Nummer 6. Pett« u, >m 8. ftktTHr 1903. XIV. gohraann. PettauerZeituna. «erscheint jeden Sonnrag. Drei« wr V-tau «ii guftellnng in« Hau«: »««ittich «0 k. ««rieljührig K 8.40, halbjährig IC 4.80. gonuihng IC 9.—, mit «ostvkrsendung im Inland«: TCenailiA 86 h inerteljihtifl K 8.60, halbätzrig K 6.-. 9°n»i°hritz K 9.60. - «kin»ein« Summen 20 JT * ' Handschrift?» «erden nicht ,urS<«ep«»t. «ntündigungen billigst berechnn. — «eitrig» sin» erwünscht und wolle« längsten» bi« Freitag jeder «oche eingesandt »erden. .Geue Milikiir-Fordrrungen. Die mühsam erkämpfte Arbeitsfähigkeit des Abgeordnet,»Haus,« soll nun in erster Linie in den Dienst der militärischen Grobmachtsucht gestellt werden. Da» Nekrutinlonlingent»-Gtsttz für 1903, welche» jetzt mit gnädiger Genehmigung der Tschechen, die sich nach ode« bi» lieb Sind mache» wollen zur parlamentarische» Vehandluug kommen dürste, erhöht die bisherige Rtkruleiiziffer von 103.000 auf 125.000 Ma»u. jene der Landwehr von 10.000 auf 14 500 Wann. Außerdem solle» Mi der Ersatzreserve 6000 Mann in je drei Teilen für drei Jahr, herangezogen werden, welche insbesondere für die Bedeckung der Be-Mrfitiff, der Kri«g»marine und für die Bemannung der Hand«»,» bestimmt sind. Die Einrethuny der Erfatzreiervisten soll sofort nach Sanktionierung des Gesetze« erfolgen, doch sollen die bisherigen Ersatzresennslen tzievon nicht berührt werde«. Wenn man die angeführten »rhödungsjifferu auf bcci Jahre verteilt, so geht daraus hervor, daß unser stehende« Heer gleich um 80.000 Mann vermehrt werden soll, wa» eine Steiaeruug der jährlichen Auslagen für Armeezweckc um ei« volle« Drittel zur Folge habe, müßte. Gegen diesen unerhörten Anschlag auf die Tasche» de« steuerzahlenden Volke« kaun nicht frich und energisch genug Stellung genommen werden. Unser Staat lebt mit der ganzen Welt in Frieden und Freundschaft; es liegt also gar keine Nötigung vor, daß gerade jetzt dem leicht-fertigen Drängen der militärischen Gewalthaber nachgegeben und die militärische Pompentfaltung in« Unermeßliche gesteigert werde. Der Hmwei« auf Frankreich und Deutschland, Der schlaue Hmoaborstsnd bon Htmergraben. Am Südabhang» der Teichalm befinden sich 800—900 m tiefe Gräbkn, in denen inmitten schöner Fichtenwaldungen zerstreute Bauernhöfe liegen, die vo» ursteirischen, von jeder Kultur noch unbeleckten Bauern bewohnt werden. Seit kurzer Zeit wurde in diesem Graben, Hintergra-den genannt, «ine Gemeindeschul« errichtet, um auch den Kinder« dieser weltentlegenen Gegend einige Bildung beizubringen. Der Lehrer dieser einklasstgen Schule, ein junger Manu, führt zu-gleich auch die Geschäfte de» Gemeindeschreiber» und ist der einzige geistige Brennpunkt der kleine» Gemeinde. Der Hesr Gemeindevorstand, wie seine zwei Räte könne» weder lese» noch schreiben. Run trng sich vor kurzem zu. daß der Herr Lehrer .sich verliebte, verlobte und eben im B,» griffe stand, auch da» dritte ,ver" vor das in« haltsreich« Wort heiraten zu setze». Nachdem cr acht Tage Urlaub geuommen, fuhr er nach Graz. um sich don mit einem hübschen, gebildeten und auch einige klingende Borzüge besitzenden Fräulein zu vermählen. Er war kaum einen Tag au» Hintergrat^» weg. da kam ein AmtSdiener von der sehr weit entfernten Bezirkshauptmannschaft und brachte dem Gemeindevorstande ein größere». die ihre Heere in letzter Zeit ausgiebig erhöht haben, ist nicht zutreffend; denn Österreich verfügt nicht über die reichen Hilfsquellen dieser beiden wirtschaftlich hochstehenden Länder, es kann und darf sich daher nicht in einen militärischen Wett-streit mit diesen zwei wirklichen Großmächten eiulafse«. Wenn unsere lesteudeu Minister, welche berufen wären, die allgemeine Bolkswohlfahrt gegenüber der Großmachtspielerei gewisser Kreise zu verteidigen, nicht deu Mut gefunden haben, der Militärver-waliung ei«: .Bis hieher und nicht weiter!" zuzu-rufen, so muß da» Abgeordnetenhaus feine Pflicht erfüllen, indem e» durch sei» Votum verhindert, daß dem Moloch Militari»mu» neuerlich wieder unerschwingliche Opfer gebracht werden. Unser Abgeordnetenhaus ist lein StaatSrat, sondern eine Volksvertretung; t* hat daher die volttinteresseu jeder Zeit über die Staat»iut»refsen zu stellen. Allein die Erhöhung de» Wehrmacht liegt nicht einmal im wirklichen Interesse de» Staate»; im Gegenteil, der Staat müßte schwer darunter leiden, wenn in einer Zeit de« allgemeinen wirt» schaftlichen Niederganges die unproduktiven Au«-gaben für Exerzierplatz- rmd Manöverspielcroicn gleich um ungezählte Million» hinaufgetrieben würden! Wie mühsam müssen unsere Volksvertreter sich ein kleine» Sümmchen für die so notwendige Gewerbeförderung erkämpfen, welche Schwierigkeiten macht der Herr Finanzminister, sobald e« gilt, der schwer um ihre Existenz ringenden Landwirtschaft einige billig? Erleichterungen zu verschaffen, wie lähmend tritt überhaupt dte altösterreichische fiskalische Engherzigkeit gegenüber allen gesunden wirtschaftlichen Reformbestrebungeu in Erscheinung! ämtlich«», wohlverschlofsene» Schreiben. Der Herr Siegellhomer. so hieß der bieder, Man», führte gerade da» Gold de» Landmanne» auf seine Felder, al» der Bote grüßend aus ihn zukam, ihm da» Schreiben übergab und ihn ersuchte, einen Empfang»schein zu nnt,rschr,ibe„. ,Io", meinte der Bauer, .untfrschreib nur Du für mi. i wor gestern am Markt, hob a wengl an Wein trunfn und han heut tull Horweh". Der Amts-diene? wnßte aber, warum der Herr Gemeinde-vorstehe sich au»redetk. unt,rschri,b für ihn und sagte bloß: .Der Herr Gemeindevorstand i» halt allerweil so schlau" und trabte de» Wege». Der Bauer schaut, den großen Brief an und dachte sich, „so a Schulmoasta geht schiach o; w,r woa». wo» drjnnkn steht und i kann »it lesen I ruas am besten die zwoa Gmoarät zu mir. daß i nrt alloan verantwort!! bi»". Bald brachte sein Knecht den ersten Rat. der war der Riegelroch. ein Großbauer und den Hiutergrabenschuster. den zweiten Rat. Die konnten aber auch nicht mehr, al« ihr Oberhaupt. Der Gemeindevorsteher führte die Räte in die Gmoa-kanzlei, da« war seine Bauernstube, wartete ihnen gastfreundlich a Schnitt'» Brot und an Kruag Most auf und erzählte, daß feine Bäu,ri» heut zur KindStauf» in die Pfarre gegangen sei. Der Hintergrabenschuasta berichtete, sei Kuh hätte heute gekälbert und der Riegelroch fragt,, .wia der Den Bolk»wünschen gegenüber sucht sich die Regierung mit dem stereotypen Hinweise aus die leeren Staatskassen zu drücken, während die militärischen Forderungen ins Unermeßliche steigen können, ohne daß die allen Volksnotwendigkeilen gegenüber betätigte Knickerei der Reichs-Finanz-Verwaltung sich pflichtgemäß dagegen auflehnen würde. Unter solchen Umständen wnb die Krieg». Verwaltung e» ntemal» lernen, sich mit ihren Bedürfnissen nach der Decke zu strecken und bei Aufstellung ihres Erfordernisses Rücksicht auf die Lage der StaatSfiuanzen und auf die wirtschaftliche BolkSnot zu nehmen. Wenn da nicht da» Abgeordnetenhau« Wandel schafft, von der Regierung hat das Bolk auch diesbezüglich keinen Schutz zu erwarten. Einmal muß dem fortwährenden Anwachsen der Militär-lasten energisch ein Ziel gesetzt werden: je früher die« geschieht, desto besser wird e« für Staat und Bolk sein! Außerdem aber wird bei Vera-tung der Wehrvorlagen der Krieg«verwaltung eindringlich gesagt werden müssen, daß sie in Zukunft mehr Rücksicht auf billige Wünsche der Bevölkerung nimmt al« bisher. AUK aller ZVelt. Ende Jänner geschah da« Unerhört,, daß sich dir Herren Zuckerfabrikanten über E i » l a-düng der Regierung im Abgeordneteuhause versammelten, um gleichsam al« etu Nebeuparla-m,nt darüber zu entscheide», ob die Volksvertreter di, Zuck,rgesetze annehmen dürfen oder nicht. Nachdem besonders die deutsche BotkSpar-tei gegen diesen Mißbrauch im Hause energisch Stellung genommen hatte, marschierten zahlreiche Abgeordnete, an der Spitze Dr. L e m i s ch (Kärn- Fleischer die Ochs'» zahlt". Nun glaubte der Ge-meindevorsteher, mit seinem Schreiben aii»rücken. zu können. Langsam und vorsichtig öffnete er den Ver-schloß und spreitete den Umschlag sorgfältig au«. Es war ein ganzer, groß bedruckter Bogen. Ein-gefchloße» ivar ei» kleiner Zettel, d,n er nchtlo« bei Seit, schob. D,r große Druck hatt, ihm und den Räten miponiert. Mit aufgeriffene» Augen starrten die drei Weisen den Bogen an und der etwa« boshafte Gemeindevorstand