St$muemti«n6 - Preise Sit Laibach: Va>»tihrig . . 8 fl. 40 kr. WWig. . • 4 „ 20 „ «rrtrlMrig . 2 „ 10 „ Äwwt'ich . . . — „ 70 , Mil der Post: •witütrte...........12 fl. f*ßiS^S 6 „ «r«r?Mng 3 „ $äi jafttHnng in* Haut rtrtWi. 556 fr., monatl. 9 ft. Einzel« Wnmmtrn 6 kr. Laibacher Tj Lflgblfltt Anonyme Mitteilungen werden nicht berückstchtigt; M-nuscripke nicht zurückgesendet. Redaction Bahnhofgaffe Nr. 132 Expedition- & Inseraten-Bureau: Tongreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jgn. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg Jnsertionspreis, Für die einspaltige P ä 4 kr., bei zweimalige, !chaltmig ä 7 tr., treim ä 10 kr. Kleine Anzeigen bis 5 Zeilen 20 kr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 183. Donnerstag, 13. August 1874. — Morgen: Eusebius. 7. Jahrgang. Die Wahrheit über die Freimaurer. (Fortsetzung.) Die Aufnahme von Mitgliedern, die nicht Zunft-genossen sind, tritt demnach in der Entwicklungsgeschichte der Freimaurerbruderschaft als folgenreichste Erscheinung hervor. In den Zeiträume von 1717 bis zum AuSgang des 18. Jahrhunderles handelt es sich neben der Ausbreitung der Bruderschaft hauptsächlich um die Herstellung der äußern Bun-desgestalt. Es ist ein Kampf zwischen der Beibehaltung der alten maurerischen Formen bei Auf« Sebung des Werkmaurerwesens und Hervorhebung des rein geistigen Maurerthums und zwischen der Hinzunahme neuer, fremdartiger Ordensgebräuche. Jene 1717 gebildete Großloge von England nahm die Oberleitung der englischen Logen in die Hand. Im Auftrag derselben arbeitete der genannte Prediger Anderson ein neues Statutenbuch aus. Als den ganzen Bund charakterisierend und die albernen Märchen unserer Finsterlinge über das Maurerwesen auf ihren wahren Gehalt zurnckweisend, heben wir aus demselben folgende Maurerpflichten hevor: Der Maurer ist verbunden, dem Sittengefetze zu gehorchen, und wenn er die Kunst recht versteht, wird er weder ein stumpfsinniger Gottesleugner, «och irreligiöser Wüstling sein. Obwohl die Maurer in allen Zeiten in jedem Lande verpflichtet wurde», von der Religion dieses Landes oder dieser Ration sein, welche es immer sein mochte, so wird es jetzt für dienlicher erachtet, sie allein zu der Religion zu verpflichten, in der alle edlen Menschen übereinstimmen, ihre besonder» Meinungen aber ihnen selbst zu überlassen, d. i. gute und treue Männer oder Männer von Ehre und Rechtschaffenheit zu sein, durch was immer für Benennungen oder Ueberzeu-gungen sie auch sonst unterschieden sein mögen. Hierdurch wird die Maurerei der Mittelpunkt der Bereinigung und das Mittel, treue Freundschaft unter Personen zu stiften, welche in beständiger Entfernung von einander hätten bleiben müssen. Der Maurer ist ein friedfertiger Unterthan der bürgerlichen Gewalten, wo er wohnt und arbeitet, und soll sich nie in Zusammenrottungen und Verschwörungen gegen den Frieden und die Wohlthat der Nation verwickeln lassen, noch sich pflichtwidrig gegen die Obrigkeit betragen. Denn gleichwie Krieg, Blut, vergießen und Verwirrung der Maurerei immer nachtheilig gewesen sind, also sind von alters her verständige Könige und Fürsten geneigt gewesen, die Mitglieder der Zunft ihrer Friedfertigkeit und Bürgertreue wegen, wodurch sie den bösen Leumund ihrer Gegner thatsächlich widerlegten, aufzumuntern und die Ehre der Bruderschaft zu befördern, welche immer zu Friedenszeiten blühte. Es sollen kein Parteihaß, keine Streitigkeiten zur Thüre der Loge hereingebracht werden, vielweniger irgend eine Streitigkeit über Religion oder Nationen oder Staatsoerfassung, da die Maurer als solche blos von der oberwähnten allgemeinen Religion sind. Auch sind sie von allen Nationen, Zungen, Mundarten oder Sprachen und entschieden gegen alle Staatshändel, als welche nimmer noch der Wohlfahrt der Loge beförderlich gewesen sind, noch jemals sein werden. Nachdem auf diese Weise die Freimaurerbrüderschaft sich von einer Zunftgenosienschaft zu einer rein sittlichen und weltbürgerlichen, allgemein menschlichen Genossenschaft erhoben hatte, besaß dieselbe die Fähigkeit, sich über die ganze Erde zu verbreiten, wozu das Mutterland England vermöge feiner See-Herrschaft und feiner Eolonim die äußere Gelegenheit bot. Alsbald wurden Maurertogen (Werkstätten, Bauhütten, Hallen) in Paris, Boston, Hamburg, Braunfchweing, Dresden, Leipzig, Berlin errichtet. Letztere erhob Friedrich II. zur Großloge und wurde deren Großmeister. In rascher Folge verbreitete sich der Bund der echten Menschenliebe über alle Länder der Erde, in d:nen sich Männer fanden, welche vermöge ihrer Bildung Verständnis für die edle Aufgabe mitbrachten und sich zu einem allge meinen menschlichen und weltbürgerlichen Standpunkte zu erheben vermochten. Aber auch verschiedene Auswüchse und Gefahren hatte der Bund auf feinem raschen Weltgange zu bewältigen. Mancherlei geheime Gesellschaften suchten sich des Ordens zu bemächtigen und denselben für ihre Zwecke