Nr. 85. Dienstag, 15. April 1913. 132. Jahrgang. OMcher Mung P»in»u«n»rntt«»»«p»»l«: Mil Postvlrlenbung: ganMhng 3« ll, lialbjähiin lö K Im Nolitur: ganzjähriss I Die »Laibachcr Zeittlüg» erjcktiüt läßlich, mit Ausüahmc der Sonn- mü sscierlanc. T»e KdmiNiftrnNon bcr Nvdallion um, 8 biö »!^ llhc biö zu dier Zeilen ^) k, glöücr,' per Z»'i!l' 13 k; bei Kftereil W.ebtlliolnilgcil her Zeile « i,. ^ ' vormittags. Ulisranlirrlc priese werdon nicht anncnumm«!, Manuslripte nicht zurückgestellt. Veleph««-Up. der Aebaktion 52. ArntNchsr Geil. Seine k. und l. Apostolische Majestät haben laut Allerhöchsten Handschreibens vom 4. April d. I. dem serbisch-orthodoxen Erzbischofc und Metropoliten von Sarajevo Evgenije Lctica die Würde eines Geheimen Rates tazfrci allcrgllädigst zu verleihen geruht. Seine k. und t. Apostolische Majestät haben dem Landwehr-Evidenz-Oberoffizial Johann Staudacher des Landwchr-Ergänzungsbezirks-zkommandos Laibach anläßlich seiner Versetzung in den Ruhestand das Goldene Verdienstkreuz allergnädigst zu verleihen gemht. Den 12. April 1913 wurde in der Hof» und Staatsdcuckerei das IXVII. und XXVIII. Stück des Reichsgesetzblattes i„ deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Nachdem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 12. April 1913 (Nr. 85) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß» erzeugnisse verboten: Nr. 94 «Arbeiterwillc. vom 7. April 1913. Nr. 17 «Uumoristiolcö Ilst^ (It«k!»mni prospvllt ,Numo nntiell^ed Ü8tü')» vom 11. April 19l3. Zeitschrift: <()«8ll6 »lovo. Voöoruik» vom b. April 1913. Nr. 7 c>»» vom 3. April 1913. Nr. ^32 «Schlefische Zeitung» vom 4. April I9I3. Nr. 92 «Dresdner Anzeiger» vom 4. April 1913. Nr. 7 «Obertärutner Mitteilungen» vom 6. April 1913. Nl. b «I.» liivnlt»,. von, 1«. März 1913, Nr. 80 .Nordböhmisches Tagblatt» vom 8. April 1913. Nr. 1027 «ki^karM»!:»^ ttuä» vom b. April 1913. Nr. 81 «Aaprxül!» vom 9. April 1913. Nr. 81 <6to8. vom 9. April 1913. Nr. 13 «^HprediMk» vom 4. April 1913. Das l. l. Ministerium des Innern hat unterm 8. April 1913, I. 2746/M. I., den in Cleveland erscheinenden perio« oischen Druckschriften: «lila»» und «(^iLvelklllinku, ^msrik»» auf Grund des § 26 des Preßgesehes den Postdebit für die im Neichsrate vertretenen Königreiche und Länder entzogen. Feuilleton. Der Vampyr. Von Uierrs d».» Mastyoi. (Nachdruck »«lboten. Wie war Pierre Vaudrou nur der gcfürchtetc, verrufene Vagabund geworden, den alle Welt mied? Es muß wohl sein vorherbestimmtes Schicksal gewesen sein, denn als das Kind eines verkommenen Trunkenboldes war er von Jugend auf auf sich allein angewiesen gewesen und schnell hatte er den Weg zum Laster und zum Verbrechen gesunden. Mit dreizehn Jahren beging er seinen ersteu Diebstahl, der ihn in eine Besserungsanstalt brachte . . . Ein Jahr später versuchte er einen Einbruch bei einer alten Frau, die so unvorsichtig war, sich zur Wehr setzen zu wollen und leblos auf dem Schauplatz des Verbrechens zurückblieb. Pierre wurde gefaßt und zum Vagno verurteilt. Noch eiumal lächelte ihn, das Glück. Es gelang ihm zu entfliehen, aber vergebens suchte er unter einem falschen Namen Arbeit zu finden. Was blieb ihm also übrig, als Landstreicher zu werden und Dörfer und Chausseen unsicher zu machen. An dem Tage, als sich Pierre Vaudrou dem Schlosse Marnivals näherte, läuteten rings im Umkreise alle Glocken. Die ganze Gegend schien zu trauern, auf den Straßen des kleinen Fleckens herrschte feierliche sonntägliche Stille. Neugierig wandte sich Pierre an einen alten Mann, der, auf einen Stock gestützt, langsam des Weges daher-hinkte. „Was ist denn hier los? Warum läuten die Glocken am Wochentage und wo stecken alle Menschen?" „Wie? Sie wissen es nicht, Sie sind wohl fremd hier? Die Gräfin Marnivals wird jetzt begraben!" „Weiter nichts?" „Na ja, Sie lanntcn sie nicht. Eine sehr wohltätige MchtccmMcher Geil. Die französischen Dreadnonghts. Auf den französischen Werften befinden sich zur Zeit elf Großkampfschiffe im Ausbau, die den Etats-jähren 1911, 1912 und 1913 angehören. Hievon liegen drei seit Anfang des vorigen Jahres am Stapel und gelangen noch heuer zur Stapcllassung; vier neue Ein-heiten werden soeben gekielt und vier Neubauten, die Ende 1912 abliefen, dürften teils heuer im Herbst, teils im kommenden Frühjahr in Ausrüstung treten. Die vier schon schwimmenden, 23.500 Tonnen deplacierenden Einheiten des Etats 1911 heißen „Jean Bart", „(5our-bct", „France" und „Paris"; sie werden mit je zwölf Stück 30,5 Zentimeter-Geschützen armier^. In einem etwas vorgeschritteneren Vaustadium, so daß der Stapel lauf noch heuer in Aussicht steht, befinden sich die drei Dreadnoughts des Etats 1912 „Lorraine", „Bretagne" und „Provence" von je 23.500 Tonnen, die nach den neuesten Beschlüssen je zwölf Stück 34,4 Zentimeter-Geschütze führen werden. Für den Etat 1913 werden jetzt auf den Stapel gelegt: „Gascogne" als Ersatz fnr „Iaur^guibbery", der Vermehrungsbau IX „Normnn-die", „Flandre" als Ersatz für „Massöna" und „Langue-doc" als Ersatz für Nouvct". Diese Schiffe erhalten 25.600 Tonnen Deplacement und werden mit je zwölf Stück 34,4 ZentimelerGeschützen armiert. Die Norman die-Klasse repräsentiert demnach bis aus weiteres den stärksten Dreadnoughttlift des Mittelmceres, der eventuell von den in Italien projektierten 35.000 Tonnen-Schiffen abgelöst werden könnte, die angeblich mit je zwölf Stück 38,l Zentimeter-Geschützen ausgerüstet werden sollen. Beachtenswert bleibt, daß man es bei den Entwürfen zur französischen Normandic-Klasfe lieber vorzieht, entweder drei Viergeschütztürme oder sechs Zwillingstürme zu installieren, was im zweiten Falle konstruktiv mannigfache Schwierigkeiten für die Ausstel- Tame, die für uns Arme stets eine offene Hand hatte. Und reich war sie... Millionen ...! Erst hatte sie ihren Vater beerbt, einen alten General Napoleons, und dann ihren Mann . . ," „So, so..." „Ja, ja, der war auch Offizier gewesen, ein Kapitän, Ein sehr braver Mann. Er hatte die Gräfin wahnsinnig lieb, und Brillanten hatte er ihr geschenkt, das man ein ganzes Museum damit hätte füllen können. Sie hätten sie nur sehen sollen..." Pierres Augen funkelten. „Und wer kriegt sie denn jetzt, die Brillanten?" „Das wissen Sie nicht? Na ja, Sie sind 1a fremd hier. Die Gräfin hat ausdrücklich bestimmt, daß sie mit ihnen begraben wird." Pierre Vaudrou war leichenblaß geworden, seine Hände umklammerten krampfhaft den schweren Stock, den er trug, aber scheinbar gleichgültig blickten seine Augen in die Ferne. «Ja, ja," fuhr der gesprächige Alte fort, „und der Sarg, den sie jetzt in die gräfliche Gruft senken, enthält nicht nur den Leichnam der Frau Gräfin, fondern auch ein Vermögen." Ein sternenklarer Himmel in einer warmen Augustnacht. Alles schläft, nur ab und zu stört das heisere Gekreisch eines Nachtvogels die Stille. Leise, vorsichtig, schleicht ein Mann zu der Gruft der Grafen Marnivals. Da knirscht ein Stein unter seinen Füßen, und erschreckt verschwindet er in dem bergenden Dunkel der Gebüsche. Langsam, auf den Zehenspitzen schleicht er vorwärts, bis er sein Ziel erreicht. Unten, in der noch offenen Gruft, in gähnender Tiefe steht ein Sarg, an der Wand lieft man in goldenen Buchstaben den Namen der Grafen Marnivals, die hier ruhen. Kaltblütig läßt fich der Mann hinab nnd befestigt um den Sarg einen starken Strick. Dann steigt er wieder lung, Feuerverteilung, Munitionszufuhr und Schiffs-stabilität im Gefolge hat, wozu man sich aber noch eher verstehen würde, als Dreirohrtürme zu normieren. Man hält demnach den Vicrgeschützturm allen anderen Kombinationen für überlegen und zieht anderseits den Drei-gcschützturm dem Doftftelturm vor. Die Entscheidung ob drei Vierturm- oder sechs Zweiturm-Installationen gcwählt werden, hängt noch vom Ergebnisse der im Zuge befindlichen Erprobungen eines Vcrsuchsmodells für vier Rohre ab. Die Friedensfrage. Aus Athen wird der «Pol. Korr." von griechischer Seite gemeldet: Die Anschauung, als ob sich aus