WtmcherHNtmg Nr. 39 fl. l,. ball,,, si. z>5'». Ml v<< ., ln» Hau« h«ll»i. in l,. I'M 5« Post g«n,,. fi. !l, h«lbj. s ? «». Freitag, I». Februar. Vitbtlholnn en pl> ^tile » ,». 187«. Amtlicher Theil. gVe. k. und l. Apostolische Majestät habe» mil Allerhöchst untlrzeichnetem Diplome dem Präsidenten der budapester Handels^ und Gelverbelammer Friedrich Hoch Meister als Nitter des Ordens der eijernen Krone zweiter Klasse in Oemüßhcit der Ordensstatule» den Freihcrrnstand allergnädigst zu verleihen geruht. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben auf Grund eines vom Minister des kaiserlichen Hauses nnd des Aeuhern erstatteten aller»mtcrtb.änigsteu Pttrlvaa.eS mit «llerhüchster Entschließung von, 27. Jänner d. I. den Rechtsanwalt nnd Handelsagenten Friedrich Vech. tolshcim in It. Louis zmn unbesoldeten (5onsnl da selbst mit den« Rechte zun, Bezüge der tarifmäßigen Eonsular^ebilhren allergnädigst zu erilenuen geruht. 3e. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom l). Februar d. I. den VandesgcrichtSrath Dr >>uscph Hchwetz i„ Arünn zum Kreisgerichtspräsidcnten in Olmütz und den Bandes« «jerichtsrath Ignaz Fraulc in Troppau z»»l Rathe des mährisch« schlesischen Oberlandesg'-rlchtes aUcrgnüdigst zu ernennen geruht. Glaser m. p. MWmtliäm Theil. Iournaistimmen vom Tage. Dle Ne,ie freic Presse conslalierl. da« alle lt)r zusommenden Nachrichten einen befriedigenden Ab' schluß der m<< Ungar» schwebenden Verhandlungen er> lvarten lassen, Die Presse bespricht in zustimmender Weisc die Astern von den Delegierten der drei verfassungstreuen ^lubs und Vertrauensmännern der ruthenischen Mge» Ordneten beschlossene neue Partei-Organisation. welche in» wesentlichen darin besteht, das; fürderhin alle slaats' rechtliche» Fragen in einer grlneiusamen Versammlung -ller oerfassilngStreuen Elubs berathen werden sollen. Die Organisation - sagt die „Presse" - schmieg! sich vollständig unseren eigenartige!, Verhältnissen an. Sie is« ein Ergebnis fünfzehnjähriger Erfahrung und hervor» Nlgangeil ans der Nothwendigkeit der politischen Vage. Man darf il,r deshalb auä, einen dauernden V»iland u"d ci„t liefruchlende Wirlui:g zuerkennen über die Zeit ^ ^trhandUlNgcn mil Ungar» hinauS. 2ie siä,evl der ""fassllnyspartci die entsprechende Einflußnahme auf die Heschilte des Staates und bietet gerade jetzt angesichts btr Wiederaufnahme der Verhandlung!-!' »nit Ungarn dem parlamentarischen Ministerium d e gleiche stütze. den gleichen feste» Rückhalt, auf welchcil dic Mitglieder der ungarischen Regierung sich so gerne sclbstbcwusil berufen. Auch Fremdenblatl und Neues Fremden-dlalt betonen die Wichtigkeit der Einigung der ein« zrlncn verfassungstreuen Clubs zu einer compacteu Partei, mit Bezug auf die schwebenden Verhandlungen mit U». gärn. Wenn die Mitglieder der Verfassungsparlei den, Beispiele ihrer pester Eullegen folgen, sagt das „Frem, denblaN". tonne man dies hüben wie drüben »ur als günstiges Zymptoin b.grüße». Das Glatt findet, daß Nch der parlamentarische^orizont überhaupt llärc und "wartet, daft der Reichsrath bei seinem Wicderzusammen. l^itt in der zweiten Jahreshälfte eine wesentlich bessere Situation vorfinden werde. Die Neue freie Presse bezeichnet die Vercini- Hun« der Verfassungspartti aus Anlaß der ungarischen "erha„olungen als eine» zweckmüsngen und politisch schlissen Act. Diese Vereinigung erleichtere den Mi»i- ^n die Fühlung mit der Gesammlpartei; dnrch sie "trde die Zersplitterung in einer die Einmillhigtcil be '°"ders lebhaft erheischenden Frage hintangehalle», u,,d °"« österreichische Htaatsbewußlsein gege>lül'r^ den, stark "'twiltelten Staatsbewußtsein unserer östlichen Nachbarn ^' in festen parlanientarischen Formen ausgeprägt. ^"l Vortheil dürfe bereits jetzt als feststehend bezeichnet ^ben haß ^ ft^.,„^lilckte ^dee der Bevormundung r "erfassungsparlei durch dit Wahl von Vertrauens- """Ntn, beseitigt ist. ^ D,r übrigen Blätter begrüßen nicht minder die sH"'sation der VersassnngSpartei ,uit lebhafter Be- Nnn ?'^ """ "'hreren Blättern besprochene definitive ""ymc der Refornworschläge des Grafen Nndrassy seitens der Pforte bietet — wie dic Tage spr esse meint — die Beruhigung, daß man am goldenen Horn anfängt, sich von den verderblichen Einflüssen der zwie« schlächligen Diplomatie E»glandS zu emancipieren. Die Pfurlr habe ei» richtiges Verständnis ihrcr Vaqe an on, Tag gelegt, indem sie sich den Intentio?.^ der Kaiser« um hlc in loyaler Weise angeschlossen. Und darin allein liege eine wcrthoolle Garantie für die Bethätigung jener auf die dancri'de Erhaltung des Wlllfrird.-n« hinzielen, den ^nlenlilim'n. Die Neue freie Presse zweifelt nicht, daß die Annahme der Resormvorschluge mittelbar unzir» ifelhaft sehr niederschlagend aas den Aufstand wirleu werde. Das Blatt erwartet eine strengt Ucbcrwadiung de, östc^ci» chischeu Grenze, woduich eines der Aui'slandsuenlik ^,c' schlosst» würde, und empfiehlt i», weiteren auch sür die Zukunft ein gemeinsames Vorgehen aller Großmächte, besonders gegenüber dci, llrinen stürstcnlhü!n,rn der Ballai,l,albi,lsel. Neichsrath. IM. Sitzung del Udgeordnetentzaujes. Wien, 15. Februar. Unler den Einlaufen befindet sich eine Mittheilung Sr. Efc. des Ha nde l smi nist ers, mit welcher ein Ocsehenlwurf betreffend die Erhöhung der Slaatsgaranlie für die oilcrreichiicht Strecke dcr Kaschlln.Oderberfler Bahn, ferner ein Glsehcnlwuri ubcr den Vau der Vahn ^eobersdorf.Et. Pulten übermittelt wird. Se. Efc. der Ministerpräsident richtet ein schreiben an das Präsidium des Abgeordnetenhauses, in welchem letztere» eingeladen wird, die D< legation«, wahlen für das laufende Jahr vorzuneigen. Der Prä sidenl theilt mil. daß er diese Wahl auf die Tag^orooung einer der nächsten Sitzungen stellen wcrbe. Sr. Efc, dcr Unt err i chl smi n i st e r beantwortet eine Interpellation dcs Abg. Kusy wegen deö schlechten Zustande« dcr Ubicationen für die slavische ^ehrerBil« dlMgMl>slall in B'ünn dlihi», daß vonseilr der Regie» rung bcrclle zu dem erwuhnlcn Zwecke ei» Aieal von lulionen, betreffend den Bau von Volalbahncn. fortgesetzt. Nachdem Will hoff und Teufchl als Gennalrelmer gesprochen, wcrdrn die beiden Resolutionen den Anträgen dcs Ausschussci' glinäh ai'gcnonlmen. Die Wahlei'. dcr Adz. Hoses Kllulcs, Franz Face!, Karl Fürst Schwärzender g und Wilhelm Platz er wurden ohne Debatte veriftciert. Nachdem der Gesetzentwurf über dic cumulative Anlegung des Waisetivermögcns in killer Lesung ange< uommen worden, gelangt die Regierungsvorlage, belref. fend „das Mseh über die Verzehrungssteulr von Fleisch außer den für die Vtrzehrungssteuer als geschlossen er. klärten