Nr 147. P rä >: u merati onSprei ss: Im Comptoir ganzj. si. ll, balbi, sl. 5.50. Für die Zusicl^lug in« Haus hall'l. 5>» l> Mit dcr Post nanzj. sl. >5>, H^N'j. fl. 7.5U, Freitag, 3N. Imli gnsertionsgebilhi bis IU Zeilen: Imal «0 lr>, llm. 8U lv., 3n>. 1 fl.; soust pl. Zeile im.«lr., 2m. f< lr., »m. 10 lr. u. s. w. O»s«lio>'.t«st!:mvel j^cc«m. M lr. «871. Mil. Amtlicher Tml. Se. k. und f. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom 25). Juni d. I. die vormalige Obcrsthofmeisteriu weiland Ihrer kaiserlichen Hoheit der Erzherzogin Maria Annunziata, Maria Gräfin von Goliß geborene Gräfin Wcl scrs hc i mb zur Oberst-hofmcistcrin bei Ihrer Majestät der Kaiseriu allcrguädigst zu ernennen geruht. Sc. k. und l. Apostolische Majestät haben den bis« herigen kaiserlich lnasiliauischcu Miuistcrrcsidcntcn Frau; Adolf v. Varuhagen am 21. Juni d. I. in bcson-dercr Audienz zu empfangn und aus dessen Händen das Säircidcn seines Souvcrains, womit er nnnmchr in der Eigenschaft eines außerordentlichen Gesandten nuo bevollmächtigten Ministers am Allerhöchsten Hoflagcr beglaubigt »vird, entgcgcnzunchiucn geruht. Nichtalntlichcr Theil. Volitische Uebersicht. L.nbach, 29. Juni. Ueber dcu czechischcn Ausgleich wird dein Pester ^loyo" geschrieben, daß derselbe dem Abschlüsse unmittelbar nahe sei. Der Kaiser habe dem Grafen Hohcnwart bei Einleitung dcr Verhandlungen clllüil, leinen, Ausgleiche ^usliminen. welcher die Rechte der Deutsche» in Böhmen auch nur im Geringsten verletzen könnte. Die amtliche „Troppaucr Ztg." meldet vom 20. d.: Gestern reiste der ^andeehauplmann-Stclwerlretcr Herr Dr. Dietrich und das Laudcsausschus?-Mitalicd Herr Baron u. Seolnitzty nach Wien nnd werden diese Hcrrcn vereint mit dem Herr» Grafen Kucnlmrg heute von Sr. l. und t. Aftost. Majestät in Audienz empfangen, nm Allerhöchstdcmselbcn die Adresse des schlcsischcn LandeS-ansschusseö betreffs der Wahrung der Selbständigkeit Schlesiens zu unterbreiten." Man schreibt der „Elb. Ztg" ans Berlin: ..So gut Frankfurt a. M. auf dem Wege zu sciu scheint, seinen Frieden mit Prcußcu zu machen, so scrn hält sich noch immer die Stadt Hannover dem Gedanken einer Aussöhnung mit den neuen Zuständen. Die Nachricht, daß der Kaiser persönlich nach Hannover kommen wird, um an der Spitze der Truppen den Einzug mitzumachen, hat das Herz der Väter der Stadt nicht weicher zu stimme» ucrmocht. Mit eiucr Stimme Majorität wurde der Ma-gistratsantrag auf eine Geldbewilligung zu EinzugSfei-erlichtciten abgelehnt. Ein Empfang des Kaisers durch Bürgerschafts-Vcitrctcr wild also uicht stattfinden. Der Magistrat ruft jetzt die Bürgerschaft selbst zur Betheiligung auf, „um die Ehre dcr Stadt zu wahren". Der Elfolg Wird voraussichtlich tciu besonderer sein. Wenn die Stadt Hannover den deulschcu Kaiser schweigend und ohne Theiluahmc empfängt, fo werden Viele dns bedauern. Vor einem möge man sich aber, zur Ehre der Stadt, noch mehr Huten: ucr Insccuirung eines künstlichen, hohlen uud vou Unberufenen kundgegebenen Empfangsjubels". Der deutsche Kaiser hat am 2Z. Inm folgendes Danlschrciben erlassen: „Aus Veranlassung dcs am lli d M. stattgehabten Einzuges der siegreichen deutschen Truppcu in mciue Haupt- uud Residenzstadt Berlin und dcr am l«. d. M. abgehaltenen kirchlichen Friedcnsfcier sind mir aus den verschieden,ten Theilen Deutschlands vou Gemeinden, Fcstgcuosscnschaften nnd einzelnen Personen und selbst von Deutschen, d,c außerhalb dcö Vaterlandes weilen, herzliche Glückwünsche zu dem mit Gottes Hilfe nnn beendigten glorreichen illlcf,c telegraphisch und schriftlich dargebracht worden. Düse allseitige freudige Znstimmnng hat mein ycrz e.hoben; ich fühle mich daher gedrungen, allen Teilnehmern der nur zugegangenen Telegramme und Schrc.bcn h.cdnrch weinen aufrichtigen Dank ausznsprcchcn." Wie die „Vibcrt.'" schreibt, ist mehr als ic 5>c Ncde davon, das System dcr Festungen, welche Paris umringen, zu complctireu und pc m glößercr Cnlfernuug von der Enceinte aufzubancn. D.e Forts von Vanv.es und vo.' IssY sollen auf dlc benachbarten Anhöhen von Chatillou und Hautes Bru^res verlegt werden Man scheint glMfalls entschlossen, cm Fort auf den fiöhen von Orgcmont zu errichten. Ein an- deres soll zwischen dem uencn Fort Issy und dem Mont-Valcricn (also wohl bei Montretout) gebaut wcrdeu." „Figaro" citlärt sich zn der Meldung ermächtigt, daß alle Prinzen des Hauses Orleans sich nach FrohSdmf begeben werden und fügt hiuzu, daß die versammelten Priuzcn des Hauses Bouvbou cnlschlosscu seien, die Constitntiou auznuchmeu, welche sich Frank-reich geben wild, und daß dirstllnn leinen Schrill unternehmen uud lein Wort sprechen werden, wclchcö geeignet wäre. Frankreich anf;uregcu uud den gegenwärtigen Staud der Diugc zu trüben. Dcr Coinmissiousberichl über die anläßlich des Krieges vorgcuommeucn Einkäufe sissiialisirt großartige Unlcrschlcifc ;lim Nachtheil des Landes nnd schreibt dieselben der allgemeinen Corruption durch das Kaiserreich ;u. Beispielsweise wcrdcu dic vom französischen Consul in Newport bewerkstelligten Einlaufe angeführt, wozu dclfclbe nicht ermächtigt gewesen sei. Neuere Nachrichten aus Algerien melden, daß General Cm^s bis zu dem von europäischen Colonistcn bewohnten Dorfe Bordj vorgedinugen, welches vollständig niedergebrannt war; doch hatte die Garnison des dabei liegenden Forts eine Belagerung von 46 Tagen ausgehalten. General Lallemand ist, wie man vermuthet, noch iu Ti;i-U;u, wo er sich mit General Cölus zu vereinigen gedenkt, um auf das noch immer blockirtc Fort National loszurückcn. Die aufständische Bewegung ist im All^eumucu noch lange nicht unterdrückt, sondern scheint sich eher auszubreiten. Wie der „Coutricr dc Tlcmcm" meldet, tragen viele kleine arabische Stamme sich mit dem Plane, den Sidi-Kaddur sich anzuschließen; in der Provinz Constantinc haben sich die Ulad-Ha'ia gegen die Franzosen erklärt; in Bugia haben die Kady-len in dcr Nacht vom 5. Juni das Fort Lcmcrcier, allerdings erfolglos, überfallen. In Algier selbst befindet sich dcr Civil-Gouverncur in offenem Zcrwürfniß mit dcu Generalen: Ersterer will in Bezug auf die Be-haudluua, dcr Insuiqcnlcn und die Entschädigung dcr Eoloiusttn ein regelmäßiges, gesetzliches Verfahren eingehalten wissen nud hat die Vollmachtcu einzelner Generale eingeschränkt, die darob sehr anfgcbracht