DI«. 2 —7 15 — le-— l — »so Marlbor. Donnkrstag. den 2Z SNober tS24. TS gäkt. I^. Maribl) r, Okt. eifrisiften Vertreter des stciatli« chen und nationalen CinheitS^edankewo müssen zusjeben, dcis; in diesem Etaatskorper noch lM.altig kocht und brodelt, cihnUch wie die Stosfe in einer Netorte, die unter dem Einslusz des ?seners und Neben.e'.nanderscins ihre Fornieu ändern, zerfließen n. neue Tendenzen suchen, NW jeder 'i.'Iugenblict neue Cr-scheinnnl^en lierbeisühreu kann, denn das Ge-unsch in der !?^etvrte reagiert ja nicht in xilei-cher ^oeise aus die Ciuflnsse, welchen es auS-gesetzt ist. So ähnlich sieht e^Z auch ijl unserer Ttaats-rett^rte aus. Tie ersten starken Li rüste, die in il?r zur (^).'ltunsj knmeu, waren merkwürdi-lierw!?ise nationalistischer AU. Man darf das schon sagen, zuuml sie in den.l Moniente in die Crscheinuu'.i traten, al? mit der-Bereini-l^ung das nationale Ideal eignttlich erreicht war. Der Widerstand, auf welchen der nationalistisch srofzserliische und jut^oslawische Staat'^gedaltte sties;en und die die Anreger einer nenen und in^ Wachsen begriffenen V^rast — d^'r Perställdlgunasidec — waren, liefert den Beweis, noch eine stärkere Luaft qibt als den Nationalismus. Scheinbar siat wohl anch die Verständi-qunsividee einen nationalistischen Zwiespalt zur (Grundlage, ttian nennt ihn ja gelvöhn-liö) den kroatisch-slowenisch-serbischen ''öi-derstreit, aber ihre Stärke schöpft sie doch aus sozialen Motiven. Man braucht sich nur' die Parteien des ehemaliflen NeqierunliS-Hlocks auzusel^cn nud diejenigen, die bereit ivareu, diese Resiierunxi zu nntersti'iiM. «ie batten die entschiedene Mehrlieit gegeniiber d'r Opposition, die sich — und das ist auch charakteristisch ^ „der nationale Block" nennt. Die Verständiqunc^sidee, darüber darf Ulan sich keinem Zweifel l^ingesien, strebt deni Wesen nach einen fo/.ialen Ansgleich non asirar-biiroerlicheu Gosichtspuukteu an. Und das Pediirsnis nach diesem Au^^aieich ist so stark und elementar, das'» ibul die ?luHsicht, alle Hiudernisse zu überwinden, nicht absie-sprochen iverden kann. Ja, es darf sogar die ''Ansicht ausnesprecsien werden, das^ von der aliis'lich^'n L^>siing diese? ?lu?sileichs die Nnbe nnd der Fril'dc im Staate, ja vielleicht dessen Bestand selbst abliäuaen. Aus dies?m l^rund ist der erbitterte ^ampf qegeu die Venvirklichnnli der Verstaudigung nud noch da.^u unter dem Deckmantel eine-) staatserlwstendeu Patriotisnnis, nicht verständlich. Dieser stampf kann schon infolge des stark entivickelten sozialen Nei d 'r nnslaren und unhaltbaren Situation M. Veograd, 22. Oktober. Nach der Meinung der politischen Kreise erscheine jede parlamentarische Lösung der Krise als ausgeschlossen. Die kompetenten Faktoren reck)nen mit einer Wahlregierung als dem einzigen Auswege aus der Lage, und zwar mit einem Wahltabinett Pasiö-Pribiöevii?. IovanoviL hatte unter der Bedingung der Mitarbeit des .'^)errn Pribiöeviö das Wahluwndat erhalten. Jovanoviö konnte und wollte jedoch die Aussiihrung der Wahlen unter di:sen Umständen nicht übernehmen. Er ist nach wie vor der Meinung, min müsse »^ as arbeits föhigl? Parlament retten, damit es alle jene Angelegenheiten erledige, welche in letzterer ,^eit auf die TkigeSordnung gestellt wurden. Teine Benlühnngen sind noch imiuer nach einem Konzentrationskaöinett gerichtet, das die Verständigungspolitik fortzusehen ^)ntte. Die Neaktivierung des Davidovie-Kablnctts erscheint jedoch nach Ansicht der Radikalen als auSgk'schlos^en. Ds? Gruppe Pa?;ie-'^.''^i. ibre 'yaibereitungen sür die Neuwahlen. Zuerst soll das Gesetz tiber den Schutz des Staates gegen Radie und die Na-diöpartei in Anmendunq g^'^''acht werden. Aus diesen Kreisen erfährt man auch, da^ Nadie verhtlftct werden soll, wenn er das Land nicht rechtzeitig verläszt. Atit Radiö ,ol-. len auch andere führende Personlichke'' - ^>er verhastet werden. Die Wahlen, die entweder l^nde J^wner od?'- a»?' ersolgen dlirften, im Geist- )er Pasje-Pribieeviö . Ideologie durchgeführt werden. In den Ltreisen der zu erwartenden Regiernng rechnet nlan nnt Bestimmtheit da mit, dasi Radiö auf jeden Fall nur 4t» '?ü>u-date erhalten Uiird, während uian in .'.trei"-fen, die sich gegen die Wal)len ausspr.'cheu, dies als gänzlich falsch bezeichnet. ZM. Veograd, 22. Oktober. Tie Politischen .streife sind i)er Ansicht, dasi die Wablen, stillt' sie ausgeschrieben werden, vou eiueui abinett geführt werden dürften, au dessen Epil'.e die Herreu Trifkoviv nud Pribieeviü steli'.li. würden. M. Beograd, SS. Oktober. Davidovie bat dem jtünig in seiner gestrigen Andienz die No^'nevHigkeit vor Augeu geführt, daß ds^r gegenwärtigen unklaren Sitnation ein (^n-de gemacljt werden nu'isse, entweder durch Vetr'MlIlng der Blockparteien mit der Bildung des Kabinetts, oder durch die.Vil1)un^i eines Wahlkabinetts. ^ »O:a 4. SA- »«HGgMpG-tlO? »»-nallich . . V . ... SUStmick: «nakLlb , . , . » NiUage. . . . !v«t t!«r «»>», «» VW. «!««, cb Jovanoviö", Trisuuo^iS und deren engere Parteifreunde wurden sehr angegriffen, ^.nzelne !?^ieduer forderten Rücktritt des.Herrn Iovanovi«; von der Par-teileitung und die Att?'schlt^^??ng des Trifunoviö sowie auch anderer Mitglieder. Auch wurde von den eng<'ren Anhängern des Herrn ver Entwurf eines sehr scharf gcchaltenen !»sl^innniglli)s veriastt, welches !^tont. dlch .Wecks Wahriiuc, der Interessen des 5tmilies, der Diinastie niid ^'r Mo?,ar6)ie' unbedingt .^vrrn Pliziert und I dem Li An ige ü l^errei-.W luer'don. — Eknb.rttfunq des Spranz?. AM. Bcoorad, 22. ^st>?o'i. fia qeinel^et wird, ivnide >>17' ,^-rume durch ein könissliche.' Delre! für d^'n ül-wvcr zu einer ordentlichen T^.,uu^ einl^ ruf?o;'^list«.n -nit Nevolvern üiSer^llen wor^n. molie» « in Foszist getötet wnrd^. Acht ^v,m listen wur» den verhaftet. Der Mörder Petkcss .^uni ^ode r'.r erteilt. WW. Soskn, 21. 5?ftos'er. s^nlq. Tel.. bieslae Ctni'qcri^ bit nb>'r d^n Minder des rrscheren oqr'n ^ll'^i.'1-rd-' neden Petkoff die Tode^^treife »'ersinn. Ts:r 5irZ?q Zu (-Lin hat al' s?n d^r 'Scbctt'sieikwan'-Frmlt 1s, r vr-i'- sie^o^en mild in in ikr<' -ilten bi"'e'ii" >., Ste ll nnzn ri,clke h rt. Die Wx'r. V Tie n>eiiten Wo^leriie^nisie s'ti^ tu.'le.n'.'t. Tie Agrarier cieminnen ^ine, die sten einen die N^'.k:il'n verlieren ^ ?)uind'n !.'. ^'inilt.'i'. Präsident M^vin^.'l iit :v'e^ee n-r- d^ni. ^ivei be^nnte ^eminimi't.n! sind nnt erlegen. -H?- Dörknbe» lchl D?r Dinar in ANrl ?? 7 55 Zürich. ?? Grtot't''. i^^!ns^ui »' n» ber^cht.) Paris 27 Ni ^.'egrad '. V», tor. 5on AZ'4? Prag I5.t«ö, ^l>>nia"Ä 2Ä b9, ^5w,^ork 52^'—, — Bukarest —'—, V«dui?eft -—. 22. ^^!up5uc>«-. P«« ris — bis ,'jv^»'—, 5>ci'^eiz is 1^40—. SN-.U, d,s W»«n >' 09tt6 d»6 <>098ü. Prag 204 '«» t'l» L07 7b. Muilaud d'i» L'U! 60, Z.^ew-^ork 66 b^) bis 6V b0, ^udap«)t —'— bls —'—. «-«I H' »MRtdUtget ZeltUkg»« Sit^uimer 243 vom ^Z. OIl<,l.cr i. S»de de« I«VOlide«.H««gerftreifs in Zagreb. Wie bereits berichtet, i-st im Zayre-der Iliwalidenhedme unter den dorr untergebrachten Invaliden ^'ch 6-tägiger Dvuer beendet wurde. Einer besonderen Kommission loes Ministeriums Nr Sozialpolitik gelang es, den Streit z,»viisch^'n »>en Invaliden und der Direktion des Invalidenheimes zu schilichtcn, worauf der seltsame Streik abyebwchen wuir<^. t. Blühende Apfelbäume. Wie uns mitgeteilt wird, steht eine c,r5f?ere Än^al)l von Apfelbäumen aiuf den Hlügeln um das (^ut „Io^uesihof" in Sv. Jlj in schönst^'? Blüte. dies-beLlglichen Besitzern envächsr 'dadurch ein nicht unbedeutender "Schaden, weil die Obsternte des nächsten Jahres Mls dieie Weisse eine st«rke Becinträchtic^unci t^r-fShrt. Die jetzt in BliUe -stellenden Obstbäume durften nämlich im kommenden ' Fru.hia''hre nicht mehr oder N'ur in oie lieuriHen H erinnern sich nicht, jemals vorher einen Baren gesichtet oder gespürt zu haben. t. Bracken-Prelsfuchen. De? Klub der Brackenlie'bhck»?r in LiMjana veranstaltet am Tonntaq, 'den Okto>ber bei Grosuplj^ ein Brackenipreissilchen. Die Teilnehmer ver-samineln sich mit iliren Hunden um zirka 7 Uhr srülh im (Gasthofe Rus in Gro'uplfii. Dort wird vor der Suche eine Bra'kenschau abgehalten. Die Preissuc^, die .wn Dr. Jv. LovreneiL geleiltet wird, findet bei Witteruuy statt. t. Wiederherstellung der deutschen Verwaltung im Ruhrgebiet. Der Gsnsralkom-mandant der Besatzuuigstruppen verlautbarte vergangenen Montaig eiuen Erlaß, daß gemäß dem Londoner Abkommen vom 28. d. M. ab Mitternacht die Dienststellen kjir Vle Ausbeutung der Rlchrpsänder ausgehoben imd die de^utsche Verwaltung wieder hergl!-stellt wird. Die deutsche Venvaliung der Zölle un>c> Domänen hat ab Montag, den 2. d. M. ihre TStig?ei't wieder aufgenommen. t. Trauerzug durch die Luft. Vor wenigen Tagen starb in KSln die Fra« des Komman" danten der eisten encsiis^n Rlheinbrigolste, Oberist Marwell-Scv'tt. ^r Oberst scheute die vielen Formalitäten, die mit ciner Ue-berführung der Leiche in die 5^imat verbunden glasen wären. Durch ein i!>r«ihtlo-ses Telegramm bestellte er von den: Flugplatz Croyden einen AeroPilan, 'oer noch am gleichen Tage die sten^blichei^ Uoberreste seiner Gati« doste un«t im Vordrauek dittlgst« 8«Iks «tsr Vslt. auk 6ei» liawvn 5LIIILII? unä Ilsrkv „k!k5LIl"! Mordaisfcire Egyedi das Gutachten ser modi-zin-ischen Experten ü>berreicht, die in Bu!