Nl.138. Doimcrstag, 18. Juni 1898.________ 115. Mibacher Zeitung. ^TN^NWE^^^N Dle »Laib. Zeit,» erscheint tHqlich, mit llusilahme ber Vonn« und Feiertage, Die «b«l»lftratt«« befindet ftch Illngreslplatz 3ir, 2, b!e Mebac^su Vahicholgasse Nr. 1b, Sprechstunden ber Redaction von 8 bl« lt Uhr vormittag» Uüfrllülierte Vrlese werde« nicht angenommen, Manuscripte nicht zurückgestellt. Amtlicher Theil. ^ Der Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums k^,""n hat im Einvernehmen mit dem k. l. ,n Vaster den Schlosser Ferdinand Englisch c^len zum Ersatzmanne aus der Gruppe der ^dustrie für den nach Maßgabe der Bestimmungen sP ^ 49 des Gesetzes vom 28. December 1887 U' G- Nl. Nr. 1 ex 1888) und der MiMer.a-x"dnung vom 30. März 1888 (R. G Bl. N, /4) bei dem Ministerium des Innern gebildeten Mcherungs-Beirath für den Nest der gegenwärtigen "«Nctlons-Periode (1894 bis 1897) ernannt. druck ^°" 16. Juni 1896 wurde in der l. l. Hos< und Staats. U"ei das XXXIII. Stück des Reichsgesetzblattes m deutscher 8c>be ausgegeben und versendet. Ar °^°sselbe enthält unter ^ ^ ^ «,.><„ ^°6das Gesetz vom 1. Juni 1896, betreffend den Van der Ar «? Asenbahn Chodorow-Podwysokie; ^ ^...: "^die Kundmachunq des Finanzministermms vom ?. ^mil 1896, betreffend die seitens der lüniM) ungari,chcn »le- N'erunss aus Anlass der Millennarfeier verfugte Ans. Hr «l. ?lägunn von Einlronenstückl'n; ^. c> > ^«die Kllndinachuug des Finanzininisteriums vom ?- Jum 1«96, betreffend die Abänderung der mit der Kuud< niachunq des ssiuanzministeriumö vom li6. December l«^ (N. G. Vl. Äir. 228) Verlautbarten Randzeichnung der Iehnlronenstücke. ^..^ Den 16. Juni 1896 wurde in der l. l. Hof'und Staats-^'^>ei das Titelblatt, das chronologische und alphabetische Re-"""rinn, der böhmischen und polnischen Ausgabe des Reichs« s'ehbillttrs vom Jahre 1895, das Xlll. Stück der ruthenischen, ^. ^lX. Stück der italienischen, das XXV. Stilck der italienischen U kroatischen, das XXVI. Stück der rumänische», das ^VII. S<ück der polnischen, das XXVIII. Stück der kroatischen "»t> das XXXlI. Stück der böhmischen und ruthenifchen Aus« ^e des Neichsgeschblattes vom Jahre 1U96 ausgegeben und sendet. Nichtamtlicher Theil. Die Delegationen. Budapest, 1«. Juni. ^ heute begannen die Plenarverhandlungen der ^legationen. Die österreichische Delegation versam-d?e> sich nachmittags, um das Budget des Ministeriums * Aeußern in Berathung zu ziehen. d,l In der Sitznng der österreichischen Delegation/ ?He heute stattfand, widmete Präsident Freiherr ^" Chlumecly dem verstorbenen Del. Klun einen ^'Unl Nachruf. — Delegierter Dumba erstattete den y?l'cht über den Voranschlag des Ministeriums des ^ltzern. Delegierter Kramarz ergreift das Wort und N.dass das Exposc des Ministers des Aeußern das ^"lsche Leben Europas in den letzten Tagen beherrscht ^°e> Das Expose habe die Lage wohl beleuchtet, aber H?t gebessert. Der Minister musste zugeben, dass der HUH. welchen der Dreibund unserer Orientpolitlk ge-hV derselbe ist wie früher, nämlich keiner. Dle m ^llcht gestellte freundschaftliche Unterstützung unserer »2 burch die Bundesgenossen werde auch für dle UNen Optimisten zu wenig sein. Zustimmend begrüßt z^ner. dass der Minister erklärte, sich mit der m l"Mr,en geschaffenen Lage befreunden zu können, und h'«" versicherte, dass Russland Friedenspolitck par leinp. "^ im Orient betreibt und auf dem Balkan M- ungerechtfertigten und herausfordernden Einfluss llnw.' ' "b der überlauten Versicherungen von der Ilw ""nderlichkeit des Dreibundes habe dieser eine Wand« hMrk "^gemach!, .^^ ^ ^ ^^. ^sammten euro- ^" Politik in die Weltpolitik hinaufgerückt sei. <°f° 'si zu «ein geworden. Deutschland, ehedem d>e w .?"lth und durch europäische Macht, dass lhm lih° ""kaninteressen nicht die Knochen eines pommer-llo^i , "°diers wert waren, ist jetzt eine große letesl l'"°cht geworden und habe die vitalsten In« v'l? ;n Afrika und Ostasien. Redner schildert nun 3tan, "ssuss des gleichen Grundes auf die Politik m ^t>, ?/^' England, in den Vereinigten Staaten von ^r i °' Taljen und Russland. Für letzteres ,st letzt liir ^ wichtiger als Constantinopel. Die Haufttgefahr ^it,ef"°^ 'st derzeit das 400-Millionen-Relch der Klvie'? ."«d die unglaubliche industrielle Fertigkeit "e fabelhaft billigen Arbeitskräfte der Japaner. Redner hofft, der Besuch des Kchers Nikolaus in Wien , werde die freundschaftlichen Beziehungen für alle Iu-lunft festigen. Mit dem Dreibunde oder trotz des, Dreibundes glaube Redner an den Frieden, weil durch die neue Weltpolitik auch die Battanpolitik kleiner und unbedeutender geworden ist. An der Weltbewegung' und Weltpolitik sind wir, da wir weder übermäßigen' Industrialismus noch Ueberbevölterung haben. un< betheiligt. Das ist lein Grund zur Klage; deun die Monarchie genügt sich selbst und bleibt immer eine Großmacht ersten Ranges, keine Großmacht von gestern, kein Parvenu, sondern eine historisch entwickelte.! Oesterreich-Ungarns einzige Mission ist die einer eminent, conservative« Friedensmacht. Gerade infolge ihrer, Nichtbetheiligung an den Interessen des Weltkampfes kann unsere Monarchie ein geachteter Friedensvermitller werden. Erforderlich hiezu ist neben einem guten Einverständnis mit Russlaud die Ordnung der inneren Verhältnisse. Es darf nicht privilegierte Völker geben.! Der nationale Friede in Böhmen muss geschlossen^ werden, und die Staatsleiter habm die Pflicht, diesen zu fördern. Dieses ideale Ziel ist noch in weiter! Ferne, und so lange nicht ernste Schritte zu seiner Er-' reichung unternommen werden, könne Redners Partei nicht für das Budget stimmen. > Del. Graf Wurm brand polemisiert gegen den Vorredner, er stimmt mit diesem aber darin überein, dass Oesterreich-Ungarn vor allem eine Friedensmission habe. Wenn der Vorredner aber sagt, dass es nur diese Ausgabe habe und es jedes Opfer dafür bringen müsse, und er trotzdem dessen Großuiachtst.llung er» halten wolle, so geht das nicht. Wer den Frieden will, muss auch für den Frieden kämpfen können, und wer den Frieden auf jede Weife haben will, wird von den Nachbarn Unfrieden haben. Redner befpricht die österreichische Politik seit Jahrhunderten und sagt, zum Glücke für Oesterreich-Ungarn sei dessen orientalische Politik in Uebereinstimmung mit den Anschauungen des deutschen, polnischen und ungarischen Volkes. Nur die Czechen seien gegen den Dreibund, weil sie meinen, dass eine Verständigung mit Nussland daruuter leide. Die Allianz mit Mächten, die dasselbe Interesse haben, sei naturgemäßer, als mit einer Macht, die ein ent-gegengesetztes Interesse hat.