forderte den Hintergrabeiischnster auf, zu lese». Der meinte, er habe seine Brillen vergessen und könne ohne diese nicht« le»en. Der Riegelroch raucht, feine Pfeife, spuckte auf den Boden, e« war ja bloß die Stube de« Gemeindevorstehers, und wurde gar nicht um seine Kennti'ifse befragt. Einen Großbauern darf der Gkmeiiidevorstand nicht frotzeln. ..Wo» tnan ma". fragt endlich der Vorstand, „vielleicht is das Plakat a wichtani Verlaut-borung?" er hatte am Markte solche gesehen und wußte, daß sie öfftNtlich angrschlage» werden. .Io". meint dkrSchuaster, „i stimm dafür, daß ma die Berlaulboruiig anschlagen". Der Riegel-roch unterstützte durch Kopfnicken feine« Amt«-genossen Antrag. Beschlossen, getan. Bald prangte am Scheunentore da« große Plakat der k. k. Be-zirkshauptmannfchaft. len) und Walz, i» den Saal, wo die Zuck»-txuone sogen, fordert«« diese zuerst energisch auf. sofort zu verschwind«» und al« die Herren aus diese Aufforderungen nckh keck wurden, warf der Sozialdemokrat Elderfch den Herrn vo« Kniep einfach zur Türe hinaus, worauf die ander» nachfolgten. Die russische Regierung ist mit eine« Gesetz herausgekommen, daß die unehelichen Kinder den ehelichen völlig gleichstellt. Zunächst sind alle unehelichen Kinder berechtigt, fortan de» Namen des Vater« zu führen. Bisher herrschte in dieser Beziehung ei» höchst merkwürdiger Brauch. Übergab ein Mädchen eine» uuehelicheu Eohu einem der Fmdelhäujer in einer Großstadt — die Übergabe in eine dieser zum Teil mustcr-hast geleiteten, vorzüglich sundirrten Anstalten muß immer persönlich erfolge» —. so fragte mau einfach »ach dem Stande ve» Baters und der Junge hieß da»», wen» der Vater etwa Sol. dat lvar, mit dem Familienname» etwa ei« Soldatschik. ebenso entipiecheiid. wenn der Vater Tischler. Schneider, Schuster oder sonst etwa« war. Der ?''ter ist nunmehr verpflichtet, für das Kind u» auch Nutter z» sorge», solange diese nicht e> rb ist uud falls sie die Enor hinkt"t v.. u oder nicht erlangen kann. Eigentum s Vater der der Mut-ter und, aS »och weitergehend ist. sogar an d nasial-Turnsaale« erhält der Ausschuß den Auftrag, nach entsprechenden Erhebungen in der nächsten Sitzung neuen Antrag einzubringen. ad 10. Zu die Gtellungs-Kommission werden gewählt: die Herren G.-R. Steudte und Strohmayer, in die Militärtax-Bemessungs-Konimission die Herren G.-R. Dr. S ch ö b i » g e r und Kratzer. ad 11. Zufolge einer Anfrage beschließt der Gemeinderat, den vor de» Teutfchmannschen StistungShause gelegenen Teil d,S Floriauiplatze« im heurigen Jahre mit geköpfte» Steine» zu Pflaster». Znsolge vielseitiger Anfragen und Beschwerden an deu Vorsitzenden wegen außerordentlich lässiger Reinigung der Gehsteige von Schnee, erhält da« Stadtamt den Austrag, gegen die säumigen Hau«-besitzer mit nachsichtSloser Strenge vorzugehen. Sohi n vertrauliche Sitzung. Aus Stadt und Tand. lpersonalnschnchl.) Im Befinden des Stadt» ratssekretär«, Herrn ErnstSchal o n.trat leider eine solche Verichlimmerung ein. daß er in eine Heil-anstatt gebracht werden mußte. Da» Amt verliert in Herrn Schalon einen äußerst gewis-fei,haften und pflichteifrigen Beamte». Hoffent-lich tritt bald ein, Wendung zum Bessern ein. (protestantische •sttrsftirußr) finden im lanfenden Jahre an folgenden Tage» statt: 15. Februar. 1. und 15. März, 12. April, 3. und 17 Mai. 1. u. 14. Juni, 5. und 19. Juli, 2. August, 6. und 20. September. I I. Okto» der. 1. und 15. November. 6. »nd 28. De-zember. jedesmal um 11 Uhr Vormittag, im Saale der Musikschule. Allsällige Änderungen werde» rechtz-itig bekanntgegeben. Alle Gottesdienste sind öffentlich, daher jedermann zugänglich. lv«m ttrrtflrir „vrauwachl".) Wir sind h«nte schon in der Lage. dcr deutschen Bewohnerschaft Pctiau« Näher?« über bir am 14. d. in den Kasinoräume» staltfinde»-de» Familienunterhaltung mit Tanz besannt zu geben. Der Gesangvererein „Liederkranz" hat sich bereit gesunde», einige Lieder zum Bortrage zu bringen, unsere bewährte MusikvereinSkapelle wird Musikstücke von auserlesene» Komponisten interpretieren, verschiedene Ansichtskarten-, Ge-tränke- und Speise-Automaten werden ausgestellt, ein Glückshafe» und — doch, wir wollen nicht abzuviel verraten. Der Ausschuß bietet alle» ans. um seinen Gäste» einen angenehmen Abend zu bereiten und ist bei den allgemeinen Sympathien, welcher sich dieser Berein erfreut, eine zahlreich« Beteiligung zu erwarten. Widmungen für den Glückihasen möge» bei Herr» Kasimir oder Herr» A r u u s ch, Friseur, abgegeben werden, wo auch ihre Adresse» diejenigen hinterlegen mö-gen. welche au« Versehe» keine Einladung erhalten habe» »nd solche wünschen. (Rrä»)che» des Mililiit Veteraaen-Vertiori) Am 1. d. M. fand in den Kasinolokalitäten da« diesjährige Kränzchen unserer wackeren Veteran?» statt. Dasselbe verlief auf da« gläi» zendste und hatte sich eine« übera»« zahlreiche» Besuch«« zu erfreuen. Bi« in den hellen Morgen hinein wurde sortgetanzt und manche lustige Gruppe vereinte noch nachher ein gemeinsam unternommener Antfiug in die Umgebung. Die Uerei»«leitu»g ersucht un«, allen Gönnern und Freunden aus diesem Wege den wärmsten Dank »»«zusprechen, denn gerade die Freunde und Gönner de« Vereine« höbe» e« ermöglicht, diese» Abend so glänzend, zugleich ober auch so gemüt-lich zu gestalte». (v«> >l»ler«fß)ikr»krä»)lhta) am 4. d. M. war u»gemein zahlreich besucht und hat bei allen Teilnehmern recht angenehme Eindrücke hinter-lassen. Die vom Komitee durchgeführte AuSschmü-ckung der Räume verriet bei aller militärischen Einfachheit allenthalben de» findigen Pionier. Der Haupteingang war in eine lauschig? Nische au« Blattpflanze» verwandelt, au» deren Grün die Büste de« allerhöchsten Kriegsherrn hervor-schimmerte, während ein strammer Wachposten im Schilderhaus den Ballgästen die Tainordmmg präsentierte. Der Eaal war ganz originell mit Girlanden an« Tannenreisig ausgeschmückt und machte diese Dekoration einen ganz besonder« hübschen Eindruck Beim Eintritt? wurden den Festgästkn die Tanzorduung überreicht, welche sür die Damen in ei» zierliches Büchlein mit Seid,»schnür, für die Herren auf feinen Kartou gedruckt war. An der Spitze einer stattlichen Reihe von k. k. Staatsbeamte» beehrte das Fest der wackeren Unteroffiziere der k. k. Bezirkshaupt-mann Herr von Underrai», namen« der Etadtvertretuiig Bizebürgermeister Herr Franz Kaiser. Unter Führung de« Wehrhauptmannes H«rrn Steudt e ivar eine Abordnung der srei-willigen Feuerwehr, sowie auch eine solch« de« Militär-Beteronen-Bereine«, mit dem Obmanne Herrn M a r t s ch i t s ch an der Spitze, er-schiene». Da« Tauzfest eröffnete unter den «längen eine« flotten Walzer«, ausgeführt von der Kapelle de« Jnsanterie-Regiment König Leopold der Belgier Nr. 27 die Gemahlin de« Bataillon«-kommandante» und k. u. k. Major«. Frau Risa N 4 m e t an d«r Hand de« Feldwebels H«rrn G o r i s ch «k, Herr Major Iuliu« RSmet mil Frau Feldwebel Gorischek. Herr Haupt-man» vo» L ü s t n e r mit Fra» Feldwebel Koller, Rechnung«unteroffizier I. Klosse Herr Othmar H ü b l mit Frau Hauptman» von L ü f t n e r, Herr Feldwebel Kasper mit Frau Oberleutnant vo» Buday. Wer die zähe Au«-dauer unserer Pioniere bei Brückenschlag und Schanzenba» kennt, darf sich nicht wundern, daß die letzten Pärchen »och munter durch den Saal wirbelten, al« schon die späte Wintersonne vergnügt aus die lebenslustige» Tänzer herein-blinzelte. Richt uuerwähnt darf da« in den oberen Räumen etablirte Tamburasch«n-Korp» bleiben, welch«» durch seine Weise» nicht wenig zur Unterhaltung beitrug. (veutschrr Vadsahrer-Veteiu Jfrtt».) Am 2. Februar d. I. fand im Deutsch«» Berein»-Hause die Generalversammlung statt. Zn die Bercin«leitung wurde» nachfolgende Herren ge-wählt. Obmann F. Kaiser, Obiuann-Stell-Vertreter A. Saria, Fahrwart O. Winkler, Fahrwartstellvertreter §. Saiko. Zahlmeister H. Perko, Schriftführer L S l a w i t s ch, Zcugwart E. Kasper. Räch der Wahl fand eine gemütliche Festkneipe statt. Der Berein unternimmt Heuer eine größere Berei»«partie. (Uheatkroachricht.) Hmte Sonntag, geht die bereit« angekündigte Lokalposie «Die B e r -lobung im Schweizerhause' in Szene; e« ist wohl uicht z» zweifeln, daß da« Theater sehr gut besucht sei» wird. ES wird auch darin ein Duett Pettauer Neuigkeiten von den Herren Direktor Gärtner und Duschek vorgetragen, iva« wohl allgemeine