sind, Dcr gegenwärtige Militär-Gouverneur Admiral dc Gncy-don, dcr bei der Bevölkerung fchr beliebt ist, soll durch General Ehanzy, heißt es, clsetzt wcrdcn. Aus Rom theilt dcr ..Tempo di Roma" mit: Dcr Palast>Inspector Fürst Doria hat für die demnächst stattfindende Ankunft des Königs bereits die nothwendigsten Dispositionen erlassen; die Piiual-Nppartc-ments des Königs sind alle in Äcreitschaft. — Die Mit-glicdcr dcs diplomalifchc» Corps werden am 1. Juli im Qnirinal empfangen werden. — Mit dcr Verlegung dcr Hauptstadt nach Rom wird dcr König scinc Residenz in Casata nehmen. — Das Iagdpcrsonalc von Vcnaria uud S. Rossore hat Befehl erhalten, sich in Kürze dorthin zn begeben. DllWtwn dl'5 unmmschcn NcichgllM. Wien, 27. Juni. Präsident Graf Majlat h, Schriftführer Szcll und Miökc. Anf dcr Minislcrbank: Ihrc E^celleozen die Herren : Graf Vcust und v. Lonyay, dann Bar. Orczy und General Ben edel. Beginn dcr Sitzung nm 11'/» llhr. Nach Alilhcntisii-liiig dcs Protokolls wird dcr Gericht des Ausschusses für auswärtige Augelcgenhcitcu in Berathung gezogen. Die Generaldebatte wird eröffnet. Angnst Trcfort: Angesichts dcr politischen Ereignisse, deren Schauplatz Enropa in letzter Zeit war, fricn die auswärtigen Anaclcgcnhcitcn von besonderer Wichtig teit uud die Delegation habe um so mehr die Pflicht, ihrc Ansichten übcr'dic äußere Politik zum Ausdrucke z» bringen, als ihr Wort gewiß nicht gering iu dic Wagschale fällt. Die Monarchie bedürfe dcs Friedens und die Con-scqucnzcu dieser Fricdcnspolllik mttsscn iu dcr Freundschaft zn Deutschland, in gntcn Beziehungen zu Rußland gesucht wcrdcu. Allerdings wende man ^egcn cine solche Politik ^mcicrlci ein. Zunächst wollen Einige darin das Wiederaufleben dcr hcNigcn Allianz erblicken. Diese Vc-sorgniß sei völlig arnudlos. In beiden Theilen dcr Monarchie herrsche» constitutioncllc Zustände nnd wenn es anch möglich wäre, die Ve,sassnna hnbcn und drüben für einige Zeit zu fälschen, so wäre cs doch entschieden unmöglich, "das Vcrfassungslcben zu unterdrücken. Fcrncr wcrde man einwenden, die einseitige Fricdcnsbcstrcbimg sci ohnc Wcrth, wcuu ihr nicht von anderer Scitc ent-gcgcuaelomluen wird. Nnn glaube aber Redner, daß, was Deutschland betrifft, die ficundschafllichen Intentionen Preußens gegen unsere Monarchie als aufrichtige zu betrachtcu seicn, nm so eher, als die innere Consolidirung und Entwicklung Deutschlands die volle Aufmcrtsamtcit der Rcgicruug iu Anspruch nehmen werde. Äbcr anch Rußland, welchem man durchaus feindselige Gefühle gegen die Monarchic imputircu wolle, fei eher zum Fricdcu als zum Kriege geneigt. Es sci ungerecht, die russische Regierung für die feindseligen Ausfälle cincs Thcilcs dcr russischen Prcssc verantwortlich machcu zn wollen. Die russische Rcgie-luiig verfolge eine viel zn realistische Politik, als daß sie sich mit phantastischen Plänen, wie Pauslavismus u. s. f., abgebeu könnte. Es werde demnach keine allzu schwere Aufgabe sein, auch mit Rußland den Frieden aufrecht zu erhalten. Italien gegenüber müssen die bestehenden freundschaftlichen Beziehungen sorgsam gepflegt weiden und dic römische Angelegenheit dürfe die Monarchie unr als eiuc innere Anaclrgmheit Italiens betrachten, in welche sich die Monarchie nicht zu mcugcu hat. Was die Pforte bctrifft, so müsse nach wie vor das Gcslrcbcu uüscrcr Diplomaten auf dic Erhaltung dcr Türkei gerichtet scin. Noch erklärt Rcdncr zum Schlüsse, daß er gcgcu die Eihaltung dcr Gesandtschaften an den tleiueu dcul-schcn Höfcn und für die Erhebung dcs diplomalifchcu Postens iu Berlin zum Volschafterpostcu stimmen werde. (Beifall.) Zscdcnyi spricht zunächst scin Bedauern darüber aus, daß die Wünsche dcr Delegation nicht die gehörige Berücksichtigung finden. Beide Delegationen haben einer bescheidenen, aber fei'ici, Politik dcr Monarchie das Wort gesprochen, damit dic Kosten dcr stehenden Armeen rconcirt werden löuncn. Sc, Excellenz Graf Äcust aber habe eine u«l, state, veränderliche uud beuuruhigcndc Politik getrieben. — In dcr Pontus-Frage sci diese Inconscqnenz aus^ fällig zn Tage getreten. Zuerst trat er mit außcrgc-wohnlicher Energie auf, um aber den Ton zu äudcrn, sobald das Eonfercnzprojctt auftauchte. Wollte mau anfänglich von Coucessiouen au Ruß' laud sclbcr iu dcr Frage oeö Schwarzen Meeres nichts wissen, so sagte man später, man dürfe Rußland allerdings Zugeständnisse machcn, wenn Oesterreich - Uugarn dafür als Acquwalent scinc Wünsche hinsichtlich dcr Donau - Frage zur Geltung briugcn tauu. Rußland wurden wohl Couccssioucu gemacht, die Monarchie aber habe in der Donau-Frage den Kürzeren gezogcu und das Rcsnltat der Donan-Fragc, an welche anfänglich Graf Bcust mit so viel Ungestüm ging, sci für unsere Monarchie gcradczu bcschäimud. (Schluß folgt.) Parlamentarisches. Finanzausschu st. Wien, 27. Juni. In der gestrigen Sitzung dcs Fmanzausschusscs wurde die Verhandlung über dic Regierungsvorlage bezüglich einer Ercditoperation vou !!(),(XXX0 fl. fortgesetzt uud trägt Abg. Dr. Brcstcl den nachfolgenden Bericht vor, wclchcr vou dcr Majorität dcs Ausschusses angenommen wird. Der Beritt sagt: Zugleich mil dcm Eutwurfc dcs FinanMsetzcs für daS Jahr 1871 halte die Regiciung ciucu Gesetzentwurf vorgelegt, durch wclchcu dicsclbc zur Deckung dcs sich cracbcndcn Deficits ermächtigt wcrdcu sollte, einen Betrag von 00.000.000 ft. iu Obligationen dcr einheitlichen Schnlo, uud zwar 48,000.000 in Noten und l 2,000.000 iu Silber verzinslich auszugcbcu. Bei dcr bcdcntcndcu Höhc dcö nach dcm FinanMsctzc pro 1871 noch unbedeckt blcibcndcn Abgangcs ist die Noth« wcudigleit, denselben durch cinc außerordentliche Maßregel, also eventuell durch Inanspruchnahme dcs Staats-crcdits zn dcckcn, leider nnzwcifclhaft. Was jcdoch dcn ZcÜpuntt, bis zu wclchcm dcr fraglichc Bctrag anfgcbracht wcrdcn muß, anbelangt, so kommt zu bcachlcn, daß dcr gcsammtc, im Jahre 1871 dnrch ailßcrordeullichc Deckungsinillcl anfzubringcndc, d. h. nicht dnrch dic regnlärm Einnahmen gedeckte Bctraa 40 Millionen Gnldci, beträgt, indcm nämlich 14 Millionen aus dcu Kasscurcstcti — 6 Millionen aus dcm ErlöS 1080 der Centralactiven. — 9,200.000 fl. auS dcm Erlös von vcrkanstcn Staatsgütern ni'.d Escon!pli>lN'!i 00» dcil Kansschillingsratcn und cbcn durch die Ercdilopcra tion die restlichen 11,700.000 fl. zu decken kommen. Da es nun der Finanzverwaltung möglich ist, die an-dcrcn außerordentlichen Dcckul!gi>miltcl innerhalb dcr ersten neuu Hionatc dcs Jahres flüssig zu machen, so tritt dcr Bc!