Nr. 26. Sonntag am 30. Wär; 1879. IV. Jahrgang. Cillier Zeilmig. Pfsnumerstions-Ssöingungvn. Für tkiUi : monatlich - . . — .68 Mit Post-vrrsendung: 9an}jA!|ti{). . . 6. iKairzjahrig . , . 6. I»»wl.miflinuit« Siuzelne Nummer« 7 kr. Erscheint jeden Donnerstag uni> Sonntag Morgens. ln8S5»tk vsrijvn sngksiammsil w der Er»«d,l,on »n ..lltlliee Zt<>»:lq" Art. vtnjaft« R«. « (»utiOtarlttti ocn JätMiin «otufchj. Ausmärt» nehme» 3*(erote fiii tit ..tWIiet Leitung" art: It. lN»f(e in flsifn. a»» nStn ' i«S<»ti»d«» Statte» d> i imtintn.*, Joi. fficn- i reich in Gr»>, A. QDpelU und A«IU. k jätn«, in fiJitn, i>. SRItB? .Anilins« • «Ifntjt 13 V i >d«ch. -» Mit 1. 3«pri( 1879 beginnt ein neues Abonnement auf die wöchentlich zweimal erscheinende „Killier Zeitung". Wir apelliren wieder an den Gemeinsinn der Bevölkerung be» Unterlandes unser Unternehmen durch rege Betheiligung am Abonnement wie durch Anregung allgemeiner Fragen zu fördern. Denn nur durch allseitige Unterstützung kann da« Unternehmen gedeihen und zum Wohle der Be-Dotierung ersprießlich wirken. Der AbannementSprei» betrügt: Für Cilli mit Zustellung ins Hau».-Monatlich fl. —.55 Vierteljährig „ 1.50 Halbjährig „ 3.— Ganzjährig „ 0.— Mit PostVersendung (Inland): Pierteljährig fl. 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 31. März d. I. zu Ende gehl, ersuchen wir um sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Administration der „Cillier Zeitung". Die Hemeinderatys-Wavlen. Wenige Wochen noch und die hiesige Bürger« schaft hat vor die Wahlurne zu treten und ihren neuen Gemeindeausschuß auf drei Jahre zu .vählen. „Drei Jahr ist eine lange Zeit, Und Gott, das Feld ist gar so weit." Diese Worte de« Altmeisters Göthe möchten wir den Wählern schon heute zurufen. WaS kann in drei Iahren nicht Alle« für da« Blühen und Gedeihe» unserer schönen Vaterstadt geschaffen werden, was kann nicht Alles durch Unterlassung« > slinden, durch einen IndifferentiSm..«, wie er fich leider bis jetzt geoffenbart, verdorben und auf Jahrzehnte hinaus geschädigt werden. Man sollte »einen, daß die Wahl de» Ge-meindeauSschuße«, der die Benützung de« Gemein-deguteS so wie die Beiträge jede« Gemeindemitgliedes zu bestimmen hat, der zu sorgen hat wie die Ordnung aufrecht erhalten bleib«, der zu ver« ordnen hat wie Gewerbe und Handel zu betreiben sei, doch jeden Bürger in eine mehr oder minder größere Aufregung versetzen müsse. Doch von einer solchen Aufregung ist bisher keine Spur vorhanden. Leine in Aussicht stehende Wahl« besprechung zeigt, daß man sich zu den Neuwahlen rüste. UeberaU herrscht lief: Ruhc, die man fast mit Indolenz vergleichen könnte. Sporadisch werden an den Stamnuischen der Bierstuben sehr barocke Ansichten, die sich zumeist an die Adresse eine« Abwesenden richten, dem man dann das Verschulden für so Manche« zu impu-Ihren sucht allerdings laut, doch sind diese Einsichten nur im Stande »a« allgemeine Interesse zu schä» digen und zu lahmen. i&: sei ferne von un? den gegenwärtigen Gemeindeausschuß zu vertheidigen oder anzuklagen, wenngleich wir. offen gestanden, manchen Gemeinde-deschluß nicht zu moliviren verständen, jg Manchen sogar mitunter, gelinde gesagt, seltsam finden. Wir können nicht umhin bei dieser Gelegen» heit die Berathung der Aufnahme des Darlehen« von 100.000 fl. bei der steiermärkischeu Spar» ?asse in Graz zu erwähnen. Nachdem vor ungefähr einem halben Jahr« der Gemeinderath die Aufna'.me obiger Summe dringend nöthig fand, nachdem über persönliche Intervention de« Bürgermeister« bei der Spar-lasse in G:az. da« Darleihen bewilligt wurde, nachdem der steiermärkische Lanc>e«auSschuß die Bewilligung zur Aufnahme dieses Darlehen« er» theilte, wurde noch einmal an die hiesige Spar-raffe die Anfrage gestellt, ob dieselbe noch immer auf der Rückzahlung gedachter Summe bestehe. Uno al« die hiesige Sparkasse die Rück-zahlung dringend erbat, al« sie klar und deutlich auSsprack nicht warte« zu können, da wurde den-noch veschlossen mit der Aufnahme de« Darlehen« noch so (arge zu warten, bi« die neuen Statu'en der hiesigen Sparkasse, nach welchen sich dieselbe verpflichtet