Anziehung«, kraft ausüben dürste. Irdeusall» wird eS ein recht fideler FaschingSabend werden. — Dienstag, den 10 Februar wird zum Benefize der Frau Anna Steiner da« ausgezeichnete Morre'sche Bolk«-stück .Familie S ch n e ck" aufgeführt. Frau Steiner ist eine gewissenhafte Schauspielerin, die sich schon durch einige gelungene Leistungen die Sympathien de« hiesigen Publikum« erworben hat. so daß sie wohl aus ein gut besuchte« Be-uefize hoffe» darf. — Freitag, den 13. Fe-bruar findet, wie an anderer Stelle bereit« be-merkt, der Ehre»- und AbichiedS-Abeud uiisere« allseit« beliebten Bühnenleiter« statt. E» gelangt au« diesem Anlasse die Novität .Der kleine Man n" de« im Borjahre leider dahingeschiedenen Dichter« E Karlwei« znr Aufführung. Der Name diese« allbekannten Bolttdichter«, dessen Werke (namentlich .Da« grobe H t in d"), zu den beliebtesten Repertoirestück-» aller öfter-reichischen Bühne» gehören, bürgt wohl für die Onalität der Neuheit .Der kleine Mann", der in Wien am Raimund-Theater unzählige Aufführungen erlebte und der so humorvoll ge-schrieben ist, wie e« eben nur Karlwei« und kein anderer zuwege bringt. Dabei ist die Handlung «ine sehr vernünftige zu nennen. we«hald eben auch da« Stück überall einen stürmische» Erfolg hatte. Die Hauptrollen sind in den besten Hän-den. so daß d«r Abend ein sehr genußreicher zu werden verspricht. Nacktem diese Borlellung im wahren Sinne de« Worte« auiverkaust sein wird. 1 wa« schon au« den massenhaft einlangenden An-Meldungen von Plätzen noch vor der Bekannt-machung zu ersehen ist, machen wir die Stamm-sitzinhaber eindringlich ausmerksam, ihre Sitze ehebaldigst zu beheben. (Chrn,- »ift Äblchikd»«be>> de« virek-tirs •irtirr.) Nur zwei Wochen trennen un« »och von dem frühzeitigen Schlüsse der heurigen Theatersaison, die unbestritten al« eine sehr ge-lungene bezeichnet werden muß. wenn auch der materielle Erfolg weit hinter dem künstlerischen zurückgeblieben ist. — Der Grund hi«sür liegt leider in den allgemeinen schlechten Geschästaver-hültnissen. womit ab«r d«m Theaterunternchmkr wenig gedient ist. — Und Direktor Gärtner hätte e« in erster Linie verdient, daß seine Vorstelln», gen gut besucht sein würden! Er hat un« auch Heuer wieder ein vorzügliche« Personale gebracht, da« jeder größeren Bühne zur Ehre gereiche» könnte; er führte un« auch alle bedeutende» No-vitäten in bestmöglicher Darstellung aus. so daß wir ein Repertoire hatten, welche« nicht« zu wünschen übrig ließ! Zum wiederholte» Male hat Direktor Gärtner an der Spitze treuer Mit-arbeiter seinen Einzug in unser schmucke« .Theater gehalten und schon in dcr wiederholten Überlas-sung einer so wichtigen Volk«bildunq«slütte an ihm al« Unternehmer, liegt eine Vertrauen«-kundgebung de« gewiß sehr rigoro« vorgehenden Gemeinderates. Leider scheidet mit dem Schlüsse der heurigen Spielzeit Direktor Gärtner von dem ihm jedenfalls auch schon lieb gewordenen Pettau um im nächsten Herbste die Leitung eine« grö- ßeren Ätadttheater« z» überiiehinen, wozu wir sowohl ihm al< auch dem dortigen Publikum nur gratu ireu können. — Wir hab«» hier wohl noch seinen so rührigen Bühnenleiter gehabt, der es mit seinem Berufe so ernst nimmt alS er „nd so sehen wir Herrn Direktor Gärtner nur mit großem Bedauern von dannen gehen. — Wa» die eigenen Leistungen Gärtner« al« Schauspie, ler. namentlich al« Komiker anbelangt, so schlie. ße» wir un» gerne der wiederholt gehörten be-dauernden Äußerung der Theaterbesucher an-.Es ist schade, daß der Direktor Gärtner heute nicht auftritt!" Er hat in der Tat eine so gr-suiide prickelnde Lustigkeit, welche nach de« Ta-ge« Müh«» «rfrischend und ansteckend wirkt. — So zweifeln wir auch nicht, daß er an seinem Freitag de» 13. Februar stattfindende» Eh. r e n- und zugleich Abschiedsabende wieder der liebe lustige „Schlanke!" sein wird. — E« wird niemand zu klagen haben: „E* ist schade, daß er nicht da ist." Denn er wird da sein! Und wie! daß an diesem Abende unser Theater zu klein sein wird, um alle Verehrer de« glücklichen Temperamente» »usere« Liebling» zu fassen, ist wohl selbstverständlich. — Wir ab.r rufen dem Scheidende» ein kräftige« „H«il" z»! (••rtraj.) Montag den 9. d. M. findet der vierte volkstümlich« Vortrag de« Lehrkörper» de« Kaiser Franz Iosef-Gymnasium« im Phy-siksaole der Anstalt (II. Stock) um 8 Uhr abend« statt und zwar wird Professor Han« Pircheg. ger über de» „vulkanischen Ausbruch auf den Antillen im Jahre 1902" spreche». Dazu ergeht hiemit die Einladung. (Seim CUlanfrn iurchzebrochen ant «r-funften.) Am 4. d. M. abend« sind die beide» Söhne de« Marburger Kaufmannes Herrn Kr-2 i i t k, der 9-jährige Walter und der 13-jäh» rige Karl beim Schlittschuhlause» auf dem zwe,-ten der „drei Teiche" an der Marburger Stadt-grenze durch die schwach gcwordeiie Eisdecke durch-gebrochen und versunken. Die beiden Knabe» tummelten sich i» Gejellschzst einer Aiizahl an-derer Knabe» auf der trügerischen Eisdecke um-her. Plötzlich gab da» E>« unter den Füße» Walter« nach und er stürzte durch die entstandene Öffnung in da« tiefe Wasser de» Teiche«. Sei» zu Tod« erschrockener Bruder Karl wollte ihn retten, brach aber hiebet selbst «in und fand, wie sei» Bruder den Tod im Wasser. Am 4. d. M. 9 Uhr abend« erst ge-laug e«, die Leiche de« ältere» Knaben au« dem Schlamme zu ziehen, während die seine« jünge-ren Bruder« erst am 5. 10 Uhr früh geborgen werden konnte. Bei den Bergungsarbeiten geriet der Gendarmerie-Postenführer Karl B a r t a bi« zum Halse in« Wasser, wurde jedoch gerettet. Unter großer Beteiligung sand da« Leichenbe-gängni« am 6. d. M. vo» der städtischen Lei» chenhalle au« statt. Der Andrang zur Leichen-Halle, während die beiden Knabe» aufgebahrt lagen, war ei» i» Marburg noch nicht stattge-fundener, ^»läßlich de« Tode« de« Fürstbischof Stepischnegg soll der Andrang b«i weitem nicht so groß gewest» sein. Den vom namenlosen Schmerze tiefgebeugten Eltern möge diese allseitige Teilnahmt d«r ganzen Bevölkerung ei», wenn auch schwacher Trost fein. (Erwachende ßanlnft in prltau.) Herr Ingenieur Seb. Schtibl beabsichtigt im Früh-linge nebe» seinen Häusern in der Kanischavor-stadt ein allen modernen Anforderung«» e»tspr«-chende« dreistöckige« Zi««hau» mit elegan-ten, großen Wohnungen samt Badezimmern. Wasserleitung, Auszügen, Gasbeleuchtung in den Gängen und auf den Stiegen ic. aufzubauen. D«r Rohbau soll im Mai bereit« unter Dach sei». Gleichzeitig baut Herr Zug. Scheibl die Bergakademie in Leobe», sür welche» Bau 1,(XXI.000 K bewillig» wurden. (Drei Kinder verbrannt.) Schon wieder sind der Unachtsamkeit oder der Leichtfertigkeit drei blühende Menschenleben zum Opfer gefallen. Da« in Grufchkaberg (Reukirchen, stolo«) wohnende Ehepaar Franz und Agne« P e k- litsch verlieh am 3. d. M. die Wohnung, um feiner Beschäftigung nachzugehen. Hiebei oer» sperrte» sie ihre drei Kinder, ein kaum 6-jährige« Mädchen, einen 3-jähri^en Knaben und eine» Säugling i» da» Wohnzimmer. Nach einiger Zeit kam die Besitzer«gattia von ihrer .Beschäftigung nachhause, öffuete die Wohnung und fand da» Zimmer, i» welchem die Kinder versperrt waren, voll Rauch. Richt» gute» ahnend, stürzte sie in dasselbe, um ihre Kinder zu rette», e» war je-doch schon zu spät. Sie fand alle drei, mit gräßliche» Brandwunde» bedeckt, tot am Boden liegend aus. Die beiden größeren Kinder dürsten mit Zündhölzchen gespielt haben. wodurch da» Bett in Flammen ausging und auch die Kleider ergriff. Die unglücklichen Eltern, welche ihre Kinder über alle» liebte», sind untröstlich. Die drei Kindlsleicht» wurde» gerichtsärztlich obduciert. (Unser Zsolirrspilal.) Für jeden Menschen hat der Name „Isolierspital' einen unheimlichen Klang: viele Eltern können e» gar nicht fassen, wie sie ihr liebe» Kind in eine solche Anstalt geben sollten. Sehen wir un» die Sache aber einmal mit pi»sende» Auge» au. Im Hinter-gründe eines mit schöne» Bäume» bestandene» Garten» steht ein nette», stockhohes Gebäude. Da» BorhauS führt in ein kleine» und in ein große», lustige» Krankenzimmer und auch im ersten Stocke sind freundliche Räume. Und drinnen herrschet mit Liebe. Sanftmut und Geduld eine barmherzige Schwester im wahren Sinne de» Worte». Sie pflegt die kranke» Kiiidcr mit der Liebe und Sorgsalt der besten Mutter, sie erzählt de» genesende» Kleinen Märchen und Geschichten »nd macht ihnen den Ausenthalt