7 SchtlfttekimtU. V4»»Ofs»«^ V»chd»»«kerit, W»rtH»r. Iur^ieeoa ult:« 4. T«leph»a 24. 2b»«-nrmentsbrtrag lür Elowrnjen für mind«» stcn?einenMonat, auveihald für mindeUenG drei ''tonite emHusen den.Zu bekinrwoi'tend» B tiefe ohne Aare« werden nicht dcrüSsichtigr In?eratenannadms m Mariba? bei d« Udminiuratton d«rZeitung : IurtiSev» vlica 4 tn 1'iubljana bei ?Leseltai »nd MateUe, in )jag?eb dM BlocZner u. Mojse, in Vra» b.>tc«reich.Rasteige^ »Zentrag',lnLt,e» bei allen Snz»^ g«nannat»l«» Kellen. M.K2S Donnerstag, den 22 Äunl tv22 62. Äadro^ Lenln und Rußland. Die Krankheit Lenins bl?schüftigt die politische Welt so stark, wie zuvor kaum die eines Papstes oder Kaisers. Der Führer des bolschewistischen Rußland verkörpert in einem Maße die Staatsumwälzung, wie in der Weltgeschichte nur ein großer Revolutionär noch: Cromwcll! Lenin und der Bolschewismus sind tatsächlich ews. Ohne die tiberragende geistige Bedeutung dieses Theoretikers hätte der ganze russische Oktoberumsturz 1917 kaum Stil und Ejgenprägung erhalten. Mi-rabeau, der erste Lenker der französischen Geschicke nach der großen Revolution, war lediglich ein gewandter Routinier. Weder Danton noch RobeSpierre vereinigten in ihren Persönlichkeiten großes theoretisches Wissen, staatSmännjsche Fähigkeiten und den Willen zur Macht. Sie besaßen meist nur den letzteren. In Lenin aber finden sich beinahe alle Eigenschaften zusammen. Da er persönlich ?in anspruchsloser Mensch ist und das Leben des Revolutionärs nicht nur allezeit gelebt hat, sondern auch in der Macht sich nie durch die Macht zu Lebensgier und Lebensgenuß verführen ließ, verfügt er über einen gerade zu märchenhaften Einfluß. Er ist der rote Zar. Jeder Russe, auch sein politischer Gegner, weiß, daß man ihm persönlich nichts anhaben kann. Der schlichte Mantt, der am I. Mai den Hof deS KrenUS kehrt, ist unantastbar. Lenin heißt eigentlich Wladjmir Jlitfch Msanoff. Er entstammt einer Familie des russischen Kleinai^lS. Schon als Student schloß er sich den radikalen Sozialisten an, und seitdem die Schergen deS Zaren seinen Bruder ermordet hatten, wurde er zum unversöhnlichen Feind deS Zarismus. ES war sozusagen selbstverständlich, daß er nach dem Sieg der russischen Oktoberrevolution an die Spitze der Sowjetregierung trat. Die Bol-Ichewisten hatten je'de Gemeinschaft mit den bürgerlichen Demokraten abgelehnt. In den ersten revolutionären Regierungen des Fürsten Lwow und der von Kerenski waren sie nicht vertreten. Sie hatten jede Teilnahme ab^lehnt, und vom ersten Tage der bürgerlichen Revolution an betrieben sie die rein Proletarische Revolution. Sie entfachten vor allem im Heere eine rücksichtslose Agitation. Die Sehnsucht der russischen Aauernsoldaten nach Frieden wurde von jhnM überaus geschickt ausgenützt. Mit der Forderung des Friedens um jeden Preis erhielten sie sehr ?^ld eine so starke Gefolgschaft, daß sie die Männer der bürgerlichen Revolution verdrängen konnten. Damals setzte dann der Terror ein, jene unsühnbare Blutschuld der Bolschewisten. Man hat versucht, Lenin persönlich von dieser Schreckensherrschaft freizusprechen. Aber das ist kaum möglich. Bei seiner überragenden Macht wäre es zweifel los ihm ein Leichtes gewesen, den furchtba ren Bedrückungen Einhalt zu gebieten. Man tann für ihn höchstens mildernd anführen, daß er den Zarismus in all seiner furchtbaren Grausamkeit gekannt hat. Er glaubte wohl, daß das Heer der Peiniger nur in Schach zu halten wäre durch ewe nicht minder grousa me Abwehr und vorbeugende Schreckens Herrschaft. Natürlich mag es richtig sein, daß die Ausführung des Terrors, die Einsetzung ^ berüchtigten Tscheka, der außerördent-lichen Kommission, die ohne Vernchmmtg und ^Urteil Menfchen morden und eins.pcrrm 'kann, in den Händen anderer Bolschewisten gelegen hat. Von der persönlichen Verant-^rtung dafür aber ist Lenin kaum zu ent-Sittden. Neuerdings ist Lenin stets als Vertreter ei ner gemäßigteren Politik bezeichnet worden. wKd. er einer der erfwn gewesen jcin^ Dle Sründuna elner neuen Notenbank in Wien. Telegramm d«r »5Narb«tger geltung-. i spielt. Das Land ist zu 50 Prozent agrarisch. I Es könnte zur Not das sozialistische Experi- «nk ^ ^ ^ ^ ^ ^ « k- ! mcnt in seiner Industrie aushcilten, wenn die Wien. 20. Juni. In der heute nachmittags dilate der Banken, Bankier» und Sp-irkasie» j vrolverieren würde Aucki liier in G°genw°rt des Bundesl-nMS nnd des bereits sest »-zeichnet wur^n. wchrend siir h^^en die Finnnzministers, sowie der Vertreter der die Aufbringung der restlichen «0 Prozent! ^ aeaenrevolutionären Lu- österr-ichisch-ungarischen Bank abgehaltenen das Syndikat die ?»ar°^ie übernimmt. Die' Bandeiikänipse einen betrüchtli- ivcitercn 40 Millionen T^^ucs sol^n >n c>< Schuld an der jetzigen Hungersnot, nem noch zu beftlmenden späteren Zeitpunkte , v » v Sitzung der Banken, Bankiers und Sparkas sen wurde im Einvernehmen mit der Regie rung die Gründung einer Notenbank für die Republik endgiiltig beschlossen. DaS Aktienkapital der neuen Bank wurde mit 100 Millionen Schweizer Francs festgesetzt. Von diesenl Betrage wurde vorerst ein Betrag von 60 Millionen Schweizer Francs zur Zeichnung zur Ausgabe gelangen, wobei sowohl den Akttonären der neuen Notenbank, als auch jenen der österreichisch-ungarischen Bank ein Bezugsrecht eingeräumt werden soll. Das Gesetz über die Gründung der neuen Notenbank wird noch in dieser Woche im Nationalrat aufgelegt, wovon 40 Prozent von dem Syn- ekstgebracht werden. Die Italtmtschen Kredite an Sefterrelch. Telezramm der „Marburqer Aettting". Rom, 20. Juni. Dek FinanzallSfchuß der Kammer hat dje Zustimmung des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten zur Gewährung eines Kredites an Oesterreich, die ihm zur Begutachtung zugewiesen worden war, ohne Verhandlung zur Kenntnis genommen. Die Vorlage wird nunmehr in den nächsten Tagen m der Kammer eingebracht werden. Dte tfchelvoslowaitsiven Kredlte an Oesterreich. Telegramme der „Marburger Zeitung^'. Prag, 20. Juni. Das Abgeordnetenhaus hat in feiner heutigen Sitzung nach mehrstündiger Debatte die Regierungsvorlage betreffend den tschechoslowakischen Kredit von bVO Millionen Kronen an Oesterreich angenommen. Prag, 20. Juni. Auf Vorsch^lag des Präsidenten wurde zu Beginn der Sitzung die Verhandlung deS ffchechoflowakisch-polni stellt, damit diese so bald als möglich erledigt weri>en könne. Der Sitzung wohnten einige Vertreter^ des Generalsekretariates des Volkerbundes in Genf bei, die zu Besuch in Prag eingetroffen sind. Der Berichterstatter des Auswärtigen-AusschusseS und der Berichterstatter peS Budgetansschusses empfahlen die Annahme deS Kreditgesetzes. Nach längerer j Ausschlaggebend aber ist die große Dürre in ^ Russiand gewesen. Gegen ihre Folgen hilft nur das Bündnis mit der übrigen Welt, und von Ansang an hat Lenin darum die teilweise Umstellung der russischen Wirtschaft und die Annäherung an das kapitalistische Europa betrieben. Wenn er jetzt' durch die Folgen des Re» vol0l?rattentats auf ihn von der Leitung der Räteregierung auch nur vorübergehend zu^ rücktreten muß, so darf man annehmen, daß er durch seine Nachfolger dafür sorgt, daß der neue Kurs aufrecht erhalten bleibt. Ob die Nachricht zutreffend ist, daß an seine Stelle ein dreigliedriges Direktorium, bestehend aus Stalin, Kamenew und Rykow, treten soll, muß abgewartet werden. Aber diese drei Männer sind absolut ergebene Leninisten, Trotzki, der sich nach dem berühmten Vorbild aller reinen Machtpolitiker nur auf die jonette verläßt, hat offenbar keinen großen politischen Einfluß in Rußland mehr. Die übrigen Bolschewistenftchrer sind durch ihre Spezialämter genügend in Anspruch genommen. Wenn also Lenin nicht an seiner Krankheit sterben sollte, so kann man annehmen, schen Handelsvertrages, der an der Spitze der wurde der Gesetzentwurf sodann auch in zwei Tagesordnung stand, zugunsten der Kredit- ker Lesung angenommen. gewährungSvorlage an Oesterreich zurückge- MlnMerrat. Telegramm der „Marburger Zeiwng". verlüngerung des Handelsvertrages Ingo- Vorschlag des Ministers wurde angenommen. slawienS mit Oesterreich. Der Justizminister referierte über die Ur- Veograd, 21. Juni. Gestern um 10 Uhr teilsbestätigung in der Angelegenheit des Vi-vormittags bis 1 Uhr mittags wurde eine dovdan-AttentateS und es wurde beschlossen, Sitzung des Ministerrates abgehalten, in der !