>a-peft die Obduktion der Leiche vorgeuouiinen hatten. Dieses Outachten stellt insofsrne eine vollkommene Wendung in dieser venvickelten Kriminalmfäre >c>ar, -da die gerichtbArztlichen Sachverständigen, die UniverfltäLsProfessoren Dr. Blasius Kenyeres und Dr. ^arl Minich, be-haupten, auf (^rund deS Obduktions-befun'des und des Lo-kalaiugenscheines könne festgestellt werden, Dr. Frohreich sich nachts in das Ziimimer sernes Schwiegervaters geschlichen, den Mund deS schlasend'.'n Mannes entiveder mit der 5>ind o^r mit einem Taschentuch verstopft und dessen unteres Kinn gewaltsam so lmiige geidreht habe, bis der Unglückliche gestorben tst. Das untere Ksnn wurde ^i der Obduktion vollsom-men ausgehangt vor-gesuniden. In den letzten Zuckungen hat der aus dem Schlafe erwachende Egye>c^i instinktiv die Hand aukg^^-holhen imd nach seinem Mörder gegri^en, und bei dieser Gelegenheit Frobreich an der Nase verletzt. Nun bricht daS 'Ä.'Nndnis, das ?^rolhreich sich selbst a^bgepreßt b?t, wie ein ^rtenhaus zusammen. Es war ein zu ichön.?s Märchen, daß es vor 'den Tat^-r-hen, die die Obduktion zu Taige gefördert hat, ll^tandhalten hä-tte können. Die Rolle der zur 5^it des Moirdes im Schloß anwesenden Tochter Egycgsip>rvzesscs, der di!?sör Tage vor dem Flori'osdorfer Bezirksigerlcht ktatt' fand, wurde das Bestehen eines Klub? der Nackten in Floridsdorf bekannt. Die Mode-saloninhaiberin Kraus führte ihr Lehrmädchen in den Klub ein, loem sie in ihrer Woh' nung UnteHand gewährt hatte. Wie die Blätter melden, verkehrten in dsm Klub Rechtsanwälte, Lehrer und andere ^ienilich bekanTvte Persönlichkeiten. Die Mitgllt-der mußten sich vor dem Eintritt in uen Klubraum aller Klei'i>er enitlcdigen. Frcm Kraus, ihre Tochter und das Lehvndädchen wurden in diesem Zustand von Hausp>arteien wie« derholt gesel^n, wa^ zu unerquicklichen Auseinandersetzungen Aiilaß gab. t. Strenger Winter in Rußland. In Zen» tmlrußland ist schon jetzt eine furchtbare Kälte eingetreten. So ist in Madinnr dieser Tage schon der erste Schnee gefallen und leichter Fr^t eingetreten. Es ist das erste Mal seit vielen I^ren, daß der Winter so zeitig seinen Einzug genommen hat. Die in vielen Ortschaften noch nicht eingebrachten Felofrüchte sind erfroren. t. Sin „NeineS Geschenk" für Herriot. In Marseille ist aus Indochina ein eroßer Aephant, Lulu, ein „kleines Geschenk" des Gouverneurs Merlin, für den firanzösilschen Ministerpräsidenten Herriot ein^^tro,scn. Lulu ist els Jahre alt, l.70 Meter hoch und wiegt 1300 Kilogramm. Der Elephan: wird von einem Veterinärarzt begleitet. Er wird im Tiergarten von Lyon untsrg-'bracht werden. t. Innige Bitte. Eine in grö^tsnl Elend lebende und im hooaazu zu nehmen und es sei den Lesern überlassen, sich ein Urteil zu biloen. iricr?^ o o i > > > > i KARO-Schuhe MARIBOR, Korolka cesta Nr. 19 ojli ulj um ö o < jajuuuLi ittd Iiis 8M iler Triiiiei. Ein Roman aus Norwegen von Anny Wothe. Amerikanisches Copyright 1912 by Anny Wothe, Leipzig. I (Nachdruck verboten.) „Ihr seid Borghild, Jasper Botters Tochter?" Er faßte ungestüm ihre weiße Hand. „So ist es, Herr. Ihr habt unser Haus nicht vergessen." „Vor zwanzig Iahren, da wäret Ihr klein Borghild Botters, kaum geboren, und ich wiegte Euch auf meinen Armen, und hörte die Lieder, die Eure schöne Mutter sang. Geht es ihr wohl, Eurer Mutter?" „Mutter ist lange tot und Vater will wieder frein, da bin ich überflüsiig im Haus." Sie sagte es ohne Bitterkeit, und doch war es dem Kapitän, als klopfe stille Verzweiflung hinter den einfachen Worten. ^ „Warum wehrt Ihr Euch nicht gegen die Heirat mit Henrik Flage, wenn sie Euch zu wider ist?" „Sie ist mir nicht zuwider. Der Vater befiehlt, und ich gehorche. Ihr wißt, daß es so Brauch." „Und Euer Hl;rz, Iungfräulein?" ^ „Ich Hab' keines." „Damit kommt Ihr nicht weit, Borghild. Das Herz spielt uns immer wieder tolle Strei- „Das meine ich nicht. Ich bin froh, morgen mein Vaterhaus zu verlassen, das mir keine Heimat mehr ist." „Und doch riefet Ihr den Himmel zur Hilfe in dieser letzten Nacht vor dem neuen Le-b''n?" Ein hochmütig-abweisender Zug grub sich um die blühenden Mädchenlippen. „Was kümmert's Euch, Herr, was ich in de'' zur Hochzeit geschmückten Kirche vom Höchsten erflehte? Es steht einer Braut wohl an, demütig zu beten." ^ „Und auf ein Wunder zu hoffen, das sie erlöst", ergänzte der Kapitän. „Das Wunder ist da, Borghild, es ist geschehen. Gerade zur rechten Zeit kehrte ich ein, um Euch zu helf'.?n, Euch beizustehen." Das Mädchen trat abwehrend, mit finsteren Augen zurück und rührte energisch dcn Klopfer der Haustür. „Was ficht Euch an, Kapitän? Ich ^'edarf weder Eurer Hilfe, noch eines Wunders. Gehabt Euch wohl und grüßt mir Ebe Flage. Henrik Flage werde ich morgen erwarten.'^ Sie neigte ein klein wenig den blonden Kopf und schritt durch die niedere Tür des stattlichen Hauses mit den blitzenden Beschlägen von gelbem Mesiing, die so kalt in der Mitternachtssonne funkelten. Terje Moe starrte seines Bruders Braut wortlos nach, die wie ein Schatten im Hause verschwand. Es war ihm, als müsie er laut nifen, fie zurückhalten, jle warnen« ße bitten; „Du gehst in dein Verderben", aber sie brachte keinen Laut über die Lippen. Mit dumpfem Stöhnen preßte er seine beiden Fäuste in die heißen Augen, dann wandte er sich und schritt fast taumelnd dem Hafen zu. Dort riß er das Boot von der Kette, das ihn zurück an Bord seines Schiffes führen sollte. Den Matrosen, der im Boot, seiner harrend, lang ausgestreckt schlief, rüttelte er unsanft an der Schulter und schickte ihn mit den anderen Matrosen, die beurlaubt waren, an Bord des „Drachen" zurück. Terje Moe tauchte die Nuder ein und steuer te sein kleines Boot über den weiten Sund mit seinem flimmernden Lichte. Wie wohl es tat, so ganz allein bei der flammenden Sonne, die den ganzen Himm.!l jetzt in strahlender Glut erstrahlen ließ! Terjes braune Hände führten kräftig die Ruder, an denen ein Goldbehang von blitz.'n-den Wassertropfen schwankte, so bald sie aus dem leuchtenden Meeresschaum auftauchten. Terjes Augen aber sahen nicht? von dieser Pracht. Sie waren starr in die Ferne gerich" tet, wo weit über dem Suud ein mattes Licht blinkte. Das Licht brannte in dem Hause, in d^m er einst geboren, das Licht brannte im Fla-genhof am Eingang des Tromsdals, in dem er fremd geworden, der ihm keine H.'imat mehr war und morgen Borhild Botters zur Heimat wurde. Borghild Botters, die ihrer schönen Mutter jo ä^nlick) sah, für die er einst als, Knabe ge- schwärmt in heiliger, ernster, keuscher Liebe, und die nun tot war wie der, der ihn ei.ist von Haus und Hof vertrieben, der Mann, den er so tief gehaßt, wie er seine Mutter einst geliebt. Das Purpurlicht am nächtlichen Himm»! war verblaßt. Ein fahles Gelb, von iichtgrü-nen Wellen durchzogen, stand kalt und starr am Himmel. Ein Grauen kam über den Mann, der über den Sund fuhr, ein Grauen vor der Sonne, die soeben untergegangen und die nun gleich wieder flammend emporsteigen würde, e:n?m neuen Tage entgegen. Der Tag, an dem Borghild BotterS Henrik Flages Weib wurde, Henrik Flages, den er haßte und der sein Bruder war. In der großen Halle des Flagenhofes lag in derselben Nacht auf einem Ruhelager von dunklen Bärenfellen ein Mann und schlief. Die kräftigen Glieder waren lang ausgestreckt, und um das harte, bartlose Gesicht ringelte sich blondes Kraushaar. Die tiesen Atemzüge des Schlafenden klangen vernehm» lich durch den u^eiten, dämuierigen Raum, in dem eine Frau langsam aus nieder wandelte. Von Zeit zn Zeit blieb die Frau stehen und horchte hinaus in die helle Nacht, dann begann sie wieder zu wandern. Sie mochte einst schön gewesen sein, Ebe Flage, die Mutter des Mannes, der da vor ihr lo ^e/t und jor^los lchli^ Sie wMdtt ?kummer ?43 ?öm 23. ONsVeL !J2L »I» «» Segen die Äerstvrmig der Sepptllnwetst. WWWWW i« Semetnderot. Wabl des Btirgermtifters. de« Vlzebafaermtlfiers und der Stadtrate. — Dr. Lessovar (SLS) Bllrgermtister. Dr. Li pold (ÄDS) Vize Bargermeifter. Vlllk auf die llrosze Zeppelln-Werft, vom Luftschiff aus gesehen. Grost ist^ die Freude ciller Deutschen slber dnS Gelingen des weiten FluqeS nnch Ame-rila, aber ebenso qros^ if?re Trauer, dast nunmehr nach dent Vertrac^ die Zep-pelin--Werft in »^'riedrich'5t?afcn geschlossen und zcrslört werden soll. In einem bemer-ken!?werten ^'lrtisel des „Berliner Tageblattes" vom September, der sich mit der Citsiberzic^leit der interalliierten Lustver-kel'rötxftimmunfien auseinandersetzt, schreibt Müller-Iabusch: „Coll die Technik sich durch das fesseln lassen, was die Anqjt der Politiker nnd der Neid der Konkurrenten zusammen ausnekliisselt liaben?" In Amerika spre-ck)en selbst deutschfeindliche Blätter, wie die ,.(?nenina '?^ost", ibre ^^^'is'I illialinq darüber ans, da;z das eiNj^isie (s-cho dieses Weltereis^« nisjes, das ans »^rnnkreich kommt, das Verlannen iit, d!e .^^alle der Zeppelin-Werft in ?^riedr!s^i-.^s-asc?n 5u zer^^i^ren. Die Hearst-Vlätter drncken beute in il'ren Leitartikeln die ?lnfw»suuq auS," dast Deuischland der ?''e'te''^an vr^n aes^at« tet werden ini'is'e. 'Slnferika solle mit den in Denls'^'sin>> s't'sfclltcn .^"^el'nen e^"'"' ' v > > s^nropa erofln"" — aus Maribor, 22. Oktober. m. NadZoronzert. Wir machen nochmals olle unsere Leser ans ^c'<'n heute abends um halb 20 Uhr im kleinen !iiasiuosa'.?Ie lm Nah-NK'N der Vollc'uuii'orsität st-attsiuden^en Vortrag über die NadiotelepHonie und das darauf sollende Radiokonzert auf'n:rk!'nm. ni. Ein flsfährlicher Einbrecher aus dem Oiesäni^nis entwichen. Vor nicht lanqer ^^eit^ i'.nlr^e in M-miHor der bekannte und yeWr-Ii che Eiichrecher Hubert Potoönik verh^chet. Beim Verl^-ör in der?I^iclKuiie war er entflohen und wurde bereits nach zwei Tagen . Heute fand die erste Sitzung des neuen (^)ctnelnderates statt, für die in allen Dreisen überaus grosses Interesse herrschte. Schon vor der angesagten Sutnde war die Galerie dicht besetzt, so dah viele keinen Platz mehr fanden. Als erster versammelte sich in der Gemeindestube der ?!ationalblock, der das j Zentrum und die ersten Sitzreihen linki? und^ rechts einnahm. Äurz vor L Uhr erschieuen die Deutschen, die die letzte Sitzreihe rechts besetzten. j!napp darauf waren auch die sozialistischen (^emeinderäte mit roten Nelken im jinopfloch erschienen, die sich auf der äu-bersten Linken plazierten. Zehn Minuten nach l! Uhr eröffnete der Bürgermeister Gröar die Sitzung und erklärte einige Bestimmnngen t'lber die Bürgermeisterwahl, worauf er den Vorsitz dem ältesten (^emeinderat, .