- Bis jetzt haben wir ge» glaubt, dass die Interessen Oesterreich - Ungarns und Rustlands am Balkan collidieren könnten, während wir der Ansicht sind, dass die Interessen der Theil-nehmer des Dreibundes mit unseren Interessen im Oriente nicht collidieren. Die orientalische Frage ist als Weltfrage viel zu bedeutend, als dass Deutschland ihr gegenüber den gleichgiltigen Standpunkt auf die Dauer festhalten könnte. Der Minister habe aller« dings erklärt, dass Abmachungen zwischen den Dreibundmächten bezüglich einer äußeren Verständigung in der orientalischen Politik nicht bestehen, und die deutschen Iournalstimmen betonen immerfort das geringe Interesse, welches alle orientalischen Fragen für sie haben. Man kann darin eine vollständig befriedigende Stellung einer großen Allianz nicht erblicken. Ein großes, für die ganze europäische Politik ausschlaggebendes Bündnis von Centralmächten muss sich doch über alle wichtigen Fragen insoweit einigen, dass ihr Gesichtspunkt die Grundlage des Friedens wird. Was heißt es denn, den Frieden halten wollen, wenn man gerade über jene Punkte, welche die gefährlichsten sind und den Frieden am meisten stören, sich nicht einigt. Nichtsdestoweniger ist für uns der Dreibund das große Fundament des Friedens. Weiter erkennen wir alle die Richtigkeit der Politik an, die Valkanländer sich selbst entwickeln zu lassen, kine Störung dieser selbständigen Entwicklung zu dulden und endlich die Türkei zu erhalten. Die letzte Aufgabe ist eine der schwierigsten; denn die Erhaltung der Türkei hängt ausschließlich von ihr selbst ab. Die türkische Verwaltung hat seit Jahrhunderten in den Principien so wenig Veränderung erfahren, dass man zweifeln müsste, ob sie überhaupt reformfähig ist. Diese geringere Reformfähigleit liegt darin, dass die türkische Verwaltung die Gleichberechtigung der Confessionen und Nationen eigentlich nicht anerkennt. Das ist aber die Grundlage jedes civilisterten Staates. (Zustimmung.) Dass es unter solchen Verhältnissen der öfter« reichisch-ungarischen Regierung gelungen ist, im letzten Jahre eine Katastrophe aufzuhalten und die Mächte in der Ueberzeugung von der Nothwendigkeit der Erhaltung der Türkei zu einigen, ist gewiss ein hohes Verdienst, welches der Regierung übereinstimmend zu« erkannt werden muss. Ob nicht für die Zukunft irgend eine Garantie geschaffen werden kann,^bleibt dahin» gestellt. Es scheint wohl, dass die Verhältnisse in Klein« asten und in Egypten immerhin den Horizont im Orient verdüstern, worüber wir aber weniger be« unruhigt sind. Was uns näher angeht, sind die Ver« hältnisft in den Nalkanländern. Redner erinnert daran, in welch rücksichtsvoller und selbstloser Weise Oesterreich« Ungarn seit jeher für Rumänien, Serbien und Bulgarien eingetreten sei. Nun sehen wir. dass Serbien in seiner Politik immer schwankt und stets rücksichtslos fordert, ohne seinerseits eine Rücksicht zu nehmen. Bulgarien ist zur Anerkennung seines Fürsten gelangt, aber nur, indem dem Herrscherhause der orthodoxe Glaube aufgezwungen wurde. Dieses Land scheine dem Contact mit Oesterreich-Ungarn, den wir durch Handelswege fördern, immer mehr zu entgehen. Wrnn Oesterreich-Ungarn so objectiv gegenüber allen Confessionen und Nationen auftritt, wie es die Verwaltung Bosniens beweist, wo diese Völker, auch die Muhamedaner, harmonisch neben-einander leben, können wir es ertragen, dass religiöse und nationale Fragen gegen uns ausgespielt werden. Die größte Garantie des Friedens wäre eine vollständige Uebereinstimmung des Dreibundes über die Zukunft der Valkanstaaten, wobei eine Verständigung auch mit Russland vollkommen möglich wäre, weil heute niemand an einen Krieg denkt, so dass die Möglichkeit vorhanden ist, bei einer weisen Leitung den Frieden zu erhalten und die großen Interessen der Staaten ohne einen Conflict auf friedlichem Wege zu fördern. (Lebhafter Beifall.) Del. Gessmann hebt zunächst die Einflusslostgkeit der Delegation auf die auswärtige Politik hervor. Allgemein sei die Ansicht verbreitet, dass die Delegation für die Regierung nur eine bequeme Abstimmungs-maschine sei. (Widerspruch.) Schließlich erklärt Del. Gessmann, dass im Ministerium des Aeußern die Beamten und die unteren Rangsclassen des Kanzlei« faches mangelhaft besoldet seien und eine außerordent« liche Praxis durchmachen müssen, bevor sie eine dotierte Stelle erlangen. Redner verlangt, dass den Beamten des Kanzleifaches wenigstens jeder zweite Sonntag freigegeben werde. Der Präsident stellt bezüglich der Resolution des Del. Gessmann die Unterstützungsfrage. Die Resolultion wird genügend unterstützt und gelangt zur Verhandlung. Del. Dr. Vareuther besprach die Quotenfrage, wobei er vom Präsidenten ersucht wird, sich an die Sache zu halten. Redner erklärt, er bringe als Ver. treter des deutschen Volles seine Sympathie nur dem Dreibunde entgegen und freue sich, dass auch der Delegierte Dr. Kramarz mit den Zielen dieser Politik einverstanden sei. Unser Minister des Aeuhern könnte nichts besseres thun, als bei allen wichtigen Fragen sich immer des Einverständnisses mit dem deutschen Reiche zu versichern. Redner polemisiert sodann gegen den Del. Kramarz. Del. Schwarz erklärt, es könne dem Minister des Neußern nicht gleichgiltig sein, wenn ihm ein so zahlreiches, culturell und wirtschaftlich so fortgeschrittenes Voll, wie das böhmische, verneinend gegenüberstehe. Redner protestiert gegen das Vorgehen unseres auswärtigen Amtes in der Dongola°Affuire und sagt, man habe der großen Politik, wie sie jetzt betrieben werde, entgegenzutreten. Der Dreibund hübe die durch die allgemeine Rüstung in Europa hervorgerufenen Zu° stände zu verantworten. Das Heft in der auswärtigen Politik habe Russland vollkommen in der Hand be. halten. Die Völker sehnen sich nach einem Frieden anderer Art. sie rufen nach einer allgemeinen Abrüstung und streben vor allem nach dem inneren Frieden. Redner erklärt, die Iungczechm werden gegen das Budaet stimmen. " Laibacher Zeitung Nr. 138.________________________________1182 15Ium^>- Del. ZaleZki weist mit entschiedenem Proteste dle Bezeichnung, die österreichische Delegation sei nichts anderes als eine Abstimmungsmaschine, zurück. (Lebhafte Zustimmung.) Er betont, der Curs der auswärtigen Politik sei zwar der gleiche geblieben, aber unverkennbar seien die Bewegungen des treibenden Motors im Vorjahre der Situation entsprechend kräftiger und energischer gewesen. Des Redners Partei billige dies durchaus, da entschiedenes, zielbewusstes Auftreten im richtigen Moment ebenso dem Ansehen der Monarchie dient als es geeignet ist, das Hauptziel der Politik, die Erhaltung und Sicherheit des Friedens, zn fördern. So groß die Befriedigung der galizischen Abgeordneten über die Berufung des Grafen Golnchowsli zu der Leitung der auswärtigen Politik auch war, sowohl angesichts der außerordentlichen Verdienste seines für Galizien un« vergesslichen Vaters, als der vorzüglichen Geistes- und Charaktereigenschaften des neuen Ministers selbst, haben die galizischen Delegierten dennoch im Vorjahre, um nicht in den Verdacht landsmannschaftlicher Kameraderei zu kommen, ihrer Befriedigung nur gedämpft Ausdruck gegeben. Sie können es jetzt, wo dem Grafen Goluchowski die Anerkennung der maßgebeudsten Fractiouen reichlich zutheil geworden ist, umso freudiger thun und beglückwünschen ihn herzlich zu dem wohlverdienten großen