so angenehm al» möglich. Im Jänner de» Vorjahre» wäre» dort wegen Scharlachs vier Knaben der 4. Klaffe unserer Knabenschule untergrbracht. zwei Katholiken und zwei Jsraeliten und alle vier fanden die gleiche, beste, sreundlichste n»d sorgfältigste Pflege und Behandlung, so daß sie sich hier wohl fühlten, wie daheim. Heuer sind vier Mädchen. an der gleichen Krankheit leidend, dort un-tergebracht und auch diesen wird da» Elternhaus ganz ersetzt, so daß sie sich dort wohl und l»ei. ter fühle». Wahrlich eine barmherzige Schwester, die die Kinder so gütig zu behandeln versteht, wie die gegenwärtige, ehrwürdige Pflegerin unserer Kinder verdient alle Hochachtung und allen Dank und der sei ihr mit diesen loenige» Zeile» im Namen der Eltern der erkrankten Kinder hier öffentlich gesagt. «er selbst gelitten hat. ha, Milgesüht sür fremde Lnd Und au« dem Mitgesiihle schließ' man ans andrer schwere Zetl! St. Tod ans ir» Schienen.) Der Ma. schiiiist am Süddahnhofe in Eilli H. Anton Schmidt fand in der Rächt vom 3. ans den 4. d. M. einen plötzlichen Tod aus den Schie» neu. Da« Unglück ereilte il>„, al» er in der Finsternis der regnerischen Nacht feiner Behau-fung zuschritt, die jenseit« de« Geleise« liegt. Zwei leergehende Lokomotiven de» Zuge« 110 stieße» ihn, al« er schon das tiukseitige Haupt-geleise erreicht hatte, nieder uud töteten ihn auf der Stelle. Die Leiche ist keineswegs etwa un-kenntlich geworden, denn nur da« Hinterhaupt und der eine Arm erwiesen sich ats verletzt. Schmidt hinterläßt eine Witwe mit sieben un-mündige» Kindern. Al« guter Deutscher hatte Herr Schmidt, der in Eilli unter der deutsche» Bürgerschaft sehr beliebt war, unter einer wüs-teil Hetze de» Cillier klerikal-slovenischen Winkel» blättchen« gerade in jüngster Zeit viele« an«zu-stehen gehabt. — Sei» Andenke» bestehe i» Ehre»! (Eine Schiffsmühle abgebrannt.) Am Ende vorigen Moiiates ist die auf der Drau befind-liche Schiffsmühle de« Simon Tement in Sa-bofzen vollständig niedergebrannt. Der Schaden beträgt mehr als 3000 K und trifft den Besitzer umso empfindlicher, da er bei gar keiner Gesell-schast versichert war. Wie da« Feuer auSge« brvche» ist. ist bi» heute »och nicht bekannt. (Dem k. k. ßfjirksgtridjle einarlirftri) wurde» die Aeuschlerssöhiie Michael M i S I a t und Valentin Medwed au« Schikola. Die« selben unternahmen am 2. d. M in Straß-goinze» eine« Spaziergaug am Bahnkörper und wurden laut den bestehenden Borschriften vom Bahulvächter Johann Beribak aiigehalliu und ihnen die Unzuläffigkeit diese« Beginnen» mitge-teilt. Die Bursche» geriete» hiedurch i» eine der-artige Wut. daß sie de» Bahnwächter. der im Dienste war. mit dem Erschlagen bedrohten, welche Drohung sie ohne Zweifel auch ausgeführt hätte», wen» Beribak nicht entflohen »väre. bel«,iIvorrichle» und Maschinnähen. An de» Vormiitagci, wird Einzelunterricht i» den Werkstätten der Kursteilnehmer vornehmlich in der Bodenarbeit erteilt weiden. Der Unterricht erfolgt kostenlos, auch werden de» Teilnehmer» seitens de» Institute» alle Materialien beigestellt werden. Der steiermärkische LaiideSauSschuß und die Handel«- und Gewerbekammer in Graz werden voraussichtlich Stipendien sür diesen Kur« bewilligen, so daß e« möglich sei» dürfte. i»«be-sonders die bedürftigsten Kur«besucher für den Verdi,»stentgang teilweise zu entschädige». Die während diese« Kurse« erzeugten Schnittmuster verbleiben den F^q»enta»te» al« weiterhin zu verwendende Arbeit«behelfe. (Eine wichtige tlrnrrnug In der Seifen-inöustrie.) In der großen, weltbekannte» Seifen» sabrik der Firma Georg Schicht in Aussig ist seit dem 19. Jänner 1903 eine Maschine im Betriebe, welche direkt an« der heißflüssigen Seife feste Stange» formt. Bi«her wurde die im Kessel fertig gesottene Seise in große, eiserne oder hölzerne, zerlegbare Kasten gesüllt, au«kühlen oder erstarren gelassen, sodann mit Drähten in Blöcke und diese wieder mit Maschinen in Stangen und Stücke zerteilt. Je nach der Grösse der Kühlkastrn. auch Seisensorme» genannt, dauerte e» bisher 8—14 Tage, bei heißem Wetter noch läiiger. ehe die Seife versandsäbig wurde. Die neue Gießmaschine formt die heiß-flüssige Seise binnen 30 Minuten in schöne feste Stange», die in der Schicht'schen Fabrik auf Wagen geschlichtet, in einem langen Trockenkanal bei sehr starken Lustzuge getrocknet, dann zerteilt, gepreßt und verpackt werden, so daß e« möglich lst, die Bormitag noch im Kessel befindliche flüffige Seif, schon an demselben Tage zu ver» senden. Die neue Maschine ist außerordentlich leistungsfähig. 3 Arbeiter sind im Stande, auf 2 solcher Maschinen in 10 Stunde» 15000 bi« 20000 Kg. Seife in feste Stange» zu formen. Die Maschine wnrde auf Anregung der Firma vom Ingenieur derselbe», Herrn Earl Schnetzer. einem geborene» Troppauer. konstruirt »nd ist da» Ergebnis fast 2 Jahre andauernder Bersuche. Es ist erfreulich, daß diese hochwichtige Ersin» diiiig auf dem Gebiete der Seifenindustrie von Österreich ausgeht, da« in dieser Industrie schon seit jeher an der Spitze der entwickeltsten Pro-duktio»«länder steht. (Vminigana irr Züchter irs Sleirerhuhoes.) DerAufruf diesesVereine» hatte zurFolge. daß bin-»en ei» paar Tagen eine ungewöhnlich große Anzahl Gesuche einliefen, sämtliche die Bitte um über-laffung von Steirerhühner» enthalt.'nd. Nn« sind aber bereits alle Stämme, auch die vielbeaehrte» kuckucksarbige» vergriffen, deren einziger Züchter der Verein für Tierschutz utid Tierzucht iu Silli — jetzt in Marburg — ist. Schon nach vier» jähriger Tätigkeit hat dieser große Verein, der mehr al« J200 Mitglieder faßt, alle Go. n. s. w — Am bevorzugtesten von Geweben bleibt wieder : Taffel in weiß, schwarz, farbig, bedruck-'ind gemustert. Daneben: Louisine EhinS und die unvermeidliche Foulard-Seide! welch'e»izückend schöne Dessin« und Farben-Kompositionen bringt un« dann die kommende FrühjahrS-Saiso»! — Auch .Schotten/ die kaun, al» .abgetan" ge-gölten, tauchen wieder in neuen Farbenstellungen aus; darunter .blau mit grün." al« hochmodern! — Gestreifte Seidenstoffe i» ungezählten Dessin«, ebenso auch Karo'« find von Pari« und Loudo» für« Frühjahr bestellt worden. Eine Hauptrolle dürste» die dustigen Seiden Mouffeline». bedruckt, spielen. Für die Reise werden wieder die gelb-lich-grane» Stoffe in Linon und Rohseide die Führung übernehme», da sie sich in der letzten Saison al« nugemei» praktisch bewährt haben. — Für Geikllschafl«toiletten im kommenden Win-ter werden viel die hochfeinen, edlen ErSpe« de Ehiue bestellt, die seit Jahre» veruachläßigl wor-den sind. I» Damaste» sind große Dessin« auf mattem Fond, sowie Moir6e mit Chiao-Effekte» bevorzugt. Moderne Farbe» sind: gra», serpent (grün), sraise, pfaublau, dunkel-violett. elektrik und braun in allen Abstufungen. Ei» hM $MfMittel. Unter ten Hau«mitt«ln, btc «I« IftimfrcJltEfribe anb aMeitrnbe Uinreibimg bei ®tfä(-tunaen u.T w angewendet zu werden pflegen, nimmt da« in tnn Loboratsnni» der Richlerlchen «pothele zu Prag entiute LinimenL Lapaki cotnp. mit „Vitet" die erste Stelle ein. Ter Preis ist billig: 80 h , K. 1.40 uud 2 — die Flasche; jede Flaiche befindet sich in eleganter Schach-trl uttb ist kenntlich an brat besonnten ilnfer. Hehe >»d niedrig« r«P»ntt»re«, >uBeebi»dung mit dem Dnick und FeuchliakeitSgehalt der Luft sind van dem »er-schiedrlwrligsten »instuh aus die menschliche »«msliluli«». «tmung, Sieroentttigkeit und Bewrgu»zsi^hij,ltitbe« mensch-lichtn Siipet* steheotm innigsten Zt'samenhonae mit der ihn umgebenden «imosphlire. In dem epochemachenden illustrier-ten ÄNkruügtprachtwerk »Weltall und Menschheit". (Deut-sche» BerlagHau« Bon« »to. Berlin W. 67, Preis pr» Llg. 60 Psg ) glvt Dr, '«dols Marcuse Ober die zahlreichen hier in ftuiar lammenden wichtigen Erscheinungen nnd Probleme eischovieiid». Wfefnbe Mstfuift iKit dem iußerst reichhaltige» «bschwn. über „ch> cht der erste Band bei monumentalen psp»lär-wistt»IäizsNichat vu»rr«eh«en». Ä»i>erft gediegen in sachlicher, lünftlerisch »olleudet in illnstrativer Hinsicht, ergänzen in Lieferung SV nnd 21 herrliche Abbildungen iu sarbiger uud schwarzer Ausführung. Beilagen. Satten u.,b schematische Zeichnungen den oenikinverst»ndiich gehaltenen Text. Einen prächtig?!, Eindruck machen insbesondere die Aunstdeilaaen, welche einen Lavastram de» Besuv». den Srand Canon de« Co!or>id?slusse«, die hSchsten Sptyen der Sierra Revada und die wichllgslcn «U-tidxrflebirte der Lorzeit uud Gegenwart darstellen. Te» zweiten Band eröffnet Univer» Ntäis-Prvfesior vr. Hermann Alaatsch-Heidelderg mit der Einleitung zu dem grobanaelegteu vierten Hauptabschnitt de« Werte« — der «»tftehunq und Entwicklung de« Menschengeschlechte«. Anschließen werden sich die nicht minder «bevisamen Abschnitte über bie Entstehung tmb Entwicklung der Pflanzen- und der Tierwelt au« der Fedcr de« Pros, an der tgl. Bergakademie zu Berlin. Dr. De. Henry PoioniS und Ludwig Beu«hansen .Weltall nnd Menschheit", geschmückt mit ca. 2000 bunten und schwarzen Illustrationrn sonne zahlreichen ,Faksimile-Heilagen und Exiwbeigaben in ganz nenem System der Darstellung, erscheint in fünf Prachtdünden zu 1L Mark »der 100 Lieferungen zu 60 Pf. Dir liruli.u n Auflagt liegt ein Prospekt deS bekannte» Spcjiulisleu Th- K vnetz k y. Läckingen, vadcu. Dfutfchland, bei. ergebe» M«»ttzner'» , m< pr Agitierte Futterrüben-Samen die höchst«» Erträge. Ebcuso vorzüglich «>e mich uuüberlrvffeti sind Maulhuer'S Gemüse-«nd Bltttiitufamcu. Foulanl-Seide 0. »>»reuz. bi« fl. » 70 v. Met., s. Blousen und Roben franko u. schon ▼eriollt in« Han« ge-liefert. Reiche Mufterauswahl umgehend. 