^X'rrn Sirak, übergab. Alterspräsident Herr Sirak begrüs;te iu slowenischer Sprache die Gemeinderäte uud den Regierungskommissär, .Herrn Regierungssekretär Levienik, nwrauf zur Walsi des Bürgermeisters geschritten wnrde. Zu Skrutatoren wurden die Gemeinderät.' 5!tabej nnd Tnmpej bestiutmt. Vor denl Wahlgange erhielt der Führer der «Sozialisten, .Herr Professor Favai, das Wort und gab folgeudc Erklärung ab: Der Klub der fozialistisch^'n Geuieinderäte als Vertreter der sozialistischen Wähler der Gemeinde Maribor erklärt: das; die auf Gruud des Mebrheitsproporz^ st)stems abgehaltenen Gemeinderats^ -hlen nach dem Gesetze stattfanden, in dem wir die sanktionierte Gewolt^ätiakeit n. Mit der Aussührnng der Wablen nach deni Mebrs'eitcproporzsnstem wurde das demokratische Priks^^in auf das schwerste '.verletzt, ob!nol>l in der (''lel''^>ber"chti- gnnq der Bürger vor den? Gesetze garantiert wird. Ter auf Grund di^'s^r Wahlen zustande'lisfl-»»,» inen e Genn'inder^^t st"^t in Weise den Willen und die freie Entscheidung der Wäl'ler dar. Als Vertreter der Demokratie irnd der so-'k'?Iistis'-sien Prinzipien werden wir allen Kräften dahin arbeiten, dast die jetzigen wiei^er festgenommen. Ihm werden unzählige (^inbrucksdiebstäble in Mar^'ior und Uumebnng znr Last gelegt. Noch ein g'riiszeres Sündenkonto batte er in Zasy-eb, n>esivet?en er nach dem Verbör '..-.ortihin über'teslr wnrde. Wie nnnulebr aus Za'-ircb berichtet wird, ist Potok^nik gestern «üis dem dort^.^en richt§.iefän'7nisse entwick>on. Es ist nicht anv-geschlossen, das? er scin frnibe^es Taligkeits-seld in Marib^ir und Umgebung wii^'^er besucht. Die Polizei nnc> die Gendarmerie forscht eisri,^ nach seinem Verbleib. m. Selbstmordnersuck). Am 20. d. verübte die 2i?-jähri>ge, in der Lajt^'riberqer Maribor, 2l. Oktober. Gemeinderatswahlen annulliert und ailf Grund eines neuen Wal,lgese^^es, welches dnö allgemeine, gleiche, geheime imd ' roportio-m'lle Wahlrecht garantieren wird» neue Wahlen ausgeschrieb^'n werden, welche ohne Gewalt, iln Zeichen der Demokratie ausgeführt und den rechten Willen des Volkes zum Au'^-druck bringen werden, welches einzig in!d allein berufen ist, in der Gemeinde uud ini Staate zu eutsctieiden. Die Erklärung wnrde ohne Widerrede entgegengenommen. Als aber auch der koni-munistische Geuicinderat Razbor^ek eine Erklärung abgeben wollte, entstand iin Sanle ein Tuutult, worauf der Regierungskouimis-fär erklärte, das; in der heutigen Sitznng solche Erklärungeil uustatthast seien, weswegen sofort zur Wahl des Bürgeruieisters geschritten wurde. Schon beiui ersten Wahl^jange wurde Gemeinderat Dr. Josef Leskovar mit 31 Stim-uien zum Vürgerun'ister gen'ählt. Je eine Stinlme erhielten die Herren Vahun nnd Dr. Iuvan, während acht Stimuizettel leer abgegeben wurden. Als Dr. Leskovor erklärte, das? er die Wahl annehuie, und sich für das erwiesene Vertrauten bedankte, wnrde er von der Galerie stürntisch begrüßt nnd akklamiert. Zum Vizebürgermeister wurde mit der gleichen Stimmenanzabl Herr Dr. Franz Lipold gewählt; auch er wurde stürmisch l>e-grt'lsit. Eine Stimme erhielt Herr Weirl, l) Stinimzettel waren leer. In den Stadtrat wnrden die Herren Doktor IerovSiek, Dr. Iuvan, I. So-^tarie nnd I. Noglik gewählt. Nach der Feststellintg, das; unter den Erwählten keine Blutsverwandtschaft besteht, wnrde die Sitzting geschlossen. Beiln Verlassen des Saales ries der fozialiftische Genteinderat Bahnn: „Hoch der schwarze Geuieinderat!", was einige Heiterkeit nnd Widerrnfe znr Folge hatte. Auch der sozialistische Gemeinderat gab seinen Unwillen knnd, was ans der Galerie zu Heiterkeitsszenen führte. Bis znr Bestätigung des nengewäblten Bürgermeifters hat Bürgermeister Grk^ar die Geschäfte weiterzuführen. sZiegelfaSrik bedienitete Arbeiterin Marie I. eilten Sell><'tutordver!uch. Sie trank eine gri^^ s^ere Menge Lnsi^>l Utch wurde im be.^nn^tlokcn Ziistaude ins ^lll-gemeine Krankenü^vus über« führt. ^^7>r Zustand ist hofsnnngvlos. !n. Billiges Schweinefleisch. Ab f^oute ge^ lanstt an d^'r st'ädtisch>intsck?^'r unter persenli» cher Leben^>^u'fal^r gelungen mar, -ne scheuen Pferde, die sonst grossen ^cha^oen l'.atteii anrichten können, cinzilhallen. Ee märe nun ain Plat.',e, desi der Besitzer der Pferde den: mutigen ^tutscher eine ent'precheuve Belo^'nun.^ zukommen lnßt. n?. Kaufmännische Perfnmmlui.g. H-nte Mittwoch um 2l) Ulir abeud'^ fin'^et ?ae.le des Hotel'!' die von» Hiindelogre- unnnl eitrberitfene Versamiulint^^ i?a'r, nie-« rauf wir alle ^>nleresienlen nochmal.^ aus« merksaltt nlnchen. m. H^sunden. Vorge'l<'ru nncluniltliiis wnrde am slädtis.chen Frieti^hofe in Pol're/1(' eiu Daineuban'etäschchen uiit eiue'n tleinc--n'n l^'^eldbetr'^'t^c gefunden. Das (''l^ndtä'h-cheii ist bei der Toieulgräberiu ^n behel'^'n. ut. Der Ausfchus; der „^at??o1:ichen Jugend" s^iatoli.^ka oinladina) in )).'aris'or gibt allen katholisch i'ennnten Eltern das', noch bis znin l. NoveTnber Zoalinse iwit 14 ^^abren aui'warts zn.ecks Au'.'tül''i'.u>' in Gesang unld Musik aufm'nmninen werlX'n. Anmeldungen werden täglich -.wn bis U'lir iin „Vetrins>'ki dvvr>'f/' eutae--gengenonrinfn. 2s? * Wäsche-Atelier „Valcnc?cnnc" ztei'n), ^lovenil'a ulim Voruelinie b''r-'lerliche Braitt- un'^^ B'abyi.inc'stattnugen. mo-dern'jtc Handarbeiten. * c Neltaurant Hotel Mer^n b'il:< Vorzügliche "nd Getränke. * Kavarna ^ „Du bist es .Henrik, aber das; dn es ivur-dest, ist eine Sünde, die znin Hiinmel sckreit." „Das ist nicht meii?e Sa^'^'e. Aber wer die Schnld auf sich genotnnleit hat, ntag ^'e tragen. Aber versteh ich dich recht, Mntter, dii glaubst, die Toten stehen aus?" „Ja, uteitt Sohn, sie gehet! und wandeln. Vor etlichen Wochen kaui uiir nach laugeu, lattgeu Iahrett die erste ^kuude vou dein.'in Bruder. Ich las iit der Zeitung, das; sein Schiff init der Erpedition von Naturforscher«, die er in da? nnlde Eislaud geführt, glücklich zurückgekebrt sei nach Christiaitia. Uud da fas;te ich tuir eiti Herz und schrieb au il)lt — er ist doch iueiu .ii.^e (^iestalt d'^ '' ausrichtete. „Er soll tnir nnr konnnen, der Erbschleicher", brüllte er nnlie^'evricht in die Nacht hinaus. „Tot schlage itli ibil, N'elNt er es loagt, die .Hände tiach den« Flagenl)of atl'-'-zi'ftreckeit." „Er N'ird es nicht tun, Henrik, verlas; dich darauf. Dazu t'nne ich ivineii Eehn zu gut." „Was loill er lner?" arotlte .Henrik, der sich inzlvischen gesaf^t l»atle. „Seine Mntter seheil, seine Mutter, die ihll endlich llach ^^vall/.ig latlgen Iahren zu sich ries." „Es hat allerdiligs lauge gedauert, Mllt-ter", höhilte .Heurik, „bis dein Rltf zu ihar drallg. Ich wlindere inich, das; deill 3ohll koinint. Er kauilte soust teiu Nachgebell. Sollte er so ganz aliders geworden sein, Terje Moe?" „D^'r ihn hillderte, in den Fla-^ellbos zu k-cnuiuen, der ist tot, ineiu Sohti." fM.) z-klu>G^. Vlumittk'r vom 5^kl0?er 192! l»»«»rN»e Sfvffnuna d«r Londoner «Strlchttdvfe. Die Enqländcr sind w ihren Sitten und Gewohnheiten äußerst kon^ rvativ. Bei allen feierlichen Gelegenheiten sieht man die alten Amtstrachten. Auch die Nrbettcrretii.'rnng hat daran nichts geändert. Unser Bild zeigt die Prozession, die der Lordkanzler Haldane zu dem Festgottesdienst silhrt, der der Eröffnung der „Law Courts" vorausgeht. Theater, Kunst und Literawr. Schauspieler und DarsteNer. Darstellungen der Passionsgeschichte und der Legenden der Heiligen, kurz biblischer Stoffe bilden den Beginn, den ersten Mark-stein in der Entwicklungsgeschichte des heutigen Theaters. Zur Zeit Klopstocks und Les-sings begann dann die eigentliche Gestaltung und der Anfang des Theaters der Gegenwart. Im Grunde genommen ist das Theater dazu berufen, entweder das Leben und Treiben der großen Welt auf der Bühne, „der Welt im Kleinen", naturgetreu und lebenswahr wiederzugeben oder aber daß das Theater in idealisierten Handlungen positiver als auch negativer Art die bittere Lebenswahrheit in einer kurzen Spanne Zeit auf einem begrenzten Räume vor unserem Auge vorbeidefilieren läszt. Das französische Zeitalter der Klassik mit der bekannten Regel «I'nnite tlt? tin Ilen vt du d. h. Einheit der Handlung, des Ortes und der Zeit, galt der ganzen Welt der Bühne als Ä?riom, freilich nicht überall zur selben Zeit, sondern eben in der klassischen Periode, die jedes Land zu verzeichnen hat. Dann wehte von England her Shakespeares Geist und mit ihm das Zeitalter der Bühnenreformation; in Deutschland fand diese Periode ihren mächtigen Widerhall in den Stürmeru und Drängern, bis dann aus diesen Geniemännern Goethe und Schiller erstanden, die auch die markantesten Zeuger deutscher klas-sisch-dramatischer Kunst wurden. Romantis-mus, Naturalismus, Expressionismus usw. traten in der Folge in den Vordergrund und haben teils ihre Lebensberechtigung schon erbracht, teils sind sie noch im Stadium der Prüfung, der Zeit der wartenden richtigen Kritik und Bewertung. Äes wäre ein in den gröbsten Umrissen gehaltener Auszug aus der Geschichte des heutigen Theaters, nun sei aber dem eiqent-licheil Hauptthema ' unser Hauptaugenmerk zugewandt. Die Rollen, die die einzelnen Stücke bc' "^alten. werden von Menschen, nie wir es sind, wiedergegeben, insoferne sie Schauspieler sind; sind sie aber Darsteller, dann sind dies Künstler, und zwar oft grössere als die Autoren selbst. Als englische Komödianten nach Deutschland kamen und den Deutschen wahre Darstellung, selbstredend noch