Mbacher M Leitung. Nr. 3. Pränumetotivnepitis: Im Li'mptoil gnnzi. si, 1l, halbj. st. 5'5.0. Für dlc ZuNtllung ins Haus halbj. zo lr. Mit der Post ganz;, fi. »5>, halbj 7 !»n. Donnerstag, 3. Jänner. Insellionsgebül: Fi!r Neine Inserate bi« zu 4 Zeilen 25 lr., größere pr, Zrilc « lr,; bei öfteren Wicdcrholunstcn Pr, Zcilt ,'! li, 1«?». Amtlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung uom 28. Dezember v. I. dem Gcmeiudcuorsteher Martin Krancwittcr zn Stams in Tirol, in Auerkeuiiuug seines vieljährigcu verdienstlichen Wirkens, das silberne Verdicusttrcuz mit der Krone allcrgnädigst zu verleihen geruht. Am !jl. Dezember 1877 wurde in der l. l. Hos« und Etaatsdruckerei in Nicn das XI^II. Stück des ^cichsgesehblattcs, vvrlnnfig blos in der deutschen Ausgabe, ausgegeben und ver» sendet. Dasselbe enthält unter Nr. 118 die Verordnung des Justizministerium« vom 22 Do zembcr 1877, betreffend den Beginn der Amtswirtfamteit dcS Bezirksgerichtes Kladno in Böhmen; Nr. 11!» die «undmachung deS Finllnzmilli,leiiums uom 22. Dc< zcmbcr 1877, betreffend die Errichtung einer lön. ungarischen hauptzollamtS'Expositur auf dem Bahnhöfe zu Kronstadt; Nr. 120 die Kundmachung vom 28. Dezember 1877, betreffend die Verlängerung der mit der DainpsschifsahitSgesellschaft des österreichisch ungarischen Lloyd bestehenden Verträge wegen Besorgung des Sceposldienslcs und wegen des Betriebes einer direkten und regelmäßigen Posldampjerlinie zwischen Trieft und Bombay; Nr. 121 das Urbcreinlommen vom ^9. Dezember 1877 zwischen der t, l. Regierung und der priu. österreichischen Nalional-lianl auf Gruud des l^esrycs vom 20, Drzclnbcr 187? (R. G. Bl. Älr, 114), betreffend dir dreimonatliche Vcr« längerung des Banlprivilcgiumö. („Wiener Zeitung" Nr. 1 vom 1. Jänner 1876.) Nichtamtlicher Theil. Zur Friedcnsfrage. Von allen europäischen Mächten hat bekanntlich nur England das vielbesprochene Cireulartelegramm der Pforte zum Anlaß eines positiven Schrittes Rußland gegenüber genommen. Allerdings nicht im Sinne einer eigentlichen Friedensvermtttluug, wol aber im Sinne einer allgemeinen Auregung der Friedensfrage. Die diesbezügliche Note Lord Derby's an den britischen Botschafter in Petersburg ist durch Lord Loftus dem russischen Kabinett bereits überreicht wurden. Die Note ist äußerst kurz gefaßt und sehr reserviert. Es ist darin weder vou deu Fnedensbedingungen noch von Mediation, noch von Intervention auch uur die leiseste Andeutung vorhanden. Die Nute beschränkt sich angeblich darauf, der russischen Regierung mitzutheilen, daß der Sultan sich an England gewendet habe um Feuilleton. Die Todten des Jahres 18??< (stortsfhlma.) n,' ?^ Wissenschaft betrauert den Tod folgender n"'!!Ä"V Gehe'mer Hofrath Dr. Hermann Brockhaus Thomas P.iuc, Erbauer der !" ^"d°"; Professor Alex. von R. Niemtich in Wien; Vrofessor Inlius Weiske in Leipzig; Botaniker Professor Alexander Bram, in Berlin; Professor P. Wahl-berg in Stockholm; Professor WillMi Pntz iu Köln, dessen Lehrbücher der Geschichte in fast allen europäi' fcheu Sprachen und tu Tauseudeii vou Exemplaren ver. breitet siud. Ferner starben: der Literarhistoriker K 6-D'lipp Wackernagel; der Astrononl Dr. Ed. Heis m Mnnster; der schottische Geologe Dr. James Bryce; der Leibarzt des Kaisers Napoleon, Dr. Eonnean - der Direktor der Thicrarzncischule in Berlin Professor Chr. Audr. Gerlach; Professor Adalbert Michel in Graz, eine Autorität auf dem Gebiete des österreichi-scheu Vcrwaltungsrechts; die Philologen ^nmpt und Aonell; in Florenz der Botaniker Fil'ivpo Parlatone -Nl Paris der berühmte Astronom Leveiiier. dev Entdecker des „Neptun"; in Wien der Professor lind ehemalige Rektor der technischen Hochschule Friedrich Hartner; in Venedig der Direktor der Wiener Stern-Warte, Karl Ludwig v. Littrow; in Florenz der ,.tti-'nter Professor Ghinozzi; in Leipzig Professor Clemens Fruckhaus; iu Berliu der geniale Architekt Professor "'car; in Potsdam der Historiker und Heraldiker Dr. Leopold v. Lcdebur; in Paris der Mediziner Dr. Narth; in Frankfurt am Main der Literarhistoriker Professor Dr. Crcizcuach. Die Erforschung Afrika's hat in diesem Jahre zwei Opfer gefordert: deu Führer der italics scheu Expedition Marquis Antinori und den Afrita-Reiscnden v. Bary. Von den Jüngern der Kunst seien zuerst angeführt die Dichter nnd Schriftsteller: Palndan Äiiiller, der bcdenteudste dänische Dichter seit Oehlen-schläger; Ave Lallcmant, der beliebte Verfasser von Kriminalnovrllen; Henri Monuicr, der Schöpfer des unsterblichen französischen Philister-Typns „Josef Prnd-homme"; Vietor Ritter v. Hansgirg; S. H. Ritter v.Moscnthal- die bekannte spanische Romauciörc Fernan Caballero (Cäcilie de Arrom geb. Bohl v. Faber); Friedrich Wilhelm Hackländer; Gräfin d'Agoult, bekannt uuter dem Schriftstellerinunen Daniel Stern; der ezechische Dichter Bernard Güldener; de Lauzanne, einer der Altmeister des französischen Vaudeville; Theodor Barriere, einer der fruchtbarsten französischen Bühueudichter; Ritter v. Tschabuschnigg; Taumel Warrcu, der englische Arzt nnd Romancier; Karl Hugo, „der Fürst der' Poesie"; Lucian Sieminski, polnischer Dichter in Krakan. Von Malern starben: Robert Landells. der ge« niale Zeichner der „Illustrierten London News": der Landschaftsmaler Ernst Dörrll in Anssig; in Preßbnrg Euimcrich Maisch; der schottische Historienmaler Drum-mond; der Deeoratiousmaler Moriz Lehmaiin; der Thiermaler Felix Pollinger ; der Architekiurmaler Friedrich Eibner; der Historienlnaler Ulrich Halbreiter, und endlich der Nestor der deutscheu Maler, Philipp Veit. — Die Bildhauerkunst verlor Friedrich Hardung in Wien und E. Kolp in München. — Unter den Kupferstechern starben: C. B. Post; Professor Friedrich Eichms in Berlin; der akademische Kupfer stecher Josef ^ürch uud Piofessur Ed. Wlllmaun in Karlsruhe, Ferucr staben iioch der berühmte Graveur I. F. A. Bovy iu Geuf iind der Xylograph Braun, Heransgcbcr der „Münchener Fliegenden Blätter." Iu der Musikwelt sind folgende Eompom'sten und Virtnosen für immer stumm geworden : der Piano-virtuose Moriz Roscuthal, erst 2«', Jahre alt; Hein-rich Eramer, als Eompouist zahlreicher Potpourris und Opernauszüge bekannt; Karl Georg Lickl, der Meister auf der Physharmonika, welche er in Oesterreich eingeführt hat; der Kammermusiker Theodor Boldtmann in Berlin, ein Schüler Spohrs; Johann Herbeck, 40 Jahre alt, viel zn früh für das musitalische Wien, nm welches er sich so große Verdienste erworben; der Kammermusitus Johann Rühlmanu in Dresden und der Operncomponist Federieo Ricci in Corne-gliano. In der Thcaterwclt hat der Tod reichliche Ernte gehalteu. Es starben: Sarah Frlix, eine Schwester der berühmten Rachel; Karl Treumann, der letzte des Wiener Komiker-Trifoliums, .