5«I^onf»drIK »««n-dvi-g. Ivrloh. AUdt»'» NSttig« €l»r«»»HMg ,BASSORIN"| k«ix. kia. priv. 1871. 1 PIKlzerl K 2. I'ostrolli - 15 Stück K M. Wilhelm'» kais. kümgl priv. „Bassorin1* int ein Mittel, deesen Wirksamkeit auf wissenschaftlichen Untersuchungen und praktischen Erfahrungen beruht und wird ausschliesslich in der Apotheke des Franz Wilhelm, k. u. k. Hoflieferant Ne»«kirche», Niedertleterreleh erzeugt Als Einreibung angewendet, wirkt | »e heilsam beruhigend, schmerzstillend und ! besänftigend bei Nervenleiden, sowie bei Schmerzen in den Muskeln, Gliedern und Knochen. Von Aerzten wird dasselbe gegen diese Zustinde, insbesondere, wenn dieselben nach Marken Anstrengungen auf Märschen oder bei veralteten Leiden auftreten, angewendet; deshalb wird es auch von Tsiristei, i'sratleotei. Glrtneri, Tarsern und Radfahrer» mit bestem Erfolg gebraucht und auch vielseits als Schutzmittel gegen Insekten-| Stiche gerühmt. Zum Zeichen der Fchtheit befindet sich auf den Emballagen das Wappen der Marktgemeinde Neunkirchen (neun Kirchen) abge-I druckt. Durch alle Apotheken zu beziehen. Wo lieht erhältlieh, direkter Versaid. sA ii ii n it s r n J& A>I«ti Miinfn %n4 KwcK«.«u.«btcMt »te. M«4rft • »«fl. «it I »u «,^N»».t,O H» » ■•fü«Our| HvhDm Mütn»«rq. SlwIlOchfY, Zärimä ------------ ^ i I DER ERSTE SCHRITT _ERFOLG ist verständiges und beständiges Annonciren. Seit beinahe 50 Jahren ist es unsere Aufgabe, die Geschäfts* und Handelswelt im verständigen u. erfolgreichen Annonciren zu unter-weisen, und haben wir uns dieser Aufgabe, wie unzählige Anerkennungsschreiben beweisen, zum Wohle vieler Tausender in glänzender Weise entledigt. Reifes Urtheil, grosse Erfahrung, Originalität, treffende Skizzen, gute Ideen sind unsere Mittel zum Erfolg. Es ist unser Geschäft, Original-Entwürfe für Inserate zu machen und die besten Erfolg versprechenden Zeitungen, Kalender und sonst immer Namen habende Publicationsmittel herauszufinden, weshalb jeder Inserent sich in seinem eigenen wohlverstandenen Interesse in erster Linie sn uns wenden sollte und laden wir zur Correspondenx mit uns ein. HAASENSTEIN & VOGLER (OTTO XIAA-.SI WIEN, I. Walisisch^. IO. PRAG, Wenzelsplatz 12."« - BUDAPEST. Dorothejgassc 9. lateralen - Annrhir.e Ilir alle Ziilingen - - - h< loMrtlcnsmliltl 4er Well. • -- - Franz Wilhelm's abführender Thee ▼on Somatose S*kn trfi. Krlftlcun jimirtel Clsra-Sonitesc ktMdm für IUUh»tsktl|t u k« t»»»>ll u. ta ApoUwkM ». Onpnu. h MhI Miii Jmz Olilbelm Apotheker, k. u. k. Hoflieferant in Neunkirchen, Nieder-Österr. ist durch alle Apotheken zum Preise von 2 Kronen öst. Währ, per Packet zu beziehen. Ws sieht erhältlich, direkter Versai4. Pest-kelli = IS l'sekfl K 24 -, franke 1s jrie öiterr.-unr. Peststatiei. 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Ii Hc"1 Ki •t«f Sfieofii mirs Oainnti* für l«l«ll^-»» l'n-i-ii r>» Anfortirtint Mw "inilatUcItifliM »>"l 4uJur>ti J«4*f D*rn« g«irtchl »mwull nehmen nl» Bus hhamlliinffn ui'l i»i Y«U( d« HWltair »oSt", Wien, VW, an Im bof.uuiif * " ----- Mitf«|«n — 6 — Bei schlechter Verdauung wie 2»W«twn, v ttz»»,e» Stahaer. payfaageu, «efthl *ea «»Ifeia »c »iftjmr ma» aus eia 6 t il ifche» Zucker 20 bi* +0 Iro* pffn, um rinc schmerzstilleicke. mogenstSrkende. h»stea liaderade und schlti»l»s«>d« Wirkung innerlich zu er-zielen, von fl. Chkrry's Balsam. Derselbe dient auch in vielem Fällen äußerlich wunden-reinigend und schmerzstillend Man achte genau -ms die in allenOulturstaaten registrierte grüne «„aeaschatzmark» und den Soviel-Verschluß mit eingeprigter Firma: ICH DIEN. Dbne diese Zeichen der Echtheit «st jede Nachahmung zurück, zuweisen. 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Sämtliche Waren werden tief unterdem Einkaufs- S r e i s e abgegeben. Es situme aber niemand, so rasch als möglich seinen Bedarf zu decken, umsomelir, da sich eine so hervorragend günstige Kauf-Gelegenheit nicht bald mehr bietet. Um recht zahlreichen Zusprach bittet hochachtungsvoll W. Hollenz. PETTAU, im Dezember 1902. HERMANN WOGERER Selcher MARBURG a. D. gibt hiermit bekannt, dass er Herrn Heinrioh Mauretter, Spezerei-, Wein- and Delikatessenhandlung in Pettau, den Allein-Verkauf in Wurstwaren für Pettau erteilt hat und trachten wird, demselben immer frische Ware zu liefern und «war: Frankfurter-Wär ata, Knackwürste, Oer-▼elat-, Lxtra-, Pariaer-, Press- und Braunaohweiger-Würste. Um sich von der guten und frischen Ware überzeugen zu können, ersucht um zahlreichen Zuspruch achtungsvoll HERMANN WÖGERER, Selcher, Maibarg. Wäsche - Feinputzerei, Herrengasse Nr. 4 übernimmt jede Art Wäsche zum Waschen und Bilgeln, Kragen, Manschetten, Vorhemden und Hemden werden schöner als überall geputzt, ebenso weisse und erftmefarbige Vorhänge. Achtungsvoll Anna Brazali.. Empfehle zur Faschings-Zeit feinste Shampagner aus der Champagnerkellerei WOLDEMAR HINTZE, Pettau: Ellte-Sect.................R 5._ lliatie-Sect..................Z.— Maschanzker-Chaupagner.............2.40 Carolinenhofer-SchauBwein...........w 2.— Achtungsvoll J. KASIMIR, Pettau. Ein gutes altes Hausmittel, da« in f e i ii t r Familit schien darf, ist da« allb.kauute. sich immer bnvährende Ernst Heß'sche EucalMus, qarantirt reine«. seit 12 Jahren t-ireft vo» Australien bezogen?« Natnrprodnkt. I» Deuschland »»d Oesterreich Rngarn qejetzlich geschützt. Tee t'illige Preis von I K 50 h pro Lrit,i»al-Fla,che. rorld^ sehr lang (ficht, «möilidit die Änjdjoff»ng Jideriiiann für »iedererlaugnng der «efnadheit «nd Borbenqung gegen Krankheit. Äber 15000 i'oü- uud Haukschreilieu find mir vo» Geheilte» die an «lirtmriftt«, Rücken-, Brust-, Aal»lch«er?en. He-renschuß, Atemnot. Schnupfen. Kopfschmerzen, Er-krankuug der inneren, edlen Grgane, alte Wunden, Hautkrankheiten :c. Iitlen. unoerlangt zugegangen. Niemaud sollte orrläuinen. sich da« Iwclnvichtiip Buch, in itxld,«:« bt« E»calypln«-Präpar»te genau bricht u-bm sind und wie dar« vielfältige, erfolgreiche Anioenvuiig bei obengeuainilen Krank-heiten stattfindet, komme» zu lasse». Im Interesse aller Leidenden Snde ich da» Buch überall hin yan« umsonst nnd habe darin znr berzengnng eine Menge Jeugnisse von Sieheilteu ^ui» Abdruck bringen zu lasse». ___ DOM- Man achte genau aus die Schutzmarke. "WU K l i n g e n t h a"t t. An. Ernst Hess Eucalypt us-1 mporteur. Serf«uf#fteOc*: (Jgtr in V»h«ea: Adler Apotheke. Karl Krau»; Pilse» Apotheke „zum weißen Einhorn." Ed, »alsei! v»d»eis: Latzei s Engel-Apotheke: Wie« l.: Hoher Markt, Krebs-Apotheke, T. Mittelbach; Elraz: Apo» Iheke ^um schwarje» Bare»." Heinrich Summ,; SRartarg *. d. Dr«»: Apo-ihele »am Mohren, Eduard labov«k?: Villach i» körnten: 5re,»apotheke. Friedrich Scholz Siachf, godst 4 Schneider; 5Hagc«f»rt, JMrnten, Engel-Apotheke ; Saust«» ia V»h«e»: Adler-Apotheke Laidach, krain, Apoiheke „mm Eajel.» «abriel Pieroli. Hoflieferant Seiner Heiligkeit des Papste« Leo Xlll.; Triest, ^armaeia öiafoletto, Ponttroffo; Vrftm, Mtihre». Apvtheke „zum goldenen Adler," »oil Sonniaa. k. k. Hofiieserant : ftkt», Ob.Oft-, Apotheke „»um schwarjen Adler." Kaet Richt«, >be Hausfrau ist ju beglil^fkiifd,.