fvi«aamtt*a£=frtifc g8* Laitach: ®«S|$6$ttg . . 8 fL 40 h. IMdWe- • • 4 „ 20 „ »totdWdfl . 2 „ 10 „ $3nwek6 . . . — * 70 „ St tt der Post: *wjj&$rig............12 ft. IdHW* 6 „ VirrtrtMn, 3 „ AG» gattdUng inf Qaui £5 h., Bumatl. 9 ft. W»#etii« ütmwmmi 6 kr. Laibacher Kt»aanm Hahnhosgafie Nr. 132. lagblfltt. Lnoaymc RittheUungen werden nicht berücksichtigt; Ma«lsrriptr eichi jcnlögejeticrt. Expedition- L Inserate« Bureau: Eongreßplatz Vir. 81 (Buch, t-ontlirnq von Jgn. u. Klein-wahr & gft. ttamberg.) Juserriousprcisc: Für die einspaltige Pelilzeilr a 4 fr., bei zweimaliger s schaltu»g ä 7 kr., dreimaliger^'^ ä 10 kr. A Vf-'.y Kleine Anzeigen bis 5>KeÜe« - 20 kr- \»m* Bei größeren Inseraten uns öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 259. Donnerstag, 12. November 1874. — Morgen: Stanislaus. 7. Jahrgang. Die Staatsgesährlichkeit des Ultramontanismus. Für die Bedeutung der maßlosen Ansprüche der römischen Hierarchie einerseits und des denselben unvermeidlich und unaushaltsam auö dem politischen und Kulturleben der Völker Europas erwachsenden Widerstandes andererseits ist ein neuer Beleg in einer Schrift des großen englischen Staatsmannes Gladstone zu verzeichnen. In demselben Augenblicke, da eine Partei in Großbritannien dasselbe ganz von einer thätigen Theilnahme an den staatlichen Entwicklungen des Contimnts loslösen möchte, legt Gladstone sein schneidiges Beto ein und weist nach, daß der ullramonlane Herrschaftswahn die gesamten politischen und Kultur-Interessen bedroht! und gefährden müßte, wenn man ihn nicht zu oöt- J liger Ohnmacht verurtheilt. In weiterer Ausführung eines in der „Revue Contemporaine" erschienenen Artikels und an diesen anknüpfeiid, erscheint der vormalige Leiter der englische» Politik mit einer Schrift, welche sich unmittelbar an die Katholiken England« wendend, denselben die Consequenzen des römischen Ultr«montaniSnius für den modernen Rechtsstaat klar machen soll. Der Verfasser wirft ohne Rückhalt die Frage aus, ob gegenüber der neuerlich in Rom eingeschla-fltntn Ricktung die Treue für die bürgerlichen StaalSgesctze mit dem Gehorsam für die von Rom erfließenden Satzungen überhaupt vereinbar sei — das ist sein Ausgangspunkt, und weil er sich streng daran hält, find seine für die britischen Katholiken zunächst bestimmten Nachweisungen eigentlich für den zwischen Kirche und Staat überhaupt entbrannten Streit ungemein wichtig. Von der neuesten Schrift Gladstone's liegen zunächst ausführlichere Auszüge in der „Times" vor. Ter Verfasser widerlegt die Meinungen derjenigen, welche seiner Abhandlung über den Ritualismus feindselige Angriffe in religiöser Beziehung unterschieben, und präcifiert seine Aufgaben dahin, es gelte, sich gegen diejenigen zu wenden, welche jene hierarchischen Suprematiegelüste, die sich im siebzehnten oder achtzehnten Jahrhundert bereits als unausführbar erwiesen, welche in den Zeiten der blutigen Maria nicht zu verwirklichen waren, nunmehr ins Werk setzen wollen. Jnsoserne der Papst und sein Anhang weltliche Zwecke mit blutigen Mitteln, irdische Ziele durch politische Herrschaft anstreben , bedrohe er die Fundamente des neuen Staates. Insofern müsse man sich gegen den Papst, seine Verbündeten, Anhänger und Werkzeuge wenden, wie gegen jene, welche gegenüber so gefährlichen Ansprüchen neutral und unlhätig bleiben wollen oder bleiben zu können vermeinen. Das heutige Rom wolle aber unzweifelhaft den alten, unmöglichen Anspruch auf Weltherrschaft noch einmal durchsetzen und wandte hierin ganz und gar die Wege des alten Rom; es habe auf nichts verzichtet und nichts aufgegeben. Dagegen haben sich in den innern Ver- hältnissen der Hierarchie wichtige Acnderungen vollzogen. Es habe sich in dieser Bezühnng sogar die Stellung des Papstes gefestigt, denn im Mittelalter stand selbst in den Zeiten des strengsten Hirchen-glaubens dem Papste beständig eine kräftige Opposition gegenüber, während heute diese Opposition den vatikanischen Decreten erlegen ist. Gladstone fuhrt aus, daß Rom sein Credo geändert habe. Rom habe aus seiner Rüstkammer alte Waffen hervorgeholt, an deren Wiederkehr man nicht geglaubt habe. Es sei unmöglich, zum römischen Kirchenglauben zurückzukehren, ohne den Patriotismus einem fremden Souverän zu opfern. Rom habe den modernen Staatsgedanken und die Lehren der Geschichte von sich gewiesen. Die Uebergriffe der Eurie in das Gebiet des Staatslebens verfolgten einen lediglich politischen Zweck. Der deutsche Kirchenkampf zeige dies deutlich. Der Verfasser sagt: „Ich will mich nicht als Richter in diesem Kampfe hinstellen, .aber ich möchte sagen, daß Preußen hiebei nicht allein in Frage kommt, vielmehr bereitet sich dieser Kampf in ändern Ländern, besonders in Oesterreich, vor. Man kann unmöglich in Abrede stellen, daß die vaticanischen Decrete die Ursache des gegenwärtigen gefahrvollen Zastandes sind. Denn wie Man früher über Frankreich sagte, daß Europa nicht ruhig sein könne, wenn Frankreich in Erregung sei, so läßt sich dasselbe jetzt zutreffend von Deutschland sagen." Heber die Unsehlbarkeits-Decrete selbst sagt Gladstone: Jemlleton. Tie Gebrüder Stoltenhosf. (Eine neue Aobiusoiiade.) (Schluß.) Mit Hilst ihres Bootes erlegten sie in der Zeit ihres Robinsonlebens ly Seehunde, doch verstanden sie es nicht, den Speck derselben zu Thran auSzufieden, dafür halten sie an dein Fleische der Thiere eine