Hiauamtration« - Preisk: F>ir Laibach •«»MSWg . . . 6 fl. - ft. Halbtiihrig . . . 3 „ — „ . . . 1 .80 . »ionatlic^ . . . „ 50 * Mit der Post: ®4”»l%ig . . . 9 fl. — fr. Halbjahn, . . . 4 „ 50 „ bierteljahrig. . . 2 „ us „ SufteHuttg ins Jpau« vierlel- jijtig 25 ft., monatlid) !i fr. kinzelne Viummctn 5 fr.1 Laibacher Nr. 201. Tagblatt. Anonime Mitthcilungen werden nicht berUcksichtigt; Manuskripte nicht zuriickgesendet. 5ytcitci$, 3. Bcptcmbcr. — Morgen: Rosalia. Stiaktioii: BahnSolgasfe Vir. 131. črptiition neb 3nfctnltn 6nrtan: »ougretzplav Nr »i lBuckhandlung »on I.v, fllcinmabr* g.sUeniberg) 3ttfcrlicht ber eigenlliche Mittclpunft unseres politischen ^bens ift. Man muh sich Istiten, die Bedentung innercn Konflikts in Oestcrreich zu unterschatzen. ift das tein gcreohnlicher Vcrfassungsstrcit, wv ^ sich um die AuSlegung cincs Paragrasen, um die jMtftetlung irgciib welcher For men, um bie Beivil-idling einev grvhern oder kleineni Smnme handelt. Konflikt in Oesterreich Hat fcincn Urfprung in ln der Eifersucht ber Nationatitiiten und cr berUtjrt in seiner Entwicklung das Wcseu des Staates. Die Fbdcralistcn stieben nach Slavisirung bcr Monarchic. Tie bcrlangen auficrbetn, bah Oestcrreich in eine Art con Staatenbnnd verwanbelt rcetbe. Die Lan-dcrautonomie ift nur tin Borwand, uni bie gedach-tcn Ziele zu erreichen. Was bie Selbstverwaltung der dauber an sich betrifft, so ist biescm Prinzip in Oesterreich mehr Rechnung getragen, als in irgenb eitiern europaifchcu Grohstaate. Gegen die Ans-behniing bcr Selbstverwaltung ist auch gar nicht« cinzuroenben; bic Entwicklung dieses echt sreiheitli-chen PrinzipeS inuh gerabe von den warmsten An-hcingern ber Dezembcr-Berfassung am mciften gefvr-bert roetbcn. WaS a ber 111 it grvhtcr (Snergie bc-kiimpft werbcn muh, bah ist das Hereinbrangen von Sonberinteressen auf das Gebiet der grotzen Staatsangclegenheiten. Wenn jeber einzelne Bolks-ftamm bic L^onarchie behcrrfchen will, wenn jedeS ^'and glaubt, cS miisse das Zcntrum OcsterrcichS sein, banit ist bic verberblichstc Anarchic nicht zu vernleibcn. Nicht ben wirklichen gesunben FoderaliSmuS strebcn bie Czccheu an. Denn sonst tviirdcit fie an den gefetzgebenden Berfammlungcii Theil nehmen unb es wiirdc ihncn wohl gelingen, auf konstitntionellem Wegc jene Zugestandnisse zu erringen, bic ihnen zur Sicherung ber Autonomic nothwendig crschcincii. Sie stehen feiner starren zcntralistischcn Falanx gegcn-iibcr, die alien Peifohnungsverfuchen unziigfiiiglich ware. Wir habeit fchr wcnige Abgeorbnete, die fiir die Idee der StaatSeinheit aufrichtig bcgeiftert warcn. Auch die bcutfchcn Provinzen blicken fcheelfiichtig nach Wien; auch bie beutfchen Lanbtagc wiinfchcn bie AuSbchnung ihrcS Wirkungkreifes. Bei ben Slaven ist abcr ber Foderalisrnus nur ein AuS-hangschilb; bie wohlklingende Firma mnh Bestrc- bnngcn beden, bic mit betu Bcstanbc ber Monarchic gerabejii unvcreiiibarsinb. Di^ Hcrrfchast bcr Slaven, bie Vcrnichtung des Dcutfchthums, das ist's, was man in Oesterreich miter FoberaliSmiis zu ver-stehen hat. Die Ffibcralistcn konneu dem Polke par kcinc ncncii AuSsichten eroffnen; auch liaben sie feinc Fiihrcr, von bcnen man, wenn sie an« Ruder titmcn, sich viel oerfpvechen biirste. Mit einigcn slavischen Gimnasien mehr ist bent Bolke ja boch nicht ge-holseu. 3)iit ben freihcitlidien Errungrnschafteir abcr wiirdeu bie Foberaliften kurzcn ProzeH madicn. Sie wiirden sich dent Klerus gefallig erweifen 1111b bem Abel gntc Dicnste leistcn. Der Fobcralismne ware gleichbfbciitcnb mit der Sfcoftioti. Obwohl wir abcr 11 ns iibcr bic lehten Zielo beS FoderaliSmuS nicht der geringften Illusion hin-gebcn, miissen wir boch zugestehen, bos; biefe Parkei, ohtic gro§cu Jbeen 1111b ohne hcioonagenbc Pcr-fSnlichkeiten, doch gewisse Erfolge fur sich aufzuwei-fen hat. Es fchtt bem Rcichsrath unb der Regienmg, obwohl beibe 00111 besten Geiste beseelt find, fene gewaltige Thatkraft, welchc bic Fminbe bcgeiftert unb ben Feitibcit imponirt. Dcr Rcichsrath miihte eine natiirlichc Anzichungskraft ausubeii, miitztc dui'ch fein Sluftrctcn Refpekt cinflotzen. Das retire daS Mittel zur Ecfiegung des FLdcralismnS ge-ircfen. Wic die Dinge abcr jctzt stehen, gehen wir einer VandtngSsession voll heiher KSmpse entgegeti. Eine gliitflichc Lofung bcr ocrfchicbeucn Konflikte ist faum zu crreartcn. Wir sinb zufricben tamit, wenn bie Regicrung baS Terrain belMiiplet, wenn sie bttrch zahes Festhalten an ber Bersassung bic anstilrmcnben Fcinbc ciitmuthigt. Es ist cin lang-wicriger Fcstungskricg, ber nns bcoorsteht. Sich Ieuilleton. Reisebilder aus Dalmatien. Bon A. v. Sch. XVI. (Fortsetzung.) Untcr ben uielcn Schonhcitcn unb Schcns-^rbigfeiten biefer Stadt ist nod) cm Gasthans, Jlfcn Namcn id) nic oergeffcn werbc. Dcr Zusall, ^/cher mich bahin brachtc, fiihrte zu einer bcr be-kidenswerthesten Ackanntschasten. Ncbstdcm, bah $ barin zwei schwarzc Augcn