zu Gemeindezwecken die sünsprocentigen Interessen de« Reservefonde« zu verabfolgen, die Genehmigung der k. t. Statthatterei erhalten hätten. Was im Oktober v. I. dringend noth-wendig erschien, da» wurde jetzt nachdem alle Lor-kehrungen getroffen worden waren, aus einmal noch auf unbestimmte Zeit hinausgeschoben. Man möchte hiebet doch fragen, ob, falls die Statuten nicht in der vorgelegten diesbezüglichen Fassung genehmigt würden, man an die Bezahlung der Schuld an die hiesige Sparkasse nicht denke. Feuilleton. Das verschtohene Haus. Erzählung von L. R a v e a u f. 1. Kapitel: Die räthselhaste« Fremden. Wer die alte Stad: Köln vor 40 Iahren gekannt hat und sie seit jener Zeit nicht mehr sah, der würde dieselbe heute, nach so mannigfacher Umgestaltung ihrer Aeußerlichkeit, von der Rhein-feite wohl schwerlich wieder erkennen, wenn nicht die viele» hohen und altertümlichen Thürme ge-blieben wären, die trotz aller Neuerungen al« ewige Wahrzeichen auf da« Gewirre von engen winkeligen Straßen und Gä«chen herabblicken. Damals bestand am Rheinuser daselbst eine schöne doppelte Ahornallee, welche sich längs der hohen, noch au« RömerSzeiten stammenden Stadt-mauer hinzog und den beliebtsten und besuchtesten Epaziergang für die elegante Welt bildete. Anfang« der Dreißigerjahre zog an schönen Herbsttagen, wenn diese Promenade zahlreich besucht war. ein unbekannte» Fremdenpaar allgemeine Aufmerksamkeit aus sich. E« war ein junge« Mäd-chen, welche« immer in Begleitung eine« jungen Manne« erschien und beide machten durch ihre Schönheit Aufsehen. Der junge Mann, eine stattliche Erscheinung von ungefähr 23 Iahren, hatte lichte«, fast weiß- blonde« Haar, welche« sich um eine freie, schöne Stirn lockte; helle bUve Augen gaben dem Ge-sichte einen milden Au«druck, obgleich au« dem Blicke dcch Energie sprach. Eine schön geformte etwa« gebogene Nase und ein frische« Lippenpaar, welche« dann und wann blendend weiße Zähne durchblicken ließ, vervollkommneten den schönen Kops. Und d»ch beherrschte diese« edle Antlitz ein tief melancholischer, be'.nahe schmerzlicher Zu„. Da« Mädchen mochte ungefähr achtzehn Jahre zählen, war dem jungen Mann« so frappant ähn-lich, daß ein erster Blick verrathen mußte, e« seien Geschwister. Sie war eine vollendete Schönheit, trug aber auch da« Gepräge eine« tiefen Summer« zur Schau. Ihr lange« glach«haar wallte in dichten Locken über die Schultern hinab; eine Frisur, die damai« nicht üblich, daher um so auffallen < der war. Diese räthselhaften Unbekannten, welche jeder Annäherung sorgfältig au«wichen und sich an Niemand anschlösse», erregten allgemeine Neugierde und doch konnte Niemand erfahren, wer sie eigentlich seien. Da« zurückhaltende, scheue Wesen der Beiden trug mehr noch al« ihre auffallende Schönheit dazu bei, sie Jedermann interessant zu machen. Unter ienen, welche sich bemühten, eine nähere Bekanntschaft anzuknüpfen mit den Fremden, de. fand sich auch ein junger Militär. Dieser suchte mehrmal« dieselbe Bank zum Au«ruhen zu be-nützen, auf welcher sich da« immer in Schwarz gekleidete Paar niederzu'assen pflegte. Entweder stand man gleich auf oder konver-firte in englischer o^er holländischer Sprache so lebhaft, M e« unartig gewesen wäre, durch irgend eine Frage die Unterhaltung zu stören und so fand fich keine paffende Gelegenheit zu einer Annäh-erung, »hne geradezu al« zudringlich zu erscheinen. Ueber den gegenseitigen Gruß kam selbst der junge Soldat nicht hinan«. Der Herbst ging zu Ende, die eintretende schlechte Witterung leerte die Promenaden, und so hatte Ludwig unser schmucker Freiwillige, da« räthselhafte Pärchen beinahe vergessen, al« ein zufällige« Zusammentreffen ihn demselben näher brachte. Der Winter mit seinen Ballvergnügungen war herangerückt, und Ludwig pflegte fleißig die-jenigen Bälle zu besuchen, wo die eigentliche Bürgerklasse ihre schönen Töchter hinführte. Eine» Abend« flog er wieder im wirbelnden Walzer mit einer flotten Tänzerin durch die Reihen, al» er plötzlich, wie vom Blitze geblendet, stehen blieb und. um vor seiner Tänzerin dtefe augenfällige Bestürzung zu verbergen, einen krampf« augenf« Politische Rundschau. Eilli. 