L-chnstlettuag: VsathdauSgafse Nr. Z »>,nch («t» UM« »« *«ta- a. '• I) In II—IS 0|i rtnru 0aa»Mntbca mM »t« Rilaockcs, aaacsltk Et». '(Mangelt «cht koKMAttil. • ttaaliisaica » ml ,» MMim) gtgn i n4«cu Kl Wnisl» fc*' > ' 241" nlMK «•n tiiHii »rttingntln «utjrnl. Verwaltung: W*tDbou«flasn Nr. $ (CcBir.ft iOf* Ha»«,. ee;n(i#ti(ttB|ug(ii: Car« »U *•» dq»,ea- . . .f. in H»t»i«»ri, . . . (I. 8 »o •oHijalirij . . . (t. «'M %*x 4itll Kit rama auf dem Weere. Novelle von Äarl Wächter. Marie Lindner schritt zum Strande hinab. Die Nachmittagssonne streute eine Edelsteinsaat über da« nur leicht gefurchte Meer. Sein leuchtende« Blau contrastierte wunderbar mit den dunklen Stämmen de« Fichtenwalde«, unter dessen Schauen« dach Marie soeben hervortreten wollte. Ehe sie da« that, hielt sie noch einmal inne, um dinau« und aus den geradlinigen Weg zurückzublicken, den sie gekommen war. Auf ihrem schönen Antlitz lag so etwa« wie ängstliche Spannung. Sie wollte eine Begegnung vermeiden, die ihr lästig war und ihrem abwesenden Bräutigam, wenn er davon erführe, noch weitere Veranlassung zur Eifersucht gegeben haben würde. Nicht al« ob er Grund gehabt hätte. Im Gegentheil. Sie has«te den jungen Eorsen, welcher sich, trotz ihre« ihm bekannten Brautstande«, in aufdringlicher Weise ihr näherte und ihr selbst in Fritzen«, ihre« Verlobten Gegenwart Ausmerk-samkeilen erwiesen hatte. Mit jedem Blick, mit jedem Wort verrieth er die ihn verzehrende Leiden-scha't. zu ihre« Bräutigam« großem Mißbehagen, der sür «in solche« rücksicht«lose« Benehmen gar fein Verständnis hatte. Er «einte, Marie müsse den Fremden heimlich ermuntern. Wie war e« sonst möglich, das» der Eaoalier Binom, der doch ein {eingebildeter Mann und mit den Umgang»sormen der großen Welt wohl vertraut war, sich dessen er-kühnen durstet Marie seufzte, al« sie daran dachte. Sie hatte jenem keinerlei Veranlassung dazu gegeben. Er war ganz verständnislosen Mass« ihre abgebrauchten Fanfaren «rtönen lassen werden. Die slovenischen „Führer" spielen ja ihre Komö)ie nicht für da« Wohl ihre« Volke«, sondern sür ihre selbstsüchtigen Agitationszwecke, eine Ko-mödie zugunsten eine« ganz gemeinen Kuhhandel«. In Sachsenseld aber soll sie gespielt werden, um die guten Bürger von Hopfenathen, denen «4 jetzt bitter leid thut, seinerzeit nach dem flovenischen Gymnasium nicht zugegriffen zu haben, zu be« beruhigen und ihnen den so wohlmeinenden Com« promisSvorschlag auf Errichtung einer slovenischen Gewerbeschule ouSzureden. Auf gleicher geistiger Höhe hielt sich auch der zweite slovenische Redner, Hosrath Ploj. Er sagte u. a.: „Der OberlandeSgerichiSpräsident in Graz hat den Plan, die vollkommene Ger-manisierung inUntersteiermark durchzuführen. Der gute Wille de« Justizminister« hat sich noch immer nicht zu jenem felbstoerständ-lichen Pflichtbewusstsein und zu jenem Muth ver-dichtet, das« er diesem Plane lediglich durch gerechte und billige Ernennungen ein wirksame« Paroli bietet. Die Justizverhältnisse in Untersteiermark sind derart, das« die slovenische Bevölkerung in die Unparteilichkeit und Gerechtig-seit der Justiz nicht da« mindeste Ver-trauen setzt." Wir können über einen Hofrath, der mit solchen Waffen de« niedrigsten Demagogenthum« kämpft, nur staunen; die Verdächtigung, welche der Hosrath gegen die deutschen Richter Unterstei-rmark« in dieser so unwürdigen Form und ohne den ge-ringsten auSdenkbaren AnhaliSpunkt loSlälS«, muss auf da» entschiedenste zurückgewiesen werden, zumal man aus deutscher Seite mit sehr wirksamen Gegen-behauptungen, die auf notorischen Thatsachen be- ihr von guten Freunden vorgestellt worden. Sie hatte eS an kühler Ablehnung nicht fehlen lassen. Und doch suchte Binotti jede nur sich bietende Ge-legenhen, um ihr seine Gesellschaft aufzudrängen. Allerdings hüll er sich in Grenzen. E« war ihm nicht beizukommen. Heute würde er sie wieder beim Nachmittag«concert erwarten. Darum gieng sie vorher zum Strande hinab, um sich weit aus« Meer hinausfahren zu lassen. Blieb sie am Land«, dann würde er st« find«» wo immer sie fein möcht«. Und leider fand sie bei ihrer Mutter kein Verständnis für ihre Abneigung gegen Vinotti. Diese hatte sogar ein starke« „soible* für den interessanten Fremden. Er war temperamentvoll und ein guter Causeur, wogegen der junge Regierungabaumeister Fritz Waldow «in ruhig«S und besonnene« Wesen zur Schau trug und nur fallen «in Wort in die Unterhaltung einstreute. Fritz hatt« aus feinen Post««, zurückkehren müssen, und Marie hatte ihm da« Ver-sprechen gegeben, möglichst jede Begegnung mit Vinotti vermeid-n zu wollen. Gottlob! Er hatte ihre Entfernung nicht be« merkt und war ihr nicht gefolgt. Sie war auch recht langsam gegangen, um keinen Verdacht «in«r Flucht bei ihm auskommt» zu lassen. Nun schritt sie rascher über den Brettersteig, welcher im Zickzack durch die goldglänzenden schattenlosen Dünen sührte. Der weit in« Meer hinau«ragende Landung«-steg, sonst ein beliebter Spaziergang, war v«röd«t. An den zum Wasser herabführenden Treppen lagen ein« Anzahl Segelboote angekettet und in «in«m saß der Schiffer und angelte. Damit schwand auch ruhen, antworten könnte. Wir halten e« jedoch unter unserer Würde, einem Hosrath Ploj auf seinen Verdächtigungen zu folgen. Au« den Reden der slovenischen Wortführer in der Budgetdibatt« vermag jeder Unbefangen« zu «rkenntn, das« die ganze flovenische Politik nur in gewissen Kanzleien g«macht wird, um im fried-fertigen Volk« ungeahnte» Begehren zu wecken und dasselbe gegen die Deutschen aufzuhetzen. Die Re-gierung wird bei ihr>n .Erwägungen" über den ResolutionSantrag Etürgkh diese offenkundige Erscheinung nicht außer Acht lassen können. Martin Luther. Ein Lebensbild zur Äbwehr gegen katholische Geschichts- und ..füdsttirische" Hehlügen. (Fortsetzung.) Der Vortragende schilderte in ergreifenden Bildern den hohe» Ernst, den Luther in der Er-süllung seiner MönchSpflichten bewies, nur um seine« Heile« gewis« zu werden, bi« ihn ein alier Klosterbruder auf da« Wort verwies; „Ich glaube an eine Vergebung der Sünden." Nach wenigen Jahren errang Luther auch den Grad eine« Docior« der Theologie und würd« al« Lehrer an die neu-gegründet« Univ«rsi«ät Wittenberg berufen. Kurze Zeit darauf wurde «r im Auftrage feine« Orden« nach Rom gesandt. Mit frommer Ehrfurcht wa»s Luther angesicht» d«r Stadt sich auf fei., Gesicht und rief: „Sei mir gegrüßt du heilige« Rom." Da« war ja die Stadt in der einst Petru« und Paulu« gewandelt, in der da» Blut der Märtyrer geflossen war. Eine große Enttäuschung ward dem frommen Deutschen in Rom zutheil, al« ihn die römischen Priester, die mit ihm zu gleicher Zeit in der Kirche die Messe lasen, verhöhnten, drf« sie bereit« sieben gelesen, während «r mit einer noch nicht fertig war. Wie schmerzte e« ihn, al« «r den frivolen und fast heidnischen Ton am Papsthose hören musste und al« «r die Pilaiussiiege hinauf« ihre letzte Beforgni«, das« sie auf «inen solchen lang« würde warten müssen. Von der hohen Landungsbrücke warf sie noch einen Augenblick zurück. War da« nicht VenottiS schlanke Gestalt, die sich da eben vom dunklen Wald-rande löste? Sie eilte die Stufen hinab. „Halloh! Auf eine zweistündige Fahrt direct in See! Lo«!' Der Mann zog eilend feine Angel ein. Wenige Secunden später stieß er ab. Der Wind war günstig. Er entführte sie rasch nach der See. Marien« ganze Aufmerksamkeit war dem Manne zugewendet, der auf dem Dünenwege daherkam. War ti Vinotti? Sie vermochte e« nicht zu erkennen. Die Entfernnng vom Lande wurde schneZ größer. Sie konnte be-ruhigt sein. Einholen würde er sie nicht mehr. Es war ja auch jetzt kein Schiffer weiter bei den Booten, und die lagen sämmtlich angeschlossen an Ketten. Nur die Eigenthümer konnten sie losmachen. Marie hatte sich« im Vordertheil de« Boote« bequem gemacht. Zwischen ihr und d-m am Steuer sitzenden Boot«sührer breitete da« Segel sich au«. Ein kühler Wind fächelte ihre glühenden Wangen. Von ihrem Schirme beschattet, fieng sie in dem mitgebrachten Romanbuch zu lesen an. dessen In-halt sie bald so fesselte, das« sie darüber die ganze Außenwelt und auch den um «ine Zusammenkunft betrogenen Vinotti vergaß. Wie lange sie so lesend gesessen, wusste sie nicht. Auf einmal legte sich ein finsterer Schatten über das Blatt. Sie blickte auf überrascht und auch beunruhigt. Schwarze Wetterwolken, die sich drohend zusammengezogen, hatten die Sonne bedeckt. Land war nirgend» zu sehen, auch kein Boot und Seite 2 rutschte um reichen Ablas« zu gewinnen. Da rief e« mit Donnerstimme in seinem Kerzen: der Ge-rechte wird seines Glauben» ledig. Nach Deutschland an die Universität zurück-gekehrt, verkündigte er mit immer größerer Be-stimmtheit vom Leh stuhlt wie von der Kanzel der Siadtkirche da» Evangelium von der Gnade GotteS durch Christum allein. Damals war e«. als Leo X. die prachtvolle PeierSkirche erbaute, wozu er Unsummen Geld nöthig hatte, damals sandle er in ganz Europa seine AblasSprediger herum, um auf diese Weise zum Baue Geld zu erlangen. Damals war der berüchtigte Tetzel die Veranlassung, das» Luther am 31. Octobsr 1517 an der Schlosskirche zu Wittenberg seine Thesen anschlug, eine That, die freilich von den Römlingen al« keine besonders großartige bezeichnet wird, die aber die Ursache war, dass von nun ab deutsches Wesen sich von römischem schied. Der Redner schilderte, wie Luther vor dem redegewaltigen Cardinal Cajetan zu seiner Verantwortung erschien, der sich ärgerte über die „deutsche Bestie mit den tiefen Augen und den wunderlichen Speculationen." Pfarrer May schilderte die Leipziger DiSpu-tation, die Excommunicalion Luthers, der nun ver« dämmt und aus der Kirche ausgeschlossen wurde, aber unler dem Jubel seiner Volksgenossen, S«u-deuten und Bürger WittenbergS am 10. December 1520 die Banndille verbrannte. Nun begann ein heftiger Kampf in Streit« schritten. Die Clericalen machen Luther zum Vor» würfe, dass er in seinen Schriften seine Gegner beschimpft habe und werfen ihm seine Grobheit vor, aber sie vergessen, dass dieser Geist die