Erfolge. Des Redners Partei stimmt, wie immer, so auch jetzt der Dreibundpolitik unbedingt zu und begrüßt die freundschaftlichen Beziehungen zu allen Mächten als wertvolle Friedensgarantien. Die Zustände im ottomanischen Reiche lassen sie nicht un° besorgt. Die Versicherung des Ministers, dass die Unabhängigkeit und Selbständigkeit der Valkanländer auch weiterhin ein Hauptprogrammpunkt für unsere Orienlpolitik bleibt, erfüllt sie mit großer Befriedigung. Da Zwist und Hader im Innern für die Stellung der Monarchie nach außen abträglich sind, erachtet es des Redners Partei für ihre patriotische Pflicht, alles zu ftflegeu, was den innigen Verband fördern, und zu unterlassen, was deren politischen und ökonomischen Frieden trüben könnte. Diese Pflicht trifft in gleichem Maße beide Reichshälften. Redners Partei stimmt dem Ausschussberichte im ganzen wie im einzelnen zu und wird für die unveränderte Annahme des Budgets des Ministeriums des Aeußeru stimmen. Hierauf wird die Debatte geschlossen. — Deleg. Kramarz (Generalredner contra) polemisiert gegen den Del. Grafen Wurmbrand. Del. Barwinski erklärt, es sei eine unanfechtbare Thalsache, dass sich der Dreibund als eine sehr wirksame Defensiv-Organisation in der Mitte Europas erwiesen habe, welchem wir die Erhaltung und Festigung des europäischen Friedens verdanken. Redner zollt dann dem Expose' des Ministers Grafen Goluchowski Anerkennung und hebt die Stalle desfelben hervor, demzufolge sich auch die Beziehungen unferer Monarchie zu Rufsland erfreulich gestalten. Es gebe keinen Grund, die Aufrichtigkeit der friedlichen Bestrebungen der rufsischen Regierung iu Z>mifel zu ziehen, allein wer die inneren rufsischen Zustände wenigstens einigermaßen kennt, der wird nicht lruguen können, dass es in der russischen Gesellschaft mächtige und einflussreiche Ele« mente gibt, welche zu radicalm Aenderungen in dem Besitzstände der Culturvölker uud Staaten drängen und offen ihre Feindseligkeit gegen die Cultur des sogenannten «faulen Westens», gegen den mitteleuropäischen Friedensbund und insbesondere gegen unsere Monarchie bekennen. Redner beleuchtet eingehend das in Russland herrschende Russificierungssystem allen Nichtrussen gegenüber und stellt fest, dafs durch den Einfluss der pan-« slavistischcn Elemente die ruthenische Nation in Russland ganz rechtlos dasteht und derselben jede Möglichkeit eines kulturellen Fortschrittes benommen ist, dass die Sprache der Nuthenen aus Schule und Kirche verbannt ist uud die ruthemsche Literatur von der russischen Censnr niedergehalten und unmöglich gemacht werde. Das sind bedauerliche innere Zustände, welche für immer ein Schandfleck in der russischen Geschichte bleibe» werdeu. Für die österr.-ungar. Monarchie und Negierung und auch für die freie Entwicklung der hier ansässigen slavische« Nationalitäten könne es nicht gleichgiltig sein, wenn für diefes panslavistische System vom sogenannten slavischen Wohlthätigkeitscomite', seinen Zweigvereinen und verschiedenen Elementen derselben unter den österreichischen Slaven offen in Wort und Schrift Propaganda gemacht werde. Es sei eine Pflicht drr Regierung, diesen Wühlereien Einhalt zu thun. Die Förderung der freien nationalen und culturellen Entwicklung sämmtlicher in unserer herrlichen Monarchie ansässigen Völkerstämme, die Befriedigung ihrer Be< dürfnisse — das sind die Mittel, welche das Uebel vou Grund ans zu heilen imstande sind. Redner bernft s'ch hiebei auf einen hervorragenden deutsch-österreichischen Politiker, welcher mit Recht sagte: «Gebet den slavischen Stämmen ein mächtiges Selbstgefühl, ihrem Volksleben cinen kraftig pulsierenden Mittelpunkt und ihrer Sprache ^Geschichte, und sie werden ihre Individualität I^der wahren und sich nicht einstampfen lassen in den grow mMowitischen Nassenbrei.. Nur auf diese Art könne die Machtstellung unserer Monarchie gefördert und gesichert werden, was er als Ruthene im Interesse eines freien Volkes aufrichtig wünsche. Hierauf wird das Eingehen in die Specialdebalte beschlossen. Zu § 1 spricht Del. Steinwender, welcher gegen die Rede des Del. Zaleski insofern polemisiert, als diefer der polnischen Nationalität des Grafen Goluchowski gedachte (Widerspruch). Del. Zaleski erwiderte, der Del. Steinwender möge nur das Steuogramm seiner Rede lesen, und wenn er finde, dass Zaleski dem Grafen Goluchowski irgendwelche Politik, sei es polnische, deutsche, böhmische oder eine sonstige zuschrieb,so ergebe sich Redner. Referent Dumba bemerkt, er begreife fo wenig den Ausfall Steinwenders, da ein Minister des Aeußern in Oesterreich-Ungarn von dem Momente, wo er das Amt übernimmt, keine andere Politik treibt, als österreichifch-ungarische. Dec Referent weist dann die weitere Bemerkung des Del. Steinwend»'r zurück, dafs man sich auf die Deutschen nicht werde verlassen können. Titel 1 wird hierauf angeuommen. Zu Titel 2 kommt Del. Steinwender auf die Aeußerung des Re« ferenten Dumba nochmals zurück uud erklärt als Missverständnis, was diefer ihm in den Mund gelegt habe. Er (Steinwender) habe nicht gefagt, man werde sich auf die Deutschen nicht verlassen können, sondern nur erklärt, wenn die Wünsche des Del. Kramarz sich realisieren sollten, würden die Deutschen so geschwächt sein, dass man keinen Halt mehr an ihnen würde finden können. Gegenüber dem Del. Zalesli meint Redner, es sei selbstverständlich, dass jeder österreichisch-ungarische Minister des Aeußern nur österreichisch-ungarische Politik treiben könne. Titel 2 wurde hierauf angenommen, ebenfo die Nachtragscredite. Die Resolution des Del. Geßmann wurde abgelehnt. Die nächste Sitzung fiudet morgen um 10 Uhr vormittags statt. Auf der Tagesordnung steht das Heeresbudget.__________________________ Politische Nebersicht. Laib ach, 17. Juni. Der permanente Civilprocess-Ausschuss des Abgeordnetenhauses hat in seiner gestern abgehaltenen Sitzung die Berathung, über den Gesetz« entwnrf, betreffend die Besehung innere Einrichtung und Geschäftsordnung der Gerichte, zu Ende geführt und zum Berichterstatter für das Haus den Abgeordneten Dr. Vaernreither gewählt. In den deutfchnaticmalen Blättern wird das Programm der iu Gründung begriffenen Deutfchen Volkspartei, wie es am 7. d. M. von den Vertrauensmännern der Partei befchlossen wurde, veröffentlicht. Dasselbe stellt folgende grundfätzliche Forderungen auf: 1.) In nationaler Beziehung: Aufrechterhaltung und Befestigung des Bündnisses mit dem deutschen Reiche, Unterordnung aller inneren politischen Fragen nuter das oberste nationale Interesse, Schutz des Deutschthums in Oesterreich durch die Gesetzgebung und Verwaltnng und vor allem durch nationale Selbsthilfe, Vefeitigung des slavischen Uebergewichtes durch eine Sonderstellung Galiziens, Befreiung von dem auf vielen Gebieten des öffentlichen Lebens vol> herrschenden Einfluss des Iudenthums; 2.) in freiheitlicher Beziehung: Ausball der Wahlreform, freie Schule, Freiheit der Meinungsänßerung in Rede und Schrift; 3.) in