in den Kinderschuhen steckend, zeigten, da entstanden auch in Deutschland die ersten Künstle-^-"'ven, die, von Stadt zu Stadt wandernd, dem Publikum lan^^sam die Einsicht abringen konnten, das; das Theater ortsansässig sein müsse, um mit Musze sich der Einstudierung von Theaterstücken widmen zn können. Die Basis für die großen Theater und Schauspielhauser unserer Epoche leqte für Deutschland und Mitteleuropa die „Neuber'sche Tbeatertruppe", die auf > Lesiings Anregung sich an einem Orte nie-^ derließ und das erste deutsche Theater gründete. Mitglieder dieser Theatertruppe wurden ds»^"^ d'r entstandenen zahlreichen Hoftheaters. Die Schauspieler wurden nun den anderen Ki'mstlern gleichgestellt, aber noch bis in die süngste Gegen- MlB e. Vürgermeifterwahl i« Celj«. Sainstck.g, den 25. Oktober finioct die erste Citzunz des neuM'Shltk'n Gemeindcrates stutt, in der die Wcchl des Bürgermeiisters, des TizeHür-germei-sters und der Stvdträtr vorgenommen wird. Der geqen 'oie WÄilen ein^ebra^te Rekurs wurHe ^kanntlich aSyewiesen. c. Vom MagiftriU. Der hiesige Magistrat verlautbart: Zurückkoinmend auf die hiesige Verlautbarung vom 10. >d. M. (Zaihl 24), betvcffentd die Anmeldung Rcservc-offiziere, die in nnserer Armee al^fgenoin-men wurden, wir»o bekanntgegeben, daß die s^riist zur Anmeldung sowie zur Ausste!?uny der Lostitinmtionen bis zum 23. Okt^lier verlängert wurde. c. Todesfülle. Am 19. d. M. st.Lrb hier der Bürgerschüler Eduard Perstö, S-,hn des Wachmannes Persiö. — Vergangenen Scnn-tag wurde Herr Iose^ Berk, Wachmann i. P., VDM Schlage getrofsen und ist önl) darau'' gestorben. c. Stadttheater in Celje. Freitag, den 24. d. M. gastieren in Celje Mit^^Ues'x'r des Nation«!theaters in Mnribor. Znr Ausführung gelangt „Der Abgeordnete" (Naro^sni poslanec) von NuSiS. c. Eerele fran^ais. Der Cercle fran^ais in Celie wird seine orch ausständigen Vereins>ge5!ihren zu begleichen. Die Leihbibliothek d^.'s Eercle fran be'richtet, der Bau der Alpenliütte des Slowenischen Alpenver-eines rüstig fortschreitet und d:e Alpen« l)üttc im Rohbaue bereits fertiggestellt ilt. Die Erösfnunq wird erst im Juni 1935 möglich sein. Es sind noch immense Schwierigkeiten zu überwinden, da 'be'ouders die Beiträge aus den verschledonien Orten noch ausstä^^dig sin>c>, oAvohl diese Hütte für den Frem>denverkehr svwie auch für die heimischen Touristen von großer A.?Äeutung ist. Spenden nimint.Herr Frainz Tiller, Gerichts-rot in Eelje, entgegen, der auch Anftlärun-gen über die Hütte erteilt. c. Wochenbericht über den Stand der an» steckenden Krankheiten in Celje Umgebung. Das hiesig stnidtiische Physikat veröffentlicht fiir die Zeit vom 12. bis 18. Oktiös' solgen-ben Bericht über den Stanid der ani^teckenden Krankheiten in Celse Umgebung: Malaria: verblie'ben I, neuerkrankt 0, verbleibt 1; Pertussis: verblieben 1, neii^'rkrankt 0. verbleibt 1; Typhus: verbliebM 1, n<.uerkran?t v, ve^tbleiben 1; Bauchtyphus: verblieben 1, nenerkvainkt 0, verblei>bt 1; Scharlach' verblieben V, genesen 5, neuer?rankt 0, t»erbilel-den 4; Keuchhuisten: veMieben 1. neucr-krankt 2, verbleiben 3. Feuilleton. pariser Modenpiauderel. —t«. Paris, Mitte Oktober. Auf eine geradezu geniale Weise ist es einem kleinen Dackel gelungen, sein kostbares Leben aus höchster Gefahr zu retten: Als bei den naturwissenschaftlichen Schallversuchen von Courtine, wo Hunde als Versuchskarnickel dienten, eine Pressedelegation das Feld besuchte, schlüpfte der Dackel in den Mantelärmel eines Journalisten und ließ sich auf diese Weise aus der Gesahrzone herausbringen. Dieser kluge .Hund nun wurde im Auditorium maximum der Pariser Sorbonne von der Tierschutzgesellschaft feierlich mit einem imitierten Perlenkollier beschenkt. Man wird die eigenartige "irämie zu würdigen wissen, wenn man bedenkt, daß im Vorstand der Tierschutzgesellschaft zwei Damen sitzen. Wer als weiblii^s Wesen heutzutage nicht don oben bis unten mit Perlen behängt ist, wage sich nicht auf die Straße, viel weniger noch in Theater oder gar ins Dancing. Äe Dame, die etwas auf sich hält, verliert mindestens einmal im Jahre ein wertvolles Kollier. lks gehört nicht zum guten Geschmack, es nach Wochen unter der Bettdecke wiederzufinden; eher schon darf man es versetzen, natürlich nur um „Ehrenschulden" l'^^lber. Die Perlen müssen dick sein wie Haselnülse; der Kinostar Pearl White spielt gegenwär-, tig in der „Cigale", in einem Sketch ''^aeb-lich, aber da sie nicht Franzosisch sprechen kann, begnügt sie sich damit, ihre Reiherfe-dern auf dem Kopse und 'lire balbpsündigen Perlen am .Halse hin und her zu schütteln. Das macht viel mehr Eindruck als s andere. Die unbedingte Verpflichtung, so viele und so große Perlen wie nur möglich zu tragen, ist ungefähr das Einzige, worüber sich die hohe Pariser Eleganz bis icht einig ist. Sonst herrscht das Chaos, und welches Chaos! Schauen wir näher zu, so bemerken wir die Gr1'nd^-' die wir mit ..Anss>lesck"mg" bezeichnen möchten. Wer hat angefangen, t>ie Männer oder die Frauen? Es ist dieselbe, ewige Diskussion, wie wir sie nach dem Schaden bei allen großen Ereignissen finden. Wurde der Maun zuerst dekadent, oder war es die Frau, die zur Vermännlichung neigte? Man hat fo gesagt: Nach bekannten' Statistiken kommen in Frankreich auf einen heiratsfähigen Mann drei solche Frauen. Es ist bei diesem Mißverhältnis nur zu natürlich, daß auf einem anderen Wege ein Ausgleich geschaffen wird. Die Frau liebt es nicht, als Weib geschlnsien zn werd.'n; da nber zwei von drei von diesem Schicksal betroffen werden müssen, so Packen sie mutig den '^^ier bei den Hörnern und werden selber zu Män-nern. So bleibt ihnen dann wenigstens zu dem Schaden der Spott erspart. Und wer weiß? Was eine elegante Dame anpackt, wird» zu Gold; den Stein der Weisen hat sie längst gefunden. Die nüchternste Männerkleidnng wird um ihre Taille herum vi'n reizender Pikanterie, und was man auch sagen möge: Brust und Haare sind :iulmer weit davon entfernt, ihre alte „vogue" wieder-^uge-winnen. Platt und kurz! heißt die goldene Toil!.'l!e::regcl. Liurz die .Haar", kurz der Nock — Platt die .Hüsten, platt das Vorderschild! Wer nicht platt sein will, begnüge sich um GotteZwlllen mit einer ..Phantasie" sdas will im Französischen nicht k^deuten, sondern irgendein farbiges oder stoffliches Gebilde, das die "'igkeit der Toilette durchbricht). Wer nicht ^ ''tt fein kann, hat es eben mit der Tragik zn tun. Das ist gerade der Tragik Gipfel: das< ''"^"ibten Dame von den hinti^rssstik^"^ sk'nntnr^ers immer die schlanksten Manne^'nins aezeigt werden. Wer vermag all den Gram zu ermessen, der sich darob in der Seele einer Weltdame von gestern (das Gestern ist so nahe bei dem Hyute) ansammelt! Die Mode ist grausam, wie die Natur, die Tausend Formen vernichtet, um einer einzigen Schönheit zu verleihen .. . Man redet unS ja immer vor, daß das Weib der Natur um soviel näher steht als der Mann: was wunder, wenn sie etwa ge-nau dem Gaug der Jahreszeiten sich anpaßt? Man machte an einem sonnigen Nachmittage einen Spaziergang durch die Bois de Bou-logne: welch rauschendes Fest von Farben, »Rot, Gelb, brennendes, glühendes, loderndes wart dauern die Kämpfe und Anstrengungen um den sic^)er ganz unverdienten schmack, den das Wort „Schauspieler" bei der Allgemeinheit auslöst, n^c'^i an. Es wurde ein neues Wort geprägt: „Dar' .'ller" nannte man die hervrrr-'^^'endften Bühnen-helden. Nun standen sich Schauspieler und Darsteller gegenüber, e'^e neue Str^'itfrage wurde damit geschaffen: Wer ist Schauspieler und wer ist Darsteller? Heslige Fehden! Diesmal jedoch nlit ziemlichem Ausschluss des vergnügungssüchtigen Publikums; nur die Aerufsleute und das wirklich kuustlieben-de Publikum waren bestrebt, auch hierin eine gerechte Entscheidung und den goldenen Mittelweg zu trefsen. Es handelte sich dabei um die Bewertung und um die Höhe oes Weries. Wer kann den Namen „Darsteller" beansprnchen und inwiefern unterscheiden sich die beiden Fachausdrucke, aber auch, was ist höher einzuMtzen, „S6)auspieler" oder „Darsteller". Der Schauspieler ist auch in der Wiedergabe jedweder Nolle Schauspieler, das heißt, er kann trotz seiner ihm zugewiesenen Nolle seine eigene Individualität nicht so in den Hintergruud stellen, daß man lediglich den Helden in ihm sieht, sondern lm ner wieder kommt sein eigenes persönlich's 5oes Lebens, eine Komödie des un-qünsti^en Schicksals. In den, Hauptrollen tre-ten Frl. KovaöiÄ und die H'^rven KiwiL, 7.eleAnik, Na^ryer, Pimat aus. Die Regie Hot Herr 2ele^nik inne. Spott. Holzgeschni^^^? buddhi^lische sst'n. Donncrstaq, den 23. Oktober: „Die KlnSer'^. M. Ä. (Premiere). Fteitaig, den 24. Oktober: Geschlosion. Gastspiel in Celje (Der Abordnete',. 