Mlmcher Nr. 394. Plänumtl»llon»vl«<«: Im «omploll 8»n»l> fi. 1», halbj. fi. 5 50. Ntll l»l« »iufttUnng in» Han« halbj. «a ll. »til dn Post «<,n,j. fi.,», halbj. 7 50. Donnerstag, 23. Dczcmber. In»««»<»n«,,b«l: F2l ll««»« I»<«««l, »l« ,, lv<«b«lh,lung«n p« Hell« » ll. 1880. Amtlicher Theil. Se. k. m,d k. Apostolische Majestät haben mit «llerhöchster Entschließung vom 19. Dezember d. I. dem ordentlichen Professor der speciellen medicinischen Pathologie und Therapie an der Universität in Wien '"l- Heinrich von Bamberger in Anerkennung seiner ?usgezeichnctrn Wirksamkeit' in der Wissenschaft und 'm Lehsanite den Titel und Charakter eineS Hofrathes ^Uergnädigst zu verleihen geruht. Conrad-Eybesfeld m. p. Erkenntnis. . Da« f. f. Landrs- als Pressgericht Wien hat auf Antrag s"l t. TlaalslN'wlillschaft rrlanol. dass drr Inhalt der Druck» ^^>>t «8!llv^2N3ki ^Imanali" (,i>erllllögeber: Nadilioj Puznis, "Mcl »on W. Heinrich) das Vcrnehcn nach dcn §z !!00 und "« Et G,, sl'»l,ie das Verbrechen nach § 63 St. G, begründe, no hnt „ach ß 493 St. P, O das Verbot der Welterverbrei. Hdicser Druckschrift ausgesprochen. Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die ..Vrün-Al Ztg." meldet, zu Schnlbauzwecken der Gemeinde ^lntich 200 fl.. dem Ursllli>lerinnen>Cu,wrnte inOlmüh ^ fl. und silr deren Mädchenschule eine Weihnachls« «abe von 40 fl., ferner, wie der „Bote filr Tirol und Aorarlberg" meldet, der Gemeinde Cavelo zur Kir» ^»restaurieruna 100 fl. zu fpenden geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die „Salz-"Ulger Zeitung" meldet, vier durch Brand ver» gluckten Inwohnern in Embach 100 fl., ferner, ^ das uiigaiische Amtsblatt meldet, den römisch« "Mischen Gemeinden Gehlhe und Nimaßecs und den ^lrchisch.katholischen Gemeinden Medencze und Saj6-Szöget je W0 fl. zu Schulbauzwecken zu spenden geruht. Rede Sr. Exc. dcS Herrn Finanzministers Dr. Dunnjewski. Wir haben bereits in der Nummer vom 13. d. M. einen ausführlichen Auszug aus der von Sr. Excellenz dem Herrn Finanzminister' Dr. Dunajewsli in Er. Widening der Ausführungen des Herrn Abg. Neuwirth in der Sitzung des Abgeordl.etenhauses vom 16. d. M. gebracht. E3 liegt uns der Wortlaut diefer Rede vor, und wir reproducieren denselben vollinhaltlich: Se. Excellenz Finanzminister Dr. Dunajewski: _ Gegenstand der Erörterung ist § 3, welcher be-lanntlich beansprucht die Ermächtigung, die Tilgungs- rente für die im folgenden Jahre zu tilgende Schuld ausgeben zu dürfen, ein Paragraph, welcher von dem geehrten Herrn Vorredner eine Unwahrheit und dann — war die Verbesserung unwillkürlich oder wlllküilich — eine Incorrectheit genannt wurdr. (Rufe: Laut! Laut!) Ja. man muss von jedem das Mögliche ver» langen, das relativ nach seinen Physischen Kräften Mögliche. In der langen Auseinandersetzung, welche der Herr Vorredner gegen § 3 des Gesetzes vorbrachte, muss ich ostenbar zum allerwenigsten, insoweit es während einer solchen langen Rede möglich war. zwei Theile unterscheiden : den sachlichen, drr sich vielleicht auf zwei Ve> mertungen reducie,en lässt, und dann den allgemeinen politischen, the'lweise mit persönlichen Liebenswürdig, keilen vermengten (Heiteikeit rechts), der meiner Ansicht nach mit demselben Rechte bei jedem Gesetze, bei jedem Pa,agraphe, allenfalls auch be,m Civilgefrtzbuche vorgebracht werden könnte. Um etwas aber bitte ich die verehrten Herren von der Opposition - wenn es übe,Haupt möglich ist, dass eine Bllle meinerseits erhört werde - um eine Con-cession; ich habe in meinrm Heimallande sehr oft als jlmger Mensch Streitigkeiten beigewohnt, Wortstreitig, ketten, manchmal anch physischen Kämpfen, und da a>bt es eme gesellschaftliche Klasse bei uns. welche die Gewohnheit hat, wenn sie angreift und der An. geg.iffene stch wehrt, dem sich Verlheidiaenden Vorwirft, er behandle ste unt Hohn u»d Spott. Nan. ich glaube, meine Herren, dass es ja selbst in den großen nnd ernsten Waffenkriegen, welche die Nationen gegen ein« ander fuhren, diese es als eine Errungenschaft des 19. Jahrhunderts und wohl mit Stolz betrachten, sich gewisser Waffen nicht zu bedienen, dass sie den: w,. gegriffenen die Gegenwehr nich, für übel nehmen, dem, sonst hört ja der Kampf auf, und es bleibt die Unterdrückung des einen durch den anderen. (Bravo! Ich glaube aber nicht, dass aus dem Grunde, weil man die Ehre hat. Mitglied der kaiserlichen Regierung zu sem. man auch d.e traurige Pflicht hätte, auf die Angriffe, d,e mitunter persönlicher Natur sind schweigend zu antworten. Manchmal ,st wohl Schweigen dle beste Antwort. Wenn ich aber, vorderhand wenig, stens. mich dieser Form des Antwortens nicht bediene, wenn lch auf die Angriffe gegen mich antworte, glauben S.e nicht, dass d.es nur ein Beweis der Achtung gegen die Opposition ist? (Bravo! rechts. Unruhe links.) ^ ^ ' Der verehrte Herr Vorredner hat — wofür ich «hm eigentlich dankbar sein müsste — mir die bcson. dere Ehre angethan, sich für feine heutige Rede aus, früheren Reden, die ich in den Jahren 1874. 1876, 1878 gehalten, ein Mat-sial zu schaffen für die j.hi-gen Angr,ffe bei Gelegenheit des § 3 des vorliegenden G'seh.S. Ich kann beim besten Willen ihm dieselbe Höflichkeit nicht erweisen und nicht gleichzeitig alle seme Reden und Weike lesen, um vielleicht schließlich aus all diesen Citaten eine Waffe gegen ihn zu schmieden. Das wäre Physisch für mich nicht möglich und auch bei der gegenwärtigen Befchäfiigung rein unthunlich. Ich will auf diese Citate nicht eingehen. Nur Eines erlauben Sie mir gefälligst hervorzuheben. Ob die Waffe, die darin besteht, dem jeweiligen Minister immer das vorzuwerfen, was er vielleicht als Abgeordneter, vielleicht als Professor oder oder in irgend einer anderen Stellung — denn jeder Minister muss denn doch fiiiher mit irgend etwas sich beschäftigt haben (Heiterkeit) — gesagt, geschrieben, möglicherweise gefehlt hat, eine entsprechende parlamentarische Wuffe ist, das will ich nicht unter-uchen; nnr möchte ich bitten, eine Waffe nicht zu gebrauchen, nämlich zwischen dem jeweiligen Minister und dem Veamlenstande Uneinigkeit hervorrufen zu wollen (Bravo! rechts); ich glaube, diese Waffe wno nicht Vorhallen, weil ich auf die Bildung und Intelligenz des Beamtenstandes zu viel vertraue, und meine Bemerkungen über galizische Zustände, die. wenn ich mich recht erinnern kann, eigentlich aus den traurigen Erfahrungen im Jahre 1846 herrühren, passen eben. glaube