Mbacher Mmg. Nr, 1.')», i« .^uNeNnn» in« Hau» Samstag, 13. Juli. 1878. Nichtailttlicher Theil. Zeitungsschau. Die Arbeiten des Koligresses und die englisch-lürlische Convention beherrschen ganz und gar die Discussion seitens der Wiener Blatter. Die „Neue freie Presse" weift manches zur Recht« fertigung der griechischen Wünsche anzuführen, Der gnechische Appell an den Kongreß habe in einer Zeit. bie rtz „»it dem Eigenthum«- fo wenig genau nimmt, Berücksichtigung verdient. Dir griechische Frage sli "ichl gelöst^ sondern beiseite geschoben worden. Das „Fremdcnblatt" setzt voraus, daft in Frank-leich und Italien über die neueste englische Erwerbung, durch welche da3 Mittelmeer in einen englischen See velwa„h^j werde, Eifersucht erwachen wird. Die ^liedknsmission des Kongresses erfahre von diesem ^'eignisse eher eine Forderung, als eine Behinderung, ^a England jetzt eher in der Batum«Frage nachgeben Die ..Presse" geht von der Annahme aus, daß b>e neuesten englischen Erwerbungen Rußland bclannt und von letzterem trotz ihres bedeutenden Umfanges acccpticrt waren. Selbst Konstantinopcls Schicksal We fortan nur eine secundäre Bedeutung für «ngla„d. . Die „Deutsche Zeitung" meint, die Ueberuahme Usl verpflicht Iliig zur Vertheidigung des unermeßlichen lurlischrrl Gebietes in Asien sei eiiie Last, die einmal Mlbar werben lönne. Freilich werde England die ^"sl abschütteln können, sobald es ihln eonvenieren »oute. . . , Die „Morgcnpost" spricht von einem ..Meister >tl eiche" der englischen Staatsmänner, die ihrem Va lerlandr mit einem Federstrich ein zweites Indien cr-^lbcn haben. ^ Das „Vaterland" führt aus, Englands jüngster 5Hritt bedeute nicht mehr den Schuh des SucztaM Wcrn die förmliche Theilung der Türlei, n^ Island sich dcu Löwenanthcil i die vollständige Be .^schung der west und central.asiatischen Militär ^""Handelsstraßen, auibedingt und damit ein Boll« H. l für seinen indischen Besitz aufzurichten meint. Vl ^"^' s" sür ganz Ellropli vo»n höchsten 4 'uni müsse auch die Occupation Bosniens uud der A^Howina in ein neues, ihr zusagendes Licht setzen, iihf ^lcherung der Türlei, welche England in Asien Eck,"""!' nehme Oesterreich in Europa auf seine ^.^ie „Neiie freie Prefse" plaidierl in einem den jkt husten des Freihcrru v. Lasjer gewidmeten Artikel ^^ Vereinigung des Miuistcrpräsidiums und des Ministeriums de« Innern in einer Person. Der neue Minister des Innern müsje die Verwaltung im Geiste Lassers führen. Vom Kongreß. Es scheint nunmehr ü l zu sein. daß nach Schluß des .Uougresses uo.^...... .'lusfiil"""^ ^mmis sion unter dem Vorsitz des Fürsten !)r als „europäische Nonfcrcnz" in Thätiglcll ouivl. Ti ilommisswn wird gebildet aus den in Berlin l>> glaubigten ^' >'n der Signatarmächte untcr ,^!!i:u:i!'lmng ___ ., .üitärs derselben behufs der Ver- ...n über Grcnzfragen lc. Wie lange diese .^>!nu,!,,lon zu thun haben !' ^ '' noch nicht abzusehen. Derselben sollen auch iwc! na/n in den türli- scheu Fii' ^lung der gric- chischcn >..... land und der Türlei. bezüglich deren die G: zu vermitteln- den Rathschlägen ihre Hand ^l^., i>.»oUcn. obliegen. Jedenfalls harrt der Kommission noch eine mühsame und nntmachungen der britischen Regierung im Parlamente über die anglo lürlische (louvciition inbetrcff der Erwe^""' > Zyperns und der englischl'n Tulel über das asi<^ !'iet der Pforte haben auf dem ^ ' die ^v, gerufen. die mnn Etz i^i b^i den Perh^iidluiigeu z>.' uzten Kabinette oder wrmgstent d"> l^ ^.....,.,. derselben von den betreffenden i! der „Dailu News" und den hierauf l" ^ >,, .< Parlamente , d„ß Fmst '.n dlc zwischen den, vun E. . ^ ..... getroffen worden, nicht b,z ,n »hre lleinsten ^ gekannt hat; in den Hauptzugen waren sie ihm i.>n ' llieii F> .. in«bejolidere die ljtc'l. mu der ste auf der Erwerbung Batüi,^ ., „.udcn haben, das ganz ge eignet ist, zu einem militärischen Stützplmst gegen die anglo türlifchc Macht in '...... ' N'erden. Batum decti den scheu Bcsit.mngen R^ -nd ist als Seeslallon, von der aus die tscl^.:.,,.,«,», Küste überwacht und vertheidigt werden tann, von nun an von besonderem Werthe, wenn es auch als Handelshafen niemals l ' deutung erlangen wird, welche man in dei letzt» diesem Platze nuputicren wollte Es hätte übrigens nicht viel gcsehll, so wäre die BatunvFrage noch unmittelbar vor Schluß des Kon gresses neuerdmge zum Z ' ^ ' uden, N " man bereite bei den ^, , n jene Verständigung erzielt hatte, von wel^, ^.l,"imms gemeldet haben und welche in der des Kongresses vom '.'. d. A' ' " ' ' ^»^iorn Men, lam es zu neuen Äl ln,d s!?>^m e^ " ''.-use. Del .,., ai, <>m 10, d. Ac .,,..,............. Mittheilung zu: „Vor Beginn der gestrigen Sitzung haben zwe, Konferenzen zwischen Fürst (Hortschakoss und Lord ,! worden zu sem schien, Dae von der V> i Rußland zu eliminierende armeniscki' '- überwiegend von Lazen bewohnt ist. Die ' ' ' ^ men i. gefochleiie, auf die U-, ,l ^,i!!