auszunützen. Abenteurer und Schwärmer traten auf und bemühten sich, das Ziel zu verrücken und den Bund zum Spielwerk bald mittelalterlicher Romantik, bald wundertätiger Gauklerkunst herabzuwürdigen. Alchemisten wnd Rosenkreuzer. (Schotten und Tempelherren, Jlluminaten und Jesuiten trieben innerhalb der Freimauretbrüberfchaft allerhand Unfug. Ein buntes Gewirre von Systemen entstand, eine wunderliche Menge von immer höher steigenden Graben, ein wüstes Durcheinander von hitzig geführten Fehden, so daß der Bund in Gefahr gcritth, entweder sich selbst im Bruderkriege zu vernichten ober in ein klerical-romantisches Fastnachtsspiel auszuarten. Doch die Krise ward überwunden, der gesunde und ernste deutsche Sinn erhob sich alsbald in seiner vollen Kraft und schüttelte das Unwesen der Ieuilletyn. / : ; Aus einer neuen alten Chronika. (Schluß.) Die Ehronik spricht nun weiter: 1- Da nun gekommen war der fünfte Monat des Jahres Ein taufend achthundert und siebenzig und drei, da wurde geblafen die Posaune des Gerichtes über der Menschen Sünde und Schwindel. 2. Und kam großes Entsetzen und Schrecken über alles, was da geredet von Achteln und Vierteln, und begannen zu wanken die Pfeiler der Börse und rannten durcheinander die Wechsler und die Mäkler. 3. Und waren viele, die hatten sich geblähet w der Hoffart ihres Herzens, die wurden klein und demüthig, also daß ihre Lippen zitterten und keiner tior, der sich vor ihnen beugete. 4. ES war aber die Sünde groß gewesen in allerlei Volk und hatte sich gemehrt das Krtthi und Plrthi, so da fleht in der Gewalt des Dallek. 5. Und fo einer gehörete zu den losen Leuten, die keinen Herrn haben, so ging er unter die Händler der Börse und stellte sein Herz auf die Prozente. G. Auch hat man nicht gefehert in den Tagen der Vorzeit so viel Schnavphähne, die sich drängten unter die, so redlichen Herzens waren, also daß die Gauner faßen in der Gemeine der Frommen. 7. Es war aber die Welt verkehret und galt es nicht, ob einer wandelte schlecht und recht, sondern pries man jeglichen, ob der Prozente, und fo einer solche gewann, warf sich vor ihm nieder die ganze Sippe der Börse. 8. Und liefen umher viele Ritter, so hervorgegangen waren aus den Kellern und winzigen Hütten und gelernt hatten zu flicken allerlei Schuhe und sich zu mühen mit der Nadel und auf den Märkten zu flehen mit Plunder nnd Trödel. 9. Und waren nun trotzig worden ob des Mammons und fuhren in einem goldenen Wagen und hatten davor vier Roffe und so einer ein Wagenlenker war, hießen sie ihn Johann. 10. Und fuhren durch die Straßen in eitet Pracht und Ueppigkeit und schritten zu Fuß alle, so redlichen Herzens waren und ihr Brod aßen im Schweiße ihres Angesichts. 11. Auch trugen sie zween Sterne oder drei auf ihrem Kleide und ihr Name war geheißen Baron, sintemal solche Heiterkeit getauscht wurde um Gold und Silberlinge. 12. Und so ein gülden Kleinod war bei den Händlern, ward es gekauft von der Sippe des Mammons und gegeben an allerlei loses Volk und an die Völler, so da praßten an der Tafel der Prozentmacher. 13. Auch hatten sie sich geschafft viel Sänger und Sängerinnen und allerlei Saitenspiel, das er« tönete in ihrem Haufe zu jeglicher Stunde. 14. Und so sie aus dem Hause schritten, wandelten sie auf einsamen Wegen zu allerlei Tänzerinnen mit leichten Füßen und noch leichterem Herzen. 15. Und bestellten für sie einen Johann, daß er sie führe in einem güldenen Wagen und bauten ihnen prächtige Häuser mit eitel Schmuck und Hoffart und stecketen Ringe an ihre Finger undziereten sie mit seidenen Kleidern. mittelalterlichen Ordens- und mystischen Glücksritter ab; er führte die Freimaurerei auf ihre ursprüngliche Einfachheit zurück und rettete sie dadurch vor völligem Verfall. ______________________(Schluß folgt.)_____________________ Politische Rundschau. Laibach, 13. August. Inland. Gleichwie in Paris ist vonseite der Vertreter des deutschen Reiches im Laufe der letzten Tage den Cabinelen von Wien, London, Petersburg und Rom die mündliche Erklärung abgegeben worden, daß das deutsche Reich beabsichtige, die spanische Republik anzuerkennen. Die Regierungen Englands und Italiens haben diese Erklärung in zustimmendem Sinne ausgenommen. In Wien, woselbst von den Absichten des berliner Eabinetes Graf Dönhoff in Vertretung des auf Urlaub abwesenden Botschafters, Herrn v. Schweinitz, am letzten Samstag den Fceiherrn von Orczy in Kenntnis setzte, ist mit Rücksicht auf die Abwesenheit des Grafen Andrassy eine bestimmte Erklärung noch nicht abgegeben worden. Die Beschlüsse des wiener Eabinets sollen jedoch in den nächsten Tagen in Berlin von dem dortigen österreichischen Botschafter kundgegeben werden. Es ist, wie die „N. fr. Pr." vernimmt, anzunehmen, daß der diplomatische Schritt Deutschlands wohl noch zu einer Reihe von Erörterungen unter den europäischen Cabineten führen, jedoch schließlich die Anerkennung der spanischen Re publik zweifellos erfolgen