Art der damaligen Zeit war und dass auch hierin Luthers Originalität seine Gegner übertraf: er redete, sie stammellen. Uebrigen« leisteten sich seine Gegner viel ärgere Derbheiien darin. Hat doch selbst Papst Haduan VI. in eine« amtlichen Er« lasse geschrieben, Luther sei .eine Schlange, die Mit dem Gifte ihrer Zunge Himmel und Erde verpeste, ein fleischlicher Mensch, der immerfort Wein und Rausch au«rülpse, »in wildeS Waldschwein. ein Dieb, der da« heilige Kreuz Christi mit feinen boShaslen Händen zerbreche und mit seinen besudelten Füßen trete, ein Gaukler, der allcrtreulosefle Abtrünnige, ein Teufel mit gotl-losem pestilenzialischem Mund" usw. Andere AuS-züge zu bringen, verbielet uns einfach Anstand und Eilte. Nun wurde Luther vom deutschen Kaiser Karl V. aus den Reichstag zu Worm« geforder», um dort feine Lehre zu widerrufen. Freilich die Gegner Luther« möchten ihn gern al« Feigling hin« stellen, dem e« an wahrem Muthe gefehlt habe. Wir wollen sehen, wie e« in Wahrheit gewesen ist. ES stand schlimm genug. Hatte doch Luther rieben tausend anderen noch besonder« einen Vorfahren Huf«, der auf dem Scheiterhaufen geendet. Auch jetzt war Gefahr. So schrieb der Gesandte der Stadt Frankfurt vom Reich«iage nach Hause, „der Mönch mache viel Arbeit, ein Theil möchte ihn kein Schiff. Pfeilschnell flogen sie vor dem jetzt stärkeren Winde dahin über die schäumenden Wellen-kämme, welche im Zerrinnen schlangengleich zischten. Und vor ihnen lag die Finsterm«, lag die Wolken-nacht, au« der e« grollend zu ihnen herübertönte. .Wenden!" ries Marie im Tone de« höchsten Schrecken«. Der wortkarge Schiffer würdigte sie keiner Antwort. Da« Boot flog weiter. .Mein Gott, so wenden Sie doch!' schrie sie stärker. Ein kurze«, höhnische« Lachen klang vom Schiffer zu ihr herüber. Marie hatte Schirm und Buch bei Seite ge-legt. Sie schlüpfte unter dem straff gespannten Segel hindurch und blickte zornflammend auf den bärtigen Mann am Steuer. »Wa« fällt Ihnen ein," rief sie, „in diese« drohende Wetter hineinzurasen! Ich will umkehren. Hören Sie nicht?' «Nein/ tönte eS kalt und schneidend zurück. Verwirrt schaute sie auf d^n Sprecher. WaS hatte der Mann? Er schien furchtbar erregt. Seine Augen blitzten sie drohend an. „Was heißt da« — nein?" fragte sie mit ver-sagender Stimme. .Das» wir zusammen weiter fahren, mia cara!* Mit diesen Worten ris« der andere sich den falschen Bart vom Gesicht. „Vinotti!' schrie sie auf. .Ja, der arme, verachtete Vinotti!" rief jener mit ungezügelter Leidenschaft. „Nun endlich ist der heiß ersehnte Moment gekommen, wo ich ohne Furcht | .K-«tfch- Wacht " an da« Kreuz schlagen, und er werde ihnen nicht entrinnen." Deshalb warnten ihn viele, hinzugehen, aber er konnte damals sagen: „Und wenn sie gleich ein Feuer anmachen, das zwischen Wittenberg und WormS bis an den Himmel reicht, so wollte ich doch im Namen deS Herrn erscheinen und Christum bekennen." Seine Fahrt von Wittenberg nach Worm« war ein Triumphzug, aber überall rieth man ihm, umzukehren, selbst Hütten und Sickingen machten auf der Ebernburg noch in letzttr Stunde den Versuch, ihn zurückzuhalten. Kurz vor der Stadt sandte ihm noch sein Freund Spelatin, der Hofprediger seines Kurfürsten, einen Eilboten ent-gegen und ließ ihm sagen, er solle nicht kommen. Luther schrieb ihm zurück: .Wenn sie auch Hus« verbrannt hätten, so hätten sie doch Die Wahrheit nicht verbrannt, und wenn so viel Teufel zu Wor«« wären, al« Ziegel aus den Dächern, so will ich doch hinein." E« ist ja bekannt, wie Luther vor dem Reich«-tage sein Bekenntnis ablegte, es ist bekannt, wie dem bescheiden austretenden Mönche vom Kaiser seine Bücher und Schriften vorgelegt wurden, damit er alles, was darin gegen Kirche. Papst und Concilien fei. widerrufe, und wie Luther sich einen Tag Be-denkzeit erbat, weil e< gefährlich fei. etwa« gegen sein Gewissen zu thun. ES ist bekannt, wie er am anderen Tage mit Kraft und Muth seinen Glauben vor der Reichsversammlung bekannte, jeden Wider-ruf ablehnte, eS sei denn, dass er vorher durch klare Gründe der heiligen Schrift überwunden werde, und wie er schloss mit den ewig denkwürdigen Worten: „Hier stehe ich, ich kann nicht ander», Gott helfe mir! Amen!' Wahrhaftig, das ist wahre Heldengröße ge-wesen, zumal über den jungen Reformator nun außer dem Bann de» Papste» auch die Reich»acht verhängt wurde. Und nun vergleiche man damit die Haltung so vieler deutscher römischer Bischöfe und Cardinäle, die sich in einem ähnlichen Seelenkampfe befanden wie Luther, al» e» sich 1370 darum handelte, auf dem vaticanischen Concil zu Rom die Lehre von der Unfehlbarkeit de» Papste» anzunehmen. Wie sträubte» sie sich alle mit Händen und Füßen, ein Schwarzenberg und Rauscher, ein MelcherS und Ketteler, der sich sogar dem Papste zu Füßen warf, damit er der Kirche die Einheit wiedergebe; der spätere CentrumSsührer Windthorst, der erklärt», sich liebet den Kops abschlagen zu lassen, al» an die Unfehlbarkeit zu glauben; der Bischof HefeU, der sogar sagte, in Rom sei e» ihm erst klar ge-worden, das« die römische Kirche zum Zerrbild« de» Christenthum» geworden sei und nur mehr dessen Schein und Namen habe, aber sonst ver« äußerlicht sei. Al» e» diesen Männern schließlich an den Kragen gieng, da haben sie sich bi» aus ein Häuflein Theologen alle löblich unterworsen, da haben sie Luthers Wort variiert: „Hier stehe ich. ich kann auch anders, Gott helfe mir l Amen!' Ja, da haben sie sogar kurze Zeit darauf in ihren vor «inrm stolzen Sichabwenden, vor einer schroffen Zurückweisung Ihnen sagen kann, was ich sür Sie empfinde, das» ich Sie liebe und nie von Ihnen lassen werdel' Sie vergas« sür einen Augenblick die Gefahr, in der sie b ibe schwebten. Ihre Empörnng war zu groß. „Wie können Sie e« wagen, mir von Liebe zu reden, wo Sie wissen, das« ich die Braut eine« an-deren bin, den ich nicht au« meinem Herzen reißen kann, von dem mich nicht« andere« mehr trennen kann, al« nur der Todl Was Sie da gethan, ist ein nichtswürdiger Budenstreich, den mein Bräutigam nicht ungeahndet lassen wird." Der Cavalier lachte leise und höhnisch. .Ihr Bräutigam? Wo ist er? Ist er hier im Boot? So rufen Sie ihn doch. Und fo wenig Ihre Stimme von hier au« zu ihm dringt, so wenig werden Sie ihn je wieder mit Ihren Augen er-reichen. Entweder Sie fliehen mit mir in« Au»-land —* .Unverschämter!' warf sie keuchend dazwischen. .Oder wir gehen zusammen in den Tod!" Marie erbleichte. DaS war keine leere Drohung. In seinen wie au» Marmor gemeißelten Zügen lag feste Entschlossenheit. „Eine» weiß ich, da» ist sicher,' fuhr Vinotti fort, .ich liebe Sie und kann ohne Sie nicht leben. Der Gedanke, Sie in den Armen eine» anderen zu wissen, macht mich rasend, blind. Dann lieber todt! Und da draußen wird nie jemand die Wahrheit er-fahren. Ein Unfall auf der See, da» ist etwa» fo Alltägliche«. Und von diesem Mummenschanz weiß Nummer 17 eigtnen Diöcesen die römischen Priester gemaßregelt, die ihr Gewissen nicht ebenso knechten wollten wie sie. Da» war römischer Heldenmuih! l Fortsetzung folgt.) „Christenthum und Attramontanisums/ Wir haben bereit» auf die Wühlarbeit der römischen Curie gegen die Einheit Italien» und da» diese gewährleistende italienische Königthum hingewiesen. Nun ist vor kurzem ein Buch er-schienen unter obigem Titel, da» der berusenen Feder eine« Italiener«, Dr. Polykarp Ventura'S nämlich, entstammt und zur gleichen Frag» Stellung nimm«. Wir entnehmen diesem Buche die nach-folgenden Zeilen. Sie sprechen eine so verständliche Sprache, dass wohl jede Erläuterung dazu über-flüssig erscheint: „ES ist unmöglich, da« unwürdige Betragen de« Papstthums bei der Auslösung der italienischen Gefangenen in Afrika zu vergessen; »S ist unmöglich, zu vergessen, dass sich in Rom kein Priester fand, welcher die LoSsagung Helena'S von Monte-negro, der gegenwärtigen Königin von Italien, von der orthodoxen Lehre entgegengenommen hätte; ei ist unmöglich, zu vergessen, das» der Erzbischof von Salerno einen Canonicu» streng tadelte, weil er Worte der Ergebenheit und Liebe für das Vaterland und den König ausgesprochen hatte. Der Justizminister ertheilte zwar dem Prälaten von Salerno die richtige Antwort, indem er ihm seine weltlichen Einkünfte entzog, der Papst jedoch hielt ihn sofort dafür schadlos, indem er so bewies, wofür er die königliche Gewalt ansieht, welche das Exequatur ertheilt und sie nicht zurückzuziehen wagt. Wer entsinnt sich nicht der AmtSenifetzung a divinis eine» Canonicu» Berraria von Seiten de» Cardmal» Celesia von Palermo, nur weil obgenannter Cano-nicuS in einer Sitzung der Gesellschaft sür vater-ländische Geschichte da» Zusammentreffen der Thätigkeit der Humanisten, welche die ltterarische Wiedergeburt Italien» begünstigten, mit der der Patrioten, welche sür seine Wiedergeburt vermittels Revolution kämpften, vermerkt halte? Um ein Haar wollte der Cardinal Svampa von Bologna die Todtenmesse für den König Hum« bert nicht lesen, der Cardinal Ferrari von Mailand verweigerte das .vulla osta* (kein Widerspruch) dem Gebete der Königin und die vatikanische Curie sprach eS feierlich auS. sie habe daS kirchliche Be-gräbnis HumbertS I. geduldet, und beleidigte so die Pietät MargheritaS von Savoyen mit herz-losem Cynismus. U»d damit man nicht glaube, das» wir über-treiben, führen wir auS dem »Corriere della Sera* vo« 20. August folgenden Brief eines lo«bardi« fchen Priester» an. welcher die cleiicale Propa-ganda zusammenfasst: .Da die Monarchie da» ist, wa» die Italiener vereinigt, und da» Hau» Savoyen der Mittelpunkt ist, in dem sich da» Leben unsere» Vaterlandes außer un» beiden niemand etwa». Diese Entführung ist ein lang vorbereiteter Plan. Da» Boot hab« ich zu d«m Zweck dauernd g«mi«tet. Den falsch«n Bart habe ich mir selbst angefertigt. Sehen Sie, hier zerflattert er im Winde — da! Nun bleibt nur noch mein Geständnis, das auch der Wind so verweht. AU die rasenden Schmerzen, die Sie mir verursacht haben, haben mich nicht ruhen lassen. Ich habe Sie unter scharfe Beobachtung genommen. Schneller