>„l-l>,,ifen bezlls>".s i >' ineut ec , die ^a^iliig: «l»orl., <_> wissen wollte, wurde erhallen. n in den vl und es d, Sitzun" die in man iN i, INs N"" In ^ e,ne U l guls von !y die ! welche in, ^liu?' tichalofi und Lord ' er — wai. i> am garil"' ^,..,,^ ielnem Collegen < n für .. >- uutei l» ^ ^ , ^ in l^l/ ^ z einerseits, da« Heuilleton. Ilic Hlellung der Frauen. aber il^^se nicht: ich wollt', ich wär em Mann! Hälfte x^aupte, ^"^ ^"^ Frauen gegen die stärlere ^^chtlieil ^"'schll'gcjchlechleü m vielen Stücken im Ulch . V"'"" »ms spälei zuthcil werden laßt — ' "rrdirm',,, ^>,abe"? ^"^ "ud geboren ^ „Vivat. es «st ein Mädchen" ' ^'^ ^^ '" dem e,nrn und „liur ein heran anderen Falle. ^ Die Kinder wachsen diese A"^""d Mädchen bchlchen die Schule; ist !p""cle„ das MÄ ^'. "'"'" ^"""' ""d herum ^"^ est'acbm..^ "^"' ^h» «"er dann noch stunden Hiindch ? "H b" endlose Str.ckere. in de„ lle.iie., D S uN.7^' "^" bälclnd >ind uäheiid Ü>° er .na7s ör er " "^ '"" """"* ^"""'ercheii. ^ resvc !!r ,..n d ^ "° ^'es ,i,cht der Fall ist. "" M lche d7rcl^ lo fehr. daß uia,! '" '"'d wV es e n .< H 'h" Schulaufgaben fo "'elsach zu unterbrechen, um .hm Aufträae zu geben oder häusliche ' Der Geist der KI"!'"'m!^, ... ..,......, ........ ,,.löhnen. zu den hetr Dingen zu überspringen. Der Poesie, der > '-------'..... ' ' n'nd in d> Betrackitung ,. muß ojl Iiochst un ^ ........_. !. uud der E«n wurj. ..Ich lerne even, M', sind alle dlrse Opfer nöthig. ' zen will T ^ ^ d»c Inn >' ,i,ch," ,. . -,.......................,,, ^......,,.,.»gen. jo auch auf »hres lOclsteK Schwingen, und mit dem ver. i e «unweiblich" hält man fie sort' u.>.^..... ... ^ Der jun i und Literat hm überall Ein lomml die Lebenserfahrung lN bleibt auch be» dem '''"' ' 's! auj Dle an elne ' sein. "" rn» h^!. wom,t sjs hat neueile! Zeit den ^ jobald sie trank sind und sie. ^ 1314 „Der Kongreß wählte sofort eine Kommission, welcher die Aufgabe zugewiesen wurde, die eingetretenen Schwierigkeiten zwischen Rußland und England zu applanieren. „Ungeachtet dieses Zwischenfalles nahm das Kon« greßpräsidium von der eröffneten Verhandlung über Batum Anlaß, die Abtretung dieser Stadt an Ruß« land noch in derselben Sitzung im Kongreßprotokolle registrieren zu lassen. Noch im Laufe des gestrigen Abends hat die Kommission, rmchdem sie die Frage, betreffend den russisch-englischen Simultan«Rückzug von San Stefano und Konftantinopel, von ihrem Ver-handlungsprogramm ganz abgesetzt, einen Beschluß gefaßt, wonach die Stadt Olti an Rußland zu fallen habe. ..Trotzdem aus St. Petersburg an die rufsifchen Kongreßbevollmächtigteu im Laufe des gestrigen Tages telegrafische Weisungen eingelangt sind. welche auf die Cession der Insel Cypern an England Bezug nehmen, so ist doch ein russischer Protest gegen letztere kaum zu erwarten. Das Ungünstigste, was der Zwischenfall in der Batum - Frage vorerst zur Folge haben könnte, dürfte möglicherweise die Erstreckung der Kongreßdauer um einen Sitzungstag sein." — Wie später eingetroffenc Telegramme melden, hat die zur Schlichtung der Controver'se zwischen der englischen und russischen Vertretung eingesetzte Spezial« kommission, der Vollmacht ertheilt worden war, end' giltig und por rnHMa zu entscheiden, sich zugunsten Rußlands ausgesprochen. Batum wird demnach nicht vollständig desarmiert und die Stadt Olti bleibt im russischen Besitz. Damit ist der Streitfall Batum nun ln der That endgiltig abgethan, wenn nicht etwa die Besorgnis, welche man in rufsifchen Kongrcßkreisen laut einem demselben Blatte aus Berlin zugehenden Briefe hegt, sich bestätigen follte, daß die türkische Garnison trotz der Kongreßbeschlüsse Batum nicht räumen wird, weil sie von den aufständischen Lazen verhindert werde, dem betreffenden Befehle aus Kon-stantinopel nachzukommen. Die französischen Kammerwahlcn. Die Pariser Journale veröffentlichen anläßlich der letzten Nachwahlen am Sonntag längere statistische Zusammenstellungen über die Resultate aller bisher stattgehabten Wahlen, aus denen die Thatsache zu entnehmen ist. daß die gegenwärtige republikanische Mehrheit in der Derntievteukannner bereits H7K beträgt Die .573, welche Broglic und Fourtou im Mai uo-rigen Jahres nach Hause schickten, sind demnach, da das Land von jedem administratwen Drucke befreit war, nicht nur vollzählig wiedergekehrt, wi? es Gambetta profezeite, sondern die republikanische Partei ist um zwölf Deputierte stärker, als vor dem vorjährigen parlamentarischen Staatsstreiche. Mit Bezug auf die am Sonntag stattgehabten Nachwahlen ist die That» sachc interessant, daß bei den Wahlen am 14. Oktober in den 22 Arrondlsfements, in welchen am Sonntag gewählt wurde, die Republikaner insgesammt !54.!^,)4, die Conservative!! 