ich, nicht auf die vorliegende Frage. Es hat auch dem Herrn Abgeordneten gefallen, in einer langen Periode mit einem ganz besonderen Nachdrucke fortwährend zu wiederholen: der Finanz-minister hat gesagt, er habe während sechs Monaten nicht Feit aehabt, Gesehetvorlagen zu bringen; der Finanzminister hat gesagt, er musste nach Ischl gehen, u. s. w.. immer der Fmanzminlster hat gesagt. Da» war allerdings eine schöne Periode, aber ich bin leider gezwungen, zu sagen: der Finanzminister hat die» nirgends gesagt. (Heilelkeit rechts) Wenn übrigens ein so große« Gewicht, und ,ch glaube, nicht mit Unrecht — das muss erst näher untersucht werden, aber ich will es für den Augen« blick zugeben — daranf gelegt wird, das« ein Normal-budget seit Jahren verlangt wurde und daj« die Partei dasselbe nicht erreicht hat. trotzdem sie die Mehrheit bildete, wenn der Herr Abg-ordnete sich darüber beklagt, so möge er sich an diejenigen halten, die ,hm dazumal nicht helfen wollten oder nicht helfen konnten. Da ich aber nicht zu jenen gehörte, so kann das doch nicht eine Waffe gegen den gegenwärtigen Finanz-minister sein. Feuilleton. Die Irre von Wardon-Hall. Vtoman von Albrecht HenbrichA. (53, Fortsetzung.) H Graf Herbert war aufgestanden, ein bitteres Lä-Lie? ""'spalte stine Lippen. Nein — ein Herz ohne k- er bebte davor zurück, daz "^'ügavd — wie thun Sie mir weh! Ich habe lucht um Sie verdient." ve ^r «hat ihr leid, sie hatte ihm keinen Schmerz "lachen wollen. Leise berührte sie seine Hand. 'Ist es meine Schuld?" llytr"?«^" "^ """' Lllitgard! Aber es ist ein trau-k'Nc c> ^^uke, mit meinem Herzen voll Liebe an tttvik " Ekeltet zu sein, welche diese Gefühle nicht luitgard seufzte tief auf. trans" - würde ehrlos handeln, wollte ich Ihr Ver-bksik? ^"sll>". AH lann nicht mehr geben, als ich " >>ch machte Ihnen niemals Hoffnung." ^gte '' beim Himmel, das haben Sie nicht gethan!" ^chul^ "'^ einem tiefen Seufzer. „Es ist meine eigene dvl A b"ls ich gehofft habe, und — ich kann nicht ^nen lafsrn!" Wit ,".. ^ ^erde versuchen, Sie zu lieben." sagte sie lich^lenlder Stimme. „Es fehlt mir nicht an red. ^>N8- ??<^"' Glauben Sie. die Liebe ließe sich „Nein, — nein! Sagen Sie mir, lieben Sie einen andern?" Sie gab nicht sogleich eine Antwort. «Ja — ja. Sie lieben. Luitgard!" rief Graf Her-bert mit tiefem Schmerz aus. ,Wer ist der Glückliche und warum —" Jetzt richtete sie sich stolz auf. .Darnacb dürfen Sie nicht fragen. Graf Herbert -Niemals Ich werde meine Pflichten nie verletzen nnd wenn ich Ihnen meine Hand reiche so ist diel-Aebe begraben. Ich habe Ihnen M all s gesa Me.ne L.ebe wird nicht erwidert. Niemand ha. eine Ahnung davon und wenn ich Ihnen meine Hand reiche W wlrd niemand daran zweifeln, dass die unsere eine Liebesheirat ist. Vielleicht auch." fügte sie matt hinzu. „,st diese vermeintliche Liebe nichts weiter als ein Iugendlraum. die Schwä>mer eines Mädchenherzens. jedenfalls wird sie unsere Ehe nicht beeint, äch. tigen. Zu dem. was hinter mir liegt, wird durch meine Verlobung die Brücke vollständig und ür immer ab» gebrochen." „Es sei, Luitgard!" sagte Graf Herbert, ihre beiden Hände ergre'fend. „Ich glaube an Sie und ver-traue Ihnen, und Sie werden mein Vertranen nicht täuschen, sondern die Ehre meines unbeschollenen Na< mens ist bei Ihnen sicher aufgehoben. Ich hatte mir." fügte er mit einem tiefen Seufzer hinzu, „diese Stunde freilich anders gedacht, aber ich will auch fo zusrie-den sein." Am Mittag reiste Graf Herbert ab, — die Ver. lobung war eine vollendete Thalfache. Er hatte den Ring feiner verstorbenen Mütter an Luitgards kleine Hand geschoben, und in einigen Tagen wurden goldumränderte Karten versandt, welche die Verlobung des Grafen Herbert mit Luitgarb v. Saldern anzeigten. Für beide Verlobte kam nun eine Zeit voller Unruhe. Besuche wurden a/macht und von Luilgurd empfangen, während die Vorbereitungen zur Hochzeit mit der glotzten Eile betrieben wurden. Luitgard kam kaum zu sich selbst. Es kamen Tage und S'unden. von welchen sie nichts wnssle. und fast glaubte, das« es ein Glück für sie sei. Die Stimme, welche in ihrem Innern heimlich tollte, musste um jeden Preis erstickt werden. Aber immer gelang es ihr nicht. E« kamen Augenblicke, wo sie verzweifelte, die Aufgabe zu erfüllen, welche sie übernommen und längst hatte sie die Einsicht gewonnen, dass es leichter sei, einsam und virlassen. als, mit einem Unrecht belastet, durch das Leben zu gehen. Tausendmal rief e» in ihr, noch j tzt umzukehren, aber — es war zu spät. Vielleicht auch schwieg sie. weil die einzige Veranlassung nicht vorhanden war, welche sie hätte zum Epiechen be» wegen lönnl'n. Graf Otto war eine« Tages mit Luitgards Verlobten nach Wardon'Hall herüber gekommen, um seiner Cousine seine Glückwünsche zu überbringen. Das war der schwerste Angenblick, welchen sie seit Wochen und Monaten durchlebt, und noch jetzt bewunderte sie die Krast. mit welcher es ihr gelungen war. ihre Ruhe zu behaupten. Mit freundlichen Worten hatte er sie zu ihrer Wahl beglückwünscht, und wenn es ihr ge-schienen, als bebe seine Stimme, so mussle ihr sein ganzes Benehmen sagen, dass ihn ihre Nerlnl.una 2»!N Dass die Zinsen von den Schatzscheinen in den Staatövoranschlag nicht eingestellt wurden, ist richtig, aber es ist zu bemerken, dass die Proposition über die Art und Weise der Tilgung erst dem hohen Hause vorgelegt werden wird. Dann, wenn das hohe Haus darüber schlüssig geworden, wird dies in der Bedeckung zur Berücksichtigung kommen. Dieser Vorgang wurde auch bei den früheren Budgets eingehalten. Uebrigens glaube ich nicht, dass eine solche Detailfrage von so bedeutender Entscheidung sein sollte. (Forts, folgt.) Zur Lage. Die momentan parlamentarische Lage kennzeichnet die Wiener „M on t a g s - R e v u e" in folgender Weise: „Die Verfassungspartei hat sich in eine Oppo« sition hineingeredet, welche sie nicht nur jeder objec» tiven Erörterung unzugänglich macht, sondern auch jeden Versuch des Ministeriums, sich ihr selbst bloß in rein fachlichen Angelegenheiten zu nähern, als ein Zeichen der Schwäche und des Niederganges des Ca-bm?ts Tcwffe erscheinen liehe. Man kann im österreichischen Stc>atsinteresse tief bedauern, dass es so ge. kommen ist, und dass der ehrliche und rückhaltslose Grundgedanke des Premiers, die Verfassung auf dem natürlichen Wege des Einlebens und des friedlichen Beisammenseins der verschiedenen Stämme zur