socialpolitischer und volkswirtschaftlicher Veziehuug: kräftige Socialpolitik zum Schutze der Arbeiter, gründliche Agrar« und Gcwerbereform, grüudliche Steuerreform, da die jetzige gäuzlich ungeuügend, Ablehnuug des Ausgleiches mit Ungarn, wenn nicht die Beitragsleistung zu den gemeinfamen Angelegenheiten nach der wirklichen Leistungsfähigkeit erfolgt. Die Verfammlung der Vertrauensmänner der Deutschen in Böhmen findet am 29. Juni statt. Herr Ministerpräsident Graf Vadeni wird von seinem Ausflüge uach der Steiermaik, welchen er unternommen hat, heute wieder nach Wien zurückkehren. Freitag begibt sich der Herr Ministerpräsident nach Budapest, wo er an den Delegations-Diners theilnehmen wird. Se. Majestät der Kaiser hat den Bischof von Veglia, Andreas Sterk, zum Bischof von Trieft-Capodi stria ernannt. Das ungarische Abgeordnetenhaus setzte die Specialdebatte über den Gesetzentwurf, betreffend die Curialgerichlsbarkeit iu Wahlaugelegeuheiten, fort. Diefelbe gedieh bis zum § 142, worauf die Fortsetzung auf heute vertagt wurde. Der deutfche Reichstag erledigte in zweiter Lefung die Nachtrags - Etats, darunter die Forderung von 1,288.000 Mark für ein viertes Telegraphen-Kabel nach England, und genehmigte ohne Debatte definitiv die Vorlage, betreffend die Uniformieruug der vierten Bataillone. — Die Novelle über die kaiserlichen Schutztruppen wurde von der Vudgetcommission unverändert angenommen. In der italienischen Kammer erwiderte gestern Kriegsminister Ricotli auf eine Anfrage des Dep. Bampoldi, dass im Monate M" sv,^: unter den Truppen einige Todesfälle lNs»^ Typhus vorgekommen feien, der durch bie " ^ Trockenheit nnd die Ansammlung der TrM" ^ gerufeu worden sei. General Baldissera nMc ^ dass der Gesundheitszustand der Truppe" W ^. ein vorzuglicher sei. — Dem «Esercito» i""» ^ lautet, dass der König Donnerstag em^e. ,5 zeichnen werde, durch welches der Kriegs Erythräa aufgehoben wird. . ^i«>' Nachdem der fchweizerifche Nations ^ den ganzen Reingewinn der Vundesv« ^ Cantonen vorbehalten und ihnen die ErW »^ Vertrelerzahl von 10 auf 15, Mitglieder l>c»^ rathes eingeräumt halte, nahm er mit ^Hlzß' Stimmen das Vundesbankgefetz an, welches vey legung der Differenzen dem Ständerathe M^, ^ Die «Agence Havas> meldet ans It yc ^ in Kane a veröffentlichtes Irade des SM'^ für die auf Kreta vorgekommenen Unruhen 0" ^ verantwortlich, fordet sie zur UnterwerfM ^ verfpricht die Prüfung ihrer Wünsche «M Unterwerfung. ^iü ^ 110 gestern auf der Insel Santos getroffene Flüchtlinge berichten, dass die ^ Kreta fortdauern. Tagesneuigleiten. ^ Se. Excellenz Oerr Ministerpräsident 6m i« Graz. ,/ Die Vorstellung des Gremiums der S" F erfolgte durch den Statthalter Marquis Vacqusy^F in seiner Ansprache hervorhob, es sei siir d>e ^F Beamten in Steiermarl ein hochbedeutsanttl ^,. jener, in dem es denselben vergönnt sei, ".^st A Excellenz dem Herrn Ministerpräsidenten geh^M zustellen. Die Pflichttreue sowie die seitens del <^. riner hohm Auffassung von den Aufgaben u^lp, derfelben ein erleuchtetes Verständnis siir ihre ^ ^!«l und den entschiedenen Willen vereinige, auch ". ^z^ Rechnung zu tragen. So fiinden die aus 3?^ B Dienstes abzielenden Anträge der sleiermällll^F, halterei bei Seiner Excellenz stels die wohllvou" ,^' nähme und Würdigung. Der Herr Ministers ^ aber auch während der letzten, an Mühen wie" ^ gleich reichen parlamentarischen Session se'^. ^ wohlwollende Fürsorge den Veamten zugewen^ ^ Mergnädigsten Intentionen unseres MerM ^, gerecht zu werden, habe Seine Excellenz ^ w^,, setzungen theils geschaffen, theils in Erfolg " h^ Weise vorbereitet, welche durchaus geeignet p" ^F„ muther der Veamten jener drückenden Sorge" i,hc^ welche die den heutigen Zeilverhällnisftn niA ^h" sprechende materielle Stellung der Veall'ten Hinterbliebenen Familien wachrufen mussten.,, A Der Herr Statthalter schloss mit der »' ^^ Excellenz geruhe dle ehrerbietige Versicher""^ ü' zunehmen, dass die Beamten sich glücklich sH" ^ Hochdessen Befehlen zu stehm, und dass sie .^ ihren Ehrgeiz darin erblicken werden, sich b'l helt ihres obersten Chefs zu erwerben. ^l^.z, Seine Excellenz dec Ministerpräsident V^^' gab seiner Freude Ausdruck, dass Sleierma" ^, jener Kronländer sei, welches er aus seiner ^ g^ reise besuche, er gedachte sodann der vorzW".^,^ schasten des Statthalters, unter welche« " ' ^ Marquis Bacquehem Handelsminlster und sp°, «^ ^ des Innern war, gedient habe, daher "W B» ,f! Eigenschaslen, dessen Wohlwollen sür die " Ai>"^ speciell seine politischen und administrative" ^st, lennen gelernt habe; er lönne der ÄeaM^'^<, empfehlen, sich diese Kenntnisse und Erfahcunge^^., die ihrem Chef eigene moderne Richtung ^..„t^ ^ und speciell jene Initiative, ohne die y" H ste ? ersprießliche Wirten eines Beamten nicht ge° ^ lann, zunutze zu machen, was ihnen b?i ° ^^ Wohlwollen und der bewährten Veamtenfreu" ,, Statthalters umso leichter gelingen wirb. ^M« gehaltene Rede betonte Seine Excellenz ^ ^^ Präsident sodann das warme Interesse d^ ^ Ministeriums für die Veamtenfchast und Y°v " g> ^ gegenwärtige Cabinet, dessen Mitglieder i gF°« würdigen. Das Cabinet habe daher auch l^" jacher n^,.„„ «,. i «a N 83 __________^^ 18. Juni 1696. ^ «'iüt,,.^' ""che den Wünschen der Beamtenschaft in ,^ ^"^'se Rechnung tragen. Seine Excellenz der '^ ^fion! c''^" erweist diessalls auf da« Veamten-^ dtlch l?b sowie aus die Gehaltsregulierungsvorlage ^' ">he, ^ 1 " bestimmt in der Herbftfession des Reichs« ' ^ill^ N^ringeu hofft. Seine Excellenz der Herr «., zieiih "^l'dent bedauert, dass diese Vorlage nicht zu-'^ ^'«> °^" Pensionsgesetze Gesetz geworden, glaubt ki L ' Beamten könnten angesichts der großen Vortheile ,! ,^^ 'lwnsgesehes auch die damit verbundenen Lasten < ^slln ^"' ^^ bereits erfolgte Erwirlung der Aller-„, i,/ " Unction dieses Gesetze« habe einen dringenden, / ^w.°V'ebenen Seiten vorgebrachten Wunsch der !' ^ ?'^lt befriedigt. Seine Excellenz der Minister-' ^' t>. r.^°ls mit einem Appell an den Veamtenlörper. ^ 'enllUchen Anforderungen ihres bermaligen Chefs "ermüdetem Eifer nachzukommen. ' ^7. Excellenz der Statthalter danlte für die ! «-??/" Worte, deren die Beamtenschaft stet« ein-> !^ .. 'kln werde und welche für sie ein Ansporn für , "«Wiche Thätigkeit bilden werden. , tzt^lProfessor Nierlich.) Aus Graz wird ^ ^. 