SchttiU«tluu>. L«rw«ll>«ß DuchdrAckerel. Maribsr. '' Iureieeoa ulica 4. Telephon Rezu?»?r»Ne: Abdolen, monatlich . . D. 12 5S Zustellen . » » 14'— Durch Po?k . . » . lZ-SO Durc^Postviersüls.. . » » 37'2S ?luslond: monatticl) . . » Ss) 5t> Einzelnummer . . . » » 6om'.wj:itun<, ist der Mon-n?in?nt»b?tran !u? M? minder NenZ einenMona^, au?-erhkld für mindere-!»' drei ')ion,te ein-us^« den.d" t^ant^-^irndez Briese ohnrAnrte werden nicht Iierü'U^^t.gl ^ lnleratenannahnie m Marjbor l.ei der' Administration der^citunq : IurciSeo» ulica 4 >n Ljuliuana der Äei>li»l nnd Marclic. in.^'cigreb t-ei ^loitne: u.Moüe. inGraz d.liici!rcich.Äa>te>s.er, .Zentrkig'.inWlen bei allen Änzn» genannnkn.e' Ueüeil. Nr. S S Dienstag, den i? April ty23 63. Äahrg. Der europäische Ge-fahrenherv. Aus dem Lande des Terrors. mx. Maribor, Ist. April. Aus Rumänien, wo die Willlürherrschait Bratianus das Wollen des rumänischen Volkes und der nationalen Minderheiten lähmt, werden Stimmen vernehmbar, die das Schlimmste befürchten lassen. (5s ist ein Prinzip unserer Außenpolitik, sich nicht in die Iuneuangeleg en h? i t e n i^'ines Nachbarstaates einzumischen, aber die Vorgänge in Rumänien sind schon längst keine interne Angelegenheit mehr; was dort sieh vor den Augen Europas abspielt, ist das traurige Bild wachtgieriger Verkommenheit. In einer Zeit, da die Gefahren kriegerischer Verwicklungen wieder nur von einzelnen Personen oder Regierungen herausbeschworen werden können, ist es 'Wicht der öffentlichen Meinung, die Art, wie in Rumänien regiert wird, auf das schärfste zu verurteilen. To lange der gemeine Terror in diesem Nachbarlande herrscht, muß unsere Außenpolitik die Würde unseres Staates wahren. Es geht nicht, dieses Regime unsererseits mit einer unangebrachten Bereitwilligkeit zu unterstützen. Wir nnd int Nahmen der kleinen Entente wohl Verbündete, aber dieses Bündnis ist im Interesse der mitteleuropäischen Ordnung und nicht zuletzt im Interesse der rumänischen Nation, nicht aber im Interesse der verkommenen Dynastie Bratiauu geschahen worden. Es ist ein Unterschied zwischen Regime und dem unschuldigen, unter dem Druck der furchtbaren Verhältnisse leidenden Volke. Diesen Unterschied taktvoll zu betonen, ist Sache unserer Außenpolitik. Ander sonderbaren Umständen wurde jüngst in Bukarest die Annahme einer neuen Verfassung durchgepeitscht. Bei Betrachtung der Umstände, die zur Erzwinguna des Verfaz-sungsprojektes gesübrt haben, ist eines offensichtlich klar: Bratiann hat m Methoden Zuflucht genommen, die jeden Beg'iff von westeuropäischem Parlamentarismus in die Ecke drängen. Bratianu verfügt zwar über eine beträchtliche „liberale" 'Mehrheit in der Kammer; aber man erinnert uch, wie er die Wahlen seinerzeit „a la maniere forte", unter brutalstem Druck von oben heruuter vor- ^ genommen hat. Seitdem betrachtet die Op-! Position (hauptsächlich siebenbürgisebe Natio-^ uallsten und Zara nisten — Bauern) diese Volksvertretung kauin als rechtmäs',ig. weshalb sie auch ihrem Werf, der neuen Verfassung, nach Ablehnung aller Abänderungsvorschläge m'it gewaltsamer Obstruktion begegnete. Die Regierung griff ihrerseits zu bedenklichen Mitteln. Sie schloß eine stanze Reihe oppositioneller Gegner von den Sitzungen aus und liest die in ihrem Klubhaus demonstrierenden Demokraten mit Feuerwehr-svritzen auseinandertreiben. Offenbar als Gegendienst verpestete der Oppositionsblock während der Schlußabstimmung >die Luft des Sitzungssaales mit Stickgasen, so das; >die regierungstreuen Abgeordneten ihre Stimmen mit vorgehaltenen Taschentüchern abgeben mußten. So wurde die Verfassung mit 26? (von 368) Stimmen genehmigt nnd vom König durch besonderen Erlaß (ohne Eidesleistung) in Kraft gesetzt. Viel interessanter ist f dem Balkan bis ins kleinste Detail iuior- Die neuen Maßnahmen im Ruhrgebist. (Telegramm der „Marburger Zeitung".) Eine offiziöse Warnung Englands an Rußland. (Telegramm der „Marburger Z^'.ing".) Lonkon, 1 l. Avril.Eine halbamtliche Äußerung der „Times", in der ausgesprochen wird, das; die englische Regierung angesichts der herausfordernden Hallung der Moskauer Gewalthaber zur Frage einer Abberufung der englischen 5/>andelsmission werde Stellung nchmen 'nüssen, wird hier offiziell dahin er-läut'^ - empfeb'e n li. mit äußerstem Ern-jte eine ^ilbamtliche Warnung an die Adres- se der russischen Regierung zu richten. Sie sollt zum Ausdruck bringen, welche ernste Wen düng die. englisch - russischen Beziehungen durch das fchrofie Verbalen der Moslauer Regierung genommen haben. Durch den Aufruf der Vertreter aller Äirchenorganisa-lionen, denen die breit? Mass? des englischen Volkvs atis den verschi^ :en Pn- ' n ange- !)ört^ soll M jchwer ins Gewicht fallender ^ k ^ ?k..» Parls^ I I. Apru. U^ber di? (^in^Ih^tLn der am Ouai d'Oriat) zur Debatte stehenden sckiärseren Maßnahmen im Ruhrgebiet glaubt „NewYork Gerald" melden zu können, daß u. a. der Nachwerlehr in allen unsicheren Be-zirken verboten werden soll. Wahrscheinlich würdeu die Truppen Verstärkungen erhal-te<. Im Ruhrge^iet und im Rheinland sollen größere Mengen Materialien für Rs.para-tionszwecke beschlagnabmt werden. Die Verstärkung der kohlenabfuhr werde die Bestellung von französischen und belgischen ^'ag" gons zur Folge haben. Die Zahl der Züge, die jede der beiden Beset-"ngsmächte in den, nächsten Wochen zu nellen habe, desgleichen die Zahl der von ihnen zu stellenden freiwilligen Eisenbahner soll sofort in einer Konferenz von EisenbahiMchoerstäni'ngen bestimmt' werden. Wenn bis zum Ende des Monats, nicht die volle Kohlensteuer bezahlt sei, m^rdei man sich möglicherweise an Gemein delasse n! und Fabriksgeldern schadlos halten. Nach^ der „Ehieago Tribnne" soll auch eine räumliche Ausdehnung der Besetzung erwoaeu werdeit. Londim. 