Orten" zur Verhandlung. In d:r Generaldebatte sprechen Dr Plencr und o. Krzeczu now i c z gegen den Gesltz?»lwurf. ^ehtrer beantragt, über den Gesetz' eniwurf zur Tageeordnung überzugehen und die Re^ie» rung aufzufordern, einen neuen Gesetzentwurf über die Verzehrungssteuer von fleisch für alle One einzubrin. gen, in welch:;, der Sleuerlar'fsatz nach dem Gewichte des geschlachteten Viehes lwd mit Verücksichligmi^ der in den einzelnen Kronländern bestehenden Fleiswpreise festgestellt werden foll. Sectionschef Fierlinger. als Regierungsverllt. tcr, wendet sich gegen die Ausführungen der Vorredner und weist darauf hin, daß dic Regicrunfi ee für »olh» wendig erachten muß>e, durch Einb.ingung dieses Gesetzes jcnem Zustande abzuhelfen, dcr sich duich dic Erlassuug einer Reihe von Ordonnanzen lheilwcise zweifclhaftcn Werlhes herausgebildet halle. Einen nicht zu unttri^ähenden Vortheil biele da« vollieyenoc Gesetz a',ch dadu,ch. daß durch das!,lll>c sraudulösc llingehungen des Gesetzes von. scite der Gewerbetreibenden hintangehalten werde». (Bravo, Bravo!) Bei der Abstimmung wird der Antrag Krzeczu»o« wicz abgelehnt und beschlossen, in die Special? ebalic ein-zugehen. Es werden sodann die HH 1^-8 des Gcjctz?nlw»r< se« in der Fassu"g des Aueschusse«, sür welchen «b«. Dr Schaffer ul« Verichterstaller fungilrte. mit un« wesentlichen Amcndement« angenommen und sodann die Sitzung um /! Uhr lü Minuten geschlossen. Nächste Sitzung den 16. d. M. Parlamentarisches. Wir bringen nachstehend den Wortlaut de« Berich« le«, welchen der Abgeordnete Dr. Adolf Schaff er »l« Berichterstatter des Ausschüsse« zur Vorberalhung der NegierunaMorlaae, betreffend da« Gesetz über die Ver. zehrungssteuer von Fleisch auher den für die Ver. zehrunyssteuercinhebung al« geschlossen erklärte» Orten, in der l 83. Sitzung des Abgeordnelenhu»ie« vom 15». Februar d I. erstallele: ..Die heute ln »«vendm,,, beßnvlicht ^leijchbeiteue' rung beruht im weseMichen n«h immer a»f b«n Ver. zehrun^esteuergesetze vo« >^ahre ld!N<1. .„.....a vom l^. Mni I><5^ cingclrelen, allein »iesc hatte m,r lurze Dauer. Vereit« mit dem Gesetze vom l7. August I^<»ü wurdcn nemlich die vorgenannten Gesetze abermals »irtjani erllürl unb von den im ^ahrc !tt.^» eingefüllten 5ieuerungen ledig, l«ch die drei Tarifllasfll, beibehalten. Schon ba« Alter der Gesetze, welche der heutig« Fleisibbefleixruna zugrunde liegen, läßl die Vermuthung auskommen, daß dieselben den ^egcnwäiligen A»forderun« gen nicht mehr entsprechen dürjien. un^ einc cmaehende und unl'efonaene Prüfung derselben führt in der That zur Ueberzeugung, daß mehrfache und eingehende Neue» rungcn wünschenewerth und nothwendig und die Vorlage eine« neuen diesbezüglichen Gesetzes gerechtfertigt er» scheinen. Als der «u«,ch»ß ai die Berachung der in «eöe stehenden Reßlerungsoorlage ging, glaubte er lediglich allgemeine Erörterungen über dic Zweckmäßigkeit von indireclen «steuern »v«r t>« Fkijchsteuer »»«besondere beiscilc lasicii und sich ohnewcilcr» einer möglichft er» schvpfendtn Behandlung de« ihm zugewiesenen Gefttze« zuwenden zu sollen E« leilete ihn hierbei die Ertenntni« eine! seil« der noch so vielfach streitigen und ungeklärten Natur der dc» rüh'len Granen, anderseits dcr »bsoluten Unmbglichlcil. bei der hculigtl, ssiminzlage de« Staa'e« und der hohen Bedeutung der Vcrzehrunuefteuer für die Staa'«emnah, me:, eine Aufhebnnq oder einc da« Ertragnis voraus, sichtlich wesentlich schmälernde Umänderung derselben ernstlich ins Auqe zu fassen. Aus dicjem Gcsichiepunllc vermochte der Aueschuh auch einem m seiner Mille gestellten Antragt, der aus dic Auflassung dcr geschlossenen Slädle und dir Bc« seiligung der Tarifllasscn gerichtet war, umsoweniger seine Zustimmung zu yeben, als da« hohe Abgeordneten, hau« v»,r kaum mehr als einem ^ahrc und crsl jüngst wicdcr anläßlich dcc letzlcn Budgetdebatte Gelegenheit halle, verwandte Anträge abzulehnen «nd jene Grenzen zu bezeichnen, innerhalb welcher derzeit Reformen auf diesem Gcbiele ohne wcsenllichc Schädigung der Staat«, einnahmen zulässig erscheinen. Ueberblickt man nun die wesentlichen, für die Be. urlheilung dc« ganzen Gcsetzc« mahgcbendcn Neuerungen, wie sie die Regierungevorlagt in Aussicht nimmt, so fällt zunächst die Aufnahme der unter gewissen Umstän. den erfolqicn Veräußerung vl'n Fleisch, nebcn der Schluch. lung und dem Bezüge, unler die steuerbaren Handlun. yen in« Auge. Es ist die« allerding« eine Verschärfung der heute gillige» Normen; allein c« lühl sich auch nicht leugnen, daß beim Bestände liner allgemeinen Fleisch, steuer lem triftiger Grund vsrliegl. die Fäll« de« ftleilch. verbrauchet, die sich nach dcr heutigen paar der Vor schriflen der Besteuerung t,,l;ict,cn. noch länger nicht, slcuerschuldig zu lassci,. und ,chon der Vesland dreier Tarisllusse>i. der aus der vorübcrgehcnben Reform de« Jahre« IKüi), welche ebcnfall« die Veräußerung unter die sttutroaren Handlungen tinbezo^cn hallt, bisbcr bei» bchallen wurde und «^uch künftig beibehallcn werden soll, führt consequenlerweise zur Einbezichuna der Vcräuße« rung unlrr die steuerbaren Handlungen. Auch jift zu bcrücksichligcn, daß die Steue,pfiicht infolac einer Ver. äuherung von Fleisch in den meisten entscheidenden fällen durch die Ncueinführung einer eventuellen Steuerinstilu« lion tin entsprechende« «Hegenglwichl sindel und daß im lheilweise,, Widersprüche mi« den aetlenden Vorschriften nach der factischen Uebung bei l>er herrschenden Rioalltät zwischen dc>, oerschicdcnen lffbfindunc>eocleinen und Päch» lern bic Steuerfreihei, bei Veräußerungen praktisch in mal.cher Nich'una schon heute nichl mehr besteht. Dic eben besproHene Erweiterung der steuerbaren Handlunnen durch «»fnahmc der Veräußerung unter dieselben bildet aber auch die einzige Neuerung, deren Zweckmäßigkeit einigermaßen in Frage gezogen werden 300 könnte; all« übrigen maßgebenden Veränderungen müssen aber nich: mir als durchaus '«lässig, sondern als im Interesse der Bevölkerung gelegen und al« thatsächliche Verbesserungen des bisherigen Huftande« bezeichnet »erden. Bon den Hieher gehörigen neuen Vcstimmungtn möge an dieser Stelle nuc auf die heute ganz ausge schloße Steuerrückoerglnung. dann auf die lünflig viel günstigere Stellung dcs Slcchoiehhandels und des Han» dels mil geräucherten», eingcsalzenem Fleische u. j. w. hingedeutet werde», lauter Maßregeln, dit an sich schon, namentlich jedoch mit Nucksicht auf die so ? elfach oen« leierte Frage der Approvisio, ierung großer Siäd!