171.477 Stimmen erhalten hatten Am Sonntag hatten dagegen die Republikaner zusammen 170,«'»O4 und dle Conservativen lO'^.203 Stimmen er» halten, so daß die Republikaner seit dem 14. Oktober 21,7!0 Stimmen gewonnen und die Conservativen in derselben Zeit »/2.2 74 Stimmen verloren haben. Empfindlicher als diese numerische Niederlage dürfte für letztere Partei noch der Umstand scm, daß die meisten ihrer Koryphäen, darunter Samt-Paul, der Rathgcber der Mairegiernng, Jules Amigues, der bonapartistische Ar-beiterapostel, der Legitimist Numa Baragnon u. s. w. nicht gewählt wurden. — Die Stichwahlen in den Arroii' disscments von Largentiüres und Valenciennes werden am Sonntag den 21. d. M. stattfinden, und ist der Sieg der republikanischen Kandidaten ziemlich gewiß, Angesichts dieser Wahlsiege beschäftigt sich die republikanische französische Prefic selbstverständlich in sehr freudigem Tolle nut dem Wahlergebnisse. „Die Wahlen von gestern", meint „Temps", „können nur dazu beitragen, den innern Frieden, den wir genießen, zu kräftigen. Sie enthalten eine unleugbare Billigung der von der Regierung und von den Kammern seit sechs Monaten verfolgten Politik- fie stärken das Ministerium, sie zeigen die Machtlosigkeit, in die nacheinander und immer mehr und mehr vor der allgemeinen Abstimmuug die feindlichen Parteien verfallen. Von allen diesen Gesichtspunkten aus war der gestrige Tag so gut, als man ihn wünschen konnte, und dieser Zuwachs an Kraft, der den Republikanern zuthcil wird, kann sie nur in ihrer zugleich gemäßigten und festen Politik, die ihnen solche Erfolge sichert, bekräftigen." Die conservativen Organe sind selbstverständlich wüthsnd. Die „Union" schreibt die Nieder läge der Monarchisten den zahlreichen Abscntionen der conservative,! Partei zu und fragt, ob nicht der Verwaltungsdruck an denselben schuld sei. „Estafette" meint, die Bonapartisten könnten die Ehre des Tages beanspruchen; ohne sie hätte die conservative Partei keinen einzigen Erfolg gehabt. Paul aus Cassagnac schreibt im „Pays": ..Niemals hat sich der offizielle Druck mit größerer Immoralität gezeigt; niemals haben Drohungen, Bestechungen, Lügen freieres Spiel gehabt. Und wenn die republikanischen Kandidaten meistens gewannen, so geschah es durch Betrug, Einschüchterung, durch die schändlichsten Mittel. Wir wlssen wohl, daß oie Hauptsache für unsere Gegner das Gelingen ist und die Form wenig bedeutet. Ist man Republikaner und erinnert man sich, daß sich die Republik in Frankreich nur durch Brutalität und Gewalt festsehte, so willigt man gerne darin ein. auf dieselbe Art bei Einsetzung der parlamentarischen Mehrheiten zu siegen." — „Ueber das gestrige Serutimum ist nicht viel zu sagen", schreibt Girardins ..France": „Es setzt die Reihenfolge der jeden Tag bedeutungsvolleren Siege fort, welche die Republik über lhce coalisierten Feinde davonträgt, Charakteristischer aber als das prächtige Resultat ,st die Niederlage dreier Männer, in denen sich dle Rechte der Kammer verkörperte : Herren de Saint-Paul. Baragnon »md Jules Amigues. Verschwörer der Salons, der Gänge und der Kneipen, alle blieben auf dem Wahlfclde." Die Insel Cypern. Das vor wenigen Tagen zur allgemeinen Ueber-raschung bekannt gewordene englisch-türkische Defensiv-bündnis hat die Aufmerksamkeit der gesammtcn politischen Welt in hervorragendem Maße auf Cypcrn gelenkt, das allgemein als eine höchst werthvolle Er rungenschaft der englischen Diplomatie bezeichnet wild., Wir entnehmen über dieses fruchtbare Eiland der „Deutfchen Zeitung" die nachstehende interessante Schilderung: ..Die Insel Cypern war von jeher ein heißbegehrter Besitz aller großen seefahrenden Nationen. «Sie war nach einander Eigenthum der Phönizier und der Grichen, stand unter egyptischcr und persischer Herrschaft, wurde von Alexander dem Großen erobert, unfähig werden, ihrem Schicksale überläßt. — Wie der Jüngling sein Studmm, seinen Beruf sich wählt, so wählt sich der Mann auch seine Lebensgefährtin. Das Mädchen aber muß. wle beim Tanze, auch im Leben warten, bis man sie auffordert. Aus der Bot-mäßigten der Eltern übergeht sie in jene des Mannes. Voll diesen! Momente an übernimmt sie die Verant wortlichkeit für alles, was im Hause geschieht, und es beginnt eine Kette von kleinen Sorgen und großen Verpflichtungen, die erst mit dem Tode oder lhrer Unfähigkeit ein Ende finden. Während der alternde Mann mit vollem, billig befundenem Rechte die Bürde seines Geschäftes ablegt, um noch den Rest des Lebensabends m Bequemlichkeit und Ruhe zu verbringen, geht das Geschäft der Frau fort und steht sie. wenn fie gewlfsenhaft ist, auf ihrem Posten, bis der große Feldherr oben sie abruft. Die Geschäfte des Mannes find der Frau meist so fremd, daß sie darüber, wie er dieselben führt, nie ein Urtheil fällen darf. ohne hören zu müssen: „Das verstehst du nicht!" Der Mann kann in seinem Berufe leichtsinnig, dumm und ungeschickt sein. ohne daß es die Frau auch nur ahnt. Er hat z. B. durch unvorsichtige Geschäfte Verluste erlitten und sagt seiner Frau: ..Das Unglück verfolgt mich." Er bleibt im Amte zurück durch seine Unfähigkeit und klagt über Ungerechtigkeit und Pro-tectionsmeicrel vunseite der Vorgesetzten. Die Frau muß es alauben, sie wclß es nicht besser. Geht aber in dem Geschäfte der Frau etwas schief, so verräth es sich augenblicklich. Ist das Essen schlecht, läßt die Sanlierkeü etwas zu wünschen übrig, oder ist die Wasch» nicht in Ordnung, so sind dies Sünden. d,e laut zum Himmel schreien, d. h zu Gaumen nnd Augen des Gemais. der natürlich die Vorwürfe nicht spait. Ihm kann die Frau mcht sagen: ,.Das verstehst dn mcht.' denn das Urtheil, wie etwas schmeckt und aus sieht, steht jedermann frei. Der