Nr. 13                                         Dienstag, 18. Jänner 1916.                             135. Jahrgang.
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Zeitung
,2 I. tz«U>jührI„ ,1 li. ssür bic ZusleNunn ms Hau« ganzjäliria ü ll. - l«s«»'<i»n»»«bii»,r: stur lleine „nleiatr »i« »u vier geilen «0 »>. gibhele per Zeile !» b; be< öfteren Wleberholunnc!, per Zeile 8 b.
Die »Lailmcher Zritunn» rr!cke>nl tüsslich mü Äuüxllhmc der Lom,- u»d Tleiertagr, Tir Administration befindet
sich Uilloü'ösllllß« Nr. 1«: die M«b«l»»lon Mitloeiistrnsjs Nr. ,«   Sprechftlixden dr,-Nsbnlüo!, v°„ « bi« l0 Uhr
vormittllne  Unilllüllerle »lieic »erben nicht anaenommeu, Manujlripte nici< zurüllneNeM.
Telephon Ur. der ^edakti«« 52.
Amtlicher Teil.
3t. 100Mod.
proinja la 8lamn2to kite 22 naöo vojalco na bojnom polju.
X» V2,l8tvo u»3in vo^Icuv pruti tklnsmu mr«».xu in t»Ini mo^roti po-tlsdu^jy vo^aölln, u^iln,vtt v«ö^o mnoimn trnpl«t,snili lcit ix »1»m« kli p» vsö^o Nuoiiuo äoiiro äol^tz »luius x». ixäklovlli^y t,».!cili plotvnio.
I'ttlcs Icito, pridliino 3 om äsde,!« in 5 om 3irnko, 1»,Ii^ci i6n«lc« in vvs^i otroci n«, äyieli ^v^ovo povsoä pletvjo.
V«änci pnii-tvnvüllw prydivll.l8tvc> 86 teä^ »rön«   nliplnöa, 6n, ^urujs
pri mentnßm   m«ßi»tr^tu),   <x3kl>äor   jil»  do   0. in kr. vo^tzico   o»ki-dc>v^Inc) 8^1»äiiöy 8plll.vÜ0 il», tronw.
If», xulltovo di vojkölc». upr».v». pl»ö»l» 7 X 2»  I c, ^otov^ynib Kit.
v» p» do6o wäi knxuilnio« in pri8i1n6 äeiavnic« iuo8^ talcs 8i»mn»ty Kit« v Kai- i!u,jvoöji luiwiini i/äelovati, 8« n»ä»!js pro« 2g. poä^ritev Kar nnivoö clodi-0 upoi-lllin« äciiß« «lams, ki »« naj oääü, g,1i v jstuitzmoi 0. kr. äß-i«lus8^ »olii3ö», v I>^ud!jllui »li v ^eislni pli«i1ni äkll^vnioi v I.^ul)1^ni kli pli «. kr. okl»^n8m «oäiööu v Xrlliizu.
O«W1». 8l)äiööl». na Xrlin^keiu N6 lH/poillßgjo » 2a, ixäslovanjs »liun-n»tiu Kit, putrelniiin ötovüow kaxn^sncsv, v»1^ä öß8»r nkj 8e vo6ar^^n» 8I21U2 oää» ixki^uöno Is nri trsn xßvr^ iiuonuv».nill ävl^vinn iny8tili.
^up»n8tvl»., pryö»8tit» äulwvööinn, in uöitßl^tvo »s N2pl<)3»jo, 6a tu. äoiuo^ubui noöktyk kakor pn navaäi krspko po^pir^c
Z. 100/Mob.
Aufrnf.
Bitte nm Etrohzöpfe für unsere Soldaten an der Front.
Zum Schutze unserer Soldaten an der Front gegen Vodenkalte und Bo-demlässe benüngt die Militärverwaltung größere Mengen dreigeflochtener Stroh-zöpfc oder aber größere Mengen guten Langsllvhcs zur Anfertigung solcher Strohzöpfe.
Solche Strohzöpfe, beiläufig 3 cm dick und 5 oiu breit, tonnen am Lande gewiß überall leicht von Frauen und größeren Kindern geflochten werden.
An die stets opferbereite Bevölkerung ergeht daher die herzliche Bitte, unseren Soldaten solche Strohzöpfe zu fpenben und bei den Gemeindeämtern (in Laibach beim Sladttnagistrate) abzuliefern, von wo sie dann durch das k. u. t. Militar.VerpflegsMlia.azin Laibach werden an die Front gebracht werden.
Auf Verlangn, winde die Militärverwaltung eine Vergütung von 7 X filr I  <j fertige Strohzüpfe leisten.
Damit aber auch von den Straf» und Arbeitsanstaltcn solche Strohzöpfe in möglichst großen Mengen erzeugt werden tonnen, wird writers gebeten, möglichst viel gut verwendbares Langstroh unentgeltlich zu spenden und entweder beim Gefangenhause des l. l. Landesgerichtes in Laibach oder bei der Landes-zwangsarbeitsanstalt in Laibach oder beim l. l. Bezirksgerichte in Krainburg abzuliefern.
Die übrigen Gerichte in Krain verfügen nicht über die zur Anfertigung von Strohzöpfeu erforderliche Anzahl von Sträflingen, wlshalb das gespendete Stroh ausschließlich nur an die drei oben angegebenen Arbeitsstellen eingeliefert werden wolle.
Die Gemeindeämter, die hochwürdige Geistlichkeit und die Lehrerschaft werden gebeten, diese patriotifche Altion in gewohnter Weife kräftig zu fördern.
Der l. l. itandespräsident:
Freiherr von Zchwarz m. p.
MchtamMcher Geil.
England und der deutsche Handel.
Der Newyorker Berichterstatter dcs Wolffschen Au-rcaus meldet durch Funleusftruch: Die Rede des englischen Handclsministcrs Nunciman, die den VoyloüH Deutschlands nach dcni Kriege verkündet, sowie die Hal-tuna. Englands ncgenülior den amerikanischen Kupscrfir-men bilden den Gegenstand lebhaftester Erörterungen in vielen amerikanischen Kreisen.
.Newyorl American" meldet ans Washington, es verlaute, das; dcr englische Botschafter seine Regierung telegraphisch von dcr feindseligen Stimmung, die Nnnci-mans Voyloltplan in Amerika hervorgerufen habe, benachrichtigt habe. Aus gut unterrichteter Quelle erfährt das Blatt, daß der englische Botschafter nicht der Meinung sei, baß seine Regierung cincn solchen Plan gutheißen werde. Es wird bestätigt, daß dcr Botschafter persönlich ein eifriger Gegner einer solchen Politik sei.
„Associated Preß" meldet aus Washington, daß dic britischen Konsnln in Amerika auf Weisung ihrer Regierung untersuche!!, in welchem Umfange dentschc Bc^ ziehungen zu Beteiligungen an der Erzeugung solcher amerikanischer Produkte bestehen, die in größerem Umfange nach England ausgeführt werben. Der Beweggrund ist aus die britischen Akte gegen derl Handel mit dein Feinde zurnclz»sichren, die den Zweck verfolgen, den deutschen Handel zu treffen.
„Ncwyorl World" und andere Blätter melden ans Washington, das Staatsdepartement werde sich energisch jedem Versuch Englands widersetzen, amerikanische Fir-mcu, die zum Tcil Englands Feinden gehören oder mit Englands Feinden Geschäfte machen, am Handel mit englischen Untertanen zu verhindern. Senator Stone, Vorsitzender dcs Ausschusses für auswärtisse Angelegenheiten, wird beim Staatssekretär Lansing den Fall des Chicagoer Juweliers Robert Perlman zur Sprache brin-
gen, dessen Wcihnachtsorder an Diamanten durch den englischen Konsul in Newport zurückgehalten »uuroe. Stone sagte, er wünsche zu wissen, welches Recht England habe, sich in den amerikanischen Handel einzumischen, indem es amerikanische Bürger zwingt, dic Verpflichtung zu unterzeichnen, ihren Waren nur eine ganz bestimmte Verwendung zu geben, bevor sie dieselben er-hallcu können. Der betreffende Konsul will dem Juwelier Perlman seine Diamanten nicht aushändigen, bevor dieser sich nicht verpflichtet habe, sie in Amerika schleifen und fassen zu lassen und nicht zuzulassen, baß die rohen Steine an Englands Feinde gelangen.
„Ncwyork World" schreibt in einem Leitartikel: Die amerikanischen Kxpplcrgcsellschllftcn und die anderen Gesellschaften, die von England aufgefordert wurden, die Listen ihrer Aktionäre vorzulegen, werden sich voraussichtlich dieser Aufforderung nicht fügen und werden der britischen Regierung sagen, daß sie dies nichts angehe. Die Absicht dieses merlwürdigcn Vorgehens ist klar. Es ist ein Versuch, den englischen und den neutralen Handel zu zwingen, amerikanische Exporls.rmen, an denen Deutsche oder Deutschenfreunde betcüigt sind, zu Gunskn derjenigen amerikanischen Exportfirmen zu boylottieren, die in keiner Weise Eigentum scindl.cher Slaatsangchorisser sind oder sich ihres I"l"esses "ftcucn. Es ist dies ein weiteres Bekenntnis, daß die wUsche Blockade Dentsch-lcmds nicht effektiv ist und ver,ucht, chrc Mängel durch besondere Ausnahmen anszugleisn. Nicht wir sind die Kunden der amerikanischen Exporteure von Kupfer und anderen Artikeln, wie sie nach der englischen Liste klassifiziert werden Falls England zu solch kleinlichen Moß-nahmen der Kriegführung gegen Deutschland greifen sollte handelt es vielleicht in den Grenzen des Völkerrechtes aber unsere Kupferfirmen, die hauptsächlich be-troffen' werden, können, wenn sie wollen, dies Stück britischer Handelsunverschämtheil auf e,ne sehr wirksame Weise beantworten. England muß chr Kupfer haben und wir verkaufen nicht. Die Liste, nach diesem Grundsätze
aufgestellt,  würde die Sache schnell und gründlich erledigen.