willkommene Abwechslung für ihre Küche. Mittlerweile war die zuerst erbaute Hütte schadhaft geworden, sie ließ den Regen durch und mußte durch ein solideres Häuschen ersetzt werden. Die Arbeit nahm natürlich viel Zeit in Anspruch und da sie während des Baues nicht jagen und fischen konnten, gingen die alten Vorräthe reißend schnell zu Ende, so daß sie sich bald auf die Producte der Insel angewiesen sahen. Dazu gesellte sich eilt Unglück. Im April 1872 fing das dürre GraS an den Fels-wänden ihrer Insel durch Unvorsichtigkeit plötzlich Feuer und brannte so total ab, daß ihnen die nackten Brisen ringS entgegen starrten; da« GraS war aber ihre einzige Stütze bei Erkletterung des sonst uti» »»gängigen Plateaus gewesen, auf dem die wilden Schweine und Ziegen lebten. Nun mußten sie weit »m die Insel herumsahren, um an einer weniger steilen Stelle hinaufzuklimmen; aber auch das hatte seine Schwierigkeiten, denn ihr altes, großes Wallfischfängerboot ließ sich kaum durch zwei Menschen regieren und lief fortwährend voll Wasser. Kurz entschlossen schnitten sie es in der Mitte durch und befestigten den Stern (die Hintere Wand) wieder am Vorderteil, wodurch sie allerdings ein kürzeres, aber auch sehr plumpes Fahrzeug erhielten, das sie den „Seekarren" tauften. Aber mittels dieses plumpen Bootes konnten sie wenigstens zu ihrem unerschöpflich scheinenden „Schwein- und Zieqenstallc" gelangen. Das Fleisch der von ihnen erlegten Ziegen schmeckte vortrefflich, das der Schweine schien ihnen anfangs ungenießbar, denn es war durchaus thranig, da diese Thiere aus der Insel sich meistens von Seevögeln, Möven und Pinguinen ernähren. Am 14. Mai 1872 sahen die Brüder ein englisches Schiff, machten Feuer, um dessen Aufmerksamkeit zu erregen, und sahen auch, wie sie vom Fahrzeuge aus beobachtet wurden; aber das Schiff kam nicht heran, sondern nahm seinen CourS nach Tristan d'Acunha, wo es — wie sich später herausstellte — wenigstens Nachricht davon gab, daß auf Jnaccesfible Island Menschen lebten. Den armen Brüdern, die unterdessen das erträumte Ro« binsonleben wohl gefunden hatten, aber mit der Verwirklichung ihrer Ideale nicht sehr zufrieden waren, sank der Muth tiefer und tiefer, als das Fahrzeug ihren Blicken entschwand. Der Winter stand vor der Thüre, Stürme rasten über die kleine Insel dahin, der Regen goß tage-, wochenlang in Strömen hernieder, so daß sie kaum Schutz fanden und um das Unglück voll zu machen, wurde im Juni von einer Sturmfluth ihr „Seekarren" zerstört, so daß sic nun nur noch schwimmend um die Insel herum gelangen konnten, um sich Ziegen zu verschaffen. Im Mai hatten sie einige Kartoffel« geerntet; aber diese waren bald verzehrt und nachdem sic sich einige Monate durchgeschlagen und aus halbe Rationen gesetzt, schien im August völlige HungerSnoth eintreten zu wollen. Vom felsigen Gestade herab konnten sie nicht fischen und auf das Meer selbst zu diesem Zwecke zu gehen, hinderte fie der Mangel an einem Boote. Knrz die Lage war eine verzweifelte. Der zweite Wechsel in den Einrichtungen der Natur half den Brüdern indessen über die Noth hinweg. Mitte August trafen die Pinguinmännchen auf Jnaccesfible ein, um die Nester für die Weibchen vorzubereiten, im September kamen die Weibchen, selbst und legten Eier. Wunderbar — als die ersten Eier gelegt waren und nun Nahrung in Menge vorhanden war, hatten die beiden ihre letzte Äqr* tvffel verzehrt. Kurz darauf erschien (in sr,nMchr» Seitdem haben sich alle diese Beziehungen gewandelt. Die Unfehlbarkeit des Papstes wurde feierlich als ein Glaubensartikel verkündigt, welcher das Gewissen jedes Christen bindet. Ebenso wurde seine Forderung des Gehorsams seinen spirituellen Unterthanen verkündigt ohne irgend eine praktische Grenze oder Reserve, und in ähnlicher Weise wurde auch bestimmt, daß seine Hoheit ohne irgend einen Borbehalt des bürgerlichen Rechtes alles einschließe, was sich auf die Disdplin und die Regierung der Kirche durch die ganze Welt hin bezieht. Und es ist nöthig, an diese Lehren zu glauben, so hören wir von der höchsten Autorität, um selig zu werden." Gladstone prüft sodann die Gründe der Römlinge für die Unfehlbarkeit, besonders den Einwand, daß der Papst nur dann unfehlbar sei, wenn er ex cathedra spreche und sagt: „Kann man behaupten, daß die Unfehlbarkeit nur Angelegenheiten des Glaubens und der Moral betreffe? Nur Angelegenheiten der Moral! Will uns nicht irgend ein römischer Casuist gütigst belehren, welche Bezirke und Thätigkeiten des menschlichen Lebens es gibt, die nicht in den Wirkungskreis (in die Domäne) der Moral fallen oder fallen können? . . . Nein! solch' eine Unterscheidung würde die unwürdige List einer einfältigen (shallow) Politik sein, mit der man vergeblich die Keckheit des wilden Ehrgeizes verbürgt, der in Rom nicht vom Throne, aber aus dem Hin-lergrunde des Thrones her die Unternehmungen des Vaticans einbläst. Es braucht nicht erst gefragt zu werden, ob die Moral nicht mit dem menschlichen Leben so eng zusammenhängt, daß dieses von ihr durchaus nicht getrennt werden kann. Ich behaupte, Pflichtbe'.hä-tigung ist eine Gewalt, die uns vom Morgen bis zum Abend unzertrennlich begleitet. Sie ist gleichbedeutend mit der Betätigung unserer Intelligenz und begleitet uns gleich unserm Schallen durch das Leben. Und sonach ist es die unbedingte Gewalt über unsere Pflichterkenntnis, welche der Pontifex als ihm zustehend erklärt sacro approbante coii-cilio; und diese Erklärung gibt er ab nicht als eine scholastische LeHrmeimmg, sondern cunctis tidelibus credendam et tenendam" (als für alle Gläubigen zu glauben und zu beobachten.) _______________(Schluß folgt.)