LaibllcherMMtuna. Nr. 138. Priinumeiatlonsprei«: Im Lomptolr ganzj. fl. il, halbj. N. e.5N. ffül die Zustellung in« Hau» halbj. 5N lr. Mit der Post ganzj. fl. 15, halbj. fi. 7.5«. Donnerstag, <8. Juni Inseiti oneglbilhl bl» 10 Zellen: lmal 6« tr., »m.80lr.< 3m. i fi.;fonft pr.Zeile im. «li» lem.8li , 3m. io lr. u. s. W. Insertionsstempel lebeem.lO l». 18«8. PränumerationS - Einladung. Mlit 1. Juli 1868 beginnt ein neues Abonnement auf dic „Laibacher Zeitung." Durch einen reicheren und mannigfaltigeren Inhalt, insbesondere durch sorgfältige Redaction des politischen Theiles und Behandlung aller wichtigen Tagcsfrageu in Qrissinal-Artikeln von unterrichteter Seite, durch vielfältige Aufsätze über Landcsangclcgeuhciteu, denen die „Laibachcr Zeitung" auch fortan ihre Spaltcn öffnen wild, durch ^rissinal.Telegramme über alle wichtigen Tages-begebenhciten, durch eine vollständige Localrubrit uud zeitweise durch pikante Feuilletons, sowie durch eine, die Bedürfnisse des Verkehrs und der Haudelswelt genau berücksichtigende Geschäfts - Zeitung warcu wir bemüht, unserem Blatte erhöhtes Interesse zu verschaffen. Auch daS Gebiet der Unterhaltungslecture werden wir nicht vernachlässigen und demnächst eine spannende Origina l-N ovel l e von bewährter Feder bringen. Wir ersuchen schließlich alle freunde des Vaterlandes und des Fortschrittes auf Grundlage der Staatsgrundgefetzc um ihre Mitwirkung, indem wir unsererseits alles aufbieten werden, um zur Verwirklichung dieses Princips in unserem Vaterlande beizutragen. Die Pränumllllions-Dcdmgungen bleiben unverändert: Gan:jähria. niit Post, nnter Schleifen versendet . . . 15 fl. — lr. . . . »2 ss — tr halbjährig' dto. dtc>. dto. . . . 7 „ 50 „ halbjährig dto. dto. dtc..... « „ - / ganzjiihrig im Comptoir nnter Convert.....12 „ — „ ganzjährig nn Comptoir offen...... z, __ halbjährig dto. dto. .....« „ — „ halbjährig dto. dto....... 5 „ SU „ Die Pränumerations'Betrage wollen portofrei zugesendet werden. Laibach, im Juni 1868. IgMj v. Kleinmayr sc Fedor Vamberg. Amtlicher Theil. 3e. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller. HVchster Entschließung vom 9. d. M. auf Gruud eines diesfalls vom Reichskanzler, Minister des kais. HauscS und des Aeußeru erstatteten allernnterthänigstcn Vortrage« eine bei dein Ministerinn: dcS kais, HauscS und des Acußcru in Erledigung gekommene systcmisirtc Hof' und Ministcrialrathöstcllc dem SectionSralhe Gustav Ritter v. Buhl und zwei in demselben Ministerinm erledigte systemisirtc ScctionöraihSstcllen dem bereits mit Titel und Charakter eines Sectionsrathes bekleideten Maximilian Freiherrn v. Werner und dem Hofsecrctär Julius Ritter v. Nadherny allergnädigst zu verleihen geruht. Mit derselben Allerhöchsten Entschließung haben Sc. l. k. Apostolische Majestät eine im Ministerium des lais. Hauses und des Acnßcrn in Erledigung gekommene systemisirte Hof« uud Miuistcrialsecretärsstcllc dem bc-reit« mit Titel und Charakter eines Hofsccretärs bekleideten Wilhelm Weiß allergnädigst zu verleihen geruht. Der Reichskanzler, Minister deS kais. Hausetz und des Acußcrn hat zwei im Ministerium des kais. HauscS und des Aeußcrn in Erledigung gekommene Hof- nnd Miuisterialconcipistenstcllcn dem Dollmctsch - Adjnnttcn Mario Frcihcrrn v. Pasetti und dem Ministerial-concipisten im Handelsministerium Wilhelm Frcihcrrn Genotte v. Mcrkcnfcld verliehen. Am 16. Juni 1868 wurde in der l. l. Hof- u»d Staat«: druclnei das XXIV. Stllcl des NrichSgesetzblatles ausgegeben nud versendet. Dasselbe en!hi!lt unter Nr. L^, das Gesetz vom 12. Juni 18U8 betreffend dic Aufhebung des Staatin-alb/S; "r. i war cr doch cnif dcr andcrcu hiuwicdcrlilu nicht „lögllch, ol)»ie dieselben in Mitleidenschaft zu zichm. Daß die westliche Rcichshälflc dcr Monarchie zur Verzinsung dcr Staatsschuld ins künftige nicht um so viel mehr zu zahlen übernehmen werde, als Ungarn nunmehr weniger zahlt, war von vorncherein gewiß nnd der Reichsrath hat bei dcr Genehmigung des Ausgleiches dies auch indirect dnrch die Annahme des Gcrgcr'schcn Antrages ansgcsprochcn. Wohl abcr tonnten Zweifel entstehen, ob die Staatsschuld, wcun sic ciumal für Uugaru nicht als rcchtsvcrbluolich gcltcu sollte, nicht auch dcr^ selben Doctrin zufolge für die westliche Rcichshälftc rcfutirt werdeu könnte. Bislang war das Verhältniß, in welchem die diesseitige Rcichshälftc sich ins küuftige au dcr Verzinsung der Staatsschuld bcthciligcu wollte, unentschieden geblieben; die Frage war offen gelassen worden. Die Ent-fchcidung, die das Abgeordnetenhaus nunmehr in Ueber» cinstimmung mit dcr Rcgicruug getroffen hat, gcht von dem Gruudsatzc aus, daß die diesseitige Rcichshälftc die äußerste Anstrengung der Stcucrkraft uicht scheuen dürfe, um für ihrcu Theil deu Ansprüchen der Staatsgläubiger möglichst gerecht zu werden, und daß den Staatsgläu-bigcrn nur in Form einer Couponstcuer, „die ins künftige nicht erhöht werden tauu," derjenige Betrag in Ab> zug gebracht werden solle, den Ungarn zn wenig leiste. Wie die Dinge nun einmal liegen, war dies jedenfalls dcr günstigste Beschluß, der im Interesse dcr Staatsgläu-bigcr gefaßt wcrdcu konnte. Der vcrhältnißmäßig geringe Verlust, den sie an ihrcu Zinsen erleiden, wird cntfchie-den anfgcwogcn dnrch die größere Sicherheit, welche die conslitulioucllc Reorganisation dcr Monarchic ihnen gewährt. Sie haben gegenwärtig ein Unterpfand, daS sie bislang gänzlich entbehrt haben, nämlich die constitutionellc Garau >ie DcaWen. Der ..N. Fr. Pr." wird aus Pest geschrieben: Welche Bedeutung das Belgrader traurige Ereigniß für Ungarn hat, erficht man aus dcr allgemeinen Erregtheit, die dasselbe in hiesigen Rcgicrungs- und politischen Kreisen hcrvorgcrnfen hat. Das Ministerium hält häufige Berathungen, deren ausschließlichen Gegenstand die Wahl dcr nun zu ergreifenden Präservativ - Maßregeln bildet, mit denen man bei allenfallsigcn Wirren