der Anführung der Frage der Agäischcn Inseln in der Antwort der Balkanstaaten an die Mächte eine Verschleppung dor Friedcnsverhandlungcn ergeben könnte, ist durchaus unzutreffend. Nachdem seit dem Abbruch der Londoner Friedenskonferenz Monate vergangen waren, glaubte das Athener Kabinett in einer neuen Äußerung zur Friedensfragc eine Markierung der Ansprüche Griechenlands auf die genannten Inseln nicht unterlassen zu sollen. Dieser Hinweis war jedoch nicht in dem Sinne gemeint, als ob die Anerkennung dieser Aspirationen einer grundsätzlichen Verständigung über den Friedensschluß vorausgehen müßte. Es fehlt in Athen nicht an Verständnis für das Moment, daß die künftige Stellung der Inseln nicht eine lediglich zwischen Griechenland und der Türkei zu regelnde Angelegenheit bildet, sondern in dic Reihe der Fragen gehört, bei denen europäische Interessen in Betracht zu ziehen sind, die somit cine Auseinandersetzung mit den Mächten erheischen. Die griechische Regierung ist in nicht geringcrem Maße als die anderen beteiligten Staaten von aufrichtigen Friedenswünschen beseelt und von der größten Bercit-willigtcit gcleitct, an dcr Beschleunigung des Zustandekommens des Präliminarsriedens mitzuwirken. herauf und beginnt zu ziehen. Der Schweiß perlt von seiner Stirn, alle Muskeln seines kräftigen Körpers sind angespannt, da — endlich ein befreiendes Aufatme»!, dcr Sarg erscheint an dcr Oberfläche. Ein kräftiger Ruck, mit beiden Händen greift er zu, und der Sarg steht neben ihm. Einen Augenblick schöpft Pierre Atem, dann geht er daran, den Deckel abzuheben. Ein Kinderspiel nach der vorhergegangenen Arbeit! Und endlich sieht er die Brillanten vor sich. Ein Pcrlenkollier auf der Brust, an den Ohren zwei liesclgroße Brillanten, und an den Fingern Ringe... Ringe... Auf den Knien hockend, vor Fieber zitternd, steckt der Mann jetzt ein Juwel nach dem anderen in die Taschc. Nnr ein Ring widersteht ihm. Es gelingt ihm nicht, ihn vom Finger abzustreifen. Und gerade dieser Ring war so wunderbar! Vielleicht dcr wertvollste von allen. Einen Augenblick schwankt der Mann, dann zieht cr ein Messcr aus der Tasche und versucht, den Finger mit dem Ringe abzuschneiden. In demselben Augenblick durchzittert ein Schrei des Entsetzens die Luft: die Tote hat sich bewegt. Der Vam-ftyr ist angstbebeno aufgesprungen; noch glaubt er an eine Halluzination. Zähneknirschend steht er da, bcreii, sich im nächsten Augenblick auf die Gräfin zu stürzen, sie wieder in die Welt des Todes, der sie entsteigen will, zurückzuschicken. Aber das Entsetzen ist stärker als die Verwegenheit. Die Tote richtet sich langsam in die Höhe und ihre im Dunkel phosporeszierenden Augen richten sich starr auf den Verbrecher. „Elender!" gellt es ihm entgegen, und dcr Mann flieht blind in die Nacht, wie von Furien verfolgt. . . Als am nächsten Tage die Gräfin unter dem Jubel des Volkes in ihr Schloß zurückkehrte, arretierte man auf der Landstraße einen Strolch, dessen Papiere auf den Namen Pierre Vaudrou lauteten. Aber man konnte ihn nicht in das Vagno zurückschicken, denn er war wahnsinnig. (Autorisierte Übersetzung.) Laibacher Zeitung Nr. 85. 782 15. April 19:.'x Politische Uebersicht. Laib ach. 14. April. Das „Fremdcnblatt" bemerkt zu der Erklärung über die Haltung der russischen Regierung in der Stutnri^ frage: Es gehe aus dieser Erklärung unzineidcutig hervor, daß Rußland in der Stutarisrage nicht nur theoretisch auf demselben Standpunkt wie die übrige,, Mächte beharrt, sondern auch die Maßnahmen, die ge> troffen wurden, um den montenegrinischen Widerstand zu brechc,i, als notwendig erachtet. Bedeutungsvoll erscheint hiebei, daß die russische Regicrnngstundgebung sich aus-drücklich die auf dem Natioimlitätenprmzip und dem rein albanischen Charakter von Stntari beruhenden Gründe zu eigen macht und auf diese Weise der tendenziösen Hypothese von einem antislavischen Charakter dei europäischen Aktion gegen Montenegro jegliche Bercch tigung entzieht. Das Blatt verhehlt sich nicht, daß troy der soeben charakterisierten Fortschritte die Skutarifragc noch nicht als völlig bereinigt betrachtet werden darf. Aber die angeführten Zeugnisse für die Talkraft und Einmütigkeit der europäischen Politik bestärken in der Hoffnung, daß sich auf dem Wege zur Regelung der albanischen Frage keine Überraschung mehr einstclleu werde. Der Mailänder „Seccolo" meldet aus Rom, daß sich Österreich-Ungarn, Deutschland und England über die Montenegro zu gewährende Entschädign«« geeinigt Hütten. Montenegro erhält 50 Millionen Lire durch eine Anleihe, die für seine wirtschaftlichen Bedürfnisse g» nügt, ohne es zu ueucn kriegerischen Rüstungen zu ermutigen. Die Landentschädigung schließt den Tarabosch und San Giovanni di Mcdua aus, beinhaltet dagegen einen Teil des Sandschak nnd das Land nördlich von Djalova, Die Belgrader Handels- und (Hewerbetammer hat an, 10. d. M. einen Beschluß bezüglich des Boylottes der österreichischen und der ungarischen Waren gefaßt. Der Boykolt soll vorläufig praktisch nicht angewender werden; doch wird derselbe serbischerscits den Handels-und Gewerbetanuncrn der Monarchie mitgeteilt werden. Nach den dein Neuterschen Bureau zugekommenen Informationen ist die Stimmung in den englischen diplomatischen Kreisen fortgesetzt optimistisch. Nur die Slu-tarifrage bleibe ungewiß. Man wisse nichts Genaues darüber, ob die montenegrinische Regierung ihre Haltung geändert habe. Nichtsdestoweniger sei man der Meinung, daß diese Frage sich werde regeln lassen. Infolgedessen glaubt man an informierter Stelle — und diese Meinung ist nicht vereinzelt ^ daß die Friedens-bedingungcn in einer Woche unterzeichnet werden können. Die diplomatischen Kreise geben auch der Meinung Ailsdruck, daß die so entschiedene und klare Erklärung Nußlands, die im günstigsten Momente eingetroffen se,, die Wirkung haben werde, eine Besserung der Lage herbeizuführen. Offiziell wird erklärt, man wisse nichts be- Das Nachbarhaus. Roman von A. . Coroner," flüsterte der Reporter. Ein Polizist öffnete die Tür, und herein trat — Franklin Van Nurnnni. Er schien sehr erregt, sein Gesicht war hochrot. Er warf noch einen ärgerlichen Vlicl nach rückwärts, als ob er die Volksmenge vernichten wollte, die ihn an der Schwelle feines Vaterhauses so bedrängte. Durch die geöffnete Tür sahen wir einen mit Gepäck bcladenen Wagen, der auf der anderen Seite der Straße hielt. Er war also nicht allein gekommen. Was ist geschehen? Was bedeutet das alles? rief er, sobald die Tür wieder geschlossen war und er sich den fremden Menschen in seinem Hause gegenüber sah. Mr. Gnice. der plötzlich irgendwoher auftauchte, antwortete: Ein sehr peinlicher Unfall hat sich zugetragen. Ein junges Mädchen wurde hier im Hause tot aufgefunden, von einem umgefallenen Kasten erdrückt. Ei» junges Mädchen? wiederholte er. In dein verschlossenen Hause? Was für ei» Mädchen? Sie meinen wohl eine alte Frau? Die Aufwartefrau--------' Nein, Herr Van Vurnam, ich meine es so, wie ich es sage. Das heißt, eigentlich müßte ich sagen: eine junge Dame. Sie ist elegant gekleidet. Sie liegl noch da, wo wir sie gefunden haben. Wollen Sie sie nicht sehen? Vielleicht könnten Sie uns sageil, wer die Tote ist? Ich? Herr Van Aurnam fchien geradezu verletzt zu sein. Wie sollte ich sie kennen? Es wird wohl eine Diebin sein, die die Möbel durchwühlt hat und dabei verunglückte. Vielleicht, sagte Herr Gryce lakonisch. Diese bewußle Irreführung empörte mich so, daß ich aus meinem vorsätzlichen Schweigen heraustrat und heftig erklärte: Wie können Sie das fagen, wo Sie wissen, daß ein junger Mann sie hereinführte und sie dann verließ?" In meinem ganzen Leben hatte ich noch nie eine gnügen müssen, daß die Bauern ohne Angabe eines vernünftigen Grundes die Einführung des Telephons ablehnen. Die Post hat sich natürlich an den Gcneralrat des Departements Oonne gewandt, und nun ist die schwierige Frage entstanden, ob die Regierung das Recht hat, die Einführung des Telephons der Gemeinde