Deutsche Macht Herausgeber: Gerhard Wamverg. ' t*|Ie:u(4e Sodt (tMttnt letxn e*nntaf an» tonnerftm irfMoen» an» Met (ilt «Mi mit Zastellaa, üi'l H-o» nonatUd) lt. —.SS. sterletidbru fl. 1.50. faatbi«bTia tL t. oartiiiörto (L * iw.r «, ' Sl"!''«« WaniBer 7 h. «nielgen »erttn noch lauf ^rechnet. Bei ästeten wi«»n»olangeii extldeech-nder «0chl»ß 5 ? . ■«♦■cn inietgen entgegen. 3» Qim »ollen I»Iche beim OeriMltet der Deutschen Wucht, Herrn w. Ctchl. H-avtpI»» «. I, Stock abaetiefeen »erben U»° T-Mft«, I» vdr «»nnitt-g. e».echftanden »«. 11—1* lll» »»r.rttagl u«b »«. - , ttm Kackmnt.aa«. stirfgnfte »erNn.=4 ink-tt »achbeitfrrei «uKi rtnini.'«. eubeilt). Die • «t »II «H«« » ** *•, £**&.6 t>T.f*fl"B® ^befteboctearl): 11—I* (Hu »«aitttas« fimt ,a«n»h»e der Coa« uns *eietn>ge.) -Zi«?»m-t.°aea t___"nf I*«»««. — Hanvschnften werde» »ich! jurUtfgefenbet. — «ertchte, »eren Ptrfoiftr «a Herausgeber atibefonnt sin», tonne» nicht beiiickstchUgl werten. t'o(S»er. " *»e »erben. Nr. 52 Eilli, Mittwoch den 29. Juni 1892. XVn. Jabrqang Zur Einigung der Dculsckr» in chellerreich. Ta« Beispiel, das der Gemeinderath von Cilli gegeben ha», ist nicht ohne günstige Folgen geblieben. Immer e»folgen neue Kundgebungen Ar Tr. Foregger und seine im Vereine mit Ct. von Krau« gegebene Anregung. In Weitenftein wurde am Samstag, tat 23. Juni folgender Beschluß gefaßt. Die kemendevertieiung des Marktes Weitenstein «grüßt die Anregung des Abgeordnelen Dr. foregger und Dr. v. Kraus zur AereinigungallerdeutfchenAbge-ordneten behufs Awehr der auf die Ännichtung des Deutschthums in den gemischt-hrachigen Ländern abzielenden slavischen Aspi-itlionen auf das Freudigste und spricht dem ichqenannlen Abgeordneten dafür den Dank «i» die vollste Anerkennung seitens sein« Wähler in Meilenstein aus. Die Gemeindevertretung gibt sich der Hoffnung hin. daß auch die Abgeordneten der deutschen Ziaiionalpartei. insbesondere jene au» Sieicr-mrf, augesichi« der täglich wachsenden Angriff« tot slavischen Widersacher, die sich mit besonderer Schärfe gegenwärtig in Untersteier-«urt fühlbar machen, sich zum gemeinsamen handeln mit den übrigen Abgeordneten der dwischliberalen Richtung verbinden werden und sceinmächtiger Wall gegen die drohende Tl-visieamg der gemischtsprachigen Länder geschaffen werde. > ^ Tie Gemeindevertretung des Markte? !üffer hat am Sonntag eine Resolution deichlossen, laut welcher das Zusammengehen aller deutschen Abgeordneten in iu;to:u!en Frage > mit F.eude und Genug-ch»«g begrüßt werden würde; allen die zu dieser Bereinigung die Initiative ergriffen haben >:d an derselben arbeiten, gebührte der Dank d<- deulscheri Volkes in Oesterreich. Ein Kreuz. Elimmungtbild von Gerhard R a m b t r g. Bor einigen Jahren sammelte ich alte Wiener Stiche und besah daher ge>ne die Auslagen der Trödler. Eines Tages fiel mir vor einem solchen ntdlerladen ein junges Mädchen auf. daß die umstellten Schmucksachen lange und aufmerk-ialn betrachtete. — In ibrem Blicke konnte ich knie Spur von Habgier, keine Spur von Ver-^ngen entdecken. Unendliche Wehmuth war über ldre Züge gebreitet. Eine schwere Thräne fiel »ber ibre Wange herab. Hat sie ihr letztes Kleinod verkaufen müßen int weint sie ihm eine Thräne nach P Ich fasse Üh Erscheinung schärfer ins Auge; sie ist ein» fich# aber nicht ärmlich gekleidet. Die nackte ö«rz», die gemeine Noth quälen sie nicht. Ein indner Kummer muß sie belasten .... Sie Ali meinen Blick auf sich gerichtet, kehrt mir fcn Rücken und geht; sie geht eine Viertelstunde '.:ng, obne sich umzuwenden. Ich folge ihr laugsam wch. ohne zu wissen, weshalb. In einem Hause der Luisengasse ver-sch-vindel sie. Während ich näher komme, um ki bescheidene Gebäude zu betrachten, gewahre ich die Unbekannte an einem Fenster des ersten tlvckwerk». Neben diesen Fenster hängt ein Schild «in der Aufschrift: Kurt Winter, Geigenmacher. In Hoebenegg wurde folgende Kund-gebung beschlossen: Der Gemeinde-Ausschuß de« Marktes Hochcnegg begrüßt die Anregung der steiermärkischen Abgeordneten Dr. Foregger und D r. K r a u s zur gemeinsamen Abwehr gegen die fortgesetzte nationale Schädigung der Deutschen in Oesterreich und spricht den obge-nannten Herren Abgeordneten einstimmig dafür den wärmsten Dank aus. Gleichzeitig spricht der Gemeinde-Ausschuß des Marktes Hochenegg den Wunsch und die Hoffnung aus, «S möge der ge^enwärti e erste Moment zum Anlaß ge-noiiimen werden, daß alle deutschen Ab-geordneten fortschrittlicher Rich -t u n g. ohne Unterschied ihrer Parteistellung sich endlich entschließen werden, für die Stellung der Teutschen in Oesterreich vereint und thatkräftig einzutreten und an maßgebender Stelle unserer Ueberzeugung Eingang zu ver-schaffe», daß der Fortbestand und die Kräftigung deutscher Gemeinwesen für die Erhaltung unseres Staates unbedingt nothwendig ist. Die Ortsgemeinde ^ölldorf (Pöltfchach) hat letzten Sonntag nachfolgende Resolution ein- stimmig angenommen: Die Gemeindevertretung von Hölldorf iPöltfchach) anerkennt die Be- strebungen der deutschen Abgeordneten Dr. Foregger und Dr. v. Krau«, alle deutschen Rei t,«raihsabgeordne>e» fortschrittlicher Richtung zu gemeinsamem Thun in nationalen Fragen zu vereinigen, sie ist überzeugt, daß diese« so wünfchenswerthe Zusammengehen von den segens- reichsten Folgen nicht nur für die Wiederkebr ruhigerer sozialer Zustände, sondern auch für die Volkswirtschaft sein wird, welche unter der Herrschaft der jetzigen Zustände so wenig Be- rücksichiigung gefunden hat. • t In Graz fand eine Versammlung des Ver-trauensmänner-Cvllegiums der Deutschen Steiermarks statt, in der beschlösse» wurde, durch eine Resolution die Abgeordnelen Mein erster Gedanke war: hinaufzugehen nach dem Preise verschiedener Geigen zu fragen, unter diesem Vorwand des Mädchens Bekannt-schaft zu machen und ihr meine Hilfe anzutragen. Aber im Flure wende ich mich um. Hast Du ein Recht. Dich in fremde Geheimnisse zu drängen? WaS kümmern Dich diese Unbekannten? Sorge sür Dich und die Deinen und gehe hübsch frem-dem Leide aus dem Weg! So mein Herz verhärternd, gieng ich nach Haufe und nahm mir vor. nicht weiter an das Erlebnis zu denken. Am nächsten Tage harte ich einen Einkauf zu besorgen. Ich log mir vor, daß der gesuchte Gegenstand auf der Wieden besonder« gut und preiswerth zu haben sei. Denn ich wollte mir'« nicht eingestehen, daß mich da« unbekannte Mädchen und sein Kummer in dieses Stadt-viertel zogen. Wir schämen uns ja immer unserer edlen Regungen! Träumend kam ich zum Laden de« Trödlers. Ich musterte die ausgestellten Waaren. Ein Oelbild in der Art des älteren Ostade. Altwiener Porzellan, Ampeln und Lüster. Dolche und Schwerter, Venetianische Mosaiken und japanische Vasen. Todte Gegenstände, die keine Sprache zu mir sprechen! Da bemerke ich unter verschiedenen Schmucksachen ein kleines silbernes Kreuz. Kein Zweifel: Das Kreuz und da« Mädchen gehören zusammen. Wieder war zur energischen W a h r u n g der bedrohten nationalen Interessen der Deut-schen aufzufordern. Die Resolution, deren Wortlaut wir im nächsten Hefte veröffent-lichen werden, soll zur Kenntnis der Abgeord-neten gebracht und außerdem den deutsch gesinnten Gemeindevertretungen, behufs Anschlusses dieselbe, zugesendet werden. an ..... Hduard Herßll. t Ein tapferer und treuer Mitkämpfer für die deutsche Sache in Oesterreich ist dahin gegangen. Eduard Herbst, der ein ganzes Menschenal'er hindurch seine reichen Kenntnisse, seinen glänzenden Geistesgaben und seine bedeutende Redekunst in den Dienst des Deutsch-thums gestellt hat, ist im Alter von 72 Iahren gestorben. Sein Leben zeigt uns, wie man ein guter Deutscher und zugleich ein guter Oester-reicher sein kann. Als er zur Macht gelangte und die österreichische Rechtspflege seinen Händen anvertraut war, hat Dr. Herbst niemals seine deutscher« und fortschrittlichen Gesinnungen verleugnet. Wacker hat er gegen das Eoncordat siekämpft, kräftig ist er für den ungarischen Ausgleich eingetreten, der wie in Ungarn den M a g y a r e n , in Oesterreich denDeutschen die führende Stelle sichern sollte. Uniere Staatsbeamten verdanken Herbst die Verbesserung ihrer Bezüge, wie ihm die österreichische Presse die Einsetzung der Schwurgerichte für Preß-vergehen verdankt. Auch die Aufhebung der executiven Schuldbast ist sein Werk. Nach seiner Abdankung hat Dr. Herbst als Abgeordneier in den Reihen der Teutschen gefochten. Und nachdem ihn feine böhmischen Wähler verlassen hatten, ist er (als Vertreter seiner Vaterstadt Wien) für den Fall der Linien-wälle und für die Verstaatlichung der Nordbahn mit der ganzen Gewalt seiner Persönlichkeit ein-getreten. Mit nimmermüdem Eifer hat Herbst mein erster Gedanke: einzutreten, das Kleinod zu erstehen und es dem Mädchen zu schicken. Aber, wie kannst Du wissen, daß gerade dieses Kreuz dem Mädchen am Herzen liegt? Fürwahr, Du wolltest jetzt eine recht — kindliche Handlung begehen! Und kindliche Handlungen verzeihen wir uns »och weniger, al« kindliche Gedanke» ! Träumend schlendere ich weiter und fast unbewußt gehe ich denselben Weg, aus dem ich gestern die Unbekannte verfolgte. Erwachend sehe ich mich vor ihrer Wohnung. Ein junger Arzt, den ich von der Hochschule her kenne, tritt in das Haus. Neugierig versuche ich zu erspähen, ob er in Winters Wohnung (>eht. und wirklich sehe ich nach wenigen Minuten eine Gestalt am Fenster. Ungeduldig erwarte ich seine Rückkunft, um ihn auszufragen: Wo kommen Sie denn her ? Oder: Was führt denn Sie in dieses bescheidene Häuschen ? Oder : Jetzt haben Sie wohl weniger einen ärztlichen, als einen fteundschastlichen Besuch gemacht ? Doch ich hatte kaum nöthig, lange Umwege zu suche,». Der Doctor erzählte mir aus freien Stücken, wa« er wußte. Es war eine einfache alltägliche Geschichte. Ein bekannter Musiker, der bei dem alten Winter seine Geige machen ließ, sah Marien und verliebte sich. Er kam häufig ins Haus, gewann sich das Herz de« Vater«, stahl sich das ► -__-. t ?, . . 