Pril*»«er»tt«»s - Preise Für Laibach: V»«)jShrig . . 8 fl 40 k. Eitrig... 4 „ 20 „ Mrrtr>jShrig . 2 „ 10 „ «•»««ich „ 70 „ Mitder Post: »«ajj^rig...........12 fl. S*CWriß............... 6 „ »iEjShrig...............3 „ Dür Zustellung int Haut «teW|. S6 kr., monatt. 9 kr. •hyelitt Äraemtm 6 kr. Laibacher TJ Lngblott »nonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Redaktion Bahnhofgaffe Nr. 132 Expedition- & Jnseraten-Burea«: Tongreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jgn. d. Kleinmayr & Fed. Bamberg Jnsertionspreis^H Für die einspaltige L 4 tr., bei zweimalige. schaltung ä 7 tr., treim" ä 10 fr. Kleine Anzeigen bis f> Zeilen 20 tr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 193. Mittwoch, 26. August 1874. — Morgen: Josef Lal. 7. Jahrgang. Zu den Landtagswahlen. Vier Sitze in unserer Landstube stehen verwaist und harren der Neubesetzung durch die gesetzlichen Wahlen. Graf Alexander Auersperg, unser allver-ehrter Landespräsident, ist tobt, Baron Apsaltrern, durch eine Reihe von Jahren Mitglieb beS Lanb-tages und in letzter Zeit Vertreter der Curie des komischen Großgrundbesitzes im Reichsrathe, eine besonders in Grundsteuerregulierungsangelegenheiten unersetzliche Kraft, hat aus Familienrücksichten sein Mandat sowohl als Landtags- wie als Reichsrathsdeputierter zurückgelegt. Dr. Suppan, ein durch Geist und Wissen hervorragender Führer der ver-fassungstreuen Partei, ein unermüdlicher Vorkämpfer für Fortschritt und freiheitliche Gestaltung unseres öffentlichen Lebens, sah sich genöthigt — zum großen Leidwesen seiner Gesinnungsgenossen — sein Land-tagsmanbat wegen GeschästSüderbiirbung nieberzule-prn unb so sieht sich bie Lanbesvertretung einer unersetzlichen Arbeitskraft, bie Partei ciires ihrer Vorkämpfer im Lanbtage beraubt. Herr Dechant G r a -brijan von Wippach enblich, einer btt hartgesottensten Streithähne im ultramontanen Lager, hat ebenfalls fein Minbat, und zwar „aus Gesundheitsrücksichten" niedergelegt. Ohne hier im mindesten Anlaß zu nehmen, einen Vergleich zu ziehen zwischen drr segensreichen Thätigkeit der erstgenannten'Land-tagsabgeorbneten und der systematischen Anfeindung jedes fortschrittlichen Gedankens vonseite des letztem, glauben wir nur ber Stimmung aller Patrioten im Lanbe Ausdruck zu geben, wenn wir behaupten, daß das Land Krain das patriotische Wirken der drei erstgenannten stets in ehrender und dankbarer Erinnerung behalten wird, während bas ohnmächtige, mit Fanatismus gepaarte Ankümpfen des letztem gegen den Cultursortschritt der verdienten Vergessenheit anheimfällt. Binnen kurzem werben nun, da die jährliche Landtagssession nahe rückt, die Neuwahlen für die vacant gewordenen Landtagsmandate ausgeschrieben werden. Wir glauben schon jetzt die Hoffnung aussprechen zu dürfen, daß die Reihen der liberalen Partei durch diese Neuwahlen keinen Abbruch erleiden werden, da wir überzeugt sind, daß der Großgrundbesitz in seiner bewährten Verfassungstreue nur dem Fortschritte ausrichtig huldigende Männer in den Landtag wählen wird, da wir ferner als über allen Zweifel erhaben annehmen, daß in unserer Landeshauptstadt das freisinnige Bürgerthum den Sieg über die Dunkelmänner unb bie nationale Beschränktheit bavontragen und seine Stimme in glänzender Majorität auf den verfassungstreuen Can-bibaten vereinigen wirb. Auch für bie Wahl in Wippach unb Jbria ist Aussicht, baß wenigstens kein ber ultramontanen Partei ungehöriger Vertreter die Majorität erlangen werbe. Unser Hauptinteresse bei btn bevorstehenden Wahlen concentriert sich auf die Wahl in der Landeshauptstadt. Wie unseren Gesinnungsgenossen bekannt sein dürfte, haben die beiden Fraktionen der Gegner, die Alt- und Jungslovenen, oder wie die letztem wollen, die Ultramontanen und Nationalen, einen der in ihrem Lager nicht seltenen Compromisse geschlossen unb sich über einen Candibaten unbestimmter Farbe geeinigt, ber nicht Fleisch, nicht Fisch, weder kalt, noch warm, auch für die Arbeiten im Landtag in keiner Beziehung eine irgendwie er. hebliche Kraft, der einfach die Aufgabe überkömmt, in allem und jedem für die national-klerieale Land-tagsfraction zu stimmen. Da nun die Gegner diesmal mit einem schon lange nicht dagewesenen Kraftaufgebot ins Treffen zu rücken willens sind, so Han-delt es sich für das liberale, verfassungstreue Bürgerthum Laibachs nicht blos darum, ihrem Candi-daten einfach zum Siege zu verhelfen, nein, dieser Sieg muß ein glänzender sein, es gilt zu zeigen, daß die fortschrittlich gesinnte, zu keinen Compro-missen mit der Partei ber Finsternis sich bequemenbe Majorität ber Landeshauptstadt eine unanfechtbare, durch feine noch so große Anstrengungen der Gegner zu erschütternde sei. Es ist eine Ehrensache der Stadt Laibach, den Ruf der Intelligenz, des Fortschrittes und der Bildung, wie der unwandelbaren Verfassungstreue, den es