Nr. 3. Dienstag, 5. Jänner 1886. 105. Jahrgang. Mbacher Leitung. l.aimah,'.i fl, ,5. h., b »hng st. 7.5.0, Im lirmptoir: _________ '" ' 5"'"> 2li fr.. ,iros,ne pr. Zcile u lr.! b.i öslcre» Wicbcrholunnc» pr. ,^lülc :< lv. «^_____ Dic „i'ail'.!chci Zciwnn" erscheint täglich mit ««»nahmt dcr Cenn und Icirrtagl. Tic Adminlftiatlon l'cfindrt sich Vahnhofftraßc 15, die Redaction «?icnelflr»ßc ,5, — UnsianliMt »ritst werden nich« nngenominen und Manuscriptc nicht znrNllgefiellt, ^' Dls h. Fcicrtnsscs wcgcu erscheint die nächste Nummer am Donncretag den ?. Immer. ^lmtlicher^Theil^ ^ Se. k. und k. Apostolische Majestät geruhten aller-M'.! m^/ """'"en: den Feldmarfchall-Lieuteuaut Monz Ritter Daublebsky von Sterueck, Conl-?^>s/^7^" Kriegsschule, zum Stellvertreter des ^fs des Gencralstabcs. und den Generalmajor Ema-"'.el^terta Commandanten der ersten Gebirgs-M'gade. zum Commandanten der Kriegsschule. Allerl?^ ^^^- 5p"st"lische Majestät haben mit B ar.Ä/^ """ W.Dezember v.J. dem ^.kssnm ster m Nen-Lerchenfeld, Med. Dr. Ignaz Ue ^ ?^^'^'"a seines ge'neiniiützigen ö fe.tt-l^ n^asi 2^7 ??"^"z d's Frauz-Ioseph-Ordens lnltrqnadlgst zu verleihen geruht. .'m..i^ k-k. Landespräsident hat den k. k. Regierungs- "P'W H"unch Grafen Attems znm Bezirks- mnmljiar nud deu Concepts - Pralticanten Stephan > " pn l ll e zum Regicruugs-Coucipisten in Krain, beide Nl provisorischer Eigenschaft, ernannt. Nichtamtlicher Theiü Kraill und die Eisenbahntanfe. Laudt^a ^lkswirtschaftliche Ai.sfchuss des krainiscken ^H'A Ä>?"^'< '" ^" l"s"^'n Landtaqssitzunq S< !,^ ^^'bahutarife folgeudeu Bericht- Iu de? 2d?ü/>? VW Landtages vom 17. Oktober 1 «84 Wte im ^"'^^"^ b's Landtagsabgeordneten balm^ Beschluss in der Eiseu- 3uua wi?^ ^'fafst: I. Die hohe k. k. Re- m ch : "7da s^e'k ?"" ^flnfs dahin geltend zu tar? .'v„i^vl ' ^ ?' ^ p""- Südbahu den Personen-K aw i^n"'^ s"r die fachten ür die Stationen S a iom' . ""lN"lst'l!ere Tarife festsetze, als sie die ^"""''"' "'deren Ländern haben' l)) das die wem ^ ^" ""b auch auderc Bahnen iusbeson- 'alm ü ^ 3"^?/^''"w'' der österreichischen Staäts-^'" ^ Laibach in den snd-nord^ ' "''^^"Mlschen Verband-Tarif aufnehmen, wo- durch die im hohcu Grade geschädigten Interessen der Landwirtschaft, des Handels, der Gewerbe uud der Industrie in Krain wieder eiuer Besserung zugeführt werdeu löuuten,— und im Absah 111 des gedachten Land-tagsbeschlnsscs wird der Landesausschuss mit der Ausführung beanftragt. Der Landesänsschuss bemerkt, dass er bemüht war, die zur Ausführung des gedachteu Beschlusses erforderlichen eommerciell-statistifchen Daten zu erlaugeu. um auf Gruud derselben die Petition an das hohe Handelsministerium zu richteu. Wegeu der großeu Schnüerig-keit, sich diese sehr umfangreichen Dateu in volltommeu verläfslicher Weise zli verschaffen und zusammeuzusteUcu, konnte diese Petition erst am 1«. November v.J. vom Landesausschusse an das hohe Handelsministerium vorgelegt werdeu. Diese Petition ist ein sehr interessantes Schriftstück, begleitet von fafslich zusammcugestellten Tabelleu, woraus die vielen Auomalieu bei der Eiseu-bahntarifs-Behandlnng für Laibach uud die trainischen Bahnstationen sowie die ganz ungerechtfertigte Ueber-lastnng Krams mit bedeutend höheren Frachten gegcu-über audereu Läudern klar anschaulich gemacht werdeu. Bei dem hohen Interesse, welches diese ganze An-^lcgeuhelt haben muss. hielt es der volkswirtschaftliche Äusschuss fur zweckmäßig, eine Copie dieses Elaborates ocm Berichte beizillegen. (Wir werden auch dieses Elaborat demnächst veröffentlichen.) Indem mm abgewartet werden muss. welche Wirkungen durch diese Petition uud die darin ausgesprochenen dringenden Wünsche für das Land Kram erzielt werden dürften, geht der volkswirtschaftliche Aus-schuss zur Besprechung derjenigen Bestrebungen über, welche seit dem letzteu Landtage von audereu Seiteu zur Förderung dieser Angelege,cheit uud zur Herbeiführung eines günstigen Resultates für Kram gemacht worden sind. Wie in dem Berichte augedeutet ist, hat der Herr Landtagsabgeordnete Carl Luckmaui, sich für die Erfülluug der im h. Landtage bezüglich der Eifenbahu. tarife zum Ausdrucke gebrachten gerechten Wünsche auf das kräftigste verweudet. In welcher Weise diese nachdrückliche Verweuduug stattfaud. lässt sich aus deu dem volkswirtschaftlichen Ausschüsse vorliegeuden Berathungen des k. k. Staatscisenbahurathes ersehen. In der Sitzung dieser hohen Versammlung vom 4., 7. uud 8. November 1884 wurde uämlich folgender, vou dem Tarifcumite' gestellter Autrag bezüglich ver-schiedeucr Tarif-Auomälicu, durch welche sich Ki-ain beschwert fühlt, zum Beschlusse erhobeu: «Die Direc- tiou wird ersucht, die vom Mitgliedc Herrn Luckmann derselben znr Kenntniss gebrachten Fälle der Benach-theiliguug eiuzcluer Handels- und Iudustrieproducte in gewissen Vcrkehrsgebieten durch deren gegenüber anderen cutferutereu Gebieten ungünstigere tarifarische Behand-lilug zil prüfen und unter Berücksichtigimg der Ver-kehrsverhältnisse nach Thiiulichkeit Abhilfe zu fchaffen.» Iu der Sitzuug des Staatseisenbahurathes vom 26. Oktober 1885 wurde ferner, ebenfalls über Anregung des Herrn Luckmann, folgender, von dem betreffenden Couiite' eingebrachter Antrag zum Beschlusse erhoben: «Nachdem anerkannt wird, dass Laibach durch die bestehenden Srehascntarife geschädigt wird, eine allgemeine Gleichstelluug jedoch mit Rücksicht auf die Priucipien, die für den Scehafeuvcrkehr maßgebend siiid, gegeuwärtig uicht durchzuführen wäre, wird beantragt, dass angestrebt werde, für die wichtigsten Artikel coueurreuzfähigc Tarife für Laibach zu erstellen, wobei jedoch uach Thunlichlcit billige Rücksicht auf die Haudelsinterefsen der hintergelegenen Stationen zu nehmen wäre.» Endlich enthält das Protokoll der Sitzung des Staatseisenbahnrathes vom 28. Oktober 1885 noch nachstehenden, znm Beschlnsse erhobenen Antrag: «Die hohe Regicruug wird über Antrag des Herrn Directors Üuckmauu aufgefordert, zur dauernden und vollen Abhilfe gegcu die im Laibacher Staatsbahnhofe und überhaupt dort vorkommenden bedeutenden Verkehrs' Gebrechen uud Uebelstände baldigst und vorwiegend bei dem eventuell abzuschließenden Pöage« Vertrage mit der k. k. priv. Südbahn-Gesellschaft geeignete Vor« lehrungcn zu treffen.» Wenn uuu auch bisher über die factische Aus« führuug uud Vollzugsetzuug dieser Beschlüsse nichts verlautet hat. so ist es doch schon als ein sehr schätzbarer Gewinn auzuseheu, dass eiue Versammlung von Fach« mälmrru aus allcu Theilen Oesterreichs, welche unstreitig eiucn bedeutenden maßgebenden Einfluss in Eiseubahu- und Tariffragcn erlaugeu muss, solche Be« schlüsse zu Gunsten des beeinträchtigten krainischen Bahuverkehrcs zu fasseu sich veraulafst fand. was um so wertvoller erscheint, als in früherer Zeit die Wünsche lind Beschwerden Krams in der Tarifrage von vielen Seiten als übertrieben betrachtet wurden, während jetzt durch die sachliche» Darstellungen des Hern, Luckmaun der Staatseiscubahurath zur Erkenntniss der Richtigkeit aller vom