1!. Avril. Die politische Abteilung der Londoner Polizei hat in der letzten Nacht 27 Personen, di> als Anhänger der republikanischen Partei in London bekannt sind, HausdurchsuSn.tmien vorgenommen. Zwei Personen, bei denen belastende Zchrift-stüae vorgefunden wurden, sind verhaftet morden. AuS den beschlagnahmten Schriftstücken soll nach einer halbamtlichen Meldunsi der Polizei hervorgehen, de?; eine in Eng' land gebildete Organisation von Republikanern alle Pläne vorbereiter habe, um in den nächsten Tagen in London Anschläge zu verüben. Diese Pläne haben die Zerstörung von Gas- und Elektrizitätsanlagen, die Befreiung verschiedener Gefangener aus den Londoner Gefängnissen und Attentate gegen die Spitzen der englischen politischen Polizei und gegen einen besonders irenfeindlichen englischen Politiker zum Ziel. Republikanische Ättenlatspiäne in London. (Telegramm der „Marburaer Zeitung".) Besserung der.PerhandlungMuHch-en. London, 14. April. Der diplomatische Mitarbeiter der „Daily News" stellt fest, daß sich in der letzten Woche bereits vier Tatsachen ergeben haben, die die Verhandlungen zn erleichtern geeignet seien. Erstens hale Deutschland die Forderung aufgegeben, keine Dsrlm. 14. April. Aus Paris wird gemeldet: Gleichzeitig mit dem offiziellen Kommu" niquee über die Besprechungen der französischen und belgischen Minister in Paris sind in den Blättern Informationen über die privaten Verhandlungen der Minister zu finden. Es sei lange darüber beraten worden, ob es möglich wäre, Englind schon jetzt zu diesen Beratungen zuzuziehen. Theunis haoe den Wunsch auÄgedrüclt, die Ruhraktion so schnell als möglich energisch zu Ende zu sichren, aber gleichzeitig einen Plan vorzubereiten, der für Verhandlungen geeignet wäre. Er habe selbst einen solchen Plan ausgearbeitet, aber er sei der Meinung, daß zunächst Frankreich sagen müsse, was es verlange, da Frankreich am meisten zu fordern bebe. Dann tonnt? Englsnd benachrichtigt werden. Darauf hat, wie „Petit Parisien" zu berichten weiß. Poincare geantwortet, daß nach seiner Information di-, englische Anschauung noch sehr weit von den französischen Ansichten entfernt sei. Die Besprechungen, die Poinearee mit dem englischen Geschäftsträger hatte und die Antwort, die der französische Botschafter in Leudon von Vonar Law empfing, zeigten, daß ?s aussichtslos sei. jetzt an eine englisch-französische Verständigung über die R..parat'ionsforderi'ng zn denken. Loucheur habe einen anderen Eindruck gehabt, aber Louchenr sei optimistisch gewesen: Die Aussicht auf eine Dirsiilndlgung in der Reparation«- kraye. (Telegramm der „Marburger Zeitung".) Verhandlung vor der Räumung; zweitens», habe Poinearee sein Einverständnis erklärt,?, daß Deutschland seine Vorschläge an die Gesamtheit der Alliierten richten tönne; drit- ^ tens sei Frankreich mit einer Barzahlung von Milliarden t^ioldmark einverstanden, wenn seine englischen und amerikanischen Smulden erlassen würden; viertens sei Deutschland bereit. mindestens As) Milliarden Goldmark anzubieten und noch etwas mehr, wenn eine internationale Kommission eine größere deutsche Zahlunge'irhigleit feststelle. Auch die „Times" deuten vorsichtig an. ^aß die Ver-handlungsanssichten sich gebessert hätten. BeendigvnH kcr französisch belgischen Besprechung^. Paris, It. April. Der technische Teil der Tagesordnung für den französisch-belgischen Meinungsaustausch ist heute vormittags in einer Beratung, die von U> 1U>r bis gegen j Mittag dauerte, erledigt worden. An dieses Veralungen schlössen sich die vermutlich in-j teressanten Unterhaltungen, zu. denen das, Mittagessen in der belgischen Botschaft und > heute nattimitt.nV' der Besuch der beiden bel-5 gischen Minister bei Millerand Gelegenheit I gab/ Die belgischen Minister haben heute . nachmittags um 6 Uhr ihre Rückreise nach - Brüs.'l angetreten. : Div Abendblätter melden, daß 7er franz^ fisch-belgische Meinungsaustausch iu Brüssel fortgesetzt werden soll und ^ PvMyree zu ? diesem Zwecke demnächst-nach Belgien reisen z wird. An amtlicher Stelle wird dazu bemerkt, - daß der Zeitpunkt dieser Reise Poinear"es : vorläufig noch ganz unbestimmt sei. Man ^ weiß nicht, ob Poinearee in einem oder in e ^vei Monaten nach Brüssel reisen wird. miert —, sei in der rumänischen Kammer von der „Bratianumehrheit" ein Gesetzen!, wurf angenommen worden, wonach das Vermögen jener Personen, die während des 5 Krieges gegen Rumänien gekämvft haben, ! beschlagnabmt wird. Dadurch werden nicht i uur die zahlreich vertretenen Minderheiten, sondern vor altem auch die siebenlinrgischen Remänen betroffen. Deidurch will die Bukarester Eligue die teameisnlvanischen BeiuM-« mer mit einen? Federstrich, jedem Recht höhn« sprechend, an sich reißen . . . Rumänien in seiner heutigen Form ist dier Gefahrenherd von Europa. Indessen sich in Bulgarien die Verhältnisse einigermaßen zu konsolidieren beginnen, ist Rumänien unter der sinute seiner gegenwärtigen Machthaber ein Zchreckensland der beispiellosesten Raak« tion geworden. Es ist nun mehr als glaubwürdig, daß der Kampf, der sich im Innern des Landes nnter so traurigen Anspizien abspielt, nicht auch A'.ißenwirlnngen zur Folge haben könnte, die den 2turz Bratianus und ^ die Aenderung des Regimes beschleunigen ^ würden. In seiner jetzigen Fern? i't Rnmä--^ nien ein Ballast der von Dr. Bene? geführ-i ten Meinen Entente. In dem Weißbnch. das '! die Präger Regierung nnläna't veröffentlichte, ist das ,^iel der Kleinen Entente klar a?b-^ gesteckt worden. Dieses Ziel ist die Sicherheit ^ der auf den Friedensverträgen aufgebauten ^ Neuordnung der Dinge in Mitteleuropa. Ein ^ Ttaat aber, wie Rumänien, der selbst ein Ob--^ jekt der Unsicheicheit ist, kann kein Element der Sicherheit im mitteleuropäischen Staa-tenbund sein. Es wäre von Vorteil, wollte ^ man in Prag und in Beograd über die Kon-« "j seguenzen einer rein logischen Betrachtung " in dieser Hinsicht nachdenken. ^ Herr Geiyel in allen Gafft!?. Wien, N. April« '' In allen Miuistergassen näutlich. Unser Bun-de-^anzler wird iu der nächsten Zukunft die fürstliche Bismarck'sche Machtfüll^ beiweitem > übertreten.Außer Üau^leramt. der Ministers > präüdentischaft also, die Gott sei's geklagt, in ! Oesterreich die Notwendigen nach sich zieht, den größten Teil der Zeit im Eisenbahn-Waggon zu verbriitgen, wird Herr Seipcl die Aufgaben der bisherigen Ministerien l Aeußeres, Inneres und Justiz aus sein? wuchtigen schultern laden. Ueter Nacht: nämlich bietet der Abban der obersten Verwaltungsstelle, die Zusau'inenlegnng der Mi^ nisterien, ein ganz anderes Bild als bisher« Das >>eresminilterinm bleibt nns erhalten. Das haben die Sozialdemokraten, welche die ohnehin nnr mühsam und rn<1 weise arbeitende parlamentarische Maschine gänzlich« lahmzulegen drohten, der Majorität abgei > zwungen. Und sie ließ sich gerne zwingen, ^ Nicht allein deshalb, weil gegenwärtig ein > Ehristlich'sozisiler dieses Portefeuille inne hat, ! 