Präuvmrraliou» - Preist: Kür Laibach Bau,jährig . . . 6 ft. — tr. Halbjährig . . . Z , — , Bierteljährig. . . 1 . SU » Monatlich . . — , so , Mit der Post: Banzjährig . . . S fl. — kr. Halbjährig . 50 . vierteljährig. . . » , Sü >, Für Zustellung ins Hau« vierteljährig 25 kr., monatlich S kr. Einzelne Nummern 5 kr. Laibacher Tagblatt. Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Redaktion: Bahnhosgasse Nr. lSH Erpkdiliou und Zusrratt« Lorraii: Kongreßplatz Nr «I (vuchhandlui g von I. v. «leinmavr t F.Lamber^- Znsrrliovsrreisr: Für die einspaltige Petit,eile L kr. bei zweimaliger Einschaltung k S kr. dreimal » 7 kr. Insertion»ftempel jed-Smal so Ir. Bei größeren Inseraten und öslerer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 93. Dienstag, 26. April. — Morgen: Peregrinus. 1870. Das Plebiszit in Frankreich. Frankreich ist das Land der Uebcrraschungcn und extravaganten Wendungen. Der alte, wenn auch nur äußere Glanz des Kaiserreiches ist in den letzten Jahren dadurch bedeutend erblaßt, daß die vier großen Plane, welche die Marksteine bildeten auf dem Felde der Napoleonischen Politik, gescheitert sind. Wohl ward der erste Plan, die Krimscldzüge, so verwirklicht, wie er angelegt war, allein seine spätern Folgen waren für den Kaiser um so unerfreulicher. Bei dem zweiten, der einem vierhuu-dertjährigen Grundgedanken Frankreichs, der Austreibung der Deutschen auö Italien galt, schoß die Ausführung weit über das ge.oollte Ziel hinan«. Der dritte Plan, auf Mexiko gerichtet, scheiterte gänzlich; die zaudernde Halbheit Napoleons wagte nicht einmal, bis zur Anerkennung der Südstaaten vorzugchen. Der vierte Plan war der verhängniß vollste; er ging darauf aus, den alten Widerstreit zwischen den zwei deutschen Vormächten zur Hellen Feucrsblunst ansbrechen zn lafsiu, um dann am Tage der beiderseitigen Abmattung dazwischen zu treten und seine Gunst gegen ein gutes Slück deutschen Nheinlandes dem Meistbietenden anzutragen. Hier verrechnet- sich Napoleon am ärgsten, denn er hatte weder die Möglichkeit eines raschen Sieges von einer Seile, noch die Notwendigkeit, für den entscheidenden Augenblick ein ciusehnlicheS Heer in Bereitschaft zn haben, in seine Rechnung mit ausgenommen. Dadurch wurde nicht nur der zäsarische Einfluß nach außen hin getrübt, nach innen hin ging die Wirkung weit tiefer: die allgemeine Ansicht von Napoleon's Fähigkeiten erlitt eine Wandlung, die Ueberzeugung drang nach und nach in alle Schichten, daß man sich über seine geistige Bedeutung getäuscht. Diese Stimmung des Volkes sand in den Wahlen vorigen Jahres beredten Ausspruch, bei welchen vier Millionen Urwähler gegen das Kaiserreich protestirten und die Majorität der Regierung nur eine Million betrug. Die Revolution erhob bereits ihr blutrünstiges Haupt, und Napoleon sah, daß ec auf einer schiefen Ebene angelangt war, auf der ein fester Anlehnnngs- und Haltepunkt gesunden oder geschaffen werden mußte, wenn der gealterte und körperlich geschwächte Mann den Thron für seinen Erben sichern wollte. Der Kaiser endlich ernennt und entläßt die Minister, die vei antwortlich sind und von dem Senate oder dem gesetzgebenden Körper in Anklagestand versetzt werden können. Die alle Zweideutigkeit in Bezug auf Ministerverantwortlichkeit besteht mithin fort, wenn sich der Kommissions-Entwurf Devienm's auch etwas besser ausmmmt als der frühere Text, der einfach besagte: „Die Minister hängen nur von dem Kaiser ab. Sie find verantwortlich." Für was sie verantwortlich sind, und bei wem und nach Maßgabe welchen Gesetzes sie verantwortlich gemacht werden können, das bleibt nach wie vor ein BerfassungSgeheimniß, dessen Werth in der Praxis gleich Null anzuschlagen ist. Ueber dieses Geschenk soll das ganze Volk ab-stimmen, ob es dasselbe annnehmcn will, oder nicht. Fürwahr es ist ein großartiger, schlau angelegter Plan um dieses Plebiszit, besonders wcnn man weiß, daß die Majorität mit „Ja" stimmen muß. Wenngleich eine starke Opposition exist rt und die Männer, welche Unabhängigkeit und Muth genug besitzen, um nach ihrer Ueberzeugung zu stimmen, nach Millionen zählen, so sind die 40.000 Pfarreien in Frankreich, welche das Landvolk, das sich daselbst in noch größerer Abhängigkeit befindet als bei uns, die Bürgermeistereien und das Heer von kaiserlichen Beamten zu große Faktoren zur Bearbeitung des Volkes. Es ist daher ohne Zweifel, daß der Plan Napoleons mit Eklat gelingt, daß sich das Volk seine Fesseln selbst schmiedet, daß durch diese