_____________________ Politische Rundschau. Laibach, 12. November. Inland Im A geord net enhauf e brachte vorgestern der Justizminister eine Vorlage über die Anlegung der Grundbücher in Istrien ein. Der Abgeordnete Roser begründete seinen Antrag Schiff, da« ihnen gegen Pinguineier einen halben Zentner Schiffszwieback überließ, sich aber weigerte, sie mitzrnuhmen. Ein englisches Fahrzeug, die „Themis," landete im Oktober 1872, gab unfern Robinsons etwas Salzfleisch und Tabak und versprach sie binnen kurzem mitzunehmen — erschien aber nicht wieder, so daß auf's Neue große Noth eintrat, r'ils keine Pinguineier mehr vorhanden waren, der letzte von den Schiffen eingetauschte Zwieback verzehrt war, da grinste sie das Gespenst des Hungertodes aber-, mal« an. Jetzt hieß es: schwimmen oder verhungern. Friedrich schwamm unter Lebensgefahr rings um die Insel, auf dem Kopfe trug er eine Blechkiste, in welcher das Pulver, Zündhölzchen :c. verwahrt waren, während er die tzlinte auf den Rücken gebunden hatte. So gelangte cr nach der Stelle, wo . man mühsam auf das Plateau hinaufklettern kann, schoß dort ein Schwein, wälzte es den Abhang herunter und konnte nun zum erstenmale seit langer Zeit mit seinem Bruder sich satt essen. Diese Schwimmfahrten wurden wiederholt; Friedrich jagte auf der Hochebene und Gustav nahm die von oben herabgeworfenen Schweine in Empfang, schmolz da» Fett au« und räucherte die Schinken, die mit den inzwischen wieder gewachsenen Kartoffeln ein leidliche« Mahl bildeten. Auch auf fcie Schweinezucht betreff« »er Reform der Pfandleihanstalten. Der Antrag wurde dem volkswirthschasilichen Ausschüsse zugewiesen, -sodann folgte die Fortsetzung der Specialdebatte über da« Actiengesetz, welches bis zum Paragraph 190 größtentheils nach den Ausschußanträgen erledigt wird. Der Artikel, welcher die Auszahlung der Dividenden betrifft, und der Artikel bezüglich der Beschlußfähigkeit der Generalversammlungen wurde an den Ausschuß zu einer nochmaligen Berathung zurückgewiesen. Der dem Abgeordnetenhause vorgelegte Entwurf eines neuen Strafgesetzes über Verbrechen, Vergehen und Uebertretungen ist vertheilt worden. Derselbe unterscheidet sich von dem durch das kaiserliche Patent vom 27. Mai 1852 eingeführten Strafgesetz in der äußern Anordnung und Einteilung der Materie dadurch, daß er, statt der Sonderung in zwei Theile (von den Verbrechen einerseits und von den Vergehen und Uebertretungen anderseits) in drei Theile zerfällt, deren erster allgemeine Bestimmungen, der zweite die Verbrechen und Vergehen, der dritte die Uebertretungen umfaßt. Die Zahl der Paragraphe, die in dem bisherigen Strafgesetz 532 beträgt, ist in dem neuen Entwürfe auf 514 reduciert. Statt der im alten Strafgesetz namhaft gemachten Verbrechen: Hochverrat^ Beleidigung der Majestät und der Mitglieder des kaiserlichen Hause«, Störung der öffentlichen Ruhe, Aufstand und Aufruhr — führt der Entwurf an: Hochverrath, Slaalsverrath, Vergehen wider die Kriegsmacht des Staates, Majestäts-Beleidigung, Tätlichkeiten gegen Mitglieder de« kaiserlichen Hauses und Beleidigung derselben, ferner strafbare Handlungen gegen befreundete Staaten, Verbrechen und Vergehen in Beziehung auf die Wirksamkeit und die Wahl der öffentlichen V-rtre-tungskörper, Verbrechen und Vergehen gegen die Wirksamkeit und das Ansehen der Staatsgewalt. Das bisherige Verbrechen der Religionsstörung macht in dem neuen Enrwurfe den Vergehen, welche sich auf die Religion beziehen, Platz. Hervorzuheben sind in dem neuen Entwürfe ferner die Hauptstücke über die Verbrechen und Vergehen wider die persönliche Freiheit, dann über strafbaren Eigennutz und die Verletzung fremder Geheimnisse. Das ungarische Cabinet scheint über die mißglückte Improvisation des Ministers des Innern schweigend zur Tagesordnung übergegangen zu sein. Wenigstens wird von officiöser Seite mit einem gewissen Nachdruck berichtet, daß sich der letzte Ministerrath insbesondere mit Fragen, welche in das Ressort des Grafen Szapary gehören, wie Verwaltungsreform und die hierauf bezüglichen Gesetzen versuchte man sich zu legen; drei Ferkel wurden gefangen und in >iner Kiste wie in einem Boote um die Insel herum zu dem Hause gelöstst, wo sic in einen Stall gesperrt und mitGraS unb Pin-guineicrv aufgcfüllert wurden, um so als Reserve für die Zeit der Noth zu dienen. Noch eine Menge kleiner Erfindungen machten die Brüder, um ihre schwere Vage zu bessern; am beschwerlichsten fiel ihnen der Mangel an Tabak, dem sich durch Heu-rauchen nicht abhelfen ließ. Die Langeweile war oft fürchterlich und wurde noch dadurch gesteigert, daß der eine Bruder zeitweilig oben auf dem hohen Plateau lebnt mußte, während der andere am Gestade die Zeit zubrachte. War der Wind günstig, die Brandung nicht so tosend, dann konnten sie wohl bei lauten Schreien sich verständigen, aber bald erlahmten ihre Stimmen und nur Zeichen und Blicke blieben ihnen zum Verkehre übrig. So vergingen allmälig zwei lange Jahre und größer und größer wurde die Sehnsucht nach der Befreiung. Alle Qualen aber hatten ein Ende, als am 16. Oktober der .Challenger" erschien