h. Lvudtage und von der Laibacher Handelskammer bisher vorgebrachten Beschwerden Jeuisseton. An einen Vrimtiljam. Das ist keilt Dicklich Menscheulmd, m" Vater und Muttor verloren siud. Und all sem' ssvcud' auf dieser Erd' vw .hm als Onadenbwt beschert Ihm ist das Glück auf seiner Bah» Stlcfnmttcrlich nur zuMhcm. ' Au semciu Segen ist lciu Heil, Verkürzt ist ihm das beste Theil. Denn nicht iu Noih und Dmug zumeist Im Glück erst fühlt er sich verwaist. Da, wo ihu krönt des Sieges Kmuz, Da fühlt er seine Lust nicht gcmz. Deun wo zu End' der stolze Lauf, Thut sich ihm kciuc Welt mehr auf; Sobald der Niugbahu Schranke fällt, Streicht er, cm Irrstern, durch die Well, Fährt weglos aufwärts, unstät nieder, Zur Heimat kehrt er nimmer wieder. O segne Gott zu jeder Frist, Dem solche Zier belassen ist, Dass uah' uud fern. in Lust und Grau',, Der Eltern Äugen auf ihu schau'». ^eli'ü Wind und M'lM lwch so flmis. ^li»! stehet fest des Vaters Ha„s, "v jubelnd er, ub gram beschwert Zur Wicsscustättc wiederkehrt, Als sslüchtlma. oder Frcudengast, Zur Hütte oder zum Palast: Sobald er auf die Schwelle tritt, Vriugt er ein fürstlich Erbe mit. Ihm düutt es als cm sich'rer Thron, Dass er hier seiucs Vaters Soh", Sein Haupt fährt hoch, sein Tri« wird sest, Uud iu den Oreiscubilderu lässt Erinnerung ihill ,nit stolzen« Grauen Die königlichen Ahnen schauen, Weh' dem, dess' Schritt hier einsam hallt! Die Waise ist, ein Kind, schon alt, Uud fühlt noch schwer zu später Frist, Dass ihr eine Saite geburstcn ist. Wohl fällt im Herbst der Schmuck vom Vam», Doch wmmt der Lenz. er spürt es laum; So wird, dem Vater uud Mutter sind, In ihrem Ann aufs neue .Mud. Doch weh', dem solches mcht gelingt, Dass er erinnernd sich verjüngt. Ihm war die Kinderzeit verloren Und nimmer wird er neugeboren. _------ Und unglückselig ist der Mnnu, ^er Liebe nimmer sich qewann. Deu, ruhewarm und wiinschew? ^'" '"''blich Herz sich „ir „-schloss. Was Mltcs und Schlimmes die Erde ha!, Mingt ihm wie Lärmen in fremder Stadt, Halb hört er. doch er fühlt es nicht, Was man in fremden Tönen spricht. Durch bunte Straßen irrt sein Fuß, Er ficht sich fatt, er kauft Genuss, Da kommt die Nacht mit Schatten groß Und find't feine Seele obdachlos. Wohl manches Bett empfängt ihn gern, Doch ist sein Herz vou Ruhe fern. Und schlaferfüllt noch streift sein Blick Vom fremden Ruhcort zurück: Ein hungrig Kind macht's Aug' nicht zu, Ein leer Gemüth geht schwer znr Ruh'. Weh' dem, der spielend sich verlor, Vis er zum Götzen sich selbst erkor. Und wehe dem, der im Gcnufs Gemächlich reift zum Uebcrdruss. Doch zweifach Thor, der arg vertchrt. Der Lieb' und Lust sich selbst erwehrt Und sich verklagt mit grauem Haupt, Dass er des Frühlings sich beraubt. Was ihn auch trieb, war's Ruhm, war'S Pflicht, Das Schaffen gibt ihm's Leben nicht. Es kommt der Tag, wo an der That Sein inneres Herz kein Theil mehr hat, Wo er auf Wegen, steil und krumm, Sich fragt: Wohin? sich klagt: Warum? Uud fühlt, dass, ob er heut' vergeht. Die Welt den Fehl kaum spüren that. Denn andere treten in die Reih', Er ist ein Stück, kein Glied dabei. Laibacher Zeitung Nr. 3 20 5. Jänner 188l>. und zur Ueberzeugung von der Nothwendigkeit einer dies-fälligen radicalen Abhilfe gelangt ist. Der volkswirtschaftliche Ausschuss glaubt daher, dafs diese Thätigkeit des Herrn Landtags-Abgeordncten Carl Luckmann in der Eisenbahntarifsfrage volle Anerkennnng nnd Auf-munterung znr Fortsetzung seiner diesfälligen Bestrebungen verdiene. Ein weiteres, erst im heurigen Jahre der Acti-vierung sich näherndes Moment zu Gunsten des krai-nischen Eisenbahnverkehres ist der bereits in Angriff genommene Bau der Linie Triest-Herpelje in Verbiuduug mit den dem Vernehmen nach bereits begonnenen Verhandlungen zwischen Staat und Südbahn wegen Abschluss eines Psage-Vertrages für die Strecke Divaca-Laibach. Siud diese beiden staatlichen Vorkehruugeu einmal zur Ausführung gelangt, so ist aller Grund vorhanden, zu erwarten, dass dieselben für den kraini-schen Waren- und theilweise auch Personenverkehr wenigstens in der Richtung nach nnd von Trieft lind Istrien eine entschieden günstige Wirkung uud die Befreiuug von dessen bisheriger ungerechter Tarifbelastung zur Folge haben werden. Damit aber die anf gedachter Strecke liegenden krainischen Stationen einer solchen günstigen Behandlung auch wirklich theilhaftig werdeu, erscheint es nothwendig, schon in vorhinein die darauf bezüglichen Wünsche und Anträge gegenüber einem hohen Handelsministerium zum Ausdrucke zu bringen, was der volkswirtschaftliche Ausschuss durch Stellung nachstehender Anträge zu thun sich erlaubt: Der hohe Landtag wolle beschließen: Indem der dargestellte Sachverhalt zur Kenntnis dient, wird der Landesausschuss beauftragt, im Nachhange zu seinem unterm 18. November 1885 an das hohe Handelsministerium erstatteten Berichte diesem hohen Ministerium noch die nachstehenden Wünsche des krainischen Landtages zur Kenntnis zu bringen und wärmstens anzuempfehlen: a) dass bei Abschluss eines Pe'age-Ver-trages bezüglich der Strecke Divaca-Laibach der Verkehr von Krain nicht der Südbahn im Cartellwege überlassen, sondern dass den kraimscheu Stationen die Benützung des Staatsbahn-Tarifes ermöglicht werde; b) dass die Erweiterung des Rudolfsbahnhofes in Lai« bach ehestens vorgenommen und, wenn thunlich, eine Betriebsdirection oder wenigstens eine Maschineuwerk-stätte in Laibach errichtet werde; c) dajs eine hohe t. k. Regierung selbst nach Zustandekommen des Pe'age-Vertrages mit der Südbahn auf eine directe eigene Verbindung der krainischen Rudolfsbahn-Strecke mit thunlichster Beschleunigung Bedacht nehmen wolle. Politische Ueberftcht. Inland. (Oesterreich-Ungarn und Deutschland.) Das fünfundzwanzigjährige Regierungsjubiläum Wilhelm I., Königs von Preußen, drängt vorläufig die politischen Controversen unter den Parteien Deutschlands in den Hintergrund. Iu begeisterten Artikeln feiert die deutsche Presse den Festtag, und ihre Neujahrsbetrachtuugen greifen weit zurück, um aus der Vergangenheit frohe Hoffnungeu für die Zukunft zu schöpfen. Bemerkenswert ist auch ciue Euuuciatwu der «Wiener Abendpost.. das halbamtliche Organ schreibt an der Spitze seiner Tageschronit: Se. Majestät der deutsche Kaiser begeht iu erfreulicher körperlicher und geistiger Frische das Jubiläum seiner füufundzwanzig- iährigen Regierung als König von Preußen. Gleich ihrem erhabenen Monarchen, Allerhöchstwelcher durch Entsendung eines Specmlgesandten zur Jubelfeier des erlauchteu Freuudes uud Verbüudeteu den Gefühlen seiner wärmsten Theilnahme Ausdruck gegeben, begleiten auch die Völker Oesterreich-Ungarns das schöne Fest im Hause Hohenzollern mit ihren herzlichsten Sympathien und aufrichtigsten Glückwünschen, von der Ueberzeugung ausgeheud, dass der feste Vuud der beider-seitigeu Regeutenhäuser nicht bloß den Völkern beider Staaten, sondern ganz Europa Segen briuge. (U n f a l l - u n d K r a n k e n - V e r s i ch e r u n g.) Aus verlässlicher Quelle wird gemeldet, dass