«rf&fiM (ein Darurrfl«« in» «»»(«♦ »»» Tostet fflt 4101 im« w« H-u» «lonolll» st. —M. vierlellithrlq st U«, h»N>i!Hris> (l . »anijatrij f. *.—. tRit VostmfcnSMiJ mrr1€!|ätTt% f. IM, t)a[bj5>r>« ft. S.IO. 8«n)«rtB st. «.«0. Kxc ciaplBt Kämmet 1 ft. Oilfrott nach Tarif! b«t »«litt» «i«»»ri>°l»»g-» e»Iipr«»nlt«r R»d«n. «»«würl« »«»>11» Sxln-t» für »»I-N »He »-dn.I«»°k, d— 3»- um» SxlUabH «jl ««KclUn alt «dm,»rftr-Ito» 104. epr«chst-»»m d<« RedsclkUi» l-tgli«. mU «o«»-I,mc d« s»e». »»v »»» U—II lltzr ««- «n» »—« U*t fllntHmliai#. — KKlamatimini OoitsfreL — 5Koii"l«l»it« lucröcli irickil jatiiagtffe:>»<(- — ÄnonPin« Z,len»ii»a«»> »ich: t-erütTfi+iinrt. 9Jt. 80. difli, Donnerstag bc» 6. Lrtober 1887. XII. Jahrgang, In der Sackgasse. DaS vor einiger Zeit im windischen Lager aufgetauchte Verlangen nach Einführung der slavischen Liturgie ist keineswegs das Ziel und Ende windischen Strebens. Man macht heute teilt Hehl mehr daraus, daß es nicht bloß aus die slavische Kirche »spräche, sondern geradezu ant die Annahme des griechisch-orthodoxe» Ritus, dtuehungsweise auf den Uebertritt zur ortho-Jortu Kirche abgesehen ist. Tie Slaven schwär-w« augenblicklich für die orthodoxe Kirche als der einzig möglichen vereinigenden Idee, welcher »an genügende Kraft zutraut, um die West-ölaoen vielleicht sogar nach und nach dem ruf-| ßschen Zaren in die Hände zu spielen. Sie recht-'mi^en sich damit, das; sie aus die Juden hin-«iscii, welche ihre eigene Kirche haben, aus die romanischen Völker, welche der römischen Kirche a-ge^ören, und auf Deutschland, wo man sich j Hillsalls mit dem Gedanken trage, eine nario-mit Kirche zu verwirklichen: aus demokratischer Grundlage, mit selbständigen, christlichen Ge-«inden, mit der Wahl der Geistlichen, dem Aicchte der Letztere», zu heiraten, und der aus-ichließlichen Geltung der deutschen Sprache i» >(t Kirche. Alles das möchten nun auch die xstlichen Slaven, insbesondere die Slovenen, ml» da sie die Gewährung solcher Porrechte von bat „römischen Patriarchen ' niemals erlangen »«den. so will man sich eben dem Constan-ckopler Patriarchen zuwenden und zunächst in birirai das geistliche Oberhaupt verehren. Das Andere werde sich finde». Unsere Clericalen sind dem Verlangen der Kindischen nach Einführung der slavischen Li-lmflie bisher nichts weniger als entschieden e it-: Miltrelcn. offenbar weil sie der Ansicht waren, daß man am römischen Ritus festhalten woll,. Nun aber bekennen es die Windischen ganz entn. daß es sich ihnen uni die slavische Liturgie »ach griechischem Ritus handle, wie sie Der MautyschranKen. Eine wahre Reitergejchichle. Ueber zwanzig Jahre mag es her sein, daß m» Anzahl junger Cavallerie-Officiere aus den «m'chiedenen Stationen des zerstreut bequartier-teil Uhlanen-Regiments im Standorte des all delieblcn Rittmeisters Basmeier zu kamerad-jchafllicher Zwiesprache nach des Tages Last und Müde sich versaninielt hatte. Ernste und »och mehr scherzende Worte, ebenso viel Varia honen des beliebten Themas: Pferd und (man «r^ide die Rebeneinanderstellung!) — Weib flogen hin und her, der Wein perlte, stets frisch Mir. in den Bechern — was Wunder, daß dabei stunde um Stunde verrann und der «ahnende Schlag vom nahen Kirchthurm nach km Spruche: Dem Glücklichen schlägt keine Uhr — allseits mit zäher Beharrlichkeit unbe achter blieb. Als nun gar ein aufregungbedürftiger Xamerad das bei derlei Anlässen selten fehlende »ad auch stets willkommen geheißene „kleine -pielchen" vorschlug, da dachte schon vollends eiemanb an den Heimweg und wer weiß, ob nicht der grauende Morgen das spielwüthige Häuflein noch beisammen gefunden hätte, wäre mchl plötzlich einer der Anwesenden von so ge- diefelbe schon durch ein Jahrhundert gehabt laben, und um die Herstellung der slavischen Einheit aus cyrillisch-methudischer Grundlage. Es hat fast den Anschein, als ob man es hier keineswegs bloß mit einer Schrulle irgend eines windischen Zeitungsschreibers zu thun habe, ondern daß die Sache zwischen den Führern der Tschechen und den Windischen längst berathen und über dieselbe eine Einigung erzielt wurde. Denn zu derselben Zeit, da sich iu Laibach die Agitation für die slavische Kirche an die Ober-fläche wagt, zu derselben Zeit spricht sich anch ein Tschechenführer, und zwar kein Geringerer als Dr. Rieger, für den Abfall der Wefislaven von der römischen Kirche aus. Ein Korrespondent des Moskauer panslaoistischen Blattes „Ruski Kurjer" berichtete nämlich unlängst über eme Unterredung mit Dr. Rieger. bei welcher sich der Letztere wie folgt ausgesprochen: „Sobald es mir gelänge, dem nationalen Kampfe in den Landern, in welchen sich gegenwärtig Tschechen und Deutsche gegenseitig aufreiben, Einhalt zu thun und irgend einen Modus vivendi zwischen ihnen herzustellen, würde ich es für meine pa-laotische Pklicht halten, meine Anstrengungen darauf zu richten, daß die katholische Kirche Böhmens in solche Beziehungen zu Rom gebracht werde, in welchen sich gegenwärtig die russischen linierten befinden, das heißt, daß in unseren Kreisen der Ritus der orientalischen Kirche mit der altslaoischen Sprache als Kirchensprache ein-geführt werde, und daß unsere Priester heiraten dürfen und das Leben von Familienvätern führen können." — Dem Einwände des russische» Iour-nalisten, ob nicht zu befürchten wäre, daß ein Theil des tschechischen Volkes vielleicht an seinem jetzigen katholischen Ritus festhalten und durch ein solches Experiment eine Spaltung im Volke hervorgerufen werde, begegnete Dr. Rieger mit der Bemerkung, daß er diese Besorgnis nicht theile und daß „das ganze Volk einmüthig" den Uebertritt zum Ritus der orientalischen Kirche vollziehen werde. „In dieser Sache," fuhr Tr. Rieger fort, „wird gleichzeitig mit einer socialen Resorm auch eine namhaffe Erhöhung des Eul-tur-Niveaus (!) des tschechischen Volkes erfolge». Die slavische Liturgie würde unzweifelhaft den slavischen Geist des tschechischen Volkes, welcher unter dem Einflüsse der westlichen Cultur ge-litten hat, in bedeutendem Maße auffrische» und neu beleben, und die Aufhebung des EölibateS bei unserer Geistlichkeit würde diesen großen Faetor unseres Rationalismus in den Kreis der Bedingungen eines wahrhaft fruchtbringenden Lebens zurückführen und würde der Nation einen »amhaiten Zuwachs an Cultur-Elementen zur Verfügung stellen." Diese Mittheilung des russischen Blattes hat bei' den Elericalen ungesähr dieselbe Wirkung ausgeübt, wie wenn urplötzlich aus luftiger Höhe eine Bombe in ihr Lager gefallen wäre. Das „Vaterland" hat Rieger aufgefordert, zu er-klären, ob die Erzählung des russischen Iour-nalisten auf Wahrheit beruhe oder nicht. Die Antwort Riegers ist noch ausstäudig, und wenn das „Grazer Volksblatt" sich damit tröstet, daß Rieger vielleicht so denkt, keineswegs aber so gesprochen haben dürste, so kann es doch nicht umhin, folgende Bemerkung anzuhängen: „Der Rückschritt, den die Tschechen bei der Durchführung des angeblichen Planes Rieger's machen würden, ist um so ungeheurer, daß man sich darüber wundern muß. wen» ein gescheidter Mann auch nur so denken sollte." Wir geben uns der Hoffnung hin, daß man in Regieruugskreisen den maßlosen Aspirationen der Slaven die gehörige Aufmerksamkeit schenken werde. Es zeigt sich wieder einmal überaus deutlich, wessen sich der Staat, das Reich, seitens unserer Slaven zu versehen haben. Uederaus beklagenswerth scheinen uns die deutschen Elericalen. den» sie sind als Dank für die treue Gefolgschaft, welche sie den Slaven geleistet haben, von denselben in eine Sackgasse geführt räuschvollem Gähnkramps befallen worden, daß unwillkürlich jeder etwas hastig nach dem Zeiger der Stubenuhr ausblickte. „Kinder, alles muß ein Ende nehmen!" ließ sich gleich daraus mit philosophischem Tief-sinn der Gähner, ein nicht mehr ganz jugend-licher, vom Avancement stiefmütterlich behandelter Oberlieutenant vernehmen. „Habt Ihr denn ganz vergessen? Morgen ist Versammlung beim Stab und jetzt fehlen netto fünf Minuten auf Mitternacht ! Wo bleibt da Zeit zum Heirnreiten, gründlichen Ausschlafen —" Der Rest dieser wohlmeinende» Rede ver-hallte theils im lauten Protest einiger unver-besserlicher Spielratten, theils aber auch im Ge-klirr des Säbelumfchnallens, dem Poltern un-sanft gerückter Stühle und dem Rufen nach den Pferden seitens des „solideren" Theiles der Ge-sellschast. Tie Majorität siegte. Alles rüstete zum Ausbruche. Roch ein Händedruck, ein freundliches „Auf Wiedersehen!" und Einer »ach dem An* deren verschwand im Dunkel der stern- und mondlosen Rächt. Nur zwei blieben noch zurück im verödeten Hofe: Rittmeister Basmeier und sein Lieutenant, gleichzeitig Schwager. Letzterer war ich. Mein Pferd wurde eben gesattelt und so plauderten wir unterdeß noch ein Weilchen. Endlich erschien der Renner, ein englisches Halbblut von. ivie ich mich noch entsinne, ganz besonderer Jntelli-genz, und ich schwang mich auf, um nach der Siabsstation zu reiten, wo ich in der Regi-ments-Equilatiou während eines Semesters in die Geheimnisse der höheren Pferdedrefsur ein-geweiht werden sollte. „Also — Adieu, Jules," sagte mein Schwager, „komm' gut heim und", setzte er mit warnendent Lächeln hinzu, „daß Du nicht beim Passiren von Neudorf über den dortigen Manthfchrankcn stolperst!" — „Ah, das wußt' ich doch gar nicht, daß da so ein Ding steht — „Natürlich! — Aber, Herr Lieutenant, Ihre Ortskenntnis hat verzweifelt schwache Füße!" schnarrt? parodirend der nunmehr zum Borge-setzten umgewandelte Schwager. — „Nun, nun — ich bin ja besserungssähig !" begütigte ich scherzend den Grollenden, „übrigens hab' Dank! denn wahrhaftig — bei meiner großen Kurz-sichtigkeit wäre ein solcher Purzelbaum wider Willen gar nicht unmöglich!" — „Das habe ich mir auch gedacht. 