ür den Attentäter Steji«^ kein Begnadigmigs der Vertreter des Ministers für Sozialpolitik und der Bautenminister über die WohnungS-fteuer in Beograd referierten. Zwecks Studium dieser Frage wurde ein Komitee gebildet, in welches die Minister Krstelj, Vukiöe-viü und Rafajlol'i«^ gewählt wurdeu. Da^iach erstattete der Vertreter des Handelsminifters Lazar Markoviä einen Bericht über die Zagreber Mustermesse un?d die Regierung beschloß, den Antrag des Abg. Markovie und den einstimmigen Beschluß des demokratischen Klubs, daß das Parlament der Mustermesse einen Besuch abstatte, anzunehmen. Dr. Lazar Markovie wird diese Reife organisieren und morgen der Regierung einen Bericht erstatten. Sodann verlangte der Ver treter deS Handelsministeriums die Ermäch Debatte, an der sich alle Parteien beteiligt^^gß^^^je Politik Lenins auch fernerhin die Politik Räte-Rußlands bleibt. Sein Tod' gesuch zu unterbreiten, sondern den Urteilsspruch in Kraft treten zu lassen. Der Minister des Aeußeren Dr. Ninöi^ referierte über seinen Besuch beim König Alexander in Bled und es wurde mit großer Freude vernonnnen, daß unsere Königin Mariola von den Schönheiten ihres neuen Vaterlandes entzückt ist. Dr. NinöiL rc^ferierte auch über die Verhandlungen mit Italien und betonte, daß die Regierung darnacb trachten müsse, daß eine Verständigung zwischen uns und Italien ehestens erzielt werde. In dieser Angelegenheit wird im Ministerrat heute verbandelt werden. Sodann verhandelte man über die Demissions-gesuche der muselmanischen Minister. Der Ministerpräsident erklärte, daß dieselben nicht angenommen werden, sondern daß die musel-tigung, inr Parlamente eine Gesetzesvorlage manischen Minister auch weiterhin ihre Por bezüglich Verlängerung des Handelsvertra- tefeuilles beibehalten sollen. . ges mit Oesterreich zu unterbreiten. Dieser ' ^ ^ Der internationale Verkehr auf ver Donau. Telegramm der „Marburger Zeitung". Paris, 20. Juni. Die Kammer hat die Pa- tigen Statutes der internationalisierten Doriser internationale Konvention vom 31. Juli nau gebUigt, 1921, betreffend die Errichtung des endgül- die zum Abbau des Terrors rieten, wic? er in politischen Fragen der Fall. Er begreift, ebenfalls in der Wirtschaftspolitik zu den er- daß Rußland sich nicht mit dem Sowjetsyftem sten gehörte, die eine kapitalistisch^ Rekon- zu behaupten vermag, wenn es nicht in den struktion wenigstens teilweise forderten, westlichen Demokratien Kredite erhält. Es Das kennzeichnet diesen geistigen Menschen, mag sein, daß neben den furchtbaren Folgen daß er seine Äastizität bev^rt hat. So fana- des NationaltfierunysexperrmenteS auch Na tisch er früher in seiner sozialistischen Einsei- turereignisse der rusiischen Wirtschaft den .tigkeit war, so schroff er alle Kompromisse be- Todesstoß versetzt haben. Eigentlich ist das ja würde freilich viele andere Möglichkeiten er«, öffnen. Vor schweizer Sntfcheiönug In manchen Kreisen unseres öffentlichen Lebens ist man sehr stolz auf das 100-Millio-nen-Dallar-Anlehen, das unserem Staate in Aussicht steht. Andere Kreise nehmen die Sache wieder nicht so leicht auf. Bei genauer Priisung der Darlehensbedingungen steigen ihnen nicht zu überwindende Bedenken auf. Diese Stimmung bringt der Beograder „Balkan" in einem Leitartikel bei ziffernmäßiger Beweisführung zum Ausdrucke, um dann ztt dem Schlüsse zu komnic'n, daß es nicht nötig wäre, dem Staate solche Lasten aufzuhalsen, zumal das Darlehen hauptsächlich nur dem Bau der Aldriabahn dienen soll, welchem Bedürfnisse aber auch dadurch abgeholfen wer^ den tonnte, daß dieser Bau einer Finanz^ gruppe auf eigenes Risiko konzessioniert werden könnte. Mit Rücksicht darauf,^ daß'der""„Balkan^ als Interpret der Stimmung weiter Kreise der serbisch-radikalen Partei gilt und die Radikalen zur Regierungskoalition gehören, so scheint die Darlehensfrage selbst innerhcllb der Regierung keine einmütige Beurteilung zu finden. Wenn auch die Stimmung als Schwierigkeitsmacherei gegen den demokra^ tischen Finanzminister aufgefaßt werden darf, so besteht darüber doch kein Zweifel, daß die Volksvertretung, die bei der Darlehensauf« nähme /doch das letzte Wort wird sprechen müssen, vor einer sehr schweren und folgenreichen Entscheidung steht. Die finanzielle Lage nnseres Staates ist bek all seinem Reichtunl nicht sehr stark, die Dar-lehensbedingungen sind nichts weniger alS billig und werden durch den Valutaunterschied und die Verpflichtung, einen Teil deS Darlehens in V!aterial zu übernehmen, noch drückender, nnd zu alledem sind die Bedingungen zur Fruktifizierung der in AnSsicht stehenden Linie nicht sehr sicher. Die Ver^ kämpfte, die Praktische Gefahr nötigt ihn zum schon darum anzunehmen, weil die russisch hält:risse in unserer Voltsvertrewng sind nicht .EmMken. OsfenkM^ig ist dB ve; chm M Ä« gcmA untergeordnet«; Rolle i -»«.rmaj. M susLelc^ichenen lommumstt^ «UelU?D»r 5»!»»»» -Nr.-139'--. K. Funk Mandate M mchk vesefi. ?:^e kroaii-schen Abgeordneten entziehen sich der parla-«e»tKnsch«T Arbeit. Alle diese Momente zu-smmnengenommen bürde« der Regierung wie der BollSv-rtretung w der DcrrlehenS-ftage eine ganz kolosiole Verantwortung auf, daher ist eS ?em Gunder, daß manche Blätter aus die^ Anlage sogar eine Regie-rungÄrts« sür möglich halten. A. L. .. < Die ZvRhleu w Srl««d. ' F^legrlnmn der „Marburger Zeitung". ' Lo»do«, 2V. Juni. Wie „Evening NewS" melden, find nach den bisher bekannten Wahl evgebnisien in Irland 36 Anhänger und 21 Segner deZ englisch-irischen Vertrages ge^ wählt worden, ferner 3 Arbeiterpartciler und Z Unabhängige. 21. Juni. Unter den bei den letzten Dahlen unterlegenen Kandidaten befindet sich mich Gräfin Markiewicz, die im Sinnfeinerkabinett Minister war. Die Witwe des früheren Bürgermeisters von Limcrick und die Schwester deS LordmajorS von Cork wurden gewählt. ^ ^'57» i »»« »«rch öle Telegramm der „Marburger Zeitung^. ' Pari», 20. Juni. Die französischen TruP^ haben die Htadt Kattowitz verlassen. > Siaz»g polnisch« Truppen. / Aattowitz, 20. Juni. Heute vormittags zogen die polnische» Trupl^ in Aattowch ein. S«»edeik — Shre«prästtzeHt der «UOSer KoUl«««H. < hei ^Marburg«? Haag, 20. Juni. In der gestrigen Nach-«ittagSsttzung der öorberatendm Kommisston wurde KarnÄsek unter dem Beifall der Anwesenden zum Ehrenpräsidenten gewählt. Oer gkriOd««spM»ö DeA «merikO-«ische» Aeeres. /T' Telegramm de? Maröuryer Zeitung^. ) Paris, 20. Juni. Dem „New Dor! Herald" zufolge find Senat und Kammer der Vereinigen Staaten übereingekommen, den Frie-de^taird deS mnerikanMen ^ereS mit 1SS.000 Mann festzusetzen. ^ ^ ^ i Sl« Atdtxa»»«»!« w ^ l« ,FNa»^?«er / Varschan, S1. Juni. Infolge der oppofi-Ooneven Haltung der Linksparteien, »pich wisser Einwenidungen Vonseite der ÄollSpar-tei hat PraznowSki darauf verzichtet, die Bildung des neuen AoibineUeS zu übernehmen. PDwcAree «nt öie Neparaßion». «rage. Telegramm der „Marburger Zeitung". London, 2t. Juni. Der Berichterstatter des i^Manchester Guardian" schreibt: Den Ber-ficherungen PoincareeS, daß während deS erneuten Versuches einer Verhandlung über die Nepar<»tionSftage keinerlei JwangSmaßnah-Znen gegen Deutschland angewen^ werden sollen, wird in London groß^ Bedeutung bei ^efien. . u'' PeIzetz segEN S»sialreoOl«ttH«Sre. Bandenßelde und Liebknecht legen die Ver-i» teidignng nieder. ^ Telegramm der „Marburger Zeitung". London, 21. Juni. Die Zeitungen berichten ans Moskau, daß Bandervelde, Liebknecht und die anderen Sozialisten, die sich Mr Verteidigung der rusiischen angeklagten Sozialisten in Moskau befinden, ersucht haben, sie von ihrer Funktion zu enüjeben, da die ihnen von Radek in Berlin zuerkannten Freiheiten eingeschränkt worden seien. Die Vaudkag»»ahle» verschoben. Telegramm der „MarVurger Zeitung". Beograd, 21. Juni. Die Wahlen für die Provinziallandtage, die nach der Verfassung am 28. Juli stattsinden sollten, sind auf unbestimmte Zeit verschoben worden. In Verbindung damit werden auch noch nicht die Obergespane ernannt werden. In politischen Kreisen verlautet, daß die Regierung vorerst die teilweise Rekonstruktion deZ jetzigen Kabinetts durchführen wolle. T«gOllU»t>ch-ttaile«ilche Verhimd-luvge«. Telegramm der „Marburger Zeitung". Beograd, 21. Juni. Nach der gestrigen Sitzung des Ministerrates wurde Graf Manzoni ins Regierungspräsidium berufen und dort wurde ihm die Antwort unserer Regierung und die Bemerkungen über die Konventionen vorgelegt. ES handelt sich nur um kleinere Abänderungen. In politischen Kreisen erwartet man, daß Italien im Laufe dieser Woche seine Antwort bekanntgeben wird. Sie Schisfskalaflrpphe i« ÄR«-b«rWer «ase». Weitere Opfer: 10 Tote, S8 Vermißte. Telegramm der „Marburger Zeitung". Hamburg, 20. Juni. AuS dem Dampfer „Alvarez" wurden bis heute vormittags weitere zehn Leichen geborgen. Die Toten gehören der brasilianischen Besatzung ^an. Die Zghl der Vermißten wird mit 36 angegeben. GrofteA A»VeNer ß» Sofia. 