'andern auch aus dem Grunde, weil dis i frommen im Lande die stille Hoffnung he-> j gen. es werde ihnen über kurz oder lang ge-^ lingen, den Gegnern die Waffe , welche die Wehrmacht im innerpolitischen Leben dai> stellt, aus der >>and zu winden nnd sich selbst ihrer zu bedienen. EntPolitisierung der < Wehrmacht wird es ausgesprochen und ge-I 'chrieben. Uebenührung ins christlichsoziale » Lager ii't gemeiut. Der Bundeskanzler ist von t einem ?ei!> seiner eigenen Parteigenossen ^ in dcr Frage des 5>eeresministeriums kn l Stich gel.ineu worden und bat eimmi faulen - Ärmvrouiiß zustimmen innren, demzufolge > die Zwilkommisiäre im .Heer esmi nisten um - eine Verringerung fhrer Zahl ^rfabren, die l Soldatmräte dieser Amtsstelle in Vertrau' -- ensmänner unra.'te !'t werden, ohne daß sonst ' t im einzigartigen Institution TeKe S wMseluegt» Aek?«»g" ??nminer 56 ?k>m 17. ?pr?I IN?? eine Aenderung eintritt. So bestand die Gefahr, das; .ixrr Seipel mit leeren Händen vor den holländisch!! Generalkommissär hin« traten müßte, der doch we Verringerung der Ministerien von 1! auf 8 geheiichr hat. Um dieser Eventualität aus dem Wege zn gehen _sie wäre unn'o bedenklicher in einemAugenblick, in dem es wieder einmal heißt, das österreichriche kouritee werde sich mit der großen Völkerbundsanleihe sür Oesterreich beschäftigen und in der Apriltaguug des Völ-kerbundsrateS solle die Angelegenheit einen gehörigen schritt nach vorwärts tun — hat sicl) Seipel zu einer gründlich. N'Frouländer-. ung entschlossen. Acht Ministerien? Wozn? ^ I-ch finde mit sieben mein Auskommen! Freilich hat die deiche einen gehörigen Pferdefuß. Tie Vielfältigkeit österreichischen Beamtentums erfährt oller Wahrscheinlichkeit nach eine neue Bereicherung. An die Spike der aufgelassenen Ministerien, die jetzt a!S Sektionen des Bundeskanzleramtes weiter-! geführt werden sollen, treten neue Funktio-näre, vielleicht sogar zum Teile die bis-sd'riaen Minister, mit der an französischen Lustspiele gemahnende Titulatur eines nislerialdirektorS. .Herr Tripel aber wird feiu eigener Miui-I ster des Ä ußern, seiu eigener Minister des Innern, sein eigener Iustizmiuister. Wer wird so uaiv sein, init dem Bundeskanzler! darüber w richten, daß er leichten Herzens einen Tlundameutalsatz moderneu staatlichen Denkens opfert, die Trennnng der Justiz von 'der Verwaltung zum alteu Plunder^ Nnrft. Das wäre noch .zweckloser, al^ sich darüber aufzuregen, wenn auch das selbständige Ministerium des Aeußern verschwindet, da«-' historische Gebäude auf dein Ballplatz verödet daliegen wird, in dem dereinst Fürst .kannii'. als Rutscher Europas die Zügel straffte, Metternich die heilige Allianz al,^ scbloß. ^lehrenchal mit der Annerion Boe-! niens lammendem Unheil Tür und Tor ösf-^ nete uu> schließlich Berchtold mit Kavaliers-leichtsiun daS Streichholz au dem gebügelten Beiullei> rieb, da>) den Weltbraud entzünden »sollte. Für derlei Sentimentalitäten ist wirklich die Zeil zu schlecht geeignet. Der ^echS-Millioneiistaat Oesterreich tann und darf ik.ine große Politik treiben. Und wenn sclwn. Kne Sebswerständlichkeit nicht durchzugehen ^ 5>var,'daß inan für ein Söldnerheer von! W.tXX» Mann kein eigenes Ministerium bewarf, so ist es immerhin ein ichivacher Trost/ 5wenn sich wenigstens die Erkenntnis Bahn^ tbricht, 'daß wir keine pompöse Staatskanzlei! Nnauchen. um die internationalen Vitt- nnd K^ettelgänge zn organisieren, die i'nS die I7vo>'setzung unseres staatlichen Scheiudaseius lerinöglichen. Seipel macht alles. Die Sozial-lde-mokraten dürfen das zweifelhafte Verdienst >sür sicl) in Ausspruch nehmen, durch ihrv Tak^ itik die Monopolstellung des führenden Man-! nes der Ehrinlichsozialen eruiöglicht zu ha- ^ Ken. (5s ist jedorli kaum hestreitbar. daß sie, .damit nicht allein vom Parteistanöpunkt »einen schwerwiegenden Fehler bedangen ha-' Äen, sondern daß damit auch der österreich:-. ischen deiche keinestvegs gedient ist. Man sollte glauben, daß abgesehen von vllen parteimäßigen Gegnerichasten die Er- ^ Venntnis gereift sei, Seivel, der staatskluge Päpstliche Prälat wäre wirklich einer der TeleyhonMe Nachrichten Bonar Law amlsmüde? WKB. London, 15. April, sHavas.) Trotz des offizielle!! Dementis glaubt inan in Politischen Kreisen, daß Bonar Law aus Gesundheitsrücksichten demnächst zur Demission gezwungen sein wird. > WkB. London, 15. April. Renter meldet: Aintlich wird beute nachmittags dementiert, daß Bonar Law 'die Absicht habe, znrückzn- ^ tretcn. D^e Sanierung Slterrelchs. WK'B. Genf. 15. April, s^chweizer. Dep.--Ag.) Das Kontrollkoinitee unter dem Vor- sebr gründlich jenes Prestige, das uns Einzelne zu verschaffen verstehen. Es ist jammer-schade, wenn ein Mann, wie der gegemuär-^ tige österreichische Bundeskanzler, der tatsächlich das'Format eines europäilscheu Pol'»-titers hat, sich allzutief in den Frofchinäuse« krieg der kleinlichen innerpolitischen K'ah-balgereien Oesterreichs verstrickt. ivenn er durch seine Beschäftigung !nit Detailfragen den Blick für das Ganze verlieren würde. Diese Gef'ahr ist aber seht in hohem Grade gegeben und dabei ist noch ernstlich in Erwägung zu ziehen, daß von Seipels Nachfolger, wer immer es sein wird, eine solche robuste Vielseitigkeit wie sie die Führung 'der politischen Geschäfte. 