« mil Befriedigung zu begrüßen sind. Aber auH ein weilerer allgemeiner Gesichtspunkt spricht zugunsten des »orliegendcn Gesetze«. Es läßt sich nemlich uicht verkennen, daß die heule gellenden Borschriften vage und unzureichende sind, die Praxis oer» mochte damit nicht das Auslangen zu finden; von Fall zu Fall wurden mancherlei Entscheidungen getroffen, die sich zwar vielfach eingebürgert haben, aber der strengen gesetzlichen Grundlag« entbehren ' dcrProt^lion bei Pachtungen und Abfindungen ist ob Mangels klarer und er> schöpfender Norme« Spielraum gegönnt, lurz auf dem Gebiete der Fleischbe'teuerung ist dermalen der admini stratioen Willkür nach mebr als einer Dichtung ei» ziemlicher Weg geöffnet. Bei solcher Nolhlage ist e? d«ch ftcher am Platze, auch hier durch ein neues, tlares >mo ulnfassendes besetz vollständig Ordnung zu machen u»d Pftichtcn und Befugnisse „ach deiün Zeilen hin, für die Bevölkerung wie für die staailichen Organe, unzweideutig zu entscheiden. Ein solches Vergehen dmsle schließlich auch darnul sehr gerechtfertigt sein, wc>l be» dem dermaligen lücken haften Stande der Gesetzgebung, d:r gegenüber, wie an» gedeutet, hie Prafls längst eine erw ilcric geworden ist, durch die Rechtsprechung des künftigen Verwaltung« gerichtshofes höchst w^hvlcheinlicb wieder Einschrantnngcn in der Sleueremhebung plahgreifen werden, durch welche das bisherige Erträgnis oer Fleischsleuer in der bedenk-l'ibsten Weiie geminde t werden tönnie. Aufgabe der Ge« setzgebung aus d:m Felde c»cr Besteuerung aber soll es doch wol sein. einerseits die Bevolltlung vor Unbillig' le,l und Willkür lhunlichst zu ichützcn, andererieils aber auch dem Staate die bezügliche Einnahmsquelle im be« abfichliaten Umfange zu sichern. Ja Würdigung der vorstehend in Kürze enlwickcl« len Motiv« ««laugte der Ausschuß dahi,,. sich für die Annahme der ihm zugewiesenen Regierungsvorlage um somedr auszusprechel', als er bemüht war, an derselben noch eine Reihe von Aenderungen vorzunehmen, die sämmtlich dahm zielen, dic Steuerpflichtigen vor jeder unnöthigen Belästigung z» schützen und ihnen, o^ne den Zweck des Gesetzes zn alterieren, weitere, zum Thcile gewiß wesexlliche Erleichterungen zu gewähren. Diese Abänderungen werden, insoferne sie nicht selbstverständlich oder rei > stilistische.- Natur sind, bei den bezüglichen Paragraphen ihre besondere Erwähnung und Begründung finden." — Indem Berichterstatter Dr, Schaf fcr das Gesetz sodann sein«, einzelnen Paragraphen nach einer Erläu» teruug unterzog und die zu einigen Abschnitten desselben gestellten stilistischen und meritorischen Abänoerungs« vorschlage begründete, stellte er schließlich namens des Ausschusses den Antrag: 1. „Das hohe Haus wolle dem Gesetze über die Verzehrungssteucr von Fleisch außer den für die Ver-zehrungsstcuer-Einhebung als geschlossen erklärten Orten die Zustimmung ertheilen, und 2. die von mehreren Fleischern und Fleischexpor» teur.u aus Kolmuea in Galizien wegen Be/chleunigung in der Behandlung dieses Gesetzes überreichte Petition, Z. 3649/.4. tt.. hicmit als erledigt erklären." Wie aus unserem gleichzeitig mitgetheilten Berichte über den Verlauf der Rcichsrathssitzung vom 15. d, M. hcrvorgelit. lehnte das Haus den vom Abgeordneten >i vzc cz u n uw i cz gegcn den Gesetzentwurf gestellten Antrag auf Ucliergang z»ir Tagesordnnng ab. und ging auf M-llnd des vorgetragenen Verichtcs sofort in die Svccialdebattc ein. bci welcher die Ztz l —« des l^esch« c,ltwurfe>j nach dcin Anssch Mnlragc mit unwesentliche!» Anxndonents angenomnnn und — wie au^ unscrem im hniligen 'Nachtrage veröffentlichten Telegramme alls Wien ersichtlich ist — suoann in dcr lagsdarauf, den M. d. M., staltgcfundenen 184. Sitzung oe« Abgeordnetenhauses das ganze Verzehrungsstcuergesetz mit un-bedciitcnde» Äl'ändcrnngen in zweiter ^csnng angcuom men lolnoen. Deutschland. Ocr Vanc> lag d-s ssonigreiches Baicru >rat Montag den 14. d. M. nach längerer Vermeng nicoer zusammen. I Mil diesem Wieoerzusammcntrilt wivo zweifelsohne > auch die Krisis wieder neu aufleben, inmillen derer am ^l. Otiobcr vorigen Ia'ir^s der baiensche Landtag ucr lagt worden ist. Während cer vier Monate, die scilher verflossen sind, haben sich die Parllioerhällnissc in Bmeri, i» nichts geändert, und ma» ba,f deshalb anch aiuich-men, daß die Dinge genau dort wieder anknupfcn wcr den, wo sic mit der "anülugsverlagnng abgebrochen wur dcu. Es dürfte nicht von Uebecfluß sein, sich zu rinnern, wie oie Sachlage damals war. Mil dcn Neuwahlen, oie im vorigen Sommer vorgenommen wurden, erlange in ier Abgtoronetei'lamn'.er be«» baierischcn ^a'dlag« die söge- annle Patriolen-Par llra moniancn Elcmcntcn bcslcht, die Wlajorität, allerding« nur ein. Majori ät von zwei Stimme.', i>'dcm sic über 7'.j S.imlnen verfügt, wad tlassuog nicht an, sondern erklärte u einem beson eren Schreiben vom !i). Oktober, datz cr. „festhaltend an >)em ihm zu stehenden Rechte freier Wahl der Rä'lh« der Krone. sei. nen Grund finde, eine Aenderung des bisherigen Mini. steri >ms eintreten zu lassen." Gleichseitig erfloß ein lönig» lich-s Signal an den Obcrcereminienmeister, welches besagte, daß der König sich nicht veranlaßt suhle, die «krcsse der Abgeordnetenkammer entgegen zu nehmen. Dieses Signal wurde in dcr Sitzung vom 21. Oktober mitge theilt, und unter Einem auch ein königliches Rescript oe«lesen, welches den Landtag bis ^uf Weiteres vertagte Nnler normalen Verhältinssen hätte nach oen Regel« des EunstilutionalislMls, nachdem die Entlassung des Mi nistcriums nicht angenoimnen ivordrn war, die Enllas sung, d. h. die Auflösllng der Mgcoroilctenlalnmlr erfolgen sollen. Dic baivischc Rcgierllng sah adcr von dieser EonsecMnz ab und griff vorderhand zu dei. 'AuKlnnfls' mitlcln der Landtagsvkrlaqnnq. wozil ihr der Umstand einen Vorwano bot, daß die Eröffnung dcs deutschen Reichstages unmittelbar bcvursland. was die Abreise vieler bairischer Abgeordneten nach Vrrlin nutlnvendia, »nachte. Dieses ^'lllstunftsnuttcl der Vertagung ist nnnmeln' z»> Ende -. der Reichstag in Acrlin i>'t geichlossen. und in Baicrn erwartet das Hndgct für dic laufende Finanz-periodc feine Feststellung, Zn dem Ende muftlc der ^and-lag wieder einberufen werden. Wenn dic Reqiernng ir gclU'welchc sichere Aussicht besäße, daß die Ansschrcibnnq neucr Wahlen ein günstiqeree! Ergebnis liefern würde, als das dcr leklcn ^onuner Wahlc». so hätte sie selbst verständlich nicht gezögert, »leich nach Eintritt der ssrise im Oliver die ssamm'.r auszulösen. Da sie aber einc solche Aufsicht nicht besitzt, so mußlc sie sich eben mit cincr Vcr'agun, dcr Nrise begnügen l.nd cs dem Vaufe >dcr Dinge überlassen, ob sich irgend wie ein Ausweg >aus dem Zirkel, in welchen dic bäurischen Zustände ge. ratden sind, li.