Echriftleit»»,: Vl»tha»««affe Skr. » Haal.) W»,«ch?»»»«! N,Nch <»>« tdutiu In Cm-«. «a»t) »Ml II—lt litt MOB. H-a»«ckrri»«a Bntra il»-fnfraagcn «H» »«iiafichtt,!. rinj M< Bnmlnq | .r«„ch. Riitt* nMri>: |*<■ €*iui1m »n» w(|rn«. V*INtai!««irn.B»t< H IN ürrarltunj: Watbou#fl«ff« Wr. $ sVlfnu« fi*ai.) tilt kl V»ft htHOi! mm»iiit«i ...im «•närfria ...IM »•mjätrij . . . . K irw § I« • 111 i «1t j^feSaa« la« C—t: . . . . K 11» eantnüT G«a,ji>»n, . i . . K ir — »Sri «ialUt» otll« M M< t»tjai#«N$r «Nxlttaaan. Ar. 8«. Hilli, Sonntag. 28. HKtoöer 1906. 81. JaVrgaug. Der Kamps um die deutsche Schute in Krastnig. Die an die t. k. Echulbehörde vorgelegt« Petition u« Errichtung einer deutschen Schule in Hrastni» wurde dem Gemeindevorsteher Ros in feiner Eigenschaft alt Obmann de« Ort«schulrate« Hraflnig, als welcher er noch immer fundiert, trotz-de« er zu wiederholten Malen erklärte, sobald dat »eue Echulgebäude fertig sei, die Stelle niederzu» legen, zur Aeußerung (?) übermittelt. E« ist aber Sott sei Dank ein Glück, bafi seine Aeußerung wenig Einfluß bat. Trotzvem hatte er nicht« Eiligere« zu tun, al« diese Akten seinen Säfte» öffentlich herumzuzeigen, darüber seine besonnten faulen Witze zu machen »nd den aus der Petition unterschriebenen Geschäft«» Unten seinen Zorn al« Gerneindeobrigkeit anzu» drohen. Mit Hilft der christlichsozialen Arbeiterschaft kam nun auch in seiner Schenke eine Versammlung zustande, von welcher allerdink« bei seiner All» mach, (?) ein g'ößerer Besuch zu erwarten war; denn wenn man'« genau nimmt, waren alt« in Allem, Weiber und Kinder mitgerechnet, höchsten« 100 Personen, trotzdem die hiesig« deutsche Industrie etwa 1500 Arbeiter beschäftigt, we«halb diese Ver-femmlung immerhin al« ein klägliche« Fia«ko be-»rächtet werben muß. .Slov. Narob" faselt freilich von 500 Personen, doch wer« glaubt — wird feelig. Da« Blatt be-zeichnet diese Petition al« Totenschein für da« slowenisch« Hrastnig, womit «« allerding« den Nagel aus den Kops getroffen Hai; weiter« bezeichn«! .Slov. Rarod" die slooenisch«» Seschäst«l«utr, welch« die Petiiion unterschrieben, al« Krämer, welch» vom flonenifeben Selb reift» «eworden sind, übersteht Aas Saunwetöchen und der Wog-leinertch. Von Hagen von Cilley. .Wer den Mut hat. der erlebt*. Viermal de« Jahre« erscheinen sie. (Gemeint sind da« Sann-«eidchen und der W»al«in«uch.) Du kannst si« bc-lausten an be» Usern der Sann, die alpwäri« liegen; in den zwei Nächten der Tag» und Nacht» gleiche, in der Sonnwenv- und in dir Julnacht.' So st«ht« in tinrm alten Buch« geschrieben, da« sich von meinem Ucuraroßoater auf «ich ver-'erb' hat. Da ich bi«s« Wort« just am Tag» b«r Herbftglkich« (Sonntag den 23. September) gelesen hott«, so beschloß ich. den Gang zu wacien. Obwohl mir sonst die Sonntag-Nachmittag« fast wir «in Augenblick erscheinen, so wollie doch dieser schier kein intif nehmen. Endlich, endlich brach der Abend herein. Mein» vier Wänden mußie «« ganz angst und bange gewesen sein; denn unruhig gina ich im Zimmer aus uiedkr und zoa alle fünf Minuten die Usr au« dem S -cke. Eli Uhr. Ich öffnete da« Fenster. D>« Nachtlust war empfindlich kali; ich zog daher wärmere «leider an, nahm meinen Ueberrock »nd trat auf die Siraße. N chi« regt« sich. Die Mondsich«! konnt« ihren schwachen Schimmer nur mülilam durch d,n hellen Wolkenfchl«i«r drücken »nd außer einem Kaitr, der furchijam an «ir vorchie. «rdlicki« ich nicht« Lebens«. Mein W.g sührte mich au« der Grazngaffe über den Iaber dabei ganz, daß gerade der ärgst« Deutsch«»-r freffer Ro« «»«schließlich sein Geld sowohl, al« auch sein« heutig« Et«llnng al« S««eiiidroorstrh«r den Deutsch«» zu verdanken hat. Zu obiger V«rsammlu»g erschien nun auch «in gewisser Dr. Sosak au« Eilli, welcher nebenbei bc wttft, seine K>nder in der deutschen Mävchenbürger-schule.in Cilli untergebracht hat, al« Redner, um g«g«n di« deutsche Schule kräftig lo«zuwett«r». Sehr triffend «rwid«rt« ihm «in anwts«nd«r Sozialdemokrat, daß in dtr hiesige» utraquistischen Schul« ungenügend deutsch unterricht«! werde, daß e« unbedingt notwendig fei, sich di« drutscht Sprache durch Errichtung d«ntschtr Schulen anzueignen. Zu bemerken wäre noch, daß RoS feinen jüngste» Sohn bei «in«r r«ind«ntschen Fa«ili« in Laidach auf Kost hat — warum wohl — doch nur bcChalb, damit «r sich bentfeh« Bildung und S«sittung aneigne? 31 Millionen! .Ein—und—drei—ßig Millionen!! Herrgott, fcai iÜ et» 1 Aj. jetzt meroen sie doch «nd- lich Ruh« geben, di« Staatsbeamten. Eiiunbdreißig Millionen l' So wird wohl mancher biedere Staat«bürger nnd Steutrzahler autgerufen haben, al« tr vor einiaen Tagen au« dem Siaattooranschlag für 1907 erfuhr, daß die Summt dtr Gehalte i« österreichisch«» Staatshaushalt nm 31 Million«» Krone» gegen da« Vorjahr gestiegen ist. Vor allem muß daraus hingewiesen werden, daß dies» Summ» nicht bloß für di« Giaat«b»amte» im enaere» Sinn», sondern für alle EiaaiSang»st«llt>n überhaupt gilt: der Wnchenwächttr von Kolomta hoff« ebenso bavon etwa« zu bekommen wie der Mlnisterialkonzipist in Wie» nnd der Finanzwächter in Spalato. Diese» 31 Millionen steht also «in« gewaliia« Angabt von Ali pruch«ber«chtiaten ge. Haupiplatz in die Herrengaffe: von da bog ich, zu «einem verhäng!»«, in di« Kanalgaffe «in. Se« bltnbei von d«r Fülle de« Licht«, die hier »«sonst verschwendet wirb, stieg ich unvorstchiigerwtis« ans «in«« jener Wesen, die menschliche Unholde Nacht für Nacht in größerer Menge gerade i» der Kanal-gaffe on«s»tztn, damit si«, da „da« Auge be« Ge» setze«' nicht wacht, an sein« Stelle träten. Nun. da« Unglück war geschehen. Ich fluchte wi« «in Htide, reinigt«, so gut t« ging, ««in Schuhwerk und eilt« «it „zugeknöpfter Jlajt", aber offnen Auge« weiter; denn e« ist ein große« Kunststück, in dieser Gaffe di« Plätzchen jn finden, di«, ab» gesehen von den genannte» Wesen, frei sind von j«n«n berühmten Teichlein, bie .de« SpeingiiUtll« flüß'g« Säulen' zeug«». Brrrr . . . Ader Alsadur stand mir bei und balb daraus befand ich mich zwischen Schulhau« nnd Altdeutscher Weinstube und erwog: Ueber den Sannsteg oder über den Dr«... ohal .... über de» Dürr«»bachsteg? Mein Erlebn!« in der Kanalgoff« schien mir ein gütiger Fingerzeig zu sein und so schlug ich den» den zweite» W g ei». Meine Nase halt« ich inzwisch«» wieder in Freiheit gesetzt, damit si« in vollen Zü^e» di« r«in« Lust schlürf«, dir über der lieb«» S»nn laaen. In diesem Augenblicke war die Mondsichel au« den Wolken getreten und übergoß mit falbe«, g«, spenst sch-m Lichie di« gar trägen Wäfferch'N de« anmuiige» dürre» Bächlein« und di« eiligen Flute» der silbrigen Sann. Nun stand ich aus dem schmucken Steglein, da« Stadt und Insel eijensest verbindet genüber, welche wohl 100.000 weit übersteigt. Der Uneingeweihte wird nun glauben, daß dirsr Summe in zwölf T«il« geteilt und da« erste Zwölftel bereit« am 1. Jänner unter die Glück» Itchen verteil« werden wird. So ganz dürfte die« aber nicht «muffen, und im folgenden soll in großtR, allgemeinen Züge» geschildert werden, auf welche Art der Staat sei»« Färsorg« für seine Angrstellte» mit den ihm von d«n Abgeordneten vertrau«n«voll bewilligten Mitteln betätigen wird. Im Jänner wird überhaupt nicht« geschehen. Gegen Ende Frbruar wcrdkn in den A»t«blätt«rn die »Stellt»au«schreibungen" erscheinen: .... Gesuch« sind im Dienstwege unter Nachwrijnng d«r vorgeschrirb«n«n Erforderniffr binnen oirr Wochrn, d. i. bi« 31. März b. I. einzureichen.^ Aus da« hin werben dreimal so vrele Gesuche ein« gereicht werben, al« Stellen ausgeschrieben sind. Jedt« Gesuch bebeutet für de» Staat ein« Ein-»ahm« von «iner Krone. I« März wird aber» «al» nicht« geschehtn, da «an rrichlich beschästigt ist, auf da« Ablausen de« Ter«in« zu warl«n. I» der erstrn Hälft« April wird noch immrr nicht« p«,chehen; endlich, »ach dem 15. werde» den Glückliche» bie langersehnten Dekrete zugehen.- Sie »erben hiernil ab 1. Mai 1907 zum — ernannt. Ab 1. Mai 1907. Die erste» vier Monate wird sich der Staat in seiner Fürsorglichkeit er-spare». Diese «dl« Errichtung n«»nt man Jnter-Calarien ; durch sie schrumpfe», wie man fleht, bie 31 aus 21 Millionen zusammen. Doch wer glaubt, daß wenigsten« diese 21 Millionen ihrer Vt-stimmung zugeführt werden, gibt sich ab«rmal« einer bewältigen Täuschung hin. U« den Beamte» bei ihrer Ernennung ed«r Besördrrnng an die höher«» Bezüge zu gewöhnen und si» vor der G«-fahr zu d«wahr«n, durch da« nunmehrig« fürstliche Einkommtn zu Leichtsinn und Verschwendung ver« sührt zu werden, erhält der Befördert« im ersten Jahre nur zwei Drittel feiner Gehaltrrhöhung. Da« and«r« Drittel steckt der Staat unter de« Titel „Dienfttaxe" ein. Ein Drittel von 21 ist 7; also bleiben 14 Mill on«n. So sehen, in d«r Nähe betrachtet, bie Summen au«, bie der Staat seine» Bmihm* »»kommen läßt und wenn sich diese nn- und dl>ckit unwillkürlich in die Mündung de« Bächlein«. Da schien »« mir, al« höbe sich der lüstern« Otter, Hr-imdar« Sohn, au« ihr und zöge einen langen, langen Lach« nach sich,- aber, ol« ich genauer hinsah, waren »« nur tkl», stinkende Fluß-algen, di« sich «i« «in Sii senbart vom Stegltin bi« zum 6t«gc hinschlän««ltrn und c« kam mir vor, al« schri«l>« die Spitz« di«s«« Bart«« i» kühngr« schwungenen Runen die Wort«: „Verschönerung«. verein — — komm--rasch, rasch. — damit du mich in meiner Pracht siehest, bevor da« groß« Waffer erscheint und mich frißt; d«in«r unfaßbar«« Güt« und Nachsicht habe ich mein glitfchrig-irauie« Das«in zu verdanken . . . M» besonderer Schärfe waren bie beide» Wörter: „Komm' und „Nasch* geschrieben genes n; den Sinn ber anderen Wörter hält« ich mehr erraten al« g«l«s«n. Man wird ti daher b«gr«ifllch finden, baß gerade diese beiden Wörttr unwillkürlich dem Gehege meiner Zähne entschlüpften; aber kaum war n sie emflogen. so halt« ich sie gar grrn« zurückg«holt; denn in der Slille der Nacht hallten ste lauter al« mir angeneh« war und erweckte» — noch jetzt pocht m-in Herz ganz unheimliche wenn ich daran denke — erst leise», dann immer heftigeren und stürmischeren Wiederhall. Der erste schüchierne Rückrus der Wo ter: „Komm, rasch!" der in meiner unmittelbaren Nähe zu erklingen schien, wurde nämlich vom Parke her wieberholt, «inmal, zweimal, .... hundert« mal und vom Sieir«rkoa«l, vom Nikolai» und Lai«berg«, au« den Badehütten, ja selbst vom JosesS» Seite 2 Nummer 80 begreiflicherweise damit nicht zufriedengeben »nd die Dreistigkeit haben werden, von ihren im Staatsgrundgesetze verbürgerten Recht». Versa««-lungen abzuhalten. Gebrauch zu «ache», u« bessere Leben«bedingungen zu erlange», wird der Finanz«inister empört in dir Wrlt hinau«ruse»: „Hohe« Hau«! 