schon wiederholt bei den hartnäckigsten Wahlkämpfen glänzend bewiesen, auch in dem bevorstehenden unbemakelt zu bewahren, es ist dies eine Ehrenpflicht der Landeshauptstadt gegenüber dem Lande und dem Reiche. Welcher freisinnige Wähler sollte nicht seinen Stolz darein setzen, seiner staatsbürgerlichen Pflicht gewissenhaft nachzukommen, an der Wahl eines gesinnungstüchtigen Vertreters der Landeshauptstadt im Landtage sich zu betheiligen? Kann es einen geben, der die Mühe an die Wahlurne zu treten scheut, der es übers Her; brächte, den guten Ruf der Partei bloszustellen unb auf ihr ben Makel der Sorglosigkeit, der Diseiplinlosigkeit, ber Vernachlässigung ihrer wichtigen Interessen unb baher ber Feuilleton. Sligimtisationsschwindel. Wir haben neulich bie Wunderdinge mitgetheitt, welche ber ultramontane Rebactcur unb Reichstag«-^ßeorbnete Majunke von einer „gottbegnadeten Jungfrau" Louise Laleau, an der sich jeben Freitag Wundenmale Christi zeigen, erzählt hat. Im vittblictc au| diesm allerneuesteu Schwindel hat eine Wallele, welche ihr Ende vor dem Criminalgerichte gefunden hat, ein erneute« Interesse. Sie findet sich aetenmäßiger Darstellung mitgetheitt in I. D. v- Temme's „Criminal-Bibliothek" und wird jetzt von ber „Wests. Ztg.“ in folgendem Auszüge wiedergegeben : Einige Zeit vor Beginn des Jahres 1848 .08 ^lostet „Zur ewigen Anbetung" in wl«w ton Schwyz in der Schweiz ein Wn Lir ausgenommen, das krank zu sein vorgab. Ihr Name war Theresia Städeln. Sie war im Jahre 1823 zu Bohlingen im Groß, herzogtljum Baden von armen Eltern geboren, von denen sie schon frühe zum Betteln ausgeschickt wurde. Später erhielt sie einen dürftigen Schulunterricht, worauf sie bei fremden Leuten in Dienst trat, jedoch wurde der Lohn hiefür von ihren Eltern ein« gezogen. Zuletzt vor ihrer Krankheit kam sie nach Karlsruhe an das Theater, wo sie eilten jungen Menschen, Namens König kennen lernte, den sie heiraten wollte. Als dieser jedoch erfuhr, daß Theresia Städeln sich einem liederlichen Lebenswandel ergeben habe, ließ er von ihr ab. Vom Theater in Karlsruhe begab sie sich nunmehr in das genannte Kloster zu ©teierberg, dem ein Vicar Rollfuß Vorstand, ein Mann, der schon wegen Vergehens gegen die Sittlichkeit und wegen Betrügereien in Untersuchung gestanden und dessen Kloster kurze Zeit nach dem Eintritt der Theresia Städeln von der Regierung des Cantons Zug geschlossen wurde. Vicar Rollfuß erklärte nun kurzweg, die Theresia Städeln sei vom Teufel besessen, wobei er gleichzeitig die charakteristische Bemerkung fallen ließ: „Wenn dieses Kind in diesen Lciben ist, so kann uns bas noch Glück bringen!" Ob nun der genannte Vicar weiter nach einem vorher überlegten und mit der Theresia Städeln abgekarteten Plane handelte, geht aus den Acten nicht hervor; auch hat bie Theresia später dieser-halb keine Geständnisse gemacht. Die „Besessene" wurde jetzt in das Kloster zu Einsiedeln, jenen berühmten Wallfahrtsort, gebracht, in welchem sich die drei Exorcisten Anathasius, FranciScus und Stephanus, befanden. Den fortgesetzten Bemühungen dieser drei Patres, namentlich aber des letzteren, gelang es schließlich, den Teufel wieder ad locum unde zu spedieren und die Theresia von ihrer Pflage zu befreien. Im Juli 1848 würbe Theresia aus bem Kloster zu Einfiebeln entlassen unb bem Pastor Röllin in Menzingen im Canton Zug, als „eine früher sehr (vom Teufel) geplagte, nunmehr aber vollkommen geheilte Person zur besonder« Obhut" übergeben. Pfarrer Röllin, wie es schein? ein frommer aber sehr beschränkter Herr, brachte die Theresia bei einer ihm befreundeten Familie in Mm-zingen unter, wo sie jedoch nicht lange verblieb. Denn kurze Zeit nach ihrer Ankunft daselbst zeigte eS sich, daß die Beschwörungen der genannten drei Patres keine vollkommenen gewesen waren. Theresia erzählte nemlich dem Pfarrer, es fei ihr mehrere» male an abgelegenen Stellen jenes Ortes ein junger politischen Unreife zu laben ? Wir hoffen und glauben es nicht. Und wir rufen deshalb allen Fortschrittsfreunden unter der Bürgerschaft Laibachs, allen unfern Gesinnungsgenossen ohne Ausnahme zu: Mitbürger, Parteigenossen, an die Wahlurne, Mann für Mann! Es gilt die Ehre der Landeshauptstadt, es gilt unsere eigene Ehre!____________________________ Politische Rundschau. Laibach, 26. August. Inland. Laut Artikel XII des Gesetzes vom 24. Dezember 1867, betreffend das Zoll- und H and el s b ünd n is mit den Ländern der ungarischen Krone, steht es jedem der beiden Theile frei, nach Ablauf der ersten fünf Vertragsjahre zum Behufe von Abänderungen der Bestimmungen dieses Bündnisses Unterhandlungen zu beantragen, welche der andere Theil nicht ablehnen kann. Mit Rücksicht darauf und auf die diesbezüglich in den Ländern der ungarischen Krone eingeleiteten Vorerhebungen wurden die Handels- und Gewerbekammern vom Handelsminister eingeladen, die Bestimmungen des Zoll- und Handelsbündnisses auf Grund der bisherigen Erfahrungen einer cingehcn» den Prüfung zu unterziehen, und über die volks-wirthfchaftlichen Wirkungen desselben und insbesondere über die Frage, in welchen Punkten etwa Abänderungen einzelner Bestimmungen wünschenswerth wären, ein Gutachten abzugeben. Die Eonformität in der Ehegcsetzgc-b u n g in beiden ReichShälften wird nach einer of-ficiöfen Mittheilung sorgfältig berücksichtigt werben. Dem österreichischen unb ungarischen Parlamente sollen gleiche Vorlagen über eine Reform bes bestehen, den Eherechtes unterbreitet werben. Der Gesetzen!