4^ Beginn der Borstellungen. Ab Don« nestaq, den 28. d. M. beginnen alle Borltel-lungen um halb 2y Uhr. Kino. k. „Dnrch Dschungel und Urwald." Dieser ge« wältige Jagd« und Abenteuerfilm stellt eine pcdition dar, die einzig sehenswürdig ist. Die Expedition nimmt ihren Weg von Kapstadt aus, erforscht eine vulkanisckie Insel und findet Millionen von Pinguinen. Kleine Dampfer werden beobachtet, die sich mit der Walfischsagd beschästi« gen. Co ist ein gefangener Walfisch 20 Meter lang und liefert gegen .'V Tonnen Oel. In das Innere des Landes kommend, treffen wir Dia' mantenfelder. die von mit elektrischem Strom ge« ladenen Stack^eldrahtzännen umgeben sind. Hier müssen Hunderte von Felsen gesprengt und zer« borsten lverden,'um einen Diamanten zu finden. Man befindet sich dabei "140 Meter unter der Erde. L>ochinteressante Aufnahmen liber ^ie Diamantengewinnung sehen wir im Film. Die jährliche AnSbente der Diamantenfelder betrugt 15, Milliarden Dollar. Beim Abschied veranstalten die Zulns ein Konzert. Die Expedition dringt hierauf tief ins Behmanenland ein und passiert Hottentottendörser. Auf ungebahnten Wegen geht es weiter. Spät am Nachmittage trifft man auf einen Steinbock. Die Schüsse scheuchen einen sonderl^aren Vogel auf, defsen Ge« säiäft das Töten von C6)langen ist. Das südafrikanische Zebra und die Rieseu-Elen-Nntilope zeigt sich unserem Auge. Dann erblicken wir einen gefährlichen Gesellen, den Buschbock, gefolgt von seinem wilden Weibchen. — Im Zululand. Wir sehen s'^nig Solomon und seine Krieger, die sick) nur von rohem Löwenfleisch nähren. Eine afrikanische Büffelherde und längs eines Flusses werden Wassorbücke ausgescheucht. Endlich wird ein schönes Exemplar eines Rhinozerosses erlegt. Eine Schar von Geiern und ein Marabu warten auf einen Kadaver. Wir sehen diese? schauerliche Mahl. Gegen die Fliegen si'chrt die Expedition einen heiszen Kampf. Die Moskitos greisen die Vorräte in Millionenschwarmen an. Di. BlöSböcke, der Springbock, das Gnu zeigen sich unserem Auge. — Wir sind im Gebiete d?S des erhöht. Will man nun einmal Löwe sein, so darf man vor dem Brüllen nicht zurückschrecken. Wer sagte doch, die Frauen hätten U'.ne Lo;;!'? l-r.^wickelt sich tli'gll'^ksicht'tineise auch die bescheidenste Modenplauderei zu einer Art von Plädoyer gegen die Frau — ganz sicher ungewollt. Füqen wir daher zum Schlüsse hinzu, daß sich nach aufmerksamer Prüfung wenigstens in einem kleinen Detail das zeigt, was wir früher mit soviel Behagen als „weibliche List" bezeichneten: die Regenschirme sind offenkundig so winzig und unbrauchbar nur zu dem Zwecke gewäblt worden, uln dem Mann mit seinem Fami-lienparaplni erwiLnschte <^elegenh2it zu einer „Annäherung" zu geben. Welche praktische Bedeutung dieser Einzelheit zukommt, das hat uns dieser Sommer zu geteilter Ju-kriedenheit gelehrt. 4^ Zum Konzerte Gtojanovi»!. Es wird darauf aulfmerksam gemacht, sich die Karten für das a-m Freitag >st«ttstnden.de Konzert rechtzeitilg im Vorverkäufe zu hc^org»?n, o« sonst im Falle nichtgeMzrnden Karlenvor-verkertvollsten Erz^ler des sraMonschen Schrifttums dem deutischen Publikum i^her-zubrin'aen, sondern daH durch dieses lobenswerte Wirken auch 'die qefftigen Bezielj.un'grn Wischen beiden Ländern eine wesientliche Stärkung erfahren. Ukaml'^'?^'^meZ. Ihr König Siniba-^' -^'a stellt sich vor. Hier sehen wir ein^ ^ntilopenart, das Kongoni, eine Lieblingsnahrung der Löwen. Die Gazelle, ein Leckerbissen für die Leoparden. Der Jniala, von Löwen angegrifffen, macht Sprünge von 1l) Metern. Dann gibt eS eine aufregende Szene: die Erlegung etner Löwenfamilie Wir sehen Strauße, von denen sich einer naht, dann das Warzenschwein, von denen cineS mit unserem Auto kämpft, wo..^i der Motor beschädigt wird. 57''^inen, Giraffen, ' ^ Gnu, eine Mischung von Pferd, Büffel und Kuh, dann ?in Flufzpferd und Schak"'^' l'-d z» erblicken. — Man ist beim Stamm der Merus. Hier sehen wir eine Kamelherde, Ringeltauben, die blaue Taube. Ein prächtiges Exemplar zeigt sich unS: der Rhinozerosstier. Der bl>iue Stanlehkranich ist ein seltenes, prachtvolles Tier, ebenso die Grandgazelle. Ein liebeS Tierchen ist das Guy-nea-Hnhn. Dann zeigt sich uns der Jagdleopard in seiner Verwendung. Der Orxa und der Dikdik sind seUen bewunderte Tiere, ebenso eine Pau jan-Familie. Zahlreiche Affenherden erscheinen auf der Bildfläche. Zum Schlüsse sehen wir das gelehrigste und zähmbarste aller wilden "»fr^kz nischen Tiere: den Elephanten, in seiner Frei heit, wo er sehr ^'ild und ungestüm sein kann. " Dieser kolossale Film, der neun Akte umfaßt, ist äußerst sehenswert und lehrreich zugleich; ein Film in dieser Fassung wurde bisher noch nicht gezeigt. Da er zugleich sehr lehrreich ist, werden bei vorheriger Anmeldung auch Extravorführungen für Schulen sowie Militär-Mannschafts-personen bei ermäßigten Preisen veranstaltet. Der Kolossalfilm, durch den sich auch eine m-terefsante Abenteuergeschichte schlingt, wird im Burg-Kino von Donnerstag bis einschließlich Sonntag gezeigt. Französische Automobllsorgen. vr. ^ ?. Paris, 19. Okt. Man mag sagen was man will: Das große Ereignis des diesjährigen Salons ist das massenhafte Auftreten der Amerikaner. „Es ist geradezu erschreckend", meinte ein großer französischer Fabrikant. „Wir erhe-^n auf den amerikanischen Wagei. einen Einfuhrzoll ad valorem von 45 Prozent. Der niedrige Frankenkurs stellt einen kaum überwindlichen Dumping dar. Und trotzdem gelingt es den Amerikanern, bei uns Wagen zu verkaufen. Wir sind keine Novizen. Das Automobil ist eine der wenigen Industrien, die in Frankreich durchaus, wie man sagt, auf der.Höhe sind. Was wird geschehen, wenn der Zollgürtel eines Tages durchbrochen wird, und wenn zugleich der Franken sich seinem, natürlichen Werte nähert? Wir plaudern mit amerikanischen Ingenieuren. Hier sind vereinigt die sechs großen Marken einer Gesellschaft, die mit 500 Millionen Dollar arbeitet. Daneben ist die Ford-Abteilung, die als einzige Reklame die Aufschrift trägt: „Tag und Nacht wird alle zehn Sekunden ein Fordwagen hergestellt." Es ist ganz phantastisch. Die kleinste hier vertretene Gesellschaft produziert täglich 2000 Maschinen. Die Gesamterzeugung betrug im letzten Jahre über 4 Millionen Walen. „Wir spezialisieren und standardisieren und taylorisieren: darin allein liegt unsere Stärke — und in unserem unvergleichlichen Unternehmnnasacist", versichert ^. 7"^.-genieur. Es gibt Franzosen, die eine skeptische Miene zur Schau tragen. „Zugegeben, die Amerikaner liefern ebenso billig oder gar noch billiger als wir: aber der Franzose wird trotzdlZM unsere Maschine vorziehen. Nicht aus Patriotismus, sondern aus wohlverstandenem Interesse. Frankreich liefert nur Qualität: Amerika Ouantität. Wir tragen den Forderungen der Aesthetik Rechnung, fabrizieren aefäM«" Waggen: der Amerikaner kennt nur die (Geseke der Ns'^'^-ck'keit." Das klingt sehr gut u^'d ist sicher tcis^'''ise richtig. Aber eS besteht die Tatsache, daß im letzten Jahre 20.000 anierikanische Autos in Frankreich verkauft worden sind, und das; diese Zahl sich 1924 uin mehr als 10-000 erhöhen wird. Will Frankreich auf die Dauer in einer lebenswichtigen Angelegenheit (der französische Automobilexport erreichte im letzten Jahre den Betrag von 1.'^00 Millionen Franken) die vernichtende Konkurrenz vermeiden, so bleibt nichts anderes übrig: Frankreich muß die amerikanischen Methoden einführen, wie es bereits in einer gewissen Hinsicht Italien getan hat. Hier nun begegnen wir einer anderen Schwierigkeit: Die französische Produktion ist weniger ty. pisiert als die amerikanische, 'i^'as ungelieure Amerika besitzt im ganzen nur INN verschiedene Marken; Frankreich zählt über Es liegt auf der Hand, daß eine Standardi-fation nur bei starker Produktion u?ögIiÄ^ ,st. Das französische Publikum widersetzt sich im i'lbrigen einer starken Typisierung, und auch das Ausland kauft lieber „individualistische" Maschinen. Citroen versucht gegenwärtig ^ie Serienproduktion auf einer Grundlage, die bisher in Europa unbekannt war: 500 Wagen verlassen tagtäglich seine Werkstätten. Das Sonderbare aber dabei ist, daß seine Preise dafür nicht billiger sind als die der französischen .Konkurrenten; so kostet eine (5itroen, 5 HP., Torpedo, 2 Plätze idie kl.'in-ste Maschine) 10.800 Franken; 10 HP., Torpedo, 4 Plätze (Serie) 16.500 Franken. Die entsprechenden Maschine?:, Marke Renault stellen sich durchschnittlich um 10 Prozent billiger, Peugeot um Ü Prozent. Der Salon schließt in diesen? Jahre mit einer großen Hoffnung — die Eröffnung mehrerer ausländischer Märkte durch Han-delsabkotnmen; mit einer großen Befürchtung: die wack'sende anterikanische Konkurrenz. Die wirksame Methode zu ihrer Bekämpfung scheint noch nicht gefunden zu sein. : Da» Meisterschaftsspiel 1. S. T. ». Ma. ribor z S. 5t. Primorje (Lsjublsjana) findet Sonntag, den 26. d. M. nachmittags 15 Nhr am Spielplatze des S. K. Marlbor ^art. Der Kampf dürfte spannend und interessant werden, da MariHor alles auPieten wird, um die notwendigen SiegeSpun'kte zu erreichen. ; S. V. Napid in Mai^bor. Morgen Donnerstag um 2V Uhr abends findet im (^ast-Hofe Änderte eine Spielerversammlung statt. Vollzäbliges Erscheinen erwünscht: : Wieder ein neuer Rabfahrer-Stunden. Weltrekord. Der Belgier Ban>oerstuyfl und der Fran^pse Brunieri wetteifern s<'it einem Monat, aus-n-ützen'd die schöne .Herbstzeit und die vm'Ai^lich ge-baute neue Zemenl-Renn-bchn zu Linas-Monchlery, der ichm'Nsten Bahn der Welt, um den Stimden-Weltrekor'o mit Führung bis auf 120 Kilome-tör zu bringen. Bekanntlich hat Na-nderidnyks ani 1. d. M. den Stunden-Weltrekord mlt Füh-runqHmotor, der durch volle fünfzehn Jahre auif 101.623 Meter ruhig geswnven ist, au-' 107.711 Meter verbessert. Brünier fuhr nun täglich darauf los, den Belgier den Siep ciÄ-zukäinpfen und es gelang ihm auch bei einem Rekord-Versuch am 11. d. M. olle von Baindcrstttyfl erzieltem Rekordleistungen v-on 10 .Mlometer auftvärts bis 00 .