Lmbacher Leitung. Nr «. Piänumciationsprei«: Im Comptoir ganzj. ft. li, li.'ü i, n. 5.5!). FUr die Zustccunn ins Hau« halbl. 5U !>, Mit der P»s, «anzj. fl. ,5.. yalbj. ft.?.50 Montag, 9. Jänner ^useltionegebühr bi« lU Zeilen: lmalaolr., «N!. »Ulr., 3m. lfi.; sonst pr. Zeile »m. «lr.. lm. »tr., 3m. iu lr. u. f. w. InsertionSstempel jetesm. 3U lr. ,87l. Aintlicher Theil. Ke. k ^!^ l. Apostolische Majestät habe« dem Paul u. Urm..»yi dic t. t. KämmererSwürde aller-gnädigst zu vcllcihen geruht. Nichtamtlicher Theil. «aibach, 9. Jänner. In den Tageblättern der lehien Woche begegnen w!r c.ner Nc^c uon Artikeln, welche c,nc die Unter-n^^rache »n den Volksschulen betreffende Verordnung des lrau.lschcn Landeeschulrathes vom 8 Oc'ober v. I. ^« ^."^ besuchen, daß durch diese Anordnung da? R^cht dcr Htadlgemci,^ Laidack, in duser Frage beci..«, '^.l "^'"gen Enlsaieidunq gehört zu werden, v el.il^lchllgl und gegen den Wunsch und daS Intcrlsse "^^^'"tgemeindc d" demsche Sprachunterricht ln den Schulen vel kürzt worden sei. aab ^1 <ü^'c. ^'"l'lassm.g zu diesen Erörterungen niVin^" ^ vtechtsoerwahrun^. mit welcl,cr der Gc< V M. ^ ".°" ^"^"^ in s.iner lctz'en Sitzung jener ^ « "? " ^ndeoschulra.hes i« Form eines Pro-w 7 l/ ^'^"'"'" lieschiossen hat. dieser Protest W,.P.,^ ""'"''' v^.chmen. eine Erled.'aung er^ ^ "'' "^ «ee.gnet ist. ^c Besorgniß d.S Gcm^inde-"„^' d«ß er durch i^ne Verfügung an dem ihm gc-v 'ch zustehenden Rechte. vor Entscheidung über die untesnchlsw.ache m den städtischen Schulen gehört zu 'vrroen vcttmzt wcrdcn wollt-, gründlich zu zerstreuen. u^.«.> "' ^"' ^^ lch'int uns auch der Inhalt jener ^erordnu.',, dca Landesscl'ulrathcS, wenn wir sic in 3» n, ganzen Zusammenhange, ihre Genesis und ihren ^we«i ms Uuge fassen, durchaus nicht darnach angethan, solche Besmcmlssc rege zu machen. Durch diese Verordnung sollte in Betreff der Unter-Uchtssprachc nichts entschieden, nichts NeucS eingeführt und überhaupt leine Bestimmung, anf welche der Ar-tilel 6 des VoltsschulgescycS vom 14. Mai 1849 Anwendung finden tonnte, getroffen, sondern lediglich zu Anfang des laufenden Schuljahres cmü'tatirt und in der Ucdunq belassen wcrdcn, waS in dieser Beziehung dermalen in den Volksschulen der normale Zusind ist und als solcher insolange aufrecht erhalten wird, als nicht bet emzelnen Objecten im gesetzlichen Wege, nämlich nach Anhörung derjenigen, welche dic Schule erhalten etwas Anderes von der Landcsschulbehörde entschieden Der van einem Localblalt citirlc Text des L 7 der Verordnung, namentlich in seinem Eingänge, läßt ^rrubcv. wenn wir gleich nach ,einer Slylisirung eine Nllchtragl.che Erläuterung in dieser Richtung nicht für lwc'slussig hal'cn winden, kaum micn i^wcml üdric, nachdem ^e auf diesen Eingang fmgcndcn dioatnschen sck^ ^. 'I ^ Grundlage und da.' ^ehrziel des deu«. ia,en Sprachunterrichtes au der Wchnhcit nichts ändern, ^ev Mi.,?^"!' !^ Untcrricklsordnung. welche der v cv ^"'"" lür Cultus und Unterricht am 20 August as« .-! ''^ ^"' '^ '"'t beginn des Schuljahres 187°/ treten ..^"/^^''^' Verfügung in Wirksamkeit ge'! d ss.l^ ""^'" ^"" w'ltere Anordnungen, welche s N^""b ^' ^°"^itt des Vollsschulwesens prooisonschcn Charakter an sich tragen '""b'te a"« "der den SP achunterr.cht (ß !)i) von der LandcSschulbehörde bei «as^ " ^angeruckten Beginn des neuen Schuljahres de" 'ei u der ^^!'"" "5""^ Z'"'land erklärt und gestellt wer^n lünnen^?^ 7" ^emandcm in Abrede ,,, s..s,..,...... . ^ . ^"lUttg aller Schillgcmelndeu, sicher E .m ?n .' ^ ?"b der Anspruch. Ivelcheu auf diese E nv rnchmung dtt Stadtgcmeinde ^aibach mit Recht aniein. «^"^"' ^" «"ch jeder der vielen Schu. gemeinden im ganzen Lande zuerkannt werden. Eö ist uns auch bekannt geworden, daß seither schon eine Landgemeinde daS Bssidt c»warten, daß alle ähnlichen berechtigten Wimschc, zu deren Oellendma-chung das Ocsetz den si t,crllrn und kürzesten Weg eröffnet hat. jldcrzelt ihre ooUc ^eliicksichlignng fii'den we«» den, und geben hermit nur dm: aufrichtigen Bedauern Raum. daß die von der vandceschulb»hürdc erlassene Ve,-ordnung ;u dem Hiißoe,sländniß Anlaß «eben konnte. al> wenn dadurch auf jenem Wc^e irgend welches Hinderniß geschaffen werden wollte. AuS Innsbruck, 3. Jänner. Was gestern die Kunst für die malerische Seenerie !gethan, heule hat es die Nalnr üoernommet'; wollte !vilUclcht die Sonne zeigen, daß sie irotz des schiefen Vcihältnissc?, in welchem sie jttzt zu unserer Hone stsht. an Oellnchlunge>eff<:slen mchr hervorzubringen vermag als alle Pyrolech,nt? Während sonst im Sommer gar manchem Ged'snswanocrcr durch tüct.sche Nebel der Blick auf die Höhenzüge verdeckt wird, war deute von den ersten Moigcnstundcn an der gan;e Horizont klar und durchsichtig und um die Mittagszeit vollends zau» bcrtcn die Vlchter an den Schneewänden der ^ebirge^üac entzückende R>fi xe hervor. Die zackigen Pyramiden des Systems mit der von der Legende gefeierten Mar« tluS'Wand. das Braudjoch und das sagenreicke Franhült mit ihren scharstanligen Aduängeu. der in schönen Wel-lcnliniln aufsteigende Patjcherlofcl und sein düsterer Nachbar, der Muttererlopf, der vlutgttiüntle Boden des Berges 3sel. des nervigen Z>'ugm tirollschcr Treue und Tapferkeit, sie alle breiteten sich zu cinem prachtvollen Panoraina aus, des lilauen Hunmelszil.cs — uu> dcr gefährlichen osficicllcn Bläue wiUcn — nicht zu denken. Ii, der Stadt ward es gar früh lebendig. Vor 9 Uhr zog die Garnison mit klingendem Spiele auf den Ncvueplatz. wo alsbald Sc. Majestät, gelltet von dem Herrn Landescommindircndcn ssM<. ftrcihcrrn v. Phi« llppooich, dcm Herrn Ocneraladiutanteu Grafen Belle« garde. dl,n Henn Chef der Allcihöchsten M'litärkanzlei Obersten Rttler o. Beck und den dienstfreien hier wei-lenden Generalen. Stabs- und Obcrosficieren — alle zu ftuß und au L3,mpaz5ii6 — erschicucn, um unlcr den Klängen der Voltshyinnc die Front abzuschreiten und mit Rücksicht auf die Tcu pcratur die Truppen fofort defilircn und abrücken zu lassen. In guter Hallung de-sillrte zunächst das Infanterieregiment Erzherzog Rainer, vorgeführt von seinem Herrn Obersten Ritter v, Grob-ucn. dann ein Bataillon Kaiserjäger. gleichfalls von seinem Hcrrn Obersten v. Hoffcrn vorgeführt, ferner cin Zug SanitätScompagnic