und dir beiden Robinson« aus ihrem Gefängnisse befreite. Er hat sie wohlbehalten in der Capstadt abgesetzt; wa« dann au« ihnen geworden ist, wissen wir nicht. würfe, eingehend beschäftigt habe. Was die Frage deSsiebenbürgischen Censu« betrifft, so seien Regierung und Deakpartei offenbar daran, dem Oberhaus und den von diesem protegierten sieben-bürgischen Abgeordneten goldene Brücken zu bauen. Am 8. d. fand eine Berathung bei dem bekannten Verfechter der Census-Erhöhung in Siebenbürgen, Baron G. Kemeny, statt, in welcher man sich über einen Vermittlungsantrag einigte, der der Obcr-Haus-Modification viel näher als dem Beschlüsse des Abgeordnetenhauses steht und welchen auch Minister Gras Szapary annahin^ Dieser Vermittlungsantrag soll nun durch Gras Keglevich im Oberhaus eingebracht werden; auch hofft man, daß er dort angenommen werden wird. Ausland. Der deutsche Reichskanzler scheint in dem Personalstande des auswärtigen Amtes eine gründliche Purificierung vorzunehmen. In den ersten Tagen seiner neulichen Anwesenheit in Berlin wurde Legationsrath Geßner in auffälliger Weise pensioniert, ein anderes Mitglied des Beamten» standes im auswärtigen Amte, Dr. Hepke, zur Disposition gestellt. Man nimmt an, daß die betreffenden Persönlichkeiten versteckte Ultramontane waren. Mit Ausnahme der ultramontanen Organe erscheint der englischen Presse der Gedanke eines internationalen Eongresses überhaupt und obendrein auf dem freien Boden ihres Vaterlandes so ungeheuerlich, daß sie an die Möglichkeit nicht glauben mag. Der Vatican hat schon Unglaublicheres angerichtet. Der Eonvertü, Erzbischof von Westminster Dr. Manning, redet fort und fort Feuer und Flamme, um die halbherzigen Anhänger RomS, deren es in England eine Menge gibt, zu irgend einem großen imaginären Kampfe zu entzücken. Er dürfte sich in dieser Beziehung denn doch im englischen Temperamente bei der eigenen Heerde sogar gewaltig täuschen. Da« entschiedene Auftreten des linken Cen« trums der vrrsailler Nationalversammlung, das in den letzten Tagen durch das poli-ti che Programm Laboulaye's und durch andere von bedeutenden politischen Persönlichkeiten herrüheenoe Veröffentlichungen zum Ausdruck gelangt ist, hat nicht verfehlt, in allen Kreisen Frankreichs den besten Eindruck hervorzurufen. Die republikanische Partei weiß nun, daß sie sich getrost der Führung de« linken Centrums, dessen Losungswort „Republik oder Auflösung" lautet, anvertrauen kann, und die „konservativen" Kreise werden erkannt haben, daß sie vergebens auf Schwankungen in den Reihen de« '.inken Centrums rechnen. ,La Presse", das Organ des Duc Döcaze«, sieht di S ein, denn sie stimmt den Schlußfolgerungen Laboulaye's zu und meint, wenn die constitulionellen Gesetze verworfen werden sollten, so sei es „schmerzliche Pflicht", dir Auflösung zu votieren. Das sensationelle Ereignis des, Tages, die Anwesenheit deS Don Carlos auf französischem Boden, erfährt ein rasches Dementi; die officiöse „Agence Havas" üccilt sich, zu erklären, daß diese Nachricht „in Paris eingezogenen Informationen zufolge" falsch sei. , Frankreich gibt sich jrtzt mehr Mühe, seinen Nachbarpflichten gerecht zu werden. Der Cornman-baut von Bayonne, General Pourcet, befindet sich mit einigen Compagnien und einer Batterie in Hendaye, um die Grenze wirksam zu schützen. Man glaubt nemlich, daß die Lautsten, welche Jrtm belagern, durch einen Angriff der Truppen nach Frankreich gedrängt werden könnten. Das Bombardement von Ir un seit Freitag abend» aufgehört. 'JDian glaubt, daß General Loma von Fuen-tarabia her bereit« in die Stadt gelangt sei. Bestätigt sich dies, bann ist es für die Garliften unmöglich, Jrun zu nehmen, obgleich sie e« bei der Mutter Gotte« geschworen haben. Unter die nach Frankreich geflüchteten Bewohner Jrun» ließ die franjösische Regierung zehntausend Franc» verthei-U«. Dies Almosen vermindert die Härte der zwei» schneidigen Maßregel nicht, w:lche alle Spanier aus den Arenzorten verweist. Don Carlos selbst soll in einer Batterie vor Jrun „gesehen" worden sein. Er hat neuesten« die Frechheit gehabt, an verschiedene französische Unterthanen Orden zu verleihen. Die „Union" meldet mit Stolz, die Herren würden ihre Auszeichnungen tragen; die „Patrie" dagegen berichtet, die Regierung würde diese Ordensnarren gerichtlich verfolgen lassen. Zur Tagesgeschichte. — (Truppen-Eleven.) Da« Reichs.Kriegs-mimstmum Hit, rote die Wehrzeitnng schreibt, sei« genden Erlaß au die General- und Militär-Eommauden gerichtet: Die Ersahrungeu de« abgelaufenen Schuljahre» Haben einen stetigen Zuwachs an Truppen-«Lleven konstatiert, und berechtigt diese erfreuliche That. sache zu der Annahme , daß sich da« Verständniß für die Vortheile jener Institution in weiteren Kreisen einzuleben beginnt. Nach den vorliegenden Berichten find sogar wiederholt Fälle vorgekommen, daß vonfeite einzelner Truppeukörper, welche die normierte Anzahl von Truppen-Eleven bereit» erreicht hatten, Aspiranten ans derlei Stellen abgewiesen worden sind. Da eg im Interesse de» a. H. Dienst-» liegt, bildungsfähige Jünglinge, welche den bezüglichen Bedingungen entsprechen, dem k. k. H-ere zuzusühren, so sind die uu-terstehenden, zur Ausnahme von Eleven berechtigten Truppenkörper zu beauftragen, diejenigen der gedachten Gesuche, die sie der Standesverhältnisse wegen nicht mehr zu berücksichtigen vermögen, dem Reichs-Krieg»-Ministerium