?l» IIS Mittwoch, den t. Hktover t878. XII. .M>>r»«r,er »eUi«,,» «'scheint ,e««n S-anIag, «itlwoch und Kreit-,. Preis- — str M-rbiiri! gai>,>ihr>g « ft.,lialb>ährig » fl., »iirteljährig l sl.50»,! str _m< Haus monatlich lv tr. — mit Postversendung: ganzjährig s fl., halbjährig 4 fl., v»ert«t,ä!,rlg :i fl. Insertionßgebühr s tr. pr. Sttle. Mt Wahlbtwtgllvg und die Staatsvirthschast. Marburg, 30. September. Die Wahlbewkgung ist bereits in vollem und welteifera Rede und Schrift, die Stimmberechtigtea zu überzkUgen, ju geivinnen. Eines der drmgendsten Slaatsgeschüfle — die Neuvldaung dr» StkuerwtsenS. — harrt gr-räume Zeil schon der Erledigung und soll auch dle Neftirrung den Beschluß aef.»ßt haben, dem nächsten RelchSrathe die betreffenden GeseKent« lvülse vorzulegen. In Wahlaufrufen und Wählerversamm-lungen lvird aber tro^vew die Sleuersrage gän-lich umgantten, oder kurz abgethan. Woh«r diese Scheu? Waruin ergreifen die Koadidaten satten oder nie auS eigenem Antriebe das Wort, um sich zu ihrer Partei zu bekennen, die Hörer zur Aeußerung des Willens anzuregen, die Meinungen detsetben zu klären? Diese llntei^lalung ist ein bedkntliches Zeichen sür d»e Ttzüligteit des nächsten Abgeordaetenhaujes in Steuersach'N! In Wäliletkreisen geht eS noch theilnahms-loser her. Warum schweigen die Berechiiglen an Orten, Ivo sie rede» können und reden sollen ? Bilvet Nicht IM geschästltchen uild geselligen Verkehr d,e Höhe der Struern einen blei, denden Geg nstaod der Klagen und weShall» dann plötzlich dies allgemeine Verstummen, wo die öffentliche Versammlung der Glelchgedrücktea desto eher die Zunge lösen sollte. Schweigen ist Papier, hat nämlich zur Folge; dickleibige, vielobgegriffene Steuert^üchlein, nenn- werthlose Staats- und«Vanknot^n, Staatsschuld-verschreibungen . . . Reden ist Gold, sucht und findet den Weg. aus lvrlchen die Staatswirthschaft Mit Schoni:ag der gesammteu Bolksarbeit und mit erfreulichem Aufichwung derselben geführt werden kann. Zur Heschichte des Hages Bon heute an ist in Oesterreich und Ungarn der Einfuhrzoll sür'S Getreide auf die Dauer eine» Jahreö aufgehobe"! Warum aber nur für so kurze Zeit, warum nicht für immer? Brod ist ja e»» Haupt-LebenSmittel und bildet wohlfeiltS Brod einen Gegenstand aufreibender Sorge für neun Zehntel aller Staatsbürger. Die Volks wirthschaftliche Gefahr gestaltet sich mit jedem Tage bedrohlicher. Sogar d e r sruchtreiche Süden Rußlands klagt über die Folgen der Mißernte und lausen in Petersburg immer trostlosere Nachrichten ein. Wird Nicht schnelle und ausgiebige Hilfe geleistet, so ist etne HungerSnoth in vielen Ä.ezirkea unvermeidlich. Die französischen Republikauer wollen sich noch immer nicht entschließen zur festen Bereinigung aller Parteigruppen gegen die königlich gesinnten Staatsstreicher. Die Geschich», ihres Landes seit 1789 lehrt aber doch einduug-llch genug, daß rS sür das schöne Frankreich keine politische Unmöglichkeit gibt. Uud würde die königliche Gewallherischaft auch nur einige Wochen daueikn, sd müßte zum Sturze derselben doch Blut vergossen werben. Over Hot Frankreich Utherflub an frischem Blute der Jugend. auS deren stammen. Reihen doch überall die Kämpfer Vermischte Nachrichten. (Arbeiter in Stockholm.) Arbeiter in Stockholm verbinden sich jetzt massenhaft gegen den WirihshauSbesuch und den „freien Montag^^. Die Flasche soll künstig nur auf dem Mittags-tische stehen (allgemeine Sitte in Schweden) und soll nur am Sonntage gefeiert werden. (Weinbau in Frankrei ch.) Krank-reich zählt 2,300.000 Wringartenbefitzer und gibt eS nur elf Departemente, mo kein Wein wächst. Die heurige Ernte Verspricht ungewöhnlich gut zu «Verden. (Deutschlands Festungen.) Kür den Umbau und Neubm deutscher Festungen sind zweiundsiebzig Millionen Thaler bestimmt wordetf. (Ungarische Zustände.) Die wirth-schastliche Lage des ungarischen BolkeS wie de< Staates ist eine hochbedenkliche. schreckenerregende. Der schmerzvolle Ton, welcher durch Deak'S letzte ReujahrSrede zitterte, »st im Lause deS ZahreS zum herzerschütternden Klagesturme angeschwollen. Aus zahlreichen Komitaten laufen Berichte ein, welche sich wie Schauergeschichten aus dem Mittelalter lesen. Dezimirung der Einlvohner durch Seuche und Hunger; Herabsinken deS ErnteerträgnisseS unter die Hälfte des Ergebnisses früh'rer schlechter Äahre; Maugel an Korn sür den täglichen Lei^ensbedarf; Mangel an