und zum Schluß zwei Batterien Gebirgsartillerie, das sichtliche Interesse des obersten Kriegsherrn erregend, Allerhöchstwclcher Seiner Befriedigung AuSdruck zu geben und der Mannschaft eine fünftägige Gratislöhnung zu bewilligen geruhten. Um 10 Uhr begann in der Hofburg der Empfang der Sommitätcn — darunter der Herr Graf von Mcran und der junge Herzog Miguel von Braganza — nnd Repräsentanzen, nnd zwar in der bereits telegraphisch mitgetheilten Ordnung. Sc. Majestät hatten für Alle und Jeden ein huldreiches Wort, einen Vcwis für daö aufrichtige väterliche Interesse, wie es Allerhöchstdcrsclbe an der Wohlfahrt jedes der unter dem glorrcichcn Scepter vereinigten Länder nimmt. Besonders eingehend erkundigten sich Sc. Majestät bei den Vertretern des öffent« lichen Untcrrichtsw^sens um den Stand des Bildungswesens und richtete au mehrere derselben die Aufforderung, als Bildner der Jugend anf die Verbreitung des WlssenS und auf die Erhaltung des loyalen Sinnes hinzuwirken. Selbstverständlich betrafen Ansprachen und Beantwortungen nur Hnldigungcn, resp. Entgegennahme derselben. In diesen Ovationen, darf man wohl sagen, löSlen sich alle Partciwidcrsprüche; gehobenen Herzens, strahlenden Angesichts sah man die znm Empfange Zugelassenen aus den kaiserlichen Gemächern zurückkehren. Die erste Depntation, welcher die Ehre deS Empfange? zu Theil wurde, war die der vcrflissunastrcncn Städte. Märkte und Orte Tirols, geführt von dem wackeren Hallcr Bürgermeister Dr. Nautenlranz. der eine warme Begrüßungsansprache an den Geber der Verfassung hielt, darin den Gefühlen der unverbrüchlichen Treue und Hin- gebung an das geliebte Herrscherhaus beredten Ausdruck qebcnd. Mit unverkennbarem Wohlgefallen hörte der Monarch den Sprecher an und lich oann der Allcrh. Genugthuung über die Gefühle nno Gesinnungen der Mandatare dcr Rcp'äsenlattüli Worll, welche die Dep^la« tlon?m!talieder m freuvlg gehobene Stlmmun^ verschten. 2c. Majestät ließen siH dann jeden Emzelnen der De» pulatl0l,em!'a,l e5er vorstellen, tvledeiholt der Befriedigung »ber dcrcn M>ssiou Ausdruck gebend. Ter Führ« und lie der Tabulation ungehörigen Bürgermeister von Lleny, Neulte und Ampezzo wuroen der Ehre, zur Hoflafcl zu« gezogen ^u werden, theilhaftig. Auch der Lanoesaueschuß 0on Vorarlberg mit dem Landeshauptmann o. stlvichauer an der Sp'he war glommen, um o»c huldigende Bewlll° fommnul'g des Schwefle»lanoes jenseits des Arlberges oem Monarchen zu untobrelten. d,e mit dem Wun<e Uniform des h inuschen Jägerregimentes tragend, im rffenn Wagen, den Hcrrn SlallhattirOralen Lol),ou zur Seile, durch d>e Etart, llung ungesasst war. Et einem Prolog, der, ursprünglich zl:r Vcrfaffllngefeier gedichtet. von Frl. Auguste Baison, cinft cm beliclitcs Mitglied des Earl-Thcalcrc», jvlzt hier als Gast weilend, mil Sckwlma, unk malligcr Gclonung gesprochen wurde uud in dlsscn Schlußworte di^' Polk^tiyi'nc cil'ficl, DaS hierauf folgende Luüspi.l ,.T cr Wcibelfcind" gab Frl. Bai-son wiedl'l' Oclcqrnheil sich hervorzuthun, während di< cisiae Teuplialur, die im Haufe herrschte, vollauf dar^ nach angelhau war, jcdc Fensliminung erstarren zu ma chcn. 3c. Mlijeslät und der Kronprinz locrli^ß^n denn ^n>ch "ach dcm Lustspiel das Theater, aus welchem sofort allcS flüchtete, was sick uicht gewappnet wußte gegen dcs Frostes Gewalten uud ihre rheumatischen ssolgei,. (Wr. Alidp.) Innsbruck, 5. Iä>,ncr. Unmittelbar vor der Abreise empfingeü Ee. Majrslüt der Kaiser fünf Deputationen aus tierschicdenen Gissenden Tirols, als deren Sprecher die Herren Grcutcr, Giovanclli, Raftp, Dc» pauli u»d Pchcr fungirten, welche die bekannten Peti« tionel, üb.rtcicklcn. Um 1 Uhr Abfahrt Sr. Majestät des Kaisers summt Suilc. Von der am Bahnhöfe dicht gcdränqlcn B oölkerun^ wurden Sc. Majestät dcr Kaiser lnltiusiaslisch begrüßt. Se. Mdjcstät dankten wiederholt in huldvoller Weise und erwiderten herrlich die AbschicdS-worlc dtS Bürgcrmristcll'. In Hall, S^wa». Ienbach, ssufslcin hielt dcr Zu^. und sliegrü Sc. Majestät auS, r»m die allenthalben crschicnencti Gcmcindevorstchungen, die politischen Beamten und den Curalclerus gnädigst zu empsaugen und die aufgestelllcu VandcssMtzcncolN-pagnicn zu bcsichtiacn. ^n Hall waren auch die Berg-lxapven und Salincnarbciter aufgestellt, Bürgermeister Nanlexkraüz wachte die Honneurs. Allenthalben war die OevollenlNs, von Nah mid Fcrn hcrbüigcstrütut und begrüßte den Monarchen mit der Voltshynmc. mit Pöllcr-sä'üsscn und jubelnden Hochrufen. In Knfstcin geruhten Sc. Majestät den Statthalter und Laudcscommandircn-dcu ncbst drin Gcncral Grafen Thun und Oberst Grobbe, die Sc. Majestät begleitet hatten, huldreichst zl, entlassen, dem Ersteren ein Allcrhöchsttcl Handschreiben übergebend, womit den Tirolern dcr Dank für den hcrz^ lichen (>mpfat,g angedrückt wird. In Innsbruck spendeten Sc, Majestät 5000 st. zu humaintären Zwecken. Von Kufsteiu ab führte der baierischc Obcrpostdirector Graf NeigcrSpcrg den Separalhofzug. Die Deptschl >l5 Vrnfcn Dcnst über die Einigung Deutschland!». Dcr anlhcutischc Tcxt cincr Dcp.fchc, welche der Herr Neichökan^er Graf Bei, st am 26. Dccrnlbcr 1870 ,il, dcn Herrn Grafen Vimpffcn i» Ncrlin gerichtet hat, ist folgender.- „Der töuigl. preußische He»r Gesandte hat die wic erholt in sluesicht a/stettte Milthiilung scincr Negic-rnnss iu betreff dcr künftigen Gestaltung Deutschlands an mich gelangen lassen. In ter Anlöge erhalten Eu. (5xcellcl'5 zu Ihrer Kenntnißnnhmc Abschrift der bczüa/ lichen Depesche. Ich war in der Lage, Eu. Excellenz gleich nach t.!i erslen Andeutungen des Generals v. Schnnmitz über I'c bcvo> stehende Eröffnung der löninl. preußischen Nc-siierung in meinem Erlasse vom 5. d. M. die allgcmci-l,cn Gtsichteplinkte zu cittwickeln, welche wir als die maßgebenden und bestimmenden für unsere Auffassung betrachten würden. Form und Inhalt des mir nun-mehr vorliegenden Schriftstückes gestatten mir in erfreulicher Weise meine damaligen Bemerkungen aufrecht zu echallen. Allerdings gilt dies andererseits auch von einem Punltc, in welchem sich äußerlich wenig'-cns unsere An^ schaumig mit dcr l. preußischen Regierung nicht vollständig begegnet. Ich habe in meinem Erlasse vom 5. d. M. den Hinweis darauf nicht