^ Inhve alt; Laferri«re, der berühmte Komiker; Baronin Dingelstedt, als Jenny Lutzer einst der gefeierte Liebling Wiens: Ednard Dc-vrient, der große Dramaturg und Conversntions-Schau spieler; Karulinc Bauer, Jahre hindurch eiue ^,i">de der deutschen Bühne; Thereje Tietjens; dienn liche Adele Grantzow uud Mathilde Kamm; .., . Glitz, ' blitums; Frau Fehnnger - Knopp nnd Margarelha Stockhaufen, beide einst beliebte Sängerinneu. (Schluß folgt,) für die Herbeiführung von Friedensverhandlnngen beim Zaren zu wirken, uud knüpft znglcich die Hoffnung daran, daß bei der Weisheit des Zaren und seiner wiederholt ausgesprochenen Friedensliebe dieser Schritt nicht ohne Erfolg bleiben werde. Ob uud iu welcher Weise das St. Petersburger Kabinett diese Anregung beantwortet habe, ist noch nicht bekannt geworden. An der prinzipiellen Geneigtheit Rußlands, den Friedensgedanken nicht ohneweiters von der Hand zn weisen, dürfte iudeß schwerlich zu zweifeln fein. Auch die „M.-Rcv." glaubt dieser Hoffuung Ausdruck geben zu können, indem sie schreibt: „Es existiert in St. Petersburg allerdings eine Kriegspartei, welche die bisher errungenen Erfolge nnr als ungeuügcude Bürgschaften für die Berücksichtigung der berechtigten Ansprüche Rußlands bezüglich'des küuftigen Friedens betrachtet. Erst wenn Rußiand seine siegreichen Waffen über den Balkan getragen haben werde, sei an die Erreichung ehrenvoller' und ans-reichender Bedingungen zn denken. Allein es ist an-znnehmcn, daß sich das Gewicht nnd Ansehen dieser Partei mit den zunehmenden Schwierigkeiten vermindern wird, denen die russischen Heere auf dem Kriegsschauplätze begegucn. Bereits beginnen sich die furchtbaren Wirkungen der vorgeschrittenen Jahreszeit ein-znstellen. Kälte, Hunger uud Erschöpfung fordern ihre Opfer auch iu deu Reiheu der russische» Truppeu. Umfangreichere militärische Unternehmungen scheinen fürs erste ausgeschlossen. Dlis Treibeis der Donau bedroht die Brücken und damit die Möglichkeit eines genügenden Lebensmitteltransportes für die ungeheuern Hecresmasscn, die in Bulgarien angesammelt sind. Gleichzeitig aber dancrn die Ansprüche an die fast erschöpften Finanzkräfte Rußlands, die exorbitanten Kosten des Krieges fort, und es wird immer zweifelhafter, ob das rufsischc Reich, trotz aller Anstrengungen, noch lange den Aufgaben wird genügen können, die in dieser Richtung an dasselbe herangetreten sind. „Das alles gestaltet die Chancen des Friedens günstiger, weuu auch vorläufig eine reelle Basis für die Eröffnnng der Verhandlungeil noch keineswegs gewonnen ist. Wie es scheint, geht die Mehrzahl der europäischen Mächte von der Auffassung ans, daß eine eigentliche Handhabe für die Einleitung einer Friedens Vermittlung erst dann dargeboten sei, wenu diese Vermittlung von beiden kriegführenden Theilen gewünscht uud angestrebt werde. In St. Petersburg dagcgeu ist man gewillt, einen direkten Friedensschritt der Pforte abzuwarten. So viel bekannt geworden ist, hat die Regierung des Zaren zwar keineswegs formell die Idee des Separatfriedens in den Vordergrund gestellt, aber doch jedenfalls die Voreinleitung der Friedensoerhand-lnngcn von einem unmittelbaren Ansuchen der Pforte in St. Petersburg abhäugig gemacht, wozu, bis jetzt wenigstens, sick noch keine Geneigtheit der türkischen Rcgierungstrcise gezeigt hat. „So sind es in der That mehr äußerliche als in der Sache selbst gelegene Gründe, welche vorläufig uoch das Friedenswert hemmen uud auch den europäischen Mächteu 'ein energisches und erfolgreiches Eiligreifen in die Frage nicht gestatten. Denn daß der Vorbehalt einer europäifchen Kontrolle und Ratification des künftigen Friedens nach wie vor in seinem ganzen Umfange besteht, bedarf keiner ausdrücklichen Erwähnung. In dieser Bezichnng haben die Ertläruugen der Mächte au Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig gelassen. Ihre Reserve und neutrale Haltung bezieht sich auf die Thatsachen des Krieges und auf die Initiative zur Herbeiführung des Friedens. Die Bedingungen des letzteren aber fallen in die Sphäre europäifcher Eut-scheidung, und das um so mehr, als der Friede nicht ein spezielles VcrtragsverhältniS zwischen Rußland und der Türkei, sondern ein europäisches Vcrtragsrccht zu schassen bestimmt ist. „Jedenfalls ist es nicht Enropa, welches in erster Linie an dem beschleuuigteu Zustandekommen des Fri> deus interessiert ist, so lange die Gefahren, daß der Krieg ans seinen lokalen Schrauteu heraustreten tonnte, nicht vorhanden sind. An dem Wesen der Friedens-bediugungeu werden, im großeu betrachtet, die Dauer des Krieges und die Opfer, die ihm gebracht wurdeu, so wenig etwas ändern könne», als die militärischen Erfolge desfelbeu, deuu immer werden die europäischen Interessen, die ihrer Natnr nach nnvcrändrrlich sind, die Basis dieser Bedinguugen bilden müsseu. Mittler-, weile gilt für Oesterreich-Ungarn speziell das Programm, das Graf Andrafsy m der Ausfchußsitzuug der reichSräthlichen Delegation entwickelt hat, das Pro gramm, die europäischen Interessen iu Gemeiuschuft mit Europa, die eigenen Interefsen aber auf eigeue Rechnung zu schützeii. „Betauullich hat das Programm im Sinne des zweiten Satzes in den letzten Tage» seine concrete Anwendung auf Serbien gesunden. Graf Andrafsy hat der serbischen Regierung erklärt, daß er eiuen Angriff Serbiens auf die Türkei über die bosnische Grenze hiuüber uicht duldeu werde, uud Fürst Milan hat den Kommandanten des Drina-Corps mit den strietesten Befehlen angewiesen, sich jeder Offensive in dieser Richtung zu enthalten. Die österreichisch-ungarische Regierung ist sicherlich weit entfernt, dies als rmen großen Sieg auszuposaunen. Sie hat das Resnltat ohne 10 Drohung erreicht und sie verzeichnet es ohne prahlende