31 Millionen* . . . und „So ist e«I" wird e« von den Bänken ertönen. Fon der südslavifchen Bewegung. Nach dr« Beispiele, da« der südslavische Ber-schwörerwinkel Belgrad gegeben hat, hat man nun auch in Sofia eine «Südslavische Lesehalle* errichtet, in der die angesehensten Zeitungen der vier Nationen aufliegen werden. Die serbischeftadnensrageistim Sinne de« südslavischen Panflaoi«mu« entschieden worden. Die noch au« der Zeit der Befreiung vo« Türken-joch stammenden Fahnen werden verschwinden, um neuen Kähnen in den Farben rot-blau-weiß, bekanntlich Farben, die bei allen Slavenstämmen al« Nationalfarben wiederkehren, platzzumachrn. Dir kroatischen O«ladinisten haben eine Flugschrift herau«gegeben, die den Ttel „Die neue Zeit in Kroatien* führt. Da« Heflchrn schließt folgendermaßen: .Dem südslavischen Gedanken, daß un« mit unsere« südslavifchen Brüdern nicht nur die Band« de« Bluie«, sondern «in eiserne« Gebot verknüpft, nedört di« Zukunft. Di« Verhältnisse auf de« Balkan arbeiten un« in die Hände. In Sofia, in Belgrad und auch in Laibach hat «an sich begeistert für diese Idee «»«gesprochen und auch wir Kroaten, die wir d«n hauptsächlichst«» Trägrr und Vertreter diese« Hoch-ziele« — Stroßmayer. au« »vserrm Volke hervor-gehen sahen — drücken unsertn südslavischen Brüdtrn di« Hand." Die Balkanslaven veranstalten im kommenden Jahr« in London eine Auistellung. zu d«r König Pu«r und di« Fürstin Ferdinand und Nikolau« da« Gönnera«! übernommen haben. Wie man steht, spannen sich immer mehr Fäden von der Themsestadt und dem Reiche de« Westenkönig« zu den interessanten Natiönchrn am Batkaa und d«n magyarischen Errbrnsrrundtn. >— Di« neuen bosnischen Postmarken komm?» nun doch trotz drr Verwahrung der Süd. slaven gegen die deutsche «usschrist zur Lrrwrndung. Am 27. d. M. werd«» die ÖSebeine Rakoczy«, de« gewaltigen Rebelle», nach Ungarn überführt. Au« diesem Anlaste finden in Orsova große Fest-lichkeiten statt, an denen auch Serben au« dem Königreiche teilnehmen werden. Die in Makedonien aus di« Türken lo«ge-lassen«» serbischen Komitatschi« haben über Auftrag einrn ihrer Anführer namen« Georg Skopljance ermordet» weil er von de« Reooluiion«au«-schufse in Belgrad Rechenschaft über die Verwendung gewisser Gelder verlanate. berge klaug«: .Kom«, rasch!* Dazu ächzieu die vielen „gräßlich verwundeien" Bänke i« Siadipaike «nd in den Birganlagen, knirschten die großen Sann-steine aus den verschiedenen Lutflüglerwrgen über ihr „anstößige«" Dasein, pfiffen die „nackien* Stellen aus den Berggehängen vor Kälte und riefen zählte, klappernd: „Schicke vau«klrider. deun un« frieret !" Nur die berühmten Akazien de« Marburgrr Streif-lichterl-Mannr« lachten übermütig »nd freuten sich ihre« protzigen Dasein«. In diese« Augenblick« war ich herzlich froh, taß der Marbnrger Streiflichterl-Mann diesen Aus-rühr der Schöpfung nicht mitanhicen konnte; denn sicherlich hätte er darüber «inrn sozialökonomisch. Pnanztell'pädagogisch-ration,ll-r«alist>sch-to««unal-politischen Aussatz geschrieben, der imstande gewesen wär«, ob seiner zweisello« scharsstnnig-geistreichen Au«sührung ungeheure« Aussehe» zu erregen. Hui! Welch ein Schreck! Ein Nachtkäuzch«.i (da« Volk nennt e« „Tvtenoogel") flog knapp an »eine« Kopse vorüber »nd störte «ich in «einen tiefsinnigen Betrachtung»». Wie von einer zaubrischen Macht gtdrängt. wandt» ich o»ich um und veisolgte seinen leisen Flug; e« strebte der «urgkaserne zu, ans dere» First e« sich klagend niederließ. Uiiiih.... »iiiih.... Wem gelten diese Tode«rufe? Den vielen jungen Leben, die da i» den düiern Räume» der Burg strohsackselig schlummern? De« alten, ehrwürdige« Gebäude, diese« herrlichen Wahrzeichen der einstigen Größe CilliS? Ich will da« Letzte «««eh«en; denn.... Prosessor Anton Bezenzek. ein steirischer Slovene hält in Sofia Vortrüge über die Slovenen und ihre Bedeutung für da« Südslaventu«. In diesen Vorträgen gelangt die Ueberzeugung zu« Au«drucke. daß die Macht de« Slaventum« in der Semeinbürgschast liege, die alle Slaven-stamme zu betätigen haben. Die bulgarische Regierung gedenkt in Sofia eine Handelsakademie in« Leben zu rufen. An die Anstalt sollen nebst französischen auch deutsche Lehrkräfte berufen werden, wa« ,Slot>. Narod* al« unvernüstig bezeichnet. E« gäbe unter den Slovenen genug Befähigte, die zugleich de« Deutschen in höherem Grade mächtig feien, al« ein geborener Deutscher.(I) Da« serbische Blatt „Srb«ka Riec* regt an, daß die serbische» Maturant?» kroatische und bulgarische Hochschulen besuchen sollen, die Schrift-stellerverbSnde der vier Nationen sollen unter-einander in engere Beziehungen treten und da« slovenische Schauspiel soll auch aus der Belgrader Bühne hei«tich werden. Bei jeder Gelegenheit sollen alle vier südslavischen Banner entfaltet werden. Den Leuten von der Feder sei e« vorbehalten geblieben, den Srund zu de« gewaltigen Bau der Zukunft zu legen, der vom Triglav bi« zum Hämo« reicht. politische Zwndschau. Di« Wahlkreiseinteiknng ist nun doch unter den Schutz einer Zweidrittelmehrheit gestellt worden, wo«it den deutschen Forderungen Rechnung getragen wurde, denn, wenn auch bestimmt wurde, daß die Abänderungtzaniräge nur an eineAnwesenheit«z>ffer gebunden sind, so wurde doch durch Festirtzung dieser Ziffer mit 343 totsachlich da«ielde erreicht, al« wenn jede Abänderung an die Zweidrittelmehrheit gebunden worden wäre. Sollen Wahlkreise abge-ü' dert werde«, so müssen sich bei vollzähligem Hause mindesten« 60 deutsche Abgevtdaete damit einver-standen erklären. ZN« Minister de» An^er« wurde an Stelle Goluchoa>«kt« Freiherr von Äehrenthal ernannt. Ebenso wie sein Bruder der ReichSraiiabgrordnrte Freiherr Felix von Aedrenthal ist er politisch dem deutschen Großgrundbesitze beizuzählen und gilt al« ein überzeugter Anhänger de« deutsch-österreichischen Bündnisse« und eine« Einvernehmen« mit Rußland bezüglich der südslawischen Frage, sowie de« Gedanken« einer wirklichen ReichSernheit. Wechsel im Aeich»Sriegtmiuisteri«m. Reich«- krieg«mtnister FZM. Ritter v. Pinetch wurde auf seine Bitte unter gleichzeitiger Verleihung de« Sroßkreuze« des St. Stephan«orden« von seinem Dtenste«poften« enthoben. An Stelle de« Herrn v. Pttreich, welcher vorau«sichtlich zum General-stab«ches ernannt werden wird, tritt der bithrrige Lande«verteidig»,tg«miutster FZM. Schö.iaich. zu dessen Nachfolger, wie bestimmt verlautet, der Jnn«brucker Divisionär FML. Konrad v. H'tzen» Horch! Wie r« brodelt un» rauscht! Aengstl.ch aufkreischend fliegt du« Nachtkäuzchen von bannen. Wa« brodelt und rauscht? Sieh! au« dunkeln Schlllnden. die an der „Nachtseite" der Kaserne und der Nachbarhäuser wie verrostet« Geschützrohre drohend in die Mondnacht grinsen, da quill'« hervor und schäumt und braust wie Anvwari« Wassersall; aber schwarz sind die Fluten, die den düstern Röhren-mündern enttrömen; doch gleißt e« und glänzt e« auch dazwischen. Sind« fluchbeladne Solddarren, die der grimmsinnige Zwerg Andwari mit in die Fluten schleudert? Vermutlich; den» .fluchartig" dustende Schwaden stürmten auf mich ein und er-laubten e« «einer, heute schon so viel geplagten Nase nicht, noch länger nasewei« zusein; ich mußte fliehen. Und da« tat mir leid und noch heute ärgere ich «ich darüber. Wie leicht wäre e« mir geworden, die Zaubernacht, die sich mir bi«hrr so gnädig er-wiesen hatte, dazu zu benützin, de« Büchlein« Inhalt genau zu untersuchen un» dadurch die Hrage z ir Entscheidung zu bringen, die der törichte VolkSmund immer »nd immer wieder auswirft, die Frage: „Ist e« wahr, daß «jn um die M>tternach>«stunde herum---? Die Frage will ich nächsten« ergründen. Nun huschte ich an den dunkeln Badedütten vorüber, worau« trotz der schneidenden Nachtkühle gar verlockend-heiße« Liebe«geflüiter erklang. Ader ich konnte nicht länger hier verweilen, ich wollte und «ußt» endlich in« Freie kommen; denn soeben darf au«ersehen ist. Pitreich hat sich «agrarisch»» Einflüssen zugänglich erwiesen; auch hat er ve« Sprachenstreit i« Heere durch unvernünftig« Verordnungen Eingang verschafft. Die Deutschen sehe» ihn nicht ungern scheiden. Seinen Nachfolger erwarte» große Ausgaben, da die magyarischen Koalition«parteien de» mit der Krone geschlossenen Vertrag leugnen und von einer Truppenvermrh-r»ng, wie sie beabsichtigt wird, nicht« wissen wolle». Snnbere Wirtschaft bei« „Knlpenver tande". Osen-Pester M< (dünnen zufolge fand a« 20. d. eine Sitzung de« Tulpenverdande« statt, in welcher über oie eingelaufenen Gelder berichtet wurde. Der Vorsitzende teilte «it. daß der Rein-gewinn 42 000 Kronen betrage, wa« unter den Anwesenden geradezu Bestürzung erregte. Ein Ab-geordneter der Unabhängi«keittpartei verlangte die Vorlage der Schlußrechnung, welche in einige» Taoen erfolgen foll. Erwähnt sei, daß unaefähr 80000» gewöhnliche Tulven (Tulpenabzeichen) zu« Preise von 1 X und 200 000 „Galaiulpen* zu« Preise von 3 X zum Verkaufe gelangt sind. — Man kann gespannt daraus sein, in welche Tasche da« viele Geld verschwunden ist. Kote italienische Geschütze. Der italienische Staa>«rat genehmigte den Vertrag mit Krupp aus Lieferung von neuen Kanonen i« Betrage vo» acht Millionen Lire. Kerb» ßnnnische Seeke«»er»a«dschaft. Der serbische Exminister PjuI Mannloaic hat an «eh-rere ungarische Abgeordnete eine Dep.sche gerichtet, in der er sie zu dem Erfolge der Aktion gegen Goluchow«ki beglückwünschte. Anläßlich de« vier-zigjährigen Jubiläum« der Neusatzer radikalen „Zastava" kam e« zwischen den serbischen Radi-kalen und den ma^y irischen Kossuihiften zu einer großen Verbrüderung, Die Kossuth.Partei «»((«»* bet« zu dir Jubelfeier «Ute 25gliederige Abordnung unier Führung de« Advokaten Anton Kalmar. Der Führer der radikalen Serben. Dr. Branko Jlic. brachte einen Trinkspruch auf die manqacifch-ferdische Freunds haft au«. Namen« der Kossuthisten »rank Anton Kalmar auf die gemein-same Politik der M^yaren und Seiden, die gegen Wien gerichtet sein müsse. Dieser Trmkipruch rief großen Jude! heroor und die Serben hoben den Sprecher auf die Schultern und trugen ihn i« Saale heru«. Al« dann die serbische Tamdura« schrnkopelle da« Kossuih Lied anstimmte erreichte die B'aeisterung ihre« G psel. Fenerliche südslavische Hreneltate«. A« Abeno oe« 24. d. M. traf der d t-nnie bulgarisch« Bandensührer