werde. Vier Mitglieder des ungarischen Mini-sleriums befinden sich gegenwärtig unter Führung ihres Conseilspräsidenten in Wien, wohin sie auf telegraphischem Wege berufen wurden, um an einem 'JJiinisterrathe unter Vorsitz des Kaisers theilzu-nehmen. Es befinden sich darunter die Minister der Finanzen, der Eommunicationen, des Handels und der Landesvertheidigung; Angelegenheiten der genannten Renorts iollen in dem Ministerrathe entschieden werden. Aus dem Umstande, daß auch der Honvedminister v. Szende nach Wien berufen wurde, schließt der „Ungarische Lloyd", es werde der Con-flict zwischen dem Honved-Obercommando und Herrn v. Szende zum endlichen Äustrag kommen, und zwar durch Personalveränderunge^, welche im Stande des Oberkommandos bevorstehen. Die Gerüchte über Differenzen zwischen dem ungarischen Ministerium und der kroatischen Landesregierung wurden bereits in der Sitzung des kroatischen Landtags vom 10. d. zu zwei Interpellationen benützt. Namentlich fühlte Volkstribun Makanec dem constitutionellen Gewissen des Banns mit der Frage aus den Zahn, wie dieser es recht-fertigen könne, wenn er etwa über den Entwurf bezüglich der polnischen Administration mit dem ungarischen Ministerium verhandelt habe. Banns IG. Auch brüsteten sich die Kinder bc^ Sünde in den Gassen und an den Fenstern, und so ein Weib war,' das sich züLlig hielt, wandelte sie in Dernuth und schlug die Augen nieder. 17. Dieweil die thörichten Jungfrauen das Haupt erhüben und blinzelten durch allerlei Gläser und dreheten Rasen Jeglichem, so ihnen opferte Kleinodien und güldene Spangen und allerlei Edelsteine. 18. Und so einer ging in die Comoediam, gewahrte er allerlei Männer und Weiber in närrischem Schmucke, so wild und unbändig waren, dieweil ihre Füße in ihrem Hause nicht bleiben konnten. 19. Und saßen rings umher viel Männer und Weiber mit listigen Blicken und waren ihre Augen verbuhlet und klatschten in die Hände, so man den Reigen führte zu dem Klange der Cymbeln. 18. Dazu hüpften die Tänzer und die Tänzerinnen und sprangen gleichwie ein Ziegenböcklein springet auf der Wiese im Maitnmonat. 19. Und redeten alle zu einander arglistig mit Mazuranic replicierte sofort, daß der kroatische Minister allerdings auch ein Wörtlein in die Vorlagen des Banus dreinzureden habe, daß aber bezüglich des fraglichen Gesetzentwurfes vonseite der ungarischen Regierung keine Hindernisse gemacht wurden. Das Haus nahm diese Antwort zur Kenntnis. Ausland. Die Nachricht, daß dem deutschen Reichstage in |tiner Herbstsession ein Reichs-Vereinsgesetz vorgelegt werden soll, wird der „deutschen Reichscorrespondenz" von gut unterrichteter Seite bestätigt. Auch außerpreußijche Bundesregierungen haben zu erkennen gegeben, daß es ihnen schwer wird, bei den Umtrieben der lltira-montanen und Social-Demokraleu noch ferner die Autorität der Staatsgewalt aufrechtzuerhalten, lieber-dies ist das Vereinswesen ohnehin dem Reiche zugewiesen, und es steht daher formell nichts im Wege, daß die unzureichenden Particular-Vereinsgesetze zu gunsten einer Reichsinstitution beseitigt werden. In der That soll auch bereits ein Beamter der Reichs-. kanzlei mit der Ausarbeitung eines derartigen Ge» setzes betraut sein. Inzwischen hat sich die dar inst ädter Regierung genöthigt gesehen, ihren katho lischen Beamten die Beseitigung an dem Mainzer Katholikenoer eine zu untersagen; sie ist allerdings in localer Beziehung am meisten interessiert an den Ausschreitungen dieses nltramontancn Emporiums, welches erst jüngst von dem Papste apostolisch eingesegnet wurde. lieber die demokratische Besorgnis, daß die Spitze der jetzt gegen den Ultramontanismus gekehr-, ten Maßregeln sich dreist auch nach einer anderen Richtung wenden könne, bemerkt die „Nordd. Allg. ] Zeitung": „Es handelt sich in dem gegenwärtigen' Kampfe nicht um die Erhaltung eiiteS beliebigen RegierungSsystemes und einer individuellen Politik, sondern um die Staatsidee, um das Staatsbewußt-; sein selbst, welches sich nicht durch ein außer ihm liegendes Herrschaftsgelüste gefangen nehmen lassen will und soll. Dieses Selbstbewußtsein fällt in das Bereich der liberalen Ideen, an deren Verwirklichung unsere Zeit arbeitet, und die liberalen Parteien können um ihrer selbst willen nicht anders, als dem Staate in dem Kampfe gegen den Ultra-monianismus ihren rücksichtslosen Beistand leihen, während andererseits der Staat auf dem Wege, welchen er verfolgt, nicht anders kamt, als die Staatsideen im Sinne zeitgemäßer Entwicklung zu leiten. Der Telegraph meldet aus Paris die merkwür-dige Nachricht, daß Bazaine entwichen fei. Der Marschall hat sich ohne Zweifel hiezu entschlossen, nachdem die neulich gemeldeten Bemühungen seiner Frau um Begnadigung bei Mac Mahon fruchtlos gewesen waren. Das moralische Ansehen des MmneS wird nach seiner Flucht nicht eben wachsen, die ja ein starkes thatsächlicheS Dementi den Augen und drehten in den Händen die Operngucker und die Fächer. 