als Sie war ich am Strande. Die List ist geglück». Und nach alledem werden Sie selbst ertknnrn, dass eine Rückkehr ander» al» mit Ihnen zu einem dauernden Bunde sür mich nicht mehr möglich ist. Wa» ist Ihnen der Andere! Wa« kann er Ihnen sein, dieser kalte, nüchterne Mensch, dem kein wärmere« Gesühl im Herzen wohnt, der nur eine« kennt und liebt, seine Kunst. Marie, ich beschwöre Sie, verlassen Sie ihn! Reichen Sie «ir Ihre schöne Hand zum Bunde für« Leben. Ich entführe Sie nach meinem herrlichen Süden. Ich bin reich, unabhängig, alle«, wa« da« Leben an Annehmlichkeiten hat. steht Ihnen zu Gebote. Ich werde Sie auf den Händen tragen. Sagen Sie ja, und ich entführe Sie dem drohende» Untergange so sicher, wie wir jetzt dem Verderben zusteuern. Be-eilen Ei« Ihre Entscheidung, denn später könnte ich Sie vitllticht selber nicht mehr retten, wenn ich e» auch wollte.' Der Unwille war noch immer stärker in Marie als die Furcht. .Elender!" sagte sie im Tone tiefster Ver-achtung. „Jetzt erst erkenne ich ganz, wie ver-morsen Sie sind. Und wenn Eie etwas mit Ihrer Nummer 17 «Aestfch- Wacht- Seite 3 vereinig«, folg« darau«. das« sich besonder» aus da» regierend« Herrscherhau» und auf die Person de» König» die beständixen Aniipalhien der unversöhn» lichen Clericalen concentrier»n." In jüngst vergangener Zeit, anläßlich de» Besuche» de» jungen König» Vicior Emanuel III. ir. Mailand, verabsäumten e» die geistlichen Per-« eter Mailand», den König zu begrüßen. Wa» '€ man dazu sagen, das» der Cardinal Rampolla in einem geheimen Rundschreiben schon im Jahre 1888 den Bischöfen eine solche Handlungsweise zur Pflich« gemacht hat? Datselbe lautet wörtlich folgendermaßen: „Im Namen Er. Heiligkeit mus» ich ei klären, das» e» grundsätzlich den Bischöfen und namentlich denen de» Kirchenstaate» nicht ge» stattet ist, dem Staatsoberhaupte derartige osficielle Huldiguna»besuche zu machen." Und da» Rund« schreiben füg» hinzu, das» eine derartige Haliung auch bewahrt wird, wenn den Bischöfen irgend eine Au»zeichnung oder Ehrung angeboten werden sollte. Gleichzeitig schärfte Rampolla ein, das» der Unterthaneneid: „Ich schwöre Treue und Gehorsam Huirbert I. usw." unstatthaft ist. So gut wie untersagt wird die Weihe neuer militärischer Fahnen: .valde »xpedire*, ti wäre sehr angebracht, wenn sie nicht ertheilt werde. Zn allen diesen Verordnungen, welche der päpstliche Siaat»secretär den Bischöfen einschärft, die offene Aufforderung zum Hochverrath, zur Revolution! Petru». der Apostel Zesu. von dem die Päpste alle ihre Autorität fälschlich ableiten, schreibt in seinem Sendschreiben: .Seid Unterthan aller mensch» lichen Ordnuna um de» Herrn willen, dem Könige al» dem Obersten . . . Ehret den König!l" Geradezu empörend ist die Beurtheilung, welche Papst Leo XIII. in seiner am 17. December 1900 gehaltenene» Ansprache dem italienischen König»» mors angedeihen lässt. Sie ist ganz in dem Geiste, in welchem einst Sixtu» V. die Mörder Heinrich» III. und IV. beurtheilte. In einer Versammlung der Kirchenfürsten, in einer rein religiösen Umgebung ergreift zum ersten» und vielleicht einzigenmale da« Haupt de» Katholi« ci»mu» da« Wort über die schändliche Ermordung eine» katholischen König«, seine» eigenen legitimen Lande«herrn. Aber ein Ereigni«, da» Italien in Trauer versetzte und einen Schrei der Entrüstung in d'r ganzen gebildeten Welt erregte, interessiert ven Papst insofern?, al» e» erneute Hoffnungen auf eine Umwälzung zur Wiedergewinnung Rom» wachruft. Kein Laui de» Tadel», de» Mitleid», der Klage: „De» Mitleid» Ruf. der Menschheit Stimme, rühri nicht» mehr deinen harten Sinn!" Die Worte de» Papst Leo XIII. lauten — der Monolog de» Papstthum» über den »euesten KönizSmord —: „Der jüngste Wechsel, welcher in der Re» gierung de» Königreiche» Italien vorgekommen ist, erneuerte in un« ein Gefühl de» Schmerze», al» wir sahen, wie die Obrigkeit der Stadt von einem auf den anderen überging, al« wenn da« recht» mäßig erworben wäre, wa« man sich gewallmäßig zugeeignet ha». Von so schweren Schäden also bedrückt und von dem Gefühle der Pflicht getrieben, beklagen wir die Fortdauer der Gewalt und erklären, das» wir da« Recht de» Apostolischen Stuhle» unver» sehrt und unverkürzt sehen wollen, und bezeugen, das« dasselbe weder durch die Länge der Zeit, noch durch den Wechsel der Besitzer unterbrochen oder in irgend einer Weise beeinttächligt werden kann!" So der Italiener. Christus aber sagte: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt!" Das Qbensmittelgesetz. In dem soeben ausgegebenen Specialberichte de» BudgetauSschuffe» de« Abgeordnetenhauses über den Voranschlag deS Ministeriums de» Innern finden sich auch bemerkentwerte Miiiheilungen au» den Verhandlungen de» Ausschüsse». E» heißt darin unier anderem: „Aciuelle Bedeuiung hat zunächst gegenwärtig daS LebenSmittelfälschnngSgesetz und die Hand-habung desselben. In der Proxi» ist zunächst der Mangel geeigneter Organe ein immer lebhafter empfundener, dem mit thunlichster Beschleunigung abzuhelfen ist. Diese Abhilfe und die entsprechenden Verordnungen sind in Vorbereitung. Andererseits sind entschiedene Mis»griffe vorgekommen, die in den soliden Kreisen de» Handel» und Gewerbe» große Beunruhigungen hervorgerufen haben. So zum Beispiel wurde im Kaffeehandel eine bestimmte Färbung der Bohnen beanständet, die der Welt» Handel mit sich bringt. Ebenso erfordert die Her» stellung lebhaft und schön gefärbter eingemachter Früchte und Gemüse einen minimalen Zusatz von Kupfer. Die französische Industrie verwendet diesen Zusatz, und die Concurrenzsähigkeit erfordert den-selben. Andere Beispiele werden auf anderen Ge» bieten angeführ». E« sind wiederhol»« Fälle ganz entgegengesetzter Gutachten vorgekommen, ebenso Fälle nicht gründlicher Uniersuchungen. ohne K«nnt» ni» der maßgebenden Umstände. Verurtheilungkn fanden statt unter Vorkommnissen, bei dentn von Fahrlässigkeit nicht einmal die Rede sein konnte. Dabei steht aber oft Ehre und Repuiation auch eines vurchau» soliden Ge>chäsl»manne» auf dem Spiele. E» ist dringend »ine nähere Zusammenstellung der erlaubten und nicht »klaubten Metboden solcher Herstellungen erforderlich. Da Geschmack, Technik. Chemie:c., genaue Kenntni» der Gebräuche de» Welthandel» erforderlich sind, kann die Bearbeitung eine» Codex alirnentarius nur Privatarbeit sein. Wünschenswert ist jedoch eine ausreichende Unter-stützung durch die Regierung, so dass eine solche Arbeit nicht allein möglichst vollständig wird, sondern auch eine Art autoritären Charakter be» kommt, wenn auch ein direct officieller nicht erreicht werdrn kann. In hohem Grade wünschenswert wäre aber gerade für solche Materie» die Einführung von Schöffengerichten. Es klebt un» noch etwas brutalen Werbung erreicht haben, dann ist eS, das» ich «einen guten, edlen Bräutigam nur um so mehr liebe. Er wenigsten» wird die Wahrheit errathen, denn er kennt mich und er kennt Sie. In seinem Andenken werde ich immer leben, wie in dem meiner guten Mutter, deren Vereinsamung ich von Herzen beklage." »Wahnsinnig«, du liebst ihn noch? schrie er. „Und werde eS bis zu meinem letzten Athem» zuge, ihn lieben, ihn segnen und dir fluchen!" „Dann in meinem Arm in den Tod!" Er sprang auf. um sie zu packen. Zwischen ihnen lag die schachtartige Segelkammer, deren Luke offenstand. Marie tauchte wieder unter dem Segel hindurch, um nach dem Vordertheile de« Boote» zu flüchten. Lieber allein in» Wasser springen, al» seine Umarmung erdulden! Er bückte sich, um ihr zu folgen. Im selben Augenblicke schlug da« Segel gegen ihn um. Da» nun steuerlose Boot hatte sich gedreht. Da» Segel stieß ihn an den Kopf. Er verlor seinen Halt und fiel rücklings in den offenen Segelichacht. Blitzschnell ihren Vortheil erkennend, sprang Mari« dorthin, schob di« Luk« zu und stitß den Ri«g«l hinab, d«r st« fest zuhitlt. Ein dumpf«» Poltern und Schreien tönte von unten herauf. Sie tßm-merte sich nicht darum. Mit einem warmen Danke»« blick zum umdüsterten Himmel, von dem ihr diese wunderbar« Rettung g«komm«n, macht« si« sich an» W«rL, um da» Boot nach dem Land« zurückzusteuern. Sie iwar jede» Jahr an der See, und sie war oft alleim hinausgefahren. Da» kam ihr jetzt zu statten. Der Wind hatte sich gedreht. Er führte da» Wetter heraus, aber er trieb auch mit größerer Schnellig» kei». al» sie gekommen, da» Boot vor sich her. Ein vor dem Steuerplatz in einem Wetterhäuschen be-festigte? Compas» ermöglichte ihr, in gerader Linie dem Lande zuzusegeln. Vinotti mus»te unten ein Handbeil gesunden haben. Dumpse Schläge gegen die Lukendecke erschütterten das ganze Boot. Auch von dort drohte der Kamps. Da Tod und hier! Ihre Erregung war übergroß und sie war doch ge-zwungen, still zu sitzen, um mit sicherer Hand das Steuer zu lenken. Sie hielt e» krampfhaft um-spannt, immer fürchtend, das« ein OhnmachtSansall e« ihr entwinden könnte. Noch weit ab vom Lande kam eine Dampf» yacht auf sie zu im Kampfe gegen Sturm und Wogen. Ihre Mutter hatte sie an»gesandt, um ihr Kind, für dessen Leben si« bangt«, zu such«n und zu reit«». Unter so sicherem Geleite gieng e» nun weiter dem Lande zu. Erst al» si« witder festen Boden unter sich fühlte, verließen sie ihre Kräfte. Mit einem dumpsen Wehlaut sank sie ihrer Mutter ohnmächtig zu Füßen. Au» schwerer Krankheit wieder zum Leben er-wach», erfuhr sie die ganze furchtbare Wahrheit. Vinotti halte sich seinem irdischen Richter durch Selbstmord entzogen. Al» er erkannte, dass er seiner Gefangenschaft nicht würde entrinnen können, hatte er den ihr bestimmten Dolch gegen sich selbst g«k«hr». Sein drohend«? Schatte» wich vor d«r Sonn« ihre» neu erblühten Glücke», da» bald nach idr«r Genesung am Allar himmlische Weihe em» pfieng. (,D. V.") vom allen canonifch-aermanischen Processe a» in der unbedingten Geltung „fachmännischer Gut» achten". Da» Gesetz soll uns will den Schwindel und die Unsolidilät «reffen. Inwiefern diese vor» liegen und somit eine begiüidele Slrafoerhängung erfolgen soll. daS werden verständige Laien' al« Beisitzer