zur Entscheidung vorzulegeu. Hiebei wird fallweise zu berichten sein, ob der betreffende Aspirant ein Gewicht darauf legt, speciell bei dem von ihm namhaft gemachten Truppenkörper die Einteilung zu erhalten, damit im Gegenfalle, w-un nöihig, die imperative Zuweisung an einen Truppeukörper, der einen Abgang auszuweifen hat, verfügt werden könne. Der eingetretene lebhiftere Zudrang von Truppen - Eleven wird e» nunmehr zulässig machen, bei der Auswahl von Aspiranten de» MannschaftSstandeS für die vor» bereitungsschulen mit größerer Sorgfalt vorzugeheu und die imperative Beziehung von Aspiranten dieser letzteren Kategorie möglichst zu beschränken. Ausnahmsweise wird genehmigt, daß die noch im Lause des Monat» November zuwachfeuden Truppen-Eleven, insofern sie die nö.hige Vorbildung besitzen, noch in den diesjährigen zweiten Jahrgang der Vorbereitung», schulen, eventuell in eine Cadettenfchule ausgenommen werden dürfen. D.s Reich» - KriegSminrsterium gibt sich der Erwartung hin, dufe voasette der Herrn Generale und Truppen - Cowmandunten den Truppen-Eleven alle Aufmerksamkeit zugewendet und durch entsprechende persönliche Einwirkung eine im vitalsten Interesse der Armee geschaffene Institution zur Heranbildung de» OssizierS-Nachwuchses gefördert werde. Der vorstehende Erlaß ergeht an die General- und an alle Militär-Commanden. Wien am 29. Oktober 1874. Rollet, General der Cavallerie. Wie die „Wehr, zeitung" erfährt, erfreut sich da» Institut der Truppen. Eleven in der Bevölkerung einer zunehmenden Be. liebthiit Während nemlich im vergangenen Jahre die Armee btos 150 Eleven zählte, feien diese» Jahr bereit» 700 eingetreten. — Wir glauben, daß diese Ziffern auch gegen Jene sprechen, welche sich das von Kuhn geschaffene und von Koller beibehaltene Militär. BilduugSfvstem zum Zielpunkte ihrer Angriffe gewählt haben und alle» Bestehende über den Haufen werfen wollen, um nur jene militärischen Kleinkinderbewahr. Anstalten wieder tu’» L-ben zu rufen, deren Zöglinge „arm an Wissen," aber .reich an rücksichtslosem Pflichtgefühl" in die Armee treten. — Zum dreihundertjährigen Jubi. tiium de» KartoffelbaueI. Entgegen der kürz, lich von mehreren Blättern gebrachten Mittheilung, daß im Laufe diese» Jahre« da» hundertjährige Jubiläum der Einführung de« Kartoffelbaue» in Deutsch, (and zu feiern sei, möge auf die Angabe de« Botaniker«, Dr. Georg Pritzel, in seine» Aufsätze, .Zur Beschichte der Kartoffel" hingewiesen werden. Nach demselben würde nicht da« hundertjährige, wohl aber da» dreihundertjährige Jubiläum de« Kartoffelbaue» von unserer Generation gefeiert werden können — aller« ding» erst in dreizehn Jahren — und zwar hat Bre». lau die Ehre, der amerikanischen Frucht zuerst Aufnahme gewährt zu haben. Im Jahre 1587 baute Lorenz Scholl in seinem Garten zu Breslau die ersten Kartoffeln an. Im Jahre 1588 finden wir die Kartoffel, allerdings nur als Gartenpflanze, bereit» in Wien und Nürnberg. 1648 wird diese Frucht bereit» in Heffen-Darmstadt, 1651 im Lustgarten zu Berlin (und zwar auf Befehl de» großen Kurfürsten) in größerer Menge angepflanzt. Der Kartoffelbau im Großen auf freiem Felde erfolgte in Baden «st 1716, in Schlesien 1736, in Pommern 1740. — Voraussichtlich wird also im Jahre 1886 in Breslau da» Jubiläum „de» Ernährer» der Armen" begangen werden. Local- und Provmzial-Augelege»yeUe>. — (Bildungsanstalten für Lehrer und Lehrerinnen.) Die Zahl der aufgenommenen Zöglinge an der hiesigen k.!. Lehrerbildungsanstalt beträgt im I. Jahrgänge 21, im II. 20, im III. (mit welchem der einjährige praktische Cur» Der. dunden ist) 21, zusammen 62; an der k. k. Lehrerin-nenbildungSanstalt hingegen im I. Jahrgänge 22, im II. 25, im III. 19, im IV. 25, zusammen 91. — Die Knaben-llebungeschule zählt in der I. Klaffe 45, in der II. 38, in der III. 41, in der IV. 43, zusammen 167; die Mädchen - ÜebungSschule hingegen in der I. Klaffe 19, in der II. 26, in der III. 23, zusammen 68. Die Frequenz an der Lehrerbildung», anstatt hat somit, wie die .Laib. Schulztg." konstatiert, gegen da» Vorjahr sehr bedeutend zugenommen und da» Verhältnis zwischen den Zöglingen der Lehrerin« nenbildungSanstalt und den UebuugSschüleriunen hat sich viel günstiger gestaltet, obwohl dasselbe noch immer nicht befriedigend genannt werden kann, wa« erst mit der Eröffnung der vierten UebungSklaffe im nächsten Schuljahre zu erwarten ist. — Außer dem Direktor und dem Katecheten, die an beiden Anstalten gleichmäßig beschäftigt sind, zählt die Lehrerbildung», anstatt drei Hauptlehrer und einen Musiklehrer, die LehrinnenbildungSanstalt dagegen vier Hauptlehrer, einen Hilfslehrer und eine HilfSlehrerin. An der Knaben.llebungSfchule sind Klaffenlehrer in der ersten Klaffe Herr Sima, in der II. Herr Eppich, in der III. Herr Wisiak, in der IV. Herr Tomö.c; an der Mädchen-Uebuugsschule sind Klaffenlehrerinnen in der I. Klasse Fräulein Schutte, in der II. Fräulein Sko-fiz, in ver III. Fräulein Klemenc.c. An der Knaben. ÜebungSschule sind außerdem ein Unterlehrer und ein MufikhilsSlehrer beschäftigt. — (Spende.) Herr Josef Strzelba hat der fre willigen Feuerwehr den Betrag von 2 fl. gespendet. — (Ueber die ,,Slovenska Pratika“) die im Berlage von Kleinmayr & Bamberg erschienen nnb die unsere Klerikale» wie den leibhaftigen Gott, seibeinns verfolgen, schreibt man der „D. Z g.