Saattietreide; Unmöglichkeit, auch nur einen Theil der S'euern zu erschwingen; gänzliches DarniederZiegen der Industrie; Fall'-mente ohne Unterlaß; trostloseste AuSllchlei» sür Aeuilletp«. Der Aergwirth. Geschichtt I»» dt« bainschki Itrgt». von H. Schmid. (Fortsetzung.) Der Tag neigte sich seinem Ende, als sie den Fuß deS Vesterbergs erreichlen; demunge» achtet bestand der Bergwirtli darauf, ltzn noch zu e'steigkn. Vergebens bat Zuli, den Morgen abzuwarten und die Nacht beim Postbartrl in seiner traulichen Bnhnlvärterklausc zu velbringen, vergebens erzählte sie, wie freundlich er sich iUier angenommen und nlso geiviß auch ihn ivillkont-men heißen iverde; mit gewohnter Hartnäcki^ktit blieb er bei der Weigerung, sich vor dem (Sange, den er sich nun eiNN'.al vorgenommen, vor irgend einem Bekannten zu zeigen; er besabl >hr bel dem Bahnwärter zu bleiben und ihn zu erwarten, noch vor Einbruch der Nacht werde er sicher z«rüctkommen. Es war eine wilde trotzige Lust an eigener Qual, was den Bergwirth so unwiderst hllch noch einmal an den Schauplatz eines verlorenen Lebens trieb; er wollte sich vollsaugen am alten Grimm, seine ganze Seele noch einmal mit allem Haß, Mit all der Bitlerktit ersüllen, die dos Geschehene in ihm hervorgerufen. ES that ihm wo!il, als er die u»lve>kennbare Verödung der schönen kunstvollen Bergstraße gewahrte, an deren Ränvern weit herein hohe Farrenkräuter lvu-cheite» und d'r Huflattig seine mächtigen wohl-gefutterten Blättern üppig wie über ein erobertes Gebiet ausbreitete. Dennoch w.»r ihm eigenthümlich und nicht wie sonst zu Muthe; er konnte die frühere H f-tlgkeit de? Empfiikvetis nicht ivieder ljeroorrnfen. cr vermißte den alten starren Halt in sich — durch die Versöhnung mit Juli war die Rinde seiN'S Herfens grjpcengt, das E«S bröck'lte und schmolz vom Anhauch deS neuen GtsuhlS, doS vie ein lvarmer Qu'll unter i'zm aufgegangen. Ungewiß, einem TränM'Nd'N ähnlich, erreichte 'er die Höhe und stand betroffen ttill. Er hatte davon geHort, wie der reiche Vleh:>ändler sein schönes Hkim erstanden; ivie er in der Absicht eS so bald als möglich ivieder loszuschlagen, keine Kosten daran ivcnve, sondern AlleS verkom« meN ltifse; er hatte daher erwartet, eine Halde Ruine zu fii^den, iilyrall von den Spuren deS bkg'nnenden VerfaUS gezeichnet — statt dessen ! blinkte ihm daS HanS stattlicher alS jemalS ent-' gegen, mit frisch getünchten Mauern, neu ange- strichenen Thüren und Fensterstöcten, in denen helle Scheiben funkelten. Die Bäume blühten und grünten; der Hof zwischen HauS- vöd Scheune war wie gekehr», und sröljticheS Gebri^ll aus den Ställer, verkündete reichlichen Biehstand. Der Wanderer stand eine Weile wie betäubt; eS ivandklte ihn gleich einer Ohnmacht an, daß er, um nicht umzusinken, sich aus bei» Vrunncntrog setzen muhte. Eine Magd kam jzeran, Wasier zu schöpfen; er wollte en'flieden, aber die. Knlee trugen ihn nlcht, er tröstete sich damit, daß er die Kommende nicht kannte, also hoffen durfte, auch von ihr nicht gekannt zusein. -Cr solj^ sich bald überzeugen, daß di'se Hoffniing ihn Ml^esivtgS getäuscht. „WaS Mit D>r, Alter?" sagte die Ma.^d und st'utc ihren Kiibel unter daS rau-schenkte Bruni,enrohr. „Äst Dir schlecht? Willst einen Trunk Wasser V" „Nein, nein," entgegnete er, „ich bin nur ein billel weit gegangen und bin daS Gehn nicht mehr gewohnt — da Hab' ich mich wohl ein wenig üvcrmüdet . . . eS vergeht schon wieder! Bist Du hier im Dienst? DaS HauS sic^t ja prächtig auS — ha: eS doch ßeheißen, ee ginge ab'värtS mit dem stattlichen Berg-wirtl)ShauS?" „Haft Du auch davon geljört, Alter?" die Z»t»»st ; helle, licht« Verzweiffuug des Volkes: fy ja«»ert es a«s qundert uad aber hundert Briest«, welche nicht nur de» oppos:t>onellev Blättern ans den Komitate« zugehen. Und neben diesen Leidensb'ldern fignriren 'n den unga» nschen Blättern Elageßävd>,sse über den kaum t» Epa»t,« an Trostlofigkeit üdertrosfenen Zu« stand der Verwaltung, der Justiz und nament-l»ch der Staotsfiaanzen. Mit den Beiträgen zu de« gkmeiasawe» Kosten soll Ungarn im Rück-ftaude sei«; »ur Bestreitung der täglichen Ber-woltungsbkdütsntsse sehlt es an Geld. Die Steuer-rntkstävde wachsen ins Unberechenbare ; schon wieder muh, und zwar th.lsächlich zur Deckung der laufenden Ausgabe«, rine Anleihe geschlossen weide«. Zur Linderung des in den weitesten Kreis« herrschenden Elends thut der Slaat «ichts. kailn er nichts thua.