-wurf, mit bessen Ausarbeitung eben bas österreichische Justizministerium beschäftigt ist, beseitigt bas aus ber Religionsverschiedenheit entstehenbe Ehehin-berniS, acceptiert jeboch blos bie fakultative Civil-ehe. Bekanntlich hat Stefan Bilto ben ungarischen Deputierten bie Einführung der obligatorischen Ei-vitehe feierlichst versprochen. Die am 21. d. eingetretene Großjährigkeit des Kronprinzen veranlaßt „Pesti Na-plo" zu ber Frage, ob Erzherzog Rubolph auch nach ungarischen Gesetzen mit seinem 16. Geburtstage die Majorennilät erreicht habe. Das genannte Blatt erwähnt einiger Fälle aus Ungarns Geschichte, in Welten bie Großjährigkeit ber Könige in frühem Alter eingetreten fei, nirgenbs wäre jeboch erwähnt, wann gesetzlich bie Minorennität aufhöre unb die Großjährigkeit beginne. Im Jahre 1848, sagt „Naplo" weiler, ist Franz Josef I. zwar mit achtzehn Jahren auf den Thron gestiegen, unb es würbe bei uns diesbezüglich nie eine Bemerkung gemacht; feflgeftellt ist aber bie Großjährigkeit bes Kronprin- Mann begegnet, ber ihr Heiratäanträge gemacht unb ber sie nie eher verlassen hatte, als bis sie ben Rauten „Jesus!" ausgerufen. Es war nun klar, ber Satan stellte ber atmen Theresia tvieber nach. Infolge dessen nahm sie ber Pfarrer zu sich in seine Wohnung, wie er sagte: „aus Furcht, ber Satan möchte sie einmal überlisten können.“ Aber vergeblich, ber Böse hatte tvieber Gemalt "über sie bekommen. Der Pfarrer Röllin fetzte sich mit ben Exorcisten ins Einvernehmen, unb auf deren Rath stellte er den Teufel zur Rede. Am 8. September 1848 gab ihm berselbe Antwort unb erzählte, warum er bie Theresia in feine Gewalt bekommen habe. Eines Tages kam der Pfarrer nach Haufe, lieber bie nun stattfindende Begegnung mit ber Theresia erzählt er selbst, wie folgt: „Aus ihrem Blicke entnahm ich sogleich, baß etwas vorgefallen fein müsse, woraus ich in Gebanken ben Befehl machte: im Rainen Jesu soll eS sich zeigen, wenn der Dämon ba sei, worauf bie Perfon augenblicklich zusammensank. Ich fragte nun: Wer da?, worauf mit mächtiger wie mit einer Hunde-stimme geantwortet wurde: „Der Beelzebub!" Auf bie Frage, warum er da sei, folgte bie zcn bei uns nicht. Es wäre deshalb jedenfalls no!h-1 wendig, auch bei uns ein hierauf bezügliches, mit den in Oesterreich bestehenden Gesetzen conformes Gesetz zu schaffen." Auch in Oesterreich gibt es kein ähnliches, unter Mitwirkung aller legislativen Fac-toren zuftanbe gekommenes Gesetz. Die Großjährigkeit des Kronprinzen ist durch das Hausgesetz der Dynastie festgeftellt, und bieses bürste wohl auch jenseits ber Leitha gleichwie in Oesterreich respektiert werben. Der kroatische Landtag wird in dieser Woche seine Berathungen wieder aufnehmen. Der Landtags-Schulausschuß hat bereits bie Berathung bes Volksschulgesetz-Entwurfes beenbet. Die Landesregierung hat auch schon den vom ungarischen Ministerium beanständeten Gesetzentwurf über die poli-tesche Landesverwaltung umgearbeitet. Betreffs der Organisation der erstinstanzlichen Gerichte und der Competenz der Bezirksgerichte herrschen im Land-tage unb in ber Cobificationscommission Meinungs» verschiebenheiten. Ausland. Zwei Ausschreiben, bas eine betreffs bes CivilehegesetzeS von bent evangelischen Oberkirchcurathe in Berlin, bas onbere von beut Bischof Ketteier betreffs ber Seban-Feier erlassen, stehen obenan unter ben aus Deutschland eingegangenen Nachrichten. In dem ersteren wird die protestantische Geistlichkeit Preußens zu bedingungslosem Gehorsam aufgefordert und die Ansicht widerlegt, als ob die Eivilehe dem kirchlichen Leben Eintrag thue. Die Emanation Kettelers hat zum Zwecke, die deutschen Katholiken von ber für ben 2. September beoorftehenben Seban-Feier fernzuhalten. Der Mainzer Oberhirt wähnt es recht pfiffig anzuftellen, inbetn er bie Seban-Feier als ein Fest bes Liberalismus barstellt; in ber That aber ist biefer dialektische Kniff eine Plumpheit sondergleichen. Es gibt kaum eine öffentliche Manifestation, welche in so hohem Grade wie die Gedächtnisfeier des 2. September ein nationales Gepräge an sich trüge und von jeglicher Parteistellung unabhängig wäre. Wenn gleichwohl Herr v. Ketteler die glorreichsten Erinnerungen des gestimmten deutschen Volkes in bas Getümmel