Mann wird alt und trank, vielleicht auch geistesschwach; wer würde es felbst einer noch so alten uder schwächlichen Frau nlcht verargen, wenn sie sich semer Pflege mcht vollständig widmete. Im umgekehrten Falle verlangt niemand vom Manne, daß er seine Frau pflegt. Er bezahlt Nonnen oder Dienstleutc, wenn keine Töchter da sind — macht seinen täglichen Spaziergang und geht in seinen Klub, sein Stamm^ Häuslein, wie zuvor. Sitzt er aber hie und da ein Stündlein bei der kranken Gattin, so wird ihr das von Freunden und Bekannten sehr hoch angerechnet. Bleibt ein Mann unverheiratet, so lebt er als Junggeselle seh, üi. bleibt stets noch ein Gegenstand des Intere,, ie Damen, d:e ihn emladen. bewirthen nnd verziehen, wenn er nur halbwegs umgänglich ist. Man ist der Meinung, er könne, wenn er nur wolle, jeden Augen blick noch heiraten. Von dem alten Mädchen jedoch glaubt man, es habe sie me jemand geliebt noch ge wählt; man blickt geringschätzig oder mißtrauisch auf die Verschmähte nieder, bespricht all lhrc kleinen Fehlei und Eigenheiten, mißdeutet jedes ihrer Worte oder drückt ihr den Stempel der Lächerlichkeit auf. ^Schluß sulsst.) kam nach seinem Tode wieder an Egypten und M Jahre !^ v. Chr. m den Besitz der Römer. Sie ge hörte dem römischen, dann nach Theilung des Reichs dem oströmischen (byzantinischen) Reiche an, wmdc von den Sarazenen erobert, diesen aber wieder von Richard Löwenherz entrissen. Nach verschiedenen Inter-regnien, der Herrschaft der Tempelherren, des Hauses Savoyen. wurde sie unter den Lusignans ein Lehen der Krone von Jerusalem nnd von der Witwe des letzten Lnsignan. der schönen Katharina Cornaro. an Venedig abgetreten (l 18'.i). Die Republik des heiligen Markus besaß sie aber nicht einmal ein Jahrhundert, schoil im Jahre l:'i71 entrissen die Türken ihr Fama« gusta, die damalige Hauptstadt der Insel (die jetzige ist Lenkosia). trotz der glorreichen Vertheidigung durch Marco Antonio Bragadino. Verschiedene Versuche Venedigs, sich des herrlichen Ellands wieder zu l»c< mächtigen, schlugen fehl. Die Türken rotteten die Bevölkerung der Insel zum großen Theil ans, zc>-störten die Städte, hieben die Wälder um. Von da an verfiel Cypern, um fich nicht mehr zn erheben An dem Griechenaufstand unseres Jahrhunderts imhin das fern von Griechenland abliegende Eiland teil"'» Antheil, was nicht verhinderte, daß in den zwan.Ml Jahren Christenmassacres stattfanden, die dcnen lwn Chios wenig nachstanden. ..In der Rechtsgeschichtc des Mittelalters nimmt Cypcrn eine allererste Rolle ein. Dort wurden die ,,^V^i8,,5< m" abgefaßt, unbedingt das bedeutendste sistematische Rechtsbuch des Mitlelaltcrs, die bedeutendste Schöpfung der Rechtswissenschaft viel' leicht seit den Tagen des Justinian. Ill neuerer Zeit haben die Ausgrabungen dcs Generals di Cesiwla und die Schilderungen Franz von Löhcrs wieder d>c allgemeine Aufmerksamkeit auf die Insel gelenkt, dcl noch vorbehalten zu fein scheint, unter englischem Pro' tectorat eine neue und bedeutsame Rolle zu spielen. „Cyperu (bei den Alten Cyprus, neugriechisch Kypra, türkisch Kibris) liegt in der von den Küstl'ü Syriens und Ciliciens gebildeten nordöstlichen Ecke dcs Mlttelmeeres, vor dem Golf von Standcrum, und hat eine ungefähr rechteckige Gestalt, doch mit einem w» gen schmalen, gegen Nordostcn ins Meer Hinausgestil^ ten Landstrcifen. Die größte Länge der Insel bcl>n^ :',1, ihre Breite 1l Meilen; der Flächeninhalt l^ (nach anderen nur I^.)-x) Quadratmeilen. Die n>K>> ! tigsten Vorgebirge sind das Cap Gatla (das <^ I'l-mn0iit0i-liim der Alten) im Süden, Cap (^>> (Inrolli) gegen Südosten, Cap St. Andreas (Dli,,,», t,,iln) im Nordustcn, Cap Kormachilis (l.'l'ln>m.><,!!» ,^>ln-l der beträchtlichste Fluß Cyperns, der auf der Ostl'O mündet; die übrigen Flüsse trocknen in, Sommer gn'ß tenthcils aus, und die Äewässernng der Insel ist d^' ! llll allgemeinen nicht eben reichlich. Trotzdem bliilsi^ ^ Cypern im Alterthum durch außeroldcntlichrn .unM" rcichthum. Der Aphrodite heilig, die hier aus d" Schaum des Meeres aufgestiegen sein sollte und >> dem Olymp einen prachtvollen Tempel hatte, galt d" Insel der damaligen Welt nl^ Vereliminin^punll .ill" Anmuth und Llel'llchleit. srollch mlch'alli» U^i"^'' und Frechheit. Man pries nnd feierte das liel'l^ Klima, die strohende Vegetation, den Reichthum '^ Produkten aller Art. wie namentlich an Kupfei l^ von Cypern feinen Namen ha<). köstlichem Wein. 5t'" stallfels („Diamant von P.iplM"). Sees^lz ?e Cyp^ sagt Amlman - ist so re,ch ,e. reiche Kleider, wohlriech^ Salbe» :<. schasste, standen im hohen Flor, ul«d^ zablrelchen kleinen Gememwesen, welche an den >!>>!' bestanden und meist ,m Beside ttefjlichel Hasen w>"'^ z wie Amathusia, Paphoe, Salainis, Cilium n,, w^ sämmtlich blühend und wohlhabend. Die Zahl ,.. l Einwohner soll in jenen Zelten oft eine Mllw» tragen haben, und als sich die Römer der Inscl ^ ! mächtigten. füllte die Beute Cyperns die KllMllil»'" reichlicher als ein großer Tnumph. ^l „Auch jetzt noch zeichnet sich die Insel, mch ,, ^ahihundenewlMN Vernachlässigung besonders "^, seite de, Tiulen, durch ungemeine Frnchtlunteit "^ Die Gebirgsabhänge bedecken üppige Waldun^'ll , Cedern, Pmien. Cypressen, >! '' '""^i die Anhöhen Oel und Mam ^ felder und Nntzpfllinzungeu jeglicher Art. Dav ^/^ lst lnl allgemeinen gesund und besonders auf der ^ .