fPoHnin« plalan* t gotoTinl.t Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat ßtriftkttMg »nd Verwaltung: 9»i«rnoca nUca 5, Telephon Sir. 21 (inUrurban) 1 vez»g»preise für da» Inland: vierteljährig 40 Din, halbjährig 80 Tin, ganz. SutLndigunge« »erden tu der Verwaltung p» billigsten Gebühren entgegengenommen f jährig l«V Tin. Für da» Ausland entsprechende Erhöhung. Einzelnummer Tin I.S0 Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 95 Celje, Donnerstag, den 27. November 1930 mmmmmmmmmmmmmmmmtmmammmmmmammmmi 55. Jahrgang Die Londoner Maharadschakonferenz In London sitzt man am Runden Tisch" zusammen, um über Indiens Zukunft zu beraten. Reiche Staatsgewänder, unschätzbarer Juwelenschmuck umfließt die braunen Körper indis6)er Fürsten, der Maharadschas. Nicht alle Führer Indiens sind in London versammelt, vor allem fehlt der eine: Gandhi, der Mahatma. Und das Votum der Londoner Konferenz wird keineswegs als bindend für das indische Gesa mtvolk oder besser gesagt für die Völker In-diens anerkannt werden. Der Kampf um Indiens „Freiheit" wird weitergehen. Wohin wird er führen? Würde In-dien, falls es ihm gelingen sollte, das englische Joch abzuschütteln, sich wirklich dauernd seiner „Freiheit" erfreuen können? Kenner des Landes, Leute, die die indischen Verhältnisse an Ort und Stelle genau studiert haben, antworten auf diese Frage mit einem glatten „Nein"! Niemals wird Indien, das Land der Passivität, alle seine Kasten, seine Völker, die rassisch sich recht start unterscheiden, seine Religionsbekenntnisse zu einem Ganzen einen können. Ein Erbe lauert bereits auf Englands Rachlaß: China. Bereits heute ist Indien mit Chinesen überschwemmt, in Kalkutta, in allen größeren Zentren des Landes sitzen sie. Eine mongolische Völkerwanderung würde nach Indien hereinbrechen, wenn England das Land verlassen sollte. Zwei Schutzwälle sind es, die Europa vor der „gelben Gefahr" heute noch schützen: Ruhland und Indien. Bricht der eine dieser Schutzwälle, dann ist die Gefahr der Ueberschwemmung Asiens durch China, der chinesischen Hegemonie über diesen Rie-senerdteil, in größere Näh? gerückt. Und die Zeit der Ueberflutung des Abend-landes mit chinesischer Ware, sie steht drohend vor Die letzte deutsche Monarchie Es lieat kein aktueller Grund vor, sich mit dem kleinen Fürstentum Liechtenstein zu besassen, das als einziges deutsches Staatsgebilde die monarchische Form bewahrt hat. Ein >olcher Grund lag wohl nie vor, denn immerhin liegt es weit genug ab, um dortige große Ereignisse bei uns, unsere Ge schehnisse dort als nicht so wichtig erscheinen ;ju lassen - und wirklich Aussehen Erregendes ist in Liechtenstein in den letzten 100 Jahren kaum passiert. Nur einmal, als der alte Fürst starb, da überdachte man wohl dieses lange inhaltsreiche Leben. Fürst Johann regierte — meist nicht persönlich — sein kleines Ländchen am Oberlauf des Rheins, als es noch Mitglied des Deutschen Bundes war. Als er zur Well kam, regierte noch Metternich in Oesterreich. Als junger Fürst hat er den Kaiser Franz Josef aus den Frankfurter Fürstentag begleitet, der Deutsch-land, Großdeutjchland, eine Verfassung geben sollte, die Bismarck verhinderte. Als Bundesgenosse Oesterreichs machte er den Krieg von 1866 mit, der Oesterreich und Liechtenstein aus dem Deutschen Bund ausschloß. Er hatte die Revolution von 1848 erlebt und die Gründung des Deutschen Reiches, den Drei-bund und den Weltkrieg, den Zerfall Oesterreichs und die Gründung der neuen Staaten auf seinem Boden, Aufstieg und Zerfall. Er sah aus Monarchien Re- der Tür. Wenn die Industrialisierung Chinas weitere Fortschritte macht, so kommt der Tag, wo auch der Europäer wird in China gewebte baumwollene Hemden tragen, wie ja heute schon große Posten billiger Strümpfe, die in den Warenhäusern der großen Städte angeboten weiden, aus — Japan stammen! So ist Indiens und Rußlands Schicksal gleich-zeitig das Schicksal des Abendlandes. Ueberschwemmt erst Ostasien die Welt mit billiger Ware, dann ist auch die wirtschaftliche Blüte — und damit auch die politische Macht — der weißen Raffe unwider-dringlich dahin! Dann ist er besiegelt: der Unter-gang des Abendlandes! Politische Rundschau Inland Die evangelische Kirchenverfassung sanktioniert S. M. der König hat am I!?. November als dein Tage, da vor 400 Jahren der für die Prote-stcmten so bedeutsame Reichstag zu Augsburg ge-schloffen wurde, die Verfassung der „Deutjch-evan-gelischen Landeskirche" sanktioniert. Nachdem die Synode als verfaffunggebende Kirchenversammlung in fünfjähriger mühevoller Arbeit ihr Werk getan und noch in den letzten Tagen den Wünschen und Fordeningen der Regierung durch einige einschnei-dende Aenderungen Rechnung getragen hatte, hat nun diese Verfaffung Gesetzeskraft erlangt und bildet die Rechtsgrundlage der deutsch-evangelischen Kirche, welche mit 123.000 Seelen die Hälfte aller Protestanten Jugoslawiens umfaßt. Die gleichfalls lutherischen Slowaken und die überwiegend magya-rischen Reformierten bilden eigene kirchliche Organi-sationen. In der deutsch-evangelischen Kirche sind Teile von vier ehemaligen Kirchenkörpern zusammen-gefaßt: den evangelischen Kirchen Oesterreichs, Un-garns, Bosniens und Serbiens. Der Schwerpunkt dieser Kirche liegt in den großen bäuerlichen Sied- publiken werden und aus Republiken Monarchien. Alles fließt — alles ändert sich. Neue Gedanken, neue