“ au» Cilli unterm 5. November wie folgt: Alljährlich erscheint in Laibach für die slvvenische Bevölkerung in Krain, Kärnten, Steiermark und im Küstenlande ein Bauernkalender unter dem Titel „Velika Pratika“, welcher außer dem kalendarischen Theile auch einen Anhang politischen Inhalt« birgt, in dem hauptsächlich gegen die verfassungstreue Part« in bekannter brutaler Pfaffenmanier loSgezogen wird. Dem Verfasser dieser „Pratika“ passierte tm vorigen Jahre da» Unglück, daß er sehr leichtfertig bei der Verfassung de» astronomischen Theile» zu Werke ging und so ein (selbst für btn Bauern in die Augen fallend) unbrauchbare» Opu» herausgab. Dte Verfassung-freunde in Laibach benützten nun Heuer die gegen die „Velika Pratika“ im Landvolk- herrschende Indignation und entfchloffeu sich, ebenfalls einen Bauernkalender unter dem Namen „Slovenska Pratika“ heranSzugebeu. Hinsichtlich der äußern Ausstattung ist er sozusagen ein Zwilling,-bruder de» klerikalen Kalender», dagegen unterscheidet er sich hinsichtlich de» Anhänge» wesentlich von seine« Zwillingebtebet, denn der Anhang enthält mehrere Aufsätze in populär slovenischer Sprache, welche de» Sandmann die Segnungen der confcffioatflcn Gesetze, da» Absurde der PeterSpseunige - Spendung und die neuen Maße und Gewichte erklären, auch ist dieser Kalender billiger al» der klerikale. Derlei populäre Aussätze waren schon ein lang gefühlte» Bedürfnis gegen die Wühlereien der psäffischen Altslovenen, da die Juugslovenen ihre Ausgabe keineswegs verstehen. Diese poltern wohl zuweilen gegen die Altslovenen, sind je-doch im Gruude um kein Haar beffer al» diese; auch werden sie mit jedem Tage älter, da» ist klerikaler, bi» sie schließlich wieder in eine Partei verschmelzen werden. Ich habe von jeher und mit Recht dm Optimismus der BerfaffungSfreuude perhorre«ciert, welche immer hofften und hoffen, daß eine Aussöhnung mit den Juugslovenen möglich sei, insbesondere gab ich dieser meiner Ansicht im vorigen Jahre im Monate Oktober in Ihrem Blatte Ausdruck. Damals stimmte» die BerfaffungSfreuude für den Juugslovenen BoSajak, aus Dankbarkeit agitierten Heuer die Juugsloveuen so viel sie vermochten und im Vereine mit den Klerikale» gegen den verfaffuugStreuen LandtagScandidate» Schniderschttz. Freilich konnten sie trotzdem nicht obsiegen und e» wurde dennoch Schniderschttz gewählt, aber trotz alledem sind die BerfaffnngStreueu noch immer so leichtgläubig, daß sie bei nächster Gelegenheit, wo die Juugslovenen ihre Stimmen brauchen werde», diesen wieder aus den Leim gehen werden. Auch wir in bet untern Steiermark kranken an dem historische» österreichischen OptimiSmu». — (Alpenverein.) Die Sektion Krain er» öffnet Diostag den 17. d. M. die Wintersaison mit einer SectionSversammlung. Auf der Tagesordnung stehe»: Bericht de« Ausschusses über die Generalversammlung in Kempten, über i» Oberkrain aus-, gestellte Führer nnb Tarife, über den erfolgten Bau der Triglavhütte. Zur Bertheiluug gelangen die Berg» führerordnnng für Krain, ein Circular der Sektion Anstria und an die Subfcribeuten, da« Panorama von der Schmittenhöhe. — Die Versammlung findet im Clubzimmer der Casiuorestauratiou abend« 8 Uhr statt. — (Zu JnstrnktionSoffizier-n) wurden ernannt die Herren k. k. Oberlientenant«: Karl van bet Castel, de« 20. Feldjägerb-taillon«, beim Irainifchcn Landwehrbataillon RndolfSwerth Rc. 24; Anton Sknmovitfch, des küstenländischen 8and-wehrbataillon» Pisino Nr. 73, beim krainische» Landwehrbataillon Laibach Nr. 25, und k. I. Lieute-nant Johann Schelluegger, de» Jnfauterieregi» ment» Bernhard Herzog von Sachfen-Meiniugen Nr. 46, beim oberöstetteichischen Landwehrbataillon Linz Nr. 6. — (Die Wahrheitsliebe gewisser klerikaler LandtagSabgeorbneter) verträgt bekanntlich nicht gut eine etwa« schärfere pnblicistische Kritik. Die Herren lieben es vor allem ihre Verhetzungen, ihre Beschimpfungen der Lehrerwelt anf die Vagesten Gerüchte, ja mitunter aus offenbare Lügen und Verleumdungen aufzubauen. Die Wahrheitsliebe eine» der national-klerikalen Matadore, dem die Aagst ob der drohenden Germanisiernng Slovenien» keine ruhige Stunde läßt, der in jedem deutschen Worte den Untergang feine« Volke» wittert, wird treffend illustriert durch folgende» .Eingcfendct" in der „Laib. Schulzeitung": Da sich Herr Dr. Zarnik in bet LandtagSsitzxng vom 15. Oktober b. I. öffentlich äußerte: „Herr LandeSschulinspector R. Pirker habe bei Gelegenheit der Schulvisitatiou in Zirkniz bie in bem Lehrzimmet befindlichen nnb mit floocnifchem Texte versehenen Lehrmittel abgeschafft nnb dem dortigen Lehrer befohlen, auch in der deutsche» Sprache zu unterrichten; ferner, daß der Landesschnl» Inspektor nachmittag» nm 3 Uhr nur au» dem Grunde in die Schule kam, um sich zu überzeugen, ob die betreffenden Wandtafeln wirklich entfernt worden sind," — sehe ich mich veranlaßt, öffentlich folgende« zu ton» flatteren: Der Herr Landesschuliaspector hat (Ich einzig und allein nur übet bie vom Herrn Stegnot herau». gegebene Karte von Krain dahin geäußert, daß selbe vom H. Uaterricht»ministerin« nicht al» znläffige» Lehrmittel bezeichnet würbe nnb daher außer Gebrauch z» setzen ist. Alle« übrige, wa« Dr. Zrrnik gegen den. Herrn Lande«schuliaspertor inbetreff der Schulinspektio» von Zirkni, vorbringt, sind Unwahrheiten, also freche Särrs ub »erferabangeii. Herr Dr. Zaraik «öge in Mt Folge femuu Reporter 6et Bomalang von Date» Aahrheii«tte»e