^ seite des Olympus überaus mild. Auf dem Ol'!''^ wo der Schnee mehren Momite liegen bleilU, stHnl Wiiltel empfindlich, dagegen henfchl .», de, ^ „lll stets große Hitze. Von wildem Gethin sii'de» s'^e Füchje. Hasen u»d die Ul>>».'>!>!,,!»>» ^.»^ln.clen, l" ,315 die Insel mcht selten verwüsten. Der sehr fruchtbare Aoben liefert Baumwolle, Alizzari odd lcvantmischen Krapp (von lluvill l'or^rlll»», Wein, Hanf, Tabal, Oliven, Oclsamen, Iohannisbrod, Südfrüchte, Ocwürz-träuter, Getreide (besonders Weizen), leider alicr lst es mit dem Ackerbau, wie überall in der Türkei, so auch hier schr übel bestellt. Gleicherweise vcrnachläs sigt sind die Vieh- und Seidcuzucht. iUon Hausthieren trifft man nur Ziegen, Schafe und Schwemc. Der Neinbau, auf den man noch einige Sorgfalt verwendet, liefert auch jetzt noch wie im Alleithum ein berühmtes Getränk, das, wie im Orient überhaupt, in Schläuche gc füllt wird, die innen mit Pech bedeckt sind, und daher lange den Harzgeruch behält. Der geschätzteste ist der ^lm «WNU l>'ommtu!<'!'lu. Die Weinausfuhr hat indessen jetzt schr abgenommen. Die sonstige Thätigkeit der Bewohner, deren Zahl sich auf I IO.lXK) bis'l20,(XX) dcläuft (.^().(X» Griechen und 20,(XX) Türtcn), be schränkt sich auf Fabrication von Teppichen, Baumwollen und Seidenzeugen, Töpferwaren und feinem ^cder. Die Ausfuhr besteht laußer in Wein) Haupt sachlich in Baumwolle. Südfrüchten und Droguen. l»esondrrs Arnica, Die türkische Hauptstadt dcr Insel lst Leulosia (ehemals Nikosia genannt), der vorzüg llchstc Hasen und Handelsplatz Larnalta an der Süd» We bei den Ruinen des alten Cilium. An der Ostlüste, an der Stelle des alten Salamis, liegt Fama-gusw. an der Westseite Äasa, da« alte Paphos." Kagesneuigkeiten. — (Verunglückte Bergsteiger) Die „South ^ncific Times" geben in einem Briefe aus Arequipa Mittheilungen über das traurige Ende, welches zwei Herren gefunden, die den Misti, clnen etwa l2,i)^0 ^>lh über der Stadt und AO,A.'!<) Fuß über der MccrcS» slachs gelegenen Vulkan bestiegen hatten, „Am Sanis-tag. den I I. Mai." sagt drr Bericht. ..verließ dic Ge-ikllschafl Arcquipa, um die Besteigung dcs Berge» vor ilMrhme» Dieselbe bestand aus drm Herrn Stefan ^iyder, von» Hause Fletcher uild Comp, m Arequipa, verr» ^liothwell, l'inem erst lürzllch aus England an-l^lmnmeneu ilomnlis desselben Hauses, danu aus Herrn ^ulpett. wclchcr erst vor einigen Tagen mit dem Dampfs», „(towquazi" eingetroffen war und sich auf k'ncr Tour nach dcr Westlüste zun, Besuche eines ureundes befand Am Sonntag den 12 Mai lehrte b"r Vulpltt allein nach Arequipa zurück, nachdciil er ^ Vergl'lsteigung glücklich ausgeführt hatte. Er '''-"U andern vorausgegangen, hatte den gleichen '. zurück gellmcht. und da cr von den andern seit seiner ^sten Trennung von ihnen nichts mehr gesehen hatte, ^gr„i'in,ncn, ^^ dieselben chrc Absicht aufgegeben, '^Spitze des Berges zu ersteigen, und nach Arcquipa iurüclgclchrt feien. Am Montag dcu 13 lehrte Herrn Mn5 Pferd, welches ungefähr '.XXX) Fuß unterhalb ^ Äergspihe angebunden worden war. sattellos nach ^uipn zurück, was sofort den Verdacht erregte, daß 'v«s vorgefallen sein müsse. Unverzüglich machten sich ^leispartien aus den Weg. um das vermißte Paar '^zusuche,, Während mehrerer Tage wurde nichts von usclden gehurt, sie hatten weder Lebeusniittel noch , t"en mit ftch genommen Es war jedoch nicht mehr re^" zu zweifeln, daß sie den Gipfel dcs Vulkans er-Ht haben mußten, da stc daselbst eiuc Flagge aus-ei^^ hatten, Dcr Präfcct von Nrequipa entsendete ^ ^ Offizier mit Trllppen, um den Bcrg zu durch ^'1^. u„d zahllose Privatstreifpartien schlössen sich ^^" a", In der Nacht vom 17, Mai tras die 'M^^ '" Arequipa ein. daß die Leiche dcs Herrn halla '" ^" lesjelfürmigen Höhlung eines ticfe» A!' Seil zu del» selbst die Indianer nur mit Hilfe eincs ""fa,? ^^ "^ ^^ lllößten Gefahr gelangen tonnte»», drr ^!'^'" worden sei Man. fand dieselbe in sitzen ^z>vn l!' ^ bc«den Füße in eine enge Oeffnung ^r lu^ ^'l ^'l b"^l" grlangt. ist noch unaufgellärt. „och ^^ ^°n dieser Stelle aus weder tiefer steisien drr T^ '" ^'^ Hohe kommen. Man glaubt, getreten ^" ^^^ ^^!^ ^'^^ seiur»» Auffinden , Nttegt ,l,d ^ hatte'Rock. Hut. Uhr und «ctte ab-"ldiiel K ^ ""l ^iner Pfeife zu seinen Füßen ge '^l'lnhss,s< ^'^ Beinkleider waren — wahr'chlinlich l'f!i,i er ej„ ^ " zerrissen, denn allen» Anscheine r >l>lir verl^^ ^lrecle gerutscht sein l^inei jenui seine,, ss,^" ^'ÜM'gen ^ wahrscheinlich be» den» Versuch, grillt der ^l" ^^^^'"- ^"' Spuren nach zu urtheilen, ^'rt !» l.i ^^"^r tagclana. l» der Irre hernniqelxan i '>' ha n E"" ^l.eßl^ ^. auf den ^^""'^'""^eugei' versehen, machte ftch nm ^'schaff, n unk '^"'" '^^bers Leichnam au» der Tiefe '"elcher oensrli ^"V'wa zu bringen, da der Indianer. Niesen. ,hn vom «'.','^""^" hatte, n.cht ,m stände ?'" ^lnluiift weiter^ '^.