^ (Die lveldtrisis und die Eisenbahnen.) Mit Ausnahme der ZeUerndorfer-Reustedler Linie (Lundenburg-Grußbacher Nahn) »ft i« Oesterreich-Ungarn weg«« der Geidtrifis ver Ba« aller «icht gara«tirte« Bah«en eingestellt »orde«. Marburger Berichte. (Vom zeh«ten Dragonerreg i-«ent.) Die Gemeindevorsteher von Poberjch, Bt««>dors, Rothwei«. Unter- und Ober-Kötsch, Schleinitz, Etoggen und Rogeis habeu an dtu Oberst des zehnten Drogonerregiments folgendes Schreibe« gerichtet : »Hochgeehrter Herr Oberst! Aalüßlich der Austösung des bisher unter Ihre« Kommando gestandenen t k. lv D»agoner-regiments sprechen die unterzeichneten Vertreter vo« Sem'indea der Umgebung Marburgs den Dank aus si»r das mustelhaste Verhalten desj»lben ^gen di« Landbevölkerung und deren Eigenlhum. Sowohl die verschiedenen Abtheilungen, als auch die einzelnen Ang'höligea des Regimentes legten i« Dte«p, sowie außer Dienst stets das redliche Strebe« an de» Tag, das fiiedliche Einverneh» »e« mit den Srundbestßern aufrecht zu halten ««d jede Beschädigung an Kulturen zu meiden, mit eiuem Worte, die Ersiillung ihrer Berufs-pftichte« mit deu Rückfichteu auf die Bedurfniste des friedlichen Bürgers in Einklang zu bringen. Die Unterzeichneten wiffen dieses Verhalten »« so höher zu schützen, als zu anderen Zeiten der Umgebung Marburgs dnrch dasclbst statioilirte Kavall'rieabtheilurge« wohrhost schweren Pküfan-iu« auferlegt wurde» «od zahlreiche begründete Beschwerde« vo« mahgebender Stille m«t dem Hinweise auf ««genügende Disziplinarvorschriften als unvermeidbar erklärt wnrde». Genehmigen Herr Oberst nochmals die Ber« sicherung unserer dankbaren Anerkennnnti und wollen Sie in geeigneter Weise dem löblichen Re^imente unseren herzlichen Scheidegruß zur Kenntniß bringen. (Folt,eli die Unterschriften.) agelschag) In FAtschoch und Kran-nach ^Ortsgemeinde L^eutschach) sind vor einigen Tagen die Weingärten und Buchti»eizen.Felder durch Hagel arg beschädigt worden — das zweite Mal in diesem Jahre. (Ober-Pettau.) A« 27. September wurde dos Gut Oiier-Peltau (Schloß und welz-rere hundert 3och Grundstuck<) freiw illig feilgeboten und von der Gräfin Theresia Herberstein um 146.lvO st. gekauft. D r Ausrufspreis betrug Z.Sl.S09 st. Miibieter waren die Herren Dr. Stralella und Großiveinhändler Koffer. (Kachverein der Holzarbeiter. V r ü n d u n g s f t st.) DaS erste Gründungsfeit dieses Vereins, welches am Sonntag Atiends in der Gütz'schen Blerhalle stattfand, muß zu dcn geluntiensten d.eser Art gerechnet iverden, ivaS Vesuch und Stimmung betrifft. Die Halle ivar mit Blumen, Tuunengrün, Fahnen und dem Bildnisse Lassulle's geschmückt. Bon S-lzburg, ^inz, Klagenfurt und Graz liefen Telegramme ein und tvaren die Aachgcnosien 1>er L'^ndeehaupt-stadt auch durch Abgeordnete v«rtrelen. Die Musikkaptlle dts He,rn Bartelt und der Sängt^r-chor des Grazer Arbeiterdildun^sverems „Bor-ivLrts" ii»irkten mit. Lieder, Dtklamationen und Anjprachen wechselten mit einander ab. Die Festrede hielt Herr N. Hackenberger; nach einem Rückblicke anf Zunstwes n, Kapittll und Lohng's«tz und auf die Bestrebungen der Arbe>teuge«dt Feuersäule. „Ast er daheim?" „Nein — er ist im Steinbruch oder in der Dampfsäg' . . . kannst ihn aber wohl erwarten, er ivird bald heimkommen. Wenn Du ein Anliegen hast Alter, der hilft Dir gewiß ... der veriteht All s und ist e>n Mann ivie die gute Stund selber! WaS er anp.lckt, dus gerutt»' ihm anch, und es stylt ihm gar nichtS alS wie eine richtige Frau!" „Nun — die wird doch nicht schwer zu bekommen sein!" cies der Bergwirih lau,rnd und Mit einem grinsenden Luchen. „3a, ivenn's Nicht einen Hacken hält'!" lachte die Magd entgegen. „D.>s pseisen ja die Ep'itzen, daß er dir Bcrgvlrti»ö 3u!i Nlt haben kunn. weil's der Vater, der alle Spitzbub' n'cht zugiedt. . . Ra, vielleicht geht d^s auch noch anders, als man denkt," kuhr sie sort. indem ste den übervollen ttübel ablaus'rn ließ, und dann auf die Schutter hob. „^S h.ißt ja, der Alte sei krank und soll nimmer herauskommen 00lt, wo ste ihn aufzuheben gegeben Häven! Es wär ein Glück. wenil'S so tiMg ... die Zuli hat nichlS mehr und daif s^on darnach umschau'n, daß sie unter die Hauben kommt ... gar so dick sind die Hochzeiier nicht ttksät und Nit Zeder mag gern einen Zuchthaiieler zum Schwiegervater haben . . . Na, gute Nacht, Alter .. . geh' sein nimmer gar zu weit heut'!" „Ich