5er Verkehr mit den Parteien. das Verhandeln mit den verschiedensten Interessenkreisen uud als Draufgabe > die Erledigung weit aneinanderliegender amtlicher Agenden erfordert, unter keinen ' Umständen zu verlangen und durchzusehen ' sein wird. wenigen politischen Köpfe in Oesterreich. Wie die Dinge gegenwärtig stehen hat, genau genommen, auch die Opposition kein Interesse daran, diesen Mann sich vorzeitig abnutzen zu lassen. Man braucht durchaus nicht die hyinuii'che Ueberscljätzung des gegen-^ wärtigen österreichischen Bundeskanzler i durch seine engeren Anhänger einzustimmen, NM es ruhig zn unterschreiben, daß das! Gc'wicht, dessen sich Mann und Name in der europäischen Politik rühmen dürfen, in keinem Verhältnis steht zu der Schwäche nnd Einflußlosigkeit des kleinen Oesterreichs. Wir glauben nicht au das Märcheu, das bei der letzten Zu'sainnienkunft des österreichischen Kanzlers mit dein italienischen Ministerpräsidenten die ganz großen Fragen der mittels europäischen Politik aufgeworfen worden seien, daß Seipel als Sachwalter oder gar als Vormund keS bedrängten Deutschl-ands aufgetreten sei und daß in der Verschwiegenheit des Konferenzzimmers Mussolinis forschen diesem nnd dem österreichischen Staatsinann neue Richtlinien für die Lösung des Ruhr-Problems cpsucht oder am Ende schou gefunden worden seien. Aber daß solche Mut-' maßung auftauchen und ernstlich erörtert^ werden konnte, ist immerhin bereits im österreichischen Vorteil gelegen.Wir können keine Prestigepolitik brauchen, aber wir benötigen j Druck ausgeübt werden: entweder die Beziehungen zu Nußland abzubrechen oder die Moskauer Regierung dazu zu veranlassen. ihr außenpolitisches Verhalten zu mäßigen und in der BehzndlunH knltureller und religiöser Fragen dilldwiner zu werden. sike Pantalieonis hat auch heute Sonntag seine Beratungen vor- und nachmittags fort« cpseht. Um die Arbeiten zn beschleunigen, wurde auch eiue Abendsiimng einberufen, die bis Vütternacht dauerte. Erhöhung der Slaatsbeamlenbe-zNge iu Ungar«. Budapest, 11. April. Der Ministerrat be-i schloß eine neuerliche Erhöhung der Bezüge der Ziaatsbeamteu. Die Teucruugszulage soll aus das '-.''iciche des nrsprüusilichen Betrages erhöbt werden. Durch diese bedeutende Aufbesserung der Bezüge hos fr die Regierung die in der Beamtenschaft herrschende Unzufriedenheit zu bauncu. t^kich/itig hat die Regierung jedoch beschlösse!!, ab 1. Oktober -t) Prozcut der Beamten abzubauen. Der Besuch des Marschalls Foch in Prag. VKB. Prag, l t. April. Marschall Foch trifft am 14. Mai aus Warschau in Prag eiu, wo er bis jti. Mai bleibeu wird. In seim'r Begl-eituug werden siä) die Generale Wet^ gand und Buat befinden. -0- Kurze Nachrichten. WKB. London, 1ö. April. Das Reuterbüro uleldet aus Totio: Das Marinedeparte-inent hat eine Nachricht aus Korea erhalten, wonach an der Oslküste der Hallbinsel nach einer Sturmflut 4(X) Fischerfahrzeuge und andere Boote vermißt werden. WKB. London, M. April. (Renkr.) Die -Arbeiterpartei von Ttoko ^l'owin^son in der Bannmeile von London hat sich für einen allgemeinen AuHaud ausgesprochen. --- ' Marburger und Tagesnachrichten. Allen Vereinen, Körperschaften usw. geben wir begannt, daß wir Vereins Nachrichten u. dgl. nunmehr nur uuter der Rubrik „An-kündiguugeu" gegen Verrechnuug einsÄ)alten ! köuneu. Für eine Notiz bis zu 39 Worten ist eine Gebühr von 3 Diu., für je weitere Worte 1 Diuar zu cntrichticn. Alle übrigen Mitteilungen, wie Verlustanzeigen kosten bis Din., für je weitere 5> Worte 5> Diuar. Der Betrag ist in der Vertval-tuug der „Marburger Zeitung" im vorhinein zu erlegen. Astronomische Vorträge. Der zweite Bor-noch lrchrreicl)c'r uud interessanter als der er»' trag des Herrn Obersten K. Philippoviü wa7 ste. Ein zahlreiches Publikum horchte mit atemloser Aufluertsainteit und Spannung den schön>eu Ausführungeu dioses gewandten, fesselnden Redners .zu. Fubefondere. als er die Milchstraße — „dieses zarte Band, so flüchtig wie ein Morgentranm, so stumm wie ein l^rab, so unbeweglich wie ein Felsenriff uud doch das Zentrum eines unbändigen Lebens" — schilderte und den furchtbaren Zu- Tierischer Raubmord. AuS Pozarevac wird gemeldet: Gestern gegen 10 Uhr nachts überfiel eine Räuberbande das Dorf Kladurovo iiin Mlavaer Bezirk (Serbien) und umringte das Haus >des wohlhabenden Landwirts Peter Etevio. Die Räuber begehrten durch ungestümes Klopfen an Türen und Fenstern Einlaß. Als der Bauer die Tür öffnete, drangen droi maskierte Räuber mit vorgehaltene n Gewehren in das Hans ein und banden Stevie und die übrigen Hausbewohner an Händen und Füßen fest. Sie verlangten vom Hausbesitzer, daß er sogleich 20.9Ä) Dinar erlege. Da aber der Bauer bloß 1500 Dinar im Hanse hatte, überga'b er deu Banditen diese Summe mit der heiligen Versicherung, daß er keinen Para mehr besitze. Dambt waren die Räuber keineswegs zufrieden, sondern trachteten, durch allerlei Torturen dem Etevi« noch etwas zu erpressen. Da es kalt war und am Kamin noch die Glut loderte, nahmen die Banditen davon nnd streukm sie ans dein Lehmboden aus. Hveranf entkleideten sie den Steviö und banden ihn auf dem Glnthaufen fest uud ließen ihn zu Tode rösten. Dasselibe taten sie sodann mit dem Neffen des Stevi^ und verließen sodann, erbost, daß im ganzen Hause kein Geld mohr zu finden war, die Stätte ihrer Untat. Steviä ist uuter fürchterlichen Qualen gestorben, dage-' gen hat der Reife nur schwere Brandwunden erlitten, so daß er mir Leben bleiben dürste. Die Behörden haben kie Verfolgung der Banditen eingeleitet, doch bis jetzt konnte ! keine Spur von ihnen entdeckt werden. Der Prozeß gcqen die Schuldigen am At^ tentat gegen RaÄn. Aus Prag, ,3. d., wird berichtet: Heute hat der Prozeß gegen die Mitschuldigen am Atteubat gegen Dr. Ra8in begonuen.' Angeklagt sind fünf Personen, vier Männer uud eine Frau. Aus Gründen