in Serbien der eventuell uach Ungarn sich ergießenden Fluth einen Damm entgegensetzen kbnne. damit nicht Freund Mile-tics, mit den außcrungarischcn serbischen Brüdern ver< eint, der Integrität Ungarns tiefe Wunden schlage, und in politischen Kreisen drückt man sich wie nach einem freudigen Ereignisse gegenseitig die Hand nnd freut sich darüber, daß das Band dcr Reichscinheit doch noch immer besteht. Denn darüber herrscht kein Zweifel, daß, wenn der serbische Vesuv zum Ausbruch gelangt, zu allererst Ungarn cs scin wird, das die Erderschülte» rung verspüren wird. Wie gut ist cs, sich uuter solchen Umstünden an den Nachbar anlehnen zu können, selbst um den Preis, daß man die Identität der beiderseitigen Interessen anerkennt! Deal feiert einen herrlichen Triumph. Seine Geg. ner, die ihm gestern noch Vaterlandsverralh zum Vor-würfe machten, kriechen heute schon zn Kreuze. Sie be» 1022 ginnen einzusehen, daß sein „Handel" (ul^u) eventuellen politischen Verwicklungen gegenüber dem Lande mehr Aussicht auf Bestand bietet, als alle Hymnen der Nc-gations-Hcldcn über die heldenmüthige ungarische Nation. Was ist eine Nation, deren Kern, hoch gegriffen, aus fünf Millionen Menschen besteht, die noch obendrein von lauter feindlichen Elementen umgeben sind, gegenüber etwaigen europäischen Eonflagrationcn! Das Bewußtsein des wirtlichen Werthes fängt an sich Bahn zu brechen, und mit Vergnügen constati-ren wir, daß es ausnahmslos die mit der Benennung „Deakisten" bezeichneten Persönlichkeiten sind, die hiczu das meiste beitragen. Und ist es auch betrübend für eine Nation, daß dieses Bewußtsein nur in Folge eines zufälligen Ereignisses erwacht, das zum ernstesten Nachdenken über die Zukunft anrege« muß, so bleibt es doch immerhin tröstlich, daß endlich Aussicht vorhanden ist, das zu erreichen, was man bisher mit Schrift und Wort vergebens zu erkämpfen versuchte: die Klärung des Begriffes bezüglich der staatlichen Stellung Ungarns. Dicse Klärung wird jetzt rasa) vor sich gehen, dcnn alle Mo» mente zu deren Beförderung sind vorhanden. Einmal sieht es die Nation ein, wie selbst ihren kleinlichen Schrullen Rechnung getragen wird, wie sich alles bestrebt, die Autonomie Ungarns zu respectircn, nnd andererseits erblickt man in dem wichtigen Ereignisse der vorigen Woche einen gütigen Fingerzeig der Vorsehung, weises Matz zn halten. Und dieser Fingerzeig muß befolgt werden, dcnn selten hat ein Land das Glück, d.iß ihm der Himmel durch Zeichen seinen Wcg vorzcichnet, und er wird auch befolgt werden, weil schon feit längerer Zeit in der öffentlichen Meinung ein Umschwung zu Gunsten der reellen Politik im Werte ist. Dieser Umschwung ist nun daran, sich endgiltig zu vollziehen. Die Proteste, mit denen die bedeutendsten Orte dcr Insinuation Madarasz', als halten sie gegen den 1867cr Ausgleich pctitionircn wollen, entgegentreten, liefert hiefür den dentlichslcu Beweis. Dieser Umschwung konnte aber auch nicht ohne Rückwirkung bleiben auf diejenigen, die das Losungswort ausgeben. Und so sehen wir heute die sogenannte gemäßigte Linke, die sich Thatsachen nicht verschließen will, vollständig den Standpunkt Deal's bezüglich des Ausgleiches einnehmen. Vollends macht jetzt die gemeinsame Gefahr ein gemeinsames, durch gegenseitiges Einverständniß erzieltes Vor« gehen nothwendig. So sehen wir die Regierung und die Opposition sich in dem Bestreben begegnen, den Wehrgesetz-Cntwurf so bald als möglich zn erledigen. Die Regierung, die diesen Entwurf nur mit Widerwillen und in Folge einer Pression seitens dcr Abgeordneten dem Landtage vorzulegen bereit war, hat nun Eile. uud die Opposition, die an den bekannt gewordenen Details des Eutwurfes nichts ohne scharfen Tadel ließ, verlangt jetzt nur die Vorlage des Entwurfes. Wen dies befremden follte, der möge die eben angeführtcu Momente beachten. Heute heißt eö praktisch und schnell etwas durchführen, nicht aber imaginären Vortheilen allein nachjagen. Darum wird anch das neue Wehrgesetz leichter durchgehen, als hiezu noch vor kaum acht Tagen Anssicht gewesen wäre. Und dann ist nicht zu vergessen, daß es das erstemal ist, daß Ungarn in Wirklichkeit über seine Wchr-verfassung und sein Rccruten-Contingent zu beschließen haben wird. Ursache genug, um dcr Staatöraison Rechnung zu tragen uud, selbst wenn dcr politische Himmel heiter wäre, nicht alles nber's Knie zn brechen. 48. Sitzung >es Herrenhauses vom 16. Juni. Auf der Ministerbanl: Ihre Excellenzen die Herren Minister v. Plener, Dr. Hasner, Dr. Brestel, Dr. Herbst, Graf Taaffe. Präsident Fürst Colloredo eröffnet um halb 12 Uhr die Sitzung. Iustizminister Herbst legt ciuen Gesetzentwurf, betreffend die Rechte und das Verfahren bei dcr grund-bücherlichcn Zertheilung von Liegenschaften zur verfassungsmäßigen Behandlung auf den Tisch des Hauses nieder. Es wird hierauf zur Tagesordnung übergegangen. Auf derselben steht die erste Lesung des Schif fahrtS-Vertrages mit England (wird der für den Hau» delsvertrag mit dem Zollvereine gewählten Eommisfion zugewiesen), ferner des Gesetzes in Betreff der Bcdin-gnngen und Zugeständnisse für die Untcrnchmuug der Eisenbahn von Laib ach nach Tarvis (wird der Eisenbahncommission zur Vorbcrathung zugewiesen.) Nächster Gegenstand ist die Wahl zweier Mitglieder und eines Ersatzmannes für die Staatsschuldcn-ControlScoulm ssion. Gewählt werden als Mitglieder: Graf Wrbna Mi. mit 48, Graf Wicken bürg mit 44 von 49 abgegebenen Stimmen. Als Ersatzmann erscheint Frh. v. D o b b l h o f f (38) gewählt. ES folgt dcr Bericht der Budgctcommission über den Gesetzentwurf, betreffend die Aufnahme einer schwebenden Staatsschuld im Betrage von 25 Millionen Gulden. Nachdem Berichterstatter Freiherr u. Hock den Bericht verlesen, wird das Gesetz ohne Debatte unverändert in zweiter nnd dritlcr Lesung angenommen. Ebenso wird das nun folgende Gesetz, betreffend dic Ruhegehalte der