20. Auf daß es zu einem Zeichen würde auf die elfte oder zwölfte Stunde, da man zusammen kam und trieb die Werke der Hölle und süllete sich mit dem Wein, so von den tialli kommt und schäumet. 21. Also daß jeglicher gleißete in seiner Sünde und sich rühmete seiner Thorheit, und das Herz der Männer folgete den losen Weibern nach und die Weiber waren üppig und hatten abgeihait alle Zucht. 22. Denn siehe, es waren verderbt die Städte und da« Dichten und Trachten der Menschen war gerichtet auf die Werke der Finsternis und des höllischen Feindes. 23. Sie tanzten aber alle auf einer Decke, so dünne war wie das Eis im Lenze und achteten nicht des Unwetter«, das da nahete im Verborgenen, also daß r- krachte. der Resignation ist, womit derselbe erklärt hatte, im Namen seines Vaterlandes gerne die Schmach des Gefängnisses tragen zu wollen. Nach Rochesort auch noch Bazaine durchgegangen! Wer wird der Nächste sein? Die „Note", so wird aus Versailles offi-ciös gemeldet, „welche der Fürst-Kanzler an die diplomatischen Vertreter Deutschlands gerichtet hat und in welcher er die Notwendigkeit, die Regierung des Marschalls ©errano änzuerkenncn, fest» stellt, hat in den politischen Kreisen einen gewissen Eindruck hervorgebracht Der Vice Präsident des Mi-nisterraths, der sich nach Eontrexeville begeben sollte, hat feine Abreise verschoben und der Marschall Mac Mahon am 8. d. M., vormittags um halb 10 Uhr, alle Minister im Elysee um sich versammelt. Die Mitglieder des Eabinets waren einstimmi g der Ansicht, daß Frankreich bei dieftr Gelegenheit sein Verhalten nach demjenigen der anderen Mächte richten sollte, ohne irgendwelche Initiative zu ergreifen.“ Die englischen Blätter beschäftigen sich fortwährend mit Spanien und bemühen sich nachzuweisen , wie schädlich eine Intervention wirken müßte. Sie haben offenbar Angst vor einem energischen Eingreifen Deutschlands. Auch die „Kölnische Zeitung" spricht die Hoffnung aus, daß sich die deutschen Kanonenboote nicht daraus beschränken wür« den, „Leben und Eigenthum deutscher Unterthanen zu schützen" — möchte ihnen auch schwer werden! — sondern daß sic Seepolizei üben und den Waf-fenschmuggel für die Carlisten verhindern werden, sei es in Gemeinschaft mit anderen Mächten, sei eS allein, denn sonst wäre es unmöglich für die Ermordung des Hauptmanns Schmidt die geringste Genugthuung zu erhalten. Das Verbrechen sei auf unmittelbaren Beseht Don Carlos' selbst erfolgt» und da seine Auslieferung nicht wahrscheinlich sei, so müsse man ihn, ganz abgesehen von allen Forderungen der Humanität, um der Ehre und dcS Ansehens Deutschlands willen durch ein thatsächlicheS Eingreifen der deutschen Schiffe bestrafen. Eine londoner Eorrespondenz des „Journal de Geneve" bemerkt zutreffend, daß der Fall de» amerikanischen Schiffes „London", welches die Geschütze für die Carlisten in Bermeo landete, eine außerordentliche Ähnlichkeit mit der „Alabama"-Frage habe, nur daß diesmal die Amerikaner, statt die Gekränkten, die Uebclthäter sind. Der Vergleich ist schlagend, aber Spanien in seiner heutigen hilflosen Lage kann die Regierung der Vereinigten Staate! nicht so wirksam anklayen, wie cs diese England gegenüber gelhan. Vius dem Kriegsschauplätze in Nords pan i e» bereiten sich neue Ereignisse vor. Man meldet, die Carlisten wollten aus ihrer Unthätigkeit heiauögehett. Dorregaray soll Mendiri mit zwölf Bataillonen in Estella zurückgelassen und sich mit der Hauptmacht nach Alava gewendet haben. Kürzlich ward ein Handstreich auf das wichtige Miranda bet Ebro von den Carlisten versucht. Auch Vittoria, das Concha befreite, ist abermals von ihnen bedroht. Ans dem Lager der Regierungslruppen verlautet leider nichts. Zur Tagesgeschichte. — AuS Fiume wird geschrieben: „D:e be- neidenswerten klimatischen Verhältnisse FiumeS, die man so oft aus Nebenabsichten in Zweifel zu ziehe# versuchte, und immer die Mythe vom stürmischen Quar-nerv roleterkäutc, sind in den letzten Tagen wieder so recht inS Licht getreten, und wahrend das nahe Triest bei einem Unwetter am 6. b. mannigfaltigen Schaden erlitt und fech« Menschen ihr Leben einbüßten, zwei tont Blitze getroffen und vier von einem Gießbache in die See gerissen wurden, regnete es hier sachte und t»th|e eine leichte Ostbrise. Freilich st-hi hier der imposan» Monte tnaggiote, 4500 Fuß hoch, als Schutz gegen bit Wetterseite da und an felatm kahlen Hiupie bricht sich beinahe jeder Sturm. Leider ist diese herrliche Laze Fiume« noch immer nicht genügend gewürdigt um» gar nicht in hyziener Hinsicht benützt. Da« Abbazia, diese Üppige, immergrüne Landschaft, *na™ am Meet c, ros Myrthe, Camelie, Magnolie im Freie» blühen, wurde zwar auch Heuer von einigen Kranken besucht, 'Sie dort vollkommene Heilung in dem Seebade fanden, aber als österreichisches Nizza, als das es vielleicht gelten könnte, wird es aus Mangel an Unter. nehmungSgeist noch immer nicht auSgebeutei. Durch zwei Eisenbahnen mit dem