aufzuzwingen. Einzelne französische Blätter hegen schon die Befürchtung, man werde sich in Saint Martin d'Ordon dein Fernsprecher gegenüber sehr feindlich zeigen. So schlimm wird es wohl nicht werden, den» we»» die Bauern von dem Telephon nichts wissen wollen, brauche» sie es ja ei»fnch nicht zu benutzen, und wenn die Telephonanlagen der Post keine Benutzer finden, wird sie sie wohl wieder-entfernen lassen. — (Das Einglas der Dame.) Man schreibt aus Paris: In Paris hat Henri Bernsteins Lustspiel „Das Geheimnis" die Anregung zu einer neuen Kaprize der Mode gegeben: die Frauenwelt droht den Herren das Monopol auf das Monokel streitig zu machen. Zuerst erschien eine bekannte Pariser Schriftstellerin mit einem eingeklemmte» Einglas im Salon. Auf der Straße freilich wagt man es noch nicht zu tragen; aber die Optiker in den vornehmen Stadtteilen verraten, daß sie zu ihrer eigenen Verwunderung in den letzten Tagen merkwürdig viele Monokels an Damen verkauft haben, an vornehme Kundinnen, die anscheinend nur auf einen geeigneten Augenblick warten, um der Öffentlichkeit das ungewohnte Bild einer Dame mit eingeklemmtem Monokel zu geben. Mail hat auch schon i» einigen Salons fortschrittlicher srauenrechtlerischer Damen in letzter Zeit mehrfach Eingläser gesehen, aber auf die Promenade und in den Nois hat die Damenwelt das Einglas bisher nicht mitgenommen, es sei denn heimlich im Pompadour. Es ist zwa,. wenig wahrscheinlich, daß diese Mode sehr viele Anhän-gerinne» gewinnen werde, aber einzelne wagelustige Damen werden zweifellos in den nächsten Wochen mit Eingläsern ihr Glück in der Öffentlichkeit versuchen. — (Schiffe als Freiluftschulcn.) Auf einer kürzlich stattgehabten Tuberkulosemlsstellung im Londoner Stadtteil Poglar ist der Bürgermeister mit einein interessanten Vorschlag hervorgetreten. Sein Plan geht darauf hinaus, die nicht mehr seetüchtige» Schiffe der englischen Marine anf der Themse zu vcrankcr» und sie als Frciluftschulcn zu bcnützcu. Der Stadtrat hat ein diesbezügliches Programm schon ausgearbeitet. In den nächsten Tagen wird sich der Londoner Grafschaftsrat mit dec Sache befassen. Höchstwahrscheinlich wird der Plan zur Ausführuug kommen, da er eine ganze Anzahl von Befürwortern hat. ^ iEin neues Urteil Ealomos.) Aus Paris wird geschrieben: Ein Pariser Friedensrichter hatte folgenden Fall zu beurteilen: In der Nuc Caulaincourt auf dem Montmartre war ein Mann an einer sehr geeignete,. Stelle von einem Hund gebissen worden. Er zitterte ein Ehepaar, die er für die verantwortlichen Herren des sonst unmündigen llbeltäters hielt, vor den Friedensrichter. Die beiden Gatten leugneten. „Es ist unerhört! Wer lügt hier? Wer, niemand? Nun gut, da der Hund niemandem gehört, wird die Sache abgewiesen. Der-Hund steht allein im Leben." — „Ah, das ist Pech," ruft der Gebissene, der sich noch immer reibt, „ich kann mich also acht Tage lang nicht setzen und soll nicht ein Radies- solchc Sensation erregt. Augenblicklich waren alle Augen auf mich gerichtet, ausgenommen die des Detektivs. Der schaute bitterböse auf eine Figur oben auf dem Türsims. Sein Blick wurde jedoch wieder heiter, als Franklin sich auf mich stürzte und erregt fragte: Wer hat das gesagt? Was, Sie sind's, Miß Nutter-worth? Habe ich Sie recht verstanden? Ich wiederholte meine Worte ruhig und deutlich. Herr Grlice runzelte wieder die Brauen gegen die Aronzefigur, die er nun zur Vertraute» erwählt hatte. Herr» Va» Burnams Haltung und Benehmen aber ver änderten sich ganz. Zwar hielt er sich nach wie vor steif und gerade, aber nicht mehr fo herausfordernd. Sein Wesen drückte Eile und Ungeduld aus, aber nicht dieselbe Ungeduld wie früher. Herrn Gryces Mundwinkel belehrte» mich, daß die Veränderung auch ihm aufgefallen war, obgleich er keinen Blick von seiner Figur verwandt hatte. Sie erzählen mir etwas sehr Sonderbares, sagte Herr Van Äurnam endlich und verneigte sich vor mir. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Dennoch nehme ich an, die Frau ist nur eine Diebin. Ermorde^ sagten Sie? Ist sie wirklich tot? Nun wahrlich, ich gäbe fünfhundert Dollar darum, wäre es nicht in unseren, Hause geschehen. Er wandte sich und ging nach dem Emftfangszim mer. Mr. Gryce war sofort an seiner Seite. Werden Sie die Tür schließen? flüsterte ich dem Reporter zu, der wie ich alles genau verfolgte. Ich fürchte ja, war seine ebenso leise Antwort. Die Tür wurde wirklich geschlossen. Mr. Gryce hatt« augenscheinlich meine Einmischung satt bekommen unl. wollte mich nun ausschließen; doch ehe die schwere Tür ins Schloß fiel, konnte ich noch einen Blick auf Franklin Van Äurnams Gesicht werfen und seine Worte vernehmen: „Oh, die ist ja schrecklich entstellt! Die kann niemand erkennen —" Sein Blick aber belehrte nüch, daß er viel erregter war, als er sehen lasse?, wollte. (Fortsetzung folgt.) Lmbacher Zeitung Nr' 85. 783 15. April 1913. chen erhalten?" — „Suchen Sie den Eigentümer des Hundes," sagt dcr Richter. — „Aber dann werde ich den Hund für mich reklamieren," fährt der Gebissene fort. — „Sehr gut, lieber Herr," antwortet der Richter, „das ist das Richtige. Sie gewöhnen sich an seine Bisse, aber Sie alle drei tragen die dosten," — „Kosten?" schreit die Frau. „Wenn wir Kosten haben sollen, dann wollen wir auch den Hund haben." — „Wir haben Kosten," bestätigt der Gatte, „dann müssen wir auch den Hund haben." — „Es ist fürchterlich," stöhnt der Richter, „jetzt streiten sie sich um den Hund, der am Ende die Hundswut hat." — „Nein, er ist nicht wütend," fährt dcr Gebissene dazwischen, „ich bin nicht wütend geworden." — „Gewiß nicht," versichert die Frau, „der Hund gehört nicht uns, aber wir kennen ihn, es ist ein guter Hund, und wir haben ebenso viel Recht auf ihn." - „Das ist zum Verrücktwerdcn," jammert der Richter weiter, „sie wollen nun alle den Hund haben. Nun wohl, ihr sollt ihn haben, man wird ihn in zwei Stücke zerteilen. ,." — „Mein Hund in zwei Stücken?" lacht die Frau heraus. — „Mein Hund — sie hat gesagt: mein Hund!" jubelt der Gebissene. — „Sie hat gesagt: mein Hund!" bezeugt der Gerichtsdicner. — „Ah, das ist also Ihr Hund?" schließt der Richter. „Madame, Sie haben gelogen. Sie bezahlen dem Gebissenen acht Franken für den Niß und zwei Franken Strafe, weil Sie gelogen haben." — iIm Rachen der Wölfe.) Zu einer grausigen Tat lichen sich, wie aus Petersburg geschrieben wird, russische Eltern in der höchsten Lebensgefahr gegen ihr Kind hinreißen, das nur wie durch ein Wunder gerettet wurde. Bei Astrachan hatten sich im letzten Winter bis in die ersten Aftriltage massenhaft Wölfe gezeigt, die eine wahre Landplage für die Reisenden bildeten, da sie durch die la»g anhaltende, grimmige Kälte und den Hunger rasend gemacht waren. Die Reisenden versahen sich auch stets mit Waffen, um die hungrigen Bestien abzuwehren. Erst in den letzten Tagen, als der nahende Frühling die Raubtiere verscheuchte, wagten die Bauern wieder, Reisen über Land zu unternehmen. So fuhr in den ersten Tagen des April ein Vaucr mit seiner Frau und seinem Kinde nach dem Dorfe Volchuni bei Astrachan. Gegen Abend waren sie nur noch fünf Werst von Volchuni entfernt, da bemerkten sie plötzlich viele Wölfe, die auf sie loskamen. Dcr Vauer schlug auf das Pferd ein, Waffen hatte er nicht. Die Wölfe sprangen dem Pferde an die Kehle, doch gelang es ihnen vorläufig nicht, das Pferd niederzureißen. Die Bäuerin war in Todesangst und schlug ihrem Manne vor, das .Kind den Wölfen als Veutc zu geben. Dcr Bauer peitschte das Pferd, und hoffte doch noch, auf diese Weise loszukommen; oas Kind den Raubtiere» vorzuwerfen, wolltc er sicn nicht verstehen. Aber als die Wölfe immer wieder an den Wagen sprangen und die Kräfte des Bauers erlahmten, sie durch Schläge und Stöße abzuwehren, entschlossen sich die Leute, das Kind zu oftfern. Als nun die Raubtiere wieder gegen sie ansprangen und Miene machten, sich auf den Bauer zu stürzen, wcn-fcn sie in ihrer Bedrängnis das kleine Kind den Bestien zum Fraße hin, nachdem