«. dic mil Rücksicht auf Gesundheit Li-fpaniiß und lVohlges.l'iimck ?t.Nhr.i,m» Kn^pp »ttaljkaffcc perw.'ide». Hifli»» Ville: Veu» Liiikanf ni.t>« einfach »Malzkaffee-. f»tt!>»r» au»dsiieu l,i»r abgebildete» »al.pake>en aujnnehmenl 50 NsUsr. ttätSSP ganzen Kb Kathrelner München V ' V* T'maeSOGMBNKBM Vchvtzmack: Rate LHIIBMT. CAPS. GOIP. cmi fttchmi **»tddt in fiii m iU |(n|*|ichi|( liacnMnN Mt> n»—» «Ofrawtn «iwtf«itxi; »im fltnfe oon 00 ft. 1.40 u»k 2 C. wattig tn -»» »»stheken. «Mm Ctafuf dich« ftbtrall MfeMtn H«n*-mtttHJ m#w man übt DriginolfUfchcx tn Schachteln ntU ufern Schutz» ack JMtf «*s ItUfctCTf Npattzeke an, bann ist «an ficht«, das Original. aiatgitM »ryali« §n hab««. _ w »wa. l Gut erhaltenen W> Bösendorfer-flügel verkauft billigst W. Blanke, Pettau. Pettaaer Badeanstalt am linken Drauufer. Btdwtonajt: Donche- und Wannen-bäder: Täglich von 8 Uhr FrOh bis 7 Uhr abend«. Dampfbäder: Dienstag, Donnerstag und Samstag Damenstnnde '/,3 Uhr, Herrenatunde >/»4 Uhr, Schluss halb 7 Uhr. Zu recht sahlreichem Beaache ladet achtungsvoll Die Vorstehung» mnF«,0f»chk. Xriiffw ». #*it. k' )»■ l* b«, wtxlmmu'WKmr rtWuWT.^rhAl ri/w u v v \f\t vvb?tfrt.^W^ Schicht-Seife ist garantiert rein nnd frei von allen schädlichen Beimengungen, ist ausserordentlich waachkrflftig und ausglblf. 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Hellmuth. er Erzähler ichwieg. .Ja. glimpflich ist unser HanS bei oll seinem Leichtsinn davongekommen." begann der Doktor nach einer Pause, .ich dachte das gar nicht zu Ansang deines Berichtes. Dennoch kann ich deinem legten Aus-ipruai nicht zustimmen. Wenn auch rechtliches strebe» nicht immer vor den Menschen Anerkennung findet, so ist doch der unbestechliche Richter i» unserer eigene» Brust da und das lohnende Bewußtsein, welches wir bei edler Denkart sowie ehrenhaster Handlungsweise empfinden, ist wohl wertvoller als ei» Glück. welches ans so seichter Grundlage erba»t. Du und ich. wir würden bei unserer Eharakter-anläge darin sicherlich keine Befriedigung finden; dazu gehört eben solch sträflicher Leichtsinn, wie ihn unser HanS Heinrich besah. Und ob auch an ihn nicht früher oder später die Rene herange« trete», daß er eine sichere Zukunst verscherzt? Oder suhlte er sich wohl in seinem nengewählten Berns? Hast du nicht etwas darüber erfahren? Deine Erzählung, die mich sehr interessiert, entbehrt »och des Schlusses, oder hättest du die beiden wirklich aus den Augen verloren?" Frih Sandan lächelte träumerisch vor sich hin. .Ja, du sollst auch den Schlug höre», lieber Frennd, da du mir bis dahin so treulich deine Ausmerksamkeit geschenkt." 0. .Fünf Jahre später hielt ich ebensallS meine» Einzug in die Residenz. Borlänsig allerdings »nr mit einem Zivilversorgnngs-schein in der Tasche, als sehr bescheidener Diätar beim ttriegS-Ministerium. Hatte ich auch bis dahin konsequent jede Erinnerung an meine Liebe ans dem Herze» zn verbannen gesucht, so kannte ich jevt. wo ich mit dem Gegenstand derselben a» demselben Ort weilte, die Gedanken an sie nicht loS werden. Sicher war sie längst ver« heiratet. Ob ste wohl glücklich, so recht znsrie« den sein mochte? Ob Flemming durch jene schwere Zeit ein anderer geworden? Wissen wollte ich doch gern, wie es ih-neu ergehe. So stand ich den» ei» nes Tages an der Tür. welche ans weis;en> Porzellanschilde den Namen .Holm' answieS. Ich hatte im Adreßkalender,welchen ich zu diese»! ,'jweck durch-sucht, nur die verwit-wete Sekretär Holm ge-sttiide», Hans Heinrich Fleniming war nicht da rin verzeichnet Mein Her; klopste !iörbar. säst wie einst bei jener erste» Begegnung im Ballsaal, als >ei ich noch der schüchterne Jüngling von damals. Ich hatte mir bis dahin eingeredet, an jene liebesselige Zeit mit ihrem Hoffen und ihren Enttäuschungen gnm rnhig deiiken zu können, jeht schien es doch nicht so. aber einen einmal gefaßte» Vorsatz sührte ich anch stets ans. Die ttlingel ertönte — Frau Holm war es selbst, welche mir Tie > öffnete und. mich sofort wiedererkennend, mit heller Freude will» kommen hie». Da stand ich denn wieder in dem tränten Raume, wie vor Iahren. Nichts schien verändert, dieselben anheimelnden, altertümliche» Möbel, dieselbe Stnvnhr tickte, ja eS schienen noch die gleiche» Blume» a» den Fenstern zu blühen Dann kam das Fragen nach der Heimat. Ich sollte von allem erzählen. Die sonst so gelassene Frau war ganz erregt. .Wie wird sich ttäthchen freuen!" sagte sie ans einmal. Noch hatte ich in unbegreiflicher Scheu nicht gewagt, ihren Namen auszusprechen. .Fräulein ttäthchen? — doch ich dars sie wohl nicht mehr so nennen — Fra» Flrmming nicht wahr?" Eine leichte Verlegenheit malte sich aus ihrem Gesicht. .Sie wisse» nicht? Nein — wie sollten Sie es ersahren haben — ttäthchen ist nicht verheiratet. Sie ist noch in derselben Stell-ung, welche sie gleich anfangs angenommen, nnd wird bald nach Hanfe kommen." .Aber wie ist es möglich." rief ich erregt. Fast regte sich in meinem Inneren ein Gesühl der Freude. .Ja. Gott sei Dank, es ist aus der Verbindung nicht» ge-worden." antwortete sie. .Ich will es Ihnen offen erzählen: besier, Sie erfahren alles, bevor Käthe nach Hause kommt." „Mein Pertranen zn Flemming war nie groß." begann sie nun, »nnd ich konnte meine sonst so einsichtsvolle Tochter nicht begreifen. Doch es war der Zauber seiner wirklich bestechenden Persönlich keit. der sie blendete und sie die vielen Fehler und Schwächen, welche sein Charakter auswies uud welche sie auch wohl erkauiite. übersehe» und entschuldigen ließ. . Er zeigte sich ihr a»ch stet« von der beste» Seite, war von überströmender Zärtlichkeit gegen sie, entrollte vor ilir so strah-lende ZnknnstSbilder, wie sollte sie da nicht hoffen und glücklich sein. Dennoch wollten meine Zweifel an der Festigkeit seines LImrak ters nicht weichen, ich machte mir große Sorge um die Zuknifft meines ttindes. Meine Ahnung betrog mich nicht. Sein Flauer sin» kannte keine wahre Treue. ttätbe halte ei» Freun di». wenn ich sie so uen neu dars. gesunde»: citic ttollegiiiansdem Geschäft, i» dem sie selbst angestellt war und noch beute ist. Es war ein hübsches Miid chen. mit eiuichmeichelu den, liebenswürdigen Ma liieren, doch wurde sie sofort eine anderr, wenn Fleinming zugegen. Dann war es ein ttoketticren. daß man es nicht ansehen mochte: natürlich gab ei ihr darin nichts »ach. Ich mochte ttütljc von meine» Beobachtungen nichts sage», nnd sie war viel zn »nschiildig nnd harmlos, viel zn vertrauend, als daß ihr auch »nr eine Ahnung aufgestiegen wäre von dein »»< schönen Spiel, das die beiden trieben. Da kam ttäthchen eines Tages nicht zur gewolmten Zeit nach Hanse, »nd meine Unruhe wuchs, als dcr Abend weiter vorrückte nnd sie immer noch nicht erschien #t ' J' ? - at * S ♦ Ä-v. 15 £ c 4: • ';? 1 ■ U KZ! >- S»i» "» « ^ i Endlich — ich wollte mich gerade anfmacheit. um sie 4» suchen — trat sie ein, dvch wie! Totenbleich. mit starrem, rrlvschcuri» Blick siel sie. ohne mich zn beuchte», ans eine» Stuhl, als sei sie nicht im stände, sich ans recht z» erhalten. „WaS ist geschehe», tätliche»?" rief ich ganz außer mir vor Schreck. .So sprich doch. >!ind!" Sie sah mich wie verständuicws an. „Mutter." sagte sie dann langsam, al» verursache ilir jede» Wort Schmerze», .Mutter, er ist falsch, er betrügt mich." Tau» sasz sie wieder regungslos da. Also da» war eö! Ich versuchte, sie nun ans jede nur erdenkliche Art zu beruhigen. sprach von Täuschung. au die ich selbst »ich: glaubte. uud bat sie vor allen Dingen, sich ansznsprechen. Sie schüttelte sich wie im Fiebersrost. Noch nie im Lebe» sah ich sie so. selbst au jenem schreckliche» Tage in D. nicht. Damals zeigte sie »och Mut »ud Tatkraft, fiir ihn ,u handeln, heute schien sie mitten ins Herz ge-troffen. Endlich be-gaun sie zu sprechen, und nun erfuhr ich, das; ein .'lusall lsie hatte etwas in dem Srtireib-' pult ihrer an dem Tage beurlaubten Kollegin, eben jeuer erwähnten Freundin, zu suchen) ihr ein Billet in die Häude gespielt, i» dem sie die Handschrift ih-res Verlobte» erkannt. Querst wähnte sie, es jei eine Täuschung.dann, als sie den Zettel »och mals gelesen, erkannte sie, da» keine Venvechs-1 nun möglich. Er. ihr Verlobter, bar jenes Mädchen um ein Rendezvous in ei-nein nahe gelegene» Gartenrestaurant. Ihr Eutschlns» war sofort gefasst, sie mußte Gewischeit haben. So saß Mäche denn in dem Garte» an ei-nein versteckten Plav und beobachtete den Eingang. Sie hatte nicht lauge zu warte». Erst kam sie. bald anch er, n»d beide ievteu »ch i» eine Lande, ih-»ein Plag so nahe, da« sie sogar jedes Wort verstehen konnte. So machte die Aermste alle Cunleu eines sich verrate» und betrogen sehende» Herzeiis durch, ohne sich zu rühren oder anch nur mit einem Laut zu verraten. „Warum stürztest du nicht vor »nd hast ihnen ihre Falschheit i»S Gesicht geschleudert V rief irii voller Empörung Sie schüttelte den 11 opf. .Weil ich nicht konnte, Mutter; ich war wie gelähmt. Doch ich hätte es auch sonst nidit getan, bettn ich verachte sie uud ihn !" .Ja, er ist anch nur Verachtung wert, denn wie lohnt er deine Treue? Er dankt dir schlecht, das; du der ganze» Welt trotztest und dich ans seine Seite stelltest. ok alles ih» verurteilte," fuhr ich fort. Sie wehrte wieder ab. .Richt so. Mutter. Die Liebe rechnet nicht auf Dank und Lohn! Ich tat damals, was ich tun mußte. Ich hatte ihm Liebe und Treue gelobt in jeder Lebenslage und die mußte ich ihm halten, auch als die Welt ihn verdammte. 