Selbstüberhebung. In der That wäre es eine nicht sehr erfreuliche Thatsache, wenn erst mit aller staatlichen Anstrengung erzielt würde, was sich ganz von selbst versteht, daß nämlich das Wort Oesterreich-Ungarns gehört wird, wenn es für seine Interessen und vor allem für die unmittelbare Machtsphäre des Reiches erhoben wird. Nur weil dies vielleicht von einem Theile der öffentlichen Meinung innerhalb der Grenzen des Reiches lebhafter bezweifelt wird als außerhalb desselben, mag es hier Erwähnung finden. Im übrigen wirft es ein sehr helles Licht auf die Grundzüge der österreichifch-ungarifchen Politik. Die Neutralitätserklärung des Reiches war keine Resignationserklärung. Sie war es weder gegenüber dem Krieg, der jetzt trotz der Cooperation Serbiens mit Nußland ein österreichisches Veto nicht hindern konnte, als österreichische Interessen gefährdet erschienen, noch gegenüber dem Frieden, dessen definitive Feststellung Oesterreich-Ungarn als thätig mitwirkende und nach mehr als Einer Richtung hin wahrscheinlich das entscheidende Wort in die Wagschale werfende Macht finden wird." Die Haltung Griechenlands. Zur Kennzeichnung der gegenwärtigen hochgespannten politischen Situation in Griechenland bringt die „Pol. Korr." in ihrer letzten Nummer nachstehende, ihr aus Athen vom 24. v. M. zugegangene Schilderung: „So viel sich aus dem mysteriösen Gebaren der Minister im einzelnen und des Kabinetts vor der Kammer im ganzen entnehmen läßt, hat sich die Lage noch nach keinerlei Richtung hin aufgeklärt. Griechenland rüstet — das ist und bleibt das Losungswort des Tages. Binnen kurzem wird die zweite, 10,000 Mann betragende Klasse der außerordentlichen Reserve einberufen und dadurch der Bestand der Armee auf etwa 40,000 Mann, das Maximum der regulären Truppen, gebracht sein, während bis jetzt der Etat von 27,73« Mann noch nicht erreicht worden ist. Nun werden die Marinemannschaften auch rekrutiert, was in Verbindung mit den letzten größeren Barsendungen der Bank für Rechnung der Regierung und der Anschaffung eines ungewöhnlich großen Vorrathes an englischen Steinkohlen darauf schließen läßt, daß die Regierung darauf bedacht ist, binnen kurzem die Komplettierung der Flotte zu bewerkstelligen. Jedenfalls werden die maritimen Rüstungen die letzte Phase der Kriegsvorbereitungen vor den: definitiven Entschlüsse bedeuten, direkt oder indirekt in die Action einzutreten. Bis jetzt hat man hier in der gänzlichen Ungewißheit über die auch von anderen Factoren abhängige Entwicklung der Dinge vorsichtig zugewartet und nur diejenigen Rüstun-aen unternommen, die einerseits die längste Zeit für sich in Anspruch nehmen. Wenn auch anzunehmen ist. daß die griechische Regierung über den effektiven Stand der europäischen Sachlage nicht im Unklaren sich befindet, so ist doch die Unsicherheit ihrer Haltung bei der Ungewißheit der Richtung, welche die englische Politik schließlich einschlagen wird, gewiß nur zu begreiflich, besonders als die geographische Lage Griechenlands zu mehr als einer Rücksicht herausfordert. „Vor allem muß daher ein i'ait, anompü. nnd deshalb zunächst die selbständige Bewegung der Griechen in Epirus, Macedonien und Thessalien abgewartet werden. Je rascher die Russen gegen und über den Balkan vordringen, desto näher rückt der Moment der Erhebung der Griechen im türkischen Reiche. Das stets kriegsbereite, muthigc Volk der Kretenser hat dem Ernste der Lage vielleicht etwas zu vorschnell nachgegeben und, wenn auch sehr lokalisiert, existiert dort bereits der Aufstand. In den übrigen griechischen Provinzen der Türkei gährt es vorerst noch dumpf, wiewol dort den Griechen so zu sagen das Messer der türkischen Henker an der Kehle sitzt und bei der unerhörten Bedrückung der dortigen Christen die Anzeichen einer nahe bevorstehenden Erhebung bereits eclatanter hätten hervortreten können. . »Infolge ihrer scheinbaren Unthätigkeit hat unser sogenanntes ökumenisches Kabinett sich die Feindschaft der meisten Journale zugezogen, und anch unter den Deputierten regt sich die Opposition gegen die jetzt unumschränkt herrschende Regierung. So wäre es vor einigen Tagen fast zur Kabinettsfrage gekommen, als der Kriegsminister Zimbrakakis, der bekanntlich kein Deputierter ist, angeklagt wurde, mehrere Gesetzübertretungen bei der Ernennung von Offizieren und Unteroffizieren begangen zu haben. Der Deputierte Petzalis bezeichnete wegen der zögernden Politik das gegenwärtige Ministerium als ungenügend, und der Deputierte Milisis, Exeultusmin'ister unter Kumundurus, verlangte gestern mit einer bis zur Anklage wegen Gesetzübertretung ausartenden Hartnäckigkeit die Vorlage des Budgets für 1878, was der Finanzminister denn thatsächlich auch heute gethan hat. „Auf die Nachricht, daß die Pforte in Kreta einen christlichen Statthalter einsetzen und weitere Concessionen den dortigen Christen gewähren wolle, protestierten die hier anwesenden vier hervorragendsten Führer der treten« fischen Revolution von 1866. Sie erklärten, daß nur durch die Vereinigung Kreta's mit Griechenland der Wunsch aller Kretenser befriedigt würde." Vom Kriegsschauplätze. tvsm Tvezialberichterstatter der..Laibacher Ieitunn.") Plewna, 23. Dezember. Im russischen Kriegsrathe, welcher unmittelbar nach der Abreise des Kaisers abgehalten wurde, entschied man definitiv über die Frage der künftigen Cooperation der rumänischen Armee und entschied sich höhernorts, dieselbe den bevorstehenden Operationen jenseits des Balkans nicht beizuziehen. Für die Wiederaufnahme der Operationen ist man der Ansicht, vorerst alle Lücken zu füllen, welche die letzten Affairen in die einzelnen Truppenkörpcr rissen, und die in Rumänien etablierten Spitäler zu evacuieren. Die Russen verhehlen sich also nlcht, daß sie bei einem Abschnitte des gegenwärtigen Krieges angelangt sind, welcher, was Opfer anbelangt, die bisherige Campagne weit übertreffen dürfte. Die Truppennachschübe finden ungehindert statt, nur ist die Passage über die Donau bedeutend erschwert, da die Brücken sämmtlich dein letzten Sturme zum Opfer sielen und das auf dem Strome bereits in Masfen erfcheinende Treibeis jede Arbeit unmöglich macht. In Voraussetzung dessen wurde in Sistowa ein Matrosendetachement von 200 Mann