Eharles Popper, ehemaliger Beirat des Staats-oeparteinents für auswärtigen Handel, sagt in einer Zuschrift an den „Ncwyork American": Runcimcms Rede beweist, daß die Handclsrivalität schließlich doch sehr viel mit dem Kriege zu tun hätte. Angesichts der a^gen-wärligcn militärischen Lanc scheint dic Rede einen anten Teil von Prahlerei zu enthalten. Immerhin spiegelt sie ohne Zweifel die britische Handelspolitik wider. Die neutralen Länder müssen sich jetzt rühren. Die Vereinig» ten Staaten müssen in erster Linie daran denken, daß die gefühlvollen Freundschaften im wirtschaftlichen Kmckur-renzlampf dcr Völker wertlos sind. Unser Land muh sich bereit machen, seine Interessen mlf den auswärtigen Märkten zu schichen, und zwar auf Gmndlage beweglicher Zolltarife, auf der, wenn es nötig ist, die Handelsverträge abgeschlossen werben können.
Politische Uebersicht.
üaibach, 17. Jänner.
Das k. und k. Ministerium des Äußern ha^ an die amerilnnische Botschaft in Wien eine Verbalnote gerichtet, die in deutscher Übersetzung folgendermaßen lautet: „Wien, 14. Jänner 1916. Wie sich aus Mitteilungen er« nibt. dic der l. und l. Rcnicrung zuaclommcn find, ist dic Insel Korfu am 11. d. M. von ewem zur englisch« französischen Armee im Orient gehörigen Truppen.Dcta-chcment besetzt worden. Dieses Vorgehen bildet nicht bloß einen neuen schweren Anschlag auf die Souveränität und dic Neutralität Griechenlands, sondern <mch eine flagrante Verletzung der am 14. November 1863 und am 29. Viärz 1864 in London abgeschlossenen Verträge, nach lvclchen dic Insel Korfu die Vorteile einer immerwährenden Neutra-lität genießt. Die l. und k. Negierung erhebt entschieden-sten Protest gegen eine Handlungsweise, durch »eiche Frankreich und  Großbritannien  einlnal  mehr  die  Vl'h»
Laibachcr Zeitung Nr. 13_____________________________100_____________________________________18. Jänner 1916
nchtung an ocn !5ag legen, die sle für die alls den allgemeinen Grundsätzen des Völkerrechtes sich ergebenden Pflichten gleichwie für die in intcrn<rtwn<rlen Verträgen festgelegten Verbindlichkeiten hegen. Tas l. und l. Ministerium des Nutzern beehrt sich, die amerikanische Botschaft zu bitten, das Vorstehende zur Kenntnis der Regierungen Frankreichs und Großbritanniens bringen lassen zu wollen." — Gleichzeitig hat das k. und t. Ministerium des Äußern die Besetzung von »orfu zum Gegenstande des Protestes bei den verbündeten und neutralen Staaten ge« inacht.
Anläßlich des Dardanellen-Tieges haben die Bürgermeister von Wien und Budapest mit dem Präsetten von Konstantinopel und der Präsibcnt des österreichischen Hilfskomitees für den ottomanischcn Noten Halbmond. Prinz Eduard Liechtenstein, mit dem Präsidenten des ottomanischen Noten Halbmonds äußerst herzliche Telegramme geloecljselt. — In Beantwortung des Glückwunschtelegrammes dee I. und l. BotsäMcrs Markgrafen Palla-vicini anläßlich des Dardanellen-Sieges sandte Marschall Liman Pascha an den Botschafter ein Dcunttclegrannn, worin es lxißt, daß die österreichisch-ungarischen Motor, batterien der fünften Armee wertvollen Beistand geliehen haben. — Kriegsminister und Pizc-(^encralissimus Enver Pascha sowie Marschall üiman Pascha erhielten den Os-manje-Ordcn in Brillanten.
Der Vertreter des Wolff-Bureaus in Newyort meldet durch Funkenspruch: Die amerikanischen Fabrikanten, die Ferromangan-Siahlwaren verarbeiten, wurden von Vertretern der britischen Regierung ersucht, über die betreffenden Erzeugnisse nur zn Gunsten Englands und der Alliierten zu verfügen.
General Toiren, der den Oberbefehl über die Truppen gegen Deutsch-Ostafrita ilbernehmen soll, ist in Kapstadt eingetroffen.
Aus Washington, 10. d. M.. wird gemeldet: Der hie. sige Gesandte karranza versicherte dein Staatssekretär Lansing ausdrücklich, daß seine Regierung die Ermordung von Amerikanern durch Truppen des Gcncra'ls Villa be« dauere. Der Gesandte versicherte ferner, daß Schritte getan wurden, um den Zustand im Staate Durango, wo Ausländer beraubt worden seien, zu bessern. Staatssekretär Lansing hat die Amerikaner in dem revolutionären Bczirtc Mexitos nochmals gelrxnnt. Das Vorgehen dev Regierung Carranzas sei zwar bisher befriedigend, aber wenn nicht entschiedene Maßregeln ergriffen würden, könnte zwischen den Vereinigten Staaten und der Negierung Carranzas ein Zwist entstehen. Nie weiter gemeldet lvird, telegraphierte Carranza <rn Skmtssckretär Lansing, daß seine Truppen die Mörder der achtzehn amerikanischen Bergarbeiter in Chihuahua verfolgen und bestrafen werden. Das Kabinett bcfchloß daraufhin, Mexiko gegenüber die gegenwärtige Politik fortzusehen und sich dcrrauf zu verlassen, daß Carranza die Mörder bestrafen nnd die Ordnung wieder herstellen locrdc. Senator Lewis brachte einen Antrag ein, wonach der Präsident ermächtigt wird, von Heer und Flotte Gebrauch zu machen, um die Ordnung in Mexiko wieder herzustellen, wie es in Haiti uud in Nicaragua geschehen sei.
Lotal- und Proliillzial-Nachrichttlt.
— (Kriegsauszeichnunssen.) Seine Majestät der 5t a i -fer hat dem Obersten Fr^nz Perner des IN 17, Korn« Mandanten eines Üandsturminfanterieregimems, das Mi-
litärverdicnsttrcliz dritter Klasse mit der .^rie^sdeloralion verliehen, ferner anbefohlen, daß dem Hauptmann Norbert von Chizzola und dem Leutnant in der Reserve Eduard ZoIli, beiden des IN 2? die Allerhöchste belobende Anerkennung bekanntgegeben werde. — Dem Re-scrvedragoncr Karl Debenjak des DR 5 wurde die Bronzene Tapferkeilsmedaille verliehen.
—    (Metallgeschirrabliefernnn.)     Die  gestrige  unter dieser Spitzmarle gebrachte Notiz ist dahin abzuändern, daß nur tne Firma Stephan N a.g Y zum Anlaufe vl,n Pflichtmctallgeschirr berechtigt ist.
—    (Reisen  nach  Deutschland.)   Reisende,  uielche  die Grenze  nach Deutschland  zu  überschreiten    beabsichtigen, werden aufmcrtscnn gemacht, daß das oaHu erforderlicl)e konsularische Visa nur  in besonders  dringenden  und bc-rücksichtiguugslocrtetl  Fällen erteilt  wird  und  daß Visa-beloerbcr   gut   tun,   bevor   sie   sich  einen   Reisepaß   nach Deutschland ausstellen   lassen,   bei   dem   Konsularagenten des Teutschen Reiches in üaibach. Herrn Otto Windeis, sich zu erkundigen, ob Aussicht besteht, das Visa des für .^rain zuständigen tais. Deutschen Konsulats zu erhalte».
—   (Priuatpaletc nach der Stadt Trient) sind allgemein zugelassen.    Schriftliche  Mitteilungen   in Patctcn und auf Veglcitadressen jedoch verboten.
—   („Ehrenhalle der l. l. Landwehr, des t. t. Landsturmes und der k. f. Gendarmerie".)   Vom Ministerium für Landesverteidigung wurde ein Werk, betitelt „Ehren-Halle der k. t. Laudwehr, des k. t. Landsturmes uud der l. k. Gendarmerie" aufgelegt. In diesem Werke werden in Wort und womöglich auch im Bilde alle jenen Angehörigen der Landlvchr, des Landsturms und der   Gendarmerie aufgenommen, die im gegenwärtigen Fcldzuge für lcpferes Verhalten   Allerhöchst   ausgezeichnet   wurden,   dann,  jene, die in Ausübung ihrer Ehrenpflichten gefallen, b^iehungs-toeise infolge der im Kriege erlittenen Verwundung cder im Felde zugezogenen Erkrankung gestorben sind. Die leiden ersten Hefte dieses Wertes   (Militärtcrrrtirialb:reich Wien, beziehungsweise Innsbruck)   wurden bereits fettiggestellt. Der Preis eines jeden Heftes ist :nit 4 K. fest° gesetzt. Bestellungen sind an das Präsidialbureau tes Ministeriums  für  Landesverteidigung,    beziey.mgtzweise an den Verlag der Gesellschaft für graphische Industrie, Wien, <i. Bez., Gumpendorferstraße 8. zu »,ichlen.