Komödie die Napoleonische Regierung nicht nur von allen Fehlern losgesprochen, sondern feierlich fauktionirt wird. Ob aber durch diesen Humbug die Napoleonische Dinaslie wirklich den gehofften Vortheil ziehen wird, müssen wir bezweifeln, ja wir glauben, daß sich in nicht ferner Zeit das Gcgentheil zeigen, daß die Reaktion nur die Opposition verstärken und zur größeren Energie anspornen und der republikanischen Idee zum schnelleren Siege verhelfen wird. Es blieb nichts übrig als nachzugeben, auf das persönliche Regiment zu verzichten und freisinnige Bahnen zu betreten. Auf diese Weise sah der Beginn des Jahres 1«70 ein liberales, konstitn-lionclleö Frankreich wenigstens dem Anscheine nach. Aber von dem Bonapartismus gilt der Ausspruch, den der Jcsnitengcneral Ricci über seinen Orden gethan: „Er soll sein wie er ist, oder soll nicht sein," der Schicksalsspruch des Hauses Napoleon lautet: „Entweder unumschränkter Herrscher sein, oder das Herrschen ausgeben." Diesem Schicksalsspruchc gemäß konnte Napoleon auch nicht lange bei Konstitution und Freiheit verweilen und mußte wieder zu dem allen persönlichen Regimente znrllckkehren, und dieser Rückweg Feuilleton. Die Politik ans der Kanzel. Von dem unermüdlich thätigcn „liberalen politischen Vereine" in Linz liegt uns abermals eine höchst zcitgemäßige Publikation vor. Es ist dies eine von Herrn August Göllcrich, dem volks-thümlichsten Schriftsteller Obervstcrrcichs, verfaßte Broschüre: „Die Politik auf der Kanzel und unsere Lage," welche vermöge der vornr-thcilsfrcien Behandlung des Stoffes und dcS glücklich getroffenen Volkstons die weiteste Verbreitung verdient nnd in vielen Beziehungen so vollständig auf unsere Verhältnisse paßt, daß wir ihr die nachstehenden Stellen entnehmen: „Achtung vor dein Gesetze, Gehorsam dem Gesetze, das ist die Grundbedingung aller Freiheit, das ist die Pflicht, die jedermann ohne Ausnahme, ohne Unterschied obliegt. — Also ^anch deu Geistlichen? — Gewiß! Denn sie sind Staatsbürger wie alle ander», sie genießen des gleichen Schutzes, des gleichen Rechtes, wie alle ändern, cs müssen ihnen deshalb auch dieselben Pflichten wie allen anderen obliegen. Aber man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen, höre ich sagen, und für uns Katholiken ist cs doch die Kirche, bezüglich der mit ihrer Lei- tung betraute Episkopat, welcher zu bestimmen hat, was dein Gebote Gottes entspricht. Anch dieser Einwurf ist unschwer zu widerlegen. In rein kirchlichen, religiösen Angelegenheiten entscheidet allerdings die Kirche die Glaubenslehre, und wir werden dem Staate niemals das Recht zngc-stehen, sich in solche Angelegenheiten zu mischen, so lauge diese kirchlichen Lehren nicht solche sind, die seine Existenz bedrohen. Aber ebenso entscheidet der Staat allein in rein staatlichen Angelegenheiten und ist berechtigt, ja verpflichtet, jede kirchliche Einmischung in solche Angelegenheiten znrückzuwcisen. — Wohin kämen wir den.i, wenn cs anders wäre? Der katholische Bischof, der nicht unirte griechische Bischof, der evangelische Superintendent, der jüdische Rabbi, jeder von ihnen würde, wenn der Staat ein Gesetz gegeben hätte, vorerst untersuchen, ob es dem Gebote Gottes, wie cs sein Glaube lehrt, entspricht, und wcnn dies nach seiner individuellen Anschauung nicht der Fall wäre, so würde er seinen GlaubenSg-nossm einfach sagen: dieses Gesetz braucht ihr nicht zu befolgen, es entspricht dem Gebote Gottes nicht, und man muß Gott mehr als den Menschen gehorchen. Glaubt ihr, daß ein solcher Zustand möglich und hallbar wäre, und wünscht ihr einen solchen Zustand? — Aber er stünde auch, wenn er mög- lich wäre, in vollem Widerspruche mit der Lehre Ehristi. Denn Christus hat gelehrt, daß man Gott geben soll, was Gottes, und dem Kaiser, was des Kaisers ist, Christus hat laut erklärt, daß sein Reich nicht von dieser Welt ist, und er, dem jeder gläubige Katholik wohl jene Macht zusprechen wird, die genügt hätte, um mit einem Blicke die Kraft aller feiner Feinde zu lähmen, er hat durch seinen Tod am Marterkrenze ein Beispiel der Demulh und des Gehorsams für alle Zeiten gegeben. Er hat den Fanatismus der damaligen jüdischen Ultramontanen mit seinen herrlichen Wollen gegeißelt, er hat dem Laster, da« auch damals cs nicht selten liebte, sich die Maske gottseliger Frömmigkeit vorzuhalten, die Larve von dem fahlen Antlitze gerissen, er hat die unter dem Diucke privile- girter Farisäer und Schristgelehrten gebeugte Menschenwürde emporgerichlct