-tcn weide. Vorderhand ist ein solcher Ausweg nicht abzusehen; wie schon bemerkt, hat sich seit dcr Vertnqilng in den baierischrn PartcivnlMnisscn lcinc Aenderung ergebe» und findet die Abgeordnetenkammer bci ihrem Zusammentritte genau wicdcr dieselbe ^agc vor, wclchc sic vor vier Monaten verlassen hat: eine Majorität, welchc zwar nnr üb?r ein Mehr von zwei Stimmen gebietet, aber entschlossen ist, oicjes Plus in allen Fragen gegen das Miuislcrium in die Wagschale zu werfen, und anderer« seit« ein Ministerium, welches das Äewußtsciu hat, daß es das Vertrauen des Monarchen besitzt und dic Anschauungen dcr intelligenten Kreise der Bevölkerung rc-prüsentievt, aber trotzdem in allen seinen Schritten gelähmt ist, weil ihn, in der Kammer ein ganz kleines Häuflein von Stimmen abgeht m,d cs keine Aussicht hat, dieses Häuflein zu gewinnen. Es sind dies geradezu abnorme Verhältnisse a" denen dic schroffe Partcisondcrllng. wie sie in den le'tzten ^ Jahren in Baiern stattgefunden hat, die Schuld trägt. « Es läßt sich angesichts derselben in keiner Weise mit > irgend welcher Wahrscheinlichkeit voraussagen, welchen Verlaus die Dinge nehmen werden. Das ist wol anzunehmen, daß die Majorität in der Abgeordnetenkammer ihre schroffe Haltung gcgc» die Regierung nicht so weit treiben wird, das Budget zu verweigern, denn das weiß sie, das; sie durch ein derartiges extremes Vorgehen sich nur selbst schaden würde. Hat sie ja doch die Erfahrung gemacht, daß schon ihr rücksichtsloses Auftreten bei der Adreßdevatte im vorigen Oktober i» Kreisen, die sonst Feuilleton. Gin Justizmord. A«m«u von 3. Vernharbt. (Fortsetzung.) Wenden wir jetzt für kurze Hcil unsere Vlicke von aer schünen, von einem Geheunnisse umgebenen ^imo» nadenoertäuferin ab und richten sie auf eine Gegeben« heit, die mit dem an dem Marschall Vouchu begangenen Diebsluhl zusammenhängt. Fünf oder sechs Tage, nachdem der Raub vollführt worden, bei anbrechender Dunkelheit, stand in der Btrahe oe la Sonnerie, vor dem Hauje Nr. 1 ein ältliher Mann. der sich damit beschäftigte, seine Fensterlüden zu schließen. Dieser alle Patron hieß Perrin. Er trieb ein in Frankreich, wie auch in Deutschland nichl sehr gut be« rufenes Geschäft; er handelte neml.ch mit^ump n, altem Eisen und a.'dern abgelegten Gegenstünden, worunter denn auch häufig gestohlene Sachen nicht ausge schloffen sind. .^ . . ^ ^ Indem er bei Schließung der ^aden ,«nen Rucken den Vorübergehenden zuwendete, fühlte er plötzlich, wie «ine leichte Hand seine Schulter berührte. Ms er den K^pf drehte, sah er einen Mann vor sich. der augenscheinlich zu den Nachkommen Abraham« «ehorte. Die Nase diese« Mannes war lang und krumm. »i< der Schnabel eines Geiers. Seine kleinen zusam mengekniffenen Augen sahen durch eine große altmodische Vr,Ue, sein gebräunte«, mit vielen Runzeln durchge» surchle« Gesicht, war zur Hälfte mit emem grauen, struppigen Varte bedeckt. Ein langer fadenscheiniger Ueberrock umhüllte seine noch kräftige Gestalt und ein alter, schmutziger Hut. dessen Ränder zerknickt, saß auf seinem häßlichen Kopfe. «Habe ich das Vergnügen, Herrn Perrin vor mir zu fehen?" fragte er in jüdischem Dialect mil näseln, dem Tone, indem er höflich seinen schäbigen Hut zog. Der Genannte sah ihn etwa« verwundert un. «Ich heiße Perrin," erwiderte er, «inen Fenst:r. laden, den er noch in beiden Händen hielt, wieder auf da« Pflaster setzend. ..Mir sehr angenehm, zu machen Ihre werthe Ve. lanntschaft," sagte der andere, aufs ne>« seinen Hut ziehend. Beide Männer betrach'elcn einand-r kurze Zeit schweigend, al« suche jeder von ihnen herauszufinden, wessen Geistes Kind dcr andere iei. Der Nngelommeiie nahm dann zuerst da« Wor», indem er Miene m^ctle. Herrn Perrin beiseit: zu schle« ben und dessen SH mlle zn überschreiten. „Sie erlauben wol. aller Freund?" versetzte er. Der Lumpenhändler vertrat ihm aber rasch den Weg. - ..Hall da!" sagte er, „ich muß doch erst wissen, mit wem ich zu thun habe und was man bei mir will." Der alte Hebräer antwortete mit einem schlauen lächeln: ..Wer ich bin? Sollen Sie doch wissen, daß ich komme au« dem Süden." „Aus dem Süden, und weller?" fragte Perrin. ..Ja, und ich liringc Neuigkeiten, schöne Eompli. mente von beuten, die Sie sehr gut kennen." «Sie irren sich, meln Kleber," a'twortete Perrln trocken. ..Ich l nne niemand in der Gegend, woher Sie kommen." Aber der Alte blieb dabei. ..Ich bitlc um Verzeihung. Erinnern Sie sich nur an Toulon." Herr Perrin wurde plötzlich roth bi« an die Ohren. Wahrscheinlich halle ihn der Name Toulon bestürzt gemacht Aber er suchte sich zu fassen. „Ich soll mich an Toulon erinnern? Ich begreife nicht — was soll das leihen?" Der Fremde lachte abermals. ..Gott der Gerechte, verstcllcn Sie sich doch nichl. Sie haben doch viele Bekannte nnd gute Freunde dort. Ich will Ihnen ihre Namen nennen. Da ist Mogenet. der Tambour, Germain, der Eapilän, Vangarin. der Straßendieb, brave, rechtschaffene V:utc, welch: zu arbei' ten oerurlheilt sind zwanzig Jahr in Kelten, weil sie eine Menge Sachen gestohlen haben, welche sie an eme" gewissen Herrn in Par,«», der ein Hehler der Diebe ist. verkauften. Soll ich Ihnen sagen, wie der Man., t> ißt? Er heißt - er heißt -- helf» Sie mir doch, auf de" Namen zu kommen, lieber Freund!" Vorhin war Herr Perrin roth geworden; jetzt erblaßte er. ..Um Gottes willen, sprechen Sie nichl so lau^ Die Nachbarn, oder ein Pollzelsplon tonnte Sie huren." ..Nun, dann bei Ihnen im Hause", versetzte oll andere ruhig. .,Da können wir ganz gemüthlich mit ei"' ander reden." - ..Ja. Sie haben recht, treten S?e ein." Herr Perrin sehte schnell seinen letzten Laden ooc das Fenster und ging ins Hau«. Der alle Jude sch"^ vor sich hin schmunzelnd, hinter ihm her. In dem Magazin angelangt, wo eine Fülle "<" Trödellram aufgehäuft lag, fchloß der ^umpenhändl" sorgfällig die Thür hinter fich. „ ..So, hier kann un« kein Spion belauschen", fall er, „nun sagen Gie mir, Sie Mann au« dem SÜde"-was Ihnen zu Diensten steht." , Der Jude sehte sich auf einen Stuhl, dessen ttet)" stark beschädigt war. Herr Perrin nahm auf einer W Eisen beschlagenen Kiste, ihm gegenüber, Platz, (ßorlsehnn, solgl) 301 nicht zu den Freunden des liberalen Regimes gehören, Anstoß erregt hat; und diese Erfahrung dürfte ihr Vorsicht gebieten, oi> Sachen nicht vollends auf die Spitze zu treiben. Aber über das Budget hinaus dürfte die Patriotcnpartci dcm Ministerium in gar nichts zu Willen sein, — und so fleht man denn vor der Aussicht, daß dir im Oltobcr »erlagt? Krisis in allernächster Zeit neuerdings zum 'Ansbruch lummen wird. Das französische Gesetz zum