«UMWtr 27. Petta». de» S. Inli 1V04. Aatzrgang XV. Erscheint jeden Sonntag. Monatlich 86 h «reif für Pettau mit Zustellung inl Hau«! ««atltch 80 h, »i.rttliäheiß K 8,i0, haldtöbri, K 4A0, ganMri, K 9.-, mit «oftotrlendoiig '« 3nIo«bf: »tettlljihn« li 2.60, haktMrig K 6—, gan»»Shng K 0.M. - «lipln» Summern BO Handschriften «erden nicht »»rückgestellt, Intündtguiigeii billigst d«rechnet. — veitrüg« stad epvansch« -ad w^i«,l längsten» bi» Freitag jeder Sache «»gesandt werde». ......L J 'IM III I I I II I sl"l -............II || I > III I. § 14. Die verschiedenen Amtsblätter der Monarchie publizierten am L9 Juni 1904 die foiserlkhen Verordnungen vom 29. d. M. womit „die Fort» erhebung der Steuern und Abgaben, sowie die Bestreitung bei Stoat«auswande« (also nicht etwil eine provisorische Verlängerung de« vo« Reich«« ritte, freilich schon von früher bewilligten Budget«) in der Zeit vom 1. Juli bi« 91. Dezember 1904 angeotdnet wird. Die Amtsblätter von Wie» und Budapest veröffentliche» Vie Handschreiben de« Monarchen, womit die Quote, weil eine Einigung nicht erzielt wurde — fvt die ßciibouer.. voy, 1. Juli 1904 bi« ÄO. Zum IÖ05 im bisherige» AuSnwße, ha« ist für Österreich V6"/»»V, für Ungarn 33'/«»'/» — bestimmt wird. Damit ist doch sehr kurz gesagt, daß man auch ohu« Volksvertretung in Österreich ganz gut regiere« kanu, — deuu wenn sie unbequem wird, schickt man die P. T. Äbgeordaeten ruhig yach Hause. — aber daß man dem BoUe doch die F«e«d« nicht txiUtku «jll. sich auf seine eigeyen ftofieu fia Parlament zu halten. Dem^DailyKtzronicte' wird voueinem besonderen «l« die Leute später beim Frühstück faßen, erschien »in Bote vom Adlerwirt in Bergkirche» nnd übergab Kathi »inen Brief. Sie hatt» Ihn kaum begonnen zu Wen, a!« sie einen laütin Schrei on«st»eß. -- .wa« gibt«?' — ftug vim. — „ist dem Herr« wo« passiert?" — Sir reichte Loi«l da« Schreiben und lief, die Schürze vor« Gesicht haltend, in die Stube. — Der Herr Raunegger sei mit dem Doktor in die Anstalt gereist, wo seine Frau sich befindet; sie sei zum Sterben, (fliirt (w Knecht« Icfl sofort mit dem Boten nach Bergkirchen und den SSagen mit den Füchsen abholen und am Wege den Kirchenwitt. den Bruder der Frau verstandigen, daß seine Schwester zum Sterbe» sei. Kathi soll die ganz« Wirtschaft führen bi« der Hm heimkomme und Sim die Arbeiten anschaffen, schrieb der Adlerwirt. — .So hol dn d'Fvchsen ab LoiSl.* — sagte Sim in befehlendem Tone. LoiSl erhob sich ohue tfKBdtt O» reden und ging »ck den, Boten weg; — daß der Raunegger den Ochsenkiwcht ant seiner Stellvertretung betraut hatt», fand Loi«l begreiflich, denn er hatte ja den Dienst gekündigt, daß aber Sim sich so schnell da« Anschaffen angewöhnt hatte, «achte ihn lachen. — .Gar so z'Herzen nimmt sich! der Raunegger nit, wann sein Weib stirbt' — I'f.i i»ll'il iy !. !MI• ■ Für eine RegieruugSform wie jn Frankreich oder in Amerika lönnen sie sich nicht b^cistern. Da« ist sehr glaublich, denn jowvhl Frailk^eich wie Amerika habe» ja republikanische Regierunge» und da der Alleinherrscher aller Reusse» e« vor-zieht, lieber Zar vo» Gotte« Gnade» zu bleiben, ql« Präsident