umgehen können, wie wünschenswerth es uns erschiene, der Erörterung über den Präger Frieden aus Nnlaß dcs gegenwärtigen McinutigSauslauscheS mit Prcußen und mit Rücksicht nuf das Zicl, tussen Erreichi'iq beide Theilc gleichmäßig dübei vor ?lugen haben, m'glichst überhoben zu s(in. Die f. preußische Ncgierung hat geglaubt, in ihrer Mit-th illwg vom 14. d M. di se F>age beruh cn zu sollen, und wiewohl wir die freundschaftliche Gesinnung bereitwillig ane,kennen, ii'. welcher die Eiwähnung des Präger ssliedens geschehen ist. so halten wir es doch für bcss r, auf die dadurch gebotenen Anknüpfungeplmltc zu einer weiteren Auseinanderscyung hier nickt einzugehen und auf unserer Ansicht zu urharren, daß dic Vermeidung^ AM Discussion ln dieser Richtung in beiderseitigem Interesse liegt. In dcr That sind es mcht formell? Intupretatio>! ncn, nicht muerielle Recktsansprüchc, die wir zum Oe>! genstande der Discussion gemacht zu scym im gegenwär-,' tigen Augenblicke für wünschenswerth eracktcn liinneu.! Unsere Auffassung neigt vielmchr dahin, in der Eim» gung Deulschlands unter Preußens ?^üh>ung einen Act, oon historischer Gcdenlunc!, eine Tbatsachc ersten Ranges! in der modernen Entwicklung Eliropa's zn »rblicken und, danach das Verhältniß zu beurtheilen, welches zwischen^ ocr öilerrcichlsch uugarlschtn Monssrchie uno dcr neuen staatlichen Schöpfung au unsere« Gscuzcn angebahnt und befestigt weiden soll. Von diesem SlandpMtt aus k.nn'! es mir, lndcm ich den weiteren von der königl picußischln Ncgiciung angckiindigtcu Mittheilnngcn entgegensehe, nur zu hoher Befrieoiaung gereichen, jetzt schon bestäligcn zu dülfe», daß in allen u aßgibcndcl! Kniscn Ocstcritlch-Ungarns r>cr aufrichtigste Wunsch valherrscht, mit dcm mächtigen Ttaatswesen, dlfsen Glündung sich nunmehr vollziehen wird, die besten und freundschaslllchstcn Beziehungen zu pflegen. Dieser Wunsch wurzelt iu der festen Ueberzeugung, daß eine unbefangene Erwägung und Würdigung der gegenseitigen Bedürfnisse nu' die ersprießlichste und wohlthätigste Wirkung auf beide Reiche äußer», sie iu Frie« den und iu reger Mitarbeite»schaft an den Aufgaben der Gegenwart uno Zukunft einigen wird. In dieser Beziehung ist die lümglich preußische Regierung nur dem Ausdrucke unserer eigeneu Empfindungen zuvorgekommen, wenn sie unserer gemeinsamen Vcrgnugenheit gedenkt und ^er Hoffnung Worte leiht, daß Deutschland und Oester« rcich-Ungarn mit Gefühlen des gegenseitigen Wohlwollens auf einander blicken und sich zur Förderung der Wohl« fahrt und des Gedeihens beider Länder die Hand reichen wcrdcn. Nicht ohne berechtigtes Vertiaucn dürfen wir hienach gerade in diesem Augenblicke der Verwirklichung so verheißender Auesichten ein er^icbigse Feld ei öffnet sehen, ein Feld, auf welchem Gemeinsamkeit des Wollcns und Handelns für beide Reiche ein Unterpfand bleibender Eintracht, für Europa eine Bürgschaft dauernden Friedens werden kann. Mit hoher Genugthuulig aber muß uns die That sacke erfütteil, daß jcnc Gesinnungen der Bevölkerung Oesterreich-Ungarns auch iu dcr Pcrsou Sr. Majcstät des Kaiscrs uud Königs, unseres ÄUcrgnädigstc» Herrn einen erlauchten Schüler und Förderer finden. Äller° hockstdinselbe wird, freien und hohen Smncs, die erbebenden Erinnerungen, dic Seine Dynastie in der glänz vollen Geschichte von Jahrhunderten mit den Geschicken des deutschen Volles verbanden, nicht anders auffassen, als mit den wärmstel' Sympathien für die ferucrc Ent Wicklung dicscö Volkes und mit dcm rückhaltlosen Wunsche, daß es in den neuen Foruicn seines staatlichen Daseins die wahren Bürgschaften einer glücklichen, für seine eigene wie für die Wohlfahrt dcs ihm in geschichtlicher Tradition, in Sprache, Sitte und Rccht so vielfach vcrwand-ten Kaiserslaates gleich segensreichen Zukunft sindcu möge. Eu. Excellenz sind beauftragt, die vorstehenden Be» merkungcn zur Kenntniß des Hcrrn königlich preußischen Staatssecrctärs zu bringen >i!' deutschen Frage nach Vcrlin richtete, hat allseitig dic lebhaftste und rückhaltloseste Anerkennung gefunden. Der große und allein richtige Gedanke, von dem sich die auswärtige Politik Oesterreich-Ungarns bisher ausschließlich leiten ließ, dcr Gedanke, das Interesse und nur das Interesse dcr Monarchie zur Richtschnur ihres Handelns zu machen, tritt uns iu dcm Actenstücke anfs Neue und in einer Form entgegen, welche beweist, daß diese Inlercfscupolitit mehr noch als jede Gcfühlspolitll in sich die Eignung trägt, das historische Recht der Vergangenheit mit den Neugestaltungen dcr Zukunft zu verknüpfen, Auch die Vogik der Thnlsachcu hat ihr Recht, dem sich kein Staatsmann verschließen kann und wird, aber die Schlüsse, die sich an dcr Hand dieser Logik ziehen lassen, brauchen nicht derart zu sein, um an die Stelle fast tausendjähriger Einigung schroffe Gegensätze zu slcllcn. Diesen Beweis zu licfcrn. ist dem Grafen Beust gelungen. Seine nach Berlin gerichtete Depesche beweiet wohl zur Genüg?, wie lebhaft die Sympathien sind, mit oencn hicr Kaiser wie Regierung die Neugestaltung Deutschlands begleiten, sic bcwciSt aber auch. daß Oester» rcich-Ungarn die Bedeutm-g „dieser Thatsache crsteu Ranges in dcr modernen Entwicklung Europa'S" wohl ,u würdigen weiß, ihrer nationalen wie ihrer politischen Seite nach. Nach beiden Richtungen hin findet Deutschland bei Oesterreich vollstes offenes Entgegenkommen. Aufrichtig, würdig und hoäisinnia wird das deutsche Re organisationswcik bcgrüßt, lcm Mißton soll in dasselbe hineiutönen, leine Discussion der Rechtsfrage, keine -wenn auch noch so nabe liebende Erörterung dcs Planer Frildens soll das EelbslbeslimmuliaMcht des deutschen Voltes auch nur um ein Atom verkürzen. Das deutscht Voll findet an der Monarchie seinen wärmsten Freund, die deutsche Politik wird ihn finden, sobald sie ihn zu suchen sich bestrebt. Hier ist der Punks, wo die Herrschaft dcs Gefühl' moment«, dcfscn wir uns Deutschland gegenüber mc cr< wehren können, aufhört uno dcr Geoante des österreichi« schen Intensiv in dcn Vordergrund tritt. Ge,de schll> ßen in diesem Falle einander nicht aus. sie ergänzen sick und veistallen die ihnen innewohnende Kraft, sobald man sie ,n Zusammenhang bringt. 