und durch die erhabene Lehre, daß alle Menschen gleich sind vor Gott, der demokratischen Frciheitslehre, daß alle Menschen auch gleich sein müssen vor dem Gesetze, für alle Zeit die Bahn gebrochen. Aber in allen feinen Lehren ist auch nicht ein Wort gegen die damaligen StaatSgefetze enthalten, niemals hat er dem lauschenden Volke Mißachtung der Staalsgesetze oder Ungehorsam gegen dieselben gepredigt, und in allen seinen überlieferten Reden ist nicht eine Stelle zu lesen, die als eine Aufrei- soll durch eine neue Verfassung unter bengalischer Beleuchtung eines Plebiszits, einer allgemeinen Abstimmung des Volkes geschehen. Die neue Verfassung, welche dem Volke Ansangs Mai vorgelcgt werden soll, cnihält 40 Artikel, und hievon sind es die Artikel 13—19 über die Rechte des Kaisers, welche das persönliche Regiment in seiner schroffsten Gestalt wieder Herstellen. Art. 13, der vielbesprochene, legte die kon-stituirende Gewalt ausschließlich und unwiderruflich in die Hände des Kaisers, der sie durch Berufung an das Volk ausübt. Art. 14 bis 10 bestimmen die Rechte des Kaisers. Er ist Staatsoberhaupt, befehligt die Land- und Seemacht, erklärt den Krieg, schließt Friedens-, Allianz- und Handelsverträge (letztere mit Ausnahme der Modifikation der Zoll- und Posttarife) ab, ernennt zu allen Aemtern (was nach der ausdrücklichen Bemerkung Devienne's auch das Recht der Bürger-meisterernennung in sich schließt) und erläßt alle auf die Vollstreckung der Gesetze bezüglichen Verordnungen und Dekrete. Die Justiz wird in feinem Namen gehandhabt. Er hat das Recht der Begnadigung und der Amnestirung; er bestätigt und pro-mulgirt die Gesetze. Daraus erhellt, daß der Kaiser persönlich nicht allein die gesammte konstitui-rende Gewalt ausübt, sondern auch unumschränkter Herr über die gesetzgebende Gewalt ist. Denn da es ihm völlig sreisteht, ein von den beiden Kammern genehmigtes Gesetz zu promulgiren oder nicht, so ergibt sich daraus, daß, wenn er einem noch so korrekt votirten Gesetze die Promulgation nicht er-theilt (und keine Verfassnngsbeslimmuug kann ihn überhaupt oder innerhalb einer bestimmten Frist dazu zwingen), dieses Gesetz so gut wie nicht vorhanden ist. (L. Tpst.) Die Proklamation Napoleons enthält nach dem „Journal ossiciell" folgende markante Stellen: Franzosen! Die Verfassung von 1852, in Gemäßheit der Gewalten verfaßt, die Ihr Mir ertheilt habt und durch 8 Millionen Stimmen ratifieirt, die das Kaiserreich wieder hergestellt haben, hat Frankreich 18 Jahre der Ruhe und Wohlfahrt verschafft, die nicht ohne Ruhm geblieben sind. Sie hat die Ordnung gesichert und die Bahn zu allen Verbesserungen offen gelassen. Je mehr sich die Sicherheit befestigt hat, desto mehr wurde der Freiheit ein größerer Spielraum gewährt. Aber die sukzessiven Aenderungen haben die durch das Plebiszit gewonnenen Grundlagen, die ohne eine Berufung an die Nation nicht zung zum politischen Zwiste und Hasse auch nur im entferntesten gedeutet werden könnte! Im Gegeutheile, jedes feiner Worte war ein Wort der Milde, der Versöhnung, der Liebe, und deshalb heißt auch die christliche Lehre die Lehre der Liebe. Wenn ihr, meine Leser, dies alles erwägen wollt, so werdet ihr die richtige Antwort leicht finden auf die Frage: Gehört die Politik auf die Kanzel? Thut, wie unser Meister gethan, so möchte ich den katholischen Pgestern zurufen, und ihr werdet euch die Verehrung und den Dank aller einsichtsvollen Menschen erwerben! Und wahrlich! eröffnet euch der kirchliche Predigtstuhl, auch wenn ihr euch aller Politik enthaltet, nicht ein unermeßliches Feld des segensreichsten Wirkens? — Wie viel Elend und Unglück seufzt und leidet in dieser Welt des Kampfes, das der lindernden, aufrichtenden, liebevollen Trostworte bedarf, wie viele Leidenschaften und Laster stürmen einher und schlagen schamlos ihre Pfauenräder, die ein ernstes Mahnwort zügeln, ein gerechtes Straswort züchtigen soll, wie viele leben dahin in Unwissenheit, Thor-heit und Selbstsucht, die ein ernstes Freundeswort zu belehren, zu leiten, zu bessern vermöchte!! Sprecht mit den Worten des Meisters, die Worte der Liebe sind, zum Herzen eurer Mitmen- abgeandert werden konnten, verrückt. Es wird demnach unerläßlich, daß ein neuer konstitutioneller Pakt vom Volke gebilligt werde, wie dies einstens mit den Verfassungen der Republik und des Kaiserreiches der Fall gewesen. Ich wende Mich an Euch Alle, die Ihr seit dem 10. Dezember 1848 alle Hindernisse besiegt habet, um Mich au Euere