einer mo«kowit,scheu Förderst«!?. Republik zu sein, so ist'« mit Frankreich nnd Amerika al« Muster nicht«. Wie aber die Russen auf eine Regierung«» form & t» deutschen Reichstag verfallen, da sie doch die österreichi'che Berfassuug mit dem ß 14 ol« Muster ebeiiio nahe bei der Hand haben w«e den deutsche» Reichstag ohne duseu herrliche» Paragraßhtzn. der »4 i„ dach Belieben jeder Regierung stellt, je nach Bedarf parlamentarisch oder absolutistisch zu regieren, ist schwer zu begreifen. Deuu diese Verfassung wäre gerade so dem Zaren wie den Russen ans [den Leib .^schnitte». Die etwa ungeberdig werdende» Moskowiter würden im Notfalle ebensogut «it irgend einem frommen Wunsche ans: .«lacklich» Feiertage!' — ode, .angenehme Ferieul' — heimgeschickt werden können »ie die österreichischen Volksvertreter und dann wäre der Zar wieder Alleinherrscher, der »it einem Uka« alle die an di« Bewilligung der Bolkövertretunq geb»udene»Äiti»ncn ieAbft srledigp» und seiner Regierung rnhjg den Auftrag erteilen könnte, sür die Bestreitnug de« StaatSanswande« zu sorgen, ohne sich wfiter ein graue« Haar darüber wachsen zu lassei», wenn da« pro form» wieder einberufene Parlament etwa so widerborstig sein sollte, di« Versetzung der Regierung in den Anklageznstand zu beschließe», denn der Zar hat doch da« Recht, einen solchen lächerlichen Prozeß niederzuschlagen. sagte der Bote, e« war der Hausknecht vom Adlerwirt. — .Gestern war d' Red davon, daß er wohl nicht allein bleiben könnt' bei der großen Wirl'chaft und da ha« er geweint, daß er a tüchtige, dnwe Knhdii» - am- Hof Ms; d» ^Wirtschaft versteht. Heiraten tät er nit mehr. — War da« sanbere Leutl, dS Kathi. etwan dieselbe Kuhdir»? Ja? Rann da glanb ich'« gern, daß bet Bauer nit an« Heiraten benkt', — lochte ber Mann. — .Du mein, '« ist schou öfter vorkomme», daß einer, ber nit heiraten hat woll'n, heiraten hat müssen!' — sagte Loi«l verächtlich, benn e« kam ihm jetzt vor. baß ber Schrei Kathi'» mehr Überraschung al« Schmerz au«brückte und plötzlich begann er laut aufzulachen. — .Wa« lachst benn?" — frug ber Bote. — .Über die G'scheidheit der Weiber; grad wann sie sich am dümmsten stell'n, haben'« die g'scheibesten ^^ÄMjj^?ics de, Adlerwirt Loi«l in« ExteazimmWWv ließ »ine Flasche Wein bringen. — .Du hast auskünbt. wie mir ber Raun-egger g'saqt hat, weil b« al« Schaffer am Reutegger Meirrhof g«hst. 3« da« wahr?' — frug der Wirt. — .Daß ich anfkünbigt hab, ba« ist wahr, aber au« ein aud«r» Grniid, Herr Möller, der den Ra»n«qger gewiß nit ganz recht wär' wann ich ihn sag'n tät.' — antwortete LoiSl. Der Wirt sah ihn von ber Seit« an. Ein bildsaubtrer Bursch war er »nd daß er Indessen habe» die wirklich freiheitlich ge-filmten Russen durch Jahrzehnte reichlich Gelege», heit gehabt, sich die östrrreichische Verfassung mit der tadellos snnktionierenden Bremsvorrichtnug des Z 14 genau anzusehen und da ist e« freilich kein Wunder, wenn sie lieber de» deutsche» Reichstag al« Muster für ein« neu einzuführende Regieru»g«form wählen, als die österreichische Bersassung mit dem 8 14. Denn heute wissen sie ganz genau, baß sie »ine