unter einem Kapitän den bereits früher dort befindlich gewesenen Marine-Abtheilungen beigegeben, um als Bemannung der von Rußland gebrachten eisernen Dampfboot'e verwendet zu werden, die dann den Verkehr zwischen beiden Ufern aufrecht erhalten sollen. Bis zu welchem Zeitpunkte auch dies noch möglich sein wird, werden wol die nächsten Wochen lehren, sollte aber, wie dies an der untern Donau häufig der Fall ist, der Strom nur theilweise zufrieren, so ent-tehen daraus Verwicklungen, deren Tragweite heute noch schwer abzusehen ist.' Denn die am rechten Ufer aufgehäuften Vorrathsmagazine werden bald erschöpft sein, ohne die Nachschübe einleiten zu können. Das Land ist verwüstet und bietet keine Resource« mehr, da die einzelnen Kommandanten nach dem in Rußland seit jeher prakticierten Sisteme schon Sorge getragen haben, alles, was nicht met- und nagelfest war, zn requirieren, sich aber dessenungeachtet die Quantitäten von der Intendanz bezahlen zu lassen. Die in Bulgarien befindlichen Truppenspitäler sind nicht im stände, heute noch die große Menge von Kranken aufzunehmen, was also nicht durch feindliche Geschosse hingestreckt werden wird, das wird den klimatischen Einflüssen zum Opfer fallen. Alles dies sind Umstände, welche man im Kriegsrathe wenig in Berathung zieht, denn das Menschcnmaterial repräsentiert ja in Rußland gar keinen Werth, und alles, was die übrigen Neben-umstände betrifft, die uuglcich schwer in die Wagschale fallen, hat man seit Ausbruch der Feindseligkeiten schon o außerordentliche Proben von Ignoranz an den Tag gelegt, die nur deshalb ihre verderbenbringende Wirkung nicht im ganzen Umfange äußerten, weil eben der Gegner nahezu dieselben Fehler begeht. Vorgestern passierten die Donau bei Petroschani vier finnländische Bataillone auf Kähnen, als Verstärkung der Lom-Armee. Die von den Russen bei Plcwna eroberten Trophäen werden im Arfenale von Kiew deponiert. Fürst Karl, welcher gestern nach Nikopolis abreiste, um die Adresse der gesetzgebenden Körper entgegenzunehmen, mußte infolge des noch immer anhaltenden Schneesturmes wieder zurückkehren. Seine Ankunft in Bukarest dürfte daher kaum vor Donnerstag oder Freitag stattfinden. Die befangenen haben nun vollständig Plewna verlassen und bewegen sich auf zwei Etappenlinien nach Rumänien. Die Lage der Unglücklichen muß sich bei dem anhaltend rauhen Wetter zn einer fürchterlichen gestalten, da zwei Drittel davon nur Sandalen tragen, die gegen die Kälte keinen Schutz gewähren. Infolge dessen'tauchen heute schou allerlei dunkle Gerüchte auf, daß die Sterblichkeit mit jedem Marschtage zunimmt. Für die nach Rumänien bestimmte Mannschaft mag das Los im allgemeinen noch etwas besser sein, denn bei allen Untugenden, die der Rumäne selbst hat, kann man ihm auch wieder so manche gute Eigenschaft nicht absprechen, und dies ist die Gastfreundschaft und der damit verbundene Wohlthätigkeitssinn. Ob diese beiden Tugenden mm gerade bei Behandlung der Gefangenen zur Geltung kommen werden, würde ich, was die niedrige Klasse betrifft, bezweifeln, jedenfalls aber wird deren Los ein bedeuteud besseres sein als jenes ihrer Kameraden, die noch den weiten Marsch in die russischen Schnee- und Eiswüsten zurückzulegen haben. Wer überhaupt noch von all denen sein gegenwärtiges Ziel erreicht, der wird wol bald Gelegenheit finden, Betrachtungen anzustellen, ob es nicht besser gewesen wäre, unter der Schneedecke vor Plewna zu liegen, als die mit Knutenhieben gewürzte gezwuugeue Gastfreundschaft Rußlands angenommen zu haben. Das rumänische Hauptquartier verläßt morgen definitiv Werbiza. Großfürst Alexis, in Begleitung des Fürsten Schachowsti, verließ das Hauptquartier und begibt sich nach Bukarest. Die Avantgarde des Gros der rumänischen Armee, welche sich gegen Widdin in Marsch gesetzt, hat Arzer-Palanka passiert und befindet sich im Äugenblicke 18 Kilometer weit von der Festung. Mein Berichterstatter aus Braila meldet mir, daß sich oberhalb der Getscheter Brücke eine große Menge Treibeis staute und trotz aller Versuche nicht mehr flott gemacht werden konnte, sich an: 18. in Bewegung setzte und die Brücke total wegriß. Da außer eiulgen Barken dort keine anderen Transvortmittel zur Verfügung stehen, denn die Dampfer liegen all«' vor Tschernawoda und nur eiucr vermittelt die Post und Passagierbeförderung nach Braila, so werden wol die Verlegenheiten, denen Zimmermann entgegengeht, bald größere Dimensionen annehmen. In Ialumitza, gegenüber Hirsowa, liegen 255,000 Pud Heu, welche per Dampfer nach Tschernawoda geschafft werden sollen. Mit schwerer Mühe transportierte man bisher nur 20M0 Pud, und mußte die Verfrachtung in folge des starken Eisrinnens und der Stürme aufgegeben werden. Derselbe Gewährsmann theilt mir mit, daß Ge neral Zimmermann von Tschernawoda nach Vraila kam, um den Kaiser bei dessen Durchreise zu begrüßen, aber nicht empfangen wurde, da Se. Majestät schlief. Ebenso erging es der Bevölkerung und den in großer Galla in mrpoi-o erschienenen Behörden, die stünden lang am Perron des Zaren halber froren, um end lich im Morgengrauen in aller Stille wieder in die Stadt zurückzukehren, ohne den Kaiser gesehen zu haben. Politische Uebersicht! Laibach, 2. Jänner. Ihre Majestät die Kaiserin und Se. k. und k. Hoheit der Herr Erzherzog Kronprinz Rudolf sind vorgestern wohlbehalten in London angekommen. Der kroatische Landtag aeceptierte in seiner Sitzung vom 31. v. M. in dritter Lesung den Indem. nitäts-Gesehentwurf. Die nächste Sitzung ist unbestimmt. Minister Bedekovic hatte der Sitznng beigewohnt. Der deutsche Neichstauzler Fürst Bismarck wird erst nach vollständiger Lösung der schwebenden Personenfrageu, die in Varzin ins Reine gebracht wer^ den wird, nach Berlin zurückkehren. Der französische Finanzminister ernannte zwei Finanzinspektoren, um den Stand des Credit Foncier zu untersuchen nnd ihm darüber Bericht zu erstatten. Bei dem Neujahrsempfange der Behörden entwickelte Marcere sein Administratiunsprogramm. Die Re.qie-rnng ist ein freiheitliches Gonvernement, die Gesetze sollen nicht in Plackerei ausarteu, die Polizei mit hohem Blicke geübt sein, den Departements soll Decentralisation, nicht Föderatiun gegönnt werden. Die englische Admiralität' erließ den Befehl, daß die Kanalflotte die Schiffe unter Reparatur bis zum 19. Jänner seefertig zu machen habe. Am 2'.)sten v. M. wurden in London am Trafalgar-Square zwei Arbeiterversammlungen, woruuter eine mit antirnssischer, die andere mit russischer Tendenz, abgehalten. Es waren 4- bis 6000 Menschen zugegen. Die Redeil waren wegen zu großen Lärms nicht vernehmbar. Schließlich fand eine Schlägerei statt, wobei die Polizei intervenierte. Die Kriegspartei war überwiegend, namhafte Persönlichkeiten bei keiner der beiden Versammlungen anwesend. Die anti-russische Versammlung beschloß, obschon die Erhaltung des Friedens wünschenswerth sei, die Regierung, falls dieselbe den Krieg nothwendig halte, zu unterstützeu und Lord Beaconsfield eine Adresse zu überreichen. Die Friedenspartei sprach sich gegen jeden unter irgend einem Vorwande zu un ternehmenden Krieg aus. Die „Agence Russe" erklärt die Nachricht auswärtiger Blätter von der Existenz eines Rnnd schreib ens des Fürsten Gurtschakoff für irrig. Ein Nnndschreiben — sagt das erwähnte Or>3. an, I'.'ten 706, am 20. 387, zusammen l552 Fasaucu geschossen. — (Kampf eines Papageies mit einer Spinne.) Auf den Inseln des indischen Archipels gibt es bekanntlich gefährliche Infekten von enormer Größe und Kraft. In der „Gazette de France" beschreibt nun ein Freund dieses Blattes, der auf der Inse Java lebt, den Kampf einer Riesenspinne mit einem Papagei folgendermaßen: „Ich hatte den ganzen Tag im Walde gejagt, uud als die Hitze deu höchsten Grad erreichte, lagerte ich mich unter einen Baum, um in seinem Schatten auszuruhen. Nach einigen Augenblicken bemerkte ich eine seltsame Bewegung in den Blättern des Baumes. Indem ich aufmerksam hinschaute, sah ich eine ungeheuere, große Spinne, welche im Begriffe war, das Blut eines junge» Papageies zu saugen, den sie in seinem Neste überfallen hntttc. Ihre langen Arme umfingen das ganze Nest und ihr mißgestalteter Körper, welcher die Mitte desselben einnahm, blähte sich im Verhältnisse auf. als es sich mit den, Blute des Opfers füllte. Da kam die Mutter des armen Vogels geflogen uud packte mit ihrem Schnabel einen Arm des Riesen-Insektes, um es dadurch zu zwingen, seine Bentc zu vcrlasseu. Aber vergebens! Die Spinne widerstand dem Angriffe des Papagaienweibchcns, welches klägliche Töne llilssticß! Endlich aber vom Schmerze gestachelt, warf sich die Spinne auf den Papagei. Sie umklammerte mit ihren acht Armen seinen Hals und schickte sich an. ihn, das Blut auszusaugen. als der Papagei mit seinem Schnabel den Bauch des Ungcthüms aufschlitzte! Die Spinne fiel zu Boden, riß aber in ihrem Falle den mnthigen Vogel mit sich hinab. Ich erhob mich nun, und mit dem Schafte meiner Flinte befreite ich den Papagei, der so tapfer sein Junges vertheidigt, von dem abscheulichen Insekt." fokales. Aus der Handels« und Gewerbckammer für Kram.* (Fortf,) V. Der Obmann der ersten Section, Kammerrath Trenn, trägt vor den Bericht über den Voranschlag des Erfordernisses der Kammer für das Jahr 1878, welches zusammen 3969 fl. beträgt und im Vergleiche mit dem pro 1877 genehmigten sich um 546 fl. vermindert hat. Nach erfolgter Begründung beantragt der Berichterstatter: Die geehrte Kammer wolle den Voranschlag iu den einzelnen vorgetragenen Posten annehmen nnd im Wege der k. t. Landesregierung Sr. Excellenz dem Herrn Handelsminister zur Genehmigung vorlegen. Zur Post „Beitrag für gewerbliche Aushilfsschulen" 200 st. hebt Kammerrath Leopold Bürger hervor, daß rücksichtlich der Erhaltung dieser nothwendig gewordenen Schulen immer größere Forderungen an den Stadtmagistrat gestellt werden, und da die Kammer bei dem Umstände, als Lehrlinge aus dem ganzen Lande die Aushilfsschulc besuchen, gewiß auch berufen ist, so viel als möglich zur Erhaltung der-clbcn beizntrageu, so sehe er sich für den Fall, als es die Mittel der Kammer erlauben, zum Antrage verpflichtet : Die geehrte Kammer wolle den Beitrag für gewerbliche Aushilfsschulen von 200 auf 300 fl. für das Jahr 1878 erhöhen. Der Berichterstatter kann sich bei dem Umstände, als die Zahl der Wahlberechtigten bedeutend vermindert wurde und sich daher auch das Einkommen der Kammer vermindern muß, jetzt für eine Erhöhung des Beitrages nicht aussprechen. Kammerrath Bürger ersucht um eine Aufklärung, ob es die Mittender Kammer erlauben, die von ihm beantragte Erhöhung zu bewilligen. Vizepräsident Karl Luckmann hält dafür, daß die Erhöhung um 1(X) fl. möglich sei, uud unterstützt den Antrag des Herrn Bürger. Kammerrath Freiherr v. Zois erinnert daran, daß diese Frage fast jedes Jahr ventiliert wird, uud er wünscht zu wisscu, quo tiwlo die Kammer diesen Veitrag leistet. Nachdem der Sekretär die gewünschten Aufklärungen gegeben hat, zieht Kaminerrath Leopold Bürger seinen Antrag zurück, und bei der hierauf erfolgten Abstimmung wird der Sectionsantrag angenommen. VI. Der Obmann der dritten Section, Kammerrath Leopold Bürger, berichtet infolge Note der k. k. Landesregierung' vom 23. Oktober 1877. Z. 7135, über das Gesuch der Ortschaft Studenz im Bezirke Loitsch nm die Ertheiluug der Concession für drei Jahr- nnd Vichmärktc, und beantragt: In Erwägung, dah sich die Verhältnisse seit dem Jahre 1871, in dem die Kammer sich für die Nichtbcwilligung der Concession aussprach, nicht wesentlich änderten; in Erwägung, daß iu der Gemeinde Oblak, zu der die Ortschaft Studenz gehört, jährlich fünf Märkte abgehalten werden: Die verchrlichc Kammer wolle sich mit Berufung auf die iu dieser Sache am 22. Juli 1871 erstattete Aeußerung in ihrem Gutachten an die löbliche k. k. Landesregierung qegeu die Erthcilung der erbetenen Concession aussprcchcu. Bei der hierauf erfolgteu Abstimmung wird dieser Antrag angenommen. VII. Kammerrath Leopold Bürger referiert über das von der k. k. Landesrcgicrnng mit Note vom * Vcrgl. Nr. 29ü d. Äl. vom 28. Dezember v. I. 29. Oktober 1877 übermittelte Gesuch oer Gemeindevertretung von Nesselthal im Bezirke Gottschee um Ertheilung der Concession für einen dritten Markt am Montage nach Iosefi und um Bewilligung der Verlegung des jährlich am 20. Juli stattfindenden Marktes auf den 11. Juli. In Erwägung, daß gegen den neu zu creierenden Markt am Montage nach Iosefi dle Stadtgemeinden Gottschee und