—   (Der erste  Aaltanzug.)   Aus  Berlin,   15.  d. M., wird gemeldet: Heute um 7 Uhr 20 Minuten verließ der erste Äallanzug Berlin. Zur Abfahrt fanden sich auf dem Anhalter  Bahnhöfe als Vertreter der Eis^nbahndirettion Berlin Eisenbahndirettionsfträsident Rcudlin sowie Regie-rungsrat Wehde und als Vertreter des zuständigen Bc-tricböamtcs Neaierungsbaumeistcr Behrcns ein. Dcr denkwürdige Augenblick lockte eine Anzahl Schaulustiger herbei,  die nameutlich  die  mit  Tannengirlanden   bekränzte Lokomotive umgaben, dem Iugspersonal Wünsche für eine recht glückliche Fahrt zuriefen und die Abfahrt mit Hüte-und Tüchcrschwcnlen sowie Hochrufen begleiteten. Der Zug bestand aus einem Palctwagen, zwei Personenwagen erster und zweiter Klasse, einem Schlaf- und einen: Speisewagen. Alle Wagen trugen in großen Buchstaben die Aufschrift:   „Valkanzug"   und  Schilder  mit  der  Angabe  des Rciscwcges  Berlin-Konstantinopel    über    Dresden-Wien-Belgrad-Sofia. — Aus Wien wird gleichzeitig unter dem 15. d. M. gemeldet.- .Heute abends trafen zu dcr festgesetzten Stunde im Westbahnhof? der aus München kommende Teil des nenen Ballanzugcs, beziehungsweise der auf dem Nordbahnhofe von Berlin kommende Zug hier an. Beide Züge, welche mit Bundcsfarben und Bundcsflaggen nnd
anncnreing prächtig geschmückt waren, wurden am Nord« bahnhofe vereinigt, um von dort ihre Weiterfahrt nach dem Balkan! anzutreten. In allen Stationen, die die beiden Züge passierten, wurden sie von der zahlreich ainvcsenden Bevölkerung und den Vertretern der Behörden stets leb» haft aktlamiert. Zur Begrüßung lvaren am Nordbahnhofc erschienen: Der Eiscnbahnminister Dr. Freiherr von Förster mit mehreren Funktionären des Eiscnbahnminiftc-riums, Vertreter des zlriegsministeriums mit zahlreichen Offizieren, der Polizeipräsident Baron Gorup, Nordbahndirektor Baroli V a n ha n s u. a. sowie ein zahlreiches Pnbliknm, »velchcs die beiden Züge mit Hochrufen und lebhaftem Tücher schlvcnkcn freudigst begrüßte. Auch bei der Abfahrt des Zuges Wiederholleu sich die Ovationen. Ansprachen wurden nicht gewechselt.
—   (Ehrung.)  Aus Wocheincr Feistritz wird uns geschrieben:  Die hiesige Gemeindevertretung hat in ihrer am Sonntag abgehaltenen Sitzung den allgclicbtcn, für die Gemeinde so sehr verdienten Vataillonslommandan-ten Herrn Anton Luckmann einstimmig und mit der größten  Begeisterung zum  Ehrenbürger  der  Gemeinde Wocheiner Feistritz gewählt.
—   (Verlustlisten.)  In der Verlustliste Nr. 349 sind vom Landesschützenregiment 111    die LstLdsch.  Krajuc Johann, 2. 5t., und Marc Kon. 15. K., beide aus Kram stammend, als.verwundet ausgewiesen. ^ In der Verlustliste Nr. 350 sind vom Infanterieregiment Nr. 17 die Leulnanle Durkalec Ernst und Pölz Johann  als  verwundet und kriegsgefangcn, ferner vom IR 45 der Ka° det i. d. R. kest Joses (Zirknitz) als lricgsgef. ausgewiesen. — In der Verlustliste Nr. 351 'ino vom L.inl'wehr-infanterieregiment Nr.  37 der LstInf.  Pcnko Leopold, 8. K., als tot und Ins. ^ircelj Johann, 12. K., als verwundet ausgewiesen. Beide stammen aus Krain.    - In der Verlustliste Nr. 352 sind auss,cwicscn: n) Offiziere: vom Infanterieregiment Nr. 27: Fähnrich in der Reserve Beyer Haus, 19. K., tot; Leutnant in der Reserve Blei-rer Josef, 18. K., die Kadetten in dcr Res. Hanzl Ru-dolf, 18. K., Hoffmann Karl, 13. K., EjFw. TitFeldw. Lederhaas  Veit, 1». K., Kadett von Paulewlcz Kurt, 14.  K., die Leutnante in der Reserve Pitz Josef, 14. K., Nosncr Alfred, 16. K., die Kadetten Sandtner Gottfried, Schüler Hans,  14. K., verw.;   Kadett Wiedncr Hans, 17. K., tot;    vom Infanterieregiment Nr. 7:    Kadetlt Arückl Hans   (Laibach),   l,l.  K., tot;   vom Infanterie, regiment Nr. 47: Fähnrich Vcmol Friedrich (Wippach), «erw.,  lricgsgef.;    l»)   folgende aus  Krain stammende Mannschaft:     vom   Infanterieregiment   Nr.   17:     Zgf. Bomba^ Jakob, 3. 5t., tot; Ins. Kajfex Matthias 3. K., kricasgef.; ErfRes. Mahnw Franz, 11. K., tot; ErsRes. Muren Josef, Inf. Podgor^k Franz, 3. K., die (5rsRef. Robavs Josef, 8. K. (verw.), Skv^ri^a Franz, die Inf. 8ubic Georg, 7. K., Urh Jalul), 3. K., Korft. Zajec An° ton, 3. 5k., Inf. Zakraj^ck Anton, 4. K., lriegsgef.; — von, Infanterieregiment Nr.  7:    Korft.  Modic Josef, 12. K., kriegSgef.;  — vom Infanterieregiment Nr. 27: Korp. Mertely Johann, l7. K., vcrw.;  — vom Infanterieregiment Nr. 97 als kriegsgefangcn:  ErsRes. Bajt Franz, 16. K., die Inf. ^cscn  Josef, 9.  K.   (verw.), Kosmaö Fcrdinaild,   ^fteh Dante,  1.  EK.,   ^nidar-i^ Matth.,   1l).   K-:   —   vom   Landwehrinfanterieregtment Nr,  26:  Inf.  Tom.^e Johann, 4.  K., verw.;   — vom Landwchmlanenrcgiment  Nr.  6:   Ul.  Pristov  Michael, tot; — vom bosnischchercegovinischen Gcndarmcri^orps: GendTitPostcnf. Kogcj Josef, 7. Flügel, verw. — Berichtigungen zu früheren Verlustlisten: Inf. Bezel Josef, IN 17, 6. K., venv., trieg«gef.  (war vcrw. gemeldet); ErsNes. Orel Alois, IN l7, 5. K., triegsgef.  (w-,r tot gemeldet);   Zgf.   Drobnix   Johanll   (Sjt.   Michael-Sto-pi^c), IR 97, 7. K., triegsgef.  (war verw. gemeldet). — In der Vcrlllstlistc Nr. A53 sind folgende aus Krain,
Ursula.
Roman von Courts-Mahler.
<b. Hortietzunu.)         (Nachdrucl »erboten.)
Wenn nur der Arzt da wäre.
Die Stunden krochen wie Ewigkeiten dahin, langsam und bleiern.
Evas Wangen röteten sich mehr und mehr. Ihre Haut fühlte sich trocken und glühend heiß an, und die kurzen, hastigen Atemzüge lösten sich mit eigentümlichem Knistern und Rasseln aus der schmerzenden Vmst. —
Endlich sah Vollral, als er wieder einmal Ausschau hielt, zwei Männer auf dem schmalen Pfad emsiorsteigen. Er atmete auf. Das war gewiß dcr Führer mit dem Arzt. Dieser mußte Rettung bringen aus Not und Pein
Eine halbe Stunde später traf der Arzt in dcr Hütte ein. Es war ein großer, sehniger Mann mit wettergebräuntem Gesicht und klaren, blauen Augen. Ein richtiger Gebirgsarzt. Ruhig, kurz angebunden und bestimmt — ohne konventionelle Höflichkeilen, ohne Phrasen und Winlclzüge, aber mit warmen, menschenfreundlichen Gesinnungen und tüchtig, vertrauenerweckend — so erkannte ihn Will nach ftrüfendcm Erwägen. Er gab voll Vei-trauen sein Liebstes in seine Hand.
Nach einer eingehenden, gründlichen Untersuchung richtete sich der Arzt auf, und Will erkannte sofort, doß sich seine schlimmsten Befürchtungen verwirklichten. Der Arzt   konstatierte   eine   hochgradige  Lllngenentz"mduny,
die bci dem schwachen Herzen der Patientin sehr beduil-lich war.
Wie Vollrat bei dieser Gewißheit zumute war, wie er erschrak in der tiefsten Seele! ^
Er fragte, ob es nicht ratsam wäre, seine Frau hin-lmterschaffcn zu lassen.
Der Arzt schüttelte den Kopf.
«Nicht daran zu denken, Herr Professor. Wir müssen hier oben den Kampf gegen das Fieber aufnehmen."
„Und glauben Sie, daß meine Frau durchkommt?" fragte Vollrat mit gepreßter Stimme.
Der Arzt zuckte die Achseln.
„Mit Gemeinplätzen will ich Sie verschonen, Herr Professor. Ich habe Grund zur Besorgnis, weil Ihre Gattin sehr zart ist. Nehmen Sie mir ein offenes Wort nicht übel — aber es ist ein unverantwortlicher Leichtsinn, so einer schwächlichen Dame solche Touren zuzumuten. Sie hätten das nicht erlauben sollen."
Vollrat sah düster in sein Gesicht.
«Das weiß ich jetzt auch, Herr Doktor."
Etwas in seinem Tone flößte dem Arzt Mitleid ein.