rei» absolutistisch« Regi«ru»gtsorm hab«« nnb daß ihnen bis Sympathien aller freiheitlich gesinnten Völker sicher sinb. wen» sie sich dagegen auflehnen, während wir einfach auSgklacht werde». w«nn wir un» mit unserer parlamentarischen Regierung in Österreich brüst«» oder über Absolu> ti«mu« auf Grund de« § 14 jamm«rn. Richt einmal die Russen finden uusere parlamentarische Regier«ngSsorm begehrenswert. Dir sogenmnre „gnre Gesellschaft" hat wied«r und wie gewöhnlich au« der sicheren Deckung der .A,iouymität' einen wackeren Mann so lange «it chre» vergijtete» Pfeile» beschossen, bi» er iu der Verzweiflung zum Rtvolver griff und seinem Leben ein Ende machte. Wir meinen d«n B«zirk»hauptmann vo» Hervay, d«r, durch bi« Künste eiyer raffinierte» Kokette umgarnt, in bie R«tz« dieser gene^ue» Hochstaplerin versa »gen. sie zu seinem Pcibe.gwPlc. Da« tat der Mann Hervay und glicht d«k:k.?^k. Bezirk«hauptma»n von Herwy. d«L a»»chi nach/Kitser, freilich anch eine« Manne« vip,e.?iteivt!>^ Rang unwürdigen l__ ,_.l IU» 'lt. l.JJU-V------- !!■'■!" kreuzbrav nnVIft d^Wirtichast zu allem «rioend-ba, sei, ehrlich' n»1> bläßlich, da« hatte ihm der Raunegger besonder«, ab«r die Rauneggeri» oft gesagt. Jetzt machte er sich über diese Kündigung seine eigenen Gedanken-. — .Ja und de?schaffe?» Posten in Reut^gg. gs«llt dir der «it? Ich mein doch, da« ist eme ichösie Stillung?' — frug er. und nötigte. LoiSl zum Trinken- — .Da« schon. ab«r di« Herrschaft »inlmt nur eine» verheiratete» Schaffer ans." — >.Ja Mensch! dir wird wohl »it bang sein, baß d'keine kriegst?' — lachte txr Ablerwirt. — .So a sanberer Bursch wie b« kriegt zeh» auf «ine» Finger.' — »Da« wohl Herr Möller, aber ber Schaffer ist grab so ein Dienstbot wie b'antxm, wann «r auch höher ist im Rang »iib im Lohn. Aber ein Dienstbot ist er boch und muß gehn, wann d'Herrschaft will, nit wann er mag. Bin ich ledig, so liegt mir nix dran, denn ein Dienst find ich bald; aber mit Weib und Kind nimmt mich nit leicht wer und nachher ist'« Elend da!' — .Schau, da« gsallt mir von dir, daß d' s» denkst, weil'« ganz richtig ist, aber a Knecht wirst wohl nit bleib» dein ganz' Leben?' — „Da» nit; denn d' Wirtschaft versteh ich bester al« mancher Bauer, derweil heißt'« halt sparn Herr Möller; für mich brauch ich nit viel u»d so hab ich mir am Ranoegger Hof in die zwei Jahr und heuer dazu ein Hunderter abknickert. Wär ich so — na. halt so g'scheit gwesen wie der Heirat feine AiniSpflichte» mit dem glicht» Eifer, der gleichen Umsicht und der gleich,» Liebenswürdigkeit erfüllte, wie vor derselbe», bi« da« Kesseltreiben gegen den BezirkShauptmann und nicht gtgen den Eheman» Hervay begann. — Gewiß. dieses Weib war dieses Minne« nicht wert, ober wußte er das vor der Hochzeit? Hat man »hn vor der Hochzeit gewarnt vor diese« geriebenen Weibe, dai sich a» der Seite eines hochachtbaren Manne» in der Gesellschaft Wer« schaffen wollte um jeden Preis. — Mo» hat von all dein, was man vom Vorleben dieser Frau schon lange gvufjt hat, wie die giftigen Zungen nach dem scheinen des Pamphletes in der dortigen Zeitung behaupteten, dem t. t. BezirkShanptmann von