sit von ihm unter Tränen Abschied genommen hatte». Die Wölfe aber achteten gar nicht einmal auf das kleinr Bündel, sondern griffen das Pferd immer wütender an. Schließlich packten sie den Bauer an seinen Kleidern und zerrten ihn aus dem Wagen heraus. Was weiter geschah, weiß die Frau nicht mehr anzugeben. Das staub und schweißbcdecktc Pferd kam ins Dorf gejagt, und die Bäuerin lag besinnungslos im Wagen. Nun machten sich die Bauern zur Unglücksstä'ttc auf, sie fanden die blutigen, zerrissenen Kleider des Mannes, auch seine Stiefel, aus denen glatt abgenagte Fußknochen herausstandcn, und weiter auf dein Wege — das völlig unverletzte, ruhig schlafende Kind. Lokal- und Plovilizilll-Nachrichtcn. ** Wohltiitigkeitsvorstcllungcn. (Scdluß.) Das einaktige Lustspiel von Ottokar Stoklasser „Heinzelmännchen" schildert die Geschichte eines zerstreuten Lehrers an einem Mädchcngymnasium, der als Erbstück seines Vaters, eines gewesenen Majors, dessen dummpfiffigen Offiziersdiener übernahm. Dieser nützt die Schwärmerei der Schülerinnen seines Herrn aus, Uni sich seine Dienstpflichten zu erleichtern, und verwendet sie in Abwesenheit des Professors als „Heinzelmännchen", die mit flinker Hand den Haushalt in Ordnung bringen, ohne zu ahnen, daß sie an einer Verehrerin des Lehrers bereits eine gefährliche Konkurrentin besitzen, die sie schließlich alle aus dem Felde schlägt, wobei seine Mutter die unfreiwillige Vermittlerin spielt. Das Luftspiel ist von einer anspruchslosen Harmlosigkeit, die bei dem gut gelaunten Publikum um so weniger seine fröhliche Wirkung verfehlte, als die in flottem Tempo gehaltene liebenswürdige Darstellung dem Stücke die heitersten Seiten abgewann, Im Mittelpunkte des Stückes stmw dcr Diener Martin, den Herr Leo Hamann mit behaglicher, natürlicher Komik darstellte. Herzliche Heiterkeit belebte die Zuschauer, sobald Herr Hamann in die Handlung cingriff, die er beherrschte. Die Mutter des Lehrers, eine schneidige Majorswitwe, charakterisierte Fräulein Gysa Kulavics in Erscheinung als vornehme Weltdame mit humorvoller Scharfe, dic durch die durchschimmernde mütterliche Liebe entsprechend gemildert wurde. Frau Frida von Torn a go spielte und sprach schlicht und herzgewinnend die heimliche Ver- ehrerin des Lehrers. Frisch, beweglich und mit schalkhafter Munterkeit belebten die Fräulein Lise Somnitz, Gretc von Luschi » und Anny M e li c r als schwärmerische Backfische die Szene. Herr Otto K ü h » c faud für de» zerstreuten Professor den richtigen Ton. Das Publikum unterhielt sich prächtig und spendete oen Darstellern reichen Beifall. Den erfolgreichen Abschluß des schönen Abcndcs bildete die reizvolle Operette „Die schöne Galathce" von Supp<^, ein Werk, das an musikalischem Feingehalt und erheiterndem Tert unübertroffen in seiner Art dasteht. Musik, Gesang und Prosa fl'cßcn ergänzend ungesucht mit entzückender Grazie ineinander. Die Aufführung wies keinerlei dilcttantcuhaftes Gepräge auf und hätte auch Acrufstünstlcrn znr Ehre gereicht. Sie stand im Banne dcr Anmul und des Geistes, der sein parodisti-sches Merkmal dem heiteren Werke aufdrückt. Frau Mitzi Ambrositsch, die wir bereits als ausgezeichnete Sängerin im Konzcrtsaalc kennen und schätzen gelernt hatten, erwies sich als Galathee nicht nur als Gesangs-lünstlcrin, sondern anch als treffliche Darstellerin. Die schöne und klangvolle Stimme zeigte auch in Durchführung dcr Koloratur eine vorzüglich durchgebildete Technik. Hiezn gesellt sich Wärme des Vortragcs und Deutlichkeit der Aussprache. Au Herrn Otto Hilde hatte die Sängerin einen trefflichen Partner, dcr mit frcudi-gm Humor und der Nühnenroutine eines stimmbegabten ei-sten Oftercttentenors den Pygmalion durchführte. Von bezwingender Komik in Spiel und Erscheinung war der Mydas dcs Herrn Emmerich Lang, ein wahres Ka binctistückchen, an dem das Publikum ebenso seine helle Frende hatte wie an dem Ganymcd, den Fräulein Erna Pcrhauz mit natürlicher, phlegmatischer Urwüchsig-kcit als Typus des klassischen, geriebenen Schlingels zeichnete. Die junge Dame verfügt über einen weichen, dunkeln Mezzosopran, dcr weiterer Ausbildung wvrt erscheint. Eine zugegebene Strophe beim Couplet „Doch so klassisch nicht wie wir" fand lebhaften Anklang. Das Publikum zeigte sein Entzücken über dic hinrcißcndc Dar-stcllung durch stürmischen Beifall und wiederholte Hervorrufe. Bei der sonntägigen Aufführung wurden dic da» stellenden Künstler des Intermezzos, des Lustspieles und der Operette durch schöne Vlumcnsftenden ausgezeichnet. Außerdem ehrte das Publikum die Verdienste von Frau Marie Wett ach, des Militärkapellmeisters Herrn Anton Edlen von Zanetti und des Komponisten des reizenden Intermezzos, Herr» Dr. Earletto Frey-berge r, indem es sie durch stürmischen Beifall veranlaßte, auf der Bühne persönlich zu danken. Frau Marie Wettach und Fräulein Hanna L u ck »n n n n erhielten ebenfalls prächtige Blumensftcndc». Das Komitee hatte für ein reich ausgestattetes Büfett gesorgt, das vom Publikum in dcr Zwischenpause stark in Anspruch genommen wurde und bei dem die Damen Frida V a m b e r g, Lilly Galle, Grete Steinmetz, Rila Tönnies, Vera von Valenta mit liebenswürdiger Zuvorkommenheit ihres mühevollen Amtes walteten. Das Theater war an beiden Abenden nahezu ausverkauft. Es beehrten die Vorstellung mit ihrem Besuche: die Gemahlin Seiner Exzellenz des Herr» Landcspräsi-dcntc», Baronin Karla Schwarz, Seine Exzellenz Divisionskommandant Fcldmarschallcutnant K u s m a n er' mit Gemahlin, Landeshanpunannstellvertreter Baron L i c ch t e n b e r g mit Gemahlin, Landesausschußbeisitzer Graf Narbo mit Gemahlin, Hofrat Graf Rudolf (5Hor in sky mit Gemahlin sowie viele andere Würdenträger und Honoratioren aus Zivil- und Militär-lrcisen. .1. — Militärisches.) Es wurden crnannl: der Generalmajor Heinrich Nitler von K r au ß - E l i s l a g o, .Kommandant der 55. Infanteriebrigade zum Kommandanten der 22. Landwehr-Infailterictruppendivision, der Oberst Alfred Edler von Hint c, Kommandant dcs Infanterieregiments Nr. 14, zum Kommandanten der 55. Infantericbrigade; zu Kadetten in der Reserve die Reserveunteroffiziere: Franz Dlabola des Land-wchrinfanterieregiments Graz Nr. A beim Landwehr-insantericregiment Laibach Nr. 27, Karl S t r n a d und Reinhold Markes des Landwehrinsanterieregiments St. Polten Nr. 21 beim Landwchrinfantcriercgiment Klagenfurt Nr. 4, Friedrich Mahler des Landwehr-ulanenregiments Nr. 5 — Dcr Feldmarschallcutnant Artur Win kl er, Kommandant dcr 22. Landwchrin-fanterietruppcndivision, wurde über seine aus Gesundheitsrücksichten gestellte Bitte von diesem Dienste enthoben. — Verliehen wurde: das Goldene Vcrdienstkreuz dem Landwchr-Euidcnzoffizial Johann Stau dach er des Laudwehr-ErgänzungZbezirksfomnlandos in Laibach anläßlich feiner Versetzung in den Ruhestand; in Anerkennung vorzüglicher Dienstleistung: der Orden der Eisernen Krone dritter Klasse den, Obersten Karl Brandtncr des Ingenieur-Offizierskorps, Militär-Vaudircltor dcs 3. Korps, Wilhelm von Lauingen, Kommandanten des Infanterieregiments Nr. 44; das Militärvcrdicnstlreuz: den Haufttleuten Johann Fidrmuc des Infanterieregiments Nr. 17, Emil Römer des Infanterieregiments Nr. 47, Karl Ritter von Schrott er des Infanterieregiments Nr. 7 und dem Rittmeister Adalbert Ritter von L e u z c n d o rf des Dragonerrcgimcnts Nr. 5; aus dem gleichen Anlasse wurde der Ausdruck dcr Allerhöchste» Zufriedenheit bekanntgegeben den Haufttlcuten Ludwig Freiherrn von Lichtcnberg des Feldjägcrbataillons Nr. 7 und Gustav Ritter Vartels von Vartberg des Infanterieregiments Nr. 7. — Transferiert werden: der Major Johann Rad da vom Landwehrinfantericregi-inent Laibach Nv. 27 zum Laudwehrinfantcrieregiment Nudwcis Nr. 29, die Militärverpflcgsvcrwalter Karl Langer, Vorstand des Militärverpflcgsmagazins in Laibach, in gleicher Eigenschaft zum Militärvcrftflegs-inagazin in Wien, Rndolf F u ch 5 von, Militärverftflcgs-magazin in Wien zu jenem in Laibach, als Vorstand. — In den Ruhestand