bes Parteikampfes hineinzuziehen trachtet, so vergißt er nur bas eine, baß dadurch der Ultra-montanismus sich so offen und rückhaltslos, wie er cs noch nie gethan, als reichsfeindlichcs Element bekennen würde. Der beiner „Bund" veröffentlicht eine That-fache, welche zeigt, auf welche gewissenlose Art die Ultramontanenden Carlisten Recruten zuführen. Die wohlhabenden katholischen Familien im Jura lassen ihre Söhne, damit der Apfel nicht weit vom Stamme falle, am liebsten in französischen Anstalten, in Befangen und Dole, erziehen. Run sind kürzlich aus der letzteren Anstalt dreiunddreißig Antwort: die Theresia sei ungehorsam gewesen." Der Pfarrer hatte sich mittlerweile das berühmte Beschwörungsbuch „Geistliche Rüstkammer wider bie Anfälle bes Satans" angeschafft unb setzte seine Austreibungsversuche eifrig fort. „Jebes mal", sagte er, „wenn ich an beit Satan ben Be-fehl zum Ausfahren machte, war bie Sprache der Theresia ganz verändert, mit per Du, mit grober, schrecklicher Stimme, die aus ihrem Munde kam, wobei sie Gesicht und Mund furchtbar verriß. In diesen Zeiten tobte und wüthete ber Satan oft fürchterlich rc." Doch ber Gottseibeiuns ließ sich auch burch bie „Rüstkammer" nicht verscheuchen, im Gegentheil, er trieb cs ärger benit je. Sogar mit Morbgebankcn quälte er bie fromme Theresia, beim eines Tages zeigte sie eine Schnur vor, bie ihr ber Teufel gegeben, bamit sie sich mit derselben erdrosseln solle. Der „Zufall" wollte es jedoch, daß jedes mal, wenn sie die Schnur benutzen wollte und dieselbe schon um ihren Hals gelegt hatte, entweder der Pfarrer oder dessen Köchin hinzukamen und die „Todsünde" verhindern konnten. Weiter sorgte der Teufel dafür, daß der Theresia dann und wann ein junger Herr in den Weg lief, der ihr wie auch I Stubenten, meist sehr begüterten, zum Thrile adelt» gen Familien angehörenb, plötzlich verschwunben — als Angeworbene für bas Carlistenheer! Unter ihnen auch ber Sohn eines ultramontanen pruntruter Großrathes. Umsonst reifte biefer schnell nach, die Spur ist bis jetzt verschwunben. Man sanb einen Brief vor, in welchem ben Recruten genau Weg und Mittel angegeben waren, durch Frankreich und über die Grenze zu gelangen. Die verschiedenen Stationen und Depots waren da angegeben, was darauf hinweist, baß biefer Fall nicht ber einzige ist; nur werben bie Ordres schon gegeben worden sein, diese Thatsachen so gut wie möglich zu verheimlichen oder abzuschwächen, besonders seit der officiellen Behauptung, Frankreich leiste den Carlisten keinen Vorschub. Die Herten C a r 1 i st e n bemühen sich redlich um die allgemeine Verachtung. Der „Gouverneur“ von BiScaya — natürlich der von Don Carlos ernannte — hat einen Erlaß von sich gegeben, worin er befiehlt, alle Zeitungs-Correspondenten, gleichviel welcher Ration sie angehören, zu erschießen. Bei Atar hat sich endlich eine carlistische Streif-Partie das Vergnügen gemacht, eine Locomotive mit voller Dampfkraft dem mit Reifenden gefüllten madrider Poftzuge entgegenfahren zu lassen. Wäre bie Maschine nicht glücklicherweise entgleist, so hätte es ein furchtbares Unglück gegeben. Da sich kein Militär auf bem Poftzuge befatib, war bas Bubenstück aus reiner Freube am Bösen ausgesonnen. Nachrichten aus Petersburg zufolge scheine» nun die Engländer mit der Aöwehr der russischen Ausbreitungsbestrebungen in Asien doch Ernst machen zu wollen. Sie sollen im persischen Golf eine Insel in Besitz genommen und als Flottenstation eingerichtet haben, auf bie der von Rußland beeinflußte Schah von Persien Bcfitzrechte geltend machte. Er soll auf der Herausgabe der Insel von-feite der Engländer, obwohl vergeblich, hartnäckig bestehen, weil die Engländer von dort aus wirksame Hilfe dem Emir von Afghanistan leisten könnten, gegen den Persien schon längere Zeit zum Kriege rüstet, um sich gewisse ehemals persische Territorien Afghanistans zurückzuerobern. Auch im ferne» Osten, wo eben zwischen Rußland, Japan und China interessante Dinge Vorgehen, halten die Engländer scharfe Wacht. Eine englische Escadre, aus der Panzerfregatte „Jron Duke" unb mehreren anderen Kriegsschiffen bestehend, ist in Wlabiwostok eingelaufen, wo sie einige Zeit bleiben unb hierauf an ben norbwestlichen Küsten bes Stillen Oceans kreuzen wirb. Der Commandant der Escadre soll die Japanesen aufmuntern, auf die japanesische von ben Russen in Besitz genommene Insel Sachalin nicht Verzicht zu leisten. früher schon die Hand zu einem ehelichen Bündnisse bot. Die „Besessenheit" schien der Theresia aber endlich langweilig zu werden. Mit ihr allein konnte sie zu keiner Berühmtheit gelangen. Es traten daher, wie der Pfarrer Röllin erzählt, „ekstatische" Einwirkungen statt jener „dämonischen" bei ihr ein. Eines Tages thcilte sie dem Pfarrer mit, daß ihr der Heiland mit einer Dornenkrone erschienen sei» die er sich aufs Haupt gesetzt habe. „Bei dem Heiland war eine Klosterfrau in schwarzbraunem Kleide mit einem schwarzweißen Schleier um's Haupt." Diese, so erzählte sie wörtlich dem Pfarrer, habt ihr ein Kreuz gegeben mit den Worten, sie solle da* Kreuz betrachten, ob nichts daran fehle. Als der Pfarrer nun auf feinem Clavier ein kleines fingerlanges Kapuzinerkreuz ohne Christus fand, welche» er noch nie in feiner Wohnung gesehen, sagte die Theresia: „Ja, das hat sie gebracht!" Auf die Frage, woher das Kreuz komme, antwortete sie' aus dem Grabe der Klosterfrau, unb auf die weitere Frage, wo sich dieses Grab befinde, gab sie zur Antwirt: „A — A — As — Assisis!