antraf, bie eine ganz ^tsctzliche Temperatur um sich verbreiteten unb ^sttinbig flunkerten wic bcr heiligc Karfmikcl von Samarkand — ich glaube, fie hiehcn Minka — i^nb ich einen Sdiweizer in Lebensgrohe, ber, falls c’,nft sterben solite, an bem faum zu zwciscln ist, ^Ur i^dcs hiftorifche Museum eitt Antiquitatenstiick , °.n unsdiatzbarcm Wcrthc bilbcn wiirdc. Sd)on et uieinciti Eintrctcn hbrtc id) ihn so taut doziren, M i1^ ^schreckt zurucktreten wolltc. Er bcsprach k Kngclgestalt ber Erdc unb bcwics biefclbc buret) '* Exjstenz ber 3Jicnsd)cn, welchc bic ansangs vicr-'9« Masse auf bic Lange ber Zcit viillig ruttb getrcteii hat ten. Bon ben Gefetzen ber Gravitation unb Zentrifugalkraft fd)ieti er nicht bic miiibeste Jbec zu befitzcn, unb bentioch behauptetc er ftcts, die Schwcizcr warcn zuerst barauf gctommen, dah bic Erbc einer boppcltcn Bewegimg untcrliege, einer von reajts nach links unb einer oon obcn nach unten. llcbcr biefe eigenthiintlichc Definition vcrlangten Einigc Aufklarnng, er abcr fchrie nvch tauter als zuvor: „Unb ich sage, eine von rechts nach links, unb eine von obcn nad) unten." ES rear ein kleiner, zufammengetniffener Mann, Halb Dcutfchcr, Halb Mameluk, mit kleinen, nichts-fagcnbeii Augcn unb einer plattgebrudteii Nase, reic recilanb Tamerlan, bcr migcfchlachtc mongolische Hanpkling. Den Wilhelm Tell crkliirtc er als ben grojjten Hekbcn a tier Zcitcn, nur tabeltc er, dah jener nicht zuerst auf (Schler gefd)offcn unb bann in ben saurcu Apsel, was recniger umstanblich gt' tocfeti ware unb Sd)illcrs Schauspicl fchou im brit« ten Akte zu Enbc gcbrad)t hatte. Es rear cin Prachtexcinplar eines verriickten Halbgclchrten, unb reer nach Sebeniko reist, bcr veiabsauine nid)t, si d) nach dem Gasthausc zu erkmibigen, reo 1865 bic schbne Minka hanste. Jch reeih nicht, ob sie noch uuter ben Sternen recilt, and) reeih ich nicht, ob sie so geheihen, benn ach! es ift fchou tange her unb da begegnen einem manchcrlei neuc Dinge, bie bie alten ocrgcsfcn machen: btauc unb griinc Augcn, welchc nicht minber qliiheii wic jene fchrearzen, unb unzahlige anberc Schreeizer unb Nicht^Sckweizer, bie bie Rotation dcr (Srbe crfunbeu, Frciheitsliebcr singen unb auf faucrc Acpfcl fchiehcn. Auf bem Tifchc dieses briillenben Kollcgium lag cine lofchpapiernc Ehronik her Stadt Sebeniko, in reelcher cin schon ctreas stark bcncbclter Sccbiir mit Halbrociuerlicheti Tonen las unb hicbci bie Schreiinzc bcr Fifchc, bic cr vorher gegcffcn, auf einem Zahnstod)cr aneinanber reihte. Er rod) nach SchafSkasc unb Knastcr unb fang zurecilen im gebiitnpften Grunbbah: „Rule, Britania, rule the waves, Britons never shall be slaves 1“ Es rear eine Berfammlmtg mitichriftlicher Fisch-thranseeleu unb mitten untcr ihnen als bonncrnbcr Jupiter ber fchreeizerifchc KvpcruikuS mit ben Vlitzcn des Witzes unb mit bem Adler bcr lofdjpapiernctt Gctahrlhcit. Solchc Miscrc muh, man abcr gcbulbig crtra-gen, reenn man in einer balmatinischcn Kiistcnstadt fechsten obcr nod; tieferen Ranges einlSuft. Die Meiifchen sinb im ©runbe boch nur harmlose unb bieberc Geschvpsc, die sich nur in ben auherften Fallen und bei sehr groher NotH mit den Taschen frcmbcr Scute bekannt machen, sonst schr hoftich sinb, bor Ueberrumptlungen in Acht zu nchmcn, daS ist da- einzige, was wir der Regierung empfehlen kSnnen. An ben Linzer Bischos hat der Dcfizienten-Priester Raimund Heinzel in Linz tin offcnes Schreiben erlassen, dem wir nachstehende Satzc entnehmen. Nachdem der Adressant angczeigt, datz er aus der katholischen Kirche ..die jeden Fort-schritt verdammt" austreten wcrbc, fragt er den Bischof: I. Warum hat mich der Bischos, den Sie Jhren ..ehrwurdigen Borgcinger" zu ltennen belie-ben, sechsmal als Pfarrberweser angesteUt, wenn eS wahr ist, dah ich wich jederzeit, rote Sie bchaup-ten, somit auch wahrend meiner noch Sfteren An-stellung als Kooperator ubct aufgefiihrt Habe? II. KSnnen Sie c« beweisen, datz derselbe wegen eintr andern Ursache, als: writ ich ihm am 2. No-btmbtr 1835 wegen seines hochfl argerlichen Be-tragens am 11. und 12. desselben Monate« unter Berufung auf den Befehl deS Herrn (nach Match. 15, 15—18) in einem bertraulichen Schreiben bar-iiber BorsteUungen gemacht -und ihn gebeten Habe, daSselde hinfnro nach Borschrist deS (šoatigtlium« und der Kirchenlehre wodifiziren zu roollen, mich am 2. Dezember desselben Jahres im hiesigen Barm-Herzigen-Kloster zwischen zwei wahnsinnige, Tag und Nacht rasende Priest« in einem Lokale Habe ein-sperren lassen, worin sich bor mir ein Priester cr-hcnkt, nach mir aber ein anderer ebenfallS freiwillig sich selbst den Tod gegeben hat durch die gratzlichste Sclbstberstummlung? III. Haben Sie selbst nicht durch die gauze Zeit JhreS Hierseius wenigstenS cinmal im Jahre den Bersuch gemacht, mich gleich-falls wither einzukerkern, und dadurch daS Werk JhreS „hochehrwiirdigen BorfahrerS" fortzusetzen? IV. KSnnen