4 a 2 seine Pflichten gegen seine Wähler bis zum letzten Athemzuge erfüllt. Wir sahen den Greis zu Anfang dieses Jahres in Meran. Sein Körper war gebrochen; er schien sich kaum noch fortschleppen zu können. Und doch nahm er an den Berathungen über die Währungsfrage lebhaften Antheil; nur der Tod konnte ihn m der Ausübung seiner Pflichten hindern. Wenn Dr. Herbst bei seiner Gesinnung»-tüchtigkeil, bei seinem scharfen Verstände und bei seinem gewaltig'» Wissen als Führer der Teutschen keine dauernden Erfolge errungen hat, wenn es ihm insbesondere nicht möglich war, sich in der Macht zu erhalten, so mag dies darin begründet sein, daß der Verstorbene eine mehr kritisch, als schöpferisch veranlagte Natur gewesen ist. Als Rechtslehrer hat er seine Lauf-bahn begonnen und ein gewisser lehrhafter Zug ist immer an ihn, hasten geblieben. Deshalb machten seine Reden, wenngleich ihre logische Schärfe und ihre überzeugende Wahrhaftigkeit. Bewunderung und Achtung erregten, doch selten einen zündenden, überwältigenden Eindruck. Deshalb blieb ihm auch das Glück echter Volksthümlichkeit versagt. Und bei allem politi-schem Verständnis besaß Dr. Herbst doch kein eigentlich diplomatisches Talent. Vielleicht kann für Herbst das Wort gellen, daß Eduard Bauern-f e l d am Tage von Grillparzer'« Leichenfeier in fein bisher noch ungedrucktes Tagebuch geschrieben hat: Er blieb ei» (öftere reichisch«) Torso! Wir trüben uns heute das reine Gesühl unserer Trauer: nicht um das Strahlende zu schwärzen und das Erhabene in den Staub zu ziehen; wir wollen vielmehr aus der Erkenntnis eine Lehre gewinnen. Wenn unS in FriedenSzeiten ein Genosse stirbt, werden wir fromm um ihn trauern und für seine Seele beten. Wenn aber im Kriege ein Vordermann fällt, werden wir vor Allem darauf bedacht sein. unS besser gegen die feiud-liche Kugel zu decken als es der Tobte ver-möcht hat. Wir Deutschösterreicher leben heute nicht im Frieden, sondern im Vertheidigungskriege gegen da« Slaoenthum. Was dem verstorbenen Herbst fehlte, war besonder« diplomatisch« Begabung. Da« lehrt un«. diese Eigenschaft bei unseren heutigen Volks-Vertretern zu schätzen und nicht durch plumpes Ungestüm zu zerstören, was ihre Staatskunst langsam aufbaut. Der Mangel an politischer Besonnenheit hat bisher zumeist dauernde Erfolge des DeutschthumS in Oester-reich vereitelt. Ziehen wir also aus den vorliegenden Thatsachen eine Lehre, aber vergessen wir deshalb nicht die Verdienste Herbst'S um unsere gemeinsame Sache l Mii einer ungewöhnlichen «De»tsch» Wacht" Schärfe des Geistes hat er eine fleckenlose Reinh it des Wesens verbunden. Das allein schon sichert ihm ein ehrenvolles Angedenken! Er hat ein hohes Ziel verfolgt, er hat scharke. aber reine Waffen geführt und mit seltener Treue hat er bis zur Todesstunde seine Pflicht erfüllt. Der Deutsche Oesterreichs mag an seinem Grabe sagen.- Ich hau' einen Kameraden, einen bessern find'st du nit! Per Kaiser in Vrünn. Am Sonntag ist der Kaiser zum Bundes-schießen n>?ch Brunn gekommen, und die deutsche Bevölkerung der mährischen Hauptstadt hat dem Monarchen einen ebenso herzlichen als feierlicher Empiang bereitet. Bürgermeister Winterholler begrüßte den Kaiser als den erhabenen Spender nnd Hüter unserer Verfassung und unserer freiheitlichen Institutionen. Au» die Ansprache des Bischofs Bauer erwiderte dir Kaiser: .Ich danke Ihnen für den Ausdruck treuer Gesinnung«», die ich bei Ihnen allezeit gefunden habe und um deren Pflege unter den Gläubigen, wie Mir wohl bekannt, Sie ich steiS bemühen. Möge eS dem wohlthuenden Einflüsse des Clerus nach wie vor beschieden sein, in de« Herzen der Gläubigen wahren christlichen Sinn, die Gefühle der Liebe und Versöhnlichkeit zu erwecken und zu stärken zu ihrem eigenen Heile, zu des Landes und des Reiches Wohl." Der F e st z u g bot farbenprächtige Bilder und schien dem Kaiser wodl zu gefallen. Das Schützenfest wurde vom Monarchen mit eine« Kernschuß eröffnet. Der Kaiser schien sehr heiter und zeichnete zahlreiche Personen durch Ansprachen aus. Leider wurde die Festesfreude durch Regengüsse und durch t ch e ch i s ch e Kundgebungen gestört. Polizei-Director W y S l o u z i l hatte angeordnet, daß die in unpassender Weise auf dem Balcon des Beaedni dnm angebrachten Embleme des böhmischen Löwen und des mährischen u. jchlesischen AdlerS, die zu beiden Seiten des ersteren angebracht waren und so die Zusammengehörigkeit der Länder d r böhmischen Krone versinnbildlichen sollten, eiuweder auf einen Meter Eutsernung von einander abnerückt oder ganz entfernt werd.» sollten Da dieser Anordnung keine Folge gegeben ward, wurde später durch drei Geheimpolizisten die beanständete Dekoration entfernt. Einige radikale Tschechen begannen nun. ihre Connationalen aufzuhetzen, und that-sachlich schickte sich die Menge bereits an. den Balkon deS tschechischen VereinShauses zu stürme», um dasselbe aller Decorationen zu Herz der Tochter und eines Tages sagte er ihr. daß er sie unaussprechlich liebe, und daß daS Leben ohne sie eilte unendliche Qual für ihn sei. Dabei war er auf seine Knie gesunken und hatte so innig zu ihr hinaufgeschaut, als ob er hätte sagen wollen: Gib mir Leben oder T?d. beides ist gleich süß von Deiner Hand. Marie kniete sich zu ihm nieder und sagte ihm. daß sie ihn herzlich liebe, daß sie recht, recht glücklich sei. Dann gab sie ihm ein silbernes Kreuzchen und sprach: Wenn Du auch nicht fromm bist, so trage doch stetS dies Kreuz auf Deiner Brüste meine ^anze Liebe hängt daran. ES ist vielleicht ein Aberglaube, eine Grille von mir, aber trotzdem bitte ich Dich: „Laß' das Kreuzchen nie von Dir; sonst kann ich nicht an Deine Treue glauben! Er nahm daS Kreuz und sagte lächelnd: Selbst im Tode will ich mich davon nicht trenne». Dabei streifte er einen Ring vom Finger und gab ihn der Braut al< Unterpfand feiner Treue. ES kamen glückliche Tage für Marien. Täglich sah sie den Geliebten und kaum ein leichter Schatten trübte die Heiterkeit ihres LiebeSsrühlings. Doch der junge Künstler wurde von seinen Freunden unsanft aus dem Traume aufgerüttelt. Sie machten ihm klar, daß eine solche „Liaison" doch nicht ewig dauenr könne, und er sah das ein. Seine Besuche wurden seltener und hörten -*--- - —• * ' — aber sah ihn Marie in einem Iraker mit einer zweifelhaften Dame vorüberfahren. Mit gemeinem lächeln wies er nach ihrem Fenster, als wollte er sagen: Siehst Du, hier hat meine Frühere gewohnt! - DaS hat nun, so schloß' der Arzt seine Erzählung, einen so furchtbaren Eindruck auf Marie gemacht, daß ich für ihren Verstand ernstlich fürchten muß; sie nimmt weder Speise noch Trank zu sich und stiert oft stundenlang vor sich hin. Also das Kreuz war ihr sehr lieb? fragte ich mit dem Scheine der Gleichgiltigkeit. Gewiß, es war ein Andenken an ihre verstorbene Mutter! Und glauben Sie, lieber Doctor. daß es gut wäre, wenn man ihr diese« Kleinod wieder-bringen könnte? Jedenfalls würde das ihrem dumpfen Hin-brüten ein End« machen. Möglich, daß sie genest, möglich auch, daß sie diefer neue, greis-bare Beweis seiner Untteue noch unglücklicher macht! E« war Abend geworden. Wir trennten uns. Ich gieng nach Hause und hatte eme schlaflose Nacht. Beim ersten Morgendämmern stand ich auf und eilte auf die Straße. ES war ganz menschenleer in der Stadt. Die Marktleute waren wohl schon vorbeigezogen; ich sah weit und breit kein lebende« Wesen. Diese Einsamkeit _r ». c . e. . i-.- A , ------C. V.. • . 1892 entkleiden. Bon diese» Borhaben wurde sie nur dadurch abgebracht, daß man die beiden Landtag?-Abgeordneten Dr. Freiherr von Prazak j'in. und Koudela zur Ztatt» dalterei entsendete, damit sie dort gegen die Eonkiscation der tsche i ischen Embleme Ver-wabrung einlegen. Dort wurde jedoch tun Herren bedeutet, daß daS Vorgehen des Polizei- ; Direktor« vollkommen einer seinerzeit erlassenen Mimsterial-Lerordnung entspreche. Auf dos hm ivurde telegraphisch die Beschwerde an daS Ministerium ergriffen. Die Radicalen veranlaßten auch einen Theil der tschechischen Vereine, sich wegen dieses Vorfalles nicht an dem Fackelzng« zu betdeiligen, trotzdem sie ihre Mitwirkung bereits angemeldet hatten. Verschiedene tschechische Trupps zogen vor das Haus des hier attwe-senden Landsmann-Mini st ersBaron Prazak, wo st«: Pereat dem Verräther deS tschechischen Volkes uno des böhmischen StaaiS- ! rechtes!" schrien. Auch oor der Polizei-Direktion versuchten die Tschechen eine Demonstration zu veranstalten. Die Polizei zerstreute jedoch die Demonstranten sofort. In den Abendstunden durchzogen verschiedene tschechische Gruppen unter Absingung nationaler Hetzlieder die 1 Straßen der Vorstädte. Währenddessen huldigte die Hauptstadt durch eine» großartigen Fackelzug dem Kaiser. Brünn erstrahlte im Lichterschmuck. Mehr als l 6000 Fackelträger nahmen am Zuge theil. I » » O Ein Mitglied der Brünner Handels- und I Gewerbekammer wurde beim Empfang vom Monarchen gefragt, ob schon dwge kein Strike in Brünn war. Herr von Gomperz erwiderte: 1 Länger als zwei Jahre, was zum großen Theile zu verdanken ist den segensreichen Institutionen, die durch die allerhöchste Sanction der die Arbeiter betreffenden Gesetze playge-griffen. — Der Kaiser sagte hieraus, er hoffe, J daß dies auch die Arbeiter aner-kennen werden. M Vismarcks Keife. Wie wir vorausgesetzt haben, macht BiS-marcks Unter-edung mit einem Herausgeber der „Neuen Fr. Presse" ungeheures Aussehen. ! Während die freisinnige Zeitung sich erdreistet. 