dem Reichsrathe nach seinem Zusammentritte die Vorlagen über die Unfall- uud Kranken-Versicherung uuterbreitct werden sollen. Diese Vorlagen, von welchen das Gesetz über die Kraukeu-Versicheruug auf Gruud der in den vorjährigen Ausschussberathungen geäußerten Wüuschc umgearbeitet wurde, siud bereits iu der Throuredc iu Aussicht gestellt worden. (Kroatien.) Die «Damen Agrmns» — es werden wohl nicht alle, die auf dies,' Be/.eichuung Anspruch habcu, dabei geweseu seiu — übermüdeten dicser> tage durch die Gattin des gleichfalls oftgenauutcu Dr. Mazzura dem derzeit kaltgestellten Hanptrampfhahn der Starcevic-Partci, David Starcevic, anlässlich seines Namenstages einen silbernen Pokal mit der Zuschrift: «Dem Gcfaugenen fürs Vaterland die kroatischen Frauen Agrams». Frau Mazznra erhielt jedoch kcincn Einlass in das Gefängnis und übergab den Becher dem Onkel des Inhaftierten, Anton Starcevic, der das eigentliche Oberhaupt der Partei ist. Ausland. (In den Verhandlungen zwischen Serbien uud Bulgar ieu) wie iu der diplomatischen Action betreffs der ostrumelischeu Frage scheiut ciu momentaner Stillstand eingetreten zu sein. Seit dem vor vier Wochen von französischer Seite gemachten Versuche, deu Gedanken einer bulgarischen Union zmn Gegenstande der diplomatischen Erwägung zu mache», ist in dieser Frage kein Schritt nach vorwärts gemacht worden, da Russlaud uoch immer der Union widerstrebt und auf die formellen wie sachlichen Schwierigkeiten verweist, anf welche die Durchführuug eiuer sol« cheu Idee stoßen muss. Die Garantien, welche die Pforte für den Fall der Union fordert, machen eine solche Lösnng der ostrumelischeu Frage uoch sehr problematisch. In Constantinopel will man nicht nur die Besetzung der Balkanpässe fordern, sondern auch die Regelung der bulgarische» Tributfrage, wie jenes Autheils, den Bulgarien von der türkischen Staatsschuld nach dem Berliner Vertrage zu übernehmen hat. Auf jeden Fall wäre die Pforte berufen, zuerst mit diesbezüglichen concrete» Vorschlägen hervorzutreten. (Frankreich.) In Paris nehmen die Versuche zur Neubildung des Cabinets einen sehr schleppenden Verlauf. Es heißt, dass Freyciuet mit Floquet in ernste Unterhandlungen getretcu sei; über das Resultat derselben ist aber noch nichts bekannt, wie denn überhaupt vorderhaud wenig Positives über den bisherigen Gang der Negociationen, welche das neue Ministerium zustande bringen sollen, in die Oeffentlichkeit dringt. Ore'vy beobachtet anch diesmal wieder seine alte Taktik, so lange wie möglich geduldig abzuwarten, nm seiner ganz besonderen Intervention, wenn eine solche schließlich nothwendig werden sollte, mehr Nachdruck zu sichern. lBirma) ist nun dem englisch-ostindischen Reiche vollständig einverleibt. Vorgestern gelangte eine Pro-clamation des Vicekönigs von Indien zur Publication, welche besagt: Auf Befehl der Königin-Kaiserin wird kundgegeben, dass die früher von König Thibo regiert»'ii Gebiete fortan nicht mehr uuter desseu Herrschaft flehen, soudern einen Theil des britischen Reiches bildeu uud so lauge es dcr Königin erforderlich scheint, dnrch eim'u vom Viceköuig zu evueuucudeu Veamtcu verwaltet werden sollen. (Die neue Sudau-Campagne) unter General Stephensou hat mit einem jener unfruchtbaren Siege begonnen, wie sie Wulseley vor einem Jahre in der Bajuda-Wüstc davongetragen hat, als er znm E»t-satze Chartulns ausgezogen war. Die Mahdisteu werde» den englischen General, welcher über 5000 Mau» britischer Truppeu und sonst uur über egyptische Streit-kräfte verfügt, voraussichtlich für eiuige Wocheu iu Ruhe lasseu, zum aggressiven Vorgeheu jedoch si»d die Engländer zu schwach. TllgcsncllilMcll. Sc. Majestät der Kaiser haben, wie die «Brüll-ner Zeitnng» meldet, deu durch ciue Feuertzbrunst am 27. Oktober 1885 verunglückten Insassen der Gemeinde Wachtl eine Unterstützung von 1000 fl. zu bewilligen geruht. — (Cholera.) Kaum ist die Cholera in Spanien erloschen, so kommt schon wieder aus den, Süden dieses schwer heimgesuchten Landes die telegraphische Nachricht, dass die Cholera daselbst, und zwar in Algcziras ans gebrochen sei nnd gleich an, ersten Tage sechzehn Todes fälle im Gefolge hatte. Algcziras liegt am Meerlinsen von Gibraltar; von den Ruinen des O'Harathnrms zn Gibraltar kann mau westlich die weißen Hänscr der Hafen stadt Algeziras erblicken. Diese besitzt gegen 12 000 Ein wohner. — (Raubaufall in einem Inwelierladen.) Ein unbekannter junger Mann »nachte Samstag abends im Illweliera.eschäfte des Inlius Bellat in der Praler straße in Wien einen geringfügigen Einkauf und gab eine ssünfernote als Zahlnng. Als der allein anwesende Gc schäftsführer Engel den Restbetrag herausgeben wollte, versetzte ihm der Fremde einen heftigen Stoß in die Magcngegend, griff in die Geldladc, ans welcher er etwa 200 fl. nahm nnd entfloh. Engel konnte nur noch lclc phonisch Hilfe herbeirufen, worauf er bewusstlos niedersank. Alsbald herbeieilende Personen brachten ihn zn sich, »vorauf er deu Sachverhalt erzählte. Der Thäter ist spur los verschwunden. -^ (E in Oesterreicher bei Pasteur.) Der erste Kranke aus Oesterreich-Ungarn, der den bcrnhmsen Oc> lehrten in Paris aufgesucht hat, ist dicsertage uach Budapest zurückgekehrt. Der Betreffende ist ein armer TaaMner Namens Alexander Rivnal aus Solymos. Derselbe wurde anfangs November in Arad von eincin Vorstehhund gebissen, welcher von der Wuthtranthcit befallen war. In Budapest wurde mm eine Sammlnng für Nivnat eingeleitet, welche es ihm ermöglichte, dir Reise nach Paris zu machen. Professor Pasteur nahm ihn in Vchandlnna.; er impfte ihn anfangs täglich zwei Ob er nach Wahrheit ringend strebt, Ob er im Lied die Herzen hebt, Ob er zu bauen die Hände regt, Ob er als Sieger Schlachten schlägt, Zur Säule ist er bloß hingestellt, Er schlägt nicht Wurzel in der Welt. Wofür das Volt ihn selig spricht, Das war sein höchstes Wesen nicht, Er fühlt's, ein Schandmal, aufgeprägt, Dass er sich selbst nicht Früchte trägt; Denn dürr ist der nnd folgelos, Der nie zur Liebe sich erschloss. Nur Lieb' ist's, die der Erdenbrant Als Weihering uns stetig traut, Und ohne Liebe weilt jede Lust Nur wie die Dirne an deiner Brust, Mit Vlut bezahlt, gelockt vom Weine, Lässt sie im Alter dich alleine. O preise die Stunde bis an dein Grab, Die für dein Herz ein Herz dir gab, Was dir auch drohe an bittcrem Leid, Dein Bestes ist in Sicherheit. Ja selig du selbst, der iu Lieb' Beraubt, verlassen zurücke blieb, Der Räuber mag in Frieden zieh'n, Sei froh: du gabst deinen Schatz doch hin. Nur der mag kranken immerfort, Dem feine Blut' im Stengel dorrt, Dem seine Seel' im Kerker pochte, Weil niemand, niemand öffnen mochte. .....Doch dreimal fluchbeladen ist, Der heimatslos sein Land vergisst, Den Schicksal oder Laune bannt, Zu lebe» fremd im fremden Land, Dem Findling gleich, den Mitleid tränkt, Der an des Dorfes Brüsten hängt. Er hat nicht Ruh' von Land zu Land, Vis er den besteu Bissen fand, Und wie ein Tagwerk wird sein Lauf, Bald kennt er die Länder nm und anf Und