>arf der durch die Ereditopcratlon anfzu-nchmenden Suuimc erst im letzten Quartal, und zwar um so mehr erst i« dieser Zcil cin, als dicscr Betrag wesentlich dazu bcnöthigt >vi,d, un> dm Kassenstand dcr Staatsccntrallassc mit Eudc dcs Iahrcs auf jenc Höhc zu bringen, die notlv.rcndig ist, »m die zn .'lnsang Iäu ner zu leistenden Zahlnugcn bcstrcitcn zu köoncu. Es ist daher die Aufbringung der fraglichen Gnmmc erst im vierten Quartal nothwendig, wol'ci jedoch nicht verkannt werden soll, daß eine frühere Ansnahmc möglicher Weise sich au« technischen Gründen cnipfchlc» könnte. Es kommt abcr hiev ein wcscnlliches, allc Utilitätsqründc weit übcrslcigcudcs Motiv politischer Natur in Fr^ge. Die ganzcHaltnng des gegenwärtigen Ministcrimns, die schon wiederholt Gegenstand der Verhandlung dcs hohen Hauscs >r>.ir, die durch diese Haltung in der Bc-. völkerung rege gewordene Besorgn iß für oeu i?icstand der Verfassung, macht cs nach Ansicht dcs Aui^schnsscs dem ^bgeorductenhausc zur nuabwcislichcn Pflicht, dcn> Htiuistcrinm nicht mehr Mittel zur Verfügung ^u stellen, als zur Fortführung dcs Slaatshansl'altcs nnnm-gänglich erforderlich sind; eine Nolhwcndialeit a^cr. dic erst im vierten Quartal, und zwar zum weitaus größte» Theile erst gegen Ende dcssclbcn erforderlichen Bclrä^c jetzt schon zu uotircn, besteht dermalen nicht. Soll an oerö den verfassuusisinäßigcn Bcslimmui'gen genügt werden, so muß die Vorlage des Finanzgesctzcs pro 1872 noch iu diesem Jahre, und zwar nocb so rechtzeitig erfolgen, daß die Erlassnng des Finalizes ^cs pro 1872, wenn nicht in diesem Jahre, so doch wenigstens in den cisten Wochen dcs nächsten Jahres crniöglicht werde. Eine Wiederholung des heurigen Vorganges, wu nach das Finauzgesctz erst Endc Februar voi^elegl umrdc, müßte geradezu als eine Verletzung dcr Verfassung be-zeichnet werden. Die rechtzeitige Vorlage des Finanz gcsctzcs pro 1872 bedingt aber den Wicdcrznsamilicnliilt des ReichsralhcS iin Spätherbst, womit die Niöglichkeit gegeben ist, nuch rechtzeitig die in Frage stehende Credit' operation zu bewilligen. Bei dieser Sachlage erachtet sich dcr Ausschuß für verpflichtet, dem huhen Hause zn empfehlen, auf die Bc rathnng des Gesetzentwurfes, wodurch die Regierung er mächtigl werden solle, eine Ercditoperaliou durch Vege-bui'g uon t>0 Millionen Gnlden in Obligationen dcr einheitlichen Schuld vorzunehmen, derzeit noch nicht ein-zngehen. Diesem Votnm dcr Majorität steht cin Minori-lätSuutum gegenüber, lvclchcs von dem Abg. Dr. Czcr-lawsli vertreten wird. Dasselbe beantragt: «Das hohe Haus wolle dein folgenden Gesetzent^ wurf die Genehmigung ertheilen." Dcr Gesetzentwurf ist dcr Regierungsvorlage gleichlautend, nnr daß cS au der betrcffcndcn Stelle hei^t: „Durch Begcoung von 28.5)00.000 fl. in Noten ucr^ zinslichcr Obligationen der einheitlichen Staatsschuld." Zur Verbesserung der Lage des niedere«« <5lerns. Dcr Ausschuß zur Vorbcrathuug dcs Antrages des Abg. Dr. Ginzl und Gcnosscn ans Erhöhung der E>)n grua dcs katholischen ScclsorgccleruS hat seine Arbeiten beendet und wird dem sll^cordnctenhaüse nachstehende Anträge zur Gcinhuiiguuq vo> !,^!ccs Eilltommcno uud dcr Deficicu tcni'czügc dcs niederen katholischen Elcins, i^. die Vcdccknng des dadnlch sich ergebenden Ans' wandes, nnd ^l. die Garantie, untcr N'clcher allein ans eine er« höhte Inanspruchnahme der Ncligionsfonde für dic Ergänzung dc'. Eongrua eingegangen werden taun, imZn-s^mmenhangc mit aller Äcschleunignng einzubringen und hierbei nachstehende Grundsätze znr Ausführung zu bringen: 1. Tie Congrna dcr satholischen Psarrcr, Loeal-capläne und Coopcratorcn ist ohne Rücksicht aus dcn bc stehenden unterschied zwisckcn alten und imiqcstistelcn Pfarren in ciner, ihrer socialen Stcllnna angemessenen und den Vocalverhältnisscn entsprechenden Weise zu erhöhen. Der Deficicntcngchalt ist mit Rücksicht auf die Zahl dcr in dcr Scelsorgc zugebrachten Diciisiilihrc dcs Des!' cieittcn zn regeln. 2. Es sind :i. nenc Vo-schristcn ,zn erlassen über das Ausn'aß und dic Ei hel'uini d^< in dic (>ongrna cin^ zurechnenden Pfrül'deneinlummens; d. znr Bedeckung des durch die Eihöhung dcr Eon-grna nnd dcr Dcficicnleul'czügc sich ergebenden Mchrans-wandcs ist die zur Geslrcitung detj Bedürfnisses sür den katholischen Enllus bereits 0»^'fiNnte Beslcuerung dcs Eintomincus dcr Psrnndcn und Möster (Religionsfonds oder geistliche Anshllfsstcncr) einer durchgreifenden Ne-gclnng mit Anwcnduug einer progressiven Scala zu untcr-zichcn; c, die E>Hebung dcr Grundlagen sü,' dnsc Ae-stcucruug ist in ciucr, dcn «halsächlichen Vcrhältüisse» entsprechenden, dcn Ertrag dcr Abgabe sichernden Wcisc zu regeln; <1, cs ist für cinc zeilgemä')' Revision der 3tol Taz'oronnngcn Sorge zu tragen; n. der durch andere Mtttl allenfalls noch nngc oeckt bleibende Ä«'ch>auswand, wclchcr slch kuM) dic Erhöhung dcr Eongrua nnd dcr Dcficicnlcngcbührcu cr-gibt, ist aus Staatsmitteln zu decken. III. !l, Zur Verwendung in der ordentlichen Sccl-sorge darf in dcr R»'gcl nnr Derjenige zugelassen wer-dcn, wclchcr sowohl die entsprechende wissenschaftliche, als anch die besondere praktische Ausbildung crlaugt hat. Die wissenschaftliche Ausbildung zum Seelsorger erfolgt auf dcn theologischen ssalnllnlt,, durch mindestens sechs, von dem Eandidatcn als ordentlicher Zuhörer zus,clivachle Semcstcr, dic praktische Ausbildung für dcn Scelsorgc-dicnst durch mindestens cin Jahr nach absolvirlcn Fa-cnltätsstudicn im Scminarc. 1). Es wird für eine angemessene Zahl von Theo logie-Stipendnn aus dem Religionsfonde Sorge getragen. «. Die Einrichtnng dcr lalholischtheologischcn Fa-cültälcn ist in dcr dcn Bedürfnissen dcr Gegenwart entsprechenden Wcisc zn regeln. Die ordentlichen Bestim-mnngcu dcr allgemeinen Nniversitäls-Studicn-Ordnnng, insbesondere bezüglich dcr Maturilälsprüfuna., haben aus die katholisch - theologischen Facultäten Anwendung zn fiudcn. ,!>>>-' der Regierung gegen dic zur Pfründenl'csctzung naniii gcm^^lcn Personen und auderers.its durch Ansdchiiüil.i dcs siaallichcu Ernennunas- (Präscntations-) Rechtes .