Schutze der Kinderarbeit. Am !!). Mai 1874 wurde von der fran zo,l» schen Nationalversammlung ill dritter Lesung tin Gesetz angenommen, das die Kinderarbeit in den vllschiedeneu Industriezweigen regeln, beziehungsweise schützen soll. Wir lassen intürze die hauptsächlichsten Be« stimmungen desselben ihres allgemeinen Interesses wegen hier folgen. Das Gesetz schützt Kinder und minderjährige Mao« chen, welche bei einer industriellen Arbeit in Manufac» luren, Fabriken, Hüttenwerken, Gruben, Werkstätten und Vauplätzen beschäftigt sind. Vor vollendelem 12. Bebens-jähre ist den Kindern nicht erlaubt, überhaupt in der Industrie zu arbeiten, und nur in einigen finden sie schon mit dem 10. Jahre Aufnahme. Dic AlbcilSdauer darf im letzleren Falle li Stunden am Tage nicht über' schreiten und muß durch eine Pause unterbrochen sein. Vom 12. Jahre an dürfen sie nicht mehr als 12 Stun, den täglich arbeiten. Die Nachtarbeit ist bis zum 16ten Jahre verboten; eben'alls den minderjährigen Mädchen unter 21 Jahren, welche in Fabriten und Hüttenwerken arbeiten. Desgleichen ist jede Arbeit an Sonn» und Fest tagen untersagt. In gewissen Industriezweigen dürfen die Kinder schon von. 12. Jahre ab zur Nachtarbeit herangezogen »erden und auch des Sonntags arbeiten. Untertags dürfen Kinder vor dem 12. Jahre nicht belästigt werden, ebensowenig Frauen und Mädchen. Die Arbeit der 12. bi« 16iährig«n unlertau« ist genau seftgtslllll. Der Nachweis des aenossenen Schulunterrichts wird von allen Kinder,,, welche um Beschaff »ung nachsuchen, verlangt, und tVin Kind darf vor dem 12. Jahre angcnomme» werden, wenn es oensclbm nicht Uestrn kann Bis zum 15. Jahr darf das Kind nicht langer als U Stunden am Tage beschäftigt werden, weil» es his nöthige Schulbildung noch nicht besitzt. Nrbcitsbüchcr sür die Kinder und Register über dieselben ^ dcn Fabriken sind befohlen, Zu den mit Gefahr verbundenen Arbeiten werden Kinder unter 1 l» Jahren nicht zugelassen; eine Anzahl von Gewerben. 71, sind ihnen 8a»z verschlossen, zu anderen Gewerben ist ihnen nur t>" bedingter Zutritt gestattet. Dic Werkstätten in rein-l'chcm Zustande und ordentlich gelüftet zu erhallen, sowie ans Beobachtung des Anstanoes unter den Arbeitern in sehen, sind die Arbeitgeber gleichfalls verpflichtet. Um die Durchführung aller dieser Maßregeln sicher-zustellen, werden 15» durch den Staat besoldete Kreis' Ulspectoren ernannt. Zu denselben sind in erster Vinie Wahlfähig Staats und Cioilingcnicure. aber auch Zög ^"Ne der Zentralschule der Künste und Gewerbe und der ^ergschulm, sowie Männer, welche bereits 5» Jahre industrielle Unternehmnngcu geleitet haben. Dcn Inspcc< ^"n steht der Antritt in alle Fabriken, Werkstätten ^"° Bauplätze völlig frei; sie dürfen die Kinder au«« ^"Ntn. mW,, hei vorgekommenen Ueverlretunaen ein plotololl abfassen und jährlich der Eentralcom mission "erichtt il!>lr ihre Thüllgllit einsenden. Zur Unttrstühlma der Insp^ctoren werden in jedem Departement örtliche läommissionen, und zwar mindc» >ltns eine in jedem Arrondisscment, eingesetzt, die aus wenigstens 5 und höchstens 7 Mitgliedern bestehen, alle '^' Jahre neu ernannt werden und die »ufgabe haben, lwol die Ausführung der Gesetze, als auch die Inspec. ll°n zu überwachen u»d dem Präfeclen darüber zu be Uchten. Die Generalaufsicht über die Inspection führt eine ^«lralcommission, die beim Ministerium des Handel« H blfindel. Ihr liegt ob. sich nach Persönlichkeiten um. ^lthen, die zu Inspectoren geeignet sind. Der Vor» Htnde derselben stallcl jährlich dem Präsidenten der Re» ^"blil einen Vcricht ab, der im ..Journal officiel" noch " demselben Jahr gedruckt erscheinen muh. ^ Übertretungen des vorliegenden Gesetzes werden ,? ^nl Zuchlpolizeigerichle mit Geldstrafen gerügt, die ^ im Wiedilholungsfallc verschärfen, jedoch die Summe ^ NX«» Fr. nicht übersteigen dürfcn. Die Urlhci ,^en auch öffentlich bekannt gegeben werden. Wieder« '''chteit gegen die Inspection wird gleichfalls bchraft. .-. Man si?ht hieraus deutlich den ungeheuren Fort» ^litl. den Frankreich gegen da« Gesetz von 1871 ge. ^thal. Politische Uebersicht Lalbach, 17. Februar. , . Den bisheviqcn Kundgebungen des östcrrcichi^ ^tll. ^p'il^pat« über das ^crl)ältnis zwischen ^el^ ""b Kirche ist rinc neue Emanation anzurrihrn. ^speciell gegeu das «lcistcrgesetz sich richtet,^ ttl»H. ^"eichischsn Vischöfc scheinen es für ihre Pflicht! dif ,,^/" haben, gegen den Gesetzentwurf, betreffend "0'ttrlichen l^nossenfchaften, gemeinsam zn prow tieren. ehe derselbe in beiden Häusern des RcichsrathS gleichlautend znm Beschlusse erhoben ist. Sic haben daher eine aus dem vorigen Monate datierte Denkschrift erlaffcn, in welcher sic ihren Standpunkt in Rücksicht aus das genannte Gesetz ausführlich darlegen und mit der Erklärung schließen, daß, wenn wider ihr Erwarten das Klostergesrtz zustande kommen sollte, sie grgen dasselbe Verwahrung einlegen müßten, weil eö „die Glcichbcrcchliguug und persönliche Freiheit des Staatsbürgers, die Würde dcr Religion, die Ehre der katholischen Kirche und der Mitglieder des Ordens-standcs in gleichem Maße verletzt." Ministerpräsident K. Tisza und Finanzminiftcr Szell wurdrn Samstag dcn 12. d. von Sr. Majestät in längerer Audienz empfangen. Dieselben haben, wie die „Äud. Corr." vernimmt, diese Gelegenheit auch dazu benutzt, um Sr. Majestät für die besondere Huld. mit welcher der Monarch der Verdienste Franz Deals jüngst gedachte, und für du außerordentliche Würdigung derselben zu danken. Wie dem „Naplo" aus Kon stan ti nopel ge» meldet wird, schweben gegenwärtig zwischen dem Grafen Andrasfy und de? Pforte Unterhandlungen über die Rücklehr der flüchtigen Herzegowiner und Vosnialen, und sollen dieselben berellS so weil gediehen sein. dah den südslavischen Gästen Oesterreichs bald die Heimreise empfohlen werden kann. Eine officielle telegraphische „Mittheilung" auS Konstantinoptl zählt die Reformen speciell auf, welche der Sultan für GoSnie», und die Herzego« wina zu gewähren beschlossen hat. Dieselben sind bereit« bekannt; wichtig ist aber d»c weitere Ankündigung einer allgemtln'n Amnestie für diejenigen, „welche durch sinnlose Rathschläge verirrt zum Gehorsam zurücklehren werden." Die gemischten (Kommissionen in Mostar und Serajevo sollen s?fort in Thätigkeit treten. Dcr erste Schritt, den flüchtigen aus Oesterreichs Gebiet die Rücklehr zu ermöglichen, ist hiemit gcthan. Es wird nun an den Insurgenten sein, zu den Anerbielungen der Pforte Stellung zu nehmen. Au« Konstantinopel liegt heute eine weitere Nachricht vor. die, im Falle sie sich bestätigen würde, von ganz hervorragender Bedeutung wäre. Der