Mottling, und gegen die Verlegung des Marktes vom 20. Juli auf den 11. Juli die martt-berechtigten Gemeinden Altlag, Unterdeutschau und Mottling begründete Einwendungen erheben, beantragt die Section: Die geehrte Kammer wolle sich in ihrer Aeußerung an die löbliche k. k. Landesregierung gegen die Ertheilung der angefuchten Marktconcession aussprechen. Bei der Abstimmung wurde dieser Antrag angenommen. VIII. Kammerrath Leopold Bürger berichtet namens der dritten Section infolge der Note der löblichen k. k. Landesregierung vom 16. September 1877 über das Gefuch des Gcmcinde-Ausschussrs von Laserbach um Ertheilung der Concession sür vier Jahr- und Viehmärkte, und beantragt, in Erwägung, daß im Bezirke Gottschee jährlich 58 Märkte abgehalten werden und daß in national-ökonomischer Beziehung kein Grund für die Vermehrung der Märkte spricht: Die geehrte Kammer wolle sich mit Bezug auf die in dieser Sache am 26. September 1867 erstattete Aeußerung gegen die Concessionsertheilung aus° sprechen. Bei der Abstimmung wurde dieser Antrag angenommen. (Fortsetzung folgt.) — (Installation.) Am Neujahrstage nachdem vom Herrn Fürstbischöfe Dr. Pogacar in der Domlirche cclebrierten Hochamte nahm derselbe die Installation des von Sr. Majestät dein Kaiser zum infulicrten Dom-dechantcn am Laibachcr Katheoralcapitel ernannten Ea-nonicus Volc vor. Zahlreiche Andächtige wohnten dem kirchlichen Acte bei. — (Ernennung von Reserve-Offizieren.) Nachstehende absolvierte Einjährig-Freiwillige und Reserve-Unteroffiziere wurden nach abgelegter Offiziers-prüfung zu l. t. Lieutenants in der Reserve, mit dem Range vom 1. November 1877. ernannt: ^. In der Infanterie: Gabriel Manojloviö und Michael Iertovic' des Infanterieregiments Erzherzog Leopold Nr. 53 (im Regimente), Johann Iahn des Infanterieregiments Freiherr von Kühn Nr. 17 (beim 16. Inf.-Regt.), Ernst Kramer des 17 (beim 69.), Alexander Schaumburg des > 7. (beim 79.). Josef Orcschek und Jakob Urbanija des 17. (beim 16.). Johann Triller des 17. (beim 61.), Theodor Wickerhaufer. Arthur Betlheim und Stanislaus Maurovic des 53. (im Regimente). Franz Schweiger des 7. (beim 53.). Ludwig Toplat des l7. (beim 79.), Dr. Georg Verhanic, Koloman Hranilovic' de Cvstazin und Mathias Vaupotii des .'.3. (im Regimente), Johann Satter des 7. (beim 53.), Leo Pardo des l 7. (beim 2.). Milan Smrekar und Josef Vrabel des 53. (im Reg.), Alfred Rnoefch des Tiroler Jägerregiments Kaifer Franz Josef (beim 25.) und Johann Forschet des l 7. (beim 46.) — 15. In der Iägcrtruppe: Egyd Kastreuz des 7. Feld-jägerbataillons (im Bataillon), Maximilian Ritter Langer von Podgoro des 12. (beim 8.) und Rudolf Graf Mar-gheri des 8. (im Bataillon). — 0, In der Kavallerie: Freiherr Kühn von Knhncnfeld und Franz Ritter Langer von Poogoro des 5). Dragoncrrcgiments Nikolaus I,, Kaifer von Rußland (im Regimcnte), Lothar Graf Hohen-wart-Gerlachstcin des 12. Dragoncrregimcnts Graf von Ncipperg (im Reg.) — I). In der Artillerie: Florian Bufic. Karl Tamborninu und Andreas Repic des lüiten Feldartillerieregiments (im Reg.». Heinrich Katser des l2. (beim 3.). Arthur Marquis Gozani oc Saint-Geor-gcs, Ignaz Kotnit und Karl Mullcy des 12, (im Reg.). Sigmund Babochay des 12. (beim 13.). Richard Pfefferer des 1^. (im Reg.), Paul Endlicher und Benjamin Possan-ner Edler von Ehrenthal des 12. (beim 13.). — (Christbnumfcier des katholischen Gesellen Vereins.) Am Neujahrstaac hielt der katholische Oescllcnvcrcin in Laibach in seinem Lokale im Fürstenhofc seine Christbaumfcicr ab. Es hatten sich zu derselben an 200 Personen, darunter Fürstbischof Dr. Pogncar. Domdechnnt Volc, Oemcinderath Horat u. a. m, cingrfundcn. Der Präses des Vereins. Professor Gnezda. begrüßte die Gäste in herzlichster Weise, worauf Fürstbischof Dr. Pogacar an die Vercinsmitglieder eine Ansprache hielt, in welcher derselbe der Tendenz des Vereins mit der größten Anerkennung gedachte. Es folgten Ge-sangsvorträgc und Dcclamatiunen. Die Gesellschaft trennte sich gegen 10 Uhr abends in der animiertesten Stim-mnng. Der Ertrag der znm Schlnsse abgehaltenen Tombola ist den Vcrcinszwccken zur Unterstützung der Mitglieder gewidmet. ___ (Philharmonisches Konzert.) Das dritte statutenmäßige Konzert der philharmonischen Gesellschaft findet Sonntag den 6. d. M. statt. Der Beginn desselben ist diesmal um 7 Uhr abends. Das sehr interessante Programm des Konzertes, bei welchem auch zwei Bühncnmitglicder: Frl. Anselm und Herr Mailler. 12 mitwirken, besteht aus folgenden Piecen: 1.) L. van Beethoven: ,Die Ehre Gottes', für gemischten Chor. 2.) C. Ncinecke: ,Dornröschen", für Sopran, Alt und Baritonsolo, weiblichen Chor, Pianofortebegleitung und Declamation. Die Soli: Frl. Clcm. Eberhart, Frau von Wurzbach. Frl. A. v. Zhuber, Frl. C. Bock und Herr Mailler; Declamation Frl. Anselm. 3.) A. Bazzini: Violin-Konzert mit Klavierbegleitung, Herr Ioh. Gerstner. 4.) E. S. Engelsbcrg: .Italienisches Liedcrsftiel'. für Soli, gemischten Chor und Klavierbegleitung. Klavier^ bcglcitung Herr Jus. Zöhrcr. Personen: Rosettina Frl. Cl. Eberhart, Gennaru Herr A. Razingcr, Orlando Herr Mailler, Bepo A. Valenta. Chor der Mädchen. Chor der Burschen. — (BenefizeVorstellung.) Zum Vortheile des verdienten und beliebten Bühncmnitgliedes Frau Friederike Strühl geht morgen das an unserer Bühne schon feit Jahren nicht gegebene ländliche Charakterbild in fünf Acten: „Das Barfüßcle" von M. Rcichenbach, in Szene. Dasselbe bildet gewissermaßen ein Seitenstück zum „Lorle" der Frau Birch-Pfcisser und verspricht bei guter Aufführung einen recht amüsanten Abend zu bieten. Die Hauptrollen des Stückes befinden sich in den Händen der Damen: N. Buhe, Frl. Anselm und Duprc-Hasscl-wandcr sowie der Herren: Fritzsche, Laska, Alberti und Ströhl. — (Sylvestcrkneipe der freiwilligen Feuerwehr.) Die Mitglieder der Laibacher freiwilligen Feuerwehr versammelten sich am Sylvesterabcnde im Gasthausc des Herrn Perme, um die letzten Stunden des Jahres vereint in heiterer Weise zuzubringen. Die Gesellschaft war sehr animiert, und wurde Heiteres und Ernstes geboten. Vater Penn präsidierte. Humoristische Vortrage hielten Herr Zelenc und Herr Adjutant Schulz. Knapp vor der Mitternachtsstunde ließ das Mitglied A. Arlo die Thätigkeit