«^lome^er bedeutend zu verbessern. Nach dem 95. Kilometer — also zwischen Lipp imd Kvlchcs-vand — erlitt sein Sclirittmackievlnoror ^i» nen Defekt und er muf^e die aus^ich^cvolle Fxchrt aufigeben, nachdem er ein Durch-schlnittstempo von 117 K^lo-meter durchgehalten hatte. Dieser Ta-ge konnte nun Brünier, geifübrt von seinem treuen Schrittmacher Lauther, einen neuen Stunden-Rekord aufstellen. Er brachte es mlf 'der 2500-Meter bahn in Moitchlert, aw 112.440 Meter und verbesserte die Leistung; des Bel^gier-^ um sa.'t fünf Kilometer. So lange das schöne Wetter ank^ält, wir>d die J>agd auf die 120 i^Nlometer in der Stunde, eine Rekoridleiitung, die man auf der schnellen Bahn zu erreichen ho-ssl, fortgesetzt Der berühmte kleine amerikanische Filmstar yofkke Eooqan in Berlin. Der berühmte kleine amerikanische Filmstar Jackie Coogan ist in Berlin eingetroffen. Das Auto, in dem er mit seinem Vater vom Anhalter Bahnhof abfuhr, war von it-iner großen Menfchenmenge umringt, di-NHn freudig bearükte. Letzte Nachrichien. Fuflon der Radikalen und ver selbst. Demokrottn? ZM. Beograd, 2S. Oktober. Die Politi-ichen Kreise, welche die Jdeolo-gie 't>es ^X'rrn PaSi<^ vertreten, forcieren die der Fusion der selli^tändigon Dernokraten und Radikalen. Zu diesem Zwecke wurde, heute in !ocr Wohnung des Herrn PaSi<« e'ne längere Konferenz aibgechalten, an der «rußer PaSi^ die Herren PribiSevi,^, Kvjiö, '^riftovi^;, MarkoviL und Spalaj'koviL teilnahmen. Dte Frage der Fusion soll in allernächst?? Zeit geli»st werden. Auf diese Weise soll die Pr». biöevi^-Gruppe die absolute Uedcrmachf im radikalen Klub erhalten, wodurch der Einfluß des Herrn Jovanovit!, der nach wie vor den Gedanken der Notwendigkeit einer Verständigung mit den Kroaten vertritt, lahmgelegt und er selbst isoliert werden soll. Der Eintritt der selbstäindil^en Demokraten in die radikale Partei soll die Stellung jener Po-li-tiker festigen, die die Notwendigkeit einer Verständigung ?tnt den Kroaten bestreiten un!o für diese Pvli'tik die Ztisliinmung des Volkes bei den Wahlen erhalten wollen. 1010! Audienzen beim Könige. ZM. Beograd, 22. Oktober. Heute empfing der König in einer lang-^n Audienz den Unterstvatssekretär Cemovil^. Nachmittags soll, wie verlautet, auch das Zknvschtina-präsidium empfangen werden. Ausweisung von Griechen aus Konstant,, nopel. WKB. Athen, 22. Oktober. (Havas). Wie aus Konstantinopel gemeldet wirv, hl-ben die Türken mehr als ?i500 Griechen verl?a'tc't und im Konzentra'tion'^lll^ger von Balukly untergebracht, wo sie bis zu ihvr A.:Ät'^'i-suwg aus der Türkei bleiben w-'rden. Griechenland hat die ANicht, den Völk<'ri.'UNd mit dieser Frage zn betrauen. Gewitterfturm in Havanna. WKB. Havanna, 21. Oktolier. Ein hesti-ger (^k^vitterst^lrm ist ü-ber Arrono de Man-tua in >oer Provinz Pinar de! Rio niedergegangen. Mehrere Personen wurden getötet, eine große An^ihl verletzt. An der Tabak-ernte wurde namhalster Äl)aden angerichtet. »uafinriei sttiMNi". RuWfflflr 5« Ktm 5?. W!ot« IE?« Wirtschaftlicher Teil. Di« Viehzucht Sloweniens im Jahre 1924. Bekanntlich wurde Im Jantier 19?4 im ganzen Staate eine Viehzählung vorgenommen- Dabei wurde folgender Stand festgestellt: 1,063.930 Pferde (Im Jahre 1923 waren es 1,0,34.139), 3.869.985 Rinder (4,053.110), 2,496.723 Schweine (2.577.704), 7.639.258 Schafe (7.542 115), 1,730.204 Ziegen (1,681.219) und 14,i95.66S Stück Geflügel (13,153.670). Aus diesen D. P.t Ljubljana, 20. Oktober 1924. Zahlen ist ersichtlich, daß fast alle Gattungen einen Fortschritt aufweisen, nur hei den Rindern und Schweinen ist ein nicht unerheblicher Rückgang zu verzeichnen- Was insbesondere Slowenien anbe* langt, war der Viehstand in den letzten Jahren und vor dem Kriege folgender: Jahr Pferde j Rinder Schweine Schafo Ziagen (»«flügel __I mm»— 1024 53.000 37H.OOÖ 291.C00 57,000 16 000 907.000 11)23 50.000 348.000 26 .'.000 69 000 15 000 806 000 10« 51.000 387.000 303.000 , 68.000 18.000 807.000 1910 59.000 506.000 540.000 66000 10.000 ? Bienen» stÖcke Diese Zahlen sind untereinander schwer vergleichbar. Die Viehzählung im Jahre 1924 fand am 1. Jänner, jene in den Vorjahren aber am 15- Mai statt. Die Zahlen aus dem Jahre 1910 sind für ein größeres Gebiet als das jetzige Slowenien gerechnet. Das richtigste Bild dürften die Zahlen ans den Jahren 19?? und 1923 «eben, weil die Zahlung mr selben Zeit stattfand. Immerhin aber kann ein erfreulicher Fortschritt konstatiert werden. Nur bei den Schafen ist ein Rückgang von 200Ü 1 • n 6*2000 62.00 0 40.000 ? Stück zu verzeichnen. Bei Pferden beträgt der Zuwachs gegenüber dem Vorlahre 3000 Stück, bei den Rindern sogar 31.000, bei den Sek weinen 29.000, bei den Ziegen 1000 und beim Geflügel 101.000. Stück. Mit Rücksicht darauf ist zu er- J warten, daß sich unser Viehstand i:i den nächsten Jahren noch werter bessern j wird und daß die Viehzucht, wie bei an-! deren a-lpinen I Andern, die erste Stelle j in unserer Volkswirtschaft wird einnehmen Zum Abbaue unseres Wohnungselends. Da die Aktion für die rasche Fertigstellung eines großen Objektes als »Armenheim« (»Dom ubogih«) noch in etlichen Jahren keine greifbaren Resultate zu bringen verspricht, muß da in radikaler Form ein anderer Weg betreten werden, denn so lange schöne Ideen und der gute Wille nicht in die Tat umgesct.it werden, wiTd auch kein Armer jnd Wohnungsloser ein wirtlich Dach erhalten. Wer aber bei der letzten Enquete im Gemein dcsitzungssaale anwesend war, konnte sich nicht des Gefühles erwehren, daß da nur mit Mittelchen (Lotterie, Tombola, Blirmentagc) gearbeitet werden soll, indes hier Millionen benötigt werden, daher die Armen unserer Stadt bei diesem Gange der Dinge noch mindestens zehn Jahre auf eine menschenwürdige Unterkunft warten können. Wenn aber etliche Zeitungen jene Aktion als »großzügig« bezeichnen, so wollen wir diesen im Nachstehenden zeigen, daß es da eine rasche und tatsächliche Hiife für die Wohuungsarmen gibt, aber in wesentlich anderer Form der Großzügigkeit Wie die Nachrichten der feteton Tage besagen, wird die hiesige Artillerie-Un-tcroftizicrsschule demnächst nach Cu-prija verlegt, das Artillerieregiment bezieht sodann die Artillmekaseruc und die Retterkascrne wird frei- Es ist mm Sache der Gemeinde wie wolil auch des Obergespans, daß der Kriegsminister diese freien Objekte sofort dem Eigentümer rückgibt,und könnten dann die freien Räumlichkeiten vielleicht noch bis Weihnachten! so weit mi Notwohnungen umgewandelt werden, daß wenigstens die Aermston der Armen noch in diesem Winter menschenwürdig untergebracht werden können. Viele der Anwärter könnten sogar je nach ihrer Profession auch aktiv mithelfen, damit dia Realisierung beschleunigt wencRe. Wie man glaubt, sollen sich auf diese Art an 150 kleine Wohnungen ergeben, eine Zahl, die unsere Wolmiwgsmisere sehr fühl- bar herabmindern müßte. Allerdings ist aber dazu die höchste Energie, ein ra-I scher Entschluß und zugleich der elirli-; che, wirklich feste Wille notwendig, den Aermsten noch in der zwölften Stunde | da der Winter mit allen seinen Rücksichtslosigkeiten bereits vor der Türe steht, wcitmöglichst helfen zu wollen- Dieses einstweilen; weitere Vorschläge werden gelegentlich folgen. — Will man aber unser Wohnungselend wirklich ! aus der Welt schaffen, so darf im vorge-! schlagenen Sinne keine Stunde mehr ver-1 säumt werden, und warte man auch auf keine Wunder, denn solche geschehen ; heute nicht mehr. Auf diesem Gebiete findet der neue Gemeinderat ein ungemein weites sozial-humanes Betätigungsfeld, nur basiere er sich nicht wieder auf j — Enqueten! —S. Anmerkung der Redaktion: Wi.* geben diesen Zeilen gerne Raum und stimmen damit msoferne ü herein, aüs cm rasches Handeln zur Abhilfe der Wohnungsnot geraten und gefordert wird: ebenso sind auch wir der Ansicht, daß Fnqueten zur Linderung der Wohnungsnot nicht viel beitragen können. Was aber die Kavalleriekaserne betrifft, so wird unseres Wissens sehen an der Adaptierung gearbeitet, da sieb der Kriegsminister endlich entschlossen hat, die unbenutzte Kaserne dem Eigentümer, d. i. der »Slaven-ska ba/rika«, zurückzuerstatten. Diese dürfte die Wohnungen in erster Linie für ihre Beamtenschaft verwenden; die dadurch freiwerdenden Wohnungen in dtfr Stadt aber werden zweifellos im Sinne des neuen Gesetzes für die Staatsbeamten beschlagnahmt, so daß man dadurch eigentlich keine Linderung der Wohnungsnot verspüren wird. Die Lösung dieser Frage besteht, wie wir schon wiederholt betont haben, einzig und allein in der Erbauung von neuen Wobnungen, sei es im Wege des Staates, der Gemeinde oder des privaten Kapitals. —o— Wirtschaftliches aus Oesterreich. Der Castiglioni-Rummel, der Kracli der Nordlscli-Oesterr. Bank, der Sparbund-schwinde!, forcierter Beamtcuabbau. Der Tricstiner Jude Castiglioni kam Haoh dem Zusammenbruche mit guten Beziehungen zutr italienischen Diplomatie in der Tausche nach Wien. Das damalige hungrige Oesterreich mit seiner am Abgrunde der Verzweiflung stehenden Bevölkerung. dfc durch vier bittere Hun-giÄT'^iirc Not und Entbehrung ertragen hatte, nahm diesen Mann gerne auf-Brachte er düch die Hoffnung auf italienische Unterstützung mit. Brot, Mehl, Reis und Zucker waren die Schlager, die er unter die hungernde Menge warf-Von dem einzigen Gedanken beseelt, sich wieder einmal anessen zu können, yorgafl das Votlk uiki mit ihm die Re- gierung, diesem Mann auf die Finger zu sehen. Er brachte italienisches Geld mit. und kaufte bei dem elenden Stande der j österreichischen Valuta Industriepapiere, Fabriken, Hauser zu einem Spottpreise und richtete sich eine fürstliche Residenz 1 ein, in die er bald nachher eine bildhüb- j sehe Burgschauspielerin als Gefährtin! führte. Das Hauptziel der italienischen Finanziers war in den ersten Nachkriegstagen darauf gerichtet, die Alpine Montan Gesellschaft in die Hände zu bekommen. Der steirische Erzberg mit seiner Jahresproduktion von zirka 18 Millionen Tonnen wäre den Italienern eine willkommene Verstärkung ihrer Eisenerzvorkommen auf Elba (Porto Ferrajo) und Sardinien gewesen, zumal sie durch den Friedensvertrag in den Besitz der Hoch öfen von Servola kamen. Da aber Italien so gut wie keine Kohlen hat und deshaJb auch den Hochöfen in Donawitz nicht den notwendigen Koks liefern konnte, entglitt bald das Aktienpaket der Alpinen den Händen der Italiener, als Stinnes, der allein den erforderlichen Koks von 45 Waggons liefern konnte, auf den Plan trat. Vor zirka einem Jahre war Castiglioni als