Richtungen kommen auf, erregen die Gemüter, scheinen Lösungen für alle Probleme zu zeigen, klingen ab und vergehen. Absolutismus und De-mokralie, Liberalismus und Sozialismus. Rational-staatsidee und Völkerbund, alles hat dieser eine Mann kommen und steigen und manches davon sinken und vergehen gesehen. Unberührt und unverändert von all dem blieb sein kleines Land, glücklich im sicheren Schutz der Berge, strahlend in der Schönheit seiner Sommer. Wie in alten Zeilen sorgte der Fürst für sein Land: einer der reichsten Grundherren Europas, trug er alle „Staatsausgaben" aus eigener Tasche. Aber sehr ernst nimmt dieser kleine Staat seine Aufgaben: er braucht keinen großen Verwaltungsapparat, er hat kein Heer nötig. In: Fall der Rot freilich muß jeder Liechtensteiner die Heimat schützen helfen aber bisher ist kein solcher Fall in der Geschichte des Landes zu verzeichnen. Eine Anzahl „Weibel" genügen für den Polizeidienst. Zolldienst versieht die Schweiz, zu deren Zollgebiet das Land gehört. Aber jede Gemeinde hat ihre Schule! Die Hauptstadt Vaduz auch eine Realschule. Und der verpflichtende Unterricht endet hier nicht wie sonst wohl überall mit dem 14. Jahr: bis zu ihrem 17. Jahr sind die jungen Menschen Liechtensteins lungen der Woiwodina, vor allein nördlich von Rovisad. Aber neben den zahlreichen Bauern- und Kolonistengemeinden gibt es eine ganze Anzahl von dauernd wachsenden, sozial differenzierten Stadtgemeinden, die in vieler Hinsicht durch ihre Intelligenz das fortschrittliche Element darstellen. Die Kirche ist in acht Kirchenkreise ^„Seniorate"^ gegliedert, von denen einer, der in Prekmurje, fast rein slowenisch ist, sich aber dennoch nicht den Slowaken, sondern den Deutschen angeschlossen hat, weil er in ihrem Kirchenverband seine Eigentümlichkeit beffer gewahrt wußte. Mit der provisorischen Leitung der Kirche ist seit 1926 als „Bischöflicher Administrator" Dr. Philipp Popp in Zagreb betraut, dessen über-aus rührige Tätigkeit nicht nur eine starke Belebung der Kirche, sondern auch ein innigeres Zusammen-wachsen der weilzerstreuten und verschiedenartigen Teile der Kirche zu verdanken ist. In den aller-nächsten Monaten muß, entsprechend der demokra-tischen Verfassung der Kirche, der Landesbischof und der weltliche Kirchenpräsident durch die Gemeinden gewählt werden. Religionsunterricht in der Muttersprache Durch die soeben erfolgte Sanktion der Kirchen-verfaffung der deutsch-evangelischen Landeskirche wurde für alle Glieder dieser Kirche das Recht, den Religionsunterricht in allen Schulen in der Mutter-und Kultussprache der Gemeinde zu halten, gesetzlich festgelegt. Ausland Eine günstige englische Stimme über die wirtschaftliche und finan-zielle Lage Jugoslawiens Die Londoner Wirtschaftszeitschrift „Monthly Revue of Central Europe" veröffentlichte dieser Tage einen Artikel, in dem festgestellt wird, daß Jugoslawien das Bild eines wirtschaftlich voll-kommen erneuerteil Staates biete. Das Budget für das Jahr 1930 31, das Ausgaben im Betrag von 13.348,000.000 Din vorsehe, sei um 883 Millionen Dinar größer als das vorhergehende, was aber eine Folge der Reorganisierung der Administration verpflichtet, einen Fortbildungsunterricht zu besuchen, der ihnen von den Geistlichen in den Pfarrhöfen erteilt wird. Ganz altväterlich, wie überhaupt Re-gierungsform und Regierungsart. In der Verfaffung heißt ein eigener Abschnitt: „Von den Staatsauf-gaben" und beginnt: „Die oberste Aufgabe des Staates ist die Förderung der gesamten Volkswohl-fahrt. In diesen, Sinne sorgt der Stadt für die Schassung und Wahrung des Rechtes und für den Schutz der religiösen, sittlichen und wirtschaftlichen Interessen' des Volkes". „Der Staat wendet seine besondere Sorgfalt dem Erziehungs- und Bildung?-wesen zu." Und so weiter. In der Verfassung, nicht in irgend einem anderen Gesetz oder einer Programmrede heißt es auch: „Privatunterricht ist zulässig". „Der Staat... wird unbemittelten Schülern den Besuch höherer Schulen durch Gewährung von angemessenen Stipendien erleichtern." „Der Sonntag und die... Feiertage sind öffentliche Ruhelage." Man sieht, die Haupt-sorge gilt der Förderung der Kultur. Doch fehlt auch die staatsrechtliche Seite nicht. Der Fürst, der alle Kosten des Staates selber zahlt und seinen Untenanen alle Steuern erspart, hat sie doch an dem Staatsleben teilnehmen laffen und den Strö-mungen der Zeit Rechnung getragen. Auch Liechten-stein hat eine Volksvertretung und „die Staatsgewalt ist im Fürsten und im Volke verankert", wie die Seit« 2 Deutsch« 3 e i t m n | Nummer 95 und der Abzahlung der Staatsschulden sei. Die Gold-und Devisenunterlage bei derNatlonalbank sei vom 1. Dezember 1928 bis 31. Dezember 1929 von 1690 auf 2527 Millionen angewachsen. Die Welt-Wirtschaftskrise, die in anderen Staaten so große Schwierigkeiten hervorgerufen hat, sei in Jugo-slawien verhältnismäßig am wenigsten spürbar. Dies zeige die Zahl der Arbeitslosen und der Rückgang der Konkurse. Jugoslawien brauche fremdes Kapital für die Stabilisierung des Dinars und für die Durchführung eines großes Entwurfes, der den Bau von Stragen, Eisenbahnen und überhaupt eine Verbesserung der Verkehrsmittel vorsieht. Wenn Jugoslawien Geld bekommen wird, sei sidjer, daß es in der internationalen Welt den Platz einnehmen werde, der seiner Größe und seinem natürlichen Reichtum entspricht. Der ungarische Ministerpräsident in