unbestrittenen Geltung zu bringen, seitens der Linken von vorneherein der Verdächtigung ausgesetzt war und blieb, aber man darf sich darüber nicht täuschen, dass die Opposition, indem sie, die sich rühmt, die größte und intensivste Staatspartei zu sein, die nationale Fahne entrollte, die Kluft mehr als je erweiterte, welche die verschiedenen Völkerschaften in ihren politischen Zielen trennt. Es mag dahingestellt bleiben, ob die deutsche Partei mit diesem Vorgehen ihre Regierungsfähigkeit gefördert, ihre Zeit näher gerückt hat. Wahrscheinlich ist dies gerade nicht, denn niemand wird die Reaction übersehen können, welche die Wiederberufung der deutschen Verfassungtpartei zur Leitung der Ge-schäfte bei den anderen Nationalitäten hervorrufen möchte. Andererseits muss sich die Rechte, wenn sie eine wahrhaftige Regierungspartei sein will, klar sein, dass sie von dem Ministerium überhaupt nur die Be« achtung desjenigen verlangen kann, was von ihr als Gesammtheit, als Majorität der Volksvertretung, in deren Hand das Schicksal der constitutionellen Regie« rung llegt, gefordert wird. Wir sagen Beachtung, kei« neswegs Erfüllung. Denn auch das ist ein parlamen-tarisches Dogma, dass die Regierung und nicht die Majorität führt; die Führung durch die Majorität wäre die Herrschaft des Conventes, wozu es in Oesterreich niemals kommen wird. „Auch aus einem anderen Grunde haben wir das Wort „Beachtung" gewählt und die „Erfüllung" ab« gelehnt. Es könnte sein, dass die Majorität sich für politische Desioerien gewinnen ließe, die die Regierung ablehnen müsste. Das Ministerium Trasse zum min« besten ist nicht geneigt, irgend eine Verfassung«», Na« tionalitäten- oder Sprachenfrage actuell werden zu lassen. Es sieht mit schmerzlichem Bedauern unter wie nichtigen Vorwänden dieselben, merkwürdig genng gerade von der Opposition immer wieder hervorgezerrt werden, obwohl diese ihr ganzes Credo in die Vct> neinung aller dieser Fragen zusammensetzt. Seinerseits leistet das Cabinrt dieser Discussion keinen Vorschub und wenn es hofft, dass dieselbe doch ein Ende finden > und die Beruhigung wieder in die Gemüther einkehren werde, so gibt es seinem Verlangen den möglichsten Nachdruck dadurch, dass es die ganze Aufmerksamkeit des Parlaments auf finanzielle und wirtschaftliche Vorlagen zu concentrieren versucht, also auf Dinge, die nur bei kaltblütiger und leidenschaftsloser Erörterung einem gedeihlichen Abschlüsse zugeführt werden können. Dieses Gebiet ist dasselbe, auf welches das gegen den Parla« mentarismns leider etwas gleichgiltig gewordene österreichische Volk seine nächsten und dringendsten Wünsche concentriert, und die Majorität wird keine bessere Art, sich das Vertrauen zu erwerben und zn erhalten, wählen können, als wenn sie bereitwillig auf die Intentionen das Cabinets eingeht. „Mögen einige Heißsporne der Rechten alles um einiger kleinen, ihnen nahegehenden Angelegenheiten willen in Frage stellen wollen, die Mehrheit muss zu der Erkenntnis kommen, dass die Dauer ihrer Herrschaft von der Mäßigung abhängt, die sie sich aufzuerlegen weiß. Es kann trotz der Opposition der Lmken nichts gegen das Deutschthum unternommen werden, nicht allein mit Rücksicht auf seine Macht und seine Größe, sondern weil in jeder derartigen Maßnahme eine Verleugnung des Princips der ehrlichen und vollen allseitigen Gleichberechtigung läge, in dessen Namen Graf Taaffe die Regierung angetreten hat. Es kann ferner kein Rückschritt auf dem Gebiete der confessio« nellen und Schulgesehgebung und der freiheitlichen Grundrechte versucht werden, weil der Geist der Zeit sich dagegen auflehnt. Es kann endlich der Organismus des Staates nicht umgewandelt werden, weil n>chts schlimmer sein kann für ihn als das Experiment. Wohl aber ist es dringend wünschenswert, dass sich endlich eine zielbewusste Majorität konstituiere. Die Rechte wird eine solche in dem Augenblicke, wo sie die Sonderwünfche ihrer Fractiunen unterdrückt und sich über ein Verhalten emigt, das alle ihre Mitglieder vor und hinter den Coulissen annchmrn, wo ihre Theile alle Illusionen über ihre Machtstellung aufgeben und sich von der Regierung, die sie unter-stützen wollen, willig führen lassen. Die Rechte darf sich darüber nicht täuschen, dass ihre Znlunft in der Sicherheit des Ministeriums Taaffe liegt, und dafs jedes übertriebene Verlangen eim'r Selbstschwächung gleichkommt." In weit herberen Worten äußert sich der „Pest er Lloyd" über das Vorgehen der Oppo» sition gegen die Regierung: „Wir fühlen uns nicht berufen, die Besorgnisse der deutschen Verf^ssungz-partei auf ihre objective Berechtigung zn prüfen. Es mag sein, dass die Regierung in einer rein juristischen Frage, wie in der der oberösterreichischen Groß. gruuobesitzerwahlen, Unrecht hat. Es mag sein, dass es ein wider sehr opportuner noch sehr glücklicher Schritt des Ministeriums gewesen ist, in der Spra» chenfrage zu einer Codification des Bestehenden zu schreiten, auch wenn es sich wirklich mir um das Bestehende gehandelt hat. Allein eine Partei, welche jahrelang den berechtigen Klagen über die natiuna« len Härten der böhmischen Wahlordnung ihr Ohr ver-schloss und wllche mit den directen Wahlen ohne Zögern über das Wahlrecht der Landtage hinweg« schritt, sollte nur mit Vorsicht eine Wahlfrage zum Pivot ihrer Opposition machen, und was die Sprachen« angelegenhcit anbelangt, fo verimichte aller Geist und alle Verve der HerbsVschen Ausführungen nicht den Nachweis zu erbringen und die Ueberzeugung zu er« nicht weiter berühre, als ob sie ihm fremd, ganz fremd sei. Diese Begegnung gab ihr einen großen Theil ihres Muthes und ihrer Besonnenheit zurück. — Der verletzte Stolz, das verwundete Herz ist in solchen Fällen ein mächtiger Bundesgenosse. Luitgaro war heiter und liebenswürdig, und es gelang ihr vollkommen, den Grafen Otto über das, was in ihr vor-gieng, zu täuschen. Und doch kämpfte sie ununterbrochen, sie schwamm gegen den Strom und dachte nicht daran, dass ihre Kräfte allmählich erlahmen würden und sie dann nach. geben und sich willenlos von den Wellen treiben lassen müsse. Es war ihr gewiss heiliger Ernst. Treu und redlich wollte sie ihre Pflicht erfüllen, und Graf Herbert, welcher ganz in Sorge nnd Güte für sie auf-gieng, erleichterte ihr die Erfüllung ihrer Pflicht wesentlich. Graf Otto wollte bereits am andren Tage in die Stadt zurückkehren. Wai wollte er auf Wardon-Hall, wo alles die kaum