Hervay vor der Heirat, die doch nicht im geheimen staltsond. nichts gesagt, denn es wäre möglich gewesen, daß d>r hochgestellte Beamte das nicht getan hätte, was der verblendete Privaimann V. Hervay tat. — Und dos wäre die Pflicht aller jener gewesen, die in ihm den Beamten sowohl wie den Mettsche» schätzten. Hatte aber auch die giftige Medisauce keine Kenntnis von dem Univerte dieses Weibe» und seiner Vergangenheit, dann ist sie erst recht schuld an dem Selbstmorde Heivay's, weil sie dann erst mit dem teuflischen Behage», welches diese feige» Gchandseelen tiberall daran find?», im Privatleben des Nachbars zn wühlen, da« Kesseltreiben be» gannt», da« ihn in den Tod trieb. Wie aber wäre r« gewesen, wenn diese« Jesellschaftlich deklassierte Weib wirklich über jene ieichiümer verfügt hätte, mit welchen in den Großstädten heute noch manche durch viele Hä»de gelaufene Kurtisane» ihre Salon« vergolde« und an der Seite eine« Strohmanne« der .besten Gesellschaft" mit den Allüren der hochstehende» Dame die Honneur« machen? Dann Witte diese »gute Gesellschaft" es sich zur hohen Ehre ange. rechnet, im Salon der Frau v. Hervay Zutritt zu haben. Dann hätte« diese .strengen «Litte»» richtn" ihr zartes Gewissen sofort mit der Tat-lache beruhigt, daß e« hochstehende» Damen nnd Herren eine riesige Ehre war, von ei»erPompadour. Mainleiwn oder Lola Montez auch nur ange» jprochen zu werden I Dann hätte» diese Tugend» bolde ihr zarte« Gewissen bei exquisiten Diner«, Souper«, intimen Thee« etc. mit der gesellschaftlich gangbarstn« Phrase beruhigt: Man ißt, trinkt und unterhält sich vortrefflich bei Hervay'«! Er ist ein ebenso famofer Hausherr al« Bezirk«, hauptmann und die Gnädige spricht zwar sehr viel, aber du lieber Himmel, das tuu andere auch. Übrigen» ist sie seine Frau nnd tadellos, sonst hätte er sie trotz ihn« Geldes gewiß uicht geheiratet. Raunegger gmeint ha», so hätt' ich ivohl viel mehr! — er tat eine» tüchtigen Truuk. — Aber ich hab d' volle Schüssel, die mir vor d' Nas'n ist g stellt worden — weg'gschobn." —Er schwieg. Auch der Wirt schwieg eine ganze Weile: es war also richtig, wa» er sich gedacht hatte. Plötzlich sagte er: .Trink Loisl und hör zu. Drein reden tu mir nit nnd wan» ich z' End bin. so sagst bloß: .Ja!" — oder .Nein!" — ^lsda» paß' auf. Drüben im Ferchgraben, — wird nit weiter sein von da als a gute Stund, — dort hab ich a Hubn so mit a zwölf oder vierzehn Joch Grund: Äcker. Wiese», ein Streuwald und so a zweihundert gute Obstbäume drauf, d' Hubn hab ich in Pocht gebn. aber der Pächter is a Lump, der muß weg z' Neujahr. Bier Stückt Lieh steh» im Stall, a Paar gib ich dazu wann'» not ist. Der Pachtzins ist nit groß Freilich der Pächter muß a tüchtige Frau habn. sonst müßt er a Hauserin einstelln und da« mag ich wieder nit! — Willst die H»bn übernehmen? Ja oder Nein?" — — .Ja!" — sagte LoiSl. — .aber?" — .drüben red'n wir nachher. List, der Knecht soll einspannen, ich fahr aus d' Hub'» 'nau«" — rief er der Kellnerin zu. — .Ich mein, wann du Aus Stadt und Tand. ltderietzung Der Direktor unserer Wäd» chenbür>,cr!chule, Herr Joses L ö b t l. wurde in