7!' Zehntansenb Menschen obdachlos. Telegramm der „Marburger Zetwng". Sofia,' 21. Juni. In Sofia ging gestern ein starker Wolkenbruch nieder, der in mehreren Stadtvierteln große Ueberschwemmun-gen verursachte. In den äußeren Stadtvierteln sind mehrere HSuser eingestürzt. Die Flut hat Mobilarien und Haustiere mit sich gerissen. 10.000 Menschen find obdachlos. Opfer an Menschenleben find nicht beklagen. _ London, 21. Juni. Das Oberhaus nahm in zweiter Lesung den Gesetzentwurf an, womit der Washingwner Vertrag über die Beschränkung ^estreitkräfte bestätigt wird. Marburger und Tagesnachrichten. Srus'5^ und 5!^iteres über die neue Flopfstener in Marlbor. Jedermann lebte bisher im l^lauben, daß eine Gemeindevertretung die Aufgabe habe, i seinen Mitbürgern Ruhe, Sicherheit und ein < menschenwürdiges Zusammenleben zu bie- I ten, doch scheint dieser Grundsatz namentlich! jenen Teil unseres GemeinderateS, der als' Majorität gilt, ganz entfallen zu sein. Ein Gemeinderat wußte es nämlich geschickt anzustellen, um die nötigen Stimmen für eine Maßnahme zu finden, die nicht nur ein Attentat auf die Menfc!^nwürde bedeutet, sondern geradezu das Entgegengesetzte von dem erreicht, was man sich davon erhoffte. Der über Ä Uhr im Gasthause Sitzende zahlt einen Dinar; wer um 21 Uhr 45 Minuten „schnapst" (bekanntlich ein gemütliches Kartenspiel um ein Achtel Wein), der zahlt obendrauf einen Dinar; ist das Spiel eine Minute über 22 Uhr noch nicht zu Ende, so kommt schon wieder ein Organ und verlangt neuerdings einen Dinar Steuer für den ewig gähnenden Säckel der Stadt Maribor. Der Gast befindet sich da in dem gleichen Verhältnisse wie die schweren Sträflinge im Mittelalter: man zog jede Viertelswnde an ihren Ketten, damit sie fich keines zusammenhängenden Schlafes erfreuen können. — Welchen Eindruck diese Klingelbeutelwirtschaft auf denjenigen macht, der noch etwaS auf seine Freiheit, und Würde hält, oder auf den Fremde, der eben um 22 Uhr mit dem Zuge angekommen ist und noch ein Nachtmahl sucht, darüber brauchen wir nicht viel Worte zu verlieren. Die Stadt Maribor hat fich hiemit selbst dahin ausgesprochen, daß eS den Charakter eines Krähwinkels angenommen hat und aus einen höheren Bürgerfinn wie ein gutes Einvernehmen mit den Bewohnern wie Fremden kurzweg „Pfeift"! Der Weltkrieg scheint überhaupt das normale menschliche Denken auf Null reduziert zu haben. Man hat fich von vielen Seiten redlich bemüht, unsere prächtige Grenzstadt als das Schulbeispiel deS ü!^rtriebenen Alkoholgenusses hinzustellen. Wer diese Tiraden in letzter Zeit im Auslande gelesen^ mußte den Eindruck gewonnen haben, als ob bei uns 'die Straßengräben täglich mit alkoholi sierten MämrleinS und Weibleins vollgefüllt wären. Und die Wirklichkeit? So viel Betrunkene, wie in Maribor, nebstbei der Zentrale des Weinbaues edelster Sorten, hat auch Beograd, München, Prag, Warschau, Berlin oder noch mehr. Der Unmäßige trinkt in Maribor zu viel Wein, in Beograd zu viel Sliwowitz, in München oder Prag zu viel Bier, in Warschau zu viel Schna^, in Berlin zu viel Sekt usw., und wer da bei Maribor etwas dazugibt, der hat wohl noch keine anderen Städte und Länder kennen gelernt. In dieser Hinficht mögen sich daher die Lokalmoralisten vollends bev^igen. Dieselben Moralisten müssen aber auch Folgendes unterscheiden. ES gibt Leute, die tSylich in den BarS bis zur letzten Sekunde des Schließens derselben fitzen. Besteuern sie diese, wie hoch sie wollen, denn da treffen sie doch nur Leute, die das Geld nicht viel ansehen, da sie es leicht verdienen oder leicht verdient haben. Anders sieht eS beim Mittelstande und bei den Arbeitern aus. Er hat sich den «ganzen Tag geplagt, geschunden und g«'* ärgert; der Beamte, der Meister, der Arbeiter hat Ueberstunden gemacht; er wA nun nach des Tages ehrlicher Arbeit bei einem Glase Wein und in Gesellschaft seiner Bekannten oder Freunde auf andere Gedanken kommen; und da vergällt ihm wieder der Etadtfiskus die ganze Freude und Erholung imd verteuert ihm sogar dieses bescheidene Vergnügen. Unser Gemeinderat gleicht daher auss Haar einer hysterischen Volksschullc^zre-rin, die sich über alle Lustigkeit eines Schulkindes entsetzt, ohne darüber nachzudenken, daß sie einmal — vielleicht ist nicht einmal gar so lange her — auch jung und übermütig war; doch jetzt, da sie älter wurde und zur Würde kam, muß derlei drakonisch unterdrückt werden. Mit dieser Maßnahme hat fich überdies der Gemeinderat selbst empfindlich auf die eigene Tasche geschlagen. Ob der „bahunovec", wie diese Kopfsteuer nach ihrem „geistreichen" Schöpfer vom Volksmunde bereits gekennzeichnet wird, der Stadtkasie Vorteile bringen wird, bezweifeln wir sehr. Wer etwaS auf seine Ehre, Freiheit und Reputation hält, geht dieser beschämenden, unwiirdigen „Wurzerei" stolz aus dem Wege, indem er einfach das Lokal rechtzeitig verläßt. Einem ^ul-buben pflegt man die strenge Order zu ge^ den, pünktlich nach Hause zu kommen? ein Erwachsener, der sich sein Geld selbst verdient, braucht von der Stadtgemeinde keine Bemutterung. Da aber die Stadtgemeinde von mindestens 80 Prozent der hiesigen Gast- und Kaffeehäuser keinen Dinar einstreichen wird, da diese lieber eine Stunde ftüHer sperren werden, um daS Ansehen ihreS Lokales zw wahren, werden fich d^er nicht einmal die ausgegebenen Blocks Bezahlt machen. Die Stoidtgemeinde will zwar mit dieser Steuer! den Kamps gegen den Mohol fü-hren, läßt fich aber diese Pädagogik in klingender Münq ze auszahlen. Wir möchten ab« den Gemeindevätern von Maribor raten, da noch weiter zu gehen. Verbieten sie überhaucht daK Weintrinken! Jetzt hat eS ja reichlich geregnet; die Wasserleitung hat wieder genug Trinkwasser! Beschließen fie demnächst, daH der Weinbau in Slowenien ganz MgeMt wird. Wozu wird' weiter noch der Weinstock kultwiert, der bisher als Nutz- oder Kulwr^ pflanze galt, eigentlich o^r nur eine Giftpflanze ist? Auf unseren prächtigen Reben«, Hügeln können ja in Hinkunft auch Brombeeren wachsen, die ein alkoholfreies Getränt abgeben! Die Stadt errichtet eine Zentralrestauration, genannt zmt „Städtischen Wasserleitung" (Mestni vodovod), und wenn wieB der elmnal der KönLg unsere Stadt besucht^ wird ihm natürlich der Bürgermeister ei« Glas von der Mmcke „vodovod" kredenzen. (Wäre dies keine MajestätSbÄeidiMng? Frage deS Setzers.) Schließlich wird auch der Stadtname „Maribor" in „ZaVja veS^ (Froschdorf) umbenannt. UeberdieS soll fich bereits eln Komitee ysO «qniiiitM«!»