Apostol mit einer 30 Mann starken Bande Komitatichi in dem Dorse Kojsinowo 1« Bezirke Kazas-Jenidje ein. Da« Dorf ist Eigen-tum de« österreichisch-ungarischen Untertanen Filoita« P^pugeorg. Ein Teil der Bande dranq in da« Hau« de« patti irchistischen (griechischen) Einwohner« Peter Pechlirani« ein und nahm diesen sowie seine» kranken Bruder Lazaru« gelangen. Sie schleppte« die beiden Männer vor da« Dors. Don zogen ste den beiden unglücklichen Ooser buchstäblich die hatte e« vom jungfräulichen Turme der Luther-Kirche zwölf gefchlagen, freudig, hell und scharf und ärgerlich brummten die allen StaZtkirchtur«- glvcken nach: Ein«--— —zwei---— So begreift auch in der Turmwelt da« mürrische Alter die hossnungSfrohe Jagend nicht. Endlich 1« Frirn! Spähend schritt ich weiter. Der Mond spiegelte sich im Glast de« Lutherturme«, dessen Spitzt wie ein Riefenfin^er nach dem Siernen» Himmel wie«. Mein Auge folgte unwillkürlich dieser Richtung und e« schien mir, al« wenn der N»rd-stern, um den sich Matter Erde leise dreht, gerade od dem Turme schwebt« und «in« Stimm« von ob«« rief«: .Di« Zeit rauscht mächtig h«ra« und bald wird die Stunde erschrine«. wo du sein wirst die stark« Min« der gläubigen Menschheit!" — und behuisa« neigten Buch und Baum ihr G äst zur Erde »nd ei» seltsam Geflüster war rtng«um zu hören. Bor mir aber stand p ötzlich e>n alier, einäugiger Mann mit langem, grauuewre .keltem Barte, aus feinem Kopfe saß. tief in die Siirne gedrücki, »m breukrämoiger, grauer Schlappzut und um seine Schulter» wallte ein langer grauer Mantel. Der Mann warf mir au« feinem großen, graublauen Au^e einen Bl>ck zu, der mir zeuleden« unvergeßlich bleiben wird; dann wandte er sich lan.s^m um. Da streifte der Saum feine« Mantel« «ein Anil>tz und wie mit einem Zauberschlage st>n> vor mir eine kleine Stadt, worüber lächelnd di- Sonne lag. Der graue Man« aber war verschwunden. ftnarmrt 86 Haut vom L«ib« und dann erst ermordet»« si» di» beide« «ater schrecklich»« Qu«l»n. D»r and»r» Teil der Bande dra«g in da« Hau« de« Georg Stojan »nd fchlepote dessen Mutter und di» Frau s«i««s Bruder« Christo« gleichfalls in« Fr»i», wo si» anch di« beiden Frauen auf dir ents'tzlichste Weise ermordete«. Dann Hollen di» Unhold» Stojan »nd d»ffen Brüder Christo« und Anton, zerrten sie vor do« Dorf, w» sie di« drei Mäuner gleichfall« unter fürchterlichen Martern ermordeten. Z>i« de»tsche Sprache in de» Hstse»prs»i»ze». Die rnssijch« Regiernng genehmigte die W»«b«rein» ftdrung der deutschen Sprache im inneren Der-»altungsbienste der Ostfi«prooinz»n. Ins Stadt und Land. MotKstK«licher ?ortrag. Heute Sonntag' nachm. 4 Uhr umd Dir Grazrr Universität«-Professor, Herr Dr. Fritsch im Hotel .Stadt Wien* einen Bortrag üder den Einfluß der Bodenkultur auf die Vegetation dalten. Der Bor« »rag wird »ine» spannenden Abschnitt au« der Bodenkunde und d»r Physik drr Landwirtschaft bringen und üb»r di« Wechselbeziehung«» zwischen der Bod»npfl»g» und da« Pflanz»nl»b»n unter-richt»». Sitzung des deutsche» Aottarate». Wie un« mitgeteilt wird, findet a« Tonntag den 4. November l. I. nachmittag« halb 4 Uhr im Kasinosaal« in Marburg eine Versammlung de« deutschen Volk«-rate« für Untersteiermark statt. Di« Einladungen hiezu werden demnächst binausg»g»b»n. Kna»g»lische Hemei»de. Heute Sonntag den 28. Oktober sine« um 10 Uhr vormittag« in der Ghristuskirche »in R»formation«f»stgottk«» ditnst (Pfarrer Ma?) verbunden mit einer U»b«rtriti«seier. statt. Der Ki«d»rgott»«» dienst schießt sich um einviertel 12 Udr an. — Ueberbie«wird ein Reformation«festgotte«» die« st für die Schulkinder am Mittwoch den 31. Oktober vormittag« 10 Uhr abgehaltn« werde«. $NM«»»»si. Der Ackerba»«inist»r hat den Oberforstkommissär Franz Donner in Cilli zu« Forstrate eruannt. Krnev»n»q. Herr Karl Pangertz, Feldwebel beim Jnf.-Reg Nr. 87 wurde zum Kanzlisten der k. k. BezirkShauptmannschaft Cilli ernannt. Die Er-»ennung dieses in bürgerlichen Kreisen sehr beliebten Unteroffiziers ist hier allgemein begrüßt worden. 3S.lil;trecf)|«s. Herr Johann Tekautz hat das Haus Nr. 7 in der Grabengasse und daS Haus Nr. 9 in der Brunnengasse von Frau Justine Tauch-mann käuflich erworben. Wie wir vernehmen, be-absichligt Herr Tekautz auch einen Neubau aufzuführen. g>tx A«amte»wirtjchaft»verva«d Killt hielt Donnerstag IM Hotel .3«r Post* seine Vollver» jammlung ab. auf deren Tag»sordnung di« Vor-»adme von Ersatzwahlen in den Au«schuß »ad allfällip» Anträge standen. Die Erschienenen wurden vom Ob«ann-St-lloertreter. Herr« Dr. Josef Nachdem ich mich oo« «e»e« eisten Erstau» »en erholt halt», ging ich neugierig die Straße »»«lang, di» sich gerade vor mir gegen Norde« hinzog. Von Angeadtick zu A»genblick rauch« mei» Staunen. War« Traum? War« Wirklichkeit? Ich besaad mich noch immer auf der Jnfel; aver »eiche Veränderung war vorgegangen l Landhau« r»ih>» sich an Landhau«, eines schöner al« das andere u»d nun stand ich vor »inem großen Gebäude. woraus in glänzenden Goldbuchstab»» di« Worte prangten: K. k. Sta«tsgym»»fium. Dahinter wieder ei» mächtiges Gebäude, mitten in einem großen, wohlgepfleqten Gart»«, mit d«r leucht»nv»n gotischen Aufschrift: D » u t f ch e s Jünglingsheim. Ich war «den im B»grisse, «ir das Haus näher anzusehen; da hört» ich oieliausendstimmii» H»«lruf-' Si» schienen von der Festwiese j« kom« mtN. Dies veranlaßte mich, di» Besichtigung vor» läusig auszugebt». Ich d«rch,il«e trotz m«in»r £ctbr. »« wird hiemit nochma's aus das Mäochenturnen aufmerksam gemacht, das leider bis heute noch so wenig Würdigung si«det. Das Mädche« benötigt die Leibesübungen ebenso wie der Knabe. Die Turnübungen sollen die Mädchen jung und frisch erhalten u«d den Au«gleich schassen mit den vielen Ha«darbeits», Sprachen «nd Musik-stunden. Leider sind in der Mädche«erzieh«ng noch viele Lücken zu finde«; auf di» körp rliche E«t-wicklung wird in «anch,» Familien noch sehr wenig Wert gelegt. E« ist den Eltern wärmsten« zu em» pfehlen, ihren heranwachsenden Töchtern den anerkannt wohltätig'« Einfluß der Turnübung«« auf den Körper angideihen zu lassen. Die Aufnah«e findet jeden Samstag von 6 bi« 7 Uhr in der Grafeiturnball» statt. Ao« F»rn»nei»e. Jn allen Turnabteilungen herrscht jetzt reges Leben. Eine große Zahl junger Männer findet sich an den Turnabenden in der ge-schmackvoll eingerichteten, staubfreien Turnhalle ein, Alles winkt« wie besessen mit Hui«« und Taschentüchern und rief i««er wieder von neuem: Heil! I« Mitielrau«e der Festwiese aber würd, «in junger Mann in Turn«rkl«id«rn von «binsalls turnerisch g«kltid«ten junge» L«»ten auf deren Schultern her»« getragen. Nun fragte ich eine« Herr«, was dieser Auszug zu bedeute« hätte. Der Angeredet« sah «ich verwundert an u«d sagt»: .Ja wisse« sie d»nn nicht, daß h»»t» d»r Stiegen-laus'Weitkampf a««g trage» würd» Ich v»r« neint» feldstorrständltch «nd bat de« Herrn, «ir Nähere« zu erzählen. Und er begann: „Si« s«h«n doch da un« g»g»nüb»r dir neu» groß» Tnrndall» ? (Wirklich! Mit Staun»n nah« ich bc« Prachtbau wahr.) Si» ist Eigeutu« be« Cilli« Turnvereine«. Aus Anstifte« des Sprech» wartes w«rb»« nun alljährlich hier a»s d»r F st-«irs» Tur«w»ltkä«pfe veranstaltet und zwar galt »«, die Meisterschaft zu zeigen aus d»n verschie» densten Geräten, ferner i« L«»fen, Springen, Steinßoße« u. f. w. Ader da« zog nicht «ehr recht. Da ka«en d«r Sprechwart und ber T«r»-wart des V»r»ines auf »int« verblüffenden Gedankt«: Es sollte »twas Neues, «och nie »nd nirgend» Dagewesenes vorgeführt werden. Und, Si» sehen ja den heutigen Erfolg, das Di»g hat eingeschlagen. Der ju»ge Man», den «an wi« im Wonntnrausch herumträgt, ist, wie ich bereits er» währn», erster, »inziger, unbestrittener Stieg'«la«f» «»ttkampfsieger g»worde«. Er ist die si»d»n Stufe» 1 Seite 3 um an den Leibesübungen mit Begeisterung teil« zunehmen. Es ist dies ein gutes Zeichen, daß die Erkenntnis von dem günstigen Einflüsse geregelter Turnübungen auf den Körper unter der Jung» Mannschaft in so reichem Maße Platz gegriffen hat. Wir wollen hoffen, daß eS immer so bleibe. Die kräftige Turnerschar bürgt nnS auch für ein strammes zielbewußtes nationales Vereinsleben. Der Turnverein blüht und gedeiht jetzt. Das seit 1. Oktober 1. I. eingeführte Zöglingstnrnen erfreut sich eines guten Besuches. Unbescholtene, anständige deutsche Jünglinge finden in dieser Abteilung jederzeit Aufnahme und werden zu tüchtigen Turnern herangebildet, so daß der Verein stet» auf einen Nachwuchs rechnen kann. Am engeren Vereinsleben haben die Zöglinge keinen Anteil. Die Turner versammeln sich jeden Dienstag nach der Turnstunde im Vereinszimmer des Hotel „Stadt Wien*. Hier werden die Turner von den wichtigsten Ereignissen deS Turnvereinslebens unterrichtet, auch wird der Inhalt von Turnzeitschriften besprochen und manches schöne Turnerlied gesungen. Die Turner würden eS mit besonderer Freude de-grüßen, wenn sich an jenem Abende auch manchmal unterstützende Mitglieder und Gäste einfinden möchten. Der Turnrat hat beschlossen am 8. Dezember eine Julfeier im großen «Saale des Hotels „Stadt Wien" abzuhalten. Die Turner werden turnerisch« Uebungen vorführen und auch die ZöglingSabteilung wird daS erstemal öffentlich auftreten. Heil! A«t de» „^»ü«lpatriotische» Ztetrach-tnngen" der letzien Blatisolge, die wir eine« Wiener Blatte entnommen hatl«n. ist »ine wichtige Fußnote weggeblieben. Jn dieser Fußnote war ans den Irrtum hingewiesen worden, d»n d»r V«r» saffer dadurch begeht, daß er die Cillier Sparkasse als Geldgeber für den Bau de« .Deutschen Haus-«* bezeichn-». Schursvewillignng. Vom k. k. Nevi»rb»rg« a«t» Cilli wurde Herrn Norbert Kolischer, Pri» vater in Graz, Klost/rwiesgasse 59. eine Schursbewilligung auf di» Dauer «nes Jidre«, da« ist bi« einschließlich 13. Oktober 1907 erteilt. Ao» der frei-alldentsche» ?artei Htei«-mtrfts. Nlu einer Meldung de« .Grazer Tagbl.