^" "'"''"' """ ^"sll'ch d,s ""ch Areauiva ^nr.i^ ^"" Die Läuse sind graulich, mit schmalem rothen Streife an der Iimcnscttc, — (Der größte Damvfbammer.) llrmws berühmter D '' m'i ist in- elncn neucn . :>mer i», welcher auf d<», !r von Schneider und Ulonip in Creuzlit errichi^ ____n ist Derselbe hat e,n Fall' gcwicht von 70 Tonnen und emen Hub von :>'/, Meter, so daß cr mehr als dic doppelte l? " ... tauseudzentnerigen Hammers von .^, , hat auch ein anderer lonnen Hmnmer, der in dem Alelandrowsli'jch^ ^..^.wcrl zu Petersburg aus gestellt »st ulld ini Jahre 1><74 in Bradford gebaut wurde, einen höheren Hub von IlhiO Millimeter gcgen über H:'»^' länger ertragen, als b»e Männer nach Plnt^. schwerer berauschen. i> ^ uni, bekommen nie ein tah.. ^, ^. .: haoen sie die Seetranlhelt schwacher. jchwilnmcn nach Aristoteles länger oben und werden nach PlmiuS selten von Löwen angefallen, d. h, von wilden, denn dcm Anfall der zahmen sind sie selbst »n den bewohntesten Gegenden ln>ssl,esrtzt, fokales. Ein Oort zur rechten Heil: Vom Herrn Stadtln"»>, Hen qtHal er lomnlt uns der nachstehend!' ' zu, dem nur mit Vergnügen in uni.....................in gel'"' ",>>.'m wir zugleich den auf'lchttgen Wunsch il, der in demsclbcu enthaltene Appell an ^ leit der Bewohne» Krams möge all^ empsänglichl Herzen finden. „Wenn man gtgenwarllg ,m Lande Kram Um schau hält und die rmzclnen Bahnhöfe besucht und daselbst Zeuac ist, wie Famili'.......- ^ " - ^rs Kriegsherrn folgend, sich von - -!. io gehören Nl ' ' , dazu, »m uill ^>cn !o vielfältig ' ..ht auch die eigenen zu vermengen. Wenn man aber erst zui ttenntnlK gc langt, daß dcr fortziehende Familienvater dcr einzige Crnährer von Weib und Kindern ist oder was noch Wimmei, Mulls!, '.'lins ' ! muh, io wird gewiß !!. ' ^ .,.........„......lbe gemacht, ausrufen! ^,.,.,. Vater! Arme, arme Kinder! „Doch, es ruft d> !'' " ' ' ,land, und dieseln ^use lnii^, „Aber auch an o»e !»l eui ernster Ruf und tritt cil^ .,. >'" ht, jür die unr»ll sorgt ...,^ Kinde» zener Manner, i^,a)c «.'«üi .A^!l' lU^t! Kriegsherrn gefolgt sind, nach Kräften zu sorgen „Vlr,!),!!-! m!i<>5" - so lautet txr schone ' i;n-.lch nn'r7c- v?c's!flinsen Kaiser»! M lein nu vc> , ui wild der Vater seiner Micht qenugen, weiß er ^ doch, daß sein - ' ?i Kinder n>! hungern und »len, „Diesen schonen Zwrct zu crreichsn, mögen si ,m ganzen Lande Comites bilden, der," "'-i--' ware. Belträae einzusammeln und diei ^.....'- -^...... ' ". für die uill' jlc ll> dküjelbll! und mit d,,..>,>., ^ , fichnmg zurückschreckeA. Wo s-^ Kräfte eines qmizen Landes vereinen und siniVr Will< >> ' ist, gelmgt au" ^ je, umso leichter, > lvahrhau edlen That innewohnl!" Larbach am lil. Iui, 1tt7». - (FML. o, Littrow) S< Trm'pendiviftonär FML bitter v Ln Uhr abends ,' und trat, Gcnrralft' ^rrn Major Moravrh. b»e Vteije in seinen ncu^> <'»,.^lm »> I s ch l ., <> !, , l, N ! l l ! > regiments Freiherr von Kühn inLuibach) Gestern iiü zug der Freiherr v. Kühn Äi«. j, uu» Trirft, u Jahre hindurch m Garnison lü" ' enthalte nach Laibach. Ein aus, Ul . .. .,..... .._, ..-.......... :<>.»,." -.v' " ' dienstfreien Garnison aus diesem Anlasse am "- ^......... vor del Vl ' ' l'N, nm j! ! ''chft zu li und .,..... .. Anlunft in der Land» >l ein herzliches lommen zu bieten. An bitter vl'n jllalllna, !». -V ^ ' . .......... Zivil- und MNitärhonoratioren hatten sich z«m 'ül Bahnhöfe eiugefunben. Obwol d< ^------ , erron nur gegen vorher gelöste E> war, ,, >.,.ll, z.l<>, zweitel Klnsje und mehrere» mil seisin l,i Lasw, ,'.,- VlNü drei ^ 7 cilken seitens deS Pi ^ . , , ^ ... ll'ip» >0Uli»l ^ sodann den '»!.,, dem Hrrrn Lanbl ^.....' lrschienl auch d? >! bas >! Vel ^i der Fahnen ;>> tiertc ^.!,^ 'i^iment u»> ^ bymne an worauf i7 Regiment unter Borantrttt der Kapelle. dx Wieuerstrasi.........' ^ "' ^ ^ " ' Einlnarlch m , cnl von dcn, ,,.... init lauten. <: »> o«l" zumthcil bi» zui < in dn ^ DaS ^'' > ,> ab D»c crftc l^i ^ ........, . "" zweite um - "'" ^ Stadt. ! «ach >. ^ l an, wossll'ft ci z« ur! ch nur drei lti l'o mmando dce Herrn ,. ssti <,„',!!, -.e. v, Tl, ' Halbe nsteiner, ,31« Schusterschitz und Iosefine Terpinz je 10 st.; Ursula Klemencic und Marie Obresa je 5 si. — (Philatelic.) Cs dürfte heute keinem Gebildeten mehr unbekannt sein, daß das Sammeln von Plistwcrthzeichcn. welches vor ungefähr achtzehn Iahreu begunncn hat, gegenwärtig bereits seine Anhänger nach Tausenden, ja nach Hunderttausenden zählt und über die ganze Erdc verbreitet ist. Was ursprünglich Spielerei geschienen udcr auch gewesen ist, hat sich im Laufe der Zeit zu einer kleinen Wissenschaft emporgearbeitet, die dun ihren Jüngern „Philatelie" (von pdilos — Freund und Hteiiu — Marke) genannt wird und ihren Platz neben Numismatik und Heraldik beansprucht. Auch eine eigene philatelistischc Literatur hat sich im Laufe der Jahre bereits herausgebildet, die sich zahlreicher, eifriger Förderer erfreut Das Gleiche gilt von der journalistischen Pflege dieser jüngsten aller Wissenschaften. Erscheinen doch allein in Deutschland und Oesterreich bereits fünf Zeitschriften — wovon auf Oesterreich (Wien, Trieft) zwei entfallen — die ausschließlich