1 den Allkanzler als nicht mehr zurech»ung«iäh>g zu erklären, sagr der Wiener Mitarbeiter der Allgemeinen Zeitung : Es lag dem Fürsten BiSmarck offenbar viel daran, gerade dem poli- ! tischen Pudlieum Oesterreichs verständl ch zu machen, daß ihm al« deutschem EiaatSmanne bei aller Hochhaltung des österreichische» Bündnisse« die Vermeidung eine« Zusammenstoßes i müthige Stimmung ; ich sehnte mich nach dem. Anblick eines Menschen. Ich schlendert, aus die | Wie den. Plötzlich hörte ich hinter mir da« Geräusch I von leichten, hastigen Schritten. Marie! ; schoß e« mir durch den Kopf. Ich bog in die nächste Seitengasse ein und ließ die weibliche Gestalt vorübergehen. Ich stand im Schatten: sie sah mich nicht. In der That glaubte ich Marien zu erkennen. Um nicht von ihr gehört zu werden, bleibe ich eine Weile zurück und folge dann in gemessener Entfernung. Sie erreicht j die Ringstraße und geht rechiS den Kärntner- < ring hinunter. Will »e zur Donau? frage ich mich, und der Athem stockt mir. Die Angst verdoppelt meine Schritte, aber Marie eilt, wie ein gehetztes Wild. Am Stubenring endlich hol« ich sie ein und seh«, wie sie zum Donaucana! hinläuft. Sie betritt die ASpernbrücke. bleibt in der Mitte stehen und beugte sich über dat Geländer. Ein jäher Schrecken erfaßt mich, ich stürze auf sie zu und erfasse sie in dem Augenblicke, wo sie einen kleinen Gegenstand in« Wasser wirft. „D«r Ring-, kam e« unwillkürlich über meine Lippen. Wa« wollen Sie von mir? fragte sie »it ersigerKälte. Und da ich ihr die Antwort schuldig blieb, wandte sie sich um und gieng, woh«r sie gekommen war. Nachdem ich «ich von meiner Betäubung 'iit Rußland am Heizen liegen müsse. Dzs ist « Kern, die Absicht der merkwürdigen Unter» ,rrtimfl, die er mit einem der Herausgeber der ,31. Zr. Presse" hatte. Mit dem sichersten Whle hatte ter Fürst, auch nach dem ihm wordenen enthusiastischen Empfange in Wien, htrausgifunden, daß manchen Mißverstand» »issen gegenüber ein klärendes ESo r t ii o ii Vortheil sei. Daß er gerade M österreichischem Boden sprach, daß r hier mit weisem Maße die Verpflichtungen Zatschlants gegenüber seinem Bundesgenossen »twog cegen die Nothwendigkeiten drr Friedens-Deutschlands im Osten, gibt seinen Worten b» größte Gewicht. Wer hören will, muß über-jag: sein von der zwingenden inneren Logik deutschen patriotischen Politik des Alt-wjler?. In M ü n ch e n. wo er begeisterte Aufn ahme sind. ha> Bisniarck einem Mitarbeiter der All« Meinen Zeitung gegenüber höchst bedeutsame Worte über die Socialdemokratie ge-yrochen: Daß auch München viele Social-Zeinokraien zählt, hätten ja die Wablen be-riefe». Er selber geize nicht nach Wohlwollen ton dieser Seite; würde ihm von daher ein be-Mderes Wohlwollen zutheil, so müßte er sein eigene« gute» Gewissen fragen, ob und wodurch er am Wohlwollen seiner alten Freunde einge-hißt haben könne. So aber könne er die An-Me verschiedener Blätter auf ihn als eine uiittung über sein Wohlverhalten betrachten. Ilibngenö wäre es unrecht, alle Leute, die sociil-demokratisch wählen, auch der social-demo-statischen Partei zuzuzählen; sie wollten mit ihrer Wahl vielmehr nur beweisen, daß sie un-iiirieden seien; so dumm seien sie nicht, daß sie glaubten, daß daS social-demokratische Programm ihren Leiden abhelfen könne; Viele wüßten mlmehr, daß ihnen die Ausführung dieses Pro-gramm» neue Leiden brächte, da es ja die Seit zu einem Znchthause und Zelle n-yesänqniS machen würde. Fürst Bismarck betrachtet rS auch als eine Anomalie, wenn just die Teutschen, die doch sonst so schwer unter Einen Hut zu bringen wären, soviel von ihrer individuellen Selbständigkeit, dem socialdemo» kralischen Programm zuliebe, auszugeben bereit wären. Bei Franzosen und Russen sei eS eher nklärlich, daß sie ohne Widerspruch gehorchen uio entsagen. Fürs» Bismarck bedauerte, daß bei snner Anwesenheit in Wien Leute beiden Ruhestörungen geschädigtwurden. und meinte, dieselben hätten, nach ihren Sqmpat hieb »weisen für ihn, ««hl selber »elegentlich noch Sonatl zu berichten. Seine besorgte Miene ließ mich das Schlimmste be'ürchten. „Ich will sogleich versuchen, das bewußte Kreuz zu «langen." Der Doctor blickte mich ungläubig an und wollte Einwendungen machen. Aber ich hone nicht auf ihn und stürzte davon. So schnell ich konnte lief ich zum Trödlerladen, der gerade geöffnet ward, und begehrte ungestüm das Merne Kreuz. Das Ehepaar wechselte ver-sländni-jvolle Blicke. „Thut mir leid, es ist schon bestellt" sagte schließlich der Trödler. „Ich muß daS Kreuzchen haben. Um jeden Preis! Wie viel verlangen Sie?" Ter Mann nannte einen unverschämt hohen Preis. Ich griff in die Tasche; meine Baar-schaft reichte nicht auS. Ich gieng, um mich in den Besitz der Summe zu setzen; und nach einer Stund« konnte ich das Geld erlegen. Der Doctor. dem ich das Kleinod bringen wollte, war schon auSgesahren. Ich eilte nach der Wohnung Mariens, und auf der Treppe begegnete ich dem Arzt. Freudig erregt gab ich ihm das Kreuzchen. Sie kommen zu spät! sagte er. Eben ist Marie gestorben. Wie ein Blitzstrahl traf mich die Nachricht, und es war mir. als hätte ich jenes Mädchen, das ich nie gekannt, heiß und innig geliebt. Der Doctor sagte mir nicht, wie Marie gestorben. Und ich habe ihn auch nie danach gefragt. Händel mit der Polizei gesucht. Er könne über solche Auflehnungen gegen die österreichische Polizei doch sicher nicht erfreut sein. In Wien glaubte der Fürst in der Bevölkerung zwei Strömungen zu beobachten, eine aus Seiten der Bevölkerung von großem Wohlwollen und eine auf Seiten namentlich mancher Staats-diener, die einer anbefohlenen Zurückhaltung ähnlich iah. Er fei mit den Hoftreisen Wiens seit 40 Jahren in Verkehr gewesen, sei er doch schon 1832 dort als Abgesandter gewesen. Oesterreich und er hätten in Gutem und Bösem viel miteinander erlebt, aber allezeit sei zwischen ihnen d?r Verkehr ein wohlwollender gewesen; ohne unhöflich zu sein, habe er nicht anders als um eine Audienz bei Kaiser Franz Joseph nach-suchen können und er habe dies schon von FriedrichSruh aus, und zwar aus dem amt-lichen Wege durch die deutsche Botschaft ge-than. Anfangs sei seinem Gesuche die Stimmung günstig gewesen, aber dann habe diese urnge» schlagen, wohl kaum ohne eine starke Pression von Berlin. Er hab? nur mündlich die Antwort erhalten, daß die A u d i e n z, um die er als Ver» ehrer des Kaisers und als Militär nachgesucht, nicht gewährt werden könne. Ueber die Huldigung der Künstler und Bisinarcks Ansprachen an die Münchener Sänger berichten wir an anderer Stelle. Amschau Im Gemeinderathe von L a i b a ch schlug Hribar mehrere Aenderungen in der Benennung von Straßen vor. welche die Namen nationaler Männer »rhalten sollen, und beantragte schließlich, die Straße n b en e n n u ng e n nunmehr lediglich in slovenischer Sprache anzudringen. GymnasialdireciorEenekovic begehrte slovenische und deutsch, Bezeichnungen. Hribar aber meinte, daß man in Graz, Trieft. Marburg und Eilli. wo v>ele Slovenen leben, der slovenischen Sprache ihr Recht versage. Der Antrag Senekovic wurde hieraus abgelehnt unv die ausschließlich slovenische Bezeichnung der Straßen genehmigt. Der Bericht-erstalter deS Grazer Tagblatt bemerkt dazu: Nun ist die Slooenisieruug unserer Landeshauptstadt glücklich weiter gediehen. Die Kosten für die neuen slovenischen Strasieniafeln werden freilich die größtentheils stenerkräsligeren Deutschen unserer Landeshauptstadt bezahlen müssen. Wie eS scheint, sind wir noch nicht einmal am Ende vom Liede angekommen und steht zu erwarten, daß Gemeinderath Hribar denmächst beantragen wird, daß anch die bisher doppelsprachigen slovenischen und deutschen Ausschriften bei den magistrallichen Kundgebungen reinslovenischen Ausschrist.n zu weichen haben. Und um dem ganzen Slovenisierungsmanöver die Krone aus- S'etzen, wird sich Herr Hribar oder sonst jemand on noch finden, welcher den Antrag stellt, daß beim slovenischen Laibacher Stadtmagistrate keine deutschen Zuschriften mehr angenommen werden sollen» Dann ist die geistige Superiorität der Slovenen bewiesen . . . Religion undMoral. Ueber die Art des Religionsunterrichtes in der Schule hat StaatSanwalt Hueber in Wien bei einer Gerichts-Verhandlung folgende bemerkenS>verthe Aeußerung gethan: Es ist ein böse« Zeichen unserer Zeit, daß sich die Mordthaten so auffällig mehren, und eS drängt sich daher aus, nach dem Motive zu forschen. Unsere Jugend genießt wohl in den Schulen einen Religionsunterricht, sie lernt den Katechismus und Glaubensdogmen, allein die Moral wird ganz vernachlässigt. Was nützt es, wenn die Kinder auch noch so fließend den Katechismus memoriert haben, wenn sie noch so perfect die Glaubenslehren herunterleiern, wenn man beim Religionsunterricht nicht auf Herz und Gemüth einwirkt und die Veredlung menschlicher Sitte außer Acht läßt? I So lange hierin keine Aenderung eintritt, so lange können wir leider keine Besserung erhoffen und die R o h b e i t wird nicht wahrer Menschlichkeit weichen. Wacker. Die Sprachreinigung ist neuer-dingS auch bis inS deutsche Abgeordnetenhaus vorgedrungen und man beabsichtigt nichts geringere«, als die parlamentarische Sprach« von überflüssigen Fremdwörtern zu säubern. Amendement und Motive sind schon ausgemerzt und es haben sich AbänderungSantrag und Begründung ei»gestellt. Die FondS und die Eor» porationen hat man einstweilen noch stehen lassen, aber die verschiedenen Minister haben in Aussicht gestellt, daß man sich in den zu-künftigen Gesetzen Fremdwörierenthaltsamkeit auserügen werde. Die Auswanderung. Die Verei-nigten Staaten von Nordamerika haben in den letzten Jahren strenge Vorschriften betreffend die Landung von Einwanderern erlassen und es kommt gar nicht selten vor, daß Zurück« Weisungen von Passagieren aus diesem oder jenem Grunde erfolgen. Der arme Mann, welcher das Reisegeld