neben dem rechlSgelehrlen Richter am sichersten herausfinden." — Der Abi?. Hofrath Maichet beantragte eine dahin gehende Resolution, welche vom AuSjchusS angenommen wurde. Ausstand und Ausstand in Sarcrlona. Während aus Trieft di» Wiederherstellung der Ordnung und die Wiederaufnahme der Arbeit gemeldet wurde, traf auS Barcelona, Spanien, die Kunde ein, dass es dort zu Vorgängen gekommen ist, die den Auf-ruhrfcenen, die vor wenigen Tagen in den Straßen der österreichischen Hafenstadt sich abspielten, durchaus gleichen. Der einzige Unterschied scheint darin zu be» stehen, das« in Barcelona sowohl d«r Ausstand, wie der Aufstand noch gröbere Dimensionen angenommen hat, als e» in Trief» der Fall war. In Barcelona scheinen in Wahrheit alle Arbeiter ihre Thätigkeit eingestellt zu haben, denn von amtlicher Seile wird die Zahl der Streikenden aus nicht weniger al« 80.000 geschätzt, und von diesen vielen Tausenden ist offenbar der größten Theil „in die Straße» hinabgestiegen", um dort zu manifestieren und an den Hülern der öffentlichen Ordnung „die Kraft der Proletarierfaust zu erproben". Die ersten officiöfen Meldungen über die Zu» sammenstöße, die zwischen den Ausständigen auf der einen und der Polizei und dem Militär auf der an» deren Seite stattgefunden haben, t rückten sich noch sehr vorsichtig aus; die späteren entwerfen aber ein rech» düsteres Bild von den Vorgängen in Barcelona. Die spanische Regierung ha» die Drahtverbindung mit Bar-celona beinahe gänzlich abgeschnitten, so das» nur fpär-liche Nachrichten von dort vorliegen. Alle Blätter in Barcelona haben ihr Erscheinen eingestellt; der „Diario Merkantil" versuchte zu erscheinen, die Exemplare wurden aber vvn den Streikenden aufgegriffen und öffentlich verbrannt. Die Streikenden sollen jetzt, nach einer Depesche der „Frankfurter Zeitung", 100.000 Man» stark sein, da selbst die HauSbediensteten mitmachen. Die Theater und die Eafe« sind geschloffen. Bei den ersten Zu-sammenstößen soll eS zwölf Todte gegeben haben. Truppen überwachen die Gasbehälter, das Wafferdepot und das Schlachthaus; die Fleischverlheilung ist ver» hindert. Die Arbeiter entrissen Dienstboten Marktkörbe und bemächtigten sich der LebenSmittel, selbst Post- und Leichenwagen wurden von den Ausständigen angehalten. Weibergruppen mit Besen und rothen Fahnen durch-zogen die Straßen und nöthigten die Ladenbesitzer zum Schließen. Mehrere Tabakläden wurden geplündert. Die Truppen beschützen die Banken, die Ga«-, Wasser« und Elektricitätswerke. Die Ausstandsbewegung greift von Barcelona auf di« benachbarten Fabriksorte über. In Tarasse wurde ein Meeting auf einem öffentlichen Platze abgehalten, wobei der Generalstreik beschlossen würd«, ebenso im Sabad«ll, wo schwere Ausschreitungen vorkamen. Weitere Nachrichten besagen: Die Lage in Bar» celona ist furchtbar, di« Stadt gleicht einem Lager. Die Th«at«r, Cafe» und Redactionen sind geschlossen. ES kam zu unzähligen blutigen Kollisionen, wobei e« Todte und Venvundkle gab. Vergangenen Miltwach sind Truppenverstärkungen eingetroffen. Die AuS-ständigen veröffentlichen einen Aufruf, in welchem eS heißt: Der Mummenschanz de» Carneval», wo die Bourgeois Ströme von Champagner genossen, ist vor-bei! Da» niedere Volk möge sich erheben, die Bour-geoisie aushungern, damit die Forderungen des Prole» tariatS erfüllt werden. Die Strikenden von Barcelona überfielen einen Eisenbahnzug, als er die Station verließ. Kavallerie eilte herbei und tödtete zwei Manifestanten und ver-wundcte mehrere Personen. DaS Kloster von Sadabrll würd« in Brand gesteckt. Die sinkenden Arbeiter in Hosta-Francha errichtete» Barrikaden und vertheidigten sich, auf die Truppen mit Pistolen feuernd. DaS Militär griff mit dem Bajonnett an, tödtete 5 und verwundete zahlreiche Personen. Bei einem Zusammenstoße in Badalona wurd«n 4 P«r-sonen getödtet. Nach Meldungen Pariser Blätter au» Barcelona wurden bei den Straßenrevvlten 77 Personen getödtet und verwundet. Seite 4 .D-«tsche W«cht- Nummer 17 Aus Stadt und Land. KUlier Hemeinderath. In der am Montag uachmittag« statt« gefundenen außerordentlichen Ge«einderath«sitzung stell«n G.-R. Dr. Kooatschiifch und Genossen folgenden Dringl>chkeil«antrag: „Nachdem auf di« neuerlicht Eingab- vom 14. Jänn«r d. I. in Angelegenheit der Autpflasterung der Grazerstraße von der Giazer Mauthlinie di« zum Studenten« heim«gebäude bisher eine Erledigung nicht erfolgte und dieser Etraßentheil in seinem gegenwärtigen Zustande nicht nur unbefahrbar, fondern geradezu für die Passanten und Fuhrwerke gefahrdrohend ist. so stellen die Gefertigten den Antrag: Der Herr Bürgermeister wird ersucht, in dieser Angelegenheit nochmals und dringendst voiftellig zu werden und bei diesem Anlasse auch auf den entsetzlichen Zu« stand der Reichsstraße von dem Studentenheim bi» Hochenegg einerseits, sowie jenes Theile« von der Laibacher Mauth bis Sachsenfeld hinzuweisen. Die betreffenden Straßen sind durch Schlag- und Stoß löcher, sowie tiesgefurchte Geleise derart verdorben, dass ^dieselben thatsächlich unsahrbar erscheinen. Nachdem Herr Dr. Kovatschitsch den Antrag treffend begründet hatte, wurde dieser einstimmig angenommen. Für da« Schlachthau«-Comit6 erstattete dessen Obmann Herr Fritz Wehrhan eingehenden Be« richt über die Einnahmen und Ausgaben de« Schlacht hausbetriebe« und wie« nach, dass sich stet« ein Abgang ergibt, welcher nur durch die Erhöhung der SchlachtungSgebüren gedeckt werden kann. Wegen Erzielung einer höheren Einnahme auS der EiSerzeugung müssen noch Studien gemacht werden. Da» Schlachthau«.Comi>6 stellt folaenden Antrag.- .Die Schlachtgebür für Großvieh ist von 3 auf 4 X zu erhöhen. Kühe und Kalbinnen, für welche bisher 2 K gezahlt wurden, sind zum G r o ß vieh zu rechnen. Für Schweine über 25 kg ist eine Gebür von 1 K 20 h, für solche unier 25 kg eine Gebür von 60 k zu zahlend Nachdem sich G.'R. Dr. Schurbi für und die G.-R. Stoberne und Payer gegen diesen Antrag ausgesprochen hatten, wurde derse'be mir allen gegen zwei Stimmen angenommen. Der öffentlichen Sitzung folgte eine vertrauliche. AamMenatend de» Kaimov^reins. Kommen, den EamStag, den 1. März, findet wieder ein Familienabend statt. An demselben kommen zur Aufführung „Fräulein Witwe' und „Der Mord in der Kohlmeffergasse". Nach der Vorstellung Tanz« kränzchen. Aortrag Aolletl. Der volkSthümliche Bor« trag, den der berühmte Gelehrte Herr Hofrath Prof. Dr. Rollett am Sonntag nachmittag« im Casinosaale über .Die Vorgänge bei der Athmung und deren Bedeutung für da« Leben- hielt, war von einer überau« zahlreichen Zuhörerschaft au« allen BevölkerungSkreisen besucht. Hofrath Rollet», mit lebhaftem Anfalle begrüß», sührte ungefähr folgende« auS: Frei athmen in frischer Luft gehört zu den Genüssen deS LebenS sür jeden gesunden Menschen. Man sucht diesen GenusS durch Aufenthalt in Wäldern. Gärten, Bergen und am MeereSstrande zu erhöhen. Aber schon Goethe legt seiner herrlichsten Frauengestalt da« Wort in den Mund: „Frei athmen macht da« Leben nicht allein.' Der civilisieru Mensch hat da« Bedürfnis auch nach anderen Genüssen al« nach solchen, die da« leibliche Wohl beireffen, wenn er über Ziel und Zweck seine« Dasein« nachdenkt. Und nur ein Mensch, der die Pflichten gegen sich selbst, seine Angehörigen, seine Mitmenschen mit Treue erfüllt, ist ein ganzer Mann oder — eine ganze Frau. Auf diesen Standpunkt können wir nur gelangen und «iS auf ihm er-halten durch immer reichere Entwicklung unserer Ansichten. Von diesem Streben müssen vor allem wir Deutsche durchdrungen sein, denn diese« allein hat uns zu dieser hohen Etnfe der Cultur empor« geführt. Um diese« Streben zu unterstützen, hat der Steiermärkische Volksbildungsverein seine volkS« thümlichen Borträge eingeführt. Und nun zur Arbeit! DaS hauptsächlichste Organ, welche« bei« Athmen in Betracht kommt, sind die Lungen, welche luftdicht in der Brusthöhle eingeschlossen sind. (Zum leichteren Verständnisse ihren Einrichtungen wird eine aufgeblasene Froschlunge herumgereicht.) E« find dünnhäutige, durchsichtige Säcke, auf deren Innenseite sich bienenwabenartige Räume abscheidende Leisten erheben. Solche Söckchen, vielfach ver« kleinert, befinden sich bei« Menschen aus den Enden eine« durch und durch hohlen Baume«, dessen Stamm di« Luftröhre ist. welcher sich in kleinste Aestchen auflö«t. Dir Lust g«ht durch d«n Stamm, all« A«st« bi« in di« kleinen, aus d«n äußersten Enden sitzenden Lungenblä«chen. Wenn sich d«r Brustkasten erweitert, so dringt durch die Luftröhre die Luft bi« m die kleinsten Lungenbläschen hinein. Beim Zusammendrück«» «ritt di« Lust wieder herau«. Im Zusammenhang mit dem Brustraume, der durch Mu«kelarbeit erweitert und verengert wird, wird Luft in die Lungen «ingtblafen. Die Lungen stellen somit eigentlich ein Gebläse dar. Mit jedem Wort, da« man spricht, drückt man diese« Gebläse zu-sammen, um den Lufistrom auSzutreibtn. Wenn man weder spricht, noch singt, also beim ruhigen Alhmen. wird dieses Gebläse 16 bi« 24 mal in der Minute aufgezogen und zusammengedrückt. Bei Körperbewegungen tritt ein stürmischere» Athmen ein. Man spricht von erhöhter Frequenz. Welche Bedeutung hat nun di«s«S Wechseln der Lust in den Lungen? Al« w«it«re Einrichtung d«r Lungen« bläSchtn muss «in Canalwerk erwähnt w«rd«n, daS sich stark v«rzw«igt auf ihrer inneren Oberfläche ausbreitet, ein« n«tzförmig« Röhrenleitung, d«r«n einzelne Abtheilungen zusammenhängen, und in welche Flüssigkeit hineingetrieben wird, und auS welcher sie wiedtr auSflltßt. Diese« Canalwerk sind die äußerst dünnen Blutgefäße, in ihnen strömt da» Blut, w«lch«S vom Herzen durch die Lung«nfchlag« ad«rn zu d«n Lungen g«iri«brn wird, um dann auf andrrrn Wegen durch den Körper zu» Herzen zurück« zugelangen. ES ist die« der sogenannte Kreislauf de« Blute«. In den Lungenblä«chen ist der Luft« ström nur durch die dünnen Häut« d«r Gefäß« ge» schieden, welche sür di« Lust durchgängig sind. Die athmosphärische Luft ist au« zwei Gasen zusammen« g«s«tzt und zwar in 100 Theilen: 21 Thtilt