den Interessen der Philatelic gewidmet sind. und noch viel reichhaltiger ist die Fachpresse in England, Frankreich und Nordamerika. Scit neuester Zeit sind auch in Italien, Skandinavien und sogar in Chili (Valparaiso) Fachblätter gegründet worden, gewiß Beweis genug für den Ernst, mit welchem das heutige philatelistische Studium von seinen Adepten betrieben wird. Was uns speziell veranlaßt, diesen uns im Grunde sehr ferne liegenden Gegenstand hier zu berühren, ist der Umstand, daß eben Kram einen der hervorragendsten Vertreter der Philatelie in Oesterreich besitzt. Es ist dies der gegenwärtige Bezirtsrichter von Adelsberg, Schon seit fünfzehn Jahren ein emsiger Philatelist. :st er zugleich einer der bedeutendsten Mitarbeiter der „Wiener illustrierten Briefmarken-Zeitung". Welche bereits im dritten Jahrgange steht und deren in diesen, Monate ausgegebene Doppclnummer (31 und 32) an ihrer Spitze das Porträt ihres erwähnten Mitarbeiters veröffentlicht, indem sie zugleich in einem Bcglcitartikcl seiner Verdienste um die Philatelie rühmend gedenkt. — (Ausstellung von weiblichen Hand» arbeiten.) Wie alljährlich, findet auch heuer am Schuljahrschlusse eine öffentliche Ausstellung dcr von den Zöglingen der hiesigen t. t. Lehrerinnenbildungsanstalt und der Schülerinnen der weiblichen Uebungsschnle im Laufe des Schuljahres ausgeführten Handarbeiten statt. Dieselben sind im Lehrzimmer des vierten Jahrganges der ^nannten Anstalt (Auerspergplah. Baron Gallen-berg sches Haus. I. Stock) ausgestellt und können von heute 1^) Uhr vormittags an b»3 morgen 7 Uhr abends von jedermann besichtigt werden. — (Gejohle) Eine Schar uon ungefähr 30 bis 40 erwachsenen jungen Leuten — ihrem Aussehen, wenn auch nicht ihrem Benehmen nach, offenbar Studierende einer hiesigen Lehranstalt — machte sich heute nachts das Vergnügen, d«e Straßen der Stadt im Gänsemärsche zu durchziehen. Es wird gewiß niemanden, selbst dem vom Philisterium der hausbackensten Nüchtcr«-heit schon längst angekränkelten ruhigen Spießbürger nicht einfallen, der Jugend derartige, wenn auch just nicht sehr geistreiche, so doch unter Umständen harmlose Späße zu verübeln. Wenn die Herren Studierenden jedoch glauben, daß sie bei dieser Gelegenheit ihre Freudc über das glücklich zurückgelegte Schuljahr dadurch am würdigsten dokumentieren können, daß sie — wie dies heute kurz vor Mitternacht in der Petersvorstadt geschah — die Straßen mit einem wahrhaft brutalen, alle Bewohner aus ihrer Ruhe aufscheuchenden rohen Gejohle erfüllen, so sind dieselben denn doch >m Irrthume Was man von dem gewöhnlichsten ungebildeten Äauernburschen. dcr — mit den« Losungszettcl am Hute — in die Stadt kommt, mit Recht verlangt und eventuell erzwingt, kann man denn doch auch von der geistigen Elite unserer Jugend beanspruchen, ein bei aller jugendlichen Fröhlichkeit anständiges und modestes Benehmen. — So viel an die Adresse derjenigen, die es angeht, oder — da wir uns gegenwärtig eben in einer kritischen Studenten- zeit befinden — an alle, die es eventuell angehen könnte, mit dem aufrichtigen Wunsche auf freundliche Beachtuug. — (Gcneralvlersammluug.) Dcr hiesige Arbeiter-Kranken- und Invalidcnverein hält morgen um 10 Uhr vormittags im städtischen Rathssaale eine Ge-«cralvcrsammlung mit nachstehender Tagesordnuug ab: NechenschaftS- und Kassebericht — Anträge des Ausschusses uud allfälligc Anträge der Mitglieder — Neuwahl des Ausschusses. — (Prcßprozeß gegeu den „Slovenski Gospoda r".) Die auf heute anberaumte Schwurgerichtsverhandlung beim Kreisgerichte Lilli im Prehprozesse des Abgeordneten Konrad Seidl gegen Dr. Gregore, Redacteur des „Slovensti Gospodar". entfällt, weil zwischen dem Privatlläger und Angeklagten in letzter Stunde ein Ausgleich vereinbart worden ist, infolge dessen Herr Seidl die Klage zurückgezogen hat. Neueste Post. (Original-Telegramme der „Laib. Zeitung") Verlw, 19. Juli. Das fertige Friedensvertrags-Instrument umfaßt gegen sechzig Artikel. London, 12. Juli. Reuters Bureau meldet aus Larnalta, 11. Juli, daß der Vertreter der Hohen Pforte, Samih, und der britische Vertreter. Baring, an diesem Tage die Besitzergreifung Cypcrns durch England publicierten._______' München, 11. Juli. Ihre Majestät die Kaiserin Elisabeth ist heute früh 7 Uhr wohlbehalten hier eingetroffen und setzte gleich die Reise nach Starn-berg fort. Prag, 11. Juli. Feldzeugmeister Philippovich ist um 2 Uhr nachmittags nach einem solennen Abschiede von der Garnison und der Bevölkerung ab gereist. Berlin, 11. Juli. (Tr. Ztg.) Die Lesung des Vertrages wurde heute beendigt; morgen findet keine Sitzung statt. Die Unterzeichnung deb Vertrages und der Schluß dcs Kongresses erfolgt Samstag. Berlin, li. Juli. Nachdem die Stadt Olti definitiv Rußland zuerkannt, die Vatum-Frage erledigt und schließlich die wichtige Frage der ttapitalisienmg des bulgarischen Tributs verhandelt wurde, stellte Gor tschatofs vor Schluß der gestrigen Kongrchschuiig dcn Antrag auf Neutralisierung dcr Hchipkapässe, wu die Gebeine so vieler russischer Opfer des Krieges ruhen. Da die Türken aus strategischen Rücksichten gegen diesen Antrag opponierten, so wurde dic Entscheidung dieser Frage vorbehalten. Paris, II.Huli. Eine Deputation der hiesigen griechischen Colonie begab sich gestern zu Gambetta, um ihm für seine Haltung in der griechischen Fraac zu danken. Gambetta sprach anch bei diesem Anlaste Worte der Hoffnung und Ermuthigung aus. - Aus Konstantinopel wird gemeldet, daß in Mytilene die Ruhe wieder hergestellt wurde. London. 