für die Hinfahrt bezahlt hat und schon das Ziel feiner Wünsche vor Augen sieht, wird ohne Weiteres zurückspediert, um, sofern die Agenturen oder Schiffsgesell-schaften kein directeS Verschulden trifft, nach Bezahlung der Rückpassage ärmer in der allen Heimat wieder anzukommen, alS er sie verlassen hatte. Eine solche Reise kann sür Manchen geradezu verhängnisvoll werden und es dürfte daher, da wir gegenwärtig wieder in einer AusivanderungSperiode stehen, mehr als angezeigt sein, wenn weitere Kreise durch die Presse von den Hauptbestimmungen deS nordamerikanischen Einwanderungsgesetzes Kenntnis erhalten. Stovmifches. Den Mittelpunkt des Interesses der stove-irischen Politiker bildet jetzt der .Erste slovenische Katholikentag." „Slovenski Rarod" ist in den Besitz der für denselben geplanten Reso» lutionen gekommen, und die geben ihm gute Gelegenheit, ohne sich zu schaden, aus die Cleri-calen loszugehen. Der slovenische „Katholikentag" will : Katholische Vol'.Sschulen. katholische Lehrer» Bildungsanftalten, Abänderung der Reichs» und einschlägigen Landesschulgesetze und Verordnungen im Sinne des Bischossconserenz-Beschlusses von 1890; so lange dies nicht geschieht, sind katho-lische PiivatvolkSschulen, eine solche Lehrer-vorbereilungsschule oder doch e n katholisches Lehrerseminar in Laibach zu errichten. Die Lehrer und Katecheteii haben einen „Katholischen Ledrer-verein" zu gründen, die StaatSmittelschulen müssen auf den katholischen Standpunkt zurück-gestellt werden, es ist ein katholisches Privatgymnasium mit sloveni-scher Unterrichtssprache zu errichten. „Nachdem", heißt es in der Resolution des Ausschusses für Schulangelegenheiten, „nicht zu erwarten steht, daß die Hochschulen bald im religiösen Ginne umgestaltet werden, ist die Er« richtung der katholischen Universität in Salzburg zu unterstützen, da man erwartet, daß an derselben mehrere slovenische Lehrkanzeln errichtet werden." Eine andere Re-solution verlangt die Erhebung des „Slovenec" zum Eentralorgan für die katholischen Slovenen; der Katholikentag lenkt die Aufmerksamkeit auch aus geschäftliche Angelegenheiten, so den .katholischen Buchhandel", auf die „katholische B u ch d r u ck e r e i" u. s. w. Die Eitalnica« sind nur dort zu unterstützen, wo sie für wahre religiöse Bildung sorgen, dagegen ist vor jenen zu warnen, welche „glaubensfeindliche" Zei-«ungen halten. „SlvvenSki Narod" ist über diese Resolu-tionen natürlich sehr ausgebracht, findet e< sehr empörend, daß von der slovenischen Natio-nalität keine Rede und nirgend» eiwas davon zu lesen ist, daß die Religion dazu da ist, die slovenische Nalionalität zu sördern und zu unterstützen. Sehr stark ärgert eS „Narod" auch, daß man den „Slooenec" zum Eentralorgan avancieren lassen will, »für ihn um Abonnenten bettelt" und für die katholische Druckerei die Reclametrommel rührt. DaS russophile Actien-blatt sagt schließlich, daß eS im Besitze eines Protestes gegen den Katholikentag sei. der ihm aus dem Sannthale zugegangen ist. Den Ort verschweigt das Blatt weise. Die erste Antwori, die „Narod" auf seine Enthüllungen über den „Kalholikenlag' erhält, beweist, daß die Cleri-calen über den Verlrauensmißbrauch, de.it „Narod" die Resolutionen verdankt, aus» pein-lichste überrasch», verlegen und bitterböse sind. „Slovenec" sag», es handle sich da nur um Vorschläge, die erst redigiert werden müssen, weist den Anwurs, daß der Kaiholikentag sich um die nationale Frage nicht kümmere, mit dem Hinweise daraus zurück, daß ü b e r a l l, wo Slovenen wohnen. Volksschulen mit s l o-oenischer Unterrichtssprache begehrt werden, daß man auch slovenische Lehrer-Bildungsanstalten und Vorbereitungsschulen haben wolle und darauf dringe, daß ü b e r a 11, wo slovenische Minoritäten vorhanden sind, auch katholische Volksschulen mit slovenischer Unter-richtssprache errichtet werden. „Slovenec" wird schließlich heslig, um „Narod" in punvto Nationalbewußtsein zu Übertrumpfen, und stellt die Behauptung aus, daß der Katholikentag eine Grundlage geben werde, auf welcher sich die Slovenen erfolg« reich werden wehren und erhalten können gegen die Feinde, die ihnen Glauben, Sprache und Erde stehlen wollen. Diese Worle sind mi» sehr seilen Lettern gedruckt. Ganz zuletzt kommt auch em Nothschrei! „Slovenec" weist daraus hin, daß die Deutschen eben im Begriff sind, sich zu koncentrieren um gegen den Slavismus vorzu-gehen, und insbesondere „um da» slavische Naliönchen in einem fremden Meere zu ersäufen." „Wenn der selbst in der Enlzweiung starke Gegner das Bedürfnis fühll, sich im Kampfe gegen die Slovenen zu verstärken, ist eS die ärgste Blindheit wenn die Slovenen ihren häuslichen Zank noch weilertreiben." Der slovenische Kaiholikentag tritt mit dem Oelzweig des Friedens für alle Slovenen in die Oeffentlichkei», die eines guten Willens sind —.....er wird auch die nationale Frage behandeln; dazu wurde ein befon-derer Ausschuß für katholisch nationale Organi-sation eingesetzt." Der „slovenische Katholikentag" wird noch viel von sich reden machen! Der Laibacher Gemeinderath ha» beschlossen die slovenisch-deutschen Gassen- und Plätze» bezeichnungen von den Straßenecken herunlerzu-werfen und nur slovenische annageln zu lassen. Diese Heldenthat beweist, welche Fvnschrilte die Versöhnung in der Residenz des Herrn Baron W i n k l e r gemacht hal. Wenn der Kaiser je mehr nach Laibach kommen sollte, wird er sich dort gar nicht mehr austennen. Im Uebrigen tragen Handel und Gewerbe die Kosten der lächerliche»! Thaten der nationalen Helden in der immer mehr verödenden, immer mehr gemiedeneli Stadt. Aus Stadt und Land. Kirchenmusik. Heute. Mittwoch steht den Freunden kirchlicher Musik ein seltener Genuß bevor. Herr Professor P l o n e r führ» außer der großen Messe von K e m p t e r (in A-dur) auch den Thor von Mozart: Ave veruui corpus mit Orgelbegleitung und Streichquartett auf. Ein für Musikfreunde entschiede» willkommenes Er-eignis! Die Messe beginn« um 8 Uhr in der Stadipfarrkirche. Vom.Heerwesen.Herr OberstM ü nz el. Commandant des 87. Infanterie-Regimentes, war dieser Tage zur Inspektion in Cilli: zur gceude der zahlreichen Anhänger, die sich der fsicier während seiner Anwesenheit in unserer Stadt bei Militär' und Bürgerschaft erworben hat. Zur Wobnungösrag, In Cilli haben sich bekanntlich unter der Bezeichnung ,Fremdenverkehr«'Comit6" einige Männer ver-einigt, die allen Fremden über zu vermiethende Zimmer unenlgeltlich und uneigennützig Aus-kunfl geben. Aber was nütz» solcher Opfermuth wekn die Vermielher es kaum der Mühe werth finden, die AuskunflSstellen auf dem Laufenden zu erhalten? Die Anineldungen erfolgen ja ziemlich regelmäßig, aber wer denkt ans Abmelde», wenn die Wohnung einmal ver- miethet ist? Man sollte doch bedenken, daß eS die Fremden ärgern muß, umsonst Trepp aus. Trepp ab geschickt zu werden und daß es auch den Mitgliedern des Ausschusses nicht angenehm sein kann, wenn sie de» Wohnung-Suchenden unwissenllich falsche Auskunft ertheilen und die Leuie ohne ihre Schuld sozusagen zum Besten hallen. Hoffentlich bedarf es nur dieser Anregung, um in der Sache Oidnuug zu schaffen. Gin berechtigter Wunsch wird in der folgenden Zuschrift angedkulet: „Geehrte Schriftleilung! Ich bin eine alte Frau und darf daher über Dinge sprechen, die vielen jüngeren (sehr mit Unrecht) als nicht anständig erscheinen. Zu diesen scheinbar unanständigen Dingen gehören auch die Anstandsorle. Ein solcher findet sich zu Nutz und Frommen aller Bedürftigen im Cillier Stadtpark. Aber nur bis G Uhr abends ist es der menschlichen Natur gestattet, ihre Rechte zu fordern. Nach 6 Uhr ist die Thüre verschlossen. Männer können sich ja in solchen Fällen eher helfen, aber was soll eine Dame lhun, die nach tt Uhr abends im Stadipark ein dringendes Bedürfnis fühlt. Der Wunsch, daß der Anstandsort auch nach 6 Uhr noch geöffnet sei. ist also sicherlich berechtigt. Die Schriftleilung wird sich ein Verdienst erwerben, wenn sie (ohne Rücksicht auf allzu zimperliche Gemüther) diesem Wunsch offenilich Ausdruck verleiht." Die Schreiben« ist offenbar eine sehr vernünstige Frau! llnd sie hat sehr Recht, mit dem Vorurtheil der heutigen Gesellschaft zu brechen, die ineint, gewisse Dinge — wenn sie für die Gesundheit noch so wichtig sind — nicht zur Sprache bringeil zu dürfen. Wir kennen einen Amerikaner, der in Europa überall diese so nothwendige» Anstalten besichtigt, um nach ihrer Beschaffenheit den Grad der Cullur des deireffendeil Landes zu beurtheilen. Wir fürchten, daß sein Urtheil über die Cillier Ein-richlungen in dieser Hinsicht nicht allzu günstig lauten würde. Die Einführung von Porzellan-decken mit Wasserspülung wäre im Inleressc der Reinlichkeit und der Gesundheitspflege sehr zu empfehlen. AbschiedSseier Aus Anlaß der Ueber-siedlung des Herrn M a r t i n a k. dessen Er-nennung zum Bezirksrichler von Achtenwald wir gemeldet haben, versammelten sich kürzlich zahl« reiche Freunde des nunmehrigen Bezirksrichters im Waldhause. Die Abschiedsfeier nahn, einen prächligen Verlaus. Straßen - Wettrennen. Das vom Cillier Radsah rer-Verein veranstallete Straßen-Weltrennen, dessen bereits Erwähnung geschah, findet l>eulk. Mittwoch um 3 Uhr nach-mittag» statt. Die Fahr» geht >n der Richlung Gaberje—Hochenegg und zurück. Beim sogen. E r j a u tz in Uitterkölling wird unler Musik-klangen die Preisoerlheilung vorgenommen. All Heil! Ein Blinder gab dieserlage in Cillier Gasthöfen Zithervolräge zum Besten. Derselbe ist aus Gottschee gebürtig und bereis» ganz Steiermark ohne Führer. In Graz und Cilli kenn» er sich besonders gut aus. Im fünften Hefte des dritten Bandes der „Zeitschrift für Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane" führt Friedrich Hiischmann den Nachweis, daß