sammenstoß der Erde mit eiikm Kometen mit wuchtigen Pinselstrichen darstellte, machte!, seine Worte den tiefsten Eindruck auf alle Ann>esenden. Wir wollen hoffen, daß der Herr Oberst auf allgemeines Verlangen noch einige Vorträge halten wird und sind freudig bereit, einige Mußestunden zu widmen, um die Großartigteit des Weltalls bewundern zu köuueu. Pom Hause geflohen, weil ihm die Mutter gestarben ist. Vor einigen Tagen ist der 10-jährige Bolksschüler Franz Novak aus Lim-bu« von seinen Angehörigen entflohen. Er verbrachte mehrere Tage auf der Straße und wurde schließlich von t»er Polizei aufgegriffen. Ter Knabe erklärte, daß ihm di? Mutter vor eiuigen Tageu gestorbeu sei und er nicht wußte, wohin er nuu gehen sollte. Er wurde dem staatlichen Kinderheim übergeben. Yin Selbstmordkandidat. Der in Pößnik-hofen wohnhafte Alois B. kam vergangenen Samstag ziemlich betrunken nach Hanse. Iu diesem Zustande erklärte er seiner Frau, daß er Selbstmord verüben werde. Er begab sich in sein Zimmer, wo er sich einsperrte. Als di? Zimmertür erbrochen wurde, faud man den Selbstmordkandidaten in seinem Bette friedlich schlummernd. Er wunderte sich nicht ' wenig, als er von dem Besuch der Rettungs-abteilung hörte, da er von der ganzen Sache nichts mehr wußte. Llnter der dürren Hoppe!. K Kriminalroman von A. (Hroncr. Urheberrecht 1920 durch Greiner ^ Comp., Berlin VV. 30. ,. Und Horvath uud Frau —" „ Frau Igmandv läßt sich mit Galautrie noch lauge hinhalten, nnd Horvath wird auch mit sich redeu lassen." l Lassony war aufgestanden. Er ging erregt durch dns Zimmer, stierte hum Fenster hinaus, ohne etwas zn sehen, rannte ein paarmal, hin und her uud warf sich dann auf das Sofa. j „Ein Narr sind Sie, eiu Narr!" knurrte er. „Wie wird mir Bräuner so viel Geld, leihen!" ^ „Sie werdeil das Geld von ihm bekmn-! znen!" sagte Imre mit verblassender Ruhe. Lassony lachte zornig. „Wahrscheinlich, weil ich so rücksichtslos vxir, ihm nicht einmal den Tod meines Vaters anzuzeigen." ^DaS ist jetzt gerade sehr günstig." ' „Wieso?" ' „Er braucht gar uicht zu wissen, ldaß der, Herr Hofrat tot ist." 1 „Jmre warum braucht er nicht zu hissen?" Lassony beugte sich interessiert vor. „Lebende schont man, Tote nicht." ^ I r» »Reden ^ie weiter!" ^ „Was liegt dem alten Herrn Bränner an Ihnen, wenn Ihr Vater, sein Freund, nicht mehr lebt?" „Weiter!" „Von seinem vielen Geld^ — Sie erwähnten einmal, daß Bräuner auf sechsmalhun-dei ttansend Kronen geschätzt wird — also von diesen! vielen Gel-dc wird er gern zwanzig-tausenid Kronen und euch mehr bergeben, nm den Sohn seines Freundes zu retten, denn sonst müßte dieser Sohn sich einer Ehrenschuld halber die Kugel durch deu Kopf jagen, woran voraussichtlich auch der alt^ Herr von Lasseuy sterben würde. . .!" Jetzt sagte Imres Zuhörer nicht mehr „weiter." An seinen Lippen nagend, starrte er lange vor sich hin. Dann schüttelte er den ssops. j „Das geht nicht", w>gte er. „Es gibt keinen Menschen, der einem anderen so viel Geld ohne Sicherheit leibt. Natürlich wenn mein Vater noch lebie nnd geschont werden müßte, wü.rte mir Bräuner wohl helfen. Daß er sich aber über meine Verhältnisse genm, erkundigen würde, davon bin ich seit überzeugt. 5ie wissen eben nicht, waS ich weiß: daß Bräuner es schon durch eigene Arbeit sehr ^ weit gebracht hatte, als er seinen Treffer t machte. Solche Menschen halten aufs Geld. Bränner drehte, trotzidem er großherzig nnd durchaus nicht kuickerig ist, heute noch jede l Krone nm.bevor er si> wiire es ' aljo einjach verrückt, anMehmen^ dajz ^ mir zwanzigtansend Kronen kurzer Hand anvertrauen würde." Er ging wieder im Zimmer auf nnd ab. Fmre saß. beide Ellbogen aus den Tisch gestützt, nachdenklich da. So sehr war er in Nachdenken versuuken, daß er das Lünten an der Flurtür überhörte. „^0 gehen Sie doch, man läutet!" erinnerte ihn Lassomi. Jmre ging hinaus. Der Postbote stand vor der Tür. Er hielt Jmre zwei Briefe hin. Jmre trng sie hinein. „Bitte, unterschreiben," sagte er die Briefe auf den Ti'ch legend. Lasso>m hatte sich schon über die Briese g^ beugt. Seine Miew' wa>' unruhig. Er erkannte die Sckrift auf den beiden Kuverts. Der eine lam von Horvath, der eingeschriebene von Fran Igmaniw. Jmre ging mit den unterschriebenen Zetteln Hinang Als er sich wieder an ^.'in Tisch nioerließ, bemerkte er, daß sein .Herr ausfallend blaß aussah. „Nun. was schreibt sie denn?" fragte der Diener ohne Umstände. Da atmete sein Herr schwer auf und reichte ihm den Brief. Jmre las ihu laut: Lieber Freund! ' Seit acht Tagen habe ich Sie nicht gesehen. Sie sind doch nicht krank? Das wäre freilich die einzige Entschuldigung für Ihr Fernbleiben. Eine andere Ursache kann ich »n'.jr nicht denken, d. h. eine Sie in meinen Augen entschuldigende Ursache. Denn Ihr Inieres'e für Julie Kis, die Täuzerin. wird doch nicht schuld daran sein, daß ich seit einer Woche vergeblich hofse ,Sie bei mir zn sehen. Und es wäre nötig, daß Sie wieder einmal kämen. Man hat mir geraten, einen Teil meines Geldes iu sicheren Papieren anzulegen. Da wäre es mir lieb, die Summe, tue ich Ihnen zur Berfügnng stellte, bald zurückzuerhalten .nnd möchte Sie deshalb sprechen. Tie wissen ja, wann ich zu Hause biu, Es grüßt Sie San? Igmandy." Jmre stieß, nachdem er den Brief gelesen, einen scharfen Pfiff ans. „Also, die fängt anch an," sagte er dann. „Das ist schlimm- mit Weibern, wenn sie rabiat werden, ist schlecht Kirschen essen." Lassony hatte sich wieder in die Sofa ecke gerückt An den zweiten Brief dachte er infolge des Schreckens, den ihm der erste eingeflößt hatte, gar nicht mehr. I' Jmre nahm jetzt dieses zweite Schreiben in die Hand. „Was will denn der schon wieder?" Lassony zuckte die Achseln. „Darf ich?" fragte der Diener, sein Fe< dermesser ans der Tasche ziehend. Ein Nicken war die Antwort. Er schnitt das Kuvert auf. Es enthielt nuv einen Zettel. „Um jedem MiM'.standnis vorzubeugen, teile ich Ihnen noch schriftlich mit, daß ich ?»m 177AßrA 1g?z' M » »I II r y i / Cclke? «»«W So bog er vier Ttilc! Cisenstangen bis zu Millimeter Ttärke uut den Zähnen zur Hus-eisen-forul. Dann bog er uin den Ann drei iveitere Crsenstangen zn Spiralen. Auf>erdenl lies') cr sich'eine Bautraveiie ül>cr den .