Sic es leugnen, dah eS weit zu wenig ware, wenn ich aus den Fonds meineS BerfolgerS durch achtzehn Jahre — alle Jahre 1000 ft. (statt 100 ft., die Sie eine „sehr bedeutende Unterstiitzung" zu nennen belieben) zu einigcr EntschSdigung fiir die zugefugten Kraukungen und Beschadigungen er-halten hatte — und datz eS somit eine der srechsten Liigen ist, die tiur auS dem Munde oder der Feder eines Jesuiten-ZSglingS kommen kann, wenn Sie, roie Sie dieses erst k^rzlich in einem Briefe an einen meinigen Bruder gethan haben, behaupten: ,,dah es bon mir schnSde set, tine so bedeutende Unterstiitzung — 100 fl. Quartiergcld fur die 300 fl. Gemeinbe-Beitrage in Neumarkt und anderen Orten — an-zunehmm?" . . . Herr Heinzel cntroirft noch cine Schilderung von Bersolgungen, die er bon dem Linzer Bischos sernerhin erlitten und schlietzt daun: auch mitunter deutsch sprechen, was immerhin tin Trost ist, derm unttr alien Gaunern ist der deutsche nod) der honetteste und er entschuldigt sich wenigstenS, wenn er bei seincn tjanbgrcislichen Unter-suchungen einem auS UngefaHr auf die Hithneraugen iritt. Urn so rocnigcr jedvch barf man sich auf daS Land wagen; dortfelbst ist die Lagc schon etwas be-benMicher, unb wenngleich bie Morlakken (eine Swist'schen KhahooS find, so bleiben sie immerhin ein zweideutiges VSlkchen, das Knigge's „Umgang mit Menschen" noch nicht ausstudirt hat. Sie siud aus zweifachen Grunden zu rneiben: erstens, wegen des ihnen bon Jugend auf angc-borneti Geruches, unb zweitenS in Folge des bei-fpielloS stark bertretenen UngezieserS. Ein Mitrei-fenber, der Natursurscher war uud Leopold oon Buch ausweudig kannte, wallte dieselben mikrosko-pisch untersuchen, aber diese bergleichende Schmutzo-logie untcrblieb ob Mangel der Courage. Nur in der Feme find sie anziehend, diese nerbigen Natu-rcn, unb bersunfen in ben abgeharmttn Ziigen tines oder des andern Exemplares gcnietzen wir wieder das Malerische eines fremben LanderstricheS. Schon ihrt Musik ist sinnberaubend unb hcrzzer-reitzend; es begegnen sich alle Schrecken der Dante-fchen HSlle auf der Oberroelt und heulen ein griih-licheS Unisono, auS dem keine Rettung mehr ist. „Mich unter ben Schutz der Gesetze stellend, welche die persSnliche Sicherheit gewahrleisten, fordtre ich also hiemit Eure bischSfliche Gnaden noch einmal feierlich unb fSrmlich auf, mir auf alle diese Fragen ebenso ehrlich unb Sffentlich, als ich es hiemit gethan Habe, zu anttoorttn, indent ich zugleich im Angesichte GotteS unb der Writ gclobe, reumiithig in ben Schotz bet Kommunitiit, bie ich hiemit ber-lassc, zurildfehren zu wollen, wenn Sir im Stanbe find, auch nur eine dieser Fragen geniigend zu beant-worten." Eine Erklarung. Graz, 30. August. In der „Tagcspost" fin-den wir folgendcs Schriftsttick: ..Durch Zufall in Kenntnih gclangt, datz ®eg tier unsertr sreiheitlichen Entwicklung ben Um-ftanb, bah ber dritte Verfassungsiag in Rothwein unb nicht in Marburg stattsindet, zur Verbreitung oon Geruchten anSnutzen, zUfolge welcher bit Be-oSlkerung der Stadt in ihrer Mehrheit oott dent Bcrfaffungstoge fern' bliebe, erfcheint eS geboten, biefc ingetegenheit wahrheitSgetreu zu beleuchten. Die nationale Part« bersuchte in ihrer Ent-stellungSsucht ber Thatsachen bie VerfafsungStage oon Winbisch-Feistriz unb Cilli ale Versammlung ber Stadtebewohner barzustellen, oon welcher sich die slobenische Lanbbeoolkerung seme hielt, und so lag es daher — nachdem in Cilli keine der anderen Stadte Untersteiermarks bie Abhallung eineS Ber-sassnngStageS oerkiinbigte — in ber Natnr der Sache, dah sich die Lanbbezirke, in deren Namen tin Ab-geordneter in der oerflossenen LandtagSsessiou so hes-tige nationale Politik tried, zu dem Unternehmen oereinigten, den dritten VersassungStag in titter Landgemeinbe abzuhalten Da die Hetzereien der nationalen Fiihrer die VersassungSpartei nSthigtcn, die fur daS Eichenwiild-chen autzerhalb ber Stadt bestimmte Versammlung im Jnteresse ber Sffentlichen Ruhe in einen geschlos-fenen Raum zu oerlegen. so hatten die Komitee-Mitglieder dcS BerfassungstageS in Rothwein beson-deres Gewicht daraus gclcgt, durch cin ntoglichft selbstandigeS Vorgehen oon AngehSrigen ber Lanb-gemeinben cin Bilb ber wahren ©timmung, in«-besondere ber Bezirke Marburg, Wiubischseislriz unb St. i'eonharb, zu gebett. Der Aufruf zur Bekheiligung an bent Vcrfas-fungstage ist oon 215 VersassungStreuen, welche zur Mehrzahl ben Gcmcinbe-Bcrtrctungcn oon mehr als 80 Gcmeinben angehtiren, nntcrzeichnet, wodurch bie rege allgttncine Theilnahme ber BeoLlkerung konflatirt ist und der Behauptung der Nationalen: Es ist tin Schrillen unb Quacken oon hciseren Bahtonen, als stimmtc die gauze insernalischc Sipp-schast cin Schmcrzgcheule an, dazwischen wieder das unentschiedcne Seuszen und Flitstern, grcll-schnei-denbe Kontraste ohne Ordnung unb Melodic. — Hils Samici! Aber der rcisende Kaspar ruft ocr= gebens