29. Mär, Jn dc, Sitzung be« Abgeordneienhansc« vom 26. t. wurde der Gesetzentwurf über bie Rege-!un.| fea Rechnung«- uns Controlwese.r« wider ÖraorjM mit einer auße, ordentlichen Raschheit erledigt. Den .'trag« auf Zusammentritt de« Kongresses behuf« Revision ?er Verfassung votirt. Wenn ein offiziöse« Tele-gramm zu dieser Rachricht meint, man dürfe dmchau« nicht den Schluß ziehen, daß die Rück-legiing der Kammer nach Pari« sicher sei, da da« linke Centrum, welche« gegen die Rückverlegung der Kammer nach Pari« sei, ;um Voraus erklärt habe, daß e« nur für die Dringlichkeit stimme, um diese Frage möglichst schnell zur Lösung zu bringen, so ist andrerscit« «der auch zu bcachten. daß da« linke Centrum erklärt hat, e« würden. wen» da« Ministerium entschieden die Rückkehr wünsche, ihre Mitglieder nicht auf ihrem Votum beharre», sondern für die Rückkehr stimmen. Laut einem Eonftantinooeler Briefe der Ber-liner„National-Zeitung" Kälte da« Wiener Eabinet der Pforte eine Frist bi« zum l. Mai gestellt, um sich über die Besetzung von Rovi-Bazar mit Oesterreich zu verständigen; nach Anlauf derselben würde t* sich niit weiter für gebunden erachten und die Okkupation aus eigener Machtvollkommcn-heit, ähnlich wie die Bosnien« und der Herzego-wina, vollziehen. Meine Chronik. Cilli. 29. Rät» Vbrenmitglied) Der Bezirksbaupl. mann Herr Stalthaltereirath Ferdinand H a a « wurde vom AuS'chusse der OrtSgemeinde Stern-stein ob seiner vielen Verdienste um die Gemeinde und Schule einstimmig zum Ehre»Mitglied e dieser Gemeinde ernannt. Woblverdienter 5kubestand) Die vom k. k. Bez»k«irile Herr» kaiserlichen Rithe Dr. K o 6 e v a r a»gcs»chte Versetzung in den bleibenden R'ch:sta»b wurde von ?er k. k. Statt« halterei genehmigt und durch »anstehende« Hind« schreiben de« Herrn Statthalter« dem oerdienst-volle» Arzte mitgetheilt: Graz, am t März 1879. Euer Hochwohlgeboren! Ueber Ihr Ansuchen vom 14. November >878 dessen Beilagen zurückfolgen sinde ich mich bewogen. Ihre Uebernahme in den bleibenden Rabestand' in qenebmigen und Ihnen mit Rückfic t aus Ihre mehr il» vierzigjährige „iiunterbrochene Dienstzeit den »ormalmävigen Rud^gebalt oon 1300 fl zuzuerkennen Bei dieser Gelegenheit kann ich nicht umbin, mein tiese« Bedauern übe? den Verlust eine» so ausgezeichneten Sunitätsbeamlen auSzuorücken und den Gefühlen von Anerkennung und Dauk für Ihre geleisteten Dienste lebhaft Ausdruck zu gebe». In einem Zeiträume von mehr als 40 Jahren habe» Sie sich durch Ihre ausgebreiteten Kenntnisse in den arztlichen Wissenschaften und in der Sani-tätSgesetzaebung, durch Ihr taktvolles Benehmen und loyales Verhalten, so wie durch unermüdlichen Eifer mit welchem Sie alle Strapazen des Dienstes in zwei groben politischen Bezirken mit unqeschirächler Kraft, weil mit immer freudigem und frischem Muthe, überwunden, haben den woblverdienten Ruf eine« der tüchtigsten Sanitätsbeanuen im Lande erworben und gesichert — und — trotz allen diesen, ihre Kräfte so sehr in Anspruch nehmend«» Leistungen baben Sie in Jtirem privaten Wirke», durch nie erlahmende Thätigkeit, durch Uneiqennützigkeit und ein leutseliges und opferwilliges Gebabren sich auch die allgemeine Liebe und Verehrung in allen Kreisen der Bevölkerung, mit welcher Sie in Berührung kamen, errungen. Mögen Sie noch recht lange die Früchte Ihres an segensreichen Erfolgen reichen Leben« genießen. Empfangen Euer Hochwohlgeboren die Her-sicherung meiner vollkommenen Hochachtung Freiherr von Kübeck m. p. Diese« Hino.i«schieden kann !ech unmöglich einen Zweck erretten, als möglicher Weis.« der hiesigen Sparkasse Verlegenheiten zu bereite-, u d diese« erste und bedeuten ste Instnut der Itadi-gemeinde, von dessem G'deih?» gera'e für d!' Stadt die bedeutindste» Vorteile erstiegen, in seinem Gebahrcn zu hemmen. Nach sviiderbarer erschiene» mu« einzeln: g -legentlich dieser Debatte laut gewo >e. e Bem.,k u»gen darunter jene, die E.itscheidung lib.-r d!cse Aüge'.egenheit dein neue» Gemeiiheauoschuss« zu ü ■ vttvijfe;r, derselbe möge die weitere Vcrant!v0ltliiig Übernehm n: da? klang doch so ziemlich wie: .Aprcz nous lo dringe.