sagt, wie ein Schulkind, krenz und ancr, Die schöne Welt auswendig her. Und hat er vollendet, wo hebt er an? Er hat das Leben abgethan. Noch glücklich, wer das Vaterland, Das er verloren, nie gekannt, Doch weh' dem, der im Ucbermnth Sich selbst verbannt und stolz o'rauf thut! Dem's eigene Laud zn eng und klein, Wird anch lein and'rcs heimlich sein; Wie einer, dcr viel Weiber kirrt, Am End' mit keiner glücklich wird. Nnd weh' dem, der sich su betrügt, Dass ihm als Heim nur die Welt genügt; Die Welt ist schön, die Welt ist groß, Nnd wer sie liebt, liebt hoffnungslos. Dcr weglos aus dem Vnschc bricht, Ist ihr der Weltenbürger nichl, Er ist nicht Sohn der Oottesnatur, Er gilt als Hergelaufner nur, Der's Erbe verprasst und nichts eigen nenn», Kein Land, von dem er sagen könnt': Das hat der Herrgott so gemacht, Als hätt' er eben an mich gedacht. O, eitel sagt Ihr's und bethört, Dass anch das Ganze Gott gehört; Selbst Gutt ist nns daheim bekannt Und scheint ein and'rer in fremden« Land Als Flut im Nil, am Libanon Im fahlen Blitz, im Donnerion, Geruht die eine Urgewalt Iu tausendfältiger Gestalt Auf dieser Erd', der winzig kleinen, Als Glitt der Heimat zn erscheinen. Drum leugnet wer sein Vaterland, Hat er sich anch von Gott gewandt, Nnd streicht er fremd auf Wcg nnd Slmsien, So hat ihn Gott der Herr verlassen, Nichts ist so süß auf dieser Welt, Als was nns hier gebunden hält; Wohl quillt nns darans jeglich Leiden, Doch frei fein heißt vom Leben scheiden. Drnni trage stolz den Schmuck das tt'ind, Dem Vater und Mutter am Leben sind; Bewahr' es dankbar bis in sein Grab, Wem sich ein Weib zu eigen gab; Nnd ende verlassen an Weges Rand, Wer je verleugnet sein Voll nnd Land! «udwia Döezy. Laibacher Zeitung Nr. 3 21 5. Jänner 188«. mal, später einmal, zusammen zehnmal, und entließ ihn als vollkommen geheilt. Wie der Mann behauptet, hat er nach den Impfungen nur ein leichtes Fieber gehabt und keinerlei Schmerzen empfunden. — (Necht fatal.) Lieutenant (zu einem Kameraden): «Es ist fatal, zu heiraten. Eine Schöne ohne Geld erlaubt mein Vater uicht. Eine Hässliche mit Geld erlaubt mein Gefühl nicht. Eine Schöne mit Geld erlaubt ihr Vater nicht. Einc Hässliche ohne Geld — das ist überhaupt nicht erlaubt.» Aphorismen. Die stillstehende Uhr, die täglich zweimal die richtige Zeit angezeigt hat, blickt nach Jahren auf eine lange Reihe von Erfolgen zurück. In der Natur und in der Wissenschaft gibt es Grenzen; die Gesellschaft stellt Schranken auf. Jene erweitern sich allmählich, diese werden uon Zeit zu Zeit gewaltsam durchbrochen. Das Leben erzieht die großen Menschen und lässt die kleinen laufen. Wir werden selten irren, wenn wir silr Hochmuth nehmen, was sich als Demuth gibt. Woran sollte derjenige zweifeln, der nie etwas ge-wusst hat? Ein guter Denker mag immerhin uon einem Irrthum ausgehen, er wird doch bei einer Wahrheit ankommen. Was geschehen ist, so lange die Welt steht, brancht deshalb nicht zu geschehen, so lange sie noch stehen wird. Auch der ungewöhnlichste Mensch ist gehalten, seine ganz gewöhnliche Schuldigkeit zu thuu. Der Unparteiische wird im Himmel zur Rechten Gottes s.tzen, auf Erden jedoch sitzt er zwischen den Stichle,,. Die jetzigen Mcuschcn sind znm Tadeln geboren, ^om ganzen Achilles sehen sie nur die Ferse. Siege, aber triumphiere uicht. Die größte Nachsicht mit einem Menschen entspringt aus der Verzweiflung au ihm. Der Verstandesmensch verhöhnt nichts so bitter, als den Edelmnth, dessen er sich unfähig fühlt. Local- und Provinzial-Nachlichtcn. Arainischer ie Unterkramer wünschen eben keine Rede» mehr, diese haben sie bereits satt, jetzt wünschen sie Thaten. A?5 -A ^ ""'" national-ökonomischen Standpunkte yocy,t wichtig, außerdem aber in anderer Richtuna für emzelne arme obwohl sehr wichtige Bezirke Untcrtrains. ^ "'l°lge des schlechten Verkehrs große Armut ringe reten der Bau dieser Bahn wohl als Nothstandsbau gelten darf Wie es der Rechenschaftsbericht betont, smd die technischen Arbeiten und die Erhebungen über ^e Haltdelsbewcgung soweit vorgeschritten, dass es auf Ne d^ hohen Regierung möglich sein ^ a m« - ^^Mertretllng den Gesetzentwurf bezüglich d n N^n^er Bahn vorzulegen. In der betreffen. war es der !"6el"dene Fachumun Herr Abq. Karl Luckmann, dem M,... ^5""a f"r eine Reihe sehr wichtiger Er< dieser Frage zum wärmsten Danke ver< VÄ ''<>',?" dem Ausschusse mittheilte, dass die noch nicht so weit fortgeschritten m-^ Ä^/2 der k. k. Regierung möglich wäre. der "', nächst"» Jahre einen Gesetz-M Ä >> äu^'ch dieses Bahnbaues vorzulegen. Der Wunsch der Uuterkramer kann daher nur darin aivseln dass die technischen Vorarbeite.. Bahn allseits gefördert werde., ganzes Jahr verloren gehe. Sobald dies gHT, müssen ^Unterkrainer all' ihre Hoffman au dk Herren Relchsraths - Abgeordneten aus Kram sekcn denen es an Gelegenheit nicht fehlen wird, bei den Berathungen über die Zoll- und Handelsverträge mit Ungarn im Reichsrathe entschieden nn Sinne des' heuti° gen Antrages des volkswirtschaftlichen Ausschusses dafür zu wirken, dass das Project als einheitliches angescheu nud dass die so sehnlich erwartete Bahn nicht einseitig gebaut würde — vielleicht nur nach Gottschee — was man entschieden als Unglück für Unterkrain bezeichnen müsste. Redner gibt der Erwartung Ausdruck, es werde den berechtigten'Wünschen seiner Ünterkraincr Wähler endlich entsprochen werden. (Beifall.) Abg. Hren befürwortet wärmstens die Anträge des volkswirtschaftlichen Ausschusses. Es sei wohl seine MM, als gewählter Vertreter Untcrkrains fiir die -"«Yn einzutreten, welche dieser Landcsthcil so sehnlich ^"". Nedner habe sich mit dem Wuusche nach Er° ^ '? "l"' Aahn weit früher befasst, ehe ihn das ^nnaurn seiner Landsleute in den Reichsrath und Landtag berufen hat. Die Frage der Unterkraiuer Bahn stehe seit dem Momente cmf der Tagesordnung, seit in, Kramer Landtage der damalige Reichsraths- und Land-tagsabgeordnete Dr. Toman fiir den Bau der Obcr-krainer Bahn mit so beredten Worten eingetreten ist. Dnrch energisches Handeln werde mau nun die bestimmte Hoffnung hegen können, dass die Locomotive sehr bald in das Ccntrnm Untcrkrains, nach Rndolfswcrt, und auch nach Gottschce fahren werde. Der Landtag müsse auf die Erfüllung dieser Hoffnung drängen, denn davon hänge die materielle Wohlfahrt Unterkrains ab. Die reichen Naturproducte Unterkrains, der Wein, die Kohle, das Holz u. s. w>, werden, sobald das Unterland durch den Schieucnstrang mit den übrigen Ländern der Monarchie verbunden sein wird, an Wert gewinnen, den ersten Tonristcn werden bald Unternehmer folgen, ihnen das Capital. Industrie uud Gewerbe. Namens der Gemeinden, welche Redner zu vertreten die Ehre hat, danke er der k. t. Regierung nud den« hohen Landtage für die Unterstützung' nnd Förderung dieser Angelegenheit, welcher jetzt auch die l. k. privilegierte österreichische Länderbank fördernd beigetretcn sei. Die Herren Neichsrathsabgcordnetcn sollen den Bau der Unter-krainer Bahn mit allen Kräften znr rechten Zeit und am