* levnt Herr Dr. Delp n die B rufung in di» fixier-märk'ich» Parteileitung der Freialldeutschen ab, weil er sich «»«schließlich der Sache de« deutsche» Volk«rate« für Unterfteiermark widmen will. ?o» »er Skdlah«. „W » uns da« Betrieb«-Inspektor«» der Suooahn m Graz mitteilt, w-rden von heute angefangen Frachtgüter iür Tliest>Süd» bahn wieder unbeschränkt aufgenommen und ab» gesendet." Wechsel im Kommando der Hrazer 4u»d-«eßr Aasanterie Krnppendiotfio«. Der bisherige Kommandant ber 22. L >nd vehr-Jnft. Truppen» division in Graz, Herr FML. Bik>or v. Latfcher wurde auf eigene« Ansuche« in den Ruhestand übernommen und Herr Generalmajor Franz Esler v. Horistti«. bi«her Kommandant der 8. Gebirg«» drigad» in Fotscha an f-ine Stell» d»ruf»n. per «eae Z5-zir»sSa»ptma»« von ?etta«. Der in Vertretung des BezirkShauptmannes Baron der Stiege, die Sie vor dem Haupieingange der Turnhalle bemerken, drei, sag» dreimal auf und ab gelaufen, ohn» dab'i zu stürze« und das ist i« Anbetracht dessen, daß die einzelnen Stufe» »ur eine Br»it» von 22 cm aufweii»« — «i««s »r-vach,»«»« Menschen .kl iner* Fuß ist «indestens 25 om lang — »in» wirklich »rfchr»ck»«d ruh» «»«»werte Leistung. Bon seine« Mnwerdern haben sich aber auch zwei die Kni»sch«>b« zer» schlagen, zwei das Spr«nggelenk verrenkt und drei den Fuß gebroch«n. «ber ich sah plötzlich nichts «ehr von dem verlockende« Traumbild» ; ich ha>te nur das Gefühl, als ob mir beim letzte« Wort» des Erzähl»nde» etwas wie ein Mantelsaum über das Gesicht „qe-fahre»* wäre und alles war o»rfchwund»«. vom Tur«» der Latherkirche aber schlug »s »ins: die Geisterstunde war vorüd»r. Fröst«lnd ßi'g ich hei«wäris. Doch nah« ich «ir vor, in der nächsten Jalnacht wilder diese» Weg zu wandeln. Gelingt es «ir dan«, das Sannweidchen und den Wogleinerich zu belausche» — woran ich, bas L«nntagski«d, gar nicht zw«>sie — so will ich barßder getreulich berichten. Sc'fe 4 Rudolf Apfaltrern die Geschäfte der hiesigen Bezirks« Hauptmannschaft leitende Oberkommissär Edler von Prahl ist zum BezirkShauptmann für Pettau aus-«sehen worden, nachdem von der Berufung Ritter von Madeyskis Abstand genommen wurde. Der Mezirüsßanptmaun vo« Killi. Statt-haltereirat Herr Baron Rudolf Apfaltrer v. Apfaltrern beabsichtigt von seinem Posten zu scheiden und in den Ruhestand zu trete«. Aerüaatlichnng »er Sndvayn l Wie in ben Kreisin der Süddahnoerwaliung «tt vollster Beftl««t» hei» ve,la»'et. hab« sich die Regierung rwtf' soff'«, anch ou Erwerbung ver Süodahn lu die künftige v»rstaatlichu»g«akt>on »inzud»zi»b«n. Schatzranv in eine« Kloster. Man berichtet dem .D. SB." aus Zara unterm 21. ds.: Der heute nachts im FranziSkanerkloster Alle Mura verhaftete Einbrecher, der den sogenannten Schatz des heiligen Antonius zum Teile gestohlen hatte, gab sich anfangs für einen vazierenden Arbeiter slowakischer Nationalität aus Ungarn auS. Später wurde er als ein ehe» maliger, aus einer Mittelschule ausgestoßeuer Student aus Cilli erkannt. Er soll einer ehrbaren Beamten-familie entstammen und wurde hier von den Kloster-brüdern aus Mitleid drei Tage lang beköstigt und am kritischen Tage sogar mit dem nötigen Reisegelde nach Trieft versehen. Bei der Festnahme bedrohte er die herbeigerufenen Mönch« mit einem starken eisernen Instrumente. Nach kurzer Gegenwehr wurde er jedoch von einem jungen Laienbruder ergriffen und gebunden in die Sakristai geführt, wo man ihm die gestohlenen Wertgegenstände im Werte von mehreren tausend Kronen wieder abnahm. Schnkirzte für Oesterreich. Da» Unterricht«-«inilterru« hat an ^amtliche berufen«» Faktoren di« Aufforderung gerichtet, sich über die Einführung ärztlicher Auifi ht in den Schulen zu äufern Aischef Aeglitsch »nd die K.tsnnde. .Sloo. Narod" jchr.idi: Nach den kirchlichen Vorschriften u»d staatlichen Sesetze» ist der Bischof, dem die Zuw«i>üni der einzelnen Pfarrge«eiiide» obliegt, unter Todsünde verpflichtet, sie demjenigen zuzu-weisen, der «ach seine« Wissen hitfür a« wür-digsten erscheint. Nachstehend fei ein Fall ange-führt, «« zu zeigen, wie Bischof Jeglitsch von Laibach diese Vorschriften hält. Vor etwa sechs Jahren hat der Bischof bie Pfarre in Jgo ver» liehen. Unter den Kompetenten, deren e« genug gab. war auch Peter Rohinjec und Dr. Manring, der kürzlich wegen Meineibe« zu zwei Monaten Kerker verurteilt wurde. Damals schon jwar e« allgemein bekannt, welche Untugenben Dr. Maunng besitzt, was er in verschiedene« Psarren als Kaplan alle« getrieben hat, doch hat Bischof Jeglitsch di« Pfarre in Jgo id« verliehen, obgleich er der Ueberzeugung gewese» ist, daß Manring der nn-würdigste unter den Kompetenten war. Bischof Jeglitsch hat dah«r »it dieser Verleihung w,ss,o de« Un-würdigsten verleihen zu können. Solche Fälle ko««e» zwar öfter vor (si«h« Korr«spond«nzdlatt für drn katholisch«» Kleru« Oesterreichs Nu«. »er 19 von Heuer), baß ader der Laibacher Bischof, welcher sich stet* al« der idealste hinstellt und welchen auch der .Slaven,c* immer al« solch«» schildert, eine Todsünde nur ou« dem Grunde be-geht, weil ih« Mauring persona gratissima ist, ist für bi« V«rhält»iff« i« Kram genügend dezeich-««nd. Durch solch«« Vorgehen unterstützt der Bischof di« Korruption uuier der Geistlichkeit i« au«giebigsten Maße. Wenn schon der Bischof wiffenilich und ruhige» Gewissen« an» bloßer Habsucht eine Todsünde begthi, wie soll« «an etwa« andere« von den ih« unterstellten Seist-lichen erwarten, u«soweniger, da dies« gut wisse«, daß sich Dttici Fehltritt« einmal für sie sehr gut bezahlt machen werden." A er ein Südmarü i» chraz. AuSwei« üdir erhaltene Spenoe», sowie gegeben« Unierstützungen »nd Darltihe» in der Zeit vom 11. Okiober bi« 24. Oktober 1906 in der Steiermark. Spenden liefen ein von: Dr. Rudolf Schüßler in Graz ^anstatt ei»e« Kranze« für Dr. Alexander Rialer) 10 K; Franz Rohregger in Brück a. d. M. 30^; O.-S. Knchberg a. Waqra« 14 K 62 h; M» O.»S. Cill-(M itiwochgeseUschasi) 5 K; Cilli«. Zangger unter .Moiorradausdessrung" 4 K und Joses Czerny au« Trieft 10 K; G-meinde Leibuitz 10 K; Dr. Aß«an» in Leibnitz 6 K; O.-G. Peggau- Diutsch-Feistritz (Festertrag) 48 K 35 h; O.-G. Seegraben-Jndendorf (Festertrag) 167 X; Bergrat Rottleuthner nnd Dr. Ernst Reifer in Graz j, lv X anstatt «ine« Kranz«« für Fran Dr. B»u£; Otto Schtlluegger in Graz 4 X; U»g«uan»t 6 X; da«« von drn >bitnri«nt«u 1906 «achstebender Mittelschulen : I. Staat«gymnasiu« in Graz 137 K ; II. Slaat«gy«nasium in Graz, Oktava v 94 K 60 h; Privatgymnasiu« Schulz in Graz 50 K; Gy«nasiu« in Cilli 50 X; desgleichen in Petiau 38 K; d»«gl«ich»n in L«ob«n 54 K 88 h; desgleichen in Marburg a. d. D. 41 X; Landes« oberrealfchule i« Graz 30 L; StaatSoderrealschule in Marburg a. d. D. 30 K. AuS Den Sammelbüchsen : >kad. Korp« .Joannea' in Graz 25 K 50 h; Handelsschule Dr. Juliu« Fink in Graz 9 K 90 h; M-O.-S. Cilli 24 K 24 h; O.-S. Seegraben-Judeidorf 15 K 50 h; Akad. Turnverein in Sraz 10 K 70 h; Akad. Burschenschaft „Stiria* in Graz 19 K 02 h. Gründer: Berein der Oberösterreicher u»d Salzburger in Graz 50 K. Spe»den erhielten: eine Schule in Unter» steiermaik (Weihnacht«spende) 30 L; ein Kinder» garte« in ll«ierfteier (Weihnach>«spe»de) 60 K; weiter« wurde» »« Stnd,e«u«terstützungtn 72 X ausbezahlt. Herichtssaat. Zwei Banner 7«r,ate»ßette«. Gester» sand vor eine« Erk.n»tni«se»ate deß hiesige» Krei«gerich>e« unter de« Vorsitze de« La»de«gericht«rate« Ad. Ketzian die Haupiver» Handlung g«g«n di« beiden Ranner Slo-ventn, den 27jährig«n, ehemalig«« Steuer» ami«bea«ien Friedrich Presinger uud den 19jährigen Hanr«l«angtftellttn Josef Urek statt. Di« öffentliche Anklage vertrat Staat«anwalt-Stell» Vertreter Dr. Boschek; die Verteidigung de« Presinger ruhte in den Hinden de« Dr. Brencic, die be« Urek hatte Dr. Hrasovec übernommen. Der Anklage liege» solaende Vorfälle zu Grunde: Am Abend de« 29. Juli führten die beiden Angeklagten i» nationaler Undnldsa«keit einen Streit «it dentsch» sprechenden Pasfa»te» herbei, der alsbald in Tät-lichkeiten ausartete. I« Verlaufe der von den beiden Unruhestiftern heraufbeschwor»««» erregten AuS-eiaandersktznngen versetzte Friedrich Presinger der Jes'sine Cesfer «it einem Siocke »inen Hieb über den Kopf nnd die recht» Hand und weiterhin de« vorüberoehenden, uubeteiligien Guido Kladofek «it de« Ausrufe: ,^'smcur pojdi proc". (Deutsch-tflnlec! We» von da!) eine so wuchtige Ohrfeige, daß er ih« da» Tro««elfell d«S getroffene» Ohre« sprengte. Schlitßlich geriet Presinger auch noch «it dem M. Paidasch in eine« Raushandel, der beider» feit« mit leichten Verletzungen endete. Friedrich Presinger nnd fein» Parteifreunde zogen sich dann in da« Srobelschek'jche Safthau« zurück und schlüge» bei« Herannahen der herbeigerufenen Sicherheit«« wache da« Tor zu und wollten e« auch nicht öffnen, obwohl der Wach«a»n Narad die Aufforderung an fie richtete, da« Tor der Wach» auszuschließen. Al« e« de« genannte» Wachmanne nich längeren Versuchen endlich gelungen war, die Tür aufzu-reiße», erhielt er von Josef Urek einen heftigen Schlag «it dem Stocke über die linke Hand. Urek holte »och zu weitere» Schlägen gegen den Wach« mann au«, ward jedoch enlwaffaet und nun fest« genommen. Bei der Einvernahme i« Semeindeamte bekannte er sich auch zu seiner Tat. Kaum war die« vorüber, s« sollte e« an einer anderen Stelle durch Presinger ,n neuen Szenen kommen. Al« nämlich der Wachmann Narad eine» großen Lär« vernahm uud zur Stelle hineilte, von wo da« Se« schrei kam, fand er abermal« den Presinger, der die«mal den Joses Pflaum und den August'Og'reuz ohn» jede Ursache in« Gesicht geschlagen hatte. Wachmann Narad wollte weitere Gewalttätigkeiten verhindern und stellte Presinger zur Rede. Dieser ader beantwortete daS amtliche Einschreiten mit einem Faustschlag gegen die Brust de« Wachmann'«, sodaß derselbe zurücktaumelte, wa« der Angreiser dazu benützte, um die Flucht zu ergreifen, wobei er jedoch ei»«« zweiten Wachmanne geradenweg« in die Arme rannte. Bei feiner Einvernahme durch de« Stadia»t«sekrelär und Stadiwachmeifter Karl Schalon. der ihm in Süie vorhielt, we«halb er denn den öffentlichen Organe» derartige Schwierig» feiten bereite, erklärte Presinger höhnisch: .Wir provozieren ja, damit wir gegen die Polizei Stoff beko»«en und ba«it sie un« einsperre.' Presinger bequemt sich bei der heutigen Verhandlung zn eine» teilweisen Geständnisse. Den Wach«an« Narad will er nicht erkennt haben, er sei vo» rück wart« gefaßt worden und habe de» Betreffenden von sich gestoßen, oh»e zu wissen, daß er einen Wachmann vor fich gehabt hab». Urek hingegen leugnet all»«, er habe keine» Stock gehabt und habe infolgedeffe« «it eine« solchen auch nicht zuschlagen können. Die Aufsagen der einvernommenen Zeugen lauten für die beiden Angeklagten sehr belastend, selbst der von der Verteidigung geführte Zeuge Sikoschek ver» «ag die Verantwortung be« Urek nicht zu bestätige» und versagt qerade bezüglich de« wichtigsten U«» stände«. Durch di« Zeugenau«sagen wird da« vor» gehe» der beiden Angeklagte» so recht illustriert und zugleich eine Probe von der Pöbelhafligkeit der Ranner Pervaken geliefert. De« Schaubuden» besitze? Beg, der sich mit jemanden in der deutschen Sprache unterhielt, warb von den Slowenen zu-gerufen: „Hier wird nicht deutsch gesprochen, sondern nur slowenisch; wer deutsch spricht, wird burchge-Prügels. Auch wurde» Ruse laut: „D'utsche Schweine! Die Deutschen sollen olle geschlachtet werben". Mit Steinen, bie i» Papier gewickelt waren warb aus de» Tischen getrommelt und hiebei Drohungen gegen die deutsche Bewohnerschaft an«gestoßen. Durch die Gerichitarzt« wirr» f«stgrst«llt, daß e« sich bei Kledoschek infolge glücklich-r Heilung d«« Trommelfelle» nur um eine leichte Verletz»»« handle. Die Verteidigungsrede de« *r. Brencic cnthäQt Ausfälle gegen die Stadt Ran» und die dortige Sicherheii«wache. „Warum sind gerade i» Rann derartige Vorkom«»iffe an der Tage«ordnu»g7 ruft er au«, »Waru« kommt derartige« nicht auch in Marburg, in P,ttau oder in Wmd.