dank'", rief er ihr nach, ich glaub'. Aller herbeizuführen. Leider ist dieser große Geist zu früh aus dem Kreise der Lebenben geschieden, aber seine Werke haben wir in uns aufgenommen, sind unS ein htiligts Bermächlniß geworden. Auf der kühnen Bahi», die er uns vorgezeichnet, wandeln wir weiter und werden zum Ziele gelangen. Mögen sich — wie er selbst sagte — Nebel und Wolken auch zusamtneuballen und dem Morgenrothe entgegenwerfen, so wird doch keine Macht der Erde im Stande sei», das langsame und majestätische Aussteigen der Sonne selbst zu hindern, t^ie eine Minute später, aller Welt ficht« bar, hell leuchtend und erivärmend am Firma-mente steht. Meine Freunde l Wenn ivir unser Aiel erreichen wollen, so ist es vor allen Dingen nothwendig, daß wir uns immer mehr und mehr orqan'siren, daß wir daS Beretnsleben stärken und psteg'N, denn nur im Vereine kann der Arbeiter zum vollsten Bewußtsein und zur richtigen Erkenntniß seiner Klaffenlage tjelangen. Sind wir auf die Stufe gelangt, daß der 3n-differentismuS in unser« eigenen L^ger ganz abgeschwächt ist, Muthlostgkeit und Zweifel nicht mehr herrschen, dann wird der Zeitpunkt auch bald gekommen sein, da wir vom Arbeitereigenihumc sprecht» können. Geehrte Feftt^enoffen l Der Holz-arbeitervereiu von Marburg hat sich vor mehreren Monate« auf Anr ^ung seints thätigen Bereins-MiigltedsS und Obmaun.Slellvertreters, Herrn Gre,i0r Kautschitsch nach diesen Prinzipien gegründet und feiert heute sei» Gründungsfest. 3st auch der Verein l»och jung, so zählt er doch scho« tierelts über Ibl) Mitglieder, Männer, welche Mtt Ernst und Takt bestribt fiad, auch ihr Saudkorn beizutragen zu jenem großen Bau, der dann einzig und ivaihaft vollendet vor uns stehen wird, wenn unfer GesammtwiUe die maßgebende Auio-ritüt sür Alles sein wird. Für eine große und gerechte Sache kämpfen wir, nicht um das 3n-terest« eitier einzelnen Klaffe, sondern das Göhl der ganzen Menschheit habe« wir im Auge, eine Arbeit der Liebe ln des Wortes vollsler Bedeutung. Möge der junge Verein bestrebt sein, ütierall sür die Sache der iitrbelt einzust heo. Möge er seine Mitglieder in fachlichen Angeleg n-heilen unterrichten und denselbei» stets helfend und rathend zur Seite stehen." Dem Konzert solgte ein Tauzkränzchen und dauerte dieses bis zum frühen Morgen. (Einbruch.) Gestern um hall» drei Uhr Früh wurde liei Herru Tscheligi am Haupt-platz einge'broche« und eine Baarschaft von Z0 st. (Scheidemünze und Kupfer) gestohlen. Die Bank-noien in höh m Betrage übertah der Gauner. ich werd's nimmer gar zu weit mache« — ich Hab' meinen geweis'ien Weg!" Wie an dem veihängnißvollen Abende seiner That stürmte er hiniveg; tvie damals führten Zufall und halb-bewuhle Aiisicht ihn nach seinem Lieblin^Splätz-chen,. nach der Niedeipoli.t. Eine nach größere Enttäuschung wartUe dort auf ihn. D r Wust der Zkistörung war Verschlvun-den; wohl fehlten manche seiner lieben Eichbäume, aber die übrig gebliebenen st«»nden in schönen Gruppen beisammen, als bekäme eS ihnen gut, daß sie Raum erhallen, stch auszubreiten. Die Wurzelstöcke tiiaren entfernt, d^r Hang geebnet, der ausgewühlte Boden abgegli-chen — die Nalur halte den an ihr verüoten Frevel Verziehen und über die Wunden, die ihr ti'schlagen ivurven, wieder ihre hoslfnungsgrünt Rasendecke verbreitet, schöner, schwellender, blumenreicher als zuvor. Der Nergwlrth hatte das Gefühl eines Menschen, der den Boden, dem er vertraut, unler sich welchen fühl». „Aus! Alles aus l" murmelte er umher-ltarrend in ivachsellder Berwirrunti. „Alles weicht von mlr. Alles ist gegen mich! Die Welt geht ihren Gang wie zuvor ... sie geht über wich herüber, weil ich Mich ihr in den Weg geworfen Hab! . . Die Dlrn' hat g-inz Recht, wenn sie Letzte Vofi. Di- «lerikalen Ober-Oesterreich» wol. len de« Reichsrath nur beschicken, wenn die Rechtspartei die Mehrheit hat. Die Thnrqauer habe» befchlosseu, die von Kirchenräthen verwalteten Stipendien-fpndH durch Ttaak^Sbehi>rden kontrolire» und «i^thtgenfalls oerwalten z« lassen. In Frankreich wird de« Soldaten kein Urlaub mehr bewilligt. Die zwei bedeutendste« Banken von Chicago haben ihre Zahlungen wieder auf-geno««en und hofft mau da» Gleiche von Te«te der übrige« Bank,«. Eingesandt.