wird übernommen dcr Major Viktor G oglia des Infantcricrcgimcnts Nr. 97 nach dem Ergebnisse dcr auf sein Ansuchen erfolgten Supcrarbitrie-rung als zum Truppcndicnste im Heere untauglich, zu Lokaldienstcn geeignet (Domizil Poln). — Das Korpslommando hat aufmerksam gemacht, daß über Gesuche von Reserve-lErsatzrcscrvo) Kadettaspiranten um Enthebung von dcr Waffcnübung, bezw. deren Verlegung, nicht mehr das zuständige Er-gänzuugsbezirkskommando zu entscheiden hat. Gesuche um Enthebung von der Waffenübung sind an das dem Standcskörpcr vorgesetzte Korpskommando Zu leiten, hingegen Gesuche um Verlegung der Waffcnübung auf eine frühere oder spätere Periode von jenem Ztaudcslörftcr, früherc oder spätcrc Periode von jenem Hcereslörper llcisc zu erledigen. Reserve Kadcltaspirante» haben nunmehr ancb die infolge Enthebung versäumte Waffen-übuug cntwcdcr in, nächsten oder in einem der darauffolgende» Jahre nachzutragen. - ,Vom Vullsschuldienste.j Das l. f. Ministerium für Knltus und Unterricht hat über Ansuchen dcs Ortsschulrates in Gurlfeld die Einführung dcs ungeteilten Vormittagsunterrichtes an der fünsklassigen Volksschule in Gurkfcld für die Zeit vom Iti. September bis 15ten Oltobcr und vom l. Mai bis 15, Juli im Sinne des tz 60 dcr Schul- und Untcrrichtsoronung bis auf weiteres bewilligt. Der k. l. Landcsschulrat für Kraln hat mil Zustimmung des kramischcn Landcsausschusses auf Grund dcs 8 12 der definitiven Schul- und Unter-lichtsordnung zu bewilligen gesunden, daß an dcr drei-lllissigcn Volksschule in Prc t a r wurdc bcschlosscn, in dcr heurigen Sommcrsaison eine gcmcinsamc Automobilfahrt mit dem küstcnländischen, resp. dem Kärntner Automobilklub zu veranstalten; hiefür wurden die Tage vom 15. bis einschließlich 17-ten August aufs Programm gesetzt. Überdies wurdc die allfällige Beteiligung an der Tatra Adriafahrt am 25tcn Mai in Aussicht genommen. Die neue Automobil-Garage des Hotels „Union" soll in die Streckcnbücher aufgenommen und gleichzeitig das Hotel als Klubhotcl des Krainischen Autollubs erklärt werdeu. Nach einer längeren Debatte, woran sich die Herren Baron Liech -tenberg, Schatzmeister Oskar Schmitt und Groß- Laibacher Zeitung Nr. 85. 784 ,5. April 1913. industrieller Vinlo M a j d i ^ beteiligten, wurde der Beschluß gefaßt, einmal im Monate Gesellschaftsabende im Silbersaale des Hotels ..Union" zu veranstalten. — mdunl!cn.) Wie bereits gemeldet, wurde schon Ende März d. I. die Aulomobil-vcrbindullg Vischoflack (Bahnhof)-Sairach probeweise eingeführt. Das Automobil, Eigentum des Herrn Franz I el ov 5 a n, Handelsmannes in Gorenja vas, und einiger Grundbesitzer und Kaufleute aus Sairach, kostet 25.000 /x. Es dient zur Beförderung von Frachten, außerdcn, ist darauf Platz für sechs bis acht Personen reserviert. Seine Tragfähigkeit beträgt 4000 Kilogramm, Am 10. d. M, findet die konunissionelle Begehung der Strecke Bischoflack (Nahnhof)-Gorenjll vas, am l7. d. M. der Strecke Gorenja vas-Sairaäi zwecks Feststellung statt, unter welchen Modalitäten der regelmäßige Automobil-vcrlehr mit Rücksicht auf die öffentliche Sicherheit und vor allein mit Rücksicht auf den Stand der Landesstraße und der auf derselben befindlichen Straßeneinrichtungcn (Brücken, Übergänge usw,) eingeführt werden könnte. — Wie wir vernehmen, beabsichtigt Herr Franz Dole n c. Holzhändlcr und Grundbesitzer in Mlack, zwischen dem Bahnhofe Vischoflack und der Stadt eine Auio-Mobilverbindung für Personenverkehr einzuführen. Diefe Absicht ist alles Lobes würdig und jedermann, der die schlechten Vertchrsverhältnisfe auf der vom Bahnhöfe zur Stadt führenden Landessttaßc kennt, wird Herrn Dolenc für die Ausführung des geplanten Unternehmens den besten Dank wissen. Dadurch wird der allgemeine Verkehr, namentlich der Fremdenverkehr, zweifellos bedeutend gehoben werden. Weiters gedenkt Herr Dolenc eine Automobiluerbindung zwifchcn Bischoflack und Eisnern herzustellen. —3'- — Am 1, d. M, abends kam an der isoliert stehenden Harfe des Äeslyers Franz Osreo-kar in Groß Mannsburg ein Feuer zum Ausbruche und äscherte in kurzer Zeit die Harfe samt allen darin befindlichen Streu- und Futtcrvorräten ein. Der Schaden beträgt 2000 /v, die Versicherungssumme 1000 X. Das Feiler dürfte gelegt worden sein. — (Mit dem Fahrrade durchffcbrnnnt.» Der Holzhändler Dionys Nrghiroli in St. Iobst, Bezirk Ober-laibach, übergab am 7. d. M. bei Oberlaibach seinem Holzarbeiter Stephan Pregel ein auf 100 /< bewerlctcs Fahrrad mit dem Auftrage, das Rad nach Hause zu befördern, Pregcl verschwand aber mit dem Rade und ließ sich nicht mehr blicken. Er dürfte das Rad irgendwo verkauft haben. Das Rad stammt von einer italienischen Fabrik, ist schwarz lackiert und hat an beiden Rädern Bremsvorrichtungen. -^ (Ein una,ctreuer Knecht.» Franz Iakofti^ war längere Zeit in der Lichtcnthurnschcn Waisenanstalt als Knecht bedienstct. Vor kurzem verließ er diesen Dienst-Posten. Gestern erschien Iakopi<" im Geschäfte des Riemers l^cga an der Poljanastraße und verlangte für Rechnung der Lichtenthurnschen Anstalt mehrere Peitschenstiele und sonstige Gegenstände, die ihm vom Verkäufer auch ausgefolgt wurden. Im Fortgehen wurde er jedoch vom Verläufer beobachtet und da er nicht die Richtung gegen die Anstalt einschlug, wurde ein Wachmann avisiert, der die Verhaftung des Schwindlers vornahm. Iu-kofti<" dürfte auch anderwärts derartige Manipulationen ausgeführt haben. (Trinlcrs Pech.» Der Keuschler Anton Boncar alls Flödnig war im vorigen Monate wegen Erzcdicrens voll der städtischen Polizei in Laibach zu zwölf Stunden Arrest verurteilt worden. Am vergangenen Sonntag kam er nach Laibach, um die Strashnft anzutreten. In einem Gajthausc in der Bahnhofgafse wollte er sich hicfür gehörig stärken, trank jedoch ein Gläschen zu viel; er verübte abermals einen Exzeß und wurde »un obendrauf noch von der Staatspolizei auf 24 Stund?» in den Kotier gesteckt. — (Ansschaltener AlloWanderer.» Auf dein hiesigen Südbahnhofe wurde vorgestern der 17 Jahre alte Arbeiter Iuraj Stanku» aus Velovar in Kroatien vom Polizeipostenführcr Ve<"-crin in dem Momente betreten, als er die Reise nach Amerika antreten wollte. Da er der Militärpflicht noch nicht Genüge geleistet, wurde er verhaftet und dem Gerichte eingeliefert. ^. (Verhafteter Er.zcdent.) Karl Götz. ein bekann ter Exzedent, hatte sich vorgestern einen tüchtigen Rausch angetrunken. Zu Hause mißhandelte er seine Frau in barbarischer Weise, so daß von Nachbarn ein Polizci-wachmann geholt werden mußte, der den rohen Mann verhaftete und gegen ihn die Anzeige erstattete. Theater. Kunst und Literatur. - komponierten Männerchores dürfte wohl in erftcr Linie der unglaublich naive Text mitschuldtragend gewesen sein, daß sich der Komponist daran nicht sonderlich begeistern lonntc; zudem ließ die Intonation manches zu wünschen übrig. Wie packend wn-kte hingegen die zweite Komposition Foerstcrs „Povejtc vc, planine", dieser kräftige, melodiöse, stets gern geHärte Ehor! Nortrag und Intonation dieser Nummer waren in jeder Nezio hnng zufriedenstellend. Der gemischte Chor des Gesangvereines „Ljubljana" trug drei Chöre, lauter Novitäten, vor: vorerst Pav^n' ,,(''e rde<'e ro5e, zapadc fneg", eine schön empfundene, effektvoll gearbeitete .Komposition, sohin Üajovic' „Ve^erna ftesem", eine düstere, modulations überrciche, schwere Pil'ce, und endlich Krcts „Bla-gor jim", ein fugatoartig bearbeitetes, gleichfalls schwer vorzutragendes Tonstück, das, da der Komposition nur zwei Verse, im ganzen dreizehn Worte zugrunde liegen, durch die unzähligen Texlwicdcrholungen füglich erinü dcnd wirkt. Von dicfen drei gemifchtcn Chören schlug, wie auch ganz natürlich, der erstgenannte am kräftigsten ein, da er melodiös ist und dem Publikum etwas zu sagen weiß, während die beiden anderen mehr Technik als Invention aufweifen. — Ter gemischte Chor der „Ljubljana" präsentierte sich in der stattlichen Anzahl von zirka 30 Sängerinnen und Sängern. Die Stimmen stehen im allgemeinen im richtigen