Berlin Der ungarische Ministerpräsident Graf Bethlen ist am 21. November mit seiner Gemahlin nach Berlin abgereist. Vor seiner Abreise erklärte er den Journalisten, daß sein Besuch in keiner Verbindung mit der Errichtung irgendeiner politischen Gruppierung stehe, sondern hauptsächlich den Zweck habe, im Namen des ungarischen Volkes vor aller Welt dem Präsidenten des Deutschen Reiches die Ehrerbietung des ungarischen Volkes auszudrücken und die warmen Gefühle der Freundschaft zu bestätigen, die die Ungarn dem großen deutschen Volk gegenüber hegen. Was geht in Ruhland vor? In den letzten Tagen verbreitete die europäische Presse Nachrichten über eine Militärrevolulion in Sowjetrußland, bei der sogar der Diktator Stalin er-schlagen worden sein sollte. Wie es scheint, handelt es sich bloß um eine alljährlich von den Ostseerandstaaten her losgelassene Ente. In Rußland herrscht nämlich, wie Reisende berichten, völlige Ruhe. Ein Block Ruhland, Deutschland und Italien? Die Zusammenkunft des sowjet-russischen Außen-Ministers Litwinow mit dem italienischen Außen-minister Grandi in Mailand veranlaßte die Presse, daraus die beabsichtigte Schaffung eines Blockes Rußland, Deutschland, Italien, Türkei, Griechenland, Bulgarien und Ungarn abzufolgern. Dieser angebliche Block soll das Gegengewicht zur Großen En-tente darstellen. Ein Monstreprozeh in Moskau Am 25. November begann im Adelspalast in Moskau der Prozeß gegen 2000 Ingenieure, Pro-fessoren und andere Angehörige der Intelligenz. Sie werden beschuldigt, in Verbindung mit französischen und englischen Kapitalisten eine Verschwörung gegen das kommunistische Regime in Rußland organisiert zu haben. Verfassung von 1921 sagt. Genau abgewogen und abgegrenzt sind die Rechte des Fürsten, der Re-gierung, die aus dem Regierungschef und zwei Regierungsräten besteht, und dem Landtag mit 15 Mitgliedern. Uebrigens erhalten die Negierungsmit-glieder keine Bezüge, nur Taggelder wie die Abge-ordneten. Früher gab es im Landlag 2 Parteien, aber als es einen Banlenkrach gab, bci dem der Präsident der „Voliöpartei" irgendwie unangenehm beteiligt war — den Schaden hat übrigens der Fürst gedeckt — da wählte das streng rechtlich denkende Volk nicht einen Vertreter der kompromittierten Partei und alle 15 Abgeordneten gehören heute der „BLrgerpartei" an. Aber weiter aufgeregt haben sich die Liechten-steiner nicht. Der Saatenstand. drohendes, manchmal gefährliches Hochwasser im Rhein, die Fremden, die in das schöne Ländchen kommen und vst ganz dort bleiben, die schönen, ganz modernen Häuser, die in dem neuen Stadtteil der Hauptstadt entstehen das sind interessantere, wichtigere Dinge als die hohe und die niedere Politik. Auch Reiche entstehen und vergehen — der Boden der Heimat bleibt. Das lehrt uns das kleine Liechtenstein und drum ist es doch interessanter, als man am ersten Blick glauben möchte. Dr. W. Sch. Aus wtadt und Land Furchtbarer Sturm im Westen Euro- pa». Am Sonntag wütete in Oesterreich. Deutsch-land, Frankreich und Belgien ein furchtbarer Sturm, der überall großen Schaden anrichtete und auch Todesopfer forderte. Dieser Sturm wurde am Sonntag zu Mittag auch in unseren Gegenden gespürt, indessen trat er hier nicht so heftig auf und ging bald wieder vorüber. Hämorrhoidallride», 2>erslopfung. Tarmnisen. Wjetstix, Harndrang, StauunaSleber, llreiizschiiierjen, Brn't beNc»nmenhc>t, herzvochen. Schwindelausälleii bringt der Gebrauch des natürlichen . »toscs".Bittenvasiers innner angenehme Erleichterung. Fachärzte siir Jnncrtichtrante lassen in vielen Fällen tagtäglich früh und abend! etwa ein halbes Glas ??ran; - Josef Avasser trinken, Zran; ,losef-Bitterwasser ist in Apothelen, Drogerien und Spe,ereihandlungen erhältlich. Celje Aus dem Gemeinderat: Boranschlag, sitzung. Auf der Sitzung des Gemeinderates am Freitag, dem 21. l. M, die von 6 Uhr abends bis '/. 12 Uhr nachts dauerte, wurde der Voran-schlag der Stadtgemeinde für das Jahr 1931 behandelt. Vor Uebergang auf die Tagesordnung teilte Bürgermeister Dr. Gorican mit, daß der Vizebürgermeister Dr. Anton Ogrizek telegraphisch auf Befehl des ^ Ministerpräsidenten und Innenministers General Zwkovic seiner Funktion als Vizebürgermeister und Gemeinderatsmitglied ent-hoben wurde. — Hierauf trug der Finanzreferent Dr. Vrecko in zweistündigem Referat den Gemeinde-Voranschlag für das Jahr 1931 vor. Darnach be-tragen die Erfordernisse 6,603.967 50 Din, die Einnahmen aus den verschiedenen Kapiteln 3,819.037 27 Din, so daß der Fehlbetrag die Höhe von 2.784.93023 Din erreicht. Als Deckung für diesen Fehlbetrag sind Gemeindeeinlagen. Taren und Zuschläge im Betrag von 2,798.950 Din vor-gesehen, so daß sich ein Ueberschuß von 14.019 77 Din ergibt. Die einzelnen Abschnitte des Voranschlags weisen nachfolgende Ziffern aus: Allgemeine Verwaltung: 1,112.442 Din Erfordernisse, 353.000 Din Deckung, Fehlbetrag 759.442 Din. Hieher fallen u. a. 100.000 Din für die Polizei und 120.000 Din für die Erhaltung des Gebäudes der Bezirkshauptmannschaft. Straßen. Plätze, Kanäle, Brücken u. dgl.: 767.630 Din Erfordernisse, 311.000 Din Deckung, Fehlbetrag 456.630 Din. Für die Pflasterung der Plätze und Straßen sind 46.000 Din festgesetzt, für den Bau neuer Straßen 66.000 Din. Städtische Ökonomie: 179.204 Din Erfordernisse, 123.556 Din Deckung, Fehlbetrag 55.648 Din. Stadtarme: 228.99250 Din Erfordernisse, Deckung