der freiwilligen Feuerwehr im verflossenen Jahre Nevuc passieren. Sprecher gedachte des großen Brandes in Waitsch, jenes in der Floriani-gasse nnd des letzten Brandes im Hause der Frau Ma-terne in der Spitalgassc. Ueberall waren die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr mit Muth und Aufopferung zur Bekämpfung des verheerenden Elementes thätig ge-Wesen, Die allgemeine Anerkennung sowie das Bewußtsein der unbedingten Nothwendigkeit und Nützlichkeit des Institutes, welches sichtlich schon alle Kreise der Bevölkerung durchdrungen und die gegnerischen Stimmen verstummen gemacht hat, bilden den besten Dank für die hingebende Thätigkeit aller Vercinsmitglieder. Redner schloß mit einem dreifachen Hoch und Hivio auf den wackern Führer der freiwilligen Feuerwehr. Hauptmann Doberlct, in welches alle Mitglieder begeistert einstimmten. Nach der Mittcrnachtsstunde übergab Adjutant Schulz dem anwesenden Leitmcinn Herrn Franz Schantel namens der Spritzenmannschaft eine kalligraphisch ausgestattete Neujahrsgratnlatiun, welche sämmtliche Mitglieder der Spritzenmannschaft unterzeichnet hatten. Herr Schantel dankte sichtlich erfreut und versprach auch fernerhin dem humanen Institute alle seine Kräfte zu widmen. Gegen 1 Uhr morgens trennte sich die Gesellschaft, um sich kaum eine Stunde später bei dem inzwischen im Sclchhausc der Frau Schulz in der Pctersstraße ausgebrochcnen Brande wiederzufinden nnd so das neue Jahr gleich bei seinem ersten Anbrnchc in ernster Arbeit zu inaugurieren. — (Soldatenexzeß.) Im Gasthause des Herrn Matevze, vulgo „Nr. 1," entstand am Neujahrsabendc zwischen mehreren der Verpflegsbranche angehürigen Soldaten eine Rauferei mit blanker Waffe. Die Exce-denten zertrümmerten ein Fenster des genannten Gasthauses nnd wurden, nachdem ihnen die herbcigecilte städtische Sichcrheitswache die Waffen abgenommen hatte, arretiert. — (Schwere körperliche Beschädigung.) In der Nacht vom 1. auf den 2. Jänner wurde der aus Oberlaibach gebürtige, 38 Jahre alte Pferdeknecht des hiesigen Hausbesitzers Karl Urbas, Franz Korcncic, hinter dem Garten der Bierhalle von mehreren Burschen über- fallen und insbesondere am Kopfe schwer beschädiget. Die Attentäter — Fabritsarbeiter der Drahtstiftcnfabrit — sind verhaftet. — (Zum „Zeiträthscl".) In dem in der Sylvcsternummcr unserer Blattes veröffentlichten poetischen „Räthsel, das der Sylvesterabend löst", hat sich ein sinnstörender Druckfehler cingeschlichen, den wir hiemit richtig zu stellen bitten, sofernc er von aufmerksamen Lesern nicht schon selbst als solcher erkannt und gebürend behandelt wurde. Zeile 5' von oben hat es nämlich statt: „Es flieht von dir, will immer stille stehen", selbstverständlich : „will nimmer stille stehen" zu heißen. — („Neue illustrierte Zeitung") Nr. 14 bringt folgende Illustrationen: M. Dufaure. — Revanche. Nach dem eigenen Gemälde auf Holz gezeichnet von Hans Ludwig Fischer. — Träumerei. Gemälde von E. Karger. Photographicverlag von V. Angerer in Wien. — Die erste Soiree im Hofuperntheater zu Wien. Gezeichnet von I. Schönbcrg und I. I. Kirchner. (Doppelseitig.) — Osman Pascha's Verwundung. Nach der Skizze unseres Sftezialartisten. — Gefecht bei No-watschin. Nach der Skizze unseres Spezialartisten. — Straßenstudic. Originalfederzeichnung von K. Kli?. — Texte: Versäumte Jugend. Roman von Iulins Große. (Schluß.) — M. Dnfaure. — Die erste Hofopernsuiree in Wien. — Wcttcrmacher und Wetterprofeten. Von Dr. I. M. Eder. — Der orientalische Krieg. Von Schwcigcr-Lcrchenfcld. — Kleine Reminiscenzen. Von M. A. Grandjean. — Die Revanche. — Träumerei. — Das goldene Kreuz. Novelle von F. Hell. (Fortsetznng.) — Kleine Chronik. — Schach. — Silbcnräthscl. — Rösselsprung.— „Die Sprache des Wcbstuhlcs." Problem von H. Bcrger. — Korrespondenzkasten. — Wochen-kalcndcr. Neueste Post. (Original-Telegramme der„Laib.Zeitung.") London, 2. Jänner. „Standard" sagt, England habe kein Recht, sich durch den Vorschlag einer direkten Verständigung zwischen der Türkei und Rußland gekränkt zu fühlen. London, 2. Jänner. Eine zahlreich besuchte Versammlung der Londoner Bürger und Stadträthe von Leeds und Birmingham nahmen eine Resolution zugunsten der stritten Neutralität an. Vrüssel, 2. Jänner. Die „Independence Vclge" versichert, Rußland sei geneigt, auf eine Waffenruhe in Asien und Europa einzugehen, um definitive Verhandlungen vorzubereiten. Vogot, 2. Jänner. Offiziellen Meldungen zufolge, bis zum 31. v. M. reichend, dringen die russischen Truppen fortwährend gegen die vom Feinde besetzten Positionen Arab-Konak und Schandermk vor; am 2lHen Dezember räumten die Türken Lutikowo, woselbst die Russen einzogen. Konltantinopel, 2. Jänner. Das Resultat der Schritte Englands bei Rußland ist offiziell noch nicht bekannt. Telegramme des Kommandanten von Scharkio'i (Pirot) bestätigen den Rückzug der Türken gegen Sofia. Ismail Hakki meldet, daß russische Kavallerie, welche Sonkzerin, eine Meile von Erzerum entfernt, besetzte, durch türkische Kavallerie davon vertrieben wurde. Paris, 1. Jänner. (N. fr. Pr.) Der Ex-Königin Isabella wnrde der Eintritt nach Spanien absolut verboten; ihre Zivilliste per 750,000 Francs soll unterdrückt werden. Rußland hat seine Friedensbedin-ssnngen ermäßigt, jedoch nur für den Fall direkter Verhandlung. Der Neujahrs-Empfang im Elysee fiel glänzend aus. Rom, 1. Jänner. (N. fr. Pr.) Eine Korrespondenz der „Opinione" aus Neapel meldet, daß Mithab Pascha infolge gleichzeitiger Londoner und Konstautino-peler Depeschen sich nach London begeben habe. Man versichert, in Konstantinopel halte man Mithads Anwesenheit in London für nothwendig infolge der neuen Stellung, welche England einzunehmen im Begriffe sei. Die Mailänder „Ragione" berichtet von umfangreichen Aufträgen der italienischen Regierung an Mi« litärlieferanten. Petersburg, 1. Jänner. Hinsichtlich des Mediationsschrittes Englands bei Rußland herrscht die allgemeine Ueberzeugung, daß der Erfolg desselben vom Geiste abhängig sei, in welchem er unternommen werde. Jedes Anstreben des Friedens muß davon ausgehen, daß der Friede der Würde und den Opfern Nußlands entsprechen muß. Die Oeffentlichkeit glaubt, England werde diesen Umstand nicht außeracht lassen können. Die öffentliche Stimmung ist eine ruhige und feste. __________ Telegrafischer Wechselkurs vont 2, Jänner. Papier-Rente 6280. Silber-Rente 6585. — Gold Rente 7595. — 1660er Staats-Anlchen 111 60. — Vanl-Arlicn 786. — Krcdit»Acticn 202 50. — London 120 >. — Silber 104 50. — K. t. Münz-Dulaten 5 68. - 20-Franten-Stücic 9 61'/,. — 100 Reichsmark 59 45. Wien, 2. Jänner. 