„i dem Wegc dcr facullativen Uebcrtragung dcs P,il> ' Patronates an den Staat, bczichungöwcisc den Reli.i^ fond, zu wahren. Drllin und Wicn. In ..Tdarr. Wochenschrift" ftndcn wir nachstrhcndc.-bcacklei',s!ucrthcn Artikel über dic ^zielnmgsn zwisclicn Oestc:rcicl> und dc ^ dcntschcn Kniscrrcichc: Schon nach dcm 5kricge von I860 wollte man dic Bcmcrlnng machen, daß auS dcm preußischen Hccrc jcncr Geist '.er Ucbcrhebnng nnd Nnhnncdigleit gewichen sei. wclchcr das preußische Militär n»d vorzüglich dcssm Official island nicht blos im Ansllindc so wcnia bclilbt gemacbl und vicl zur Abneigung gegen die prcnßiscbc Fühiuüg in Deutschland beigetragen hatte. Während dcs Kriegs nüt Frankreich ist dcr Ernst und dic Anspruchs^ loslgleit allcr officicllcn Kundgcbnngcn auf Seiicn dcr Dculsäicn um so mehr aufgcfallcu, als in Frankreich alle Slande und alle Bcvölkcrnng»?schichlcn einander an Phrasenmacherci zu überbieten snchlen. ÄianchcS Telegramm, auf dem Schlachtfelds lunniltclbar nach heißer Arbeit niedergeschrieben, erregte dnrch seine Fassung da und dort Kopfschüttclll oder spöitischc Äcmcrknngcü; aber Nnmand konnte sich verhehlen, oall die großen, das Staunen dcr Welt licraussordcrndm Thaten, dic fast beisp clloS glänzenden Erfolge in dcn bescheidensten Ausdrückeu gemeldet wurdcu. Jedermann ist auch noch in lebendigster Erinncruug, in irelcher schlichten Wcisc dcr Kanzler dcs deutschen Reiches Rechenschaft über fein Thun ablegte. Man wurde an die lakonische, bescheidene Spiachc in dcn Sicgeönachrichttn unscrcs unvergeßlichen Tcgellhoff gemahnt. So scheint mit den Anfgabcn, welche ihm gestellt wurdcn, anch das preußische Volk selbst gewachsen; manche Schlacke, mancher unedle Rost scheint in der Glut dieses Kampfes hinweggcschmolzcu zu sein, wclchcr anch dic allcu Antipathien zwischen Südcu und Norden nicht zu widerstehen vermochten. Das Sicgesscst in Bcrli,!. nuf daS würdevollste bcgaugcn, wurde gleichzeitig ;ur ^eier der Wiedervereinigung lang getrennter Ärü-ocrstämmö. Dicser Geist dcs Ernstes und dcr Gemessenheit darf uns auch dafür bürgen, daß iu dem nengecinigten deutschen Volle so wcuig wie in dcr Region seiner Würfle», Staatsmänner und Hccrführcr jene chimäri« schcn Gelüste gepflegt wcrdcn. m!t tenen man uns in ^cstcrrcich zu ängstigen ucrfncht. Altrs, was wi,- von dort hören nnd schcn, verräth dic Herrschaft eines cnt-jchicdcn rcalpolitischcn, allen Phantastereien abholden SinncS. Und welcher deutsche Staatsmann „von gesunden Sinnen" möchte im Ernst dcn Wnnfch hegcn, d.ch die österreichische Monarchic in so nnd so viele nationale ^äudchcn zerlegt und dic dclilss^n Bestandtheile dcm deutschen Reiche angesüßt würden! Allcr Krast nnd allcr Slaatsluust wcrdcn sie bedürfen, nm die bisher französischen Grcnzländn' au das in^c Staal?-wcscu zn gcwohncn nnd zn fcsscln. lind sic sollten darnach verlangen, so nmfanyrcich' mne Gebilis/Hcile versauen zu müsscu, so viele uudcmsche Elemente aufzn« nehmen, dcn trotz ihrer Minderheit immcihil. l,islig>>l Widerstand dcr Polen und Da'ucu zu liäsligeli, ^Iluß-laud zn stärken and anstatt eines bcfrcundoc» großen Staalc« cinc Reihe natnrgcmäh scmdftligcr Nachbarn ^llilsellNl. Per I!i l oster l, of. 1374—180!). Mne )tovelle aus Krain. !. (5in „Sommernachtstrannl." (Forlschimg.) ^Und manchc haben es schon versucht?" «Freilich thaten sic's, dcr Bodcu ist ganz umgewühlt, die Todten haben sie ans ihrcn Gräbern gescharrt. Freilich thaten sic das. Und da ist dcr Freiherr, ein stolzer Herr, dcr möchte ihn wohl für sich haben, dcn Schatz; darum beschwürt er dic Geister, und beschaut dcn Himmel, und mißt dic Sterne. Seht ihr, dort, dort in jenem Thmmzimimr. da flimmert Acht. dort sitzt cr Tag und Nacht, und studirt übcr dcn Büchern, Tag und Nacht! Nicht einmal dcs Sonntags kommt er hcrab, wie andere Ehristcumcnschcn, Mcssc zu hören und daS Wort GultcS, und Nachmittags dic Ehristcnlchrc. Er sollte aus dcm Lande, dcr Hcidc, dcr Hercnmcistcr! dcr dic Ungcwittcr zu uns h.'rübcrzicht und den Hagelschaden! Aber wir wcrdeu es ihm schon eintränken, wir Bauern und Holzlucchtc. wir!" — Er hob dcn rechten Fuß nnd auf dem linken hüpfend, schüttelte er dic geballte Faust auf dcm langen, magern Knochenarm gcgcn daS Schloß nnd hacktc dazn mit der großen Nase, wie eine Krähe mit ihrem Schnabel. „Und das Fräulein? er hat doch eine Tochter?" fragte ich. „Freilich, cin Blitz von ciucm Mäochcn! dic jnngc Hexe. dic! Wic oft obcn zwischen den Felsen, wcnn ich vci den Ziegen sasi, schoß sie auf einmal hervor, selbst wic cinc Gcmsc. uud verschwand rauschend zwischen dcm Dickicht, daß ich mich bekreuzte, als wäre es die Waldfran gewesen oder cinc Wila! Ach, hütet euch vor dcr, Herrchen!" „Jetzt nur sah ich sic. sic kam vom Wicscngrund hcraus" — „Ihr habt sie gcschcn! ach, ach— und sic hat Euch angesehen?" stöhnte cr. ,.Nuu ja", lachte ich; „sie kam mit ihrem Hund daher." „Mit dcm Hund! — O ihr heiligen Hclfcr und Hclfcriuucu!" er sah sich nach allen Seiten schcu um, als süßc ihm dcr Hund mit den tcllergroßcn Angcn schon im 'Nacken. „Ihr seid ihrer mit Hant und Haar, Ihr! bchcxt uou ihrcn Augcn. Habt Ihr sic auch angcschcn, diese Augen? — Ach, ach!" seufzte der Alte— „behext, wic dcr Forstmeister, dcr schöne deutsche Hcrr uou da drübcu, auS der Stadt. DaS ist cin großes Unglück!" Und cr wiegte den Kopf, daß dic Krempen seines Filz-hutcs flatterten wie Ravensiügcl. „Wißt Il'r, wic sie ihn gefunden haben, den Fölstcr damals? Im Wald, mittcu in die Brust geschossen; so lag cr, dcn Kopf an das Moos am Fclsen gclchnt, dlUben vor dcm „Kar-thäuserlellcr." Und jetzt liegt cr hinter dcr Kirchhofs-maucr; sic wollten ihn driunen begraben, die aus dcr Kreisstadt; aber da wurden wir grimmig, und der Pfar- rer und dcr Hcrr Anton, dcr Kaplan, wißt Ihr! haben cs durchgesetzt, daß sic ihn draußcu verscharrten; cr hat sich ja doch selbst erschossen." Wir warcn schon ziemlich hocli im Gcbitge, nnd bei der Hütte dcs Altcn angelangt, ein Ncsi, nicht l^sscr, als es sich die Adler bauen droben zw,schcu dcn Fcls-klippcn, eine Klafter im Geviert Raum. li.bildct von Eichcnbohlcn, wic man sie an Ort nnd Stelle gchancn, mit ^cisissbüüdcln bedeckt, beschwert mit Sttincn. Da hauste cr im Verein mit seinen Ziegen, der Herd. anf dcm er sich scin ärmliches Mch! oft für dic cMizc Woche im Voraus kochte, seine Lagerstätte, eiu wenigmcnschcn-würdigcs ^ascin. Und doch wic viele Hundcrlc lcbcn bci uns nicht besser, auch in der Ebeuc n'ä!'