* Es ist kein Geheimniß, daß zur Beschlußfähigkeit der lÄtineinderolhSsitzur'gcn. trotzdem die-selben monatlich nur einmal tagen, häufig einzelne Geweinderäthe durch den AmiSdiener in letzter Miiliiee einberufen werden müssen, daß ebenso eine Tagesordnung, iufolge der verzögerte» Ar« beiten der einzelne» Sektionen, erst in letzter Stunde aufgestellt werde» kann, daß viele und wichtig: Fragen jahrelang in den FrSzikeln der betreffenden Sektionen morsche». So lang: solche uns'ähnliche Zustände denk' bar find, so lang? kann auch vo» einer ge-deihlichkn Gebahrung im G.meindehauShalte keine Rede fein. ES bedarf d^her einer gewaltigenNeuerung. Da«»Amt eine« Gemcindeau«schusse« ist ein Ehrenamt. Die ersten Bedingungen hiesür find Liebe zur Vaterstadt und unermüdliche Sorge für da« Wohl der Mitbürger. Damit aber bad Verständniß der gemeinsamen Interessen besser gefördert werde, ist r« unbedingt nothwendig, daß der neue Geineindtrath sich au« allen Ständen reknitire, daß in demfelben der kleine Bürger wie der Beamte, der Kaufmann wie der Industrielle vertreten fei. E« ist ferner nothwendig, daß der neue Gemeinderath eine be« stimmte Färbung erhalte. Die L thargi?, deren sich bisher Wähler wie auch zum Theil Gewählte zu schulden kommen ließen, könnte, wenn sie nicht bald beseitigt wird, sicti bitter rächen. E« ist darum ho^e Zeit mit den Wrh!-besprechunzen zu beginnen. Möge daher die Bürgerschaft bei diese» De-sprechungen, wie auch bei den späteren Wahlen gleich energisch auftreten und nur jene Mitbürger, deren gemeinnützige« Streben b.reiis bekannt, al« Kandidaten aufstelle». Sie wirs solche mit Leichtigkeit finden, denn Gottlob, noch haben wir Männer genug, die sich für da« Gemeinwohl lebhaft intereffiren unz auch der gegenwärtige Ge-^ meinde«Au«fchuß birgt in seiner Mttte viele vpser-willigt Kräfte, die e» sich z»r besondere» Ehre rechnen werden, al« Ätmeinderälbe im gcläut.rtiii Ausschüsse zu sitze» und nur diüch »ie Wahl solcher Mti ner wird der im Vo.k: wohnende Recht«-geist im GemeiadeaaSschnsse verkörpert erscheinen. haften Schmerz im Fuße vorschützte, wodurch er gezwungen sei. da« Tanze« momentan einzustellen. Seine Blicke waren während de« Walzer« aus eine Saalthüre gefallen, durch welche just au« einem der angrenzenden Zimmer jener blonde junge Mann, jener räthfelhafte Unbekannte eintrat. Durch diese Erscheinung ward Ludwig, wie gebannt, und al« ob ihm e»n mächtige« Zauber-wort „Halt" geboten hätte, war er »»fähig, weiter zu tanzen. Jetzt hatte der Walzer für ihn kein Intereffe mehr; jetzt galt e« nur, die schöne Blondine zu erspähen, die aber trotz alle« Suchen« nicht zu finden war. Der junge Fremde stand an der Saalthüre und sah mit ziemlich schüchternen Blicken in da« bunte und lebhafte Gewühl. Ludwig that so. al« ob er in einem der Speisezimmer irgend Jemanden suche und benützte diese Gelegenheit, um im Vorbeigehen den Fremden freundlich zu grüßen. Räch wenigen Minuten kehrte er au« dem Rebensaale zurück und blieb an der Seite t es Unbekannten stehen, um ein Gespräch anzuknüpfen, wozu die Verwunderung ihn hier und allein zu sehen, gute Veranlassung bot. Mit großer Freundlichkeit ging der Ange-sprochene auf eine Konversation ein; e« schien ihm sogar sehr angenehm, daß Ludwig eine Unter- Haltung mit ihm begonnen habe, da er. w>e er sagte, so gänzlich unbekannt hier sei und sich ganz vereinsamt in dem Meere vo» Lustbarkeit sühle. „Sind Sie ein Freund vom Tanzen" sprach Ludwig zu ihm. „so werde ich Sie alsbald einigen guten und hübschen Tänzerinnen vorstellen." Auf die bejahende Antwort frug dann Ludwig den Fremden um feinen Namen. .Ich heiße Resnay", sprach dieser, und kurz darauf hatte ihn Ludwig schon einigen Familien vorgestellt. Er tanzte sehr graziö« und gewandt, e« war daher kein Wunder, wenn e« dem schönen Iüng-ling nicht an Tänzerinnen fehlte. E« kam die Raststunde und Alle«, wa« bi« dahin sich im großen Tanzsaale ausgehalten hatte, suchte jedt in den Speisesälen Platz zu finden, um auch dem ^//iagen sejnen gebührenden Antheil an dem Ballseste zu gönnen. Re»nay und