rechten Orte fördern, dann werde der sehnlichste Wunsch Untcrkrains, der Bau der Unterkrainer Bahn. zur Wirtlichkeit werden. (Beifall.) Abg. Pfeifer betont, dass das Land Kram den Grundstein zum Baue der Untcrkraiuer Bahn gelegt hat dadurch, dass es 5000 Gulden für die Vorarbeiten bewilligt hat. Damit habe das Land Kram factisch bewiesen, dass es sich wärmsteus für die Ünterkraincr Bahn interessiert. Nun falle der k. k. Central-Negicrung die Aufgabe zu, die technischen Pläne und Vorcrhcbllngeu zu prüfen und dieselben sodann als Gesetzentwurf dem Rcichsrathe vorzulegen. Die Annahme desselben nach besten Kräften zu fördern, werde des Redners wie der übrigen Reichsrathsabgeordncten aus Kram Anfgabe sein. Abg. Den begrüßt die Anträge des volkswirtschaftlichen Ausschusses mit Frendcn. insbesondere den Umstand, dass die k. k. Regierung dieser Augclcgenhcit das größte Interesse entgegenbringt. Redner hofft, dass die Unterkrainer Bahn mit der Zeit auch in das Gebiet der weihen Kramer geführt werde. Dort sci die materielle Lage des Volkes ciue wenig erfreuliche. Redner erwartet von der Unterstützung der hohen Re-giernng. dass auch diesem Theile des Landes Hilfe gebracht werden wird, nnd zwar zunächst dnrch die Fortsetzung der geplanten Untcrkrainer Bahn. Abg. Dr. Dolcncc gibt der Anschauung Ausdruck, dass die Verbindung der Rudolfsbahn mit Trieft weit wichtiger sei, als die Untcrkraiuer Bahn, und stellt eine diesbezügliche Resolution. Abg. Luck mann constatiert mit Freude, dass der gcsammte Landtag für den Bau der Ünterkraincr Bahn eintrete. Was den Antrag des Abg. Dolenec betrifft, habe sich der volkswirtschaftliche Ausschuß damit bereits eingehend beschäftigt, nnd werde derselbe bei Berathung über die hohen Eiscnbahntarife der Süd-bahn zur Vcrhandlnng kommen. Das Consortium für die Ünterkraincr Bahn' hofft, dass die Detailprojecte noch im Laufe dieses Winters vollendet wcrdcn. Auf die Wahl der Strecke, sei dieselbe uuu Rudolfswert, Gurkfeld, Gottschec. habe das Consortium keinen Einfluss genommen nnd dem k. k. Handelsministerium bekannt gegeben, dass er sich jeder von demselben gewählten Strecke accommodiere. Mit Hilfe der Herren Reichsrathsabgeordneten werde die Hilfe des Reiches für den Bau der Unterlrainer Bahn sicher gewonnen werden, und Redner zweifelt nicht, dass das Reich dem Lande Kram helfen werde, obwohl er den Bau der Unter-kramer Bahn nicht als Nothstandsban betrachten wolle, derselbe solle durch größeren Verkehr die Entwicklung des Landes fördern. Abg. Dr. Poklntar als Obmann deö volkswirtschaftlichen Ausschusses bemerkt, dass ein den Intentionen dcs Abg. Dolcnec entsprechender Antrag im volkswirtschaftlichen Ausschüsse bereits beschlossen sc, und sich im Druck befinde, daher die Resolution des Abg. Dr. Dolencc bishin in «u«p6n«o belassen werden könnte. Abg. Ritter von Gntmannsthal constatiert, dass alle Herren Abgeordneten es sich angelegen sem lassen, für den Ball der Unterkrainer Bahn einzutreten. Der Herr Berichterstatter zweifelt nicht, die Herren Reichsraths-Abgeordnetcn werden kräftigst für die Realisierung dieser wichtigen Angelcgcllhcit wirken. Schließlich crsuHt der Bcri'chterstattcr'dci, Hcrrn Landcspräst-deuten Baron Wintler um weitere kräftigste Unterstützung ii, dicfer Frage. Abg. Dr. Dulcncc zieht feine beantragte Resolution vorläufig zurück, und werden die Anträge des volkswirtschaftlichen Allsschusses sodann einstimmig angenommen. Abg. Dr. Dolenec berichtet namens des Rechen-schaftsberichts-Ausschnsses bezüglich einiger das Schulwesen betreffender Theile dcs Rcchcnschaftsl,crichtcs dcs Landcsansschusscs. Dieselben lauten: Veranlasst durch einen Beschluss des Laibacher Gemeinderathes, dass an den Volksschulen Laibachs die slovcuische Unterrichtssprache eingeführt nnd dass mit dem deutschen Sprachunterrichte erst in der dritten Classe begonnen werde, wendete sich der Landesausschuss an den Landesschul-rath mit der Bitte um gefällige Einführung des nämlichen Unterrichtsplanes an den drei- und vierclassigen Volksschulen mit slovcnischcr Unterrichtssprache auf dem Lande, wie solcher für die Volksschulen Laibachs genehmigt worden ist. — Der Berichterstatter erklärt, es seien die Verhandlungen mit dem k. k. Landesschulrathe in dieser Angelegenheit noch nicht beendet; der Landtag möge daher das Vorgehen des Landesausschusses in dieser Frage genehmigend zur Kenntnis nehmen. (Angenommen.) Weitcrs berichtet der Landesausschuss: Der Landtagsbeschluss der 5. Sitzung vom 26. September 1884: «die Rrqierilug wolle die Verfügung treffen, dass an der Laibachcr Lehrer-Bildungs'anstalt ein definitiver Lchrcr fiir dcn landwirtschaftlichen Unterricht angestellt werde,» ist vom Laudcsausschussc dem Landespräsidium mit der Bitte um wohlwollende Erledigung mitgetheilt worden. In Ausführung dcs Landtagsbcschlusses der 3. Sitzung vom Jahre 1884 hat sich der Landesausschuss neuerdings an dcn k. k. Landcsschulrath mit dem Ersuchen gewendet, bei der höheren Schulbehörde nach Kräften dahin wirken zu wollen, dass an den stoveni« schen Gymnasien, beziehungsweise Parallelclassen, auch das Griechische mit slovenischer Unterrichtssprache vorgetragen werde. Unter einem stellte der Landesausschuss die Anfrage, ob die Herausgabe eines lateinisch-slo-vcnischcn Üebungsbuches in Aussicht stehe, indem dieses vor zehn Jahren vom Landesallsschusse verlegte Uebungs-bllch vergriffen ist und eine neue Ausgabe dringend nothwendig crscheint. Der Landeöschulrath erwiderte darauf, dafs Professor Kcrmavncr mit der Herausgabe cincr lateinisch - slovenischcn Grammatik und Director Wicsthalcr eines latcinisch-slovcnischen Uebungsbuches beschäftigt ist. Herr Celcstina. Professor an der Laibacher Lehrerbildungsanstalt, übersetzte Mocniks«Arithmetik für Lehrerbildungsanstalten» ius Slovenischc und stellte an den Landcsausschuss die Bitte um Gewährung einer Subvention an den Verleger O. Bambcrg, der ohne solche nicht in der Lage wäre, den Verlag zu übernehmen. Nachdem sich der Landcsschulrath, nm dessen Wohl-mcinling vom Landesausschusse befragt, geäußert hat, dass dieses Lehrbuch für die Lehrerbildungsanstalten als wünschenswert bezeichnet werden muss, bewilligte der Landesausschuss dem Verleger Bamberg eine Remuneration von 200 fl., die demselben nach Vorlage cincs qcdrucktcu Exemplares flüssig gemacht wurde. Herr Kcrmavner, Professor am Laibacher Gymnasium, stellte an den Landrsausschuss das Ansuchen um Bewilligung einer Remuneration für die Verfassung einer lateinisch - slovcnischcn Grammatik, die er heuer fertiggestellt hatte, uud für die .Vaclkk» (Uebungsbuch) für die 3. und 4. Gymnasialclasse. Der Landcsausschuss bewilligte demselben eine Remuneration von 200 fi. Herr Director Wiesthaler hat das Lehrbuch: La-teinisch-slovcnischcs Uebungsbuch für die I. und 2. Gymnasialclasse herausgegeben und dem Landcsausschusse mit der Bitte um Gewährung einer angemessenen Remuneration vorgelegt, welche demselben im Betrage von 150 fl. bewilligt worden ist. Sämmtliche Berichte werden genehmigend zur Kenntnis genommen. (Schluss folgt.) — (Reformen im Schulwesen.) Ein Erlass des Ministers für Cultus und Unterricht vom 2. Jänner 1886 ordnet an, dass: 1.) Nach Einvernahme mit dem nicdcrösterrcichischen Landesschulrathe an den Wiener Mittelschulen, an welchen in der ersten Classe die Ge-sammtzahl der wöchentlichen Unterrichtsstunden obligater Gegenstände die Zahl 24 nicht übersteigt, zunächst in dieser Classe der Beginn des täglichen Unterrichtes vom 15. Oktober bis 31. März von 8 auf 9 Uhr morgens zu verlegen und der Unterricht in vier, resp. in drei aufeinanderfolgenden Stunden zu ertheilen ist; diese Anordnung tritt sofort in Wirksamkeit. 