5as lcbtiaflc Inter-esse. welches Ocstcrreich'U't^arn an dcr nationalen Ent< wlck ung Deutschlands natutfM'äß nehmen muß. bedarf dcs polilischcu Inter.ssrS Oeulschtalldö an der staatlichen Ersllnkung und Enlw'cklung unserer Monarckie; diese lieidcn Interessensphären ergänzen sich so vollkommen, daß auch die l^scstc Hltcriruria. der einen eine Eischüt- ! terung dcr andern im Gefolge hat. In Deulschland wird man sich dieser Eitennlmß nicht verschließen dülfen, ! und der Umstand, daß Pltußcn den Impuls zu der jetzigen Kundgebung des österreichisch'ungarischen Cabinets gab. bcwe St, daß man sich derselben bewußt ist. Oesterreich hat die ihm dargebotene Hand offen und rückhallslos angenommen; an Deutschland ist es nun, dic Formel zu finden, damit dieser vor Europa ansgetauschl? Handschlag seine praktische Geltung finde. An Gelegenheit hiezu fehlt eS nicht, und wenn man nur ehrlich nnd aufrichtig will, fo wird man auch in Deutschland den Punkt hciausfinden, in welchem die Gefühle wie dic Inttrisse!! beider Slaateugebilde sich vollkommen decken. Für Deutschland begiuul dann von diesem Mo« mente ab ein neues politisches Leben. Auch wir schließen cinc Phase ab mit einem Facit, das uns insofern mit Oc< fricdigung erfüllen kann. als die Ereignisse der Gegeü' mart nur aufs Neue jenes hochherzige Fürstenwort bc« trüfligcti, welches, obwohl erst vor kurzer Frist auSge> sprochcn, doch so häufig vergessen worden ist. und wel-cheS lautete: „Nicht dcr geheime Gedanke der Wiedel-vergellung fti es, der uns leitet, die edlere Genugthuung sei uns beschicden, wenn es uns immer mehr gelingt, Ungunst und Feindseligkeit in Achtung und Zuneigung zu verwandeln." PolttWe Uebersicht" Laibach, 8. Jänner. Unter der Ucbcrschrift „Die Partelen dies-und jensei tS dcr Leitha" bespricht und erörtert das „Präger Abdl." die Verschiedenheit dcr Auffassung dcs politischen. Lebens ln beiden Rcichshälftcn, wobei sich dic Wahrnehmung herausstelle, daß die größere politische Reife jedenfalls nuf Seile Ungarns zu suchen ist. Das Präger Nlatt sagt u. a.: „Wer die Entwicklung der politischen Zustünde iu Oesterreich seit den jüngsteu drei Jahren mit nur einiger' maßen aufmerksamen Blicken verfolgt, dcm wird die auf' fallende Thatsache nicht entgangen sein, daß das Wcrl der inneren Consolidiruug, bci sonst gleichen oder doch aualogeu Verhältnissen, in der Osthülfte des Reiches ungleich größere Fortschritte macht als in der Weslhälfle. Während nämlich Ungarn bei aller Primitivität seiner autonomen Zustände heute thatsächlich eine in sich abgeschlossene staatsrechtliche Einheit rcpräscntirt, bietet West' Oesterreich trotz seiner vcrhällnißmäßig höheren Intclli' f;enz leider noch immer ein eben solches Bild innerer Zerfahrenheit wie vor drei Jahren. Und doch hatte lw gam wahrlich mit nicht geringeren staatsrechtlichen, na-tlmialen und politischen Wirren zu kämpfen wie die wcniiche Reichshälfte. Oder bot die definitive Stellung Eroaticns mindere Schwierigkeiten als dic heutige Slellun.j Böhmens? War die Befriedigung Siebenbürgens leichter als dic Befriedigung GalizienS? Zeigte sich die Fiumaner nnd Militärgrcnz-Frage minder heikel als dic slooenische nnd tirolischc Frage? War die Opposition dcr Altconserva« tiven minder lebhaft als jene unserer historischen Adels-Partei? Traten dic Croaten, Ecrbcn. Rumänen uud Slovalen so wie dic Siebenbürger Deutschen mit geringeren nationalen Ansprüchen hervor wie die Czechen, H,'0« len, Slovene», und Italiener? Und doch gibt es heute in ganz Ungarn keine Partei, dercn Opposition so weit gehen würde, daß sic dic Verfassung selbst in Frage stellen möchte, doch cxislirt dort leine Nationalität, die das gesammtstaatliche Interesse einer bis ins Extreme gesteigerten particularistischeu Rücksicht aufzuopfern im Stande wäre, doch ist dort bis heule das betrübende Schau« spiel nicht vorgekommen, daß gauze Partcifraclionen unter nichtigen Vorwänden dem Reichstage den Rücken gekehrt hätten." Schließlich fpricht das Präger Glatt die Ueberzeugung aus, daß, wenn es dem Andrängen dcr Ber-fassungsgegner gelänge. die Verfassung zum Falle zu bringen, die nationale Opposition schwerlich, wohl aber die Feinde Oesterreichs den Nutzen davon haben würden; es wäre daher vorlheilhafter, als ..gewichtige Opposition mitzuthun, alS im gemeinsamen Ehaos zu verschwinden." Mit sichtlicher Vorliebe haben sich die Conjcctu-raspolillkcr ncuestens der zwischen Deutschland und Oester reich sich anbahnenden besseren Beziehungen bemächtigt, um dieses Th>ma zum Frommen der Freunde erregender Nachrichten iu der schrbeliebten Form von 39 Selisat!?nstelegrammen auszubeuten. Während nun ran e.ner Seite Oesterreichs Gpecialbevollmächtigte bereue dlrcc: n,ich PcrsMeS abgesendet wcrdcn, um da< sclbsl die alte dcuts^e Kaiserk«onc zu offenen, läßt .iu ande.^r der politische Hcllseh <- l^'te dm ^raf^n Wim-pffen zur geivunschl^ Lpeciü!com:iiission riister!, morden den o,lcirclch,jchcn ^erl.cler in Münzen ^u dcm al'ei' a,en Zwecke nach Wien berufen und üvcrmorgen dagegen den Gra en Wimpsscn bereits in Gerlm panz ncue Äünd-"lßocttragc entwerfen. Dle ..Corr. Warrens" äußert sich hierüber folgen-dermaßen: ^ , , , » ..Daß für alle dies. ^ensatiousnachrichlen weder 'lgend ein grc.fbarcr Anlaß, selbst auch nur die leiste Anregung, um so weniger aber dle thatsächliche B.grün-dung zu ftndc. ',«!, slü.ü^.t die wiss.mlichcn oder unwissentlichen Coipolieurs ähnlicher Erfi»d>mgen sehr wenig, yao^u ,lc doch hierin wenigstens für heule oder luorgcu Or!s.ü.,)ltclcgramnie zu verzeichnen. Wie tief mit llt cm ganz ui.ueraulmorlllchcn Treideil eines Theiles l'nscrcr publicistijchen Colleen nicht blos das Interesse ^er ^sftntllchkeit. sondern vor allem auch das Interesse oes ^taates l'cs fteschadigl werden kann. ja geschädigt lverdcn mu8, dnse Erkenntniß schm.t in diesen Kreiieu vollkommen zu fehlen, da sic sons! vermöge des ihnen nncmohnenden patriotischen Gefühles solchen Namrich-würden^'" ^"'b "'"" ^"l^l vorwalten lassen ^s wirü daher auch zunächst au dem ^esepublicum n ' '" p"°liciftischcn Leichtgläubigkeit gegenüber in sm^^geuen Porsicht das nöthige Eorrccliv zu finden s/ns.