verharrschten Wunden wieder aufriss? Warum follte er sich die Qual miferlegen, Zeuge eines Glückes zn sein, das auf den Trümmern des seinen aufgebaut war? Aber Graf Herbert wollte nichts davon wissen. Er bat Otto, so lange zu bleiben, bis auch er in die Stadt zurückkehre, und da Otto in der Stadt zur Zeit gar nichts Besonderes vorhaben könne, so musste er wohl oder übel den Bitten nachgeben. So traf es sich oft. dass Otto und Luitgard allein im Garten und Park umherspazierten, ohne dass jemals das Gespräch in irgend eine falsche Bahn einlenkte. Mit keinem Worte wurde die Vergangenheit zwischen beiden erwähnt, denn in ihrem Schoße lag das, was bei der leisesten Berührung auseinanderfliegen konnte. Bisweilen war dem Grafen Otto der Gedanke gekommen, Luitgard sei nicht glücklich, aber er ver> warf ihn immer wieder. Wenn sie sich unbeachtet wähnte, huschten dunlle Wolken über ihre reine weiße Stirn, und mancher schmerzliche Seufzer stieg aus ihrer Brust auf. Sie sah überhaupt nicht aus wie eine glückliche Braut. Ihr Aussehen verkündete nichts von Glück. Die Wangen waren blass nnd schmal, die Augen tiefliegend, — sie erinnerte Otto bisweilen lebhaft an jenen Moment, wo er ihr Gesicht znm erstenmal sah. Die Stelle im Wald hatte Graf Otto zu wieder-holtenmalen wieder aufgesucht. — ihr Anblick weckte trübe nnd frohe Gedanken in ihm, die ersteren freilich vorwiegend. Wenn er an jenem Tage der Regung seines guten, mitleidigen Herzens nachgegeben und das arme Kind nach dem Pfarrhaufe begleitet hätte, gewiss wäre alles anders gekommen. Sie wäre dann nicht in eine unbarmherzige, fremde Welt gestoßen worden, welche schlecht geeignet war. ein Kinderherz zu leiten und zu erziehen. Ein harter Druck, und die berührte Stelle verschwindet nie mehr, es bleibt immer nnd ewig ein wunder Punkt, den der geschickteste Arzt nicht heilen kann. Hier, unter seiner und ihrer Mutter Aufsicht, umgebrn von Liebe und Frieden wäre Luit» gard eine andere geworden, und — vielleicht sein Eigenthum, während er sie jetzt mit blutendem, aber stummem Herzen einem anderen überlassen musste, lksortletznna lolqt.) wecken, die Regierung habe dem demsche" Elen, " in Oesterreich wirklich schon Gewalt m^ethm,, " " dem ersten Axlhieb gegen den Wurzelstamm der oeu scheu Nationalität 'werde alsbald der wllchlM' zweite folgen. Wie die Dinge heule stehen, vernwa^ die Verfassungspartei doch nur über „die Gedanken »M das innerliche Vorhaben" der Regierung zu ncy«". Es war eine Reihe von Tendcnzprocessen. o>e I gegen das Ministerium eröffnete, und bei Proceß solcher Art darf ja unbedingt ebensosehr von " Tendenz des Anklägers, als von der Tendenz °" Angeklagten die Rede sein. ,H „Dass die deutsche Verfassungspartei den »^ hegt, sich wieder der Machtfuctoren zu bemackt'g"'' ist durchaus begreiflich. Auch liegt hierin oM° der Kernpunlt der Einigung und Zusammensch!>eß" ,^ aller verfassungstreuen Factoren. Denn w"M Partei im großen nnd ganzen es bisher m " Kundgebungen von Mooting und Karlsbad bis i^ Wiener Parteitage sorgfältig Vermieden hat, e»l " ' tives Programm aufzustellen, so hat sie ihrer av>0l ten Negation des Taaffe'schen Regimrö mn so «^ drückl'cheren und energischeren Ausdruck !Mbe" .^ in diesen negativen Programmen die Bedingun^n« der Massenwirkung zu finden geglaubt. die slt ,^ Ministerium gegenüber zu entfalten gedachte, ^.^f^ praktischen Thalsachen, welche die Partei geWII. hat, entsprechen der Theorie dieses Feldzugspla"^ Ihre Parlamentsthätigkelt reduciert sich im we!" llchcn auf ein großes Nein. , ,t.n M „Vielleicht ließe sich dabei im einzelnen seM« , die piincipielle Zulässigkeit di.ses „Nein" von, cm tntionellen Standpunkte ein gerechter Zweifel e^ Sicherlich ist die Budgetu^rweia/rung ein ^ -„es wendbarcs. wenngleich an die letzten ^rglimeiile , tiefgreifenden Streites im Staate appellierendes ^s ^ Aber nicht gleich unbestritten ist dle AnweudballeU Verweigerung einer provisorischen ^)^„g einhe'bung. W^s zur Existenz einer Regler" , nothwendig ist, darf verweigert werden, was i"I ^ strnz des Staates erforderlich ist, nicht. ^,,M dcr Redner in den letzten Debatten hat die V"^ der Verfassungtpntei ausreichend zu motivieren ^ möcht. Wir besorgen, rs ist kein richtiger "^, t, die dentjche Veifassungspartei einzuschlagen A ^d Wir wiederholen, dass ihr Streben nach ^"A. sic Einfluss ein natürliches und legitimes ist. ^ ^t frage sich selbst: in welchen, Zustande sie de" ^ h, übernehmen würde, wenn sie ihn sogleich ".^» sft men sollte? Glaubt die Verfassungspartei, .^ftlg jetzt zur Regierung gelangen würde, wntlich mit ^ ^, gegen die Wugen des Grolles und deS H"ss^^,,z pfeu zu können, welche sie eben durch ihre H,^l heraufbeschwört? Und kann es etwas Bedenll>^ geben, als das Beispiel der Abstinenzpolitil """ ^< absoluten 5?0i» po^umug, das sie jetzt zu 9^ ^ ginnt? Düse Politik «st immer verständlich. u"°,^sie heute die Majoritäten in Oesterreich wechsln,, ?,^it, d r H^ifen sein. in welchen sich die nrnc ^'^chft'" durch ihre ersten Instincte dazu angetrieben, ' wird. stgsspf, „Auf diesem Wege provociert man b^ lchaffl über mau begründet weder den Frieden "^Me»l' man die Voraussehungen für ein dauerndes ^a,^b>^ Denn steigert die Partei in dieser Weise die" g», tcnlng aller ülirigrn, dann wird sie, wenn ^ ^«o^ stlges Geschick sie wirklich wieder zur Macht ^ ^ schnellen würde, zwei Chancen vor sich .s^ ' Al' wird entweder das Regiment eines beispisU^ ^„,/ roriemus begründen und mit eiserner F""' Aa^ gleichen alle widerstrebenden Regungen ^sH^eÜ^ niederhalten, oder sie wird zu Concessionen '^ i» müssen. Parlamentarische Erfolge, glänzende ^ > jhc den Redeschlachten, die jetzt bevorstehen, """ ^ü-bl'i der Taktik, welche sie jetzt befolgt. allerdlNg^g. ken, aber um so unsicherer ist der pol't^^ M' D,e Verfassungspartei hat nur ein Urlheil o^ ^ urlheil zu widerlegen, das gegen sie HerrM ^t, fährlichere Gegnerschaften gegen sie ins F^ ^z als irgend eine Regierung zu thun vcrnwcy ' ^ge ist: der Zweifel an «hre Regierungtzfahigke"^ ^ die Hand aufs Herz und erforfche ihr Gen"" ^» ihre jetzige Hallung darnach angethan V.,lsch'^,' Zweifel in der Bevölkerung Oesterreichs "cherllie,se das Fmanzgeseh für das Jahr iggl, „or Beginn dieses Jahres nicht zu»! llande gebracht werden. Die Audgetcommission erkennt blr Nothwendigkeit an, fiir die verfassungsmäßige Fortführung des StaatehauühalleS bis zum Zustande« lammen des