die landläufige Annahme, der Blinde benütze als Hauptersatz für das fehlende Sehvermögen den Tastsinn, nichl zutreffend ist; in weit höherem Grade fällt die>e Ausgabe dem Gehör zu. Es handelt sich hiebei nicht blos um eine Schärfung des Gehörs, welches dem Blinden ermöglich», da noch etwas zu hören, wo der Sehende fast nichts mehr hört, sondern der Blinde besitzt auch ein bisweilen unglaublich verfemenes Unterscheiduugsvennögen in prägnantem Sinne des Wortes. Wie wichtig eine solche Fähigkeit für den Orientierungssinn des Lichtlosen sein muß. ist klar; setzt sie ihn doch in den Stand, sich in seiner Umgebung zu orientieren und eine erstaunliche Sicherheit zu gewinnen, so daß er weite Strecken in belebten Straßen einer Großstadt ohne Führer zurückzu-legen vermag. Ein kleine« Mißgeschick begegnete vorgestern einem wohlhabenden Herrn in Cilli. Als sein mit Ochsen bespannter und mit Kohlen bela^ener Wirlschastswagen den Weg über die Ralhausstraße in die Laibacherstraße nahm, gienqen plötzlich die Ochsen durch. Einige Cenlner Kohlen wurden aus der Straße zerstreu», zum großen Vergnügen einiger armer Leute, die sich das kleine Mißgeschick des Wohlhabenden zu Nutze machten. Die Ochsen blieben schließlich mit ihrem leichlgewordenen Wagen vor einer Be-sitzang an der Laibacherstraße stehen. Gründung« Liedertafel. Der Slorianer Männergesangverein .Geselligkeit" hält am Sonntag den 3. Juli seine GründungS-Liedertafel. Kaiserliche Spende. Der Kaiser ha» der Gemeinde K a »s ch im politischen Bezirke Murau zum Schulbaue aus seiner Privatcasse eine Unierstützung von lvtt Gulden bewilligl. Die Thierschau in Sul;bach ha» am Samslag, den 26. d. unter ledhafter Theil-»ahme der gefammten Bevölkerung stattgesunde >. Am Vorabend wurde die Commission vom Bezirkshauptmann. Herrn Dr. Wagner, der Gemeindevertretung von Sulzbach und der Schuljugend empfangen. Das Dorf war mit Fahnen geschmückt und wurde abends beleuchtet. Die Schulkinder vertheilten bei der Ankunft Alpenrosen. Edelweiß und Maiglöckchen unter die Mitglieder der Commission, der folgende Herren . angehörten: Der Vorstand der Landwirtschaft« lichen Gesellschaft, Baron Washington, Landesausschuß Edmund Gras A l l em S. Slall-hal»ereira»h Dr. N e t o l i c z k a (in Vertretung des Siaithaliers), der Vorstand des Pferd.'-zuchivereines, Karl Ritter v. Haupt, der Schriftwar» der Landwirtschaftlichen Gesellschaft, Fried. Müller, der tSlaalShengsten-Depot-) Rittmeister Ba on EnniS. der Schriftart des Pferdeznchtvereines. Major Baron Darren« b er g, Bezirkshauptmann Dr. Wagner und der Obmann der Be,irksver»rc»ung von Oberburg. A. G o r i c a v. Auch in Laufen und in Leutfch war die Commission feierlich begrüßl worden. Die Leulscher Sannbrücke war mit einer Triumph-psorie geschmückt: der Pfarrer hielt an Baron Washington eine deutsche Ansprache. Im Gast-Hofe des Lehrers Spende in Leutich wurde daS Mittagessen eingenommen, das den Theil-liehmern sehr gut mundete (Für unsere Alp n-freunde und Ausflügler i't diese Thaisache nicht unwichtig). Am Samstag srüh fand in Sulzbach zunächst ein Hoch am» stall, worauf die T h i e r-schau erfolzie. Die Commission wurde von der großen Zahl und der guten Beschaffenheit der Pferde. Rinder und Schafe angenehm überrascht. Baron Washington. Ritter von Haupt und Dr. N e t o l i c z k a hielten Ansprachen. Bezirkshauptmann Dr. Wagner schloß seine Rede mi» einem Hoch auf dem Kaiser.' An Prämien wurden 32«) Gulden und außerdem zwei werthvolle Preise vertheil», die Baron Washington und Ritler von Haupt gespendet hatten. Am Sonnlag den 5i6. d. begab sich die Commission zu Fuß nach Lausen und von dort mittels Wagen nach Schloß Straußen-egg, wo Ritter von Haupt die Herren bei eine» Festmal bewirtete. In Buchberg veranstaltete am Sonn-tag den 2b. Juni der Arbeiter-Rechts« schutz-Verein in Graz eine Wanderver-sammlung. Der Obmannstellvertreter Herr Ehrlich besprach die Lage der Arbeiter und das neae Bruderladengesetz. Die Betheiligung war schwach: elwa 70 Arbeiter hörten den Er-örterungen Ehrlichs zu. Die Versammlung nahm einen ruhigen Verlaus. P K Rosegger gibt in einem Briefe an den Herausgeber der Deutschen Wacht, dem er als neuestem steirischcn Redacteur G u t Heil! zuruft, eine bemerkenswerthe Anregung. Sollten wir nicht am Vorabend einer Zci»ungs-reform stehen? fragt der steirische Volks« dichter. „Ich bin mit der jetzigen Wirtschaft nicht zufrieden. Nun, wenn es die Andern sind, dann wird's ja beim Alten bleiben!" Wir sind sehr begierig. Näheres über Roseggers Neue-rungspläne zu erfahren, und wir würden uns herzlich freuen, an der Durchführung dieser Pläne mithelfen zu können. 1X92 Lichtenwald Wir »halten folgende Zuschrift * Euer Wohlgeboren! Sehr geehrter Herrr Redacteur! In Ihrem werthen am 26. Juni l. I. erschienenen Blatte, ist in dem Berichte von Lichtenwald von einem jungen Ädvocaten aus Cilli die Rede. Da unter diesem Zlboocate» sonst niemand gemeint sein kann als ich, bitte ich unter Berufung auf den F19P-G. um Aufnahmt nachstehender Berichtigung im nächsten Blatte der .Deutschen Wacht': Es ist nicht wahr, daß man schon wahrend meiner Rede bemerken konnte, daß die neue Sprache aus das Zwerchfell der slovenischen Bauern, einen gait; besonderen Reiz ausübte. Es ist nicht wahr. daß das Ergebnis war, daß sämmtliche 18 angeklagte slovenische Bauern vor Schluß des Verfahrens verlangten, daß jedem einzelnen mit Abschrift deS Protokolles in deutscher Sprache ausgefertiget werde, und endlich ist es nicht wahr, daß den geklagten 18 Bauern meine Sprache ganz und gar unverständlich war. Achtungsvoll ergebener Dr. AlviS Brenkik. flboocat. Aus dem Grazer Gemeinderathe Aufsehen erregt die Erklärung, welche der Bürgermeister der GemeinderathS-Siyung am 25. Juni mit Bezug auf die Beantwortung der Juterpellation wegen Groß-Graz durch den Minister-Präsidenten abgab. Der Bürgermeister widerlegte die Behauptung, daß der Erweiterungs-Plan von der Gemeinde, nicht ab.'r von der Regierung ausging, und bezeich-n«e die Veröffentlichung der Regierungsantwort im NmtSblalte der hiesigen BczirkShaupimann-schafl als tendenziös. RectorSwahl Der Tbeolvr.ie-Professor Marcellin Schlager wurde zum Ne«tor mag-nificos für die Universität Graz erwählt. Mascagni in Steiermark Pietro M a S c a g n i, der so rasch berühmt gewordene Tondichter der .Cavalleria rusticana", der zur Stärkung seiner angegriffenen Gesundheit Kräftigung in einem unserer waldigen Alpen- > thäler suchen soll, hat sich für Buchberg entschieden und wird am 15. Juli sür einen Monat dort eintreffen. Vereinsnachrichten. Der Zweig ..Wien und Umgebung' des "llg. nied öfterr Volks-biltungs Vereines versendet seine» Bericht über die am 5. April 1892 abgehaltene Jahresversammlung. Folgende Ehren-Mc hauen sich ei»gefunden: LandeSauSfchuß Tr. Äei > lof, Oberst S e in r a d und Haupt-«ann L u x vorn Festungs-Artillerie Reginiente Nr. l sin dessen Rahmen sich oie GarnisonS« dibliothek Nr. I befindet). ReichSraihSabgeord-ncter Dr. Foregge r. Magistratsrath Dr. K e i t l e r, der Obmann-Stellvertreter der Haupt-leiiung Prof. H o l u b (Krems) und Hofrath Universitäis-Professor Dr. Freiherr v. Krafft-Sbing. Obmann Dr. Peez begrüßte die Versammlung und bemerkte inbezug auf die Haltung deS Vereines zn den politischen Parteien folgendes: AIS unser Verein inS Leben trat, fragte man sich, ob es möglich und nützlich sei. daß derselbe seine Stellung gewissermaßen seit-wäns von den Parteien nehme. Wohl ist in deutiger Zeit jeder tüchtige Man,» genöthigt, Partei zu nehmen, ja das ist sein Recht und feine Pflicht. Anders ist dies bei den Vereinen von so allgemeiner Natur, wie der unsere, denn die Bildung und deren Uebermittlung ist keine Parteisache. sie soll allen Parteien zugute kommen und steht auch wie die Sonne über allen Par» teien. Diese Haltung unseres Vereines hat sich auch bewährt und ihr ist sein erfreuliches Er-starken und die allgemeine Achtung, welche er sich errungen hat. zu verdanken. Sodann erstattete der Buch- und Schriftführer Dr. v. Sprung den Casienbencht. Hierauf erstattete Obmannstell--Vertreter Dr. Leifching den Geschäftsbericht. Ter Berichterstatter erinnerte zunächst daran, daß der Wiener Verein am 22. Februar l. I. seinen fünfjährigen Bestand gefeiert habe. Mit freudigem Stolze könne er auf das in dieser Zeit Geschaffene zurückblicken. Der Thätigkeit des eben abgelaufenen JahreS sich zuwendend gedachte der Bericht zunächst «W-»tfch- Wacht" der Gründung und der bisherigen Wirksamkeit der im X. Bezirk Quellengasse 114 errichteten Koch- und HauShaltungSschule, deren Bestand vorläufig auf drei Jahre gesichert und vor allem dem Ehepaare Miyerka zu danken ist. Es werden in j' zweimonatlichem dürfe stetS 12 Schülerinnen unterrichtet, welche mit größtem Eiser lernen und sich für das Gebotene von Herzen dankbar erweisen. Die Lehrerin, Frl. Krij, bewahrt sich aufs Beste. Der Unterricht wird unentgeltlich ertheilt. WeiterS berichtete Dr. Leisching über die Beziehungen, welche er aus einer längeren Reise durch das deutsche Reich mit verwandten Bereinen ange-knüpft und über den ihm vielfach mitgetheilten Wunsch, eS möge, etwa in Verbindung mit einem der deutschen Städtetage, eine Ver-jammlung der Volksbildungsoereiue einberufen werden, aus welchen vor allem auch Wien, dessen VolkSbildungSbestrebungen mustergiltige seien, vertreten sein müßte. Vor allem aber wäre. | meinie Redner, die Gründung eineS Verbandes der österreichischen VolkSbildungsvereine von Wien aus in die Hank» zu nehmen, und schloß sodann wie folgt: .Lassen wir im Hinblicke aul die Beschaffung der dringend nöthigen Mittel den Muth nicht sinken, seien wir aber stark in der Vertretung unserer berechtigten Forderungen, dem Lande und vor allem der Gemeinde gegen-über, die stetS aufs neue daran erinnert werden soll, daß wir eine Aufgabe zu erfüllen, die anderwärts von den Gemeinde» im eigenen Wirkungskreise eifüllt wird. Wir aber wollen zuMiinknhalten in Treue unv Einigkeit. Wir wollen nach wie vor dem Verein« seine Stellung, seine Zukunft sichern, indem wir, frei von dem Streben nach der Befriedigung persönlichen Ehr-geizes. unsere Befriedigung nur ^jn dem Gedeihen der Sache erblicken, welcher wiss dienen, und der am besten gedient wird, wenn wir von ihr sernehalten den Streit des Tages, die Bestreb-ungen der Parteien. Hier in unserem Vereine > ist jeder zur Mitarbeit willkommen, dem & ernst ist mit der Bildung und der ein Herz Um für unser theures Volt I Vom Böbmerwaldturngaue Mit Rücksicht auf das vom 23. bi» 25. Juli d I. in B u d w e i s abzuhaltende sechste deutschösterreichische KreiSturnsest dürste eS interessieren, welch' rühriger Gau deS Besuches der deutschen Turner Oesterreichs harrt. Derselbe wurde im Jahre 1888 gegründet un" zählte 1890 erst vier Vereine mi» 577 Mitglieder», darunter 188 Turnenden. 