Hinterlande verbunden, die beide bis hart ans Meer führen, bietet es alle Leichtigkeit, von Wien, von Pest, von Kroatien in wenigen Stunden hieher zu gelangen. Die Temperatur der Se« erreicht im Hochsommer 22 Grad Reaurnur, und wenn auch der mächtige Wellenschlag der Nordsee fehlt, so ersetz! der reiche Salzgehalt so manche der heilsamen Eigenschaften der nördlichen Meere. Man hat hier einzelne Wuuderkuren sowohl durch die Bäder im Sommer, als durch die milde Luft im Winter gewacht. In der letzten Zeit projektierte man auch eine Dampferlinie zwischen Fiume, Zara und Ancona — und da« Sprichwort: „Diele Wege führen nach Rom" wird jetzt noch glänzend illustriert, und der Weg über Fiume der kürzeste werden, um z. B. von Wien nach Rom zu gelangen. — Dte Hafenbauten schreiten rüstig vorwärts und ist bish:r nicht das geringste MiSglücken irgend eines der unterseeischen Bauten zu beklagen. — LngesichiS der beunruhigenden Nachrichten über eine drohende s erbis ch-ru män i sch .türki sche Verwiklnng verdient eine wiener Correspondenz der „A. 81. 8 “ Beachtung, in der eS heißt: „Was die militärischen Verhältnisse in Bosnien und an der serbischen Grenze betrifft, so sind sie nicht beunruhigender Natur. Derwisch Pascha ist zwar kein großer Administrator und den Christen nicht hold; denn die Mitglieder der katholischen Kirchengemeinden in Bihatsch und Banjaluka werden von seinen Organen geradezu verfolgt, er gilt aber als ein gediegener General und tüchtiger Strateziker. Als solcher, um gegen alle Even-' tnalitäten geschützt zu sein, traf er Vo» sichtsmaßregeln, die durchaus nicht zu tadeln sind. Die halbverfallene Festung Zworuik läßt er nolhdürftig restaurieren, und der Truppencowmandam in diesem elenden Nest ist ein Pascha. Ei» anderer General befindet sich in der nahe der Drtita-Müitdung gelegenen kleinen Stadt Belina, und ein dritter Pascha hält das Adlerseld (Oclowa Polje) besetzt. Die kleine Enclaoe, welche Serviert von Montenegro scheidet, gehört zum Paschalik Mostar und ist schon seit zwei Jahren aus's stärkste militärisch befestigt. Die Zollhäuser an der serbischen Grenze werden — weil dem Verfall nahe, gleichfals renoviert. Größere Truppenconcentrationen finden aber an keinem Punkte statt, unv die serbische Regierung trifft kluger Weise keine Gegenmaßregeln. — Donna Blanca. In dem Rundschreiben ^8 spanischen Ministers Ulloa, welcher den grausamen Baratt« deS Carlistenkrieges schildert, ist besonders von den Scheußlichkeiten der Carlisten in Cuenyi die Rede. welche in Gegenwart einer jungen Prinzessin verübt wurden, „deren gewöhnliches Gefolgt Trauer und Tod ist". Während die Übrige Geistlichkeit, wie *>ie ,Epoca" rühmend schildert, mit wahrer TodeSver. Achtung durch zwei Tage hindurch den carlistischen Can» öibalcn ihre Opscr zu entreißen suchte, wendete sich der würdige Bischof von Cuerjj erfolglos an daS Herz und Gewissen dieser Prinzessin, indem er ihr 'a3*c: „Frau, auf diese Art gewinnt man feine Äro« ötN, weder im Himmel noch auf Erden." Diese Prm-ikssm nun, Donna Bianca, Gearaliu deS Prinzen HU Mo, ist leider von mütterlicher Sette eine Deutsche, die wurde in Deutschland geboten und wuchs dort 6uf; und selbst ihre Heirat mit Don Alsonso wurde M deutschem Boden gefeiert, Ihr Vater war der Ex-^nig Dom Miguel, der nach feiner Vertreibung auS Portugal die Prinzessin Adelheid von Löivensteiv in Hleiuheubad) (im bäurischen Kreise von Unterfranken) gratete und im Jahre 1866 starb. Der Bruder der , nzeffin ist da- frühere ultramontane Reichstags. ^Ugired QUist von Vöwenflein. Dom Miguel und feine «'au lebten größtenthetlS im Löwenstein'fchen Schlöffe Brambach, unweit Werthei« am Main, und in «leinhmbach in ziemlich anspruchsloser Weise. Ihre wurde mit sieben Kinder» gesegnet, sechs Töchter, ctcn ältest« Donna Bianca ist, und et« Soh«, Dom Miguel, der nun 20 Jahre alt ist, und vo» dem seine Mutter noch immer die Hoffnung hegt, daß er eines Tages König von Portugal werden wird. — Verkehr. Das Postdampsschiff ,Rhenania", CapitLn Kühlewein, ging am 8. Aug. via GrimSby und Havre nach St. Thomas, Crrayao, Coldon und Sabanilla ob. Local- nnö Provmzial-Aügelegevyette« — (Festschießen.) Zur Borfeier des Ge« burtSsesteS ©r. Majestät des Kaisers veranstaltet die hiesige Rohischütz-ngesellschast am 15. und 16. d. ein Festschießen auf stehende Scheiben. Dieses Schießen beginnt am 15. d. nachmittags 2 Uhr und endet am 16. d. abends. Es wurden die Spitzen unserer Civil« und Militärbehörden hiezu etngcladen und dürfte die Teilnahme an dieser Feier seitens aller Schützen-freunde zu einer recht lebhaften sich gestalte», umsomehr, als daß Schießen mit schöne» zahlreichen Besten auS-gestauet ist. — (Die erste Civilehe in Laibach.) Im Lause dieser Woche wird im RathhauSsaale die erste Cioilehe in Laibach vollzogen werden. Wie die amtliche Kundmachung am Magistratsgebäude lautet, ist der Bräutigam, ein ßifenbahnconducteur, Katholik, und die Braut, eine Bürgerstochter, evangelisch. — (Die Behandlung unserer Res er-viste»,) erzählt „Novice" in ihrer gestrigen Nem« wer, riecht noch sehr nach jenen Zeiten, wo lediglich der Stock gehandhabt wurde. Ins Lager bei Kalten« brunn brachte diesertage ei» Reservist in der größte» Sommerhitze 6 Gewehre, und um sich die Hitze erträglicher zu wache», öffnete sich derselbe drei Knöpfe feiner Blonse. Darüber entrüstet, soll Hauptmann B. befohlen haben, den Mann mit den Hände» an einen Baum zu binden; und in dieser Stellung war derselbe durch 2 Stunden gefesselt den Blicken de» gaffenden Publikums auSgesetzt. Die Thatsache wurde schon vor mehreren Tagen im „Slov. Nat.