Finanzgefchcs zu sorgen, und erlaubt sich °aher, dem hohen Hause die Annahme der vom Ab» Neordnetenhanse berells beschlossenen Regierungsvorlage, °"en Inhalt in allen wesentlichen Punkten mit dem Anhalte des aus gleichem Anlasse im vorigen Jahre beschlossenen Gesetzes übereinstimmt, zu empfehlen. Vom Ausland. . Wie aus Galah der „Pol. Corr." gemeldet ^llb, sprachen sich in der am 17. d. M. abgehaltenen ^hung der europäischen Commission der englische und russische Delegierte für den Fall, als die cornmiZäion. ^lxth „icht znstande käme, für eine der europäischen Immission einzluäumende Uebe>wachung der Donau» Mecke Eisernes Thor-Galatz au«. Die Delegierten "er anderen Staaten gicngen jedoch auf diesen Antrag Mt ein und es wurde sodann der Beschluss gefasst, ^ die cominiäLion mixdo mit Majolität und in wich» llgen Fragen mit Einstimmigkeit entscheiden solle. Um "kr Nothwendigkeit cincr piäpondericrendeu Stimme ^lsz»we>chen, nahm der ottomanische Delegierte den Antritt der Türkei in die columiääiou mixts in Aussicht. y. Ans Berlin wird berichtet: Die „Norddeutsche ^gemeine Zeituul," hört, das deutsche Cabinet hade >lch im Interesse der Erhaltung der Gemeinsamkeit der europäisch ei, Verhandlungen geneigt erklärt, auf den "Ulllnehr amtl»ich mitgetheilten Vorschlag einer schieds« ^lhterlichen Entscheidung in der türkisch-griechischen ^age, wenn die anderen Mächte demselben zustimmen, ^zugehen; jedoch die Vorbedingung gestellt, zunächst ^ Pforte und Griechenland zu befragen, ob sie den» Schiedssprüche der Mächte sich zu fügen bereit seien. siUgleich habe das deutsche Cabinet vorgeschlagen, dass ^>e Cabinette für den Inhalt des Schir'dbsviuches nicht t>lls Erfordernis der Emslimmigleit aufstellen, sondern die von vier Mächten gefassteil Mehrheitsbeschlüsse als uuch für die Minoiilät bindend ansehen sollen. Solange die Mächte sich nicht über dieses oder ein an-derwemges Prugramm untereinander einigten uud dafür die Anerkennung der Pforte und Griechenlands so weit gewännen, dass deren Bereitwilligkeit, sich einem eventuellen Schiedssprüche zu füge», auher Zweifel stehe, werde man sich immer vor der Frage befinden, wle die Beschlüsse der Mächte evenluell auszuführen seien. 7- Der ..Neichsanzeiger" puliliciert die Ernenmmg des l»n Arbeittznmlisterium beschäftigten f, scheren österrei« chischen Hofrathes Weber zum geheimeu Negieruugs-^alhe. In einer vorigen Freitag in Berlin stattgefunde» !"n Volksverfammlung, die von der antifemiti-.'^en Partei einberufen war, zu der sich aber auch znhl-rriche Juden eingefunden hatten, kam es zu den Migsteu Auftritten, die mit gewaltsamen Attentaten "u> die Israelite» endeten. Gleich zu Beginn enlw ckelte Uh folgende Scene. Vorsitzender Buchdruckerclbesitzrr Uppel: Ich danke Ihnen für die Wahl und bemerke, u>» nur alle chrisllicheu Männer deutscher Abstam« 'i'g eingeladen worden sind. (Stürmischer Beifall «' ° Lärm^) Wer diese Bedingungen nicht erfüllt, den H b^le ich auf, den Saal zu verlassen. (Stürmischer y/'!"ll nlld auhallender, förmlich betäubender Tumult. "">e: Juden raus! Zur Geschäftsordnung! Das ist t ^ Volksversammlung! Eiue Anzahl Israeliten ent-d, ^ ^^' andere werden geschlagen und gewaltsam .k Treppe hinunter besöi dert. In verschiedenen Ecken ^^ Saales entwickeln sich Schlägereien.) Dr. Heurlci: ^"Ut Verfassung hat jeder Preuße das v echt . . . (Nufe: „NauSgeschm issen zu wer-. n i" Stürmischer Beifall und furchtbarer, lang an« "uernder Lärm. Nilfe: Juden raus!) Im Hinter, ew l ^ ^^ Saales vernahm man heftige Schläge und ^Wchtbarcs Geschrei. Hagcsneuigkeiten. H. -- (Ein Advocat als Th eatera gent.) ^ner der bekanntesten Hof- und Gerichtsadvocaten in tz'k" ist bei der Statthalterei um die Bewilligung zur ll!ch!l!„g und zum Betriebe einer Theatcragentie ein» Dritten. N- .^" (Doppelselbstmord in Pressburg) bad ..Pressliuraer Grenzbote" aus Pressburg meldet, l'in daselbst nm letzten Montag morgens zwei Lehr» ^ ^.kilisr Spezereiwaren Handlung ihren, Leben durch l^'ehen ein Ende gemacht. Die beiden Lehrlinge waren anfangs ordentliche Bursche gewesen, geriethen aber in schlechte Gesellschaft, worauf sie ihren Lehlherrn zu bestehlen und die Nächte in den verrufenen Häusern Pressburgs zuzubringeu pflegten. Durch einen Polizei-Agenten aufmerksam gemacht, stellte der Lehrherr die beiden jungen Leute zur Nede. worauf dieselben die Diebstähle und den liederlichen Lebenswandel ein» gestanden. Statt sie aber der Polizei zu übergeben, traf der Lehrherr mit den Eltern der jungen Leute ein Uebereintommen. demzufolge dieselben ihre Söhne an, Montag zu sich nach Hause nehmen sollte», womit auch diese ganz einverstanden sch-euen. Sonntag abends schliche» sich dieselben jedoch abermals aus dem Hause, brachten die Nacht mit Dirnen iu einem Hotel zu uud begaben sich um 4 Uhr morgens über die Schiffbrücke in die Au. wo einer nach dem anderen sich mit dem selben Revolver durch einen Schuss in die Schlafe listete. Nachdem die beiden junge» Leute das Holel verlassen hatte, machte eine der Drnen den Loh»d>e»er aufmeilsam. dass dieselben ei»e» Revolver bei sich habe,, uud sich erschießen wollen; der Lohndieuer bekümmerte sich aber nicht weiter darum. — (Zweimal begraben.) In Samte« Marie,la Blanche, einem kleinen M^rklflecken iu der Nähe von Beaune. wurde kürzlich eine schon bejahrte Frau vom Schlage getroffen. Die Aerzte constaticrten den Tod, und nach Ablauf der üblichen 48 Stunde., fand die Beerdigung statt. Kaum war die Ceremonie beendigt, als der Todteugräber, der eben daS Grab mit Erde anfüllte, unter seiueu Füßen schreien härte; der sofort herbeigerufene Pfarrer fo wie der Bürgermeister bestätigten gleichfalls, dass dumpfe Klagen aus der Erde empordringen. Sofort machte mau sich daran, die Erde wieder auszuhebeu. Inzwischen war auf das Gerücht, dass sich etwaS ganz Außergewöhnliches ereignet habe. die Bevölkerung schareuwelse herbeigeeilt, und in Ge< genwart einer vou Minute zu Minute anwachsenden Menschenmenge wurde der Sarg aus dem Grabe ge» hoben und geöffnet. Man fand die „Todte" iu ver« änderter Lage; die früher erstarrten Glieder hatten wie» der natürliche Wärme angenommen. Nach Anwendung starker Einreibungen kam die Frau wieder zum Bewuset-sein und wurde in ihre Wuhnuug transportiert. Das Aufflackern der letzte» Lebensgeister dauerte jedoch nicht lange, die arme Frau starb noch deusellicn Abend. Zwei Tage später wurde sie zum zweitenmale