keine. Sanitätswesen: 48.400 Din Erfordernisse, 600 Din Deckung, Fehlbetrag 47.800 Din. Hu-manitäres und Unterricht: 259.000 Din Erfordernisse, Deckung keine. Volksschulwesen (Knaben- und Mädchenoolksschule, Knaben- und Mädchenbürgerschule, staatliche Handelsschule, ge-weibliche Fortbildungsschule): 514.166 Din Erfordernisse, 63.148Din Deckung,Fehlbetrag 451.018Din. Die Wohnungsgelder für das Lehrerpersonal betragen 90.636 Din. Aktive Zinsen: Deckung 8500 Din. Passive Zinsen: l,387.695°07 Din Erfordernis, 783.932 37 Din Deckung, Fehlbetrag 603.762 70 Din. Die Stadtgemeinde hat an Anleihen eine Schuld von 15,287.167°03 Din. Amortisierung der An-leihen: 277.149 43 Din Erfordernis, 98.381°40 Din Deckung. Fehlbetrag 178.768*03Din. EinHebung der Gemeinde steuern: 70.400 Din Erforder-nisse, 264 Din Deckung, Fehlbetrag 70.136 Din. Uedergangsverkehr: 100.000 Din Erforder-nisse, 100.000 Din Deckung. H ä u s e r u n d B e s i tz-u n g e n: 274.786 Din Erfordernisse, 1,226.854 Din Deckung, Ueberschuß 852.068 Din. F o r st w i r t-schaft: 111.430 Din Erfordernisse, 170.000 Din Deckung, Ueberschuß 58.570 Din. Fäkalien-a u S f u h r: 49.600 Din Erfordernisse, 53.900 Din Deckung, Ueberschuß 4300 Din. Städtische Wage: 3780 Din Erfordernis, 4600 Din Deckung. Ueberschuß 820 Din. Fischereirecht: 4000 Din Deckung. Sann bäder: 30.595 Din Erfordernisse, 34.100 Din Deckung, Uebelschuß 3505 Din. Dampfbad: 9 6.300 Din Erfordernisse, 64.660 Din Deckung, Fehlbetrag 31.640 Din. Städtischer Armenfond: 312.530 Din Erfordernis, ebenso-viel Deckung. Bürgerversorgungsfond: 129.45750 Din Erfordernisse, ebensoviel Deckung. Fehlbetrag aus dem Vorjahre: 420.000 Din. Dieser Fehlbetrag wird vielleicht bis gegen 700.000 Din anwachsen, wenn das Militärärar keine An« Zahlung auf Rechnung des Mietzinses für die Ka-fernen zahlen sollte. Für die Deckung des obenge-nannten Gesamtfehlbetrages von 2,784.93023 Drn sind nachfolgend« Umlagen und Zuschläge vorgesehen: 30"'pige Umlage auf die Grundsteuer (zemyarina), Gebäudesteuer (zgradarina), Erwerbssteuer (pridob-nina), Rentensteuer (rentnina), Angestellten- und Gesellschaftssteuer (usluzbenski in druzbeni davek), zusammen 456.000 Din. Aufschläge auf Wein mkl 1.50 Din pro Liter 675.000 Din, Aufschläge auf Weinmost 0-25 Din pro Liter 8700 Din, auf Bier 1 Din pro Liter 300.000 Din, auf Champagner und feine Weine pro Flasche (07 Liter) 25 Din 20.000 Din, auf Branntwein im Pauschal 40.00t> Din, Verbrauchssteuer auf Fleisch 74.200 Din, Gemeindelaren 80.000 Din, Gemeindesteuer auf Kartenspielen 10.000 Din, Marktgebühren 115.000 Din, 8"/„iger Zinsheller 465.000 Din und 2°/,ig« Kanalgebühr 135.000 Din (beides von der amtlich festgestellten reinen Miete ohne 25% Abzug für die Erhaltung», vorgesehene Einnahme aus der Sanitätsumlage 100.000 Din. Die Gemeinde wird nachfolgende neue Anleihen aufnehmen: 100.000 Din für die Herrichtung des Gebäudes der Bezirkshaupl-Mannschaft in Celje, 70.000 Din als Rest für die Straßenwalze und für die Anschaffung einer Bohr-Maschine, 120.000 Din für die Zahlung zur Pflasterung des Krekov trg, 30.000 Din für die Adaptierung des Sanitätshauses (Zdravstveni dom), 106.000 Din für die Kanalisierung der Ipavceoa ulica (vom Steg beim Glacis über den Vrazov kg und die Aodnikova ulica bis zur Cankarjeva ccsta), 16.000 Din für Adaptierungen im Sanitätshaus (Tageskinderasyl), 32.000 Din für die Kanalisierung in der Tkalska ulica, 10.000 Din für Reparaturen an der Marienkirche, 16.000 Din für den Durchlaß in der Ipavceva ulica, 200.000 Din Nachtrags^ anleihe für das Schlachthaus, 200.000 Din als Nachtragsanleihe für das neue Haus bei der „Krone". Die Summe dieser neuen Anleihen macht 900.000 Din aus. Die Wassergebühr für die Stadt Celje beträgt für das Jahr 1931 10''/, von der reinen Miete ohne Abzug von 25"/, für die Ge-bäudeerhaltung. Für die Umgebungsgemeinde beträgt die Wassergebühr 15% auf der gleichen Grundlage. Die bisherigen städtischen Elektrizitäts- und Gastarife bleiben weiter in Geltung. Von den Fuhr-werksbesitzern, die die Straßen übermäßig mit schweren, Lastenfuhrwerk in Anspruch nehmen, wird ein außerordentlicher Beitrag im Betrag von 100.000 Din eingehoben werden. Die Voranschläge der städtischen Unternehmungen bieten nachfolgendes Bild: Wasserleitung 860.000 Din Erforder-nisse und 848.000 Din Deckung; der Fehlbetrag von 12.000 Din soll aus den voraussichtlich größeren Einnahmen oder aus dem Vermögen der Wasser-leitung gedeckt werden, das gegenwärtig 1 Million 861.764 93 Din beträgt. Da im Jahre 1932 die Wassergebühr nicht mehr auf die bisherige Art wird eingehoben werden dürfen, werden nach Möglichkeit schon im Jahre 1931 Wassermesser angeschafft werden. Schlachthaus: 468.065 Din Erforder-nisse, 431.736 Din Deckung; der Fehlbetrag von 52.392 Din wird aus dem Ueberschuß des vorigen Jahres gedeckt werden. Bestattungsanstalt: 296.750 Din Erfordernisse und 299.400 Din Deckung, Ueberschuß 2750 Din. Städtische Elektricität und Gasfabrik: 4,101.238Din Erfordernisse, 4,091.500 Din Deckung; der Fehl-betrag von 9738 Din wird aus dem Vermögen der Eleklrarna gedeckt werden müssen. Der Finanzreferent teilte schließlich mit, daß in den Gemeindevoranschlag noch 250.000 Din eingestellt werden müssen, und zwar für die Erhaltung der Polizei im nächsten Jahre. Diese neue Ausgabe soll gedeckt weiden, indem alle Gemeindeumlagen auf die direkten Steuern von 