16. d. M. telegraphiert: Der seit dem 4. d. M. i/ M Professor Josef Nierlich wurde gestern abends . „i^" Walde am Rosenberg bei Graz erhenlt auf» sil 'n Man fand bei ihm 28 st. 92 lr. und eme >>l "k Uhr mit Kette. Nierlich hätte am 13. d. M. " emrücken sollen. ^ l»,^ (Die Internationale Telegraphen-Itz^enz in Budapest.) In Budapest fand am ^° M. die Eröffnung der internationalen Telegraphen-^?"nz im Festsaale der Akademie statt, wozu 110 Hotter aller Staaten erschienen sind. Hanbelsminister "'«l begrüßte die Erschienenen. l°>>» 7' Kongress in Budapest.) Der Handels-^"s« sehte am 16. d. M. seine Berathungen fort und Anbelle über die Reorganisation der Handelskammern, lber »^ Altersversorgung der Handelsangestellten und bi« commercielle Fachbildung. L,, ^ (Das Befinden des FürftenVismsrck.) ^aegm der Meldung eine« Wiener Blatte« vom 14. d.M. stiert der «Hamburger Correspondent», dass das ,?"den des Fürsten Bismarck ein seinem hohen Alter , 'prechenb fehr gutes sei. Von irgend welchem Leiben sei '"e Rede Schlaf und Appetit sind gut. Der Fürst macht ^n Nachmittag eine zweistündige Spazierfahrt und ?lveilt mit gutem Humor bis 11 Uhr nachts im «Alienlrelse. Sonntag lieh der Fürst einen größeren "lnburger Kriegerverein vorbeidefilieren, z — (Ein telegraphischer Record.) Aus 3"don wird gemeldet: Lord Kelvin, früher Sir William ^°Mftson, feierte sein fünfzigjährige« Jubiläum als ^lessor an der Universität Glasgow. Ein um die Welt l'andler telegraphischer Glückwunsch an den Jubilar ^ in sieben Minuten, die auf dem gleichen Wege F Lord Kelvin aufgegebene Antwort schon nach vier Knuten ein. ,. ^- (Ausstand auf Cuba.) Wie aus Havanna "eldet wird, richteten die Insurgenten ein Dynamit-^"at gegen den nach Matanzas verkehrenden Clsen« z^zug und feuerten auf die Reisenden, von denen ""» verwundet wurden. z. ^ (Cholera.) Die «Daily News» melden au« ld o' b°<2 die Cholera unter den egyptischen Truppen ^«°roslo ausgebrochen sei. Vocal- und Provinzial-Nachrichten. ^.leifblicke auf die landwirtschaftlichen Ver-Mltnisse Arains, insbesondere Uuterkrains. Von Josef Anton Graf Narbo. IV. w . Ich habe eingangs erwähnt, dass zu einer intensiven ^enbewiltschastung nebst großem Viehstande genügende ^veMlrast und Geld gehört. Ueber den zweiten Punkt, y "rbeitslraft, hört man von allen Landwirten ganz 5 weich« nur die ständige Klage, dass es an ihr immer sl°Ü ""d mehr fehlt. Ich glaube aber, dafs dlefer Uebel-y". "irgend« so arg als in llrain ist. Obwohl der «t. " "it großer Liebe an seiner Heimat hängt, hat H.°°ch einen starken Trieb, derselben sür einige Zeit den tz« ^ ö" lehren und anderswo sein Glück zu versuchen. s«v. °"ch merkwürdig, dass er in der Fremde genüg« tlb«? wenigstens in Bezug auf Wein; sonst ist er ja ^lyaupt viel genügsamer, als die Bewohner der übrigen slander) und viel fleißiger ist als zu Hause. Mancher s^ere Vauernhofbesitzer konnte sich nicht aufraffen, tzz " Nesitz gut zu bewirtschaften, lam immer mehr m dutck ' U'eng schließlich nach Amerika, arbeitete dort l»kd l.^' brei Jahre als Taglöhner aus« anstrengendste bez°f.l ^e soviel Geld heim, dass er seine Schulden hier , l°"Me. Er gestand hinterher: «Ja, hätte ich in ^ ^arbeitet, wie in Amerika, so wäre ich auch nie "ich?l ^n gerathen!» Ich will damit aber durchaus k>«ll,k« "' b°l« an der Verschuldung unsere« Bauern-H«^ '" "sler Linie oder hauptsächlich sein Unfleih ^ ^ trage; solche Fälle sind, nur Ausnahmen und liegt der Grund des traurigen wirtschaftlichen Standes unserer Bauern größtentheil« nicht bei ihnen. Der landwirtschaftliche Arbeiter freilich ist vielfach gezwungen, ftch seinen Verdienst außer Lande« in den Städten, Berg. werken, Fabriken -c. zu suchen, da er denselben "seinem Heimatorte nicht findet. Sein gepachteter oder auf Raten aelauster Culturboden ist so klein, dass er mi semer Familie seine Nahrungsmittel unmöglich ausschließlich von diesem erhalten kann; er erntet von seinem »einen Stücke Feld nur die nöthige Menge Kartoffeln, Fisolen, Kraut u. dergl. Die Bauernhöfe sind auch nicht so groß, dass er auf denfelben immer Arbeit finden würde; dies ist nur ganz vorübergehend zur 3" der Hackfrucht. Weinberghaue oder der Ernte und Heumahd der Fall. Woher also das nöthige Geld nehmen für Holz, Salz, Mehl. Kleidung, Pacht :c. ? «, . .. 5 Auch die Gitter haben in Krain leine großen Oelonomien. und wieviel Güter sind schon executiv verkauft, parcelliert ober lleinweise verpachtet worden! Auch die größeren Güter sind nur im Sommer imstande, in größerer Menge Arbeiter zu verwenden, während im Winter nur eine sehr beschiänlte Anzahl, nämlich diejenige, welche auf dem betreffenden Gute wohnt, Verwendung finden kann. Dies bringt es mit sich. dass die kräftigeren Männer und Burschen fast insgesammt Arbeit und Verdienst außer Landes oder in den Städten suchen und zur Boden» bearbeitung nur alte Männer, Weiber und Kinder zurückbleiben. Diese trachten auch in erster Linie, ihre Feldstücke zu bestellen, daher herrscht zur gelt der größten Arbeit der empfindlichste Mangel an Arbeitslrästen. Der Taglohn ist allerding« in den von den Städten enl» legenen Gegenden nicht hoch, doch aus die Arbeitsstunde und die Qualität des Arbeiters (wie gesagt Greise. Weiber und Kinder) berechnet viel höher, als in mancher best-cultivierten Gegend. Um den landwirtschaftlichen Arbeiter an die Scholle zu fesseln, muss ihm Gelegenheit geboten sein, das ganze Jahr in der Gegend selbst Verdienst zu finden. Dies kann nur durch Industrie der Fall sein, und zwar durch landwirtschaftliche Industrie. Bei derselben wird größtenlheils nur zu einer geit gearbeitet, zu welcher die Feldarbeiten ruhen. Der Feldarbeiter findet daher durch den größten Theil des Jahres Arbeit und braucht dieselbe nicht in entlegene Städte u. s. w. suchen zu gehen. Leider sehlt in Krain eine landwirtschaftliche Industrie fast gänzlich. Sehr wichtig sür den Unterhalt des Feldarbeiter« ist auch die Hausindustrie, wie z. B. die Korb< und Slrohflechterei. Durch dieselbe finden die älteren Leute und Kinder einen Verdienst und tragen damit zur Erhaltung der Familie bei, während sie ohne dieselbe nur nichts erwerbende Esser sind, für welche der Familienvater allein zu sorgen hat und dadurch zu einem möglichst hohen Verdienst, also indirect zur Auswanderung gezwungen wird. Durch Schassung einer landwirtschaftlichen Industrie könnte auch die dritte Bedingung, die ich zu einer intensiven Bodenbewirtschaslung angeführt — Geld — beschafft werden. Um die Rohproducte möglichste gut zu verwerten, um sür selbe möglichst viel Geld zu bekommen, muss man sie in hüherwertige Producle umsetzen, dies ist eine nationalölonomlsche Regel, die auch hier ihre Richtigkeit hat. gur Schaffung einer Industrie überhaupt gehört aber nebst anderen Dingen auch wieder Geld und an diesem sehll es eben im Lande. Darum müsste getrachtet werden, fremdes Capital für das Land zu interessieren, Capitalist«« zu ermuthigen, das« sie bei uns Unternehmungen gründen. In Bezug auf die Gelbfrage möchte ich nur noch einen Umstand erwähnen, welcher bei uns in Krain ein großer Fehler ist, nämlich der Gebäudeluxus. Abgefehen von den großen Schlössern, welche sehr ost in gar keinem Verhältnisse zur Größe des betreffenden Gute« sind, von welchen man jedoch schließlich sagen kann, das« sie ja vor Jahrhunderten gebaut wurden und dass es nicht gut geht, sie zu demolieren und dasür kleinere zu bauen, gilt dies' hauptsächlich von de« Luxus bei den Wirtschaft», aebäuden. Unser seuchtes. nlederschlagreiches Klima zwingt den Landwirt zwar zu einer größeren Anzahl von Gebäuden, als dies in anderen Ländern der Fall ist; doch sind diese Gebäude