Vertrauensmann Mussolinis in Wrien tätig und sollte Oesterreich finanziell an Italien ketten. Castiglioni war auch dabei, als es um den Bau der sogenannten »Steirischen Westhahn« ging, die Klagenfurt, resnektlve Italien mit Graz verbinden und über die Koralpe führen sollte, ohne jugoslawisches Gebiet zu be-iihren. Au:h bei der Gründung und beim Ausbau der sreiri-schen Wasserkräfte war Castiglioni immer in den ersten Reihen zu finden. Fr diente damit Mussolini einerseits, andererseits spielte er der österreichischen Regierung gegenüber die Rolle eines der »Retter« Oesterreichs. Castiglioni war gewesen. Seine ent-1 werteten Aktienpakete, seine Verlüde in; der Frankensrckulation. der Krach der Depositenbank und — die Stabilisierung der Krone brachten ihn zu Fall. Er ist aber noch immer kein armer Teufel, wie so viele der nosfenlosen Bankbeamten in Wien. D;e Banca com-merciale zahlt ihm als Verwaltungsrat noch immer ein Sümmchen von einigen 30 Millionen öK monatlich, mit denen es sich ganz passabel leben läßt- Viel schwerer traf der Krach der Nor-disch-österr. Bank in Wien, die auch in Graz eine Filiale hat, weite Kreise von Beamten, Pensionisten, die ihr, da sie unter monarchistisch - christlichsozialer Flagge segelte, die bitter meist vom Mun de abgesparrten Groschen anvertraut | haben. Bei einer Gläubigerversammhng in Graz ging es sehr erregt zu. da niemand recht weiß, wo die Depositen lie- j gen. Diese Bank hat sich nämlich in her-! vorragendem Maße mit der Kredit Vermittlung all Beamte befaßt und von diesen Schmuck als Pfand gefordert, dir bis zu 50% belehnt wurde- Außer den geforderten Debetzinsen von 20% mußte jeder Kreditnehmer noch 20% Jes Kredites als Spareinlage in der Bank lassen-Wenn man sich nun vor Augen hält, da£ diese Schmuckstücke in den mesten Fallen die letzte Reserve aus vergangenen Tagen darstellten und von Abgebauten und Pensionisten stammten, kann man Effektenbörse in Ljubljana am 21. Oktober 1924. 1% Investitionsanleihe Ware 61; Sparkasse Celje Geld 210; Ljublj. Kreditbank Geld 232; Merkantilbank Ko-cevje Geld 127; Erste Kroatische Geld 918; Maschinenfabrik Ljubljana Ware 148; Kohlen Trbovlje Ware 450; Papier Vev£e Geld 120; 4X*% Krain. Pfandbriefe Ware 89- Produktenbörse in Ljubljana am 21. Oktober 1924. Holz: Balken 3-3, 3 4, 4-4, von 5 cm aufwärts, franko Grenze 400; Balken 4-5, 5-6, 5-7, von 5 cm aufwärts, franko Grenze 396; Bretter III, 15, 20, 25, 30, 40, 50 mm, franko Grenze 510: Buchenstämme, ungedämpft, 1.—II., 27, 38, 50, 60, 70, 80 mm von 2 m aufwärts franko Grenze 935; Buchenholz, gesäumt, trocken, franko Ljubljana. 10 Waggons Schluß 22.50; Holzkohle, prima. gegabelt, franko Grenze 115: — IW c i z c n: Heim., franko LjuWiana. sich die Stimmung bei der Versammlung selbst vor Augen führen. Sowie Castiglioni aus den abgehetzten und elenden Leibern des österieichi-schcn Volkes den goldenen Saft preßte, und die Nordisch-österr. Bank, die . m einer verzweifelten Lage befindliche Beamtenschaft um ihr letztes Gut betrog, so schnöde spekulierte mit dem materiellen Elend der östereichischen Beamtenschaft der »Oesterreichische Sparbund«, Er war von einem Herrn namens Tzschirschwitz. den niemand weiter kannte, ins Leben gerufen worden und sollte den Emiegern über die Sommermonate den so lange entbehrten Landaufenthalt vermitteln. Die Prospekte zeigten das Bild eines hübsch gelegenen Schlößchens in Kärnten und in süßen Worten wurde den geplagten Beamten da erzählt, daß ihnen als Mitgliedern jes Sparbundes im Sommer für die Urlaubszeit zu spottbilligen Preisen ein Aufenthalt im abgebildeten Schlosse winke. Bis jetzt wurde noch kerne Statistik veröffentlicht, die uns zahlenmäßige Angaben über die Zahl der Betrogenen gebracht hätte. Doch müssen es viele gewesen sein, da der Unternehmer als Präsident fürstlich lebte. Nebenbei bemerkt, betrieb er außerdem Kautionsschwindeleien, die sich auf gegen 100 Millionen belaufen. Nachdem der Streitfall Dr. Zimmermann und Dr. Reisch wegen der Erhöhung der Bankrate aus der Welt geschafft wurde, scheinen diesmal Dr. Sei-pel und Dr. Zimmermann aneinander zu geraten. Nach der Forderung des Völkerbundes hätte Oesterreich vertragsmäßig noch zirka 100-000 Beamte abzubauen. Als Frist gilt der 1- Jänner i9.;5. Dr. Seipol betonte nun. daß angesichts der elenden ftuuiziellen Lage im Lande der steigenden Arbeitslosigkeit und der Ueberfiillung in allen Branchen ein weiterer Abbau unmöglich *ci weil die« den Wurf auf die Straße bedeuten \vürde. Bei den bisherigen Verhandlungen beharrte aber Dr. Zimmermann a<*f seiner "Forderung und hat noch überdies erwähnt. daß die abgebauten ci'!dbnhn™?-amten für ihn nicht auf die Quote der Staatsbeamten zählen. Bei all dem muten uns die Zahlen, nach denen sich die Anzahl der Teilnehmer am Clearingverkehr der Postsparkasse von 2923 im August auf im September ermäßigt hat, wie Grabsteine an. Aus allen Bevölkerungskreisen macht man der Regierung darüber Vorwürfe, daß sie trotz der bestehenden Wirt-schafts poüzei von diesen Umtrieben nichts wußte und infolgedessen auch nichts unternehmen konnte, um den Betrügern rechtzeitig das Handwerk zu legen. Zur Verteidigung muß man erwähnen. daß Oesterreich, daß ja von der Gnade des inländischen und ausländischen Kapitals abhängig Ist, den Banken nur imgern in die Karten sah. Jetzt aber, wo sich die Konkurrenz des ausländischen (spez. amerikanischen) Geldmarktes auf dem österreichischen Geldmärkte immer stärker bemerkbar macht, dürfte auch die österreichische Regierung mir Aussicht auf Erfolg an die Einbringung eines Bankenaufsichtsgesetzes, ähnlich wie in der Tschechoslowakei, gehen. Geld 350; Backaer, Parität Ljubljana, 430; Mais Bafckaer, Parität Llitbliat.a, Ware 335: Hafer Backaer, Parität Ljubljana, Ware 320: Leinsamen, franko Ljubljana, Ware 680; Weizenmehl »0-. Backaer, franko Ljubljana. Ware 620; Eicheln, franko slow. Verladestation. Ware 125; Bucheckern, franko slow Verladestation, Ware 225; Bohnen, fr-Ljubljana 475. Novlsader Produktenbörse atn 21 Oktober 1924- Weizen 370, Mais alter 275. neuer 240, Kolbenmais 120, Weizenmehl »00« 560, »0« 550. Tendenz ruhiger. Die Taxe für d?n Devlsenhaudel wird herabgesetzt. Wie man aus Beograd aus gut informierten Kreisen erfährt, soll die jährliche Taxe von 25 Promille von dem Aktienkapitale der zum De v Ken* und Valutenhandel ermächtigten Institute auf 1 Promille herabgesetzt werden. vtummer 243 vom 23. Ottover lii?5 SZatvurieeZeltuag^ ^ 7. diesem Vorschlag wird wciters vorgesehen, daß von einem Geldinstitute keinesfalls mehr als 100.000 Dinar jährlich aus dieser Taxe erhoben werden dürfen. Voraussichtliche Erweiterung der Eisenbahnstation in Novisad. Nachrichten aus Novisad zufolge wurden, da die Eisenbahnstation in Novisad nicht in der Lage war, den an sie gestellten Forderungen zu entsprechen, dieser Tage die Vorarbeiten für die Erweiterung und modernen Einrichtung derselben beendet. Es ist die Errichtung einer großen modern eingerichteten Eisenbahnstation, eines Heizhauses und einiger Wohnhäuser für das Eisenbahnpersonal geplant. Für diese Arbeiten wurde ein Kredit von 15 Millionen Dinar bewilligt. Jugoslawisch-österreichische Handelsvertragsverhandlungen. Das Wiener Blatt »Die Börse« bringt einen Artikel über dSe jugoslawisch-österreichischen Handelsvertragsverhandlungen vom Führer der jugoslawischen Delegation Miroslav Ploj, dem wir nachstehend die wichtigsten Stellen widergeben. Die Han-delsvertragsverhandlung-en werden kaum vor Ende dieses Monats zum Abschluß gebracht werden können. Bisher wurden nur die allgemeinen Bestimmungen in Fragen des Grenzverkehrs erörtert- Die meritorischen Beratungen über den Zolltarif dürften erst in den nächsten Tat;en beginnen, aus welchem Grunde es \oi-läufig verfrüht wäre, ein Urteil über die Ergebnisse oder die Aussichten der Handelsvertragsverhandlungen zu sprechen. Die Verhandlungen werden im Geiste der Versöhnlichkeit und des gegenseitigen Entgegenkommens geführt« Jugoslawien, das immerhin zu 30% ein Industriestaat ist, ist verpflichtet seine stark entwickelte bodenständige sowie auch die neuentstandenen Industrien zu schützen. Deshalb werden in den bevorstehenden meritorischen Verhandlungen gewisse Schwierigkeiten entstehen, doch wird die jugoslawische Delegation das intime politische Verhältnis zu Oesterreich nicht aus dem Auge lassen. Sie will bei Berücksichtigung der vitalen Interessen des jugoslawischen Staaites bemüht sein, zu einem guten Ausgleich zu kommen. Jugoslawien verfügt über eine reiche Produktion an Lebensmitteln und hat eigentlich alles was es braucht. Die innenpolitischen Verhältnisse konsolidieren sich zusehends und wird sich schließlich auch der Dinar stabilisieren und wahrscheinlich sogar auf einem Niveau, daß heute vielleicht noch als Utopie erscheinen mag Die Höherwertung des Dinars in der letzten Zeit erfolgte durchaus ohne Intervention oder gar Stützungsaktion der Regierung, die kein Interesse an einem derartigen Ansteigen des Dinars hat. Wir werden in den meritorischen Zollver-handlungcn vom Standpunkte des Schutzes unserer bodenständigen und unserer neuen Industrie ausgehen, die zum größtenteil bemerkenswerte Lebenskraft bewiesen hat. Die Verhandlungen auf agrarischem Gebiete werden kaum auf irgendwelche Schwierigkeiten stoßen, da Oesterreich Interesse daran hat, von Jugoslawien Lebensmittel zu bekommen. Was die Dauer des abzuschließenden Handelsvertrages betrifft, scheint es wohl unmöglich vor der endgültigen Stabilisierung der Verhältnisse langfristige Handelsverträge abzuschließen. Für die Instandsetzung aller Rekiis-straßen in Jugoslawien. Wie das »Zagreber Tagblatt« meldet, wird im Eau-tenministerium an dem Studium eines Projektes