Sau«r« stoff und 7S Theile Stickstoff. Da« Blut besteht au« kleinen, eigenthümlich gestalteten, rothgesärbten Blutkörperchen; sie sind scheibenförmig und haben auf beiden Seite« «inen schüsselsörmigen Eindruck. (Vorzeigen eine« 10.000 fach vergrößerten Blut« körperchen«.) Ein Mann, der so große Blut-körperchen hätte, würde liegend von Cilli bi» Römer« bad reichen und wäre stehend doppelt so hoch al« der höchst« Berg d«r Erd«. Diese Blutkörperchen schwimmen in einer farblosen Flüssigkeit. Trotzdem «rschtin» un« da« Blut roth, weil di« Körp«rch«n in so großer Menge vorhanden sind, das« wir die Zwischenräume nicht wahrnehmen. Der Durchmesser eine« KörperchenS ist 7*7 ^ (Mitren). Ein Mikron ist der 1000. Th«il von «in«m Millimeter. Bei ein«« «rwachsrntn Manne b«st«h«n 25 Billion««, in einem Tropsen Blut 5 Million«» Blutkörperchen. D«r roth« Farbstoff di«s«r Blutkörperchen nun hat eine sehr große Verwandtschaft zum Sauerstoff. Wenn ein solche« Körperch«» in d«r Lung« mit Lust in Brrührung kommt, so thut «« für sich «in«u Athmtnzug, wa« man auch daran «rkennen kann, das« Blutkörperchen im Lufistrom eine dunkelkirsch« rothe Färbung haben, während sie nach d«r Be. rührung mit Luft hkllroth gtsärbt «rschrinen (Bild). Die Blutkörperchen entziehen der Luft in d«r Lunge den Sauerstoff, gelangen durch d«n Blutftrom in di« Gewebe, in welche sit d«n Sautrstoff wi«d«r abg«b«n. Sauerstoff brauchen alle Organe zur Voll« bringung ihrer Leistungen, der Wärme und der be« wegenden Krast. Denn all« Kräst«. wtlch« d«r Organi«mu« «ntwicktlt, werd«» auf Kostrn einer Verbrennung gewonnen. Verbrannt wird Fett. Zucker, Fleisch, welch« mit d«r Nahrung eingeführt werden. Zu dieser Verbrennung, welche ohne Flamm« vor sich geht, braucht der Organi«mu« auch den Sauerstoff. Al« Verbrennung«product wird hiebei unter anderem auch die Kohlensäure abgegeben, welche aus den Geweben in die Flüssigkeit gelangt, in der die rothen Blutkörperchen schwimmen. Mit dieser gelangen sie in die Lungen, und di« Sauerstoff hältigen Blutkö:p«rch«n treiben die Kohltn« säur« au« dem Fahrwasser. Was also in den Ge« w«b«n den Blutkörperchrn wid«rfährt, da« thun si« witd«r der AthmungSlust an. Darau« erklärt sich also der Grund sür daS fortwährende Lüften der Zungen, daS Herausschaffen der Kohlensäure und >aS Hineinschaffen deS Sauerstoffes, und das ist >ie Wirkung des Lungengebläse«. Das» in der Au»athmung»lust Kohlensäure enthalten ist, lasst ich durch einen einfachen Versuch beweisen: Wenn man in Kalk oder Baryt hältige« Wasser Kohlen« äure bringt, so entsteht ein weißer Niederschlag, welcher auch entsteht, wenn man e» mit au»ge« athmet« Luft in Verbindung bringt. Dagegen, >as» di» ganze athmosphärische Lust durch da» Athmen so Dieter Menschen und Thier«, w«lch« a alle Kohlensäure erzeugen, verdorben werden, !>at die Natur in weiser Vorsicht vorgebeugt. athmen nämlich die Pflanzen durch ihre Zungen, da» sind die grünen Blätter, sortwähr«nd Kohlensäure ein, zerlegen sie mit Hilfe de» Sonnen« lichte», verwenden sie zum Ausbau ihrer Gtwkb«, während diese Gewebe wieder de« Menschen zur Nahrung dienen. Und au» diesen Vorgängen bei der Athmung hat man zuerst da« Gesetz der Wechsel« Wirkung zwischen Pflanzen und Thieren. D»ch dürfen au» diesen Gesetzen keine»sall» die V'^e« tarianer Capital schlagen. Die Ochsen sind ga»z entschieden Pflanzenfresser. Um Mis»deutungen oo?' zubeugen, sei erklär», das« diese» Beispiel gewählt ist, weil doch da« Ochsenfleisch da« für den Men« schen gebräuchlichste Fleisch ist. Doch haben alle pflanzenfressenden Thiere zur Bewältigung der Pflanzennahrung eigen« eingerichtete Verdauung«« organe. Große Erfahrung lehrt, das« für den Menschen die gemischte Kost die zweckmäßigste ist. Böig» hat den Nahrung«wechsel eine« Vegetarier» untersucht, der sich körperlich vollkommen wohl be« sand und an Körpergewicht nicht« zusetzte. Dieser Mann, der drei Jahre an diese Kost gewöhnt war, muf«te jedoch täglich 1°5 kg 31 dg zu sich nehmen, während bei Fleischnahrung nicht ganz 1 kg voll« kommen genügt. E« ist also möglich, einen Körper bei vegetarischer Nahrung gesund und leistung»« sähig zu erhalten, keine«fall» ist e« vortheilhaft; denn ein Vegetarier ist den großen Theil de« Tage« damit beschäftigt, zu kauen, der Darm wird fort« während angestrengt, bi» ein Zuviel ihn krank macht. Eingefleischt« — od«r man sollte sagen — eingemehlte Vegetarier sind jedoch gewöhnlich nicht zu btkihrrn, bi» st« vielleicht durch Schaden klug gemacht werden, weil sie nur nach dem Gefühl und nicht nach wissenschastlichen Erfahrungen urtheilen. — Wird einem Menschen die Luftröhre verlegt, so wird die mit de« letzten Athemzuge eingeholte Lust bi» aus den letzten Rest ausgenützt, dann ist da» Leben aller Organe zu Ende. Auch der Tod de» Er« trinken» ist ein durch Absperren von der Lust er« folgte» Eisticke«. Das» eint Menge von Thieren im Wasser leben kann, hat in der Eigenthümlichkeit ihr« Athmung»organe seinen Grund, welche sie be« fähigen, die im Wasser verschluckte Luft aufzu« nehmen. Wenn man Waffer bi» zum Sieden er« hitzt, wird die darin gelö«te Lust «»«getrieben, und Fische, die man in solche« von der Luft abgeschlos« sene« Wasser dringt, ertrinken, d. h. sie ersticke». In ein Aquarium mus« daher immer Mittel« einer Brause frische Lust zugeführt werden. Luch durch Unbrauchbarmachung ihrer Athemorgane, der Kiemen, kan» man Fisch« tönten. Jndianerstämme, welche an Süßwasserseen wohne«, werfen Lianen, eine gerbstosshältige Schlingpflanze, in großer Menge in den See und fangen nach kurzer Zeit die todt auf der Oberfläche de« Wasser« schwimmenden Fische heran«, di« si« sür vergiftet halt««. Lian«n haben ab«r keine giftig' Wirkung, sondern machen nur die Kiemen der Fische unbrauchbar, wodurch dieselben erstickt sind. Da» Fleisch von erstickten Thieren ist aber durchau« nicht schädlich, wie e« da« von ver« gifteten Fische» sein müs«,e; denn eigentlich endet jede« durch Verbluten getödtete Thier durch Er« sticken. In England ist e« sogar Sitte, durch Ein« blasen von Lust in eine Wunde de» Brustkörbe» von zu tödtenden Thiere» die Lungen zusammen« zudrücken und dadurch da» Blut deS erstickten Thiere» in seinen G«w«b«n zurückzuhalten, um schmackhastere Beefsteak» zu erhalten. — Der in der Aih«ung»« lust enthaltene Stickstoff ist sür die Athmung»lust vollständig belanglo» und ist nur ein Verdünnung». Mittel. Wenn man Thiere in reinem Sauerstoff athmen läs»t, so athmen dieselben wie gewöhnlich, nehmen ebensoviel Sauerstoff auf, und geben eben« soviel Kohlensäure ab, weil da» rothe Blutkörperchen jeden Ueberschus» zurückwei«t und nur eine be« stimmte Menge von Sauerstoff aufnimmt; nur wenn die rothen Blutkörperchen abnehmen, wie beim Aderlas«, »ritt eine verringerte Sauerstoff-Ausnahme ein. Die rothe« Blutkörperchen führen also ge-wissermaßen eine Polizeiwirischaft. Sowie die Sauer« stoffiheilchea an die Grenze gelangen, werden sie abgefas«t, zu Gefangenen gemacht, und damit sie nicht in Massen Ausruhr und Empörung verbreiten, einzeln in da« Innere befördert. Hier ist also der seltene Fall, wo sich di« Polizei nützlich macht. Auch in Lust, die nicht 21«/, Sauerstoff «nthält. geht der AlhmungSproces« ohne Störung vor sich, we«halb auch in sehr verdünnter Luft aus hohen Bergen Menschen existier«» können. — Ein Alhmen in reinem Stickstoff dagegen ist unmöglich. «S tritt sofort Erstickung ein. I« Ge««nge «it Sauerstoff ist Stickstoff für die Alhmuna vollständig gleich« giltig. wenn nur genügend Sauerstoff vorhanden ist. Noch «anche» andere GaS ist, «it Sauerstoff verwischt, nur Verdünnungsmittel ohne jtdtn Belang für die Aihmung. Manche Gase haben jedoch eine ganz andere Wirkung. Zwei Gase sind in dieser Richtung bemerkenswert, da» Leuchtgas und Nummer 17 »D»«tfche W«cht- Gelte 5 da« Lach« oder Lustga«. Da« erste von diesen töbttt schon, wenn e« nur in 1 — 2 °/a Meng« vor» Hände» ist. Ein Bestandtheil diese« Gase« ist nämlich da« Kohlenoxyd, welche« sich der rothen Blut» korp.rchen bemächtigt, und sie zur Ausnahme von Saunstoff uniauglich macht. Diese« Ga« verräth sich durch seinen Geruch; auch in den Oesen komm« e« vor, und durch zu frühe« Absperren können diese Kohlengase besonder« Schlafenden sehr gefährlich werden. Frische Lust und reichliche künstliche Aih» mung kann hier noch Rettung bringen. — Da« Lach- oder Lustga« galt lange Znt für athembar, weil e« nicht gelang, e« allein einzuati»men. Nur al« solche« ist e« nicht athembar, wohl aber in Vermengung mit Lust. E« Hai aus den Menschen eine eigenthümliche Wirkung, indem e« di« Phan« taste d«« Lachga«-Alhm«nden mit lustigen Gestalten erfüllt, zum Lachen anregt, oft schallende« Jauchzen au«lö«t und undezwungene Heiterkeit erweck«. Aufmerksame« Selbstbeobachlen verringert seine Wirkung. Bei Melancholikern ist »« angewendet worden, hatte aber keinen besonderen Erfolg, da e« von keiner nachhaltigen Wirkung ist. der Rausch verfliegt nach wenigen Minuten wie ein schöner Traum. Zum Unterschied von dem goldenen Saft der Reben, der mit Heilerkeit und Maß genossen niemandem schadet, gegen den die Abstinenten zwar, wie ste sagen, au« tactischen Gründen aber mit Unrecht zu Felde ziehen, folgt beim Einathmen von Lachga« niemals ein Katzenjammer. Nachdem die Zuhörer nun erkannt hätten, von welch hoher Wichtigkeit frische Luft und gesund« Lungen sür den Menschen seien, richte» der Bortragende noch einen warmherzigen Appell an die Anwesenden, indem er mi» kurzen Worten in .zu Herzen gehender Weise die Leiden und Qualen »ener Unglücklichen schildert, jenes wohlthätigen In» stilule« zu gedenken, welche« eben die Errichtung einer steiermärkischen Tuberculosen-Heilanstalt in An-griff nimm». Die Zuhörer folgten den glänzenden AuS-Führungen mit gespanniestem Interesse und zollten Herrn Hofrath Rolle»» durch stürmischen Beifall herzlichen Dank sür seine Bemühungen im Dienste der VolkSausklärung. 3n den Kandelskimmerwahken. Die Grazer Clericalen mit Herrn Vollenhal» an der Spitze haben gegen die Eandidatur de« Herrn Karl Mörtl eine heftige Agitation eingeleitet, welche Herrn Mörtl nur zur Ehre gereichen kann. Mon-tag abend« fand in Marburg eine Versammlung dehuf« Aufstellung der Eandidalen für die bevor-stehenden Neuwahlen in die Grazer Handel«- und ^Sewerbekammer statt. Zu dieser Versammlung er-Ichienen auch zwei Ver»re»er de« Genossenschaft«» verbände« au« Graz, die christlichsocialen Herren Stnmpjögger und Gölle«, um gegen die von den untersteirischen betheiligten Kreisen namhaf» ge-machten Eandidalen Stellung zu nehmen. Die beiden Christlichsocialen suchten die Wahl de« Ob-manne« de« Cillier GewerbebundeS, Mörtl, zu hintertreiben. ES kam zu erregten Auftritten. Mehrere Marburger Gemeinderäthe, sowie Herr Kullich au« Cilli stellten fest, das« e« sich den Clericalen nur darum handle, gegen die nationalen CandidZten zu arbeiten. Schließlich wurde de« Eiumpsögger das Local verwiesen. Herr Alt- ?lieblet, sür den sich die Christlichsocialen ein-etzlen, hatte bei der Gewerbebundversa««lung m Cilli für die Eandidatur Mörtl« gestimmt. K»angeli/cher Kamilienavend. Donnerstag den 20. d. M. fand im Sonderzimmer de« Hotel« .zur Krone" ein überaus gutdesuchler evangelischer Familienabend statt, bei welchem Herr Pfarrer May über die Reformation und Gegenresvrma-tion in Tirol sprach. Die glänzenden Au«sührungen de« Redner« fanden lebhaften Beifall. Besondere Genugthuung erregten die Mittheilungen von dem erfreulichen Aufblühen de« Evangeliums im „hei-ligen" Lande Tirol. ?on der Ad-ocatenKammer. Herr Dr. Err st M r a v l a g, Advocat in Cilli, hat an den Au«schus« der Advocatenkammer für Steier«ark angezeigt, dass er nach Ablauf der gesetzlichen Frist von drei Monaten nach Marburg zu übersiedeln beabsichtige. LandwirtschafMche Kiliate ßilN. Sonnlag, den 2. März. finde» im Saale deS Hoiel« Elephant die Hauptversammlung mit folgender Tagesordnung statt: 1. Vortrag de« Lande« - Oberingenieur« Eduard Simony über „Wiesenbau und Entwässerung der Wiesen"; 2. Neuwahl de« Au«schuffe«; 3. Wahl der Delegierten für die Hauptversammlung; 4. allfällige Anträge. Herr Oderingenieur Simony ist eine der hervorragendsten Eapaci»<ä»en aus dem Gebiete de» Wiesenbau»« und wird «it skinem Vortrage sicherlich de« lebhaftesten Interesse aller Kreise begegnen, welchen die Ver-befferung ihrer Wiesen am Herzen liegt. Au» diesem Anlasse ergeht an die Mitglieder die freund-licht Aufforderung, sich an den Versammlungen der Filiale rtger zu beiheiligen. Dit Versammlung beginnt um 3 Uhr nachmittag». Gäste sind herzlich willkommen. ßiller Männergesangverein. Von Freitag den 23. d. M. angefangen finden die Proben wieder regelmäßig jeden Dien»» g und Freitag statt. Der Beginn derselben wurde für die Winter« monate auf Schlag 8 Uhr festgesetzt. — Die Vorbereitungen zu dem UnierhaltungSabende «Venedig in Cilli" haben rüstig «ingesttz» und versprechen einen großartigen Erfolg. Schanvü^ne. Da« historische Lustspiel »Life« lots* von Stobitzer, welche« am Dien«tag mit Frau Direciorin Karola Dorn in der Titelrolle zur Ausführung gelangte, kann einer strengen Kritik nicht stichhalten. Wenn wir von dem hübsch ver« werteten nationalen Einschlage — dem moralischen Sieg» deutscher Echtheit über wäls^e Tücke und Flausenmachern — absehen, so bleibt von dem „Lustspiele" nur eine operetlenhasle Parodie übrig, deren wenig wirksame Verzerrungen einen Eindruck auch bei so vortrefflicher Darstellung, wie sie un« am DienSlag gedoien wurde, nichl erzielen können. Da« Interesse dk« Publicum« vereinigte sich bei der Daistellerin der Tilelrollk. Frau Dorn, die sich schon vor 13 Jahren die Sympathie de« Cillier Publicum« in reichem Maße erworben hatte, gab die .Liseloti'" mit vollendeter Technik und seiner Charakterzeichnung. Da« derbe, echte und treue Wesen de« deutschen Weibe« fand in der glänzenden Darstellung der Frau Dorn eine prächtige Jnter-preialion, die namentlich in dem Gegensatze zwischen deutscher Kras», Ordnung und Gerechtigkeit und wälscher Schwächlichkeit und Tücke sieghast zum Ausdrucke gelangte. Die Kastin wurde durch reichen Beifall sowie schön« Blumenspenden geehrt. Herr Dirrctor R o l l m a n n war ihr würdiger Partner, insbesondere vom zweiten Acte an, nachdem er sich au« dem Bann de« Possenhaften glücklich lo«gemach» hatte. Bezüglich der übrigen Darst ller, die sich ihrer Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit entledigten, wollen wir nur unstr Bedauern darüber »»«drücken, das« sich Fräulein Dornsttin, diese so vorzüg-licht Darsttllerin. mit der ihr ganz und gar nicht liegenden Rolle der Madame Scarron so vergeblich abquält». In der TrachtenauSstattung entfaltete die Direciion eine hier wohl noch nie gesehene Prach». Kßeaternachricht. Heute Donner«»ag, den 27. Feder, verabschiedet sich Frau Direktorin Carolina Dorn in einer ihrer Glanzrollen al« Frau Wedekind in Philippi« .Dornenweg". Diese« großartig» Schauspiel, hier Novität, ist al» Rtputoitstück dem k. u. k. Hosburgthealer »inver» leibt und gibt Frau Direciorin Dorn und Herrn Direktor Rollmann Gelegenheit, ihr ganze», große» Können zu entfalten. Diese erschütternde Tragödie einer Frauenseele war die letzte Rolle, die Frau Wolter im Burgth«at«r zur Darstellung bracht». N»ben den zw»i Hauptfigurtn der morgigen Auf-führung sind noch beschäftigt die DamtN Burkhart, Körner und die Herr?» Günther, Friedrich. Randols, Berger. — DaS bereit» angekündigte Gastspiel de» Gesang»komiker» Leopold Natzler findet vorau»-sichtlich nächsten Sonntag statt. 444 Aodker und Anchezer au* Steiermark. Au» Steiermark vorzugsweise und auch auS dem steirisch - österreichischen Grenzgebiete stammen diese 444 echten Kinder deS Volkes, die der bestb> kannte „Liadl» Dotter", der ReichSrathSabgeordnete Dr. Josef Pommer, gesammelt und in drei starken Lieferung«» zum Preise von je einer Krone al« ersten Band einer Sammlung „Volksmusik der deutschen Steiermark" herausgegeben hat. (Verlag vom .Wiener Musik - VerlagShau«', Wien I, JohanniSgasse 17 und Kohlmarkt II.) Naturgemäß ist der Satz größtentheil« zweistimmig, öfter auch dreistimmig. Variationen sind oft mehrt« angtführt. Sehr intertssant sind dit jtdtm Stückt dtr Sammlung btigtfügttn gewissenhaften Herkunft«nachweise. Der HtrauSgrbtr schließt seine Vorrede, in welcher er auch seiner eifrigsten Liadl - Einsender gedtnkt, mit dem Wunsche, die Sammlung, die keineswegs mühe« lose Arbeit von acht Jahren, möge nicht nur al« volk«kundlicht und musikalische Curiosität den Büchtrtitn einverleibt werden, sondern e« mögen sich Freunde de« echten VolkSg«san»«S finden, die sie als liebes Handbuch aus ihren Alptnwandtrungtn mit sich führen und in Berg und Thal wieder er« klingen lassen. DaS ist wahrhaft wünschenswert, und wir freuen uns, dadurch, dass wir daS Hand- liche frischgrüne Büchlein auch unseren sänge«» freudigen Lesern zur Anschaffung wärmsttn« tmpsehltn, auf unstr« Art zur Errtichung dieser schönen Absicht be« u« unser Volkslied so ver« dienten Herausgeber« beitragen zu können. Reiterin und Anffichtsdamen für da« Mädchenheim in Pettau gesucht. Zur pädagogischen und wirtschaftlichen Leitung de« Mävchenheim« in Pettau, verbunden mit einer sünfclassigen Volk«, und dreiclassigen Bürgerschule, nebst einem ein-, evenlueUen zweijährigen HauShaliungS« und Fort« bildungscur«, wird «in« en»spr«t«nd vorgkbildkte, mit allen Zweigen de« hauSwirlschaftlichen Unter-richte» gründlich vertrau»? Dame, welch« nebst der diuischen wenigstens einer modernen Sprache, in Wort und Schrift mächtig sein soll, vorläufig provisorisch angestellt. Auch finden mehrere Auf-sichtSdamen mit pädagogischer Bildung und Sprach» kennini« Stellung. Bewerberinnen um diese Stellen, welche am I. August l. I. anzutreten sind werden eingeladen, eine mit Zeugnisabschriften belegte Dar-stellung ihrer L«ben«verhäl»nisse, ihre« Bildung«-gangeS und der bi«h«rigen Verwendung, sowit ihre Phoiographir dem unterzeichneten S»ad»am»e vor-zulegen und in dem beireffenden Gesuche auch ihre Gehalt«- und sonstigen Ansprüche bekannt zu geben. Vormerkungen aus Plätze im Mädch«nheim zu Ptiiau werden schon jetzt entgegengenommen vom Stadtamt der Is. Kammerstadt Pettau. Südmark-A-lksßicherei. Am 1. März 190! wurde die hiesige Südmark-VolMbücherei, welche die Wtrkt der btsten und beliebtesten Autoren in 1500 Bänden umfasS», eröffnet. Die Bücherei ist im Stadtamte (Easst) untergebracht. Die Au«leih-stunde ist vorläufig auf jeden Montag zwischen 1 und 2 Uhr nachmittag festgesetzt. Jed« En»l«hn«r hat monatlich den Betrag von 10 Hellern und außerdem für jede« entlehnte Buch einen Betrag von 2 Hellern zu bezahlen. Die Bücher müssen innerhalb 14 Tagen zurückgestellt werden. Da« ausführliche Bücherserzrichni« ist zum Preist von 4 Hellern erhältlich. Die Bücherei kann von j e d e m Deutschen benutzt wrrdrn. Infolge d»« großen Zudrang»« wird nun auch an jedem Fr»iiag nach» mittag« zwischkn 1 und 2 Uhr eine AuSleiystunde adgehalitn. Honoöitz, 25. Ftbrr. (M änn er g esan g « verein.) Der sür den 22. d. M. angekündigte Rosegger - Abend mus«ie leibec infolge (in« getretener Krankheeii des Herrn Südbahn-Jnspecior« i. R., Vater Dub«ky. unterbleiben. N-chiSdesto« weniger veranstaltete al« Ersatz hiesür der Männer« gtsangverein eint Litdtrtaftl, dit allt« bisher Gt« boient we» übertraf. Die Vtrditnsie, die sich der Verein nicht nur um die Geselligkeit, sondern auch um unsere völkischen Bestrebungen erwarb, sind wohl allbekannt, und eS wird gewis« der jetzige Obmann Herr Han« Baumann den Verein aus der Höhe erhalttn, auf welche denselben unser Ehrenobmann Herr Seuereinnehmer Karl Schauer stellte. Mit dem Chöre .Deutsch aus ewig- wurde der Abend eingeleitet, und nun folgte rasch abwechselnd ein reichhaltige« Programm, da« aufzuzählen beinahe an Raum mangeln würde, wenn man bedenkt, das« weit über 50 Nummern zum Vortrage gebrach» wurden. Besonder»? Dank und An»rk»nnung fei an dieser Stelle den beiden Fräulein Beria und Diia Müller gezollt, die sür da« Gelingen de« Abends durch die brillanten Gesang«vorträge gewis« sehr viel bei« getragen haben, wa« der Beifall bewies, den sie ernteten. WeiierS stellte in liebenswürdiger Bereit-Willigkeit Herr Conirolor Otto mit hübschen Grammophonvvrträgen seine Dienste dem GesangS-vereine zur Versügung und musSie aus allgemeine« Verlangen beinahe jede« Siück wiederholen lassen. Auch Einzelgesänge wurden von Herrn Dr. Zangger vorzüglich zu Gehör gebrach« und am Elavier» begleitete in bekanni meiste» haster Weise die einzelnen Lieder grau Dr. Zangger. Den Schlus« de« Programm-« bildete der Viergesang de« »HarungS-quartettS". welcher ohne Zweifel die Palme de« Abend« davontrug. Hrster evangelischer Gottesdienst in Lichte»» wakd. Ein hochdedeuifame« Ereignis für Lichten-wald war die Feier eine« evangelisch »deutschen Gottesdienstes am Sonntag, den 23. d. M. Nach 3Q-) Jahren war ti wiederum da« erstemal, das« eine solche Andacht in Lichtenwald, überhaupt i« Savethale, ermöglich! wurde. Die Beiheiligung war eine unerwartet zahlreich«, auch auS Cilli, Rann und Sttinbrück war«« Th«iln»hm«r gekommen. Mehr als 100 Personen halten sich eingefunden, was umso »rsreulicher ist, al« durchau« keine Agi-tation eingeleitet worden war. Die Andachi verlief in sehr erhebender Weise. Ungemein schön und in Seite 6 .Deutsche W«chi* Nummer 17 der Form ausgezeichnet war die Predig» Dr« Herrn Pfarrer« May, welcher der T'xi zugrunde lag: .Ihr seid nich» Knech»,. sondern Kinder Sollt«.