gleiche DiensteSeigenschast an die Mädchen» bürgerfchule in BoitSberg übersetzt. Ltterarische». Da» soeben a«sgeaebene Julihest der .Zeitschrift für die dsterreichische» Gymnasien" enthält außer dem Berichte über die Festfeier zu Ehre» de« hundertsten Geburtstages des vaterländischen Dichters und Schriftstellers I. G. Seidl unter dem Protektorate des k. k. Minister« für Kultu» und Unterricht, mehrere Arbeite» über den Gefeierte», fo auch .I. G. Seidl al« Historiker und Schnlman»" vom Gymnasial» direktor A. G u b o. Der Männer-Gesangverein Petta« veranstaltet seine diesjährige Sommerliedertafel am Dienstag den 6. Juli um 8 Uhr abend« im Garten de« deutschen Berein«ha»fe«. Bei ungünstiger Witterung findet dieselbe im großen Saale statt. Der Besuch verspricht !» Anbetracht der Beliebt» heit diese« Bereine« ein sehr guter zu »verde», iiiSbe» sonder« da mehrere neae Chöre zu Gehör gebracht werden. Die Musik besorgt die städt. Musikkapelle. Koncert. Heute Sonntag den 3. Juli findet im Schiveizerhause ein von der städt. Kapelle unter persönlicher Leitung ihre« Kapellmeister« Skeiwanek ausgeführtes Konzert statt. Anfang 8 Uhr. Eintritt 20 kr. Militär vom Feldwebel abwärt« nnd Kinder 10 kr. Da» Ichauturne« am Kaiser #r««j Joses» Gymnafiu«. Am 25. Juui fand im Kaiser Franz Josef-Gymnasinm unter der Leitung de« Vü-Mlschul-direktor« nnd Gym«af!altur»lehrer« Herrn Josef Löbel ein Schauturnen statt. Unter den zahlieich erschienenen Zuschauern waren auch der Lehrkörper de« Gymnasium« mit Herrn Direktor Andrea» Gnbo, der k. k Bezirk«sch»li»spektor Herr Johann Dreflak. der Lehrkörper der städt. Knabenschule. Mitglieder de« Turnvereine«, Herr Turnlehrer Halfter au« Marburg und zahlreiche Damen. Der Aufmarsch der Tltrner war sehr hübsch und man bewunderte deti^käktmäßigen Schritt, der bi« zum Schluß ein gleichmäßiger blieb, ohne daß dabei ei» Hilfsmittel angewendet worden wäre. Auch die Freiübungen wurde» sehr stramm und gleichmäßig durchgeführt. Da« Riegentnrne» a» Geräten gab den Turnern Gelegenheit, ihre Kraft und Gewandheit zu zeigen, e« waren sehr wackere Leistungen darunter. Die Verlängerung de« Pferde« durch den Bock kann nicht gutgeheißen werden. Auch da« Kürturnen am Reck und die Hinterfprünge am Pferd wnrden lehr tüchtig durch-«führt. Den Schluß bildete ein Gruppe,iturnen, dem dann Turnfpiele folgte«. Da da» Turnen im freien besonder« für die Gymnasialschüler ein Born rechter Gesundung. Erholung und Er» dir'« aug'schaut hast, laßt sich besser reden." Al« Roßknecht vom Rauneggerhof war Loi«l nach Bergkirche» gegangen, al« Pächter der Möllerhubn im Ferchgraben fuhr er abend« heim.— Die Kathi zeigte ihm ein Telegramm de« Raunegger an sie. worin er ihr meldete, daß seine Frau bereit« gestorben ivar al« er in die Anstalt kam. Die Mitterdiru kommt übermorgen heim, er bleibe dort, um den Transport der Leiche nach Afra zu besorgen. — .Da kriegt« bald eine neue Frau am Hos" — warf LoiSl hin. — .Ich glaub «it. daß er heirat',, wird; ivenigsten« bat er mich schon zweimal g'sragt, ob ich al« Wirtschafterin bleiben will, denn ganz g'snnd würd die Bäuerin nit mehr, hätt ihm der