-Feistritz. wo doch auch Slowene» wohnen, vor? E« handle sich hier eben um eine in die Bevölkerung eigen« hineingetragene Erregung, um eine künstliche Mache. Aufgabe der Runner Polizei wäre e« in erster Linie gewes«a, beschwichtigend einzuwirken. S«i» Schutzbefohlener Presinger sei provoziert warben. Zuwindest sei aus seine hochgradige Aufregung i» Folge der Herau«sorderungen und dann auch ans seine Trunkenheit Rücksicht zu nehmen. Suntt-anwallstellvertreier Dr. Boschek. sah sich genö'igt, die Sicherheit«wache in Ran» gegen di« versteckte» Angriffe de« genannte» Verteidiger« in Schutz zn nehme» Er erklärt, baß man der Sicherheit«wache nicht den geringste» Vorwurf machen könne, daß sie im Gegenteile fich einer großen Mäßigung be-fleißigt und auch all« Privatanklag«» freiwillig zurückgezogen hab«. Der Hrasowrc verficht die Be» haupiung, daß sich Wachmann Narad in eine« Irrtum, btjüzlich ber Person besunben habe und baß er nur durch eine Kombination dazu gelangt sei, in de« Angeklagten Urek den Täter zu erblicken. Seiner Ansicht nach handle eS sich hier überhaupt nur u« eine Kleinigkeit. Die Angeklagten rufen die Gnade de« Serich««hofe» an, hiebei kann e« Presinger jedoch nicht unterlassen, eine Sehäffigkeit liegen die Ranner Sicherh«il»wache «it einzuflechten. Da» vorliegende erdrückende Material ließ einen Zweifel über den Schuldspruch nicht ausko««en. Presinger, der übrigen» schon vier Vorstrafen aus-zuweisen hat. wurde de» Verbrechen» der öffentliche» Gewalttätigkeit u»b der tätliche» Wachedeleidiguug schuldig erkaunt und zu zwei Monate» Arrest, der Zweitangeklagt», Urek wegen de« gleichen V »brechen« unier A«we»dung de« außerordentlichen Milderung«-rechte« zu sech« Wochen schweren Kerkers, verschärft durch Fasten, verurteilt. Die höfisch' Bewertung: »Wir provozieren ja. btmit wir Stoff gegen die Polizei erhalten' ward al« Wachebeleidigung nicht erkannt, wohl aber erblickte der Gerichi«hos in der-selben ei« unanständige«, taktlose« Lorgehen, ein« cyaische Kritik der eigenen Handlung«weise, wodurch sich Prefinger al« Proookuieur zu erkennen gegebe» habe, jeboch nicht ben Tatbestand einer Wache-deleibigung. gi»< Anchttza»,pflanze. Der 27jährige Heinrich Kanbolf ist von ber Verbrecherlauibah» nicht «ehr abzubringen. E« i| noch «er nicht lange her. daß er au» der Haft entlassen wurde und schon sitzt er wieber hinter Schloß unb Riegel. Die»«al wnrden ihm sech« Monate Kerker zuerkannt. Kanbolf Hai die»mat de» hiesigen Tischlermeister Aaion B tz in Rann durch sei»« Betrügereien hineingelegt. E« ward ih« nä«lich der B«rtri«b von Schullas«!» übertragen worden, für die H rr Betz «in Patent geno«««» hat. Kandolf erschwindelte sich ans Grund ge« sälschier Bestellscheine, aus einem derselbe» sällchte »r auch da« Siegel eine« kärntnerisch«» Oct«schul» Ttairmer SC f -3' — -*f x » As» • '* :> ,• Seite 5 sind die Grundlagen körperlichen Wohlbefindens u. diese schafft sich Jeder b. regelmäßigen Gebrauch von Roditscher „Tempel-quelle' (al» Mischung zu Wein, Kognak, lsruchisästen) oder Ms Wie Verfallt', fcplMfa Mweehsel ZKLtL^'Äx-"" n.-j. »o« ® (ttraj« M« |l. 11.S5 ixt Si«. d ousen-beide i,»» a,SUUSVI, «OIUD v«r*ollt in« H-II« »«tiefot Reiche ShiftnasSnetl umjrtimt. Ho i «l<>n-l''nhrlkt. Ilennoburg, Zürich Franz Hemetschke & Sohn k. «■. k. Honitfrranlrii 12321 Klavier-, Harmonium-Etablissement und = Xjeilxan sta,lt = Begründet 1141. kfriiist llil. WIEN Uäckerstrasse7. IilrybM 11134. BADEN Babfllicfplatz 9. r beste zahn-CREME, erhält die Zähnel Vein, w eiss^gestmcl) cteaetzlich geschützt! i Jede KickUntii oder Niekititk _»tralbar.» Allein echt Ist Thierry1 Balsam TntTnnrmTTintttertreJKrl'f» Var-dauunr*»t£runircn, Maffenkrimpfe, Kolik, KatarTb, Bruai leiden, Inflaeaea «I«. eü, Weis : 1* kleine oil.~« DÖppelflaarhen ed. 1 er. tipealaLiaacke mit Pat.-Veraeklaa» K 8.— franko. Thlerry'a Oentifoli*n»all>e allkrkaaat al» Noa pla« altra frzma alle noch «o »Il»n Warnte», Kntattmlaa-» fen.Verietaunjfen, Abuuu n. Hoaekvira •Her Art. Pre.»: I Tiefe' K 8.(0 frank» ,0-»endet aur Messe» ▼oraua- oder Nachnahineanwelana* Apotheker A. TWerrj in Pregradabei Rohlt^cb - S&aerbrau. ■He Broecklro mit Taasendon Orig.-Dan kachreiben frati» ». Ar. Depot» la in aaelatea trünem Apotheke» aad Medlzlaal-Drogari ir», UM! 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Soifo habe ich von Schicht, Schwere Plage gibt's da nicht. =■» BESTEINGERICHTETE --- BUCHBINDEREI IM HAUSE Gegen Katarrhe der Athmungiorflan, bei Haste«, Schnupfen, Heiterkalt and anderen Halaaffectieoea wird Intlicheraeit« MATTOS!: alkallaeke» tiunpwuu! för'rich allein, oder mit warmer Milck vermischt, mit Erfolg abgewendet. 4560 Derselbe ttbt eine aiildlfisende, erfrischende und beruhigende Wirkung aus, befördert die Schleim-absonderung] und ist in aolchen Fillen beulen» erprobt. Schutzmarke: Linimem Capsici comp., Jlnfter-PaTiT-Ex peller iß al« twtz&fllMHte schmerz st i ll ettde smb ablcitrnbe (itttrribunß bei «r»lt» usw. allgemem «nistmmt- zu» Preise von 8 1.40 unb 2 9 vorrätig i» olle» Ap> Beim Einious diese» überall deliable» Mittel« Reh»» MM» K»r Origtaalfla scheu ta Schachtel» mit uficc €chrtnuwfc „ans er an, bau» ist man sicher, bot Drifl«Lain>*afl«i Dr. Zjchw «Mü 81m in Prag, «ltsabethßrate »r » Versaab täglich. f j Getragn et 186a. Telephon 5^4 k.a.k. Hol WIEN. VII. 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DIPLOME. MEMORANDEN, PREISLISTEN Seite 6 .Ke« Stummer 86 rat«», einen vetraa von 5V S all Vorschuß^ auch hatte sich Kanbolf wegen Zechprellerei, begangen «» de« „Franzlwirt*, jn verantworten. FRITZ RASCH......... CILLI. Schrifttum. Altler das Aaßr 1907 entnahmen wir dem nenen Zavrgau» 1907 k>e« denischnaiionalen Taschenbuches (geleitet von Arthur von Wallp^ch, Herau«geber Karl Habermann) folgende Daten: E« beginnt für die priechische Kirche nach dem jnlianiichen Kalenver (alten £iill) mit unserem 14. Jänner. Die kirchliche ariechiiche Z itrechnung, die von verschiedenen idrer Anhängern al« ^dyzan-»inische Aera" benützi wir», tritt mit 1. September neuen (14. Sepiemoer allen) Stil« t>e» Jahre» 1907 in ihr 7415. Jahr nach Erschoffunp der Welt. Da» jüdische Jihr 5668 nach Erichoffung der Welt beginnt «it dem I. Tischn = 30. September 1007. Da« «»«semitische 1825. Iah? nach der Hedschra (Moda«ed« Flncht) beginnt «it de« 23. Februar 1907. Da« japanisch« 2567. Jahr nach de« Re^iernngtzaniri«« de« ersten Kaiier« beginn» «it de« l. Jänner 1907. Da« altger«anisch« Jahr begann «it de« 25. Dezember. Da« Taschen« dnch, da« fich großer veliedtdett erfreut, bezieht «an postsrei gegen Voreiusenvung be« Betr>!>e« von It 1.50 für Leinen-, X 3.— für Ledereindaud no i der Lerwaliunq des deuisch-naiionalen Taschenbuch»« in Jnntvruck. Körper »nd Aerven. Die Wissenschaft hat nachgewiesen, daß der menichliche O ga»>«mu» zu« Gedeihen hinreichende Mengen Feit nötig hat. Ganz b,sonder« wichtig ist eine »»«reichende Er-nöhrung «>t Feit auch für die Nerven, wa« durch neuere Forschungen überzeugend nachgewiesen ist. Leider sind die bei uns gebräuchlichen Speisefette tierischen Ursprung« sehr tener, \um Teil auch schwer verdaulich. Da ist e« denn ein Segen sßr die Hau«frau, daß ihr jetzt i« Gen«-Speisefett au« feinsten Kokosnüssen ein ideale« Fett zur Ver-fügung steht, «it dessen Hilfe sie ihre Familie, den Forderungen der Wissenschaft, de« Geschmack« und der Bekömmlichkeil entsprechend — gut »nd billig ernähren kann. Spttepste. Am Äampse gegen verheerende Krankheiten nehmen die hervorragenden Aerzte aller Nationen teil. Eine der unheilvollsten dieser Krank» heilen ist die Epilepsie. Denjenigen, die von dieser schweren He msuchnng betroffen sind, wird eS er« Trost zu erfahren, daß der Spezialarzt Dr. Alexander B. Szabo in Budapest ein Heilverfahren gege» Epilepüe publizierte und in Anwendung gebracht hat, dessen Heilerfolge geradezu unerreicht dastehen und von Aerzten uns Laien gleichermaßen anerkannt sind. Derselbe ist gern bereit, denjenigen Patienten Auf-klärnng zu erteilen, die durch seine erprobte Heil-Methode die volle Wiederherstellung ihrer Gesundheit erlangen wollen. TT Di« KrhJÜtang s:«dosaen an Mattigkeit und Erschöpfungszuständen leiden. gewöhnliche Kost nicht Tvrtrag-en. nach den olohlzeiten aber X&genschuierzen Voilsein. Öbelbelinden, Bläi ungen, Ausstößen, Kopfschmerzen und sonstige Magenhidisposiüonen klagen, gebrauchen mit bestem Erfolge die »nit Jahrzehnten als »Mariaxellertropfen« allgemein bekantiLen und beliebten Brady'flChen Magenftropfen die vermöge ihrer spezifisch appetitanregenden und magen-stärkenden Wirkung sich überall dort als unübertrefflich erweisen, wo es gilt, den Verdauung.