«... ^ Roman- Von Ar. Lehn«. Machdrvck vervolen.) '„Dazu Hab' ich ihm nkv Veranlassung ge-— und auch in diesem Fall — er liegt anders, als Sie denken. Sie verkennen mich, ^gnädige Frau!" Er «isf nach seinem ^t. „Mein Auftrag -ist zu Ende. Wenn Sie diese <^riftstücke ge-haben, werven Sie finden, t«ß man ^Wn^ kein Unrecht zufügen will." Er verneigte fich. l „Nein, tt>ahrhaiftig nicht--! Nur —" .Hie brach kurz ab, preßte die Lippen fest auf-Mander und achtete nicht auf seinen Ab-ßchiedSgruß. Düstn starrte fie vor sich hin. wußte wohl kaum, daß er das Zimmer »blassen, daß fie allein war, die Gedanken "jagten fich in i^em Kopf, der daS Schwere «jcht zu fassen vermochte, das so jäh, so un-?vermittelt über ste herein^ebro«^ war. Und' dann raffte fie fich aus; fie hatte ja kewe Zeit, fich jetzt ihren GrÄ^l^ien hinzu-'^Ken. Es war gleich fünf Uhr. Ihr Sohn ^ßte bald auS der Sö^le da sein, auS der er änmer mit einem gesegneten Appetit heim-'^knn. Sie sorgte für seine Vesper, brühte ihm '^ein« Tasse Ka!kao, und nicht lange hörte sie 'auch klingeln. Lori Sffttete ihm, sie liebte ihn M Ks. jm« mer etwas für ste w der Tasche hatte, ein B?ld, einen Bonbon oder sonst etwas. Wie immer saß Frau Maria bei ihrem Jungen und ließ fich sejne Schulerlebnisse erzählen. „Hast du Aerger gchabt, Mutter, oder ist dir sonst etwas Unangenehmes passiert?" fragte er plötzlich. Sie nickte. Er sah fie an und zeigte dann plötzlich ein ZeitungSblatt, das er auS einem seiner Schuwücher nahm. „Hängt das vielleicht hiermit zusammen — — mit dem Vater--? Zufällig ist mir bei i dem Buchhändler ein Buch darm eingewickelt «worden — willst du es lesen? Mein Blick I fiel auf unfern Namen--" Und sie las unter den Kunstnachrichten: „— viel bemerkt wurde das Porträt der jungen, schönen Gräfin Lella Flotmann von Ottokar von Allwörden, deren pikanten Reiz der Künstler recht gut getroffen hat —„ und nun folgte eine ausführliche Schilderung seiner künstlerischen Qualitäten; dann hieß eS weiter, „man habe früher kaum diesen Namen gchört, doch werde man ihn fich für die Folge merken müssen; in der SMe slZ^ne fich da ein Talent entwickelt zu haben, aus^^des-sen weitere Gaben man gi^pannt sein dürfe. Der Künstler habe, Wie man hört, mit widrigen Familienverhältnissen zu kämpfen gehabt, die seine Schaff^Skraft viele Jahre 'lang lahmgelegt hatten —" t - Är, Mw er aus die Worte „widrige Famllienverhält-nisse deutete, und sein hübsches, offenes Kna-bengeficht bekam einen frühreifen, trotzigen Ausdruck. Er streichÄte ihre zitternden Hände, ihre blassen Wangen er wußte ja, wie jene Nachricht die Diutter kränken mußte! Danach schien der Vater ja ganz gesund — wenn er schöne Frauen malen konnte, deren Bilder auf Ausstellungen geschickt wurden! Unid trotzdein kümmerte er fich nicht um seine Familie, der er schon seit beinahe zwei Jahren fern war! ^ . Kurz vor seiner Konfirmation hatie ihm die Mutter gesagt, welche Sorgen fie be drückten; denn er hatte wohl gefühlt, daß fie litt, und verständnisvoll hatte er aufgenom men, was sie ihm anvertraut, aus welcher hoch^borenen Familie der V^ter stammte. Frau Maria nannte sich ja schon seit Iah ren einfach Frau Allwörden; ein tönender Grafentitel wäre nur ein Hohn für die dürf tigen VÄchältmsse gewesen, .in denen fie le^. ten! ' ^ „Er braucht ntLch nicht mchr!" flüsterte fie, ihre Augen trübten fich, „jetzt, ^ er berühmt wird! Und wie Hab' ich ihn früher ermutig, wenn ihn die Verzweiflung über ausbleibende Anerkennung, über s^trenge Ta delSäußerungen packte--" Und nun, da der Erfolg kmn, schwL^. ex^ Ke breite^ ...... Sie sah nach dem Dawm der Zeitung. ES^ war drei Wochen Aulckck--und dann ha^ er den Bruder geschickt, d^ er das lästig geq wordne Band löse. W^r so leicht sollte HM das nicht werden! „Weißt du, Mutter, wir schicken Vater diech je Zeiwng und schreiben, daß-- „Nein, Erjch! Wir schreiben nicht! Wik fahren selbst nach Lengcfeld. Und du sollfb auch wissen, was man unS anwn will." Und sie erzählte dem Sohne porr Rüdiger Allwördens Besuch. Zweites SsPittel. Verdrießlich warf der elegante, schiene Mann im branen Samtjackett und stiegen^ der, pastellblauer Künsklerirawatte den Pinsel weg und wandte der Staffelei, auf det ein halbfertiges Bild stand, dM Rücken. geht heute nicht, Lella, beim besten Willen nicht! Das Regenwetter nimmt einem ja jede Stimmung." Ein silbernes Lachen war die Antworte Laut und hell klang eS durch den großen^ mit raffmiertem Luxus ausgestatteten Raum, der mehr einem Damenbo-udoir, a5s einent Atelier glich, von welchem eS sich trur durch die Größe unterschied. Inmitten stand ein mit viel^ Kissen belegter Diwan, auf dem halb fitzend, halb liegttÄ» ew junges Mädchen in weißem, golddurchwirkten und mit Blv-mon ges^^ckW Mantajtijchon Aewsnds « a u » v «'»' Z « s! » « s s?r< blldet Hecken, baS 1>e« vberschlldbür^, der dieses KlMeuLlgei-tz so verfocht, schon nüch-fter Tage, veim der ganze Ewmpffinn nicht kurzer H«md em so«stig,S Ende nimmt, durch einen tüchtigen Schneider daß Mtch zu emem Denkmale nehmen lStzt, daS nMrlich seme Aufstellung nur auf dem RathauSPlatze, V^S-a-vis dem 0»aschause Roschanz, dem Vorstand dzr Gastgerwerbegenossenschast, erhalten darf Jq, ja, Maribor wird mit jedem Tage ein schärferer Äon^Trent don Abdera, Lemberg, Lchüleraufführung der GlaSbe« Matica. Die GlaSbena Matica veranstaltet Mittwoch den 21. d. um halb 5 Uhr eine öffentliche Aufführung der Schüler auS den unteren Nassen im kleinen Götzsaale im ersten Stock. Donnerstag um die gleiche Stunde findet eine Aufführung des Stn!^entenorchesters, des Mädchenhortes und der Soloschüler der höheren Klassen, und zwar im großen Götzsaale statt. Der Eiiitritt beträgt am ersten Tage zwei Dinar, am zweiten Tage fünf bis zwei Schilda, UZice und — Köpenick, doch wie soll Dinar. Stehplätze für Studenten und Solda-einer, ^der nur Wasser ttinkt, auf andere l ten einen Dinar. Ideen kommen, jerte?! als auf gründlich verwäs« Sw Anti.FroslMrfler. Pafiü Reis- nach VU». AuS Ljubljana, 91. d., wird uns telegraphiert: Ministerpräsident Pasiö wird am 27. d. w Bled eintreffen und dort längere Zeit verweilen. Erwirb! Hotel MüNner, wo mehrere Apparte« lM ments gemietet wurden, .wohnen. Auch meh^ rere auswärtige Diplometten- werden in Bled Entziehung des Postdebits. Das Ministerium des Annern hat dem in Triest erscheinenden Tagblatte „Jl Lavoratore" den Post-debit entzogen, weil das genannte Blatt gegen die Interessen unseres Staates und unserer Nation schreibt. An alle Radfahrer und AutomobUisten! Das Gemeindeamt in Swdenci ersucht uns um Aufnahme nachstehender Zeilen: Bonfeite der Bevölkerung in Studenci mehren sich tag- Bled als ständige Hommerrefidcnz auSer jehen. Todesfälle. Dienstag den 20. d. ist hier Herr Ferdinand Boi^ftner. Wagnermei fter, tm 70. Lebensjahre gestorben. — Gestern verschied in Planina bei Tcvnlca Herr Lud« wig Schescherko, Kaufmann und Reali tätenbesitzer, im 63. Lebensjahre. Einschreibungen am GtvatSgymnasium. Die AufnahmSprüfungeH für.die erste Klasse des StaatSgymnasiumS in Maribor für das Schuljahr l922-23 finden am 30. d. um 10 Uhr statt. Bei der Einschreibung ist der Tauf (GeburtS-)schein und das letzte Schulzeugnis und Motorfahrer die Ortschaft mit rasender Geschwindigkeit durchfahren. Da eine solche Fahrt bekanntlich ganze Wolken von Staub aufwirbelt und außerdem noch die Sicherheit der Passanten in hohem Maße gefährdet, hat sich der Gemeinderat veranlaßt gesehen, das schnelle Fahren durch die Ortschaft überhaupt zu verbieten. An den beiden Ortsgrenzen wurde je eine Warnungstafel angebracht. Dies scheint aber auf einige Auto- und Radfahrer, bezw. Kutscher keinen Eindruck zu machen. ES werden daher die Betreffenden auf diesem Wege noch einmal gewarnt, bevor gegen sie mit der ganzen Strenge deS Gevorzulegen und findet die Einschreibung am! vorgegangen wird. Beim Befahren der Zy. d. von 10 bis 12 Uhr sowie am 30. d. vor Beginn der Prüfung in der DirektionSkanz lei statt. Für den Fall, als die Prüfung nicht am'30. d. abgelegt wevden sollte, ist diese am U. September nachzuholen. Straßen in Studenci darf die Höchstgeschwin digkeit von zehn Kilometern nicht überschritten werden. Bersammluug der Speditionsbeamte« in Maribor. Die Sektion der SpeditionS- und Die Reifeprüfungen a» ^ StaatSrealschu-^ g^Ilvermittlungsbeamten ersucht uns um Aus » nähme folgender Zeilen: Freitag den 23. d. findet um halb 8 Uhr abends in der Restauration Oroviö, Vetrinjska ulica, eine Zu-sannnenkunft der Speditions- und Zollvermittlungsbeamten mit folgender TageSord nung statt: 1. Eröffnung, 2. Zweck der Orga le w M«ibor. An der StaatZrealschule in Märrbor wurden die Reifeprüfungen unter dem Borsitze deS Herrn LandesfchulinspektorS Dr. Leopold Poljanee abgeschlossen. Matu riert haben 11 Slowenen, 1 Kroate und 14 Deutsche. Der Erfolg war folgender: Mit Auszeichnung: Lernigsj, Hengerer, Podließ^ nisation, 3. Pflichten und Rechte, 4. Allfälli-nig, Zaharia; mit Stimmeneinheit: Greiner, Mg Kollegen und Kolleginnen werden Gullin, tzauSwirth, JaneZik, Pavletiö, Peter- ersucht, vollzählig zu erscheinen, da Richt-iitö^ Wankl, Rudi!, Schönherr, Schrei, Stan- unserer weiteren Arbeit zu bestim- eer, Stoha; mit Stimmenmehrheit: Cvirn, s ^cn sind. Erfüllet eure Standespflicht! Foramiti, Horvat, Krajnc, Mally, Peteln, Pirkmaier, Sieberer, Widmar. Ein Kandidat wurde auf 6 Monate reprobiert. Aus der Theaterkanzlei. Samstag den 24. d. M. und Sonntag den 254 d. M. wird die komische Oper von Lortzing'„Zar und Zim« mermann^ Das österreichische Briefporto. Wir erhalten folgende Zuschrift: Schon immer haben wir.die österreichischen Briefe etwas verwundert betrachtet, weil sie die scheinbar hohen Beträge von 50 und dann 7b Kronen trugen, bei näherem Nachdenken aber konstatiert, daß aufgeführt werden. Am Dirrgen-»diese im Verhältnis zum Weltmarktpreis und tenpulte Herr Plecity, die Rt?gie liegt in den unserer Valuta ziemlich gering sind. Noch Händen des Herrn Rümpel. Die Hauptrollen krasser hat sich jedoch der Unterschied in den teilung der Gemeindesteuern auf alle Steuerträger der Gemeinde. 3. Sie Protestieren entschieden gegen die Einhebung der mehrerwähnten Ta^en durch die Gewerbeinhaber selbst und verlangen, daß diese Taren, wenn sie schon nicht aufgehoben werden können, durch eigene, von der Gemeinde bestellte Organe einzuheben find. Die Gastwirte sehen ein, daß der Abgang im Gemeindehaushalte irgendwie gedeckt werden muß, unerklärlich ist ihnen aber, daß man gerate von ihnen, als den ohnehin am höchsten besteuerten Gewerbetreibenden, den letzten Blutstropfen herauspressen will, um das Defizit zu dek-ten. Gartenkonzert in der GambrinuShaKe. Heute DonnerSta?g findet im prachtvollen Gastgarten der GambrinuShalle ein großes Gartenkonzert statt. Zum Ausschank gelangt das vorzügliche Tscheligibier. Bekannt gute Küche. Gartenkonzerte jei^en Mttwoch, SanrStag, Sonn- und Feiertag beim „Roten Igel", OroviL. Diebstahl. Dem Besitzer Friedrich Brun-dula in Javornik wurde deS Nachts eine Stute im Werte von 16.000 Kronen gestohlen. Als die Diebe daS Pferd über die Grenze nach Oesterreich schmuggeln wollten, wurden sie von den Grcnzorganen ertappt, so daß sie fliehen und daS Pferd zurücklassen mußten. Das Pferd wurde seinem Eigentümer bereits ausgefolgt. l^rlorene und gefundene Gegenstände. Beim Polizeikommissariat in Maribor wurden in der Zeit vom 1. bis 15. d. M. nach stehende Gegenstände alS gefunden angemeldet: Ein Kinderspiel, eine größere Banknote, ein goldenes Anhängsel, ein Zwicker samt Futteral, eine Damenhandtasche mit Geld, Spiegel und Taschentuch, ein Herrengürtel aus Swff, ein Regenschirm, eine schwarze Le dergeldtasche mit einem Barbetrag, ein Pom padour und ein Paar Damenstrümpfe. — Verloren wurden: Ein goldenes Ketten armband mit Uhr, eine abgenützte braune Brieftasche mit einem Barbetrvg von 80 L, eine fö^arze Lederbrieftasche mit 1300 LI und eine solche mit 160 Mnar und 300 öfter reichrschen Kronen, ein goldenes Armband, eine grüngestrickte Wollkappe, ein Reisepaß, lautend auf Frantelli Frvnjo, ein Arbeits buch mit 4 L, ein Buch mit 120 und verschiedenm Rechnungen, eine goldene Halskette im Werte von 5000 L, ein Paar schwar ze DlMenfchuhe im Werte von 5000 L, eine braune Brieftasche mit 800 LI, ein Zustellbuch und ein Bersatzzettel, eine schwarze Geldtasch mit 200 Dinar Inhalt, einem Ehering und Nähnadeln, ein Geldbetrag von 300 L, eine silberne Tabatiere im Werte von 5000 ^ und eine dünne, 60 Zentimeter lan ge, schnurähnliche Kette. Mestni kino. Voranzeige: Am 23., 24., 25. und 26. Juni wird die „Hochzeitsfeier Seiner Majeftät deS Königs Alexander und der Kö-! sind besetzt von Fräulein ZuStarjeva und den Tagen' gestaltet, wo die deutschösterreichische nigin Mmia" vorgeführt werden. Herren Rümpel, Limenc und Arhipov. Sie StinnnungSmensch, Sie! Wann wird Ämnal das für Ihre Stimmung Pas ^ende Wetter eintreten? Borige Woche, als dje. Sonne schien urvd der Himmel in ver-l^nder Bläue lachte, da war es auch nichts vnd meine Geduld wird auf eine immer igröß^re Probe gestellt! Erp habe ich Ihnen tzu dem Porträt zu lange gesessen, und nach einier nur kurzen Pause wollen Sie mich Zchon wieder malen, als ob eS kein anderes MÄdÄl gäbe! Und ich bin so schwach und nachgieb^!" Lächelnd bog sie dm Kopf zu ickck uich sah ihn mit kokettem Bljck an. „Ä ^en Si« OttoWr, bm ich nicht bewun ^rungSwürdig, daß ich--" « »—' immer, Lella, immer si^' Sie beivun AierungSwürdig!" Er kniete neben ihr nieder, ^iss nach ihren winzisgen weißen .Händchen «nd drückte seine Lippen darauf. „Und deS-tzalv auch fchlt mir die Stimmunig zum Ar-^iten, die Kvast -- weil ich nm schauen und ^bewundern muß —^ i' Sie entzog ihm die Hand unL streifte feine Wangen mit kosenldom Schlag. ^ schüttelte «in wenig den Kopf. „WaS seid' Ihr ZMnstler ^ch für exaltierte Menschm! Und glauben ^n man euch doch nie! Wie eure Stimmun-jgen wöchseK chr eure Ansichten — waS chr heu!^ in den HiUrmel heb^ vmperft ihr mor-Ken!^ ? „Lslla, igjlauben Sie eS mZr Loch —k Sie ^stnid das schönste Wetb, das zch je gesehen!" irivf er, „mrd weil nicht all^ meine Augen, Mew Verstand, sondern auch mein Herz bei Meiner Arbeit sind, deshalb eben wird es' plir so schwer, bw ich so unzufriSden mit mjr ^ neben Ihrer stylenden Persönlichkeit mrvolliommen." und die Jugo-Krone sich wie 80 :.1 verhielten.'Mt diesem Maßstab gemessen ist unser Porto um mehr als daS Achtfache höher; würde ein Oesterreicher als AüSlanlÄarrf gegenwärtig 2 Dinar zahlen müssen, so hätte er zirka 640 Kronen aufzupicken. Damit wären .fi^r ihn alsbald die russischen Verhältnisse erreicht, aus deren Briefen man 1000 und.2(P0 Rubel mit Leichtigkeit klchen schen konnte. Ejnh^bvug lier .Aypfstener i» b« SafthLn-ser» in lttlje. Aus ^lje, 20. d., wird unS geschrieben: Wie in Maribor, hat auch der Gemeinjderat der Stadt Celje in der am 12. d. M. stattgehabten Sitzung beschlossen, von jedem Gast- und Kaffeesieder folgende Umlagen und Taxen einzuheben: Vom ausye-schenikten' Liter Wein 3 Kronen, vom Bier eine Krone; weiters von jedem Gast, der sich von 10 bis 11 Uhr nachts im Kaffechause aufhält, sowie von jedem Kartenspieler ohne Rü^cht auf die Zeit je einen Mnar. Diese Taxen sind vom Gewerbeinhaber einzukassieren und dem Stadtamte akWliefern. Ueber-dies wird vom Fremden^mmererträgnis eine Umlage von 50 Prozent eingehoben. Gegen dies« außergewöhnlich hohe Besteuerung des Gas^tgewerbes, insbesondere gegen die Art und Weise der Taxeneinhebung haben die Gastwirte und Kaffeesieder in der zahlreich besuchten Sitzung am 17. d. im vorhi«. nein Stellung genommen und nachstehende Protestniote an die „Pskrajinska uprava* gerichtet: 1. Die Gastwirte und Kaffeesieder von Celje protestieren gegen die beabsichtigte Besteuerung d^ Gastgewerbes überhaupt. 2. Sie verlangen für den Fall, als die Gemeinde auf die EilchÄung dieser Umlage nicht verzichten könnte, die Herabsetzung der UiÄage von 3 auf 2 Kronen für den Liter Sport. P. O. L. R. V. Zur nächsten Ausschuß sitzung, die am ^eitag den 23. d. in der GrajSka klct stattfindet, werden alle Kapitäns der RepräsentationSmannschaften hiesiger Klubs geladen. Tagesordnung: Aufstellung der Mariborer Repräsentanz. Alle Klubs, die noch eine Meistevs^tswettspiel-Verrech nung ausständig hak«n, mögen dieselbe sofort bei Herrn 8epec Radovan» GrajÄi trg 2, vorlegen und ordnen. Radfahrerklub ^Edelweiß 1900" in Mmi bor. Sm^ag den 25. d. Wanderpmtie nach Bistrica pri Ruse, Rückfahrt über Limbus, Pekre nach Raidvanje in die Gastwirtschaft Anderle, dort Treffpunkt mit den Familien. Abfahrt vom KluVheim Halbwidl halb 15 Uhr. Eine Viertelswnde Wartezeit! — Dml nerstag den 29. d. (Peter- und Paultag) Tagespartie nach RogaSka Slatina (Rohitsch Sauerbrunn). Abfichrt von der Reichsbrücke um 4 Uhr früh (10 Minuten Wartezeit). Bei de Partien führt der erste Fahrwart Herr Ivan Ketroviö. Gäste herzlichst willkommen! man dem Vorte ^Reichtum" be^e^en kann. Wenn man nur die disponiblen jtapitalicn ins Auge faßt, so gehört Teutschland gegen-wärtig nicht unter die Länder, die man al^ reich bezeichnen kann. And.?rerseits aber, wenn man seine industriellen .