Doktor g'sagt", — entgegnete Kathi geschäftig. — .Du bleibst natürlich. Kathi?" — frug er lächelnd. — .Ja sag, wa« soll ich denn tun? Arm bi» ich. wer tät mich heiraten? Und du gehst vom Hof LoiSl! Aber heut »och nit, gelt?" — lachte sie ihn an. — .Ich mach dir ein feine« Nachtmahl." — .Rachher sag ich den Sim. ich geh in« Dorf zum Kirchenwirt,— und du laßt d' äußere Haustür offen, gelt Kathi?" — Sie nickte .ja." »>« foltt). zikhung ist. so ist e» hoch anerkennenswert, daß diesem am hiesige» Gymnasium eine solche Pfleg« zuteil wird. . St. Da» immerfeß am «ichße« Iamttag den 10. Juli verspricht fano» zn werden. Bei der a» Montag abgehaltenen Sitzung konnten die einzelne» Au»schüfse bereit» erklären, da« ihre Vorbereitungen rasch vorwärtsschreiten und der Obmann de« Festkomitee« konnte eine Meng?erfreu-licher Mitteilungen sowohl bezüglich der Teilnahme fremder Gäste, al« auch bezüglich der bereit« vorhandene» Ausstattungen der einzelnen, dem leiblichen Wohle gewidmeten Zelte und Buden machen. Die Musiken sind gesichert, die Teilnahme au«übender vereine für eine ganze Reihe ebenso interessanter al» ulkiger Darbietungen [irbnTtraürbigft zugesagt. Die DekorationS- und BeleuchtungSsrageu sind erledigt und ein brillante« Feuerwerk, vom best besonnten Pyrotechniker Herdinka in Marburg mit hochinteressanten Fronte»-und Knalleffekten selbst zusammengestellt und unter feiner persönliche» Leitung abgebraunt, wird jeden-fall» eine» Glanzpunkt de» Feste» iu doppelter utuug bilden. Unter Bedingunze», die nach oberflächlicher Berechnung erfüllt werde« könne«, hat die löbliche Berkehr»djrektiou der Südbahn die Beistrlluug vo» Separatzüge» zugesagt, die um 3 Uhr 1b Minute« »achmiiia^» vou Marburg nach Pettau und um 11 Uhr »acht« von Pettau »ach Marburg und um 12 Uhr 20 Minute« nacht« »ach Frieda» verkehre» werde» »»d bei welchem nicht blo« die gewöhnlichen Fahrpreise, sondern auch die Begünstigungen auf Grund Legitimation gelte« iverden. Für die verschiedenen Gewinnstbuden. wie z. B. die Fischerei, sind eine Anzahl sehr hübscher Gewinnst bereit« vorhanden und der Berkehridienst per Post. Telegraph etc. wird eifrigst organisiert und tast not lasst werden verschiedene .Augen des Gesetze«" die bei derlei Anlässen unvermeidliche« Kuß- und Herzensdiebe scharf überwachen und gegen ein geringe« Bak!chisch da« eine oder andere Auge zudrücken. Daß die Eintrittspreise so christlich gehalten find, daß auch weniger bemittelten Seelen der Eintritt i«S Etysium am Drankai möglich wird, ist selbstverständlich. Die tägliche Wetterprognose ist im Schaufenster de» Herrn Schirlfink am Hauptplatze zu ersehen. Durch da« sreiittdliche Entgegenkommen der k. t. priv. Südbahn sind nunmthr zwei Separat-züge gesichert und zwar wird der eine am Tage de« Sowmerfeste« vo» Murbnrg nach Pettau und retour, der andere von Pettau nach Frieda» verkehren. Der Marburger Zug geht von dort am Sonntag den 10. Juli, nachmittag 3 Uhr 15 Min. ab »ach Petta» und um 11 Uhr nacht« retour von Pettau nach Marburg. Der Friedaner Zug geht um 12 Uhr 20 Minuten nacht« von Pettau nach Friedau retour, so daß die P. T. Teilnehmer, welche