2.) Für Aufnahms-prüflmgcn zum Eiutritte ill die erste Classe werden zwei Termine von je drei Tagen zu Anfang und Ende eines jeden Schuljahres bestimmt. 3.) Prüfungen zur Aufnahme der Schüler für höhere Classen finden vom 16. bis 18ten September statt. Das Hl. Geist-Amt wird am 17., eventuell 18. September abgehalten, Der regelmäßige Unterricht beginnt am 19. September. 4.) Die mündlichen Maturitäts - Prüfungen find innerhalb der letzte» ncht Tage des Schuljahres abzuhalten; bei deren Beginn wird der Unterricht in der betreffenden Anstalt abgeschlM", und sind die Semestralzeugmsse zu vertheilen. 5.) Die Maturitätsprüfungen werden gruppenweise z« ^ ^'" Stunden vor- und nachmittags abgehalten, und M d,c Bekanntgabe des Resultates sofort mittags oder abends zu erfolgen. - Gleichzeitig wurde di.se Anordnung allen übrigen Landesschulrathe,. zu Durchführung unter Berücksichtigung der besonderen iücrhäl'.'sse der rmzclne» Mittelschulen in den verschiedenen Landern zugemittelt. Laibacher Zeitung Nr. 3 22 5. Jänner 188«. — (Die Laibacher Volksküche) ist sicher eines der nothwendigsten in den letzten Jahren in unserer Stadt geschaffenen humanen Institute. Jeden Tag mittags und abends ist es auch dem Aermstcn möglich, in der Volksküche gute Speisen um einige Kreuzer zu erhalten, welche Wohlthat auch die studierende Jugend, unterstützt durch die besonders liebreiche Fürsorge des hochwürdigen Monsignore Canonicus Lukas Je ran, in reichlichem Maße sich zunutz macht. Leider ruht die Uebung der christlichen Charitas bei der Volksküche derzeit nur auf den Schultern weniger opferfreudiger Damen Laibachs, und es wird im Interesse dieses wohlthätigen Institutes ein Appell an die große Anzahl wohlthätiger Damen Laibachs nicht fruchtlos verklingen, dieselben mögen als thätige Mitglieder der Volksküche beitreten, um den derzeit daselbst thätigen Damen den Tnrnus in der Beaufsichtigung der Volksküche zu erleichtern. Andererseits aber glauben wir nicht fruchtlos an den stets bewährten Wohl-thätigkeitssinn der Bewohner Laibachs die Bitte zu richten, diesem eminent humanen Institute ihre Unterstützung zuzuwenden. Durch Todesfälle und Domicilwechsel hat der Verein der Laibacher Volksküche eine Reihe denselben unterstützender Mitglieder verloren, ohne dass die dadurch entstandenen Lücken durch Beitritt neuer Mitglieder ausgefüllt worden wären. Da wäre eine jährliche oder einmalige Spende sicher am besten verwendet. — In der letzten Ausschusssihung wurde zum Obmann Herr Vincenz Hübschmann, k. k. Hauptmann i. R., gewählt; der Verwaltungsausschuss besteht aus den Herren: August Drelse, Fabrikant (Obmann - Stellvertreter); Albin Achtschin, Schlossermeister, Hausbesitzer und Handelsmann (Cassier); Karl Laheiner, Magistratsbeamter und Hausbesitzer (Oetonom); Dr. Josef Stare, Beamter der k. l. Finanzprocuratur und Hausbesitzer (Schriftführer); weiters aus den Herren: Heinrich Galll!, Rentier, und N. Müller, Photograph. Es fehlen demnach zwei Herren in, Verwaltungsausschusse. Die Damen sind im Ausschusse vertreten durch: Frau Theresie Hübsch mann (Vorsteherin), Frau Caroliuc Ahn (Vorsteherin-Stellvcr-treterin), Fran Anna v. Fichtel, Frau Marie Mayer und Fräulein Jenny Recher; es fehlt daher noch eine Dame im Verwaltungsausschusse.— Gütige Anmeldungen zum Beitritt oder milde Spenden für die Volksküche werden von der Frau Vorsteherin Theresie Hübschmann oder vom Obmann Herrn Vincenz Hübschmann entgegengenommen. — (Aus dem krainischen Landtage.) In der gestrigen Landtagssitzung, welche von 10 Uhr vormittags bis halb 2 Uhr nachmittags dauerte, theilte der Herr Landeshauptmann mit, dass der Abgeordnete Ro-vic erkrankt sei, nnd da derselbe längere Zeit an den Sitzungen nicht werde theilnehmcn können, die Wahl eines neuen Verificators der stenographischen Sitzungsprototollc werde vorgenommen werden müssen. Der Bericht des Landesausschusses, betreffend die von der Stadtgemeinde Laibach zu übernehmende Haftung für die zu errichtende städtische Sparcasse, wird dem volkswirtschaftlichen Ausschusse zur Berichterstattung zugewiesen. Die Anträge des volkswirtschaftlichen Ausschusses, betreffend die zu ergreifenden Maßregeln gegen den Brantwcingennss, werden in etwas abgeänderter Formulierung angeuommcu uud die t. k. Regierung ersucht, dem Landtage einen Gesetzentwurf gegen den Brantweingenuss und die Truuken-heit überhaupt vorzulegen. Der Laibacher Volksküche wird eine Subvention von 100 fl., dem Fonde znr Unterstützung dürftiger Schüler am Untergymnasium iu Krainburg ebenfalls eiuc Subveution von 100 st. bewilligt. Hierauf begründet Abgeordneter Detela seinen selbständigen Antrag auf Erlassung eines neuen Straßengesetzes und Abgeordneter Dr. Poklutar semen Antrag auf Bildung einer Wasserschutz-Commission für Krain. Beide Anträge wurden dem volkswirtschaftlichen Ausschusse zugewiesen. Zur Verhandlung gelangte sodann noch der Bericht des volkswirtschaftlichen Ausschusses, betreffend die Eisenbahn-tarife. Den Bericht veröffentlichen wir heute an erster Stelle. Nächste Sitzung Donnerstag. — (Ausflug uach Veldes.) Aus Veldes ist soeben die Nachricht eingetroffen, dass sich anf dem See eine mächtige Eisdecke gebildet hat; demzufolge findet der erste diesjährige Ausflug des Laibacher Eislauf-Verciues dorthin morgen, den 6. d. M., statt; die Abfahrt erfolgt mit dein um 6 Uhr 40 Minuten morgens von hier abgehenden Zuge. — (Slovenifches Theater.) Heute abends findet im landfchaftlichen Theater eine slovenische Vorstellung statt. Gegeben wird das Drama «"lrnj« in lavor» nnd der Schwant «I5äor 8« pozleön^i 8wHo!» — (Weihnachtsvorstelluug.) Die Weihnachtsvorstellung im Freiin Lichtenthurn'schen Waisenmädchen-Institute wird morgen auf allgemeiucn Wunsch zum lehtenmale wiederholt werden. Beginn der Vorstellung um 3 Uhr nachmittags. — (Venus bei Tag sichtbar.) Eine seltene Reinheit des Horizonts gestattete Donnerstag um halb 4 Uhr nachmittags, also mehr als eine halbe Stuudc vor Sonnenuntergang, einigen Herren au der Wiener Sternwarte, den Planet«,'!! Vonus mit freiem Auge ohne irgend welche Hilfsmittel aufzufinden. In südlichen Nlimaten kommt das häufiger vor. Da die Venus am 11. d. M. das Maximum ihres Glanzes erreicht, so dürfte auch anderen die Wahrnehmung gelingen, wenn sie aufmerksam gemacht sind. — (Militärisches.) Die militärärztlichen Eleven