begraben — dicsesmal war die Unglückliche wirklich todt. — (Der mystlsiciertc Gelehrte) Der au», gezeichnete Mathematiker Michel Chasles. der sich »ameut-lich nm die Geometrie br deut ende Verdienste erwürbe» hat. ist diesertage im Alter vo» 87 Jahre» i» P^riS gestorben. Die wisse»schaftliche Welt erinnert sich noch der »»glaublichen Must,fication. welcher Michel ChaSleS Dank emer bei einem so scharfsinnige» Gelehrten doppelt überraschenden Naivetät, iu deu sechziger Iahreu zum Opfer gefallen ist. Ehasles. ei» Chauvinist auf seme Art. hatte o,e fixe Idee. dass die epochemacheuden physi» kallschen Entdeckuugen Newtons in Wahrheit nicht von dem Engländer, sondern vou dem Franzosen Pascal herrührte», dem Newton sie entwendet hätte. Auf diese Manie speculiereud. fälschte ein rassinierter und in den einschlägigen Wissenschasten bewanderter Betrüger Vraiu Lucas eiue Neche vou Briefen, welche Pascal am Aliend seines Lebens au den juuge» Is^ak Newton gerichtet hab.'» sollte, uud welche die Hypothese Michel Chablcö' glänzend bestätigten. Dieser kaufte die Hauoschriftrn für schweres Geld an und legte sie triumphierend der Akademie vor. Ihre U»echtheit wurde von de» eine» bald erkannt, von den andere» abgestritten oder doch »och angezweifelt. Als indeS Chasles immer neue Auto. graphe» beibrachte, iu dere» Besitz LucaS auf eine ge. heimuisvolle Weife gelaugt fei» wollte, uud darunter sogar eigenhändige Briefe von IuliuS Cäsar und Jesus Christus, ward es jedermann llar, dass ChaslcS auf feine alten Tage ei»er Monomanie z»,m Opfer gefallen war; cine Criminal. U»terfuchung wurde eingeleitet n»d Lucas, der Fälschungen gestaudig, zu einer langwierigen Strafe verurtheilt. ChaSles gestaud mit emer Aufrichtigkeit, die seinem Charakter Ehre machte, semen lindlschen Irrthum ei» und blieb so nicht nur gegen gerichtliche Verfolgungen, sondern auch gegen den Sftolt der Zeitgenossen geschützt. Michel Chaeles. seit I8i)l Mitglied der Akademie der Wissenschaften und seit 1866 Commandeur der Ehrenlegion, war nicht verheiratet und hinterlässt einen Bruder, den Abgeordneten Adolf ChaSles. und zwei Neffen, welche denselben Fa« nüliennamen tragen u»d von denen der eiue General. Inspector der Umversität ist. Locales. . — (Vincenz.Verein.) Für die U'ylknaben des hiesigen Vi»cenz>Vereins w>rd nächsten Dienstag, den 28. d. M. um 5 Uhr nachmittags im fiirstbischiis. lichen Koabenseminar Aloisianum eine Christbaumfcier mit Vazar veranstaltet, zu der alle Kinderfreunde und Gö»u:r des Instituts geladen si»b. — (Christbaum. Markt.) Den Verkauf von Christbäumen, der natürlich auch heuer aus dem Marien-Platze vor der Francisca»erkirche ziemlich schwunghaft, mitunter allerdings auch von sehr verdächtig aussehen- den Leuten betrieben wird. empfehlen wir aus forst« polizeilichen Gründen einer besonders aufmerlsamen Controle seitens unseres städtische», Marltcomm ssariates, da sich hier «ur zu leicht gestohlene Ware einzuschleichen vermag u»d es daher als eine Pflicht der Vehbrde er» scheint, strenge darauf zu sehe», dass der Mangel einer ge»üge»deu Marktaussicht nicht etwa als eiue Elleich» terung von Waldd>ebstähleu lmssbroucht werde, zu denen die "um die Weihuachtezelt leicht n,ögliche. gewinnbringende Velwertlmg oh»«h n scho» eioe ullzu grr'he Ver» locku»,; bietet. Wir hoffen dohrr. dass. wie i» vielen a»deren Städte», auch hier die Verfügung besteht und anch gehandhabt werde, dass nur diejenigen zum Verlaufe von Christbäume» zugelassen werden, welche sich durch Certificate ihrer Alifenih.lltsgemeinde als Wall»» besitzer auszuweisen vermöge». widrige»fulls ih»en die Bäume fchon bei de» Verzehrungzsteuer'Linienämtern zum mindesten abzunehmeu sind. Durch die strenge Handhabung dieser Maßregel wird alleroi»g5 der Preis der Christbäume ri»e« kleinen Aufschlag erleiden, was jedoch bei emern „Luxusartikel" nicht fehr ins Gewicht fällt, andererseits winde hiedurch aber auch dem überhandnehmenden Waldfrevel und unvernünftigen Aus» schlagen junger Culturen einigetmahen Vlnhalt gethan werden. — (Unglücksfall.) Der 40j3hrige verheiratete Grundbesitzer Michael Nogel aus Oberoeulschdorf im politischen Bezirke NudoljSwert führte am 9. d M. uachmittags gemeinsam mit seinem 18jährigen Sohne Franz aus der Waldung Vlatnillanz durch die Wein» gebirge Gradischberg eiuen mit Holz schwer beladenen W^ge» nach Hause. An einer unebenen Stelle stürzte der Wage» um und fiel mit solcher Wucht auf de» Besitzer Michael Nogel. der ihn zu stützen suchte, dass dieser infolge der Hebel erlittenen schweren Verletzungen binnen wenigen Stunden verschied. Der Verunglückte hinterlässt sechs unmündige Kinder. — (Unan dringliche Vriefpostsendungen.) Beim l l. Postamte in Laibach erliegen nachstehe»de unanbringliche Vriespostsendungen. über welche die Aufgeber verfügen können; — an: Schweiz Anton iu Agram, Cchiik Kaspar in St. Peter. Franz Jakob in Fiinjklr-che». Smrelar Franz in Linz (p. l.). Matiusi Ooorio 'N Nebicon, Schredt Nudolf. Beamter der Franz Josef» Bahn in Wien. E M. Franz de Carrea in Tl,est (2 Briefe). Joch N,. Mitglied des Stadttheater» in Ulm. Pcrc Muthias. pensionierter Bezillöarzt iu Ver> booslo; Marenilö Math, in Mottling. Generaldirecticm der Nuoolfbah» in Wien (2 Stück). Vereilschy Varthul i» Owcac (?). Lederer Frmlz in Graz. Vcftner Veorg, Cadet.Olierjäger in Kiseljuk; Tauber, bei der Cen,e»t-fubrit i» Trifail. ^mloriic M,chael in Pola. Lontarit in Loitsch, Mrack Josef in ScheibS. Mar,e Malalius in Podgrad bei Salloch (zwei Briefe). Knee August in Graz. Groh Iohnuna »n Wien, Meilig Thomas, l. t Briefträger in Wien; Medih Josef in Trieft. Kröpf Gustav i» Srialato. Holairl Theresia in Wien. Kabarez Johann iu Wien. Fischer v. W l0e»,ee Carl. l. l M,,jor i» Laibach; Guallo Antoxi in Trieft. Czech Thomas,» Währing. Sand. k k. Rittmeister ill W,r»; Graf Th»m i» Wien. I.llobljcruö Giacomo i» Bordeaux. Blejal Georg i» Salloch (Ausgeber I^'i'ef Putolclr. Kutscher); Mauric Iohami i» Mütll'ng. M^ön t Peter in Prävali. Dencke Philippine in M^llu (bei Szegedin). Valoch Franz in C>ll>. Hullai'.doner Anna in Gobernig. Nekli«-gcr Josef i» Barcs, Me.io» Nudolf in Frohnleiten. Bartul Iosefa iiu Krantexhause in Laibach, Turk Fer-diuaut». ,u der Fraliz Iosef-ttaserne in Wen, Iost Luo-wig. 3tu6. ^urilz in W>e». Graf v. Z^lmoysli Ladislau» in Wien. Brusach. Feuerwerker in L>"bach; Prohi»er Johann in Vraz, Iost Johann in Güssina. Spuinayec in Salzburg (p. r). Biber Alois, l. t Lieutenant i» Trieft. Nastiö Marcus in A,;rc,m (recom.). Muhar Franz in Agram (recom.), Reiner Raimund, Photograph iu Agram. — (Kronprinz.Nubolf.Vahn.) Die Vetriebs» ergebuisse der Nudolsbahn haben in dem ablaufenden Jahre unter dem günstigen Zusammenwirken m/hrerer Umstände eine wesentliche Steigerung elfahren; währen» die Ausgaben sich in gleicher Höhe erhielten, weisen die Hinnahmen ein Plus von circa 4(X).