4 • .« v\,. rtvr * jy : y Und wenn er mich un» nicht mehr lieben könnte." fuhr sie jevt erregt fort, .und seine Liebe jener anderen zugewendet, ich dürste ihm ja nicht zürne», denn Liebe läßt sich nicht gebiete». Daß er aber heute dieselben Worte zu jener spricht, welche er mir gestern sagte, dieselbe» Liebesbeteuerutigeit fiir sie hat, den gleichen zärt> iicheit Laut, das, Mittler, das ist verächtlich, das ist schlecht, «ttd das werde ich ihm nie verzeihe», selbst weit» er meine Vergebung ersiehe» sollte." 2ie sing aus» neue zu zittern an. wohl in der Erinnerung an das Gehörte, während sie ihre Hände krampfhaft ineinander schlang. Meinem ,'inrede» gelang es endlich, sie ei» wenig zu beruhige». Sie »ahm etwas Tee au und ließ sich dann, wie in ihren »iud-heitstagen, von mir zu Bett bringe». Ich saß «eben ihr nnd hielt ihre Hände, sie lag still da. die Angen weit geöffnet, kein Schlas senkte sich aus ihre Lider. so verging Stunde auf Stunde. Da mußte ich wohl, von Mndig. feit übermannt, eilige* schlummert sein, dem, von einem Geräusch empvriahreitd, sehe ich Käthe am Tisch sitzen und ichreibe». „Kind. was beginnst d»?" rufe ich vorwurfsvoll. Sie sieht mich mit sieberglänzendeu Augen an. .Ich muß au ihn schreibe», er soll frei fein," sagte sie tonlos, .»ud, liebe Mutter, in das GeschaU kann ich nicht mehr gehe», — ich kann sie nicht wie-de riehen.' Das war genau der-selbe Ton, in malchei» sie damals !» D. er-klärte, sie könne dort nicht weiter leben. .Dnsollstanch nicht," begütigte ich. ..aber werde uttrendlich ruhig. Laß das Schreibe» heute »och. ich werde mit ihm sprechen, ihm alles sagen." Sie hörte mich kaum. Die Feder slog über das Papier, dann ent sank sie plövlich ihrer Hand. Käthe war ohn-mächtig geworden. Die furchtbare Er-regttug, verbünde» mit einer Erkältung, welche sie sich durch das lauge Sitzen im Garten, in leichter Kleidung, zn gezogen. führten ein Rervensieber herbei. Ich brauchte anderen Tags keinen Vvrwaud z» ersinnen, der ihr Fernbleiben vom Ge-schüft motivierte. Der schnell herbeigerufene Arzt versicherte zwar, daß keine Gesahr sür ihr Leben vorliege, dvch müsse sie vor jeder Aufregung bewahrt werden. Da hieß es vor allen Dingen, ihren Verlobte» abwehre», der noch an demselben Tage erschien, als sei nicht das geringste vor gefallen. Diese Heuchelei empörte mich dermaßen, daß ich ihm rücksichtslos seine Schlechtigkeit vorhielt und offen erklärte, daß diese di? Ursache von »täthchens Krankheit sei. Er schien im ersten Augenblick doch sehr erschrocken, erklärte alles für Verleumdung und verlangte fast herrisch, „seine Braut" zu sprechen. Natürlich verweigerte ich dies energisch und zeigte ihm zuleht teilten a» jenes Mädchen gerichteten Brief, den «iitlie au sich genommen. Nun legte er sich auss Bitte»! versuchte, das Ganze als einen f Verliest. $un 0. Qkatbmann tiuifl iort, .ich enthielt mich. als Mnthe genesen. jeder Aenßernng. jedes Rates. Möglich war es ja anch. daß er bcriilcidicu in,*{it-knnst unterließ. Toch sie blieb Fest. — Als sie seine flehenden Briefe laS — sie weigerte sich entschieden. il>» ,n sehen brach sie wohl in Tränen an«, erklärte dann aber, sie könne ihm nicht mehr vertraue» und würde jedem Liebesbeweis von seiner Seite mit Mißtraue» begegne». Die .iweifel an seiner Wahr-hastigkeit hätte» zit fest in ihrem Herzen Wurzel geschlagen. Als sie mit bebender Hand den Berlobnngsring von ihrem Finger streifte, mich bittend, ihm denselben zurück-»geben, hätte ich sie am liebsten davon zurückgehalten, so schnitt mir der Anblick in« Herz. Toch im nächsten Augenblick sagte ich »>ir, daß es das beste sei. ,'jum Guten könne eine Verbindung mit ihm doch nicht führen, sein Eharakter bot keine Gewähr. Hatte er den Eid der Treue, welche er Mitteilt Mutig geleistet, nicht gelialteu. dürfte man nach diesen Vorkomm-nisseit ebensowenig hoffen, daß er es ernst , mit seinen Pflichten als Gatte nehmen würde. So ließ ich sie gewähre». Er schrieb ihr als Ant-wort ans die Rückgabe des Ringes, daß er die Hoffnung, sie einst dvch noch zn besitzen, nicht aufgebe. Er werde ihr beweise», daß er sich von nun an ihrer würdig zeigen werde. Dabei lag er jedoch tiefer denn je im Bann jener »okette, er trieb es sogar so weit, sie ganz öffentlich von dem Geschäft abzuholen, was mir bereitwillig dinier» bracht wurde. Ich hielt es nämlich für meine Pflicht, ilm heimlich zn beobachten. — So erkannte ich immer mehr, daß er der Liebe eines charaktervollen Mädchens »»wert sei und dankte Gott vo» Herze», daß er mein Stint) vor einem Schicksal bewahrt, welches es an der Seite eines suchen Manne« gesunde». Stisttiche»« Ehe» schrieb a» mich. Er hoffe, meine Toch-ter bald wieder in seinem Hanse zn sehen, er vermisse sie sehr, um so mehr, als ihre Mitarbeiterin vlöhlich gekündigt habe. Nun konnte sie die Tätigkeit wieder aufnehmen, vlme befürchten zn müsse», jenem Miidche» z» begegnen Doch erst nach vier Wochen war sie dazu im stände. 2ie hatte sich sehr verändert. Der Glaube an das Witte im Meufcheu war ihr ver* • reu (Kiistiigeit. sie mißtraute jedem freundliche» Eut n.geiifmiiinc«. Selbst, als ich einmal Ihre» Rainen erwähnte, um in »r Wrdächtnis znriickznfiihren, daß nicht alle Menschen lich nnd treulos feie», eutgegiiete sie mir voll Bitter-fit: „Ach, er hat ttttS auch vergesse«!" Darum freue ich mich dovvelt, durch Ihre Anwesen-iK'it beweisen zn könne», daß Sie sich doch »och unserer erinnert haben." So hatte mir mau Holm erzählt. n»d ich fühlte j0r mich recht beschämt durch ihre gute Meinung von meinen Gefühlen : fnchle dann aber mei» Benehmen durch .die Verbiiltiiifie" zu entschuldigen. Sie iah mich freundlich an. .Ich habe Ihre Handlungsweise ganz richtig beurteilt uud «ir verstanden,- sagte sie bedentnngs-voll. ..Doch jetzt muß »tätliche» bald kommen, es ist Neben Uhr. — Wir leben so einsam, sie hat sich seit jener -seit a» niemand angeschlossen. Mir ge »iigt wohl dies gleichförmige Leben, doch um Uätb-chens Jugend tut es mir leid. Run hoffe ich aber, werde» Sie uns die lauge» Winterabende ver kürzen helfen." — Wie gern ich es tu» wollte! Ein Miugeltvu unterbrach uns. Käthe! Da stand sie vor mir — hold, wie einst uud doch so verändert. Ihr Geftchtcheit war schmal gewor deu, die Aiigeit erschienen noch größer nnd so ernst, sast zn ernst schauten sie unter den dunklen Wimpern bervor, selbst jetzt, als sie mich ebenfalls, wie es mir scheinen wollte, voll Beende begrüßte. Ein fragender, etwas unsicherer Blick ilog zur Mutter. .Weiß er?" lag darin. Ich wendete mich etwas >tir Seite. „Arme Käthe!" hätte ich wieder in aufrichtigem Mitleid zn ihr sagen mögen, doch ich schwieg aus Iangesühl. besser, nicht au der Wunde rühren. Dann saßen wir »»> de» trauliche« Teetisch, wie einst vor langer ^eit. Bast schien es. als feien die sechs Jahre fortgewischt, welche dazwischen lagen, al-? sei es gestern gewesen, daß wir vo« de«t bevorstehende» Maskenfest spräche», jenem Maskenball, der für »ttS alle so verhängnisvoll geworden. Und der Name desjenigen» der trennend zwischen nuS getreten, wurde nicht genannt, trotzdem ich fest überzeugt war. daß wir alle au ih» gedacht. Die Stttude» verginge» mit dem festen Verbrechen, meinen Be such bald zu wiederhole». Auch Käthe hatte mir ihre kleine, schmale Hand gereicht tntd leise gesagt: .Komme» Sie recht bald wieder." Und daß ich es dieses Mal nicht bei dem bloße» Bespreche« ließ, brauche ich dir wohl nicht erst zn versichern. iiuwft ioi«u y»- «lon stuftet, U&olunrfltitilr dnn frtet Weber rttSi' 7tr* JM üßü/ijJIgjAlK Bi)lL.')