* In der Beilage zur Nr. 208 des Grazer „Boltsblatt" behauptet ein Korrespoadeat au» Marburg, daß der Besuch zahlrelcher Gäste bel dem Schletvitztr Schulstste am ^Katlbetg" eitU Humbutj und ver tleritale Einfluß, wilcher eS dcn Veraaftaltern so uneadltch schwer machte, ihren schulfreuudlicheu Plaa zu verwirkliche« —. pure Eiublldung seien. Schon aus diese« wenigen Zeiten ist zur Äeuüge ersichtlich, daß der „Marburger Korre-jpoudent" und sei« Serichterttalter von dem wahreu Sachverhalte ganz salsch unterrichtet sind, denn die Anzahl der Gäste, weiche in dem ve-riltte der ^Marburger Zeuung" Nr. 106 ange. gebe» war, ist vollkommen rlchtitZ. Wus jedoch den „klerikalen Cinftuß'^ zur Verhinderung der gedachten Aesllichkeit anbelangt, so wurde dem Einsender wohitveiKlich Vtlschiviegen, wie sich der Hochw. Herr Katechet von Scheinitz bemühte, die Kinder von der Thellnatime an diesem F^fte durch allerlei Borstellungkn abwendig zu machen. Roch am vorleptcn Schultage bot der W^hl« ehrtviirdige dlesdezü»ttich seine ganze Ärredsamk^it auf, u. z. hauptsächlich bei den Schulmädchrn, für deren „Seelenhell" e» sich^ besonders zu inter. essiren scheint, indem er unter anderem me«»te: Welche Mich lieb Hai, diestlbe möge dab S vUlsell ja Nicht b'juchea, ivcil daS lijre Sitttichki?ll ge-sührven könne, was bei den verstockte« Kleluii, jedoch tvenig fru dtete, denn dirsrldeu Ana mil wenigen Ausnahmen beinahe vollzählig zu dem sünohastea Schulfelle erstliieucn. vild die Sittlichkeit bei den Kindetn ^ Dllrch Susall verspätet. Mich eiaen Narren nennt... wer mit dem Kopf durch die ll^and will, ist nichis Ander.s .. Und doch l Zch din kein Narr, denn ich iveii» j«^, tvas ich thu . . . nnn, ich din kein N.»rr und auch kem Spil^bub' ... ich hat,' mich uur wehren wollen, wie der Wurm sich g:gea den Fuß wehrt, 0er ihn zeitr tl! Zu ivohi, wie der Wurml Der 3njpetl0r hal ganz Nicht gehabt, ich biu elner, — eiii nichltnuKi^er Beipwurm, der nur Schaden anrichten kanu, dem'S iiil an-derS gehölt, als daß er zertrelrn lvlrd! . . . 3ch habe so Viele unglitckiich gem cht u«td mit ihnen mich selbst; ich bin meiNcr Tochter im Weg', ohne Mich köniit sie glücklich siin! Ich geliöie Nicht herein in tie Welt. . . ui»0 ich .'vill auch nicht mehr dleiben, ich will h>naus! Hinaus!" rief er wieder, und der Ruf ging ln elvea wilden Schrcl über, in welchem Wuih und Freude zusammenklangen; es war eine Arl griißeuder Erwiederung aus das Raslelu und Schnauben des Dampjivageus, das aus geringer Ellifernung hörbar wurde. „Bist Du da?" schrie er wie außer sich. „Rufe Mir uur, ich lasse nicht aus mich warten. . . . Da bin ich — dal" mit'gräßlichem Auf-jauchzen slog er den Abhang neden dem Steinbruch hinab, in ivenigen Augenblicken stand er auf den Schienes und heulte der heranstürmen-den Maschllle seine Flüche eiitgegeu. in jfbem Falle mehr befestigt und gefördert, wenn diesklben zu den hocherbaulichen Kirchensesten geführt wsrdcn, ivo sie die Gelegenhrit benüßen können, sich an dem höchst frommen Schauspiele zu erbauen, eine Schn.? von betrunkenen und Ichttiendkli Bettlern zu sehen, welche sich nach Gräften bemühen, mit ihren wohl^epflegteo, osl Eckll erregenden Fuß- oder sonstigen Wunden aus e«ne zudrinjjliche Weise 0a« Mitleid der Vorüber-gehenden zn erwecken. Dies und da« Gejohle der begeisterten Wallfahrer und der Lobgesang der mit gebläuten Kopf, und Hintertheilen an die Luft gesetzten Andächtigen in vielen Gast« uud Schenkhäusern wirken bestimmt viel erbaulicher auf ein kindliches Gemüth, als die unter Aufsicht geleiteteu Spiele oei einem ketzerischen Schulseste. Dem Korrespondenten lvird weiterS auch die Sehauptung zugcsianden, daß die beim Schulseste anlvesenden Zuichauer Nicht alle Gäste waren, 'Venn derselbe anderseits die Frage beai^twortet, wie Viel denn wohl auS ivahrer Andacht zu einem ikirchweihseste kommen, und woran diese Andächtigen zu erkennen sind. Der lZlnsknder, welcher tei» Familienvater zu sein, oder die Schule nur wenige Jahre besucht zu haben scheint — ereifert sich weiterS auch gegen die achtsährige Schnlpslicht, indem er meint, es iväre mit einem drei- bis vierjährigen Schul« besuche auf dem Lande genügend, iveil sooft die Räumlichkeiten in den Landschulen gegen die Anzahl der Kioder himmelschreiend ungenügend lind, uud mau nicht welß, woher daS G-ld nehmen, am die Schulpaläste zu bauen und die genügende Anzahl der Lehrer zu besolven. Natürlich, lvozu brauchen die Kinder lange in die Schule zu gehen und was zu lernen, denn „viel wiffeu macht Kopfiveh". Gs ist genuz,, wenn die K.nder