^n^^"^"' '''^^' üpp'g wuchernden Original-"'"^slc ^rammen ^^""bcr dicselbc Schwcrgläubiq-benn^! '"^" lassen, welche in letzter Zeit bereits v 5 der allmälig außer Curs und Credtt gelangten p'lamen ..Nachträge" platzgegriffcn hatte." !,8 5s. « >'^ ° lt, lschcZcitung" bringt bereits einen Antwort des m,s" s^?^ "^ die VersaiUcr Depesche. ,Es konnte u nereT'N^ l '^ ^"'''^' ^latt - ..kein willlom-Annäber..^ ' ^ 6""°"U werden, als diesc u 7O st7r ei^^M ^"^". d- i. jetzt Deutschland, s^^, ^c /^' .1^"" l""u nun freilich von dem Depeschenwechsel zwischen Bismarck und Beust sagen: ..Das vorbm . >° 7' ?°c"''" I'^wischen ist lein Grund "' d'r Aufrichtigkeit der deideu Reichskanzler blos . n ^ ?"^'. ^ " "'<" w«l". das, es sich hier b os um Hvorte handelt. Wenn Oesterreich sich die Wege U" erhalln wollte, um ^en die neue Ordnung der niX ".^"^^"^ anzukämpfen, so hätte es nicht oty.g gehubt, stc so offen und ohne Vorbehalt arnuc,-^ ^' ^"' U"' b'nter seine lhcorctifchc Auslegung des Präger Friedens zurückwichen kö.nen. Vor unbedi.g-l M ^crtrauen muß man sich in der Politik hüten, aber tvcn so sehr vor unbedingtem Mißtrauen, wie solches gegen dcn Grafen Vcust in viclcn deutschen Glätter:, gepredigt wird. Wir pflcgen cinei'. Mann nach seinen Hand-lungen zu beurtheilen, und eine Uübcfangenc Würdigung der öffcutlichen Thätigkeit des Grafen Beust seit 1866 muß einMehen. daß sich die Vorslcllulig von dcsscn ci,'- cmgem Prcuß,.nhaß und Rachedurst für S^owa nicht licstatlgt hat. Er Hal Friede und Freiheit auf fein Programm ^schrieben und eine wesentliche Abweichung hat er sich bisher uicht zu Schulden kommen lasset, Selbst während des jchincn Kriegs ist ihm Schlimmeres nach. aljagt als bewicscu woidcu. Umsomchr billigen wir es daß Preußen nicht in stolzer Selbstgenügsamkeit sich nach All7i /"/«.k^^^' l°"^" d-S vollzieht, was wir n,i. ^ ^^ ltcli! gefordert haben: Auseinanderfctzung 'm Qe,terrcick, abcr dann auch cmsrichtiqcs ^ündnik O ^^". 'l«"u"vcrw«Mm Reiche. Z. Prcußen und U" d.ld England, dai' sich seine» Thcil-nahnol,^^^ ^, schg,,^ l)caW^, h't. als Dritter im N h n d^''^"?'!! ""^ '" l""' 'l)'lichem Znsammen-9, ^^^ ^'^" d"s beste Unterpfand finden" des Vm R "k^- ^U«. ZtY." bespricht die Note Deut cks^ ^'"^ "'^e nicht verfehlen rmrde. in druck lirn ""^c "" ^°^" G'^e befriedigenden Ein-P°iU^ für den 'Mr «e!^"°'"' '"""«'„ed.,. Fr.„e""^ ^ ^.«i ,1 "" 'dm,» °'"° freund ch»I„iche Ammhtrm,!, i„ n . b.„ M°tz. be:,e N,°<» ,« .« «'tt°c«"„ "? " ^ °°'1°«»»>l,z«n »rie«° „°h der dc/ftrl dm ',°""""« "" "u°,, D°„,!ch,»„d« «ordm >m>, Oeslnn ch ^" 3«m,l,,ch»ft ,«i,chen Dt»„ch,°,,d <5ur°p°'« a,' ^» <"„^'° ^"" ?"»,°n m,d «».„ dauernd b«,rmchm ^""^° <,ls,°n!°M«e>, «emnu«,,» M<.^/'N^'°^n,m D.,, Florenz zog die Eaclie in Berathung und hat nun mit ^Einstimmigkeit sich dahin ausgesprochen, daß die fünf i Millionen als Revenue der Kirche dem Papste zuriickzu ! erstatten seien. Koma. Ämadeus hat am 2. d, iu aller Form seine Herrschaft angctlttcil. Hm 2 Uhr Nachmittags in Madrid angekommen, brgal) er sich zunächst nach der Kirche Atocka, um, wie dcr osficielle Verlcht lautet, „Gott für sciue glückliche Ankunft zu danken und das Andenken des Generals Prim zu ehren." Darauf erschien er in den Cortes, wo er den Eid auf die Verfassung leistete und vom P-äsideriten der Versammlung zum Könige von Spanien ausgetufen wurde. Nachdem er die Cortes verlassen, stallcie er der Witwe des Generals Prim einen Besuch ab, worauf er sich nach dem königlichen Schlosse begab, in welchem der Empfang der hohen Staats-Corporationcn stattfand. Dcr bisherige Regent Serrano hat feine Gewalt au die Dortes znri'lckgegebeu, welche ihrerseits, nachdem sie dem Könige den Eid abgenommen, sich für aufgelöst erklärten. DaS neue spanische Ministerium wird wahrscheinlich in folgender Weise zusammengesetzt sein: Serrano, Präsidentschaft und Krieg; Marios, Aeußeres; Monioro Rios. Justiz; Goraugcr, Marine; Sagasta, Inneres; Ulloa, öffentliche Arbeiten; Ayala, Colonien. Kmgschronik. Einem Telegramm König Wilhelm's zufolge, hat am Donnerstag l^5. d.) um 9 Uhr Früh dcr artil« leristische Augriff auf die Forts der Pariser Südfront bcgou„cll. Wic wir wisscu, werdcn zu< nächst die westlich gelegenen Forle» vo» Issy, Bannes und Montrouge bcschofscn, weil nach deren Dtmolirmia die Beschießung der Stadt von Scvles aus in Aussicht genommen ist. Das Feuer gegen die Ostfront wird mit gleicher Kraft fortgesetzt. Im gegenwärtigen Momente werden also sechs große Forts und etwa W 3W doutcn aus cir.a 200 schwere Geschützen beschossen. Es scheint, daß die beiden fr anz öfi scheu Loire- Armeen unter Chancy und Bombaki, welche, mit Hin. zurcchmmg sämmtlicher Verstärkungen aus dem Süden rlwa 160.000 bis 180.000 Manu zählen dürsten, von Gambetta die Ordre erhalten haben, zur Offensive über« zugchcu. Tarauf deuten wenigstens die Gefechte bei Bcndmne von Seite Chancy's und bei Gien von Seite Bliurbaki's. Die deutsche Streitmacht (Prinz Friedrich »Carl: 3. 9. und 10, Corps; Großhc^og von Mccklcn- ^burg 17. uud 22. Division) zählt sammt Cavalw'ie ^ bestenfalls N0.000 bis 120.000 Manu. Die uumc. rijche Uelmlegelcheit wä:e also auf Leiten dcr Franzosen. j dagcgcn fäUt aber die Qualität der deulfchcn Truppe«! j schwer in die Wagschalc und läßt sür die Franzosen lein güustigcs Prognostikon stellen. Die Schlacht bei V a p a u m e, in welcher General Faidherbe mit 2 Ärmeecmps den General Mantcuffcl angriff, dcr ihm nur die Ili. Division (,^. Corps) und das Detachement dcs Prinzen Albrecht ciUgcgcnstellcn ! tonnte, ist trotz dcr französischen Uebcrmacht nicht cnt« scheidend gewesen. General Faidherbc hat seinen Zweck.! nach Paris durchzubrechen, nicht nur nicht erreicht, son-! ! deru sich zu schwach gefühlt, um dcn am folgenden Tage l zu erwartenden Vorstoß dcr Preußen aufzuhalten und hat ^ sich daher wieder zurückgezogen. An dcr dreifachen Grenze Frankreichs, der Schweiz und Vadens bereiten sich ernste Ercig-, nisse vor. Ein französischem Corps, das 24,, unter Oe »eral ^ Brrssolcs hat sich zum Entsatzc von Bclson von Lyon aus längs der Schweizer Grenze in Bewegung gesetzt. ^ ^Es soll gegen Pont dc No de und Blainont ziehen, und ! seine Vottruppcu hatten bei Herimoncourt. Abbevillerö^ und Croiz.' bereits Züsammcimöße mit dcu Preußeu, welche! ! die ^inie der Allaire von Dllle bis Montbeliard bcfc-^ sligt haben und besetzt