meist mit einer viel zu großen Kostspielig» leit gebaut. Wenn ein Bauer einmal durch einen glück« lichen Zufall in den Besitz einer etwas größeren Menge Geldes gelangt, so wird er diese in den meisten Fällen verbauen. Bei manchem Bauernhose haben Scheunen, Stall und Doppelharfe mehr gekostet, als die ganzen Gründe wert sind, und ist er nie in der Lage, die Scheune ganz anzufüllen, der Stall ist zur Hälfte leer, und mit einer einfachen Harfe wäre ihm sogar besser gedient gewesen, als mit dem schönen «Doppler.. — (PieVerhältnissederPrivatbeamten.) Am 12. und 13 d. M. haben im Ministerium des Innern unter dem Vorsitze des Sectionschrfs Frelh. v. Plappart und unter Theilnahme von Vertretern der betheiligten Ministerien und der statistischen Centralcommission, des Reichsrachsabgcordneten Professors Dr. Gustav Marchet. des Commerzialralhes Dr. Arthur Wich von der Reulh in Vertretung des Vereine« sür Güterbeamte in Wier und des Generalsecretär« Karl Mazal in Vertretung bei ersten allgemeinen Veamtenvereine» der österreichisch ungarljcyen wlonarcyle in Wien Besprechungen stattgefunden, welche die in Aussicht genommene Einleitung von statistischen Erhebungen über die Verhältnisse der sogenannten Privatbeamten im Hinblicke auf die angestrebte gesetzliche Regelung der Invalidität«-, Alters«. Wltwen-und Walsenversorgung der bezeichneten Personen zum Gegenstande hatten. Die mehrstündigen Verathungen sührten zu einer Einigung sowohl über jene Fragen, auf welche sich die Erhebungen zu erstrecken haben werden, als auch über den hiebei einzuhaltenden Vorgang. Diese statistische Aufnahme soll. sobald die technischen Vor« bereitungen (Austage von Drucksorten u. s. w.) beendet sein werden, unverzüglich in Angriff genommen werden. — (Actiengesellschaft für Gasbeleuch. lung.) Man berichtet uns: Dienstag den 16. d. M. vormittags fand die diesjährige ordentliche General« Versammlung der Laibacher Actiengesellschast für Gas« beleuchtung unter dem Vorsitze ihres Präsidenten Josef Luckmann statt. Der durch den Rechnungsabschluss aus« gewiesene Reingewinn wird nach Ausscheidung der staluten« mäßigen Tantiemen zur Ausbezahlung einer einprocentigen Superbividende, zu Abschreibungen des Vaucontos und zur Dotierung der Specialresetve verwendet. Der Rechnungs-abschluss wurde genehmigt, dem Verwaltungsralhe das Absolutorium ertheilt und die beiden durch das Los zum Austritte bestimmten Verwaltungsläthe Albert Samassa und Gustav Riedlnger wieder gewählt. Der Vorsitzende berichtet über die in der Fabrik veranlassten Neuerungen sowie auch darüber, dass im November d. I. der mit der Stadtgemeinde abgeschlossene Vertrag, der bekanntlich von letzlerer gekündigt worden, ablause. Die Gesellschaft werde von da ab, da sie nicht mehr gezwungen sein wird, das Gas für die Stadtbeleuchtung unter ihren Gestehungskosten abzugeben, in der Lage sein, die von den Privat« consumenten gezahlten Gaspreise wesentlich zu ermäßigen. Auf Antrag eines Aclionärs beschloss die General« Versammlung, mit den Gasprelsen schon vom 1. Juli d. I. ab von 17'/, lr. aus 14 lr. pro Kubikmeter herunter« zugehen, woraus dieselbe geschlossen wurde. — (DieRanbzeichnungberZehnkronen-Stücke.) Die Randzeichnung der Zehnlronen»Stücke wurde dahin geändert, bass fie in einem Stern zwischen zwei Sceptern in mehrfacher Wiederholung zu bestehen hat. — (Spenden.) Für die durch die Erdbeben« latastrofthe Betroffenen find an eingesammelten Spenden beim Landeöpräsidium eingelangt: vom Belgrader österr.« ung. Consulat 8 fl. 32 lr., vom Wiener Stadtmagistrat 30 fl. 59 lr. und vom Landespräfibium in Kärnten 50 Kreuzer. * (Circus Guillaume.) Die Vorstellungen waren an den letzten Tagen gut besucht, und e« fand baS gewählte Programm große Anerkennung, und die ungemein drollige Pantomime «Fiaker Nr. 11?» erregte ungezwungene Heiterkeit. Die Leistungen find so abwechslungsreich und gelungen, das Gebotene so fehenswert, dafs der Besuch des Circus, der ohnehin nicht mehr lange in Laibach verweilen wird, wärmftens anempfohlen werden kann. — (Tanitäts - W 0 chenbericht.) In der geit vom 7. bis 13. Juni lamen in Laibach zur Welt 10 Kinder, dagegen starben 17 Personen, und zwar an Tuberculose 2, Magenkatarrh 1, infolge Schlagflus« (Apo« plexle) 1 und an sonstigen Krankheiten 13 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 2 Ortsfremde und 3 Personen aus andern Anstalten. Von Infectionskranl« hellen wurden gemeldet: Schafblattern 2, Masern 1. Scharlach 5, Piphtheritls 8 und Trachom 1 Fall. — (Münzen fund.) In der Nähe von Krain« bürg wurde abermals eine größere Partie Münzen gefunden, und wiederum sind es zumeist lleine Silber« münzen der Venelianischen Republik, und zwar Eoldini von den Dogen Johann Gradenigo (1355—1356), Johann Delsino (1356—1361), Lorenz Eelsi (1361 bis 1365) und Andrea« Contarini (1367—1382), zusammen 330 Stück, bann eine Münze Iacobinus von Padua (1350—1355) und vier Denace Ludwigs I. von Ungarn (1342—1382). — (Vom Triglav.) Am 14. b. M. wurde die Spitze des Triglav zum erstenmale in diesem Jahre von den Mitgliedern der Section «Krain» des deutschen und österreichischen Alpenvereines in Lengenfeld Herren Chemiker ^ Franz Mölbner und Philipp Winzig bestiegen. Unter , Leitung des ausgezeichneten Triglavführers Franz Smulavc, ! gen. Schmerz, wurde der gewöhnliche Weg über die ^ Deschmann«Hütte gewählt, welcher, wie man sich spater ! überzeugte, wegen der Schneeverhältnisse der einzig mögliche , war, jedoch außergewöhnliche Schwlerigleiten bot. In beiläufig 14 Tagen wird, da die Schneemassen in der jetzigen Jahreszeit sehr rasch schwinden, voraussichtlich ) auch am Triglav der Sommer seinen Einzug halten. Die > Deschmann «Hütte wirb daher vom 27. d. M. angefangen t in bewährter Weise wieder bewirtschastet sein. Um dem , starlen Besuch, dessen sich die Hütte im vergangenen Jahre l erfreute, zu genügen, wird das Dachgeschos« des Zubaue« . demnächst in gleicher Weise wie da« Untergeschos« zu i einem Schlasraum mit acht Betten eingerichtet werden. , Die Deschmann ° Hütte wird dann sechzehn gute Netten mit Drahtelnlagen. Matratzen. Polstern und Dopftellohen enthalten und im VedachsaUl, mit Rücksicht aus das in, ^;<^<5?r a-ilnn^ il?s 1.