in der Reserve Dr. Aladär Rohr er nnd Dr. Käcser des Garnisonsspitalcs Nr. 8 in Laibach wurden mit Belassung in ihrer derzeitigen Einthcilung zu Assistenzärzten in der Reserve ernannt. — (Der Verein zur Unterstützung dürftiger Realschüler in Laib ach) hält morgen am 6. d. M. um 10 Uhr vormittags im Confcrenzzimmer des Realschnlgebändes seine 19. Generalversammlung ab, an welcher theilznnehmcn alle P. T, Mitglieder eingeladen sind. Aitnst nnd Aitoratnv. — (Landschaftliches Theater.) Das Tenden-ziöfe der Offenbach'schen Muse ist allerdings nahezu gänzlich abgestreift, nichtsdestoweniger interessiert der Anachronismus der dargestellte» Verhältnisse: griechische Götter und Helden im modernen Gewände! Äm richtigsten hat diesen Schwerpunkt Herr Nako-witsch als Jupiter erfasst nnd sozusagen den Abend «getragen.» Manche seiner Apercus, welche übrigens reichlichst flössen, wurden stürmisch applaudiert. Eiu tadelloser Orpheus, der neben den stimmlichen Reizen die Virtuosität auf der Violine hervorkehrt, ist schon lange nicht dagewesen; Herr König frischte diese Methode wieder auf, und der Versuch gelangte vollkommen nnd brillant. Ein sehr wackerer Pluto war Herr Ditrich stein, wiewohl er stimmlich nicht überall am zuverlässigste!« war. Frl. Neidhard hat als öffentliche Meinung uns bestens zufriedengestellt. Ans dem klappenden Ensemble heben wir Frl. Jules als Diana und Frl. Dowsky, welche uns als Cupido ueue, ungeahnte Talente und Reize entdeckte, anerkennend hervor. —If. Neueste Poll. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wie«, 4. Immer. Die «Politische Korrespondenz» meldet aus Belgrad: Die serbische Regierung ernannte zn ihrem Delegierten für die FriedeusverhaMimgen mit Bulgarien den serbischen Gesandten in London, Staatsrath Mijatovic. Graz, 4. Jänner. In der letzten Sitzung des Marburger Gemeinderathes wurde der Ingenieur Alexander Nagy mit 23 Stimmen zum Bürgermeister und Dr. Hans Schmiderer mit 17 Stimmen zn dessen Stellvertreter gewählt. Lcmbcrg, 4. Jänner. Der Landtag verwies anf Antrag Sapieha's die Commissionsanträge zn dem Antrage Romanczuk's an den Schlllausschuss Drück, nachdem der rnthenische Bischof Pelesz in versöhnlichst gehaltener und beifälligst aufgenommener Rede die thun-lichste Berücksichtigung der Wünsche der Rnthenen empfohlen hatte. Berlin, 4. Jänner. Anlässlich des Köniasjübilällms ist die Stadt beflaggt. Die Zeitungen bringen ausnahmslos begeisterte Artikel, das Wirken des Kaisers in Krieg und Frieden preisend. Vei der Gratulatiuns-cour nmarmte und küsste der Kaiser den Fürsten Bismarck und Graf Moltke zweimal. Abends war Illumination; der Kaiser wurde überall von der Volks-menge enthusiastisch begrüßt. Paris, 4. Jänner. Nach einer neuerlichen Unterredung zwischen dem Präsidenten der Republik und de Freycinet hat letzterer die Mission, ein neues Cabinet zu bilden, angenommen. Belgrad, 4. Jänner. Der König traf nm 4 Uhr nachmittags hier ein. — Der Gesandte in London, Mijatovic, wurde zum serbischen Delegierten für die Friedensverhandlungen ernannt. Belgrad, 4. Jänner. Der König ist mit Horvato-vii nachmittags hier eingetroffen nnd wurde von der Bevölkerung begrüßt. Auf die Ansprache des Gemeinde-ältesten erwiderte der König mit den« Ausdrncke der Ueberzeugung, dass die Bürgerschaft in Opferwilligkeit auf dem betretenen Wlge ausharren nnd dadurch ihr Interesse an dem Ansehen Serbiens bekunden werde. London, 4. Jänner. Eine amtliche Depesche aus Abri besagt: Buller meldet aus Irame, 20 Meilen südlich Abri, der Verlust des Feindes sei viel größer gewesen, als man anfangs angenommen habe. Er schätze ihn jetzt auf 600 Todte. Der Feind flieht dnrch Kaibar in der Richtung auf Dongola. Correspondenz der Redaction. W. N. in L.: Für uns nicht verwendbar. Wir denken darüber anders. Die Sache lässt sich in eine sehr einfache Pro« Portion fassen: Die Idee verhält sich zur Wirklichkeit wie der Weltgcist zum Zeitgeist. Verstorbene. Den 1. Jänner. Karl Vlnmauer, Tapezierers-Sohn, 1 I., Stadtwaldstrasie Nr. 8, Diphtheritis. D c n 3. Jänner. Anna Aznoch, Schlossers-Tochter, 1 Mon., Triesterstraße Nr. l!>, Fraisen. - Ursula Koncan, Stube», mädchcu, 2!1 I., Emoilastrasie Nr. 4. Lungentuberculose. — Johanna Opic, Äeamtens-Witwe, 75 I., Karlstadterstrasze Nr. 7, Marasmus, Im Spitale: Den 27. Dezember. Varbara König, Bergmanns« Gattin, 38 I., chronische Lungentubcrculose. - Franz Kastelie, TaiMhncr, 28 I., chron. Lungen tuberculose. volkswirtschaftliches. Nudolfswert, 4. Jänner. Die Durchschnills-Preise stell!>'» sich auf dein heutige» Marlte wie folgt: sl. lr. ^ „, ! ,., Weizen per Hektoliter 7 49 Eier pr. Stillt . . . —! 2 Korn > — — Milch pr. Liter . . . — « Gerste » — ^ Wudsleisch pr. Kilo . — 44 Hafer » 2 77 Kalbfleisch » . — s>2 Halbsrucht » — — . Schweinefleisch » . — — Heiden » 4 23! Schöpsenfleisch . . — — Hnse . 4 88 Hähndel pr. Stuck. . — ! 30 Kukuruz » 4 55 Tauben » . . — i 20 Erdäpfel pr. Meter-Etr. 2 —! Heil pr. 100 Kilo . . — — Linsen pr. Hektoliter . — —! Stroh UX) » . . — Erbsen . — — Holz, hartes, pr. Cubil' -^ — Fisolen » — — Meter..... 2 ?l Rindsschmalz pr. Kilo — 80 Holz, weiches, pr.Cubit Schweineschmalz » — 80 Meter..... Speck, frisch. , — 60 Wein,roth.,pr.Hettolit. l<.^ Speck, geräucheit, » — 80 Wein, weißer, » !0 > Kottozichungcn vom 2. Jänner: Trieft: 80 57 45 35 30. Linz: 89 50 7 9 16. Meteorologische Beobachtungen in Äibach. ^ 3^ W M W.nb «"l""« ?5Z Z « ZZw ^ des Himmels ^ «Z ""Mt. Mg. 740,3? s-nI '"WWU^^Me?^""^" 4.2 . N. 739,23 - 4,8 NO. schwach heiter 0,00 9 . Ab. 738,65 - 2,4 W. schwach bewöltt Morgens dichter Nebel, gegen Mittag verschwindend, dann Sonnenschein; Abendroth; sternenhelle Nacht. Das Tageömittel der Temperatur — 6,1°, um 3,3" unter dem Normale, Verantwortlicher Redacteur: I. Naglit. Farbige seidene saille l^anyal'80, Surah, 8at,n MbsvMeux, Atlasse, Damaste, Ripse m"^5Ä'!f ^ "^ per Meter 5^^Ü Mit drei Areuzer läßlich kann man eine gründliche Reinigung seines Körpers herbeiführen und hierdurch einem Heer vou Krankheiten vorbeuge», welche durch Störungen im Ernährung«, und Vcr-dauungsleben (Verstopfung, Magen-, Leber, und Gallculeiben, >Vanwrrhoidalbeschwcrdcu, Blutandrang, Appetitlosigleit:c.) hcruor° gerilfcn werden. Wir meinen die Anwendung der Apotheker R. Brandts Schweizerpillrn, erhältlich z, Schachtel 70 Kreuzer in den Apotheken. Man achte genau darauf, dass jede Schachtel als Etikette ein weißes Kreuz in rothen« Grund nnb den Na-meiiszug R. Vraudts trägt. (2612) Danksagung. > Wir sehen uus veranlasst, für die während der W Krankheit sowie bei dem am I. Jänner 1886 statt. W gefundenen Begräbnisse meiner Gattin Frau W Lim 8Wlz M?Mm > au den Tag gelegte iunigc Theilnahme und äusierst W zahlreiche Begleitung zur Ruhestätte, dann für die W wertvollen Kranzspenden allen unseren tiefgefühlten, M wärmsten Dank aufzusprechen. ^ Krainburg an» 2. Jänner 1686. M Jenny Smola Franz Smola M alö Tochter. t. l. Veamtcr der österreichische,, M Staatsbahnen W ______________ als Gatte. W ^pl***,^—-—----"~ulliullHolicr bestes Tiscli- u. Eilriscliiingsgetränk erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen-___________und Blagenkatarrh. Heinrich Mattoni, Karlstad nod Wien. (49) 48-1 Laibacher Zeitung Nr. 3 23 5. Jänner 188«. Course an der Wiener Börse vom 4. Jänner 1886. N°ch dem oM^n ^urm««« Gelb Ware Ttaats.Nulehen. Aotemente ....... »»'75 38 »0 Silberrente....... »4-N5 84L0 >,<5°/n ganze »oa „ l3»o«l4o — I8ÜU« 5.0/u Wnftel 10« „ 14N —140 5.U lkuioii5 N»g, Golbrente 4«/„ .... 