44 Zögling,n mit 7583 Turn-besuchen. Im Jahre 1892 hatte er schon I I Vereine mit 1315 Mitgliedern, darunler 528 Turnenden. 181 Zöglingen mit 21.17.', Besuchen. ES haben sich diese Zahlen daher in de» zwei Jahren verdoppelt bis zu vervresacht. Dazu kommt aber, daß dieser Gau mit ähnlich» n Schwierigkeiten zu kämpfen hat, als unsere Alpen-länder, er ist eben auch ein GebirgSgau und die Turnsache hatte dort noch keineswegs festen Fuß gefaßt. Wenn man aber seinen letzten Jahresbericht liest, dann wird man Achtung von der rührigen Thätigkeit gewinnen, die dort im Interesse der Tunijache entfallet wurde. Durch Gau» und BezirkSvorturnerstunden. zahl-reiche Bereifungen der einzelnen Orte der Gaue wurde der Turngedanke geweckt, wo er noch keine Verwirklichung gefunden hatte, und ge-fördert, wo ihm bereits Turnstätten erblüht waren. Dadurch wurde auch erzielt, daß die deutfchvolksthümlich gesinnte Bevölkerung für die Sache gewonnen wurde und allerorts den Turnern und ihren Bestrebungen auf das Freundlichste entgegenkam. Möge dieser rührige Gau, inbesondere anläßlich de» KreisturnsesteS stets neue Mehrer und Förderer erhalten. Ueber Wunsch vieler Bereine ist die An Meldung ssrist auf 1. Juli verschoben worden. Es haben sich jedoch schon mehr al« 80 Vereine und über 40 Musterriegen angemeldet. Der Böhmerwaldturngau stellt außerdem 13 Muster« riegen. — Vor Kurzem ist das vom Professor Richard K r i st i n u S künstlerisch entworfene Festabzeichen in Galvanoplastik mit Versilberung und Seidenschnurserzierung fertig gestellt worden. (Der Festausschuß hat beschlossen, dasselbe bei Vorausbestellung von Seite der Festtheilnehmer 6 sür den Preis von 30 kr. abzugeben. Es werden nicht mehr Festabzeichen angefertigt, als bestellt werden.) Anfang Juli wird mit der Versendung der Festkarten. Wohnungskarien, Cpeisemarken und Festwegweiser begonnen werden. — Die deutsche Bewohnerschaft von BudweiS zeigt sich ungemein opferwillig das Fest zu unterstittzen. Der Bürgermeister. Herr Josef K n «i ß l, hat Sür das Fest 200 fl. gespendet, Herr Adalbert toter von Lanna 100 fl. Viele Beträge zu 10 fl. und 5 fl. sind von den angesehenen Familien der Stadt eingelaufen. Mehr als 600 Privatwohnungcn sind dem Festausschüsse für ältere Herren und Wen-Turner^ zur Verfügung gestellt worden. Sotkswirtschasttiches Cilli FranzenSfeste Das Handels-Ministerium hat auf Grund deS mit den belhei-ligten Centralstellm gepflogenen EinoeruehmenS den Ingenieuren Eduard Klemensiewicz und Karl v. Demuth in Wien die erbetene Bewilligung zur Vornahme technischer Vorar-bettelt für eine Fortsetzung der Localbahn Cilli-Wöllan, von Wöllan bis Unter-Drauburg zum Anschlüsse an die Linie Marburg-FranzenSfeste der Südbahn im Sinne de* EisenbahnconcessionSgesetzes vom 14. September 1854, Reichsgesetzblatt Nr. 238. dann der HandelSniinisterial-Verordnung vom 25. Jänner 1879. ReichSgefetzblatt Nr. 19, und vom A9. Mai 1880, Reichsgesetzblatt 9fr. 57, sowie im Sinne des z 42 de? Gesetzes vom 18. Februar 1878, ReichSgefetzblatt Nr. 30, betreffend die Enteignung zum Zwecke der Herstellung und deS Betriebes von Eisenbahnen, aus die Dauer von sechs Monaten eriheilt, und mit der Durch-führtmg derselben den Oberingenieur Coloman L u k r i t S aus Wien betraut, welche Arbeiten bereits vorgestern unter der Leitung deS Coloman LukritS in Angriff genommen worden sin» und enva 6 Wochen dauern dürften. Zum Sckuve de« Kleinhandel« ist eine bemerkenSwerthe Anregung gegeben worden. In mancher Stadt hat ein und dieselbe Firma drei oder vier große Ladengeschäfte. Diese drei einem Besitzer gehörenden Geschäfte haben einen geradezu unerhörten Zulauf, welcher durch daS Drücken der Preise erzielt wird. Meistens sind eS nur einzelne Artikel, mit denen solche Geschäfte ihre Kunden locken, die entweder mit dieser Absicht unter dem Einkaufspreise ver» schleudert werden, oder auS einem nur dem Großeapilaliften möglichen Massenankaufe stammen. Es ist selbstverständlich, daß die särnrnilich'N Geschäfte dieser Branche eine solche Concnrrenz bedeutend spüren müssen, ©o sagte der Inhaber eines alten Geschäftes: Seit N. N. j feinen Laden offen hat, geht eS rückwärts bei mir. Ich habe in einem Jahre die Hälfte meines Umsatzes eingebüßt. Was kann nun zum Schutze des Kleinhandels geschehen? Jeder Inhaber mehrerer offener Geschäfte am selben Orte oder mehrerer Plätze zahle für jede Filiale, die er außer dem Stammgeschäft« hat, eine nach der Größe deS OrteS zu bemessend« Ladensteuer! Hier dürfte die Steuerschraube schon so angezogen werden, daß das Freibeuter-thum deS Großcapitals etwas flügellahm würde. Diese Ladensteuer müßte mit der größeren Anzahl progressiv wachsen, d. h. der Inhaber von vier Filialen zahlt ein Verhältnis mehr als der Inhaber von drei Filialen. So viel ist gewiß, daß das Heer der Besitzlosen sich in den nächsten Jahren erschreckend vermehren wird, wenn nicht endlich etwas geschieht. Kragen und Antworten über die MtutareguNerung. Geredet und geschrieben wirb wahrhaftig genug über die Baluta-Regulierung, so heißt e» in einem volksihimlich aehallrnen Heftchen, das bei Man» in Wien erschienen ist. Jeder redet in Einen hinein, der Eine sagt so, der lindere da« Gegentheil, der labt, der Andere schimpft, f» daß «» einem armen Menschen, der mit der Birsensxrache nicht bekannt ist, ,an, verwirrt im Äoirf» »erden könnte. Daß aber Einer hergienz« und Einem klar o unk deutlich sagte, waS geschieht denn eigentlich? und warum? davon ist keine Red«. Da« wir «b«r gerad' da« Wichtigste. Denn wenn Einer frag», «erde ich einen Nutzen «der einen Schaden von der Valuta-Regulierung haben, so muß er doch zu allererst wisse», wa« denn eigentlich geschehen soll und dann will doch jeder auch gerne erfahren, warum denn da« so gemacht wird und warum nicht lieber Alle« beim Alten bleibt. Diese Fragen und noch einige andere, die Jeder auf der Zunge hat. wollen wir jetzt ganz klar und deutlich beantworten. Wie viel ist denn da« neue Geld werth? Die neue Krone ist genau einen halben Gulden und der jetzige Gulden genau 2 Kronen werth. Der Heller ist gleich Kreuzer und der Kreuzer gleich 2 Heller. Wer etwa« um 2 Gulden gekauft hat. wird 2 Gulden oder 4 Kronen zu be-. zahlen haben. Wer einem Dienstboten monatlich 5 fl. gibt, kann ihm die 5 fl. oder 10 Kronen geben; wer ein Satzcapital von 1000 fl. einzuziehen hat. kriegt die 1000 fl. oder 2000 Kronen. Der Beamte mit 720 fl. Gehalt und Zulage kriegt die 720 fl. oder 1440 Kronen; wer den Coupon einer Roten- oder Silberrente von 2 fl. 10 kr. einzukassieren hat, bekommt 2 fl. 10 kr. oder 4 Kronen 20 Heller. Muß Jeder, der etwa» , u »ahlen hat. sogleich in Kronen anstatt in Gulden bezahlen? Nein! Jeder kann, wie bi«her, mit dem jetzigen Geld« bezahlen, nur wenn er will, z. B. weil er gerade Kronengeld bekommen hat, kann er anstatt in Gulden auch im neue» Gelde zahlen. Ebenso wird er aber auch, wenn er etwa« kaust, wofür der Prei« in Kronen angesetzt ist, mit Gulden be-zahle» können, natürlich 1 Gulden al« 2 Krotten gerechnet; z. B. er kauft etwa« um 4 Kronen, so kann »r mit 2 Guldenstücken oder Guldenzetteln bezahlen. Wa« heißt denn da«, die Relation? Die Relation heißt, wie schwer i» echtem Gold man die neuen Kronen machen muß, damit zwei neue Kronen auch wirklich genau so viel werth sind, al« bi«her unser alter Silber- oder Papier-gülden werth war. Da« ist nothwendig, damit b.i der Umrechnung in da« neue Geld Niemand zu kurz kommt, und damit man für da« neue Geld auch wirklich ebensoviel zu kaufen bekommen kan», wie für da« alte. Da« Alle« ist nun genau und sorgfältig ausgerechnet worden, und da hat man gefunden, daß man für ein Zwanzig-Kronenstück, wenn e« so viel werth sein soll al« zehn Gulden alte« Geld, 0*09750 Gramm echte« Gold nehmen muß. Oder, wa« mit anderen Worten ganz dasselbe sagt, aber für alle Diejenigen leichter verständlich ist, die schon einmal mit deutschem oder italienischem oder Schweizer Geld ,u thun gehabt haben: man muß die Kronenftücke so ausprägen, daß zwei Kronen gerade so viel werlb sind al« ! deutsche Mark und 70 Pfennige, oder al« 2 Franken und 10 Centime«. Da« ist die Relation. Ist e« wahr oder nicht wahr, daß der Gulden auf 84 kr., herabgesetzt wird? Da« ist völlg unwahr. Denn, wie gesagt, bekommt Jeder und zahlt Jeder für einen Gulden wieder einen Gulden oder 2 Kronen und für einen Kreuzer wieder einen Kreuzer oder zwei Heller. Woherkommt denndieseSGerede von den 84 kr. da«man immerwieder hört? Die Geschichte von den 84 kr. bezieht sich auf den Soldgulden. Wir haben jetzl sogenannte 8-Gulden Gotdstücke. Diese 8- Guldenslücke heißen aber nur so, sie find nicht 8 fl., sondern viel mehr