91u», jetzt bist Du ge-warnt! Gute Nacht, blinder Hesse!" — „Schlaf wohl, gestrenger Chef!" Und langsam, im Schritte reitend, folgte ich der lichtgrau von pechschwarzer Umgebung 2 worden, aus welcher sie nicht so leicht wieder herausfinden werden. Korrespondenzen. Windisch-Feistny. 3. October. (Org.-Ber.) sDas l 5 jährige Gründungsfest unserer Feuerwehr.) Der geilern »och uniwölkte Himmel und ein einfallender Rieselregen liefen nicht erwarten, daß sich das 15-jährige Wiegenfest uuserer wackeren Feuerwehr so programmgemäß und unter so zahlreicher Betheiligung auswärtiger Kameraden abwickeln werde, als es thatsächlich geschehen. Gegen die Mittagsstimde trafen nacheinander die aus-wärtigen Deputationen ein: die deutschen Wehrmänner ans Cilli, Marburg, Pettau, St. Lorenzen a. d. Kartnerbahn und Frauheim, und später die ansehnlichen Abordnungen von Unter-pulsgau. Kranichsfeld u"d, in einer geschlossenen Wagenkolonne, die bewährten Kämpen von der äußersten Grenze, die Abordnungen aus Rohitsch. Sauerbrunn und Wind.-Landsberg. und endlich die nachbarlichen Kameraden von Gonobitz. An den beiden Endpunkten der Stadt erhoben sich schöne Triumphbögen, mit Fahnen bewimpelt; der am nördlichen Stadtansange erbaute, trug die Inschrift: „Deutsche Grüße", jener am füd--lichen Ende das eine Wort „Willkommen!". Die Häuser der Stadt waren durchwegs beflaggt. u. zw. mit den kaiserlichen und den steirifchen Landesfarben. und sehr zahlreich flatterten auch einige deutsche Dreifarben, den deutschen Character der Stadt bezeichnend, den Wind.-Feistritz so glanzvoll immer bewährt hat. Dröhnende Böllersalvcn ertönten, so oft Fmer wehrabordnungen einrückten. Der bisher un-freundlich dreinschauende Himmel fing bald an zu blauen, und durch das zerrissene Gewölk sandte die Sonne ihre erwärmenden Strahlen herab, so daß sich um halb 3 Uhr Nachmittags im Hose der Reiterkaserne der Festzug zusammen-stellen konnte. Im Zuge waren gegen 150 Feuerwehrmänner eingetheilt; an der Spitze derselben hatten die Wehrhauptleute und ihre Stellver-treter. welche von Feftjungiern uiit Kränzen geschmückt wurden, Aufstellung genommen. Er-öffnet wurde der Festzug von der Mnsikeapelle, dem ein martialischer Führer in Feuerwehr-uniform, mit weißgrüner Schärpe und eben-solchem Stab, voranschritt. Der Capelle folgten die weißgekleideten, reizenden Festjungsrauen, und, an der spitze der Hauptleute, der verdienstvolle Ehrenhauptmann. Herr Julius B a u m a n n. Dann kamen in wohlgeordneten Reihen die Fenerwehrabordnnngen. Als das Weichbild der Stadt betreten wurde. ergoß sich von schönen Damenhänden ein Regen von Blumensträußen und Kränzen über die Festtheilnehmer. Beini Rathhause ward Ausstellung genommen, und erfolgte da seitens des Bürgermeisters und des sich abhebenden Straße. Etwas müde, vielleicht auch ein klein wenig weinselig, stützte ich die Linke mit den schlaff herabhängenden Zügeln nachlässig aus den Sattelknopf und versank gar bald in eine Art tranmhasten Brütens. Da, mit einem Male erfcholl fernes Hunde-gebell. Gaston, mein Brauner, spitzte die Ohren. Aha! sagte ich mir, da muß jetzt Neudors kommen — wie doch die Zeit vergeht — mir baucht, ich habe gar geschlafen! Aber finster ist's wie in einem Ofenloch! Wenn nur fchon dieses Nest pafsirt wäre — später, da kommt der Mond und wird mir das Restchen Weg bis in meine Station Heitersheim schon gefäl-ligst beleuchten! So. da sind die ersten Hänser — aber Teufel! Richtig vergaß ich zu fragen, ob der gefährliche Schranken am oberen oder unteren Ende des Ortes sei. Fatal! Den scharfen Kneifer fest auf der zum Glück entsprechend entwickelten Nafe. ließ ich nun behutsam meinen Vierfüßler Schritt für Schritt vorwärts tappe». Da ich nun aber trotzdeui «och fürchtete, letzterer würde plötzlich mit der Brust an den herabgelassenen Schranken anprallen, so that ich noch ein Uebriges, das heißt, neigte mich weit über den Hals des Pferdes vor und tippte mit der Reitgerte unausgesetzt in die Lust, wobei ich hoffte, so den Widerstand des omi- „Drntl'che Macht" Gemeindeausfchuffes die herzlichste Begrüßung >er erschienenen Festgäste. Sodann wurden ämmtliche Hauptleute und sonst Graduirten ein-geladen, sich im Rathssaale zu versammeln, allwo der Herr Bürgermeister nach einer gediegenen Ansprache die F uerwehrveteranen mit künstlerisch ausgestatteten Diplomen beehrte. Männer, die uneigennützig durch 15 Jahre zum Wohle ihrer Mitbürger sich einem anstrengenden, beschwer-lichen Dienste gewidmet und einer Institution angehört haben, die, als von Deutschland hieher verpflanzt, anfänglich von vielen Seilen an-gefeindet wurde, verdienen auch in der That eine besondere Auszeichnung. Wir erfüllen nur eine sehr angenehme Pflicht, wenn wir die wackeren Männer namhaft machen, die treu Und unverdroßen bis zum 15 jährigen Wiegenfeste aushielten, und einmüthig erklärten, auch fiirder-hin mit Leib und Seele dem Fenerwehrverbande angehören zu wollen; es sind dies folgende Herren: der um das Gemeinwohl nnd die Feuerwehr hochverdiente Ehrenhauptmann Julius B a u n, an», der Vereiuearzt und einstige Hauptmann, pract. Arzt Eduard I a n n a c h , Zugsführer Karl Schön, Eassier Pepi R a-steiget, die Wehrmänner Franz P ü r ck e r, Joses Pitschl, Godetz, Alois M a 11 u f ch, Franz Oratsch.Skrablek und der Hornist Alois Weis ch. Der Feuenvehrhanptmann von Marburg und Obmann des dortigen Bezirks-verbandeS. Herr M a r t i n i, gedachte in einer Ansprache dieser wackeren Feuerwehrveteranen und dankte gleichzeitig für den sympathischen Empfang der auswärtigen Gäste seitens der liebenswürdigen, freisinnigen Bewohnerschaft von W.-Feiftritz. Nachdem des obersten Schuyherrn und Förderers des Fenerwehrwesens, des Kaisers, mit einem dreimaligen „Gut Heil" gedacht wor-den, was einen wahren Beifallssturm hervorrief, intonirte die Musik die VolkShymne nnd dann wurde abgerückt. Alsbald jedoch ward die W. {yeifttitznr Feuerwehr allarmirt und binnen einer Minute erschien sie mit einem Löschzuge bei dem snpponirten Brandobjecte und griff auch sofort thätig ein. Die Schauübung ließ erkennen, wie trefflich alles geschult ist und welche reichen Mittel der Feuerwehr zu Gebote stehen. Der Schauübung folgte eine gemüthliche Feuerwehr-Kneipe in Herrn Neuhold's Gast- und Cafähaufe. und was hier die munisizente Fürsorge der gastlichen Bewohner von Feistritz den Feuerwehr-Männern bot, übertraf alle Erwartungen. Es wurden auch hier Reden gehalten, und errang insbesondere die Ansprache des Eillier Wehrhauptmannes Herrn Sima. die darin gipfelte, daß unser Heimatland, unsere schöne Heimat, unsere grüne Steierniark. ««getheilt sort bestehen möge, großen Beifall! Der Kneipe folgte ein Tanzkränzchen, das bis in die Morgenstunden hinein anhielt, — W.-Feistritz hat ein Fest hinter sich, an das sich schöne Erinnerungen knüpfen 188? werden, und wir glauben im Sinne aller erichik-nenen Feuerwehrkameraden zu handeln, twm wir der freisinnigen deutschen Bürgerfchaft, hi< das deutsche Herz immer ans dem rechten i\l«f hat, in dankbarer Anerkennung für Im* Opfer-willig Gebotene ein „dreifaches G11 Heil" zuruken! - itfeiite £ljromR. (Ungarische s.| Die Justizzustände ;t Ungarn können nicht greller beleuchtet werten, als es durch die Thatfache geschieht, daß "er Geschichtsforscher Salamon im Budapest«: ftiiot. Archiv etwa fünfhundert aus den Jahren h . bis 1874 stammende Testamente gefunden tut. Es wurde hiervon dem Justizminister die to zeige erstattet, uud es stellte sich heraus. drä dies bei der Behörde hinterlegte letztwillige fügungeu gewesen, die aber nach dem Tode tc Erblasser den Erben nicht ausgefolgt rourdcit. > infolge dessen in vielen Fällen die gesetzliche Eri» ! folge platzgegriffen hat, so daß eine Reine r«> wickeller Processe bevorsteht. — Wie es dort aus dem Gebiete des Unterrichtswesens ausfiel», erhellt daraus, daß es in Ungarn noch 3<* > <3» meinden gibt, wo die Kinder überhaupt keinen Schulunterricht genießen, und 1704 Gemeinde», welche ihre Kinder in die Schulen der Nachbai länder schicken. An den serbischen, rumamicfja und rulhenischen Volksschulen gibt es viele Lchm. deren Gehalt so niedrig ist. daß kaum -I Krenn aus den Tag entfallen. In den meisten mag?