^« 1184 18.Juni IN"^ alten Dachraume untergebrachte alte Vettzeug, 24 bis 30 Personen beherbergen lünnen. Nach dem Beschlusse der diesjährigen Vollversammlung soll die vollendete Hütten« erweiterung zugleich mit der Eröffnung eines neuen Weges aus dem Vratalhale zur Hütte durch die Enthüllung eines Deschmann-Vildes und einer Gedenltasel zu Ehren der lrainischen Svarcasse gefeiert werden. — (Personalnachricht.) Herr Landespräsident Varon He in und Frau Baronin He in sind heute von Batlaglia nach Laibach zurückgelehrt. — (Anton Nedvco f) Das Leichenbegängnis des dahingeschiedenen l. l. Musillehrers i. R. und emer. Musildirectors der philharmonischen Gesellschast Anton Nedvrd findet heute um b Uhr nachmittags vom Trauerhause Franciscanergafse Nr. 12 aus statt. — (Zur Warnung vor der Auswanderung nach Amerika.) Die lehterschienene Nummer der «Dolenjsle Novice» enthält ein ihr vom Redacteur des in New.Yorl erscheinenden slovenischen NlatteS «Glas Naroda» zugekommenes Schreiben, worin vor der Auswanderung nach den Vereinigten Staaten Nordamerikas in sehr eindringlicher Weise gewarnt wird, da dortselbst derzeit die Arbeit sowohl wie der Verdienst von der Politik zu viel abhängig ist; jede der Parteien verlange etwas anderes: «Schutzzoll», «Goldwährung». «Beseitigung der Protection», «sreie Prägung des Silbergeldes» lc>; alle diese Wirren machen sich auch in den Kreisen des kleineren Volles wie bei kleineren Geschäftsleuten, Gewerbetreibenden und Arbeiten: fühlbar. Solange in der Politik leine Stabilität geschaffen wird, stockt der ganze Verkehr und der Handel, die Fabriken werben geschlossen, in den Berg-werlen wird nicht gearbeitet, ein Credit ist nicht vor» Handen, schwächere Unternehmungen banlerottieren und nach Millionen zählende Arbeiter und deren Familien kämpfen mit Noth und Entbehrungen. In diesem zweifellos aufrichtig gemeinten Schreiben wird insbesondere vor den gewissenlosen Nuswanderungsagentcn gewarnt, denen nur darum zu thun ist, dass fie den Auswanderern Gelb herauslocken, die aber über die Arbeits« und Arbeiter-Verhältnisse nichts wissen. —o. — (Ausstellung des Gewerbemuseums in Czernowitz. Congress in Paris.) Das Consortium des Vulowin« Gewerbe-Museums veranstaltet vom 25. October bis 23. November 1896 in Czernowitz eine Ausstellung von HandwerlSzeugen, Hilfsmaschinen, Motoren und Materialien für das Kleingewerbe. Die Anmeldungen zur Betheiligung an der Ausstellung sind bis spätestens 15. Juli d. I. an die Direction des GewerbeMuseums in Czernowitz zu richten. Eine Plah-miete wird nicht eingehoben. Für den Transport der Ausstellungsgüter tritt im Inlands die normale 50proc. Frachtermäßlgung ein. Näheres ersieht man aus den allgemeinen Bestimmungen, die zu jedermanns Einsicht in der Kanzlei der Handels- und Gewerbe-Kammer in! Laibach aufliegen. — Pas l. k. Handelsministerium theilte der Handels- und Gewerbelammer mit, dass ihm das k. und l. Ministerium des Aeußern bekanntgegeben hat, dass laut einer Mittheilung der französischen Botschaft in Wien der zweite allgemeine Congress sür angewandte Chemie in diesem Jahre in Paris (in der gelt vom 27. Juli bis 5. August) stattfindet. Der in Rede stehende Congress wird vom Vereine der französischen Chemiker der Zucker» und Alkohol-Industrie unter dem Protectorate der französischen Negierung veranstaltet. Programme dieses Congresses find durch N. ^run^oi» Du^ont, General«Secretär des Congresses, oder durch N. ^uZU8w Ucllmcittii', Schatzmeister, I'm i«, vouicvarä äu HlussnU:». Ilil», erhältlich. An einen dieser Herren wäre auch eine eventuelle Beitritts-Anmeldung, für welche ein eigenes Blanlett ausgegeben wurde, zu senden. — (Sanitäres.) In den Ortschaften Gradise, Hom, Kostanjevica und Svinslo der Gemeinde St. Ruprecht ist der Scharlach auSgebrochen, und es erkrankten an demselben bisher 16 Kinder, von denen fünf bereits genesen, vier aber gestorben sind. —o. — (Telephon zwischen Abbazia und Fiume.) Die interurbane Telephonlinie Abbazia-Fiume wurde am 12. d. M. dem Verkehre übergeben. Die Gebür sür ein Gespräch bis zur Dauer von drei Minuten sowie für ein Gesprächsaviso beträgt je 30 kr. Neueste Nachrichten. Delegationen. (Original - Telrgramüu'.) Budapest, 17. Juni. Heute hielten beide Delegationen Plenarsitzungen. Iu der Delegation d?s Rcichsrathes gelangte das Hecrcslmdget zur Verhandlung. Die Delegation drs ungarischen Reichstages zog einige kleinere Voranschläge iu Berathung. (Sitzung der Delegation des Reichsrathes.) Nach längerer Debatte, an welcher sich die Delegierten Icmda, Tuncher, Dcmel, Steinwender, Swoboda. Richter, Bar-wmtzki, Dötz, Forcher, Graf Zedtwitz und Vareuther bethei-Ugten und in welcher Reichs-Kriegsminister Edler von «nechcmnuer auf verschiedene an ihn gestellte Anfragen n^ ?«' <5"^ das Eingehen in die Specialdebatte Nber dns Herrezvudgtt beschlossen und die Sitzung um halb 3 Uhr nachmittags beendigt. Die Specialdebatte über das Heeresbudget findet morgen statt. — Auf der Tagesordnung der morgigen Sitzung steht außerdem der Bericht des Budgetausschusses über den Occupations» credit. Die Delegation des Reichsrathes votierte in ihrei heutigen Plenarsitzung ohne Debatte den Voranschlag des gemeinsamen Finanzministeriums und die Schlussrechnungen Pro 1894. In der Verhandlung des Marinebudgets erhebt Del. Hegedüs gegen die aus den gemeinsamen Actiuan zn bewirkendm Nachttagscredite Einwendung. Reichssinanzminister v. Kallay ei klärt, die Marilieverwaltnng benöthige die Nachtragscredite behufs Ausnützung günstiger Conjecture» und decke diese aus den gemeinsamen Activen, um das Budget nicht zu belasten. Das Mannebudget wird sodann unverändert votiert. Der Ausschuss der ungarischen Delegation für auswärtige Angelegenheiten hielt hente mittags eine Sitzung ab, in welcher der Bericht des Referenten Dr. Max Falk nach kurzer Discussion unverändert angenommen wurde. Ueise Kr. Excellenz des Herrn Ministerpräsidenten Grafen Oadeni. (Original-Telegramme,) Graz, 17. Juni. Um 7 Uhr morgens verließ Herr Ministerpräsident Graf Vadeni, begleitet von dem Statthalter Marquis Bacquehem, Graz, um sich zur Besichtigung der Werke der österreichisch-alpinen Montan« Gesellschaft und des steirischen Erzberges zn begeben. An der Reise nahmen ferner theil: Landeshauptmann Graf Edmund Attems, Ministerialsecretär Dr. Ritter von Wiener und der Präsidialsecretär der steiermärkischen Statthalterei Dr. Ritter von Eisler. Im Bahnhöfe hatten sich zur Verabschiedung sämmtliche Beamten der steiermärkischen Statthalterei, geführt von dem Hofrathe Grafen Chorinsky, Oberlandesgerichts-Präsident Schmid, Polizeidirector Regierungsrath Hölzl, Südbahn - Ober-infpector kaiserlicher Rath Wuuderbaldinger, kaiserlicher Rath Zhismann, Vicebürgermeister Dr. Bayer und Finanz - Landesdirector Ritter von Kofler eingefunden. Herr Ministerpräsident Graf Badeni wurde im Bahnhofe von dem Marquis Bacquehem empfangen und fprach vor Abgang des Zuges einige erschienene Herren an, denselben für ihr Erscheinen dankend. Bruck an der Mur, 17. Juni. Herr Ministerpräsident Graf Vadeni traf um 8'/4 Uhr hier ein. Im Bahnhofe hatten sich zum Empfange Statthalterei« rath Sarsch an der Spitze der Beamten der Vezirks-hauptmannschaft und die Gemeindevertretung unter Führung des Bürgermeisters Dr. Kravani eingefunden. Donawitz, 17. Juni. Herr Ministerpräsident Graf Vadeni besichtigte unter Führung des Directors Hauttmann die Werke der Alpinen Montangesellschaft in Donawitz und wohnte dem Abstich des Hochofens bei. An der Besichtigung nahmen auch Herr Eisenbahn-minister Ritter von Guttenberg, der aus Leoben kam, Statthalter Marquis Bacquehem und andere Notabilitäten theil. An dem hierauf von der Alpinen Montangesellschaft gegebenen Dejeuner nahmen außer dem Herrn