Spitze zu stellen; an Euch, die Ihr Mich seil 22 Jahren ohne Aufhören durch Euere Abstimmungen erhöht, durch Euere Mithilfe unterstützt, durch Euere Zuneigung belohnt habet, — gebet Mir einen neuen Beweis des Vertrauens. Durch Abgabe eines bejahenden Votums werdet Ihr die Drohungen der Revolution beschwören, Ordnung und Freiheit auf feste Grundlage stellen und den Uebergaug der Krone an Meinen Sohn in der Zukunft leichter gestalten. Ihr wäret vor 18 Jahren fast einstimmig, Mir die ausgedehnteste Gewalt zn übertragen. Seid heute ebenso zahlreich, um der Umgestaltung des kaiserlichen Regimes beizustimmen. Was Mich betrifft, so werde Ich, getreu meinem Ursprünge, Mich von Eueren Gedanken durch-dringeu lassen, Mich durch Eueren Willen und das Vertrauen aus die Vorsehung stärken und nicht aus-hören, rastlos sür das Glück und die Größe Frankreichs zu arbeite». Am 23. April 1870. Napoleon. Ein von allen Ministern uuterzeichneteS Rundschreiben an die Beamten ertheilt denselben den patriotischen Rath, im Interesse der Freiheit, ruhigen Zukunft und regelrechten Thronfolge beim Plebiszit mit „Ja" zu stimmen. Politische Rundschau. Laibach, 26. April. Das „W. T." glaubt mit Bestimmtheit melden zu könneu, die Auslösung des Abgeordnetenhauses sei eine beschlossene Sache und die der Landtage so gut, wie schon beschlossen. Die Einberufung des nengewählten Abgeordnetenhauses soll längstens im August erfolgen und das erste Geschäft desselben wird die Vornahme der Wahlen in die Delegationen sein. Die Tiroler Ultramontanen werden von Tag zn Tag toller. Kürzlich rückte das Organ des Bischofs von Brixen mit einem förmlichen Zukunftsprogramm heraus. Der Liberalismus, sagten die „Tiroler Stimmen," ruinire offenbar Oesterreich, und da müsse man sich umsehcn, mit wem man eö in der Zukunft für den Fall der Zertrümmerung des Reiches halten müsse. Und da sind jene Schwarzen denn bald fertig; sie wollen Schwei- schen, löset die Steinrinde auf, mit welcher Egoismus und Eigennutz so viele Menschenherzen umziehen, trocknet die Thränen der Armuth und des Unglücks, veredelt, versittlicht euere Brüder, und man wird euch ehren und preisen! Wenn ihr aber, uneingedenk des Spruches, daß euer Reich nicht von dieser Welt ist, politischen Zwist und Haß im GotteSyanse, im Hause des Friedens Predigt, wenn ihr mit Schimpfworten, die euch blinde Parteiwuth eingibt, von der Kanzel Gottes euere politischen Gegner verlästert, die doch eure Brüder sind, wenn ihr euch mit dem Herzen, das noch voll Haß und Zorn in eurer Brust bebt und zittert, dem Altäre zu nähern wagt, um Gott das unblutige Opfer der Versöhnung darzubringen, dann, ich muß es wohl sagen, seid ihr fürwahr nicht würdig, Nachfolger und Diener Christi zu heißen! — Aber, so ruft ein frommer Eiferer, die Schule, die Ehe, das sind doch gewiß auch kirchliche Angelegenheiten. Sollen wir nun vielleicht davon auf der Kanzel gar nichts sagen, weil der Staat ein Schul- und ein Ehegesetz gegeben hal? — Ganz im Gegentheile! Führe den Eltern zu Gemüthe, daß ihre Kinder das kostbarste Gut sind, das ihnen Gottes Güte anvertraut, daß es ihre Pflicht ist, diese Kinder nicht blos zu sittlichen, sondern auch zu gebildeten, zer werden. „Nie, nie," rufen sie, „wird der preußische Raubvogel als Fahne von nnsern Bergen wehen; eher ein Kampf bis an das Messer; wir werden das Kreuz der Schweiz auf unsere Berge Pflanzen!" In der That nicht übel! Die Herren haben nur vergessen, daß die Schweizer keinen Geschmack an den Jesuiten finden wollen. Aus Prag wird unterm 23. d. M. gemeldet: Die dreizehn, wegen Preßdelikte vernrtheilten Redakteure wurdeu um 3 Uhr Nachmittags nach Vorlesung der Preßamnestie durch den Staatsanwalt in Freiheit gesetzt. In Ungarn züngelt der Nationalitätenzwist in einzelnen Alämmchen über die Köpfe der Pester Minister empor und versetzt den Grasen Andrassy, der eine tiesgewurzelte Abneigung gegen das Einlassen mit den Nationalitäten hat, in eine recht unbehagliche Stimmung. Diesmal sind cs wieder die Walachen, die sich unversöhnlich zeigen. Die ungarische Regierung hat cs bekanntlich erreicht, das Episkopat aller Konfessionen für die magiarische Oberherrschaft zu gewinnen, selbst den einstigen Urheber des walachischen Aufstandes von 1848, den Erzbischof Schagnna, nur die sie-benbürgisch - sächsische Geistlichkeit hält am Deutschthum unverbrüchlich fest. Nun zeigt es sich aber, daß der walachische Oberhirt ohne die Antipathien seiner Leute gerechnet hat. Der „Federatinnea" sordert