-arischen Mitttelschulen kommt dem Staate rai Schüler auf 200 bis 400 Gulden zu stehen, sWaS alle» in der Seine schwimmt.! Folgende Thiere wurden im Jahre l 880 natürlich todt — während ihre» Laufes durch Paris atf der ««ine gezogen: 20*21 Hunde, 97«» Ka»ni, 2257 Ratten, „07 Hübner und Enten, 210 8«»» und Hasen, 10 Hammel, 2 Füllen, ISrfo. 5 Schweine, 27 Gänse, 27 Trutbübner. 2 Käldv, 3 Affen, I Papagei, 6W verschiedene Lcgel, 8 Ziegen, l Schlange, 2 Eichhörnchen, 8 Stacht schweine, 3 Füchse. I3>> Tauben und :MJiühita, 3 Igel, 3 Pfauen und — 1 Seehund. Hunde, «atzen, sogar Igel, meint der Figaro zu »im Statistik, will nicht so viel sagen, aber der Seetus macht einen doch nachdenklich. [t> e r Sohn des Zaren.^ Die Dolgorucki ist bekanntlich die Witwe deö Zani Alexander II. zur linken Hand. Die Fürstin, die i» Paris lebt, hatte in diesem Herbste die Absicht, iha ältesten Sohn in einem der' hervorragendsten öiaei einschreiben zu lassen. Auf den diesbezügliche» (Hn-reichungSzettel schrieb die Fürstin: „Hinterlaßt Sohn Seiner Majestät des Kaisers Alexander II, von Rußland." Der Director der Anstalt nahm ■.Instand an dieser Form der Eintragung, da sich :« dem Lyceum eine große Anzahl vornehmer itiifcr Rüsten zur Erziehung befindet, die keine aiidem nöfen Schrankens zuerst zu fühlen. Merkwürdig! Schon war ich ein ziemliches Stück der langen Dorfgaffe hinaufgekommen, ohne auf ein Hin-derms gestoßen zu sein. Wenn sich nur ein Nachtwächter zeigte! Aber der Kerl schlief min-bestens so gut wie seine Schutzbefohlenen und selbst der Hund schien mich nicht für gefährlich zu halten. Er schwieg. Diese peinliche Stille machte die Situation keineswegs gemüthlicher. „Na", calculirte ich, „ist der Schranken nicht da. so ist er einfach am anderen Ende. Das hätte mir Basmeier sagen sollenIlebrigens jetzt muß ja doch bald einmal der Mond aufgehen. Ah, da ist er ja schon!" Ein ganz kleines, nur den allerbescheideusten Erwartungen entsprechendes Silberkipfelchen war es freilich nur, das da schüchtern am Horizont auftauchte, und doch, ich hätte des langweiligen Klopstock „Ode auf den Mond" declamiren mögen in diesem Moment, doch ist sie mir nicht eingefallen und mein Ver-gnügen nur prosaisch zum Ausdrucke gelangt. Aber noch etwas Anderes nahm ich wahr: den in eine Art Hohlweg auslaufenden Ausweg des Dorfes, links und rechts einige windzerzauste Pappeln und breit und quer über den Weg einen schwarzen Strich — zweifelsohne auch den Strich meiner bisherigen Gedanken, den Schlag-banm! Vergebens aber bot ich nunmehr, mich hoch in den Bügeln hebend, die ganze ftrai meiner Lungen aus. um den verschlafenen Zöllner, der da herum in einer der Hütten rooh mochte, aus feinen Träumen zu reißen. Aifinj rührte, noch regte sich. Jedenfalls hatte der f keinen Nachtvogel meiner Sorte mehr mot den Schranken gesperrt und sich mit Zeeleri womöglich auf beide Ohren zugleich gelegt. Was nun? Schöne Gelegenheit zu einem Reiterstick Anlauf nehmen und über die fatale Vai fetzen! Aber auch hinpurzeln möglichen?«« spricht sofort der „innere Mensch", jene befan-* Stimme, die bei beabsichtigten Heldenthat«» ij die gegenteilige Meinung vertritt, llnten tatfc kriechen kann man ja aber mit einem üiuj;rtn Faust hohen Gaule doch auch nicht! Ader -umgehen — ja, das wäre wohl das Tricheid» teste — wieder 'mal ein guter Gedanke, der — letzt kommt! Ich steige also ab. nehme „0a" am Zügel und wir klettern nun selbande: linksseitigen, steilen Hang hinaus, umkreis' den verwünschten Balken und gleüei» d wieder in den Hohlweg hinunter. , Willig war mir mein braves Zbier dieser nicht ganz reitennäßigen Expedition folgt, nur als wir oben am Rande der B stillhielten, um nach ein paar schritt« 1887 Linder de» Zaren anerkennen, alS Alexander III. »ad seine Geschwister Da die Fürstin sich auf «ine brttbezüglich« Andeutung entschieden weigerte, ihren Lohn einfach „Prinz Dolgorucki" zu nennen, wurde da» Project des öffentlichen Studiums fallen gelassen. ^Eine Vorstellung zum Benefice eine» Mörders dürfte, so wird aus Rom ge-schrieben, in den Annalen der Ihcalergtschichl« wohl ziemlich vereinzelt dastehen. Dieser Fall ist nun hier eingetreten. Im Teatro Vittorio Emmanuele wurde nämlich das Reinerträgniä einer Vorstellung zu (Sanften August Zimclli'S, der soeben wegen Gatten-meide» zu zwanzig Jahren Galeerenftrafc verurtheilt rcrd'n, den aber die öffentlich« Meinung «instimmig fnisvrach, gewidmet. DaS Geld soll dazu dienn», dem Sträfling« das Leben im Bagno erträglich«? zu machen. [Ueber eine sonderbar« Heilung rein Wahnsinns berichtet «ine amerikanisch« medicinische Zeitschrift in einer ihrer letzten Num-Bitrn: Zw«i Wahnsinnig« wurden wtgtn Selbstmord-versuche in «in« Irren-Anstalt aufgenommen. Der Eine hielt sich für ein« Kuh und rannte fortwährend mit dem Kopfe gegen die Wand. Der Ander« hielt ftinen Kops für «in« eisern« Kugel, di« auf d«m Boden rollt, und wälzt« sich deshalb auf dem Fußboden »mter. Di« b«id«n Kranken wurden in «in« Zelle gebracht und jeder Einzeln« darauf aufmerksam gemacht, daß der Andere wahnsinnig wäre und di« Absicht hätt«, sich das Leben zu nehmen, und daß er itn daher b«wachen sollt«. Dir Wachsamkeit der Neiden war unermüdlich und sie wurden, so von ihrem eigenen Zustande abgelenkt, hielten sich für Mj gesund und staunten ein Jeder über des An-teren Sinnestäuschungen. Diese geistige Ablenkung hsserte fi« nach und nach, daß Beide als g«h«itt «is der Anstalt entlassen wurden. « « ^Zweifelhaft«« Lob.f Mutter: „Peter, lernst Du d«nn beut« gar nichts, Du faul«r Schlin-jtl?" — Pcler: «Oho! Heut' hat mich der Herr dbrer sogar gelobt!" — Mutter: „Dich gelobt? Ja« glaub' ich nicht!" — Peter: »Ja, der H«rr istht: bat heute zum Paul gesagt: Paul, Du bist tcli der ausgelassenste Bengel, der ungezogenste Fratz, t«r mir je unter die Augen gekommen ist; da ist «r wahrhaftig der Peter noch lieber!" [Entweder — oder!] Hauptmann: „GnT-dqe» Fräulein, wir kennen uns zwar erst kurze Zeit, trotzdem möchte ich Sie dringend um einen tag bitten." — Fräulein: „Aber verzeihen Si«, Herr Hauptuiann, daS ist denn doch —--" Hauxtinann (unterbrechend): „Wollen S « oder twiJtit Sie nicht ? Ich bitte um kurzen Bescheid l" i — Fräulein: „Nun, vom Nicht — wollen kann lutmlich gar nicht die Rede sein, aber die Kühnheit empört mich!" [(Sin Häkch« n.s Lehrerin, die bei der Er-Värung de» Stabreimes denselben durch Beispiele zu i «lästern sucht: „Ergänzen Sie einmal den Satz: ,<5r fürchtet weder Tod noch . — Schülerin aus die Straße zu rutschen, schien es mir, als bai:c ti mir einen eigenthümlich fragenden Blick iilg^wonen. Ja, ja — so ein Wesen hat auch jattu Verstand! Mit der Absicht, dem Pflicht-vergessenen Zöllner demnächst eine zermalmende Lußpredigt zu halten, schwang ich nitch nun erleichterten Herzen» und wohl auch — Kopses nwbti rasch aus'S gelreue Roß, erreichte in euer starken halben Stunde ohne weiteres Abeu-truec meinen Wohnort und ging, vollkommen Mieden mit mir ititb dem in jeder Richtung Geleisteten, zu Bett. Am folgenden Tage, es war ein Sonntag, yitlic die Regimentsmusik auf dem einzigen Play« der Stabsstation heitere Weisen zum Er-zötzcn von Jung und Alt, und wir Officiere be-nützten gewöhnlich diese» Anlaß zu einer Art iameradschaftlicher Neunion, die dann mit gemein-stattlicher Mittagstafel unter dem Präsidium d» :>iegimentsco»imandanten ihren Abschluß f«d. Auch ich begab mich, auf's Glänzendste gchitfell und gespornt, aus den Versammlungsort und der Erste, der mir freundlichst grüßend seine biedere Rechte entgegenstreckte, war mein slcls gut gelaunter Herr Schwager. — „Grüß' Tich, Jules! Na, bist Tu gut nach Hause gekommen?" — „Danke, vortrefflich; bis auf eine Hindernis —" .Deutsche Wacht» «infalltnd: „Teufel!" — Lehrerin: „Nun ferner: Wir lieben Sammt und . — Schülerin: „s o n-d « r S !