^Hilfsquellen bi'-trachtet, seine finanziellen und wjrtschastli-cken Organisationen, so ist Deuti'chland reich: eS arbeitet, eS produziert, eS verkauft, eZ spart ?). und vor allem, es verwendet seine Kapitalien zur (Entwicklung seiner Industrie und seines Handel?, und diese methodische, und vernünftige Anwendung bildet seinen Reich^u-m und seine Kraft. Was die deutsckis ^jndustrie im Lause des verflossenen Iahre^^ charakterisierte, das war ihre ?lktivität, ihr Unternehmungsgeist, ihre zahlreichen Verkäufe an das Ausland, das Ausbleiben fast jeden Streikes und die (Gruppierung gewaltiger Trusts. Es beendete das Jahr mit grasten Borteilen. Die deutsche Industrie hat Erfolg gehabt in ihrer Entwicklung, trotz der kritischen Situationen, mit denen sie zu kämpfen hatte. Sie hat sogar die Mittel ihrer Aktion und Produktion im Auslände vervollkommnet. Sie bildet eine Macht, mit der man rechnen muß, und eine Quelle von Reichtümern, die man auf keinen Fall gering schaken darf." Die „L'Initiative (^ommerciale" ist kein deutschfeindliches Blatt und hat erst vor kurzem vernünftige Worte zugunsten eineS besser-ren Verständnisses zwischen Deutschland und Frankreich und eines deutsch-französischen .Handelsvertrages geschrieben. Radinm im MMkasten. Wie ein Stück Ra-dium im Werte von 5000 Dollar auS dem Müllkasten gerettet wurde, daSerzählte Sir Ernest Rutherford bei einem Vortrag, den er vor kurzem hielt. Es war in einem der gro« ßen amerikanischen Krankenhäuser, und man hatte gerade einen Kranken mit Radjum behandelt, als sich das kostbare Stückchen Plötze lich ml!^ mehr vorfand. Zunächst glaubte man, der Patient habe es verschluckt; aber dieser leugnete entschieden, 5000 Dollars so mir nichts dir nichts verzehrt zu haben. Man suchte und suchte, ohne Erfolg. Schließe, lich sah ein Findiger im Mülleimer nach, und da fand sich das Radium unversehrt. Eine wackere Reinemachefrau hatte es mit „ande, rem Unrat* auS dem Zimmer ausgekehrt. RLnberjagd in New Vor?. Fünfundsiebz^ Autos, bemannt mit einem höheren Polizei^ beamten mid sechs Kriminalisten, schwer bewaffnet, verse'^ neuerdmgS Tag und Nacht Patrmlillendienste. Die Wagen sind sämtlich mit Scheinwerfern ausgestattet. Da jedes ^ Au^ einen bestimmten und verhältnismäßig! kleben Bezirk befährt, so kann es durch ein! Signal im Notfall rasch he:^eigeru?fen wer-, den. Die AutoS sind m Dienst gestellt worden,! weil die Verbrechen in New Äork in letzter! Zeit erschveck«Ld zvgsmmmen haben. In den j letzten 10 Wochen sind 32 Morde, 40 räube^ rische UcHerfälle. 5 Ueberfälle auf Banken-und 40 Attentats mit Schießwaffen venlbt worden, wobei im ganzen etwa 5 Millionen Goldtnark geraubt wuli>en. Da die Verbre^ mit d^ bislherigen Mitteln s<^er zu' fassen sirrd, sa. hat man jetzt die Autojagd ein^? gerichtet. "» Bvrse. Zagreb, 21. Juni. Anfangskurse der Börse, mitgeteilt von der ZadruZna banka Zagreb? Wien 2.10, Berlin 97, Italien 14.92^, Lon-den 13.S0,^ New Kock 306 bis 307, Paris 26.30, Prag 5.92, Zürich 57.50, Dollar 304. « » Vom Tage. wW Dttchchlmck reich?" Diese Frage wird von der Puriser HandelHzeitsch-rift „L'Jni-tjative Commercrale" wie fovgt beantwortet: „Die Frage, die t>ie RegieruwgS- und die wirtschaftlichen Kreise beschäftigt, ist, zu wissen, ob Deutschland reich ist und ob infolgedessen Frankreich von ihm die Bezahlungen verlangen kann, auf djs eS Anspruch hat. Anf diese Frage wir nicht zu ant- worten: „Ja, Deutschland ist reich und seine --------------— ^ . Hilfsquellen find in Zunahme begriffen. Aber der Haut, des Gesichtes, des Halses, der Hände, und Arm«, sowie schöner Haarwuchs werden nur durch vernünftige Schönheitspflege erreicht. Tauseftde Anerkennungen sind von allen Ländern der Erde eingelangt für Apotheker Fellen: ,KLSA"-LIUENMILCHSEIFE: Die mildeste, feinste Schönheitsseife; 4 Stück samt Packung ' ~ ~ „ELSA" GESICHTS- POMADE behebt alle Hautunreinigkeiten, Sommersprossen, Mitesser, Falten usw., macht die Haat weich, rosig-weiß und rein 2 Porzellantiegel samt Packung und Postporto 80 Kronen. .ELSA" TANNOCHINA HAARWUCHS-POMADE stärkt den Haar-boden, verhütet Haarausfall, Rrechen u. Spalten der Haare, Schuppen, vorzeitiges Ergrauan usw. 3 Porzellantiegel samt Packung und Postporte W) Kronen. 0645 VIEDERVERKAEUFER erhalten bei Bestellung von mindestens 1) Stück eines jeden Artikel? RA BATTt OrriBSI: Lfllennileh 24 K, Kartwicbae 10 K, feinRtes Uept-pndor Dr. Kläger in crossan Originalichachteln 40 E, /«inntea He«*-Zahnpulver in Patentdone 40 K, Damaapuder in Sackerln 8 K, fahnpnWer in Sehachteln iu 15 E. in Sackerln tu 8 K, PatheU fnr WS*rh» 12 E, Haar-Shampoon 6 K, rot« Schminke 12 Briefchen 48 E, «ms Parfüm« sr. 48 und GC E, llaar-eUt W I» — Wr die diversen Artikel wW Paekiing und Porlo ««parat berechnet. EUGEN V. FELLER, Apotheker 5TUBICA dort]«, Elraplatz 182. Kroatien. » <«»'> ■ . IIIW————■II -u • mm ■ ■■ ■■■ I ■■ ——————r- III. Ikliii-Eiinin dir Hiiilistliti »»Ii II ii Iturai In Durchführung des Beschlusses der ordentlichen Generalversammlung der Aktionäre vom 27. Mai 1922 gibt der gefertigte Verwaltungsrat bekannt, da^ das Aktienkapital von K 120,000.000— durch Ausgabe neuer Nom. K 120,000.000*— (Din 30,000.000*—), d. h. 300.000 Stück Aktien im Nominalwerte von K 400-— (Dill 100'—) mit der Beteiligung am Reingewinne fllr das Jahr 1922 , erhöht wird. Die Emission neuer Aktien erfolgt unter folgenden Bedingungen: 1. Die Aktionäre besitzen mit je einer alten Aktie das Optionsrecht auf je eine neue Aktie der III. Emission zum Kurse von K 640**- (Dln ICO*—\ zuzüglich 5% Zinsen vom 1. Jänner bis 30. Juni 1922 (K 16*—, Din 4*—) per Stück, zahlbar gelegentlich der Zeichnung. 2. Lieber nicht bezogenene, neue Aktien verfügt der Verwaltungsrat in der Weise, dass er deren Bezug in erster Linie jenen alten Aktionären einräumt die neue Aktien über ihr ursprüngliches Bezugsrecht hinaus zu kaufen besichtigen. Der Preis für nicht optierte Aktien ist mit K 760*— (Dln 190), zuzüglich 5% Zinsen vom 1. Jflnner bis 30, Juni 1922 (K 19*—v Dln 4*75) per Stflcl^ zahlbar gelegentlich der Anmeldung, festgesetzt. ! Zeichnungen und Einzahlungen, die die Zahl der nicht optierten Aktien übersteigen, werden repartiert und die restierenden Beträge rückvergütet 3. Aktionäre, die Ihr Bezugsrecht auszuüben beabsichtigen, wollen ihre alten Aktien zwecks Abstempelung in der Zeit vom 15. bis 30. Juni 1922 ao folgenden Kassen vorweisen: a) Adrlatlsche Bank, A.-G. In, Beograd oder bei ihren Filialen in Cavcat, Celje, Dubrovnlk, Ercegnovo, Jelsa, KorCula, Kotor, KranJ, Ljubljanaf Maribor, Metkovld, Sarajevo, Split, Sibeutk und Zagreb, b) Adrlatlsche Bank, A.-G. In Trlest oder bei ihren Filialen in Wien, Abazzla und Zara. * c) Banka I Stedionlca za Prlmorje d. d. in SuSak oder bei ihren Filialen in Flume und Bakar. - f d) Frank Sakser State Bank, New-York. ) \ e) Banco Yougoslavo de Chile, Valparaiso, Antofagasta, Punta-Arenas, Puerto-Natales, Porvenlr. ' Alle diese Anstalten nehmen auch Vormerkungen aussersalb des Bezugsrechtes entgegegen. 4. Die Differenz zwischen dem Nominal- und Kurswerte fällt nach Abzug der Emissionsspesen dem Reservefond der Bank zu. 5. Hat der Aktionär in der festgesetzten Frist sein Bezugsrecht nicht angemeldet und keine Zahlung geleistet, verliert er das Bezugsrecht 6. Die III. Emission unserer Aktien ist durch ein Syndikat gesichert r«5k -1 ' Nach gegebenen Bestimmungen kann jeder Aktionär Mitglied des Syndikates werden, wenn er mindestens 1000 Aktierr besitzt, bezw. vertritt. ">T* Die Syndikats-Anwärter mögen sich zwecks Einholung detailierter Bestimmungen an die Verwaltung des Syndikats bei der Zfotralt der Adrlatlschen Bank derzeit In Ljublana wenden. .. Beograd, den 14. Juni 1922. t ' Der Verwaltungsrat der Adriatlsclten Bank, A.-Q. In Beograd« ;. .. t; \ 4 * ' ■« " * i * f /\ V * ;• .♦, j ijl,M Aktiva ' Bilanz für das Geschäftsjahr 1921 Passiva ItssBsmmmmmmsamaBsssssaesmseamm^ Dhi I Ohl ■ I I 30,000.000 l—j ■j , r;V V ; ,o'. i'. I • t n f a) Bargeld '77V.T7T'. 22,792.073 63 Reservetond .'