und rettuttgSloS ubcrgibt er sich ber Ber-zweiflung. Vom humancn Stanbpunktc sollte man eigent-lich biese Nationalmusif ber Dalmatiner untersa--gen. Sic ist nicht nur eine geistlodtendc (!) Be-schastigung fur ihrc Licbhaber, sonbern auch ein Wahnsinn berursachenber ©reuct. Man hat in anderen Staatcn allerhanb VorsichtSmahrcgcln ge« troffen, urn bent friebttebenben Staatsbiirger bie Existenz, bie er ohnehin unter tausenb Sorgen gc-nietzt, too mSglich zu erleichtern; man hat bie Marfellaifc abzuschaffcn angestrebt unb Hunbcstcuern eingesuhrt, ja, man hat sogar ocrboten, roie ein beutscher Schriststellcr berichtet, ben Hunben bie SchwLnzc abzuschlagen, ba man bei beren Mangel nicht wahrnehme, ob ihre Besitzer wasserscheu feien obcr nicht. A lies bieS sinb sehr ISbliche Einflih-ruttgen unb Dalmaticn konnte sich cin Bcispiel baran nehnten unb seine National-Barcnmusik ab-schasfcn, ba sich bent oorurtheilSsreien Rciscndcn die Ansicht aufdrkingen konnte, dieses Lanb liege eS feien nur bie Siabtc bcrfaffungStrcn, cint that-fachliche Wibcrlegung entgegengestellt roirb. Die lanbwirthschaftliche AuSstcllung im Jahre 1865 unb zwei SSngerfeste haben bit thatkraftigi Unttrftutzung unb FSrbtrung btr Sacht de» Sort* schrittes und der Freiheit durch die Bewohner Mar-burgS zur Genitge dargethan. Wurde der dritte SBtrfaffungstag autzerhalb der Stadt, gleichsam at« selbstandigeS Unternehmen der Landgemeinden in-Leden gerusen, so geschah eS cben nur im Jnteresse bet Sache, unb wirb bie Stadt Marburg noch immer Gelegenheit finden, ihre pvliiische Meinung in finer Wcisc znm Ausdrnckc zu bringcn, welche alle SBcrfaffungesrcunbc oollkommcn bcruhigen kann. Die Lanbgetneinbcn hatten bis heutc noch keine ©elegenheit, bie Gastsrcunbschast, welche ihnen Marburg zur Zeit ber lanbtoirthsthastlichen AuSstellung dot, zu crwibcrn, unb sinb gewitz jene Tage noch nicht auS bent Gebachtnitz entschtounben, in welche" cS nur energifchcnt Zusammcnwirkcn Siller mSglich war, GemcinnutzigcS zu schaflen; diese Harmonik zwischen der Mehrheit der Stabt- unb LanbbcvSl-kerung zu ftBrcn, gelang bieher noch keincr selbstsii*’ tigcn Partci, fei biefc nun national obcr anberer Hitt nicht nShcr zu bezeichnenben Natur. Jene Herren Verfassungssreunbe, welche Pr^ granitne, Legitimationskarten fiir FahrprciSermStzi' gung auf ber ©ubbahn obcr irgenbwelche anbrt-weitigc Mitthcilung wunfchen, werbcn bringcnb 8{' betcn, biese Anliegen mvglichst bulb bttn ..Koutitee fiir ben Bcrfassnngstag zn Rothwein" mitzutheilen. Friebrich B r a n b st c 11 c r, R i eck, Obmann. k bas Prograntnt nnsereS GimnasinmS bom abgclaU6 senen Stubienjahre zu ilbcrsenben, woraus Jhtt Wohlgeboreu sich Einsicht in unfcre Thiitigkeit u«d bie Antwort auf bie rage: „ob wir in misses schastlichcr Bczichnng auf ber HSHc ber Zeit stchrn," sich gefalligft ocrfchaffcn roollen. Mit a tier Hoč'-achtung Dr. Augustin Rcslhubcr, Abt. KrcmSmLN-stcr, am 12. August 1869. Die Rebaktion beS genannten BlattcS rich^ nun einen ..offenen Brief" an ben Herrn Prolate«- nicht rotit hinter Kamtschatka obcr Ncn-Kalcbonieli-ES ware iibcrhaupt noch manch anberseiti^ Abhilfc itothig, aber — wir konnen warten. ja, wir kSnncn roarten. Wir haben ja Gebuld, roie bie Kinbelein, unb roenn wir nur hinlangM Butterbrotchen haben, bas anbere roirb sich sd)011 finben. Auch bie Griechen unb Rtiiner haben fl*' wartet, unb sie sinb groh geroorben, ganz gr»^ Kinber, unb als man ihnen zu oiel Freiheit tie?' ; zerschlugen fie Tbpfe unb Aristvkratcnschabcl, unb ciner oon ihnen hat sogar ben grotzcn Casar uM-gebracht, a lies im unschulbigften Kinbcrspickc. ihnen bie Zeit einmal gar zu tang tourbe, ba W gen sic tiber bie Alpen, in bas Htrz (gevmanicnfi urn sich neue Fcbcrballcn zn holen, bis ihnen b,e Lust bei Noreja oerging unb sie toieber zuriickliefe» in ihre alte Wicgc unb Schluminerticber fanfl611 mit ber Urammc Lukretia. — Aber Saul sch^^ Tausenb, Daoib jedoch Zehntausenb! Die Romer konnten leicht roarten, ba sic bie einzigen Tonan^ geber ber bamatS bekannten Erbe roarett, un® brangt ber zioilisatorischc Wettstreit, ber Rupm be« preiegekronten Fortschrittcs. Wir haben (Fortsetzung folgt.) Darin roirb cingcstanbtn: „Jn edlerrr SEBtist, ale «S hier grschieht, ist bit Brrtheidigung der klSster-lichen Institute uoch nicht gefuhrt warden. Dae Programm Jhres GimnasiumS, hochverehrter Herr flbt, welches tine Geschichte ber Sternwarte ber Be-nebiktiner-Abtei Krtmsmunsttr bringt, fuhrt line bit \ Lebenegeschichte einer Anzahl von PersLnlichteiten vor, bit, allt btm Orbtn angthiirtnb, sich grotze Berbienste um bit Wissenschaft erworben haben. Noch mehr, wir finbtn in bit ©chilbtrung bee 8t= btnelaufce uub ber wisitnschastlichtn Arbtittn bitftr gelehtten MLnntr Zifftrn tingeflochttn, wtlche bar-thun, welche gtohe Summe boe Stifl auf bie Ber-»ollkommnung btr Auestattung btr Sttrnwartt, auf Sammlungtn naturhistorischtr Art, auf