,,Ia freilich, man kommt immer klüger aus dem Rathausc, als man hineingegangen ist. Schließlich lra-zcln ja viele andere auch hier oben in dm Bergen herum, ohne sich zu schaden. Es kommen da verschiedene ungünstige Momente zusammen. Die Frauen sollten das überhaupt lieber unterlassen."
Will fühlte sich durch diese Worte durchaus nicht erleichtert und befreit. Er wurde Nein, sehr klein vor sich
selbst, und ihm war so dumpf und drückend zumute, als habe er einen Totschlag auf dem Gewissen. Er wehrte sich dagegen. Seine herrische Natur wollte sich ßcgcn die Erkenntnis seines Unrechtes auflehnen. Es half aber nichts. Das fiebcrglühendc Gesicht feiner Frau klagte ihn an.
Der Arzt tat alles, was getan werden konnte. Er erbot sich freiwillig, bis zum nächsten Morgen zu bleiben, und Will drückte ihm in auswallender Dankbarkeit die Hand. Es blieb nichts unversucht, was das Leben der jungen Frau erhalten konnte.
Das Gesicht des Arztes wurde jedoch immer finsterer und besorgter. Das Herz der Kranken war zu schwach, um die ftlrchtbare Fieberarbeit zu bewältigen. Ganz Plötzlich fiel gegen Morgen das Fieber, die Krise war eingetreten. Der Körper war zu schwach, um die Krankheit durch das Fieber weiter zu bekämpfen. Das Herz stellte trotz Einspritzungen seinen Dienst ein. Eva Vollrat starb. Mit einem letzten malten Lächeln,sah sie Will noch einmal voll Liebe in die düster brennenden Augen. Dann schlössen sich die ihren für immer.
Mit einem wilden Schrei warf sich Will über sie und faßte sie beschwörend bei den Schultern.
„Eva — Eva!"
Sie hörte den erschütternden, verzweifelten Ton. nicht mehr.
„Ich bin schuld daran!" rief Will in bitterer SMt-anklage und barg stöhnend das Gesicht in den Händen. (Forlsetzung folgt.)
Laibacher Zeitung Nr. 13______________________________101_____________________________________18. Jänner 1916
stammende Heereoaugehörige ausgewiesen: vom Land-wehrinfanteriercgiment Nr. 23: Gcsr. Franctw August, 2. K., Ins. Po<'laj Anton, MGA 2, Zgj. Ro^alnil Karl, 4. K., vcrw.; Ins. Slavcc Paul, 1. K., triegsgef.; — vom Landcsschützenrcgiment Nr. I>: Ldsch. Seinenw Alois, :l3. MK., vcnv.
(Iugcndturnen.) Auf vielseitig geäußerten Wunsch wird das Iugcndturncn im Turntursc (Zirnstein) des Laibachcr Schnltnraloriums vcrjuchswcile wlcdcr auf-licnommcn werden, falls sich eine cntsprechelldc Anzahl von Teilnchmern sür die Madchenricgc meldet. Die An-Meldungen werden heule zwischen 3 und 5 Uhr nachmittag im Turnraumc (derzeit Kasinoglashallc, kleiner Abieil) entgegengenommen.
— (Vom Vollsschuldienste.) Der t. l. Bczirtsschul-rat in Kramburg hat die gclvcsenc Suftplenl,n an der Mädchcnvoltsschule in Vtcumarttl Franzista Mral zur Silpplcillin an der Knabcnvollsschulc in NeuniarM, die gcwejcne Cupplcntin an der VollSjchule in Vigaun bei Zirtnitz Justine K nv.^ el zur Siipplcnlin an der Kna-bcnvollsschule in Ncumarlll, an Stelle des zur Kriegs-dicnsllcistuug cingerüctlen Oberlehrers Rlldols Zorc die Probetandidalin Anlonia Kuralt zur Supplenlin c.n der Vollsschulc in Predasil, an Stelle des zur Miven Militmdicnltlcistung cingerüctlcn Lehrers Florian Go-st i<> die Probckandidatin Vida Sotli« zur Supplcn^ tin an der Volksschule in Pölland und an Stelle der krankheitshalber beurlaubten Lehrerin Gisela Sedlak die absolvierte Lehramtslandidatin Helene Sodja zur Suftplcntin an der Volksschule in Zaier bestellt. - Der ll. k. Bezirksschulrat in Stein hat an Stelle des zur Krieaödicnstleistung eingerückten Oberlehrers Anton Kri»tof die absolvierte Lchramtstandidatin Lcopol-dine Plevelj zur Cupplcnlin an der Volksschule in Radomljc und an, Stelle des zur altivcn Militärdienst-leiswng eingerückten Oberlehrers Anton Lom^et die Probetandidatin   Vernhardn  Znftan«i<"   zur   Suft-f
plentin an der zweiklassissen Volksschule in Dolslo bestellt.
-   (Vom Vollsschuldicnste.) Der k. k. Bezirlsschul. raiin Adelsbcrg hat an Stelle des zur aktiven Militär-dicnstleistung   eingerückten  Oberlehrers   Vinzenz  Nob-ljet die absolvierte Lehramtstandidatin Maria Nol-<^ina zur Supplciitin  an  der  Voltsschule  in Podlraj und an Stelle des zur KriögsdienjÜeiilung eingerückten Oberlehrers  Vladimir  Po^ar  dte   abjolvicrle Lehr-" nmtstandidatin  Muria   Lavren<ii<:  zur   Supftlcntin an dcr Volksschule in Buoanje bestellt. — Der t. k. Be-zirlsjä)ulrat in Gurtfcld hat  die absolvierte Lehramtslandidatin Carmen Hvala znr vrovlsorischen Lehrerin an  dcr zweiilajstgcn  Vollsschulc  in Tcl^e ernannt.  — Der l. k. Bezirt^ickulrat in Krainburg hat die Lehrsup-plcntin Margarclc Lilleg zur provisorischen Lehrerin an dcr Mädchenvoltsschule in Nenmartll, die Lchrsup-plcntinncn Franzisla Su>nik und Paula Peter-nclj zu provisorischen Lehrerinnen an der Knabenuolks-schulc in Baschosiact und die Supftlcntin an der Knabcn-vollsschulc in Numiarltl Angela Hafner zur provisorischen Lehrerin an dcr Mädchenvoltsschulc in Ncumarttl ernannt. — Dcr k. k. Bezirksschulrat in Adelsberg hat die   absolvierte   Lehramtslandidatin   Lidia  Peöenka zur provisorischen Lehrerin  an dcr zwcitlassigen Volts-jchulc in Harijc ernannt. — Dcr t. l. Bezirksschulrat in Laibach  Umgcbuug    hat  diV Probelandidatin    Albine Malava^i^   zur  Suppl.'ütin    an   der    sechstluMcn Volksschule in Obcrlaibach bestellt.___________
Theater^ Kunst und Kiteratur.
—   (Deutsche Bühne       erster Bunter Abend.)  Ein
Ronachcr-Abend oder, wie cs eine Zeitlang auch hieß: ein Uberbrctt!. Am richtigsteil vielleicht: „Parisiana-Abend", »venn nicht die Franzosen mit uns im kriege lägen. In der ersten Abteilung der Vortragsordnung trugen die Damen Paula Klemcns und Annie Wip-
fterich tiefernste, dem patriotischen und idealen Iuge der Zeit entsprechende Dichtungen mit edlem Feuer vl.r. Freilich aber tonnte man fragen, wieso Gedichte, welche Sterbensnot und Kricgsbegeistemng künden, in die Gesellschaft von stark gepfefferter Kabarettkunst geraten. Zweifellos kann der Sieg nur durch Aufgebot aller idealen Kräfte ermngcn werden. Man sollte daher nicht gleichzeitig das Pathos der Kampsbegeisterung mit der Sinnenlust zu Worte kommen lassen, will man nicht das Todesopfer unserer Helden entweihen. Diese Bemerkungen beziehen sich übrigens nicht auf eine so graziöse Dichtung in ebenbürtiger Vertonung wie Nierbaums „Lustiger Ehemann" oder auch aus Ludwig Thomas reizendes llcincs Lustspiel „Lotlchens Geburstag". Hier wird ein reichlich delikater Vorwurf mit entzückender Feinheit und künstlerischer Beobachtung realen Lebens behandelt. Da anch im gewaltigsten Kriege das Leben nicht in beständiger Hochspannung verlaufen kann, haben solche doch von edlem Geiste getragenen Drolerien ihr Necht. Ob aber ein Niggerlanlan oder die Liebesabenteuer des Ladcnmädels und dcr Erbprinzessin unseren im Kamp-fcsgraus stehenden Feldgrauen als würdige Unterhaltung der Daheimgebliebcnen erscheinen möchten, wagen wir zu bezweifeln. Von den darstellenden Kräften wurde die bunte Beute des Abends geschmackvoll dargeboten. Der Thomasche Scherz wurde von sämtlichen Beteiligten mit dem besten künstlerischen Erfolge gegeben. Herr Lo lost er als Gcheimcat war wie immer glänzend. In dem Dialog „Die G'schamige" von Ncidhart wurde die Si tuation durch vornehm-dezentes Spiel gerettet. Frl. Te-lona ist in solchen feinen Tanzfzenen, wie sie im zweiten Teile erschienen, allerliebst, und sie wurde von Herrn Aurich aufs glücklichste begleitet. Auch der Gesang und Tanz des Herrn Iuhn als böhmischer Soldat lich an drolligem Humor nichts zu wünschen übrig. Das Haus war buchstäblich ausverkauft. Seine Exzellenz der Herr Landespräsidcnt Baron Schwarz beehrte die l Vorstellung mit feinem Besuche.                                  h.
Der Krieg.
Telegramme des k. k. Telegraphen Korrefpondenz-Dnreans.
Osterrelch-ungarn.