Ludwig soupirten zusammen, und al« der Wein Beide ein wenig angeheitert hatte, brachte der Letztere da« Gespräch auf die fchöne Schwester seine« neuen Freunde«. „Meine arme Schwester," sagte dieser, „wird wohl schwerlich einen Ball besuchen können, »eil ihr jede weibliche Begleitung sehlt." „Wir haben gar keine Verwandten oder Be-kannten hier. Ueberhaupt sin> wir noch gänzlich fremd." „Als Sie un« im Herbste zuerst in der Rhein-Allee sahen, waren wir erst eine Wochen anwesend iu Köln." „Meine Schwester war au« Belgien ge-kommen, wo fle acht Jahre in einem Institute zugebracht hatte, da wir sehr srüh unsere Mutter durch den Tod verloren." „Ich halte, nachdem ich eine Erziehung««»-statt in der Schweiz verließ, eine Reise nach Italien mit längerem Aufenthalte in Rom und Neapel unternommen und e« so eingerichtet, daß ich mit meiner Schwester zugleich in« Vater-hau» zurückkehrte. „Auf einem öffentlichen Balle ist meine Schwester noch nie gewesen, e« wäre ihr eine ziemlich unbekannte Welt. „In der sie aber glänzen und sich gewiß unterhalten würde." sprach Ludwig, „und hier auf diesen Bürgerdällen, die gewissermaßen in ge-schlossenem Kreise von Bekannten stattfinden, wird e« nicht auffallen, wenn ein« Schwester am Arme de« Bruder« in den Saal tritt." „Uebrigen« haben Sie sich überzeugt, wie viele der hier anwesenden Familien mir genau bekannt und befreundet sind. Ich würde mich sehr glück-lich schätzen, Ihr Fraulein Schwester unter den Schutz Einer derselben stellen zu können." „Lassen Sie da« junge Mädchen auch etwa« vom Karneval genießen." (Fortsetzung folgt.) Diese besonderc Sliterfennuna, die so rfdjt nach veni Herzen der hiesigen Bevölkerung o»Sge-»proben ist, zeugt wodl am besten, daß die Verdienste de» greisen Veteranen auch höhere» Orte» den ehrendsten Nachhall de» Unterlandes fanden. (Ernennung.) Der I. f. Sanität«- «Girant Dr. August Sch » editz wurde von der k. f. steirrmtirftfcben Swkthalterci zum provisor-ischcn Bezirk«arzte für die politischen Äeziike Eilli un» Rann ernannt. (Personalnachricht) Der Steuer-Inspektor Herr Iastn« Soler von G a r; a r o l l i bat sich vorgestern auf seinen neuen Posten nach Wivdischgra; begeben. Hrastnigg, SS. März (Drifl Str.) Bei der am 27, März d I. abgehaltenen Hauptversammlung der landwirthschasllichen Filiale in Zrisail wurden unter Intervention de» Herrn k k. LandeSlhierarztes Dr. Klingan als Vertreter des ZentralausschusseS und unter Peiziehung der Mitglieder der B«irksvertretung Tüsser und de» Gem«indevorftand«S von Trisail >ie sechs ausgestellten < namentlich die Viehzucht beireffenden) Frag« punkte in öffentlicher Versammlung verhandelt- Unter den Anwesenden waren Herr Conrad Amon, Obmann der BezirkSvertretung vtin Tüsser, der (Semeindevorstand von Trisail. der Ortspsarrcr Herr Mathias Stagoj, das Lehrpersonale vo» Trisail-Hraftnigg. mehrere Gemeinde-ausschüff« vonTrijail, Gästeuud circa dreibig Mitglieder unserer Landwirthsgesellschast, welche den Verhandlungen mit gespanntem Interesse folgten. Die gesaßlen Beschlüsse sind für die Landwirte des Unterlandes von eminen-tester Bedeutung, und wär« nur zu wünschen, daß selben auch ein diesbezügliches Gesetz Nachdruck verleihen würde. Tie Versammlung brachte nicht nur dem hohen Zentral-ausschuffe. sondern auch speciell ihrem Vertreter dem Herrn Dr. Klingan sür die gediegenen Vorschlag« und sorgsamste Darlegung d«rs«lben, wie auch üb«rhaupl für den bewiesenen Eistr um da» Gedeihen und di« Hebung der Landivirthfchast im Allgemeinen ihren besten Dank au». So end«!