* [Höchste Potenz.] Der Privatirr Ober meier kommt manchmal so in Wuth, daß sich sogar di« Haar« auf seinem Cylinder — sträuben. ^ocates und Arovinciales. Cilli, S. Cctober PezirKsturnen. Wie bekannt, war ursprünglich Windisch-Feistritz zur Abhaltung des diesjährigen Bezirks-turnens ausersehen worden; mehrfache Gründe ließen jedoch die maßgebenden Persönlichkeiten von dieser Absicht abstehen nnd sich für Cilli entscheide». Letzten Sonntag fand das Bezirks-turnen nun statt, und die verhältnismäßig große Zahl der unterstützenden Mitglieder, welche sich zu demselben eingesunden hatte, ist eine Gewähr, daß bei uns das Turnwesen jene Würdigung erfährt, die es nicht blos nach seiner physischen und moralischen Bedeutung, sondern vor Allem als nationale Sache verdient. Denn das Eine steht doch fest, daß die Turnerei als eine eminent deutsche Angelegenheit gelten, und daß sie uns um so »aber gehen muß, als sie die einzige volksthümliche Organisation ist, welche das große Teutschland und Deutsch-Oesterreich umschließt. Wir haben von dem Bezirksturnen die Ueberzeugung mitgenommen, daß bei uns mit Ernst und Ausdauer gearbeitet wird, und daß sich unsere Turner in tresslicher Schule befinden. Es bliebe das Einzige zu wünschen übrig, daß sich das Turnwesen verallgemeinern und daß die Zahl der ausübenden Mitglieder zunehmen möge. Cilli hat insoserne einen schönen Erfolg er-zielt, als sowohl der Sieger im Wett - Turnen als auch der demselben zunächst kommende Turner Cillier sind. Die Pettauer dagegen glänzten durch die verhältnismäßig große Zahl derjenigen, welche sie zum Wettkampfe gestellt | hatten. Das BezirkÄurnen wurde ohne jede Fest-lichkeit abgehalten. Man beschränkte sich daraus, die unterstützenden Mitglieder einzuladen, und ließ der ernsten, ja harten Arbeit eine Kneipe folgen: Das war Alles. Diese Enthaltsamkeit ! der Turner ist ein Beweis, daß sie die Sache ernst nehmen. Vom Pettauer Turnverein waren 17 Mitglieder erschienen, die Cillier kamen 21 Mann hoch. Selbstverständlich waren auch die beiden Sprechwarte, die Herren Dr. M i ch e-litsch und Josef Rakusch, zugegen. Außerdem hatten sich noch zwei Grazer Turner eingesundeu, darunter als Vertreter des Ausschusses des südösterreichischen Gaues. Herr Paul Kugy. Den ersten Punkt des Programmes bildeten die von 32 Turuern unter dem Befehle des „Hindernis? Daß ich nicht wüßte." — „Aber Du baft mich ja selbst daraus aufmerksam gemacht. Der verwünschte Mauthschranken bei Neudors, den ich unireiten mußte." — „Was?" — „Der Schranken! Ich sag' Dirs doch!" rief ich etwas pikirt, „nur hättest Tu mir auch noch freundlichst sagen können, daß er am untern Ende des Dorfes steht— „Und den hast Du umritten?" — „Ja, tausendmal ja — ich konnte nicht anders!" Mein Schwager sah mir zuerst einen Mo-ment starr in das Gesicht, dann aber platzte er mit einer Lachsalve heraus, so gewaltig, daß die Klänge der „schönen blauen Donau", welche eben unsere Musik producirte, davon übertönt wurden. Ich war auf dem Punkte, ernstlich be-leidigt zu sein und wurde roth wie ein Krebs. „Nicht ärgern, mein Sohn!" ließ sich da. als die unbesiegbare Heiterkeit sich endlich etwas 1 gelegt hatte, mein cheflicher Schwager begütigend vernehmen, „komm' dort hinüber in jene vereinsamte Anlage und erzähle mir den Hergang, denn sonst wäre ich wirklich besorgt." — Dabei machte er eine ziemlich nnzweideutige Haudbewegmig gegen die Stirne, schob seinen Arm unter den meinen und ich, noch immer ge-tränkten Gemüths, erzählte. Schwager Louis 3 Bezirksturnwartes, Herrn K o l l e n z, ausge-führten Uebungen mit Hanteln, wobei der Cillier Turnwart, Herr Ferdinand Stau-d i n g e r, vorturnte. Tie Uebungen gingen schön von statten, und man unterordnete sich willig den Befehlen des Herrn Kollenz. Sodann folgte das M u st e r r i e g e n-turnen. Pettauer und Cillier stellten je zwei Riegen, und thaten sich die ersteren ganz be» sonders am Pferd, die letzteren dagegen am Barren hervor. Der interessanteste Theil des Programms war natürlich das W e t t - T u r n e n, zu wel-chem die Pettauer sechs, die Cillier zwei Turner stellten. Jeder derselben hatte zum Theile sehr schwierige Uebungen an Reck, Pferd und Barren, u. z. je zwei Pflicht- und eine Kürübung, und außerdem drei volksthümliche Uebungen: Hoch«, Weitspringen uud Stemmen, auszuführen. Als Richter fungirten, außer den beiden Sprech-warten , Dr. M i ch e l i t s ch und Joses Rakusch, die Herren K u g y und K o l l e n z. Das anwesende Publicum folgte den Produe-tionen der Turner mit lebhaftem Interesse und ließ es auch an Beifall nicht fehlen. Als die tüchtigsten Turner bezeichneten die Richter: Rudolf Kühn nnd Otto Kupferschmied, beide aus Cilli, und Alois M u ch i t f ch aus Pettau. Turner Kuh» war übrigens der einzige, der die für einen Sieger nöthige Punktzahl überschritten hatte. Die anderen Theilnebnier am Wett'Turnen reihen sich an die erstgenannten wie folgt an : Franz M e tz i n g e r, Fritz Plietsezh. Fritz Wesiak, Robert De T e m p l e und Josef Plewantsch, sämmtlich aus Pettau. ES muß hervorgehoben werden, daß die Pettauer ungewöhnlich hohe Punktzahlen erreichten, und daß es nur bei den volksthüm-lichen Uebungen ein wenig fehlte. Das Kürturnen, welches den Schluß bildete, und an welchem sich auch einer der Grazer Gäste betheiligte, brachte abermals einige prächtige Leistungen, und, was besonders be- j merkt werden muß, die Turner waren hier so frisch, als stünden sie bei der ersten Programm-nummer. Die Kneipe, welche dem ernsten Theile des Abends folgte, nahm einen sehr animirten > Verlauf. Geleitet von dem Kneipwart der Cillier > Turner, Herrn Walentschag, wurde sie mit den, Weiheliede eröffnet, und es folgten dann in bunter Reihe Lieder und Reden. Herr Walentschag begrüßte die Wett-Turner in gelungener Rede und brachte ihnen ein kräftiges „Gut-Heil". Bald nachher ließ er dem Bezirks-Turnwart, Herrn Kollenz, einen Ehreu-Sala-mander reiben. Herr Dr. M i ch e l i t s ch brachte seine Freude über das Gelingen des Bezirks-Turnens zum Ausdrucke und erhob sein Glas aus die deutsche Turnern. Herr Tisch besprach die Zusammengehörigkeit aller Turner und schloß hörte mir ruhig zu; nur zeitweilig nagte er krampfhaft an seinem martialischen Schnurrbart. Als ich geendet, sah er mir offen und munter in das erwartungsvoll gespannte Gesicht. „Und weißt Du, JuleS, was Du eigentlich so vorsichtig umschlichen hast? Nichts!" — „Ja aber — ich sah doch deutlich den schwarzen Strich quer über die Straße —" — „Den kannst Du auch heute wieder sehen; sobald der Mond aufgeht, versteht sich." erwiderte er unter erneuertem Lachen; „was Dir als Schlagbaum erschien, war einfach der Schalten einer der dort stehenden, besenartig entblätterten Pappeln! Deine Kurzsichtigkeit, vielleicht auch der Wein haben Dir wohl diesen merkwürdigen Streich gespielt —" — „Ja, ja, so wird'S wohl sein," murmelte ich zerknirscht, „aber Louis — nicht wahr: Du schweigst über diese Geschichte?" — „Parole J'honneur! Und nun, kühner Harras, wieder zurück zur Gesellschaft!" Mein guter Schwager hat ehrlich Wort gehalten. Ich ließ mich bald nachher zur — Infanterie versetzen. „F. B." i 4 mit einem Hoch aus Dr. Michelitsch. Herr Joses Rakusch feierte in, wie gewöhnlich, formvollendeter Weise daS freundschaftliche Zusammenstehen der beide» Schwesterstädte Pettau und Cilli, und Herr K o l l e n z toastirte auf „Vater" Tisch. Vor zwei Uhr Morgens geleiteten die Cillier Turner ihre Gäste nach dem Bahnhofe, welch' letztere »ach herzlichen, Abschiede und mit den» Wunsche auf baldige« Wiedersehen unscrc Stadt verließen. _ sPersonalnach richte it.] Der Vice-Präsident S ch m e i d e l des Oberlandesgerichtes Graz ist zur Anitsrevision des Kreisgerichtes gestern hier eingetroffen. — Der k. k. Staats-anwaltsubstitut Schwinger wurde zum Staatsanwalt in Rndolsswert und der Gerichts-hofadjunct Dr. N e m a n i c zum Staatsanwalt-substitut beim Kreisgerichte Cilli ernannt. jGenossenschast! iches.} Letzten Sonntag hielt die Genossenschaft der Metall-arbeiter und Ballgewerbetreibeuden eine Ver-sammlung ab, welche von dem Vorsteher, Herrn Moriz Unge r, im Beisein des Genossenschafts-CommissärS, Herrn Amtsvorstandes Huth, ge-leitet wurde. Zum ersten Punkte der Tages-ordnung, „Zuschrift des Stadtamtes wegen Auf-nähme der Tischler. Wagner, Binder, Glaser, Hafner, Maler nnd Anstreicher in die Genossen-schast" wurde ein Antrag, die „Besprechung der Nachtheile der Collectirgenofsenschasten" einzn-bezieben, angenommen, und dann auch gleich der zweite Punkt der Tagesordnung, ..Zuschrift der Schmiede und deren verwandten Gewerbe in Weitenstein wegen Aufnahme in die Genossen-schaft" zugeschlagen. Die Debatte, welche sich über de» so combinirten Gegenstand entspann, war äußerst lebhaft und währte auch ziemlich lange. DaS Ergebnis derselben war der Austritt der Baugewerdetreibeudeu, die Annahme eines Antrages, nur Wagner und Binder in die Ge-nossenschaft auszunehmen, und die Ablehnung des Aufnahmegesuches der Weitensteiner Metall-arbeiter. Ueber eine Zuschrift der Schlossermeister von Cilli, betreffend die Aufdingung und die Freisprechung der Lehrlinge wurde beschlossen, die bezüglichen Vorschläge in die neu anzulegenden Statuten aufzunehmen, die Jncorporations-gebühr wurde von >0 aus 5 fl. herabgesetzt und dann noch die Stelle eines Seeretärs und eines Dieners systemisirt. Schließlich gelangte uoch der Ausschußantrag „die k. k. Bezirkshauptmannschaft und das Stadtamt seien zu ersuchen, nach § 3 der Statuten jeden Gewerbetreibenden, welcher im Genossenschastssprengel sein Gewerbe ausübt, als Mitglied der Genossenschaft zu behandeln und denselben zum sofortigen Eintritt? zu ver-anlassen" zur Besprechung, und gelangte dieser Antrag ohne Aenderung zur Annahme. Der letzte Punkt der Tagesordnung „Allsällige An-träge und Interpellationen" entfiel, da sich Niemand zum Worte meldete. (Der Gregore tz'fchen Hetzver sammlung in Pettau} haben, wie die „Südsteirische Post" meldet, außer dem