«« jipnrat 211 kräftigen, ho bei Blularmnt und Blrichnnchl. und in der Kekonraleazenz nach srhwere.n Krankheiten, weil von der Hebung des Appetits auch die Besserung des Gesamtbefindens abhängig ist. Nachdem unter dem Namen „Mariaz?llertropfen"TielfachNach-ahmungen abgegeben werden, verlade mau sie immer nur unter Brady'nche Magentropfen, welche auf der äußeren Umhüllung und der Gebrauchsanweisung außer dem Marienbilde mi Kirche als Schutzmarke auch mit der Unterschrift ▼ersehen sein müssen. Am sichersten vor Nachahmungen ist man bei direkter Bestellung beim alleinigen Fxseuger C. Brady's Apotheke, Wien l. Fleischmarkt 1/ 05 von wo aus aecha Flaschen um K 5'— oder drei Doppel naschen K 4 50 franko und TOUig spesenfrei versendet werden. mit ft //UUVj> Kundmachung. V Für da» allgemeine öffentliche Krankenhaus in Cilli werden hiemit die Lieferungen von Fleisch, Mahlerzeugnissen, Gebäck, Milch, Spezerei-und Kolonialwaren, Petroleum, Holz und Steinkohle für das Jahr 1907 im Offertwege ausgeschrieben und sind die mit einem Eronenstempel versehenen Offerten versiegelt bis längstens 6. November 1906 an die Krankenhausverwaltung Cilli einlösenden. f- Die Milch ist per Liter loko Anstalt zum fixen Preise zu offerieren. Der kreis für Holz ist per Raummeter und für Steinkohlen per Meterzentner auszufertigen. Ebenso sind alle in der Anstalt benötigten Spezereiwaren zum jeweiligen Tagespreise anzubieten, und haben daher die Anbotsteller keine Preisverzeichnisse sondern nur den Einlass (Skonto) anzuführen. Die Bewerber um die Lieferung von Fleisch, Gebäck und Mahlerzeugnisse haben die bezüglichen Anbotsdrucksorten, welche in der Anstaltskanzlei erhältlich sind, zu verwenden. Die Offerenten haben auf der Aussenseite des Umschlages ihren Namen, sowie den offerierten Artikel anzuführen. Offerten ohne den vorgeschriebenen Umschlägen, bezw. Offertenblanketten, sowie Nichteinhaltung des Termins werden nicht berücksichtigt. Krankenhausverwaltung Cilli- 12477 v» Verwalter: Ftrmtt* Staat-tsrftan. Aundmachtmg. Bestellungen auf amerik. Neben gegen Be-zahlnnq ans den vereinten Staats- n. Landes-rebenanlagen für die Pflanzperiode RVOtt KM»?. Vom Lande Steiermark kommen im Frühjahre 1907 folgende Menge» amerikanischer Reben unter nachbenannten Bedingungen zur entgeltlichen Ab» gäbe, und zwar: 1. 700.000 Stück Veredelungen (größtenteils von Mosler gelb, Welsch-riesling, Burgunder weiß. Gutedel rot und weiß, Sylvaner grün, Traminer rot, Kleinriesling, Muskateller) auf Riparia Portalis, Vitis Solonia und Kupestris Monticola. 2. tHM>.000 Stück Wurzelreben von Riparia Portalis, Vitis Solonia und Rupestris Monticola. 3. Eine größere Anzahl von Schnittreben von den vorgenannten drei Sorten. Die Preise der Reben per 1000 Stück sind folgende: I. Veredelte Reben für wohlhabende Besitzer ^00 Kronen, für alle übrigen Besitzer 140 Kronen. II. Amerikanische Wurzelreben für wohlhabende Besitzer 24 Kronen, für alle übrigen Besitzer 16 Kronen. III. Schnittreben 10 Kronen. Bei Bestellungen von mehr als 1000 Stück Veredelungen, 3000 Stück Wurzel- oder Schnittrcben durch eine Partei behalten wir uns vor, die an-gesprochene Menge cutsprechend dem allgemeinen Stande der Anmeldungen z» reduzieren. Die Bestellungen aus diese Reben sind direkt beim Landesausschusse oder durch die Gemeindeämter, bei welchen zu diesem Behufe eigene Bestellscheine aufliegen, bis 15. November L I. einzubringen. Die Gemeindevorstehungen haben die ausgefüllten Bestellscheine sofort dem Landesausschusse zu übermitteln. Die bis 15. November einlangenden Bestellungen werden gesammelt und werden die vorhandenen Reben, soll» sie zur Befriedigung aller nicht ausre chen sollte«, verhältnismäßig aufgeteilt. Die Reben werden nur an steirifche Besitzer abgegeben und haben daher auch jene Parteien, welche die Reben unmittelbar beim Landesausschusse oe-stellen, eine gemeindeämtliche Bestätigung darüber, daß sie einen Weingarten in der Gemeinde besitzen, beizubringen. Rebenhändler find vom Bezüge obige» Materials ausgeschlossen. Die Preise verstehen sich ab Anlage und ist der entfallende Betrag bei Übernahme der Reben zu erlegen, bzw., wenn sie mit der Bahn befördert wird derselbe samt den Verpackung«- und Zufuhrskosten, welche zum Selbst-kostenpreisc berechnet werden, nachgenommen werden. Bei jeder Bestellung ist genau anzugeben: 1. Der deutlich geschriebene Name, Wohnort nnd der Stand des Bestellers: 2. Die Steuergemeinde, i» welcher der Weingarten liegt; 3. die gewünschte Rebensorte; 4. die letzte Bahn-und Poststation, wohin die Reben gesendet werden sollen. Wenn die gewünschte Sorte bereits vergriffen oder nicht in genügender Menge vorhanden^ sein sollte, wird dieselbe dnrch eine andere ähnliche ersetzt. Die Reben sind von den Bestellern womöglich selbst zu übernehmen oder, wenn sie per Bahn gesendet werden sollen, sofort nach Erhalt zn besichtigen. Beschwerde» find sofort an die Rebfchulleitung zu richte». Spätere Beschwerden werden nicht mehr berücksichtigt. Graz, am 1. Oktober 1906. Vom steiermärkis chen LandeS-AuSschusse. Edmund Graf Nttems. belehrendes. Unterhaltendes, Heiteres etc. vtormannische Ruine in Tüditalien. Bon Hermann Pröll. Ta» Segel klatscht in die Höhe, Di» Springflut sprühet zum Bord, Laut heult die ergrimmte Vöe Und nimmt vom Munde daS Wort Toch starkgemut an dem Steuer Verlacht ein Norman»«nsohn Ter Wogen Ungeheuer Und trotzet des Sturmes Hohn. Des Südens üppig« Fluren Sein scharfer Blick späht au«: »Zu herrschen dort wir schwuren. *. WaS soll der Wetterbraus ?* »Erzwingen wird die Landung Die stolze Mannestrast. Ich srag' nach keiner Brandung. Nicht od die HSlle klafft " — Bei dem Normannenschlosse Am steilen Klippenrand Empfinde ich das große Geheimnis- .«rast zwingt Land!' Ihr deutschen Zeitgenossen, Die Welt weit offen steht Für den. der kühn, entlchloffen Aus Meerespsaden geht. In« Album. Nur die großen Herzen sühlen das Mitleid, welches man dem Unglück ent-gegen bringen muß, sowie die Wonne und den Ruhm der Wohltat. • Hoffei Du erlebst es noch, Daß der Frühling wiederkehrt, Hoffen alle Bäume doch, Di« de« Herbstes Wind verheer». Hoffen mit der stillen Krast Ihre Knospen winterlang. Bis fich wieder regt der Last Und ein neue« Grün entsprang. O Sin schönes herrliche« Weib, da« un. vermählt bleibt, ist eine stille und doch laute Anklagt gegen alle Männer. » Laß ruhig stießen Der T'änen Lauf, Die Blumen fprießen Im Regen auf. Die Behandlung der Schuhe «nd Stiefel. Daß die Sohlen der Schuhe und Stiesel durch Sinreiben mit Leinöl wesenilich an Haltbarkeit gewinnen, ist schon mehrmals gesagt worden. Wir wollen nun dem Oberleder einige Beaittung schenken. Ein gute« Leder sollte bei richtiger Behandlung ein mehrmaliges Sohlen v«r> tragen. Bor allen Dingen sorge man für gute Wichs«: je besser dies« ist, um so mehr schont sie das Leder. Man seh« b«< sonders darauf, daß die Dienstbotrn spar-sam beim Auftragen der Wichse sind, und daß sofort blank gebürstet wird. Gleich aus mehrer« Sti.-fel di« Wichs« aufzutragen und erst dann glänzend zu bürsten, ist ganz verwerflich, da auf dies« Weife un-möglich tiefer Glanz herorrgebracht werden kann. Bon Zeit zu Zeit, vielleicht zwei-bis dreimal im Jahre, wasche man daS Leder mit lauwarmem Wasser so gründ-lich, bis alle Wichs« entfernt ist. dann fette man sogleich mit einem Pinsel und Baumöl oder «wer Speckschwarte ein. Kid« und Lacklederschuhe dürfen mit AuS-nähme der Sohlenränder und Abfätz« nicht mit Wichs« behandelt werden! man reinigt sie mit weicher Bürste und wollenem Lappen. Auch wäscht man fie mit et-vaS Milch ab, läßt fie trocknen und reibt si« dann mit «inem trockenen Lappen und etwa« Butter glänzend. Durchnäßl« Schuh« sind mit Rizinusöl einzuschmieren. Man halte sich serner aus sestem Stoff ein Säctchen, ge-süllt mit gelben Erbsen. Diese« Säckchen leg« man, wenn durch,.äßte Stiesel da sind, in die heiße Ofenröhre und schütte dann die h«ißen Erbsen in di« nass«n Schuh« und lass« si« über Nacht stehen. Durch diese« Bersahren werden die Schuhe gut ausgetiocknei, und duich das Auf-quellen der Erbsen werden sie auch ihre Form behalten. Tierfreund« Winteraufgade. Warme, zugfrei« Ställ« d«n Tieren I -Gut« reine Streu l Gute Lüftung I — Getreu« regelmäßige Fütlcrung und Tränkung! — Den Keiten-Hund«n warme, von Zuglust und Unreinlichteit f.eie Hund«-hüllen! — Gut« reine Streu! ~ Häufiges Lösen von der Kett« zur Bewegung I -Regelmäßige Füterung, ständige reine Tiäntuiig! — Die Böget im Käfig täglich und tieulich mit gut.m Futter und reinem Wasser versorgen! Ihren Käfig reinhalten! E>« vor kalten Stuben, kalten Wänden, kalten Fenstern und Zugluft schützen! Waschleinen zu reinige». An srisch-gewaschener Wäsche bemerkt man zuweilen gelbe oder graue Streifen. Dieselben rühren von den unsauber gewordenen Waschleinen her, aus welchen man die Wäsche trocknet«. Um erstere ,u reinigen, kocht man von Seif« und etwas Soda ein« glatt« Lauge, und gießt dieselbe aus die Leine (Seil) in ein nicht zu tiefe« Waschfaß. Nach einer Biertelstunde reibt man die Lein« mit einem wollenen Lappen kräftig in der Seifenlauge ab, nimmt nochmal« reines Seisenwasser und spült si« zuletzt in klarem warmem Wasser aus. Wenn man einen großen staubfreien Raum hat, spannt man die Lein.e darin aus damit sie schnell trocknet. Jn Er-manglung eines solchen Raume» wickelt man die Leine um ein Brett glatt und gleichmäßig aus und stellt fie an den Os.n oder in dte Sonne. Rosafarbene Meider und Blusen aufzufrischen. Mancher Hausfrau wird es gewiß angenehm sein, ein Rezept zu erfahren, wie man rosa Kleidungs'iücke. welche oft schon nach der ersten Wäsche ihr frische« Ausfeh.n verlieren, aus höchst einfache billige Weife auffärbt. Man kaufe si4 für 24 Heller ArlteimeS, in jeder Trogeri« erhältlich, füg« hievon einige Tropfen dem Spülwasser bei, wodurch dasselbe eine schöne bläulichrosa Farbe «rhält. Jn diesem Wasser lasse man die Kleider ein« kurze Zeit liegen, wringe sie dann »chwach aus und trockne sie an schattiger Stelle. Ter Erfolg ist sehr be. sriedigend Kleine« Mißverständnis. Der kleine Kurt: »Und wa« wünschest du dir, Mama, zu Weihnachtens" — Mutter l»on sech« Kindern): „Ich wünsche mir sech» arlige Kinder!" — Kurt: „Ach, wie hübsch, Mama, dann sind wir grrad« ein Dutzend!" Feierlicher tirmpfang. Jn einem Wochenblatt war zu lesen: „Mit dem E>n-treffen »es Herrn Bürgermeister» nimmt die Biehausstellung ihren Ansang." Unbestreitbar. Fremder! .Sie sagien doch, e« sei ein laus«nd«r Brunnen im Hos, ich seh« ab«r bloß einen Pump-brunnen." — Bauer: „Darftt bloß a bissel anüeh'n, dann laust'S." t?in moderner £>ch«. »Also, was i« kaufst d' den Ochsen ¥ . . . F«hl«r hat «r Ivan' und automobilfromm is er aa'I" MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. S«»»tagsbeitage btx „Veutschtu Wacht' in Kill. -ir% js» || »Die Eodmark" erscheint jeden Sonnlag als unentgeltliche Beilage für die Leser 1sWi Iffit*, der „Deutschen Wacbt". — Giujel« ist „Die Sodmark" mcfct täusliäi lV/Uv) Anter deit Löwen. Novelle von Gerd Harmstorf. (Fortsetzung.) (RuttTKl ettbof»n.) Gaston de BillierS stand >vie angewurzelt, aber es war nicht die Sorge um dic eigene Sicherheit, die seine Glieder lahmte und ih» für dcn Moment unfähig machte, auch mir ein Wort der Erwiderung hervorzu-bringen. In den vermeintlichen Hunden, die