Von den Kriegsschauplätzen.
Wien, 17.'Jänner. Amtlich wird vcrlautbart: ^.tcn Jänner Russischer Kriegsschauplatz: Die an dcr bcßara-lnsche« uud ostgnlizischcn Front angesetzten russ. Armeen haben auch gestern eine Wiederholung ihrer Angriffe l N« terlasseu. Es herrschte im allgemeinen Ruhe. Aur im Naumc östlich von Naruncze vertrieben unfcre Truppen unter heftigen Kämpfen den Feind aus einer vorgrschöbe, nen Stellung, schütteten seine Gräben zu und spnnnten Drahthindernisse aus. Im Bereich drr Armee des Erz-herzoa.6 Josef Ferdinand wurden drei russische Vorstöße negen unsere Feldwachenlinien abueschlaa.cn. — Italienischer Kriegsschauplatz: Die Gcschühliimpfc an einzelnen Puntten der ti,ftc,dländischcn und der Tiroler Front dauern fort. Der Kirchenrüslen von Oölavija wurde von unseren Truppen wcqrn des dorthin vereiniaicn fe»nd lichen Artillcricfcurrs wieder geräumt. In« Gordischen zwangen unsere Flieger mehrere italienische Fesselballons zum Niedergehe» und l>cwarfen feindliche Lager mit Bomben. - Südöstlicher Kriegsschauplatz: Der Kö-niss von Montenenri» uud die montencqri' nische Nca. ieruna. h a be,» a m 1 !j. Jänner um (5instelluna der Feind set i gleiten und Bc-stlinn der Friedens v er handlunnen stehe» ten. Wir antworteten, daß dieser Bitte nur nach bedingn na.sloscr W äffen st rcl-luna. dcö montcnea.rinischen Heeres cut sproichen werden lönne. Die montentstri-nischc Ncgierunn hat gestern die von uns gestellte Forderung bedingungsloser Waffe nstrcckung angenommen. Dcr Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Hofer, FML.
Montenegros «aftitulation.
Budapest, 17. Jänner. (Meldung des ungarischen Tel.-Korr.'Bur.) Abgeordnetenhaus. Im Laufe der Sit» Hung nnb Ministerpräsident Graf TiSza folgende Er« Nttniug nb: Zch bitte um die (5rlaubnw, die Bcrhand lunss auf einen Al,n.r„l»lisl mit der Mitteilung unlerbre chen zu dürfen, daß der König und die ^icgicrunq von Montenegro um die Einlcitnng von Friedensvelhant" lungcn grbetcn haben. (Grohc Bewegung.) Ms Antwort dnrnuf halien wir nls Borlicdingung dcr Friedenöver» Handlungen die unbedingte Waffennicderlcnunss verlangt. (Eljcn Nufe.) Eben jcht erhalte ich die Nachricht, daß Montenegro die unbedingte Wnffennicdrrlcgung angc^ nmmnrn hat. (Anhaltender Beifall und Eljcn iltufc im linnzcn Hause.) Infolgedessen werden nach Durchfuhr«»«
der Kapltulüilou 0lc Frlcdm^verhandlungm bcgmnen können. (Eljcn-Nufe.) Oh»c die Bedeutung dieses Ereignisses zu übcrschälM, gluubc ich, dasselbe sei jedenfalls als wichtiges erfreuliches Ereignis zu bezeichnen, in welchem die Monarchie und die ungarische Nation die erste Frucht ihrcö bisherigen A»wharre«e und Helden-m»tco erntet. (Lebhaslcr Beifall und Eljen-Nuse im ganzen Haufe.) Die Sitzung wird auf zehn Minntcn suspendiert.
Budapest, 17. Jänner. Die Sftezialberatung über den Gesetzentwurf, betreffend die Errichtung der Zentrale der Gcldmstilulc, gedieh bis zum tz 2, worauf sie auf morgen vertagt wurde. Nach Erledigung dcr Tagesord-cnng crgrisf Abg. Franz Aolgar (Bcrfassungöpartei) das Wort zu folgender Auöjlihrnng: Geehrtes Haus! Von den Bänleu der Opposition möchte ich eine turze Ertlürung abgeben, bczw. den Antrug stellen, dcr in Verbindung steht mit dcr weittragenden Mitteilnng, welche der Ministerpräsident vorhin über die Kapitulation Mon-lencaros, also über eine Ercianis gemacht hat, mit welchem eine dcr glänzendsten Wasscntatcn unserer Armee beendet wurde. Ich nwchte dein geehrten Hause vorschlagen, cs möge aus diesem Anlasse den Armeeobertommandan-tcn sscldmnrschall Erzherzog Friedrich sowie den Kommandanten der Armee, welche diese glänzende Wassentat vollbracht hat, General der Infanterie von Kövch wärm-stens begrüßen. (Allgcmrine Zustimmung.) Nachdem Abg Julius Saghy im Namen dcr Unabhä,iai<Mts-partei und Acht»ndvicr;isserHarte>, Mz,. Slcphm» von Ralovszky namens der Voltspartei und Iustizm„n-slcr Balogh im Namen der Regierung in Vertretung dcv ab>vcsendcn Ministerpräsidenten .hre Z"sti"nnung zu de,n Antrage Bolgar gegeben ha en, erklärte Präsident von Beöthy. daß er sich den Antrag zu e,gm mache und dcmacmäß den Ar.nccobcrtomnmndante.i Erzherzog ^dricli und den Gcncrcil dcr ^nfantcrle von Koveß w Na en des Hauses begrüßen werde. (Lebh.fte Zu-nnm a           Dächse Sitzung .norqen. Tagesordnung:
Forlsetz.mg der Spezialbcratung über die Zentrale der
GeldmMule.^ ^„^^^. jährend der Verhandlung im ReiäMaac'aad Präsident Dr. .^emftf dem House die Mclduna des Wolff-Vlireaus von dcr Kaftitulniwn Monic-nearos lx'lanni. Dcis H<n»s linterbrach den Präsi^nien >m.derholt mit brmisendcm Bcifalle. Am S<l)ll,h erscholl <inlfalicndcs Händeklatsclfcn i"i 5>nrsc und <inf dcn Tri-
I'nnen.                                                ^
Lcr Tl,rol,folgrr an dcr Hüdweftftont.
Hvicn l7 Iänncr. Erzherzog Karl Franz Joses unternahm auf Allerhöchsten Befehl Seiner Majestät des Kaisers in den lctztvcrgangcncn Tagen eine ein-(lehcndc Besichtign"?, "nscrcr Sudwcstftont. Dcr Thron-solner trat die Reise, welche ihn unn drillen Male wäh-vs>,d  ^.-'   5!i'!e<vc5  accicn  Italien  ans den südwestlichen
Kriegsschauplatz führen sollte, am 1. Immer an und traf am 2. d. M. im Standorte des Kommandos Südnxft ein, wo er einen Tag zubrachte. Am nächsten Tage wurde die Reise fortgesetzt und die Fahrtrichtung nach Tirol eingeschlagcn.  Seine t. und l. Hoheit bereiste nun die Gebiete der Iuditarien, des Elsch-, Fassa- und Pustertales, die Stellungen unserer wackeren Truppen überall genau besichtigend. Mancher tapfere Standschütze erhielt aus  den  Händen des Thronfolgers    die wohlverdiente Tapferleitsmedllille.  Die  besonders   günstigen  Sichtoer« Hältnisse ermöglichten es, die eigene, hartnäckig und mit großem Erfolge verteidigte Stellung am Eol di Lana zu besichtigen und gleichzeitig die Stellungen am Pizzas ins Auge zu fassen. Beide Besatzungen wurden durch sehr schmeichelhafte Ansprachen ausgezeichnet. Am 8. Jänner verließ der Thronfolger Tirol und begab sich zur Kärntner Front. Die Truppen des Gebietes von Tarvis, des Krn und Vr^ und des Tolmeiner Brückenkopfes wurden dcr Reihe nach aufgesucht und 'Mt Dekorationen bedacht.   Den  letzten  Teil  des  Aufenthaltes  in Südfoest widmete Seine t. und l. Hoheit der südlichen Isonzo Front. Die in den blutigen Isonzo-Schlachten jedem Angriffe trotzenden Truppen sahen den Thronfolger in ihrer Mitte,    Lob   und   Anerkennung    unseres   Allerhöchsten .Kriegsherrn   den   Tapferen   übermittelnd.   Die  Bereiche des Monte dei sei Busi, des Monte San Michele, don San Marlino und von Görz wurden nacheinander auf-ssesuchl. Überall tonnte sich der Erzherzog-Thronsolger von ocr Nutzlosigteit der blutigen Angriffe des meineidigen Feindes an Ort und Stelle überzeugen. Nach einem k.r-zcn Besuche im Küstenabschnitt trat der Erzherzog-Thron-solger die Rückreise nach Wien an, wo er zur Berichterstattung bei Seiner Majestät am  .7. Jänner eintraf.
Eröffnung  einer staatlichen  schiffsbautechnisch««  Ver. fuchsanftalt.