alle Walachen auf, im Hinblick auf eine Aenßerung im ungarischen Reichstage: es gebe keine rumänische Nation mehr — durch energische Aktion die Existenz der Nation zu beweisen. Zu diesem Zwecke schlägt das Blatt die Einberufung eines politischen Nationalkongresses vor und solidarisches Vorgehen mit den ändern Nationen Oesterreichs. Die schließlich sormnlirten Wünsche der rumänischen Nation sollen durch eiue eigene Repräsentation dem Kaiser vorgelegt werden. In einer Versammlung kroatischer Abgeordneten soll beschlossen worden sein, da der günstige Zeitpunkt gekommen, von der Regierung die Restitutio n D a l m a t i e n s zu verlangen. In Regierungskrisen ist man mit diesem Entschlüsse nicht einverstanden. Zur Tagesgeschichte. — Der „Wr. Ztg." zufolge haben der Kaiser und die Kaiserin am 23. d. M. ihren Aufenthalt in Schönbrunn genommen. — Äus Pest, 23. April, meldet die „Presse" : Heute Nacht hat eine fürchterliche Feuersbrunst in Alt-Ofen die Spiritusfabrik zerstört. Der Ausbruch fand im Maschinengebäude mit einer Explosion brauchbaren, nützlichen Staatsbürgern zu erziehen, daß es eine Sünde wäre, wenn sie ihre Kinder der Schule entzögen, welche berufen ist, ihnen diese nützlichen Kenntnisse beizubringen, daß Gott nicht blos geboten hat: bete, sondern: bete und arbeite, daß aber eine verständige Arbeit nur möglich ist, wenn man die Kraft des Verstandes ausbildet und ordentlich zu benützen lernt! — Und wenn du so predigest über Schule und Ehe, dann wirst du Gottes Wort wahrhaft verkünden. -— Wenn du aber von der Schule und von der neuen Schulordnung blos zu dem Zwecke sprichst, um die Unwahrheit zu verbreiten, daß diese neue Ordnung die Religion zu vernichten, die Kinder zu entsittlichen, den Unglauben zu fördern beabsichtige, wenn du das Ehegesetz, das doch die sakramentale Eigenschaft der Ehe durchaus nicht berührt, eine Anstalt zur Förderung der Unzucht nennst, wenn du die Thörichten unter den Weibern mit dem Ge-spenste der Vielweiberei erschreckst, die eine Folge des neuen Ehegesetzes sein werde, dann verkündest du nicht GolteS Wort, denn Gott ist die Wahrheit, du aber sprichst nur Lüge, und eine um so verdam-menswerthere Lüge, je mehr Gewicht dein Wort als das Wort eines Lehrers der Religion besitzt, und je heiliger der Ort ist, in welchem du die blinden und rohen Ergüsse deiner politischen Leidenschaft hervorsprudelst! statt, deren Ursache unbekannt ist. Die Fabrik hat gestalt vermalt, der man als unbekannter Urheberin am Charfreitag ihre Arbeiten eröffnet. Der Ausbruch jener erquickenden Szenerie Dank und Beifall zollt, des Brandes war ein so plötzlicher, daß an Rettung Doch die Blumenkultur ist allenthalben den Frauen wenig gedacht werden konnte. Bis jetzt sind vierzehn ein angenehmer und sie veredelnder Zeitvertreib. Wenn Todte und vier Schwerverwundete aus den Trümmern jedoch eine Frau in das Bereich der rationellen, siste-hervorgeholt worden. malischen, kunstgerechten Behandlung eines speziellen — Graf Bis mark ist auf Varzin an der Zweiges der Flora eingreift, und sich bei umsangrei-Gelbsncht erkrankt und hat seinen Arzt, den Sanitäts- cher UnterneMung als tüchtige Fachmännin erweist, rath Strna, schleunigst zu sich beschieden, der dem so darf man dies eine Seltenheit nennen. Laibach be-Rnfe gefolgt ist. Es scheint also doch, als ob das sitzt eine solche Frau — es ist die Frau Louise ueuliche Unwohlsein des Bundeskanzlers keineswegs Chi a des in Unterschischka — unsere Rosengärtnerin. blos ein leichter Grippeansall oder die Folge eines ge- Sie begann die Kultivirung der Königin der Blumen störten Verdauungsprozesses gewesen wäre, sondern in kleinerem Maßstabe; allein das Gelingen, die Aufwirklich ein Rückfall in das alte von Galle-Erbrechen mnnternng der Kenner, ihre Geschicklichkeit, Ausdauer, begleitete Nervenleiden. Thatsache ist auch, daß das die ihr zu Gebot stehenden Mittel, vie Verbindung neue Uebelbesinden des Grafen am Samstag vor vier- mit renommirten Rosen-Etablifsements des In- und Aus-zehntagen mit einem heftigen Galle-Erbrechen begonnen landes, brachten sie auf den Standpunkt, daß ihr Rosenhat. Das jetzt erfolgte Austreten der Galle soll übri- garten, ohne daß man ändern Rosenzüglern die Angens nach ärztlichem Ausspruche ein äußerst bedenkli- erkennung versagen wollte, ein Muster in dieser Spezia-ches Simptom für das Fortschreiten der Nervenkrank- ^ lität genannt werden muß. Sie besitzt dermalen bei 600 heit sein, und wird den Bundeskanzler auf alle