2 Uhr nachmittags. (Schlußcoursc.) Krcditacticn 20230, 1860er Lose 111 25, 1864er Lose 134'—, österreichische Rente in Papier 62 «0, Staatsbahn 250 50. Nord bahn 193 75, 20-Franlcnstücke 9 62—. ungarische Kreditacticn 195 —, österreichische Francobant —'—, österreichische Anglulicml 85 25, Lombarden 73—, Unionbank 5!>50, austro-orientalifchc Bank — —, Lloydacticn380—, austro-ottomanischeVant — —, türkische Lose 1225, Kmnmunal'Anlehen 8850, EsMtische —, Goldrente 74—. Schwach. Kandel und Volkswirtschaftliches. Laibach, 2. Jänner. Auf dem heutigen Markte sind erschienen: 4 Wagen mit Getreide, 2 Nagen mit Heu und Stroh, 12 Wagen und 5 Schiffe mit Holz (52 Kubikmeter). D u r ch s ch n i t t s - P r e i s c. fl-ür, fl, lrl fi, Ir, fl. l>, Weizen pr. Heltolit. 9^43 11^23 Butter pr, Kilo . - 80 -!— Korn „ 6 50 6 73 Eier pr. Stück . . - 3------- Gerste „ 5 73 5 7? Milch pr. Liter , - 7------- Hafer „ 3!41 3 87 Rindfleisch ftr.Kilo — 52------- Halbfrucht „ ------7 53 Kalbfleisch „ — 52------- Heiden „ 5 85 6 82 Schweinefleisch „ —48------ Hirse „ 5 34 5 93 Schöpsenfleisch „ - 30------- Kukuruh „ 6 90 7 18 Hähndcl pr. Stück — 35------ Erdäpfel 100 Kilo 3 5-------Tauben „ — 1«____ Linsen pr. Heltolit. 8— - Heu 100 Kilo . . 215 — Erbsen „ 10 50 -- Slroh „ . . 188____ Fisolen „ 8 50-------Holz, hart., pr. vier Rindsschmalz Kilo — 92------ Q-Metcr____(j50 Schweineschmalz „ — 80-------— weiches, „ - - 4 50 Spcct, frisch „ — 66 - - Wein, ruth., 100 Lit.-------24 — — geräuchert „ — 72----------- - weißer „-------20 — Hlngekomnlene Fremde. Am 2. Jänner. Hotel Stadt Wien. Mad. Pimpach, Private, und Dr. Pinwach. Mllgistratsratl), Trieft. - Dolnitschcr Theresia. DomM. — «. l , anM'tsch. Höstein. — Sohr. Kaufm., Wien. Hotel Elefant. Pichler. Vidic und Hoffmann. .Nauflcutc, Wien. — Klswarday. Zara. — Varon Lauer, Oberst, Troppau. — Planinschet. Nergbcamter, und Lapaine, Idria. — Lcnayel. Ksm,, Kanischa. Mohren. Frhlncr, Beamter, Linz. — Strabl, Friseur, Strido. — Kußler Antonia, Stubenmädchen. Kiirntcn, - Anscnt sammt «rau, Tuest. — Harrer, Wien. — heller, Agent, Prehburg. Theater. Heute (gerader Tag): Leich te Ka v aIlcrie. Komische Ope rette in zwe, Abtheilungen von Karl Costa. Musil von Franz v. Suppa. Vorher: Er ist nicht eifersüchtig. Lustspiel ln 1 Act von Alexander Elz. Meteorologie Bcubaäjtlmgen' w «aibach. _____ « «-2» ö 2 « " ^« 7U.Mg. 743 50 ^ o^WVschwach tlübe' 2, 2 ., N. 743 13 ^ 2S SW. schwach trübe 0 00 9 „ Ab. 743-U2 ^- 0 8 SW. schwach trübe Thauwctter anhaltend. Das Tagesmittcl der Temperatur -j. 12". um 4 1° über dem Normale._______ Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Number g. 33l)l^II^^lÄ)^. Wien, 31. Dezember. (1 Uhr.) Die Vürse war in unfreundlicher Stimmung, hervorgerufen durch den Inhalt der im Verlaufe des Geschäftes eingctrofscncn Depeschen. Gelb Ware Papierrente........62 50 6260 Silbcrrente........65 80 66- Goldrente.........73 90 74' Lose. 1839........ 294 - 296— , 1854........ 109 - 109 25 I860....... 111 25 111 75 „ 1860 (Fünftel) .... 121 — 121 50 " 1864 ........ 133 75 134 25 Ung. Prämicn-Anl.....74 - 74 50 Kredit-L.......... 16250 163 - Rudolfs°L.........1350 14 — Prämicncml. der Stadt Wien 87 75 88'— DoullU-NcauIierungs«Lose . . 104 25 104 75 Domänen - Pfandbriefe . . . 140 25 141'— Ocsterreichifche Schahschcine . 99 90 10010 Ung. 6perz. Goldrente . . . 9085 91 — Ung. Eiscnbahii'Anl.....98— 9850 Ung. Schahbous vom I. 1874 103 .. 103 50 Anlchcn der Stadtgemeinde Wien in B. V......9625 9650 Grundentl aftungS'Vbligatisnen. Böhmen.........103 - 104- Nicdcrösterreich ......10425 104 75 «tl> Wa« Galizien.........86— 8650 Siebenbürgen.......7580 7630 Temeser Banat......77 25 77 75 Ungarn..........78 — 7850 Uctien von Vanlen. Gtld W«e Anglo-österr. Banl.....79 25 79 50 Kreditanstalt .......193 50 193 75 Depositenbank.......153— 155 — Kreditanstalt, ungar.....184 25 134 50 Nationalbanl.......732 — 784 — Unionbanl ........5525 5575 Vertehrsbanl.......94— 94 50 Wiener Vanlvercin.....60 — 61 — Uctie« von Transport Unternehmungen. G«lb Na« Alföld'Bahn .......109 - 109 50 DonaU'Damfpschiff.-Gesellschaft 338 - 340 - Elisabcth'Westbahn.....151 - 15150 Herdinands.Norbbahn . . 1930—1940 — Franz-Ioseph-Vahn .... 124 - 12450 G«lb Wore Galizische Karl-Ludwig-Vahn 240 75 24125 Kaschau-Odcrbcrger Vahn . . 95 — 95 50 Lemberg-Czcrnuwitzcr Bahn . 11475 11525 Lloyd-Gescllschaft......-'— - - Ocsterr. Nordwestbahn . . . 102>50 103 — Nudolfs-Vahn.......111'50 112 — Staatsbahn........254 — 25450 Südbahn.........74 - 7450 Thcisl-Vahn........170 - 171 - Ungar,-galiz. Verbindungsbahn 92— 92 50 Ungarische Nordostbahn . . . 10450 105 — Wiener Tramway-Gesellsch. . 96 50 97 — Pfandbriefe. Alla.öst.Vodenlreditllnst,li.Gd.) 104 50 105 - ., „ „ (i.B.-V.) 89 25 89 50 Nationalbanl....... 9780 98 — Ung. Vodenkredit-Inst, (B.-V.) 93- 93 50 Priorititts-Vbligationen. Elisabeth-V. 1. Em.....92 - 9250 Ferd.-Nordl». in Silber . . . 105 — 10525 Franz-Joseph Vahn .... 8575 86 — Gal. Karl Ludwig-Ä., 1. Vm. 100 70 101 — Velb W»r« Oesterr, Nordwest Vahn . . 8550 85 75 Siebenbürgcr Vahn .... 62 75 63 — Staatsbahn 1. Em..... 156 — 15650 Südbahn ü 3°/«...... 10950 110 — ^.. " 5°/........ 9160 9180 Sudbahn, Vons...... —— — — Devise». Auf deutsche Plätze..... 58 90 59-- London, kurze Slcht .... 12020 12030 London, lange Sicht .... 12045 120 55 Paris.......... 4795 48 — Geldsorten. Gelb Ware Dulaten .... 5 fl. 70 kr. 5 fl. 71 kr. Napolconsd'ur . 9 „ 64 „ 9 „ 65 „ Deutsche Reichs' bantnotcn. . . 59 „ 55 „ 59 „ 60 „ Silberguldcn . . 104 „ 65 „ 104 „ 75 „ Krainische Grundcntlastungs Obligationen, Privatnotierung: Geld 90—, Ware — —. dit 19325 bis 193Ü0. Anglo 7i)2ü biS 7950 Nachtrag: Um 1 Uhr 20 Minuten notieren: Papierrente 62 40 bis 62 50. Silberrente 65 70 bis 65 90. Goldrente 73 90 bis 74-10. Kr« London 12015 bis 12040. Napoleons 964 bis 9-65. Silber 10465 bis 10475.