. Ich v.r-abschicdctc mich und ging auf dcn holperigen Weg thal-ab. Drunten glitzcrtc zwischen Erlcn nnd Weiden dcr Fluß, und um die Berge, welche im Norden das Thal begrenzen, zog sich von Osten her in leichten Flocken dcr Nebel, dcr aus dem Savcbette aufslicg, phantastische Gestalten im Mondschein webend. So wogtcu auch in mcincr Scclc tausenderlei Bilder nnd Gefühle, und es war mir, als wirke der Zauber dicscv seltsamen M^n-schcn cin Netz um wich, das mich inithincinzögc in ihr Schicksal. AlS ich die lange Dorfgassc ljiümissclnitl, schlng cs im Thmmc der Kirche in lang nachhallendcn Schlägcn Eilf. Aus dcn Gärten athmctcn die Rosen bcranschcndlN Duft und dcr Bach murmelte untcr l", sic!nc,nc!, B'i'ckc quer zwischen die Häuser durch. (Fortschiüic, folg! ) 10^1 sich yl schaffen, welche eben so viele Anzichungspunllc snr u»;ufricc>cuc Stannnesgenoss^n. freindc Enclaven im deulsä,^! SlaatSkörper bilden niüßtcn? Es is! ci.'.sach undenkbar. Gerade das Verhältniß Deutschlands ;u Nußland wird »ach unscrem Oafürhaltcn vielfach >lnricl,!ig auf acfaßl. Dein jetzigen Kaiser uon Rnßland schuldet man in Berlin g,oßeu Oant für dic in allen Kämpfen Preußen? bewahrte Neutralität, und man wird alles Möglich,' thun, nm diese gntcn Gesinnungen des umchtigen Nach-darn zu nähren n:io zn befestigen. Für die Dentschen in den Oslsccprovinzc!' wird daher weder Bismarck noch, einer seiner ^lachsolgcr etwa? thun und dic Einsichtigeren in Kur» und Licfland haben sich in dicsc Lage der Dinge anch bereits geflindcn. Rußland kann dicjc Küsjc,n!äuder nicht aufgcbcil, cc! wmde mn sie käinpfcn dis anf's Acußerstc, und sein Staaloprinzip foroett, das; auch dort die Russificirung auf die einc oder andere Weise dnräi-gcsührt werde, Allein' man weiß in Berlin auch so gut wie sonst irgendwo, waö D.nlschlaud von dem Nach» folger Alexander's II. zll erwarten hat. Ein streng moslowitisch gesinnter Kaiser und eine Kaiscrin, welche nicht uerschmcrzcn kaun, ^<ß ihrem Vater in Kopenhagen dic beste Hälfte seines LanocS von Preußen gc-nononcn worden, werden nicht zögern, den wilden Gelüsten der nationalrnssischcn Partei ein Ziel zn geben. Die Action dcr Panslaoislcu wnrdc nntcr allen U i,slan' den Deutschland niid Ocstcr,cich bedrohen. Schon darin liegt daS Ocbnl für beide Äiächlc, Eintracht, auftichtige Freundschaft zu halten. Nicht auf eine Sentimentalität, für welche das politische Leben feinen Naum h>>t. auf den gesunden Egoismus dcr Vctliciliglcn giüüdct sich Niiferc Ansicht, daß die gcgenwältigc, Annäherung zwischen Äcrlin und Wie» nicht einer vorübergehenden Lanuc zuzuschreiben, nicht ein bedeutungsloses Spiel sei. Daß Graf Äcust die Dinge in dicsc Äahn ableitet hat, rechnen wir zu seinen größten Verdiensten, n»d die Sprache der officiösen Blätter läßt anch leinen Zweifel darüber obwalten, daß daS cislcithanische Ministerium in dieser Frage leine, Sonderpolitit bMeiben w.ll. Gäbe cs doch anch nichts. Unklugeres als wenn man eine Macht muthmillig reizen z wollte, die, ohne sich im M,udcstcn zu compromitlircn,! unsere Verlegenheiten in der gegenwärtigen iiNlcrcn Krisis ' so sehr erschweren lönntc! ^ Man sollte sich deshalb auch nicht bemühen, den' Eindrnck abzuschwächen, welchen die Nachrichten über! den Empfang des Generals Gablcnz in Berlin und die ^ Andeutnnge,, weiterer M.mifcstationcn dcr Intiinität^ machen. Der Austausch von Höflichkeiten, die herzli- ^ chcn Briefe zwischen Monarchen, die persönlichen Vc- ^ gcgnungen bedeuten allerdings wenig, wenn die I'.Ucr- ^ essen dcr Staaten divergircn. Die Vcsuchc in Wien ^ und Salzburg hab:n freilich den Krieg nicht fterhiudcit. ' Aber wenn dcr Gegenstand deö Streites beseitigt, wen» , über den Streit selbst Gras gewachsen, wem, die Er-^ lenntniß ans bciocn Seiten Wurzel gefaßt hat, daß die. ehrlichste auch die tliiM Polüik sei, dann darf die Pflege' der persönlichen Begehungen zwischen den Mächtigel, nicht gering angeschlagen werden. > Maesneuiqkeitm. 2lllerlei aus Frankreich. Dic Nechlc der Nalionalversammluug schcint wi,klich entschlossen, Versailles zur definitiven Hauptstadt zu erheben' und dcn Sitz dcr Regierung, sowie der Nationalversamm- ^ lung nnd aller oberen Beholden dahin zn vcrlcgen. Herr j Centavo» hnt einen diesbezüglichen Bericht dcr Nationalversammlung vorgelebt. Nochefou hat endlich cincn Vertheidiger gesunden und^ zwar dcn berühmten Lachaud, Mtouuier dcr Pariser Advo-! catcn. ! Dcr Scinepräscct, Leon Say hat au dic Maircs von! Paris ein Nlmdschreibeu erlassen, woriu er ihnen anzeigt,! daß die Untcrstiltzungen, wclche der Stadt Paris jedc Woche! noch 500.000 Francs kosten, aufhören miisscn, da jchl Ällcs! zur Arbeit zurilclkehrcn lönne. Dic Wasfensabrikation wird mit dem größten Eifer belricbcn. Jetzt schon erzeugen St. Eticnue, Tülle und Chatellcrault täglich tausend Chassepotö; allciu es werden neue WerMäten angclcgt werden, um jähllich 500.000 Gewehre fabricireu zn könncu. Außerdem hat die Privat industtic im Auslaudc große Ncstclluugen crhalleu. Dic Wiederherstellung dcr dcm Staalc angehörenden zerstörten Straßen m,o sonstigen (5ommuniealionsuliltel erfordert eine Enmme von !i0 Millionen Francs, worunter dic großen Heerstraße» allein 19 MiNioueu in Anspruch nehmen. Die Pariser Nochschild habcn für sich und ihre Clienten 1200 Millionen Francs auf die großc Auleihc gezeichnet. Um dcm eklen Denuncianlenlhum cm Ende z>, ma-chcu, werden alle Diejenigen, die eine falsche Denunciation dcponirl habcn, zn drcimoncillichen, Gefängniß verurlhcilt. Der Pcrlust, wclchen die „Internationale" während der letzten Insurrection an ihreu 55.000 Pariser Mil-gliederu erlitten haben soll, wird aus «000 Todtc und 20.000 Gcfangcnc geschätzt. Bon den 30,000 Mitgliedern ' der Gcscllfchaf't, welche aus den Departements und den, Auslandc gclommcn waren, follen 8000 gclöolet oder gc-fangcu worden scin. Der Geldverlust der Internationale belänft sich ans drei Missionen. Dic Gesellschaft soll dcs-halb aber keineswegs vcrzwciselt oder cnlniulhigt und del Äcfehl aus Vondvn gcl0!N,ncn sein, sich neu zu constiluircn, In Nancy soll einc große Universität gegründet werden, welchc dic Hochschulen von Etraßbnrg c^sctzcu und dcr Iu-gcud von Elsaß-^oihringeu als Herd der Vaterlandßlicbc dicucu soll. Der „Ganlois" stellt folgende stolze Betrachtung an: „In dem Augenblicke, wo wir d.iran qchc», dic fabelhafte Summe von fünftausend '.!''i!l!.'»