11. Juli. (N, fr. Pr.) Die Fragc wegen der Besetzung Cyperns durch die Engländer wuo ausschließlich zwischen den Kabinetten verhandelt werden. Salisbury selbst wird durch eine diesMigc Circular, depesche die Initiative dazu ergreifen. London, II. Juli. Im Oberhause erklärte der Herzog von Richmond in Beantwortung einer Anfrage Earl of Granvitte's. er sei nicht informiert, wann die Hauptbevollmächtigten Berlin verlassen und wann sie in London ankommen werden, ^s sei Grund zur Annahme vorhanden, daß der Kongreß in einigen Tagen seine Arbeiten beendet haben werde. Die Schriftstücke wcrden sofort nach dem Schlüsse des Kongresses dem Hause zngehen. Im Unterhause erklärte Stanley auf eine Anfrage Nolans, daß U).Ioxia <:oi-'!l>n,— Ursula Mcröin, Alilcberöwitwc von Bcök' Nr. 46, 52 I., wurde am Vahüln'j vom Schnellzuge überfahren. — Jaroslav Maral, s s, Evidcüz' Haltung GcomctcrSsohn, 5 Mon. 1 Tag. Studentengasse Nr, 2, Ttimmritzcnlramps, Dcii 7. Iuli. Joses Kapus. Südbahn Arbeiterssohn, jnhs Monate, Kastcllgasse Nr 10, Auszehrung ssranz K^'li. Sträfling. 25 I., Kastcllberg Nr, 12, Lungeutuberlulose, -Karl Äudischowstn, Lcderfabrilanlenssohn, .'l I,. NalhauHplat) Nr. 9. Diphthcritis - Maria Konzhan. Bauersmagd, l<» I. wurde in die Lcichcnlammcr zu St. Christoph todt überbrachte Peter Josef Nottuusll,, Zimmerman», 6t Jahre, Petcrsdamm Nr, 55, Lungcntuberlulosc. Den 8. Juli. Johanna Podlraischel. Stadlolmlmnel!^ Tochter, 40 I., Coliscumgassc Nr. 24. Gehirnentzündung ^ Pauline Lo^ar, Arbeiterstochter, 6 Mo,,,. Froschplal.'. Nr 5. allgemeine Schwäche, Den 9. Juli. Alois Visticcz. Lehramtslaudida! de>5 zw,'!< ten Jahrganges, 18 I, 5 Mon., Gctreidcpllch Nr 2. Luna<-"' h littst urz ___________ Im Zivilspita lc- Den 21. Juni: Iranzisla ^dravic', Inwohnerstochter. 5I, Pneumonia, - Den 23. Juni : Johanna Loc'nilar, Arlxilf!^ N'MI. -10 I,, Herzfehler, — Den 25 ^imi ^ Martin Sl»'!,i!n^' Arbeiter. 3l I, Tuberlulofe; Franz Ae,evcc. Arbeit,l.si»». 7 Mon,, Lungenentzündung, - Den 26. Juni! Margarell»« ^rcmuuic', Inwohnerin. 5>6 I,, laicht Den 27 Juni : l!l>u>a Kaufmann, Niichtersfrau. 5" I, ^un^enlulierlulose De« 2!» Juni! Vcrnhard Dolcne. Realilätenbeji^er, 7:lI.. Luna/"' entzündung — Den "0 Juni: Marie Kristof, Arueitslswilwl, 6l I, Lungeutuberlulose, Angekommene Fremde. Am 12. Juli. Hotel Ttadt Wien. Dr Mensburger, Rrseive Oberarzi ^ Nom, dall. - Marcs, Doltor der M<-dizi„. > ^'affanclli, Privatier, Macarsm Lusc!,^ greulh. Lieut.; Mlinar, Lsficial: Minarz, und Dr. Fazzetto, Wien.— Asori, ^'jara. - wnn,»',,>, ^,>,i!ü>>>l ui'd Term, Trieft. Hotel Elefant. Stcinbüchel. Disfstln. Trieft "------- '^'' miterz Nlaäla un>) Reiß. :!>cij^^^ Wien Pws, - Dr Raspet. Adelsderg ~ l^raj Lichlclio,.,,, .,>.,.- derg, ! Hotel Europa ,,, -- Kloos,, Ngram. ^ H^ctina, Militärgcistlicher. ^»iilitar Vaurrchnullg"' official, ^raz.^ — Maclu. ^ , , Olmül) > Mohren jlorosil, Müttliiis, ^^inhulic, und,>l,n ^^ ^ ^FO schwnch, Regen , m) l^. 2 ., N. ^ 7:'.408 1'164 TO schwach liewollt ^,N 9 .. Ab.! 7.'l4 99 ^-l5l windstill > liewölst "" Das regnerische Vetter anhaltend Das Tagesmittel btl Wärme -^ 15 6", um .l 5" unter dem Normale. ^^ Verantwortlicher Redacteur: OttomarVambcl s^ ^M'iVn^VN'^t '^^en. 11. Juli (1 Uhr.) Es sandl'ü hcu!^ ^icnllich umfangreiche Rcallsierimgen stat!, wclchc mit dcr geschiiitlichcu 2,t»atio!i masigebcudcr fremder Vursci! üioliv^ ««lb W«e Papierrcnte . . . 6525 65 30 Silberrente . . 67:j0 6740 Goldrente > . . . 75-70 75 80 Uose, 1839 . . . 334 — 336 — . 1854........10950 110 - . I860........11425 11450 . 1860 (Fünftel) .... 12:l 50 124- . 1364........14075 141 Ung. Prämien^lnl 86 - 86 25 Uredil-Ü..... 162 — 162 50 Rudolfs-Ü........14 50 14 75 Prämicnanl. der Stadt Wien »3-— 93 25 Donau Rcgulicrungs'Lose . . 104 25 104 50 Domänen < Psandbriefe , 140— 140 50 Oestcrreichischc Schahschcine , 9850 9875 Ung, 6pcrz. Goldrcnte . . . »3-10 9320 Ung, Eisenbahu.Anl.....103 — 103 50 Ung. Schahbons uom I. 1874 11350 114—. slnlehen der Stadtgemeinde Wien in «. «......34 50 95 - Grn»dentl«ftn»gs^bllg«tianen. " ..........10250 103 50 rreich ......104 50 105 — > .,'.. > "',ü Paris .....4.,^,. ^"' «tcldisrtcn. «ell, »" ^ Dukaten , , . . 5 fl. 50 tr. 5 fl-^ , Napoleonsd'or . 9 :w » ^ ''' Deutsche Reich«. , banluoten . . 5)7 .. 35 „ 5? « ^" , Tilbergulden . . 101 , 40 „ 101 .. ' Kra!nischc> llirundentlaslilNs,^ Os'lia"»'"'^. Privatnntieruna. Meld !»<»—. Wa" . . ««chtr<«: llm 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrcntc 65 25 bis 65 35. Silberrente 67 30 bis 67 40. Goldrente 75 70 bis 75 30. »redit 25« Ü0 bis 2l.9 ?ü Nnalo 116 75 bis »l< Uandon liüH> öi« Illi^0. Napoleons 9^'., bi» »30'/.. Silber 10140 bis 101 50.