30auf 407« erhöht werden. Außerdemwäre die Gemeinde-umlage auf Branntwein von der Pau» fchalsu m m e v o n 40.000 Din auf 140.000 zu erhöhen. Wenn eine Pauschalierung nicht möglich ist, sollen 10 Din pro Hektolitergrad des Alkohols eingehoben werden. Die Deckung würde dann 252.000 Din <152.000 u 100.000) betragen, so daß nach dieser Aufstellung ein Gesamtüberschuß von 16.0191)7 Din herauskäme. In der folgenden Debatte stellte GR Prof. Mravljak fest, daß olle Kosten, die auf Rechnung des Voranschlags für 1931 aufgelaufen sind (Deckung der überschrittenen Voranschläge für das Haus bei der „Krone", für die Modernisierung des Schlachthauses, für den neuen Hoftrakt im Magistrat, für die Asphaltierung des Krekov trg. für den Ankauf der Grundstücke bei der Umgebungsvolksschule und des Hofes neben der Arbeiterkammer) zusammen mit dem Defizit von Nummer 95 ve»tfch» Zeitung Seit- 3 420.000 Din 1,300.000 Din betragen. Auf diese Meise werde dauernd nicht weitergewirischastet werden können. Die Gemeinde berechne bei ihren Unter-nehmungen viel zu hohe Verwaltungsspesen ^ Der Wasserleitungsfond, das Schlachthaus und die Be-stattungsanstalt müssen schon fast die Hälfte der Verwaltungskosten für die Stadtgemeinde tragen. Wenn nicht immer so tief in den Säckel des Wasser-kitungsfonds gegriffen würde, könnte man heute schon eine große Summe für die Verbesserung oder Erweiterung der Wasserleitung beisamen haben. Wenn ferner die Gemeinde für die Polizei Geld gibt, müsse sie von ihr auch was verlangen. Was die öffentliche Ordnung in Eelje anbelangt, soll der Stadtoorsteher strenger sein. Es möge das Betteln abgeschafft und eine entsprechende Eingabe an die Banalverwaltung gemacht werden. Die Polizei soll ferner dem Rasen der Automobilisten mehr Auf-merksamkeit zuwenden. Polizeirazzien wären zu Zeiten auch in Celje notwendig. Der vorjährige Beschluß, wonach über alle Personalangelegenheiten im Ge-meinderat zum Zweck der Information berichtet werden soll, sei durchzuführen. Der sozialpolitische Ausschuß habe seiner Zeit den Auftrag erhalten, ein Elaborat bezüglich der Einrichtung des Bürger-versorgungsfönds auszufertigen, aber es sei dann olles eingeschlafen. Bisher sei die Abrechnung des Baues bei der „Krone" noch nicht erfolgt. Auch das Autobusunternehmen soll die Abrechnung vor-legen. Im Voranschlag sollen 60.000 Din für die Anschaffung eines Halblastenautomobils für das Wasserleitungsunternehmen gestrichen werden. Es soll eine Kommission oder ein viergliedriger Aus schuß bestimmt werden, der besonders die Finanz-und Winschaftsaufsicht in der Elektrarna und in der Gasfabrik auszuüben hätte. In Zukunft sollen im Gemeinderat die faktischen Abrechnungen der städtischen Unternehmungen vorgelegt werden. Der Redner hält es nicht für opportun, daß die Gemeinde die EinHebung der Verzehrungssteuer auf Wein übernimmt. Es soll ein Bericht über die städtische Wohnbauaktion vorgelegt werden. Die vorgeschlagene Erhöhung der' Umlagen und der Verzehrungssteuer in Verbindung mit dem Beitrag für die Polizei sei eine so wichtige Fra^e, daß über sie heute nicht in der Form, wie der Finanzreferent vorgeschlagen hat, abgestimmt werden sollte. Der Bürgermeister und GR Posaver erklärten, daß gleich nach dem Neujahr dem Gemeinderat die genaue Bilanz des städtischen Autobusunternehmens vor-gelegt werden wird. GR Bernardi beantragte eine Herabsetzung der pauschalierten Gemeindesteuer auf das Kartenspielen von 10.000 aus 8000 Din. Ferner wandte er sich gegen die Erhöhung der Umlage auf Branntwein und trat für die Summe von 4« ».000 Din ein. GR Rebeuschegg stellte fest, daß unsere steuerzahlende Stadtbe-völkerung, besonders auch die kleinen Gewerbetreibenden und Kaufleute, «ine Erhöhung der Gemeindeumlagen ganz einfach nicht mehr ertragenkönne. Die allgemeine Wirtschaftskrise und die übrige Steuerbelastung lassen eine Mehrbesteuerung, wie sie vorgeschlagen sei, nicht zu und deshalb stelle er nachfolgende Anträge: 1. Die Gemeindeumlagen erhöhen ihren Prozentsatz nicht auf 40"/,, sondern betragen für das Jahr 1931 30°y0 von den direkten Staatssteuern. 2. Die Pauschalverzehrungssteuer auf Branntwein bleibt für das Jahr 1931 weiter mit 40.000 Din berechnet. Eine Erhöhung um 100.000 Din würde die hiesigen Kaufleute außer Kon-kurrenz setzen, d. h. sie würden diese Ware überhaupt nicht mehr verkaufen können. Eine solche Erhöhung wäre auch deshalb ungerecht, weil die viel größere Stadt Maribor nicht zu dieser Erhöhung greift. 3. Um die diesbezügliche lästige und um-ständliche Kontrolle während der Rächt in den Gast- und Kaffeehäusern zu beseitigen, soll die Kartensteuer für das Jahr 193! mit 8000 Din pauschaliert werden. 