« Die Theilnehdier am Gottesdienste sind einig im Lobe über den überaus vorzüglichen Eindruck, welchen die Predigt inSbesonderS und die ganze Feier im allgemeinen auf sie «achte. Der Wunsch und da» Verlangen zahlreicher Nichtprotestanien, welche gerne «ine deutsch? Predigt hören möchten, sowie der Um-stand, dass in der Gegend um Lichtenw^ld — wie sich i'&i g«z»>g> hat — eine ganz stattliche Zahl von Prolestamen vorhanden ist, werden die r«g«l-mäßige Abhaltung von beutsch-evang«lisch«n An-dacht«n in Lichl«nwald al« «in Bedürfnis erscheinen lassen. Eine AeSertriltsstatisiiS von Hra;. Die vorli«dend,n authentisch,n Zahl,» üb«r den Um-fang d«r U«bertri»Sbtwkgung in Graz dürft,» nicht ohne Jnt«r«si, s«in. Währrnd früb«r di« Zahl dir zur evangelischen Kirche überireienden ftaiholiten jährlich kaum zwanzig beirun. stieg dies« R'ff-r im Jahr« 1898 auf 80. 1899 auf 338, 1900 auf 350. 1901 aus 497. Vom Neujahr 1902 bis 20. Februar find 53 Personen übet getreten, so dass sich von 1898 bis heute bereit« eine Gesammtzahl von >318 Uebertritten zum Protestantismus ergibt. Alle Htsi»««»gsgenosse» und Arevnde unsere» Atattes werde» gebeten: 1. Ans neue Abnehmer und Arennöe jn-jnführen. 2. Ans Anschriften für ?robesendnngen aufzugeben. 3. Unsere Aeitnng für diesen oder jenen Arennd '/. 3rjut ?robe zu bestellen. 4. chek^ene Anmmern nicht wegznwerfen. sondern diesetben. mit einer 3 KeSer-MarKe »ersehe», an beliebige Bekannte zu senden, da-«it sich nnser Leserkreis verdopple. 5. Aeim Aesnche von Hall» nnö Kaffee-bansern unsere Aeitnng zn verlangen und den betreffenden Wirt znm Bezüge derselben j« ver» anlassen. 6. HeschSftslente nnd Handwerker behnfs Kinschaltnng von Anzcigen auf nnser Alatt anfmerksa« zu mache». 7. Aei Einkäufen und Aestellnngen die in unserem Alatte angekündigtem HeschSfte i» erster Fleiße z« berücksichtige» nnd zn besuchen. 8. Alns von allen wichtigere» Vorkommnisse» i» persönNche», Aerews- und öffentliche» Angelegenheiten knrze MittHeilvvg darüber zn mache». S. pie Aezvgsgebüren pünktlich an nn» ei»zuse»de». 1V. Alnser Alatt anch in jeder anderen Zteziehnng werkthttigst,» »nterstützen nnd sich i» allen völkische« Angelegenheitm vertranens-voll an nns »» wende». Krene um Freue! Deutschen SchulvereiueS i- llnd unseres Schutzvertine» „Siidmarl" bei Spieles und Wetten, sowie bei Fest-lichleittn. Testameolt» out» uoverhofften Gewillnsteu. | SnefKasten der Schriftleitung. Aach Steinbrück. Die Tauerrede Dr. LtcherS währt« 13 Siunden. Deutschvölkische Stellenvermittlung in Cilli. Geschäftsstunden jeden Sonnabend ob 8 Uhr abends im erstrn Stock d«s GasthofeS „zur goldtne» Krön«". AuS d«r Umgebung wolle man sich behus« Vermittlung von Arb«it«rn schriftlich an di« Stellenvermittlung wenden. Deutsche Arbeiter verschied»»«« Gewerbe könnrn Stellung finden durch Bermittlung. Di, Vermililung erfolgt sowohl sür Arbeit« geber, al« für Arbtitn«hm«r unentgeltlich. „Los von Rom" Bewegung! „protestantische Klngblitter" können von Interessenten t o st« n f r «i bezogen werden durch Karl Ziraan's Aerlag, Leipzig. Achte Firoler Ladenstoffe. Die nasskalte JahreSzeii mahnt uns daran, für unsere Kleidung solche Stoffe zu wählen, die durch ihre Beschaffen-hei« am besten vor Erkältung zu schützen. Diesen Vorzug besitzt, wie kein ander,» Gewebe, der echt« Tiroler Lodenstoff, und seine Verwendung zu Früh-jähr»-, Herbst- uns Winteranzügen, sowohl für Damen- als für Herrenbekleidung, steigert sich von Jahr zu Jahr, da die Zweckoienlichkeit de« echten Lodenstoffes allgemein anerkannt ist. Er ist praktisch für jeden Beruf, jede Saison und jeden Sport. Zu den vrrtrautnSwürdigstkn und bedeutendsten Firmen dieser Branche zählt da« JnnSbrucker VersandthauS von Rudolph Baur, Rudolphsiraße Sir. 4 in Innsbruck, welches nur reine, echte Tiroler Loden erzeugt und sich durch streng solide und reelle Be-dienung allseitiger Beliebtheit erfreut. Der Ruf dieses LodenoersandthauseS erstreckt sich weit über die Grenzen Oesterreichs. Auf Wunsch sendet die Firma Rudolph Baur überallhin Muster unent-geltlich. Aeber wiederholte Anfragen theilen wir einem geehrten Publicum mit, dass ver früher als Wilhelms antiarthrilischer anlirheumatischer Blut« r«inigung«.THtk bezeichnete Thee aus der Apotheke de« Franz Wilhelm. Apotheker, k. u. k. Hof-lieserant in Neunkirchen. Niederösterreich, zufolge Verordnung deS hohen f. k. Ministerium» d,S Innern ddo. 17. December 1894 nunmehr unter der Bezeichnung Franz Wilhelms abführender Thee in all-n Apotheken um den Preis von 2 Kronen per Packet zu beziehen ist. Anr Magenleidende! Bei Appetitlosigkeit, Schwäche de« Magen«, Verdauungsstörungen, Kopf« schmerz, wenn vom Magen herrührend, Magen-krämpfen :c. :c. empfehlen wir die bereit« feit Jahrzehnten bekannten und infolge ihrer erprobten und bewährten Wirkung sich einer besonderen Be-l ebtheit (eines Weltrufes) erfreuenden Brady-fchen Magentropfen (Mariazeller). — E» liegen fachmännische Gutachten, sowie zahlreiche Anerkennungsschreiben vor, in denen diese» Mittel in den wärmsten, ja oft überschwänglichen Au»« drücken de» Danke» gelobt und empfohlen wird. Der geringe Preis von 40 kr. für die kleine und 70 kr. für die große Flasche ermöglicht »S Obermann, sich diese» erprobte, ausgezeichnete Mittel vorräthig zu halten und sich dess-n im Bedarf»« falle zu bedienen. Die Brady'fchen Magentropfen (Mariazeller) sind in den Apotheken erhältlich, man verlange aber ausdrücklich die Brady'schen Magen-tropfen (Mariazeller) und achte auf Schutzmarke und Unterschrift, um sich vor Nachahmungen zu schützen. PeLierbild. fpi3M apn.istsjf-eaoistAJjj •ßjnqujBJM '>|J!S '*3 uuBqos uaStjzsq I[[oq °I!M 9 JDa uo* *amt(vuq3«^ »d jn t »puaswA- OM 'tl atajmunsiq -stjuuuiiä '-n,ij9jq2t*ÄqDg '-j.ip[oqq5s^\ tii^qoojnjBj; *0||3| jad j»zn?Jx 0» aipg oaqo sjdo^sutaMqsg 'jisznajjj 3j.i;«dsqojag 'q»sp{jq»|j$ nsqDouy anqowptsq '0|fi{ i»d 06'— TJ »jfiiq3?iioa 'OT.J *5 uo^utq;>8|[OH 'iaznajj gg )n«uanqo uo^uiqjg 'iaznujf S6 aa^niqag 'jaznajj yg tutB[sg •g i tui«i«j$-snBH 'og-I 'U ituEiKs-naiuitpg iaznajji c 'assoiä : ISajuuqa«nuttv|aaii«>M|| 1 i^iqm Sind Sie taub?? Jede Art von Taubheit und Schwerhörigkeit ist mit unserer neuen Entladung heilbar; nur Taubgeborene unkurirbar. Ohrensan*en hört sofort auf. Beschreibt Eueren Fall. Kostenfreie Untersuchung und Auskunft. Jeder kann sich mit geringen Kosten zu Hause selbst heilen. Internationale Ohrenheilanstalt, 596 La Salle Ave., Chicago, Jll. 6364 ictdmark- G eorg dler, Cilli. ZZa.-ULptpla.tz S. Bäckerei S ist in einem grossen Markte und Curort Steiermark« wegen Standesverinderung billig abzulösen. Zuschriften unter „Bäokerel" an die Verwaltung dieses Blattes. 6837 9tuotmer 17 „A-»tsch- Wacht- Seite 7 Die Verhütung von Kinderkrankheiten Ist die wichtizst« Aufgab« für die Mütter; denn wie ein Sprichwort sagt, ist „Ein Loth Verhütung besser als zehn Pfund Heilung". Wie die Mutter ihre Lieblinge überwachen und sie bei den ersten Anzeichen einer heran-ziehenden Krankheit behandeln soll, lehrt ein Aufsatz über „Gesundheit«- und Köi perpflegt" in .Da» Blatt der Hau »frau* (Verlag von Friedrich Schirmer, Wien I, Schult!straßc 18). Unter den verschiedenen Rubriken diese« verblüffend vielseitigen Blatte« nimmt diejenige über „Gesundheit»- und Körperpflege" einen hervorragenden Platz ein. In allgemein vtrständlich« Weise btlehrrn diese von Fachleut«n geschriebenen Artikel und bekämpfen energisch die Eurpfuschcrei. Jeder Mutter sei die Lectüre der vortrefflichen Abhandlungen, die sich selbstverständlich nicht bloß mit Kinderkrankheiten be-fassen, und von denen je eine in jeder Nummer er-scheint, auf da» wärmste empfohlen. Gedenket^««' Wetten nnd Legaten! Hingesendet. Attest Wien, L. Juli 1887. y Auest nien, o, juji unentbehrliche Zahn-Creme, erhält die Zähne rein, weis* and genand. 6539-56 GGGGGGGG Süssrahm-Theebutter Kräftigstes Marbnrger Dampfmehl Direct import. russ. Thee« Echten Jamaicamm nnd Cognac. Best. Marken Rheinweine Lissa Blutwein, 1 Litern 40 kr. Kleinoschegg-Champagner Flasche fl 1 60 empfiehlt Alois Walland, Rathhausgrasse. (Sin vorzüglich er weißer Anstrich sür Waschtische) ist Keil« weiße Glasur. Der Anstrich trocknet sosort, klebt nicht und ist vollkom-men «ruchlos, Dosen i 45 kr. sind bei Traun & Engn und 'bet Victor Wogg in Cilli erhältlich. 3 R ömer ■ Quelle feinster Alpennfcuerling. bcwihrt bei allen Katarrhen, namentl. der Kinder, bei Ver-daaunjffBtijrunptn, Blasen- n. Nierenleiden. Depöt: Josef Matl6 in Cllll. 