“ veröffentlicht, und da sie bis jetzt noch von keiner Seite Widerspruch ge» sunden, glaubten wir fie erwähnen zu müssen und können nur unser Erstaunen darüber auSsprechen, daß ti »och immer möglich ist, daS Ehrgefühl de- Mannes »egen eines fo geringen Vergehens in fo rücksichtsloser Weise zu verletzen. — (Der Jahresbericht deö Staats« realgymnasiums zu Krainburg) enthält Skizzen aus dem Leben zweier krainer Patrioten in slowenischer Sprache von Professor Thomas Zupan. E-fiud dies Pfarrer LukaS Knofftl und Dr. Ferdinand Suppkwischitsch, von denen ersterer sich als Stifter mehrerer Stipendien an der wiener Hochschule, letzterer als einsichtsvoller Verwalter der Stiftung um Krain hochverdient gemacht habe». AuS den Schulnachrichten entnehmen wir, daß an der oiertlofsigen Anstalt außer dem Direcior 3 Professoren, 2 wirkliche und 1 sup. plierender Lehret gewirkt. Die Schülerzahl betrug zu Ende des Schuljahres 62. Nähere statistische Angabe» Über den Fortschritt n. s. w. fehlen. — (AuS dem Sanitätswochenberichte des laibacher Stadtphyfikates) vom 2. bis inclusive 8. August entnehmen wir folgendes: Die Sterblichkeit war gegen die Vorwoche in entschiedener Zunahme begriffen; eS starben nemlich 30 Personen (ytgen 18 in der Vorwoche). Von diesen waren 17 männlichen und 13 weidlich-:» Geschlechtes, 14 Erwach, fene und 16 Kinder, daher das männliche Geschlecht unb die Kinder überwiegend an der Mortalität parlici-pierten. ÄlS häufigste Todesursache traten auf: Tuberkulose 7 mal, d. i. 23 3 °/0 ; Durchfälle 6 mal, d. i. 20 0 °/0; Fraisen 4 mal, d. i. 13 3 °/0; Zehrfieber, Schlagfluß je 2 mal, d. i. 6 7 ®/0 i Scharlach, Blattern, Keuchhusten rc. je 1 mal, b. i. 3-3°/0 aller Verstorbenen, DiphtheritiS erschien diese Woche nicht als Todesursache. Es starben im Civilspitale 8 Personen, in der Stadt und den Vorstädten 22. — (Militärisches.) Uebereinstimmend wird gemeldet, daß die für den 1. Oktober bestimmte Einrückung der Neer uten auf ben 16. Oktober anberaumt ist; die Urlauber werden statt Ende September, wir festgestellt war, bereit» »ach Beendigung der Manöver entlasse» werde». Die Verfügungen werden in dem Erlasse deS Kriegsministeriums durch Er-sparuuzSrücksichten motiviert. Ja der That würde in diesem Falle die Verpflegung, die Löhnung und da» sonstige Pauschale für nahezu 80,000 Mann für de» Zeitraum eines volle» Monats erspart werden. Wie wir bereits gemeldet, werden zur weiteren möglichste» Hiutanhaltung von Überschreitungen im HeereShauS» halte die diesjährigen Waffenübungea mit de» Reservemänner* mit Ausnahme der Cavallerie und der Ei»« jiihrig-Freiwillige» auf drei Wochen beschränkt. — (Die Bergführerordnuug für da» Herzogthum Krain), wird vom Amtsblatte Oer« lautbart: Die wesentlichen Bestimmungen sind fol- gende. § 1. DaS Bergführerwesen steht unter der Aussicht und Leitung der k. k. politischen Behörde«. § 2. Ein jeder, welcher als Bergführer gegen Ent« lohnung sich verwenden lasse» will, hat sich dem k. k. Bezirkshauptmaune seines ständige» Wohnsitze- persönlich vorzustellen und um AuSsolgung de- Führerbuches, welche- allein ih» als behördlich autorisierte» Bergführer legitimiert, aazusuchen. § 3. Zur Erwerbung einer BersÜhrerstelle wird die gemeindeämtliche Nachweisung der physischen Tauglichkeit eines guten Leu« mundes, genügender Erfahrung, vollkommener Unbescholtenheit und Ortskenntnis erfordert. § 4. Da» Führerbuch wird von der k. k. Bezirkshauptmannschaft über Vernehmung des Vorstandes der Sectio» Krain de- deutsch-österreichischen Alpenvereines ouSgefolgt; es enthält Vor- und Zunnahmen, Wohnort, Alter, Stand, Beschäftigung und Sprachkenntniffe des Führers, die Gegenden und einzelnen Touren, für welche er al» Führer autorisiert wurde, die Führerordnung in deutscher, slovenischer und französischer Sprache, den Führer-Tarif und eine gehörige Anzahl freier Blätter zu de« Zwecke, damit Zeugnisse von den Reisenden eingetragen werde» können. Da» Führerbuch muß alljährlich im Frühjahre vom k. k. Bezirkshauptmaune vidiert werden; es wird dem Führer gegen Erlag der Er« stehungskoste» und der Stempelgedühr per 15 Kreuzer verabfolgt. §5. Name und Wohnort der autorisierte» Führer werven in angemessener Weise veröffentlicht. § 6. Er ist Pflicht des Führet», da« Führerbuch stet» bei