von St. Mareiu und Graz her bekannten Herrn Lengerbolz auch noch die Herren k. k. Adjunct Anton K l o b u ö a r, Josef M i ch e l i ö, Kanzlist Spind ler und Steueramrsadjuuct Johann Knop beigewohnt. Wir theilen dies in Ergänzung unseres Berichtes mit. sA us den» S ch a l l th a l es wird uns geschrieben: Der GutS- und Bergwerksbesitzer Daniel von L a p p hat nach seiner Erbebung in den Adelstand an eompetenter Stelle an-gesucht, die riesiken Kohlenschätze im Schallthale mit Namen von Mitgliedern des Kaiserhauses benennen zu dürfen. Diesem Ansuchen wurde vom Kaiser stattgegeben, und es tragen nun-mehr die zur Verleihung gekommenen Gruben-maßen den Namen „Kaiser Franz Joses-Gruben-selb" und der im Lause dieses Monats in An-griff genommene Hauptsörderschacht die Bezeichnung : „Kaffer Franz Josef - Schacht". Dieser Schacht soll sür eine jährliche Erzeugung von 4 Millionen Metercenttrer eingerichtet und bis zur Eröffnung der Bahnlinie Wöllan-Cilli lieferungsfähig werden. Die Er-bauuugskosten derselben sind auf circa 500.000 fl. „De»tsche Wacht" veranschlagt. Unzweifelhaft wird unseren: vom Weltverkehr abgeschiedenen großen Thale. welches auch mit Narurreizen ausgezeichnet ist, durch das Lapp'sche Unternehmen ein nener Lebensimpuls gegeben werden, indem mit dem billigen und vorzüglichen Brennstoff Industrie und Wohlstand herangezogen werden dürften, welche auch der Stadt Cilli zum Vortheile gereichen werden. ^EineWanderversammlung des Bauernvereines „Umgebung Mar-bürg"), in welcher der Reichsrathsabgeordnete Dr. Robert Pattai, Realitätenbesitzer in Groß-gmain, seine politischen und volkswirthschaft-lichen Gnlndsätze darlegen wird, wird am 9. Oktober in Leibnitz abgehalten werden. Die Tages-ordnung lautet:. „Bericht über die Verein»-thätigkeit, 2. Besprechung socialer und wirth-schaftlicher Reformen, 3. Ueber die Lage des Bauernstandes. 4. Anträge und Entschließungen." sObersteirischer Gewerbetag.} Der Obersteirische Gewerbetag, welcher in Liezen tagte, war von 160 Theilnehmern, also verhältnismäßig sehr zahlreich aus allen Theilen Obersteiers besucht. ES wurden im Sinne der Wünsche der Gewerbetreibenden Beschlüsse gefaßt und angenommen so inbezug aus strengste Hand-habung des Befähigungsnachweises, des Hausier--wesens, der Strafhausarbeit, Trennung der Handels- und Gewerbekammer, des Pfuscher-thums :c. Diese Beschlüsse werden dem Abgeordnetenhaus? wie dem Ministerium unterbreitet werden. ^Gesangvereine in Oesterreich.} Nach einer Angabe des Dr. A. Schmidt in der deutschen Kunst- und Musikzeitung hatte Oester-reich mit Schluß des Jahres 1886 Gesang-vereine. Dieselben vertheilen sich aus die einzelnen Länder wie folgt: Niederösterreich ohne Wien 167, Wien 71, Oberösterreich 43, Böhmen 210, Mähren 73, Schlesien 20, Steiermark 04, Kärnten 27, Tirol 24, Boralberg 17, Salzburg 15, Krain 4, Jllyrien 1, Küstenland 3, Ungarn 51, Temeser Banat 1, Kroatien 3, Siebenbürgen 6, Galizien 6, Bukowina 1, Bosnien 1. sO s s i c i e r s - M e n a g e.s Die Osficiere der Laibacher Garnison gründeten int Hotel „Europa" dortselbst eine eigene Menage. sDie „Freien Stimmen",! das in Klagensurt erscheinende deutschnattonale Journa'., sind aus dem Eigenthum der Firma I. & R. Bertschinger, welche das Blatt durch 7 Jahre geführt hat, in dasjenige des bisherige» Redacteurs, Herrn D o b e r n i g , übergegangen. Die Haltung des Blattes erfährt hiedurch keinerlei Veränderung. [In Klagensurt} hat sich eine — Judengemeinde gebildet. sDas Unterkunfthaus auf den, D o b r a t s ch, welches am 28. v. M. geschlossen wurde, ist Heuer von 1002 Reisenden — gegen 910 im Vorjahre — besucht worden, das 7. Jäger Bataillon. das ein Marsch-Manöver ans der Villacher Alpe ausgeführt, und die Wall-fahrer nicht eingerechnet. sGlocken-Jubiläuin.} Die große Glocke von Maria Saal bei Klagenfurt, welche als die größte und fchönstklingende von Kärnten gilt, ist gegenwärtig 200 Jahre alt. denn sie wurde am 4. Oktober 1687 von Mathias Landsmann in Klagenfurt gegossen. Zur Feier des 200jährigen Jubiläums hat die Glocke, wie die „Fr. St." melden, gestern, um 7 Uhr und 8 Uhr Früh, um 12 Uhr Mittags und um 6 Uhr Abends „ihren herrlichen, ergreifenden Klang von der Höhe herab über das Thal gesendet". sKärnten und die Jesuiten.} Die Clericalen bemächtigen sich mit einem Wonnegefühl sonder Gleichen der unehelichen Geburten in Kärnten, um die Nothwendigkeit der Jesuiten für dieses Land darzuthun. Die Statistik ergibt näm-lich, daß im Jahre 1886 in Kärnten aus je 100 Geburten 4ö 61 Percent uneheliche entfallen. Das sollen nun die Jesuiten verhüten! Wie sie das anstellen würden, das sagen die clericalen Blätter nicht. Man wird doch nicht zu jeder Alm-sennerin einen Jesuiten als Tugendwachter auf die Berge schicken, und jeder Kuhdirn eine» „Beichtiger" beistellen wollend Sitten sind mächttger als Predigten, das ist eine alte Geschichte, und die meisten unehelich geborenen Kinder in Kärnten 1887 werden durch nachfolgende Ehe legitimirt. Uebri-gens war es mit den unehelichen Geburten i» Kärnten vor der Neuschule noch schlimmer al« jetzt. Es ist also Thorheit, die Neuschule für >k unehelichen Kinder verantwortlich zu machen. [D i t B r a n n t w e i n p e st} grassirt f.wn irgendwo so sehr als in Kärnten. Auf dem liysiie-nifchen Congreß in Wien besprach Regier»»qi« ! rath Gauster daS Verhältnis, das in dieser Hinsicht zwischen Kärnten und Oberösterreich besteh«. In Oberöfterreich kommt erst aus 9000 Bewohn» eine Branntweinschänke, in Kärnten dagcM kommt eine solche schon auf 120 Köpfe. sE i n c l e r i c a l e s Urtheil.} tü nordböhmische clericale Blatt des Herr P. Cuts macht seine Leser mit dem Verlangen des „3lo= venski Narod" nach einer russischen Universität für Laibach bekannt. P. Opitz macht dazu >i? Bemerkung: „Man sieht, eS ist Methode in dieim Wahnsinn! Und ein solches Blatt wird materiell und moralisch, durch Wort und Schrift und Zlui noch vom slovenischen Clerns gestützt und unterstützt." — Endlich! Endlich scheint es bei de» deutschen CleruS zu tagen, und dieser beginnt einzusehen, waS es heißl, mit dem slavischen Clerus an demselben Strange ziehen! sA n e r k e n n u n g.j Man schreibt uns aus Laibach: Die hiesige, durch ihre nuermüdlicht Thätigkeit als Jndustriallehreriu bestbekan«k Kunststickerin Frl. Johanna Föderl, weite in diesem Sommer hier in unserer Stadt eine sedr gelungene Ausstellung weiblicher Hand-arbeiten arrangirte, erhielt, von einer Studie«- . reise aus Wien soeben zurückgekehrt, folgende» Anerkennungsschreiben: »Der krainische Landesausschuß hat au» da* Berichte des Herrn Musealcustos Carl D t f 4-mann über die von Ihnen mit Geschmack an«; girte und gut besucht« Ausstellung weiblicher Handarbeiten im Museum Rudolfinum während der Z» vom 7. Juli bis 3. August l. I. mit Befriedige entnommen, daß daS Zustandekommen diese« wich-tigen, ebenfalls in den Zwecken des Landesmmeumt gelegenen BewegungsmiitelS für di« Förderung te Kunstsinnes in den weiteren Kreisen der Bevölker»^ besonders Ihrer unverdross«n«n Theilnahme uit Mitwirkung zu verdanken ist, weßhalb man sich angenehm veranlaßt findet, Ihnen für Ihre nx Mühewaltung bei dieser Ausstellung, welcher ror-auSsichtlich in entsprechenden Zeiträumen noch anten uachiolgen werden, die verdiente Anerkennung a»ö- ; zusprechen" * * sS ch u b b e w e g u u g.j Im Monate S«5 tember 1887 sind vom Stadtamte Cilli 4 5 linge an ihre Bestimmungsorte expedier werd». Die Zahl der beim genannten Stadtamte geiMe» VerschiebungS-Erkenntnisse betrug 30. sV e r u n g l ü ck t.} Der beim Kohlenberzb«« zu Hrastnigg bedienstete Förderer Jakob KandolfI stürzte diesertage beim Entleeren eines mit KM I gefüllten HundeS in Folge eigener Unacht> kr., für einen Galeriesitz 3 fl. 50 kr.l ' Ueber ein Concert, welches die Familie Aeichmann aus Brüx am 29. Sept. 1887 tm Torfe Sagor veranstaltete, gehen uns vom bwälmen Musikreserenten und Componisteu -1»!»lfo Baffo folgende Mittheilungen zu: Er» rnr.ct wurde das Concert mit der „Rienzi"--Cuomürc (Bearbeitung fiir das Quintett von Solxrt Reichmann), wobei wir Herrn Reich-«aim ebensosehr wegen der schönen Jnstru--itütiruiig des erhabenen Werkes, als wegen b« wirklich vorzüglichen Spiels zu bewnndern Aklegenheit hatten. Roch mehr rissen die Sicher» beil »nd die Eleganz, mit der er die „Fantasie-Caprice" sür Violine von Vienxtemps, sowie den Hixentanz" (la »trcghe) von Paganini exe-utine, zu ungetheilter Bewunderung hin. Die xrvKtoi technischen Schwierigkeiten (Doppel-u. f. w. >, überwand er spielend, nnd sei» inlenvolles Piano sowie das kräftige Forte ''igten. daß er seine Aufgabe mit vollem Ver-ncnbatfsc erfaßt. Richt minderen Erfolg als Aeden Reichmann, der seine Ausbildung bei Pros. Benno Walter in München genoßen, er-rmig Zosef Reichmann mit der „Phantasie" sür Klarinette. einer Compofition seines Lehrers Amman. Teä)nik und Vortrag waren von gleicher Vollendung; man sollte es gar nicht fr