(X^> si. auf, infolge dessen der Urberschuss die Höhe von einer Million gegen 6W.(XX) si. im Vorjahre erreichen dürfte. Diese Vesse« ru»g ist in erster Lmie den, durch die Eröffnung der Ponlebabahn nach Italien gefundenen Anschlüsse zu danke», welcher zur Erhöhung der bffbrderten Frachten-menge wesentlich beigetragen Hit. Der Traneport von Holz »ach Italien ist gegen 1879 um das Doppelte ge» stiegen. Aber auch der bedeutend vermehrte Export von Monlanproducten und Schienen aus den steirlschen und lär»t»erischen Wellen, welche nicht bloß »ach Italien und Deutschlalld. sondprn auch über Trieft nach England und sogar nach Amerika g'engen. hat auf die E'nnahmen der Nudolfbah» einen günstigen Einstuss g-uommen. — (Landwirtschaftliche Bibliothek) Im Verlage von Eugen Ulmer in Stuttgart erscheint eine sehr empfehlenswerte, in zahlreiche felbständi« Hefte avgetdeilte landwirtschciftliche Bibliothek unter dem Sammelnamen «Des Landmanns Winterabende" welcher der Gedanke zugrunde liegt, der ländlichen Ve-' völlerung diejenigen Kenntnisse, welche sie au» dem Ge» 2512 bicte des Naturlebens und der Volkswirtschaft, sowie von den einzelnen Zweigen der Landwirtschaft braucht, um ihr Gewerbe mit dem größtmöglichsten Nutzen zu betreiben, in einer Form beizubringen, welche die zum Lesen wenig aufgelegten Landleute doch zu fesseln imstande ist mid ihnen die Lehren durch aus dem Lrben gegriffene Beispiele mundgerecht macht. Die Sammlung behandelt theils in Form von Bildern, theils von Erzählungen oder gesprächsweisen Unterhaltungen, sowohl die allgemeinen Grundsätze des Landbaues und der Thierzucht, als auch verschiedene specielle Zweige derselben, auch das physische und geistige Leben der ländlichen Bevölkerung finden eine leichtfassliche Erörterung. Die vorstehende Sammlung eignet sich daher ganze vortrefflich für den Landmann und kleineren Gutsbesitzer, dem sie über so manche im praktischen Leben vorkom» mende wichtige Frage in einer selbst den weniger ge« bildeten Kreisen gemeinvclständlichen Sprache belehrende Auskunft ertheilt und kann daher auch für Schul- und Ortsbibliothclen als eine gute Acquisition bezeichnet werden. Die lehtausgegebenen drei Bändchen (Nr. 21—23) dieser Sammlang (ü. 1 Mark), welche sich auch durch ihre Billigkeit auszeichnen, führen nachstehende Titel: „Gesundheit und Krankheit. Von Dr. Ludwig Hopf"; — „Der Anbau der Halmfrüchte. Von Oekonomierath Dr. Löll"; — und „Der rechnende Landwirt. Von Fritz Möhrlin." Im ersten der hier genannten drei Bündchen findet der Landmann Aufschluss über die Beschaffenheit des menschlichen Körpers und die Art seiner Verrichtungen, dann die wichtigsten Regeln über Gesundheitspflege. über die Krankheiten und ihre Behandlung. Das zweite Bändchen gibt dem Oelonomen Anleitung zum rationellen Vorgehen beim Getreidebau uud führt ihm fowohl bei der Saat, der Pflege und der Ernte, als auch bei dem Anbau der verschiedenen Arten der Halmfrüchte ulles hierauf Bezügliche vor. Auch erfahrene Praktiker werden darin sehr beachtenswerte Winke finden. Im letztgenannten Hefte endlich gibt der Verfasser Fingerzeige und Angaben, was der Landmann bei Allkauf eines Hofes oder Höfleins alles zu beachten hat, — was ein eigener Herd lostet, was sein Hiiflein eintragen muss, um darauf eiu Aus« kommen zn finden!c. und geht dann über auf die beste Ertragssteigerung der verschiedenen Zweige seincs Guts» betriebes und schließt endlich mit einer Anleitung zu einer geordneten Rechnungsführung. Mag vielleicht auch nicht alles auf die hiesigen Verhältnisse buchstäblich anwendbar sein. so wird der vernünftige und denkende Leser — inlNlUig mulanäis sich wohl selbst die rich» tige Nutzanwendung ziehen können. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laib.Zeitung." Wien, 22. Dezember. Die ..Pol. Corr." meldet aus B'lgrad. dass die serbische Regierung beschlossen habe. in Berlin und Rom Gesandtschaften und in Budapest ein H^ndclsconsulat zu errichten. viom, 22. Dezember. Die Kammer beendigte die Buda/idt-batte u»d Uertagte sich bis zum 24. Februar. Paris, 22. Dezember. Der Senat „ahm definitiv das Ausgadenblldqet mit den vou der Kammer auf« rcchllrhaU,'l!en Affern an. Brüssel, 2<:. Dezember. Die Ueberschwemmungen an meyveieil O'ten nehmcn einen gefahrdrohende» Chmakier an; die Stadt Hny ist unter Wasser, die Eisenbahn Luttich-Mastticht unterbrochen. Prag, 21. Dezember. (Presse.) Veim Bau der Pottaschefabrik in Sinichow ist heute vormittags der Dachstuhl eingestürzt. Die Wölbungen wurden durch, brocheu und neun Arbeiter unter den Trümmern be< graben. Zwei blieben todt, einer, schwer, die übrigen leicht verwundet. Brunn, 21. Dezember. (Presse.) Mit dem Bau der CavaUeriekaserne kann bereits im kommenden Früh- jahre begonnen werden, da das Kriegsmimstermm sämmtliche Detailpläne des Landesausschusses genehmigte. Braunschweig, 21. Dezember. (N. fr. Pr.) Die große Harzbahn wurde durch eine Uebetschwem« mung der Ocker an mehreren Stellen zerstört. Der Verkehr ist unmöglich. Der hiesige Bahnhof ist in Gefahr. Paris, 22. Dezember. (Presse.) Die Verleihung des Großkreuzes der Ehrenlegion an den Sultan er« folgte kurz vor Sanctioinerung der durch Gievy dem Berliner Cabinete gemachten vertraulichen Mitthei« lungen über die Haltung Frankreichs, welche jedes Bedenken wegen eines Gelingens des von England thatsächlich gemachten Versuches, Frankreich zum Aufgeben seiner für die Türkei wohlwollenden Reserve in der griechischen Frage zu bestimmen, zcrstrenen nnd die Aufrichtigkeit des Zusammengehens Frankreichs mit Deutschland und Oesterreich bei der Lösung der greco°lürlischen Differenz constatieren sollen. In hiesigen diplomatischen Kreisen gilt die erwähnte Ordensverleihung als bedeutsamer Schachzug Var-thilemys gegell Gambetta. London, 22. Dezember. Das 97. Regiment, welches ursprünglich für Irland bestimmt war, wurde nach Natal beordert. Dafür geht das 1. Bataillon des 60. Regiments nach Irland. Die „Times" melden aus Kurlan vom Gestrigen, dass die Voers in Heidelberg die Posten anhalten und Amtsbriefe erbrechen. Es verlautet, dass bei Putschefstroom ein Treffen statt« gefunden hat. Die Einzelheilen fehlen. Truppen sind in Standerton angekommen, woselbst die Ruhe nicht gestört wurde. London, 21. Dezember. Die „Times" schreiben: Wenn die Großmächte imstande sind, sich über den Schiedsgerichtsplan zu verständigen, und die Türkei willens ist, den Urtheilßspruch als bindend anzusehen, so wird es nothwendig sein, Griechenland nachdrücklichst vorzustellen, dass es dem Frieden Europas nicht hinderlich sein dürfe. Wenn Griechenland das Project vereitle, so werde es aufhören, die Sympathie und den Schutz Europas zu verdienen. Dublin. 