.'W. 15,000.000; ;--' b) Girokonto b, d, Narodna " Einlagen: - 1 banka 6,100.695 58 a) Bucheinlagenkonto. 68.ttO.TO8 -411 c) Kupone :.~V*. 9.133 77 28,901.902 97 bl Kontokorrentkonto. 192886Q07 00 | 265.717.006- 01' Valutenkonto 1,838,478- 85s Ko«sortlalgeKh«te V . 1,591,939 58 Konto «r Vortragsposten #. ■ Ä 4ß*K»:(»i Debitoren: , Reingewinn für das Jahr 1921 . ■ I^M.980^-1** a) Geldinstitute T"T7 T-V*. 74,304.156 03 * i ■ * * b) Restliche Debitoren TT. 245,649.896 71 319,954,052 74 " JT ' \f • Debitoren auf Oarantiekonto .". 19,203,889 85 V'^^. >1 ^ famobliien . 6,158,290 - S J .ü .i,..., i f.- 1 J Inventar . • » • 1 J" | .. ;Jg ' 525,495524 35 ! 5»5,495.524 Si : •. —T* ■ ■ ' i / • i: . -'f'f.j," ' ' ' '. .X V: ' • - » • (' lljfii?' pfl Beograd, den 31. Dezember 1921. ^ X ' Vorsitzender des Verwaltungsrates: •'«■«w'' PlWWWä , ' Franc Dubokovid m D. ■ '«Jr' ^ itt* P« Mit den Büchern verglichen und richtig befunden: • v AUFSICHTSRAT: : .....:. • Janko Jovan m. o. Pr. Otokar Rybir m. o. , 0«t»v Plre^«. p. «r. l» « Ju«l 8 Seite a ZSlUllUML K^iWlMUl U Illv m lilM M It. Swe Klttftritebe. I Die Hygiene des Nadsadr- Die morganati!sche Witwe Alexanders H. Bor einiger ZeU starb, 7b Jahre alt, in Mehr denn je ermöglicht heute das Fahr-Rizza in ihrer Villa George die Prinzessin seinem Besitzer, ^scine eigenen Wege" zu Jurewsky. Sie war die nrorganatische Gemahlin des Kaisers Alexander des Zweiten von Rußland gewesen, lebte abseits von der Gesellschaft, war seit 40 Jahren in Trauer-fthleier gehüllt und tat alles, waS sie konnte, nur um als die Prinzessin Jurewsky zu gelten und den ihr zustehenden Titel vergessen zu machen. Die Prinzessin Jurewsky war die älteste Tochter des Fürsten Dolgvruky. Ihr Bater wohnte einen Teil des Jahres aus seinen Gütern in Teplowka, Klein-Rußland. Hier fanden 1857 große Manöver statt und der Kaiser Alezander, der ihnen beiwohnen wollte, nahm als Hauptquartier den herrlichen Palast des Fürsten. Die kleine Prinzessin Katherina, die keine Mutter hatte, war damals neun Jahre alt. Sie begrüßte den Kaiser bei seiner Ankunft und bot ihm einen Strauß Blumen dar. Zu dieser Zeit befand sich der Fürst, der daS Geld mit vollen Händen auS ßab, in einer elwaS schwierigen Situation. De« Zar setzte, um chn vor seinen Gläubigern ^ schützen, seine Güter „in bie kaiserliche vIrmunißchafl" und übernahm die Sorge um die'^inder. Dje kleine Prinzessin Katheri wr wiyeve »tt „kaiserliches Mündel" im , Gm»ln«-Klvster in Petersburg aufgenommen 'Mt kobzohn Jahren war ihre Erziehung voAenMt und sie wurde zu ihrem ältesten Brvder gegeben und gleichzeitig zur „Ehren Bame am Hof", das heißt ohne besondere Funktionen ernannt. Ihre S«^vSgerin, dje die Liebe des Zaren bemerkte und einen Skan dal befürchtete, nahm sie nach Neapel mit. 18V7 kam der Zar nach Paris, um den Festlichkeiten, die anläßlich der Weltausstel lung gegeben wurden, .^izuwohnen. Er fand hier das junge Mädchen wieder. Um ihretwillen verlängerte er seinen Aufenthalt in der französischen Hauptstadt. Man sah ihn mit ihr des Morgens im Bois und des Abends bei deil Festlichkeiten in den Tuile^ rien. Die Liebe des Zaren lvar nun eine wahre Leiben^aft geworden. Er selbst war schon jn reiferem Alter und berauschte sich an dieser aufblühenden Jugend. Als er nach Rußland zurückkehrte, verlangte er von der Familie. der Prinzessin, daß sie wieder heimkom-me.Die Familie gab nach un!d der Zar besuchte häafig die Prinzesiin. Nach einem Besuch, den er ihr einmal jn einer seiner Sommerresidenzen unangemeldet machte, wurde die LWisoN zw^chen dem jkaifer und der Ptinzessin das Stadtgespräch von Petersburg Auch der Kaiserin Marie ksnnte es nicht mehr verborgen bleiben. Ihre Umgebung versicherte, daß der Schmerz über diese offenkundig UMeue ihres Oatte« ihren Tob beschleunigte. Sechs Wochen später verkündete ein UkaS des Zaren seine Vermählung mit der Prin-zeffin Jurewsky. Dieser Titel gehörte der Familie Romanow an. Er legitimierte die Kinder, die sie von ihm hatte. Sie empfing d«S HroßTteuz deS Sankt Katherinen-OrdenS, das bisher nur Vroßfürstinnen erhieken. Sie stand im Range vor allen Prinzessinnen, sogar vor der Zarewna. Die öffentliche Meinung behauptete damals, daß Alexander die Absicht hatte, sie zur Kaiserin zu krönen. Am l3. März l88l hatte der Zar mit der Prinzessin gefrühstückt und verließ sie, um sich zu einer Truppenparade zu begeben. Kaum war der kaiserliche Wagen auf dem 5dai, als ewe erste Bombe explodierte, dann eine zweite, die die beiden Beine des Zaren zermalmte. Die Prinzessin war im Winterpalais und wartete, den Hut auf dem Kopf, dkch sie mit dem Kaiser die tägliche Promenade mache. Da hörte sie eilige Schritte. Man meldete ihr: »Hoheit, dem Kaiser ist schlecht geworden!" Sie ellte jn das Zimmer, in dem der Kaiser sterbeild dalag, und in ihren Armen hauchte er seinen Geist aus. Sie opferte dann ihr herrliches Haar und legte eS auf den Sarg des Kaisers nieder. Sie begriff als morganatische Witwe des Za-daß ihr Platz njcht mehr in Rußland sei, »nd l^ sich in Poris nieder, wo sie ein höchst ewjameS »nd znrückgezogen<^s Lehen Mhrte. gehen. Mit seinem Stahlroß bietet der glückliche Radfahrer allen Fahrpreiserhöhungen Die Revolution und die Edelsteine. Von A. ». W. Der Weltkrieg und die russische Revolution haben ejnen neuen Zweig der Volkswirt-, schaft, — die Transaktion von Schmuck und ^otz dadurch des Aergers über die. (Edelsteinen — ins Leben gerufen. Seine Er- M«ngclh-st.grcit der Zug- und Strabenvc.. ^ Beobachtungen auf diesem bmdungcn knthoben. Aber w.e i-der Sport. > R°jcnthol in einem so »erlangt auch der Radsahrsport ">ch'nur Buche „Im Garten d-r Edelsteine' ,usa>n. eine eifrige Uebung und rationell allmählich ^ gesteigerte Leistung größerer Aufgaben, son-^ jetzigen Rußland, mit dem annullier- dern auch eme enGrechende Nendcrung m Privatöesih, det, katastrophalen wirt. der L^enVwelse, also ein Training. Trotz al. VerhSltnisseu, wo skr ein Dut- ler KSrPerkr^t kann der ungeübte Radsah- Meterzentner Mchl Summen in Kom-rcr nur mit Muhe das dmchsuhren, blnalion gezogen werden müssen, die nur örperl^ vielleicht schwächere mit Leicht.g. astronomische Zahlen Ausdruck leit leistet, wenn er wohl vorbereitet >st, seltenen Reste von Edelstei- «enn er einem Zweck entsprechend ^ebt und Tageslicht kom- ratloneN übt, kurz also wenn sem -.ra.n.ng ^ die einzigen realen «erle. aus der dem Zwecke de- Radfahrens entspre-, Etabllerung der Bolschewistenherr. chmden Hygiene bericht. , Privatbesitz ge- ^ ^ > standeue Schninck konsisziert, die Steine aus Nach Berichten der Sowjetpresse wurden bis 15. Mai aus Kirchen und Klöstern lSl) Meterzentner (^old, Meterzentner Silber, 16 Kilogramm Perlen, 8vlX) Stück Diamanten und 80.000 Stück Edelsteine anderer Gattung konfisziert. ES ist nicht wenig und doch nur ein Tropfen auf den glühenden Stein, mit welchem Rußland noch lange nichj geholfen sein lann. Auch die Grabstätten der kaiserlichen Familie blieben auf der Suche nach Schmuck nicht verschont. Interessant ist, daß die irdischen Reste des Schöpfers Rußlands, Peter der Große, noch ganz intakt gefunden wurden und es die Kommissäre nicht wachten, die Steine fortzunehmen. Bad. Durch daS Baden und die damit der bundenen Waschungen wird die Hc^iithülle gereinigt, auf t>eren Sauberhaltung gerade der Radfahrer mit peinlicher Genauiflkeit achten muß. An wundizeriebenen Stellen wird die Haut beruhigt und ätzende Teilchen wie Stanb, Schweiß und Fett werden aus den Poren entfernt. Die Haut selbst wird wieder elastisch und frisch. Dem Bade nahe stehen Waschnn-gen und buchen. Diesen reihen sich mit verhälwjsmäßiff noch höherer Wirkung Abreibungen und Massagen an. Neben der allgemeinen Hauthygiene seien noch einige nützliche Winke gegeben betreffs der Sinnesorgane, des Kopfhaares und für die Behandlung der Füße. Da bekanntlich während der Fahrt leicht Staub oder Insekten in die Augen, Ohren, Nase oder den Rachen eindringen können, empfiehlt es sich, diese Teile etwa mit Borwasser oder Naph-tolwasser auszuspülen. Oft fahren die Radfahrer ohne Kopfbedeckung, so daß die durch den Schweiß feuchte Kopfhaut leicht