5507 Franz Wilhelms von FRANZ WILHELM ApotMer, l. u. t Hosllesennt in 6317 Neunkirchen (Nioderösterreich) ist durch alle Apotheken zum Preise von 2 Kronen per Paket zu beziehen. Zweite Absatz 3D0D Exemplare ii 1'/, Jahren. Wien 899. Preisgekrönt I Paris 1900, Bedeutend verbessert und vermehrt! Ueber 2200 Recepte. OL Guter Das beste Geschenk für jede Hausfrau und fiMS Köchin! Mit vielen Bildern und -== farbigen Tafeln. Preis brosch. 4 K 80 h, geb. 6 K NeawDctis der Haars!-Kein latoif mein Sin bemerkenswertne» MUlel. wclch«» M*nn. fr«u und Kind pndrt-fOlltB Kopfhmr vtrlrfht. — Verhindert das HuafalUn der Ran, midif das fi»«r dicht, hellt Bchuppcn, Hchorf. Kopffinnen und macht |«dcs rvaar seh wer, lang und fcidtnwcich. — frübiefri,i «rgraults Haar erhiil ahn« fXrbung sein« natürlich« färb« wieder, äarantirt f<«uw«ctwlhum d«r Hur« auf kahltn Kfpfen, sowie Hugcnbrau«n und CDimpcrn. Ulict ben Samen „LotMria" Ist in Amerika «in Mittel gefunden Waiden welche» eine» la»tzen aad wunderbar il»l»l>rn Ha>rt»utz» er>«u»t, Da ,,I«>«'ri»" ei» ret» »flanillrtze» tzjrvbncl tfl. I« bianS«» Sie ai: d«ssn «ri»<*»tina nicht In OtrlBgO» |» ßiaern. da «» für die latteite «ov'caiil vallllinkig barmlo« i». ff» «ibr keinen »rn-b, «etztznlb 61« oder Zdre Ilmder loirlichen. armen Hnarwnch» haben sollten Se'unde» Haar ist al» Schatz soixotzl e°»m Ulwngen »nietworsen. »raxkdell der Miller »bet de» eln und die tziain» brauche Iatzre. um diese» «anfiel ,u ersetz«», See klnnle aber an den »izenschaslen diese» wunderbaren Dlttreltz >««!<«>» »ei de» lausenden fr«3 Urteile*, «eiche wir »o» »erlane» besitze», deren Gl»nd»trdi«kell über alle» Zweisel ergabt» i|t. f* fl'li leine 5»!schuld!,»»« mrtzt sie »chu»P » Jturaura »der Aatzltz« l. •I< «»i»e ilMihaa «-»ilich > itzt. J»re lialgf. /»«»eil stillt» von Hoh«n«oll»r»: Bill« noch I Zlsschen .IaiuiIk', Kriu JUaariler lariha Halaka In Zr,j«»>« De»ilchl«»d)! «Ii der S ol», „I.oiaeua- war ich fetzt I-rs,i«»r» und bot seldl,« tof«tt,««» taarwichl H,»«» Ml.* Zirliy Aichufak», : «Sotze» Sie geliUlgt bieder noch 6 nnd i.n ^eoil» t ir.» rill» l ftt->che .l-mierU- senden jsrau I.n» l'oliak. Jaidich: Ta Ich mit dem Srfoltzc b,» .L»«»cri»' setzt «Nsiirde» Mn, et «ch-, Bit iM'erdi u»ch 1 Flasche IN senden, Alt»,ein Ha Liaer I» Üt) »ktz »rill mir nah t Zlalche .Latacrl»' I« sende« ^ tat Wtlel ktwitzil sich lebe Traf (Tar I. Kchlill'r in tzbien Mitlll: Zch balle ia.i«- Jahre einen »Otzffert UN, begann vor einigen »lionate, Xbt .l<»r»«rl»* anjuroenben. »tun Ist meine ea»|c fioptbo.ii blchi Bin Ha ten btb.ar. Uln» viele tzicr|l« »lebt Htf »ochren. binäre Abr .Imirri*' |U1ion«e. Herr K. X.am»»», «asel! nachdem ich » ele »nbere «Illei ctf Mo« angeln»bet, bo'1r Abr ,i«rirri.' gerubr|J wandelbare W.iknng. Eine kable Sieile, «eiche Ich setze lange balle, wnrd- «11 nenen Hiaren s.tze Ich»» b-deckt. Herr Jaa.f tmlieh. Sa» » tz ivöbmen). Zch «».» nach einet »ranktzeii uielic Hnaec Gänzlich v.roten Nnd tnb« »ach Br:Ugang »»» I Alaschen Ihre» .l.»i«e.ln- «retzet ntlnui sirtbere» üppmen Hiotirnch» eitelchl stzeau » hUui f, «adape» Jatzrelan, lui ich an (»«rantfsl. Selbem Ich Zbr nlor»rin' gebrauche, lallen mir lerne Haare und meine Haar« (||>i merben die Haarwatitln in tlchst »elrieblgerrket weis, wieder anaetr,,. Da» Inira, Haar «itketz« nn« rvachtz In «rKannllchu Gchneillgfell. «»ti» kleiner Mildche». denn Haae tut, und aujtalchtinlich 'oft g », iedlo» I». werdk» beiander» von ben erliaanlrchen viifnnge» bi«s«I «nnbetbate» vlilleitz enriü-k! se n «ädtend da» «ripatar da,» bchimmi i«. bei tlimn tafMM feiuppir «u»iallr» der Hute »nb «atz.»,» ,» d-ilen «» e» litt >ed« «aller wichtig, ,» uiffu, da» e» ein »Ute! gibt, »eiche, ltzten lleine» Slibllagen tzerrUche s»,!e b,^itd ffl^e^ ^ fflasch« ,,L*wrt»", m-drere Btonare an, t«ich-Ad. |L I glasch«» 1* K. « Flasche» W K. »etsandr gegen vakn-chnatzm, »de» »»rtzgri,« »«idelnsendnng dntch da» ernagiiIsche «ep»i > M V/I. k^siM, Wisn, VII. Mariahilserstr. 88. , f |life« 3»sirat «tr» tn »»(«»lerer Weis, »»chtzralat. Ma» - r»st ' " ~ «njunfl l .«819 Ringstrasse Nr. 11. • Für Gärtner • Ein Garten wird in Pacht gegeben. Nähere Auskünfte ertheilt die Administration dieses Blatt68._6845 Wohnung bestehend aus 4 Zimmern, Küche sammt Keller und Gartenbegehung ist ab I. April zu vermieten. Anzufragen in der Verwaltung dieses Blatte«. 6843 MZyUeipsi» tP«t »-< jallsachl. Ktimpfen ». «nb. nervösen A»stä»rder> leibet »erlang« V«»schür« Dotflktr. Crbdlliirb gratis und fntneo durch di» C4MMS-IM Id«f«, gtn»N»tI 0. n. 6798 FakrtartGn- M FratMeioe nach Amerika kOntgL belgische Postdampfer der ,Red Star Linie' von Antwerpen, direct nach m-M ii PbilaflelDtila concesa. von der höh. k. k. österr. Regierung. Man wende sieb wegen Frachten nnd Fahrkarten an die 668# Red Siaar Unle in Wien, IV^ WiednergOrtel 20, Jtallua Popper, SUdbahMtrass« > It Innsbruck, An Ion Bcbeh, Bahnhofktraase 34 In Laib ach. Seite 8 Wacht- Nummer 17 wovon in der Chicagoer Weltausstellung aber !3 2'/i Millionen verkauft wurden, ist jetzt von mir fttr den geringen Preis Ton Wunder- K. k. Landwirtschafts-Gesellschaft in Steiermark. Filiale Cllll. 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Feith, Wien, V 2, r. 76. Volksthümlicher Vortrat) im Casinosaale in Cilli. Sonntag, den 2. März 1902: Prof. Dr. Heinrich Sehen kl: .Die Cultur des homerischen Zeitalters." Beginn 4 Uhr nachmittag;*. Kartenvorverkauf in der Buchhandlung Fritz Rasch. zum Privatknndenbesuch geeignet, finden guten Nebenerwerb. Offoite unter „K. S. 600" an die Verwaltung diese« Blattes. 0842 Redegewandte Herren Einladung zu der am Sonntag, den 3, .Vlärz 1902 um 3 Uhr nachmittags im Hotel „Elepliant" stattfindenden Ha ii|>l> ersa in in 111111>. Tnj;csor«liiuiijj: 1. Vortrag des lierrn Landescultur-Oberingeniears E. Simony über „Wiesenbau und KntWässerung denselben."1 2. Neuwahl des Ausschusses. 3. Wahl der Delegierten zur Hauptversammlung in Graz. 4. Allfällige Anträge. Gäste sind willkommen. "5851 Der Obmann. Berühmtester Liqueur Oesterreichs Paris 1900: „Grand Prix1' GESSLER'S echter ALTVATER 6421 alleinige Fabrikation: Siegfried Gessler, k, n. k. Hoflieferant, Jägerndorf.1 Frau Anna Csillag! 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Wien t Ihre mir gelieferte Csillagpomade hat mir ausgezeichnete Dienste geleistet nnd freut es mich, nach so kurzer Zeit des Gebrauches, Ihnen Ton einer unbedingt vortheilhasten Wirkung Mittheilung machen zu können und werde ich sie allen meinen Freunden und Bekannten wärmstens empfehlen. A4«|e StlitHl, Schauspielerin. Euer Wohlgeboren! Ersuche hoflichst mir einen Tiegel von ihrer ausgezeichneten Haarpcioade per Postnachnahme gQtigst senden zu wollen. Giiit Gral SUrkuiberj. Ktpösd. Wohlg. Frau Anna Csillag! Haben Sie die Güte, mir von Ihrer bewährten Pomade drei Tiegel zu senden. Juek Ginrii t. EWisteiu, Trint Wohlg. Frau Anna CsHIag, Wien ! Im Auftrage Ihrer Excellenz Frau v. Sz&gyeni-Marich bitte hoflichst mir einen Tiegel Ihrer ausgezeichneten Pomade auszufolgen zu dem Preise von 3 fl. Nehmen Sie gleichzeitig den Dank entgegen. Frau Gräfin hat sich ausserordentlich lobend ausgesprochen über dtu Erfolg der Pomade. Mit vorzüglicher Hochachtung Frieda Gitu Kammerfrau ihrer Excellenz. Ich Anna Csillag mit meinem 185 Zentimeter langen Riesen-Loreley-Haar, Habe solches in Folge 14monatl>chen Gebrauches meiner selbstersundenen Pomade erhalten. Die» selbe ist von den berühmtesten Autori- täten alS das einzige Mittel gegen Ausfallen der Haare, zur Förderung des Wachsthums derselben, zur Stärkung des Haarbodens anerkannt worden, sie besördert bei Herren einen vollen, kräs-tigen Bartwuchs und verleiht schon nach kurzem Gebrauche sowohl dem Kops« als auch Barthaare natürlichen Glanz und Fülle und bewahrt dieselben vor srühzeitigem Ergrauen bis in das höchste Alter. Preis eine» Tiegel« I fl., 2 ff., » fl., 3 fl. Postversandt täglich bei Voreinsendung des Betrages oder mittels P«stnach-nähme der ganzen Welt au« der?«-bril, «ihm alle Aufträgt zu richten sind. «475 Anna Cwillag-, WIEN, L, SeUergasse 5. Wohlg. Frau Anna Csillag! Bitte mir per Postnachnahme einen Tiegel Ton ihrer ausgezeichneten Haarpomade zu senden. ContMse Yilu Mtrsick Schloss ßobein bei Meran, Tirol. Wohlg. Frau Anna Csillag! Bitte mir per Postnachnahme einen Tiegel Csillag-Haarwuchspomade, die ich schon gehabt habe, zu senden. Achtungsvollst Priu. geb. Priu. Seim. Wohlg. Frau Anna Csillag! Von Ihrer berühmten Haatpoinadc er-suche ich Sie, mir einen Tiegel zu senden. Mgnt A. hliTieiii Abanj Szemere. Frau Anna Csillag! Um wiederholt« Zusendung eines Topfchens Ihrer ausgezeichneten Haar-pomade bittet ;AlU)t Euer Wohlg. Frau Csillag! Ich ersuche Sie, mir wieder einen Tiegel Ihrer vorzüglichen Pomade für die Haare gegen Nachnahme zu senden. Hochachtungsvoll Bareuia Btitlli, Eins, Wutbaku. Wohlg. Frau Csillag! Ich habe von Ihrer Wunderpomade schon so viel SchOnes gehört, weshalb ich Sie hoflichst ersuche, zwei Tiegel postum-gehend zuzusenden. Sie bestens grüssend Auteuie W float«, G(n. Bekony-S«. LaszlO. Frau Anna Csillag! Per Postnachnahme erbitte ich zwei Tiegel von Ihrer bewährten Haarpomade Grtf Eb. Esterkuj sei. Euer Wohl£eboren! Per Postnachnahme erbitt« ich einen Tiegel Ihrer bewährten Haarpomade. Gflii Am T. Wimbraudt Birkfeld. Wohlg. Frau Anna Csillag, Wien! Ersuche unter angegebener Adresse für Excellenz Frau Gräsin Kieltnansegg. Statthalterin, Wien, Herrengassa 6, drei Stück PomaJe ä 2 fl. für die Pflege der Haare gefälligst einsenden zu woU»n, welche gute Resultate schon erzielt«). Hochachtungsvoll Die Kammerfrau Ihrer Excellenz Irma PletiL emüse Samen! Beste «and neueale Nortel* in sehr beliebten Zusammenstellungen für kleine bis grössten Hansgärten von K. 2.20 bis 20 Kronen. K n. k. Hoflieferant •J. Sohopper 6852 Linz H. 1>. 100 Metercentner vorzügliches Heu »ml Grummet zu verkaufen bei 6847 Josef Jarmer, Cilli. Seidel & Naumaun's Schreibmaschine auf Kugellager. Erregt Sensation! Sichtbare Schrift vom ersten bis zum letzten Buchstaben. Grösste Durchsehlagsf&hinkeit; auf starkem Ministerpapier 4—6, auf Conceptpapier 8—10, auf dünnem Papier 12—16 Copien. 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