Gedruckt mit Ct>len von Kleinmsyer'schen Schriften. Freytag den 29. Iuly 2 8 »4. L a i b a ch. ^>er Hochwürdige Herr Johann Jacob v< Knauer «st den 25. h., ehen am Tage seines Namensscstes, in die ihn, am Laibacher Dom, kapttel verliehene Kanonikatspftünde Graf v. Gallenbcrgi,chen Patronats in der Metropoli. litankirche St. Nicolaus allhier seyerlichst ein. fialliit worden. Dieser ehrwürdige Priester hat als össens. licher Professor am hiesigen Lyceum durch vol» le 29 Iabre die Kanzel der sechsten H«mam< tätsklasse rühmlichst versehen, und ist daher zur Belohnung seiner Verdienste mit dem r«l< len Lehrmmsgehalt von 400 Gulden pensio« Nlret worden. Im Dienste selbst, und danu im Pensions, siande hat er sich durch 45 Jahre auch l/er Seeilorge sowM im Beichtstuhle, in Civil. und ln Feldspttncht sagen /welches das politische System sey, das man in Ansehung dieses Landes sur geeignet finden würde. (W Z.) In der ncmlichen Angelegenheit, forderte der Lord Grey im Oberkause die Minister auf, zu erklären, ob man Sizilien als einen Theil von Italic»/ als eine« ron Neapcl getremnen Staat ansehen soil, oder glauben kann, daß diese beiden Länder in ihre ehemalige Verbi«» düng zurückkehren, und nur einen souveräne« Staat ausmachen werden. Der Graf Liverpool gab zur Antwort, der sechste Absatz des Friedens »Traktates w?« gen Italien enthalte mchts, was der Verbindung Siziliens im Wege stehe, wenn diese auf dem bevorstehenden Kongresse für nothwendig erachtet würtze. Die Londoner Zeitung the Star vom 5. Juli sagt: „Die spanische,, Angelegenheiten be, kommen immer mehr ein finsteres Ansehen. Die gestrigen Felleisen von St. Sebastian brachten gar keine Briefe; man vermuthet, daß die Regierung sie aufhält. D« Mitglieder der Cortes, und darunter die einsichtsvollsten Män» ner der Nation, sind geflüchtet; und 2 in Lon« dsi, angekommene Deputirtc suchen um die Da« zwischenkunft der brittifchen Negierung an. Sie Macken eine äußerst melancholische Schilderung von Ferdinands Regierung. Die jetzt zu Paris befindlichen spanischen Verrathcr erhalten häu« fige Nachrichten von dem was in Spanien vor« geht; daraus crgiebt sich, daß das Edikt wegen Verweisung der Anhanger Frankreichs nicht freilvitlig gegeben, sondern durch die össcntliche Stimme erzwungen worden ist. Der Kanoni« kus Ezcoiquiz, Ferdinands ehemaliger Lehrer, bat seine Stell? mit der Erklärung niedcrge« legt, so könne es nimmermehr gut geben. Die Geistlichkeit predigt im ganzen Lande gegen die Cortes und bic vorige Regierung; sie hat gemacht, daß zu Leon und Compostell die größten Ausschweifungen verübt, Bibliotheken und Manuskripte verbrannt worden siüd. Jeder der Kirckcn-oder Kloster-Güter gekauft hatte, mußte dieselben auf dcr Stelle, ncbst einer Geld, strafe von ^Prozent des Werthes für die R?. gicrung, zurückzustellen. Das ssrößte Aufseben abcr h«t des Infanten Antonio Erklärung er, regt: daß Ferdinand in Betracht seiner Dcr-standcskräftc der Regierung unfähig scy, Vicl< leicht hat die neuliche Aeußerung in ParisN'.' Zeitungen, daß wahrscheinlich bald wichttg? V?'.'« änderungen in Spanien vorfallen würden, hier^ aus Bezug." Das Journal der beyden Neethen spricht von einem Gerückte, daß Belgieu der vorma« ligen Königin von Hetrurien als Sckadlo?^ Haltung bestimmt sey. —- Zu Portsmoltth Kar der F. M. Blücher dergestalt vom Volke v'' drängt worde«, daß das ihm vom Plinzenou Ochweitzcr wieder aufgenommen, so wurde auch das alte Kostüm? bereits wieder bestellt. Die eine Seite m roth, d:e andere schwarz, nach Art der vorigen Schweiger. Die gewesene Königin von Holland stand bem Vernehmen nach im Begriffe nach den Bädern,von Air zn reisen. — Die Wittwe des Gen. Moreau stieg den ^y. I°uny m:t ihrer »2 jährigen Tochter, und ihrem Bru, ter dem Gen. Hulot, zu Calais ans Land, «m sich nach Paris zu begebea. Unter den Per, sonen, die dem ruß. Kaiser zil London vsrge. stellt wurden, befand sich auch der Gen. Du, mourier. — Nach der neuen Konstitution, wo jeder Schweitzer Soldat ist, will die Schweiz künftig Iouoo Mann unter den Waffen halten. Der, wegen einer der Börse gespielten Ve. trägerel), anhängige Prozeß, ist am?'. Ium) »on der Königsbank entschieden wurden. Tbo« mas Cochrane (Parlementsglied), gewöhn« lic!) Lord Cochrane genannt, und R. G. Butt, wurden, jeder zu einer Strafe von i»ao, I. P. Halloway zu einer Strafe von 500 Pf. -Sterling, und alle .3/so wie R. v. Berenger und 2 andere Mitschuldige, zu einjährigen Ge< fängnissc verurthcilt. Zugleich bestimmt das Urtheil, daß die 3 Erstgenannten so lange gefangen gehalten werden, bis ihre Strafen bezsklt seyen, und daß Thomas Cochrane, N. G. Butt und N< von Verenger, während der Zeit ikres Arrests, eine Stunde an den Pran. «,?!- von der kömgl. Börse gestellt werden sollen. Icchnston Cochrane und M'Noe, die auch in den Prozeß perwickelt find, waren ab» wesend; diese sollen sich nach Frankreich ge-fiüchttt haben. en auswärtigen Abnehmern und Mairien, sowohl vom verflossenen halben Jahre als vom jetzt laufen, de» im Ausstande sind. so werden selbe ersu cht, längstens bis 15 August ihre Nuckstände und Anticipationeli zu berichtigen und einzusenden. IW. Wegen zu pressanten Arbeiten muß die Ausgabe des Wochenblatts einstweilen unterbleiben; sodann werden aber 5ie rückständigen Blätter gleich nachgetragen werden.