werth, jetzt ungefähr 9 fl. 5 i >/» kr.; oder 84 Goldgulden find so viel werth, wie 100 Papier- .oder Silber-gülden. E« fällt auch keinem Menschen ein, wenn er 8 fl. schuldig ist, etwa ein solche« goldene« 8-Guldenstück zu bezahlen. Wenn nun statt de« Silbergulden» zwei Kronen kommen, so bleibt da«» selbe Verhältoi». Niemand, der acht Eilbergulden oder 16 Kronen schuldig ist, wird dafür etwa ein alte» 8-Gulden-Goldstück bezahlen müssen (da» wäre ein feine» Geschäft I). Wer aber bisher 8-Gulden-stücke zu bezahlen oder zu bekommen hatte, der wird geradeso, wie er jetzt dafür nicht blo» 8 Papier-oder Silbergulden, sondern mehr bezahlen mußte oder empfieng, auch künftig mehr al« 16 Kronen zahlen müssen oder erhalten. Da» ist |. B. der Fall beim Zoll. Der Zoll ist in Goldgulden oder in Silbergulden mit Agio zu bezahlen. Für 8-Goldgulden Zoll werden daher 19 Kronen ü Heller zu bezahlen sein; ferne? bei der Goldrente; wer bi»her für ein Capital von 200 fl. jährlich «in 8-Gulden-Soldstück al» Zinsen bekam, welche« etwa« über 9 fl. 50 kr. werth war. wird in Hinkunft 19 Kronen und 5 Heller dafür bekommen. Wenn der Gulden beim Alten bleibt, wird also nicht Alle« theurer werden? Gar nicht« braucht theurer zu werden. Alle« soll gerade zweimal soviel Kronen kosten, al« e« jetzt Gulden kostet. Wer wegen de» neuen Gulden» im Preise aufschlage» will, der versucht einfach die Leute anzuschmieren. Hoffentlich find die Käufer gescheid genug, sich da« nicht gefallen zu lassen. Zu wa« brauchen wir denn über-Haupt die ganz» Valuta-Regulierung? Kann denn nicht Alles beim Alten bleiben? Wir brauchen die Valuta-Regulierung vor Allem de»wegen nothwendig, weil unser Papiergeld jetzt nicht eingelöst wird, und da« ist »in« sehr gefährliche Sach«. Warum ist denn da« so g«fihrlich, wenn da« Papiergeld nicht eingelöst wird? DaS ist i«hr einfach. Wer einen Silhergulden »der ein Goldstück hat, der hat ein Stück Metall, da« an und für sich seinen Werth hat. Er kann darau« eine Kette, einen Löffel, einen Ring machen lasten.. Er kann da« Gold- oder Silberstück mitnehmen, wohin er will, e« bleibt immer da« gleiche Gold- oder Silberstück. Er kann es vergraben oder aufheben, nach 20 oder 100 Jahren, wenn e« seine Enkel finden, ist Gold oder Silber immer noch eche Bank in Ordnung ist, und daß den StaatSfinanzen kein» Gefahr droht. Geschieh» aber heute irgend ein Unglück, so kann da« Papiergeld über Nach» weniger werth sein al» der Silbergulden. Ja, e« braucht nicht einmal wirklich etwa« zu geschehen. Wenn sich die Leute nur einbilden, daß elwa« geschehen könnte, so kann da; Papiergeld schon im Werth« fallen. Warum wird denn eine neue Münz« eingeführt,dieeinemhalbenSulden gleich ist, und nicht eine, »iegenau dem Gulden gleich kommt? Da« hat den Grund, damit si«b im Handel die Preise besser abstufen können. Mit halben Kreuzern mag Niemand rechnen. Jeder ärgert sich, w^nn er einen halben Krcuzer hat. Macht der Prei«für irgendeinen Gegenstand einen Bruchtheil eine« Kreuzer« au«, z. B. 4'/, kr., 5'/, kr oder der-gleicht«, so schlägt jeder Händler bi« zu dem nächsten Kreuzer auf. «r begehrt 5 kr., 6 kr. u. s. w. Bei dem kleineren Gelde ist da« nicht mehr nothwendig. Die Waare, die per Stück auf 4'/, kr. kommt, kann um 9 Heller, jene, die auf 5'/i kr. kommt, um 11 Heller verkauft »erden, der Konsument fährt bei jeder Waare um 1 Heller oder kr. billiger al« jetzt. Bringt un« also die Baluta-Regu-lierung Nutzen od « r Schaden? Niemandem bringt sie Schaden, und Allen bringt sie Nutzen, weil Alle anstatt de« gefährlichen, nicht bedeckten Papiergelde« ein sichere« gute« Geld haben werden. Im Ganzen sind 36 Fragen in solcher Weise beantwortet. Indem wir Jeden, der sich über die Währung«srage belehren will, empfehlen, diese« Büchlein zum Preist von zehn Kreuzern anzukaufen, fügen wir noch den Schlußsatz au« einem fach-männischen Vertrag bei, den Karl M a z a l am T5FZ 29. Mai im politischen BolkSverein dt« 19. Wiener Gemeindebezirke« gehalten bat: Wird die n«ue Währung un« schädigen? Ich glaube nicht. Da» «oldgeld ist werth« beständiger al» unser bi»herige« Geld und die Rtlation, wi« fit gewählt wordtn ist, ist so auf-gestellt, daß an eine ernste Gefährdung nicht gedacht werden kann. W«r v«r der Balutangulitrung ein Hau» hatte im Werthe von fl. 100.000 ö. W. in Noten, der kann diese« Hau« nach der Valuta-regulierung ruhig in seinen Büchern mit 200.000 Kronen führen und wenn da« Hau« reell bewerth«t ist und ei» anständiger Käufer komm», wird er eb«nso gerne 200.000 Kronen dafür geben, al» er früher fl. >00.000 in Noten g«g«b«n hätte. Der-jenige, der «inen Taglohn von fl. 2 S. W. in Noten hat, der ist durchaus nicht geschädigt, wen» er später 4 Kronen in Gold empfängt. Derjenige, der ein Hau« besitzt und eine gewisse Zin«einnahme hat, der wird nicht ge-schädigt, wenn er diese Einnahme, mit 2 multipliciert, in Gold bekommt. Sie mögen herumschauen, wohin Sie wollen. Sie mögen den Producenten, den Konsumenten, den Lohnarbeiter, den Beamte» inbetrach» ziehen, ich kan» mir nicht vorstellen, daß durch Ei»führung der Goldivährung und durch Ein-führung der vorgeschlagenen Rtlation, irgend welcher rrnstr Schad«» erwachsen kann. Ich bin im Gegentheile der feste» Anficht, daß wir nur ge« winnen werden, weil wir mit einem werthbe-ständigen Gelde rechnen «erden, wir »erden damit wieder in einer neuen Richtung in den Krei« der Culturvölker eintreten, welche da» Gold al» lausch-Werkzeug bereit» besitzen und de«halb glaubt ich, ohne Rücksicht daraus, daß auch einige Finanz» minister für die Goldwährung find, und ohne Rücksicht darauf, daß — wie sich «in Parlamentarier angeblich au«gedrückt haben soll — da« Gold der Tradition d«r katholischen Kirche entspricht: lediglich auf Grund gtwissrnhafter Prüfung aller Verhält-niste, können wir mit Beruhigung der Entwickelun> d«r Dinge entgegensehen und nur wünschen, daß diese Maßregel zur endlichen Durchführung gelange. £unff, SchrilMum. Aüstne BiSmarck und d a « ,d e u t s ch e L i ed." Nachdem Fürs» BiSmarck in München die inter-nationale Jahre«-Kunstau«stellung be-sichtig! hatte, huldigten ihm Wissenschaft und Kunst in einem großen F « st z u g e. Nachdem BiSmarck auf «in« studentische Ansprache erwidert hatte, flog tin Regen von duftenden Blumensträußen in den Garte» d«r Villa Lenbach: alle am Festzug« beibeiligte» Körperschaften legten Eichen-, Lorbeer» und Blumenkränze am Fuße der Terrasse nieder. Nun waren die Sänger des Bayerischen Sänger» bunde« an der Villa angelangt und trugen unter der Lntung ihre« Musikdirektors Schmitt den Herr» lichen „Frühlingsgruz an'« Vater» land" von Franz Lachner in ergreifender Weise vor. Fürst Bi«marck verneigte sich dankend. Nach-dem Oberregierungsratb Rutz »in Hoch auf den Allreichskanzler ausgebracht hatte, richtete Recht«» anwalt Dr. Dürck an den Fürsten eine feurige, geistvolle Ansprache, in der er hervorhob, wie heute die Spracht des Herzen« au« tausend frohen Gemüthern zum Himmel emporjuble: Ein Triuinphzug wie der BiSmarck« in diesen Tagen sei unerhört in der Ge-schicht». Die Residenzen, wie die kleinen Dörflein, die an dieser via triurnphalis liegen, thaten ohne Ausnahme ihr Beste«, um ihn würdig zu empfangen. Aber auch wir, auch da« deutsche Lied durfte nicht fehlen, da» »»«Deutschen den einzigen Zusa m m enhalt in den Jahren der Noth gab. .Au« Lied wird That — früh oder spat* fuhr der Redner fort, und da« Lied ist zur That geworden: BiSmarck hat e« zur That gemacht. Mit den Worten: .Gott schütze BiSmarck und fein Hau«!" schloß Dr. Dürck. Brausender Jubel folgte der Rede. Aufs Neue er-hob sich Fürst BiSmarck und erklärte, daß er stel« die Macht und GewaltdeS deutschen Liede« in vollem Maße anerkannt habe. Auch d«r Bürger wie d«r Soldat hätten sich daran auf-gerichtet, da« deutsche Lird hat« sie zu ihren Herr» lichen Thaten begeistert. Er hetrachte e« als «ine Gnade Gotte«, daß die Arbeit feiner vergangenen Tage sich in der Richtung bewegte, welch« da» deutsch« Lird verzeichnete zum Beginne deutschen rjwjv HtUS unk al« (in Glück bezeichne er <4, baß es ihm »erzönnt war, seinen Namen einjuschnliden in die limde der deutschen Eich«. Dafür danke rr Gott, und lebe jetzt daraus st»l». glücklich und zufrieden. Der Abschied von der freundlichen, schönen Stadt München fall« ihm schwerer, al« er e« sonst gewesen. Er hoffe aber, jetzt in seinem unabhängige« Zustande »erde e« ihm gegönnt werden, in «inem anderen Zahre die freundlich«n Gefühle für München hier »ieder erneuern »u können, und er sage Dank für die herzlichen, gegen ihn und die Seinigen ausgesprochenen Sefüble. Unendlicher Jubel folgte den Worten de» Fürsten. Nachdem sodann noch der Sängersvruch de« Kaverischen Sängerbünde« und die „W a ch r am Rhein" gesungen waren, richtete Namen» der .Geselligen Vereinigung der Münchener Künstler-^nosienschaft" der Maler Th. Pixi« Worte de« Tanke» an den Fürsten sür da« fröhliche G e-beihen, da« durch ihn für die Kunst erst ermöglicht worden. Der von den Künstlern niedergelegte ungeheure prachtvolle Kranz trug aui den Schleifen die Aufschrift: „Dem Fürsten vi«marck, dem Schöpfer und Bildner unsre« Deutschen Reich««, in unbegrenzter Verehrung die Gesellige Bereinigung der Münchener Künstlergenossenschast." » » » Die einstige Königin von Serbien, der nicht« so schwer fällt, al« Ruhe zu halten, hat ein Buch erscheinen laffen, da« in Mtrchenform die Schicksal« de« »gekrönten Kinde«" schildert. Ueber den geschichtlichen DonCarlo« tat Dr. A. S t u r m in den letzten Heften der .Deutschen Wacht" einen fesselnden Aufsatz «riffentlicht. Die ..Gartenlaube' bringt im 7. Hefte der österreichischen Zlu«gabe einen Beitrag über denselben Gegenstand. Der Verkäster. Ed. Schulte, gelangt so »itmlich zu denselben Ergeb-»ifsen