^topf biegen nnd schluvi niit der ?^'aust einen ^)^ag-?l durch ein .',olldlckcs Brett. Und als Rusjebett benützte er ein ^Ikagolbrett^ auf das er sich mit dem blanken Nucken legte, und lies', vier Mann über seine Brust gehen. Cisenstangl^n beißt er nicht ab, son'dern er reißt sie mit den Zcrhneu und .Händen ab. Auf Befragen, wie lange er trainiert haoe, gab er ein Training von nur zwei ?)!onaten an. Wenn er so weitermacht, dürste er bald tonkurrenzlos dastehen, Krapinskc Toplice bei Zagreb. Die stur anstatt gegen Nhemna, sticht, Ischias, Frauenkrankheiten nisw. ist nrit 1. April erössni.t und tonnen .'»tränke und ErholnngsbedüntZ-ge Aufnsshnie finden. Vis l.'i. Juni inrd ab 'l. September sind die Zinlmer- nnd Bäder-preiise mu 25) Prozent erinäßigt. Cwats- und Genieindebeanüe. Pensionisten uud Jnlvali!>e olvie Mitglieder der ^trankenkassen aus THs und Deiltschösterreich genießen während di.>ser Zeit eine 5i0prozentigc l5rnläßi-gung. in der Hochsaison nur bei den Bäder-zrelsen und Kurtaxe. Einreisebewilligungen ür Auslän'der verschcrfft in kürzester Zeit uu'd AuMnfte erteilt die Kuvdirektion. 29t8 Lewe Nachrichten. Die RÄdläversammlung i» Zagreb. ZM. Zagreb, 10. April. (Gestern nach 9 Ubr begannen große Scharen von Bauern mit Dahnen i>urch dic Zagreber Straßen zn ziehen, die sich zu dein Versannnlungsort, auf einen Weideplatz bei Zagrelb, l>egaben. Die Zahl der Teilnehuier ist schwer festzustellen. Auf einenl Platze vor der Tribüue waren ge-geit 200 Fahnen ge;aunnelt, drei Musikkapellen und eine Anzahl von Neitern. Uin N Uhr kam der Präsident Nadic'- nlit seiner Genuih-lin an, worauf die Bersamnllnng eröffnet wnrde. Nadi,^ fagte in seiner Rede, daß Pa-k>i<'' eingesehen habe, daß außer einenl gewissen Nadi^ auch das kroatische Volk besteige, und er werde auch einsehen, daß außer dcnl kroatischeu Volke noch et!^vas Gröspres be-stelle. Vor acl)t Tagen habe die Bauernpartei na6? Beograd sagen lassen, das; man das tro-atische Volk niit (^^ewalt nicht beherrschen lönne. Bei dieser Gelegenheit habc' Ljuba Jovanoviü ge'sagt: „Wir wußteu, daß !>troa-tien besteht und daß es alls seimn Namen llnd seine Traditionen nicht verzichten will, aber zu uns kauien Heuer Trum>bi<; und Trinkovie, Suwdlata und Toniljenovi^-, die sagten uns, sie uwiteil teine Kroaten, sondern Serbokroaten sein. Wir hcrben das angenonl-men und null tonnen wir nicht znri'icl." Haben wir nicl)t, sagte Nadie, bei sovi.elen Anlässen klar gesagt, was wir wollen? Sodann l>aben wir und die Delegierten der Nadika-len Partei vereinbart, daß für die a.^gensei-tigen Bezie-Hnnigen nie mehr Gewalt, sondern mir Verständigung angewendet werden soll. Kannt daß sie dies unterzeichnet hatten, be-renten sie es 'schon. Dieses Dokument hat Herr PaSil^ in die Tasäie gesteckt uild es bloß eiuigen Personen gezeigt. Wir sprachen auch scher Bosnien. Ich habe die Radi'kalen auf die 1s10.tX>0 Stuirnlen der niuselmaniscj)en Nepublilkaner aufmerksanl ge-niacht, welche Spaho erhalten hatte, der gesagt hat, daß er nach Zagreb und nicht nach Beograd gehen werde nnd daß er mit Radi6 halte. An den ?)l'lrsellnanen liegt es nun, ihr Versprechen zu halten. Sie gehen jettt nach Beograd, weil N'ir uns so geeinigt l^aben, aber wenn die Verhältnisse es verlangen werden, wenden sie die Parlmnentssitze verlassen. Korokee hat sich glänzend Verhalten. Als er bemerkt.', daß wir demotratitschen Republikaner inrstande sind, in ihr Land zu konnnen, und daß mir die Slowenen organisieren könnten, und zwar nicht als unsere Leibeigenen oder Diener, 'on^dern als ein freies slowenisches Volk, da sind sie seilest zlir Arbeit geschritten. Weiters sagte Nadil^, En ropa war nie so dumm und so töricl>t wie jettt. Vernünftig ist nur der Deutsri^e und der Nüsse. Das deutsche Voll ist das arbeit-sauiste anis der ganzen Welt. Mit deni deutschen Volke'hält das kleine kroatische Volk und wir halten bis zu nlletzten Atenizng zu-sanluien. Wenn daS deutsetie Votk in den Völkerbund konnnt, N'ird es Europa überzeugen, daß 'das kroatiische Volk ein kulturelles Volk ist nnid daß Zagrev eine enropäiische kulturelle Resi'denzstadt ist. Zagreb, 10. April Die gestrige Vollvcr-sainuilung d<'r Radi<'partei verlief in voll-koimnener Ruhe. Radi^- erklärte in seinen Ansführllnge::, 'dtis; cr nicht nach Beograd gel)-en werde, ebenso ailch die Muselmanen nick)t, falls es zu leineul .Eiuvernchlnen koui- men scllte. In seiner weiteren Rede gri^f Radi«; die Ra.dikalcn liestig an. Ueber Dok-' tor Koro.^ec sprach er sich lol>en^ aus und er-ttärte. daß Dr. .>toro.^ec .nachdic Demis''?:: an. Gtsle Sitzung des Adgeordneieu-Hauses. Deriaguug bis zur Bildung der neuen Regierung. . Vcsgrad, I0. April. .Heute uin halb 12 Uhr trat das neugewähllr At>geortneien!ia.us zu seilli.'- ersteil Siy.ung zllsainulen. Den Vor» sitz sührte als All>erspräs!denl Abg. L^ravac. Der Alterspräsident begrüßte die Äi^geord-ueten, woranf zur Wahl des Präsidenteil ge» schritten wurde. Vei oer We.l)l erhielt der radikale ''.'lbgeorbiute Tr. Pele>> 218 Stiui-uien, .'?)rasnica (Muscluiane) 17 und die Agrarier 10 Stiulineu. G^wälitt erscheint Dr. Dieser nahin deil Vorsit.; ein uiio verlas eill^ Zllseluift der Regierung, uwriil deul .Hause die Mitteilung geniacht wird, da?; sie denl Könige die Dt.'!Uli>ssicn iiberreicht liabe. Der Präsident schloß aus Gruiid dieser Mitteilung die Sitvilng, mit deni Veuierten, Daß die nächste Sitziing nact, Bildl'.ng der neuen Regierung eiicherufen werde. Börse. Zürich, M. April. sEigenbericht). Schluß^ l'örse: Paris 30.5)7, BcogrndLondon 2.').00, Berlin 0.02tt1, Prag 10.40, Milano 27..^7, Nen'vork 549.2^, Wieis si.007?2.''> gest. Krone 0.0077.'