Verhältnis; doch ragen die Sopran- und die Tenorstimmen hervor. Die Sängcrfchar ist gut diszipliniert und folgt willig ihrem unermüdlichen Dirigenten, Herrn Svetek. Dennoch dürfte es sich empfehlen, die Aufnahme von gar zu schwierigen, komplizierten, melodielosen Vortragsnum-mern in die Konzertprogramme tunlichst zu restringieren, da deren Einstudicrung mit unverhältnismäßig großem Zeitaufwand verbunden ist und der Erfolg dennoch ein problematischer bleibt. — Das Orchester der „Slo-vcnska Filharmonija" brachte — abgesehen von zwel Märschen, die absolut nicht bei dieser Gelegenheit und in dieses Programm hineinpaßten — vier kleinere Orche-sterkomposilionen von A. Dvorak: die „Slavischen Tänze" Nr. 2 und 8 und die „Legenden" Nr. 1 und 2. wovon die zwei Legenden und der slavische Tanz Nr. 8 für Laibnch Neuheiten waren. Es sind dies Perlen der Dvoraschen Muse, voll kleiner, reizender Einfälle, geistreich und effektvoll instrumentiert, die niemals ihren slavischen Ursprung verleugnen. Obgleich sie Beifall fanden, war doch der Eindruck leider verhältnismäßig gering, da sie nicht mit dem erforderlichen Schwünge, nicht mit prononciertcr Hcrvorkehrung der Nuancen und mitunter in schleppendem Tempo vorgetragen wurden. Auch wurde der Erfolg wesentlich dadurch beeinträch tigl, daß die Besetzung der Streichinstrumente im Vergleiche zu den Blasinstrumente» viel zu schwach war. Und gerade bei den anfgcführten Dvorükschcn Kompost' lionen müssen die Streicher, Violinen und Violen, in ihrem vollen Glänze heraustreten. ^ Sowohl Chor als Orchester standen unter der artistischen Leitung des Chormcistcrs Herrn Svetek, der seine Siingerschar, in Anbetracht des nicht durchwegs vollwertigen Materials, verhältnismäßig gut ausgebildet hatte und unter strammer Leitung zu einem anerkennenswerten Erfolg führte. Die Beherrschung und Führung des Orchester», dessen Leitung er sozusagen erst in letzter Minute übernommen hatte, stand jedoch nicht auf gleicher Stufe; es ist eben nicht gleichgültig, ob man einen Sängerchor oder ein Orchester dirigiert. Hoffentlich folgt diefem Versuche demnächst eine vollendetere Leistung. Zu bedauern ist schließlich, daß, nachdem sowohl Chor als Orchester zur Verfügung gestanden, zur Abwechsln»«, nicht auch eine vokal-instrumentale Nnmmer ins Programm aufgenommen worden war, - Im Rahmen dieses Programmes wurden zwei Festreden gehalten, in deren ersterer Herr Prof. Dr. A. Medved die Verdienste Slom^eks um die slovenische Literatur feierte, wahrend Herr Reichsratsabgeordneter Grafenaucr auf die Tätigkeit Einspielcrs und auf die Verdienste namentlich um die „Dru5ba sv. Mohorja" sowie um die Gründung des Blattes ,Mir" hie'vies. Beide Reden lösten rauschende:, Beifall aus. v. I*. Telegramme des l. k. Telegraphen-Korrespondonz-Bureaus, Der Papst. Rom, 14. April. Das heute um 7 Uhr abends über das Befinden des Papstes veröffentlichte Bulletin besagt: Der Heilige Vater verbrachte den Tag fieberfrei. Abends betrug die Temperatur 37,2. Die Besserung in dem Symptom der Bronchitis dauert an. Attentat auf den König von Spanien. Madrid, 14. April. Als der König nach der Re-trutcnvercidiaung ins Palais zurückritt, eilte ein Mann nächst der Bank von Spanien auf ihn zu und feuerte einen Rcvolverschuß gegen ihn ab, welcher das Pfero des Königs traf. Zwei weitere Schüsse gingen fehl. Der König bewahrte volle Kaltblütigkeit. Der Attentäter heißt Rafael Sanchez Allegrc, ist 26 Jahre alt, Zimmermann, und gebürtiger Spanier. Der Attentäter wurde bei feiner Festnahme durch einen Säbelhieb Äatbac^er Beitung #r. 85. 785 15. Slpril 1913. verletzt; die Menge versuchte ihn zu lynchen. Beiin Verhörte erNärte er, er wollte die Hinrichtung Ferrers rächen; er bat, bald hingerichtet zu werden. Zugleich mit Sanchez Allegre wurden am Attentatsorte weitere vier Personen verhaftet. Der Ministerpräsident erklärte, daß keine Ausnahmsmaßregeln ergriffen werden würden. Pari?, 14. April. Aus Madrid wird gemeldet: Der König gab über das Attentat folgende Darstellung: Ich sah einen Mann auf mich zustürzen, einen Zügel meines Pferde« fassen und einen Schuß abfeuern. Ein zweiter Schuß traf den Hals meines Pferdes, das sich aufbäumte und den Angreifer umwarf. In dem Augenblicke als dieser mit dem Polizeimann rang und einen dritten Schuß abgeben wollte, cillcn die (Generäle meines Gefolges herbei. Ich rief: Mir ist nichts geschehen! Vorwärts! und gab den Befehl zum Wcitermarfch. Paris, 14, April. Zum Anschlag auf König Alfons wird aus Madrid gemeldet: Das Pferd des Königs wurde durch einen Nevolvcrschuß verletzt. Ein Schutzmann stürzte sich auf den Attentäter und vcrfehte lhw einen Schlag auf den Kopf, konnte jedoch nicht verhindern, daß der Mann einen dritten Schuß abfeuerte, der den Polizisten leicht verletzte. Außer dem Attentäter, einem 25) Jahre alten, aus Barcelona stammenden Zimmermann Manuel Sanchez Allegre, wurde auch ein gewisser Pierre Vach, angeblich ein französischer Sprachlehrer, verhaftet, der von mehreren Zeugen kurz vorher im Gespräch mit dem Attentäter gesehen worden war. Das diplomatische Korps und andere hochstehende politische Persönlichkeiten begaben sich in das Palais, um den König zu beglückwünschen, daß er dem verbrecherischen Anschlage entgangen ist. Es heißt, daß der König kurze Zeit vorher mehrere Drohbriefe erhalten habe unter Hinweis auf die bevorstehende Vereidigung der Rekruten. Barcelona, 14. April. Allegre ist seit dem Jahre 1908 rechtsgültig nut einer Arbeiterin verheiratet. Er hatte mehrere Reisen nach Frankreich unternommen. Er verließ Barcelona und hielt sich seit drei Monaten in Cerberc auf. Dort erlitt er einige Nervcnanfälle und wurde für milkäruntauglich erklärt. Er war öfter arbeitslos. Infolge seines heftige» Charakters hatte seine Frau unter schlechter Behandlung zu leiden. Madrid, 14. April. Der Franzose Aach leugnet jede Teilnahme an dem Attentat. Er erklärt, konservativer Monarchist zu sein. Die Polizei fand in seiner Wohnung ein großes Porträt Lacicrras. ANegrc ißt mit Appetit, raucht und unterhält sich mit den Wachen. Um 2 Uhr früh wurde er einem neuerlichen Verhör unterzogen. Der Krieg. Cetinje, 14. April. Der amtliche „Glas Crnogorca" erklärt in Besprechung des russischen Kommuniques: Wir bedauern, einige Stellen hervorheben zu müssen, die nur die Voraussetzung bestätigen, daß die russische Diplomatie nicht über genaue Informationen verfügt. Wir erinnern zum Beispiel an die Stelle, wonach dcr König den Rat erhalten habe, von der Verfolgung persönlicher Zwecke abzustehen und die Montenegriner dazu zu verurteilen, unnütze Opfer zu bringen. Sicherlich wird der König nicht geneigt fein, in diesen Worten eine Aufreizung des Volkes gegen seinen Herrscher zu erblicken, denn das stünde mit alien Gesetzen dcr Moral im Wider^ spruch. Wir schreiben denn auch diesen Passus des gedachten Kommuniques dem vollständigen Mangel an Information im Ministerium des Äußern zu. In Montenegro ist der Wille des Volkes identisch mit dem des Herrschers. Ihre gemeinsamen Bestrebungen haben einzig und allein die Ehre und das Wohl des Vaterlandes zum Ziele. Was die Vehauptnng anbelangt, daß der König Rußland in einen europäischen Krieg hineinziehen wolle, so erklären wir im Gegensatze hinzu, daß der König nicht aufgehört hat, Nußland zu bitten, sich in einen Krieg einzig und allein, um Montenegro zu Hilfe zu kommen, nicht einzulassen. Amtliche Dokumente, wie das vom 14. Februar und vom 12. März, können dies zur Genüge beweisen. Wir würden der kaiserlichen Regierung auch dankbar sein, wenn sie uns die Dokumente nennen wollte. Montenegro ist mit der kaiserlichen Regierung eines Sinnes, wenn sie erklärt, daß kein Tropfen russischen Blutes vergossen werden darf, wenn es nicht die Interessen des russischen Vaterlandes erheischen. Auch Montenegro hat niemals das kostbare Blut seiner Söhne vergossen, außer wenn die Ehre und das Heil des Vaterlandes, seine nationalen Überlieferungen und seine ruhmreiche Vergangenheit es forderten. Das