« um ein halb «in Uhr di« sür alle An-wesenden höchst l«hrreich« um 10 Uhr begonnen« Sitzung, nach welcher sich die Mehrzahl der Miiglieder und d«r p. t. Gäsie im Gasthos« des H«rrn Corner zu einem einfachen jedoch mit verschiedenen Toasten gewürztem Mittaginahl« versammelt«. — Schließlich wollen wir der Thätigkeit unserer Filiale in kurzen Worten gedenken. Wir finden unter den Mitgliedern dieser kleinen Filiale die Intelligenz von Trisail und Hrastnigg zum großen Theile vertreten, welcher es zumeist zu danken ist. daß in jüngster Zeit aus d«m Gebiete der Landwirthschaft s«hr w«ittragend« Beschlüsse gefaßt wurden, deren Früchte hoffentlich nicht ausbleib«» werden So wurde ad «jem-plum beschlossen: 1.) aus der Baumschul« Trisail und Hrastnigg veredelt« Obstbäum« an sttißige Bau«rnjung«n gratis abzugeben; 2.) periodische populär gehaltene Druckschriften landwirthschaftlichen Inhaltes herauszu-geben und selbe an das Volk «bensalls unentgeltlich zu »erth«i!en: 3.) fleißig« und tüchtig« Obstbaumzüchter mit Geldprämien zu beschenken. Die Gemeindevertretung vo» Zrisail hat in richtiger Würdigung der Nothwendigkeit der Hebung der Landwirthschast «in«n namhaften Geld-betrag d«r Filiale zur Verfügung gestellt, welch« nun auch bestrebt ist, mit Hilse desselben größtmöglichst« Resultat« zu erzielen. — W«nn wir nun de» ganz b«-svderen ffifers «inig«r Hemu Mitglieder gedenken, hegen wir die beste Hoffnung verbunden mit dem Wunsch«: „«S soll und e» wird b«ff«r werden!" (Auch für Szegedin) Wie „Ssze" mittheilt. bat sich in Pest ein« Anzahl junger Männer zu einem Bund« vereinigt, mit der Ver-pflichtung, daß jeder von ihnen nur ein Kzegediner Mädchen heiralhen darf. Ob sich nicht andcrSwo auch Damen eine Überschwemmung wünschen dürsten? (Für Landwirthe) wird e« interessant sein, zu erfahren, daß sie die dekainte und mit Recht beliebt« populäre illustrirte lanowirthschaft-liche Zeitung „Der Oekonom" im gebundenen Zustande für nur 1 fl. erhalten können, wenn sie diesen Betrag mittelst Postanweisung und ge-nauer Angabe ihrer Adresse an die Avministra-tion de» Oekonom, Wien l., Dominikanerbaslei 5, einsenden. £>a wir die wirklich gute belehrende Zeit» schrist selbst kennen, empfehlen wir vorstehende Notiz allseitig wärmster Beachtung. . (Oesterreich«scher Touristen-(5lub.) Wie wir ,einer Zeit mitgetheilt haben, spendete der Oesterreichijchc Touristen-Club sofort nach Eintreffen der Nachricht über den Sawinensturz in Bleibkrg den Verunglitckieti 40 fl. ö. W. ; für denselben Zweck hat er n»nmehr neuecbing» 46i1 fl. 47 kr. ö. W. al« Erträgnis eine» WohlthätizkeitS« Concertes, von Sanimlungen und Spenden der Clubmuglieber erzielt und bereit» abgesendet. Ein-gedenk seiner alpin humanen Mission hat der Oesterreichifche Touristen.Club somit im Ganzen sür diesen wohlthätige» Zweck den bedeutenden Betrag von 509 fl. 47 kr. ö. W. gewidmet. — Ferner hat derselbe Club auch für die Verun-glückten in Siegedi» 50 fl. ö. W. gespendet. Lavantthaler Bahn.) Die Arbeiten gehen rasch vorwärts, so ungünstig die Witterung»? Verhältnisse ansang» waren und wird gehofft, daß man bi» Ende d. I. der Crvffnnung entgeg«nsehen darf. Da» Ger ste der großen schönen Draubrücke steht fertig da und tausend fleißig- Hände arbeitet« an Abgradungen und Aufschüttungen, welche hier mrbr Fleiß al« auf der ganzen nnderen Strecke e> fordern. Die Arbeiter sind zunte.st Italiener, welche die Erd- und Steininetzardeite» bi« zur Bollcndvng der Brücke (Cisenconstruciion) und vcS langen Dammes bi» zur «trage im Drau-thale selbst besorgeu. wo die Bahn parallel mit der N ichsstraße und knapp unter derselben sich hinzieht. Schwierigkeiten dürste die ^age de» Thal«« bieten, au» dem die '^avant bei ifavamünd her« vorbricht. (RichtgenehmigteGründung eines Vereins.) I» Cilli wurde die Gründung eine» Kereine» unter dem Nanien „katholischer Au« hilfsverei»" angestrebt, welcher Sammlungen vor-ji'gSweisc zum Bortheile der Schulschwestern der Privatmädchenschule Umgebung Cilli zum Zwecke hätte. Die Bitdung diese» Vereine» hat die hohe k. k. Statthatte«« mit Rücksicht auf den Jnhilt der KZ 1, 3, 4 und 12 der Statuten auf Gruud de» § 6 de» Vereintgesetze« unlersagt. (Marktbericht.) Die Zahl de» am 22. d. M. nach Cilli zum Markte gebrachten Hornviede« betrug 215 Stück, wovon ungefähr der dritte Tdeil verkaust wurde. (Ein ehrlicher und uneigennütziger Finder.) Maihta« Suppanz vulgo Dobraiz, Grundbesitzer in Gt. Primu» fand am letzten Markttag: zu Tücher» eine Brieftasche mit einem Inhalte von 62 fl. Er deponirte den Fund beim Geineindeamle. und al« der Eigenthümer in der Person eine» armen Lindmanne« au« Krai» rrnirt wurde, verzichtete Suppanz. obwohl selbst ln nicht