Große Rath des griechischen Patriarchat« hat neuerdings eine Petition an die Pforte um den Wegfall der Mi» litärsteuer, den Eintritt dcr Nichtmoslim« in das Heer gelichtet, unü wäre man in türkischen RegierungSlrcisen für diese Reform, die allerdings von griechischer Seite schon mehrmals beantragt wurde, diesmal günstiger ge-stimmt. DaS Kriegsministerium will angeblich mit den Griechen einen Versuch machen und dieselben zum Dienste in der Infanterie und bei dcn Jäger» heranziehen. Man würde zunächst zwei griechische Valaillone fur-miercn und in zwei türkische Regimenter eine Unzahl Grieche» stecken, um zu prüfen, welches der beiden Systemc sich in der Praxis am besten bewährt. chagesneuigkeilen. ( Slal i jlischc« ) Se. l! ni o e, rsi » ilt i „ P l . lj t, » l g ) Die Prosessolfn der löniglichen Nlademie »n Prehdurg habc,, e,u Memorandum an den ungarischen linlellichlemmistsr Treforl ge, richtel, in dm« fie »ln die Girichlnna. einsr llniveisillll in Preß bmg bilten. wclchc da« Andi-nlen an Deal verewige,! soll - (Ermordung ourck ein Dienftmlldchen.) Au« Pilsen meldet man dem „Präger Abendblatt" nachftchtüde«: ,,Die Wirihschasterin dcs Kaufmann« H. Koppa lam vol ,,'iigen lagen in die PsandleihaustaK. um daselbst tinen ws'lhvollen Vrillanttlng nebst einer goldene» Ilhr z» versitzen, Dei Direclor. dem de» Ring betannl w„r und welcher wußte, daß Koppa ans den Ring einen großen Werth legte, veranlaß'.e di, Berhastung dieser Person, welch' angab, ihr Dienstherr sei »ach Wicn ge, ie,«l. Die erfie Durchsuchung der Wohnnng ^rgab lein wesenl liches Nesullal, hi« an: !<, d, eine zweite Haliounlelsuchung in Gegenwart der inhastielten Haushälterin angeordnet wmde, wobli man die ^'e,che de« feil :t emn zweilc» Person, von welcher gleich,eilig a/spro: chen wild. ansgeführi hat, wird die llnlersuchnnq llaistell,,, " fokales. 5irninische Sparkasjc. /lus dem i„ der gestriaci, Generalversammlung cr stattelelen Berichle de« Vereins Psäsidenlen Her>n Bin. cenz Seunig eninihmen wir. daß im ^ahrc 1^7l, bei der Sparkasse von N,.22<» Parteien 2ttl2.7A) si. ein< gelegt wurden, und dah sich nach Abrechnung dir statt» gefundenen Rückzahlungen da« Interessenten.Guthaben um 895>Mü fl. 29 lr. vermehrte. Ferner daß auf Hy. pothelen, Faustpfänder und Wechsel 2.071,455 fi. 65 lr. dargeliehen worden sind und daß sich die Debitoren i« Vergleiche zum Jahre l»74 um 074.514 ft. 84 lr. «höhlten. Die Vilanz, die mit Ende 1874 eine Gesamml. summe von......10,703,260 fi. 49 lr. nachgewiesen hat. stieg im Jahre 1875 um .... 1.002,593 fi. 32 lr. und es verblieb mit Schluß desselben mit Anrechnung be« Reservefondes per 880,502 fl. 47 lr. und nach A"/..ger Nl». schreibung des Gebäude»«» theS ein AerwaltungSvermö' gen von......11.705,853 fl. 81 lr. Hudem besitzt die Sparkasse, außer einer beträchtU. chen Kassebarschaft,an StaalSschuldverschreibungen, Grund-entlastungS-Obligalionen, oerlosbaren. hypothekarisch sicher» gestellten Pjanobriesrn und Hinlagen bei accrediliertcn Geldinstituten die namhafte Summe von 3.675,851 ft. 30 lr., welche mehr al« hinreichend ist, noch so bedeu» tende, die jeweiligen Einlagen übersteigende Mckzahlun, gen stets schnellsten« auszuführen und jeder Gefahr einer möglichen Stockung vorzubeugen. Das Bersutzamt wurde wie alljährlich auch heuer von der Sparkasse mit einem Velrage von 1815 ft. 43 lr. unterstützt. Der Creditoerein, welcher von der Sparkasse infolge des bei ^age de« Geldmarlle« schärfer hervortretenden Bedürfnisses nach Peisonalcredit mit einer Dotation oo > einer halben Million gegründet worden ist, wurde im Jahre 1875 ins ^eben gerufen, und es sind nährend seiner achtmonatlichen Wirlsamt-it von 112 eingebrachten LrebitSgesuchen 88 mit einem Kapi-tale von 171,000 ft. aufrecht erlediget worden. Schließlich haben über Antrag dcr Direction die Herren BercinSmitglicder zu wohlthätigen und gemeinnützigen Zwecken votiert, alS: Vnlbtn für daS hiesige Armeninstitut......2500 für die WeihnachlS-Kleiderbelheilung an Kinder in der 6italnica.......... 100 für die Weihnachtsfeier in der Kleinlinberbewahr- austalt......... . . 100 für Unterstützung bedürftiger Schüler am Gymnasium zu ^aibach......200 „ .. ., Krainburg.....100 .. Rudolfswerth .... 100 « Gottschee..... 100 für Unterstützung bedürftiger Schüler an der Realschule zu Laibach........200 für Unterstützung bedürftiger Schüler an der VchrerbilbungSschule........ 100 für Unterstützung bedürftiger Schüler an der städl. Knabenhauptschule....... 100 für Unterstützung bedürftiger Schüler an der städl. Polleschulc.........200 für Anschaffung der Lehrmittel an den Voll«, schulen KramS, und zwar der l^rodük ^olu......... 100 dem Schulpfennig......... 100 für Vcihcilung von Schulrequisiten an arme Mädchen in der hiesigen Ursulinnenschule . 200 für Gctheilung von Schulrcqulftlen an arme Mädchen in der Ursulinncnschulc in Vischoflack 100 sür Bcthcilung von Schulrequifilen an die evangelische Schule zu ^aibach ... . 2lX> für Belhcilung von SchulreqMlen an arme Schüler in dcr Knabenvolleschule in Rudolf«» werth............. ,00 für Unterstützung armer Schülerinnen an der neu errichteten städtischen Mädchenschule in ^aibach............ 100 für Unterstützung dürftiger Eandidatinnen und Schülerinnen an der ^ehrerinnen-Vlldung«- anfialt in Vaibach.........100 für Anschaffung der Ei,>richlung«stl!ckt und ^ehr» millel an der neu zu errichtenden Müdchen» schule in Gotlfch«.........200 für die Musikschule der philharm. Gesellschaft . 100 für dcn grazer Freitisch für ärmere Universität«- studierende aus Kram........ 15,0 für die Erhaltung der hiesigen Kinderbewahranstalt 200 fllr Unterstützung dürftiger Schüler an der hiefi- gen Husbcschlag Vehranftlllt...... 1(5) sür Unterstützung des OsfizicrSlüchler'Institutes in Hcrnals........... 100 sür den hiesigen Kranlcn Unterstützung«- und Ver> sorgungsocrcin.......... 