Wien, 16. Jänner. In feierlicher Weise wurde heute in Anwesenheit der Minister und zahlreicher Festgäste die staatliche schi'ffsbautcchnische Versuchsanstalt am Donau tanal  nächst   der Nnßdorfer  Schleuse   durch Erzherzog Karl Stephan  eröffnet.  Der Präsident des Kuratoriums  Dr.  von  Derschatta    richtete  eine Begrüßungsansprache an den Erzherzog, in welcher er darauf hinwies, daß nun auch Österreich-Ungarn dem Beispiele aller   anderen   Binnen- und   Seeschiffahrt   betreibenden Staaten gefolgt ist, indem es für seine Schiffsbauz'veckc diesc Modellschlepftstation errichtet hat. Bisher seien unsere Kriegsmarine und die Werften gezwungen gewesen, die Modelle ihrer neuen Bauprojekte von Schiffen ent weder in England, Deutschland oder aber in der Ver suchsanstalt des italienischen Kriegshafens Spezia schassen zu lassen, Durch die Errichtung der» Wiener Anstalt sei auch unser Schiffbmi vom Auslande "nabhannin g^ uordcn, was für seine Entwickluna von großer »eoe^ ung  sei.  Nachdem Dr.  von Derschatta ein  breimilisses
Laibacher Zeitung Nr. 13                                                        102                                                                   18. Jänner 1916
Hoch auf Seine Majestät ausgebracht hatte, bat cr den Erzherzog, die Versuchsanstalt dem Vetriebe zu übergeben. Der Herr Erzherzog erwiderte mit eiw:r kurzen Ansprache, in der er darauf hinwies, daß die Fertigstellung der schiffsbautechnischen Versuchsanstalt während des schweren Krieges ein Ereignis von großer Bedeutung ist und ein weiterer Schritt auf dem glücklich eingeschlagenen Wege, unser Vaterland oon unseren Feinden unabhängig zu machen. Man muh sich, sagte der Herr Erzherzog, in einer Zeit, wo die Technik das Wort hat, von dem klassischen Worte „Nemo in Patria Profetus est" freimachen, und das zu tun sind wir am besten Wege. Die Antwort des Erzherzogs wurde mit lauter Zustimmung aufgenommen. Unter Führung des Anstaltsdirettors Dr. von Gebers wurden die Anlagen vom Erzherzog und den Festgästen eingehend besichtigt. Mit lebhaftem Beifalle wurde die Mitteilung des Arbeitsministers Doltor Trnka aufgenommen, daß Seine Majestät der Kaiser aus Anlaß der Vollendung dieser Anstalt dem Präsidenten Dr. von Derschatta die besondere Allerhöchste Zufriedenheit ausgesprochen und dem Schöpfer der Versuchsanstalt Dr. Exner den Orden der Eisernen Krone erster Klasse verliehen hat.
Der Iahrhundcrttag der Tiroler Kaiserjäger.
Innechrult, 16. Jänner. Aus Anlaß des hundertsten Jahrestages der Gründung der Tiroler Kaiserjägcr bringt die Tiroler Soldatengeitung in ihrem amtlichen Teile nachstehenden Armeebefehl des Landesverteidigungs-fommandanten von Tirol G. d. K. Danll: Der 16te Jänner 1916 ist ein stolzer Gedenktag für ganz Tirol und Vorarlberg. Hundert Jahre sind es heute, daß die heldenmütigen Tiroler Kaiserjäger durch die Gnade Seiner Majestät des Kaisers Franz I. ihren ruhmvollen Namen führen. Wo immer in dieser langen Zeit es galt einzutreten für Kaiser und Neich, waren die Kaiseijäger stets in der vordersten Reihe. Die Kriegsgeschichte und das Heiligtum am Berge Isel geben Zeugnis ihrer heroischen Kämpfe und Siege. Da kam der jetzige grüßte und schwerste aller Kriege, die Österreich je geführt. Was unsere Heere bisher für das Vaterland erstritten ond erstürmt, die Kaiserjäger haben redlich ihren Anteil daran und wie sie mitgefochten haben in Nord und Süd, in Ost und West haben die Feinde zu ihrem Schrecken erfahren. Glänzende Taten leuchten den Nachfahren als unvergeßliches Vorbild entgegen. Ströme Tiroler Vlutes sind geflossen und in Treue und Ehrfurcht neigen wir uns ini Angedenken dieser Helden. Aber das kostbare Opfer ist nicht umsonst gebracht, denn wohin, wir heute unseren Blick wenden, ringsum slattern unsere Fahnen im Glänze des Sieges und am hundertsten Jahrestage stehen die Kaiserjäger als treue Wächter auf den Beigen der geliebten Heimat, unerschütterlich und treu bis in den Tod wie ihre Ahnen. Bald, Kaiserjäger, wird die große Stunde schlagen, in der wir den heimtückischen Feind niederschlagen werden für immer, zum Heile un-feres Vaterlandes, zum Ruhme unseres erhabenen Kaisers und Königs des Allerhöchsten Inhabers Franz Joseph I. Dan kl, G. d. K., m. p.
Deutsches Reich.
Vo« den Kriegsschauplätzen.
Berlin, 17. Jänner. Das Wolff-Bureau meldet: Großes Hauptquartier, 17. Jänner. Westlicher Kriegsschauplatz: Keine wesentlichen Ereignisse. In der Stadt Lens wurden durch das feindliche Artilleriefeuer l<i Personen getötet oder verwundet. — Ostlicher Kriegsschauplatz: Schneeftürme behinderten auf dem größten Teile der Front die Olefechtstätiglcit. Es fanden nur an einzelnen Stellen Patrouillenlämpfe statt. — Valkantri^s-schauplatz: Nichts Neues. Oberste Heeresleitung.
Italien,
Beratungen in Nom.
Nom, 16. Jänner. S^landra, Sonnino und Carcano litten im Ministerium des Auhern eine Sondcrvcspre-chung. Der König empfing nochmals Tittoni und dcn Kolonialminister Martini.
Der Kommandant des Turiner Armeekorps gestorben.
Lugano, 16. Jänner. Italienischen Vlättern zufolge ist der Kommandant des Turiner Armeekorps General Rogier gestorben.
Die Befreiungen vom Heeresdienste.
Lugano, 16. Jänner. Gelegentlich der Übernahme dcr Erzeugnisse der improvisierten Geschoßfabrit in Rom wurde deren völlige Unbranchbarlcit suwie die Tatfache festgestellt, dah sämtliche 150 Arbeiter dieser Fabrik mißbräuchlich vom .«Heeresdienste bcfrcit waren und niemals cine Metallarbcit ausgeführt haben. Der Baucrnvcrein in der Provinz Rcggio nell Emilia erhebt Beschwerde dagegen, daß die Mobilisierung alle guten Arbeitskräfte vom Lande fortgezogen habe und dah die Bewirtschaftung des Landes zum protzen Teile überhaupt unausführbar sei, Nährend in den Städten unverhältnismäßig viele Leute  vom  Heeresdienste befreit geblieben seien.
Wie ba3 italienische Publikum  auf die Kapitulation Montenegros vorbereitet wurde.
Lugano, 16. Jänner. Nachdem die offiziösen Bespre. chllngen loegcn des Falles von Lodden und des Schicksals Montenegros eine oberflächliche Wirtung erzielt l)aben und Minister Barzilai in einer in Bologna gehaltenen lilcdc auf eine günstige einträchtige Aktion aller Mächte des Vierverbandes vertröstete sowie leere Entschuldignn-gcn für die zn spät und in zu geringem Mahc erfolgte, Hilfeleistung Italiens für Monienegro, die übrigens mit zn großer (Gefahr verbunden gewesen sei, abgegeben halte, lies; dic Zcnsur die Zügel in der Behandlung der mcm-tenegrinischcn Sache in der Presse wieder lockerer. Dic Presse rückt jetzt die Frage eines Separatfriedens Montenegros mit Österreich-Ungarn sowie des Schutzes der italienischen Stellung in Albanien in ven Vordergrund. Man stellt die Sache so dar, daß Österreich-Ungarn cincn Frieden auf der Grundlage angeboteil hatte, daß es dcn Lovücn und den Eandschak für sich behalte und Slutari Montenegro überlasse, während Montenegro lieber bis zum letzten Mä-nn und bis zur letzten Patrone durchkämpfen »volle, znmal es in Stutari eine gute Stellung besäße. Dic „Tribunn" bringt ans angeblich hoher serbisch-montenegrinischer Quelle die bestimmte Erklärung, daß Montenegro weder einen Separatfrieden, noch einen Waffenstillstand jetzt annehmen wolle, sondern auf den mächtigen Beistand seiner Verbündeten vom Land und vom Mecr her vertraue. Das Blatt luciß fcrncr, daß dic erforderlichen Maßnahmen beschlossen worden seien, um jedweder feindlichen Initiative in Albanien zn bcgcgncn. Dagegen stellt der ..Secolo" zur Erwägung, ob Italien, znmal nach Zurückziehung der Neste des scrbisck)en Hccrcs ans Albanien, vernünftigerweise nicht auf das Nisito, mit den Österreichern, Ungarn, Bulgaren und Deutschen in Albanien, zu kämpfen, verzichtet und sich lieber aus Albanien zurückziehen soll, um etwas Nützlicheres anzufangen.
Einschränkung  des   Umfanges  der  Zeitungen   wegen Papiermangels.
Lugano, 16. Jänner. Die italienischen Zeitungen müssen infolge der Teuerung und Knappheit des Papiers ihren Umfang weiter einschränken.
Eintreffen der serbischen Regierung in Vrindisi.
Rom, 16. Jänner. Die „Agenzia Stefani" meldet: Die Mitglieder der serbischen Negierung mit einem Stab von Beamten, insgesamt 10 Personen, und die bei Kä^ nig Peter beglaubigten diplomatischen Vertreter der verbündeten Mächte sind in Vrindisi eingetroffen.
Mailand, 16. Jänner. Nach dem „Secolo" verbleibt die serbische Regierung in Vrindisi nur zeitweilig, Sie wird nach Frankreich Weiterreisen.
Her Seekrieg.
Auf eine Mine gelaufen.
London, 15. Jänner. Üloyos Agentur meldet: Der japanische Dampfer „Vajo", von Huelva nach La Pallice nntcrlvcgs, ist auf eine treibende Mine gelaufen und vierzig Meilen von La Pallicc gesunlen. 25) Mann der Besatzung sind ertrunken. Ein Mann wnrdc gerettet.