4. Die Deckung der Reuaus-gäbe für die Polizei im Betrage von 250.000 Din soll aus den Zinsen des für die Sannregulierung hinterlegten Kapitals von 3,000.000 Din genommen werden, da wegen der vom Ministerium verlangten Vorlage neuer Regulierungscntwürfe bzw. Abän-derung der bereits vorhandenen dieses Kapital im Jahre 1931 voraussichtlich nicht in Anspruch genommen werden wird. Den Ausführungen des GR Rebeuschegg schloß sich GR Dr. Skoberne vollinhaltlich an. Da sich der Finanzreferent nicht entschließen konnte, sich den in den obigen Anträgen festgelegten Standpunkt zu eigen zu machen, ordnete der Bürgermeister eine Pause von 5 Minuten zwecks Aussprache an. Nach Wiedereröffnung der Sitzung wurden alle Anträge des GR Rebeuschegg einstimmig angenommen, so daß die erwähnten Steuererhöhun-gen für das Jahr 1931 vermieden er-scheinen. Auch der übrige Teil de» Voranschlages wurde einstimmig angenommen. — Das Bauamt muß vor der Durchführung verschiedener Arbeiten rechtzeitig der zuständigen Sektion einen genauen Voranschlag vorlegen,' und zwar bevor mit der Arbeit begonnen wird. — Für die Ausführung der Fäkalien in den Monaten Mai, Juni, Juli und August werden außer den gewöhnlichen Taxen noch 30 Din pro Fuhre zu zahlen sein, weil die Bauern in den angeführten Monaten keine Zeit haben und die Gemeinde daher besondere Fuhrleute wird aufnehmen müssen. — Die Stadtgemeinde wird für eine Anleihe des Aerschönerungs- und Fremdenver-kehrsvereines im Betrage von 30.000 Din bei der Städtischen Sparkasse die Garantie übernehmen. Wenn der Verein die Schuld nicht zurückzahlen sollte und dies die Gemeinde tun müßte, wird dieser Betrag in die jährliche Unterstützung eingerechnet werden. — Die Heizer in den städtischen Schulen werden Prämien in der Höhe von 107« der gesparten Kohle bekommen. — Der städtische Gärtner muß die Anlagen vor den Gebäuden der Stadt-gemeinde instandhalten. • Da das Ministerium für Sozialpolitik die zweite Rate für die Bau-aktion im Betrag von 230.000 Din nicht gezahlt hat, wird die sofortige Bezahlung dieser Summe angestrebt werden, allenfalls auch im Klageweg. — Die Gemeinde wird von der Banalver-waltung den Ersatz der Honorare verlangen, die sie den Religionslehrern bezahlt, und außerdem für das Jahr 1931 100.000 Din als Beitrag für oer-schieden? öffentliche Arbeiten, besonders für den Kanal beim Allg. Krankenhaus. — Die Gemeinde wird den Militärfriedhof beim städtischen Friedhof bis Ende 1938 auflassen, bis dahin aber ein ent-sprechendes Denkmal für die Opfer des Krieges errichten. — Auf dem städtischen Friedhof wird vom Jahre 1931 weiter der Preis für Grüften mit Einfriedung 15.000 Din, für solche ohne Einfriedung 12.000 Din betragen. — Da kein geeigneter Platz für Körpererziehung vorhanden ist, wird für diesen Zweck das Glacis zur Verfügung gestellt. Für die Erledigung der Einzelheiten wurde ein Ausschuß, bestehend aus den Gemeinderäten Dr. Hrasovec, Prof. Mravljak, Dr. Rebernik, Voglar und Dr. Vreiko, gewählt. - Die Stadtgemeinde wird die Verzehrungssteuer auf Üvein selbst einHeben. — Das Ansuchen des Militärspitals um Erneuerung der elektrischen Installation wurde abgelehnt. — Der Vorschlag der Umgebungsgemeinde, die Stadtgemeinde solle auf der linken Seite der Mariborska cesta von der früheren Rebek'schen Fabrik bis zur Nova cesta in Gaberje einen Steig für Fußgänger herrichten, wurde abgelehnt. — Die Gemeinde wird auch die zweite Hälfte der Kosten für die Kana-lisierung beim neuen Hause des Herrn Pik hinter dem Spitalsgarten übernehmen. — Wenn die Brücke auf der Neichsstraße über die Susnica beim Glacis auf 16 Meter verbreitert würde, müßte die Gemeinde hiefür 230 270.000 Din beisteuern. Die Angelegenheit wurde verschoben. Die nächste Sitzung des Gemeinderates war für Mittwoch, den 26.1. M, einberufen worden, wurde aber inzwischen wieder verschoben. Auf der Tagesordnung stand die Wahl des neuen Ver-waltun gsausschusses der Städtischen Sparkasse und Allfälliges. Der Totensonntag in der Evangeli» fchen Christuskirche. Der letzte Sonntag. 23. No-vember, wird allen Teilnehmern in weihevoller Erinnerung bleiben. Herr Pfarrer Gerhard May. dessen Predigten den Zuhörern einen bleibenden seelischen Gewinn mitgeben, sprach geistvoll und er-greifend über das Wort aus dem hebräischen Briefe: „Wir haben hier auf Erden keine bleibende Statt, ondern wir suchen die zukünftige". Nach der Predigt ang der Evangelische Kirchengesangverein unter der ein musikalischen Leitung des Herrn Ing. Edmund lnger-Ullmann den Chor: „Sehnsucht nach dem Himmel" eine neue Tondichtung Eduard In-terberger's. Die unendlich weiche, himmelwärts strebende Weise machte tiefen Eindruck. Im Ganzen war es wieder einmal eine Injektion gegen Er-itarrung und Versauerung. Es wäre nur zu wünschen, daß weitere Kreise aus diesem Gesundbrunnen schöpften! Tonfilm in Celje. Wie wir hören, hat der Inhaber des Stadtkinos Herr Ceplak eine erstklassige Tonfilmapparatur angeschafft, so daß bereits Mitte Dezember der erste Tonfilm laufen wird. Diese heutzutage unaufschiebbare Modernisierung des Kinos wird diesem zweifellos viele neue Freunde werben. Die Friseurgefchäfte in Celje und Gaberje sind am Sonntag, dem 30. d. M, von 7,8—11 Uhr vormittags offen, am folgenden Staatsfeiertag. d.i. am 1. Dezember, find sie nach Absatz 33 der Sperr-Ordnung ganztägig geschlossen. Sm traurtges Los! Wir werden um die Aufnahme nachfolgender Zeilen ersucht, die einen erschütternden Einblick in menschliches Elend eröffnen: Der arme Krüppel, auf zwei künstlichen Beinen daherhumpelnd, den keine Gemeinde anerkennen will, bittet inständig um eine Unterstützung, die es ihm ermöglicht, sich neue Prothesen anzuschaffen, damit er wieder sein tägliches Brot erbetteln kann. Brand in Tretnerje. In der Nacht von Sonntag auf Montag brannte in Tremerje die neue Doppelharpfe des Besitzers Cencl ab. Die Frw. Feuerwehr in Celje rückte gegen 2 Uhr morgens mit der Motorspritze aus, die in wenigen Minuten in Aktion trat. Bald darnach traf auch die Feuer-wehr aus Lasko auf dem Brandplatz ein. Das Feuer wurde bis 5 Uhr früh gelöscht. Da