>l», Bu'dapest 0.12, Warschau 0.01 Z0, Sofia 4.20. Voefte aus dem Ruhr-gebiete. Ruhrgebiet un^ Dichrkuu'st: das scheint ein Widerspruch in sich selbst zu sein. Das, ivas man genieinhin „Poesie" nennt, unlt sich iliit der Schwere un^d Düsternis, die üder oie Arbeit in Schachttiefe nnd Rauet) und !I.nalnl der Jlddustriezentreu liegt, nicht znsaininen-reinien. Mit den^ veralteten Schönheitso"-grifs, 'der inner Dichtkunst eine .Kunst b.« greifst ,die die Leiden und Proöleine des Lebens Nlit snßen Worten vertuscht, 'loulint man diesen neuen Stoffen alleri^ings nicht l>ei. Kunst ist l)eute inehr als „schöner Scheiil". .''tunst ist die Au'.'saae un'd G-stal- r- tung altes ^^'roßen, Leidenschaftlichen, denden, E'.v igu? ec!'. se Iden. Leb'N' n'.'d Los des Berg- nnd .Hüttenarbeiters haben die Dichter gefesselt. Man fand den Bergniann ro.nantisct). Dies war der Ansang. Man denie an Heines „.Harzreise", ails u.r er die l'^?rieden „Dorothea" und „Ca-relina" in besuchte und ailsfi'ihrlich lvscl.rieb. Dreißig Jahre später, l^Zü, gab Johann Nepo nnk Vogl einen ganzen Band Lieder und Bilder ans de-nl Berginannslel>en heraus. Dieie BerginannslietX'r gelxn wohl alis Erlebnisse im Kärntner GriMuloben zu-rück. , Was neidisch b-ie Erde veiSorgen, ' Das bringeir wir ünaippen nii't Kühnhe^k Ali Tag, Wenn andere vergessen die irdischen Sorgen, Erklingt es hier unten voln quellendelrSchlclg Da rollen durch Stollen Die .Hunte inl Lauf, Da steigeil un>d sallM ' der Staatsrarson wird der ProM bis zur Urteilsverkündung geheim durchgeführt werden. Der Berteiidger protestierte vergebens ge^en den Ausschluß der Oefsenttichkeit. Was in der Welt alles gestohlen wird. Die Wiener Zeitung „Stunde" teilt mit. daß der größte Teil der Schienen und Schwellen der Kahlenberg - EHenbahn verschwunden sind. Das Holz wurde von den Dieben als Brennmaterial benützt, Nein ^schnitten und so an den Adann gebracht, während Vie Schienen in die roststarvenden Lager der Altersenhändler gewandert sind. — Es hat 'den Anschein, als wenn die Welt in dieser Hinsicht noch „Gro>-ßes" erleben dürste. - , ^ ^ ^ Aus dem Gerlchtssaale. -. ... , -.5, Veruntreuung. Am 19. 'April v, I. übergab der Trassant Philipp .Hauptmann in Studenci bei Maribor dem 10jährigen Tisch-lerlehrling WiHelm Persel den Betrag von 5814.40 X nrit dein Auftrage, für das Gelldt Tabatlsorten in Mari-bor zu besorgen. Vor ^ dem Gebäude des Jugosloveuski Lloyd in^ der RuSka cesta traf Verzel den i8jährigeul Schmidgehilfen Joses Pasmann aus Studeu^ ci. Pajmann überredete Verzel dazu, den Be- ^ trag ffir sich zu behalten und damit nach ^ Trieft zu fliehen. Verzel ließ sich wirAich überreden un?d ging mit Pajinan nach Ho^e,^ wo sie in einem GaMause einkehrten und ih- ^ ren Fluchtplan änderten. Statt nach Trieft fuhren beide ü'bcr (lakovec nach Zagreb und^ von -dort nach Celje, wo sie den veruntreuten^ Betrag bis auf «den letzten Heller aufbrauchten. Pajman flüchtete dann nach Oesterreich, von wo er am 15. Jänner zurückkehrte und am 13. Feber verhaftet wurde. Verzel wnrde wegen der Veruntreuung schon am 29. November v. I. zu sechs Wochen schweren Kerkers verurteilt, während Pasman am 13. d. M. vom hiesigen Krei^erichte zu zwei Monaten schweren Kerkers verurteilt wurde. Diebstahl bei der Firma „Kristal". Der 39 Jahre alte Karl Burkert war -seit Dezember v. I. bei der Firma „Krrstal" in Marrbor als Glaser be'sckMtigt. Im Jänner d. I. stahl er zum Schaden semer Firma 13 5pi> gel in? Werte von 9500 X und trug sie zu der Privaten Anna Postertin in der Tatten-bachova uliea. Dieser sagte er, daß die Spiegel gestohlen seien nnd das; sie dieselben so ausbewahren möge, das; sie im Falle <'iner Hausdurchsuchung nicht gebunden werden könnten. Die Poster?.in trug die Spiegel zur Maria KIau5er in der Tatteichachova uliea, der aber die Sache verdächtig vorkam, weshalb sie auch das Aufbewahren ablehnte. Darauf trug di? Poster/in die Spiegel zur Anna Butolen in der Lo?»!a uliea, wo sie später auch von der Polizei gefunden wurden. Vom Kreisgerichte wurde Burkert zu zwei Monaten schweren Kerkers verurteilt, während Anna Posterxin wegen Diebstahlsteil-nahme zu 14 Tagen strengen Arrests verurteilt wurde. Ein junger Dieb. Der 1 jährige Taglöh-lver Fritz Vehovec aus Pekre bei Maribor, der wegen Diebstahls schon dreimal vorbestraft ist, drang in der Zeit vom 12. bis 15. Marz mehrer? Male 'des Nachts in di" Wohnung des Besitzers Hermann Hnde in Vrhov dol bei Pekre ein und stahl dort 10<» Kilogramm Kukuruz. 20 Liter Hafer, IN Liter Korn, 10 Liter Bohnen und zwei Säcke im Gesamtwerte von 2300 X. Die gestohlenen Sachen verkaufte er dem Kausinann Rudolf Herzog "in Limbus um 1409 X. Vchovec wur- de vom Kreisg^richtc zu vier Monaten schwer ren Kerkers verurteilt. i ^ Volkswirtschaft. Marktbericht. Auf dem Schiveinemarkt am 13. d. wurden 185 S6)weine, 3 Ziegen und 2 Zicklein aufgetrieben. Die Stückpreise betrugen: sür Schweine von ü bis l> Wochen 800 bis 1000 X, von 7 bis 9 Wochen 1200 bis 1400, von 3 bis 4 Monaten 1800 bis 2800, von Z bis 7 Monaten 3d eine hochinterssaut? Tigerjagd mitmachte. Außer diesem e»l'tklassigen aktuellen Frl misch lag er wird noch ein Lustspiel in zwei Akten mit dem W'n Joe Martin in der .Hauptrolle vorgeführt werden. joniiin für Reise und Bureau. Ant. Rud. Legat, Maribor Slovanska uliea 7. n TaBaphon 109 Derelnsna^richten und Ankündigungen. Eisenkänig List. (Hestern bog der Eisen-knicker Ernst List im Beisein von Augenzeugen und Fachleuten 7 Stück Eiseustangen. Die Zeugen brachten das Eisen selbst init. nicht gesonnen bin, auch nur einen Tag mit dom Einklagen des Wechsels zu warten. Ich benötige mein Geld, und Sie brauchen doch nur die V. N. zu nehmen. Heiraten ist ja ein gelindes Mittel zur Besserung Ihres Leidens. Ich mute Ihnen da durchaus nichts Schweres zu. Also heiraten Si^ — dann steht Ihnen jederzeit wieder zur Verfüguug ^ihr LajoS Horvath." „Gelindes Mittel!" sagte Jmre, als er diesen Brief vorgelesen hatte. „Horvath hat recht, aibtt Sie sagen, Sie können