ihm jetzt alle drei gleichzeitig zähnefletschend die spitzen Köpfe zu« gekehrt hatten und ihn aus tückische», unheimlich funkelnden Äugen anstarrten, hatte er mit namenlosem Entsetzen Wolfe erkannt — wirkliche, vollständig ausgewachsene Wölfe, wie er sie bisher nirgend anders als in den sicheren Käfigen zoologischer Gärte» gesehen. Undkenias Warnung war gewiß keine grundlose gewesen, denn die Bestien, die sich gegen die Komtesse noch soeben wie zärtliche Schoßhündchen benommen hatten, schienen jetzt nicht geringe Lust zu spüren, sich ans den neuen An-kömmltttg zu werfen Aber er dachte nicht an sich, sondern nur an J*e Gefahr, in der, wie er meinte Xenia sich befand, «nd wenn ihm eine Wasse zur Hand gewesen wäre, würde er i» seiner ratlosen Erregung sicherlich irgend eine Torheit begangen haben. ES war gut, daß die Komtesse ih»i gar nicht erst Zeit ließ, etwas zu ihrem Heistande zn unternehmen. Sie hatte sich wieder dem Torweg des Seitenflügels zugewandt, und ihre vierbeinigen Begleiter dnrch schmeichelnde Zurufe zum Mitgeben aufgefordert. Zwei von ihnen gehorchten sofort, der dritte aber war offenbar nnentfchlossen, ob er sich den Kameraden anschließen oder einen Angriff aus den fremden versuchen solle. Da sprang Jenia mit funkelnden Augen auf ihn zu. „Pascholl!" herrschte fie ihn an, »nd zugleich fuhr ihre Reitgerte sausend durch die Lust. Kläglich winselnd duckte sich der Wolf, und nuter de» von ihrer kleinen, kraftvollen Fällst geführten Hieben mußte ihm wohl alle Kampfeslust rasch vergangen fei», denn mit eingezogenem Schwänze rannte er den beiden andere» nach. Gafton aber schüttelte nun «»Mich die lähmende Erstarrung ab, die ih» angesichts der seltsame» Szene gegen seine» Wille» so lange zur Untätigkeit gezwungen hatte. Er hörte noch immer das Heule» und Klasse» der Bestien und glaubte, daß sie sich da drinnen über ihre tollkühne junge Herrin geworfen hätten, um e mir zur Begrüßung zu sage» wissen?" »Ich hatte mir freilich vorgenommen, Ihnen bei unserer ersten Begegnung sehr vieles und ganz anderes zu sagen. Aber e ■ darf Sie nicht wundernehmen, wenn ich es über der Angst uni Sie vergaß. Wahrhaftig, Komtesse, Tie müssen mir mit Wort und Handschlag versprechen, diese scheußlichen Bestien nicht wieder ans ihrem »läsig hevanSzulffe», eine wie gute Meinung Sie immer von ihrer Haruiwsigkrit und Anhänglichkeit haben mögen.' „Gnl. solange Sie hier sind, werde ich eS nicht tun — meine Hand daraus. Herr Marquis — obwohl Sie meinetwegen ganz unbesorgt sein dürsten. Einer nnserer Leute hat mir diese Wölfe gebracht, als sie noch nicht größer waren wie junge Hündchen. Ich habe sie mit der Milchflasche ausgezogen, nnd keiner von ibnen »vürde mir je ein Lcid zufügen. Vielleicht habe icii auch ein besonderes Talent, mich mit uuverniinftigeu Kreaturen in riii gutes Eittvernchni.it zu fetzen, denn hier auf Tereszewieze gibt eS kaum ein vierbeiniges oder zwei« beiniaes Tier, das mir nicht aufs Wort gehyrchf«.' Ä i „Sir sind ritt« Zauberin — «S fieöart mctjt eyt em«r Vtifichenmg, um mich davon z» überzeugen! Aber sie sollte» vo» Ihrer Macht keine» Gebrauch mache», der den Nerve» gewöhnlicher Sterbliche» »«ehr zumntet. als sie eriragr» können. — Und »»», da ich Sie »ach G.biibr gescholten Ii.tI'c, mm lasse» Sie »,ich Ihnen endlich sage», wie schmerzlich ich Ihre Abwesenheit empfunden habe, und wie glücklich ich bi», basj Sie mich nicht langer vergebend anf die Freude dieses Wieder« sehenö haben warten lassen." Während sie bi? dahin sich ganz unbefangen nud heiter gezeigt hatte, flog jetzt ein Schatten über Kenias Gesicht. »Wollen Sie mir offen und ehrlich anf eine Frage antworten. Her? Marquis?" „Ich verspreche eS Ihnen, Komtesse.' »isie sind von dein, was Sie hier bei unS ge-funden habe», gewaltig enttSuscht. »icht wahr? Uud wenn Sie nicht gefürchtet h.rite», sich damit einer Un-Höflichkeit schuldig zu machen, wären Sie schon am erste» Tage wieder abgereist. — Ist eS »icht so? Ich habe Ihr Versprechen, daß Sie ganz aufrichtig fern wollen." (Boston zögerte wohl ein paar Sekunden lang in,» der Antwort. Dann aber, als er die schönen, dunklen Augen in gespannter Erwartung auf sich gerichtet sah, sagte er mit all der liebenswürdigen Herzlichkeit, die er in den Klang seiner sympathischen Stimme zu legen vermochte: »Ich werde Ihnen die Erklärung, die Sie vo» mir verlangen, nicht schuldig bleiben. Koiw teff« Aber nicht hier und nicht in diesem Augenblicke möchte ich sie Ihnen geben. Ich gestehe, day mich manches hier fremdartig berührt hat. daß die Neigungen der übrigen Gäste Jlnes Herrn Baters nicht die mcinigen sind, nnd daß ich mich manchmal der Be-slirchtnüg nicht erwehre» kann, meine Anwesenheit möchte von ihnen nur als eine Störung empfunden werden. Aber das alles bedeutet nichts, und es würde mich gewiß nimmermehr zu einer vorzeitigen Abreise bestimmt haben, solange ich »och aus das Glück hoffen durfte. Sie wiederzusehen — auf das Glück, Ihnen--" Mit einer jener raschen, ungestümen Bewegungen, die ihr in Augenblicken der Erregung eigentümlich waren, schnitt Aenia ihm die Weiterrede ab" „Nichts mehr vo» dieser Art, Herr Marquis! Was mir i» St. PeterS-bürg an Ihnen gefiel, war. daß Sie sich gescheiter zeigten, als diese faden jungen Herren, die mich vor-rmflich zu >i»terhalteu glaubten, indem sie mir saust-dicke Schmeicheleien und andere abgeschmackte Dinge sagten. Wollen Sie die gute Meinung, die ich damals von Ihnen gewann, jetzt wieder aufs Spiel setze«? Einzig in Ihrer Hand wird es liegen, ob wir während der Dauer Ihres BesucheS hier wie zwei gute Ka- ineraden miteinander verkehren, oder ob--* .Oder ob Sie künftig anch mir anS dem Wege gehen, wie den Freunden Ihres VaterS,* ergänzte er. da sie plötzlich stockte. Und als sie nicht jMiene machte, ihn zu berichtigen, fügte er hinzu: .Run wohl, ich füge mich Ihrem Gebot. Es soll kein Wort über meine Lippen kommen, das danach angetan wäre. Ihren Un-willen zu erregen. Mein guter Kamerad wird jeder- äeit mit mir zufrieden sein dürfen. Ist eS so recht, fomteffef" Er bot ihr seine Hand, aber sie zögerte noch, die ihre hineinzulegen. Gaston sah die Vlutivelle, die sich unter der seinen Haut ihre» Antlitzes verbreitete, während sie mit halb-lauter, gepreßter Stimme fragte: „Und Sie — Sie verachten meinen armen Vater nicht wegen dessen, was Sie hier gesehen haben?- „Nem, bei meiner Ehre, ich halte ihn für den besten, arglosesten Menschen von der Welt, nnd wenn. ws« Ich fürchte, seine vertrauende Gutmütigkeit hier schmählich mißbraucht wird von denen, die er fälschlich für seine Freunde ansieht, so dürfte ich ihn deshalb vielleicht bemitleide», doch nimmermehr verachten." Kenia dankte ihm nicht, doch er fühlte ihre kleine feste Hand in seiner) Rechten, und fluchtig fühlte er auch einen wannen Druck, der für ihn vielleicht beredter und beglückender war. als Worte. Ein paar Sekunden lang schwiegen sie beide; dann schüttelte die Komtesse die wirren Locken, nnd in einem ganz veränderten, unbefangen heiteren Ton sagte sie: »Haben Sie noch immer Lust, auf Bären zu jagen, Herr Marquis?' «Gewiß! Wurde ich denn nicht von Ihnen dazu eingeladen, Komtesse?- „ES war etwas leichtfertig, daß ich'* tat, nud ich glaubte damals nicht, daß Sie sich wirklich entschließen würden, um eines solchen Vergnügens willen Ihr schönes Petersburg mit unseren unwirtlichen Wäldern zu vertauschen. Aber da ich nun einmal ein Versprechen gegeben habe, muß ich mich wohl auch nach Kräften bemühen, es zu halten. Wenn Sie wollen, können wir sogleich den alten Wassili Dimitrowiisch aussuchen, den berühmtesten Bärrufiuder nnd Bärenjäger in ganz Litanen. Er wohnt kaum eine Stunde von hier, und falls eS Ihnen zn kalt ist, um zu reiten, werde ich für Sie einen Schlitten anspannen lassen.' .Daö wäre fürwahr die verkehrte Welt," wehrte er ab, ..die Dame im Sattel und der Kavalier im Schlitten. Es wird, denke ich. für mich nicht kälter sein, als für Sie.* „Gut, so machen Sie sich bereit. Jn einer halben Stunde können wir aufbrechen." Sie nickte ihm freundlich zn und eilte leichtfüßig davon. Mit Entzücken sah Gafton ihrer reizenden Er-scheinnng nach, die ihn in dieser kecken, halb männlichen Tracht noch bezaubernder dünkte als im weißen Ballkleid«. „Nein, ich lasse dich nicht wieder,- sagte er bei sich selbst. .eS wäre ja ein Verbrechen, di« herrliche Menschen' blunie hi«r in diesem Sumpfe verkümmern z» lassen." . . . Nie hatte der MaryiiiS einen köstlicheren Tag verlebt, als diesen, der so aufregend begonnen hatte, kenia, die hier offenbar niemand Rechenichaft schuldig war für ihr Tun »nd Lassen, hatte e§ nicht für nötig gehalten, ihres VaterS Erlaubnis zu diesem Aussluge einzuholen, und war von einer sprühende», neckischen Lustigkeit gewesen, die sie Gaston von einer ganz neuen Seite zeigte, und die seine Leidenschaft bis zur Siedehitze steigerte. In scharfem Trab waren sie unter den heitersten Gesprächen durch den prächtigen Morgen geritten, nnd als sie am Ziel ihre? Weges erfuhren, daß der alte Wassili nicht daheim, sondern in dem um zwei weitere Stunden entsernten Städtchen sei, hatte die Komtesse den Borschlag gemacht, ihm dahin zu folgen. Sie waren in dein einzigen, recht primitiven Gasthause deS armseligen Fleckens abgestiegen, hatten in dem rauchigen Schenkziininer ein frugales Wahl eingenommen und waren dann, ohne den beiühniten Bärenjäger gefunden zu haben, am frühen Nachmittag wieder nach TereSzewieze auf-gebrochen. Während des ganze« Tages war kein Wort zwischen ihnen gesprochen worden, daS nicht all» Welt hätt« hören dnrfrn. Gasion hatte fein Versprechen vom Morgen gehalten, tapfer hatte er der zuweilen beiuahe übermächtigen Versuchung widerstanden, der Geliebten den Zustand seines HerzeuS zu ostenbare«, und wenn er auch seinen Blicken «icht immer hatte gebieten können, wie feinen Lippen, so mußte Zenia doch wohl keinen dieser heißen Blicke wahrgenommen haben, da iqr« Unbefangenheit sie nicht verlieh, und da sie ihn bis zulebt mit jener ogenen 8 Vertraulichkeit behandelte, wie ste sie etwa einem Bruder oder einem alten Freunde bewiesen haben würde. Als sie in den Hof einritten, sahen sie dort mehrere offenbar erst soeben angekommene Schlitten nnd hörten die Stimme deS Grasen, der in seiner jovialen Weise einig« neue Gäste begrübt«. Kenia spähte scharf zn der Gruppe unter den, Portal hinüber, dann brachte sie ihr Pferd dein ihres Begleiters ganz nahe und sagte hastig mit vor Aufregung zitternder Stimme: ,Es sind die Brüder Scheremetjew, die Schlimmsten von allen! Ich glaubte nicht, daß sie die Stmi haven würden, noch einmal hierher zu kommen: aber sie besitze» eben nicht einen Funken von Takt. Ich hofse, daß sie nicht länger als bis morgen bleiben werden, und Sie müssen mir versprechen, Marquis, sich bis dahin vo» der Gesellschaft fernzuhalten. ES ist gleichgültig, unter welchem Vorwande Sie es tun. Ich verbürge mich dafür, daß mein Vater Ihnen Ihre Zu< »ückhaltung nicht verübelt.