sich zu habe» und es den Reisenden sowohl vor Beginn al» nach der Partie zum Zwecke der Eintra-gung der Zeugnisse oder allfälliger Beschwerden vorzu« weisen. Die absichtliche Entfernung von Blättern, Eintragung falscher Zeugnisse, dann jede Aenderung de» Inhalte- des FührerbucheS und die Überlassung desselben an eine andere Person werden »ach den bestehenden Gesetze» bestraft. § 7. Aufgabe de» Bejg* führet» ist, die Reisenden auf der bestimmten Route zu begleiten, Verirrungen zu verhüte» und Unglück»-fälle thunlichft hintanzuhalten. Er ist daher seine Pflicht, nicht die Führung zu vieler Reisenden zu übernehmen, mäßig im Genüsse geistiger Getränke zn fein, den Reifenden gegenüber ein anständiges, höfliches Benehmen zu beobachten und dieselben auf die nothwen« digen Vorsichten aufmerksam zu machen. Im Falle der Reisende während der Reise ertrankt oder sonst einen Unfall erleidet, ist der Bergführer verpflichtet, alle jene Hilfe zu leisten, welche von ihm ohne Gefährdung de« eigenen Leben» gefordert werden kann. § 8. Es ist dem Bergführer bei Strafe untersagt, Reifende an andere Orte oder in andere Gasthäuser,, als ihm von denselben bezeichnet wurden, zu führen. § 9. Jedem Führer wird die Verpflichtung auferlegt, auf Verlangen der Reisenden 15 Pfund Gepäck unent-qeltlid) zu tragen, für welches et verantwortlich ist. § 10. Es ist Pflicht des Bergführers, feine Wahr« uehmnngen über Wege, Geländer, Brücken und Unterkünfte entweder zur Kenntnis de» berufenen Gemeinde» Vorsteher« oder des Vorstandes der Sektion Krain zu bringen. § 13. Bei ledenSgesährlichen^lllternehmungen ist der Führer berechtigt, den Dienst zu verweigern. Ebenso haben Reisende da» Recht, Bergführer, welche sich ungebührlich betragen, sich betrinken, oder ihre Pflichten nicht gehörig erfüllen, sofort zu entlassen. § 14. Streitigkeiten zwischen ben Reisenden und ihrem Führer, die nicht zur Competeuz der ordentliche» Gerichte gehöre», sind bei der zuständige» k. t. Bezirk»» haupt«auvstast anhängig z« macht». § 15. Ueber» tretungtn dieser BergfUhrerordnuug weiden, soferne sie riichl unter tat Strafgesetz falle», und soferne namentlich Ueberschreilnvgen ber festgesetzte» Taxen nicht als Uebertretuoge» »ach bem § 478 St. ®. zu behandeln ftnb, nach ber Ministerial-Berorbnuvg vom 30. September 1857, R. ®. Bl. Nr. 198, geahndet. Die Geldstrafen verfallen dem zuständigen Gemeinde» «rmenfonde. § 16. Die Abnahme beS Führerbuches ton» slS Strafe für eine Uebertretung dieser Führer« vrdnung feiten» bet f. k. Bezirkshauptmaunschast et« folge». Da» Führerbuch kann aber auch abgenommen werbe», we»n sich bie k. k. Bezirtthauptmavnschaft oufl de» in bem Führerbuche eingetragene» Zeugnissen ober auf anbete Weise bie Ueberzeugung verschafft hat, baß der Führer bie Vertrauenswürdigkeit ober bie körper. licht Tauglichkeit verlor. — (Gautag de« steiermärk. Feuer« wehrvetbanbes.) Bei bem vorjährigen Gautage beS steirischen FeuerwehrverbanbeS in Graz ist baS freundliche Marburg zum bieSjährigen Vororte beS Verbandes gewählt und festgesetzt worden, daß der vierte Gaotag beSselben in ben Mauer» desselben abgehalte» werbe. Am 6. 7. unb 8. September werden sich daher bie Vertreter sämmtlicher steirischer Feuerwehren sowie auswärtige Gäste in Marburg versammeln unb jenen Berathungen obliegen, welche geeignet ftnb, Verbesserungen im Feuerwehrwesen eintreten zu lassen unb zur. allseiligen Hebung desselben beizutragen. Gleichzeitig wird eine Ausstellung von G-rSihen unb vetschiebenattigen Feuerwehrgegenstänben veranstaltet werben. Südlich wird die freiwillige Feuerwehr Gelegenheit haben, durch ein an einem eigens hiezu erbauten Steigerthurme vorgenommenes Steigerfchulexercie« re» sowie durch Schulübunge» ber Leiter- unb Spitzenmannschaft unb eine Gefammtübung ihre ^Leistungsfähigkeit zu zeigen. — (Sturm unb Erbbeben.) Dte am 11. August an bie k. k. Meteorologische Central-Anstalt au» Florenz eingelangten Depeschen mtlben heftige Stürme, welche im Süden der Adria bei Sieilien unb Neapel seit mehr al» 24 Stunden wüthen; gleichzeitig meldet ein au» der Station Lissa eingelangtes Telegramm: „Liffa, 10. August, 10. Uhr 30 Min. Abends. In ber Richtung von Südost gegen Nordwest fand heute 10 Uhr Abends ein wellenförmiges, drei Secunden anhaltendes, ziemlich starkes Erdbeben statt. Das Meer ist an den Küsten Dalmatien» nur leicht bewegt, im Süden stark bewegt, bedeutende Barometerschwankungen, allgemeine» Fallen der Temperatur; häufige Regen herrsche» an der Adria bei mäßigen und ziemlich starken Winden zwischen Süden und Westen." Auch aus Tr ata im Pöllandthale in Ärain wird unter 10. b gemeldet: Heule um 71/« srüh spürte man bei im» ein seht starke» Erdbeben. Die Erd- erzitterte von West nach Ost. __________________________ Witterung. Laibach, 13. August. Morgens ganz bewölkt, gelockerte Wolkendecke, gegen Mittag Ausheilenmg. Wärme: morgens 6 Uhr nachmittags 2 Uhr + 23 0« C. (1873 + 22 8°, 1872 + 