100-85 lNi — „ Papierrente ü»/« .... !»8 75 l'LW „ liifenb..Unl. ,lo fl. ü. W. S. »51 s>< I5,ü'5n „ Ostbahn-Prioritätcn . . !»8«« !>!» — „ Staat«^Obl.(llng. Oftbahn) ll!>!l!0 —'— „ „ ,. vom I, 18?« . 110'?5,11I'25> ., Prämien-Nnl. l^innfl, ö. N 1>» — il» l>0 Thl,if!.N<:g,,Vosc 4"/„ i<»0 sl. . . 123 50124'— Oruudentl.. Obligationen (für IU« si (l,M.) »"/« böhmische....... 10750 __,__ °"/,. gnl'zlsche....... ,08 50104 50 5«/n mahnfche....... 105,5^ — 2"/,! nieberöflerreichischc . . . 107-50108 «5 5°/„ obcröflerreichisch« , . . . I05-l5iu6 25 5"/« fteirische.......iy<.--------,^ 5>"/„ troalische und slavonische . in»----------— 5 «,« sicbcnbUrgische..... log-7^ ,04 »5 Oeld Ware 5«/„ Temescr Vanat . . . . 103 bo >04 — 5°^ ungarische......»0350104 — Andere offentl. Anlehen. Donau.Mcg.'^ose 5"/„ N'0 sl. . N?--------— dto. «nlcihc 187», steuerfrei , 105 — 105 5« Anlchcn d. Stabtgemeindc Wien 102-50103^5 Nnleyen b, Stabtssemeinbe Wien (Silber und Gold) .... —'--------— PrämieN'Nnl, b. Stabtgem, Wien »24 —124 25 Pfandbriefe (siir 100 fi.) Vodencr. allg. öslerr. 4'/,"/° Gold. »il«'- l2« ">o dto. in 50 „ ,, 4'/, o/n u>0 — 100-50 blo. in 50 „ .. 4"/« . l»e — »a"'" bto. Präniicn'Schuldverschl. !l"/n i'8 25 aj. 5'/,"/° lon - Kü- Oesl.-ung. Aanl ucrl. 5"/„ . . 10250l02i»0 dto. .. 4>/,"/n . I01-W10!i-2N bto. ^ 4"/,, . . »»'90 !»!» 20 Nng, allg, Vobencredit^Nctienges, in Pest in I, 183!» verl. 5>>/,"/n l037ü1N4-75 Prioritiits-Obligationen (siir,uu fl,) Elisabeth - Wesibahn i, limisswn N5.NU115 «« sserbinands-Norbbahn in Silber 105 5« — — Frau, !»»20 Galizische Karl»Ludwig» Nahn Em. 1UN1 300 si. S. 4>/,"/n - 100-20100-U0 Oestcrr. Norowcstbahn . . . 103 8<» 104-3» Siebenbürgei.......l»8»<» !WL<» Geld Ware Staatsbahn 1. Emission , . 20I-—2oll — Sübbahn «^ 8«/n..... 156-50157-25 b 5<..... 12»ll5 -'— Ung,»galiz. Bahn..... 9« 90100 20 Diverse Lose (per Stils). Erebitlose l«0 f!...... l?»--I79-— Clary-eosc 4« fl...... 41-50 <2 — 4°/„ Donau.Dampfsch. K»u fl. . 114-50115- Laibacher Prämlen-Anleh, 8» fl. —-— — — Ofcncr ^osc 40 fl..... 43 50 44-25 Palfsy^Lofc 40 fl..... 3825 3l» 75 Nothc» »rcnz, öst.Gcs. r. lUfl, 14— I»-<0 Rudols.^ose 10 fl..... 1Ü-— ''.'50 Salm-^'olc 4U sl...... 57'— l.? 5«, St,-<^enc,is'Losc 40 fl. . . . ,'»— 5ll-5« Wnlbstcin-Vose 2« fl, ... 2!> 2'> !'!'75 Wi»dischgrätz-t,'osc 20 fl . . «! ^'5 3« 75 Banl-Actien spcr Slück), Nnglo-Ocstcrr. Nanl 200 sl, . IU4—10450 Vanluerci», Wien«, I0« fl. . i««-—ion-50 Vd>ncr,-?l!!sl.,Oest,2<»0sl.S,4<>«/>> 227—i!27-5l> <5rbt.,?l„N, f, Hanb,«, W, u><»f>, 20»'"0 »00-2» lärcditt'linl, Allss, Unn, 200fl, . 304-50,!<05 — Dcpositeül'ai,l, Alln,2»0 sl, , i'.»ü-25l!»!l-— , Escmnptc Gcs,,Nicdcröst,50(>fl, 557—i5«^ — , Hypolhclcnb,, oft, 200 sl, L5"/n4!» 50 >50 — Gelb L3är7 Nctien von Transport» Unternehmungen. spcr Stück), Mbrechl»Aahn 200 fl, Silber . —-^ — ^ Nlfölb-ssium,-Bahn 20N fl. Silb. IU5 7518N — Nussig-Tcpl. «Liscnl', 200 fl. CM. ««8--------— Vöhm, Nordbah» I5N fl, . . 180—181 50 Wcstdnhn 200 fl. . , . —--------^ Bnschtichrader Eisb, 500 sl, LM. 7»5—»00 — „ (lit, ll> 200 fl. . I8K-50183-50 Dl»,au .- Dampfschiffahrt« ^ Ges, Oeslcrr, 500 fl, LM. . . .472—474 — Drau-Eis, (Val,-Dl'.-><,)200fl.S. >?!»-50l80--D»l°Vodcnbachcr N fl,S. 205 25 20L-75 Fclbinandß.Nordb. il>«u sl. (iM, Ü277 228» Franz-Ioscs.^ahn 200 sl, Silber 2liü02l2 50 ssünflirchcn Barcscrliifb^oufl.S. —'-1 —'— OllI>z,.0 bto, (lit, U> 200 fl. Silber . 1«! 751L225 Prag Duxcr Eiscnb, 15.!. sl, Silb. —---------- — Nuoolf- "ahn 200 fl. Silber . 187 501«??5 Siebcul'Ürger Liscnb. «00 fl. . I84 75l8ii — Staal«ciscnbahn 200 sl, ö. W. . 26675 2S7-— Geld! Ware Si^basin 200 sl, Silber . , . 132l0!>«-«0 Sild.Nordb,.Verb,'^,200 fl.— Unn,,-naliz, Eisrnb, 200 74-75 175-25 Nna,Wcflb,i«aab-Graz)20Ufl.S,l««'.'"l?0-- Industrie Actien (per Vtllcl), Egydi und Kindbcra. Eisen« unb Stahl-Inb, in Wien 100 fl, . —'—- -^'— llilenbabnw.-^eibn, l «0 fl, 40"/» "^'^ ^'^ „ltlbemilbl", Papierf, u, V..G, «-^ - »5'-Monlan (^cscllfch., oNerr-alvinc si'50 31 75 Planer Eisen^nd,,Vcs, 200 sl, , 101501«2 — Salnc' Tari, «tiscnraff. 10« fl. , 87— »8 — Waffcnf,.W,, Ocst, in W. 100 fl, l4«—I«,— Trisailer Kohlenw.»Gcf. 7« fl. . ^'--------'" Devisen Deutsche Plätze......! <" ^' ««^ London . . ... 126 2012« 65 Pari« .........50 02^50 0?» Petersburg .......,— ^ — ^ Valuten. Ducalcn........ 5»4 59» 20-ssrancs-Stilcle..... lu— ls.l» Silber......... ^'— —'-^ Deutsche Neichsbantnoten . . Nl-9b! «« »l» 6. Verzeichnis ^« ^ Wohlthäter, welche sich zu Gunsten de» LaibacherUrme,lsondes von den üblichen Besuchen am Neujahrstage losaclauft haben. D,e ,mt emem Stern Bezeichneten haben anch von Nanlens- und Geburtstaas-Gratulationrn sich losgekauft. ^Herr ^org Kantz, l. l. Hauptmann, s. Frau. » Dr. Wilhelm Kowatsch, Stadtphysiler, . sammt Familie. » Dr. v. Ruling, l. k. Statthalterei-Sccretär m Trieft, sammt Frau. Dnnksugung! D,e lchten Tage des eben verflossenen, für ""W Alpengeblet so verhänanisvollen Jahres brachten den Bewohnern des Kronaucr Vezirlcs, ""'.^."n Herbste durch das abnorme Hochwasser !? °'.° dadurch verursachten Schäden an Grund '"".Eigenthum so hart getroffen wurden, Im-dcrude H,lfe. Der Ausschuss der Section Kram oeS deutsch.üstcrreichischen Alpeuverciues war es, l«?».V '"' ^klsten Sinne als wahrhafter, ver. läßlicher Freund unserer Alftcnaeaend bewährte, der durch die aus seiner Anrcmmg und Mitwir--? h°"oracaanaenc Samn.luug den durch das .?"! ^"^"'^ l""en, s"n w^^ '.^.?^'"°?"ude th'ln und bestreb Dte Gemeindevorstchcr von Weißenfels Ratschach Kronau Specialarzt Nrt tl<'!,d^>,- llnrn» Wien. Manallilftrssraße l3. Vrlese mit llUvfUhrlichrm «rnnleubericht »nd beigtschlofsturr ^o,lsullauchh«noluna«n nehmen jeblrzrll Vlftellungln inlglgln. Nummern zur Ansicht verftndel bl« Rd» mtn"acW>afto Liquonro und Theo wonlon atisgosehänkt. und oino Wit^lättm- / . f" on Inhabern eines Conto-Cor-ronta wird dor Incasso ihrer Rimessen per Wion und Budapest franoo Provision vermittelt und ohenßo ohne Provisions-belastnng Amvoiaurigon auf dioso beidoj) PJätze erlassen. Es steht don Horron Com mitteilten frei, ihre Wechsel boi der Cassa der Bank zu domicilieren, ohne dass ihnen hiefür irgend welche Auslagen erwachsen. b) übernimmt Kaufs- oder Verkaufs-Auf träge für Effecten, De-vison und Vn]iit"n, besorgt das In-oasso von Anweisungen und Coupons K('g(>i' Vh Procont Provision; c) räumt ihren Commlttenten die Facilitation ein, Effecten jodw Art boi ihr doponieron zu können, doron Coupons sjo bei Vorfall gratis oin«'.assiort. (482(5) 12—5