Minister (Berichterstatter Karajan) unverändert angenommen. Ein Antrag des Freiherrn v. Simonovicz für die Witwe eines Ministers einen IahrcSgehalt von 1500 ft. (statt 1000 fl.) festzustellen, wurde abgelehnt. Hierauf folgt der Bericht der Finanzcommission über den Gesetzentwurf, betreffend die Ausprägung neuer Scheidemünzen uud Einziehung der Münzschcine. ES licgt cm Majorities- und Minoritätsvotum vor. Die Majorität der Eommission und Berichterstatter Freiherr v. Doblhoff beantragt, dem Gesetzen!» würfe wie er der hohcn Regierung vorgelegt lind von dem Abgeordnetenhaus«: angenommen wurde, beizustimmen. Die Minorität (Hock, Schönvera.) dagegen stellt den Antrag, übcr dcn Gesetzentwurf zur Tagesordnung überzugehen. In der Generaldebatte ergreift das Wort Freiherr v. H ock: Mit dem Gesetze vom 25. Mai 1800 wnroc die Summe der auszugebenden Münzscheinc auf zwölf Millionen Gulden erhöht und die Controls-Eommission angewiesen, darüber zu wachcu, daß der Umlauf dieses Maximum nicht übersteige. Durch cin anderes Gesetz vom 25. Augnst 1866 wurden übcr dcn Umlauf der sogenannten Staalsnotcn Bestimmungen getroffen, insbesondere, daß dieselben in Verbindung mit dcn umlau. fcnden Hypothctarschcinen 400 Millionen nicht überschreiten dürfen, uud zwar so, daß die Hyftothclarscheine nicht die Summe vou 100 Millionen überschreiten dürfen. In allen bisherigen Gesetzen, namentlich in dem Gesetze über dic Bcitragsleislung zur gemeinsamen Schnld werden die Mnnzscheine und Staatsnotcn auseinander gehalten. Es sollen die Münzscheine die Summe von 12 Millionen, die Staatsnotcn in Verbindung mit dcn Hypothetarscheinen die Summe von 400 Millionen nicht übersteigen, und es sind die Staatsnoten vollkommen getrennt von den Münzscheinen. Es dürfen daher die StaatSnotcn keineswegs in dem Maße vermehrt, als die Müuzfcheine vermindert werden. Dcr Gewinn kann aber nicht entstehen durch den Eintausch dcr Münz< scheiue, sondern nur durch den in dcn bestehenden Go setzen nicht begründeten Austausch mit dcn Staatsnoten. Ich weiß nicht, ob eine solche Verfügung, welche gestat« lcn werde, neben den 412 Millionen Papiergeld noch 12 Millionen einer geringhaltigem Scheidemünze herauszugeben, mit dcn strengen Grundsätzen dcr Aufrechterhaltung des öffentlichen Eredites vcreinbarlich ist. Redner weist nun darauf hin, wie zwar dringende Gründe der Nothwendigkeit veranlassen tonnten, einige Bcslimmnngcn des (5oncordalcs zu ändern, wie eine gleiche Nothwendigkeit daS Gesetz über die Unification veranlasst, über dessen Rechtlichkeit verschiedene Zweifel obwalten. Sollen wir uns nun auch noch in Fällen, wo eine solche Nothwendigkeit nicht vorliegt, cine Ver-letzung eingegangener Verpflichtungen und Verträge zu Schulden kommen lassen? Solche Verpflichtungen haben wir dcn Staatsgläudigern und Frankreich gegenüber durch dcn mit demselben abgeschlossenen Präliminarver-trag übernommen. AuS diesen Gründen empfiehlt der Redner den Antrag dcr Minorität, über das Gesetz zur Tagesordnung überzugehen. Finanzminister Brest el führt an, daß dieses Gesetz scincn Ursprung in einem Ucbereinkommcn mit Ungarn hat. Ungarn war berechtigt und entschlossen, eine neue Scheidemüuzc einzuführen, und wenn wir diefe Bcrcchtiguug unsererseits nicht benutzen, so wäre dicS unser cigcncr Nachtheil. Die Regierung glaubt mit der Bevölkerung einer Mcinuug darin zu sein, daß die Einführung einer Scheidemünze dringend nothwendig ist; mau dürfe dicse Ealamitüt nicht nach den in Wien herrschenden Verhältnissen bemessen, wo neue Münzscheine fortwährend in Umlauf kommen, wogegen in den Provinzen die Ucbelstündc doppelt fühlbar seien, was sich besonders daraus zeigt, daß vou dcn Casscn täglich so zerrisscnc, beschmutzte und ganz unkenntliche Müuzscheine hicher gesendet werden, daß dieselben gar nicht zählbar sind nnd die betreffenden Casfcn oft zur Vergütung derselben vcchaltcn werden müssen. Was das Bedenken des Vorredners anbelangt, daß eine Erhöhung des Münzschein-Umlaufes die Verletzung des Gesetzes über die Staatsnoten invuluirc, so sei dieses gänzlich unstichhältig. Nach dem Ucbcreintommcn mit Ungarn haften beide Theile solidarisch für cine Notencirculation Im Map' malbetrage von A12 Millionen, wenn nun der Betrag dcr Scheidemünzen gegen gleichzeitige Einziehung von Staatsnoten erhöht wird, so werde dadurch keineswegs daS Gcsctz über die Staatsnotcn verletzt. Was den zweiten Eiuwurf betreffe, daß dic Ausgabe von Silbcrschei-demünzen dcr Einführung dcr Goldwährung, wie sie durch die internationale Münzconferenz in Aussicht gestellt wurde, präjudicirc, so müsse cr vor allem bemerken, daß noch keinerlei Verbindlichkeit mit Frankreich wegen Ein« führung dcr Goldwährung eingegangen wurde, und daß anch im Falle dcr Einführung derselben die Ausgabe von Silberscheidcmünze keineswegs hindernd entgegenstehe, indem zwischen diesen beiden Fragen gar kein Zu- lemllewn. Serbien. (Schluß.) Von Iagodina aus reiste Kanih nach Westen, auf halsbrecherischer Straße über deu 1400 Fuß hohen Crni-Vr. Aber durch den dichten Urwald mit seinen umgestürzten Baumkolossen zieht hier, an den Bäumen angebracht, bereits der civilisatorische Telegraphcndraht. Er gibt in dicscm Lande, dessen Straßen und Postwescn noch in den Uranfängen sich befindet, die einzige Garantie für einen gesicherten Gedankenaustausch und seine Benutzung ist in beständiger Steigerung begriffen. Dcr wichtigste Erwcrbzweig der Leute in den Urwäldern am Crni-Pr. ist die Schweinezucht, die „Hauptindustrie" Serbiens. Es gibt im Waldland nur wenige Boden-besttzer, die nicht zugleich Schweinezüchter wären und jährlich wenigstens einige Stücke den Schweinehändlern zuführten. Letztere durchstreifen im Frühjahre die Schweine-dlstricte und treiben große, zusammengekaufte Hccrdcu nach den Donau-Häfen. Mittelst Dampfer oder Eisenbahn verladen, bilden die feisten Sprößlinge dcr serbischen Wälder einen bedeutenden Approvisionirungsartikcl der österreichischen Metropole oder gelangen über Hamburg im lebenden oder gepökelten Zustande bis au Albions Kreidetüsten. 