für die Instandsetzung aller ^eichsstraßcn gearbeitet. Das Ministerium hat bereits in Deutschland auf Repa rationskOsten eine große Menge von Material bestellt, welches bei dieser Instandsetzung verwendet werden soll. Außerdem wurde eine größere Menge von Briickcnmaterial bestellt, da auch eine gründliche Repnratur sämtlicher Briickcn. über die die Reichsstraßen führen, vorgesehen ist. Mit allen dfesen Arbeiten soll schon im Frühjahre begonnen werden. Die Kohlenförderung in unserem Staate. Im Februar betrug die Kohlenförderung in Jugoslawien an Steinkohle 9S85 Tonnen (im Jänner 8541 Tonnen) an Braunkohle 295.571 Tonnen (?79.258 Tonnen) und an Lignit 80.087 (92.209), < zusammen 383.543 Tonnen (gegenüber 380-708 Tonnen im Jänner 1. J ) In der < Kohlenförderung nimmt im Monate Februar die erste Stelle Slowenien mit ■ 162.840 Tonnen ein. Aus allen Kohlen- ' gruben wurden dem Staate 304.33S Tonnen übergeben- Exportiert wurden 11.910; hievon entfallen auf Slowenien 10.179 Tonnen. Die Industrie beteiligte sich am Verbrauche der heimischen Kohle mit 114.161 Tonnen. Die Gesamtreserven der Kohlengroben betruiren Ende Februar 146.678 Tonnen. Im Februar waren insgesamt 33.218 Arbeiter beschäftigt; davon entfallen auf Slowenien 13.628. auf Bosnien und die Herzegowina 6366, auf Serbien 6809, auf Kroatien und Slawonien 5451 und auf Dalmatien 964- Protest gegen das Gesetz über den Zwangsausgleich außerhalb des Konkurses. Die Vereinigung der Geldinstitute in Bcograd hat eine einhellige Entscheidung eingebracht, daß eine energische Aktion zur Aufhebung dieses Gesetzes einzuleiten sei. Dieser Beschluß wird unter and. damit motiviert, daß dieses Gesetz sein Ziel verfehlt habe. Statt den gewissenhaften und soliden Schuldner zu schützen, habe das Gesetz bisher nur schlechten und unsoliden Schuldnern genützt. Diese negative Wirkung des Zwangsausgleiches sei neben dem Gesetze auch unseren Gerichten zuzuschreiben, die die Gewissenhaftigkeit des Schuldners und* die Glaubwürdigkeit der Dokumente, die er dein Gerichte zur Einsicht vorlegt, nicht genügend berücksichtigen, da durch fiktive Forderungen der Schuldner jederzeit im Stande ist, sich unter den Kreditiren eine Mehrheit zu sichern und so dem Konkurse zu entgehen. Diese Möglichkeit erweckt dns Mißtrauen d^r Kreditoren und hfilt die Besitzer von Kapital zurück, ihr Geld der Nationahvirtsclnft anzuvertrauen. Dadurch wird dem Kredit großer Schaden zugefügt und die Geldkrise nur noch vergrößert. Das Gesetz über den , Zwangsausgleich außerhalb des Konkur-' ses enthält auch einige Bestimmungen, die ganz ungerecht sind. So werden z. B- die Einleger bei den Geldinstituten den übrigen Gläubigern der Geldinstitute ganz gleich gestellt, obwohl sie unbedingt als privilegierte Gläubiger behandelt werden müssen, da ihre Einlagen keinesfalls den einfachen Forderungen gleichzustellen sind. So finden aucii die Einleger bei diesem neuen Gesetze keinen Schutz, was zur Lahmlegung des heimischen Sparsinnes viel beitragen und auch das gesamte wirtschaftliche Leben sehr schädigen wird. Schwankungen auf dem Weltgetreidc- markt. In der letzten Zeit waren die Weltgetreidcmärkte großen Schwankungen unterworfen. In diesem Erntejahre ist es zur Regel geworden, daß das Beispiel Amerikas richtunggebend ist. weil man in ungewöhnlichem Maße auf (iie Zufuhr des amerikanischen Getreides vorläufig angewiesen ist- Die heimischen Produzenten halten die Ware zurück, weil das schöne Herbstwettcr noch Feldarbeit ermöglicht. Das Geschäft ist dabei sehr klein, da der Absatz des Mehles nahezu stockt. Die allgemeine Lage ist indessen nicht so düster, als sie von interessierter Seite geschildert wird. In deutschen Bezirken Böhmens und Mährens ist die Getreideernte schlecht, und diese Länder kaufen jetzt dringend ein-Aus anderen Ländern lauten die Ernteberichte weit besser als anfangs. Der französische Minister hat sogar Maßnahmen gegen die Getreidespekulation getroffen, indem er nachweist, daß die Ernteschätzungen falsch seien und dali das Defizit nicht zwölf Millionen Zentner, sondern im schlimmsten Falle nicht ganz neun Millionen Zentner betrage i wird. Dabei erhofft man gute Erträge in Argentinien und Australien wie auf der südlichen Halbkugel im allgemeinen, die das Fehlende leicht ersetzen werden. Die Zurückhaltung des Getreides dihfte bald nachlassen, sobald die Feldarbeiten beendet sind, denn bei uns wie ii ganz I Mitteleuropa war dies ein Hauptgrund I der Zurückhaltung. Die Frau im b,iloorl besiegt ihn doch. Ijesieh dir die Mutter und dann nimm die Tochter. Die Schwiegermutter verabscheut ihre Schwiegertochter wie eine Fremde. Die Frösche fürchten den Storch und die Frau das Alter. Es ist eine Sünde, an einer Quelle l>or-überzugehen und nicht Au trinten oder sich nicht zu waschen — wie einer Frau zu begegnen und sie nicht zu locken. Die Frau hat immer einen Sack voll Tränen bereit. Die Fran versteckt ihre Bosheit wie 'oie Kahe die Krallen. Die Sprache der Frau kann schärfer schneiden als ein Turk"nsäbel Es ist nnhlich zuweilen eine Frau von stkist zu hören. Wer auf Weiber hört, ist doppelt weibisch. Das Herz der Frau gleicht einem wollenen Strümps: es dehnt sich. -rn- Allerlei. a. Was ein guter Magen verdauen kann. Jemand brachte neulich als Kuriosum seiner Harzreise ein Stück Zeitungspapier nach Berlin mit, klein wie ein Handteller. Das sei von einem großen Blatt inklusive dreier Beilagen alles, was einer gefräßigen Zie^e entrissen werden konnte. Das übrige habe sie mit Heißhunger verschlungen. Wie anspruchslos ist so ein Ziegenmaaen geg«'n den einer fünfzehnjährigen Amerikanerin aus dem Staate Michigan. Der jungen Damo wurden neununkneunzig unverdauliche (Gebrauchsgegenstände im Gewichte v-m ciwa vier Pfund aus 'dem Magen geh-olt. Zn den Monaten, wo sie mit unstillbarem Verlangen Nä>iel und Schnürsenkel zwischen >en Mahlzeiten aß, blieb sie bei vortrefflichem Appetit. Unk erst, nachdem man es ihr unterste, stellten sich die Beschwerden ein. Natürlich mußte sie nun operiert werden, und otr Eingriff brachte nachfolgende diätetische Mertivürdigteiten zutage: U'htkett.m, Münzen, Sicherheitsnadeln nnd Ohrrinqe. Außerdem, wundern wir uns nicht, Teile eines Plättbolzens. Man hat auch, da der Geschmack ssen. Sie scheint das heißhungrige Fräulein wirklich nicht gegessen zu bäben; — warum soll man nach alledem also lugen? a. Schützt die Frauenschünheit! Die Vergänglichkeit der Fraueuschöuheit, die wie ein unabwendbares Verhängnis über ihren Vertreterinnen zu schweben scheint, nicht mehr als eine Schicksalsnotwendigkeit hinzunehmen, ruft ein Mitglied der em/ischen Aristokratie, Lady Alexander, alle ihre Geschlechts- Genossinnen ans. Silber hängt d'" Beständigkeit der Schönheit nicht zum wenigste, von der Art der äußeren Erscheinung ab; dennoch vsrmag die Frau selir viel zn il'rer Erhaltung zn tun durch die Art und Wei^, wie sie ihre Schönheit durch die Jahre trägt. Es ist zweifellos, daß eine Blondine in den meisten Fällen ihre jimendlichen Neize länger bewahren kann, als eine Brünette. Doch müssen ihre Züge in diesem Falle von vollendeter Schö'^'it s'!,? sil' snnn. n<>ch her allgemeinen Meinung, blaue Augen haben. Die wichtigste Bedingung aber ist ein' blanke Fignr; denn nichts macht so schnell alt. wie eine schwerfällige, starke Gestalt. Viele Menschen glauben, daß eine Frau schnell altern macht, daß es ihre Spuren sind, die als Verboten nahenden Alters sich bemerkbar machen. Dennoch ist eine Fülle verschiedenartiger Interessen, wie sie durch eine vera"^r,^^inn^re!che Tätigkeit bedingt sind, der Inaendfrische der Fre ? -'cht NN? nicht e^'v^ich. a"^deni eine Bedinanng für ihre E^'"^ung. Man braucht nnr eine fünfnndreißin'5siyige Lan^rau mit einer gleichaltrigen Städterin zu vergleichen, um sich dieser Tatsache bewußt zu wer- den. Fünfun ddreis',ig Jahre sollte das Alter einer Frau sein, in dem ihre Schönheit als Widerspiegelung ihres voll entfalteten Charakters in ihr<.r höchsten Blüte steht. Bei der Städterin ist dies auch der Fall. Sie hat viel, was sie beschäftigt, freilich auch viel, worum sie sich sorgen muß. Aber diese Vielseitigkeit erhält ihre Züge lebhaft und jugendlich. Die Landfrau dagegen ist mit fnnfunddreißig Iahren oft schon verblüht; sie hat nnr wenig sie ablenkende Interessen und der Ausdruck ihrer Züge wird leer und reizlos.Sie benutzt keinen Puder und keine kosmetischen Mittel nnd ihr Teint ist daher rauh nnd nnschön Sicher ist es anch, daß verheiratete Frauen mit der Fülle der auf sie einstürmenden An« Forderungen und Interessen sich länger junä erhalten als ledige, deren ganzes Interesse sich auf ihr eigenes Ich konzentriert. Eint verheiratete Frau von vierzig Iahren er< scheint oft jugendlicher als eine unverheira< tete von dreißig. Das große Geheimnis, die Schönheit über die Jahre hinaus zu bewah« ren, liegt, so betont Lady?llerander, in ei» ner Dreiheit: in der Vielseitigkeit der Inter« eisen, in dem (Gebrauch von genügend Haut« creme und in viel Bewegung. Wie sich ein »Indem! "er Vater zu helfen weiß. Ein Fahrrad mit Anhänger als Beförderungsmittel eines kinderreichen Familienvaters jür Ausslüge ins Freie. NarVa»!«« Klelnet Anzeiger. Verfchkdrne» Vmateur - Photographenl Frisch eingcl.lnqt olle Sorten Mtmosa-P ''er«' sowie nN? nnderr'n ?ho-tl,-?lrtikel. Bla^iö, Marilior, o;??! ulica 2:? 9835 Nqetrast.'ne Led«rrö«ke werden frisch qefärbt. Äusstchen wie nelt. Gcirnnticrt dauerhaft. ^ ^ok.ka ulica 18. ^ 1017S beschickte Hausschneideri« emp-siehlt sich den Tamen. Anfrac^e T^erw. 10243 '^vr jHütbiS-kernöl. per L.'iter 88 Tin., wird auch oustietnuscht geaen geschalte und unsieschälto Küi-bisferne, Mohn und Ni'isse. 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