diese 8üge zur Heimfahrt benützen wolle«, um mehrere tundeu früher die Rückfahrt antrete» können, ohne doch da« Fest gerade in den schönsten Abend-stunde» verlassen, oder die beiden um mehrere Stunden später in der Nacht verkehrenden Eilzüge abwarten zu müssen. Kaiser frtUf I-s-l-Gy«nafin« Die Aufnahme in die l Klasse findet am 15. Juli von S—10 Uhr vormittags statt; hernach folgt die Anfnahmsprüfung. Die zweite Ausnahme geschieht am IS. September. Nähere« enthält da« schwarze Brett. Heute Sonntag findet »m 10 Uhr im Zeichenfaale der Anstalt ein Schülerkonzert statt, zu dem die Elter» der Schüler und Musikfreunde geziemend eingeladen werden. Der Verschönerung»- nnd /re«denver» Kehra-Verei« wird am 23. d. M. feine die«-jährige Bollverfammlung im Schweizerhause de« volk«garten« abhalten und hat den Beginn für 8 Uhr abend» angesetzt. Die P. T. Verein»-Mitglieder werden ersucht, zahlreich zu erscheinen, da die au» 6 Punkte» besiehende Zage«ord»ung außer der Verlesung der letzten Verhandlung«-fchrift noch den Geldgebarung«bericht. der. Bericht dir Rechn oogtvrüser. den Bericht über sremdenverkhr und die Erlediqvng ollftllige» Anträge feiten» der Mitglieder umfaßt. Richt- Mitglieder könne» der Bollverfammling beiwohnen. Musikschule. DonnnSiag und Freitag fanden an der Musikschul, die öffe«tl. Schluß-aufsührunge» statt. welche sich eiue» außerordentlich starken Besuche» erfreuten. Die reichhaltigen vorttag»ordounqen enthielte» Llavier-, Biollii». Tello», Oboe-, Klarinette'. Fagott- und Horn-Bor- >e Beiprrchung eyls der nächst«» Rummer diefe» Blatte». tröge. Eine ««gehende Icheint in Gef««>ea wurde ein Spozierstock mit Griff au» Rehkrickl und ein Regenschirm, welche bei der städtischen Sicherheitswache abgeholt werde» kdnne». Tierquälerei. «m Donnerstag trieb der Grnndbeslher Josef Eirovnik au» Lonzendorf eine in St. Wolfgan.i gekaufte Kuh durch die Stadt und mißhandelte da» übermüdete Tier mit seine« Stocke derart, daß der Stock zerbrach. Wegen dieser Ärgernis erregenden Tierquälerei wurde er vom Wachmann Storr zur Rede gestellt und nach den Ramen gefragt. Da er einen falschen Namen und Wohnort angab, w«ede er arretiert, wegen Tierquälerei am Stadtamte gestraft und wegen 'idrt< übergebe». Ja We Besbacht««gsaaßalt Sderßeät Falschmeldung dem t. t Bez mußte Ende der Woche der Besitzer de» Einkehrgast Hauses .zum Elefanten' Franz Wratschko werden. Der noch junge Mann zeigte schon seit längerer Zeit eiiie hochgradige Erregtheit, faßte extra-«e. der» f betrieb, plötzlich andere dafür »och eifriger zu verfolgen, bi» er zuletzt vagante Pliue Eifer Ausführung er mit großem wieder fallen ließ, um die Idee faßte, nach St 8oui» außzuwandern. SchwiMnibnnge« der Kavallerie. Am 29. d. M rückten drei Detachement» de» k. u. k. Draaoner-Regiment» Kaiser Ferdinand Rr. 4 behus» Bornahme von Tchwimmilbungen iu Pettau ein und fiud in der Stärke vo» 3 Oberoffizieren und 1L3 Reitern in der Stadt und Umgebung bequartiert worden. ßit Schutzi«Ps»«se»t>ei Hch»ei»er-N«uf, welchf der hiestge landschaftliche B^zirs». nnd Awkltierarzt Herr Josef Knrzidim im Auftrage der k. k. Statthaltern