möglich halten, das; der Clarinette Töne ron solchem Wohllaut entlockt werden können. Außerdem zeigte sich Josef R. im Quartett (E$-dur) von Schubert als guter Violinfpieler. Tie Begleitung (Viola: Frl. Anna, Cello: iiiöwig 8t) war sehr gut, und des Basses ßrundgewalt (Vater Anton) wirkungsvoll, wunderbar vollendetes Zusammenspiel, sowie der durchgeistigte Vortrag, der das Quintett (Quartett) Reichmann auszeichnet, sicher» ihm ukrall, wo Verständnis für wahre Kunst waltet, gillc» Erfolg, und es ist nur zu wüuschen, das; kch auch die Cillier aufraffen und in großer Hadl erscheinen mögen, um den wunderbaren Weisen der Künstler zu lauschen. „Mandolina" von Langei, durchwegs „pizzicato", mußte mederholt, „Die Zigeunerweisen- von Sarasate musttm zugegeben werden. Vorgestern und Qtftttn waren die Reichmann in Krainburg, heule und morgen sind sie in Neumarkl und Jrirail und dürsten 7. Ocwber d. I. in Cill» cmftrelen. ..Dentsche Wacht" * Der Pariser Maler Jean Stauffacher kann nicht nur vorzüglich malen, sondern er verfügt auch über eine schöne poetische Begabung; ausgestattet mit zwei solchen Talenten, ist er also im Stande, dem „Blumen und Lieder liebenden Publikum" seiner deutschen Heimat ein wunderhübsches Souvenir zu widmen, das unter dem Titel: „Blumen und Lieder" von Johannes Stauffacher in prächtiger Ausstattung bei C. T. Wisko t t in Breslan erschienen ist. Die Blumen im Garten und auf der Halde sind verblüht — mit desto herzlicherer Freude wird daher die deutsche Lesewelt eben jetzt die kleine Mappe mit dem Inhalte von acht „fliegenden Blättern", die zarte Gabe des fernen Lands-mannes, annehmen, und gewiß werden Viele sich an den schlichten, jedoch zum Herzen sprechenden Liedern, welche allerliebfteBlumenranken schmücken, erfreue, und diese Albumblätter oft und oft znr Hand nehmen. Findet diese erste „kleine Mappe" eine wohlwollende Aufnahme im Pu-blikum — seitens der deutschen Presse ward ihr dieselbe allüberall zu Theil — so sollen noch weitere solgen, die sich, obwohl jede ein abge-schlosseneS Ganze bilden wird, doch an einander anlehnen werden. Der Verleger hat diesem Blumen-Album in gewohnter dankenswerther Weise sehr viel Sorgfalt ««gedeihen lassen, so daß es eine sehr hübsche Zierde eines jeden Salontisches abgibt, sowie sich dasselbe auch vor-züglich eignet zu einem Damen-Festgeschenk. Abgesehen von dem Gefallen, welches das weibliche Geschlecht ja bekanntermaßen stets den Blumen entgegenbringt, wird speziel diese Blumenmappe der Damenwelt doppelt will-kommen sein; erhält sie doch zugleich damit eine Reihe der werthvollsten Vorlegeblätter, zum Zeichnen oder Sticken, so schön, so zart und duftig, wie sie eben nur ein gottbegnadeter Künstler hervorzaubern kann. H. v. R. * „P r i n z e s; A d a." Novelle von Fer-dinande Freiin von B r a ck e l. Verlag von I. P. Bachern in Köln. Freiin von Bracke! sührt den Leser in der vorliegenden, groß angelegten Novelle wieder in die hohen und höchsten Kreise der Gesellschaft; meisterhafte Compofition, frische geistreiche Darstellung, »nd das Ganze ausge-führt mit der schöpferischen Gestaltungskraft und Formgewandtheit eine? echten Künstlers: das sind die Vorzüge dieses höchst empfehlenswerten Werkes der genannten Autorin, welches sich auch in allen tonangebenden Kreisen der günstigsten Aufnahme erfrente. Auch die Kritik ist einstim» mig in ihrem Lobe. Die reichbelebte Handlung spielt theils in dem romantischen Aussee. theils in der alten Lagunenstadt Venedig und schließ-lich in Westfalen. Wie in allen Werken dieser beliebten Schriftstellerin berührt den Leser auch in „Prinzeß Ada" der edle Ton. die seine ge-wählte Sprache auss Angenehmste, und insbe-sondere sür die junge Damenwelt können besorgte Eltern wohl keine passendere Lectüre sinde» als einen Roman oder eine Novelle der Freiin von Brackel. Die feine Ausstattung eignet diese Bücher hervorragend zu Festgeschenken^ R. * Im Verlage von «. S ch o t t l a e n d e r in Breslau erschien soeben wieder aus der Feder des beliebten Romanciers M a r t i n Bauer ein neuer, wunderhübscher Roman in zwei Bän-den, „E n i d" betitelt, welches reizende Werk als eine der schönsten, thansrischesten Blüthen der modernen Romantik bezeichnet werden kann. „Enid" ist ein weiblicher Frauenname und stammt aus Schweden, woher auch die Mutter der Heldin, die sanfte nordische Blume, gekommen war, die während eines kurzen Jahres das Glück ihres gräflichen Gemals, dem sie in zweiter Ehe an-getraut war, ausmachte. Aus dessen erster Ehe mit einer stolzen Prinzessin entstammt ebensalls eine Tochter, die engelschöne, aber maßlos hoch» müthige Myra, und die beiden Mädche»gestalten, die Ebenbilder ihrer Mütter, treten in scharfem Gegensatze dem Leser vor das geistige Auge, dem die Lebensschicksale der so verschieden gearteten jungen Sprossen eines altadeligen Hauses gewiß reges Interesse abgewinnen werden. Dieser Roman, der seine Erscheinungen und Conflicte dem wirk-lichen Leben entlehnt, ist entschieden als das beste Werk des geschätzten Autors zu betrachte», und insbesondere sind demselben die weiblichen Haupt- 5 figuren gelungen; Sprache, Situationen und Ent-wicklung der reichen Handlung bekunden echt dichterische Kraft nnd eine tiefe Beobachtungsgabe. ..Enid" erhält die Lefer in lebhafter Spannung und darf auf ein großes Publikum, besonders auch in der weiblichen Welt rechnen. Der Preis des sehr nett ausgestatteten Werkes beträgt, hochelegant broschirt M. 9.—, sein gebunden M. N.—. H. v. R. 15. Votkswirtkschaft IPredil- und Tauernbahn.j Es ist gewiß interessant, zu erfahren, wie man in Deutfchland über das Project einer Tauernbahn, welche natürlich mit einem über den Predil führenden Schienenstrange ergänzt werden müßte, denkt. Wir bringen hiermit einen bezüglichen Artikel der „M. N. N". über diesen Gegenstand zum Abdruck. Derselbe lautet: „In einer Ein-gäbe a» die österreichische Volksvertretung bittet die Handelskammer zu Trieft aufs Neue um die Erstellung unmittelbarer Eisenbahnverbin» düngen Triests mit den Hauptpunkten des Han-dels und der Industrie in Mitteleuropa und zwar inbezug auf jenen Theil, welcher sich von, Bodensee und Rhein im Westen bis an die Elbe im Osten erstreckt »nd außer den österreichischen auch die süd- und mitteldeutschen Lande umfaßt. Die Triester Handelskammer verweist auf die Opfer, welche andere Staaten zur Hebung ihres Durchfuhrverkehres gebracht haben, insbesondere auf die neue belgische Gruppe für den Ban einer unmittelbaren Bahn von Antwerpen nach Mainz, wodurch Antwerpen, welches heute schon bis Augsburg und München in Mitbewerb trete, in die Lage kommen würde, den deutschen Markt ausschließlich (?) zu beherrschen und so-gar bis nach Oesterreich hineinzubringen. Es gipfeln die Wünsche Triest's in dem Ver-langen nach dem Ban einer unmittelbaren Eisen-bahnverbindung von Trieft nach Salzburg, welche, sollte sie bewilligt werden, nicht zweckmäßiger hergestellt werden könnte, als durch das Jsonzo-thal über den Predil nach Tarvis (Predilbahn) und von Sachscnburg nach Malnitz-Gastein-Schwarzach (Tauernbahn). Alle anderen Vor» schlägt dürsten als niinder zweckmäßig zurück-gelegt werden uud sind auch von der Triester Handelskammer bereits abgelehnt worden. Für diese Prediltauernbahn haben sich angesehene und maßgebende Kreise ausgesprochen. Allein es hat diese Bahn auch ihre Gegner und zwar in den großen Städten an der Südbahn, namentlich in Wien und Graz, wo man darin eine Schädi-gnng der österreichischen Verkehrsinleressen zu Gunsten Deutschlands erblicken zu müssen ge-glaubt hat »nd vom Weltverkehr ausgeschlossen z» werden befürchtet. Das größere Hindernis bildet indeß der Kostenpunkt. Eine Predil-Tauernbahn würde etwa 70 Millionen Gulden erfordern »nd es fehlt in Oesterreich an Geld. Dem Anschein nach will die österreichische Re» giernng von einer Predil-Tanernbahn nichts wissen, da dieselbe der so theuer erworbenen Rudolfsbahn Eoncurrenz machen würde, auch glaubt sie mit der kürzlich eröffneten Strecke Herpetje-Triest schon genug für Trieft gethan zu haben, während in Trieft allerdings diese Ver-bindung als wenig vortheilhaft erachtet wird, da sie nur um <> Kilometer abkürzt. Für jene Wiener und Grazer Kreise, welche gegen die Predil-Tauernbahn sind, weil dieselbe angeblich österreichische Verkehrs - Interessen zu Gunsten Deutschlands schädigen würde, mag beiläufig gesagt sein, daß Deutschland an dem Zustande» kommen dieser Bahn ein unmittelbares Interesse nicht hat. Wird sie gebaut, so wird man deutscherseits gern die allenfalls entstehenden Vor-theile benutzen. Allein eine Nothwendigkeit ist sie für Deutfchland nicht. Es stehen dem den-tschen Handel die günstiger gelegenen Nordsee-Häfen offen, der deutsche Eilverkehr neigt sich mehr und mehr nach Genna hin, und was Trieft betrifft, so hat die österreichische Südbahn für den deutschen Durchgangsverkehr so vor-theilhaste Bedingungen erstellt, daß deutscherseits