“ (Schluß folgt.) Zur Tagesgeschichte. — Der wie »er Männergesang- Verein in Venedig. Die Telegramme aus Venedig melden eitet Jubel, Freude und Seligkeit. Der wiener Män-nergesang-Verein ist dort Freitag abends um 8 Uhr angekommen und auf dem Bahnhöfe von einer riesigen Menschenmenge erwartet und vom Bürgermeister von Scnedig, Herrn Fornani, begrüßt worden. Er sprach dem Vereine seinen Dank dafür au», daß er gekommen, und die Erwartung, daß die Venetian« von dem Gesänge de« Vereine» die „unvergeßlichsten und erhabensten Eindrücke" empfangen werden. Olsch-bauer.der BereinSvorstand, antwortete in deutscher Sprache und schloß mit einem „Evviva Venezia!“ Bon zahllosen Gondeln begleitet und von den Häusern und vom Rialto aus mit Hochrufen und geschwenkten Tüchern und Hüten begrüßt, fuhren die Vereinsmitglieder über den Canal Grande nach dem „Hotel d'Jtatie", wo sie Qnarti« nahmen. Auf dem Markusplatz, wo die Tribüne für die Sänger bereit« errichtet war, herrschte dann ein ganz ungewöhnlich bewegte- Treiben. Auf ein« Estrade inmitten des Platzes spielte eine Mili-tärmusik, die freien Flammen der GaS-Cadelaber gossen ihr helles Licht über den menschenüberfüllten Platz, und ein leuchtender Himmel, von funkelnden Sternen besäet, spannte sich üb« die bewegte Scene. Bis in die späte Nacht blieben die Kafeehäuser unter den Proruralien gefüllt und zahllose Menschengruppen belebten den Markusplatz und die Piazetta. — Montag vormittags fand eine Probe, Abends da» Cvnzert im Fenice-Theater statt. Logen und Sperrsitze zu dem Eoncerte waren vollständig vergriffen und man erzählt haarsträubende Dinge von dem herrschenden Agiotage. Die Commune Venedig hat dem Männergesangverein rin Geschenk votiert, bestehend in einem großen Album au» Ebenholz, Elfenbein und Silber. Auf den Ein-bänden ist allegorisch die Verbrüderung der Musik der Deutschen und Italiener auSgedrückt, ferner befinden sich darauf Bilder der Städte Venedig und Wien. Da» Geschenk der Commune ward dem Vereine beim "Concerte überreicht. Für die Serenade sind zwölf Haltepunkte bestimmt, unter Anderm: bei der Kunst-Akademie, der Prüftet« und dem Apellhof. Auf der Tribüne am Markusplatz wird das österreichische Kaiserbanner angebracht. Die Stadt Mailand hat den Männ-rgesang-Verei» eingeladen, nach Mailand zu kommen, und hat den Mitgliedern unentgeltliche Wohnung zugesichert. Da» ehrende Anerbieten wurde je» doch von dem Männergesangveretn dankend abgelehnt. — Au» Triest wird gemeldet: „In Nabresina wurde der Zug, welcher den Männergesang-Verein brachte, mit Pöllerschüssen empfangen Die Liedertafel de» trieft« Schiller.Vereines, die Turner und die Mitglieder der Sängerrunde waren zum Empfang auf dem festlich dekorierten Bahnhof erschienen. Die Abfahrt erfolgte nach einstündigem Ausenthalte unter Pöll« schüssen. Die Locomoiive war mittlerweile reich be kränzt worden." — Für Bolksfchullehrer dürfte efl nicht uninteressant sein, zu erfahren, wie ihre englischen, schottischen und irischen College«, die nicht übermäßig vieles sich zugute schreiben können, bezahlt werden. Allzugut sind sie auch nicht gebettet, wie auS holzendem hervorqcht. Der englische Eiementarlehrer «hält durchschnittlich 103 Pfd. St. 11 Sh. p,r Jahr "nd die gtößere Hälste von ihnen (3920 von 7629 U'ewentarlehrern) freie Wohnung. Der schottische Eie-«entarlehrer erhält 110 Pfd. St. 8 Sh. per Jahr ?"d 1036 von 1549 Elementarlehrern erhalten freie Wohnung. Der schottische Elementarlehr« steht dem-nach um mehr als 40 Thl. besser al« der englische, und außerdem sind die LebenSmitel in Schottland billig« als in England. Am schlechtesten wird der irische Elementarlehrer bezahlt, nemlich mit 56 Pfd. St. 10 Sh. per Jahr durchschnittlich, und etwa vier Fünftel d« Lehr« müssen sür Wohnung bezahlen. Man muß ober nicht vergessen, daß die Lebensmittel in Irland bei weitem billiger als in Großbritannien sind. r, ~ Das der deutschen tianflatlonti» f$en Dampsschifffahrt-gesellschaft (Adlerlinie) in Ham. bürg gehörende Posidampfschiff „Schiller", Capüäa Thomas, einer der schnellsten und schönsten Dampfer, die jeden Ocean kreuzen, trat am 20. August eine dritte Reife mit voll besetzten Kajüten- und 594 wischendeck-.Passagieren, sonne Post und voll« Ladung, von Hamburg, direct nach Ncwyork ab. — Da» derselben Gesellschaft gehörende Poftdampfschisf „Herder*, Capitän Fischer, welche» am 6. d. von Hamburg ab» gegangen, ist am 20. 