nur — waS auch ohiie Rechenmaschine geht — die Zahl „Zehn" erlernen, um zu wissen, wie viel „Ave" zu einem Rosenkranz-gehelMttlffe gehören, und der Weg zum Himmel, nun der laß! sich ivohl auch ohne die neumodischen Landkarten finden. Auf die Frage; ivoh-'r das Geld nehmen zum Baue der Schulpaläste? liegt tie Antwort lei^r nahe, nämlich dort, ivo man es hernimmt zum Baue von Kirchen, Kasernen uiid häujrrn l Der Einsei'der erwähnt auch, daß Frauheim am Bacher rin.S der schönsten Schulhäujer in llttteriteirrmalk besißt. DaS,elbe ist jeSoch erst i'n Ausbau begrisfrn, und dürste biaaen kurzer Zeit vollendet sein. Cs wird beigestimmt, daß oas Frauheimer Schuihaus eines der schönsten Schon ivar sie ganz nahe, als plötzlich lm entschridenden Moment ein starter Arm den WahnsilMlgei» faßlc und bei Seite rieß: eS wa« o«r Aalkner's, der eben aus dem Steiubruch kommend Mit eigener G.^fahr iha den Räocrn entzog; vvcs konnte er nicht verhiadern, daß de^ Hrvel der Loko.tt0li0t Ihn noch streifte, uns Mit suichbarem Stoße weilhin schieudkrte, so daß der Retler mit dem Geretlelen zum Falle kam. Als der Bcrgwirih wieder zu sich kam. blickke er verivuudert um sich; es war Nacht, um lh-l her, aber rii»e Lampe bratinle hell ttk-nug, uai ihm die Umg'bung erktnnekl zu lasten. Cr glaubte zu traumeii, denn AlleS, was er UN sich sah, kam ihm bekaaiit vor, und er irrte Vicht, er besanv sich in jeiiiem geiiiohnten Zimmer im BerglvirihShauje, und Alles war aiv nämlichen Orte, AlleS in demselben Zustand,, ivle er es verlassen halte; die weibliche Gestalt, welche im Schalten neben der Lampe saß, ivar die seiner Toitter. Einen Augenblick war ihm, als habe er eine schwere Krankheit durchgemacht, als wäre Alles, was er erlebt, nur ein Fiebergebilde gewesen, aus dem er geaesenh erwillchl. (Schluß folgt.) in Uliterslelermart ist, denn die Bautastk» hiezu wareti über 4000 sl. veranschlal^t; allein es wird i^egemvärlig in Frauheim auch Pfarrkirche neu^.eliaul und sind deren Baukoslen auf 29.000 f!. berechttet. Der Elii'eliiikr mi)gk vah^r auch diese Fraj^,' deantlvortktt, ob die Frauheimer Pfarrkirche glei i.saUS dkr sizottst! in llnieriteiermark sein ivird? )n di!r Schule — mit 4000 fl. — wird die freie Wissensch.»fl gelehrt, in der Kirche Mit 29.000 fl. jedoch d»s blinde Gl >ube gepredigt u. z. „zur höheren Ehre GotleS" l Ei:» Ä ch u! s r e u lt o. ö^reimillige Feuerwehr ii» Marburg! Einladung zum Bsitritt i« die Tchutzmannschaft 5ie Wass-'rverhältnisse dcr Stadt Marburg sind !0 ungüiistlg. daß bei einem Brande in der Regel das Wasser nur auS der Drau gebraucht werden kann! Die Drau ist aber so weit von den meisten Häuser , d r Stab uild der Vorstädte entfernt, daß l)iele Menschenkräfte zum Legen und Belva« chen der Schläuche nothweuvia sind. In Erw.wu!,g dieser l!ebelstände hat die fr.iwillige Feuerwehr in Marburg i>» der Haupt» Vers'mmluiig- am 23. Augiist 1373 beschlossen, eine SchuMannschast. wie sie iu den meisten Orten der österreichischen Monarchie Uiid ganz Deutschlaiid besteht, ins Leben zu rufen. Der gesertiglc Ausichriß erlaubt sich daher zu dikseiii s,.' humanen Wirken einzuladen, u »d den Eiikivurs der Jiistruktion siir die Schutzmann-schast, ivelchcr unten ersichtlich ist. vorzuleg u. Beilrittserklärungen lverden beim Hauptmann entgegengenommen. Mal bürg, den 24. Septcinbcr 1873. Für den Wehrausschuß: H inrich Krapplk, Cduard Janschitz, Augssührer, pro;?. Schrlftwart. Hauptmann. Entwurf der Instruktiv« der Tchutzmaunfchaft. Pflichten: 1. Die Schutzmannschaft begibt sich sogleich nach dem Brandplatze und stellt sich belm Hauptmanne odee dessen Stellverireter auf. 2. Es ist Aufgabe der Schutzmannschaft, die vom Hauptmanne oder dessen Stellvertreter bezeichneten Plätze zu umstellen. mNsstge Zuschauer davon abzuhalten, über-Haupt jede iSinmischung llnbernfener in deu Löscharbeiten zu verhindern; serner verwahrt sie die von Steigern oder anderen Personen gerettete», ihr übergebenen Gegenstände, und soll auf dle Geräthe ein wachsames Auge haben. 3. äjeim Mannschaftswagen hält eui Schutzmana Wache, der nur der Fenerlvehr Gegenstände auszufolgen hat. 4. Der Schutzmannschast obliegt cS, auf die Schlauchleitung zu selben, selbe vor Beschädigung zu schützen und bei Versorgung der Schläuche Hillfe zu leriten. 5. Die Scyutzmaiinschasl hal für sie Zugänglichkeit der Brunnen zu sorgen, dle Deckel zum BeHufe des Em-Hängens des Saugschlauches soweit als nöthlg zn öffnen und die Keiten zur Wasserretchung zu bilden. 