halten. Das Hauptquartier des! Gencials Trcskuw, welcher Melfort belagert, war am 4/ in Boulogne, einem Strahenkiwteopunltc hinter der Al ^ lainc-^inic. U»s scheint der sran^sisckc Angriff gegen die Allainc-Linic nicht b.sonders glücklich z>i sein, deuu wird ' derselbe abgeschlagen, so ist es beinahe unabwendbar, daß das ganze französische Enlsatzcolpe über die schweizerisch« Grenze gedrängt wird. Garibaldi, d.r diesmal auch mil von der Partie sein dürfte, stand vor kurzem mit seinem Hauptquartier in ^ijml. lrit seiiicm rechten Flügel in Gray und dem linken Flügel in öaulicu, koch dürfte bereite eine Rechtsschiebung seiner Kräfte eil^etrclcn und fein Gros mehr gegen Gray und P,?meS zu concenlrirt worden sen. Ihm gegenüber, rei Vrsoul und V^ruy, steht General Werder mit drei badischen Brigaden. Ha dic-sen soll auch General Goltz mit dew 30. und 34. Re-gimlnte. welche ^angres belagert hatten und von do't abgcgaiigen sind. gestoßen sein. Einer Nachricht deS „Journal dc Gcl övt" zufolge soll auch die Armee'Vour-ball's an dcr Offensiv-Bewegung geaen Beifort theil» nehmen und dieser General mit 60 000 Mann und 80 Kanonen in D'jon eingetroffen sein. Sollte sich di^se Naämcht l^slätigen. so könnte dic Offcnsioc der Fran» zosen. da sie nnt überlegenen Kräften unternommen wird. Auesicht auf Erfolg haben. Ein Schreiben auk Caen vom 22. December meldet, daß man in der Nie d e r » Norma u d ie (von V.sieux ab) große Anstalten zur Vertheidigung des Lan» des lnfft Im Falle cincr Niederlage werden sich die Truppen auf Cherbourg uud die Bretagne zurückziehen. ..Unsere Porräihc." heißt eS weiter, ..sind nach dem Contenlin geschafft worden. Das Hauptquartier der Truppen in unserer Oca/ud befindet sich in ^isicux. In Bernuy fanden am letzten Samstag Umubrn statt. Der General ^amislon hatte auf die falsche Nachricht, daß die Prnlßen in Brionnc seien, Befehl zum Rückzüge gegeben. Die Bevölkerung gerieth in Erregung. Es wur« dcn einige Flintenschüsse abgefeuert und der Schiffs-capitän Ouilclmi, Commandant der Streilträfle des Eure, wurde verwundet." In cincm Feldpostbrief aus Orleans, den die „H Vbl." mittheilen und der nach den Weihnachtstagen geschrieben ist. heißt es: „Orleans wird vcrbarricadirt, die Artillerie baut Batterien. Wir mußten Baume um-machen, Häuser werden abaerisseu, die schönsten Bau«-schulen. Zwergobstbäume, Wingerle, kurz alles, was in dcr Schußlinie liegt, umhauen Wie Frankreich rulnirt wird. ist ein wahrer Jammer. Gott sei Dank, daß dies Dentschland nicht passirt ist. Es soll hier abgewartet werden, was kommt; denn Frankreich scheint nicht eher ruhen zu wollen, als bis es ganz vernichtet ist. Stets sammeln sich neue Horden bewaffneter Gauern." Hagesnemgkeiten. — (Anweisung des DeficientengehalteS an Militärgeistliche.) Mit Allerhöchster Emschlie. ßung vom 16. Februar 1865 haben Se. Majestät der Kaiser dic vom apostolischen Feldvicariate vorgeschlagene Nlchteinrechnung der Desiciculengchalle in die Mllilärpeu» sionen der Ieldgeistlichfeit zu genehmigen geruht, und ist hiedurch also grundsätzlich die Cumulirung der fraglichen, aus dem Militärärar fließenden Pension mit dem normal-mäßigen, aus dem Reliqionssond gebührenden Deficient««« bczucze als gesetzlich zulässig ausgesprochen worden. Wie sich jedoch aus dem Inhalte der Allerhöchsten Schlußfassung ergibt, so läßt dreselde die Vefugniß der administrativen Behörden, iu allen übrigen Punkten in eine Prüfung der Frage einzugehen, od der aus dem Militärärar pensionirte Feldcaplan nach den flir Weltpriester bestehenden Vorschrif» teu auch die erforderliche Eignung zur Erlangung des De» ficientengehaltes aus dem Religionöfond besitze, vollkommen unberührt. In dieser Beziehung erscheint also an dem Um» fange dcs den politischen Läuderstellen in Absicht auf die Zuerlemuiug der normalmäßigen Dcficicntengebühr zukommenden Wirkungstreises nichls geändert. — (Ein S on ntagsja hr) Daö Jahr 1671 zeichnet sich durch ein eigenthümliches Zusammenlreffeu von Sonntagen aus. Dasselbe beginnt uämUch mit einem Ioim« tage und endigt auch mit einem solchen. Aus diesem Grunde tritt auch der seltene Fall ein, daß, während eine Jahres» Periode nur 52 Wochen hat, dieses Jahr 53 Sonntage zählt. Bon den einzelne« Monaten wird der Jänner, April, Juli, October und December je 5 Sonntage haben. — (Ueberschlvem mun g.) Wie aus Vslss ge. meldet wird, hat die Korös neuerdings, und zwar heuer scho» zum dritten male die längs ihrer Ufer gelegenen Ge» genden überschwemmt. Die Fluten durchbrachen den Damm ! uud ergossen sich bis in die Nähe der Stadt Korös. Ter ^ Schaden belauft sich auf mehrere Hunderttausende, die ganze ! Umgebung ist dem höchsten Elende nahe gebracht. „Älföld" ! beschwert sich darüber, daß die RequlirungSarbeiten an die< ! sem Flusse, die bereits vor zwanzig Jahren begonnen wur< ^ den, viel zu nachlassig betrieben werden. ! — (Erdbeben.! In M.-Eziget und Umgebung 'wurden am 21. v. M. zwischen 4 und 5 Uhr Nachmit« ' tags heftige Erdstöße in nordöstlicher Nichmng verspürt; in Hoszu-Mezö wareu die Erdstöße so heftig, d.,ß die erschreck» ten Einwohner glaubten, der Tag dcs letzten Gerichtes sei gekommen. — (Ein gräßlicher Mord) wurde in der letzten Deccmberwocke in Mohacs verübt. Der Vezirlspanduren« corporal Mich. I. wurde nämlich Mittwoch Früh neben einem Graden ermordet gefunden; an feinem Leibe befan« de» sich 16 Messerstiche uud Veilhiebe, die Äugen waren ihm auSgestochen und in seinem Munde stak ein Messer, bis zum Griff eingebohrt. Man fand bei dem Unglück« 40 lichen feine Uhr und Barschaft (30 fl,), was auf cinen Racheact schließen lößt, obwohl der Ermordete, der beinahe 20 Jahre treu gedient, weder streng, imch zänkisch gewesen. Die Untersuchung wird mit aller Energie betrieben, Locales. — (Be amte uverein.) In der gestrigen Sitzung des Localauöschusses unlcr dem Porsitze Sr. Durchlaucht des Fürsten Lothar Met tern ich wurde der von Herrn RcchliungslMcial Euppau verfaßte Entwurf der Etatuten eiueS zu gründenden Cousumverciues berathen und mit emi» gen nicht unwesemlu! en Modifications! angenommen. Wir werden die Hauptpuntte desselben demnächst veröffentlichen. Sobald sich eine hinreichende Anzahl von Thciwehmern — der Zutritt wird Jedermann