das Fehlen einer Predil-Tauern-Bahn nicht em» psunden wird. Nicht um deutsche Handelsinteressen handelt es sich bei dieser Bahn, sondern um die Förderung des österreichischen Aussuhr- und Durchfuhrhandels. was nur eine örtliche Eng-Herzigkeit übersehen und leugnen kann. Kaus- und Landwirtschaft. IE i n s ü h ru n g d es H o p f e n h a n d e l s ander Wiener Frucht- und Mehl-b ör se.1 Die Wiener Börsekammer hat m ihrer letzten Plenarsitzung bezüglich der Eingabe von steirischen Hopfellproducenten an das Ackerbau-Ministerium, betreffend die Einführung des Hvpsenhandels an der Wiener Frucht- und Mehlbörse, über welche Eingabe die Börse-kammer von der ^tatthalterei zu einer ^utüchl lichen Aeußerung ansgesordert worden ist. de« Beschluß gesaßt, daß die Börsekammer gegen die Activirung des Handels iu Hopfen an der Frucht-nnd Mehlbörse keine Einwendung zu erheben findet Wiewohl an der Wiener Börse sowohl die Nsanccu als alle Einrichtungen für den Hopsenhandel vorhanden seien, glaube die Börse-kämmn in Anbetracht des Unistandes, da,; an der Frucht- und Mehlbörse der Handel ,n Gerste cultivirt wird, mit welchem derjenige in Hopsen in nahem Connex steht, dnrch cm Gutachten in diesem Zinne die Erreichung deS von den ^nter-essenten angestrebten Zieles und die Hebung des Hopsenverkehres wirksanier fördern zu können. lDungfalz.) Nachdem durch längere Zeit an das Finanzministerium wiederholt Berichte der Finanzbehörden gelangt find, daß das Dung uud Viehsalz wegen seines zu hohen Kochialzgehallcs viel-fach auch als Speisesalz benützt werde, wodurch daS Salzmonopol geschädig erscheint, hat da« genannte Ministerium angeordnet, daß Persuch« zur Herstellung eines ander» zusammengesetzten DungsalzeS gemacht werden. Diese Versuche sind nun beendet, und »war wurde ein Dungsalz acceptirt, in welchem sich blo» 20 Percent Salz befinden. In Hinkunft wird dem-nach nur dieses Dungsal» hergestellt und abgegeben. (Ueber daS Grabam- oder Schrot-b r o t.1 Da gerade in jüngster Zeit da» Graham'-fche Schrotbrot wieder viel von sich reden macht, dürste eS nicht unangemessen sein, einige Worte darüber zur Klarheit vorzubringen. Serad« da« Grahambrot findet inbetress seine» Werthes als Nah-rungSmittel die verschied«nste Beurtheilung. Die Einen finden darin daS Non plus ultra eine« für alle Falle tauglichen Nähr- und Kraftbroteö. die anderen nennen es wieder gar kein Nährmittel im eigent-lichen Sinne deö Worte». Die richtige Erklärung wird schon dadurch angedeutet, daß der Erfinder de» Grahambrote» ein Arzt war und demnach zunächst eine arzneiliche Wirkung damit zu bezlveckcn gesucht haben wird. In der That kann auch da» eigentliche Grahambrot nur einen Werth al» Arznei-, ab«r keineswegs als wirklich«» und andaurrnd«» Nah-rungSmittel beanspruch«». Trotzdtm dassrlb« alle Vc standtbeile de» Getreidekornes enthält, so entspricht sein NahrungSwerth doch lange nicht seinem Gehalt an Nährstoffen, und zwar sehr einfach d«»balb. w«il «S «b«n nur sehr unvollständig verdaut wirb. Die blutbildendsten Bestandtheile des GetreidekorneS liegen bekanntlich direct unter der Schale des (Getreide-kornes; nun ist aber diese Schale oder Hülse beim Grahambrot zu wenig verkleinert oder erweicht und ist der Magensaft deshalb nicht im Stande, die-selben zu erweichcn und auszulösen, e» wird sonach bi« Verdauung durch die Hülsen um Theile direct v«rhindert. Andererseits üben dieselben aber einen bedeutenden Reiz auf die Schleimhäute de» Magen» und Darms au» und begünstigen dadurch ein« reich-liche Saft- und Schleimabsonderung in demselben. Deshalb ist da» Grahambrot wohl «in werthvollcS AuSschcidnngSmittel, aber keineswegs ein Nahrungsmittel. welches in erster Linie stets mehr die Stoff-aufnähme, al» die A^scheidung im menschlichen Körper bewirken soll. Deshalb hat der reichlich« Genuß d«S Grahambrote» sogar eine den «örper schwä-chende Wirkung, eben weil die Ausscheidung die Aus-nähme überwiegt, was schließlich zu einer Entkräs lung führen könnte. ES kann sonach da» Graham-brot nur allein als Arzneimittel einen Werth bean-spruchen, niemals aber etwa al» Bolksnahrungs-mittet. Das Graham- oder Schrotbrot in dieser Form ist eben als eine Reaction grgep die aller-ding» sehr bedauerliche Ueberfeinerung des Brotes „Deutsche Wacht" anzusehen, wodurch daSselb« in der That eh«r einer LuxuSwaare, als einem kräftigen und gesund«» Rähr-Mittel ähnlich wird. Wir dürfen von unserer heuti-g«n Bäckerei allerdings kräftigeres Brot mit einem ganz geringen Kleiengehalt verlangen, allein ein Brot mit dem vollen Kleiengehalt de» rohen Mehl«» wird gerade dadurch wieder al» eigentliche» Nahrung»-Mittel für den Menschen verringert. fWeinauSstellung in Trieft.^ Der landw. Verein „Societä Auraiin Triestina" «r-anstaltrt im Mai 1888 in Trirst «inen Wrinmarkt mit gleichzeitiger Ausstellung von Gartinproduclen, sowie von Werkzeugen für den Gartenbau im Allgemeinen und für de» Weinbau und die Weinbereitung im Besonderen Der genannte Vercin hat diesen Beschluß gefaßt, um in Trieft den Grundstein zu einem Hand«l»centrum für den internationalen Wein-Handel zu legen, wozu Trieft berufen erscheint. ES werden deshalb auch steirifche und ungarische Min-Producenten, letztere jedoch nur hora coikoius, zu gelassen. (Neue» B a u m a t e r i a l.s Unter dem Namen „Gipsdielen" fabnzirt die Firma A. und O. Mark, LudivigSburg. ein schon in mehreren Staaten patenlirtes neue» Baumaterial, dessen An ivendung für Neubauten sowohl, al» auch für rasch auszuführende bauliche Veränderungen groß« Vor-züge bietet und da» deshalb in weiteren Kreisen bekannt zu werde» verdient. Die Gipödielen (auS GipS. Kalk, Binsen ?c. hergestellte, vollständig trockene Dielen von 2,r>il ,n Länge, 0,25 m Breite ung V> resp 7 ein Dicke) werden hauptsächlich zur Ausfüllung der Balkensache, d. h. zu sogenannten Zwischenböden benutzt. ES ist eine anerkannte That-fache, daß da» seither übliche AuSfüllmaterial (alter Bauichutt, feuchte unreine Schlacken !c.) häufig Stoffe enthält, welche gesundheitSgrsährlich« AuS-dnnstung erzeugen und vielfach die Ursache von Schwammhildung ic. sind. Durch Anwendung von GipSdielen werden derartige, oft schwer empfundene Uebelstände beseitigt, außerd«m wird dadurch di« Feuersich rheit bedeutend erhöht und eine sehr wesentliche Schalldämpsung erzielt. Die Fußböden können auf die aus Gipsdielen hergestellten Zwischenbeden unverzüglich gelegt werden, ein Aufenthalt von Un-gezieser in denselben ist vollständig ausgeschlossen. Auch der seither bei Zwischenböd«n zur Verwendung kommende Lehrnstrich, welcher namentlich bei feuchter Witterung sehr langsam trocknet, kommt bei diesen Gipsdielen in Wegfall. Ferner eignen sich dieselben vermöge ihre» großen Flächenmaße» (0,0t) «>n») vor-züglich zur raschen Herstclluug von Plasond», leichten Zwischenwänden, Wandverkleidungen -e. Da da» Material vollständig trocken und nur ein ganz leichter Verputz darauf nöthig ist, fo sind di« damit herze-stellten Räume selbst im Winter in kurzer Zeit trocken. Zur Jsolirung feuchter Wände und zu Ver-schalungen in Dachwohnungen ic. werden GipSdielen verwendet, die auf einer Seite mit ASphaltunterlage versehen sind. fH o l z w c l l e.j Wir möchten die Leser aus die neue Erfindung der Holzwolle-Erzeugung hinweisen, welche allem Anscheine nach durch die billige Beschasfurg von gutem Streumaterial einen Umschwung in der Landwirthfchaft hervorrufen dürfte. Heute schon wissen wir, daß die Holzwolle um ein Drittel billiger zu stehen kommt als das Stroh. UeberdieS bietet die Holzwolle ein elastisches, trockenes gesunde» Lager und verwest schuell, sowie sich die-selbe auch zum Abreiben d«r Pferde vorzüglich be-wahrt. Endlich ist es gewiß, daß durch die Holz-wolle die schwierige Frage der Streubefchaffung behoben und der Devastation der Wälder durch da» Einsammeln von Reisig Einhalt gethan werden kann. Die Maschine kostet fl., benöthigt zu ihren, Betriebe nur zwei Pferdekräfte und kann leicht bei jeder Bauernmüble oder kleinen Säge angebracht worden. Eine Maschine erzeugt den nöthigen Bedarf an Streu für 80 Stück Hornvieh; e» genügt daher nach unsern allgemeinen Verhältnissen eine Maschine für drei oder vier Wirthschaften. Da» Materiale, welches zur Holzwolle-Erzeugung verwende^ wird, besteht au» DurchforstungShölzcrn, Gipfeln, Schwart-lingen, Abfällen bei der Nutzholz- nnd Scheiterholz-Erzeugung e. In Steiermark bestehen derlei Maschinen wir die „Banrrnztitung" mittheilt, in Krieglach und in Mürzzuichtag. 1887 Angekommene Fremde. .Hotel „Erzherzog Johann". Guido Freiherr von «übeck zu Kübau, k. k. Statthalter, Graz. Franz Lindermann. k. k. Hottald, sammt Gemahlin, Trieft. Dr. I. B. Holzingn, Advocat, Graz. Dr. Emil Ritter von Gabriel. Advocat. Graz. Dr. Valentin Temniker, Adv.