Lehrmittel, auf bit Auebilbung ber Novizen verwenbet hat unb sichtr immer vtrwenben roirb, so langt ber Gtist bet Wissenschaft in ben Raumtn bitftr Abtti tine seiner Statten finbet. Gcroih, hochwurbigster Herr, die Abtei Krememiinster stcht in wissenschastticher Bezithung auf ber Hvhe btr Zeit." Der offtue Brief anertennt bae Bestreben bee Stiftte, btm Fortfchrittt zu folgtn unb btn Naturwisstnschasttn burch Auebilbung talcntirter Stiftebriibtr tint wurbigt Pflegstatte Dorbereitet zu haben. Dann roirb aber auegesprochen, bag bie 3tit, in welcher Kliister bent verfolgten Wiffcn tine Zufluchtestcitte boten, ooruber fei, bag einjelne Stifte. welche wie z. B. Krememiinster, eine chren-»olle Auenahme machtn, noch keineeroege fiir bie Nothroenbigkeit bee Bestanbee ber Klvster im all-gemeinen fprcchen, unb bah gerabe bie mobernc Richtung ber Hierarchic mit scheelcm Sluge auf jene geistlichen HLuser blicke, in benen bie alte Tradition ber Gelehrsamkeit unb tin gewisser Sinn fitr Unabhangigfeit unb Manneewiirbe fortlebt. Jenen Orbenehaufern, welche ftcte ale Muster von Weieheit, Gelehrsamkeit unb Bilbnng hervorleuch-ttn, brohe nicht von Seite ber liberalen Presse, fonbern von Seite ber bie Forschung unb Wissen-fchaft tiibtlich haffenben Hierarchie Gefahr. ttibrtgene ntilffe unverhoten gesagt werbtn, bah ber geifiliche Sharaftcr bee Hausee von Krememiinster unb ber ihm ebenbiirtigen' Stifle btnnoch fi'tr bae wissenschastliche Streben unb bit wissenschaft* lithe Auebilbung ale Hemmnitz erfcheine, inbent bie Jahrt, wtlche tin Koller, tin Reelhuber bem Stu-dium ber Theologie wibmen muhtt, sicher tin Ver-luft fur ihr Stubium in ber Mathtmalik, ber Astro-nornit roar. Der ,,offene Brief" fchlietzt mil bem Auebrucke ber Hossnung, im nachstkommenben Jahre dutch tin rotiltrce Programm bte Stistegimnasiume »on ben wissenschastlichen Fortschritten beefelben Kunbe zu erhalten. ___________________________________ Politische Rundschau. Laibach, 3. September. Den Statthaltertt in jenen Provinzcn, beren ^anbtage in ber ersten Halfte biefes Mouats er-®ffnet roerben, finb bereits, roie aue Wien berichtet to>rb, bie nbthigcn Jnsttuktionen zugegangcn, benen iufolge fie etroaige Anfragen beziiglich ber Ber-*6ngcrung ber Lanbtagefeffionen ba= *)'n zu erroibern haben, bah bie Regierung nnver-btuchlich an bem Entfchluh fefthalten rnfiffe, bah die Lanbtagc, welche Anfange ober Mitte biefee Monates ihre Thatigkcit beginnen, langftcne am 15- Oktober gefchloffen roerben mussen. Der fflriinner Berichterstatter bee „Wiener ^gbl." erganzt seine ersle Mittheilung iiber ben Besuch, ben ber Statthalter von Miihren, von ? o ch e, bem Bischofe Grafen Schaaffgotsche UN Austrage bee Ministere bes Jnnern gemacht burch folgenbe interessante Nachncht: „Wie *ch here, roar ber hiesige Bischos von bem Besuche ©tatthaltere nicht angenchrn iiberrascht. Der Crftlat soll sein Nichterscheinen am Bahnhofe an» |t>h(tch ber Anwcsenheit bee ErzherzogS Karl Lu.bro*0 Anfange mil nicht aufschiebbaren Ge-T«)aften, bie sich gerabe fur ben Sonntag angehauft gotten, entfchulbigt haben; im Berlaufe bes Gefpra- chee fttltn jeboch Anbtutungtn, welche barauf schlir-j htn lofftn, bah ber Bischos sich vom Empfange jam Bahnhofe sowohl wit vom Slawikowitzer Ftste | in Folge hbhtrer Wtisung bte Olmiitztr Flirsttrz-bischose ftrnhitlt. Dent letzleren jvurbt, wit man I hitr wiffcn will, von Witn aue btbtutti, batz man an mahgtbtnbet Slelle te gern faht, roenn er felbst in Slawikowitz trfcheintn unb ber in klerikalen Kreifen btfonbtrfl stark bttritbtntn Agitation gtgtn bae Ftst tntgtgentrtttn iviirbt. Jnwitrotit btr Erz-bischof von Olmiitz bitftrn Wunfcht entsprochtn hat, ist burch bit Thatsacht jetzt scstgestellt. Seine Nichtthtilnahmt am Feste soll tr, so unglaublich te sich anhiirt, mil einer Jagb entfchulbigt haben, fiir welche ber letzte Sonntag schon feit einigen Wochen bestimmt worben fei. Der FLrst-Erzbifchof von Olmiitz, fianbgraf Fiirstenberg, ist bekamttlich tin paffionirter Waidmann." In einzelnen Sanbtrn roottte bie Sicherheite-behbrbcn tonftatirt habtn, batz btr nation It Haber zum grotztn Theile von bort sich aufhaltcnben Frcmben gefchurt roerbc, bie, wie te scheint, zu kti-ntm anberen Zwtcke in ben betrefsenben Vonbern rocilen, ale utn bit einzelnen Nationalitattn unb Parteien fort unb fort gegeneinanber aufzuhctzcn unb so tint Gahrung in sttttm Flufft zu trhalttn, bit fruhtr obtr spattr btbtultnbt RuhcstSrnngen zur Folge habtn miihtt. Dicsc Zustiinbc naren, roie man crzShlt, in cinem, Ictztcn Donneretag, untcr bent Borsitzc bee Kaiscre ftattgefunbencn Ministtrratht, zu btm auch ber neucrnanntc Triester Statthalter, Felbmarfchall-Lieutenant Mocring, btigtzogtn rourbe, Gegenstand eingehenber Bcralhung unb foil roah-renb berfelbcn bit bringenbe Nothroenbigkeit ber Er-lafsung tinte ben in Englanb. Bclgicn unb anber-warte gcltcnbcn Frcmbcnbills Shnlichen