- Sie glitt aus dem Sattel, noch ehe Gaston ihr behilflich sein konnte. Nun aber hatte auch Gras Sabnrow die beiden bemerkt, nnd er kam scherzhaft drohend ans sie zu. „Ah, da seid ihr ja, ihr Ausreißer! Gefällt es euch in der Tat, noch einmal zurückzukehren? Wisien Sie auch. Marquis, daß ich Sie bereits allen Ernstes im Verdacht hatte, mir mein Kleinod entführen zu wollen? — Aber nun kommen Sie schnell, daß ich Sie mit zweien meiner ausgezeichnetsten Freunde bekannt mache.- Er zog ihn mit sich fort, und Gaston mußte die Borstellung wohl oder übel geschehen lassen. Aber' e§ war ein so übler Eindruck, den die Brüder Scheremetjew schon in ihrer äußeren Erscheinung auf ihn machten, daß eS der Mahnung XeniaS vielleicht' nicht erst bedurft hätte, um sich diesen ausgezeichneten Herren gegenüber eine ganz besondere Zurückhaltung aufzuerlegen. Er bat um die Erlaubnis, sich wegen übergrojzcr Ermüdung sogleich aus sei» Zimmer zurückziehen zu dürfen,, und er war sroh, daß Saburow diese Entschuldigung ohne weiteres gelten ließ. Die Brüder Scheremetjew freilich warfen ihm nichts weniger als wohlwollende Blick« zu. und als cr sich abwandte, glaubte er sogar eine halblaute, spöttisch« Bemerkung aus dem Munde des einen zu vernehmen. Aber er kümmerte sich nicht darum, sondern trat zu Xenia.Jiie noch immer bei den Pferden stand. »So muß ich denn auch Ihnen wohl gute Nacht >age», Komtesse, da ich mich ja auf Ihr <'>ehe,ß für den Rest des Tages zum Zimmerarrest verurteilt habe. Aber ich werde Sie doch morgen früh wiedersehen?- .Ja," erwiderte sie, und dann sich ihm plötzlich mit einer raschen Bewegung zuwendend, streckte sie ihm di« Hand entgegen. .Gute Nacht, MarquiSl Ich danke Ihnen für den heutigen Tag." 4. Kapitel. Den blauen Rouchwöltchen seiner Zigarette nach-blickend, die sich ihm zu allerlei phantastischen Lustschlössern gestalteten, lag Gaston de VillierS noch gegen Mitternacht völlig angekleidet« aus dem Ruhebett iit seinem Zimmer. Unter ihm mußte das Trinkgelage wieder in vollem Gange sein, denn ein wuster Lärm, ein wirres Durcheinander von lachenden, johlenden Männerstimmen drang aus dem Speisesaal zu ihm herauf. Er war an die Art der Unterhaltung auf TereSzewicze ja bereits hinlänglich gewöhnt, um ihr kaum noch irgend welche Beachtung zu schenken, und «S regte ihn auch nicht sonderlich auf, als sich di« fröhlichen Stimmen plötzlich in streitende zu verwandeln schiene», nnd als einzelne abgerissene Bruchstücke eines mit großer Heftig-keit geführten Wortwechsels an fein Ohr schlugen. Da« Zerwürfnis schien diesmal vo» ernsterer Natur au sein, als die kleinen Meinungsverschieden' heiten, an denen auch an den beiden voryergtgangenen Abenden kein Mangel gewesen war. Gafton hörte ein krachendes und klirrendes Geräusch, wie wenn ein Tisch umgeworsen uud eine Anzahl von Gläsern in Trümmer gegangen wäre, und uumittelbar daraus vernahm er einen Laut, der ihn in jähem Erschrecken auS seiner bequemen Lage auffahren ließ. Es war ein angstvoller oder zorniger Aufschrei auS weiblichem Munde, und die Vorstellung, daß nur Tenia ihn auSgestoßen haben komite, ließ den Marquis keinen Augenblick im Zweifel über daS, was er zu tun habe. Er griff nach dem Revolver, der auf dem Nachttischchen neben seinem Bette lag. denn es konnte ja möglicherweise «ine zehnfache Uebermacht sein, mit der er es da zu tun hatt«, unb eilte hinunter. Noch ehe er die Tür des Saales hatte aufftoßen können, hörte er Kenias helle Stimme über all den Tumult hinweg: „Und ich sage es noch einmal: Schmarotzer und Betrüger seid ihr alle miteinander I Mit Hunden und Hetzptitschen müßte man euch vom Hofe jagen!" Eine plötzlich« Stille folgte diesen Worten, und «in Bild, das sich unauslöschlich in sein GeiächtniS ein-prägte, bot sich dein eintretenden Gaston dar. Der große Tisch war umgestürzt: Flaschen, Gläser und Teller bedeckten, mit Spielkarte», Zigaretleustninpfen nnd Rubelscheinen untermischt, in Scherben den Boden — und all die Gäste, die sich noch vor wenig Minuten auf Kosten des Hausherrn gütlich getan, schienen Plötzlich von den feindseligsten Absichten gegen ihn erfüllt. Zu einem dichten Hausen geschart standen sie mit zornroteu Gesichtern und geballten Fäusten da, allen voran die Brüder Scheremetjew, die mit ihren brutalen Physiognomie» und ihren glasigen Trinkeraugen ganz das Aussehen wegelagentder Raufbolde hatten. Alls der anderen Seite des umgeworfenen Tisches trotzte Gras Saburow hoch aufgerichtet dem wütenden Sturme, umschlungen und gedeckt von Kenia, deren bleiches Gesicht mit den sprühende» dunkle» Augen in diesem Moment von einer wahrhast dämonischen Schönheit war. Die vernichtende Wahrheit, die sie den Gäst«n ihr«s BaterS so surchtlos ins Gesicht geschlendert, hatte diese wohl für eine» Augenblick sprachlos gemacht, aber die unheimliche Stille währte nicht länger als wenige Sekunden. ..Sie sind ein Weib, Xenia Jwanowua — darum kann ich Ihnen nicht gebührend antworten,- rief der eine Scheremetjeiv mit vor Wut sast klangloser Stimme. «Aber ich möchte wohl wissen, ob Iwan Pawloivitich der nämlichen Ansicht ist. Mag er uns doch auch Betrüger nennen, wenn er den Mut dazu hat — mag er es doch tuul" Gras Saburow schob seine Tochter sanft beiseite und trat um einen Schritt näher auf den Sprechenden zu, dessen Augen ihu tückisch angliberten, wie die Augew einer sprungbereiten Katze. »Nicht einmal — hundertmal: Betrüger seid ihr. die gezeichnet« Karten mitoringen, um mich zu plündern!- Mit einem Wutschrei suhr Scherrmetjew aus ihn zu; aber ein wohlgezielter Faustschlag GaslonS, dessen Eintritt in der gewaltigen Erregung keiner von allen An-weleuden bemerkt hatte, ließ ihn zurücktaumeln, und im nächsten Moment stand der junge Franzose mit erhobenem Revolver vor dem andringenden Hause». .Wer noch einen Schritt tut. ist des Todes!-bornierte er ihnen zu. „Befehlen Sie diesen Menschen, Herr Graf. Ihr HanS auf der Stelle zu verlasse»; und ich werde Sorge tragen, daß mau Ihrem Besehl gehorcht. - Gras Saburow schien recht sroh über die unverhoffte llnterstützung. .Ja, ich befehle eS,- rief er, „hinaus mit euch allen !^Ich will keinen von euch jemals wieden'ebeiil" Nummer 86 ..«•estrjkr €>ette 7 Freiwillige gerichtliche Liegenschafts-Feilbietung. Vom k. k. Bezirksgerichte Windisch-Feistritz wird infolge Verfügung des k. k. Kreisgerichtes Marburg vom 17. Oktober 1906, G.-Z.-P. 1/2 690 die den mj. Alfons, Hermann, Maria, Theresia und Otto Suppunz gehörige Liegenschaft E.-Z. 200 C.-G. Oberpöltschach. bestehend aus den Waldparzellen Nr. 579/1 und 585 im Flächeninasse von 198 Hektar 42 Ar 84 QMeter (sogenannter Wotschwald) öffentlich feilgeboten. Die Feilbietuni; findet am 29. November 1906 II Uhr vormittags beim gefertigten Gerichte. Zimmer Nr. 1 statt. Der Ausrufspreis beträgt li 29.092 60. Anbote unter diesem Betrage werden nicht angenommen. Dein k. k. Kreisgurichte Marburg als Vormundschaftsbehörde der mj. Eigentümer steht das Recht zu, das höchste Anbot anzunehmen oder abzulehnen. Macht die Mutter der Eigentümer Frau Theresia Suppanz. Realitätenbesitzerin in Pöltschach, innerhalb drei Tage nach Schluss der Feilbie^ungstagsatzuug den Antrag, die Liegenschaft um das höchste Anbot zn kaufen, so ist der Zuschlag zu dem höchsten Gebote an Frau Theresia Suppanz zu erteilen. Jeder Bieter hat vor Beginn der Versteigerung einen Betrag von K 2909*26 als Vadium in Barem oder in pupillarsicheren Wertpapieren beziehungsweise Einlagebüchern zu erlegen. Die Feilbietungsbedingnisse, Schätzungsprotokoll, Grundbesitzbogen und Grondbuchsauszug können beim gefertigten Gerichte Zimmer Nr. 4 eingesehen werden. £ k. Bezirksgericht Windisch- Feistritz, Abt. IH, 12109 am 22. Oktober 1906. Hamburg-Amerika-Linie. Schnellste chzeanfavrt, 5 Tage 7 Stunden 38 Minuten 5trgrlmäfciqe direkte ÜKrbindunfl m. TovvcUckraub«»'schnell- u. Postdampieni v. 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Die fremden, d. i. die nicht in der Stadt Cilli zuständigen Stellungspflichtigen haben zu dieser Meldung die in ihren Händen befindlichen Legitimationsurkunden, Heimatscheine, Arbeits- oder Dienstbotenbücher u. s. w. mitzubringen. Gesuche um Bewilligung zur Abstellung ausserhalb des heimatlichen Stellungsbezirkes, sowie um Zuerkennung von Begünstigungen gemäss §§ 31—34 des Wehrgesetzes sind schon bei der Anmeldung einzubringen. Hiebei wird bemerkt, dass gemäss § 26 : 3 Wehrvorschristen I. Teil die Verzögerung in der Zuerkennung der Begünstigung in Folge nicht rechtzeitiger oder unvollständiger Beibringung der Nachweise die Heranziehung zur aktiven Dienstleistung nicht hintanhalten würde. Wer diese Meldung, ohne hievon durch ein für ihn unüberwindliches Hindernis abgehalten worden zu sein, unterlässt, verfällt gemäss § 23 : 9 in eine Geldstrafe von 10 bis 200 Kronen oder im Uneinbringlichkeitsfalle in eine Arreststrafe von 24 Stunden bis zu 20 Tagen. Die Nichtbeachtung der Anmeldepflicht sowie überhaupt der aus dem Wehrgesetze entspringenden Pflichten kann durch Unkenntnis dieser Aufforderung oder der aus dem Wehrgesetze hervorgehenden Obliegenheiten nleht entschuldigt werden. Stadtamt Cilli, am 23. Oktober 1906. Der Bürgermeister: Dr. von Jaboraegg. R 340.000 Geaamtbaupttreffer in 9 Jährlichen Ziehungen 9 bieten die nachstehenden drei Original L«»« 1 Italien. Rotes Kreuz-Los ISerb. Staats-i Tabak-) Los 1 Josziv- („Gutes Herz") Los Nächste xwei Ziehungen schon an — St. nnd l.V November 1906 — Alle drei Originaltöne zusammen Kasxapreia 14. T© oder ia 30 Monatsraten a K 3.— Schon die erste Rate sichert das sofortige alleinige Spielr<'cht auf die behördlich kontrollierten Originallose. MW" Jedes Los wird gezogen. 'VQ Ziehungslisten .Neuer Wiener Mercar* kostenfrei. Wechselstube (Hl» Spitz Wien, I. Schottenring nur 26. Patente Marken und Musterschutz aller Länder erwirkt, Patente auf (Erfindung »erwertet Ingenien,: M. Gelbhaus »lim k. 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