England
Der vergebliche wirtschaftliche Druck.
London, 16. Jänner. Die „Times" schreiben in ihrem Leitartikel: Wir dürfen nicht erwarten, daß der Friede bald kommt oder dah er durch den wirtschaftlichen Druck kommen wird, selbst wenn es uns gelänge, einen viel stärkeren Druck auszuüben als jetzt. Der Friede wird kommen, wenn wir Deutschland im Felde   schlagen.
Gegen die Dienstpflicht.
London. 16. Jänner. Tcr ausführende Ausschuß des Eisenbahncrverbandes hat einen gegen die Dienstpflicht-vorlasse gerichteten Beschluhantrag angenommen, worin cs heißt, die Vorlage begründe die Konfiskation >>es Le. bens der Bürger, lasse aber die materiellen öilfsaucllen der Nation in dcn Händen der privilegierten Klasse. Sie müsse daher von der gesamten Arbeiterschaft betämpft Uxr-den. Die Vertreter des Avangpringips seien offenbar vün anderen Beweggründen geleitet, als den Sieg der Alliierten zu sichern. Das Versprechen des Premierministers betreffe einen Grundsatz, ocr der Wählerschaft dcr Nation nicht vorgelegen sei und widerspreche den nationalen Überlieferungen der letzten fünfzig Jahre. Das Versprechen hätte überhaupt nicht gegeben werden dürfen nnd lönnc dic Nation nicht binden. Der Veschlußantrag schlicht.- Wenn die Regierung znnächst nicht jcdc Art von Kapital konfisziert, werden Wir mit allen Mitteln die Konfiszierung der Männer, deren einziges Kapital die Arbeitskraft   ist,   bekämpfen.   Der   ansführcnde   Ausfchuh
des hiewerksvcrbandes ocr Lokomotivführer lind Heizer Hal ebenfalls einen Veschln Hani rag angcnmnmcn. der jede Art   militärischer  Dienstpflicht   vclämftfj.
London, !7. Jänner. Mg. Anderson !Arbeiterpartei» wollte gestern in Sheffield ,'inc Rede gegen, die Dienst Pflicht halten, konntc sich al>cr infolge lärmender Kundgebungen lein Gehör verschaffen. In der Kirche von Kingsland im Norden Londons, in der am Sonntag nachmittags eine Knndgcbnng zn Gnnften der Beendigung des Krieges stattfand, kam es ,zn anfgcrcgten Szenen, in deren Verlauf dic Friedensfreunde für Verräter erklärt und mit roter Farbe beworfen wurden. Sic muhten schließlich durch Polizei in Sicherheit gebracht wcrden. Die Demonstranten sangen das „Rule Britannia" und nahmen cine Entschlicßuna, an. in der gefordert wird, daß der Krieg energisch fortgesetzt werde, bis Deutschland geschlagen sei.
Der neue Vizetiinig von Indien.
London, 16. Jänner. Lord Chclmsford ist zum Vize« lö'nig von Indien ernannt worden. Er wird sein Am! Enöe März antreten.
Schweden
Der Boranschlag.
Stockholm, 17. Jänner. Der von der Regierung dem Parlamente vorgelegte Volanschlag bilanziert mit 414,254.000 Kronen. Die Küsten für die Aufrechterhaltung der Neutralität im Betrage von 53 Millionen werden durch eine innere Anleihe nnd durch andere Staatseinnahmen gedeckt. Zur Überwindung der verteuerten Lebenshaltung sind für gewisfc Staats«-beamte 3'/, Millionen im Etat vorgesehen.
Der Vierverband und die Valtan« ftaaten.
Sprengung des Bahnhofes in Kilindir.
Paris, 16. Jänner. Die „Aßence Haoas" meldet aus Salonichi: Gestern sprengte eine Truppenabteilung der Alliierten den Vahnhof von Kilindir mittelst Dynamit in die Luft. Gleichzeitig zerstörte sie die Gclcisc aus eine weite Strecke.
Mailand, IK. Jänner. Eine Salonichicr Meldung des „Corriere della Sera" bestätigt, daß die Engländer und Franzosen die Station Kilindir in die Luft ge« sprengt haben. Sie zerstörten auch die Reservoirs und acht Brücken, sowie die Telegraphenleitung. Feindliche Flugzeuge bombardieren alltäglich das französisch-eng-lische Heerlager, wobei mitunter anch griechische Sol» daten getroffen werden. Französische Flieger werfen auf die bulgarischen Linien Bomben ab.
Aufforderung zum Anschlüsse Italiens n» das Valonichicr Untcrnclimcn.
Bern, 1U. Jänner. In Besprechung der militärische» Layc spricht der „Tcmfts" heute die Forderung aus. Iw licn möge sich an dem Salonichicr Unternehmen beteiligen. Salonichi sei der einzige Pnnkt. von wo ans Italien etwas zur Befreiung Montenegros nnd Serbiens unternehmen lönnc. An jedem Punkte der Adria müsse ein solcher Versuch scheitern. Die ganze Isonzofront sei z» start verteidigt, als oatz sic Italien bald bezwingen könnte, selbst lvenn cs alle seine Trnppen dort Mlflvcn-dcn würde. Die Italiener könnten cincn wertvolleren Er. folg crreickien. >vcnn sie sich dcn Alliierten in Salonichi anschlössen, bevor dic Vulgären <m der griechischen Grenze citl Labyrinth von Schükcngräbcn gcsäjaffen hätten, dcrcn Eroberung sehr teuer zu stehen lämc. Tas Blatt stell! mit Befriedigung fest. daß sich der italienisch, Minister rat mit Mahnahmen zur wirksamen Unterftütznn« Montenegros uno Serbiens befasse, sraa.l aber zlveifclnd-Haben dic Alliierten dic Mittel, einen Angriffsscldzug zu unternehmen oder müssen sie sich auf dic Verteidigung Salonichis bcschränten?
Die Wllnsche dos »ierverbanbes für König Peter.
Lugano, tt>. Jänner. „Sccolo" mcldct: König Pcter empfing zum orthodoxen Neujahr iclegraphisch h^ Wüct-wünsche vom König von England, worin dieser die Über» zeugung ausspricht, daß dic Verbündeten und das Helden-lMc scrbische Heer dcm serbischen Volle die volllmnmene Unabhällgigtcil wicocr zu geben vermögen wcrdcn. Dcr Zar scndctc ein Telegramm, worin cr dem König im »reuen Jahre die volle Befreiung des serbischen Bodens und die Verwirklichung der serbischen nationalen Ansprüche wünscht. Endlich traf eine Depesche von, König von Ita. licn ein, in der cr in herzlichen Worten seinen person^ lichen (Pfühlen nnd denen seiner Familie Ausdruck gibt lind dcm serbischen Heere Erfolg sowie Serbien eine „alückliäic Zukunft" wünscht.
ömbacker Neituna Nr. 13                                                            103                                                                         18. Jänner 1916
Der   Verweser  unseres  ilonsulatcs   auf  ttorfu   verhaftet.
London, 16. Jänner. Die „Times" melden alls Athen: Der Verweser des östcrrcichisch-unaarlschen Konsulates auf Korfu ist verhaftet wordeil.
Der Polizeiprnfett von Athen abgesetzt.
Paris, tL. Jänner. Tcr ..Tenlps" n,eldet ails Athen: Der Polizcipräfclt wurde abgesetzt. Sein Nachfolger ist Oberst Palaniiros. Die französischen Behörden in .^orfu ließen  mehrere Personen wegen Spionage  verhaften.
Die  Knmmer.    -   Vevorstchenbe   Berhängunn   des Velaacrunnözustandej.
At^en, 17. Jäniler. („Ngencc Havas".) Die .^aminer ivird ihre Arbeiten am 24. Jänner aufnehmen. Wie einige Glätter melden, soll demnächst der Bclan,crnnn.szustand verhängt weiden.
Hie Türkei
Bericht des Hauptquartiers.
Konstantin opcl, 16. Jänner. (Meldung der „Agence t/'l. Milli.") Das Hauptquartier teilt mit: Irak-Front: Vei Kut°cl'Amara dauert der Artillerielampf mit einigen Unterbrechungen fort. — Kaukasus Front: Der Feind hat auch gestern die Angriffe auf unfcrc Stellungen im Norden und Süden des Flusses Äras fortgesetzt, (fr en> litt besonders fchwere Verluste, namentlich während eincs heftigen Kampfes zwischen dcm Arao und dem ^d Tale. In diesem Abschnitte gingen unsere Truppen, die seit einer Woche beträchtliche Strcitträftc des in der Mhc dcs Id-Taleo liegenden feindliche» Flügels aufgchalicn hat. ten, aus ihre» vorgeschobenen Stellungen in einige Kilometer« südlich dcs Arao gelegene Gtclllma.cn zurück. Vci den in den vorgeschobenen Stellungen Mann gegen Mann geführten Kämpfen fügten wir dem Feinde große Ver» lüfte zu. Wir erbeuteten eine Menge Waffen. — Von der Lardanellrnftont ist nichts zu melden.
Die Belagerung von Kut-el-Amara.
Konstantinopel, 17. Jänner. Das Bagdad« Blatt „Sada-i-Millet" erfährt: Die Engländer hatten schon vor vierzehn Tagen die Truppen der Garnison von Knt.el-Amara auf halbe Brotration gesetzt. Die Versuche, der Garnison Lebensrnittel zuzuführen, sind gescheitert. In der Stadt befinden sich 3000 Ver-wnndete, die ihre Venmmdungen nach der Einschließung der Stadt erlitten haben.
Die Überschwemmung in Holland.