Frembenge-setzce fiir bie im Reicherathe vertrctcnen Sanber in Slnregung gebracht roorben fein. Auch bae unga-rifchc Ministcrium foil Lhnlichc Abfichten hegen. Dem „Prager Abenbblatt" ztchrlge burdjreifen BSHmen gtgrnwartig Agltatortn, welche bem Bolke voTfpiegtin, bah, rotttn biefee nur noch ein* tnal die Dcklaranten roicberroiihle, tin Urnfchroung zu Gunsten der czechifchen Potttik eintrctc. Dae »Abenbblatt" betont, bah bie Wicbecroahl ber Deklarantctt folgenloe bleiben roerbc; kcine Regierung kann eS roagen, bie Verfaffung preiezugeben. Die Bcrhanblungen btr beu t f ch tn Bifch o ft habtn geftern in Fulda untcr bent Vorsitze bee Erz> bifchofe von n begonnett. Im fronzfififchett Senate haben geftern bie SSerhanblungen iiber bae Mah ber zu bcroilli-genben Reformen begonnen. Prinz Napoleon betont bie Nothroenbigkeit bee Siberaliemue ohne Hin-tergebanken. Er finbet bae Scnatuekonfult tUdenhaft unb verlaugt tine befftr befinirte Ministerverant-roortlichfeit, Wahl bee Senate ntit gesetzgebenber Geroalt, Aufhebung bee Berbote, bie Betsassung zu biekutiren, bie Wahl ber Maitee burch bie Muni-zipialtiithe. Der Minister bes Jnnern erroibert, bit Regierung will ein liberalce Kaiserreich,- biee fchliehc nicht bie Klughcit unb bae Mah in Ent-roitflung bet Ftcihcit aue. Die Regierung theile nicht bie Ansichtcn bee Prinzen iiber bie Attribute unb bie Zufammensetzung bee Senate, foroie fiber bie Srnennung ber Maires burch bie Munizipial-rtithc. Dit Spani er fuchcn noch ttttnter eifrig nach tintnt KSnig. Balb heiht e6, biefer Kanbibat Habe AuSsicht, balb jener, zulctzt wollle man bent Regen-ten Serrano bie Krone verleihen. Nun tnelbet roie-ber ein neueree Mabriber Tclegramm, bie Kanbi-batur bee Herzogs von Genua, eince Sohnce Viktor Emanuels, Habe gunftigerc Schanhen. A n b e n V i z e k 6 n i g v o n E g i p t e n ist von Konstantinopel au8 eine in tnilbetn Tone gc- fahte Note bee Jnhalts abgegangett, im Monate September sich zur Begleichung von Differenzen, bie zroifchen ber tfiikischen Regierung unb bent Vizekonige beftehen, hiehcr zu begebett. Man er- roartet, ber Vizekonig roerbe ber Einlabung Folge gtben. Ee solltn itt Konstantinopel offizillt Btrichte aue 'Paris eingtlouftn ftin, btntn zufolge bit Hin-kunft btr floiftrin dugtnit zrocifelhaft geworbeit. Gltichwohl roerben bit (Smpfangsoorbercitungen fort* gefetzt.___________________________________________ Zur Tagesgeschichle. —. Der Abgcorbnete Dr. Sturm hat wegen ®efchtift6iibcrbiirbung fein Mandat zum Abge-orbnetenhaufc, Dr. ZiemialkowSki fcine 3)Zanbate ale Reichsraths- unb $anbtageabgeorbnetet niebergelegt. — Neueste klerikale Entbeckung. Doe ultramontane „ Grazer Volkeblatt," Leiborgan bes hoch. rottrbigeit BifchofS Zwerger, beroeiet in seiner letztru Rummer, bah bie Inspiration dee heiligen GeisteS, roie nothig fie auch ware, sich in bie Spalten seines Blattce noch nie verirrt hat. Nachbem e6 nSmlich feinen Lescrn erzahlt, batz ein Gutsbesitzcr irgenbroo tn Deutschland wegen Simonie beftraft roorben fei, fiigt es zur Erbauung seiner Leser folgenbe hochroeife Bemerkunz hinzu, „Simonie set bae Bekenntnitz einer religiofen Sekte, roelche im Jahre 1792 con bem sran* zosischen Oberst Saint Simon auegegangen fei." Ihr Schnlknaben! so rourbe Lessing rnfen, „(ontmt boch herbei unb zischt ben Rebakteur aus, ber nicht weitz, bah Simonie Handel mit geistlichen Aemtern bebeutet." So sichtS im Gehirn von Redakteureu katholischer Blatter aue. — Die crfle osfen tliche hiihrre HandelS-Lehranstaltdes Direktors KarlPorges in Wien, Praterstratze 32, verSfsentlicht soeben ihren Jahres-bericht iiber bad verflossene Schnljahr. Wir entnehmen demselben be it raschen erfrenlichen Fortgang des Unterneb-mens. In Lem abgelaufenen Jahre war die Anstalt von 428 Hvrern besncht imb bie anstretenben absolvirten Hvrer routben auf Empsehlnng des Dire k t o r S in ben achtbarsten Hanbelshansern, Banken unb Ei-senbahngesellschaften plazirt. Das ziemlich nm-fangreicbe Heft enthalt mehrere gebiegene Arbeiten, unb zwar hat der Direktor eine aritbmetische Studie : „W a a r t n ! a I • k nla t i o n e n unb S ch l it s f e!; a h l e n beim K a l k u -liren," foroie eine Tabelle zur Berechnnng btr im Wiener Konrsblatt notirten Efsekten gelie-sert. Professor L. D o u b l i e r bereicherte den Bericht burch eine gebiegene historische Arbeit: „D r. J oh » a n J«»ch im Becher, einkaiserlicherKommerzienrathim 17. I a hrhundert e." Autzerbem fanben wir in bem Btichlein eine vorziigliche Abhanblnng aus ber Feber bes Professors B i n z e nz KletzinSky: „D i e S ch r e i b -tint e," unb der Professor ber franzosischen Sprache Henri B r e a n t hat fein Scharflein burch einen Artikel: „W a -rum bie franzvsische Sprache Weltspracke i ftbeigetrageu. Das reiche Material, welches biefer Bericht aus der Feder bes Lehrkorpers liesert, verschasst Jedermann die Ucberzengnng, datz Direktor