6. tn Newyork angekommen. Local- unö ProvtuziaL-AugeLrgeaheue«. — (Baron Apfaltrern.) Da» „Neue Wiener Tagblatt" schreibt: „Bor längerer Zeit resignierte bekanntlich da» krainische Parlamentsmitglied Herr v. Apfaltrern auf fein Mandat, angeblich aeS gekränktem Ehrgeiz, weil er nicht mit der politischen Verwaltung Krams betraut wurde, ein Posten, den er für sich in Anspruch nahm, und den er auszufüllen sich berufen fühlte, (was wir un» zu bezweifeln «-auben. Die Redaction.) Hervorragende Mitglieder de» Herrenhauses bemühten sich Herrn von Apfaltrern zur Rücknahme de» Schreiben», mit welchem er auf da» Reichsrathsmandat verzichtete, zu bewegen. Der Ausweg dafür ist endlich gefunden — der krainische Großgrundbesitz wird Herrn v. Apfaltrern wieder wählen und diesem Vertrauensvotum wird er sich zwar mit einigem Sträuben, aber doch gerne fügen, und nach wie vor al» streng Ministerieller namens seiner Ge-mnungSgenossen da» Wort «greifen. — (Etwa» für die Marktpolizei Lai-bache.) ES wäre eine dankbare Aufgabe für die löbliche Marktpolizei unserer Stadt, wenn dieselbe die Ordnung der Reihenfolge, da» Recht und die Befug ni» auf dem Marktplatz- al« Verkäufer erscheinen zu dürfen, mit etwa» mehr Energie und Consequenz auf. recht halten möchte. So sind die Bewohner de» Haupt rlatze« und speciell die der Marktseite und Nr. 4/7 von dem unauSgesitzten rohen Geschrei, Streiten und Raufen der dort feilhaltenden Bäckerjungen belästigt und zwar derart belästigt, daß c« factifch unmöglich ist, in deren Nähe zu arbeiten, da« heißt solche Ar beiten zu verrichten, bei denen Ruhe Hauptbediuguug ist. Und wie werden oft junge Mädchen, die dort vorübergehen müssen, mit den rohesten und unanständigen Worten verhöhnt und auf andere mitunter straf, bare Weife belästigt. Soviel un« bekannt, und wir glauben gut unterrichtet zu fein, ist e« diesen Bäcker-nngen überhaupt nicht gestattet, dort auf dem Hauptplatze zu verkaufen. Es ist daher gewiß nicht mehr als billig, daß auch die einmal gegebene Verordnung re specüert werde. Die löbl. Marktpolizei möge sich daher veranlaßt fühlen, diesen Uebelständen durch Entfernung dies« Schreihälse abzuhelfen. — (Da» Comite de« krainischen S chulpf enn ig»,) dessen humane Wirksamkeit alle» Lob verdient, hat abermals eine bedeutende An zahl von Lehr« und Lernmitteln angefchafft, wie: 10 Erdgloben (Durchmesser 1') von Schönning«, 20 Erdgloben (Durchmesser 8") von Felkl mit slovenischem Text, 10 ganze Garnituren des metrischen Maß- und GewichtSsystemS, 19 Thermometer, 2 Stücke de« Wer kes: „Der Anschauungsunterricht in Bildern", 4 Re. chenapparate, ferner Schulbücher, Wandfibeln, Stahl, federn, Federhalter, Schreibhefte, Zeichenvorlagen, Re. chentaseln, Bleistifte, Griffel rc. Die „L. Schulz." macht alle BolkSschulleitungen und Ortsschulräthc darauf auf merksam, daß die genannten Gegenstände beceitS im Laufe des Monats September zur Versendung getan gen, daher sie sich behufs Erlangung derselben recht bald an dc»S bezeichnete Comitö (Laibach, Magistrat« gebäube) winden wollen. — (Auf der Herrschaft de« Fürsten Schönborn) am Schneeberg scheint da« Verhält ni« zwischen den Bauern und dem fürstlichen Forst, personale ein noch gespanntere« zu sein, als aus dem fürstlich Windifchgrätz'fchen. Gestern langte ein Tele gramm an die k. k. Landesregierung ein, wornach 150 Bauern da« Forsthaus überfallen hätte» und da» Le ben der Forstbeamten in Gefahr stünde. Die Bezirks Hauptmannschaft zu A d e l»b e r g wurde sofort äuge wiesen, da» nölhige vorzukehie» und im No!hfa2e Militär zu requirieren. — (Vernachlässigung de« Religion-« unterrichte« in Ärain.) Zu den vielen Plagen, hreibt die „Laib. Schulztg.", die einem Lehrer die ühtung eine» ordentlichen Unterrichte» erschweren, ge-iört in sehr vielen Orten da» Betragen der Katecheten, die keine Stundenordnung kennen oder sich wenig, len» derselben nicht fügen wollen, die Religion-stuude« nach Belieben „spritzen" oder die de» Lehrer» für sich sich in Anspruch nehmen, zur Zeit der Vorbereitung zur Beicht und Communion die Schulkinder die ganze ! Loche occupteren, um dann wiedtr viele Wochen, ja Monate hindurch die Schwelle de» Schulgebäude» gar nicht zu betreten. Einer dieser nicht gar eifrigen Herren ist Herr Pfarrer Ignaz Podobnik in Presser, der "chon feit 1. Juni die Schulkinder seiner Pfarre ohne allen Unterricht ließ. Da sollten sich die geistlichen Oberen denn doch einmal in» Mittel legen. — (Die letzten Tage) de» Bestkegelschieben» beim Stern" zugunsten de» Buchdrucker-Krankenfon- de« lasse» trotz der hohen Ziffer de» bisherigen besten Schube« eher eine Zu- al» Abnahme der Theilnahme ersehen. Heute nachmittag» um 4 Uhr waren