trocknet. M-tn sollte die Haare knrz tragen und sie nicht entblößen. Daß beim Radfahrer die Füße ganz besondere Pflege verlangen, (häufiges Wechseln der Strümpfe usw.), braucht wohl nicht näher betont zu werden. Die Ernährung des Radfahrers ist bei Training oder starker Anstrengung sorgsam zu regeln. DeS Rauchens soll man sich womöglich enthalten, keine Liköre, keinen Alkohol zu sich nehmen, und sich vor Exzessen, welcher Natur auch immer sie seien, hüten. Lebt man diesen wenigen Borschriften gemäß, so wird man eine Regelung der Gesamtfunktion des Körpers erreichen und das eigentliche Radfahrtraintng sich ungemein erleichtern. Wir erinnern an den bekannten Trainingsplan der klaffischen Oxford-Cam-brtdge-Mannschast, der zwar in erster Linie für den Rudersport aufgestellt ist, aber mit gewissen Modifikationen auch für den Radfahrsport Gültigkeit bat. Der Trainingsvlan sieht übrijvns eine Kombination von Marschieren, Radfahren und Rudern vor. Jn das Gebiet der Hygiene des Radfahr-sporteS gehört auch die Frage, wie der Radfahrer bekleidet fein soll. Wenn wir mjt der Unterkleidung anfangen, ift ein leichtes Wollhemd, weil schweißdurchlässig, allen anderen entschieden vorzuziehen. Abernten wird von erfahrenen Radfahrern von weißer und überhaupt von Leinenwäsche. Die Befestigung der Strümpfe über dem Knie geschieht auf verschiedene Weife, durch ein im Hosenrande eingezogenes Gummiwnd oder aber durch angeknöpfte, über Kreuz gehende Gummibänder, welche das Knie in seiner Bewegung nicht beeinträchtigen und im Innern der Hose anzuknöpfen swd. Als praktischste Schuhe für Radfahrer im Sportanzug werden Schnürschuhe oder Schnürstiefel — und zwar genügend weite — betrachtet. Der Stoff des Sportanzuges ist am besten ein bläillich-grauer, bezw. bräunlicher oder hellgrauer Lodenftoff, welcher allenr Wetter gewachsen ist, aber nicht von allzu großer Schwere sein darf. Es sind mannigfache und vielfach nicht leicht innezuhaltende Vorschriften, die dem Radfahrer in hygienischer Hinsicht gegeben sind. Aber nur durch ihre getreuliche Befolgung kann er wirklich gute Leistungen erzielen und das Radfahren ^u einer svortli-' chen Tätigkeit ausgestalten. ihren Fassungen herausgenommen und durch Vermittler zuineist nach Schweden und England verkauft. Herr Rosenthal beschreibt den Vorgang hiebei wie folgt: „Die Edelsteine, die zum Verkauf bestimmt waren, sammelte man in Reval. Die Personen, die diese Anhäufung von Diamanten, Perlen, Rubinen, Sularagden, Saphiren und anderen Edelsteinen auf Tischen zerstreut oder in riesigen Kästen angesauunelt sahen, blieben geblendet von deren Pracht und Schönheit. Die Hälfte des Reichtums des alten Rußland lag dort nnd erinnerte an den Garten Aladins aus „Tausend und eine Nacht". Das weltberi'lhmte Halsband der russischen Kaiserin dürfte für einen nicht gar zu hohen Preis einen Käufer in Amerika gefunden haben, von den anderen Kronjuwelen weiß man aber nichts, so ist auch die Spur der berühmten Diamanten „Orlosf", dem zweitgrößten jn der Welt, 150 Karat schwer, verloren. Diese Menge von Reichtümern ist nicht mehr auf russischem Boden, von der jetzigen Regierung verschleudert, haben sie auch dem verhungernden Volke keinen Nutzen gebracht. ^Außer den konfiszierten Edelsteinen wurde auch noch durch die Emigranten eine Menge Schmuck im Auslande verkauft. War doch Schinuck der einzige Besitz, der leicht mitge nommen und auf der Flucht versteckt werden konnten. Dann wurden die Untersuchungen der Grenze aber viel gründlicher, so daß den Flüchtlingen nur eine Möglichkeit blieb, ihre Edelsteine, ihr einziges Hab und Gut, zu ret ten, indem sie vor dem Sprung über die Grenze die Steine verschluckten, in der Hoff nnng, daß sie die Natur jenseits wieder ans Tageslicht fördern wird. Wie grauscm die Grenzkontrolle mitnnter ausgeübt wurde, fol gert Rosenthal aus dem Umstände, daß er selbst einen Smaragdschmuck, der zum Verkaufe ausgeboten war, sab, in dem noch blonde Haare geblieben waren . . . Im ganzen schätzt man die verkauften ruf siflhen Edelsteine auf 800 Millionen Gold ftanken, das war dem kommunistifchen Moloch aber noch nicht genug, er wandte seine Allfmerksamkeit auch den Kirchmschätzen zu, deren Beschlagnahme sogar Blutvergießen zur Folge hatte. Aus aller Weit. Der Fingerabdruck der Postbcamtsn. Die Posddiebstähle haben sich in New ?)ork in letzter Zeit so vermehrt, daß man jettt zu cineni ziemlich drastisclM Mittel seine Zuflucht genommen hat. Es wurden nämlich vc^n 15.000 Angestellten der Newyorker Post Fingerabdrücke genommen, nm alle verbrecherischen Elemente aus dem Postdienst aus^rlieiden zu können. Der General-Oberpostmeist^r war der erste, der sich den Fingerabdruck nehlnen ließ, und zwar wurden sämtliche Flns,erabdrücke in der Form genommen, dai'i zunächst jeder Finger einzeln und dann alle /Finger jeder Hand zusammen registriert wurden. Da die Fingercibdri'ttkc der meisten V^'rbre-cher sich in den Archiven der Newyorker Polizei befinden, so hofft man, mit .Hilfe dieses Erkennungszeichens den gemeingefährlichen Individuen auf die Spur zu kommen, die ein ganzes System der Postdiebstähle in den Vereinigten Staaten geschaffen haben. Das drahtlose Telephon in der Wahlagitation. Jn England wird in der lehten Zeit sehr viel getan, um das drahtlose Telephon populär zu machen. Die Post, die in England noch eine fortschrittliche Einrichtung ist, geht mit dem Plane um, den drahtlosen Fernsprecher dem Pnbliknm zil einem billigenPreise in großem Umfange zugänglich zu machen. Inzwischen hat sich bereits die Politik dieses neuen technischen Mittels bemächtigt. Die konservative Pa^^teiorganisation ist die erste, die schon jetzt alle Borkehrungen trifft, nm bei den nächsten allgemeinen Neuwahlen in England die Reden ihrer Fiihrer durch das drahtlose Telephon im ganzen Lande verbreiten zu können. Die Konservativen wolle?? eZ dahin bringen, daß eine jede Rede, die einer ihrer großen Politiker in einem Wahlkreise hält, jn anderen englischen Städten vom offenen Marktplatz oder in einem Versammlungsräume mit angehört werden kann, anch wenn der Redner sich mehr als hundert ^Kilometer von dem Ort entfernt befindet. Sie soll mit Hilfe eines Schalltrichters den Versammelten zu Gehör gebracht werden. Da die anderen Parteien hinter diesem Werbemittel natürlich nicht zurückbleiben wollen, so wird der drahtlos Fenlsprec^r bei den llächsten Wahlen in England wohl eine große Rolle-spielen. Schmerzerfallt geben die Unterzeichneten allen Verwandten. Freunden und Bekannten die Trouerkunde. daß ihr geitedter Hatte. Daker und Onkel. Kerr Ludwig SlvefAerko >«d AeRlltStendesttzEr Dienstag den 20. Funt l92Z um l»alb ll Uhr nach langem schweren Leiden UN) versehen mit den heU. Sterbesakramenten im SS. Lebensjahre s«nft t« Serrn ent-strafen ist. Die irdisch« Külle de» teuren Leimgegangenen wird Donnerstag den SZ. Juni u« 15 Uhr (3 Uhr «achmillags) aus dem Ort»frtedl»os zur letzten ?iuhe beigeseht. Planina pri Sevnici, am Z0. Suni l922. g«N« Scheschark». Gatlin. vnhwig. «öol?. Sbt>ne. «iz^ Gchescherk». »erw «osi geb. Töchler. V«rtck Gch»sch«»k, geb. »rotz. Schwiegertochter. Sssnko Rost, Schwiegersohn. KV«.»« » «k a r d v r y » r Lßsto«? skr. lSS — LZ. I»m » V » o« vor Lindrveden verleidt Ikaen vur 6«r jn vie »uek tvr V^okvunxTtvrGQ» ?en»tGr, Lt»lluaA«», XeUvr, O»ckdo(^entQren etc. ete. 477? KRuptvertkvtunG: kercko >»die, Z«IiIo»H»me>»ter» Msnvor alle» Nr.IS. Kleiner Anzelaer. Merschs»««» ^akriksneue unb gebrauchle Schretbm«scht»e« liefert da» t epezialgeichüft tÜr Schreib» Maschinen und Büroartikel Ant. Atld. ^egat. «aribor. Gtovenßka ailica 7.__SSTt Benölige ein kurzfristiges Dar» leheu vezen Sicherstellung bis I2.L00 A. für ein ssUdes und c?ick,ere» Unlernedmen. Antr. unt. ,Nr. 49' an Derw. 47V4 fl»chma»« mit Konzession sucht Kompagnon mit ca. kO«(X) A. zu elektrischen Unternehmen. Unt. .Fachmann' an Der». 473V Wer S»mm«r!pe»Ne« h«>» wende sich an mich. Adresse in üer Lerw._4797 Tute reichliche SMilag»» «»ß Adendkoj» ^er sofort. Anfrage Loelliäna ui. TS. Et. 4>jv4 NealNSI»« Sla«s und «er»a«s vonBestku«' . d. Verwallung. 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