6. Dort, wo das Wasser aus einem Bache genom-meu wird, hal die Schutzmannichaft die Schwellung des Wassers zu besorgen. 7. Die Eigenthümer der geretteten Gegenstände er-halten diese vom Zugführer der Schutzmannschaft oder dessen Stelloertreler in Gegenwort von zwei Mitgliedern zurück. 6. Die Schutzmannschaft hat auch ein wachsame» Auge auf Windrichtung und Klugfeuer zu richten u»td den Hauptmann oder dessen Stellvertreter von jeder bedenklichen Wahrnehmung ln Kenntnip zu setzen. S. Die Schttpmannschaft ist veipstichtet. aus Befehl des Hauptmannes oder dessen Stellvertreters d,e Ord-nungsilbungen mitzumachen. Rechte: Ii). Die Schutzmannschaft ist berechtigt, sämmtlichea Versammlungen beizuivohnen, an Berathungen theilzu-nehmen. Anträge zn stellen und den Zugführer, defftn Stelloertreler nnd die Viottführer auS ihrer Mitte zn wählen. Der Zugfichrer ist auch Mitglied de< WebrauS« schusseS. ll. Die Schutzmannschaft trägt weiße Armbinden als Abzeichen und ist auch t»erechtigt, daS Keuenvehrtleid zu tragen. ^78?) Da es UNS bei unserer Uebrrfiedlung nach Klagenfurt wegen Mangel an Zeit unmöglich isl von ollen unseren Bekannte» pkrsönlich Atischied ju netimen, sagen wir densklben hiemit ein freundliches Lebewohl. Marburg am 1. Ottober 1873. IZr. Vrani,. 783) Vrttnii» Danksagung. (7SS ttötvl „Li'ikvi'iog ^okilnn." HkUte Mittwoch den 1. Ottober 1873: Zweites Auftreten des beliebten Wienkr Snlonkünstlers, Professor der Magie (794 im Verein deS ly ischen Tenors. Couplet- und Alpenjüngers Vlvitnvr auS München. A'fantt 8 Uhr. Morgen Donnerstag: ksstsurstion am 8vv. __Anfang k Uhr._ l.oiltodvi' MllrdiirL. 1873. äos isIiMllielies ^lelier« voll 772 KIviI. vkir. V?. kisklül'iok pGtpEsoKlHlAU. Or«!ii>»tion von 9—12 u. 3—5 Ildr vr. Sodmlileser'seliks Unus, Kr«7.esv«f8l!»!t. Lokal-VcrSnderung. Bon I.Osiober b'findet sich mein Gklchäfts-lokale im Payer'schen Hause. Jl'dem ich für d'^s wir bisher gtschfnft« V>?»rauen dkM ?. I'. Publikum kr .ebcnst dantr kMpi.hle wrin >ut assort'lteS Luger k^.r feil sten Vrillen, Lorgnetten, Zwicker, Fernrijhre, Feld» ptcher, Operngucker, Barometer, Thermometer, Wasserwagen, Kompaffe, Magnete, ZoUstübe, dann Reißzeuge von dtN billigsten bis zu den fsinsten Schweizer Sorten. Reparaturen werden schnellstens gemacht. <Ä. 784 Optiker. Zu verkaufen: (785 Sehr schönes Landhaus in vorzi glicher Loge, aus festem M^terinl erbaut Vit Ziegeldach verühen; enthält 5 Zimmer, 2 LlabiNtttk. Sporhirdküche, gioßen Keller. Tenne. Der G u^dkomplex — zirt^, 10 Joch — besteht aus Ziergt-rlen. Obstgärten mit den feinsten TajelsoNkN oller Gat'ungen, großem G'Musc. garten, Wiesen mit Obst und Äecker im besten ertragSmähigen Zustand. Ak"reffe in der Expedition dieses BlatteS. Eine Realität in ber Magdalenavorstadt mit neu bauten Wohn- und N'bengebäuden, b.stehend aus 12 Zimmern. 6 Kitchen, 2 Kellern und 1 großen Etoll, dann 14 Aoch Garten, Accker, Wiesen und Hulweit'k. is! auf 6 Jahre zu v' r« pachten od.r auch zu verkaufen. (791 AuSkunst beim ^igenthumer Mathius W ers ch i K. 1 Wohnung (796 mit 4 Zimmkkn. Küche und Holz! ge. hofse-tig, 2. Siock ist soj^leich oder mit 1. November zu vergeben. Daselbst sind sehr gute weiße uitd rothe Tischweine, sowie vorzügliches Kärntner Brot zu veikaufen. Benedikter, Mühlgasse Nr. 83. Dem raschen EiNl^reifen der löblichen F'uer. wehr gelang es, d.n in meinem Hause ausgebrochenen Kamlnbrand sokort zu unterk'rücken. Hi-fur spreche ich der geehrten Feuerwehr im Allj^emeinen. insbesondere aber den Herren Janschih und Falescini, welche durch ihre umsichtigen Maßnahmen dem F'Uee sogleich lZ.n-hult machten, den ergebensten Dank auS. R. Babinsky. N'. 6119. (776 Knndmachnng. Am Mittwoch den 8. Ok'ober 1873 Vormittags von 11 bis 12 Uhr findet beim Stadt-rathe Marburg zu Folge Gemeinderaihs Be-s'-dlusses vom 11. September 1873 die weitere Verpachtung des städtischen Lendgesälles für die Zeit vom 1. Jänner bis Ende Dezember 1874 lm Wege der öffentlichen'Versteigerung statt. Hiezu werden U'ternehwungSlustige mi< dem Beifügen eingeladen, daß der gegenwärtig' Pachtbetrag von 905 fl. als AnSrufepreis angenommen wird, und daß die Liz>tat>onSl?kdin^-nisse während den Amtsstunden hieramtS eingesehen werden können. Sladtrath M'kburt,, am 24. Sept. 1873. Der Bür.iermeister: Vr- M. Ntiser. Zwei Zimmer mit oder ohne Möke!, jedes mit separatem Eingang, sind von 1. Oktober an zu vergeben. (766 Auskui'st im Comploir dieses Vlait's. Weingarten - Berkaus. Eine W?!Ngarten»Real>tätmit heuriger Fech-sung, mi« t^uter Zuf.chrt, 20 Ä.