nnd LehrkSrper von bem besten Geist durchdrnngen find, und wir finden es daher gerechtfertigt, roemt man die Lehranstalt zu den besten der Llionarchie zahlt. Lokal- unb Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Schwurgericht in Laibach.) Ende biefes Monates biirften die SchrourgerichtSverhaudlun-gen in den bekannten Prehprozesien des „Triglav^ unb bes „Brencelj" abgehalten roerben. Die Anelosung aus ber Jahresliste ber Geschroorenen roirb am Montage erfolgen. — (Feuer.) Gesteru Nachmittags % auf 6 Uhr signalifirte ber Thiirmer ant Kastellberge Feuer. Es brannte eine Dreschtenne bei Hl. Grab ab. Der erfte Regierungsrath Fiirst SDietternich unb ber Bur-germeifter non Laibach eilten fofort an ben Branb-platz. Die stabtische Spritze, die hiebei in Beiroen-dung tarn, roar fehr geeignet, die Reformen im Feuer-loschwesen, roie selbe vom Gemeinderathe beabftchtigt roerben, ale recht dringlich darzustellen. — (Der hiesigeBildhauer Sajz) be-abstchtigt eine Reihe bcrtthmter Krainer unb Slove-neit in 18 Zoll hohen Statuetten in Stearingips barzustellen. $ o bn if unb Slomšek finb schon sertig, Bischos Baraga ist eben in ber Arbeit, so-bann konirnen an bie Reihe Knob lecher unb Balvasor. Es ist zu roiinschen, bah ben eisrigen Kiinstler bie verbiente Theiliiahrne bes Publikums nnterstiltze. — (In ber gestrigen Generalver-sammlnng ber slovenischen Matica) rourben ju Ehrenmitgliedern det pensionirte Finanzrath' Johann Vesel in SErieft, unter dem Dichternamen Ivan Koseski Defannt, Dr. Ladislaus Rieger in Prag, unb der Sekretar der siidslavischen Akademie in Agram, Dr. Franz Rački ernannt. — (E i n T h e o l o g a ls L a n dw e h rm an n.) Dreser Tage wurde der Theologe Franz P e t r o n-t s ch i t s ch zur Landwehr assentirt. Wenn derselbe zum Priester ausgeweiht werden wird, so tritt er im Falle des Ausbruches eines Kricges als Feldkaplan zum Militar eiit. — (Zum Selbstmorde in Trifail), von welchem unser Blatt Mittheilung gemacht hat, wird uns berichtet, das; nach dem cirztlichen Sektions-besunde l'ein Zweisel dariiber odwaltet, dah die be-danerungswiirdige junge Frau die That im Zustande der Geistesstornng verubte. — (Dent Bersassungstag zu Roth-wein nach ft Marburg) konnen die 4!atioualen der Untcrsteiermark nicht mehr jene Terrorisirungsver-suche entgegenstellen, mil denen fie schon bet der Cil-lier Volksversammlung eiit so glanzendes Fiasko gemacht haben. Sie bcgniigen sich mit der titotte des Fuchses, der die zu hoch hangendeu Trauben zu saner sand. »Slovenski Narod" nbt sich in mitzlungenen Spatzen und hochst trivialen Witzen, die er mil einem Hoch auf daS mil Weineii gesegnete Steirerland be-schlietzt. Gut gebrullt, Lowe! Bahn Laibach - Tarvis. Aus Oberkrain, 31. August, wird der „Lcii-bachcr Zeitung" geschrieben: Das einzige grotzere Kunst-objekt aus der Bahustrecke Laibach-Tarvis resp. Billach wird autzer der SavebrUcke der sogenannte Tunnel von Globoko sein und durste nach glucklicher Volleuduug desselben die Strecke bald dem Betriebe ubergeben wer-den konnen. Derselbe wird ungesahr in der Mitte zwischen den bcantragteu Statioueu Poduart und Lees in der Nahe der Ortschasten Moschnach und Globoko, woher er seinen yfamen bekommt, eine Stuude Weges unter Radmannsdorf, zu stehen kommen, und zwar dutch eincit zungensormig in das Bett der Save hineiura-genden, oder besser gesagt, von ihr in einem weiten Bogen mngangenen Berg auS Diluvialschotter, der oben dnrch ein ziemlich weites Plateau begrenzt ist. — Der Tunnel durchschneidet ihn in der Richtung von ©ildeit nach Norden in einer Hohe von 035 Futz uber dem Spiegel der Save und in einer absoluten Hohe von 1700 guf;; die Liiuge des gauzeu Tunnels belragt 140 Klaster, die Hohe 3 Klafter, die uutere Breite 2 Klaster und die grohte Breite 15 Fuh. Da der Durchstich von vier Seiten auf einmal geschehen wird, so wird vorerst an einem Schacht ge-arbeitet, von wo aus in entgegengesetzter Richtung den beidcn AnSgangen zu gegraben wird. Das SchachthauS stand nach der ersten Mesiuug geuau in der Mitte, da man ciber von dem damals beautragten Einschnitt am Anfange des Tunnels 11 m= gang itiiiimt und dort auch schon wolben wird, so wird vom Schacht aus der Tunnel gegen Laibach Hitt tun 30 Klaster lcinger sein, als gegen Radmannsdorf. Der Schacht ist 1 ‘/2 Klafter brcit und 2 Klaster lang, mil dreisacher Bretterwaud bekleidet nnd in Stock-werke von 2 zu 2 Klafter eiugetheilt, zu deuen man auf Leitexn niedersteigt, daS ausgegrabene Erdreich abet wird in Kiibeln mittelst zwei Winden emporgehoben. — 3>ije Tiefe wird 21 Klafter betragen, von da aus werden bairn die Stollen fiir den Tunnel gegraben. — Am 30. August war man 13 Klafter tief ge-kommen, uud hofft man, am Montag den Nr. 80unD®. 3729 i)iv. 92 ; jc 2000 fl. S. 2778 Nr. !'!