Fälle verschiedene Rosensorten, eine Vervielfältigung derselben der Möglichkeit berauben, den Berathungen des Zoll-parlamentes und des Reichstages für diese Session noch beiwohnen zu können. — Neuern Nachrichten zufolge ist eine erhebliche Besserung im Befinden des Kanzlers eingetreten. — Wir erwähnten kürzlich, daß bei Marathon von griechischen Räubern eine Anzahl Engländer gefangen genommen und für ihre Freilassung in mehr als 2500 Exemplaren; in ihrem Garten gehen die Rosenblüthen das ganze Jahr nicht aus, und bereits jetzt sieht man dort, ungeachtet des heurigen sehr ungünstigen Winters, mehr als 100 Stöcke der verschiedensten Sorten in Blüthe. Wir halten es für unsere Pflicht, von den Leistungen der Frau Chiades öffentlich Kenmniß zu nehmen, indem wir zugleich überzeugt sind, daß sie es uns nicht verübeln wird, wenn diese Zeilen ihrem Castle Nous. Alexandria, Egipten, 10. März 1869. Die delikate tievalWoivrv Du Barry'S hat mich von einer chronischen LeibeSverstopsung der hartnäckigsten Art, worunter ich neun Jahre lang anss schrecklichste gelitten und die aller ärztlichen Behandlung widerstanden, völlig geheilt, und ich sende Ihnen hiemit meinen tiefgefühlten Dank als Entdecker dieser köstlichen Gabe d.'r Natur. Mögen diejenigen, die da leiden, sich freuen : was alle Medizin nicht vermag, leistet Du Barry s IlevLleseivre, deren Gewicht, wenn in Gold bezahlt, nicht zu theuer sein würde. Mit aller Hochachtung C. Spadaro. In Blechbüchsen von Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — lisvaleseiörö 6kooolLtvs in Tabletten für 12 Tassen fl. 1.50, für 24 Taffen fl. 2.50, für 48 Taffen fl. 4.50, in Pulver für 12 Taffen fl. 1.50, 24 Tassen fl. 2.50, 48 Taffen 4.50, für 120 Tassen fl. 10, 288 Taffen fl. 20, 576 Taffen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du Barry L Co. in Wien, Goldschmiedgaffe 8; in Laibach bei Ed. Mahr, Parfumeur; in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preßburg Pisztvry; in Klagenfnrt P. Birnbacher; in Linz Hasel mayer; in Bozen Lazzari; in Brünn Franz Eder; in Graz Oberranzmeyer, Grablowitz; in Lemberg Rottender; in Klausenburg Krön st ädter, und gegen Postnachnahme. ein hohes Lösegeld begehrt wurde. Dasselbe muß wohl Garten neue Besucher zuführen, da wir es wissen, ....................... ^...... -_________________________________________________________________ mit TU?- verweigert worden sein, denn einem Telegramm zufolge sind die Gefangenen ermordet worden. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal - Chronik. — (Die 29. V erl o fun g d er krain i fchen Grundentlastungs-Obligationeu) findet am 30. April 1870 im hiesigen Burggebäude statt. — (Für die freiwillige Feuerwehr) haben beigesteuert: Herr Dr. Tänzer aus Graz 2 fl., Herr Ober-Verpflegsverwalter Schaffer 15 fl. — (Die Rose ngärtnerin von Laibach.) Daß Blumen unter der Pflege von Frauenhänden wohl geralhen, ist aus der zarteren Gemüthsbeschaffen-heit, dem natürlichen Sinne für das Schöne, der Sorgsamkeit für das häusliche Leben der Frauen wohl erklärlich. Die zierlichen Gärtchen an den Häusern, die blühenden Nelken und Rosen, das duftende Basilikum und Roscnkiank, die saftige Balsamine an den Fenstern ländlicher Gehöfte, nxlch wohlthuenden Eindruck üben sie nicht auf den Reisenden. Wo das Auge durch solch liebliche Gebilde gefesselt wird, wie angenehm regt dies die Fantasie an, welche die Frauen- daß sie die bei ihr Zusprechenden mit der gleichen Liebenswürdigkeit behandelt, welche ihr ihre Rosen durch !ihr Gedeihen nachrühmen. (Hrabschrift gewidmet den Dichtern Kilian Lrustflcck. Hier liegt das sonderbare Paar, Das gleich als Dicht- und Schuster war. (167) Eingesendet. Die delikate Heilnahrung tisvalvscierv äu Lürrv heilt alle Krankheiten, die der Medizin widerstehen, nämlich Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schteimhant-, Athem-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Diarrhöen, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Fieber, Schwindel, Blut-aufsteigen, Ohrenbrausen, Uebelkeit und Erbrechen selbst in der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72.000 Kuren, die aller Medizin getrotzt, worunter ein Zeug-niß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grafen Plnskow, der Marquise de BrGan a. A. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die liöVLlöseivrö bei Erwachsenen und Kindern 50 mal ihren Preis im Mediziniren. Witterung. Laibach, 23. April. Gestern Abends Aufheiterung. Sternenhelle Nacht. Milde, trockene Witterung anhaltend. Sonniger Tag. Federwolken, schwacher Nordost. Wärme: Morgens 6 Uhr 5.1° 1i„ Nachmittags 2 Uhr 17.0" (1869 -j- 14.5", 1868 -s- 15.6"). Barometer im Fallen 327.54'". Das gestrige Tagesmittel der Wärme -j- 9.5", um 1.3" über dem Normale. Seit ein paar Tagen hat auf dem Lai bacher Moraste, besonders bei Bevkc das Morastbrennen begonnen. Gestern in Folge dessen ein ziemlich starker Höhen rauch. Angekommene Fremde. Am 25. April. Neubauer, Reisender, Wien. — Tänz-linger, Tolna. - Obermann, Handelsm, Gotischer. — Peitlinger, Handelsm., Gottschee. — Nöthel, Kfm., Gottschee. — Fritz, Kfm., Wien. — Dr. Stein, Kfm, Graz. Ziak, Bankbeamte, Wien. — Pollak, Kfm., Wien. — Singer, Kfm.. Wien. — Mileh, Kfm.. Wien. — Ritter v. Guttmausthal, Triest. — Pogacar, Besitzer, Oberkrain. — Potrata, Private, Lack. Ferber, Handelsm., Neumarktl. — Funk, Ge schäslsreis., Graz. — Valjavec, Priester, Lokarje. — Kos, Priester, Pozeg. — Doljak, Priester, Pozeg. — Herbst, Reis., Wien. — v. Hoch, k. k. Major, Wien. — Chery, St. Peter. — Mr. Touraille, St. Peter. —Lahn, Bahn-Inspektor, Triest. - Markic, Pfarrer, Logatec. — Spen-dal, Kooperator, Neumarktl. Lanro, Triest. — Zclez-nikar, Oberkrain. — Vogel, Wien. — Mäscher, Wien. — Lencek, Pfarrer, Noble. — Ringelleb, Reif., Nachod. — Wandtner, Reis., Wien. — Rostobsin, Reis., Graz. Und ich frage euch, ihr ultramontanen Heiß-> sporne, bedürft ihr denn der Kanzel, um für eure ! Partei, um für eure politischen Zwecke zu wirken? — Habt ihr nicht eure Bereine, deren fröhliches Gedeihen uns tagtäglich eure Blätter schildern? Habt ihr nicht das freie Wort, das Wahlrecht, die freie Presse, von der ihr, namentlich was das Schimpfen anbclangt, den möglichst ausgedehnten Gebrauch macht, seid ihr also nicht im Besitze aller jener Mittel, die euch die kräftigste Agitation für euere Zwecke ermöglichen? ja, wenn ihr wahr nnd gerecht fein wollt, so müßt ihr bekennen, daß ihr auch jetzt noch uns gegenüber gar oftmals die Begünstigten gewesen, denn während wir daö süßsaure Lächeln mancher Bureaukraten, wenn cs unsere Sache gilt, gar wohl verstehen, drücken euch dieselben Bu-reaukraten hinter dem Rücken oft genug verstohlen die Hände und freuen sich mit euch auf die wie-derkehrenden fetten Tage der gemeinsamen Brevier-, Säbel- und Hofrath-Wiithfchaft. Warum also veipflanzt ihr, da ihr doch vorgebt, des Sieges gewiß zu sein, euere Agitationen in die Kirche, warum schlagt ihr eueren politischen Werbetisch im Hause Gottes auf, warum donnert ihr politische Fehdereden von der Kanzel, die dem Frieden geweiht ist? Ich will Antwort geben! Weil ihr selbst an der inneren Güte euerer irdischen Sache zweifelt, weil ihr wißt, daß sie vor dem Nicht-rstuhl der prüfenden Vernunft, des gleichwägenden Rechtes nicht zu bestehen vermag. Deshalb appellirt ihr fort und fort an den Glauben, der ja die Prüfung ausschließt, deshalb gebt ihr euere irdischen Interessen für Interessen der Religion aus, deshalb politisirt ihr auf der Kanzel und sucht dadurch euere sehr eigennützige Politik in eine Glaubenslehre, in eine Religionssache umzuwandeln. Haben wir es einmal — so denkt ihr, — dem Volke beigebracht, daß unsere politischen Zwecke eines seien mit Religion und Glaube, dann wird uns das Volk blindlings folgen in allem und jedem, und wir werden in allem und jedem die Herren und Meister sein! — Ihr Thoren! — Fühlt ihr denn gar nicht, wie gefährlich euer Treiben ist? — Verblendet euch die Leidenschaft so sehr, daß ihr nicht gewahr werdet, wie ihr durch den Mißbrauch des Glaubens den Glauben selbst vergiftet? und schweben euch nicht die sehr ernsten und trau rigen Folgen vor Augen, die cintreten müssen, wenn ihr endlich den wahren Glauben werdet getödtet haben im Volke, wenn mit eueren politischn Zielen auch die wahren Interessen der Kirche und Religion Schiffbruch leiden werden? Nicht euch gelten diese Worte, euch wahrhaft würdigen Priestern, die ihr bei kargem Auskommen in Schnee und Regen, in Sturm und Ungewitter bis zur höchsten Spitze der Berge dem Sterbenden die Tröstung der Religion überbringt, die ihr durch Frömmigkeit und Menschenliebe ein leuchtendes Vorbild in eueren Gemeinden seid, die ihr arm wie euer Meister, aber voll der Liebe, die er gelehrt, als Führer, Lehrer und Tröster der Irrenden, Betrübten und Unwissenden eueren schweren und schönen Beruf treu erfüllt! Auch ihr nehmt Antheil an den politischen Geschicken unseres Landes, denn ihr liebt es! Aber