dieses Mittel nicht gebrauchen. Also müssen wir zu einem anderen greifen." Jmre hatte jetzt entschieden einen Raubte Mick. Sein Herr hatte sich aufgerichtet. Er sah dein unheimlichen Menschen auf-hrerscvm ins Gesicht. „Woran denken Sde?" fragte er und hielt linwillkürlich den Atem an. Jmre fixierte den bleichen Mann. 5 ./An Herrn Bräuner denke ich." ^ ^ ^ ^Noch immer "^-.5?.;? l' „Ja — von ihm werden Sie WH bekom- „So viel Sie wollen." „So viel ich will?" „So viel, daß Sie wieder angemhm l.'ben können." ' „Angenehm leben?" Lassont) wischte sich über die Allagen. „Wie soll das geschehen?" sraigte er mühsam. Im res Augen tauchteu noch tiefer als bisher in die seines.Herrn. „Ich denke," begann er. Doch er sprach nicht weiter. Er mußte lachen, weil der andere, sein sollst so eleganter, hochmütiger Gebieter ,wie eiu Automat ihm gegenüber saß. „Woran denken Sie," fragte setzt dieser Automat, plötzlich lebendig werdend. Jmre hatt^. ^ wieder in der Gewalt. „An das einsame Haus Bränners denke ich, an das ganz einsam gelegene Haus des Herrn Bräuuer, von dein Sie einmal mi! Jhwm Vater sprachen," isagte er leise, und sich invwilttürlich Lassomi entgegenibeugend. fuihr er flüsternd fort: „Au dieses Hans, das fast -ganz von Auen Hingeben ist, von dein schier endlosen Douauauen. Und daran, da Bränner immer viel Geld im Hause hat, und daß der Schrank mit seinen Wertpapieren im Erdgeschoß —" ^ Gortsttz« folgt.)/ ti^Ul 1«. Di^ Tonnen, da schallek; Die t^rüfte :int> Klüfte Von ^nserm: Glückauf!. Der erste, der das Ru^hrrovier mit männlicher Kraft ols emen H^ldeirkaurpfplatz der Arbeit ft?ierte, war Freiligratjh, der aus Asrlaß eines gro^n <>)rttbcnunglücks sein Lisd „Fürs «schwarze Lcmd" schuf. „Tas Heer der Ar^it verlor eine Schlachz", ruft cr au;?: Sie fu'^rm hincrb (^e'^nd uriid rot — Sie wurden erschlagen, Ei« liegen tot! Hunderte ^nd Hunderte, Tot, tot, tot! Durch das schwarze Lan^' i^ellt der Schrei der?!ot! ' Der i'ozicle Ton, der hicr-ongi^schlagni ist. kkingt weiter in der Dichtung des Ruhrreviers, so z. B. in der Gedichtsammlung ,.?lus Schacht nn'd Hütte" von Heinrich Ämnpchett, der diie Umwandlung des Londschaftsbildes elegisch beklagt: Denn linier nur und' deiner Fluren Pracht Dehnt sich das Reich >der graueuvoslen Nacht. Und flötet hier die Nachtigall im .Hain, Dort unlen 6röhnt's von brechendem Gestein. Ja, du bist schön, niein trautcs .Heimattal, Mol^en-gold, im Äbendsonnenltra!hl, Doch dein^A Söhnen s^'rn vom Tageslicht, Den armen Llnappen frommt dio Schönheit nicht. Die qroffartig dämonische Schönheit des Ruhrreviers, die den srärlsten In'begriff der Kräfte unseres inodern^n Jndustriezeitalters darstellt, Haiben erst die modernsten Dichter erfüllt. So besingt .^xrbert Eulen'berg die Landschaft: Dd gröf;te Dichter d>es „schwarzen Reviers" ist Paul Zech, der Sohn einer Bergmannsfamilie, der sollest als Häuer tätig gewesen ist. Er gestaltet mit Meunierscher straft Größe und Grauen die- ser Welt, wenn er den „Häuer" darstellt oder von einer „kleinen ^tatastrophe" berichtet: Zwölf Männer wurden vom Gestein er« schlagen! Zwölf Tote hat die Erde ausgl?spicn: Der Steiczer hat's dc-wegt hinausgeschrien Und ließ die Leichen in das Schauhaus tragen . . . Dieselbe Melodie klingt auch in zahlreichen anderen Dichtern auf, fo bei Gerrit Engelke, der auch den „Tod im Schacht" malt, der das „Lie-d der <^ohlenhäuer" singt: Wir pochen und pochen durch Wochen und Jahre, Wir fahren lichtauf: — mit „Glück auf!" dann hinab Wir pochen und pochen von Wochen — zur Bb. Wir pochen, wir pochen durch Wochen und Jahre. Wir wracken, wir hacken ??tit hangen^de^m Nacken Im wachsenden Schacht Bei Tage, bei Nacht. Es ist ein starkes, durch Arbeit und GeB fahr hartgehämmertes Volk, das im Ruhr-revier dcr rohen (.>jc-walt die seelifche Kraft ein.'S uneöschütt^evlichen WilÜcns entgegenstellt, .Helden der Ar^it. von denen der frü^ here ^esselfchmic'd Heinrich Lersch in sein^? „Ausfahrt der Bergleute" sagt: Tiefenschlürfer, Alte, Jun'^e, Noch vom Stollengaug ge'bückt: Atmend weitet stch die Lunge, Die noch Staub und Rauch bedrückt. Reckcnd strecken sicki die Köpfe, .Heben auf ihr Angesicht, Menschen fühlende Geschöpfe, Beten sie aus Nacht zum Licht. Die das Licht mit Dunkel büßen, Das mit Grauen sie umlag, Und mit wanlkend müden Füßen , Grüßen sie den n>euen Tag. So poetifch geht es ja im Ruhrgebiet nun nicht zu. Die Musen der Äohlen>schächts schweigen. Die Waffe, die Gewalt hat das Wort. Aber das Gute und Schöne ist elvigs Einmal wird auch 'd?r Druck von ^r vom KoPenstaub schwarzen Richr weichen und wieder wird dort Poesie die harte AGeit verklären. Kleiner Anzeiger. derMitdene» Tlhre» «ller Art reparier! sofort «nd risch R. Uhrmacher Gosposka ul. l6. 1719 ^V»j««la"-Kchretdmaschine flir Reise und Büro. Allemver^auf Ant. Rud. Legat. Maribcr, Slooenska ulica 7. Telephon 100. Besseres Aof»ki«ö wird in sehr gute Pflege genommen. Anfrage in der DerW. LL<;6 Rezevt ohne Konkurrenz in 5u-toslavlen nicht eingeführt we^en Abkeise »irkänslich. Aus Gefällig» kett bei A. Schuster. Aleksan-drova ul. 48. 2955 Sin Ktnöirlpoitswaaen wie ein Damenrad wird sur 5—4 Wochen zu mieten gesucht. 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Schwester, Schwägerin und Tante, der Frau Oenovefa Dreibaer. erlitien haben, sowie silr die so liberaus zahlreiche Beteiligung auf dem tehten Keimgange unserer Uuoergeizlichen und die vielen schönen Blumen« spenden sei hiemit allen sieben Freunden und Bekannten von Nah und Fern aus diesem Wege herzinnigst gedankt. Insbesonders fei Apchwllrden Kerrn Pfarrer Valerian Landerqott silr die am ossenen Grabe gefpendelei Trvstesworle und der Sängerrunde für die Absingung des ergreisenden Trauerchores sowie auch dem ,l^c>l,raisvalno (Zrustvo- V l^g^tersper^u herzlichst gedankt. Vailersperg. am 16. April 192Z. 303« Die tieslrauernd Ätn erbiebenen. Verantwortlicher und Cdef-Aedaliteur Äeimich Kaas. — Druck und Vertag: iVisriisyrsks tiskari^s ct