besonder« günstige» ^Verhältnissen sich be-findend, auf jeglicher. Finberlohn. (Schadenfeuer.) Am 22. d. brach beim Grundbesitzer Josef DernouZek in Koretno Feuer au« und verbrannten nicht nur sämmtliche Ge-bände 5 an der Zahl sondern auch die gesammten Fährnisse und LebenSwittelooriälhe im Gesammt-werthe von 3000 fl. Der Beschädigte war nicht assekutirt. (Rur!) Wegen Blutschande und sech«-fachem kindermorf ist gegen den Sedzi Ba'arhelyer Einwohner T. und dessen Tochter die Ankloge er-hoben worden; wie die „Hermanns!. Ztg." saqt, legten beide bei ihrem Verhör ein umfaßeode« Geständniß ob. (Aus unglücklicher Liebe.) In St. Vorenzen an der Kärninerbahn hat sich am 2l. b. M. ein siebzehnjährige« Mädchen — au« unglück,icher Liebe — erstoien. (Geld und EinbruchSdiebftahl.) Am 2. d. M. Rächt« wurden dem Georg M«iia-Siö. Knecht beim Grundbesitzer Iuriv in Ranee, Gerichlbezirk Marburg au« versperrtem Soffer 3 Stück 1 fl. Riten, 1 Kronenthaler, 80 kr. Scheidemünze sammt dem Geldtäschchen und am 16. d. M. Nacht« dem Grundbesitzer Johann Lreßt in der Gemeinde Unterkarcovina, Gericht-bezirk Pettau nach gewaltsamer Eröffnung der Thüre de« Keller« au« demselben ein steinerner Krug mit 12 Maß Gleger-Branntwein, 6 Sauer-brunnflaschea Slivovitz, 1 Faß mit 100 Maß neuen Wein und 1 Fäßchen mit 20 Maß Gleger-Branntwein durch unbekannte Thäter entwendet. Laildloittschllst, Handel, Industrie. Wiener Fruckt- und Mehlbörfe vom SV. März.) 3.25—13.75, Aohl Augu't-S«pt«mber von fl. 13.'" —14.—. Hülsenfrüchl«: Haidetorn von fl. 6.—6.50 Lins«n von fl. 10 — 22— 6rbs«n von fl. 7.-12.— Bohnen von fl. 8.-9.5". SH st b * 6 I: Raffinirl prompt von st. 33.7S—.it.— Pro Jänner. April von fl 34.50—35.—. Pro September, T«rei»b«r von fl. S6—. Spiritus:Roher prompt von fl. 28.2'. —2Ä.K0. Jänner. April von fl. —.--.—• Mai. August von fl. —.-Weizenmehl per 100 Kilogramm: Rummero 0 von st. 2! -50—22.50 Nummero 1 von fl. 19.25—20.75, Rummero 2 von fl. 17.50—18.50, Nummero 3 von fl. 15.--16.—. Roggenmehl pr. 100 Kilogramm: Nummero I von fl. 12.50—14.—, Nummero 2 von fl. 10.50—11.50. Hingesendet. Das Ei des Columbus. Et. Kunigund am 28. März 187!'. Di« letzt« Numm«r Ihr«» geschätzt«» Blatt«« «nt hielt «inen Artikel g«g«n d«n Wucher. W«nn man «r. wägt, daß sich in der gegenwärtigen Z«it die größten um ersten 50 fl. In Hinkunst kann er dieses Geschäft nicht so eins ach abwickeln, denn er muß mit seinem Freund« zum k k. G«richt»b«amten gehen, welcher mit d«r Abfassung der Schuldurkunden betraut ist. bort muß fein Freund die 50 fl. baar aufzählen und bann eine legalisirte Urkunde sich ausstellen lasten; thut et dies nicht, leiht er das Geld ohne Urkunde, so verfällt er einer entsprechen-den Aeld- oder Freiheitsstrafe. Es werden sicherlich auch solche unverbriefte Darlehensgeschäfte noch abgeschlossen werden: die dieSsälligen Schulden zählen jedoch dann nur mehr zu den sogenannten Ehren- oder Spielschulden, weil nach dem AuSspruche des Herrn BersasserS unver briefte oder nicht ordnungsmäßig verbriefte Darlehens-forderungen nicht eingeklagt werden können. Der Vorschlag geht hiebei auch unserer Gerichtsordnung an den Leib, dann 20*/» der gegenwärtigen Darlehensgeschäfte sind unverbriest: die eventuellen klagen berufen sich auf Zeugen und Eid. DaS gibt es in Hinkunft bei Darlehensklagen nicht; entweder ist die Urkunde in gesetzlicher Form ausgestellt, dann bedarf es Über die Klage keiner Verhandlung, es kann sofort der Zahlungsbefehl erfließen. oder die Klage basirt fich nicht auf eine solche Urkunde, dann wird der Kläger einfach abgewiesen und der Act zur Bestrafung des Klägers an das Strafgericht abgetreten. ES ist sicher, daß die Darlehensgeft äste sich in Hinkunft auf ein Minimum rebuziren werden, der Wucher aber wird gänzlich ausgerottet. Ich möchte zu dem Vorschlage de» Herrn BersasserS nur noch einige Zusah« beantragen. ES kann nämlich leicht vorkommen, daß Darlehens-nehmer und Geber mehrere Meilen vom Gericht« entfernt sind: eS wäre daher immerhin etwas kostspielig, wenn z. B. derjenige, welcher ein Darlehen von 10 fl in St. Georgen aufnehmen will, nach Lilli reifen