>, S. 3175 9(t. 80 unb S. 3070 i)lv. 4 ; jc 1000 fl. S. 1242 Nr. 14 18 unb 56, S. 2778 Nr. 35, S. 3175 Nr. 2f> mib S. 3729 Nr. 1( 0; jc 500 fl. S. 745 Nr. 12, S. 1096 Nr. 3 30 45 unb 61, S. 1242 Nr. 27, S. 1671 90 uud 92, S. 2154 Nr 26 unb 92, S. 2778 Nr 61, S. 3570 Nr. 40 nub 53 unb S. 3729 Nr. 48 unb 97; jc Kill fl. S. 745 Nr. 6 16 19 23 47 91 unb 98, S. 1096 Nv. 2n, S. 1242 Nr. 7 unb 57, S. 1671 Nr. 24, S. 2154 Nr. 20 41 unb 56, S. 2778 Nr. 34 38 71 unb 96, S. 3175 Nr. 45 unb 51, S. 3570 Nr. 7 26 32 64 unb 9», cublich S. 3729 Nr. 33 36 67 73 unb 74. Ans a lie iibvigeu, in ben obitjeu vcr^ lostcii licnu Serien cnthalt ncu, hier nicht besonbers anfge-silhrten 840 toeroinn-Numment bcr Ptiimieuscheine cntfaUt bur gcringftc Gewiuuft von jc 160 fl. Cc. W. (ScOeuttafel iibcr die aut 6. September 1869 stattfiitdenben Lizitatioiten. 1. Feilb., Franz Stertori'sche Real. rc. in Steiubtilck, 30.703 fl., LG. £iiffer. Fur Advokate« und Gclddarleiher. tiiue liquidc Forderung vou !S00 ft. an ettteit licr drains ist zn verkanfeu. (276—2) Nabereš unter der Adreffe: <5. A. postc restante Pragerhof.__________________________________ (#jn VerkaufsgewOlbe in bcr 2tiiin(it ijje N». 2J0 >st sogleich zu vcrgcben. Rayeres iut Hausc dasclbst. (250—6) veder nnd Zwilchkoffcr, Reisctascken, A. J. lirascliowitz zur „ B r i e s t a u b eHanptplatz Nr. 240 isaitcn fiir jedcS Instrument Erste offentliche hohere HMdkls-Lehrallstait in WitN, Praterstratze Nr. 32. DaS itiichste Schnljahr beginnt am 4. Oktober d. I. Einsckreibnngen finden vom 25. September an statt nnd werden Programme oou der Direktiou gratis versaudt. (274—1) liar8 Poises. Direktor. miyZA- - _ JiOy I S* 1 | Mtaflcnfuvt, ucucv Plat;, fiirstl. Roseu-I berg'sches Palais. D Die ausgezeichuet sckoite Lage dieser Alpenstadt Si ^ uud das geju ude klima derselben begiinstigeu tiefe S g An stall in hohern Mahe und fallen mil so mehr ill’s ® N Gewi»t, als die ihr anvertrauten Zvglinge meift in ;ti Š ciuent Alter steben, wo ucbcit der geistigen Entsaltung O g das fifische Gedeihen uoit grosser Bedeutnng ist. In Z (O, wie feme die Ditektion bcr Anstalt das geistige ivie K K kiirperliche Wohl ihrer ZLgliuge zn fBrdem ftrcbt, iibcr # S haupt den Anfordemngeu einer g.diegeuen weiblicheu I N Bildung zu eutsprcchen sucht, dariiber gibt Auskuuft ^ to der zu Ende des Schuljahres vcrLsseutlichte , S S Bericht uber Zweck, Uttterrichtsgang u. inner" | Einrichtnng der Anstalt, I K welche zum Preise von 20 kr. in Herru Jg n. v. A ^Kleiumahr & Fed. Bamberg's Biichhandlung A ^ in Laibach zu habeu ist. (245-4) Wiener BSrse vom 2. September. Staatafondfl. operc. often. Wahr. dto. Rente, ost. Pap.! bto. dto. ost.inSilb. Lose von 1854 . . . Lose von i860, ganzel Lose von i860, Fiinft. Pramiensch. v. 1864 . Grundentl.-Obl. j Steiermark zn5p^t.I ttarnten, jtratii u. Kiistenland 5 „ Ungarn . . zu5 w jiroat. n. Slav. 5 „ Siebenvrtrg. „ 5 „ Aotieu. Nationatbank . . . Srcbitanftalt . . . >)t. o. E>?compte-lAes. Anglo-osterr. Bank . Oest. Bodencred.-A. . Dt’ft. Hypoth.-Bank . Etcter. EScompt.-B?. !kais. Ferb.-Nordb. . Slidbahn-Gesellsch. . Kais. Elisabetb-Bahn. Larl-Lndwig-Lahn Diebenb. Eisenbahn . Kais. Franz-Iosefsb.. ''.-Barcser E.-B. Geld Ware Oc(l. Hhpoth.-Bank. Geld ronvc 60.60 60.40 6o!st) 69.50 Prioritats-Obllgr. tiO.— 90.50 Siidl'.-Ges. zn500 Fr. 117.50 118.50 07.60 98.25 dto. BonS 6pEt. 244.— 245.- 101.— 101.50 Nordb. (loo fl. CM.) 117.50 118.— Sieb.-B.(2<>0fl.o.W.) 90.— Rudolfdb.(300fl.o.W.) 91,— 92.50 gr,uij=3of. (200 ft.©.) oa.so 94,— 02.75 93.50 Lose. 86.— 94.-- Credit 100 fl. o. W. . 159.26 159.50 80.25 80.50 Dou.-Dampfsch.-Ges. 83.— 83.— zu 100 fl. l£3)i. . . 97.— 98.- 77.50 78.— Tricstcr 100 fl. CM. , 125.— 130.- btc. so fl. ii.W. . 58.7ft 59.26 748.— 750.— Dfciict . 4o fl. o.IB. lift.— 35.50 ©aim . „ 40 „ 41,— 42.- 270.50 280.— Palffy . „ 40 „ 35.50 3(5.0° 880.— 89».— 6!avU . „ 40 „ ©t. ®cuct«„ 40 „ 35.50 3(5.5» 368.50 359.— 33.75 84.— 280.— 290.— Mndilcharav 20 „ 22.50 23.- 105.— Waldsteii, . 20 „ 22.— 22.50 275.— Keglcvich . 10 „ Rui-olssstist. loii.to. 14.50 15.- 2210 258.— 2215 259.— 15.2ft 15.60 188.50 189.- Wechnol (3 Mon.) 261.5V 170. -170.— 5:62.— 172.- 180.- A»g«b. I00fl.fiibb.ro. Frants. 100 fl. ,, „ London 10 Pf. ©tett. 101.— 1(11.10 122.30 101.25 101.8» 122.50 174!— 174.50 Paris 100 Francs . .tolinsen. 48.55 48.00 93.50 94.- il ail. !v!iin,-Ducaten. ZO-groncSfliid . . . 5.84 5.85 91.— 92.- 9.79 9.81 1.79* 107.- 108.- Bereinsthater . . . 1.79 90.— 91.— Silber . . . . 119.75 120.2» llsold-Finm. Bahn Pfandbriefe. Nation. L.W. verloSb. Ung. Bod.-Ereditanst. Aug.ott.Bod.-Credit. dto. in 33I. riictz. . Tclegmphischcr Wechselkours cum 3. September. 5perz. Rente Ssterr. Papier 59.90. — 5petz. Rente ijsterr. Silver 68.50. — 1860er Staatsanlehen 91.—. Bankaktien 714. — Krebitaktien 267.50. — London 121.jO. — Silber 119.50. — St. t. Dnkaten 5.81. Bktleger und fiir die utedattton oeramworutch: Otto mar Bamberg, Druck von Jgn. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Laibach.