100 für die hiesige Fcucrwchrlasse......200 für die flädlifäie Hilusillllpclls .....200 für die Theater Subvention pro 1875/7«» 450 für den katholischen Gcscllenvcrcin , . l»0 für Erhaltung des hiesigen Elisabtth.Kinderspital« 2 Invalidenlasse 1 t. Martin bei kittai um Abhaltungsbewilligung zweier weiteren Iahrmilrl.e empfehle, wurde beschlossen, die Rilllilußerung im bejahenden Sinne zu erstatten. — Zum Vertreter der Gesellschaft bei dem heuer in Marburg staltfindenden Weinbaucongresse wurde Herr Ritter v. Gutmannothal-Venvlnulti gewählt und von einer speciellen Inftructionsbetrauung desselben Umgang genommen, indem es die Gesellschaft seinem Ermessen überläßt, fie hiebei auf Grund seiner umfassenden Kenntnis der heimifchen Verhältnisse uud Anforderungen nach bestem Wissen zu vertreten. — Ueber Antrag de« Ausschußmitgliedes O, Detel» wurde einstimmig beschlossen, sich in einigen für Waldbesitzer wichtigen Angelegenheiten an da« t. l. Finanzmimfterium zu wenden. Endlich wurden die Herren: Joses Tomel, Ingenieur und Grundbesitzer zu Ralovnil bei Laibach und Franz Mally, Grundbesitzer und Lederfabritant in Laibach zu Oesellschaftsmi», gliedern «nanil. — (N. Dimitz' Geschichte Krain«.) D«r Landes schulrath fllr Kra,n faßte den Beschluß, von diesem vaterländischen Geschichtswerle 85 Liemplare mzulaufen und hiemit die hier^ Ilindischen Vezirlelehrerbibliothelen zu betheilen. — (Todesfall.) Herr P « chm » nn. Obeifoiftiusp^ctor der Steuerregulierung für Steiermarl, Kllrnlen, Krain und Iftrien. ,ft in der?tachl vom 13. auf den l4. d. M. in «lagen, fürt plötzlich an einem Lungenschlage gcfiorben. — (Sängertranzchen.) Im Nachhange zu der von der Direction der Philharm. Gesellschaft und des Tasinovereines öffentlich ergan^enen Einladung weiden die p. t. Theilnehmer am »ängerlränzHen ersucdt. die Entreelarten ,n den Handlun« gen der Herren Vamberg. Till und Karinger abzu» holen. Daselbst werden auch noch freiwillige Subscription«« entgegengenommen — (Feuerwehr.) Da« am 6. d, in den Schießstätte» lolalltättn ftaltgefundeue Feuerwehrlränzchen, dessen Vesuch dnrch den tagsvorher e,ng«Uhr nachmittag« >m siathhaussaale ftatlfindenden Sitzung des la,ba-chcr Gemeil! berathest l. Berichte der Nechl«slction : 1. über den slecur« gegen die Magifirat«en!scheil>ung betreff« der Gchneereiingung de« Wsges an der Gartenmauer dl« Hauses Nr. 1 in der W'enerstruße, 2. Über die bei den heurigen Ergän. zungswahlen aus dem I Wahllorper scheidenden Gemeinderllthe, !i. über eine EautionsiUclfteUung an den Orückenbau-Unltinehmer Herrn «larl Tanzher. ll. Verichte der Sch»:!section: I. über die ik'ahl eine« Gemeinder^lhe« in den Orlsfchulrath; ii. Über die Vewilligung, einer Subvention an die evangelische Schule; 3. über die Liquidierung der Anschaffung«loften von Nachtragsbän-len für die Realschule; 4. über die Erledigung dcr Orlschulrath«-rechnung von 1875. III. Belichte d«r Finanzsection: I über die Ausstellung der Lilschungeurlunde für eine bar erlegte Dienste«' caution; 2. über die Liquidierung der Kosten für Herstellungen im Realschulgedä,de von 1875; 3. über die Verausgabung eine« Vetrage« für Planlovien; 4. Über d,e Aufnahme eine« zeitweili» gen Darlehen« sür die Ttadllasse; 5. über die Flüssigmachung de« Deservite« von 1875 für den städtischen «nlvalt; 6. über die im zweiten Semester >875 bemahlten Tagli'N an die Sicherheit«-rrachmanuschail; 7. über die ttanzleirechnmig vom ,weite» Semester 1875. IV. Verichte der Polizeiseclion: I. über fünf Recurse und ein Nachsichtsgesuch gegen magistralliche Strafertenntnisfe; 2. über ein Gesuch wider eine magiftrallich verhängte Privat» brunnenverfchüttung; 3 Über die Wegräumung der hülzernm Stiege am Raa» zuui Laibachfl„sse; 4. über die Vorlage de« fiädti» scheu IahreOsanilätshauptberich^« für 1874. V Verichte der Vau-section - 1. über die Liquidation der Restforderung per 2104 fl. 68 lr. de« Herrn Karl Tauzhcr von dem Gladllschza.Nrüclt»' baue vor der tirnauer Kirche; 2. über den Recur« einer Parte, wid^r ein mugistrutliche« Strajcrleuntnis wegen Uebelllelnug dl>r VaU'Ordnuug; 3. über einen lhcilweisen Stadtplan und dessen Bau. lmien; 4. über ein Gesuch um »olttlung von Terrain »»d vo„ zwei Bäumen an der Lattermannsallee zu Vauzweclen. — ( Nlilla nttN'Diebfta hl.) Gestern abend« ist die in dem Hause des jungen Ehepaare« M.....seit wenigen Wochen be- dienftct gewesene Nonne Marie Giaume, au« der französischen Schweiz, aus ihrem Dienftorlc uud aller Nahlscheinlichteit nach auch au« Laibach eulwichen, nachdem sie zuvor noch einen der Dame be» Hause« gehörenden Orlllantschmuck im Werthe von 300 ft. entwendet und mitgenommen hatte Der Fall ereignete sich in folgender Weise: Im Lauft de» Nachmittag« erfuchte die genannte Vonnc ihre Herrschaft um die Erlaubnis zu einem lurzen Nusgange. so« wie auch um einen Gehaltsvorschuß, unter dem Vorwande: einige dringende Einlaufe sllr sich besorgen zu müsscn. Nachdem man ,hr beide» bereitwillig gewährt halte, verließ die Nonne da« Hau«, indem sie noch versprach, bi« gegen 6 Uhr abends heimzuselneü. Wer jedoch nicht wieder kam, ivar sie. Da« anfänglichc Erstaunen über ihr so langes Ausbleiben verwandet»? sich va>d, al« da« junge Ehepaar uu« dem Theater heimllhrte und d,e Nonne selbst zu dieser Stunde »och nicht zu Hause alittaf, i» ein pronoti» ciertere« Gefühl, man beaanll Verdacht zu schöpscn. sah endlich selbst nach und machte hiebei »lol'alo die unangenehme Enidcclung von dem gleichzeitigen Verschwinden oes genannten werthvollen Schmucke?. Nachdem durch biisei, Umstand der Verdacht zur be» bäuerlichen Gewißheit geworden war. elftaltete Herr M. noch im Lanse der gestrigen Nachl die polizeiliche Anzeige ven diesem Diebstahle, worauf natürlich alle Maßrrgclu. die ,ur Habhaft« wcrdung der flüchtigen Di?bm führen könnten, getroffen wurden und «« stebt somit zu hoffen, daß dieselben recht bnld ,u dem ge« wünschten Resultate sllhren werden. ^ (Muthm aßlicher D i e b st a H l.) Vorgestern wurde dem hiesigen Stadimagistrate die Miltheiluug gemacht, daß ein Malm, im „Hotel Elefant" wohnhafl. Seidenwül,. die irahr-scheinlich gestohlen sein dürfte, da er sic um Svottprt'se zu v«' schleudern sl'che. vtilause. Der hierüber zur Verantworlung Ge^ zogene bedien»,: sich allerlei Ausflucht, llloem er einmal angab, er sei selbständiger Geschäftsmann, dann wieder, er sei «lommi« in Kralllburg. worauf er endlich betaunle, Fran< Kregar zu hei» ßen und Hommis bei Marinschel in Bischoftacl zu sein, Nelres» fend die Seidcnware, beh^uptele er, daß sie sein Eigenthum sei. Er würde nun von zwei Detect,oe« in« Hotel begleilet, um die Ware auf« Rathbau» zu bringe». Auf dem Rücl oege zog er mitten aus der Franzi«tanerbrücte ftie in e,n Palet gewickelte Seidenware unter dem Winteirocle hervor uud warf fit, bevor ihn noch dil Wache daran hiüdern tonnte, in die Laibach. Die War.' wurde von Leuten, die sie gesehen, auf etwa 7» st, bewer: lhel, Franz Kregar ist drmgeiid verdächtig, die Wurc seinem Dienfigeber entwendet zu haben, wurde sonach verhaftet »lld dem Landcsgtlichle llberlieferl. (VUH ne nno n it ä«) Für heule abend« ist dü« vorletz,» Debui unsere« «»aste«. Herin Stani«lau« Lesser, angesetzt, und veldaülen wir diesem Umstände die V,rführung einer jener interessanten Bühuennoviläleli, dir nicht blo«. wie die« bei Gästen und Neneficen nu» schcn einmal verzeihliche Gitle qe-worden