-vand., Laibach. I. Fritsche, Oberbürgermeister, EharloNea-bürg. Dr. B. Frizzi, k. k. Obersinanz ath, Wien. F. Fließ, k. k. Rittmeister. Meran. Theoder Llin». Beamter, Wien. Otto Erber. GewerkSbesitzer. Hob«r manthen. Moritz Schäzler, Kaufmann, Wien. Ambro» Rautnig, Kaufmann, Graz. Anna Korka, mannSgallin, Neugradischka. Alexander Schaffer, L« amter sammt Tochter, Ofen. Dr. Philipp Ritter kj Harrasowskp, k. f. Hofrath, sammt Gemahlin, Wie«. H. Hirschler, Hol,Händler. Also-Domborn. Hotel Koscher. Josef Mesi'ek, Oberlehrer, Glodocko. Meiner«, Hausbesitzer, Baden. Dr. August S-rl Bohr, Privat, Oedenburz. Karl Polatscheck, xiv mann. Wien. HanS Brucker, Reisend«r. Wien. Hermanv, Kaufmann, Wien. S. Popper, Reis., Wie«. Aug»st Sattler, Kaufmann, Graz. Heinrich Flammtz, Fabrikant. Ebenfurt. Micheal E. Krofchl, Reisender, sammt Frau. Graz. Franz Kernreu,er. Fabrik-»:, Wien D. R. Balenta, Arzt, Marburg. A. Lomk, SchisfSlieutenant, Marburg. Jda Palina, Private. Trieft. Josef Noth, Reisender, Wien. HanS K-l-beck, Kausmann, Wien. ThomaS Bandralek, Kaufmann Wien. Hotel „».,'lt-Gattin, Graz. Jofef «euletz, Gaftwirth, Lama. Joh. Limgiger, Obsthändler. Ulm a/D. j Farbira. setoan-1. weissseidener tlln 75 h. per Meter "."t ■,.•!„ ic..............' ii' • »U«, (i H«imel»cr« (k. n. i. m- li. lerant) Zürich. Ma*ter uui^vh«u gesandte Pflaster -t-u statten. Seit 8 Iabren habe ich an Hühmr-q« gelitte» uud bis nun ohne Erfolg allerlei l:fufter, Tincluren «. versucht, Jetzt nach sechStägizesi brauch des Meißner'schen Pflasters konnte ich im» vier Hühneraugen schmerzlos entfernen. I Ächtungsvoll Popovic L Depot in Marburg: Apotheke W. A. Commis •kr 0f müiclitwaren-Branche, tüchtiger Vd »eider L«.uiK-*spMchen wichtig, wird I sub rlt ," pc-to rvotunto Sauerbrunn 1 1887 *iCt»Ö»te ll'o/lKMIlf/ in (Irr Klosti rga.->. - In. ......... 9.25 Portoricco. hoehedelst, Ha........... 9 — Purtoricco, , Ia.................9.25 Jnta, goldgelb, Ia. ..........ß.50 I ><»»>» In. .......... 10.— I Ceylon. Ila. . . ......... '.1.75 | Ceylon. Ia. .......... 10.— I M<'ciu, hochhochedelst Ia. ......... 10.— Kaiser-Tbce per 1 Kilo Nr. !, 11. .1.50. Nr. 2. 11. 4.— Nr. II. 4.50. Nr. 4, fl. 5.—. Xr. 5. H, ä.dO, Nr. IS, 1 6.—. Der Bestelfer ha. als« keinen Zoll, keine Pcrti uud ke'M Emballage zu bezahlen. Ich bitte UNI gBinteUuni'en,___ Johann Praschen Knnst- und Handelsgürtner in Cilli usserirt billigst Hyacinthen-Zwiebeln 10.000 Birnen- it. Hepfet-Wirdtinge per IOOO Stück 8 fl. «50 der be.slen Sorten mit dem «(w'öGJ.J. rralni Prel» prämilr« Blumen in Topfen aller Art frische Gemüse, Feld- und Blumen-Samen Sl'uqutts und Ärälttt tzsrtennnlAK?« werden vlvgantest aus-gelahrt. o«i „Deutsche Wacht" Wohnung. HritcA' J'ttlMfP;, Mähren. am LaoilplB Galierie Nr. 21 sind zwei tragende Kühe nnd eine tragende Kalbin. MMrzthak-r Kreuzung zu verkaufen Ansk. daselbst. i 'i) 3 7 Z. 3801'. Zwei Wachinannsstellen kommen bei der Sic^erheitSwache der Stadtge-nieinde Cilli. und zwcr die eine sogleich und die zweite mit 1. Jänner 1888 zu besetze». Damit ist eine jährliche Löhnung von 4tn) fl., zwei Quinquenualzulagen ä 40 fl.. Montnr und kasern-massige Unterkunft verbunden. Die Dienstleistung ist durch ein halbes Jahr probeweise, wälirend welcher Zeit der Wachmann ein Taggeld von I fl. erhält, sohin ein Jahr provisorisch bei not-malmässiger Löhnung, woraus die definitive An-stellung mit dem Ansprüche auf Penfionirung ersolgt. Aufnahm» - Bedingungen sind : die österr. Staatsbürgerschaft, ein Alter von mindestens 24 und nicht mehr als 10 Jahren, vollkommene Gesundheit, rüstiger Körperbau bei entprechendem Aeußern, ein in jeder Beziehung unbescholtener Lebenswandel und die Kenntniß der deutschen und slovenischen Sprache, und muß Bewerber des Lesens, Schreibens nnd Rechnens kundig sein. Bewerber, welche in der Sicherheitswache oder Gendarmerie dienen oder gedient, haben den Vor-zng. Eigenhändig geschriebene Gesuche sind bis längstens 25. Oktober l. I. bei diesem Stadt-amte zu überreichen und haben die Erklärung zu enthalten, zu welchem der erwähnten Zeitpunkte der Dienstantritt erfolgen könne. Gesuche ohne Beilagen werden nicht berücksichtiget. Stadtamt LilN, am 26. Sept. 1887. Der kaiserliche Rath und Bürgermeister: 780 2 3>r. Keckerm«»»». Heilung der Lungen ■ leiden Tuherknlose Schwindsucht. Auszehrung V'thnm (Athemnoth), chronischen Bronchial »tarrhe etc. durch (ks-Kxliitlalioii (mittelst Rectal-Injection). Bis Unglaublichste, das scheinbar unercichbare t d der Aerzte, es ist mit dieser Heilmethode ganz nul voll erreicht! Ueber die überraschenden, un-I :; boren Heilerfolge sprechen am Überzeugendsten folgrade in Kfine. aber möglichst im Wortlaute zu-uiumennetasstc Attest« von Professoren von Weltrtf. welche auch von den meilicinischen Zeitschriften ia In- und Auslandes voll bestätig worden. Oft schon nach dreitägiger Gas-Exhalation mit-t! t Rectnl - Injection schwinden Husten, Auswurf. Fi bir. Scbweias und Rasselgeräusch. Da» Körper-Hpvkht nimmt wöchentlich '/, 1 Kilo zu. Der Patient wird geheilt nnd kann die anstrengendste Lebensweise wieder aufnehmen. Bei Asthma stellt »ich eine halbe Stunde nach drr Gaj-Exhalation ein Nachlass der Athemnoth ein Fortsetzung der Cur kehren die, Anfalle nicht wieder. Selbst bei tuberkulös zerstörten Stimm bindern, wo auch die Hälfte der Lunge zerstört «wie, trat Heilung ein. Von SO Patienten im leinten Stadium der Tuberkulose wurden mitt«Ut Gas-It;ection alle gründlich geheilt. Wie in den grössten Hospitälern der Weli, so bdet anet in. k. k. Wiener allgem Kranken k»n.se 1 r Gas-Exhalation*-Apparat beste Anwendung. Atteste Geheilter liegen vor. 217 50 »er k. k. a. p. Gas-Eihalations-Apparut (Rectal-lij'ictionl ist coinplct mit ZugehOr zur Gaserzeugung a»uV- Bestes Erfrischungsgetränk. _renoinmirten Speeereihandlungen. , Deutscher Schulyerein. Ortsgruppentag' in Marburg1. Ueber Anregung der Vereinsloitung in Wien findet am O. 0<*t«b«»r d. «f. zu nitiiiurs; eine Versammlung der Vertreter aller untersteiriseben Ortsgruppen des deutschen Schul Vereines» statt. Zweck derselben ist die gemeinsame Besprechung der Thätigkeit des Vereines und dessen Ortsgruppen im Gebiete der Untersteiermark. Wegen der hohen Wichtigkeit dieser Besprechungen ist die lebhafteste Betheiligung aller Ortsgruppen-Vorstände des «teirischen Unterlandes gesichert und es wird auch eine lebhafte Betheiligung von Seite der übrigen Mitglieder erwartet. Von der Vereinsleitung in Wien wird zu dieser Versammlung der Vereins-Obmann Herr Dr. Weitlof und der Referent Herr Dr. Wolffhardt entsendet. Um das treue Zusammenstehen dieser Ortsgruppen werkthätig zu bekunden, ist es höchst wünschenswerth, dass sich ausser dem Vorstande auch die übrigen Mitglieder der Ortsgruppe Cilli und Umgebung Nr. XXII recht zahlreich an dieser Versammlung betheiligen ; daher vom gefertigten Vorstande dieser Ortsgruppe an alle ihre Mitglieder das höfliche und dringende Ersuchen ergeht, an dieser Versammlung möglichst zahlreich theilzunehmen. Programm: Am 8. October Abends Zusammenkunft der ankommenden Theilriehmer im Casino. Am 9. October Vormittag halb 10 Uhr Versammlung im Casino. Tagesordnung: 1. Eröffnung der Versammlung durch den Obmann der Ortsgruppe Marburg. — 2. Berichterstattung seitens der Vertreter der Vereinsleitung über die Vereinsthätigkeit, insbesondere in Steiermark. — 3. Berichterstattung über die Verhältnisse in wichtigen Qebieten Steiermarks. — 4. Freie Anträge. Festabend zu Ehren der Besucher des Ortsgruppentages. • Der Ohmaiin lies Vorlandes der Ortsrae Cilli nnd llMM Nr. XXII. ..D-ntfch- Wach«' 1887 Steirisches Tanz - Album fiELr 1SB7- III. Ja,ln.rg:a,rxg\. rii,■ M*inn osarte, ztrrihnntiitf. B'reiu fl. /.«» $**'»' M*»*t fl. i.70 - Seydler L. K . Zw< i bteiri,ch«. - fl««-« ^.tT7"ersc3^-öm.ex"CL2nLgrs-T7'eroir^-3w. Sonntag den «. October um S Uhr Nachmittag Grosses Hunde - Rennen am kleinen Exercierplatze nächst der Gasanstalt in Cilli. 741 i n, ii , .. . f.ty „r 3 §titn'H Ml' Hantle über 70 Ontimeter. 1. 5- «//", ""- " H»»d« 70 Cont.ni« er. .. MatHM H • lör Huude unter 7o Centiroeter. 2 Flachrennen lQr Hunde unter 70 Ontiuieter. 4. J*M» ««MI «w»e» 5 ScttItltmet9 für kleine Hunde unter 40 Lentnueter. pwlw ,/.«■« I.. (.«WvrW.«» ' " Alle» Nälim d--.s°n .li.- ■ F;:u Aouquets, Kränze, Alumen - Arrangements und Iecorationen jeder Art in geschrnüclivollstsrAusführung und billigster Berechnnag empfiehlt: Gärtnerei Mi BamnscMea PÄTJL VOGT Freienberg (Christinenhof) X X X. *• -*■ Blumentische etc. im Abonnement. Lager von echten Haarlemer Blumenzwiebeln, Jardinieren, Blumenkörben, Phantasieartikeln etc. etc. Raffia - Bast in Prima • Qualität. Zur Ueberrahme von WUnn»!*„<-». JKNf*>•"/*« M»«i K«r/r».ri»|-«l.»rh/«>M, somit für alle einschlägig Arbeiten empfehle ich mich den p. t. Gartenbesitzern besonders Hochachtungsvoll FsL*UL1 T7"©g"t- 1-2 worden per 1. Noti mbrr v. rmiethet. Neuga**e 8. , Antrugen bei der Hanslrau. '16 ;i p r IOO Kilo «. 58 sammt 1'ackung ab Bahnstation Hiltlan offerirt Josef MicMtoli bei Wilflon, Steierm. Im Irichnrn und Malen skr erwachsene Müdcliea wird im Z<-icl