350.000 uud mehr Stücke versen. det Serbien jährlich, aber seit die Trichinen erfunden sind, hat die Ausfuhr nachgelassen. Nachdem das gelobte Land des Borstenviehes durch, zogen, gelangte Kanitz nach Kragujewatz, der eigeut. lichen Landeshauptstadt, jetzt Serbiens größter Waffen-Platz, in defsen Kanoncngicßerei Waffen aller Art für künftige blutige Kämpfe mit der Türkei hergestellt werden. Im Valjcvocr Kreise, in den wilden Waldgebirgen zwischen Drina und Kolubara, hat sich daS serbische Volt am reinsten erhalten, ist es am wenigsten von fremden Einflüssen zersetzt, bot somit besonders günstige Gelegenheit zu Studien. Schon in dem mannigfach wechselnden zierlichen Schnitte der Fraucntracht, in den cingc« nähten nnd eingewirkten bunten Verzierungen kann man jenen, den Serben eigenen instiiictiuen Rhythmus in der Linien- und Farbcnanwcndnng bewundern. In rei« zcnder Abwechslung reihen sich ornamentale Streifen an dcn Säumen dcr blendend weißen Frauenhemdcn. Die blauen westenartigcn Vrustlcibchcn, die langen Schürzen, ja selbst die Strümpfe zeigen cin Kaleidoskop der wirkungsvollsten Figuren undLmienucrschlingungen. Ebenso ziert der Serbe seine Grabkrenze, seine Kirchenstühle und Spinnrocken mit schönen Schnitzereien. Nach einem beinahe vierhundertjährigen gezwungenen Stillstande sind die diesem Volke angeborneu natürlichen Anlagen nicht ganz erloschen. Es regen sich überall dic Keime neuer Schaffenslust, denen man in den Hausgeräthcn, wie zierlich ausgelegten Waffen wieder begegnet. Wohl hat der Serbe noch vicl zn lernen. Er ver» achtet das Handwerk. Hier hat die vierhuudertjährige Türkcnwirthschaft eine ihrer schlimmsten Folgen hinterlassen. Die fortschreitende Entwicklung der Wissenschaf' ten und Künste, namentlich in Beziehung auf Industrie uud Gewerbe, berührte natürlich die Länder nicht, welche durch Peslcordons vom Abendlanbe abgeschnitten waren. Nur in den türkischen Städten wurden die besseren Ge« werbe betrieben. Die Ehristen, deren Vorfahren einst dic stolzen Prachlkirchen des Landes erbaut, fristeten nur ciu kümmerliches Dasein auf dem Lande nnd beschränkten sich auf die unentbehrlichsten Hantirungen. Erst mit dem Beginne der neuen nationalen Aera erwachten auch die Keime eines neuen christlichen StädtclebcnS, auf-blühender Kunst nnd Industrie. Die geistigen Anregungen, welche dcr Serbe heute empfängt, gehen alle von Belgrad ans, das seinerseits wieder an das Abendland gewiesen ist, von dem cS die wissenschaftliche Nahrung bezieht. Folgen wir dem Reisenden, nachdem wir ihn durch das Innere des Landes ziehcn sahen, nach dicscr serbischen Metropole, dcr Stadt dcS Prinzen Eugen, gleichfalls berühmt dnrch London: Denn daS fesse Belgrad War die allerletzte Stadt. Dic sich London hat era/ben, Eh' er härte auf zu leben. (1788) Die welthistorische Bedeutung hat Belgrad seiner wichtigen strategischen Lage am Zusammenflüsse del Save und der Donau zu verdanken, darum hielten die Türken die Festung der Stadt so lange wie möglich, und erst das Jahr 1867 sah ihren endlichen Abzug» WaS sie hinterlassen, ist der schmutzige, verfallene Tür-kcn-Stadttheil, dcr vollständige Gegensatz zn dem warm pulsirenden Treiben des christlichen Belgrad. Auf dew „großen Platze" der Stadt begrüßt uns wohlthätig als wahres Zukunftsbild vom Tode neu erstehenden Lebens dcr schöne Univcrsitätspalast, welchen Major Mischa seinem Vaterlande „zu Bildungszweckcn" widmete. ^ ist ein imposanter Bau. entworfen und begonnen im Jahre 1857 und vollendet mit einem Kostenaufwande von 100.000 Ducaten. Fünfzehn Professoren wirkn an dieser Hochschule und gegen zweihundert jungc Ser' 1023 sammcnhang cxistire. Er betrachte rs für eine Anoiualic, daß man keine minderhaltigc Silberscheideinünze, wohl aber Münzscheinc anögcben dürfe, er stimme deshalb fin den Majoritätsantraa. Der Berichterstatter widerlegt ebenfalls die Ans-führnng der ^Itinorität lind erklärt sich gegen den An°^ trag, über dae Gesetz zur Tagesordnung überzugehen. «Schluß folgt.) Ein Stuck serbischer Geschichte. Dic Motive der gräßlichen That, deren Zeuge der Part von Topschidcr in den letzten Tagen war, sind noch nicht völlig tlar. Noch weiß man nicht, ob bloo Pri-vatrachc die Mörder zn jenem scheußlichen Verbrechen antrieb, oder ob die Beweggründe politischer Natnr waren. Die Nachrichten, welche wir ans Belgrad erhal» ten, sind theils uugcuan, theils widersprechend, nnd wao über den Gang der Untersuchung verlantet, hat noch weniger Anspruch auf Glaubwürdigkeit. Das Wahrscheinlichste scheint nnö, daß Privatrachc nnd politische Beweggründe Hand in Hand gingen. Die Mörder mochten vielleicht von ciucr gewissen Partei für die geeignetsten Werkzeuge gehalten worden sein, dn6 Attentat nuf den Fürsten Michael anSzuführcn, nnd haben sich wahrscheinlich beeilt, die Chance zn benutzen, welche ihnen nebst Befriedigung ihrer Priualrachc die Aussicht nuf Belohnung von Seile der ncucii Regierung in Serbien eröffnete. Wie bcklagenswerth es auch ist, daß der Anschlag anf das Leben dcs Fürsten gclnngen ist, so finden wir doch einen nicht geringen Trost darin, daß allem Anscheine nach dem Fürslenlhume, nachdem der Tod dieses Eine große Opfer gefordert, weitere Drangsale nnd die Wirren cincS blutigen Bürgerkrieges erspart bleiben werden. Die Mörder und jene Partei, welche die Hände derselben in Bcwcgnug setzte, haben ihren Zweck nicht erreicht, nnd das serbische Voll hat in rühmlicher Weise eine Selbstbeherrschung nnd einen Sinn für öffentliche Nnhc und Ordnung an den Tag gelegt, welche ihres Gleichen in der Geschichte jener Länder, die zur hohen Pforte im Snzcränctätövcrhältnissc stehen, suchen mögen. Die panslavistischc uud östcrrcichfcindlichc Agitation, welche uns in den