Wohlwollen, das der' Kaiser Montenegro bewiesen hat, indem er es durcy Getreidesendungen für die Bedürfnisse des Krieges unterstützte, hat das montenegrinische Volk tief gerührt, wie nicht minder die heißen Sympathien, die das russische Volk aller Klassen dcr Gesellschaft in brüderlicher Begeisterung nicht aufhört, Montenegro zu bezeugen. London, 14. April. Die „Times" weisen in ihrem heutigen Leitartikel nochmals auf das sichere Unglück hin, das der Einmarsch dcr Bulgaren in Konstnntinopel über sie selbst, über die Verbündeten und über Europa bringen würde. Das Blatt fährt fort: „Es ist nicht völlig undenkbar, daß die Verstocktheit Montenegros mit gewissen anderen dunklen Entwicklungen in der Balkan-Politik im Zusammenhange stehe. Einigkeit und Entschlossenheit sind für die Mächte ebenso erforderlich, wie bisher, bis sich die Lage aufklärt. Glücklicherweise fehlt es nicht an zahlreichen und direkten Beweisen, daß alle Mächte sich diese Grundwahrheit gegenwärtig halten und bereit sind, dementsprechend zu handeln. Konstantinopcl, 14. April. Die Gerüchte, dah der griechische Panzerkreuzer „Averof" gescheitert sei, haben leine Bestätigung gefunden. Es scheint sich um das Scheitern eines Handelsdamftfers nächst dcr Insel Ga-daro zn handeln. Athen, 14. April. Admiral Kunturiothis meldet: Eine aus dem Kreuzer „Mcdjidije" und fünf Torpedobootzerstörern zusammengesetzte türkische Schiffsdivision verließ vorgestern unter dem Schlitze der Forts von Sedil-Nar die Dardanellen. Die Torpedobootzerstörer dampften in der Richtung gegen Tenedos. Griechische Torpedobootzerstörer, die in der Nähe der Dardanellen kreuzten, beeilten sich, als sie die feindlichen Fahrzeuge gewahr wurden, an sie heranzukommen, um sie wirksam zu beschießen und eröffneten auf eine Entfernung von A500 Meter das Feuer. Die Türken erwiderten es. Dcr Kreuzer „Medjidije" nahm an dem Kampfe nicht teil. Nach einem langen Artillerieduell suchte die türkische Division wieder die Meerenge auf. Kurz nachher erschien dcr Panzerkreuzer „Averof" auf dem Schauplätze. Die Verluste auf türlifcher Seite sind unbekannt. Konstautinopel, 14. April. Dcr offizielle Kriegsbericht sagt: Gestern hat sich vor (^'atald/a und vor Nu-lair nichts ereignet. Köln, 14. April. Der „Köln. Zeitg." wird aus Berlin gemeldet: Gegenüber der Behauptung des „Echo de Paris", Deutschland habe angeregt, die Großmächte sollten Bulgarien zur Einstellung dcr Feindseligleiten an der (''atald/.alinic auffordern, sei festgestellt, daß diese Nachricht falsch ist Ein Zwischeufall in Nancy. Nancy, 14. April. Sechs junge Deutsche, die in einem hiesigen Eaf»' die Vorstellung des Stückes „Ulan Fritz" durch Murren gestört hatten und hierauf die fra»>. zösische Armee verspottet haben sollen, wnrden aus dem Lokal ausgewiesen. Die Menge nahm gegen die Deutschen lebhaft Stellung und zwang sie, im Vahnhofwarte-salon zu bleiben, bis der erste Zug nach Metz abging. Es wird behauptet, daß es sich um deutsche Offiziere handle. Berlin, 14. April Das Wolff-Bureau meldet aus Metz, die Ansicht, daß es sich bei den« Vorfalle in Nancy bei den in Betracht lommendcn Herren, in deren Begleitung sich eine Dame befand, um deutsche Offiziere gehandelt haben könne, ist sehr unwahrscheinlich. An zuständiger militärischer Stelle ist wenigstens bisher über den Vorfall nichts bekannt. Vluttat eines Geistcsa.cstiirtcu. Trieft, l4. April. (Nestern früh überfiel der im Stc^ bilimcnto tccnico triestino beschäftigte Mechaniker Franz Singer in seiner Wohnung in einem Anfalle von Geistesstörung mit cinem Messer seine Frau und tötete sie nnd brachte sodann seinem einjährigen Kinde sowie der Schwiegermutter, welche bei ihm im gemeinsamen Haushalte wohnte, lebensgefährliche Verletzungen bei, denen das .Kind bald darauf erlag, während die Schwiegermutter mit dem Leben kanm davonkommen dürfte. Nach dcr Mordtat stellte sich der Mörder selbst der Polizei. Im Gefängnisse, wo die Untersuchung seines Geisteszustandes vorgenommen werden sollte, stürzte sich der Mörder in einem unbewachten Momente mit derartiger Heftigkeit gegen die Mauer, daß er sich schwere Kontusionen und eine heftige Gehirnerschütterung zuzog und in schwer verletztem Zustande in das Spital überführt werden mußte, Dcr Wettersturz. Budapest, 14. April. Durch den Schneesturm, der in der Nacht von Samstag auf Sonntag in einem großen Teile des Landes wütete, ist an Telephon- und Telegra-fthenanlagen riesiger Schaden angerichtet worden. Etwa 8000 bis 10.009 Kilometer Drahtleitung wurden beschädigt. Die in Budapest mündenden Telegraphen- und interurbanen Telefthonleitungen wurden stark beschädigt, Todesfall. Agram, 14. April. Heute um !^ll Uhr vormittags ist dcr ehemalige Vizebanus und Sektionschef des Innern Chavrak von Letovani« gestorben. Flucht eines Wechsclfälschcrs. Budapest, 14. April. Der Direktor der Tardosled-der Sparkasse-Aktiengesellschaft Philipp Halasz ist nach großen Wechselfälschungen nach Amerika geflüchtet, wo> durch die Sparkasse insolvent wurde. Die Wechselfäl-schungcn sollen sich auf ungefähr 370.000 /5 belaufen. Großer Vrand. Bukarest, 14. April. In der Stadt Buzen ist ein größerer Brand ausgcbrochen, der mehrere Bretterfabriken zerstörte. Der Schaden dürfte sich aus eine Million belaufen. _______ Verantwortlicher Redakteur: Antun F u n t e k. Steckenpferd- «" " « Filienmilchfeife nach wie vor unentbelirlim für ein c rationelle haut n,ZchöN' heit^'fle^. Tag!, Äl!C!l'!'!i:!!ic,><'ch,-. :> 80 >< überall uuirät. Kinematograph „Ideal". Der Sensationsfilm „Das Leben Jesu" übt ungcschwächte Zugkraft, alle Schichten finden an dem Film den größten Gefallen. Die Hand' lung ist derart vollendet, daß sie auf jeden Besucher den tiefsten Eindruck hinterläßt. Freitag: „Menschen unter Menschen", Ende. Samstag: „Der Flug ums Leben". Nächste Woche: „Quo vadis?" Angekommene Fremde. Hotel „Elefant". Am 14. April. Eger. Industrieller, j. Gemahlin. Eis< neru. — Matty, Vüracrmcistci'. Neumnltll. — ttuezem'c, l. u. l. Oberstleutnant: Dr. Liebers, Privat; Vlüh. Rsd,, Graz. — Neubcrt. Rso,, Berlin. — Grießmcmu, Nsd., Innsbruck. — Iülenel. Nid., B»unn, Sacher, t. u. l. Hauptmann, Tuzla (Bosnien). - Braunstein, Nfm., Trieft. — Walonig, Kfm., St, Marti», - Nrininncr, Kfiu, s, Gemahlin u, Bruder, L>nz. — Gutmaun, Ingenieur, Cilli. — Dolkossli, Ina/uicur; Fürst, Nsd ; Goll^n, Chauffeur, Wie«. Danz!, Chauffeur, Arad, - Dr. Mohilla, Advotat, s, Familie, Tropvau. Rom, Schul» leiter. Wertschiy. — Ioudor, Altordant, Marburg. — Mat-tusch. Private, Prag. Grand H«tel Union. Am 14, >)>p r,l. l>uu Mlnavih. uon Müller, k. u. t. Rittmeister, (Nörz. vun Garibaldi, k. u. t. Oberleutnant; Fürst Tulkovsky, t. u. t. Leutnant, Marburg. — Erlsbacher, Fabliluut, U>iaz, - Treiber, Priv., Preszburg. —- Baetulio, Apothclcr. Aa.ram. — Ooslisa. Inaemrur. Trieft. — Huttner, Hemilick, Freak. Njde,, Vudupch. Hartsteiu, Rsd,. Prag, — kalter, Nsd., ssiume. — Memeutic. Äaurat; Helmnun. Fa-brilaut; Hilbert, Kfm,: Wolf, Springer, Schwarz. Weber, Lus, Schwarz, Löwy, Oros;er, Deutsch. Steea.. Müller, Kos, tta sa. Mittler. MaNcS. W^isz, Fischer. Mandl. Rsdr,, Wien. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 8 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. 9 U. Ab. 35 1 18! NW. mäßig ^alv be». ^ 15>7U. F. ! 3?'6j 0 < S/mähig ^ teilw. bew. s 0 0 Das Tagesvlittel der gestern Temperatur beträgt 1'9°, Normair 9'5'. Wien. 14 April. Wettcrrwrnussasse für den 15. April für Tteiei'mm'l, Nännen und Nr a in: AustMerun«, Nachtfrost, später abfl'ilnndc Windr und schiiins Wrttcr. Gut erhaltene Wertheimer zu kaufen gesucht. Anträge unter „Wertheimer" an Postfaoh 35, Laibaoh. 