muß. um dort die Urkunde auszustellen, oder der Praßberger nach Lberburg. der Bauer im Logerthale nach Oberburg tc. vielleicht wäre der Herr Verfasser damit einverstanden, daß in jedem größeren Dorfe ein solcher k. k. Gericht»-beamte oder auch zwei angestellt »erden; die Justiz ist ja aktiv und der Steuersäckel würd« nicht erheblich b«-I astet iverden, zumal eS sicherlich zur Steuer des Wuchers auch geboten erscheint, bie Elempelgebühr für Darlehensgeschäfte auf da» lOsache zu erhöhen. Es geht mit der Erfindung de» Herrn Verfassers wahrlich so, wie mit bem Ei des EolumbuS: kaum hatte EolumbuS Amerika «ntdeckt, als unzählich« Entdeckungen folgten, welche d«n Ruhm des ersten Entdeckers förmlich verdunkelten. Ich muß gestehen es wird mir schwer meiner Feder Einhalt zu gebieten, so viele Projekte durchkreuzen schon mein Gehirn; immerhin muß ich jedoch noch begründen, warum ich für die Bestallung von 2 Beamten in jedem Dorfe bin. ES kann nämlich leicht vorkommen, daß der Beamte selbst Geld braucht, wo soll er seine Urkunde, besonders in dringenden Füllen errichten lassen? er bedarf daher eines Substituten ebensosehr, wie in bem Falle, wenn er als Darleher fungirt: und man muß wenigsten» i« Prinzip« annehmen, daß der Beamte in die Lag« kommen kann, Darlehen zu geben Wenngleich die Art und Weise wie der Herr Verfasser die Abschließung der Darlehens, geschäfte vorschlägt, in etwa» einem Pranger gleicht, aus welchen Schuldner und Gläubiger gestellt werden, so schadet die« durchaus nicht, im Gegentheil wird sich Jedermann vor diesem Pranger hüten: diejenigen aber, welch« bisher die Gewohnheit hatten ihre Freunde an-iupumpen ohne an die Rückzahlung zu denken, werden, wenn sie Ehrgefühl haben, das Pumpen ganz ausgeben, im entgegengesetzten Falle aber sich aus'» Stehlen verlegen müssen. ßourse der Wiener Iörse vom 28. März 1879. Goldrente.......... Einheitliche Staatsschuld in Noten . in Silber 1860er Staat»-Anlehen»losc . . . Bankaktien Ereditactie« London Silber Napvleond'or k. k. Münzducaten 100 Reichsmark . lioliilscli-Cilli! Dem Einsender der unlängst in Cilli anonym ausgegebenen, mit einer Bleifeder geschriebenen Correspondenz - Karte, welcher aller Wahrscheinlichkeit nach für einen Narrenthurm nicht blos reif, sondern schon überreif zu sein scheint diene folgendes zur Beherzigung: Feilbeil, WM, Büberei ml Stolz, Wächst auf ein- ml demselben Holz. 123 A, Praschak Dairakleiäerinacier Cilli, Grazen. 83 empfiehlt sein grosses Lager fertiger Frühjahrs - Jacken, Manüllets, Radkrägen, Kleider, Schürzen, Regenmäntel, Unterröcken, Miedern etc. etc. f/eii V <*> A AA ftA A AAftftn MARTIN URSCHKO Hau- und nöbeltlHchler empfiehlt sein grosses Lager fertiger Möbel. Auch empfehle ich mich zur Anfertigung aller in mein Fach schlagenden Arbeiten. Eiskästen für Bier, Fleisch etc. Ausführung solid und prompt, Preise billigst. € 'Ulf. 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Melden Sie gefälligst dem Herrn Oscar Gilberstein in BreSlau für fein Breslauer rniversnm den besten Dank mit betn Äeisnzcn, daß dasselbe meinem Weibe, welches feit 1V Jahren an heftigem Magenkranipf litt, vorzügliche Dienste leistete uns bereits giinzliche Heilung brachte. iiü grüßt Sie mit Achtung ^,><«»1» .4«l<*lMff rulM»r. Besitzer desWeinzierlgutes in Bergheim bei ^eldkirche» a. d. Tonau im Muhlkceise. Anmorkunif. Langwierige, veraltete, tief im Organismus eingewurzelte Krankheiten aller Art, insbesondere Gicht und Rheumatismus Lähmungen, Brust-, Lungen- uns Magonloiden, Hämorrhoiden, Krebsschäden, Knoehenfrass, Flechten »nd sonstige Hautausschl&ge, Frauenkrankheiten u {. w, bei welchen bisher jed« ärztlich« Behandlung ohne Ersolg aeblieben ist, werden durch den Gebiauch des Rlut- und Säftereinigungsmittels BRES LAXIER UNIVERSUM für immer beseitigt, — Bei veralteten Uebeln sind zwei, sonst nur eine Flasche zur vollständigen Heilung ausreichend 275 Das BrkSlailtr Universum ist per Flasche zu 2 fl., ,um Gebrauche auf 6 Wochen ausreichend, zu haben: in Cilli bei J. ]iU|»fruck und Verlag von Johruin lUkusch in Cilli. Verantwortlicher Redacteur Max Besoxzi.