auch außer den Veanuenkreisen freigestellt — gcmeloet hat, wird zur Constituirung des Vereines geschritten werden. Es ist kanm begreiflich, daß dic machtigste Kraft der Neuzeit, die Association, sich nicht längst auch schon dieses so dankbaren Gebietes bemächtigt hat. Mit der Neallsirung dieser Idee wird gewiß ein beachtenswer-lher Echritt zur Selbsthilfe des Veamtenvereines in einer ihm sehr nahe liegenden Sphäre geschehen sein. — (Die Wählerliste) für die Gemeiuderath-Ergä'nznngswahl liegt von jetzt ab während vier Wochen beim Magistrale auf. Einwendungen gegen ihre Nichtigkeit sind jedoch biö längstens 16. Jänner geltend zn machen. — (Gemeindewahl.) Bei der am 18. December v. I. beendeten Neuwahl der Gemeindevertretung der Stadt Tschernembl wurde Herr Andreas Stonilsch zum Bürgermeister und die Herren Johann Virant und Josef Maierle zu Gemcinderäthcn gewählt. — l^Dic Feuerwchrkneipe) am verflossenen Samstag war sehr zahlreich besucht uud die einzelnen Num» mern des Programms, unter denen mehrere ganz vortrefflich gelungene, fanden äußerst beifällige Aufnahme, fo daß den ganzen Abend die fröhlichste Stimmung herrschte, welche durch die Erklärung eines der Comitömitglieder, daß es sein Amt nicht länger versehen könne, nur momentan unterbrochen werden konnte. Es war im Plane, während des Faschings ein Fcucrwehrkränzchen zu arraiigiren, doch ging man davon ab und beschloß, statt dessen eine Abendunterhaltung, zn der auch Damen Zutritt haben sollen, zu veranstalten. — (Ä nfge sundene Lei ch e.) Gestern wurde eine Leiche aus dem Laibachflussc gezogen, welche mit jener des am 14. December ertruutenen Fischers aus der Krakauvor-stadl ideutijch sein dürfte. — (Erfroren.) In der Nacht des 3. Jänner fanden vom Markte zu Umerloilsch heimkehrende Insasse»» von Geräuth den 62 Jahre alten Gregor Logar, der sich um eunge Stunden früher schon auf den Heimweg gemacht halte, am Wege erfroren liegen. Man brachte ihn sofort ins nächste Haus, aber alle algestellten Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. — (Offenbach's „Helena") erzielte Samstag ein volleres Haus alö gewöhnlich. Das Debut des Fräul. Vingat als Helene war ein glückliches uud leistete die brave Sängerin ihr Möglichstes, obwohl sie uns nicht ganz gut disponkt schien. Selbstverständlich ist der Erfolg deö Herrn Slainl als Menelaus und deö Herrn Ruoinger als Paris. — (Sloven ischcs Theater.) Die gestrige Vor-stcllung machte ein vollcs Haus. Iu der Müller'schen Operette „8ki'ivno8t IMßxm-' sang Herr Meden besser als je. Bei Herrn Balenta (Barbier) fiel das Schwergewicht ciuf das wirtlich sehr frische, humonsüsche Spiel. Frl. Brus war als ,,^6ri(H" eine recht nette Erscheinung, und Frl. Neu^ gebauer sang Einiges mit viel Ausdruck uud Gefühl, nur im Spiel ließ sie zu wünschen übrig. Es scheint uus, daß das Fräulein im Concerte mehr Wirkung erzielen würde, als in der Operette. Dieses Genre scheint uus der Auffrischung durch Acquirirung neuer Gesangsträfle drin- gend zu bedürfen, da auch Frau Odi bei aller schauspielerischen Nomine vermöge der schwachen Stimminel in diesem Genre kaum mehr mit Erfolg wirken kann. — In dcr Soloscene „Faust" und in dem Schwank „8tläd v kuliii^i" ercellirlc Herr Nolli, der eine gute Ader oollsthümlichen Humors besitzt. Auch Herr Kajzel zeigte als Schneiderlehrjunge hübsche Befähigung. — (Schluß Verhandlungen beim l. k. Lan» desgerichte Laibach.) At» li.Imnier. Michael Turßic und zwei Genossen: Credilpapiersälschung. — Am 12. Jänner, 'tarl Kramer und vier Genossen : schwere körperliche Beschädigung; Caspar Iugovic: schwere körperliche Beschädigung und öffentliche Gewalilhäliglcil; Maria Menzinger: Diebstahl. — Am 13. Iäiuler, Billion M»r: Diebstahl; Thomas slustrin: Betrug; Maria Dominik: Diebstahl. Nencjle Post. Versailles, tt. Iäuner, Nachtö. Hwci feindliche Eurps von der Armee <3ha»,cy's wurden nach hcftissrm Grfl/cht>- zurück«^worsen. Verluste nicht unbedeutend. Bordeaux. Kampfe «m sj. Jänner n,u Loir chrr. Di^ Abthrilu-lg Iodley wurde zu »iiclss» drängt, (General ^urt^» „«ihm jedoch mit Untcrstiitzuuss die »ilt^n Positionen wieder, dräuftte den /feittd zurück, dessen Verluste erheblich sind. Bcllin, ?. Iiimlir. Ojficicll wirl'> alls Vn-saillcö vom 6, d. M. ^emeldtt: Heute ist lici siel'.'l! Ä,ad Wäinie uölligcs TlMiwcltt! citiqctl'ctni. DnS ,^alt Iffy wurde zum SchwcMll zzebracht. Die Wirkung dcö OombardementS ist, wie eS scheint, überall gut. Unjcr Verlust ist: 3 Osficierc und 10 Mann verwundet, 4 Todte. Von Werder wurden südöstlich von Pcsolil gllegcnlliii) eil,,,^ P^rftoslctigefschtcs WO Ocfaiigciie neuuicht. Durch dic Besetzung von Nocroy gelansstcli 300 Franzosen in Gefangenschaft lind wln-dm 72 Gejckützc, cinc Fahne, viele Waff«,», Munition lllll) Vebensmittelvorräthe erbeuttt; cbenfo wurden acht deulschc Ocfaugcnc befreit. Müllchcii. 7. Iänliev. Die Neichsralhskamimr genchmigtc dcn Credit zur Foils» hung des Krieges. London, 7. Iälnier. Ein von 3000 Persolle» besuchtes Meeting untcv dcni Vorsitze cities Deutschen uahm dic N^lntiou a>i, gcgeü preußische Tcudrnzc»! dcr cnglischcu Negicrung zu protesliren. Handel und DolKswiuhstijastlichev, V attach, 7. Jänner. Auf dcm heniilzc,, Mulltc siüd r-schienen: 5 Wngcil .'»it Getreide, 2 Nagni mil Hcu uud Stroh, 18 Wagen und 3 Schiffe mit Hulz (16'Klafter). ^ Dur ,'j! i';!!'-?''"!,!rrise. ' "......")MltI7'^^,.< '"" ' ,Mlt7.'!Mh7 !?. sr. '<. l^. >ft. lr.Ift. ^civu l'l-, Mc^.ii l 530 6 28 i'il'.tcr pr. Psund ! 42z — 'tl'N-Snctt ,, j 4—,' 416 ü'^' ^,r Dtucl —, 23'-. ')md,cl!chl „ -------j 4 0..... - ,!»rli!!.'', „ ;-------'4— pchlltiti pr. 25iüct l—50 -- Erri ' ' .. ^'^--------- ^lNldi-il ^ '15 ...... i?i^l i ^ ., ! 5ii0 — H^l pr, Z^iüüvi j 165' . Erl)^ ,. !530— S^ch „ z 150!------ Fisl>!-^ ,. ! 5 !.(>------- H'.'!z, he> t., pr,ii1sl. ^ - —! « 50 Nll,ds,i'jM Noü^del-Zilistt! 57.55 -- 5pcrc, National-Anlegn (>6 80. - ^6'>r Blaat^Aülchsn 94.40. - Bankactien 735 — Crcdit^ Act'm '^48.80. - l^ndli'.l 1^3 75». - Tilder !31.50. — li l, Münz-Ducalm 5.84. — Viasiuleond'or 9.93, Verstorbene. Den ^3. Jänner. Agnes vlupnil, Nähcriu, ,u> ,.^ Iahve m dcr ^tadl Nr- 2W. und Michael Ienko, Schmied, alt 5»1 Jahre, „n Zwilipital, beide an dcr 5,'migenNiberculose Dorothcli Drager. «cdisncri», alf <>8 Ial>re, in dcr Poläna Vorstadt ^ir 111 gähe am serösen Zcl'lagftusse. — Dem ^oliann Z,ma, Taczlöhiier, sein Äind Johann, alt l Jahr und 7 Monate in der Krakauvursladt Nr, 32 am Zel'rficbrr. Maria ^iealc/ Modistin, alt 55 Iahrc, in dcr Mad'sckavorstüdt Ar ,? am ^chlaMsse, - Dm Bartholmä Hlcbsch. Maurcr und Hauö bescher se,u .^nd Johann, alt. .'j'. ^ahrc, in dcr Hradeztioor sladt ^Itr. 34 an Lungeiwdrm. Den 4, Jänner Helena Iudescl', Bedienerin, alt 65 Jahre lu dcr Kapmncrvorsladt Nr 18. am Schleimschlacn'. Viola ' Korosic, Modistin, alt iN Iahn', im Zivilspital; slndrcas Perdaü qcwes. ^lelschhauer, all .'^ Jahre, ill dcr Polanaoorstadt Nr 30 lind dem Herrn Alois Pl-rcnit, Vilrgermcistcr aus Planma seine Frau Anna, alt 5) Jahre, in dcr St, PcterSvorstadt Nr W alle dlei an der Lunc;entubcrcnlose. - Bartholouiäns Sitta/ SpiNlifabrilsarbeiter, alt 04 Jahre, in der Stadt Nr. 41 au der ^ungeiilählnuii^ Herr Johann Nnpert, jnbil. l. l. ^'andeöae richtöainterDirector, starb im ?l, ^'lbcnsjahre in der Kapuziner Borstadt Nr. .l7 an dcr Gebirnläsmiling, -. Dem Herrn Stefan Inuanc, Conducteur, sein Hl'ind Johann, alt 6 Ialne l Monat nnd l0 T.igc. iil cer Kapuzinerrorstadt Nr. «3 ani Heln-fieber Den 5, Jänner. Frau^isca Krwic, Maqd, all ,7 ^ahre im Clvllift'tal. an der ^iligmsucht. >- Josef Äamn-lar, Institnts armer alt s-! Jahre, in dcr Gradischavovstadt Nr. I? Maria Just Inwohnerswitwr, alt ^0 Jahre, im M'ilspital, beide an ÄlterssüMichc. A n in crkn n g. Im Monate Dezember 1870 sind 65 Per lone» gestorben, unter diesen waren 65 männlichen und 30 weib lichen Geschlechtes. ^>!^:ni'i?nijme H^lwchwl^Ml ill l^l'hLck. ^ 6 ü Mg. 327'«.' — 4 3 'Äiidstiii j ^!?llbV ' ^ i<^ ' 3s 'N'" " ?" '"!"^'ll trübe 0«« . " "- ^/>- ^'^5 32 - mq c,m « veichciiliessnnssinss?. fawi^' anch fiir die herzliche Theil-« iwhmc iviihren^ der Krmühcil mcincr unvergeßlichen Anna spricht hiemit allen Pcrwaudlc», Frmnden u»d Bc-icinülen und ink'licsmidrrc dm Hrrren Sängern dc> Cilaliiica den licsgefllhltestnl D.uit aus Alois Pcreniè. Bit,germeister i„ Pianina. i'ailiach, a,ü 7. Jänner 1871. 7"I I 1° . , ,,, „ mm s». Iaüncr. "!se,!ie, GlnnuenllainmgvoulllMioiini, die llisisieil Pliu^xäicii inid die Mehrzahl der (5'ismdahinn'M'li lmlinl nur a,eri!,gf>!g,^ Ciirovclanoeliinn^i zn'u>r^ ^l si^l^zb'^i.^i!.'k zeichlicn, Vl>rä!ideru»ge>i. welche lii>ric;e>ls i»>» ssrusz^rn Thcik' ^ll Gliusll!! dcr heiiligrn Noürling «folgten. Iü Speculalion^papincil war Vuiiüiltagö gering, Miltaq« tt' waö stärknri! Geschäft ,n ste,g>ndem Clilic, N'oraüf wieder cinc Clinatlnlig eintrat, ^edhaft. ja M'misä, war dagegen cec Vertehe in Staalt'losen, welche b,Nsichtl,ch stiegen.'Im Monome dcr ljöch-st.n Noiirung halün I«00er ^.'osc ^91) »vuhl nur Mit Avance rou ^, si, dagegen l>64 (11?) cine solche von 2'/, fl. nnd uügarischc Prämienlose ('!9'/,) cinrn Elirtigewiun von uollei, 3 fl. Das Tcuisenaeschcifl war uicht von großem Vclang. Fllr 100 fl. >>,!^!, ^.lt" Einheitliche Staatsschuld zu 5 p'i'l.: in ^1iot«n verzilisl.'.>)tlU-1>iouemver 57 35 57,4l» „ „ '„ Fcliruar-'AustUst 57 30 5>?.70 „ Silber „ IäulieiüInli . 65 70 65.80 ,. „ ,. Aprll-Ocwbcr . «5 90 < 6 — Loft v ^ !«39 . . , . 244.-244 5'' ., ,, i854 (4 "/,, zu 250 sl. 88. «8 50 ., l8ll0 zn f>00 fl. . . 94.- ^'4 25 ,. „ I860 zu 100 sl. . , i06— U»7.— „ 1^64 zu 100 ft. . 116 Ä0 l17.— ,, 'aat«-Don'ä»^,-Pfullddriese ?,ii " ,Ä) ft. 0 W. i,l Hlldcr . . 121.75 122. - M- 100 fl, E.-'i^ ^ , . „'. 72- 7230 Nirder-Oüslerrnch. . ,. b , i^'-- A'- ' Over-Oe, .,>v^.i.' , , , , ' . 92 50 i'3^l> Ungarn ......5 ,. 7? - 77 i 0 t>. Ande: e öff ntlicke Aulchcu ^ 1l,!,g. Eiseüliatinaiilrheu ;n 120 sl. ü. W. Silber 5/„ pr. Sl»ct 103.75 104.— Ung Pillnuclianl'l!»» zu 100 fl. t). W.(.bft, <5mzal)«.)pr. Vluck 69.75 70.— ! Ze. ^'lcn?,> voll ^sl^i-itt^llute-.!,. OslK Wiore Analo-üjwc. Vanl abge,!. .!96.l0 196.80 Vantverciu.......208.50 2N9,- BülxN'Hreditttufiall . . , .233-236.— . ^reditannall s Handel ,1. Gew . 247 80 248 - ^ ^rrdilanslall, allgem. ungur. . , 83.— 83 5>> ^ Giicumptr-Gesellichaft, n. ij. . . d96 899..- < strailc^üfterr. Vünl ... 96.75 97,25 Oen^raldaut.......b?.25 8?.75 Handelsbanl .......!>3 — 94.— Nalionuldanl . . 735 - 73'' — Unionbant.......228 25 ^8.75 Vrlvm»^n......!).''- 95.50 ttertrhrvdlml......l27.— 128.— N. Actien von Tr^n^vltnnter««'!!,» u.«Uste». Oeld Waare >llfö«d-Fu!Mlmer Bahn , .16775 16825 oi'hm M M'lltn,.....24<».-241 — l^arl ^noivg-Val,«.....24".75 241.— Zouuu Dalnpfschissf. Gesellsch. . 550 - 552 ^iijalietli-Wrtllia!,!'. , , . . . 215.— 2»5 50 Elisaucth-Westb^l!» (Linz - Vud- wciser Sm>ctc).....1^2.— 1«25" .«r^l^ndii-Nordbahr. . . . >2(»65 2l>70 .^.;s.. . ! ^ !, ^chu . 108 50 159.50 ^'^ ^/^s.^,^^,^,> . , :g9 50 190 — L'mbn^-Cmn.-Illsitjtl'-Va^! . 189.75 190 25 !'l..lid. i>s!<-rr......320 - 322. - Orslerr. Nordweslbahu . . 196 196 50 RlwollS-kut,!!......1<»«>75 161 25 Slcbcnbitrger Bahn . , 164 50 :<'5.—, Slauttzboht! .......380 50 381.— Südbahn.......181,30 !8l 60 j Zlld-nordd Verbind. Bahn , . I!ct,.zu5pLt.t,!ö.W, V7.7Nc>Nl:lK. «ns 0, W. l'erlo^d. zn 5 pCt.......9290 93 10 .^, ^«d.-Ered.-Nllft. zu 5'/, plt> Waar« Hlis.-Westb. in S. oerz. (». Emlfs.) 93 - 93 25 5ttomallü«'.?l°rot> i» SU'? vrr,. I0"l,— l<^.2''> ^?^»^ V.i,G.v^' ?^. I0I 75 10225 >Y-r«,', N?">dwcV'ehv , , 9340 936^' Sirbenli. Nahn in Silber verz. . 8tt 75 «7 ^, Slaaisli. G. 3"/„ ü 500 Fr. „I. Em. 134 50 1^5'- Sudd. G, 3'...« 500 Frc. „ . 1 ^ 5^ ,4 _ Slidb -G. i. 2'0 fl. z. 5«/, für 100 fl. d9.- 89 30 Hitoll.^ons 6",„ ^1^7......7^) » 500 Frcö......235....._.__ Ung. Ostbllhn...... «5... 85 25 ». Privaüose lper slltcl.) Ercditanslail s. Hände. u. Grw, Geld Waore zu 100 fl. ö U......159 — 159 50 Nudnlf-Snflunn ,u 10 fl. . . 15 50 1U.50 NtÄsc-l (i> M»n , Ossf, Waare Augsburg fnr 100 ft südd. Ä'>, 10^ 45 19^ 6t) 5rs,nNnr> a.M. !00 fl. d?tt>! 1OX.75 1> 3 :«» Hamburg, für 100 Marl Bunco 9l 40 91.50 lludou, für 10 Pfuno Gtcrlmg 124 10 <24 30 ljuni?, 'Ur ^00 FruncS . . . —.__—.— t. Nüuz-Nucmel . 5 N. 87 k/, 5 a, 88 lr. !'ipo!eouvd'l^ . . 9 ,, 9? , 9 97; ^ ^elkilislhaler. . . 1 ., ^3z, 1 84 .. '''^ ?21 . 75 122 „ - ,. kraiuische Grundentlastungs - Obligationen, Prie lM«-s?t,r^ntz: 86^- E/e,d. — W