eingedenk, daß die Lehre Christi eine Lehre der Freiheit ist nnd eine Lehre des Friedens, stürmt ihr nicht blind gegen die Freiheit, und verwandelt die Kanzel nicht in eine Festung, von wo aus ungestraft der politische Gegner mit tödtenden Geschossen beworfen werden kann! Euch sei auch in diesem Schristchen aufrichtige Verehrung und um so lebhafterer Dank gezollt, als ihr unter dem Drucke hierarchischer Despotie schweigend und trauernd zusehen müßt, wie oft geistliche Herrschsucht das Wort Gottes zu ihren Zwecken mißbraucht, und wie euere ehrgeizigen Kollegen das Grab wahrer Religiösität in blinder Emsigkeit täglich weiter und tiefer schaufeln!" Verstorbene. Den 24. April. Agnes Zombek, Jnstitntsarme, alt 66 Jahre, im Zivilspital an der Gehirnlähmung. Den 25. April. Dem Herrn Adolf Pollack, Handelsmann, sein Kind Friedrich, alt 11 Wochen, in der Stadt Nr. 232, an Fraisen — Herr Raimund Schleibach, paten-tirter Barbirer, alt 28 Jahre, in der Stadt Nr. 120, an der Lungentuberkulose. — Bartholmä Slatinsek, Provisor. Straßenräumer, alt 92 Jahre, in der Stadt Nr. 68, an der Entkräftung. Wiener Börse vom 25. April. LngIäNl!8r-'8 (166-1) StLLlskorräs. Geld Ware Lperc. öfterr. Wädr. . dto. Rente, öst.Pap. dto. dto. öft.inSilb. Lose von L854 . . . Lose von 1860, ganze Lose von 1860, Fünft. PrLmiensch. v. 1864 . 60.75 69.85 89.75 06.70 105.75 118.50 60^85 69.95 90.— 96.90 106.- 118.75 Srur»äsnt1.-0dl. Steiermark zu5pCt. Kärnten, Krain u. Küstenland 5 „ Ungarn. . zu5 „ Kroat. u. Slav. 5 ^ Siebenbürg. „ 5 „ 93.— 86.— 79.— 83.50 75.50 93.50 94.— 79.50 84.-76.— ^oLISQ. Nationalbank . . . 713.— Lreditanstalt . . . S52.80 N. ö. Escompte-Ges. K60.— Anglo-österr. Bank . üOI.50 Oeft. Bodencred.-A. . L87.— LX'st. Hypoth.-Bank . — Steier. EScompt.-Bk. 245.— Kais. Ferd.-Nordb. . L2!5 Südbahn-Oesellsch. . 200.— Kais. Elisabetb-Bahn. ii>6.— Earl-Ludwig-Bahn r-^3.25 Siebenb. Eisenbahn . 16N.50 Kais. Franz-Josessb.. 186.50 bünfk.-Barcser E.-B. 178.50 Alföld-Fium. Bahn . i?2.— 715.— 253.— 862.— 302 50 389.— 250^— 2222 200.20 196.50 233.75 I6i«.— 1«7.5( 174.5' 172.5» Nation. ö.W. verloSb. Ung. Bod.-Creditanst. Allg.ött.Bod.-Credit. dto. m 33 3. rückz. . 93.50 93.6l 9«.6<» »o.r<5 107.50 1l»7.75 90.25 90.50 Oest. Hypoth.-Bank r>r!orttkts-OI,I1s. Südb.-Ges. zu 500 Fr. dlo. BonSOpCt. Nordb. (100 fl. CM.) Sieb.-B.(200 fl. ö.W.) Nudolfsb.(300fl.ö.W.) Franz-Jos. (200 fl.S.) Credit 100 fl. ö. W. . Don.-Dampfsch.-Ges. zu 100 fl. CM. . . Triester IW fl. CM. . dto. 50 fl. ö.W. . Ofener .»40 fl. ö.W. 40 „ 40 „ 40 „ 40 „ 20 ^ 20 „ 10 „ 10Ü.W. Geld Ware 98.— 99.— N6.75 117.— 246.50 247.— 93 80 94.— «0.75 91.20 93.25 93.50 95.60! 96.— 159.- 159.25 Salm Palffy . ^ Clary . „ Lt. GenoiS,, Windischgrätz Waldflein . Keglevich . Ruoolfsstift. V^ooLsvl (3 Mon.) Angöb. 100 fl. südd.W. Franks. 100 fl. „ London 10 Pf. Sterl. Paris 100 Francs . LLÜQLSL. rais. Mürn-Ducaten. 5 86 20--Francsstück . . .! 9.86 BereinSthaler . . .j 1.81 Silber . . 99.50 127.— 61.— 33.50 40.— 3". 50 36.— 29.50 20.50 22.— 17.50 100.— 129.— 63.— 34.50 41.-31.— 37.— 30.50 21.— 22.50 18.50 zahnärztliches Atelier ist von 9 bis 12 und 3 bis 5 Uhr offen. Eigklllm-Vtinl'chllllk. 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Silber 69.75. — 1860er Staatsanlehen 96 50. — Bankaktien 712. — Kreditaktien 251.—. - London 123 60. — Silber 120.50. — K. k. Dukaten 5.86. Eisengießerei von » I Fiir die so überaus zahlreiche tröstende Theil nähme am Leicheubegäuginfse unseres unvergeßlichen insbesondere den Sängern der Trauerchöre, sowie seinen F-rennden, die die theuere Hülle zu Grabe trugen, sprechen wir hiemit unsern herzlichsten, innigsten Dank aus famiüe f>8o!isi- L_. cinpsichlt sich zur Anfertigung und Lieferung aller in den Maschinenbau einschlagenden ^ Artikel, als: Dampfmaschinen, Dampfkessel und deren Armatnr, Pumpen für Spiritusfabriken, Branereien L Breuuereieu, Wasserräder, Krahue, Schneide-, Kunst-nud Flachmühlen, Transmissioueit jeder Koustruktiou rc. :e. Obige Anstalt empfiehlt sich ferner den p. t. Herren Industrielle» für alle in das Maschiueusach eiuschlageudeu Reparatureu und sichert den geehrten Herren Auftraggebern überhaupt solideste, prompte und möglichst billige Essektnirnng zu. 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Loäöii-Ki-öäit-^u^It otins 8t6uöl-3brug. (159—2) 8nl)8lirit»1iuuei, tu ^vsiäen anAkiiommön ksi Z t. Verleger und für nie Redaktion verantwortlich: Or > omar Bamberg. Druck ovn Jgn. v. Kleinmuyr L ffed. Bamberg in Laibach.