letzten Jahren so mannigfache Besorgnisse bereitete, wird dnrch jenes Ercigniß uicl an Boden verloren haben, und wen» es nachzuweisen gelingt, daß der Fürst gewissermaßen als ein Opfer seiner politischen Gesinnung gefalle» ist, welche in allerletzter Zeit ziemlich deutlich den Einfluß des innigen Einvernehmens zwischen Frankreich nnd Oesterreich wahrnehmen ließ, so ist wohl mit Grnnd zu erwarten, daß die Gegner jenes friedlichen Programms, welches dnrch dic öslcr-rcichischc lmd französische Politit vertreten wird, sich selbst und der Pcrwntlichnna, ihrer kriegerischen Pläne am meisten geschadct haben. Wir könncu nicht umhin, diesen großen Erfolg, welcher dem Zusammengehen Frankreichs mit Oesterreich und England in Sachen der orientalischen Politik zn danken ist, als eine sehr erfreuliche Thatsache zn bc grüßen, und wünschen nur, daß die gegenwärtige Isoli-rung Nußlands eine dauernde sei. Wenn die Lahmlegung der russischen Politik in den DonaufürstcntlM mcrn nnr einige Zeit anhält, wenn cs nur einige Zeit gelingt, den russischen Einfluß dnrch den Eiuftuß Oesterreichs und der Wcstmächlc zn paralisircn, so wird dic orientalische Frage viel von ihrem gefährlichen Charakter verlieren. Gerade für uns Ocstcrreicher ist diese Thatsache von hoher Bedeutung. Daß die Neugestaltung und Kräftigung unseres Staates die Erhaltung des Friedens znr unerläßlichen Voraussetzung hat, weiß jeder, und doch müßte, sich jeder sagen, daß die Ein-haltnng einer strengen Ncntralitäl, welche anderen europäischen Verwicklungen gegenüber vielleicht erhofft werden tonnte, der einmal entfesselten orientalischen Frage gegenüber znr absolnlen Unmöglichleit würde. Die friedliche Wendung der Dinge in Serbien, der wachsende österreichische Einflnß in Rumänien lassen nns die Erhaltung des europäischen Friedens hoffen, und so wird nnscr Vaterland die nöthige Zeit finden, nm im Innern zn erstarken nud die Wundcn zn heilen, welche die letzten Jahre dem Reiche geschlagen haben. Unser Reichskanzler wird mit noch größerem Erfolge als jetzt der Politik des Friedens Nachdruck zu verleihen im Stande sein, wenn ein mächtiges, neu gckräftigtcs Oesterreich hiuler ihm steht, nnd der Frieden, „diese kostbare Bürgschaft ciucr besseren Zutuuft," mag unS dann für lange erhalten nnd befestigt sein. Auf Eins möchten wir bei dicfer bctlagcnswcrthcu Vcranlassnng schließlich noch hiuwciscu, nämlich auf das öchicksalsuolle, das in der kleinen Reihe der serbischen Regenten zu Tage tritt. Ichou in Ezcrny - Georg -dem Vater des 1808 vertriebenen Fürsten Alexander Karagcorgicvics — macht sich dasselbe bemerkbar, denn dieser tapfere und glückliche Führer der Serben gegen die Türken, dessen Säbel ihm den Weg zur unbestrittenen Herrschaft über Serbien bahnte, Ezcrny-Gcorg sah sich wie alle seine Nachfolger genöthigt, 1813 in's Exil zn gehen, und wurde bei feiner wenige Jahre später erfolgenden Rücklehr auf Anstifte» feines Ncbcubnhlcrs, des Vaters des soeben verblichenen Fürsten Michael, des Milosch Obrcuovicö, ermordet, der bereits factisch seil ls15 Obcrhcrr des Landes war nnd 1817 znm Fürsten Serbiens erwählt wurde. Doch auch Milosch trat 183!) deu Weg in's Exil an, und auf seinen Sohn Milan, den noch in demselben Jahre der Tod abberief, folgte dessen Bruder Michael. In: dritten Jahre seiner Regierung erfolgte die Absetzung der Dynastie ObrcnovicS und anch Michael verließ nunmehr sein Vaterland. Ezcrny-Gcorgs Sohn, 'Alexander ilaragcorgicvics, ward nnumchr auf den erledigten Fürstcnsluhl berufen im Jahre 1842. Bekannt ist die Verschwörung der Senatoren gegen ihn nnd das beabsichtigte Attentat gegen sein Lcbcu im Bade zn Prcstovacs, das nur darum nicht zur Ausführung kam, weil der zum Morde Gedungene selbst vor der That znrückschrak und bekannte, bei welcher Vcranlassnng der Name des allen Milosch viel genannt wurde. Im Jahre 1858 sprach die Stupschtina dic Absetzung Alexanders aus, der sich auf österreichische,, Bodcn zln'iiclzug. Znm zweiten mal bestieg mmmchr Milosch den so unsichcrn Flirstcnslnhl, uon dem ihn 18W in hohem Alter der Tod abberief und ebensowohl zum zweiten male erlangte nnnmchr sein Sohn Michael die Fürstcnwürdc. Der blntigc Act zu Toftschtider schloß die letzten Augen der Dynastie Obrc-novics, wenn wir den minderjährigen Sohn jener Marie Obrcnovu's, deren Name durch ihre Beziehungen zu dem vertriebenen Fürsten Eusa eine wenig bcncidcus-wcrthc Berühmtheit erlangte, nicht mitrechnen. Eö liegt etwas Ominöses in den Schicksalen dieser serbischen Regenten, die zusammen uur etwas mehr als ein halbes Jahrhundert regierten. (Tl. Ztg.) bcn crhaltcu dort ihre aendcmischc Bildung. Aber auch die Nationalbibliolhek nnd das Mnscnm haben in jenem Paläste ihren Sitz aufgeschlagen. Wo diese an uuserc abendländischen Städte mahnenden Enltnrmittcl vertreten sind, da wird man schon auf die Physiognomic der ganzen Stadt schließen dürfen, die, neben vielem was specifisch orientalisch ist, sich doch im Habitus mehr nnd Mehr nnseren Wohnsitzen nähert. Doch im Ncsidcnzlcbcn Belgrads tritt uns noch manchcs echt Serbische, mancher charakteristische Zug entgegen. Sehen wir nns z. B. das Markttrcibcn an, welches sich nm den hübschen Brunnen, den einzigen mouumeulalcn des Landes, herum entwickelt, den Fürst Milosch 18l'>1 auf der Hauptstraße Belgrads setzen ließ. Dort ist zunächst der reich-vcrschcnc Fischmarkt ctablirt, ans dem riesige Hansen bis zn fünfhundert Olka (7^ Ecutncr) Gewicht nnd unt zwanzig bis achtzig Okta Eaviarcrträgniß ansgc-schrottct werden. Daneben findet man ganze Berge Klwblancli nud andere durch den Ritus begünstigte Ge? Wüsc. Selten erblickt man die bei uns alltägliche >lar-toffel. ebenso zieht der Serbe daS Maismehl dem Weizenmehl vor. Znm vollständigen Einkauf für den serbischen Tisch gehört Lammfleisch, von den man anf dem Lande fast allein lebt; Rindfleisch erhält man nur in ^n Städten. Einen