eine gleich.' Harpfe bereits im Vorjahr auf demselben Platze verbrannte, wird auch diesmal das Wirken einer verbrecherischen Hand angenommen. Außer der Harpfe, die auf 30.000 Din geschätzt wird, ver-brannten auch alle darin untergebrachten Futtervor-räte und landwirtschaftlichen Maschinen. Totschlag. Am Sonntag abends wurde dem 26-jährigen Bauernsohn Martin Zbicajnik, als er mit einem Kollegen von Vitanje gegen Konjice ging, vom nachgeeilten Großgrundbesitzerssohn Franz Hrüstelj mit einem Küchenmesser eine Nassende Wunde am linken Oberschenkel beigebracht. Da sowohl der Begleiter des Zbicajnik wie derAn-greiser flüchteten, wurde der Ueberfallene erst später von einigen Passanten nach Vitanje gebracht, wo er trotz ärztlicher Hilfe verblutete. Der Totschläger wurde verhaftet und in das Gefängnis des Kreis gerichtes in Celje abgegeben. Vom Gericht. Am vergangenen Freitag wurde vom Kreisgericht in Celje ein gewisser Josip Krusic aus Smarjeta bei Celje zu 2 Monaten Arrest und 300 Din Geldstrafe verurteilt, well er zwei Gendarmen aus Vojnik, die ihn zum Antritt einer Strafe vorführen sollten, auf dem ganzen Weg nach Celje auf das gröblichste beschimpft hatte. Todesfälle. Im Allg. Krankenhaus ist das 3-jährige Bergmannsjöhnchen Ferdinand Vodeb aus Zabukovec gestorben. — Im Allg. Krankenhaus ist der 34-jährige Zinkarbeiter Josef Stozir aus Zgornja Hudinja gestorben. Maribor Trauung. Am Montag nachmittags schlössen die Tochter des bekannten Industriellen Herrn Wögerer Frl. Lilly Wögerer und der Wiener Groß-industrielle Herr Andreas Ladstätter in der Fran-ziskanerkirche den Bund fürs Leben. Als Trauzeugen fungierten für die Braut Herr Hermann Wögerer und für den Bräutigam dessen Vater Herr Christian Ladstätter. Das neuvermählte Paar hat sich nach Wien begeben, um sodann die Hochzeitsreise anzutreten, deren erstes Ziel Paris sein wird. Evangelischer Gottesdienst. Sonntag, den 30. November, findet um 10 Uhr Vormittag in der Christuskirche in Maribor der evangelische Gemeindegottesdienst statt. Anschließend daran um 11 Uhr Jugendgottesdienst. Fritz Binder Goldarbeiter nnd GraYenr, Maribor, Oroinova nl. 6 li«se*t jsde iu ««in Fach cittschUg*nde Arbeit von der eiafachaten bis zur seuusten AtuföUniDg. Rücktritt des Gremialobmanns. Der Obmann des hiesigen Handelsgremiums Herr Groß-kaufmann Vllko Weirl hat seine Stelle zurückgelegt. Bis zur nächsten Gremialhauptversammlung führt die Geschäfte der erste Obmannstellvertreter Herr Vilko Berdajs. Ptul Ungewünschte Verschiebung der Plätze. Nicht genug damit, daß das eine Stadtviertel unserer Stadt infolge des bevorstehenden 9leubaus einer Draubrücke und deren Verschiebung von der jetzigen Stelle muthmaßlich gegen die Dominikanerkaserne schon heute die dortigen Geschäftsleute, die eine Vernichtung der Existenz in der Zukunft vor Augen haben, mit schwerer Sorge erfüllt, mußte unser Stadteil heute bereits vor der Verwirklichung dieser Frage eine große Ueberraschung erleben. Unsere * Geschäftsleute, die ohnedies in dem unteren Viertel infolge der schlechter besuchten Lage schwer zu kämpfen haben, mußten durch die plötzliche Ver- Seile 4 Deutsche Zeitung Nummer 95 legung des Holzplatzes eine bittere Enttäuschung erleben. Durch Jahrzehnte hindurch wurde am jetzigen Holzplatz, d. i. am Hrvatski trg, Holz oer-kaust, nun wurde aber die Verlegung dieses Platzes auf den alten Kasernplatz angeordnet. Das Jnter-essanic an der Sache ist. daß niemand über diese Sache eine richtige Aufiärung geben kann. Nun muß man sich wohl fragen, durch welche Einkünfte sollen nunmehr unsere Geschäftsleute in diesem Stadtbereich, das sind Kaufleute, Wirte, Bäcker und andere Gewerbetreibende, ihr Dasein fristen, von wo sollen die Leute die hohen Steuern und die Ge-meindeumlagen erschwingen. Sollte ab und zu am fraglichen Hrvatski trg keine genügende Raumfläche für größere Anhäufungen sein, hätten wir in aller-nächster Nähe den Evetkov trg. wo man die Wägen hindirigieren könnte. Hoffen wir. daß unsere Ge-meindevätcr die Lage der Geschäftswelt in Berück-sichtigung ziehen und sich bei einer Verlegung auch die Lebensfrage dieser Leute vor Augen halten werden! Stadtfeuer. Am Donnerstag früh entstand in einem Hause in der Prescrnooa ulica aus der Waschküche her ein Brand, der aber infolge des raschen Eingreifens der Frw. Feuerwehr sofort lokalisiert werden konnte. Es ist daher kein besonderer Schaden zu verzeichnen. Rauferei. In Trnovska vas bei Sv. Bolfenk in den W. B. fand in einem Bauernhause eine kleine Hausunterhallung statt, wobei es natürlich auch zu Streitigkeiten kam. Dabei erhielt der Winzers-söhn Franz Lrsic einige erhebliche Verletzungen am Kopfe, so daß er im hiesigen Spital Hilfe suchen mußte. Einbrüche und Diebstähle ohne (knde. Am Dienstag wurde uin ca halb 6 Uhr abends beim Kaufmann Regula & Pogmschnig der neben der Eingangstür angebrachte Schokoladenautoinat von unbekannten Tätern gestohlen. Als man den Abgang des Automaten bemerkte, wurde sofort am Breg eine Nachforschung nach dem Täter unter-kommen, der jedoch nicht ausgeforscht werden konnte. Am darauffolgenden Tag fand man auf der gegen-überliegenden Iglic-Wiese den erbrochenen Automaten vor. Der Schaden dürfte gegen öou Din betragen. - In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch wurde die neben der Draubrücke befindliche Ver-kaufshütte des Herrn And. Pfeiffer von unbekannten Tätern