Amsterdam, ll>. Juni. Von Marken, das von der Überschwemmung besonders schwer betroffen ist, wird berichtet, daß die Insel, als die Katastrophe hereinbrach, für einige Zeit vollständiq verschwand. In der Nacht, als die Fluten anschwollen, sollen sich furchtbare Szenen abgespielt haben. Nach den letzten Meldungen von gestern abends ist das Wasser in verschiedenen Teilen Hollands wieder im Steigen begriffen. In Edam befürchtet man, daß auch diefe Stadt überschwemmt wird, wenn der Wind sich drehen sollte. Von Amsterdam und anderen Slädten sind Reltungsexpeditionen mit Motorbooten, Nuderbooten und Segelschiffen abgegangen, um im Überschwemmungsgebiete Zurückgebliebene, die in den Häusern eingeschlossen sind, abzuholen.
Amsterdam, III. Jänner. Königin Wilhelminc wird heute das Überschwemmungsgebiet in Nordholland be-
suchen. Der Minister für Wasserbau-Verwaltung besuchte gestern das Überschwemmungsgebiet. Da das Waffer in den nördlich von Amsterdam gelegenen Überfchwemmungsgebieten noch gestiegen ist, wurde die Nieuwe Danunerschleufe teilweife mit Sand zugeschüt» tet. Südlich von Purmercnd breitet sich das Wasser noch aus. Der neue Stadtteil steht unter Wasser. Die Oostzaaner Polder sind jetzt ebenfalls überflntet. Auch der Zustand in den Anna Paulowna Polder wird immer ernster. Bei Grooningcn stehen ungefähr 25.000 da unter Wasser.
Der Brand in Vergen.
Chriftiania, 16. Jänner. Der Vrand in Bergen entstand gestern abends und wütete bis gegen Morgen. Das Feuer verbreitete sich infolge dcs starken Nordwindes schnell. Hauptsächlich ist das Gcschäftsvicrtcl betroffen. Die meisten Kolonialwarenlager find verbrannt. Der Schaden wird vorläufig auf 50 Millionen Kronen geschäht. Die staatlichen Fcrnsprech- und Telegraphenuer-bindungcn sind unterbrochen, nur die Eisenbahntelcgra-phenvcrbiudung ist erhalten. Der Vrand ist der größte, der Norwegen heimgesucht hat. In Christiania wurden Sammlungen für die Hilfsbedürftigen eingeleitet.
(5hriftiania, Ui. Jänner. T<r Brand in Bergen ist gestern um 8 Uhr früh eingedämmt worden. Etlva 400 meist sehr wertvolle, zentral gelegene Gebäude sind niedergebrannt. Der Gesamtschaden beziffert sich auf etwa hundert Millionen Kronen. Ein Mann. der während des Vmndes Quetschungen erlitten hatte, starb. Mehrere Personen wurden leichler verletzt, ^iloa 3000 Menschen sind obdachlos. Die Gemeindevertretung bewilligte eine An-leihc für die Notleidenden. Aus dem gangen Lande liefen Angebote von Hilfe ein. Alls Christicuüa wurden am Sonntag Kleiber und Wolldecken gesandt. Es liegt lein ("rund zur Besorgnis vor, oatz Not eintreten tonnte, da sich in Bergen bedeutende Mengen von Korn und Mehl befinden. Die Ursache des Brandes ist noch nicht aufgeklärt.
—   (Ein vorbildlicher Wohltäter.)   Herr Anton T o -
nejc, Besitzer des (5as>^ „Europa", hat dem Garnisonschefarzt Oberstabsarzt Dr. Geduldiger, zwecks Verteilung unter die in den ^aibachcr Militärspitälern in Pflege stehenden verwundeten oder tranken Hccrcsangehörigen M)0 selbstgestopfle Zigaretten zukommen lassen. Herrn Tonejc, der sich scit Klricgsbcgmu zu, wiederholten Malen durch beträchtliche Spenden der verschiedensten Art um dic pflegebedürftigen ztriegsverwunboleu und -tranken in Lnibach in hervorragender Weise verdient gemacht Hal, sei hiemit in Merlennmig vorbildlich patriotischer Opferwilligleit der s,cbührcudc Dant ausgesprochen.
—   (Eine seltene  astronomische Konstellation.)   Der abendliche Stcrneuhimmel zeigt gegeuwärlig eine seltene Konstellation:   Zusammen   mit   dem   wachsenden   Mond und   der  Herrlichkeit   dcs   winterliche»   Fixstern Himmels sind alle vier großen Planeten fast gleichzeitig zu sehen. Sosort mit Eintritt der Dämmerung' steht tief am w<st-lichen  Horizont Venus   in ihrem   hellsten Glänze;   sc.ft ebenso hell steht höher links von ihr Jupiter;  im Osten strebt der weiße. Saturn dem Zcnith zu und vom östlichen Horizont steigt etwa mn 8 Uhr der rote Mars empor. Dlizu  lommen  alle Fixsterne erster  Orös;e,  die unseren nördliche,,   Himmel   schmücken:   Arktur,   Wega,   Capella, Äldebaran, Prolyon, die Zwillinge l, Castor und Pollux), die   Plcjadcn   (Siebengestirn),     die  Glanzgruppe   des Orion und der hellste Firstcrn:  der prachtvolle in allen Farben    flimmernde Sirius ^  insgesamt ein wunder barer Anblick!   Der zunehmende Mond  wird  allerdings in den nächsten Tagen den Glanz der Sterne etwas beeinträchtigen.-   wenn der Vollmond vorüber ist.  werden sie um so heller strahlen.
—    (Einbruch.,   Während  die  Besitzerin Maria Li-ftouec  in Heiligentreuz bei Aßling  vor kurzem in der Kirche weilte, drang ein unbekannter Täter w ihr versperrtes  Haus ein und  entwendete daraus Selchsleisch, Speck und Schafwolle im Werte von über 130 K.
- ((5in frecher Niemcndiebstnhl.) In BI?iofen bei Nßling wurde unlängst ein frecher Transmissionsriemen-diebstahl verüb:. Nährend der Säger im oberen Sän?-raume einen Motz zum Sägen zubereitete, schlich sich ein unl»elaimlei Dieb in den uuleren Turbincnraum .md ent» wendete von dcr Transmissionsscheibe den Riemen. Der Niemcn ist 18 Meter lang, Itt Zentimeter breit und scll über 5>0N k. wert sein.
—   (Schwerer Nnfnll  durch  scheue Pferde.)   Äuf dcr Reichtzstrahe  in   Waitsch   scheuten   Samstag    nachmittags beim Vorbeifahren eines Automobils die oor einen Last« wagen gespannten Pferde des Besitzers Franz Celarc aus Lcslw brdo. Celarc, dcr <ruf t>em Wagen sah, 'onntc die Pferde  nicht halten, fiel unter  den  Wagen  und wurde überfahren,  Hiel>ei erlitt er mehrfache schwere Verletzun. acn und mutzte ins Laudcsspital überführt  werben.
—   (Ein jussendlicher Dieb.)  Samstag nachmittags kam zum Besitzer Auton Ktoritnit in Lukowitz ein aus-weisloscr, angeblich !4 Jahre alter Bursche, d-er mit Bewilligung des 5lori1nil dort übernachtete. Sonntag früh aber stahl der Bursche dem Koritnit ein Paar gut erhaltene Wintcrstiescl und ergriff die Flucht gegen Kozarje. Als Ersatz lieh  er seine alten,  wertlosen Schnürschuhe zurück. Der Bursche wurde bald darauf in ztozarje verhaftet und dem Bezirksgerichte eingeliefert. Er nannte sich Johann Skcrl aus Komcn.
—   <Verstorbene in Lnibnch.»   Lajos Orban, Fähnrich in dcr Reserve;    Simon  Lulenint,  Infanterist;    Franz 2ctko,   Sträfling,   55  Iahrc;    Katharina   Lulexiö,   Feilhauerswitwe, 70 Jahre; Johann klemenciä, Oberlonbul-teur i. N. und Besitzer. 40 Jahre; Ioseftne Znlaznil, Cafö-ticrstochlcr. 23 Jahre; Johann Marolt. Taglöhner, 27 I.; Ignaz Kos, Siecher, NA Jahre.
„Die geheimnisvolle Waldschenle". Das Kino Central im Landeöthcater bringt von heute ab drei Tage ein großes romantisches Drama aus den 5toloni:n in vier Alten „Die arhcimnisvolle Waldschenle" zur Vorführung. Dieser Film hat eine ftarlc und bewegte Handlung und ist reich an sftanucndcn Momenten und eindrucksvoll inszenierten 5tnmpfszenen. Der uns bereits lieb gewordene Einar Zungenbein, spielt die Hauptrolle. Im Film triumphiert die wirkliche Schönheit der Bilder. Ein gutes Lustspiel, „Dcr Geiz und seine Folgen", das komische Bild „Mister Naseweis", die Naturaufnahme „Lebe« und Treiben auf einer Farm" und die Kriegsberichte vervollständigen das Programm. Die Vorstellungen fin den diese Tage wieder um 4, und halb 6 Uhr nachmittags sowie um 7 und halb 9 Uhr abends statt.
Kino „Ideal". Heute bis Donnerstag den 20. Jänner neues Schlaacr-Pronramm: 1.) Mes',<cr-Wochc. Allerneuester Kriegsbericht. 2.) „Papa Tchlnnmeier." Ein Luft, spiel in drei Alten aus der Franz Hofer-Seric mit der reizenden lttita l5lnirmont in der Hauptrolle. 3.) „Die Wellen schwrinrn". (5in Sittendraiua in drci Alten uiit der reizenden Hennh Porten in der Hauptrolle. — Dab Pronramm is< fiir Iugendlichr nicht nceinnet.
Verantwortlicher Redaktmr:   Anton Funtel.
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