>>inuten von der ^üc'bahnstuion K'anichSfeid, hat prachtvolle Fernsicht, neues Wohnh^mS, bei 4 Joch sehr guten Rebengrund, Wiesen mit Obst, Aecker ui d Wald. Auskunft: Göthestraße Nr. 12 zu Graz, oder bei Herrn Divijak in Frauheim bei Kranichsfeld. 754 Am Gute Jaringhof stelzsn Zlvergbäume und Hochstämme von edlem Tafelobste unk' Wint r-Maichanzgern circa 1000 Stuck zum Verkaufe be eit. (789 _ Grenbert Fettinger. Zu vermiethen. 1 Z mmer mit Küche oder 2 schön, Zimmer, jedeS m t sep.'ratem Eingang, einziln oder zusam» men. sind sogleich zu VerMietheN. (792 Auskunft >m Comptoir dieses BlatteS. Fasseln (793 zu 40, 20 und 10 M^'ß werden zu kaufen gesucht. Auek inft im Eompto'r dieses BlUttS. Gesucht wird eine gesunde lichte Wohnung von 3 Zimmer mit Zubebör lvomöglich im ersten Stock in der Grazer-Vorstadt. Gkfällil^e Änträg' unter Chiffre „^.1000"' z)08te restauts MKirburg._(795 Hcirats-Gesilch! Ein jttliger G schüstsmann, k.>th. Rel'gion, sucht eine Lebens.^kfahfijn, Jungfrau oder Witwe Mit A"gabe ihrer V rhältnisse erbilt^t xostv restants Marburg „I. N. Vi« l Glück". ^790 Eine solide Partei sucht eine Wohnung mit 2 Ziminern sammt Zut^ehör, lvo mö»,lich in der Gruzervorsttidt oder Burgplatz, vom 1. November an zu miethen. Nähere« im Eomptoir dieses BlatleS. Supplentenstelle. An der k. k. Lehrerbildungsankalt in Marbura ist vom 1. Oktober au eine Supplen-tenstelle slir Geographie, Geschichte und das deutsche Sprachfach zu besetzen. (781 Die Beiverber um diese Stelle wollen sich an die Direktion der genannten Anstalt wenden. vsswo w Mtrdlirx. vonuerstsK äen 2. OIctober 1873: kamilionakvnä. vi« llvtite ulil! ^röijiite llvrrkMviäsr, ullck 8iv^v naek lilasL eur emxüelilt Lelieikl vig-a»vi8 cksr l^oäskslläluoz j. 8ui»N. 769) Pamps-, Dllucht- ll. Walttltll- ivad in drr 4harttt«e»vorstadt täglich von 6 Uhr Früh bis 7 Uhr Abends. 579) ^ Alois Schmiderer. Zur gefälligen Aeachtung! Die ergebenst G fertigte, welche in den «benerdigen Lokalitäten des Baron Rast'schen Haus s Nr. 31 ü«r?ris»tvr unä dsr»odvr Str»»»v in der Tt. Magdalena-Borstadt ein ILaSee- und aiUlUl»U8>S080Wkt eröffnet hat, bringt dies dlM verehrten Pub. likum Mit, dem B.'fügen zuc gefälligen Kennt-"iß. daß ste durch gute und echte O tränke, ge^ schmackvolle Küche, sowie durch aufmerksame und solide Bedienui'g die Zifriedenheit der ?. I. Gufte zu eriverb n und zu erballen suchen wird. Um recht zahlreichen B such bittet hoch.'chtuntisvoll 7L0) _ _Illan» L»I>oi'»vli«g. 2 schöne Wohnungen sind im Druckmüller'schen Hause an der Jnstitutsstraße bis 15. Oktober oder 1. Rovttnber zu vergeben. Anzufragen daselbst^_(773 Seegras, dreihundert Zentner, in Zöpfen, das Packet 50 blS 60 Pfund schwer, ist um billigen Preis zu Ijnb'n bei Aranz Heller in Marburg. (751 Mardurn, 28.Septemb. (Woäienmarkt»derlcht) Weizen fi. 7.70. Korn fi. b.b0, «erste fl. 4.20, Hafer fl. L.—, Kttturutz fl. 4 80, Hlrst fl. 4.40, Hirsedrein fl. V.üV. Heiden fl. 4.4V. Erdäpfel fl.1.90 Bohnen st. 0.—, vr. Zitep. Weizengrieö, fl. t7.50, Mnndmehl il. l4.—, Semmelmehl f>. 12.—, Weißpohlmehl fl. II.--» Schwarz-polilmehl Ii. 10 — pr. Cnt. Heu sl. 1.50. Lagerstroh fl.0.—, Streustroh fl. 0.90 pr. Ctr. Rn»dfleisch SV, Kalbfleisch 83, Schweittfleisch i. 33. Lammfleisch 23. Speck frisch L5, Rindschmalz 56, SchwcinschMtilz 42. Schrueer 83, Butter 52, Topfenkäsc 12. Zwiebel 7, Knoblauch 18. .^ren 10, Aiimmel 48 fr. pr.Pf. Tier 2 St. 5 kr. Milch frische 12 kr. pr. Maß. Holz 18- hart fl. 5.80, weich fl. 4.— pr. Klafter. Ho^kohlen hart 60. weich 40 kr. pr. Mep. ?)ettau, 26. Septemb. (Wochenmarktsbericht.) Weizen fl. 6.80. Korn fl. 4.90, Gerne 4.20, Hafer fl. 1 90, Kttkurup fl. 4.80. Hirse fl 4.20. Heiden fl. 4.—, Erdäpfel fl.1.50 pr. Meß. Rmvschmalz56. Schweinschmalz 44, Sveck frisch —, geräuchert —, Butter 40, Stindfleisch 32, Kalbfleisch 32, Schwelnfieisch 30 pr. Pfd. itler 5 Stilck 10 kr. Mil-v frische 12 tr. pr. Maß. Holz 86- hart fl. 10.50, weich fl.7.b0 pr. Klafter. Holzkohlen bort —, weich — kr. pr. Metz. Heu fl. 1.60, Lagerstroh fl. 1.80, Streustroh fl. 0.80 pr. Cnt. Verantwortliche Redaktion, Druck und Verlag von Eduard Janschitz in Marburg. S. «. Gt. G: