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Mensch derselben Art wie wir. -*« vollendeter in seiner Ar«, im Guten wie in Höfen groß, treu und sittlich hochstehend, Demokrat i de« Worte« edelster Deutung, auch im Fürsten« kwftt; ja er erhob den geliebten Herrscher zum Hinflug seiner Volk«liebe und bot nie die Recken» ton' zu Sittichen, sät die in manchen Landern jfc einträglichsten, aber oft ebenso unnützen Aemter «t kurzem Raubzuge winken ... Bismarck verabscheu,« da« güldene Gnaden» follnn und da« Armesünderkreuz. von „dankvaren Jürften" mitunter für Dienst« gespendet, die Ver» ßidipungen find am Volke. Li«marck war «reu und da« ist seine besondere kgeaart unter all dem Pack von Drohnen höfischer Siaatlfunft, unter all den Kreaturen, die von der kache de« BolkSverrate« zuinnerst angefault find. Vi«marck hat un« die Flügel gegeben zu jenem Nchwunge. den unser Volk in den letzten Jahr» yljnwi genommen, al« unter seinem Schritte er» j»d ein große«, einige« deutsche« Reich. Die Frag» de« Schicksal« : Sein oder Nichtsein 4, alt Bi«marck übet die deutsche Erde ging, mit tftrr ganzm Wucht an Deutschland herangebraust «d Deutschland hat sich sür da« Sein entschieden, »chie den anderen Teil wählen, wer Lust hatte. Rom. die alte Giftschlange, hatte binnen 24 iCmtbtn zwei Ausfälle gegen unser Volk gemacht, l» zeigen, daß mit Rom kein Friede sein kann : ttlDopwa der Unfdlbarkeit de« römische« Ober» HiM. Sonntag. 2. April 1905. bifchof« und die französische Krieg«erkläru»g. Denn e« ist eine weltpeschichiliche Tatsache, daß Rom hinter den Franzmännern stand, daß am französi» schen Kaiserhose die katholischen Einflüsse den Au«-schlag für den kriegerischen Entschluß gaben. Rom faßte sein« ganze Schamlosigkeit zusammen, um dem deutschen Wichl, der ihm nicht mehr auf die Leimspinveln gehen wollte, den Strick zu drehen. War ja doch, seitdem die „Eilen- und Blut"»Poli» tik unsere« Bi«marck auf den böhmischen Schlacht« selbem von 1866 den Grundstein gelegt hatte zum Baue dt« großen deutschen Reiche«, sür Rom be-retiS Matthäi im letzten. Und au« dem tiefen Schachte unserer Volk«» seele heraus hat Bi«marck da« funkelnde Nibelungen» gold gefördert zum prangenden Baue. Jung» Siegfried war er, al« er Balmuag schmiedete sür S-dan, und geireuer Eckehard, al« er da« Luther-land vor Wälschland« Ränken feite. Er wurde geboren in Preußen, starb im Deut» schen Reiche und lebt fort in der Welt. Er ist un« da« lebende Gewissen in den Tagen, da die bekannte Schmarotzer, und Wucherschlingpflanze in ihren ganzen Abarten und Kreuzungen sich in der Gnad« gewisser Gärtner, die in den Machtciestellen stecken, sonnt und un« dabei Blut und Mark au«> saugen will. Versenken wir un« in den Krastboden der Volk«litb«, die Bi«marck un« heil«ahnend zum heiligen Brande entzündet hat. Unerschöpfliche Ltben«sSste steigen au« der Tiefe, alle« grünt und sproßt. Blü en schimmern und Früchte erglühen und wir fangen erst an. zu leben. Wie un« doch dies« Gestalt begeistern kann l Al« ob «in Sonn«nstrahl in da« Alltag«grau de« Leben« sällt: da« Antlitz v«rklärt sich und die Augen leuchten in reiner Schöne auf und die Seele erfüllt ahnung«volle. sehnsüchtige Wonne, sie empfindet mit heiligem Schauer etwa« von der 30. Jahrgang. herrlichen Bestimmung, diesem Volke, dem diese Kraftgestalt entquollen ist, geweiht zu fein. Wie arm bist du. o Volk«genosse, wie bettel» arm, wenn du diese« Gesühl nie dein eigen nennen durstest! —iug— Die Bewegung in Rußland. Da« kaiserliche Luftschloß Livadia soll durch eine Dynamit,xplosion vollständig zerstört und hierauf vom Pöbel und von Bauernscharen ver» wüstet und geplündert worden sein. Die Bevölke. rung von Odessa und die von Sebastopol, sowie der übrigen russischen Etäbie am Schwarzen Meere befindet sich andauernd in höchster Erregung Ueber die Vorgänge in Yalta, wo sich surchidare Dinge ereignet haben sollen, kursieren die sch ecklichsten Gerüchte. Ein Kriegsschiff und drei Infanterie« bataillone sind eiligst nach Aalia und Livadia ent« s.udei worden. Der kaiserliche Schloß",rwalter und mehrere andere Beimte in Livaoia sollen von den Aufständischen niedergemacht worden sein. ^otitlsche Rundschau. Aög. pr. Eduard ZV-Wardt f. Infolge eines schweren Nervenleiden« hat sich Abg. Dr. W o l s f h a r d t am Freitag früh in Wien er-schössen. — Ein von ihm zurückgelassener Zettel lautet: „Ich komme nicht mehr weiier. Mine Kräfie reichen nicht mehr au« !" — Seine finan» zi'lltn Verhältnisse hielt man für geordnet. E« ist b kann», daß er nicht nur »inen schönen Grund» besitz und »in»o prächtig»» Weingarten besaß, son» der., daß ihm auch ein bemerke, «werte« Einkam» men au» seiner Recht«anwali«iätigkeit zufloß. Unter anderem war er auch Vertreier der Blech» werk« der „Union", dann Kurator der St Benoi«-Lose und gelegentlich auch Vertreter de« früheren Ministerprästdenltn Winsischgrätz. Häufig vertrat er seine Klienten vor dem Verwaltung«gericht«dofe. Man kannt« ihn al« «inen sehr sreigebigen Mann von vornehmer Gesinnung. Man erzählt auch, daß er den Gedanken erwog, seine Recht«anwall«täli,;keit einzuschränken und sich mehr dem politischen Leben zuzuwenden. Eine ziemlich klare Andeutung ent» hält ub-^r da« Schreiben an Dr Äusserer. Darin Unieioitnung erlöite. jedem einzelnen neue« Leven, erhöhte Au«dnick«fäh'gkei», Seele gab. Daß im Besitze einer solchen Kompos»ion«»Technit die Ver» lockung zu musikalischer Kleinmalerei groß ist. liegt nahe, und taisächlich sind in H^yvnS Werken zahl» reich die Stellen mit realistischer Darstellung«weise, besonder« Pastoralen Charakter«. Ein Adagio leitet den ersten Satz ein. Eine sehnende Violmfigur und wuchtig rhythmische unisono Quinten»Schritte im Orchester scheinen eine tragische Eniwicktung anstünden, da hebt sich der Vorhang, und ein sonnige« Bild lacht un« entgegen, veiflogen sind alle Schatten. Naive Heiterkeit und fröhliche Lebenslust erfüllt den ganzen ersten Satz, in welchem die Durchführung von der Meisterschaft Hay°>n» in thematischer Verarbeitung einzelner Motive beredte« Zeugnis ablegt. Ein erweiterte« dreiteilige« Lied mit Variatio-nen bildet den Inhalt de« zweiten Satze«, der ohne Zweifel der bedeutendste der Symphonie ist. Reiche Anregung gib« dem Komponisten da« Thema. In stärkstem Gegensatze zu dessen anspruchsloser Nalür-lichkeii steht vie erste Veränderung (d-rnoll), «in rauschende«, farbenptächtige« Bild voll Paiho«, da« in seiner stärksten Beleuchtung plötzlich erlischt, jäh abbricht. Eine kurze Pause, ein flüchtiger Hinweis aus die so unbefangen angeschlagene Melodie, und die zweite Variation, nun in B-dur, spricht wieder kraftvolle« Selbstbewußtsein au«, dem nach einer tvkites Orchester Konzert des Musik-Vereines. Zur Einführung. Den Abend «öffnet Johann Sebastian Bach, I« ?»iidaier der Musik, wir ihn ein begeisterter fenw treffend genannt, mit einer Suite in v-dur A Etreichorchester, zwei Oboen, drei Trompeten 1*6 Pauken. Unier Suite hat man sich eine Reihe m Tänzen in idealer Form zu denken. Geiröhn« Ich «achte die „Allemaibe* den Ansang und hatte »i Reihe weiterer Tänze im Gefolge (Suite), die >»rch die Einheit der Tonart losen Zusammen« han$ hauen. Von di«s«r Grundform weicht all«r» Wz« da« hier zu besprechende Werk ab. Statt to illltmande, die nach Maliheson „da« Bild M» zufriedenen oder vergnügten Gemüt«, da« sich »Ltdnung und Ruhe ergötze,*, ist, eröffnet eine ( :iUPoU instrumentierte „Ouverture" in feierlicher die Luiie, formell der fianzösischen Ouver» m» (zwischen zwei langsamen Sätzen ein bewegter) uld:e«. In wirkungsvollem Gegensatz stehen » ZXmelsatze (rivace) die mächtig anstürmenden, s»linttr. Stellen zu den zarten, nur von den ersten ®»iam rhythmisch belebten, ein Kontrast, der sür ki veitereniwicklung der Form von Bedeutung war. Die Air (Lied), die sich der Ouverture an» KW, ist in zahlreichen Bearbeitungen längst Ge« «»gut der musikalischen Welt geworden, also populär. Von klarster. über>rd»cher Gct.ö»heit. ist dies»« unsterbliche Lied der klingende Au«bruck be« Zartesten. Höchsten, da« eine« Künstler« Seele be« wegt. Keusche, innige Poesie. Nach diesen beiden, der Suite eigentlich fre«» den Sätzen, treten die Tanzformen in ihre Rechte; e« folgen zwei Gavotten, eine Bourree und eine Higue, nunmehr veraltete französische Tanzformen. die ersten beioen im zweiteiligen */4 Takt, die Gigue im */• Takt stehend. Und ist auch die Form veraltet, der Inhalt entzückt un« ebenso wie einst unsere Urgroßeltern, die gravitätisch in Knie» hose und Perücke eine Allemande getanzt oder ein Menuett zierlich au«!ührien. Wir leben in einer Zeit der Renaissance Bach'fcher und klassischer Kunst überhaupt, und die Gestalt de« großen Tdoma« KaniorS erscheint umso imposanter, je weiter wir in den Geist der Musik eindringen, un« der Offenbarung nähern. Denn oer AuS.iang ver modeinen Musik ist von Bach, dem Urquell, de» deutschen Riesengeiste. Joseph Haydn« D-dur Symphonie ist die zweite der sogenannten „englischen", die er sür Salomon« Konzerte in London komponierte, und gehört zu den bedeutendsten de« Meister«, der nicht weniger als 125 Symphonien geschrieben hotte. ES ist ein hohe« Verdienst Haydn«, de« Schöpfer« der klassischen Sonaien-Form, daß er im Orchester d e einzelnen Instrumente vom Banne sklavischer Geit- 2 Nummer 21 bezeichnet Dr. Wolffhardt nicht nur sein Nerven» leiden al« Ursache seine« freiwilligen Hintritle«. Er schreibt wohl, daß er sich da« Leben nehme, weil er wieder schwere Anfälle habe, fügt jedoch dinzu, daß ihn auch da« Mißlingen eine« neuen Unternehmen« in den Tod getrieben habe. Au« diesen von Dr. Wolffhardt selbst stammenden Nach» richten würde hervorgehen, daß er sich an einem Unternehmen beteiligte, da« ihn in Seldschwierigkeiten brachte. Er litt seit langer Zeit an Nervenanfällen. worüber er wiederholt dem Abg. Dr. Cviari klagte, doch äußerte er sich in den letzten Wochen, daß sich sein Leiden mildere und daß er sich wohler fühle. — Dr. Wolffhardt, der am 7. November 1851 in Et. Polten geboren wurde und seine Studien in Marburg, Graz und Wien zurückgelegt hat, ließ sich in Wien al« Recht«anwalt uiever und wurde am 7. März 1897 an Stelle de« Herrn Dr. Kokofchinegg vom Etädtebezirke Marburg mit 1018 von 1305 Stimmen in den Reich«rat ge» wählt, wo er sich der Deutschen Bolk«partei an-schloß; am 11. Jänner 1901 erfolgte seine Wiederwahl mit 1187 Stimmen. Dr. Eduard Wolffhardt war ein verläßliche«, von den Klubgenossen wegen seine« überau« liebenswürdigen Wesen«, seiner regen Arbeit«freude und seiner klaren Ueberzeu« gung«ireue hochgeschätzte« Mitglied der Deutschen Volttpartei und ein rastloser Verfechter der Jnter» «ffen seine« Wahlbezirke«, sür den da« jähe Ende de« unermüdlichen Manne« einen schmerzlichen Verlust bedeutet. Bekannt ist, daß Dr. Wolffhardt auch in der Hauptleitung de« Deutschen Schul» vereine«, der er seit dem Jahre 1881 angehört«, al« Referent sür Stei«r«ark eine reiche Tätigkeit entfaltet»; wiederholt nahm er bei Hauptoersamm-hingen der Südmark al« Abgesandter de« Schul-vereine« Gelegenheit, sür da« Zusammengehen der völkischen Echutzvereine mit Begeisterung einzutreten Dem wackeren Manne, dessen Verdienste mehrere Orte seine« Wahlbezirke« durch die Ver-leihung de« Ehrenbürgerrechte« anerkannt haben, ist in deutschen Landen ein ehrenvolle« Andenken sicher. — Die Leiche de« Abg. Dr. Wolfs» h a r d t wird am 2. April nach der Einsegnung in der Piaristenkirche zur Beisetzung nach Marburg gebracht. Z>as Abgeordnetenhaus. Da« Abgeordneten» hau« soll am 14. April seine Osterferie« antreten, die bi« zu» 2. Mai währen sollen. Von da ab bi« Mitte Mai wird da« Hau« nur ein« Vollsitzung halt«n, während die übrig» Ztit ausschließlich den Beratungen deS BudgetauSschusse« eingeräumt bleibt. Hieraus soll der böhmische Landtag zu einer zwei-wöchigen Tagung zusammentreten. A» 2. Juni soll dann da« Abgeordnetenhau« seine Sommer« tagung aufnehmen, die bi« Milte Juli dauern dürste. Dieser Tagung«abfchnitt soll der Beratung des Budget« und de« Zolltarife« g«widni«l sein. Der lrtzlg«nannt« Gegenstand soll in «iwa sieben Sitzungen — «« sind hiefür Nachtsitzungen in Au«sicht genommen — erledigt werden. Selbstverständlich wird dieser Plan nur dann zur Durch-sührung gelangen, wenn die deutsch-tschechischen Verhandlungen zu einem Ergebnisse führen. geistvoll verwendeten V«rmittlung«figur die ursprüng-liche Einfachheit gegenübersteht. — Ein Zuruf de« ganzen Orchester« verlangt stürmisch weitere Erklä» rungen. — Dieselben sucht zunächst da« harmlo« auftretende Thema unter Vermeidung alle« Pomp-haften Glänze« zu geben, wo variierte Triolen in die zweite Geige verlegt, da« Metron fortsetzen in einer Episode, die an Tiefe nahe an Beethoven hinanreicht. Ein kurzer Epilog in der Flöte, wieder erklingt eine Erinnerung an da« Thema, frische« Leben pulsiert in den Triolen, eine Flöte steigt in die Höhe, verklingt, und in verklärter Ruhe schließt der Satz mit einem Pastoralen Anhang. So gab Haydn in diesen Variationen «ine Reihe von Stim-mung«bildern, ausgehend von einem Thema, da« den Weg in« Leben beschritten. Der so etwa« ge» schrieben, war ein großer Künstler, ein tieser Psychologe. Die unnachahmliche Anmut, den Reichtum an originellen Ideen, den ganzen Slangreiz, den Me» nuett und Trio bieten, kann man nur hören, nicht schildern. Dabei die Herzen«wärme, die jede Note beseelt, der Gemüt«ton, wie er nur dem Oesterrei» cher eigen ist. Da« Hauptthema de« Finale« hat Haydn einer, in Eisenstadt, wo er dreißig Jahre al« Kapellmei-ster de« Fürsten Eßterhüzy wirkte, seinerzeit vielge» sungenen kroatischen Volk«ballade ,0j Klena* ent» nommen; die slavische Abkunft de« Thema« illu» Slovenen t» der Aremde. Unter dieser Spitzmark« berichtet „Mir-, daß zwei flooenifche Franzi«kanerpater sich öfter« in der Rheinprovinz und in Westfalen aufhalten, um die religiösen Be» dürsnisse der dort al« Bergarbeiter befindlichen Slovenen zu befriedigen. Weiter teilt da« Blatt «it. daß sich im Auftrage de« Bischof« von Münster unter den dortigen deutschen Theologen ein slovenischer »lud (!) gebildet habe, damit die Priester einsten« mit den Slovenen in deren Sprache verkehren können. Deutsche Theologe« eigne» sich die minderwertige flooenifche Sprache an um den draußen lebenden, übrigen« doch ganz und gor auf da« Deutsche angewiesenen Slovenen entgegenzukommen. Hat man hier im Unterlande jemals schon gehört, daß sich der ftltru« der sich stellenweise in einer numerischen Minderzahl be-sindlichen Deutschen liebevoll angeno«»en hätte? Hin Aürstvischof gegen die Wissenschaft. Fürstbischof Dr. Jeglic in Laibach hat »ine Bro-schüre g»g»n da« Anhör»n wissenschaftlicher Vor-träge erscheinen lassen unter de» Titel: „Brauchen wir Gott, den Schöpfer, denn wirklich nicht?* Den Anlaß für da« Erscheinen der Schrift bot die Veranstaltung naturwissenschaftlicher Borträge durch den sloveinsch-akademischen Ferialverein »Ans» klärung". Die Vorträge behandeln Weltentwick-lung, Urgeschichte der Erde und Ende der Erde. Fürstbischof Jeglit nennt da« Anhören Wissenschaft» licher Vorträge für da« Seelenheil höchst gefähr-lich und untersagt e« den Gläubig»» als — Tod» fünde. Auch im Hirtenbriefe fordert der Fürst» bischof sein« Diöz«san«n auf, von wiss»nschastlich»n Vorträgt» sich fern zu halten, und verbietet daS Lesen aller nichtklerikalen slooenischen Zeitschriften aus da« strengste. Auch gegen eine Anzahl wissen-fchaftlicher Vereine, Bolk«bibliotheken und sreiwil» liger Feuerwehren hat der Fürstbischof Stellung genommen. Per 7«?l! gege» die unsittlichen Zustände in Klöstern Wie Wiener Blätter erfahren, weilt der Do»inikanergeneral Andrea« Frühwirt au« Ro« in Wien, um im Auftrage de« Vatikan« zwangsweise eine Reform der österreichischen Stifte und Klöster durchzuführen. Die Veranlassung hiezu gab eine Reihe von Denunziationen, die au« den Kreisen de« hohen österreichischen kleru« nach Rom gerichtet wurden über die aller Beschreibung spottenden sittlichen Zustände mancher Klöster. Plc ?sarrer als Schullpitzl. Dem Zentral» auaschusse oe« Vereine« »Freie Schule* wurde »in vertrauliche« Schreiben de« Wiener Schuldirektor« I. Moser an die niederösteneichischen Pfarrer zur Kennini« gebracht, worin der christlichsoziale Schul-mann die geistlichen Herren ersucht, ihm durch Au«-füllung der Rubriken einer beigeschlossenen Tabelle Auskünfte über die Gesinnung (!) der Ori«lehrer zu geben. Der Zweck dieser Umfrage ist angeblich die Schaffung einer „christlichen niederösterreichischen Lehrer-Organisation'. In Wirklichkeit handelt e« sich aber um die Kaltstellung aller von den Pfarrern denunzierten freisinnigen Lehrer. striert am besten der befremdende Sekundenschritt im 4. Takte. Al« besoldeter Komponist mußte Haydn einerseit« oft persönlichen Wünschen de« Fürsten Rechnung tragen (ein Beispiel die bekannte Mariazeller Messe: „Hier liegt vor Deiner Maje» stät'1, anderseits mag den Meister oft die originelle Rhythmik und Melodik der slavischen Volksmelodien angezogen haben. So verfehlt e« wäre, dem Mei» ster de«halb einen Vorwurs zu machen, der durch seine Kunst jede Note adelt, ihr s«inen ureigensten Charakter ausprägt, so sehr entfernt sich Dr. Kuhac*) von der realen Wirklichkeit, indem er an der Hand durch Notenbeispiele nur dürstig belegter Analogie» »wischen einzelnen Themen Hayvn'scher Werke und slavischen lvolk«liedern die kühne Behauptung auf« stellt, Haydn sei nach Geburt und künstlerischer Eigenart der — slavonischen Rasse zuzuzählen. Diese neueste Entdeckung wäre vielleicht in weiteren Kreisen nicht bekannt geworden, hätt» nicht ei» geistvoller englischer Schriftsteller, Conrat in Lon» don, die genannten Broschüren in einer angesehenen Mastkzeitung zum Gegenstände eine« Essay« ge» macht, in welchen er mit Behage» den Deutschen ihr Unrecht auf d»n Besitz Haydn« nachzuweise» sucht. Au«gehend von der (längst überwundenen) Ansicht, Musik habe da« Gefühlsleben deS Men« *) 1. N'arodn« Popitvke." — 8. „Josip Haydn", Stovmische Ieitungsltimmen. Keine fl«»entsche» Lehrbücher. Der .Slovenec" beklagt die Tatfache \ da« flooenifche Mittelfch»lwefen in Steier« Kärnten. Kram und dem Küstenland« feit Mitte der Achtziger-Jahre nicht vom Fleck» kommen fei. Hieb« entschlüpfen dem Blau« I kenntnisse über Dinge, die man biSder zu verhä lichen trachtete und deren Vorhandenst» rundweg ableugnete. Da« ganze Hemmni« für I Entwicklung der slooenischen Gymnasien liegt taa daß die Slovenen für keinen einzigen Lehrg« stand der Oberklassen der Mittelschulen ein Sty buch besitzen. Die« wurde gelegentlich der fl«« schen U»iversiiät«forderung von der deutsch Presse wiederholt behauptet, jed«ch immer alt i zutreffend bezeichnet. Nun äußert sich „SIoo<»i in dieser Frage ganz unzweideutig folgender»«!, „Wenn wir die flooenifche Unterricht«sprach« den höheren Gymnasialklass»n verlangen, ta müssen wir auch die betreffenden LehrUch haben. Aber besitzen wir sie? Nein!" Da« N« erörtert dann die Notwendigkeit flovenische Lch bücher wenigsten« für Latein und Religion ;» ii schaffen und meint weiter: „Wir werden so noch lange warten müssen, bi« wir den slooa scheu Unterricht in den Oberklassen durchsq« ganz abgesehen davon, daß un« die Unterricht Verwaltung alle nur möglichen Schwierigkeit machen wird. Darum war »« ein wenig würdig, al« »in flodenifche« Blatt vor zw«i Jata den stkirischen Slovene» einen vollständige« slm nische« Gymnasium in Marburg und in Lachs« selb oder St. Georgen, den Görzern ein slo« sche« Gymnasium in Salcano, und de» Trieft« in Barcola versprach. Da« Blatt hat nicht k dacht, daß ja noch in Krain alle Obnllijja deutsch sind und daß wir keine Lehrbücher hat»!' Schließlich fordert „Slooenec* nochmal« alle i» teiligten Faktoren auf, für die rasche Schaff» slovenischer U»terricht«büch?r tätig zu fein. Diese« Eingestänbni« werden wir unt merken. Ans Stadt und Land. ZSerttafek. 1. April: Schaubühne: Gastspiel de« Berlin Jdsen-Ensemble«: .Elektra*. 2. , Orchester-Konzert. 3. „ Bi«marckfeier im „Hotel Terfchek' 4. „ Jahre«-Hauptoersammlung de»5» bände« österr.-ung. Holzhiodler „Hotel Terschek'. 8. w Familienabend de« Verbände« a!?e». ländischer Handel«angestellter. 12. Gymnasialschüler » Akademie Stadttheater. schen, der Nation, darzustellen, und vorauSfchlckat, daß e« den größten Scharfsinn (!) und btc detHdl de« Ethnologen erfordere, in diesem Falle zu n> Ergebnis zu gelangen, behauptet Conrat (t>nfrp länder), bei näherem Eingehen in da« Wesen iat den Geist de« Meister« gefunden zu habe», daf die Haydn« Schöpfungen innewohnenden Charil» ristika nicht «ehr Deutsche« an sich trage», «H etwa Französische« oder Italienische« (sie!), nennt e« einen rthnolischen Irrtum, Hayltti d» deutschen Volk«stam«e zuzurechnen. Und mm sü gen. ethnologische Belege sür Haydn« Zugehöriges zur'kroatischen Nation; besondens treffend glatt Conrat dieselbe bewiesen zu haben mit emer Aech« rung Haydn«, daß er die angenehmsten SraiM seine« Leben« bei einem Gla« Wein im ,E»grI' zugebracht habe. Daß jeder GesichtSzug de«M» ster« typisch slavisch ist, erscheint Conrat selbst,»' ständlich «btnso glaubwürdig al« Kuhai' Veobech' tnng, daß unter je drei Kroaten einer zu sind« ist. der entweder stngt. spielt oder — ko»pm»«> Ja, London ist weit und Conrat nicht gut auf#» „Teutonen" zu sprechen. Bald wird in Ceetfeisw, dessen Rasumow«ky'Quartette einige russische Cn' nal-Melodien enthalten, der slavische Blmtü in Brabm«. der häufig unga.ische Rhythmen Melodien verwendete, der magyarische Muiiki entdeckt sein. Zur Erfassung einer Künstlers vidualitä», seine« Leben«werke«, gehört eben Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. der „Venische» Macht" in killi. Dr. 14 .Die Küdmarl" erscheint jeden Sonntag al» unrnlaelUiche Beilage für die Leser der «Teutsche» Wacht". — Einzeln ist .Die Sadoarf nicht lSuslich- 1905 Aotargold. Lriginalroman von E. von S e t e18 6 11 ff. (Fortsetzung.) Trotzdem gelang eS dem geschickten O'Goh eine? TageS, ein paar Schneehühner zn erlegen, die mit jubelnder Freude begrüßt wurden, und da c» gerade Sonntag war. an dem sie der Indianer nach Hause brachte, als Fefmrahl vollständig ausgezehrt wurden. So blieb eigentlich nichts zu wünschen übrig, und nur die Hund« wurden dadurch lästig, daß sie durch den großen Hunger ziemlich verwildert waren und jeden Menschen, der auS der Hütt« in» Fr«ie kam, mit H«ulen und Bellen umsprangen, alS ob sie ihn aus-fressen wollten. Gero wußte keinen ander» Rath. al» zu dem HilfS-Mittel Nansens zu greifen, der auch schließlich nicht anders gekonnt hatte, als einen Hund nach dem andern zu schlachten, um den Rest mit dem Fleisch ihreS Ge-nassen zu ernähren. Anfänglich ging eS freilich nicht, fie lehnten das Fleisch ihres Bruders mit Widerwillen ab. Nachdem «S aber durchgesroren und der Hunger bei ihnen sich in höchst empfindlicher Weis« geltend machte, fraßen sie ohn« Zögern. Gero schnitt es jedesmal in'S Her», wenn er drn Indianer mit zwei Hunden hintrr di« Höhe gehen iah, wo sie abgethan und zerlegt wurden, damit die Zunick-bleibenden den Mord nicht sahen. Aber eS li«ß sich schließlich nichts Anderes machen, und man hatt« die Hunde ja auch zur Z«it nicht nöthig, denn wollte man im Herbst den Marsch nach Fort Selkirk antreten, so mußte man daS schwere Goldgrabergepäck in der Hütte zurück-lassen und einzig und allkin Nahrungsmittel und Zelt transportiren. Für diese» Gepäck jedoch fanden sich im Lause deS Sommers genug Indianer, di« als Träger angeworben werden konnten. DaS wußt« Gero g«nau aus den Büchern, die er über die Gegend stndirt hatte und Daly konnte gleichfalls bestätigen, daß sicherlich im Laufe des Sommer» Indianer genug kämen, die sich für einen solchen Dienst gerne und billig anwerben ließen. Damit war diese Angelegenheit erledigt. Wenn Gero in der Zeit der ungeheuren An-strengung«» d«s winterlichen Ueberlandn, arsche» in einem Lande, daS Vielsache Gefahren dem Wanderer entgegen-stellt und infnlgedefsen eine fast unausgesetzte Aufmerk-samkeit fordert, nicht viel Zeit hatte, an sein« persönlichen Verhältnisse zu denken, so bracht« dir Zeit der Ruhe jetzt ganz besonder» di« Erinnerungen an feine Erlebnisse Wie eigenthumlich hatte doch da» Schicksal mit ihm gespielt. Wäre er leichtsinnig gewesen und hätte er fein persönliches Glück höher geachtet, als sein« (ihre, \o brauchte er nicht unter diesen fürchterlichen An- strengungen und Mühsalen mit d«r stänbig«n Aussicht auf den Hungertod zu l«b«u. Er hätte einfach an Hildrnn geschrieben, er hab« «in« Dam« gefunden, an deren Seite er sich ein größeres Glück versprech«, als an der Seile feiner Braut, die be-sonders auch durch ihr Vermögen ihm jede Möglichkeit für fein Vorwärtskommen bot. Er bäte sie deshalb, »hm fein Wort zurückzugeben. Kein Mädchen der Welt hätte auf eine» solchen Brief noch aus ihrem Rechte be« standen. ES hätte wenige Wochen g«dau«rt und Htldrun hätt« ihn freigelassen. Ov «S ein Glück geworden wäre? Lizzi war wohl «in reizendes liebenswürdiges Geschöpf von so großer HerzenSreinhcit und so viel Talenten, die jedem Mann daS höchste LebenSglück verbürgen mußten. Ob fie aber im Stande gewesen wäre, d«e Erinnerungcm die herrliche Mädchengestalt, die ihm noch wenige Monate vor seinem Scheide» au» der alten Welt entgegen getreten war. au» seinem Herzen zu tilgen, das schien ihm doch zweifelhaft. Was hatte er eigentlich vom Leben Wenn «S ihm wirklich gelang, die Reichthümer dieser Flüsse zu finden und Vielleicht al» Millionär nach Deutschland zurückzu-kehren, was erwartete ihn dort? Eine Ehe, wie e» so viele gab, die gegründet ist aus ein aegenseitige» Ueber-einkommen und aus die slrcngc Pflichterfüllung, die ein einmal gegebene» Wort auferlegt. Glück war davon nie zu hoffen, denn Glück dringt nur eine heiße selbst-lofe Liebe in di« Eh«, die er aber, daS war ihm länAst klar geworden, Hildrnn nie entaegen bringen konnte. Sie £ hörte einem andern Mädchen, geHort« Alexandra rimborn, und er wußte ganz genau, daß feine tiefe unüberwindlich« Leidenschaft von der schönen begehr««»-werthen Dam« in derselbe» Weise erwidert wurde. WaS konnt« ihm da« heut« nützen? Sie wußte, er war verlobt und sie kannte ihn auch ganz genau, um sich zu sagen, er würde niemals ein einmal gegebenes Wort »rechen. Dazu war er um eine ganz» Welt von ihr ge-trennt. Au» den Augen, au» dem Sinn, jagte er sich, da» ist ja der Welt Lauf. Eine stark« Natur wt« Alexandra Trimborn würde die aussichtslose Neigung in sich be-kämpfen. Sie würde sich sagen, daß er vielleicht nie afa» dem wilden gefährliche«» Land wiederkehrte, und e» würde allmählich in ihrem Herzen ruhiger werden. S« würde sich daran gewöhnen, an Gero von der Laden-bürg wie an einen geliebten Todten zu denken und ganz langsam würde der eine oder der ander« ihrer Verehrer ihr begehrenöwcnher erschein«» alS früher. Und Viel-leicht, ehe zwei Jahr« in'» Land gegangen, war Alezandrs qTn berVlrafVt und hatt« M« nein« Episode mit wro von der Ladenburg längs» vergessen. vergessen? Nein, da« konnte sie nicht, so gering durste er da» Mädchen seiner Liebe nicht achten, ver» ![essen konnte sie ihn gewih nicht, aber die Umstände ießen die Erinnerung an ihn mehr und mehr verblassen, wie »ine alte Photographie, die man sich von Zeit zu Zeit wohl gern noch einmal anschaut, die aber im Grunde nicht« al« ein Albuinschmuck ist. Ein Albumschmuck, ganz richtig, da« war'S. Ein Blatt in dem Album ihres Leben», da» sie gerne auf» schlug, bei dem sie aber im Grunde nicht langer ver« weilte, al» bei andern Blättern auch. Sollte er sich da nicht auch endlich von den Ge-danken an fie losmachen und sein Glück auf der andern Seit« suchen, in der Arbeit und im Erfolg? Sollte er nicht all seine Kräfte anstrengen, um hier, wo ihm Ge-legenheit dazu geboten war. ein vermögen zu erwerben und zurückkehren nach Deutschland, alle» zu zeigen, wo» er geleistet hatte und wa» er noch leisten konnte? Bier Monate rastlosen Schossen» mußten ihm die Mittel in die Hand geben, wieder in sein alte» Regiment emzu-treten und dann, wenn er erst wieder ein edle» Pferd unter sich, den Degen in der Faust vor seiner Schwa-dron hintrabte, dann wollie er auch wieder ganz der alte Ladenburg sein, der ritterlich« Soldat, der seine beste »rast, sein ganzes Können für den Dienst und für di« Idee des SoldatenthumS cin,etzte! .Wa» brütest Du vor Dich hin? ES war die Stimme MeSkoh'S, der den stumm Da-Atzenden eine ganze Zeit lang beobachtet hatte und jetzt, oa er so lebhaft vo» der Erinnerung hingerissen war, daß er die Faust ballte und auf den rohen Holztisch schlug, sein« Gedanke» mit dieser Frage unterbrach. .Ich denke an die Vergangenheit, MeSkoh, ich denke an alle«, was mich in dieses wilde Land getrieben hat. »md ich habe im Stillen schon »vieder Pläne gemacht. Mein Geist ist der Zeit vorausgeeilt und ich habe daS Glück gesehen. DaS Glück, das ich erhoffe und daS »nir doch nie KU Theil werden wird." .Unser Schicksal ist doch so merkwürdig überein-stimmend, Gero, findest Du nicht?" .Nein, mein Freund. Du bist keineswegs vom Glück ausgeschlossen. Dich trennen nicht, wie mich, un-überwindliche Hindernisse davon.' .Dock, unüberwindlich« Hindernisse, meine Färb«, meine Geburt.' .Muht Du denn Dein Glück in Amerika suchen? Hast Du mir nicht in jener stillen Mondnacht, wo wir un» zusammen verbanden, diesen Zug zu unternehmen. Sestanden, daß Du mit mir über daS Meer hinüber nach em Osten, nach der alte», Welt reisen wolltest, um dort nach Deiner wirklichen Bildung, nach Deinem Werth u»»d nicht nach Deiner Farbe «ingrschätzt zu werden?' .Auch dann, lieber Gero, wird mein Leben immer em Garten ohn« Blüthen fein." .Keineswegs. Ich erlaube mir, die Natur der Frauen etwa» besser zu kennen, als Du, und ich bin der festen Ueberzeugung, daß Lizzi eines Tage« . . .Spnch nicht von ihr, reiße dir Wunde nicht auf, die sich erst mühsam grfchlossen hat." .Ich will aber von ihr sprechen, mein Freund. Ich »vill Dir von den Hoffnungen reden, die Du dennoch hast. Sieh, ich kann mir nicht denken, daß Lizzi Deine ausopfernd« Lieb« nicht gesehen haben soll. Ich kann mir nicht denken, daß «in« Frau sich jemals dem Eindruck «iner «rst«n Leidrnschaft wird «»tziehen können. Glaube ' mir. mein Freund. eS werden Tage kommen, an denen Du Dein» Sehnsucht erfüllt siehst, und die Zeit, die mrüi alter Onkel in Canada, überhaupt in der neuen Welt zu bringen wird, ist längst abgemessen. Die Sehnsucht nach der Heimath hat ihn ersaht, »nd ich gl-uibe, e» wird nicht allziill'i'ge mehr dauern, wird «r seine Farm verkaufen und Canada den Rucke»» wenden, um daheim bei srinrn alten Freunde», vo» denen er noch eine ganze Anzahl vorfinden wird, sein Leben zu beschließen Dann, MeSkoh, ist Dein« Zeit gekommen, ^aiin mußt Du an . seiner Seite sein, dann inugt Du ehrlich um Lizzi werben. Deutschland kennt keinen Unterschied der Farbe, Deutsch-land kennt nur den Menschen und seinen wirklichen Werth, und nicht seinen eingebildeten.- .Wollte Gott, Du hättest Recht.' .Ich habe Recht, aber waS steht mir bevor. Ich habe zu Dir noch ni« llb«r den eigentlich«»» Zustand meine» Herzen« gesprochen. ES ist vielleicht Unrecht, daß ich Deine Freundschaft in dieser Weise aetäuscht habe, daß ich Dir nicht All«S gesagt, wa» mich bewegt, aber fleh, heut«, wo die Erinnerung so lebendig in mir anigewacht ist, will ich auch nicht mehr schweißen. Dein« Lag« ist nicht hoffnungslos. Dir kann noch ein Glück blühen, mir nie.' Und nun begann «r in siiegenden Worten ihm den Eindruck zu schildern, den Alexandra am ersten Tag auf ihn gemacht hatte, da er ihr durchgehendes Roß ge-bändigt und sie vom Tod« errettet, und er schloß mit der rrsigmrten Mittheilung: .Siehst Du nun, Freund, mit der hoffnungslosesten Liebe im Herzen und dem Bewußtsein, sich geliebt zu sehen, mug ich ein Wort halten, da» ich gkgeben hab«, wenn ich ein ehrlicher Mann bleiben will, wenn ich in den Kreisen, in denen ich geboren bin, noch etwa» gelte» soll.' MeSkoh lächelt« eig«nlhümlich. .Du hast mir eben,' sagte er nach einer kleinen Pause, .Dein Vaterland olS ein vorurtheilsloseS Land ge-schildert, wo man den Menschen nach seinem wirklichen, nicht nach seinem eingebiloeten Werth schält. ES scheint mir, daS alle Länder ihre Vorzüge und ihre Fehler haben. Wenn ich mein Glück in Deulschland finde, so findest Du daS Deine sicherlich in Amerika, wo man di« Ehre nicht nach ihrem eingebildeten, sondern nach ihrem wirk-lichen Werth schätzt, wo »»»an einen Mann nicht zwingt, eine Frau zu heirathen, die er nicht liebt, nnd wo man ihn gerade deshalb, daß er ein« Verbindung löst, die nicht inehr aus den Voraussetzungen beruht, unter denen sie geschlossen ist, besonders ehrt, anstatt ihn, wir ihr über dem Atlantischen Ocean, zu ächten. Amerika ist ein praktisches Land, hier hat alles seinen Preis. Wenn »nan seiner Braut abschreibt, so reicht sie die Entschädi-gungSklage ein, u»d der Richter schätzt dann ab, wieviel ihre getäuschten Hoffnungen Werth sind. DaS bezahlt der Bräutigam »md bleibt deshalb doch ein Ehrenmann. Also, Gero, wie »nir scheint, »nüss«»» wir unser« Vater-ländcr tauschen, um glücklich zu werden.' .Du hast nur halb Recht. MeSkoh, denn Du vergißt die Stimme im Innern deS Menschen selbst. Ich würde nie und nimmer glücklich werden können, mit dem Be-wußtsein, mein Wort gebrochen zu haben." .Darüber kann ich nicht urtheilen. Ich bin in andern Anschauungen erzogen, ich meine, eS ist viel ehrenhafter, sich durch eine wahrhafte Aussprache zu trennen, alS sich durch eine Lüge zu verbinden.' ES war spät geworden. Die beiden hatten, »m nicht verstanden zu werden, ihre Unterhaltung französisch geführt» eine Sprache, deren Meskoh ebensowohl mächtig war, wie des Deutschen, daß er ja in seiner Jugendzeit im Hause des alten MerkShansen fast aus-schließlich gesprochen hatte. Psuja, der in der Ecke eingeschlummert war, erhob sich jetzt schlaftrunken, um noch ein paar tüchtige Kloben Holz in den Ofen zu werfen, um alSdann den Thee auf-zusetzen. Die Beduhion der täglichen Portionen hatt« t* den einsamen BtockhanSbewohnern zur Pflicht gemacht, recht viel The« zu trinken und zwar Thee, den man immer wieder von Neuem aus den eigentlich längst aufgebrauch-tat Blättern aufbrübte. ES half nicht», er hatte wenig-slenS Geschmack und war heiß und täuschte einen Augen-blick über den Hunger weg, bi« man eingeschlafen war uud dann alle Schwierigkeiten der Lage vergaß. So auch heute. Nach dem The« begaben sich wie aus Kommando die ünf Männer zur Ruhe und wenige Minuten später chliesen fie den Schlaf deS Gerechten. — E» mochte etwa Mitternacht fein, da fuhr Gero au» dem Schlafe auf und er hörle ein eigenthümliches Donnern. alS ob ein starkes Gewitter über sie dahin» SSge. Er richtete sich auf und weckte MeSkoh, der an einer Seite fchlief. Der indianische Jüngling rieb sich iie Augen und starrte in da» Dunkel der Hütte, da» nur durch den rotben Feuerschein, den der Ofen vor sich hinwarf, mäßig erhellt würd«. „Ein Gewitter jetzt um diese Z«it ist doch rtwaS Seltsame»." .Gewiß, sehr seltsam, Master Daly, hören Sie?" Der Amerikaner erwachte und winkt« lächelnd mit d«r Hand. .Legt Euch ruhig wieder nieder, Gentlemen, unser Nachbar, der Vulkan, brummt sich sein Schlummerlied. Ich sagte Euch ja, da» macht er zuweilen, e» ist nicht».' „Nicht»?' fragt« Gero und sprang erschreckt von seinem Lager auf,' denn ein furchtbare» Kracken und Donnen» unterbrach jetzt da» Gespräch der Männer. E» war, als ob sich die Erde öffnen wollt«. Schnell waren all« auf den Füßen. „Da» ist ein AuSbruch," rief erschreckt Gero. „Wenn unö Gott jetzt nicht gnädig ist, find wir verloren/' „Nur kein« Angst, nur kriue Angst," rief Daly be> ruhigend. Aber die Männer zogen doch so schnell al» möglich ihre Winterkleider an und wollten vor die Hütte stürmen. „Nehmt die Gewehre mit." rief d«r Indianer O'Gah, „wer weiß, was geschieht." Wie gut diese Warnuno, sollte sich in der nächsten Minute zeigen, denn kaum hatten die Männer die Hütte verlassen, al» sich rundum die Lust taghell erleuchtete. Eine Flammengarbe schoß viel« Meter hoch auS dem Krater des Vulkans empor, dann prasselt« «in Aschen-regen auf sie nieder, und gleich darauf sah man, wie sich der Gipfel des BergeS spaltete und weißglühende Lava an feinen Rändern niederschoß. Wieder ein Donnern und Krachen. Der klein« Berg, auf dem die fünf Männer standen, schien in seinen Grundfesten *u wanken. Aus dem Krater fl»g jetzt ein« feurige Kugel hoch hinauf in die Luft, um in einem furchtbaren Aschenregen niederzuprasseln. „Fort, fort über den Bach, hinüber nach dem Wald," rief Gero und sie eilten hinweg. Bon der Kälte fühlten sie nicht», denn rinaSum war durch den AuSbruch des Vulkan» die Lust erwärmt, sodaß der Schnee zu tropfen begann. Ein schöne» Schau'piel bot diese schauerlich ge-waltige Eruption. Aschenregen, Feuerkugeln, glühende Lava und weit uud breit aus der Erde Schnee und Eis. Dazu kam noch ein flammend«» Nordlicht, da» fern am Polarhimmel aufstieg und die ganze Situation magisch erleuchtete. Einen Augenblick trat Stillt ein aber es war nur, al» ob die Geister de» Berge» sich hätten ausruhen wollen, um nun zu einem furchtbaren Schlage Kraft zu gewinneit. Ein ohrenbetäubender Knall, der Boden schwankt« ringsum. Alammeiitiarben und Lavaström« wurden au» 8 dem Inneren der Erd« herausgeschleudert, dann sahen die Männer plötzlich den Berg vor flch, auf dem ihre Hütte stand, sich offnen. Ein schwarzer Spalt gähnte au« dem Schneehaufen hervor. Die Bäume, dir den Gipfel begrenzt hatten, stürzten, und dann folgte ein eigenthüm-licht« Mischen und Rauschen und au» dem Berge hervor brach eine Flnth kochenden Wasser», die sich, Schnee und Ei» zerschmelzend, in» Thal ergoß. ..Unser« Hütte, unsere Hütte wankt, fie stürzt ein!" rief Daly und deutete hinüber. Auch Gero und MeSkoh wandten ihre Augen nach ihr«m H«im und sahen, wie es gleich einem Kartenhau» umstürzte und in dem Breiten Erdspalt, au» dem jetzt Wasser emporschoß, versank. Siumm blickten st« einander an. Sie standen wortlo» dem furchtbaren Ereigniß gegenüber bi» zum Morgen, da endlich die Elemente schwiegen. Nur dicker schwarzer Rauch stieg auS dem Krater auf, den die aussteigende Sonne jetzt goldig zu färben schien. Ringsumher beleuchtete sie aber ein Bild der grauenhaften Verwüstung. Noch strömte die glühende Quelle au» dem Innern des BergeS hervor. Sie hatte das EiS geschmolzen und alle» um sich her zerstört. Die Stelle, wo die fünf Amerikaner so reiche Gold unde gemacht aiten, war versunke». DaS alte Bett des BacheS vollständig von Erde, Asche und Felsentiümmern verschüttet. „Seht Ihr, Mister Daly", 'agte Gero resigniert, .wären w r weiter gewandert, so hätten wir unser Gold in Sicherheit gebracht und vielleicht auch unser Leben, daS jetzt . . " Er konnte nicht weiter sprechen. Sie hatten nicht? mehr, al» die paar Patronen, die sie in den Gewehren und in den Taschen trugen. Sie hatten kein Zelt und kein Feuer und keine Krume Zwieback, keine Schnitt« Aleisch. Dabei waren sie vierhundert Kilometer von der nächsten menschlichen Anfiedlung entfernt, denn auf'S Ungewisse nach Jndianerwohnungen zu suchen, die. wie Daly meinte, dort drüben im Gebirge liegen mußten, daS war ziemlich aussichtslos Aber Gero'S Energie ließ sich so leicht nicht brechen. „Gehen wir erst einmal hin und sehen, waS uuS übrig geblieben ist." Mit Entsetzen sahen sie bei jedem Schritt, den sie vorwärts taten, die furchtbare Verwüstung, die der Vulkan angerichtet Halle, und nun mußten sie sich überzeugen, daß nichts vo» ihrem Hab und Gut gerettet war. Grauenhaft sah eS ringsumher auS. Nichts erinnerte, daß hier eine Ansiedlung von Mensche» gestanden hatte. Und doch einS, ei S. Die Gebeine der uiiglücklichen Verhungerten waren aus dem Erdinneril lurausge« schleudert und lagen wild umhergestreui auf dem Schneeield. „Ich habe etwa? gefunden", schrie plötzlich Daly mit wahnsinnigem Lachen. „Was denn. waS denn?" fragten mehrere Stimmen durcheinander und eilten zu ihm. „Unser Gold, unversehrt." Gero hatte die verstreut aufbewahrten Reichtümer der verhungerten Prospektoren in eine leere Petroleum-kanne geschüttet und diese Kanne war daS einzige. waS die vulkanische Kraft deS Erdinnern nicht mit in den Abgrund gezogen, sondern herausgeschleudert hatte. (Fortsetzung solgt.) Belehrendes, Unterhaltendes. Heiteres Sur Weih« eine« deutsche« Hause«. Der ManneSgeist. d«r sich verttaul. Hat dies«» deutsch« Hau» g«baut: Sin Mott«rhau«, da« froh bewahrt Da» deutsch« Wort, di« deutsch« Art. Ei» Vaterhaus, da« stählt di« Kraft, ter Shr« gute Waffen schafft, Sin Bruderhau«. da« Bruderpflicht B«heimt, doch eitl«a Hader nicht: Sin feste« Hau«, da» trotzen soll Der Segner blindem Haß und Groll. Die Pforten find nun aufgetan, Du deutsche Treu«, zieh' voran, vom Giebel un« die Hoffnung winkt: »Ri« unsrr« Bolle« Stern versinkt," Sie schwingt das deutsch« Banner hoch. Wer will da zageu, zaudert noch? Der Mutige nur siegen kann. Zu dieser Zahne jeder Mann I Karl Pröll. In« Alb»». Ohne Geld, doch ohne Sorgen! Wa» gleicht meiner Seligkeit? Selb, «i Geld, da« kann ich borgen, Doch n «t ist. der Frohsinn leiht V Heute sorget ihr für morgen. Morgen für di« Ewigkeit Ich will h«ut sür heute sorgen, Morgen ist für morgen Zrit. Und di« Zukunft? — W«nn auch morgen Mich der Tod zum Opfer weht: Fr«i von Schuld f«in und von Sorgen Ist ja hier schon Seligkeit. G r i l l p a r,«r. » O glücklich, wer «in Weib gesunden, Da« Treue hält in bittren Stunden. S« kann nicht Gold und Edelstein Gleich ihrer Liebe köstlich sein. Mit milder Hand und gute« Wort Scheucht sie von dir d«n Kummer fort. Und au« dem lieben Angesicht Da strahlt ein tröstend Sonnenlicht. L «ixner. • Nimm, Welt, wa« du willst nehmen, Uab sei mir noch so karg, Dein Haß soll mich nicht grämen. Da ich mein Kltinod barg. (£« rennet Zeit und Stund« Auch durch d«n rauhst«» Tag! Mit treuster Lieb im Bu»de. Wa» frag' ich viel darnach? Stur«. Volieren kleiner Gegenstand« au« Holz. Man benützt hierzu ein« au» ge-bleicht«» Schellack und Spiritu« herge-stellte Politur. Da« mitbenützt« Lein»! muß ebenfall« gebleicht s«in. Andere Ocle eignen sich nicht dazu. Der Schellack wird aus folgende Weise gebleicht: Man löst ein halb Kilo Schrllack in zwei Kilo reinem Alkohol und stellt die Lösung einige Tag-an einen warmen Ort. Ferner bereitet man au» einem Halden Kilo Chlorkalk von mindesten« zehn Prozent und anderthalb Kilo Wasser durch sorgfältige« Anreiben einen Brei, bringt diesen aus ein leinene» Tuch und spült den Rückstand, nachdem alle Flüssigkeit abgelaufen ist, noch mit einem halben Kilo Wasser nach. Di« ge-sammelten Flüssigkeiten versetzt man nun so lange mit einem. Teil Pottasche und drei Teilen Wasser, bi» kein Ni-berschl-g mehr entsteht. Aus ein halb Kilo Chlor-kalk braucht man durchschnittlich 125 Gramm Pottasche. Man filtriert nun die Flüssigkeit von dem Niederschlage ab und setzt da» Filtrierte unter beständigem Um-rühren zu der noch warmen Schellacklösung und fügt nach einer halben Stunde so viel Salzsäure (Gift!) zu, bi» da» Ganze entschieden sauer reagiert. Der Schellack scheidet sich al« »ähe, ganz weiße Masse ab. die man au« der sauren Flüssigkeit herausnimmt und so lange mit kochendem Wasser ou«wäscht, bi« die« nicht mehr milchig abläuft Dann formt »an au« dem Schellack bandartige Streifen, die man im Frei«n (dezw. an der Lust und Sonne) trocknet. Die saure Lauge sättigt man mit Kalthydraten (gebranntem und ge-löschtem Kalk) und destilliert den Wein-geist wieder ab. Da« Eindrehe» vo» Holzschrau» be». In der Regel werden Holzschrauben in der Weise versenkt, daß man fie zu etwa der Hälfte ihrer Länge mit dem Hammer einschlägt und dann mit Hilf« «ine» Schraubenzieher» eindreht, wobei s«hr oft große Gewalt angewendet werden muß und nicht selten ein« Hälfte de« Schraubenkopse« wegbricht. Außerdem werden di« d«r Schraube zunächst liegen, den Holzfaser» zerquetscht und zur Seit» gedrängt. Um da« all«» zu vermeiden, muß man zuerst mit einem Bohrer, d«r «in «twa» kleinere» Loch schneidet, al«die Holzschraube stark ist. vorbohren. Dadurch schneid«« sich da« Gewinde richtig «in. und da« Hol, umschließt bi« Schraube fest von allen Seiten. Ein» ganz mit dem Hammer eingeschlagen« Schraude hält wenig«r al» ein Drahtstift. Um Hol, «urntflammbar und biegsam zu mache«, empfirhlt sich «ine Lösung von Aetzkali l: l« od«r Aetz-natron > - 26. womit die Bretter, Bau-holzstücke u. s. w. überstrichen oder durch ' Druck imprägniert werden. Dünne Für« nie«, aus solche Art behandelt, erreich«» «inen hohen Grad von Biegsamkeit und W«ichh«it, so daß sie g«gerb!«m L«d«r gleichen. Immer zerstreut. Haushälterin: „Da« Sopha in Ihre» Arbeitszimmer muß nun unbedingt einmal ord«ntlich g«-(topft werden. Herr Professor!' — Pro-sesfor: „Wirklich. Frau Müller» ... Ich glaube nur, Sie «erden »u viel Staub auswirbeln I" Gefällige Botanik. «Ist die» ein Apfel- oder ein Birnbaum?" — „Bitt«. Hoheit, zu befehlen, wa« von beiden er sei» soll!• (Eingegangen. Kund«: „Z«'g«n Sie mir da« Verblüffendste, wa« Sie aus Lager haben !" — Kaufmann: .Bitte, ich werd« sofort Ihr« Rechnung bringenI" Ungalant. Ein« nas«w«is« Dame der Stadt ka« aus« Land und klagt: »Ach -welch' armselige« Geläute l Da brummt ja keine Glocke." — HanSjürgl: ..Wisse» S', Fraule, unser« Glocken sind noch jung, wenn sie einmal so alt find, wie Sie, dann werden sie schon brummen." Schlagfertig. „Nun. H«rr Baron. Hab«n Ei« viellricht «in«» Posten für mich?« — „vedaure sehr— wüßte auch gar nicht, welche» Posten Sie bei mir be-kleiden könnten!" - „Nun. wenn Sie denn gar nicht« haben, vielleicht als Rat» gtber I" — »Gut, dann geben Sie mir gleich einen Rat, wie ich Sie lo« werden kaim." Stoßseufzer. Ein armer Bauer hat zu einem bevorstehenden F«ste für fich und seine Familie «in«n Biaten heimgetragen. Nm Borabend de« Feste« begibt sich alle« gewohnheitsmäßig zur Ruhe, im wonnigen Vorgefühl des seltenen Genuffe« schwelgend. Um Mitternacht wacht der Bauer plötzlich aus. erhebt sich s«ufz«nd von sriner Lager-statte und ruft: »C Gott, wen» a armer Mann amal wa» hat, wird'» gar nimmer Tag!» Nummer 27 Z>r. Wolffhardt f. Wie wir an anderer Glellk belichte«, ist Abp. Tr. Wolffhardt von un* gegangen. Mi« ihm verlier« da» Unter» land einen warmen. aufopferungsvollen, stet» ent-zegenkommenden Freund, dem ti unendlich viel zu »«danken hat. Die deutschen Schule» in Lichten-»ald. Hochenegg u. a. Orten unsere« bedrohten Unterland»» verdanken wir vor allem de« werk-»ätiaen Eintreten Dr. Wolffhardt«, der die Ver-hälinisse de« Unterlandes genau kannte. Auch u« die Gewerbebewegung uud desondns die alpen-ländische Handweiker-Organisaiion hat er sich große Verdienste erworben. Auch einzelne Volk«-genossen. die gezwungen waren, die Hilf« eine« Volk«-vertretet» in Anspruch zu nehmen, haben sich nie ver-geben« an ihn gewendet und sein Einschreiten war auch m den «eisten Fallen vo« bestem Erfolge begleiiet. — Wie schwer dieser Verlust nicht nir die Deu«schea de« Wahlbezirke« de« Dahingeschiedenen, sondern auch die gesamte deutsche Bevölkerung de« Unter« lande« getroffen hat. läßt sich noch schwer schildern. Zum beredten Ausdrucke ist aber der Schmerz ibtr diesen schweren Schlag durch die liest, lähmende Trauer, die alle deutschen Herzen beim Emp-fange dieser Hjod«post ergriff, g.komme». Die deutsche Nachbarstadt Cilli brückte diese« Gefühl dadurch aus, daß sie sofort nach Erhall der Trauerdotschaft durch den Bürger»» ster-stellver-treter Herrn Dr. Zesenko der Stadt Marburg da« tiefste Betleid u»d da« innigste Mitempfinden für den herben Schicksal«schlag au« prach und ein gleiche« dem Obmann de« Verbände« der deutschen Lolk«pariei, Herrn Dr. Derschaita, und der Leitung de« deutschen Schuloereine« au«drückte. Todesfall. Am 30. v. M.. abend« 10 Uhr, starb noch längere« schmerzvollen Leiden Frau Josefine Traun, g«d. Monjchein, die Gattin de« Herrn kaiserl. Rate« Karl Traun. Die Ent-schlafen., der ein li-bevoUe« Andenken bewahrt tle bi, stand i« 61. Lebensjahre. Da« Begräbnis nfolgie Sam«tag um 5 Uhr nachmittag«. Evangelische Hemeind«. Der Gotte«dienst am Sonntag fällt di,«mal au». Z)ie Aismarckfeier, die der deuifchvölkifche Eehilienveibano für CiUi und Umgebung Montag den 3. d., abend» 8 Uhr. im Saale de» „Hoiel Terfchek" veranstaltet, verlp>ichi einen stalten Be-sich. Wie gemeldet, wirk, die Musikoerrin«tap lle «i«. Deutsche Volksgenossen, ^euisch« Frauen und Mädchen sind veizlich willkommen. Blondere kinl»dung»n erfolgen nich«. Zur Begleichung der Ausladen wurde 20 Heller Einiriil-geld festgesetzt. Antimer Kammeruiustkaliend. Unter diese« feinsinnig«, verständige Ku. stfr.unde und -Kenner »ehr al« die große Masse der Mosikliebhader an-zi'henden Titel veranstaltete der Leh'köiper unseier M»siio»,e>n«ichule unier Beizi^hung de« Herrn und med. Max HI« I s e au« G az am M ttwoch ein Konzert, sür da« l.ider der Prcbesaal d-r An« stolt auSersehen war. ES brauch>e >in Weilchen, «im warm werden zu können, um sich hinwegzu« täuschen au« dem fast wid rlichen Milieu. Aber un« war «in tadellose« P-ogramm in musterdaster alS eidnologifcher Scharfsinn o. er gejchäsuge Ver-gle cht-Siatistik. Haue H^ydn n chi deutsche Kunst un« geschenkt, wie wäre er uniee Lteblin« gewor-den. und wäre wiiklich sein Schöffen von slavischer Abstammung bee»fluß>, waium sind ihm dann nur spärlich die außerdeutschen Konzertsäle geössn.t? Vox popali, vox dei! Wohl al« erster hat der peistoolle E. T. A. Hoffmann Beethoven« CorioliN-Ouveriure einer Qfnuten Rezension unterzogen (1812), und ein Halde« Jahrhundert später gab «charb Wagner »der die tiesinnnliche Sewal« dieser Kompostnon »ettvolle Aufschlüsse (Gesammelte Schriften). Dort der pdantasievoll« Dichter, hier der erfahrene Künst-In. Und wahrlich, w-lch« Geister sind in dies« Partitur gebann«! Bon Eollin« Trapödi», zu dir bie Ouverture geschrieben, melden höchsten« noch »k«>sfenhafie Literaturgeschichten, — ein tönende« Denkmal »vn ewiger Dauer wurde dem altrvmi-schen Naiionaldelden aber von Beethoven geftzt. der, selbst ein Held im Kampfe de» Leben«, sich von der Gestalt Coriolan« ledhaft angeregt fühlte, llaabhängig von der romantischen, meist reflekiie» ttaden Dichtung, schuf der Meister in knapper Form ein Eeelendrama, da« den Zuhörer, der die Ge-schichte de« Helden, der an ler Spitze der Feinde gegen feine Vaterstadt zieht, von seiner Mutter Flehen aber gerührt, in wiedererwachte aterlaitb«-liebe nach schwerem, innerem Kampfe Belagerung Wach,» Au»führung bescher«, und da vergessen wir gerne Rau« und Zeit. Dem Abende lag ein Program« zugrunde, dessen Hauptsäule unser großer Beethoven war. dessen an klanglichen Feinheiten so reiche», ideal schöne» Sireich-Trio (Serenade) wirkungsvoll einleitete. Die Violine meisterte mit der bekannten Virtuostiät Herr M. Schachen hofer. Aber die Fiedel war manchmal etwa» widerspenstig und ii.ß die Töne einigemal nicht hell und voll genug herau». Herr Direktor Kundigraber spielte auf der Viola. Bei ihm, der ein reiche» Kunst» verständni», gipaar« mit außerordentlich«« Fleiße fein eigen mnren kann, quoll d!« Flut weich und sicher in allen Lagen. Herr Max Hesse «rschirn wiederum al« der vorzügliche Künstler auf de« Cello, der vollendet zu charakterisieren versteht und «it Grazie und jugendlicher Anmut, sicher und gewandt, sein Instrument beherrscht, mit dem feine ganze Seele verwachsen ist. Der zweite und vor-letzte Teil de« Abend« setzte stch au« Moliqae» Konzert für Violon-Cello mit Klavierbegleitung und au« R. Wagner» „Albumblatt' in gleicher Besetzung zusammen. Herr Hesse trug da» erste Konzert vollständig f«ei vor. Herr Direktor K»ndi» grader fchmiegie sich mit feinem Klavieipait zu,ück> halten» an. Die fesselnden Motive, die schön ge-stalteten Melodien waren aus da» Feinste herau»-gearbeitet, da» Piano klang zauberisch süß. Den Schluß de» Kammermusikadens» bildete Doorjit» schwermütige», schwerblütige« Klavietquarte» in Ls-dur. da« sich fast durchaus, den zweien in lento gehaltenem Satz ausgenommen, im sllsxro bewegt und an un« mit der Wucht »einer Harmonien vor-üoerraufcht; u> befriedigtes Sehnen ohne den Er, lösungSsedanken wie dei unserem Waanerl Ttta-Nische» Aufjauchzen und doch keine Bedarrlichkeit. wilde, ungebändlgte Empfindungen. Bei diesem Quartette, dem die Künstler »eiecht wurden, ha«t« Frl. S p i l l e r den Klavierteil inne, einen äußerst schwierigen Part, der eine vorzügliche «echnifche Sicherheit vorau»setzt. Frl. Tpillec verdient unser uue>n»,eschränkie» Lob; ihr Spiel war entzückend, der Anschlag meisterhaft. Die Befuch.r de» genutzt reichen Konzerte» spendeten reichen und warmen Betsall. —ln^— ßillier Wünnergesangvereia. Die regel-mäßigen Proben finden von nun an zweimal wö-chentlich statt und zwar an den bek^nm.n gewöhn» lichen P o etagen Dienstag und Freiiag. Die nächste Probe t|t demnach Dienstag den 4. April. Da bei dieser Probe eine wichtige Besprechung in Vere,n»angele„euheiien stattfinden wird, whfe ein vollzähliges Erscheinen der Mitglieder erwartet. K»r«eran,ff»g. Am 26. v. M. unternahmen mehere Turner einen Ausflug in di» Berge der Umgebung Cilli. Frisch und wohlgemut wandelte die rüstige Schar bei herrlichem FrüvlingSwetter gegen Svetina. Vo« Wege, der a« Eüoabvange d>» Petschoumk fuyrt, hatte «an einen schönen AaSdltck in den Finstergraben und auch auf die ausgedehnte Stadtwaldung. Vo« Westen her grüßten der Malitsch und der Gostnik freundlich herüber. Aus der Höhe von Svetina lag im Wald« noch »«f«r Schnee. An einigen sonnig«» Sikllen auiheb«, «it Teilnavine versol^t. tief erschüttern muß. Dem düster-schauerlichen Ernst der Motive der ersten Themengruppe, die den von Rom mit Undank belohnten. Rache suchenden Helden in seinem entsetzlichen Emschlusse schildern, steht da« rührend b t« «ende zweite Tdema gegenüber, die Mutter, die suichi-lo» vor dem Sieger um Schonung der Stadt bittet. Da» zwischen angstvolle» Zitiern, eindringliche» Flehen. Die höchste Spannung. Wieder erscheint die da-manische Gestalt Coriolan». in seiner Hand liegt da» Schick al der Stadt. Der Mutter Bitten ver» mag er sein Herz nicht zu verschließen; in licht-vollem Cdur erscheint ihre versöhnende Gestalt noch einmal gegen Schluß der Ouverture. Rom ist gerettet, aber der Sohn verloren. Von tragischer Wirkung ist der Schluß, wo der lugudre Ton de» Fago>««> die kurzen anschlagenden Bässe d«e resig-nierte Klage de» Violoncello» umso schauerlicher, hoffi«ung»loser erscheinen lassen. Gegen den auf-bäumenden Trotz zu Beginn die Seldstvernichtung. Ueber die letzte Nummer de» Programme», drei Walzer von Dr. Roderich von Mojsissootc», einem Grazer, seien einige Worte de» Kompon sten angeführt. „Die ursprüngliche Bestimmung dieses Walzer» in einer Ka'neval»oper — da» l)vs-dtu>Thema de» zweiten Walzer» ist al» der BegrißungSchor an den „Prinz Karneval" erfunden — hat auch demselben ein ganz kleine» Programm aufgedrängt Seite 3 luden Schneerosen zum pflücken ein. Die Turner solgten der weißen Wegzeichnung nach und be-stiegen den Srapoinit, der eine willkommene Kletterübnng bo«. Vom Gipfel dies«» steilen so wenig bekannten Felsenhügel« hatten die Wanderer einen überraschenden Au«blick auf da« weitau«ge-breitete nördliche Hüxelland von Cilli. Talabwärt« schreitend gelangte die durstige Turnerschar nach Storv, wo bei einem guten Tropfen, bei Sang und Scherz die Zeit rasch ve>strich. Der Zug brachte die Turner wieder wohlbehalten nach Ctlli. Allgemeinen Anklang fand der Beschluß derartige Wanderungen in die prächtige Umgebung Ctllt» öfter» zu unternehmen. Schnlvereinsjnbelfeier. An Jubiläum»fpenden sind in letzter Zeit an größeren Beiträgen eingelangt. Von Gemeinden; Brunn 5000 K, Graz 2000 K, Jglan, Trrppau, Olmütz, Bielitz, Brüx (je 1000 K). Pettau 1550 K, Znaim. ftlanenfurt, Teichen, Jägerndorf, Maiburg. Wind.-F.tstritz, Witkow'tz. Warndorf, In,.»brück (je 500 K) Von Sparkassen: Olmüy 1000 K, Fretstadt O. Oe., J«n»druck je 500 X, d u>scher Volk»oerein in Wiener Neustadt 1114 X, von d»n Ort»gruppen Marbug und Wttkowttz je 2000 K, T schen 1000 K, Bodenbach 760 K, Olmütz 700 K; yon Berein»mi»ftliedern: Pailipp von Schöller 5000 K, K. D. 5000 K Dr. Michael Hainisch 2000 K, E. H und Th. D. je 2000 K, Paul R. v. Schöller, A. M., Artur Faber, Alle Herren der Carniola, Karoline Marefch-a haben je 1000 K, Armin» Fr«ih«rr von Dumreicher uno Adele Frein von Dumreicher. Prof. E. Werthe,«, Kom-«erzialrat Leopold Trebitsch, Konrad Blaschka, Huao von Noot. Regierungtrot Dr. Maresch je 500 K, A. H.< B. B. und Gönner in Biala je 500 K ic jc Der Gesamteingang an den Jubi« läu«»ipenden, au« welchen neue Schulen errichtet we,d'N sollen, tet'äg» bisher 125.3000 K. Kerr Südmark - Wanderlehrer Aiktor Keeger besuch, ansang« April solgende Ort», „rupii n: Rann. Lichlenwald, Tüsser (6. d.). Schönstem (7. d.), Wöllan, Weitenst.in (3. d.) und Frieda». Krveunnugen im?«stdintste. Zum Post. hiif»deamten 2. Klasse, 3. Besoldung«stusi wurde ernannt: Otto Hartmann in Cilli. &om ßeietwirkisftu Landesschnlratt. Der stetermärkische Lanve«>chulra« hat in der am 23. März 1905 abgehaltenen Sitzung beschlossen: Ang> stellt: an der Knaben-Bolk«schule in Wtndijch. Feistntz der provisorische Lehrer in St. Nikolai bei Friedou, Emil B e r f i c, an der Volk«schule in Etmihl die definitive Lehrerin in Cadram. Anna Zupancic, an der Volksschule in Dobooa die provisorisch« Lehrerin dortselbst, Marie W «n d i s ch e r, Maihild« A i g n e r, an der Volk«schule in Tepina die Lthrer-Suplemin in Prihooa, Marie P a v l i c, an der Volk«schule in St. Anton in W.-B. die provisorisch« Lehrerin dortselvst, Zosesa D e r st v e n s e k, an der Volk«, schule in Dobje die provisorische Lehrerin dortselbst, A na Bitenc und an der Volksschule in Wollte der Auior sowohl die landläufigen Rhyih-mrn und Liedling«wendu»gen der heutigen Walzer etwa« karrikier« — dem Charakter de« schalkhaften Prinzen Karneval entsprechend — verwenden, gleichzeitig die gewohnten Widmungen auf meist etwa« ungewohnte Weise und absichtlich etwa» drastisch (besonder» im ersten Walzer und dem Seiienthema de» drillen) harmonifiert im „sezessio-nistischen Stil«" zur Darstellung dringen, so stellt sich da« ganz« Werk doch al» ein fortgleitender Ma»kenjubel dar. der in fortwährender Steigerung in dem Schlußgefange de» vollen Orchester» (ves-dur) wo auch da» harmonische Element die hoch-sten Wogen geschlagen hatte, sein Ziel findet. — Im Morgengrauen verHuschen die verkaterten Ge-stalten, die Rhythmen klingen hinkend nach. Der Autor hat im dritten Walzer die pp. Stelle (Des-dur) bewußt dem Albumblatt-Walzer Richard Wagner» in Stimmung und Melodik nachgebildet.^ Wie au» den Ausführungen ersichtlich, will der Komponist feine Walzer al» Programm-Musit aufgefaßt wissen. Dem Charakter und der Zeit ihrer Entstehung nach sind die besprochenen Werke aber typische Vertreter der einzelnen Kultur-Epochen, und so dürfte die chronologische Reihenfolge i« Programme trotz mancher Bedenken dem aufmerk» samen Zuhörer in mehr al» einer Hinsicht willksm-men sein. Hermann Kundigraber. Seite 4 .K-stkch- Uli«je die provisorische Lehrerin dortselbst. Emilie «r e a. — Der gegenseitige Diensttausch wurde bewilligt den ArbeiKlthrerinnen Emilie Kranjc in Schönstem und Gabriele Gabrovec in Maxau. Schwurgericht. Für die zweite Echwurge. r,cht»sitzung im Jahre 1905 wurden bei dem JM»« Gerichte in Cilli al» Borsitzender de» Geschwo-renengerichte» der Krei»gericht«präsid«nt Anton Edler v. Wurmser und al« dessen Stellvertreter Oder lande»gerich,»rat R e i 11 e r und die Lande»ger,cht»-räteAloi» Gregor in und Dr. Gustav Smolej bernfen. £«» dem Ka»dek»gerichte. Eingetragen wurde in da» Cillier Register für Einzelfirmen: Sitz der Firma: Cilli. Firmawonlaul: Joses Srimz. Betrieb»gegenstand: Gemischtwarenhand« lung. Inhaber (I.): Joses Srimz, Kaufmann ia Cilli. — Weiter«: Sitz der Firma: Cilli. Firma« Wortlaut - Luka« P u t a it. Betrieblgegenstand: Kurz und Modewarengeschäft. Inhaber fl.): Luka« Puton, Kaufmann in Cilli. »» Aweig»ereia ßili des Aervaude» asprn-findischer Kaudetaaugesteltter. Wie wir bereit« berichteten, veranstaltet der Zweigverein am Sam«tag den 3. April im Hotel „Stadt Wien" einen Familienabend, sür welchen sich schon jetzt ein sehr rege» Interesse kund gibt. Wie wir au» der VortragSordnung für diesen Abend entnehmen, gelangen zur Aufführung: ein Singspiel, mehrere Einzelnvonräge. humoristische Duette, sowie auch eine Lokalposse. Die Zwischenpausen werden durch unsere vollständige Musikverein»kapelle ««»gefüllt. Zu diesem Abend werden keine besonderen Ein« ladungen ««»gegeben. Sch«mb»h»e. Am letzten Theaterabend mußte tch eme» eigenen Erlebnisse« gedenken. Im Sommer 1902 hatte ich mich an der holländischen Nordsee verankert und lernte dort einen jungen Amerikaner kennen. Da« Gespräch drehte sich viel um die Literatur. Der Mann war sehr belesen. Wie »r« staunte ich ober, alt er mir erzählte, er habe in einer Wiener Literaturzeitung gelesen, der bedeu« tendste deutscht Dichter in Oesterreich sei — Arthur Schnitz!er! Ich hätte den Guten gerne sür Donn«r«tag in unseren Musentempel eingeladen. Ein solch widerliche«, gräßliche« sogenannte« Schau-spiel wie .Die letzten Ma»ken" dürfte un« nicht bald wieder unterkommen. Langweilig, dabei aus« regend, ohne dramatische» Leben und innerlich un-wahr. Ein Sterbender spielt nicht mehr Komödie «it einem Schauspieler. Wir hätten e« der Di« rcttion Wolf nicht zugetraut, un» eine solche Szene zum Abschied zu bieten. Ueber da« Spiel selbst, da« nicht aus der Höhe stand, will ich kein Wort verlieren. Unbegreiflich, wie einige sehr junge Leute daran Gefallen finden konnten. Die Vor« träge, die nun folgten, verliehen dem Abende schließlich »in ungleich bessere« Gepräge. Herr Kühne erfreute un« durch Wiedergabe von Schubert« „Wanderer" und „Leise flehen «eine Lieder" und am Schlüsse durch eine Szene au« „Wilhelm Teil". Frl. P a l v e n sang .Simson und Delila" von Saint.Saön», da« „Wiegenlied der Konigin Viktaria" und Brahm» „Immer leiser wird mein Schlummer". Da« Wiegenlied, da« den Vater der Künstlerin zu« Urheber hat, ist ge« radezu eine Perle von eine« Liede, u«so«ehr wirkungsvoll, wenn e« eine so vollendete Künst« lerin wie Frl. Palven mit goldklarer Stimme seelenvoll wiedergibt. Frl. Weber sang die Romanze .Am Ofen der Venu»" au« OffenbachS „Schöne Helena" und einen Walzer au« Ziehrer» »Fremdenführer*. Recht dankbar ausgenommen wurden die Ueberbrettelvorträge de» Herrn H a n u », der un» u. a. Wolzogen» „Muritar bracht«- Frl. Bongar machte un» mit einigen Chanson» bekannt, die ste recht anmutig und innig vorzutragen verstand. Schließlich sei noch sestge« stellt, daß die Herren Nadolowitsch und M u r a u e r und Frl. L o i b n e r die Mitwirkung an dem den armen Choristen zu Gute kommenden Abend — einfach absagten. —mg— • • 9 Gastspiel de« Berliner Ibsen« Theaters. Gabriele d' Annunzios Tragödie „Die tote Stadt" (La Cittä morta) am 31. März. Da» war ein echter Kunstgenuß, den un» die Gesellschaft Marie Rehoff-Lindemann am Freitag gebolen. Klassischer Hauch weht durch da» Drama, echte, leuchtende Poesie sprüht in der edlen, sormschönen Sprache. Die Handlung, von Leidenschaft durchglüht, spielt sich zwischen vier bi» Nummer 27 süns Hauptpersonen ab; im Vordergründe der» selben stehen Alessandro «it seiner blinden Gattin Anna unv Leonardo «it seiner Schwester Bianca Maria, die sich in der „durstigen Ebene von Argo», ia der Nähe der Trü««er de» galdreichen Mykene" befinden, dort die uralten Atridengräber Offnen, und die mit Goldma»ken bedeckten Leich« ^«ame Aga«e«no» unv Kassandra» finden; die Freunde graben und wühlen in de« Staube de» fluchbeladenen Tantalidengeschlechte». Und die Grabe»asche, die in der heißen Früh!ing«sonne sich «it dem rottn Staube der .durstigen Ebene- ver« «ischt, schtint dm an dt« alten König«hause has« tenden Fluch aus die Eindringlinge zu übertragen, ähnlich wie Weizen, den «an in Mumiengräbern fand, nach Jahrlausenden wieder neue Aehre» trieb. Aber die Keime au» den Atridengräber« können nicht durch Segen, nur durch Schrecknisse und Greuel ihre Fruchtbarkeit bewähren. Beide Männer lieben in maßloser Leidenschaft Bianca Maria, beide find somit im Begriff, heilige Pflichten zu verletzen, Alessandro die der Treue gegenüber der durch ihre Blindheit und die Un« schuld ihrer adeligen Seele geheiligten Gattin; Leonardo vollend» durch da» Widernatürliche einer Leidenschaft de« Bruder« zur Schwester. Bon be« sonder« tiefer Wirkung ist da« Geständniß Leo« nardo», die Beichte, die er angesicht« der au» tausendjährigem Grabe»schlu««er hervorgeholten Ueberreste der König»gräber Mykene» dem Freunde Alessandro über die Leidenschaft zur Schwester ablegt. Nicht umsonst beginnt da» Drama damit, daß Bianca Maria der blinden Freundin au» der .Antigone" de» Sophokle» die Berse vorliest: ,O I Ero», nie Besiegter im Kampf 1 Zur Beute wird dir, auf den du stürmst. Au» de« Hinterhalte stürzest du Auf den zarten Waagen der Jungfrau lauernd. Und keiner der Götter ist dir entronnen. Und von den vergänglichen Menkchen keiner. Und wahl>sinn»krank ist, wer dir verfallen. Du verkehrst auch gerechter Männer Sinn Zu ungerechte« kränkende« Tun. Denn siege»gewiß triumphiert Aphrodite." Doch triumphiert Aphrodite in dieser Tragödie nur über einen Leichna«. Leonardo tötet die geliebt» Schwester zur Rettung de» Ideal», da«it die anderen l»d»n mögen. Denn schon hatte die Blinde, da sie den Absall ihre» Gatten ahnte, in edlem Opsermui selbst sterben wollen, um nicht länger zwischen Alessandro und Bianca Maria trennend z« stehen. Wäre dies» Liebe Alessandro» zu Bianca nicht gewesen, so hätte Leonardo durch den rigtnen Tod seine unerlaubte Leidenschaft be« strafen und beendigen können, so aber fand er kei« nen anderen Auiweg al» den Tod der Schwester. Die Charaktere der vier handelnden Personen tre« ten ungemnn plastisch h»rvor, die Szenen find von phantastischer Großartigkut, trotzdem die Statt-halterei wiederum einige der schönsten Stellen mit dem rohen Blanstift getötet hat. Gabriele d'An« nunzio ist unzweifelhaft der bedeutendste der jung, italifchen Poeten; aber doch darf «an'nicht seine Kunst ganz aus da» Konto de« nationalen Fühlen« und Denken» setzen, da« ja bekanntlich unter der süd-lichen Sonne vitl leidenschas.licher ist. D'Annunzio« Geschlechlichkeit. «it der er ja seine Helden erfüllt, ist nicht starke, gesunde Sinnlichkeit, die ja übripen» der Vorzug eine« harmonisch entwickelte« Menschen «st? sie ist überschwenglich und krankhaft und er. inner, an O«kar Wilde, den genialen Briten, der un« „Salome" gegeben. Stoff und Geist, ob sie nun au« Natur, Kunst oder warmem Leben sich ih« offenbaren, wecken in seinen verseinten Nerven Gefühle sexueller Art; alle« Denken und Fühlen ist geschlechtlich durchsetzt. So wird .Die tote Stadt- zu eine« psychologischen Dra«a, ste sucht ein psychopathologische» Problem zu lösen. Die Aufführung hatte nicht« Ge«achte«. nicht« Bühnen, haste» an sich; ihr Charakter war echt und natür« lich. Frau Rehoff schuf un« ,n der Anna eine leben«wahre Gestalt. Diese« hohe, weiße Ge« ficht. diese Augen, die nicht sehen und doch wissen, dieser Mund, der sich nach Wahrheit sehnt, Diese stöbernde Kraft: wer sie gesehen, hat da» Leben gesehen. Und Elsa Schostal. al» Bianca Maria! Diese Linien voll Schönheit und vor-neh«er Anmut, diese Sprache und dies»« Leben, da» in Mitleid und Liebe ausgeht und dabei ver-durstet. Herr K r o n e ck (Alessandro) kann seine norddeutsche Heimat nicht verläugnen; seine Laute waren nicht ganz vollwertig. Herr W o l t e r gab den Leonardo «it jener wahnwitzigen, leidenschast- lichen Schwärmerei, die der Dichter in Diese Gestalt hineingoß. Wie ergreifend wirkten feine Ver-zückungen an Bianca Maria« Leiche. (.Bianca Maria, dir alle«, wa« da leuchtet aus Erden!"> —mg— Ziuscheuschanü. Am Sam»tag den 1. April eröffnete der Sodawassererzeuger Johann Meier in seinem idyllisch gelegenen Weingarten unter der Burgruine einen Bnschenschank. Der Bujchenschank de» Herrn Meier erfreute sich schon die vorher-gehenden Jahre eine» recht gute» Besuche» «ad wird a«ch heuer wieder dm Besuchern der Burg-ruine willkommene Gelegenheit bieten, sich auf de« schönen Plätzchen bei eine« kräftigen Landwein au»zuruhtn. Kiseuvahu ßiMWöla». A« I. April 1905 wird die zwischen den Siationen Rietzdorf a. d. Pack und Echönstein-Bad Topolschitz i« Kilo«»ter 25.379 der Linie Cilli-Wöllan gelegene Haltestelle Packdorf für den Personen« und Gepäckverkehr eröffnet. Die Fahrkart'N-Au»gabe findet in de« der Haltestelle nächstgelegenen Gasthause de« Herrn Josef Michelec statt. Die Gepäck«abserti« gung erfolgt i« Nachzahlung«wege. Z»r. Hteibinger f. Wie wir hören, ist heute, SamStag den 1. April, früh, Herr Dr. Aiuo» R e i b i n g e r, Notar in Marburg, plötzlich ge-storben. D»r Vrrstorbene war ein Cillier. Z>te ?er»e»d««, »er SüdmarkKhresga»«. Die Haupileitung de» Vereine» Südmark hat in ihrer Sitzung am 26. v. M. der Schriftleilung de» „Grazer Tagblatte»" für die Veröffentlichung eine« Ausrufe» anläßlich de» abweisenden Be-scheide» der Gemeind»v»rtretung Eggenberg ve» Dank -«»gesprochen und gleichzeitig beschlossen, die bi» zu diesem Tage eingelaufene Summe von 1250 It folgendermaßen zu verteilen: Für de» Kindergarten in Brunndorf bei Marburg 200 K, sür die Siudentenküche in Got«>chee 100 K, für die zu »rrichtende deutsch» Schul» d»r Arbeitn« findet in Servola 400 K, für da« Deuifche Ha»« in Trieft 100 X, sür di« Erweiterung der Wander« bücherei 200 K und für den Ankauf vo» 500 Stück der Leben«geschichte Schiller«, die vo» den deutschen Pestalozzi-Pereinen herau«g»gebe» wurde (verlegt bei Sayfforth in Liegnitz) und a» arme Schüler und Schülerinnen Bürgerschule» von Gurkfeld, Klagensur«, 2t .rdurg, Peuau, Pola, Trieft und Völkermarkt al« Seschenk der Südmark verteilt werden wird. 250 X; die noch einlan« genden Gaben werden sür di« Au«gestalui»g der schon bestehenden Volk«büch»r»ien verwindet. Deutsche, «achmache« J Der Verein tschechi« scher Frauen und Mädchen in Dux hat beschlossen, von nun an jede« ausgehende Schriftstück «it einer Wehrschatz«arke zu versehen. Da«it hat er keine«weg« etwa« Außergewöhnliche« geleistet, sondern ist nur dr« Beispiele der «listen übrige» slavischen Vereine gefolgt. Aber nicht nur die poll« tischen oder sonst nationalen slavischen Bereute, sondern sogar Feuerwehren, Krankenkassen, Spar« und Vorschußkassen, ja selbst Ge«einden u. s. ». bedienen sich bei jede« Schriftstück der Wehrschatz« marken. Wann wird endlich auch bei alle» deutschen Vereinen die Werfchatzmarke ihren Einua halten? ^ St» nene« Mittel, der Südmark Kei» z». zuführe«. Flaschentapseln von Wein«, Likör- »ad anderen Flaschen, sowie alte Tuben, di« «an so«st achtlo« fortwirft. sa«ml« man und sende sie a» die Hauptleitung (Graz, Herrengaffe.) Süömark. Die Hauptleitung de» Vereine« Südmark teilt allen Ortsgruppen mit, daß da« Skioptikon dermal« bi« 10. Mai d. I. schon »er« geben ist und daß Anmeldungen um Dasselbe erst nach dieser Zeit wieder berücksichtigt werden könne». ArembeunerteprsZuaschntz i« gift. Da bie Zeit der Vermietung von Som«erivohau»ge» allmälig herannaht und die Anfragen von au«ivärt« sehr stark einlaufen, ergeht hiemit an alle Par« teien, die bereit« Sommerwohnungen z« vergebe» gedenken, da« Ersuchen, fie bei den unten ange« gebenen Au«kunfi«stell»n, wo entsprechende Druck« sorten aufliegt», «nvtrzüglich zur Anmeldung z» bringen. Auch jene Parteien, die überhaupt die Absicht habe», im Lause de« Sommer« Räumlich-keilen an Fremde zu vermieten, wenn auch der Ber-mietetermin im Juni und Juli erst erfolgen kan«, werden erfucht, ihre Anmeldungen fcho» jetzt z» machen, da sich die meisten Fremden schon lang« vor ihrem Eintreffen durch Briefwechsel passe»»« (Fortsetzung sieh« veilage.) >W" Beilage zu Nr. 27 der „Deutschen Wacht". H Dohnunf.en sichern. Die Wohnunp«oermi»lung «eschieht kostenlos, nur ersucht der Fre«denver-j»hr«-Lu«schuß jene Parteien, die ein« bereit» an« imribete Wohnung vergeben oder anderweitige Jersügungen getroffen izabe», diese sofort dei der >n»eldung«ftelle abzumelden, u« de« Au«schufle ia rücksichiSvoller Weise seine Ausgabe zu erleichtern. Au«kunft«st»llen sind: Fritz Rasch. Buch-haudlung; Kaffeehau« Merkur und Joses Krell, Giadtami. Perein der st-venische« antonomen Aeam- t«» Der Gemeindesekreiär vonWölla», Kovak. irlüßi neuerlich einen Ausruf zu« Beitritte ia den slMemschen Verein der autonomen Beamten. Unter-schrieben find noch der Gemeindesekretär von Sach-swseld, Zupa, und der Sekretär der Bezirks »enretung Cilli. K u f e c. — Dieser Verein wurde schon im Jahre 1901 in Sachsenfeld gegiündet und sollte seine Wirksamkeit über St»ier«ark. Krain, türmen und daS Küstenland erstreck,». Diesem Leieine wurde aber so wenig Jnieresse entgegen-gebracht, daß er schließlich wegen Mangels an Mit-»liebern als solcher zu bestehen aushört,. Alle tafrufe zu« B ittiitc sind bisher erfolglos gebli«. ten und e« steht zu erwarten, baß auch der Hin« »ei« auf daS Beispiel der böh«i'chen Organisation »ir1ung«lo« sein wird. Die Herren Peroaken liegen ßch eben zuviel gegenseitig in den Haaren. Ansschreitend« »indische Anrschen Wir sind tl schon teu jever pUDOQnt, an otn Eiellung«iagen die windische Jugend in ihrer ganz.'n Herrlichkeit )» bewundern. EchnapSvuselig ziehen die Kerle )«rch die Straßen, singend und jauchzend und eS kstete der Wache immer viel Müde, ihnen begreif-lich zu machen, daß »e nicht in ihiem Dorfe sinv. Ja den meisten Fällen drückt« man ein Auge zu »nd nur wenn e« zu arg wurde, schritt man ein. DieSmal wurde eS aber a« ärgsten. Noch nie fiid die Bursche so frech und herauS'vrdernd auf-zetreien wie di»S«al. Sehr ausgefallen ist di«S» ■al der Umstand, daß die meisten Rekruten mit langen roidlauweißen Bändern geschn ücki waren wd fortwährend .Xaräar'- und .Zim'-Ruf« ntstießen. Jeder Unbefangene wird den Eindruck ßiwonnen hoben, daß die Burschen diesmal syste-»cuisch zum demonstrieren veroeyt warben sind. (Bit wir in Ersadrung gebracht haben, wurden die Bursche, nachdm sie ohnetieS schon in ihre« h'imaiStorfe d.« Guten zuviel getan hatten, im JUodni Dom «it Freigetränken bedacht. Bei der strämerin Zakotwk im Narodni do« wurden binder in den windifchen Farben unentgeltlich an die Burschen verteilt. Daß e« hiebei an Ai.ssor-dirungen, recht wacker zu de«onstlieren. nicht fehlte, ist nur feldstoerstänolich und nur eine Wieder-dvlung dessen. waS >« vorigen So«mer bei einer Lählerversammlung Dr. Karlovsek ganz offen tat. fl>r. KarlovSek beschwerte sich bei dieser Bersamm» tuaa darüber, daß die Cillier Wache die windijchen Lmschen in der Siadt Nicht singen und jauchzen kff« und forditte sie auf, sich nichts gefallen zu lassen. denn sie seien auf flovenifchem Boden. An-«eikung d. Schristl.) Daß die Folgen dieser Ver-l»tzunq der windifchen Jungmannfchast nicht auS-tlitden. ist klar. Wir wollen nur einige wenige der vielen Ausschreitungen, die sich die windischen ktkruien diesmal gestatteten, kurz erwähnen. Am Miiiivoch um halb 2 Uhr nach«ittag» sührte der Lehrling deS Echloffer«eisterS Herrn Gradt in der Giselastraße »inen mit eine« Sparderde be-ladeneo Handwagen in die Stadt. Ungefähr 40 fetrute vom Hause deS Herrn Gradt kamen dem dhelinge einiget Rekruien entgegen, die ihn auf« hielten. Einer der Burschen eifaßte eine Ofen-iödre und warf sie in den Bach. Herr Gradt IM hinzu, hielt einen Burschen an und fragte ihn »ach dem Namen deS Täters. Eosort stürzte sich tw anderer Bursche mit gezogenem Messer aus ihn. Den mittlerweile herbeigeeilt»», Gehilfen ge« Imir eS aber, dem Burschen daS Messer zu ent-»mdm Die Burschen gingen dann in die Stadt pi'ück Dem mittlerweile von de« Borfalle ver-jtlnbifltiit Wachmann« Sapufch «k gelang eS sofort, die zwei Bursche auszuforschen und zu ver-dafnn. ES sind dieS die Halbbrüder Jakob ftolMtf ch undJernei Ulipiau«St.Martini.R. - Sine auslegende Szene spielte sich am Donner«-m in der Grazerstraße ab. Ungefähr 20 bis 25 Loschen au« Dornbüchel zogen jauchzend und smgntd durch diese Straße und sparten diese |iiijli(h ab, indem sie von dem einen Bütgersteige anderen eine Kette bildeten. Alle Aufforder-I>a» der Sicherheii«wache. sich ruhig zu verhalten, Mieren ersolglo«. Al« dann ein Wachmann einen der Frechlinge verhaften wollte, entrissen ihn di« anderen und nahmen eine drohende Haltung gegen den Waitmann ein; dieser «ußie schließlich von der Waffe Gebrauch «achen. Außerhalb de« Stadt-gebiete« «ußie die Gendarmerie wiederholt ein« schreiten. D>e««al hatten wir auch Gelegenheit, ein» ganz neue Erscheinung zu beobachten. Während die Wehrpflichtigen sonst einzeln »der in Trupp« zu F ß in die Stadt ko«en. suhr.n sie die««al aus Leiterwage», die mit Tannenreisig und slavischen Fahnen gesch«ückt waren, zur Stadt. Nicht weniger al« sech« solcher Wagen langien in der Stadt an. Die zwei Wagen der Burschen von St. Georgen an der Sübbahn waren besonder« auffallend «it rotweißblauen Bändern und Fahnen ausgeputzt. Daß diese Idee nicht de« Hiin der kindischen Burschen »ntsprang, sondern von ganz ander«? Seile angeregt wurde, liegt an der Hand. Die Pervakenführer au« de« Cillier Ha>p quartier benützien die Siellung«iage, u« die deutsche Vü'ger-sckast Cilli« wieder ei, «al recht frech herauszu-fordern. Die Helserthelfer am Lande, und vor allem die wehrhafien winvischen Hetzkopläne boten natüilich b-reitwilligst die Hand hiezu; einige dieser wackeren Seelsorger ließen e« sich ni I nehmen, nach Cilli zu kommen und sich an den Erfolgen ihrer edlen Tat zu weiden. Von wem diese voll«-aufwieglerische Aibei« autging, ist wohl nichi schwer zu erraten, sind doch der tätige Dr. Kukovec und der Uhrenhändler Salmiö den St. Geoigner Bur« schen al« Abordnung der Cillier Peroaken bi« Tüchern eutgegeng»t>anl>en. I« Narodni do« wurden die Burschen seierlich euipfanptn und reich-lich bewirtet. Aus dem einen Wagen wurde im Narodni do« eine Taiel angebracht «it d>r Ausschifft ,Nafie narodne sante iz Lt. Jura* (Unsern nationalen Buisch.n au» S,. Georgen). Die Ge-schichte war ganz gut inszeniert, nur «achte die SicherheiiSwache den Herren einen Strich durch die Rechnung — die Wagen durfien nicht durch die Siadt fahren, worüber i« Narodni dom allge-meine Erbitterung herrscht». Um der Wahrheit die Ehre zu geben, «Affen wir feststellen, daß sich sehr viele Bursche de« Treiben fernehi»lt»n und die Krä«erin, die ihnen slavische Bänder aufzu-schwätzen suchte, ganz energisch abfertigten, so lächerlich die ganze Geschichte au«fiel und so be-schämend sie sür die Veranstalter ist, hat fie doch einen sehr ernsten Hintergrund. Wir haben wieder gesehen, mit welcher Wut die Pervakenführer die Landbevölkerung zum Hasse, ja zur offenen Ge-walt gegen die Deutschen rerbeycn. E» ist durch-au« keine kübne Behauptung, wen» wie sagen, daß durch diese offen vor den Augen der Behörden ge-triedene gefährliche Verhetzung eine« Volke« der Paragraph de« Strafgesetze«, der die Auswiegelung gut Feindschaft gegen Völker und Naiionalitäien mit schweren Strafen bedroht, illusorisch gemacht wird. Dir herausgeforderte deutsche Bürgerschaft wird sich gegen di« Ge«einbei«en von Leuten, die den Na«en gebildete Menschen gar nicht mehr verdienen, zu schützen wissen. Wenn wir wünschen, daß di, Sicherheii«wache bei solchen An-lässen rückficht«lo« vorgehe und den au«^iebigsten Waffe> gebiaua mache, so ist dieser Wunsch nur gerechtfertigt, denn sonst würden sich die blutigen S enen, die sich in den windischen Dörfern jeden Sonntag wiederholen, auch hier in unserer Siadt an die Tagesordnung kommen. Wenn dann junge, verführte Leute zu schwerem Schaden kommen, dann möge die« in da« Schuldbuch jener gewiss-nlolen Leute geschrieben werden, die die moralischen Ur-Heber dieser traurigen Vorkommnisse sind und die an die Stelle ihrer Opfer auf die Anklagebank und in da« Loch gehören. We«n eine ?f«rrersköchin stibt..... In Lembach fand dieser Tag» baS Begräbnis der Köchin deS Psarre« Kotzuvan unter feierlich-« Gepränge statt. Den weißen Sarg der onstor-denen PiarrerSköchin trugen weißgekleidete Le«-bacher Jungfrauen und auch die Verstorbene war in weiße Kleider gehüllt. Den Kondukt führten sieben Geistliche! Die Verstorbene war ja eine gute Köchin und auch eine brave Mutter; ein Kind starb ihr. ein Mädchen lebt noch, ist aber kränklich. — Merkwürdig ist nur — da» weiße kleid. Merkwürdig, merkwürdig! $i» «indischer Alk. Donnerstag um '/46 Uhr srüh zog ein windischer Doktor juris, Konzipiern bei einem hiesioen slooenischen Rechi»anwalte und Restro»kadett-Osftzier»stelloerireter i« 79. Jn-> fanierreregimeote, in schwer betrunkenem Zustand« durch die Stadt und leistete sich „Ulfe", die etwa» stark über d'» jugendlichen akademischen Uebermut hinau»gehen. In der Herrengasse fiel er üb«r einen harmlosen slovenischen Burschen au» St. Martin — also einen Volk»genossen — her, zwang ihn, sich auf den Boden zu setzen und spie ih« in» Anilig. Darauf überfiel er einen Fleischer-gehilsen, drückt« ihn an die Wand und wollte ihn unter die Pferd« «ine» Wagen» schleudern. Der Fleischer k«nnte sich nur «it Mühe den Drangsa-lieiungen de» Wüterich« «> »ziehen. Die .Ulke" diese« Herrn zogen zahlreiche Zuschauer herbei, wa« ihn aber nicht im mindesten anfocht. Wollte der rerr Reseroekadett vielleicht ein bischen .win-bischer Rekrut" spielen? Mnhrenöerg (A b s ch i e d »f e i«r). Au» Anlaß der Versetzung de» Herrn SteueramtS-kontrollor« Mette let und de« Herrn Steuer-amtSadjunkien Kankow«ky von hier versam-melte sich am 15. v. M. im Gasthose Luka« eine zahlreich« Gesellichast unsere« Bezirke«, um vo» den beiden scheidenden Herren Abschied zu nehmen. Herr Bezirk«richier Vi«komi feierte im Namen der Beamtenschaft Mahrenderg« di» btidrn verdienstvollen Kameraden, woraus im Namm der Ge-meindeoerireiung der Gemein^erat Herr Hans Luka« dem Bedauern Ausdruck gab, daß Mahien-berg nicht nur zwei alldeliedte Beamie, sondern auch getreue und bewährte Mitkämpfer für die deutsche Sache verloren habe. LaudiaaSabgeord-neier Herr Gewerke Erber dankte im Namen de» Bezirk » für da» der Bevölkerung stet» gezeigte Entgegenkommen der scheidenden Herren. E» sprachen noch Herr Ferdinand Luka» al» Vertreter de» Gesangverein.S. Herr Gustav Dieirich al« solcher de» Turnvereine» und envlich Herr Jos«f Schober, der in besonder» herzlichen Worten die Verdienste der Scheideuden pries. Hierauf wurden der Frau Kontrollor Meti«l«t und der Frau Adjunkt KankowSky je eine Ehrengabe, bestehend in sehr geschmackvoll in getriebener Arbeit auSg«-führt«r Salondekoration, als bescheidener AuSdrvck ausrichiiger Verehrung übergeben. Wohlgelungene Voriräge deS GesaigveremeS und heit re Darbie-tungen deS Herrn Bürge«Meisters Freßl brachten bald heitere Stimmung bei allen Anwesenden. Freilich, al« e« zum Scheiden kam und al« e» gali, den beiden, in ein.u neuen WiikungSkrei» abtiedenden, lieben Ort«genoffen zum letztenmale die Hand zu bieten, war eS e«ne wehmütige, ernste Stimmung, die alle gefangen nah«. Marvnrg. (Die Brunndorfer Ge« «eindewahlen endeten «it einer große» Niederlage der flovenifch klerikalen Partei. Mit diese« Wahlergebnisse find die Hoffnungen der Slov«nisch-Klerikalen, vor den Mauern der Siadt Marburg eine Gemeinde in ihre Hand zu beko«-«en, zu Wasser geworben. Marbnrg. (Selbstmord.) Die Familie de« hiesigen KausmanneS und Realiiätenbesitze'» Herrn L. Koroschetz ist am 29. v. M. nach, mntag« gegen 5 Uhr von einem traurigen Ereig-nisse überrascht worden, inde« der älteste Sohn Oth«ar Koroschetz. der im Kaufmann«^eschäste seine« Varnt läng war, um die angegebene Stund, seinem Leben durch einen Rivoloerschuß in den Kops sreiwillig ein Ende setzte. Oihmar Koroschetz hatte nachmittag« in der Draukaserne geschäftlich zu tun und beding hier in eine« Aug-nblicke, wo er allein war, den Selbstmord. Er wurde in noch lebendem Zustande in da« Allgemeine tkrankenhau« gebracht, wo er aber kur<« Zeit darauf verschied. Die Gründe, die den unplücklichen jungen Mann in den Tod getrieben hab-n, sollen in einer unheilbaren Krankheit liege». 7ett Summe — 3« 11 28 - — 1 — — 280 1 8 — [U»l 783 — — 3» eingeführte« Fleisch in Kilogramm Senitza . . . . Wretjchko. . . 63 Kilogr. Pferdefleisch 13 . JHr. t. Hoerler, der frühere Ministerpräsident, dürst« sich demnächst, wie au« Prag den ,M. N. IB." berichtet wird, mit der Gattin de« jüdischen W'ener Advokaten Dr. Schneeberger. welche sich von ihre» Manne scheiden läßt, vermählen. Die Genannte ist eine Tochter de« Präger Kaufmanne« Bunzel. Z»er Käsender des Aare». Unter diesem Titel veröffentlicht die Münchener .Jugend" fol* «ende« Gedicht: 2lm Moniag da krieg ich Angst um den Thron, Da verfprech ich dem Volk eine Konstitution« Am Tien«tag bedenk ich die Each noch einmal. Da verfluch ich den ganzen Versassung«skandal. Am Mittwoch; da kratz ich mir zweifelnd am Schöps, Da besehl ich Reformen an Gliedern und Kopf. Am DonnerSiag kommt die« mir leichtfinnig vor, Da pfeifen dem Volke die Kugeln um« Ohr. Am Freitag, da tun die Gefall'nen mir leid, Da verfprech' ich dem Volk ein« bessere Zeit. Am Sam«iag, da seh' ich die ganze Gefahr, Da will ich, daß alles so bleibt, wie e« war. Am Sonntag, da bet ich, wenn ich bi« dahin Noch nicht in die Lüfte geflogen bin. $itt Anquisttionsmittel ia ?ersten ist die — Kaye. Man binvet sie dem Verbrecher, der zum Gektändni« gebracht werden soll, aus den nackten Rücken und Ichlägt nun tüchtig aus sie lo«. Da« Tier vergilt natürlich demjenigen, an Dessen korper sie geseffelt ist, mit Kratzen und Beigen die Schmerzen, die eS selbst erdulden mutz. Nun wird der Verdächtige gefragt, ob er sich schuldig bekenne. Beharr« er beim Leugnen, so wird die entsetzliche Prozedur von neuem vorgenommen, bi« der In-kulpant endlich gesteht, waS man von ihm ver» langt. Fast keiner widersteht der Tortur und unterwirft sich lieber der Strafe für da« wirklich begangene oder blo« angedichtete Verbrechen. ^ P»s Kmd als K»morist. Unter dem Namen ^Editoren« Anöwer«" ist in London eine kleine Sammlung von Antworten au« „Kindermund" er« schienen, die dem Psychologen hübsche« Material über die Art, wie sich in den Köpfen der Kinder die Anschauungen über die Welt bilden, an die Hand gibt. E« wird ein Kind gefragt: „Warum wurde Mofe« von seiner Mutter in den Binsen« korb verborgen?* Antwort. »Weil fie nicht wollte, daß er geimpft würSe.« — „Wa« ist ein Wun-fragt man ein andere« Kind, da« au„en> sinnlich schon viel au« den Zeitungen gehört hat. «Da« ist ein Ding, do« sich in Amerika ereignet." — Daß da« Kind auch ein kleiner Zyniker sein kann, zeigt folgende Anekdote: Ein schottischer Echullehrer erzählt seirei Kindern die beschichte von Anania« und Saphrra und fragte sie dann: Warum tötet Gott nicht jeden, der eine Lüge sagt?" Nach längerem Stillschweigen antwortet ein kleiner Junge: „Weil van» niemand mehr aus Erden übrig bleiben würde." — Ein kleine« Mädchen war von seiner Mutier gtiadrlt «vor» g«n, weil e« von den Aepseln geaessen hatt«, au« denen Gelöe bereitet w«rdrn sollte. Am nach« sten Tage fragte der Lehrer da« Kind, warum Gott Adam und Eoa verboten hatte, von der verbotenen Frucht vom Baume inmitten de« Gar-ten« zu essen. „Weil er Gelee au« den Akpfeln machen wollte," lautete die im unschuldigsten Ton gegebene Antwort. — Der Lehrer stellt die Frag«: .Wa« für ein,» Vogel sandte Noah au« der Archr au« V Ein kleiner Knabe weiß e«: „Em« Taube." Lehrer: .Ich wundere mich aber, daß gerade der kleinste Knabe der Klasse der einzige ist. der da« weiß." Da steht «in größerer Knave auf: „Herr Lehrer, fein Vater hat ein Vogelxe« schüft !" — Zum Schluß sei folgende originelle Definition wiedergegeben: Geistlicher (eine Sonn. tag«schulklasse prüs nd): „Kann einer von ieuch mir sagen, wa« Unterlassun„«sünden sind?" Klei. n«r Schüler: „Da« find Sünden, die man be« gangen haben sollte, und die man nicht began-gen hat. Hiuen scheußlichen Ausschnitt aus dem Kell«eri»uen-Hsend lieferte eine Gewerbegericht«-Verhandlung ,u München, die sich mit den Lohn-Verhältnissen in einem besseren Casö-Restaurant zu beschäftigen hatte. Die .Soz. Prax,«" berichtet darüber: Die zehn in diesem Cas6 beschäftigten Kellnerinnen erhalt«» wie in d«n meisten seineren Cas6« in München keinen Pfennig Lohn, dagegen haben die Mädchen tätlich folgende Beträge am Büfett zu entrichten: 15 Pfg. Bruchgeld, trotzdem sie jeden einzelnen zerbrochenen Gegrnstanb extra bezahlen mußten. 20 Pfg. Putzgeld. 15 Pfg. ,äg« lich für die Benutzung der Toiletten, jeden fünften Tag eine Mark für d«n Au«gang, und di« voll« ständig«» Invaliden« und Ärankenoerficherung«-beiträge. Dazu kommt noch, daß die Mädchen keinerlei Kost bekommen und die Speis«n nach d«r Karte und bei Menuportionen sogar um 10 Psen« nig teurer bezahlen uiüssen, al« die Gäste. Drei Kellnerinnen verlangten die ihnen aus eine sonder« bare Art abgenommenen Beträge zurück und de« anspruchten die erste 60 Mark, die zweite 101 Mark und die dritte, die nur 12 Tage die „seine" Pfründe inne hatte, 5,34 Ma,k. Der Gewerbe« richte? empfahl der beklagten Restaurationsgattin, diese« Geld, da« auk eine höchst eigentümliche An in ihren Besitz geflossen sei, vergleich«weise zurück-zuerstatten, wa« die Beklagte, der bei richtiger Anwendung de« D ruckparagrophen 115 und 146 G.-O. eine G-ldstrase bi« zu 2000 Mark winkte, denn auch schleunigst tat. Mit den obenange- führten Beträgen find die Leistungen der Kellne. nnaen aber noch nicht erschöpft. Jede Kellnerin hat außerdem von ihrem ganz auf oa« Trinkgeld abgestellten Verdienst da« ihr deigegebene Bier» und Wassermädchen mit täglich 50 Pa. zu ent« lohnen, außerdem sür die nötigen Zahnstocher, Streichhölzer, auszukommen und die sür >hr Ser» vice notwendigen Zeitungen derbenuschafsm. SchMer «Ad Kaiser Wilhelm II. B i der Kaisergeduri«tag«feier d r Göninger Universität teilte Professor Schröder folgende persönliche Erinnerung mit: E« werden im Herbst dreißig Jahre herum sein, da stand ich eine« Tage« .ms dem Hose de« Lyceum Friedericianum zu Cassel in der Nähe einer Gruppe vo» Schüler», die «it mehr Allklugheit al« eigenem Urteil und Em» pfinde» da« beliebte Thema erörterte: Wer ist größer: Schiller? — Goethe? Soeben hatte sich einer von ihnen mit großer Sicherheit der Formel entledigt: Schiller müsse vor Shakespeare al« dem größeren Dramatiker, vor Goethe al« de« größeren Dichter zurücktreten. Da ergriff in ficht» licher Erregtheit ein schlanker Jüngling da« Wort, der wie alle die rote Mütze der Primaner trug: „Hat Shakespeare «in Stück geschrieben, da« un« hinzureißen vermag wie Don Carlo«? — Konnte Goethe überhaupt ein solche« Stück schreiben t !• Der so sprach, war kein anderer als Prinz Wilhelm von Preußen, der jktzige deutsch« Kaiser. Z»a» WasserheifoerfaHre« als Strafmitteü Vor »lwa 50 Jahren, erzählt die „Deutsche Romanzeitung", kam ein englischer Richter, der Friedensrichter in Dartsort, auf eine seltsame Methode, um dem zunehmenden Landstreich-rtum zu steuern, indem er die Neuerung einführte, daß jeder aufgegriffene Landstreicher, der zur Besserung in« ArbeitShau« geschickt wurde, jeden Tag zwei» mal ein kaltes Bad zu nehmen hätte — eine Strafe, die allen „waschechten* Vagabunden im höchsten Grade unangenehm lein soll, weil fi« da« Wasser weit mehr als die Sünde fürchten. Ja Holland hat man einst, vor «ehr al« 100 Jahren, aus ähnliche, nur härtere Weise di» Bettler von ihrer Arbeitsscheu zu heilen gesucht. Sie mußten dort in einen Brunnen steigen, bi« da« Wasser ihnen an die Schulter reichte, um fech« Stunde« lang in diesem kalten, unfreiwilligen Bade zu ver» weile» und zu pumpen. Diese Pumpe war so „sinnig" eingerichtet, baß. wenn die Leute auk. hörten zu arbeiten, da« Wasser höher, ihnen also über den Kops stieg, und fie in die Gefahr ge-rieten, zu ertrinken. fahrräder nur 99Slyrla" mit Torpedo-Freilauf und Ilüektrittsbremse von K 150*— aufwärts, mit Torpedo-Freilauf und Rücktrittsbremse von K 135*— aufwärts. empfiehlt Ein Jahr (rarHiitie, JVtodelle 1905 G. SchmidTs Nachfolger, Cilli. Beehre mich einem geehrten P. T. Publikum von Cilli und Umgebung mitzuteilen, dass ich das Gasthaus „LeuiCNCh" In Tüchern an Frau Karoline Kunstiö »wkaufl habe, gleichzeitig danke ich für das mir bisher geschenkte Vertrauen und bitte dasselbe auch auf meine Nachfolgerin übertragen zu wollen. Hochachtungsvollst losii Aloisia Lemesch. und Anempfehlung* Gebe einem P. T. Publikum von Cilli und Umgebung bekannt, dass ich mit heutigem Tage das Gasthaus Lemesch in Tüchern käuflich erworben habe. 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Der Standesbeamte der Sta