hübschen Anblick gewähren die Trachten der bäuerlichen Verkäuferinnen, welche Hühner, ^lilch und Obst laut anpreisend an den Mann brin-üci,. Selten vermißt man in dem wahrhaft bctänbcn-°cn Gewühl auch die Holzgcschirr feil hallenden Zigcu. "er, die sich als Schmiede, Schlosser, Schlächter, Muft-l"> Tänzer, und Hcnlcr — nützlich zu machen wissen. M der Markt zn' Endc, so besorgen die Landlcute in den reichgefülltcn Läden der Stadt ihre Einkäufe. Der, Bauer, zugleich Nationalgardist, vertieft fich in den Inhalt eines Waffcnladcns, ans dem er eine lange Albancscrflintc mit reich ornamcntirtem Schaft ersteht. Die Fran dagegen findet einen Kopf- nnd Halsschmnck geradezu unentbehrlich — ob echt, ob unecht, ob böhmisches Glas oder Edelstein, kommt nicht sehr in Betracht. Die soliden Herrlichkeiten des Anzugcs jedoch, die buntgcsticklcn Hemden, Schürzen, Strümpfe hat die Bäuerin selbst verfertigt, während die Städterin ihren Putz von auswärts bezicht. Man sicyt oft Franc» gau; unbedeutender Krämer Belgrads in Pcl^ nnd Seide mit Ducalen nnd anderen Goldmünzen bedeckt. Ocffenllichc Gast- uud Knffcclocalc besucht der Belgrader Kaufmann sehr wenig, wie denn ein gcsell-jchafllichcs Leben außerhalb des Hanscs in Belgrad l,is heute noch mcht zur Blüthe gelangte. Es gibt zwei im europäischen Style erbaute Hotels, einen Lcscverein, aber Theater, Eonccrte, Bälle mangeln noch. - Der Scrbc bleibt dem Hause treu — dort findet er fein Glück, sein Comfort. Während in den Kreisstädten ein Flügel zu den Seltenheiten zählt, sieht man in jedem besseren Belgrader Hanse ein Piano, nnd mit dem Elavicrmcister ist anch der fremde Sprachmcistcr und die deutsche oder französische Gouvernante eingezogen. Im Hanse des hochgebildeten Scnatspräsidentcn oder Ministers, wie in jenem des kleinen strainers, wird uns znm Willkommen Kaffee ans mehr oder minder luxuriösen Tassen gereicht. Hier wie dort werden Taufe, Hochzeit, Leichenbegängnis;, Feier- und Fasttage mit allen jenen Eigenthümlichkeiten, welche das Herkommen verlangt , in gleich strenger Weise begangen. Mnn bleibt auch im Salon ein Serbe, Oesterreich. W Wien, 16. Juni. (S c. t. Hoheit der Prinz Napoleon) hat nach den» Berichte der „Präger Ztg." während seines Anfenlhaltes in Prag am 14. d. Morgens die kaiserliche Burg am Hradschin, die Schntzlam mcr, die Lndmillü-Eapelle und die Domtirche und hicr^ anf die kaifcrlichm Schloßgärten und das Fcrdinandeum besucht. Von dort fuhr derselbe zur Strahöocr Htifls-bibliothet. Um die Mittagszeit empfing der Prinz im „schwarzen Roß" Se. Exc. den Herrn Statthalter Baron jtrllcrspcrg, Sc. Durchlaucht den commanoirenden General von Böhmen, G. d. E. Fürsten Monlenuuvo, Se. Hoheit den Prinzen zu Holstein, den Bürgermeister Herrn Dr. Kluudy, e>nc Deputation des akademischen rcscucreins und den Obmann des Arbeitervereins „Oul." Nachmittags fand sich über Einladung des Prinzen der Bürgcrmclstcr wieder im Hotel ein, um demselben die übrige» Sehenswürdigkeiten der Stadt zu zeigen. Der Bürgermeister fuhr mit dem kaiserl. Prinzen zunächst in's Museum, dann anf den Wyschehrad, nach dem Ca-rolinum, der Tcintirchc, ins Altstädtcr Rathhaus und zur Besichtigung des alten Fricdhofes in die Josephstadt. Von dort wurde noch ein Ausflug in den Baum-gartcn unternommen. Um 9 Uhr Abends empfing der Prinz noch die Herren Dr. Palacky und Dr. Rieger. Am 15. früh ist Se. kaiserliche Hoheit mit dem Eilzug nach Lundcnburg abgereist, um oou dort dem regierenden Fürsten Liechtenstein in Eisgrub einen Besuch abzustatten. — 1«. Juni. Mn garisch es Ehegesetz.) „Pester Lloyd" meldet, daß der neue Ehcgcsetzentwurf vom ungarischen Ministerium bereits ausgearbeitet wurde. Dem Entwürfe liegt das Princip der obligatorischen Eioilchc zu Grunde. Jagesnenigkeiten. — (Die Telegravhenconferenz) hat slch am Samstag conslituirt und ihr? Arbeiten sofott bcgonnen, nachdem noch dn belgische Delegnte, Generaldirektor Fafjiauf den Autlag gestellt halte, dic Versammlung m0ge v.m lebbasten Wunsche Ausdruck geben, Sl. Majestät drm Kaiser ihre Huldigung darbringen zu können, und das Bureau bscniftragcn, diesfalls dic Allerhöchsten Befehle einzuholen. Der Antrag lvul^e mit Acclamation angenommen, er hat inzwijchen bercits seine Erfüllung gefunden, ind»m Se. Majestät die Mitglieder der Conserenz Montag Nachmittag 5 Uhr zur Hoftasel nach Schbnbiunn aUergnädlgst einladen zu lassen geruhten. Es läßt sick schon jetzt ermessen, dah die (5onfcrcnz eher über als unter sechs Wochen zur Vewälli» quna, der vorül'grnden Albeiten brauchen wird. Die Soiree VN dem Herrn Tllcgrapticndirector Vrunner v. Wattl-nwyl war bnllant. Zu den Delrgirlengeselllen sich der Herr Rnchs» kanzler, Herr v. Plener, Herr Sectionschef von Hoffmann, Herr Hofrath v. Biec>eleben, Herr Seclionschef v. Maly :c. :c. (5. lörpetn immer größere Dimensionen annimmt und namentlich tie den Compagnie-Commandailtcn aufgebürdete Verantwortlichkeit und Hastung5pflicht aus nnftimmigen Widerspruch stützt, so ist cs noch sehr fraglich, ob dae p^'jcttirlc neue Rechnungövcisalneu überhaupt durcbgrht odei w»nig-ftenö nicht >>hr bedeutende Modification»!, erleioen wird. — Wi«, in mililülischen Kieisen gerücbtwcije ve>Ia,ttet, dürsten in nächster Zeit cinigc' wesentliche Veränderungen in reni gegenwärtigen Personal-Status des R ei Ä) s - K l i eg K-Ministeriums, n^meüllich der böhlN-!, Auslelliingelprften, eintreten. Edinso nwarUt man dnmiüchst grohcie ^.'riln-dcrungen bei den angestellten G^^ralen tiev Aimcc, wor» ' übcr die a. h. Eillscheioung gcwHrligl wird. — (Der Brand in der Sl a a ts d l u ct e r ei.) Die übcr das Entstehen des Brandes in der C>editsadlhei-lnng der Staat5d>uctuchung ist llsultallos geblieben. Cs ist nicht gelungen cit,c Fad'lüjsigteit sestzuMen odoben kischl'chcn Festlagen zu d»m Zweäe, um dieselbe» im Geiste der neucn Gesche zu legrl». . — (Der zur Feier des Muse