„ Francs als Kncgscnt-schädicmng zu ^ihlcn, wird c? o., oer Zeit sein, zu bemerken, daß nach Sadowa Oesterreich nur mit dreißig Milli''-ncn ^Gulden) gestraft wnidc. Dcnteu wir darau, daß cs nur zchn Tage zur Zahlung dieser Summe bedürfte. Wir habeu freilich fünfzig mal fo viel hcizugebeu als Ocstcr-rcich, d^für heißen wir abcr Irankrcicb, I^s»I)I^8l! c>!>1I^'o!" — Se. Majestät dcr ,ss alser habcn dem Vcrcine zur Unterstützung dcr Witwen nnd Waiscu von Millelfchul^ proscssorcu Oesterreichs in Prag 100 sl. und zur augenblicklichen Vcnhciluua an di.' durch Elcnicntarlin^Iück am härtesten belroffcneu Bewohner von Elscnbrod und Umgebung in Böhmen 2000 sl. cillerguädigst zn bewilligen geruht. — (Von den Mitlhcilu ugen des l. k. Ackerbau m i u ister in ms) ist das fünfte Heft des heurigen Jahrganges crschicueu. Dasselbc, nicht minder rcichhallig wic dic früheren, enthalt unler der Nubrik „Laud- und Iorstwirlhschast": Die Frcilheilbarkcit des Grundbesitzes nnd die Hindernisse derselben. Forstliche Zustände im Misten -lande (Schluß). Normen für dic SubveiUioniruug land-wu'ihschaftlichcr Auöstcllnugcil. Rückblick auf die lcmowirth. schafllichen ^chrcurse im Jahre 1870 und Fortsetzung dcr-felbcu im Jahre 1871. Der landwinhschafilichc Fortbil-duugsunterricht in Tirol uud Vorarlberg. Arbeilsprogramm der f. t. lalidwirlhschafllich chcmischcu Versuchsstation in Wien. Echafzuchtgc»'.osscnschaft auf der Insel Pago. Ge-sammtcrntc des Jahres 1870 in der diesseitigen Reichs-hälflc uud audcrc kleine Vüllheilungcn. Unter dcr Rubrik „Bergwesen": Frequenz au den Äcrgschulcn zu Karbitz, Piibram, Leobcu und Klagenfurt iui letztcu Schuljahre. Sonntagsschuleu für Bergarbeiter. — (M i >ide rj ci hr ig c betrcffeud,) Ein Minderjähriger kann in seiner Figcnfchast als „freiwilliger Ver-treluugsleister" i» einem Eivilprocesse znsolgc cincr Entscheidung der letzlcn Instanz zur Ablegung des Hauptcidcs nicht zugelassen werden, wcil ein Minderjähriger den bestehenden gesetzlichen Bestimmungen gemäß vor Gericht weder sich selbst uoch auderc vertreten, — wcdcr sich selbst verpflichten, uoch ohuc bchördliche Genehmigung sich vergleichen köune. — (Bettler-Erziehung.) Nm Eountag Abc»dü erregte eine eigcnlhtimlichc Ccene vor dcm Stadllheatcr in (^raz, wie man von dort mittheilt, die Aufmerksamkeit der Pcisfanten. Ein etwa 14jähriger Range fchlug crbarmuugö-los mit einem Peitschenstiele auf ein 4jährigcö Kind los; mau lief herbei und fragte dcn Burschen, was es dcnu gebe, warum er das Kind schlage. „Der Knirps ist mein Bruder," erwiederte dieser, einen Augenblick Athcm holend, , „ich stelle den Kerl her, damit er die Leute, wclche ins Theater gehen, anbettle, und — stellen Sie sich vor, statt ^sich ihnen in den Weg zu stellen und sie auf sich aufmerksam zu machen, drückt er sich iu cinen Winkel und wartet, , bis ihm Jemand was schenkt. Na warte, Kcrl!" Dcr Bursche wurde durch dic einschreitende Sichcrheilswachc noch ^rechtzeitig an neuerlichen Mißhandlungen seines Bruders ^ verhindert. ^ — (Wassern oth.) Dcr „Morgenpost" wird aus Prag, 26. Iuui, lclegraphirl: Iu Folge eines Wolkcn-brnchcs ist Tachau überschwemmt, scchzig Häuscr fort-! gerissen, sinifzehn Menschen todt, sämmtliches Bich ertrun^ ! ken, GcMcu, Felder gänzlich verwüste!, die festeste» Brücken !sind verschwuiidcu, das Elend ist namenlos! In Pragcr i dcutschen Krciscu wcrdcu Geldsammluugen eingeleitet. ! — (Ungewittcr am Plattensee.) Am 20. ! d, Mittags wüthete in dcr Füredcr Gegend ein mit Sturm, !Wollcnvruch nnd Hagclschlag vcrbuudeueö Ungewitter, das ! große Verheerungen aurichtctc. Dcr Sce war in giößlcm !Auf,uhr und von dcn Anhöhen crgosscn sich reißende Sturz-^bäche, die bis Wpsündige Eleinc mit sich führten und ill den Thälern Allcs mit ihren schlammigen Fluchen bedeckten. Die Hagclschlosscn lagcn zwci Zoll hoch in den Weingärten und auf dcu Feldern. Dcr Sturm hat alle Hofsuungcn dcr dorli,en 5'auoleule total veruichtct. Großcn Schaden erlitt auch das Iüreder NettuugHhaus. — (Wieder ein Eisenbahnunglück.) Dcm Eurierzug von Frankfurt ist am 23. d. M., wic dcr „Mg. Ztg." gemeldet wird, Vormittags bei der Station Trics-dorf zwischen Anöbach und Gunzenhausen ein Unglück zu gestoßen. So viel bis jetzt bet,nn>t, sind mehrcrc Pcrsonen-wägen um- und deu Damm hinabgestürzt. Ein Wagcu-wärler, nach anderen Äiillhcilinigcn auch eine Dame wurden gelobtet und eine Anzihl anderer Passagiere mehr oder weniger verletzt. Die uahercli Nachrichten über das bella-genswerthe Ereigniß fehlen noch. — (Dölling er) hat auf die Verleihung des junstischen DoclorgradcS fcitcus dcr juristischen Facnlläl i» Marburg folgendermaßen geanlwortet: „Diese Auszcichuuug „chmc ich mit Freude und mit Stolz an uud bitte Lic, bei Ihren verehrten Herren College,« der Vermittler mcinrs liefg'fühllcu Daukcs seiu zn wollen. l§s ist wohl da 5 erste Mal, daß einem Manne meines Standes ein so ge- wichtiges Zeugniß des Wohlwollens und Vertrauens von einer gelchlien, ciucm anderen Bekenntnisse ungehörigen Körperschaft gewährt wird; ich werde wohl nicht irre gehen, wenn ich darin eiucu Vorgang erblicke, welcher nicht ohne Einfluß bleiben wird auf die künftige Gestaltung der Dinge in dcm nun politisch gceiuigleu, abcr coufessionell noch ge-spaltcucn Vaterland. Wir Deutsche» fönneu uud n'olleu doch nicht der Hoffnung einsagen, daß zu der glücklich erlangten staatlichen Union auch einmal die rcll,^öse sich ge-sellc, daß die vor 300 Iahreu unvermeidlich gewordene Trennung in cincr wenn auch jetzt noch culfcrnten Zukunft zu höherer reinerer Einheit sich wieder zusammeuschlicßc. Wird mir dic hochvcrchrle Facullät wohl gestalten, daß ich von dcr Sehnsucht nach solchem Zicle erfüllt, die hohe Ehre, die sie mir erwiesen hat, zugleich auch als eine glückverheißende Vorbedeutung eines künftigen Geistessriedens begrüße und auch darum mich ihrer frcuc?" — (Bismarck in Amerika.) Wie die ,.New< Yorker Handelszcilung" mittheilt, führe» sechs neue Städte und mehrere Dörfer in der Uniou den Namen Bismarck. Auo dcm VcrichtoslNile. Proceß Domeuiss. ^ Plaidoycrs und Urtheilsverkündigung. ! Laib ach, am 28. Juni. Wir sind mit unserem ausführlichen Berichte in Nr. 138 des Blattes bis zu dcn Plaidoycrö gelangt. Obwohl wir die