bereit» 2808 Seriell mit 22 Kegel al» höchste Zahl geschoben. — (Gospod Anton und die Kra in-bürget.) Der Cooperator der krainburger Pforte, der unfetn Lesern unter dem Namen „Gospod An-;on“ bekannte DeSinsicierer de» krainburger Friedhof», verdient noch in mancher anderer Beziehung die volle Beachtung, namentlich der frommen Krainburger, bereu geistlicher Oberhirte er ja werden will. Wie man de« ,Slvv. Nat." schreibt, hat er es durch allerhand je» uitifche Kunststücklein richtig dahin gebracht, daß die Mehrzahl der spießbürgerlichen Bewohn« Krainburg« nach seiner Pfeife tanzt. Es gebe, heißt es da, vielleicht keinen Priester in Krai», bet ein fo wohl organisierte» Spitzelthum unterhalte, der eS besser verstünde, obwohl im Hintergründe sich haltend, auf seine Pfarr-lind« Einfluß zu nehmen, wie der Gospod Anton. Alles, was immer in Krainbntg geschieht, hinterbringen ihm seine gutabgerichteten Freundinnen. Auf» genaueste weiß er, wer am letzten Freitag Fleisch geges-"en, womit sie sich gestern abend» in dem und de« Hause unterhalten, wie der eine den ändern auSgerich-tet; ja et ist ihm nicht unbekannt, welcher Frauenrock „beim Bleiweiß" schon bezahlt, welcher noch auf de« Kerbholz steht, wieviel der und jener „beim Schneider Pucaik" noch für seinen neuen Rock schuldet u. f. w. Gewiß eine sehr passende Beschäftigung für den künftigen Herr» Dechant, den Mittel- und Sammelpunkt alle» Stadtklatsches abzugebe». Aber de» Krainburger« geschieht schon recht, warum tanzen sie auch nur nach der Pfeife des Gospod Anton. — (Truppenübungen im Küstenlande.) DaS Ministerium für LandeSvertheidiguug hat der Statthalteret in Triest bekannt gegeben, daß die größeren Waffenübungen der 8. Truppendivision Heuer bei Adelsberg statisinden werden, und daß da» Reich«-Kriegsministerium an da» k. k. Militärkommando zu Triest betreffs de» hintanzuhaltenden Betreten» eingefriedeter Grundstücke gelegentlich der Truppenübungen die geeigneten Weisungen ergehen ließ. — Am 23. d. ist, wie die „Triest« Zeitung“ berichtet, das Jns.-Reg. Erzherzog Franz Karl mit 3 Bataillone» von Görz zu de» Truppenübungen nach Adelsberg abmarschiert. DaS Regiment wirb von Adelsberg wieder nach Görz zurückkehren und erst Ende September mittelst Eisenbahn in die neue Garnison Graz dirigiert werden. DaS Jnf.-Reg. Baron Kuhn Nr. 17 marschiert gleichfalls am 29. d. von Triest zu den Uebungen nach Adelsberg, von wo diesertage da» Inf.. Reg. Baron Wetzlar Nr. 16 nach Tuest zurückkehrt. — (Regelung bei Beziehungen der Staatsverwaltung zu den Grundent-laftungefonde.) Wie wir hören, befinden sich unter den Regierungsvorlagen an die Landtage von Galizien, der Bukowina, Krain «nd Istrien, auch Vorschläge zur Regelung der Beziehungen zwischen her Staatsverwaltung und de» ©ranbeut« lafiung-fonds. Diese Fond» sind ncmlich in den 6t. zeichneten Kronländern pafflv und seit jeher auf eine Leihilfe aus dem LtaatSfchatze angewiesen, so daß eS sich ebenso um die Behandlung einer bereit» bestehenden Vorschußschuld, al» um Stipulation sttr die künftige Subventionierung handelt. Durch Erzielung eine» Einverfiändniffe» würden hier langjährige Verhandlungen endlich zum Abschluß gebracht und damit zugleich einem wiederholt zum Ausdruck gelangten Wunsche de» ReichSratheS entsprochen werden. — (Agiozuschlag pro September.) Vom 1. September ab wird auf den östeueichisch-un-garischen Bahnen, welche dazu berechtigt sind, einen d^io»Zuschlag eiozuheben, dasselbe nur 2 '/2 Perzent statt der bisherigen 5 Perzent bemessen werden. Witterung. Laibach, 26. August. Gestern abends 9 Uhr lebhaftes Gewitter durch 1 Stunde aus West mit Platzregen. Niederschlag 5 60 Millimeter. Heute anhaltend bewölkt, einzelne Sonnenblicke. Wärme morgens 6 Uhr + 12-5°, nachm. 2 Uhr + 19 3° C. (1873 + 30 0«, 1872 + 19-3° 6.) Barometer 734-52 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wärme + 15 3°, um 2 6° unter dem Normale. Verstorbene. Den 2 4. August. Maria Sudmann, jnbil. Spar-kassebeamtens-Adoptivtochter, 18 I., Polanavorstadt Nr. 74, und Anna Suppanz, Nichte br Doctors und k. k. Notars Barth. Suppanz, 18 I., Stadt Nr. 170, beide an Lungenschwindsucht. Sen 2 5. August. Franz Tertnik, 2 I. 10 Mon., und Mario Tertnik, 1 I., Landesbuchhaltungsosfieials-Kiu-der, Tirnauvorstadt Nr. 14, und Emilie Repitsch, Maschin-führerskiud, 2'/, I., Elisabeth-Kinderspital, alle drei an Ra-chenbräune. Telegramme. Paris, 25. August. Wie der „Rappel" meldet, erließ der Minister des Innern eine Instruction an die Präfecten, um den Waffenverkauf an die Carlisten zu hindern. Paris, 25. August. Der König von Baiern empfing zu Versailles in Gegenwart des deutschen Gesandten Fürsten Hohenlohe den Herzog DÄazes, dankte ihm für die freundliche Aufnahme und ersuchte, dem Präsidenten Mac Mahon den Ausdruck wärmster Sympathien zu übermitteln. Die Abreise des Königs erfolgt Donnerstag. Madrid, 25. August. Auslosung und Recru-tierung schreiten in ganz Spanien ohne Unordnung fort. — Puycerda fährt fort, energisch zu widerstehen. ' . Steuer Börse vom 25. August. Staatsfonds. Lperc. Rente, . Mo. feto. ist. in gofe von 1854 . «efe von 1860, girnnf Lol- von 1860, Ötinf: Pramiensch. e. 1864 Gründend. - Obi. «tettneetg. Ungarn Actien. 