itt, von der sogenannten Oefäll>gleil»lcllllme, ienderu diesmal iu der That von den Stimmen der gewieglcften Krililer al« ein echler und höchst werlhooller Gewmn der deutsche, NOHn^n-liteiatur bezeichnet wird. E» ist die« de« jmlgen deutschen Dich» ters Paul Lindau neueste« Lustspiel «Tin Erfolg", da» bei seinem Erscheine., vor zwei Jahren snwol in Verlm al« Wien allseitig die deisälligste Nus.iahme fand und seitdem an beiden Hoflheatern »um ständigen und beliebten Repertoirestück geworden ist. Herr Lesser spielt «n demselben die Nolle te« Journalisten „Fritz Marlow." Da auch die Nesfyung der übrigen «ollen in den Händen unserer besten Kräfte, wie Herrn Thuller. Herrn Steinberger, Frl. Nsirsly ». s. w. liegt, so sehen wir e,nem wirtlich genußreiche,, Abende entgegen. Zahlreiche Theilnahme an demselben dttrfie sich in diesem Falle insbesonoer« der jungen Hcrreuwell empfehl.'N, da in dem Slücle eiue ganz ,,eue, auqe»,. lich ancb erprobte Hsrzm ^oberungOlhearie des Näheren erläutert wird. deren Kennenlerne,, oiellncht manchem au« den Kreisen unserer Ieunesfe nnt dem einfachen Theater-Eutlo. nichl zu lheuer erlauft scheinen dürfte: l.amenllich jetzt im Faschinge liicht, wo dieselbe ihrer uielsci«« oerlock^ndei, AnwsNdburleit w^gen no» doppeltem Werlhc wale, Fritz Murlow, dcr Repräsentant und plltenlierte Erfinder dieser verläßlichen Damenbesiegungstheorie, weist ncmlich nach, w,e e« blos der Anwendung dreier eiusacher Kullstgriffe bedarf, um foforl da« Herz jedcs x-beliebige« jungen Mädchm« erobern und fein eigen nenneu zu lünne». Worin diese zaubervollen drei Kunstgriffe best'hm, dies laun heute jedermann, den e« überhaupt interessiert, um billigen Preis erfahren. — lTheater.) Hnrn Nerl»'« Venefice spielte sich gestern vor einem nur mäßig besuchten Hause ab. Derselbe hatte sich hiezu die Posse „Durchgegangene Weiber" dcS gleichnamigen wiener Posse,>dichlers gewählt, r>>, Umstand, der den schüttern Besuch de« Hause« nichl ganz unerllärlich erscheinen läßt. Nerla'« „Durchgegangene Weiber" ist ein Stück, da« der saltsam belauulen wiener Voriiadtmuse entsprungen ist und diesen stillen Urspluug im gangen Veilausl debsrlben deutlich erlennen läßt. Lmc eifersüchlize junge Frau, eiu Ehemann, der der Welt beweisen will, daß er »ichl u»lei dem Pautoffrl schmachtet und infolge dessen eine Reise nach Wien unternimm?, wohin ihm seine Frau iu ihrer Vesorgni« heimlich nachrei«l, sich daselbst verirrt llliü aus ihrer Suche nach dem Herru Vemal iu immer nene Misnerständnisse und V«rwech«lu»gm geräth. bi« zum Schlüsse natürlich alle« wieder seine friedlichste Lösung und Vereinigung findel; mitten zwischen alle» dem al« heitere Episode ein übereifriger, arretieiullqslustiger Polizeinarr, der überall wXtert und nirgends etwa« findet und sich erlllltlichemale blamiert, — das ist so ziemlich die dramatische Rüstkammer, aus der sich Herr Gerla drn Stoss zn seiner Posse geholt hat. Wie leicht ersichtlich ist, leidet derselbe nichl« weniger al« au einem ellatanlcn Ucbcrschnß a>, Origina: lität und bedient sich vielmehr durchgehend« sehr bekannter und schon wiederholt in gleicher We>sc blhandelttr Situationen; doch wollen wir die Novität damit nicht schlechter, freilich auch nichl besser, al« viele andere ihrer npocil« communi» vionneugig »eii-nen und gerne einräumen, daß dieselbe bei bescheiden gestellte,, Nllforderungel!. bei mitgelirachler guter Stimmung und bei fri-scher Darstellung immerhin einen erheiternd!» Momenl«erfolg zu erringen vermag. Da»! der frischen Darstelluuq Fran Paul -mann« (Nan»i) uud Helrn Thaller? ^ welter anhaltend, «bendroth. sternenhell. Da« Ta°e«mil»el ^ Temperatur ^. 3 2«. um 3 5" übcr dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ql»««,«^ «««,,.. ^« Nl>rsenberil^t ^?' ^8^««. Di- Vörse war in sehr güntiiger Stimmung. D.e Speculation wandte sich von dem sterilen Gebiete der Vanlpapiere ab, den Eisenbatmaclien," ^^z ic»lV(l^l. und begunftlgt« die letzteren derart, daß laum e,ne« der gangbaren Papiere dieser Kategorie den Verkehr ohne beträchtliche Avancen verließ <-',enoam'acl>en ' «»lb «»« »l«i. ) »,^., (..... «j60 «8'.0 -8^) ' '...... IN 25 ,li «1 I I860 M l00fi. . . 1'9 N950 D«m»n.n-Pf°ud'brieft . . , - '"^b l3450 Präm.euanlehender G«,dtW's'> 00 2b 00 75 D»nau.«t«ul«runll«.L°se . . W4.75 !0b — Ung. L,s«nb°hn-Anl..... 9U9« 9310 Uu,. Pri».,tn-«ul...... 73 75 74 — Nienn »«m»nn«l l Nnlehn, . 92 10 ^ it5 Nctie» »,» V«ule«. »ngl«»v«nl........ l,9«> W ^ ^^ilVlTein........ «8 7b 70i!ö «»^n»endit«2»«U..... —— — — ««lb «Lore »reditanstalt........ 170 5<> 170 «reditllnfiall. nngur..... 172 172 2!» Depositenbank....... - - ^ ««compteanstalt...... 72b- 780 - Franco-Vaut....... 28— 29b<» Handelsbank........ bi — 51-50 ^ationalbanl....... H7« - 871 - 9'si'rr. Vanlgtslllsch.ft . . . 171— 172 Umoubanl ........ 787l> 74 — Vei,ehr»b»nl .....' . 7tt 25 7«7l> «elie» v«n Trau«vort-Unter>eh-«n»«eu. Veld «L«« Nlföld-Vllhu... ,^ ne — «arl-Ludwig.«ahn . . . ' , ,h»_ ,93 bl) Donau D°wvschifs..Ges«llsch^ 34«- 34t< - Elliabelh-Wtftbllhu ... i^fy .^ß^.^, lllifabtth.Vahn (Linz-Vudlvnstr Gtrese)......... ^.^ ...^ »erdinllUd«:Nordbahtl . . . Ihz^^i^.»).... Franz« Joseph - Nahn .... 143 bc, 144- - Lemb..— Lloyd-Gesellsch....... »4V— 845-- ocherr. »iordweßbah» . . . . 1W - i^y«, «ubolss-Vahn....... I2ltf>0 128 7b St»at«bahn........ 28>i 50 2«9>- Stldbahn......... ,1450 ll475 Theiß-Vahn........ 214 75 2l5 — Ungarische Nordoftbahn . . . 110 50 111--. Ungarische Oftbahn.....4ll-7l, 43-- Tramway-Vefellich......i<1 - ttz._ vaugeselschaften. «llg. iifterr. Vaugefellschaft . -«— ._ __ Wiener ibaugejellschafl..... 21 — 2»»bf» Pf«ndbriefe. «llg. «fttir. Vodencrebit . , . 101 35 19175 dlll. in 33 Iahv.m VO — «H-ho Nationalbant ö. W.....^7.^. 97 ,5 Uug. BoOencredit......^5.^ ^.75 Priorltiten. Elisabeth.-«. 1. Vm.....gy.. ^.5^ sterd.-3iordb.-0....... 10b ^0 104-- Franz-Ioseph-V.......9g._ 9^.25 Vol. KarllLubwig-V., 1. V». . 98-75 z<».__ Otfttrr. «arbwest'V.....Vz« »2?b S,ebenl>Nrger....... 67sio «7" Staalsvahn........ 14550 I46< Güdbahn 5 5«/....... 1W, - I0ti^ 5'/....... 9» . 93^ Südbahn. Von«...... - - < Nng. Oslöahn....... ««45 66"" Vrlvattose. «redil.k..........1N2t>0 1«s «udolfs-L.........IU«0 l4^ »««lel. ^, «uqsburg......... 56 w b6'^ Frankfurt......... 5« »5 l^^ Hamburg......... ^,«15 b^H London ......... 114 8» li^'f, Pari« ......... 45 65 45' Gel»s«rte«. ««u» ««" ft, Ducaten ... 5 ft. 41 tr. 5 fi. 4« NaPnleonSd'oi . . « ^ L2 ,. " ,' 3" . PieuhKassenschnn« 56 „70 „ 5« ^ 7" ^ Silber . . , . 108,20 ,. l<,3 ,. 40 «rainische «rundentl»ftun««'0l»li«»ti«n^ PrivllMotitnul«: Oelb ßlj'—, W«r« ^" ^