um»-Jubiläums) am 13. d. in Prag stattgehabten Velsammlul'g wohnten der Statthalter, tcr Obecsllaüdcömaiichall und vc, Feunaladll bn. Clam-Marliin^ betonte in seiner N^de die Nolhwendi^leil eines Ausgleiches der deutschen und der czechijchen Nationalität. — (Der Künigshügel in Pest) sull »ach dem Antrage des Pester Magistrates abgetragen w»ldcn, wril er binnen kurzem nn Hindnnih der zuinhmcntcn Communica» lion zu werden drohe. Locales. — Die gcstetn Nachmittag süllige „Wiener Abend-post" ist uns bis zum Schlüsse deö Vlallcs nicht zugekommen, daher wir auch den Voiscn-Cours nicht bringcn tonmn. — (Die nächsle G e m e i n d c r a t hö - S i l; u n g) sindel moigcn Freitag Nachmittag um 5 Uhr statt. Tageü-ordnung: Antrag der Rechlöseclion wegen Uebernahme des Wagamls« Gebäude«. — Antrüge der Vaust^lion : n) wegen Auebcsseiung der sch^dhajten Pflasterung in mehlcre» äira« henslrcclen, dann w^gen Vornahme cincs Versuches zur Ma-cadamisirung »wer start flequenten Stlahenllcrckc: l>) wegen Zahlung des von Johann (5ermak zur Conseiviiung der St. Martincr Straße bcigesl.lltln Schotters; c) wegen Her« slelluna, einer neuen Senlgrube und Erneuerung der schadhaften Aboilschlauche im nördlichen Trakte des Schlobacdau' des Tiooli - (!) wcgen Zahlung der rückständigen Vecdienft-gebübren für die im vongen Jahre an dcr h'.csigcn Metz» geibrücke bcw>rlten He> Stef. H C. Tauzher seit l. Jänner bis Ende April d. I. an die Etadtglmeinde abgelieferten Vauhol^e: l) wtgcn Lilferung ves im lausenden Jahre ersordellicheu Bauholzes -ss) bclllsflnd die Lic,uidirung des in der Gradischa-Voisladl hergestellten Adlcitllügs-Canalö. — Hiernach geheime Sitzung: Anträge dcr Finanz-Scction wegen Verleihung einer Remuneration und Elfolgung eiins Gehaltsvoischuffes. — (Klanische Landesassccuranz.) Das in der letzten Handelslammersitzung über Antrag des Henn V. C. Sup an zu dem Behufe gewählte Comilö, um Ve> rathung zu pflegen, od und auf welche Act uno Weise eine eigene Assecuranz im ganzen Kammerbczilke und tcr Haup!-stadt errichtet werden tünne, hielt gcslcril die erste Sitzung und beschloß in derselben zur nüchslen weiteren Vorberathung einige Herrcn aus dem Gemeinderalhe der Stadt Laibach, dem Landcsauischusse und der Landwirlhjchaslsgesvllschast einzuladen. — (Licitation.) Am 20. Juni o. I., 9 Uhr Vormittags, werden im Hofiaum des l. l. Vctpflegömagazilis mehrere Partien alte driuchbare Bretter, dann Dachgehölz an den Meistbietenden veräußeit. — (Vaccinzen.) Seitens der sleierm. k. l. Stall-balteni wird rer Concurs bis 15. t. M. auegeschrieben für eine c,ledia,lc ObenngelneurssUllü tlster Classe sowie für etwa durch Voilüctung sich noch ergebenve andere Dienstposten im Vausache. — (Am Görzer Gymnasium) ist die Lehrstelle für lalnlnsche und griechische Sprache zu haschen. Aewer-bungcn unter Nachwns der Sprachlenntmsse, namentlich im Italien^chen und Slovcmjchcn, sind bis 15. t. M. bci der tüslenländischen StaNhallerei einzureichen. -^ (Iulisti < cheG esellsch ait.) Kommenden Samstag, 20. °. M,, findet tine Veisammlung statt. Tageöorde uung: Necktssall über ein t^tamnuacisch angeoidnctcs Schiedsgericht, mitgetheilt von T>i. Nobctt v. Schrei. — Ueber die Befähigung der Finanzplocuratursbcamten zur Advo-catie, besprochen von Heirn l. t. Iinanzprocuralor Dr. u. Kalte neggcr. — (Unler vaterländischer Gesangstüust. ler) Hr. Fr. Gerbec hat die von »hm bisher in Doinegg bei Feistliz (in Innerlrain) bekleidete SchullehrerMe nieder gelegt. Dem Vernehmen nach erhielt Herr Gerbec von meh. leren Büb'un Antrüge von Opernsüngeislcllcn. -c (Meteor.) Gestern Abends um 0^ Uhr bewegt« sich von Nord-West gegen Süd«Ost ein mehrere Secunden dauerndes prachtvolles Meteor, das wegen seines iotenflvin KarminlichleL und der avsallcntc» Feilen ei>',tr L,uchtlugel ähnlich sah. — (Dic dlNle ordenNichc Generalversammlung dl bci der Südbahn-gescllschast, vom 22. bis 27. Juni, bci der Ccnl-Luow>g-dahn vom 20. bis c!0. Iu»i, bei d 1308) vcioffenilicht. Diejer Verein ist in Bclgkn uno Ocstecreich wtit veizwiigt und auch in Laibach bm uülli>'go»v?n Bericht des Erzucrenns: Nebst dem, oah d>r Vi,'l«ln an Pn^l!zahl slhl gioß ist, gll'ürt es zu den besonderen Verdiensten desselbcn, daß das flanzosifche Halld« duch für den Venin von !'.. Z. Voone K. ^. in die > l o-ve nische Sprache, deren Gebiet loch im Vergleiche mit andern Sprachen llein ist, übels.tzt wur^e und man ohne Furcht vor pecuniürem Nisico die Diuälegung veranstalten tonnte. Zud'M isl man in d,m Vereine stets darauf b»-dacht, nebst einfachen A7. Juni. In dcr heutigen Sitzung d^^ Äbsscordneteuhauscö iuterpellirtc ^turm die slessieruns; bezüglich der Hnstruc tiv» dcs Vrnnuer Vlschufcö dahin: in welcher ÄSeise die Negicrung den roilscssiunelleu (besetzen Ächtung nnd ^)chursam schaffen werde? — H^Zahrschcinlicijer Sessiunoschluft am H7^. Juni. - Hr. Vtajestat der Kaiser begibt sich Samstag in Begleitung deS ^Ministers (Viökra nach Prag zur Briickeufeier. Wien, 17. Illni. Pctcr Karagcorgicvics, dcr Sohn des Ez.fürstcn Alexander, soll sich nach Rumänien bcgcdcn haben. Er dürste cö allerdings nicht wagen, in diesem Augenblicke serbischen Äodcn zu betreten, obgleich die Zahl seiner Anhänger im ^nndc nicht tlcin sein soll. Wird dcr gegen ihn erhobene Verdacht dcr Mitschuld vor dem Zusammentritte dcr Sknpschlina nicht erwicsen, so dürfte diese Partei in der Versammlung wohl noch hervortreten. Prag, 10. Juni. Die Deputation der Präger Stadtgemcindc, welche Sc. Majestät den Kaiser zur Feicr der Einwcihnng dcr neuen Brücke einzuladen beauftragt ist, reist heute Abends nach Wien ab. Pest, 16. Juni. (Deb.) Das Mimstcrconseil hat gestern die Durchberalhung des Wchrgcsctzcs beendigt; zugleich mit dein Wchrgcsctz die Nccrntirungövorlagc nach altem System beantragt. Berlin, 10. Juni. Graf Gismarck reist heute Abends nach Pommern ab. Dcr NeiäMag nahm die Gesetzentwürfe betreffs