empfehlen. Zirkuiz, a» L. November 1874. -arl Derwelj, Oberlehrer. — (8»rWiederbewald«ugde» Karste«.) Mao schreibt der „SR. fr. Pr.": Seit dem Bestände des SWttbaamtntflttteme hat die österreichisch« Regie, lang ihr A»ge»»erk auf die Wiederbewaldoug de« eiost 1» holzreiche», von de» Schiffbauer» und Holzhäudler» der ve»etia»ische» Republik schonungslos auSgebeutete» Karstes gerichtet. Am Fuße de« Monte Eermi» bei Lapo d'Jstria, in der Umgebung von Görz, wurden Lnttral-Saatschulen errichtet, außerdem sind kleinere Saatkämpe über den Karst im Küstenland und Krain vertheilt; die Gemeinden fangen an, nach und »ach da» versäumte nachzuholen, beschränke» dir Ziegen-Haltung, legen Baumschulen an und bemühen sich um Bannlegung der aufgesorsteten Flächen. Wenn auch bei den riesigen Dimensionen der entwaldete» Oedstelle» ei» rascher Fortschritt und eine augenfällige Veränderung nicht möglich sein tonn, so ist doch zu hoffe», daß Schritt sür Schritt für die Kultur da« verlorene Terrain zurvckgewonnen werden wird. Die anläßlich der Weltausstellung exponiert gewesenen Pläne and Uebersichten der Karstbewaldung haben die Aus. »erksamkeit der Fachgenoflen auf sich geleitet und einen Beweis, daß da« dort befolgte Cyste« seit der kurzen Zeit der Ausführung Anerkennung gefunden hat, liefert die Thatfache, daß sich vor kurzem die kaiserlich russische Regierung durch da« Consulat in Triest an die dortige Statthaltern gewendet Hot, um Detail« über die AufforstuugSarbeilen auf dem Karste zu erfahre», weil man auch in Rußland gesonnen ist, nach gleichen Principie» vorzugehen, um namentlich im südlichen Theile des Reiche», in der Gegend voll Odeffa, der großen Trockenheit de» Boden- durch die Bewaldung der ödsn Flächen abzuhelfen. — (Subventionen.) In der am 7. d. flattgesrodenen Abendsitzung de» BudgetauSschuffe« de« österreichischen Abgeordnetenhauses, welcher auch Se. Exc. der Herr Finanznumster Freiherr v. Prelis bet. wohat«, beantragt« Abgeordneter Lienbacher bei Beratung de« Kapitels 15 „Subventionen and Dotationen an einige Grundentlastungsfond«" bei Titel 4 für Kraia die Einstellung von 140,000 fl. al« außer« ordentliche« ßtfordetni». Abg. Dr. Suppan stellt« den Antrag, den von der Regieruug prältmi-neuen Betrag per 227,746 fl. zu bewilligten. Hierüber entspann sich eilte längere Debatte, an der sich drr Obmaua Dr. Herbst, dann die Abgeordnete» Dr. Breftel, Dr. Suppan, Wolfrum und Se. Exc. der Herr Finanzminister beteiligen. Der Obmaon bracht» i» Antrag: „Die Regierung werde aufgefordert, 20 Perzent von den direkten Steuern in Ärain ein» »»heben, ohne daß hiedurch der Entscheidung sür die Betonst in dieser Frage vorgegrissen werben soll." Abg. Dr. Brest«! glaubte, baß sich bei Sinhebang eint» 20perzentigea Zuschläge» von ben bkectea und indirekten Steuern bi« Summ« niederer herau-stelleu werbe anb btt Betrag von 170,000 fl. genüge, we«. halb Rebner bi« Einstellung diese» letzteren Betrage» beantragt«. Nach längerer Debatte wurde zur Abstimmung geschritten and der Antrag de» Abg. Dr. Brestei aus Einstellung von 170,000 fl. al» außerordentliche» Erfordern»» angenommen._________________________ Witterung. Laibach, 12 November. In der 'Jiacht etwas fließen, starker Schneefall auf den nahen Berge», mäßiger Ostwind. Würme: morgens 8 Uhr — 14» nachmittags Z Uhr + 2 6» C. (1878 + 35«, 1872 + 1 1«) Barometer im Aalleii 72628 Millimeter. Dal gestrige LageSmittel der Jffiärme -f- 3 3“ «m 13* miter dem Normale ____________ sönlichen Bemühungen der Herren Hauptleute Saniaffa »nd Doberlet besonders hervorzuheben. Dic beiden Herren, bei welchen wir sämmtlich einlogiert waren, haben das Maß echter liebenswürdiger Bastsreund-schaft erschöpft, daß wir nicht umhin können, für diese uns zutheil gewordene herzliche Aufnahme unseren wärmsten Dank hiemit auszudriickeu. Ueberzeugt, daß eine tödl. Redaktion die Berössentlichuug dieser Zeilen tn Ihrem geschätzten Blaue ansnehmen werde, bleiben wir einer löbl. Redaktion zum Danke verpflichtet und zeichnen uns hochachtiingvoll Fiume, II. Nov. 1874 Ant. Apfelthaller, P. Baccich, Ph. J. Glühweis, A. Bullaich, L. Dörnjan, L. Ellenz, R. Fabbris, N. Jessenco, J. Pfeffer, _________________M. Popper, C. Schirnitschek. Augelommeue Fremve. >m 12. 'November. Mosel #t*ds W len. Fischer, Nagele und Feitler, Reisende, Wien. — i'alntr, Tuchfabrikant, Gottschee. — Fischer, Äaufmann, Schramberg. — Schwarzl, Major, Graz. — Globoinil, Gewerks-Besitzer, Eisner». Botel Elefant. Ottori und Autonelli, Ingenieurs, Fiume. — Dornig, Eagoc. — Hallmauii, Reisender, Wien. Hotel Europa. Koch, National-Bank-Beamter und Maidvogel, Vorstand der Nationalbank, Wien. — Franti, Oberstlientenant fommt Familie, Olmiitz. Moliren. Millai, Postdeamtlr, Sagor. — Beiiedikl Fe-sttori, Laibach. Äwleer von O^Hterreleh. Moßcr, HandelSm., Fraukirchen. -- Schmidcrer, Museum-Besitzer fanimt Familie, Marburg. Balfrlwthfr «Nol. Lohr, Seidcusärber, Gca;. Ledensmittel Preise in Laibach am 11. November 1874. Weizen 4 st. 80 tr.; Korn 3 fl. 30 kr.; Gerste 2 fl. 80 tr.; Hafer 2 fl. — fr.; Buchweizen 2 fl. 90 tr., Hirse 3 fl. — tr., Äutmutz — fl. — tr., Ercäpfei 2 fl. 30 tr., Fisolen 5 fl. 50 fr. pr. Metzen; Rmd-schmalz 52 tr., ©chmtinfett 46 fr., Speck, frischer, 35 tr., Speck, geselchter, 42 fr. pr. Pfund; Eier 2 fr. pr. Stück; Milch 10 kr. pr. Maß; Rindfleisch 30 kr., Kalbfleisch 27 tr., Schweinsteisch 25 fr. pr. Pfund; Heu 1 fl. 25 tr., Stroh 75 fr. pr. Zentner; harte» Holz 6 st. 40 tr., roeitie« Holz 4 fl. 80 kr. pr. Klafter. Telegramme. Prag, 11. 