wie unser geschätzter Mitarbeiter Dr. S t u rm. Die österreichische Ausgabe der „Gartenlaube", die von Dr. Wilh. Läufer in Wien geleitet wird und noch reichhaltiger ist al» die deutsche Ausgabe, kann durch alle Buchhandlungen bezöge , werden. Da« Juniheft der Wiener Literatur-Zeitung hat folgenden Inhalt: Literatur und Leb«n. — Wa« da« Volk liest. Von E. R e y e r, — „Paul Brunn." Zu d«m Capitel über Dichterinnen und Schriftstellerinen. Von Balduin (Stellet. — Ein Schmerzen«ruf au« dem Lager »er Idealisten. Von Josv Schneider-Arno. — Die deutsch« Romanheldin, von A. N o ö l. — Di« Kindheit — ein Paradies. Stizz« von ftmil 3R a t x i o t. — Ueber die Kunst de« Brief-schreiben«. — vom Au«stellung»theater. — u. A. .Da« Neue Illustrierte Blatt" »idmet sein vorliegende« Heft (Nr. L6) dem vierten österreichischen Bundearderobier, Graz. „Hotel Koscher" (W r e g g.) Herr Rudolf Dörfl, k. k. Adjunct. s. Frau, Glei«-dors. Moritz Lille«. Kaufmann. Wien: Karl Deutsch, Reisender, Wien; Karl Modelak. Reisender, Graz; Josef Horwaih, Pfarrer. Wifell: Josef Pitschmann, Privatier, Nixdorf; Julius Splegler. Reisender, Wien; Dr. Josef Stov, Advocat, Laibach; Simon Pollak, Kaufmann Wien; Joses Baum, Reisender, Pilsen; Franz Epig, Landesbeamter, f. Frau, Wien ; Sigmund Singer. Kaufmann, Wien; ?. Löfler, Kaufmann, Wien; Rudolf Miklauz, Kaufmann, Laibach; Heinrich Mannheimer, Reisender, Wien; E. Standes«??, Reisender, Wien. Hotel „Stadt Wien." Frau Eulalia Pohl, ineJ. Dr. Witwe, mit Tochter, Wien; Antonio Pagliarucci, k. k. Post-inhaberin, Laibach*, Karl Labr»«, k. k. Steuer-einnehmer, Gföhl, R.-Ocsterr.; Leopold Strauß, Privatier, Wien; Franz Otter, Geschäftsmann, Graz; Max Brunner, Großhändler, mit Gemahlin Trieft: Karl Joh. Pufchner, Reisender, Wien; S. Eitler, Kaufmann, Wien; Ludwig Balaßa, Oeeonom, Lep«cny, Ungarn; Alexander Lintner, Oeconom, Lep«env, Ungarn; Gustav Lebkanja, Ingenieur, Wien; J»f»t Erbenhau«, Kaufmann, Dre«den: Kath. Stuzzi, Private. Sörz; Friedrich Poley, Private, Trieft; Kirschner, Kaufmann, Agram. Sa st Hof „zur goldenen Krone." Herr Karl Weiß, k. k. Finanz Concipist, Marburg; Anion Alexitsch, k. und k. Reserve-Lieutenint. Wien; Frau Ottilie Steinitz, k. k. StaatShauptcassier«w!twe, Wien. Hotel „Strauß". Herr I. Ramor. Pfarrer, St Michael, oder Praßberg; Bruno Zeit. Wirth, Laibach. „Hotel Löwe." Herr Johann Winierhalier, Reisender. Marburg ; Heiurich Leo«. Beamter. Wischau; Joses Goreziza, Beamter, Wischau; Emanuel Pejcha, Reisender. Wien; Johann Hunke, Fabrik« Vertreter. Graz. G a st h o f ..Enge l." H.rr Jgnaz Kalwa«. Uhrmach«r nnd Fotograf, Mur«k; Frau Fanni Krempu«. Private, Wien; Herr Albin Altmann, Marktfirant, Wien; Johann Grabner, Affecuranzbeamter, Klagensurt; Frau Sofie Skalja. Privatier, Laibach; He-r Franz Anderluch, Maschinentechniker, St. Marein, G a st h o f ,.S t e r n." Herr August Loo«. Conducteur sammt Frau, Laibach; Michel e Vitiello, Hausierer, Italien; Anton Kne«, Optiker, Serpeniea; Angielo Margherita Nareimberi, Reisender, Peschiera. Ariestialt n». Herrn (?. F E« freut un«. daß Sie so scharfsinnig waren, die falsche Reihenfolge zu bemerken. Trieftinerin. Warum am Sonntag zwischen 1l —12 Uhr die Parkmusik unterblieben ist, wissen wir nicht. Am TamStag hat daS übliche Nachmittags-Concert wohl de«halb nicht stattgefunden, weil e« regnete und der Stadtpark somit menschenleer war. Für die Kapell« unser«» städtischen Musikvireins ist e« jedenfaU« schmeichelhaft, daß Sie di« au«gesal-leiten Vorträge so schwer vermißt haben. Berichterstatter in Lichtcnwald Wir haben die Berechtigung, auf Grund de« 8 19 de« Preßgesetzes ohne Zusatz ausnehmen muffen; bitten aber nunmehr um eine unantastbar« Dar-stellung de» Sachv«rhalte«. Deutschen Gruß I Schwarze, weiße und farbige Seiden- QJtiiftV nun 1"» Itr ». -«>»« Alvssr Vvll +•» Kl. sc. ,«» Oiu>t. »»d «>«o vnjch. gortto. I«*fin» lc.) — »cTiritbrl totxn- ». ftiitf. Miu- »»» ioSsr« »>> <* Hr»»»d»r» #. *. Zürich. «iift» »»pelicnt. frrnfc t»ftcn 10 kr. I Course der Wiener Ijörle vom 27. Juni 1892. Silberrente.......ff. 95*— Notenrente.........95*25 Goldrente..........112,85 5%ige Märzrente.......100.70 Bankactien.........996.— Creditaclien.......„ 315*40 London, vista......„ 119*40 20 Frankenstüek«........9*49 Münzducaten.........5 67 100 Reich«mark........58*55 Eisenbahnverkehr. Ädsahrt der Wge von Cilli in derNichlunz nach Wien: t*38nacht«(S.-Z.); 1 51 nachm. (Sch.-Z.); 5*24 nchtn. (P.-Z.) 3.10 nacht«; (P.-Z.); 6*25früh(Sec.-Z.); 8*49 vorm. (G.-Z.); Triest: 4*22 nacht« (S.-Z.); 3.24 nachm. (S.-Z.); t*51 nacht« (P.-Z.); 10.20 vorm. (P.*, Z); 5*4') abends (G.-Z.) 6*30 früh,S.-Z; Wöllan: 6*55 srüh 3*50 nachm. Änkunstder Züge in Cilli in der Richtung von ; Triest: 1*36 nacht« (S.-Z.): 1*49 nachm. (S.-Z.): 5*19 nachm. (P.-Z.); 3*05 nacht« (P.-Z.); 9.04 abends(See.-Z.); 8*41 vorm. (G.-Z.); Wien : 4*21 nacht« (S.-Z.); 3*22 nachm. (S.-Z.); 1*44 nacht« iP.-Z.); 10*15 vorm. (P.-Z;.) 5.32 abends (E.-Z.) 9*25 abend« (Sec.-Z.). Wöllan.* ^*24 srüh; 5*09 mitt. 4 V^QÄPQ'S KuiUubeUrilicb (tfrtttes x 1/ uAIUl ZMAiwni*"*""'' • K\LOIIOM' 1 Zu haben bei den Apothekern »i»I Par-^ funi^nrs^i Zu 10 □ Meter I Klirr. ö.W. st. 150 Vollkommen • tr atehOrtis- tfc Geruchlos Kofort trocknend nnd daaerhaft. Kleb' nicht! Praiiz Clirtatopir* FUSSBODEN-GLANZLACK «irriiöL'li' l't «. Zimmer in «treichen. ohne dieselben »n^-. r ik-rbiaxch in »elzen, da der unangenehme Geruch nnd das langsame, klebrige Trocknen, das der Odsurbe nnd dem Oellark eigen, vermieden wird. Die Anwendung dabei ist »o einfach, dass jeder da» Streichln selbst vornehmen kann. Die Dielen können nass aufgewischt werden, ohne an Glani iu verlieren, Man unterscheide: fHM*MfeN*CtaN«?MA, gelbbraun nnd muhngonibraun, der wie Oelfarbe •leckt nnd gleichzeitig tiUui gibt; daher anwendbar auf alten oder neuen Fussböden. Alle Flecken, früheren Anstrich etc, deckt derselbe vollkommen ; und rWnem fc/imt/nc* iutige/ärU) für nene Dielen und Parketten, der nur Glan* gibt. Nameutlich s#r Parquetten und schon mit Oel-sarb« gestrichene gaiiK neue Dielen. Gibt nor Glani, verdeckt aber nicht da» Uolimu«ter. Postkolll ca. 35 Quadratmeter (2 mittl. Zimmer) 0. W. fl. WH) oder Kni. 9.50 sranco. In allen StÄdten, wo Niederlagen vorhanden, werden directe Aufträge diesen übermittelt; M utterangtrieb« und Proapecte gratis und franco. Beim Kaufe ist genau auf Firma und Fahriksinarke iu achten, da dies«» neit mehr als 35 Jahren bestehende Fabrikat vielfach nachgeahmt nnd vermischt, entsprechend schlechter nnd häufig gar nicht dem Zwacke entsprechend, in den Handel «^bracht wird. 22*2-20 Franz Christoph, Erfiudcr und alleiniger Fabrikant des echten Fus*-boden-Glanilack. Pru«. Berlin, Karolineuthal. NW. Mittelstrassc. Niederlage in Cilli: Josef Mati6. bei Welten. Spielen und Testamentes des Cillier Stadt-Vers ch ön e runga-Vereines. i Kacber lin ist das bestgernhmte Mittel gegen jederlei Znfecten. 'Sffvvü m *«r# brc fltiun'm; w »t l H'itltvtibvii 5» «ßb cTfin1 1* feit feitfittytUi ^lulil^v; ü« v«» VUwi *. 60 kr., 1 fl. . - Preis« : 16 kr., 30 kr., C1IU Zllll» 4 sttgcc, AI«>? Walllin». »ton» iW. Vtai. 3»f. «stic. Wogg t »«daloril«. Mi!«» Hoeevar. Cilli MontpreU llrMtniKK llra»ruicK Saehsenfeld 8t. (ieotgeu St. Johaun t. an H«»-r. Ifubt». gitfiiVrt«. flirrt It Jot. ä)out. 3. QHobocItlt. Rtt*) Sattln, äatl de! Rn. Einngt Niederlage für Stcier««rk Warnte« und ^rai« in ch r a j, = l, S»ort>asie Nr. 16. & ZllUIUU VlUJl'll Sllullrirrtf prtiscouraiite O qratis u.franco. O G. NEIDLINGER, Q H' fli' {■ rant, QfnfHz, l.. Sporuasse 16. oooooooooooS Pfarrer Kneipp'e Orig. - Reinleinen - Tricot - Gesundheits - Wäsche >>i Frant Muthei»: in Hr:iatnig£ K«i Joh. Mck«, Nur echt, wenn die MsoKe die Unterschrift des Herrn Pfarrers trägt. Fahrkarten und Frachtscheine Amerika ktinigl. 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Eichler, Trnkoczy, Nedwed und Franze in Oraz. 60—57 ** ** ** ** »• ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** *• ** ** *# ** «* •« ** ** •* •• • • ** #• *» ** ** ** ** ** ** <** • • «» •« ** ** •* *• :: •* Verlan des Untersteirischen Schreih-Kalenders ■•-Kr für Stabt und taub -ö» i )«l>a»u PaHuliti. t£id1) Nachdem wir in Kürze mit der Zusammenstellung der Inserate für den 4. Jahrgang des Untersteirischen Schreibkatenders für Stadt und Land für das Jahr 1893 beginnen und derselbe durch seine steigernde Beliebtheit im Unterlande von Zahr zu Jahr eine größere Auflage erzielt, daher für jedermann das Inserieren in demselben von größter Wichtigkeit ist, so bitten wir das P. T. Publikum, seine werthen Inserate uns baldigst überschreiben zu wollen und zeichnen mit vorzüglicher Hochachtung Verlag des ..Ullterfteirischen Tchreibkalendrrs" Job. Nakusch, Cilli. Jnsertions-Preis: tfnt die •/» Seite 120 jn 12 Cm. gr»l) S. 10. „ «eilt 110 z» 12 €m. groß» ll. 5. „ '/« ®*itr (10 ;■ 6 Cm. profif I. 3. „ '/. Seite (5 tu « Cm. gr«ß> fi. 2. •* *# *# «• *# •• •* *• *# *# *• ** »* *# *# •• »# ** P l #♦ •* ll •* :s »» :: •* •• ** •• *• *• ** Für ladastrielle. HolzHäuiller oder Kaufleute! Das in Lustberg bei R'etschah am beaten Posten befindliche Schnitt- und Danholi-geschäft, nebst Gemischtwarenhandlung und F.inkehrgafthof. circa 50 Minuten von der im Ban befindlichen Eisenbahnstation Gouobitz, ist mit oder ohne fundus instructus wegen Domizilwechsel zu verkaufen. Zn dem Geschäft« gehören und werden roitverkauft 1 Gatter, 1 Band-und Cireular«4ge, 1 Mahlmühle, 1 Lohe-reiaaraaachine, I Branntweinbrennerei und die zu diesen Geschäften erforderlichen Baulichkeiten als: Magazine, Htttten etc. Weiters steht die zu den grössten industriellen Anlagen erforderliche permanente Wasserkraft zur Diaposition. 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