^U n. Vo»U, Zwei Schlaumeier. Ter ungeschickte Aehilse eine« Zahnarme» wollte einem Bau<»r«i»aiin eine« Zahn »»«ziehen. Versal» >» «der uttb nahm nucl-einen zweite» > gesunden, inil Ter Bauer nullte sich über den Verlust nn> sanglich gar »ich» ver»hige». aber der junge Zahnarzt bedeutete ihm. »Sei l!e nur itiU. wenn es mein Herr rtfdkr>, baß ich zwei Zähne auigkiogen liabc, bnn» mus» Ih auch tut' zwei bezahlen," — AI» der Bauer tie» hörle, Ichlich er sich sachte svrt. teilte guic Freundin. Alle CNngfer: .Ich vergleiche da» Lebe» dvch so recht »lil einer 2ctji«le!" — Freundin: .Ach, weil du immer scheu bleibstV" 2ciit Bruder Ter Tichier Bikior »>. Scheffel war ei» Feind von Schmei-I cheleie» uud Lobe«e»i!cbniigc«. die ihm os» in zudringlicher Form gesz-endv> ^ wurden Fn einem Üiienbahnzuge wurde der Dichter de« .ltttehard" von >ineui Mitreisenden erkannt und mit Lobeserhebungen überschüttet. — „ülch," lüiter-liriich er be» Herrn. „Sie meinen wohl meinen Bruder, den Tichier" Ter sieht mir allerding» selir öbnlicfi, so daß wir öfter verwechselt Welten." 3t. . <*' Nalurwifseiischaftlichco. Lehrer .(ant. sag' mir doch, welche« ist da» »'.sondere Zeichen de« Hunde», da» ih» vo» andere» Tieren uulerscheidet — Schüler; .Ta» Sleuerzeichen." Zurückgegeben, Aouvernantr: .?!ein, Erna, al» ich so all war ivie d» labe ich wirklich mehr geiunftt al» d» ' Erna »»einkud»: ,Fa, Sie batlen e.bvi anch gewiß ei» andere» Fräulein wie ich." Behandlung der Schleifsteine. (I« ist ein großer Fehler. Schleifsteine stet» im Troge teilweise im Wasser stehen zu lassen. Tadurch »»erbe» sie mürbe nnd nähen sich rascher ab. Ferner soll man alle Werkzeuge und Geräte vor dem schleife» reinigen. Anhüngende» Fett zerstört da» Korn de» Steine», so basi seine Angrifflfähigkeit aus da« zu schleifende Eisen vermindert wirb. Weiugelec auf kaltem Wege. Zutaten; Eine Flasche Weisiwein, '/< Psund harter Zucker, Schale nnd Gast einer Zitrone und tjsi Aramm tüelaiine. Man schlügt den Zucker in kleine Stücke, tut ihn in ei« Porzellangesäß. am beste» eine Terrine mit Teckel und fügt den Wein, de» leicht au»gepreßte» Ziironensas» und die sein abgeschälte gelbe Schale der Zitrone hinzu. Ma» deckt da» (vesäß zu und (Aßt unter vfleiem Umrühre» mit einem silbernen Löffel den Zucker sich auslösen. wa» immerhin einige Stunde» dauert, Sudan» tut ina» bi« aufgelöste Aelatiue lauwarm hinzu, gießt bie litelee durch eine in lauwarmem Wasser ««»gewaschene Serviette und läßt sie in Formen, welche mit Mandelöl «»»gestrichen sind, erkalten Krokus im Zimmer. Tiefe» Zwiebelgewäch» barf nicht durch allzugroße Wärnie zum frühen Au«»»eiben und Blühe» gereizt werden, denn e» »reibt und blüht schon bei nur wenigen Wärmegraden. Hauptsache ist ei» heller, sonniger Standort; werden die mit kroku» bepflanz»«» Töpse nur am sonnigen Fenster aufgestellt, so gelangen sie sogar im ungeheizten Zimmer zum Blühen, Muß man sie in einem geheizte» ausstellen, so suche man bie auttrocknende Lsen. wärme von den Pflanzen möglichst abzuhalten, wa» sich durch Anbringen eine» Pappstücke? an be« Töpfen, »ach der Zimmerseite zu, sehr leicht bewerkstelligen läßt, Buchstabenrätsel. lic Buchstabe» In vorstehender iflgur find fo uminstellen, daß fünf Wörter von folgenden V« zelchuunge» eii!|iehen: t) Uln Svangell». ZI Sin» vreußiiche Pevvnii ») (Sine i>cslu»,i am IKbetii «> vnutJisloM der porlugiesiichen Mooren, i) <|iu weiblicher Äiame. ■ - eint die Wllriir »ichlig fli funden. so bezeichne» die beiden Ziaftouale» zwei «JluOc in 8rontt»i(1i. Paul «lein. \ A A A C K K K 1 (i I I I, l* 1 11 * X N 0 1 1» It 8 S 1 S U 7. Homonym. Ich leb' gekleidet braun, schwarz, weil» )n dichtem gorst. auf ntiid'jchcm Ei» Tu fintxft mich uuch, flruji uitt) klein, Wm ,>irninineni im Lilbrrichei». Iuliu« Halck. Bilderrätsel. Kre»zri»tsel. A AA I> K K K K K fl Xle vorstellenden Buchstaben iindnach dem «leichcn Muster derart nmzu-stellen, das, i'cha A'i'tier eniilflint. ivelche im Viing»-iMlhn d<» »treu-zc»; II ei» beul» Ichs» Mslvnnillanb. t) einen ?«il einer Pflanze. 3) einen SifinalbtAler bei der .Inlanlcrie! Im Querbalken I) einen SchliftaUgeiilluten, :» eine Miint». S» einen ruiftfchen Bornamen bezeichnen, H Pv«i. «»slösuug fola, in nächster Nummer, Anfläsnngki» niic voriger R>m«er: le* Hnagramm«: Hnniilst». Anana». — Ze« «eilbmnarivti» l'tlir. Agrani, Mnile, Hu um Hiegc, Italic, Itrnmn, »•lainin. I'.dant. - T <« .K A l f 11»; Trost, '.Kor. Cft. 31. ?, Ibef. S « 41 lle !ll((t>ic uarb(l|iili(H. Verantwortlich» «idakrlon bon Irnst P»el»»«r, «druck» und berau»m»«ben tor-n »reiner ft Vfeltler in «(ntteart fit: Die zur Aiederlegmig bestimmten Festungstare von Main-, und Kastei. Turch den Wiener Longresi wurde Mainz zur Festung de« Teutsche» Bunde» erklärt und blieb auch, nachbetn bie ehemalige ?lesldeuz der Uiirfütsten und _ _______Ürzbischöse vo» Mainz I sI»i dem wrokiherzog vo« Hessen Angesprochen wtiiden wa>. Bnn-d-«iestn>ig, die ö lerte ichische. v>eu-!,iiche und lies'i'che Ztuppeu gemein-lam besevie», ^»i Friedeit«ichlus> vo» i H»»ti erhielt Pren-s;en da» alleinige B«jatz»ng»tech», seil Abschluß bei Mililörkondentio» mit Heslen-Tarm-itabttH. 3sHNll«?l» beteiligten sich aber auch hessische leup. ven an der Besatz» ung, Tie innere Stadt war durch den Würtet der Beiestigungen eng eingeschnürt ge-weien und würbe dadurch an jeder ««»behnungbehin-dert. Erst in den Jahren I »75 bi« 1877 wiirde mit der längs» »»»wen. big gewordene» Erweiterung der Festunglwerke be-gouuen, »nd seit-dem hat sich die Stab», die einen derwichtigstenBer-keltr»- und Stapel- Plätze am ^lheiu mit tiochentwickeller Industrie bildet, ganz erheblich erivei »er» und verichöner». Um Aaum sür den sich immer mehr au»del»nrnden Verkehr zu schaffen, sind »enerbing« vom ttrieg«ministerinni wiederum Teile de» inne. ren Frsl«ng«güttel» dcr Stadt Mainz und der Stadt Kastei, bi« auf dem rechte» Adeinnser de» Brückenkopf von Mainz bildet, zur Vtiebetlegung bestimmt Ivotden, Unsre Abbildungen nach Ausnahmen, dir mit besonderer Erlaubn!« de« Gonvernemeiil« gemacht winden, geben Anuchten der wichiigslen »nd interessantesten Tore wieder, die inkolge jener BersKgung dem Abbruch an heimsaUen Tazu gehöre» da« Wonsenheimer nnd da» Mombacher Tor, ferner da» Rhein-Tor und da» Eiserne Tor, dessen Eckpfeiler römische Trophäen krönen; im Hinteegrund der Abbildung sehen wir de» prächtigen Tom mit seinen Türmen emporragen, Ta« Tor der llitadelle, !» deren Lndioestecke der au« altrömischer Zeit stammende Eigelstei» sich befindet, läßt die Jahretzahl lliOU und die Forme» de» Barockstil« gewahre» Ueber dem Tor von Kastei ml! seine» antikisl>>endc» Sänlen zeigt sich al« bildhaneriicher Schmuck ei» r»!;euder Lölve mit keiegerüche» Embleme«: die Zuschrift ^t'uru iutioiti-> (oudnftniii MlH'C't'XWII" verkündet, basi der ehemalige Deutsche Bund diese» Tor im Fahre ttt!»S ha» ausführen lassen. iZwei weitere Ad-bildungeu folgen in uüchster Viiiiuinfr.l Beniest. Folianti steht nicht nntfonft sei» dreisiig Fahre» im Tiens» de« Heir» Btosesiors. deiie» Bilder wcilberiihmt sind, er ha» sich Bildung a»g,.ist>ir» »ud. »t>a« »och mehr, Bersltindni» !!:» bie »unsl. Und wenn er da» Aleiier de« Maler« i» Ordnung bring», da »eichiebt e» gar leicht, das» er über der Uuust die Arbeit mit Schippe und Besen vergiß», Ten Flederwisch »n der Hand knie! er »eben der Bank, vor sich eine» alten Folianten, besten antike Holzschnitte lein ganze« Fnleresse erregen. Er ha» eben Bildung, dcr alle Johann! Hoffen!->'i»det er iich aber rech'eilig in die Gegenwar» zu Puxeimer und Beieu zurück, ehe der Herr Peoteikor ihn überrasch» und mi» dem Sprüchlein; ,Schuster, bleib bei deinem Leisten!" an seine Tienerpslichien mahn». ji« nie« »rreii, „Weu abziniiiutidnen. üianchen zum 'tieiiplel." Ur: „«»ein." •it: ..»lud "--iufen. «leget schieden, «tat stiielen.-Er: „co so!" iu" ,llii!> tiemln iallr Ft'iie» noch etwa» ei», da» Sie au« eigen«» !l»ir!e!ie aulgeden mtvtiicit— (in ,,Fa ginilj, " iif: ..lllii da» IfAfty-(fr: ..?«r cniiitirtK Wunfch. Sie zu lieiraten.-