in Graz in der Zeit vom April bi» Juni d. I. in 43 nicht verseuchen und 9 verseuchten Gehöften an 503 Stück Schweinen vornahm, ergaben «iu vorzügliche Resoltat. vor der Impfung sind in den 9 verseuchten Gchbsten 17 Stück Schweine an Rotlauf gefallen. Nach der Impfung kam nur »och 1 Erkrankung»fall vor. wclcher aber »ach der Serum-Injektion ebedfall» günstig verlief. vo» 11 Stück in den verseuchte» Gehöften uoch verbliebene» kranken Schweinen ist nach der Impfung nur mehr eine» umgeslande». während vor der Impfung olle erkrankte» Stücke gefallen sind. Iu den 43 nicht verseuchten Gehöften ist an keinem der Schweine eine natürliche Rotlauf-Infektion nach der Impfung beobachtet worden. Die Wirksamkeit des Impfen» der Schweine mit Serum zeigte sich am deutlichste» im Gehöfte de» Burg in Jurowetz. Dort vmndeten in 24 Stunden 7 Schweine im Werte von 600 Krone» an Rotlaus. Die restlichen 10 Stück wurden gkinwst und blieben gesund. Fünf Stück sieben Wochen alte Ferkel wurden vom Äfsitzsr au» unv daher BparsamkeitSrücksichten verheimlicht nicht geimpft. — Bier Tage nach der Serum->«ps»»g, al» die erste Kulturiujektion gemacht wurde, war von diesen b nicht geimpfte» Ferkeln eine» bereit» erkrankt; nach der sofort auch an diese» Tieren vorgenommenen Impfung blieben auch diese 5 Stück am Leben. E« liegt daher im höchsten Interesse der Besitzer von Schweine», sowie der Züchter, die Tiere der Impfung unterziehen zu lassen, denn die Kosten 80 kr. ---- Krone 1.60 für beide Impfungen per Stück, fallen bei den bedeutenden Auslage», welche die Beschaffung der Impfstoffe, deren Preis natürlich ein der vorzügliche» Wirkung entsprechend hoher ist, — gar nicht in» Gewicht, wenn man die vorstehend angeführten überraschende» Resultat« de» Impfen», selbst an bereit« erkrankten Thieren in Betracht zieht und dabei den Fall Burg, in welche« an eine« Tage sieben nicht geimpfte Tiere im Wert» von 600 Kronen zugrunde gingen, während die rest-licht» 10 Stück dann geimpft wurde» uud dadurch dem Besitzer erhalte« blieben, al» Bc>sp>tl einer Sparsamkeit am n»richtigsten Platze ausstellt, wo die Ersparni» weniger Kronen für da» Impfen der Tiere Hunderte von Kronen Schaden eintrug. Et» u«l V»sch»tMl. Bit »ach« tiafrn »«ehrten Lesennntn auf da« Inserat der Firma Otorg Schicht über ein nenr« «aichmtitel. benannt .Wasch-ext rast. Marke Srauenlab" ovsmertsam. vtewir un» selbst überzeugt habe», leiste« dies» «alchextral» tat-sächlich da», wa« von ihm versprochen wird. ÜbmtasHm-mtnb lautet da» Urteil tüchtiger Hausfrauen dabin, dab damit die halb« Arbeit erspart and die Oäjche viel reiner und weift« wird al» bei Gebrauch Seife und Soda! Wir können diese« neue 1 gutem Bewiflen empfehlen. D«$ Bessere Ist «er Tef«4 «ei tiifti! Etwas wirklich Besseres als alle bisher für Leiaep- nnd Banmwollwäsche im Gebrauch befindlichen Waschmittel, wie Seife, Soda, Pulver etc. ist Schicht» neu erfundener tflbscb«£xtrafct Marke Trauenlob zum Einweichen der Witsche. -Vorzüge:- 1. Vermindert die zum Waschen bisher notwendige Jlrfteiftscit auf die film«, 2. di« träfe« «f ei» Uierttl. 3. Macht die Verwendung von $0