dcr Quarticrlcistung, der Änn-desbcamtcn nnd dcr Spielbanken Beschränkung, sowie einen Antrag auf Aufhebung dcr Ncchtsbcschränknngcn wcgcn des Glaubensbekenntnisses an. Darmstadt, 16. Juni. (Tr. Ztg.) Ein heute pn. blicirtcs Gesetz verkündet die Einführung des preußischen Militärgcsctzcs und MilitärstrafgcsctzbncheS mit I.Iuli. Kopenhagen, 16. Juni. (N. Fr. Pr.) Kriegs, minister Naaslocff begibt sich, dem ssädrclandct zufolge, auf scchswöchcntlichen Urlaub nach Bad Gastcin. Die Nachricht von dcr Zusammenkunft dcr Konigsfamilicn von Dänemark nnd Schweden bestätigt sich. Paris, 16. Juni. (N. Fr. Pr.) Milan Obre« novks hat von fremden Regierungen den Wink erhall ten, die ssürstcnwahl in Paris abzuwarten. - General Moltkc'ö Rede bei der Mavine.Dcliatte iin Reichstage erregt hier großes Aufsehen. Paris, 17. Inni. (Tr. Ztg.) Die ..Patrie" meldet: Anf Wunsch des Sultans erfolgte die Wiederaufnahme der Reise Prinz Napoleons nach Constantinoftcl, er wird in Vosphorus officiell empfangen werden. Belgrad, 1«. Juni. Der vom englischen Consul ausgegangene Vorschlag dcr Uebcrtragnng der Vormuud-schaft an die Fürstiu Julie scheint dnrchgedrnngen zu sein. Die verwitwete Fürstin Julie Obrenowics ist nach einem heute früh abgehaltenen Requiem abgereist. Gestern richtete die Fürstin ein Abschiedsschrcibcn an die provisorische Statthalterschaft und an das serbische Volk. Es haben neue Verhaftungen stattgefunden. Unter ande- ren wurden verhaftet.' Der pcnsionirtc Senator Oovri-towics, eil, Anverwandter des Fürsten Karagcorgicwics, mid Paul Soasich, Secn'tar des ApellationsgcrichieS, dn letzterem sand man auch sehr comprom'tttircndc, den Plan der ganzen Verschwörung darstellende Papiere. Derselbe ist ein Mitgücd der sogenannten Onüadma sser» bische Carbonari). — Der dritte unmittelbare Mörder heißt Marich, nicht Athanakovich, derselbe war Kreis' gcrichtspräsioent und wurde wcgcn Ermordung scincr Gattin zu zwanzigjähriger iterlerstrafe vcrnrthcilt, jedoch durch Amtsmißbrauch dco Gcfängnißdircctons in Top« schidcr auf freiem Fuß gchaltcn. Im ganzen Vande hcrscht vollkommene Ruhe. Belgrad. 16. Juni. Eine Proclamation dcr Rcgentfchaft dantt dem Volte für feine gntc Haltnng, welche auch von Europa anerkannt werde. Die'Ncgent-schaft wolle die Wünsche dcr Nation erfüllen. Ein Mör-dcr gestand ailcs. Soeben wiirdc die Revision dcr fürstlichen Easscn beendet. Man fand eine Million Dncatcn vor. Auch das ungarische Unterhaus votirtc sein Vci> leid den Serben. Belgrad, 17. Juni. (Tr. Ztg.) Dcr rnssischc Kaiser drückt sein Beileid übcr den Fürstcnmord ans, lobt die Haltung dcr Rnhc. Er wünscht, die Wahl des neuen Fürsten möge nach dcm Volkswnnschc ansfallcn. Die ncuc Proclamation dl,r Statthalterschaft versichert dcm Volk, dicsclbc wcrdc ansznwirkcn wisscn, daß dcr Wille Serbiens beachtet wcrdc. In Folge von Geständnissen dcr Verhafteten wnrdcn ncuc Verhaftungen vorgo nonimcn, darunter jene dcr Schwester dcr Fürstin Kara-gcorgicvicö lind von 5) Studenten. Tel>graphisch<' N3echselcourse. ucm 17. Juni. s'pel,... Mttallic,!!^' 5)7.40, — 5perc. MetalliPleS mil il'tai- uud '/i'.'l'i-indc^Ziiiseli.W 90. — 5,perc. Nal,liüal Ni'leljli,^ I.'.... IWtt,-c Ztamsaü'.cd-» 8^l.20. — Bnulllcu^! 700. — Lrrditactim 190.«<». — i!c-ut.oll 116.05^. — Silber 113 65. - K. t Dncalcn 5.53, Sandel und Hol'kswirtljschastliches. Verlosuttst. F >t r st Pa » l Ee < tc r h az >, - ? os e. Bei der sscstnl, liegomiciien »)U, Vülll'siiüss dci< fürstlich Pa»l (5'i'ztn-hc,;y'ichi'!! Lottnie - Aulrhonö noirdc» uachfolssrxdc I!» lzri,^»re Trcfftr ss^uzM, und ,^wnr: Nr, 1091 l)? gcn'iniit HON0 sl,' EM,, ')ir UXÜ14? ss<'w. l'»«0 fl. CM., Nr.'8^26t und Nr. W284 qew. jr 5i0l» st. CM., Nr, 4120« und Nr i>»«02 grw je 400 fl. CM,. Nv, !!ls»0^^ gew. 250 fl. CM., Nr. 4WU'l!71I5 58^27 <.^l I 74752 74M! 8s, 160 »0917 9!»5l5 9I!l>7! 95eu nnd Stroh (Heu 12 Clr. :« Pfd , Stroh 25 Ctt.), 40 Wagen nnd 8 Schiffe (40 Klafter) mit Hol,. Dui-chschnltlö-Prcise. ..... ,___.„..».»„^ H!ttl.. il»igz.» ft. lr. s!. ll, fl. lr. st.,ll. Wchcii pr. M<^n 5 <^0! ll 40 Oilllcr ftr. Pfund AU — — .«torn „ :l 50 !j <:<> Eier pr, Ntiick —1z — — Gerste .. 2 8 ^'< 10 Milch pr. Mas; -10 — Hafer ,. 2^— 2— Rindfleisch pr, Pfd. -21—'— Haldsruchl „ —! - 4 — Kalbfleisch „ -18------- Heiden „ 3 40 3 Ü0 Schweinefleisch „ 24------ Hirse „ 3— 3 20 Schijpsenflcisch „ —14 — - Knlurntz „ — — 330 Hähndcl pr. StUcl — 25------- Erdäpfel „ 150 — — Tauben „ ^ 13 __«. Linsen „ 4 20------- Hrn pr, Zentner - 80 - — Erbsen „ 4----------- Stroh „ __ 70 ^ __ Fisolen „ 5---------- Hol,^hart..pr,Klft.------7 — Nindöschiual; Pfd. — 42 — — - - weiches, „ ------5 — Sch>l,eilieschmalz „ — 44------- Wein, rother, pr, Specl, frisch, „ — 38------- Eimer - - 10 — — g:räuchcrt „ —40^—v—— weißer „ _ ^. 12 — Angekommene Fremde. An, 14. Juni. Ttadt Wien. Die Herren: Hüchtcl, Notar, von Idria. — Tlaria. Postmeister, von ilrainblnss. - Lu^, Assent, von Graz. -~ Endsmann, itausn!., von Wien. — Baner, Äanfm., von Brunn. — ^akncr, uon küchlcnbach. — No,^ic, Handels»,., von Nrssslthal Elrfant. Die Herren: Graf Scribani, von Feistsi^, — Zog-lcr, t. t. kicnteiiant, von Klanenfnrt — Vnschcr, Kaufui., von Graz. — Vülicim, "on Tiifser. — Nottcr, t. t. Veamtcr, von Tüieu. -- Ciissel, Photograph, nnd ssrnn Vadiö, vou Tricst. Mohre». Herr Hirsellcr, Inspector, uuu Wien. Luttoziehuuss vom 17. Juni. Wien: 67 60 3 80 59. Graz: 72 26 12 44 54. Meteorologische NeeMchtmMN in Lailwch. « - ^ Z ^ ti KZ .« ! 3« ^«K « 6 TU Z" !_______l « «"^. 6'Ü7M^"328,„>. -»-I2.5 windssill gau; heiter 17. 2 „ N. 327.»4 l 22., SO. mäßin fast heiter O.ao !0„ Ab. 327.H, -s-13.2 windstill f ganz heiter Nachmillass bei Tonncüschein einige Hallscnwollcn und mäßü gcr Sildostwind. Abend« wenige Febenuolken. Mittlere Tage«' lcmperatnr -^ 15 93", nm l-23" «ber dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ignaz v. Klcinmayr.