6nglo.8tttit • . • * . Treditauflalr . . . . Depositenbank . . . . E-compte-Anstalt . . tttanco - Bank . . . HaiideUbank.......... Äetionolbant • • • • Oefterr. allg. Bank . Dtp. «anlgesells. . . Union - Bank . . . • ®min«bant............ «erlehridank......... Ms«ld.«abn........... «ar!->!ndwig.«ahn. . *oil. »lilabeth.«ahn. Jtaif. tzr°nj.2oles»b.. .................... ««dbahn.............. Veld Öatc 71.45 71.55 74.70 74.80 98.75 99.— 1C8.25 108.50 110.76 111. - 135.- 1S5.50 7k — 75.50 78.ib <8.76 152.75 163.- 839.75 >40.- 144.- 14*.- 900. - 910.- 60.80 61.- 79.- 79.60 975— 976.- 52.- 53— 193- 195— 125.50 125.75 20.50 21.— 106.50 106 50 142.- 142.50 24t».- 246.60 202 - 202. £0 194.— 191 CO 820.— 321- 189.- 139.50 Pfandbriefe. Neld Ware Mg. Sft.Bod..Sredit. d!v. in 88 3 Wation. ö.W ttng. Bod.'SreditauIl. 94— 87.-93 40 85.75 95.— 88— 93.50 86— Prioritats-Obl. IHran,.J°sesS-Bahn . Ocft.-ittordwcstbahn. Eiebenbürg« Elaatsbahu Eüdb..«es.,u 600 gr. ttc. Bon» 101.25 96.-80.50 137.-107.50 223 - 101.70 96.60 81— 137.60 lf8— 225.- Lose. <$tcbit - L RurolsS'L 161.- 13.50 161.50 14.— Wechsel (SSMon.) Äugsd.iovfl.südd.w. 100 ft. „ , Hamburg . t'onbon 10 Pf. SrrrU Paris 100 Frauc« . 91.35 91.60 53.50 109.65 43.50 91.66 91.80 6.1. üv 109.80 43 50 Münzen. Äaif.ÜHünvDiCÄlc». ^o.^raacSstüS . . . preuß. ÄaficnfUclne. Silber 6.27-8.80 -1.61" 103.60 6.88- 8.81- 1.62'» 103.75 Telegraphischer Curödericht am 26. August Papier-«rntr 71-70 — Silber-Rente 74-75 — 1860« «taB«.*nt^en 108-40 — Bankactie» 673 — (Kredit 241 75 — London 109 65 — Silber 103 85 — 20» Franc-Stücke 8-81. Angekommene Fremde. Am 26. August. Hotel Stadt Wien. Fonzari, Görz. — Pa-rosily, Eommis, Eottschee. — Janovitz, Reisender, Tümmler und Blank, Reisende, Westen nud Sdiontsch mit Gemalin, Wien. — Beer, Reisender, Mohren. — Llancii, Bezirk-Haupt-mann, Stein. —Utbaniic, Gutsbesitzer, Höflein. — Skaudalsky, Handelsmann, Karlstadt. Hotel Elefant. Vidic, Tabor. — Pinter, Leitgeb und Salomonn, Privatier, Graz. — Schaffer, Hauptmann , Klagenfurt, — Tamohyna, Laas. — Burger, Littai. — Marscher mit Familie, Sagor. — Kuralt, Mannsburg. — Lengyl, Getreidehändler, Kanischa. — Bundialck, Fabrikant, Wien. — Lewetz mit Familie, Gleisdors. — Konzhar nnd Grill, Stein. Botel Europa Lara, k. k. Offizier, Triest. — Ullmann, Prag. Haler. Hof. Bertolazzi, Bocca. Kaiser von Oreeter- releli. Sterbeuz, Han-delsm., Eisnern. — Rath, Student, und Schüller, Akademiker, Graz. — 6ap, Reisniz. Moliren. Sohn, Kfm., Graz. — Ziffer, Agent, Pest. — Schmindler, f. k. Hauptmann, Brünn. -Dollenz, Reisender, Preß-burg. — Biebitz, Ingenieur, Wien. Wichtig für Hem» Commis der ImifiiluMi!!! Eine wiener Fabriks-Niederlage in Manusacturwaren, die bereits einige Filialen in der Provinz hat, will noch einige Tetailgeschäste in einigen Provinzstädten errichten und sucht zu diesem Zwecke Ccmmis oder Fachleute in obiger Brande, die selbständig ein Geschäft leiten können, sich eines guten Rufes erfreuen, auch über ein Kapital von fl. 1000 bis fl. 6000 verfügen, die als Caulion filv das 5« bis lOfach Anvertraute dienen soll. um ihnen die Leitung solcher Geschäfte all-vertrauen zu können; "diejenigen Herren, die schon länger in einem Orte servieren oder sonst gute Bekanntschaft haben, erhalten den Borzng. Anträge sind zn richten unter „Fabriks-Mevcrlaae in toten" posto restante Snuptyoft (502—1) DiScretivn von beiden Seiten selbstverständlich; jeder Brief wird sofort beantwortet. Tiefgebeugt geben die Unterfertigten Nachricht, daß es Gott dem Allmächtigen in feinem uner-sorschlichcn Rathschlusse gefallen hat, ihren innigst-gelikbteu Schn, resp. Bruder Robert nach kurzer schmerzlicher Krankheit heute den 24. August halb 9 llhr vormittags im Alter von 2 Jahren und 3 Monaten in ein besseres Jenseits abzuberufeu. Der thenere Verblichene wird dem frommen Andenken empfohlen. Laibach, am ‘24. Angufl 1874. E. I. Hamann, Emilie Hamann, als Eltern. Gustav und Ernst, als Brüder. Lruck von Jgn. v. «leinmayr A Frd. Bamberg in Laibach. In der Galanterie-, Tapisserie-«nd waffenhandluiig des J. Kariipr in Laibach abermals eine Senoung angelangt: Frottierhandschuhe 1 Paar 50 bis 75 kr. Frottierhandtücher 1 Stück fl. 1-50 bis fl. 2. Badeschwämme, für Herren und Damen, in allen Größen und sehr billig. 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Derselbe würde auch bei der Wirthschast behilslich sein. Anträge unter „Z. 100“ Marburg poste restante. Verleger und für die Redaction verantwortlich: Ottomar Bamberg.