erbrochen. Die Täter, die einer mehrköpfigen Bande anget, .n dürften, haben sämtliche Kanditen und Schokoladen entwendet. Der Schaden dürfte ca 1500 Din betragen. — Der Hausierer Ignaz Slivar aus Ivanec in Kroatien kam am Samstag in Begleitung eines 17 jährigen Burschen nach Ptuj, um hier seine Waren zu verkaufen. Am Sonntag übernachteten beide in hierortigen Pfarrhofe. Als am Morgen Slivar erwachte, sah er, daß sein Bursche plötzlich fehlte. Der bejahrte Mann hielt in seinem Gepäck Nachschau und entdeckte, daß ihm sein ganzes Geld, gegen 3(XK) Din, gestohlen worden war. Er ging sofort zur Gendarmerie und machte dort die Anzeige. Mit dem Zuge um 8 Uhr fuhr der Bestohlene nach Maribor, um vielleicht dort seinen Ausreißer zu entdecken. Als er eben bei der dortigen Behörde die Anzeige erstattete, lief die telephonische Nachricht ein, daß der Bursche in Or-moz, als er sich einen Anzug um 700 Din kaufen wollte, verhaftet wurde. So kam der Hausierer durch einen Zufall zu seinem Gelde, wogegen der Bursche der gehörigen Strafe zugeführt werden wird. Verunglückt. In Majsperk bei Ptujska gora ist der Angestellte der dortigen Fabrik Gregor Wagner beim Transport von neuen Transformatoren verunglückt, indem er sich das rechte Bein brach. Der Bedauernswerte wurde mit dem Rettungsauto ins hiesige Spital überführt. Die erste Hilfe leistete Herr Dr. Blanke, der mit seinem Auto sofort zur Unfallsstclle geeilt ivar. Begräbnis. Am 25. November wurde hier die allseits beliebte Majchinenmeistersgattin Frau Franziska Ocnik, die am Sonntag, dem 23. I. M, gestorben ist, am städtischen Friedhof zur letzten Ruhe bestattet. Todesfälle. In Podlehnik bei Ptuj ist am 24. d. M. der langjährige Direktor der steiermärkischen Weingutsbesitzung Herr Franz Majcen im schönsten Mannesalter verschieden. Die Leiche des Verblichenen wurde nach Maribor überführt und am 25. d. M. am Friedhofe in Pobrezje bestattet. — In Krceoina bei Ptuj ist der bekannte Baupolier Herr Anton Stötzer im Alter von 51 Jahren gestorben. Slovenjgradec Ist uns eine Hugo Wolf Gasse not-wendig? Unter dieser Ueberschrift veröffentlichte der Ljubljanaer „Jutro" eine Zuschrift aus dem Städtchen Slovenjgradec, das als Geburtsort Hugo Wolfs Weltberühmtheit verlangt hat. Diese Notiz spricht für sich selbst und lautet in deutscher Ueber-setzung: Gelegenllich der Sitzung bezüglich der Be-nennung der Gassen haben die hiesigen Deutschen den Antrag gestellt, es möge eine von den städtischen f Gasten nach dem deutschen Komponisten Hugo Wolf benannt werden. Der Antrag wurde natürlich von der Mehrheit der Anwesenden wie auch später vom Gemeindeausschuh abgeschlagen, aber traurig ist dabei die Tatsache, daß sich um den deutschen Antrag sogar einige Slowenen annahmen, denen wohl die deutschen Provokationsvolksabstimmungs-Manifestationen und die Verfolgung der slowenischen Minderheit in Körnten nicht bekannt sind. Wir sind tolerant genug, daß wir auf den, Geburt-Hause Wolfs die deutsche Gedenktafel dulden und daß wir nicht dem Beispiel jener Städte folgen, die alle ähnlichen Erinnerungen an jene Zeiten, in denen unsere slowenische Sprache verfolgt und verachtet wurde, beseitigt haben. Wir sprechen keinem Volke seine verdienten Männer ab, wir ehren aber, in Vergangenheit und Zukunft, vor allein unsere Leute, was unsere Pflicht ist. Daher: noli tzngere cir-culos meos!-- Marenberg ' Vermählung. Am Montag, dem 24. L 931, fand in der Franziskanerkirche in Maribor die Ver-mählung des Herrn Otto Preglau, Sohnes des Gasthofbesitzers Herrn Franz Preglau in Marenberg. mit Frl. Anna Huber, Tochter des Besitzers Herrn Franz Huber in Marenberg, statt. Beistände waren die Väter der Brautleute Herr Franz Preglau und Herr Franz Huber. Dem allgemein beliebten jungen Paare unsere herzlichsten Glückwünsche! Zigeunerbegräbnis. An, Samstag nach-mittags wurde am hiesigen Friedhos der Zigeuner Müller zu Grabe getragen, der das patriarchalische Alte? von 91 Jahren erreicht hatte. Die Zigeuner hatten den ehrwürdigen Alten im Walde aufgebahrt, so daß ihn auch im Tode noch die Waldfreiheit seines eigenartigen Volkes umgab. Zu dem Be-gräbnis war eine große Zahl seiner Stammes-genossen zusammengekommen, eine gegenwärtig hier weilende verwandte AUistentruppe stellte die Blech-musik bei, so daß der uralte Zigeunerhauptmann pomphafter zur letzten Nuhe begleitet wurde als jeder seßhafte Bürgersmann. Kontoristin ■welche in dor amerikanischen Buchführung vollkommen versiert ist, der deutschen und slovenischen Sprache mächtig, verlässliche, flinke und genaue Kraft, findet sogleich Dauerposten. Selbstgeschriebene Offerte sind zu richten an die Verwaltung des Blattes unter »Amerikanische Buchführung Nr. 35870*. Wichtig für alle ! Wollen Sio «ich Qber Ihren Charakter oder den Ihrer Mitmenschen genaieatens informieren, »o »enden tjie, bitte, womög-lichit Briise mit Unterschrift oder 20 bis 30 mit Tinte auf unliniertem Papier awang-)o« geschriebene Zeilen zur Beurteilung ein. Keine Abschriften ! Bei Verlobung«, Verheiratungen, bei Anstellung von Personal jeder Art, Eruieruog von anonymen Briefsohreibern u. a. m., kurz um sieh ror Enttäuschungen und Schaden 2» bewahren, scheuen Sie, bitte, den TorhSItnismäsnig kleinen Betrag für eine Analyse nicht! Einfache Charakterdeutung Din 15.—, ausführlichere Din 30, ganz genaue Din 40. 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