Absicht hatten, die letztere in ihrem vollen Umfange zn bringen, so mußten wir doch angesichts dcr enormen Ausdchuüng, wclchc dieselbe» erreichten und bei dcm Um« stände, als cine vollständige Wiedergabe den Naum uu-scres Blattes wcitaus ubcrschritlen hät'le, eine auszugsweise abcr der Natur des Falles nach nicht gut möglich war. darauf verzichten. Da unsere Lesern zudem die Sache nach dcn eingehenden Mittheilungen, die wir über die ganze Verhandlung brachten, bekannt ist, so beschränken wir uus heute auf folgende Aemerkuugcn: Das llare und durchdachte Plaidoyer des Staats» anwalts »ahm allein volle 6 Siunden in Anspruch. Cr beantragte in seinem Schlußantrage die Verurtheilung der Attgcllagteu, wie sic in dcm weiter unten mitgetheilten Ur< theile thatsächlich erfolgte, mit Auvuahme des IohaunSchmiol, für welchen er gleichfalls die Echuldigsprechung und dic Vcr--lncheilung zu 4jcchligcm schwere» Kcrker bcautragt hatte. Dr. Achatschi tsch als Vertheidiger des A. Domeuig plai-dirtc theile sür Nichlschuldigsprechuug, theils beschränkte cr sich, mildernde Umstände hervorzuheben; Dr. Na zlag uud Dr. Suppau bcaulragtcn die N'ichtschuldigsprcchung ihrer Elieulcn; Dr. v. S ch r e y begründete iu umfassender Weise dic Allsprüchc dcr Coiiclilsllicissc. Außerdem wurde eine von ihm selbst verfaßte Vcrtheidigiingsschrift dcs wegen Krankheit abwesenden A. Tomeilig verlese», während E. Do-menig uud I. Schluidl auch noch selbst zu ihrer Vertheidigung das Wort crgrifscn. Gcstcrn Nachmittags um 4 Uhr fand uuler lebhaftem Andränge des Publikums durch den Vorsitzenden LGN. Rom6, der die ganze Vcrhandluug in gewandter Wcise geleitet halte, die Publication des Urtheils stalt. Es wurde zu Nccht erkanul: Andreas Domeni g sci des Verbrechens der Veruntreuung, des Verbrechens des Betruges uud Vergehens des schuldbaren Erida als unmittelbarer Thäter nach deu M 183, 197, 1<)8, 1<)9 M, !'., 200, 486, o und e»gasse sich eincü ganz gnteu Straßen-Pflastert« er^ sreuc». Die Hailsbesil^er der 3losengasse entrichte» ebenso gut Ihre Abgaben, wie jene in deu anderen gut gepflasterten Stadt-theilen, d^hcr cö ihnen nicht einleuchten tann, warniu sie in dieser 3cicht»»g jahvelcmg stiesmlllterlich beha»drlt U'errcli. Dirscmnach »ppelliren sie an die Väier der Gemeinde nud hoffen, sie werden die Bewohner der Rosengasse dnrch cin solide^, der innern Stadl wiirdigcs Straßrnpstastrr in Klirzc bcglncken. Ein Hausbesitzer dcr Nosrngasse. ^öffentlicher Dank. Außer den eingesamlnellen ^ahrcsbcilragen sind dem Gefertigten folgende milde Spenden si'lrö Elisabeth Kinder-spilal zugekommen: 1. Frau Iosesiue Bilina, Schutzdame, 20 fl.; 2. ^egat der Frau Franzista Mascha,,, damit die Kiuder iiu Gebete der Verstorbeucn gedenken 100 fl. -3. Subvention der löblichen krainischen Sparkasse 100 si. Als Christgeschcnke: 4, vou Frau Silviue Freiiu v. Apfal-leru, geborenen Gräfin Margheri 20 fl.; 5. von der Schutzdame Frau Maria Tauzher 10 fl.; 6. von der Echutzdame Frau Anna Suppau 5 fl.; 7. von der Schutzdamc Frau Iofofiue Zialowskl 5 fl.; 8. von der Echutzdamc Frau Maria Schenk 5 fl.; 9. von der Echutzdame Frau Maria Schack 5 ft.; 10. durch die Schutzdamc Frau Rosine Edcr 5fl.; 11. von der Schutzdame Frau Rosa Mahr 3 fl.; 12. von der Schutzdame Frau Hedwig Eisl 25 Zwanzig-trcuzcrstiickc zur Vcrthcilung au die traukcu Kinder, das ist 5 fl.; 13. von der Schutzdame Frau Amalie Beyschlag 5 fl.; 14. durch die Echutzdame Frau Magdaleua Giwzler: vou Frau Jeanette ^uckmann 5 fl - 15, von Frau Kollmann, geborenen Schneider, 10 ft.; i^, >.'>.'» Frau Marie Fischer 1 st.; 17. von Fräulein Emilic Ruprecht 1 fl.; 18. von Ungenannten 2 fl.; 19. vou Fran Gräfin Thcrese Aucrsperg 5 st. Summe 312 st. Direction des E l isa b c l h--Ki u d e rsp itals. Dr. .ttovatsch. Seitdeiu Seme Heiligteit der Papst durch de» Gebrauch der delicalen Kevül^il:!»! ,!,» !!iir,v glücklich wieder hergestellt nnd viele Aerzte und Hospitäler dir Wirlnng dei selbe» anerlannt, wird Niemand mehr die Krast dieser tösllichen Heilnahrnng be-z>veiftl» nnd snhre» wir folgende ,<,tranlheiteu an, die sie ohne Äuwendnng von Medicin n»d ohne dosten beseitigt: Ätagen, Nerven-. Brnst-, ^nngeii-, ^'eber-, Driiscn-, Schleiwhant-, Athrin-, Blasen- nnd NiernNriden, Tnberclilose, Schn'ind'sncht, Asthma, Hnjlen, llnverdcinlichteit. ^crstopsinisi, Diarrhöen, Sch an der Schwindsucht an? dem ?terbcbette nnd hatte ben'ü^ die letzten Satrainenie ge iioiiiineii, N'cil die ersten ?l,r;le i!,in nnr noch iveui^e T>M' ^eben vrisprochen. Ich rieth die >l^v,>!^«>,n>>,> .>» >!l,,>'v ;n versuchen, und diese hat den sililcküchstm Llfolg f>ehal>l, so das^ der Mann in wenigen Wochen seine Geschäfte wieder besora.cn tonnte nnd sich volltonnnen herbestellt fühlte. Da ich selbst so viel Gntcs von Ihrer l^v,,!,^,',!,'>>',! genossen habe, so silge ich gerne diesem Zeng^ nissc meinen Namen bei, Schwester 8l. I.!,>!>!,orl. Nahrhafter als Fleisch, erspart die Ill> Mal ihren Preis in Ar;»eie,>. In Blechbnchfen von .> Psinid fl 1.5>0, 1 Psmid sl 2.5)0, ^ Pfund fl. 'l,5>0, 5» Psnnd fl, N>, !2 Pfund fl. W. ^l Psnnd si. .')<:. !!>>l!'iü!'>! ^!><><>»>l>l<'0. 4« Tassen fl. 4 5><>, in Pulver siir 12>» Tassen fl. 10, siir 2«« Tassen fl. 20, fiir 570 Tassen sl, :.!«;. ^n begehen d,uch Vairy du Barry >^ Coinp. in ^ViLU, ^Hii28odß^8«e Ar. S, in I.2ibaok Cd Mahr, in Marburg F, >tollelnig, in Klagrnsnrl P, Birubachcr, iu Graz GebriloerOl'erra n;,!! ay r, in InnsbrncI Diechtl >,V ssraul, in 5.'in; Haselmayer, in Pest Töröl, in Prag I. Fürst, i» Briiuu F. Eder, sun'ie iu alleu Städte» bei gnlen Apolhrtern ,üid Speeelrihändlern; auch versendet das Wiener Hans nach allen Gegenden gra/ l Postanweisung oder Nachnahme Wir mache» ans das heutige Inserat des B a n l h a n s c s ??yitrai Kf (^omp. anfmerfsam. Ncntstt Vost. (luristiual-Telcgrammc der „Laidachcr Zeitung.") Verlin, 2l>. Juni. Den während drö Kric^eö vcrnrthciltcn Vankirr (tzütvrboct bc gnadlsstc dcr Kaiser und erlicß eine Anlnestic für die (Einwohner (flsaß-ztutl)ri»,,eu«, »vclchc «ve^en politischer oder militärischer H»audlun-«;en verurtheilt wurden. Vreslau. 