9iuDtmber. Das Kaiser paar traf um 6 Uhr am Staatebahnhofe ein und fuhr durch die glänzend illuminierten und decorierteu Straßen unter enthusiastische» Zurufe» des Volkes zur Hof. bürg. Gegen 8 Uhr abends erfolgte die Abreise nach Kladrub. Hendaye, 10. November. Heute früh fand ein Tressen zwischen Aya und Renteria statt. Die Carlisten waren auf dem Berge San SDZarco vet-schanzt; die RegierungStrnppen nahmen mehrere carlistische Positionen. Paris, 11. November. Nachrichten aus Heu-daye dementieren formell die Nachricht, Don Carlos habe das französische Gebiet betreten. Der ossicielle Bericht seitens der Carlisten über das gestrige Treffen sagt, daß Loma gezwungen wurde, sich zuriick-zuziehen; Verluste beiderseits bedeutend. Telegruvdifckrr (Surtberidjt am 12. November. Vapier-Rente 70 10 — Silber-Rente 74 55 — IMOti dtaats-enleben 109- Bankaktien S92.— Credit 235.75 — London 110.10 — Silber 105.20 — ÜO» fttemf« «S'«»e88S', CBimti Börse »sm 11. «»vrmber. Staatsfonds. Spoc. Wtutt, ifLIiae. Dto. tte. d». tn «iI6. •'oft »OB 18M Sole son I8«>u, aajut 31.76 '26.-S*S6.— 61.— 74.— $88.- 183 - 185.75 22.5« 105.- 138.50 150.~ >32.-13*.- 61.25 74 50 99V.- 19b!- 1L«.- L3.- 105.50 139— 84^.75 »46.-193. -1194.-189.50 190-300. -1300/0 ,132.50 102.7c Pfandbriefe. öku öft Bod^tredtt dto. in 88 3. ... , Aation. c.to........ Lug. Bod.-CreLitavst. Priorlt&ts-Öbl. ^tanv3ofcf6»®a^n . Lest.-vtordwestdahu. Siebenbürger......... EtaatSbahu........... Südb.-Gej.zu 500 Fr. bto. LouS Lose. Kredit -L............ RuLolfS»L............ Wechsel (3 Säften.) 6ug»b. 100P.lfltb.aB. iHaüfl. 100 fL „ » Hamburg.............. ifonbon 10 Hif. feietL Pari« 100 Franc« . Manien. Kats. Vtün»»£&cateu. 2v-*raucSstüS . . . i'rcnS. Äoffcnf^eiae. 6-tuci . . . . Geld 96.-87.50 94 10 87.56 HO 50 94-50 79.75 137.75 109.70 219 — 165.50 12.50 98.15 92.20 110^60 %4.- 5.86-8.93-1.63" S 40 war« 96.tO 88.— 94.20 87.76 101 — 94 70 80.— 138 -118 90 221.- 166.— 13.- 92 30 92 50 64.10 110.75 44.10 5.86» 8.93— 1.64- 10570 Anzeige. Dem verehrten p. t. Pnblicnm zur gefälligen Kenntnisnahme, daß mein photographisches Sonimeratelier im Garten des Hanses „zur Schnalle", Postgasse, von heute an qe-schlossen bleibt. Ausnahmen finden statt zu jeder Stunde des Tages in meinem Atelier, welches während des Winters auch geheizt wird, in der Bahnhosgasse Rr. 134, allwo ich dem verehrten p. t. Publicum stets zu Diensten flehe. Laidach, 12. November 1874. (708—1) Hochachtungsvollst Krnst Pogorelz, Photograph. AM Trinker Laibach übernimmt (690-4) Bestellungen auf Waldwollfabrikate M Gictl Mi Rhenmalisnins. C. «F. Hamann „zur goldenen Quaste“ Laibach, llauptplatz, ;607—18) empfiehlt sein stets mit dem Neuesten gut sortiertes Lager von: Seiden- und Woll-Crepin, (’.elloiis, Quasten, Behänge, Spangen, Woll- und Seiden-Fransen, schwarz und farbig Itips, Atlas, Noblesse und Taffetas, scliwarz und tärbig Seiden- und Baumwoll-Sammte, Woll- und Seiden-Plijecli, scliwarz und ßrbig Noblesse, Kaille-, Atlas-, Moiri'e- und Sommt-Bändur, schwarz, weies und farbig llaumwoll-, Zwirn-, Seiden- und Woll-Spitzen, weies und schwarz, glatt und fa«onieit Seiden-Tüll, ' und *;t Blondgrund lür Brautschleier, (juze, Frou-Frou-Hutschleier, Tüll anglais, Batist-üloir, Moul, (.rfipe-Lise, geschlungene und gestickte Moni—_ Batist- und Leinen-Streifen, Mousselin, Organtin, Aermelfut-ter und lulterleinen, Sarsinel, Percail, Vorhang- und Schlaf-rock-Ouasten, weiss« Vorhang-Halter, Möbel-Chenillen-Kran-sen und Crepie, Wagenborten, Leinen- und Percail-BKoder. Kniiple jeder Art, Seide, Zwirn, Nadeln etc. etc. — Bestellungen nach Auswärts werden postwendend expediert und Gegenstände, die nicht auf Lager, bereitwilligst besorgt. Wwgefemei. Löbliche Redactivn! Der freundlichen Einladung der sehr verehrten laibacher fteitriöiflen Feuerwehr folgend, hatten mir daö angenehme «erg»Ugen, wahrhaft brüderlich empfangen zu werden. *8 würde zu weit sichren, wollten wir jede einzelne »uiecrtfomleit, welche Aufgeboten wurde, um den Wufenl • halt so angenehm als möglich für unS zu gestalten, hier «Mhrin Doch tliniien wir eS nicht unterlassen, die per- »ob 8in. e, Hleinaa»! ft Reb~*««6fig Verstorbene. De» 11. November. Vliiton lliaf, Schuhmacher, 66 Z., ÄrotauDorftabt Rr. 3ti, Brustwasserfucht. — Rramieto Altmanii, Bilckergehtlfenkind, 6 Wochen, St. PeterSvorftadt Nr. 6ü, Siitlräftung. Ein tüchtiges Zugpferd, 16 Faust hoch, Eisenschimmel, ist zu verlause». Anfrage im Annoncenbureau tFürfienhos 206). (709, 'Neuer Jüetlog von Theobald (Ürieben in Berlin, vorräthig bei Agn. v. Klkinmayr k Aed. Bambergs Buchhandlung in Laibach: Praktisches Handbuch der nntnrgemä^rn Heilwkisr. Von Zbcobor Habu. (69!») 8rjt an btt »tilanflal« W-Id »« «'• «««tn. Zioei Ablheilungen in einem Bande: I. ^rBn®äü9f der naturgemäßen Heil- und Lebensweise. 11. ©pecieße »rankheit«. und Heillehre. »ierte «uflage. 39 Bogen gr. 8. — Preis 2 fl. 30 tr. ö. W. Ein wohlmeinender, sicherer «athgeber für« Hauü, daij Ergebnis reicher praktischer Erfahrungen und dadurch rin -«»"Eiliger C>clfcr in allen »lauthtitcfällrii, welcher die «nwendung der sLLdlichen Jlirticamente und Eharlatanmittel vermeidet. •ttten« Dttomar Bamberg. ttedietiro verantwortlich? Frenz Spit»ln.