252°6.) Barometer im Fallen 736-20 Millimeter. Das gestrige Taqesmittel der Wärme + 17-2° um 2 6", unter dem Normale. Der gestrige Niederschlag 9 00 Millimeter. Angekommene Fremde. Am 13. August. Hotel Mtadt Wien. Baron Conrad v. Eibesseld mit Familie, Freiherr v. Maly, Sectiouschef, Singer und Klug, Reisende, Wien. — Baron Apsaltrern, Kreuz. — Ott, Handelsreisender, Linz. — Kaerger mit Frau, Kfm., Breslau. — Einstein, Kfm., Buchau, — Wondra, Hote'l Elefant. Dr. Kozjek, Advocat, und Salomo», (ütdj. — Magolii, Pfarrer, ©t. Lamprecht. — Koschir mit Familie, Triest. — Kanih, Kfm., Pest, - Perz, Redakteur, Berger, Preiß und Lederer, Bicil - Polak, Dechant, Haselb«l'. - Ba»seld, Kfm., Frankfurt a. M. Hotel Eurogia. Marcisse Bodart, Wien. Baron Lnitetoth mit Frau, Triest. Halver von Oe»terrelel». ©mul, k. k. ~bet-lientenant, Töplitz. n Mohren, «astreuz, Privat, Landstraß. - Bobic, Fa brikant, Esseg. — Plese, Handelsmann, Wien. — -viad. Peinö, Laupluiauusgatliu, Äraz. Lebensmittel-Preise in Laibach am 12. August 1874. Weizen 5 fl. 60 kr.; Kor» 3 fl. 40 kr.; Gerste 3 fi. — fr.; Hafer 2 fl. 20 kr.; Buchweizen 4 fl. 40 tr., Hirse 4 fi. 40 kr., Kukurutz — fl. — kr., Erdäpfel — fl. — ft., Fisolen 6 fl. 80 kr. pr. Metzen; Rind« schmalz 52 ft., Schwnnsett 42 fr., Speck, frischer, 44 kr., Speck, geselchter, 42 Ir. pr. Psund; Eier 2*/„ kr. pr. Stück; Milch 10 kr. pr. Maß; Rindfleisch 30 fr., Kalbfleisch 24 tr., Schweinfleisch 36 tr. pr. Pfund; Heu 1 fl. 20 tr., Stroh 75 tr. pr. Zentner; hartes Holz 6 fl. 50 tr., weiches Holz 4 fl. 70 fr. pt. Klafter. Telegramme. Wien, 12. August. Die „Wiener Zeitung" veröffentlicht ein kaiserliches Patent, welches die Landtage von Istrien, Görz und Gradiska auf den 19. August, von Triest auf den 29. August und die übrigen Landtage auf den 15. September einberuft. Wien. 12. August. Der internationale Saa« tenmarkt war von J000 Personen besucht und wurde durch den Sectionschef Charwat eröffnet. Referent Leinkauf erstattete namens des Börsenvorstandes den Erntebericht; er taxiert das Mehrerträgnis an Weizen in Oesterreich-Ungarn auf fünf, dessen Export-fähigkeit auf zwölf Millionen Zentner; die Export-fähigkeit deS Roggens und der Gerste auf je drei Millionen Zentner. Die Ernteaussichten bei Mais feien gut, die Haferernte mittelmäßig, deshalb keine Exportfähigkeit. Verstorbenes Den 12. August. Pavla RoZnik, k. k. Bezirks. adjunctenSkirid, 2 I. und 2 Mo».. Polanavorstadt Nr. 81, Fraisen. Eveliue Plauiuc, EisenbahnarbcitcrSkind, 5', Mon., Gradischavorstadt Nr. 2, Durchfall. — Franziska Sichel, JnwohnerSkind, 3 I., Civilspilal, Lungenlähmung. — Urkan Ranrh, LcdkrhLudler imb Hausbesitzer, 51 I., Polauavvlstadt Nr. 103, Gedärmbraud. — Kaspar Ware ITandbriefe. «edi Ware öperc. Reute, öst.Pap. bto. bto. öst. ta Sild. öose von 1854 . . . . Lose von 1860, ganze Lose von 1860, Fünf: Pramiensch. v. 1864 OrundentL - Obi. SlebeubLrg. angorn Actien. Änglo-Ban' . . . . tzreditanstalt . . . . Depositenbank SScompte-Anstalt . « Franco - Bank Handelsbank........... •rtationalbant . .. . Oesterr. allg. Bank . Oest. Ban!gesells. . . Union - Bank . . . BereinSbank........... -3erkehrSbank......... Mf3lb.»aln........... Larl-Lubwtg-Babn. . *a;f. Altsabeth-Bahn. >rais. Franz-Iosef-b.. StaatSbahn . . . . kübbahn............... 71.80 74.85 98.50 106.75 110.50 133 25 76.— 78.25 71/0 74.95 99. 107.— 111.- 153.75 75.50 8.75 154.75 243.75 147.-900. - 62.15 77.-974-56.-190 184..'0 19. 107 - 141 .'0,142 »46 - 1-46.25 200 50 201 -193 £0 194 921 - 321 50 139.50 139.75 155.— 544.— 148.-910.— 62 50 77 50 976.-67-192 — 124 7i 19.25 108 — Nllg. ött. Bod.-Credtt bto. in 33 3. ... xattou. ö.W......... Ing. Bod.-Ereditanü. Frioritäts-tibl. ,rranz-IosefS-Bahn ■ Oest.-Norbwestdahn. Siebenbürger......... StaatSbahn........... Gübd.'Ves.zn 500 Fr. bto. BonS 94.-' 95 87.- 88 93 4(. H3.60 85.50 8:n75 102 20 96.--80.-187 25 107 25 102 40 96 50 SC.fO 138. If7 25 222 - 224.- Losö. iicebit - L. RudolfS-L. Wechsel (3Sion.) üugSd.lOOy.sübb.iiL. trrantf. 100 (L „ * Hamburg.............. ccitbon 10 Pj. CterL l'arie 100 Franc« . Münzen. Sars. Münz-Ducatev. ^O-FraucSstÜS . . . drcutz. Kassenscheine. Silber .... 159.- 13.- 91 60 91 85 53.65 0^.75 43.50 526 8.78» 1.62" 103 50 lf9.M) 14.- 91 75 92.- 5.1.75 109.85 43.55 5.27— 8.79» 1.62" 103.75 Trlrgravbischer Curtberikbt am 13. August Papier-Rente 7175 — Silber-Rente 74 75 — 18t>0et Staats-Anlehen 107- Bankaktien $74 — (Srtbit 242 55 — London 109 80 — Silber 10350 — 20. Franc-Stücke 8-79-/,. Soeben eingetroffen eine neue Sendung Delsnrlicndrnckliilder mit und ohne Goldrahmen von fl. 12 bis fl. 42. IW Hegen monatliche Ratenzahlungen! Preisverzeichnisse gratis! lgn. v. Rleinmayr & Fed. Bamberg in Laibach. (484—i) Die Wechselstube des Rudolf Fluck, Graz, Sackstratze Nr. 4, wird hiermit zur Besorgung aller in das Wechslergeschäft einschlagenden Aufträge bestens empfohlen. 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