2tt. Juni. In Köniabhlitte seit mehrere» Tanen Arbeiterunruhc«. Gestern wurden oie (Gebäude verwiistet, Plüuderung, besonders bei Jude«, versucht. Uhlaueu schritten eiu. 7 Todte, 2« Verwundete, ver haftet. Der Vela^eruugozustand procl»nuirt. ^> a ri s, Hl). Juni. (5in (^ircularschreiben deö Ministers des Innern untersagt die (Einmischung der Verwaltung iu die Wahlc«. W icn, 28. Juni. Ihrc Majestät die 5taiscli n sind yestcrn Hliorgens mit Ihren kaiserlichen Hoheiten dcn durchlauchtigsten Frauen Hlzhci'zo.nnncn Gisela nnd Marie ^alcric von Schöndrnnn nach Ischl abgereist. Wie die „Morgcnftosl" vcrniinmt, beabsichtigt das Älinistclinin dcn Rcichsralh eist nach Accudiglma dcr Dclcciationöalbcit zu schlicßm und hofft, daß dicscö am 15). Juli wird erfolgen liinncn. Dic Landtage follcn dann auf dcn 7. August cinbcrnfcn werden. Wien, 28. Juni. (?lus dcr nnganschm Delega- tion. " Specialdchatte iiber das Budget dcS Muß-','.) Zscd.nl)! ^laul't, das; nach Aufhören der wclilicl cn V.'i!,! i des Papste?! die römischen An^clc^rüdeilcn. a!s i,!?lcgnng(n Ornnd. Als Tl)atsuchc wird bezeichnet, daß Cardinal Anlomlli, wel-chcr vorgeslcrn nnd gcst.rit in dringendcn Ai'gclca/nhci-tc» Andicnz erbat, voin Papste »icht cnipsangcn wcr-dcn konnte. Telegraphischer 'Ver^selcottvH oonl 2^, Inni. üpeiv. MetalliqucS 59 35. - 5pere, Melalliques niil Mai- nnd ^oveinber-Einsen 5!) lj5i. — 5pnc. ^llüiuual - Änteheu <'0 -London l^j.!»0. - Silber 1ii2, — K. l Mlluz- Diicalei, 5.87. — Napoleond'or 9.90'/,. Haudck uud "Jolkswirthschajlliches. ^aibach, 28. Inni. Ans dem heutige» Marlle sind erschiene» : 5» Wagen mit Grtreide, 'I Wage» mil Hen »»d ötroh (He» N» (!tr., Stroh 18 Ctr.), 25 Wagen und l Schiffe (32 itlafler) mit Holz Dnrchschllittß - Areise._______________ st. li. st. ,r. ft. lr. ft.j >. Weiv' '! Melzen 5 80 6 .'li Vnttevvr. Pfund - 39—^ - ttonl' Saat „ 4 10 4 13 Clrr pr, Stillt — I^------- Gerste .. 3 80 3 45 Milch pr. Mch - 10 — Hafer „ 2 10 2 42 Nindsteschpr Psd ^3------- Haldsrnch! „ -------4 75 Kall'slrisch „ 22------- Heiden „ 3-- 3 45 Kchweinesti!!^,, ^7—!-. Hirse „ 3 10 3 62 Schupsenfieijch „ — 17 —i — itnluriiy „ 3 80 4 18 Hähndel pl. Sliki — 24 —^— Erdapkl „ 2 20------ ii'u',» „ 17—^_ ^iüsc:i „ 5 !^0 — —' Hru ,,i, .-j.üüier 1 50 ,., l__ Erbsen „ 5 50 — Stroh „ i 3l>____ Fisolen „ 5 50-------- Ho!z. t,m t„ pritlfi. ^. — ^ ^o Nludöschmulz Pfd. -49 -^— »ueich^s. 22"-------ü!__ Schweineschlnalz „ —46 — — Wei», rother, pr. , ^ Speck, frisch, „—34------- Ennr .!,.. 12 — - l'eräuchevt „ —42^— — - w^i^r ,. — — iy^__ Jeleurnlli^ische'Aeosillcl) lu,Iii l^iI7?M?nsl. " « '^ R -i- 32 " " ^ ! >Y<"A ___^ ».LZ ^____________"______^.8 «U.Mg. 324»? ^- «.» windstili "Nebel ! 28 2 „ N. 323.s? -j-17.3 N, schwach z.Hätste bew. 0.,,^ 10^, Ab. 323.>^! 'l-1l.i windstill groß,!,, l'eil'.l ^ "«^M^^3.83 ^ ^».4 ^iW. schivach heller 29. 2 N. ^23.5.", -l-19.5 ^.'iO. schwach! halbheiler 0..« 10 Ab. ^24.?4 s'12.„ NO. schwach! sternenhell ! Den 28. Neifgefahr. Dichter Morgennebel. Wechselnde Vc-»völlllng. Abendrot!), Den 29. anqeiiehnier, heiterer Tag, rili-,^el»c Feder- u»d Hanscnwolteu. Adendroih. Da^ vorgestrige Tage^mittel der Wärme -j- 11'7", dac gestrige < I.'j-0", nii, 35" und 1-5" unter dem Normale. Veraiitwortlichel,' Redaeleur: Igua^ u. K Irin m a y r. Zürjcnbellchl. 2^icn, 27 Inui. Die '^örse ivar ungenchtct eiuer einigermassen schwierige» Prolongatlon sehr fest nnd inöbesonderr wmden (5rrditaetien start begeh,!, '.'inch andere Papiere waren in sehr guter Haltnng uud nur wenige hallen einen Rückgang zu erleide». Im Zusammenhang mit dem Vedarfc jilr das französische Alilchrn veuhenerten sich G^ld und Devisen auf Goldpläkc vorübergehend bedeutend. .Nlr l0<) si. Olid />!ü.»!> Einheitliche Staatsschuld ,l>. 5 p<ö<,: iu Noten uerzinöl.^iai-Novembcr 59.40 59.50 ,, .. „ ssebrnar-Augns! f.9.30 59,40 „ Silber „ Jänner-Juli , 69. — <»9.10 .. „ „ April-O^lobil . . „ I860 ,u W0 st. . . 11250 113,-„ „ 1864 zu 100 fl. . 126 85 127.-Sumlb-Domanen-Pfalldbriese zn 120 fl. u W. in Silber . . 123,25 123 75 «. ^r»n«d,»» «i'uan <^hmi>!> .... ,;,i5p6< 96.— 97. - >,','(.l,!»g. Oisenbnhnanlehru zn 120 st. ü. W. Silber 5"„ pr. Stiltt 107/10 107.60 Uug, Prämicilanlehcll zu 100 st. i», W. ('/ 5 sl. lKmzahl.) pr. Stilcl 93 10 93 30 Wiener Communalanlehe», riick- Geld Waare zahlbar 5 pEt. sllr 100 st. . . 87.20 87/U» >D Actien von Vausinftittttc». Geld Waare Analo-üsterr. Banl.....?4".— 3><9.50 Vantuerein.......259.50 260.50 Äode»-Hn'd»ans!llll . , , . 274,— 2?l»,— (Kreditanstalt f Haudel u. Geiv . 297 80 298,— lircdilnnstalt, allgem. uugar. . '.11 50 112 -Etleomple-Gesetlschast. u, ü. . . 918. 922,— Franeo.osievr. Vanl . . , . 121.— 121.25 Oeulralbanl.......—.— "-^ Hlludriobanl.......146.50 147.— Naliunalblllic.......782.-784-- lluionbanl.......282 30 282.50 ^ereinöbanl....., 106,50 106.75 Vertchlöbllut.......171.75 172.25 «. Acliel» vml TrancporNliltelueh mllllften. I.— 251 25 Douan'Dampsschisff. Oejellsch. . 577.- 579,— Clisadrlh.Weslbah.'......222.75 223.— Elisabcth-Westbilhu (i.'in; -Bud- weiser Slrrcte) ..... 198,75 199 25 gcrdiUllndii.Nordbayu . . . 2297 2302. ^>nst'lch?!7.Bar ^r.V.»!,'!: . . 177.— 177.50 Geld Waare Hran'/Ioscdts-Vabn . . , .202 75 203-^emberss-Ezeiu.cIasilier-Nah'i . l 74.50 175 50 ^'l°Pd, üslcrr........374.- 3?8. - Oesterr. Noldwestbahn . , . 207,75 208.- Äudolsti.Vahn......161,75 l62,— Sirbmbilrger Vc.hu . , . 173,25 1/3.50 Staatichahn.......426,- 42?.— Kitdbahu.......17820 17840 Slldnordd, Verbind. Bah» , . 178.50 179,— ^hciß Bah» ......247 75 248.25 llllgarischc Nordostbahn . . , 164,— 164.50 Ungarische Ostbah» ... 8475 85.25 lraniway........221.25 222. — »i'. Pfandbriefe (für 100 si) ällg. «st God^l-Hredit'.lustal! Geld Waare uerlaSbar zu 5 pCt. in Silber 106,25 106 50 >lu.!n'>3I.l>!ckz,^n5pcz't,iniz.W 86,80 87,20 5ial!>>nalb. zn 5 p(öt, ü. W. . . 91.80 92,- Inl,. Bnd.-Hr.'d.-Aust.,» 5'/, Pa->» . 96 90 97.10 Geld Waare Sicbcnb. Bah» i» Silber Uerz. . 89.— 89 15 Staatöb. G. 3"/„ « 5'00F>, „I, (5m. —. - ^38 50 öüdb.G, 3",.. « 500?s!c pr. Stllct 108 50 109 ... Si!db.-G. ü 200 st. z, l>"„ ,llr 10>)st, «9 90 90.10 Siidb.'BonS 6°/^ (187», 74) -» 500 Freö pr. Slilcl . 2^0 - 24!.— ling, Ostbah» silr 100 st, . ,^,,.25 85 40 «>. Olid Waare 'Augsburg si!r 100 st sildd. '^6, 104 — 10^.20 FraiilslN'l a,M. 100 st. detto «04 35 10^ 15 Hamburg, silr 100 Ma-l Banco 91 60 91 70 ^'ondou, siir 10 Psuud Styling »24.25 l24 1 ^ Prenß. Eassrnscheine l .. 81! 1 .. 84'> ,. ^illül, . . '»22 ,. — ., 122 , 50 „ ikrainischr Orulldc»lg. — ^l't>, Wa«'' .