1456 3-1 Kinematograph J. Bachmaier Lattermannsallee. Wie das bisherige, bo ist aucb das jetzige Programm für Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Kreitag sehr achön und empfiehlt es sich, sich dasselbe anzusehen. Programm: Die Schönheiten des Flusses Nebi (schöne Naturaufnahme)-, Die gute Erzieherin (glänzendes Lustspiel»; Der Übermütige (sohr komisch); Neu und sensationell ist der Riesen-Kuustiihn in 3 Akten — Detektivdrama — „Tigris"; Der Adoptivsohn (Drama — nur nachmittags]; Eyotib (interessantes Naturbild/; Kleine Tragödien aus dem Tierleben (Naturaufnahme nur nachmittags); Molly b-rnt Auto fahren (sehr komisch). Achtung! Die letzte Ahendvorstelluug um 8ao Uhr dauert volle 2 Stui-.deu ! Das Kino 1st geheizt! Preise wie bisher. 1452 Saibadjer Settling 9tr. 85. 786 15. 2(pril 1913. ,5o,oAokouaT;.ne, file (er K. K. priy. MMMn A MHrM ür Hei und Gewerbe ¦^^^, Kins, Virkauf ind Belehnvnt von Wert- . , .. . alWr Escompte von Wechsel« u. Oevl»ei; 6eW- MPleren: BOnenordret i Verwaltung in I QinQOn *flS5*f Pr6S6rfin0äSS6 Ns 50 einlagen geg. EinlagsbOchar s. Im Konte- ftp D«poti, Safe-Depptlts etc.___________________III LdlUdbll__________________^y______________i icaciciiygaoc m. ou.____________Korrent; Mllltar-Helratskantloien etc. Kurse anderWiener Börse vom 14L April 1913» Schlußkure Geld | Ware Allg, Staatschuld.-------------- Pro«. v\ (Mai-Nov.)p.K.4 «4-— 84-20 a 4% ,, ,, p. U.4 84-10 84-30 J5 k. st. K. (Jän.-Ju1i)p.K.4 84-— 84-20 „ ,, p. A.4 84— 84-20 3 4-2%».W.Not.F«b.Aug.p.K.412 «7^« 87 56 £ 4-2O/o „ „ „ ,, p.A.42 87-3K 87-66 .£ 4-2% „ Hllb.Apr.-Okt.p.K.412 87-60 87'80 a 4-2%...... ,, p.A.4'2 87-60 8780 LoBev.J.1860zn600n.ö.W.4 1660 1690 Lo9ev.J.18(>0zul00fI.ö.W.4 444— 456- — Losev.J.lK64zulO0fl.ö.W___644-— 6W— Losev.J.1864m 50fl.Ö.W___326— 838-— 9t-Domän.-Ps.l20fl.300F.6 —— — •— Oesterr. Staatsschuld. Oest.Staat88chatz8ch.Rtfr.K.4 96-60 96-70 Oest.Goldr.stfr.GoId.KasBe. .4 106- «0 10670 „ ,, ., ,, p. Arrgt. 4 106-SO 10670 Oost. Rentei.K.-W.stfr.p.K.4 8460 84-70 „ ,, „ ,, „ ,,U.-4 84-60 8480 Oest. Rente i. K.-W. steuerfr. (1912) p. K............ 84-- - 84-20 Üö8t. Rente i. K.-W. stouersr. (1912) p. U............ 84-— 84-20 Oest.Invest.-Rent.stfr.p.K.HVj 74— 74-20 Franz JoBcfsb. i. SiIb.(.. 4 86-90 87-90 Böhm. Wcrtb. Em.l895i.K. 4 86-76 86-76 Ferd.-Nordb.E.i886(d.S.).. 4 9rto 92-10 dto. E. 1904 (d. St. K___4 8960 90'W FraruJoeessb.E.1884(d.S.)S4 86-90 87HC Galiz.KarlLudwiKb.(d.St.)S4 86-60 86-60 I^aib.-SteinLkb.200n.lOOOfl.4 9276 937h Schlußkurs Geld | Ware Pro*. Lem.-Czer.-J.E.18()4((I.S.)K4 84-80 86-SO Nordwb., 0e8t. 200 fl. Silb«r6 100-36 101-36 dto.L.A. E. liM)8 (d.S.) K 3*/! «0-26 81-26 Nordwb.Lpest.L. B.üOOfl.S.5 1W40 101-40 dto.L.B.E. 1903(d.S.)K8V2 79-76 80-76 dto.K. 188ü200u.l000sl.S.4 88-— 89-— HudolfsbahnE. 1884(d. S.lS.4 88-10 89-10 StaatB0iBenb.-G.500 F. p. St. 3 348-— 362- — dto. Ergz.Netz 500 F. p. St. 3 348— »62- SüdnorddeutschoVbdgb.fl.S. 4 86-30 87-30 Ung.-gal.E.E.18872«OSilb«r4 84-26 86-26 Ung. Staatsschuld. Üng.Staatskaaaenach.p.K. 4»/» 98-60 98-80 Ung. Ronte in Gold . .. p. K. 4 102 — 10220 Ung.Rentei.K.stfr.v.J. 19104 82-40 82 60 Ung. Rente i. K. stfr. p. K. 4 82-66 82-76 UnR Prämien-AnlehenalOOtl. 424-— 436 — U.Thei88-R.n.Szcg.Prm.-0.4 293-— 306-— U.Gmndentlastg.-Obg.ö.W.4 8f7 6 86-76 Andere öffentl. Anlehen. Bs.-hcrz.B'.is.-L.-A.K.1902 4V2 91-46 92-46 Wr. VurkehrsanL-A. verl. K4 84'— 86 — dto. Em. 1900 verl. K____4 84-~ 86- Galizischesv. J. 1893 vcrl. K.4 83-60 84 60 Krain.L.-A. v.J. 1888Ö.W .. 4 —— 94-60 Mährisches v.J. 1890 V. ö.W. 4 86-60 87-60 A.d.St.Hudap.v.J. 1903V.K.4 8150 82-60 Wien(Elek.) v. J. 1900 v. K. 4 88-60 84-60 Wien (Invest.) v.J. 1902v. K.4 8690 86 90 Wien v. J. 1908 v. K.......4 83-26 84 26 Ru8s.St.A.1906f.l00Kp.U.6 lO3-3o 103-80 Bul.St.-Goldanl.1907 100K4>/2 9V60 92-60 Pfandbriefe und Kommunalobligationen. Boilenkr.-A. öst., 50 J. ö.W. 4 86-75 8676 Bodcnkr.-A. f. Dalmat. v. K.4 96-26 97-26 Uühm. Hypothekenbank K. . 5 100-25 ioi-26 dfo.Hypothbk.,i.67J.v.K.4 88-76 89-76 Schlußknra Geld | Ware Böhm.Ld.K.-Schuldsch.&oJ.i 88-— 89-— dto. dto. 78J.K.4 87-— 88- — dto. E.-Schuldsuh.T8j.4 8T— 88-— Galiz. Akt.-Hyp.-Hk........r» —• —— dto. inb.&0J.verl.K.4V2 9026 91-26 Gnliz.Landesb.5lV,J.v.K.4Vj 92-~ 93-- dto.K.-Obl.in.Em.42j.4V, 90"— M-- Istr. Bodenkr.-A. 36 J. ö. W. 5 99/6 100-16 Istr.K.-Kr.-A.i.6a«/1J.v.K.4V1 —'- —— Mähr. Hypoth.-B.ö.W.u.K.* 85-60 86-60 Nied.-ö8t.Land.-Hyp.-A.55J.4 86-26 8625 Oeat. Hyp. Hank i. 50 ,1. verl. 4 88-76 84-75 Oest.-ung.Bank60J.v.ö.W.4 *3-76 90-76 dto. 50 J. V. K.........4 90 70 91-70 Centr. Hyp.-B.nng. Spark.4>/i 91-— 92 — Comrzbk.,Pest. Ung. 41 J. 4V» 93-— 94-— dto. Com. O. i. 50>/i J. K 4>/, 92-76 93-7R Herm.B.-K.-A.i.50J.v.K4Vj 9/-60 02-60 Spark.lnnerst.Bud.i.50J.K4»/i 90-75 91-75 dto. inh. 50 J. v. K. . . . 4»/4 S8-50 89-— Spark.V.P.Vat.C.O.K. .*.«/» 91-— 92-— Ung. Hyp.-B. in PestK . . 4»/« 92— 93-— dto.Kom.-Sch.i.60j.v.K4»/, 94-76 95-76 Ei senbahn-Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.E 1889(d.S.)S.4 8376 84-75 dto. Em. 1908 K(d. S.). . . 4 8860 84-60 Lemb.-O.er.-J.E.1884300S.3-6 7*60 79-so dto. 300 S...........4 83-70 8480 Staatseisenb.-Gesoll.E. 1895 id. St.) M. 100 M.......3 86-60 87-M SUdb.Jan.-J. 50'' F. p. A. a'6 262-15 253-16 UnterkrainerB.(d.S.)ö.W. .4 9/-— 9260 Diverse Lose. Bodenkr.öat.E. 1880alOOfl.'JX 269-60 291 60 dto. K. 1889 & 100 (1. . . . 3X 262-25 264-26 Hypoth.-B.ung.Präm.-Schv. a 100 II..............4 238-75 248-76 Serb. Prämien-Anl. a lOOFr.2 //5 76 123-76 Bud.-BasilicaüJomb.)5fl.ü.W. 27 76 31-76 SchlnCkurs (ield | Ware Cred.-Amst.f.H.u.G.lOOfl.ü.W. 476--- 488- - Laibach. Präm.-Anl.2o II.ö.W. 6\?-eo 69-60 RotenKrouXjöst.G.v.lOll.ö.W. 61-75 65 7.", dettonng. G. v. . . 5sl. ö. W. üi-26 35-25 Türk. E.-A.,Pr 0.400 Fr.p.K. 22t- 224 — Wiennr Kommunal-Lose vom Jahre 1874 .... 100 II. ö.W. 476- — 48T-Gewinstach. der 3% Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst.E. 1880 46-75 60-75 GewinstBch. der 3"/,, Pr.-Sch. derBod.-Cred.-Anst. E.1889 b'7-80 72-ftO Gcwin8tsch. der *•/„ Pr.-Sch. d«r ung. Hypotheken-Batik 33- 3T— Transport Aktien. Donau-Darnps.-G.5O0fl.C. M. 1314- 1824-— Ferd.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 4900-— 4940 — Lloyd, östcrr........400 K 681-— 684H0 Staats-Eisb.-G. p. U. 200 d. S. 7//-80 712-60 Südbahn-G.p.U. . . . öOOFrs. 120— 121 — Bank-Aktien. Anglo-österr. Bank 120 fl. 19 K 335-60 836-60 Bankver.,Wr.p. U. 2000.30 „ 611-26 612-25 Hod.-C.-A.allg.öst.300K57 ,, U73-- 1115- Credit-Anst. p. U. !I2O K 33 ,, 626-40 62T40 Credit-B, ung. allg.20011. 45 ,, 786— 78T— Eekompteb. sleier. 200 fl. 32 ,, 664- — 66ß-- EKkonipte-G., n. tt. 400 K 40 „ 739'— 741 — Länderb.,ÖKt. p.U.20011.30 „ 6/5-*6 6fff-tf6 I^aibachorKreditb. 400 K25 ,, 419--- 422-— üost.ungar. B. 1400 K 120 „ 2088-— 20«8- — Unionbank p. U.. . 200 fl. 33 ,, 895-40 69440 Yerkehrs>bank,allg.l4Ofl.2O ,, 360-60 862-60 Živnosten. bunk» 100 fl. 16 ,, 2ö6'60 26VSC Industrie-Aktien. Berg- u. Hüttw.-G.. öst. 400 K /293-«« 1300 — Hirtenberg P.,Z. u.M. F. -tOO K 1490-— 1496-— KönigHh.Zement-Fabrik4()0K 379-~ 382-— LengenselderP.-CA.-G.250K 137— 140-— Schlnfikurs Geld | Ware MontangeK..ö8terr.-ulp. 100sl. 1026**) /O27'»f Pcrlmooser'h. K. u. P. 100 fl. 492— 496-60 Prager Eisenind.-GusclJ. 500 K S440-— 3460-— Rimamur.-SalKÖ-Tarj. 100 fl. 716-iO 716-60 Salgo-Tarj. Stk.-B. . . . 100 fl. 78J?-— Z«?'— SkodawerkeA.-G. Pils. 800 K 848-— 849— Waffen-F.-G.,öBterr. . . 100 fl. 955— 960 — WeißeuselsStahlw.A.-G.300K 7.9O-— S1O-— Westb. Hergbau-A.-G. loofl. 648— eso-- Devisen. Knrze Siebten and Sciieeks: Deutsche liankplätze......117*2-P /I7y*'<« Italienische Bankplätze..... 93-20 93-46 London................ 24-0.9 24-n Paris................. S6*'-V> S5>1'''' Valuten. Münzdukaten........... it-41 11-46 20-Fram:s-Stücke......... 19-10 19'it 20-Mark-Stüeke.......... 2*62 23-5* Deutsche Reichsbanknoten . . U7-6O 11781 Italienische Danknoten..... 93-30 9.?-«. Rubel-Noten............ «M»» 2sv«-«fl Lokalpapiere nai-h Privatnotfer. d. Filiale d. K.K.priT.Oest. Credit-AnsUlt. Brauerei Union Akt. 200 K 236-— 246 — Hotel Union „ 500,, 0 -•— — •- Krain. Baugp.s. „ 200,, 12K 20C— 210-— „ Indubtrie ,, 200,,20K 4«-— 4*0- Unterkrain.St.-Akt.lOOfl. 0 SO-— 70-- Bankzinsfuß 68/„ Die Notierung sämtlicher Aktien and der „Diversen Lose" versteht sich pe* Sttkk.