22. Dezember. Dl> Ermordung des Pächters Müller soll mit der Agrarfrage nicht im Zusammenhange stehen, vielmehr aus Eifersucht er» folgt sein. St. Petersburg, 21. Dezember. Fürst Leo Urussoff wurde zum mcherordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister beim Finsten von Rumänien ernannt. St. Petersburg, 21. Dezember. Der ..Herold" meldet aus Orechow: Einige Werst von der elation Slawgorod der Losow0'Sebastopol-Vahn entdeckte die Polizei in einer dicht an der Eisenbahn gelegenen Scheuer kurz vor der Heimreise des Kaisers ans Livadia einen frifch gegrabenen Tunnel. Die Verbrecher follen noch nicht verhaftet fein. Der Besitzer des Gutes, auf welchem die Scheuer gelegen, erschoss sich. Ein «John desselben wurde schon früher nach S,biricu verbannt, ein zweiter ist nach dieser Affaire ver» schwanden. Belgrad. 21. Dezember. (Presse.) Der populäre Schriftsteller und Akademiker Milic.vx! wurde zum Sectioi'schef im Ministerium des Innern ernannt. Athen. 21. Dezember. Komunduros hat gestern die hier eingclroffenen Delegierten des philhellenischen Comites in Rom, das für Griechenland em italienisches Freiwilligencorps anwerben will, empfanqen. Dieselben wurden von General Canzio, dem Schwiegersöhne Garibaldis, Hieher geschickt. Telegraphischer WechsclcnrS vom 22. Dezember. Papier« Rente 73—. — Silber. Nente 73 65, - Gold Nente 87tt5. - 1860er Etaats-Anlehen 13050. — Vanlactien 816. — Kreditactien 287 90, — London It? 9». — Silber —. — ik. l. Mnnz-Ducaten 5 60. — 20.Franlcn.Stücke 938. -, lOO.Neichsmait 58 20, Kandel und Volkswirtschaftliches. Oesterreichisch-ungarifche Bank. In der Zeit vom?-A 15. Dezember d. I. haben sich in dcn HauptgeschaftSzw««"' üstcrrelchisch.ungarischcn Bank folgende Veränderungen er^^ Der Vanlnotcmimlcmf nahm um 4.08-;,050 fl. ab. o>e ^ Guthaben um 487.808 fl. »md die anderen sofort M'N" " , bindlichlciten nm 323.204 fl, zu. Was die Beoeclimss "'^ - " so hat sich der Metallschnh um 525.286 fl, vermindert, das ^", Portefeuille danenen um 547.62? fl vermehrt, Der 5 80!2chweinesleisch « ^A^-Hirse „ 4 87 5 60 Schöpsenfleisch „ ^A .^ Kuluruz „ 6 20 6 5aörlschach. — Kralovl>? ^ StcjitS, jl'auflcutc; Bicner und Vasch, Wien. " ^ Trifail. ,,^< Hotel Elephant. Dr. Na mors, Iesseniz, - MulleV, "' loitsch. — PlctcrZnis, «ronau. Kaiser von Oesterreich, hampf, Wien. g"^'^ Wassernixe. Nomaillischc Zauberopcr in 4 Acte» ^ Fouques Erzählung frei bearbeitet. — Musil voN Loching. ^^^--ü Metoorologischc Beobachtungen inLai^>> i -l M u - i- 5i " 'i D n ' -^D' 7 llIM 733 37 4^ l'0 ! O. schwach , Nebel 0<)0 22. ^ ^ N. 736 92 ^. 6 0 NW. schwach heiter 9 « «b 740 0t —06 0. schwach < heiter ,^, Morgens Nebel. taMber heiter; herrliches ^Ie! l" Die Verge bis 1500 Fusz herab beschneit, DaO Tages" Wärme -^- 2 1«, um 4 5« über dem Normale. ^^^^-^ Verantwortlicher Redacteur: vttomllr 2«"^^ Beilage. ' Der heuliarn Nummer der „Lnibacher Z"^""KÜ^> Anlündinung: ..-Pratos Küddeutsche ^h<> und ..AauNh^ltungHliunbe". beigelegt, ^ " dcn Werte sind stcls vorralhig in , ./,j Jg. v. Kleinmayr H^ Fed. V<«""" Buchhandlung. ^^^^ Curse an der Wiener sörse vom 31. Dezember 188l>. (Nach dem ossiciellen CurSblatte.) »elb Walt Paplerrente........ 7290 7805 Vllberrent......... ?:^ 7t. 7N W Voldrente......... 87 6^ 87 80 Uost. 1854........ 123— 12325 . I860..... . . 1!N — 131 25 . 1ß«0 szu 100 ss) . 13325 13375 ^ 1864........ 171-50 172- Ün«. Priiml«n.«nl..... 107 25 107 75 «reblt-L.......... 182 50 183- Theiß.Negulierungs« und Sze- gcdiner Lose....... 107 «0 107 «0 Nudols«.«......... l«25 1875 Prämienonl. der Stadt Wien 117 75 118 — Douaun.«nleihe , 126- 126 50 Ungarische Eistnbahn.Anleihe, llmnulotivslück«...... 125 25 125 7b stülehtu b« Htadtgemtlnd» Vitil in 'V. «...... lv2- 102 50 Gelb Ma«e «rnndentlaftungs Dbllgatlonen. Vohmen.........104 Ü0 — — Nitderösterreich......10b -- 105 50 «alizlen.........9775 98 2l, Siebenbürgen.......9475 9550 Temeser Äanat......25 - st5l,0 Ungarn..........96 50 97 25 «etle» »»» v«»leu. «nalo.österr. «ant.....123 75 123 — «redltanslalt .......2X7 20 2^7 40 Depositenbant.......220 i,0 221-- Treditanslalt, unaar.....2^2 75 2^lü0 Oesterreichisch« ungarische Vanl V14 - 816 — Unionbanl ........114 40 11460 Verlehrsbanl.......135 U5 1:^7.^ Wifn« «anlverein.....13850 199 - Uctlen tz«n Tr«n»v»rt'N«terneh' nmngeu. Alfgld'Vllhn .......156 75 157 2.'. DonaU'Dampfschiss.-Vesellsckafl b?1 - 573 - ialin.....202 50 2«3 — I«bwand«'?<,rdhlchn. . 2434 24^0 — »«»d War. Franz.Ioseph.Vahn .... 177- - 1??>50 »alizische Carl.^ubwlss.Vahn . 27» 50 2^) - Kaschau.Oberbergkr Nahn . . I3l 75 132 25 Lemberg.Czertlowiher Vahn , 17175 172 2.', Lloyo . «esellschaft..... «94 6W - Oesterr. Norbwestbahn . . . . 18» 75 1ft'>25 ^ , M. L. . 234 50 235 - Nudolf.Vahn....... l«4 25 >«4?5 Vtaatsbahn........ 27/7^. 2?» 2/, Siidbahn......... 9« 50 97 — Iheih.Vahn........ 245 ,'>0 24») - Ungar.llllliz VerblndunMahn 14 «25 14:^75 Ungarische Nordoftbahn . . . 145 25 145 75 Ungarische Westbahn .... 15275 I5l2> Wiener Tramway-Gesillschast . 212 25 2l2ä0 Psaudbrlese. «lla.3st.Vobencreditanst sl.Vd.) 116 75 N7 50 , , . li.Ä.-V.) ,0«, - 100 50 Oesterrelchlsch. ungarische Vanl 102 - 1"2 lü Un«. Budencredlt.Inst. sV.''"' M.^ Oesterr. Norbwfsl.Vnhn . - ^!,.'.« ^/.. Slebenbiira« Nahn ... - ^.z?.«, ^0 LlaatSbalm 1. «m ... - ^ .- l2" Vüdbahn z 3«/.......IiitO ll^ . » 5°/...... " «"""' 57b.- H? Auf beulscht Pl«li« . . . . ' ii7«5 U»z, London, lurz« Sicht . . - ' 4^0 " Pa^i».........' Ducaten .... l ll« " " "/' B ' Napoleonsd'or ,».»'" ^ , Deutsche «eich». . bs - ^" , Noten .... 58 « ^ " ^ , ^' Gilbtlaulden . . -- . " -------' j-zbllaatll'Ntll Kralnllche Gsundentlastung«-" .^.^ Geld l0l -. Wa« i" .