Ministerpräsidenten Grafen Badeni zahlreiche hervorragende Persönlichkeiten und Mitglieder der Aristokratie theil. Mittags fuhr der Herr Ministerpräsident mit der Werkbahn zum Bahnhöfe und setzte bei Regenwetter seine Reise fort. Leoben, 17. Juni. Herr Ministerpräsident Eras Badeni ist um 9 Uhr vormittags hier eingetroffen und am Bahnhofe vom Vezirlshauptmann, der Gemeindevertretung und den Vergbeamten festlich empfangen worden. Die Veterauenkapelle fpielte die Volkshymne. Auf dem Hauptplatze waren die Feuerwehr und die Bergknappen mit Fahne und Musik aufgestellt. Um 9'/« Uhr traf der Ministerpräsident in Donawitz ein. Eisenerz, 17. Juni. Herr Ministerpräsident Graf Badeni und feine Begleitung trafen mittelst Extrazuges, dessen Locomotive reich bekränzt war, um 1 Uhr 40 Min. in Präbichl ein und setzten die Fahrt ans der Förderbahn nach dem Erzberg fort. Von der Zwischenstation Wismat aus unternahm der Ministerpräsident eine Fußwanderung über die Etagen zur Besichtigung des Abbaues. Um 4 Uhr traf der Herr Ministerpräsident bei der Barbarakapelle ein, worauf große Sprengungen von Erzminen vorgenommen wurden, welche ein großartiges Schauspiel boten. Nach einem in der Restauration der Alpinen Montangesellschaft eingenommenen Imbifs fuhr der Herr Ministerpräsident in Begleitung des Herrn Statthalters Vacquehem nach dem Leopoldsteinersee, während die übrige Begleitung sich direct nach Eisenerz begab. Vor dem Nmt'shause der Alpinen Montangesellschaft in Eisenerz erwarteten die Localbehörden, die Veteranen und die Feuerwehr die vom Leopoldsteinersee zurückkehrenden Excellenzen und bereiteten denselben einen festlichen Empfang. Um 6 Uhr fand im Amtshaufe der Alpinen Montangesellschaft ein Diner zu 50 Gedecken statt. Hierauf folgte eine Serenade der Bergknappen-Kapelle in der ihr vom Kaiser Maximilian 1. verliehenen weißen Tracht. Der Arbeiter-Gesangverein brachte ein ' Ständchen dar. Sodann reiste der ye^ Präsident über Hieflau nach Wien ab. Die Lage auf Kreta. (Original Telegram,»,) ^ir^l^ Constantinopel, 17. Imu. "" ^p ^ Truppe» hatten auf Kreta am 14. d. A ^ zl deuteuderes Geftcht mit sehr namhaften ^' , ^ bestehen, dessen Ausgaog hier nicht belan'U'^ > Zuzug der Muhamedaner in die Städte u"" ^ . der Christen in das Gebirge dauern fort' ^M letzteren herrscht entsetzliches Elend. ?'^.^i,^' einiger Kirchen und Friedhöfe durch t»e <" Truppen ist erwiesen. Schuld daran tragt Erbitterung die Lauheit einiger Commandanl '^^ Constantinopel, 17. Juni. Die M <^< den Botschaftern die Proclamation AbduUM) ^, aus Kreta mit. Die diplomatischen KrM ° ^ die Proclamation als den ersten Schrw ^ ?-zu Zugeständnissen. Es bleibt indes abzM ^ bei der Bevölkerung Kretas, welche ° ^Ä türkischen Versprechungen gegenüber höchil ^ ist, die gewünschte Beruhigung erzielt we/oen ^. C 0 nstantin 0 pel, 17. Juni. D«e ^F sichert, die Pacification Kretas sei bemaye ^, ^ nur in den schwer passierbaren Gebirgen ve, noch einzelne Aufstaudische. z. F Paris, 17. Juni, Die «Agence v^° e 3< aus Athen: Die Regierung beschloss «M'M nalisteu wegen polemischer Artikel über d»e Angelegenheit gerichtlich zu verfolgen. GecegvatNtNe. ^ Budapest, 17. Juni. (Orig.-Tel.) .^.F der Kaiser besichtigte heute im Lager bel v' P' das tt. und 86. Infanterie-Regiment, H^ Uebungen bei und gab am Schlufse derjel , Höchstseiner Zufriedenheit Ausdruck. ^ . ^ ZU Budapest, 18. Juni. (Orig.-Tel.) W ,. F kehr von 24 Journalisten gestern um U "" gF !vom Empfange beim Ministerpräsidenten j-^ ^ Banffy mittelst Drahtseilbahn vom Ministerp" ^ Ofen rifs das Drahtfeil. Ein Pass"F" F A ! steigenden Coups' erlitt einen Beinbruch; ^B ! hinabgefallenen Journalisten wurden zehn ^ weniger verwundet. _ .,., >l«? ! Lcmbcrg, 17. Juni. (Orig. - Tel.) HU ^ hier der zweihundertste Jahrestag des TM Johann Sobieski feierlich begangen. ^ OM,. Budapest, 17. Juni. (Orig.-Tel.) D" ? M des Abgeordnetenhauses Szilagyi gab gestern s^F des gewesenen italienischen Kriegsministers N 'im Nationalcasino ein glänzendes Diner, ß^^ desselben erhob der Präsident Szilagyi vor ..^! Glas auf Se. Majestät, dann auf den W«, »"" l Allerhöchstdesfelben, auf den ilalienifchen "" auf Mocenni. qM, Berlin, 17. Juni. (Orig.-Tel.) D^B^, verhandelte die Interpellation Hompesch/^ci!^ ! Aufhebung des Iefuitengesetzes. HoniPM ^hM !seine Interpellation. Reichskanzler Fiirj ^fl^ 'erklärte, dass der Bundesrath bis he"e .^ °' erfolgte« Beschluss des Reichstages, bew,^ Iesuiteugesetz, keinen Beschluss gefasst habe. ^ W Bundesrat!) bereits dem Reichstage mM'" D' der Aufhebung des Gesetzes nicht znstimntt" « >^ Seitdem seien keine Umstände einget^^'^ eine veränderte Stellungnahme des " ^ möglich machen, ^. .«.rplai^ P«r!«, l?, Juni, Möline empfieng heute vormittags d«e ^ ^M^z Deputierten aus den Zuckeril'dustrie.Vez'rw'' ^lly^ Aufmerksamkeit des Ministerpräsidenten "ls" ^^ Votum des deutschen Reichstages über die MS'^ lei^ für die französischen Producenten gescha"^ M?D ^ Der Ministerpräsident anerkannte die ^" ^B'^. Vertheidigungsmaßregeln zn ergreifen un ^. i.^ werde eine aus Vertretern der RegieruH hM,^ wirtschaft, des Handels uud der Finanz"" lo" . außerparlamentarische Commission eMv ^ge^ fchleunig die Aeußerungen der Interesse" h^ nehmen und einen Entwurf ausarbeiten we ^ tl> dessen die Regierung sodann eine Eutjcy ^. wird. ' ^ „ Maltese! Sofia, 17. Juni. (Orig.. Tel.) De« ^^e^> folge sprachen die Geschwornen gestern or> ^pe ^ Vlntow frei, der angellagt war, in ewer .^. . Sofia den Türken Ali Aga getödtet ^ /M" ^ Vertheidiger Antows hob helvor, dass ^ ^». aus Nothwehr uud legitimer Rache geM" d^ Mi Nga zahlreiche Christen getüdtet Y" .. auch einige Verwandte Antows. , Die// Yokohama, 17. Juni. (Orig.-T".) ^d .H, Provinz wurde von einem heftigen Erdve" ^li,^. mächtigen Flutwelle heimgchlcht. Me A sj„d ^ ist gänzlich zerstört. Tausend M"sA lgtt'l gekommen. Innerhalb 20 Stundeu ", Erdstöße. Laibachrr N«l„^ m. 1 oa 1185 18. Juni 1896. M, UV ^ ^ n aus Vtallorca.» Preis geb. in Orig.- t "lnluna ^ ^" fl. 3,- öst. W. Diesen Titel führt eine ^"z°a ü,^.Se. K. u. K. Hoheit der Durchlauchtigste Herr iDnblun, tt"» Salvator sueben im Verlage der K. u. K. Hof-' ^ 3ür alle As ^"'" (Würzburg und Leipzig) erschemen ^ . °>°>Iun° ^ «^°""i der mallorqllinischen Märchen g'bt d,e l »!" geivakrt ,?che "»^ poetische Beispiele, denen die Localfarbe Mlzo!?". blieb. Dant der Anweisung des durchlauchtigsten l > H'^Wwelcher die Erzählungen, so wie sie im Volls-l >^°"'>,""'Wn naiven, derben und schallhaften Wen^ 1 Zeichnen ,°em "'allorquinischen Schriftsteller Antonio Pena . ?>zeia .'^,,Die Einleitung enthält auch sehr wertvolle ' . Kren t! unl. ?asscrfrau), die mallorquinischc Undine oder Me< ' ^'sch ^° . ^kbes deutsches Aschenbrödel finden wir mallor. j ^irl.2"ppt in der «Feueranbläserin» (Na Cusa fochs). ^>I V°"^ung ließ dem Buche eine prächtige Ausstattung , ^? Wenn wirtlich allein das Poesie ist, was sich ^ den N ?"^ begeben hat, fo darf man diefes Märchenbuch ^ 'l zrüL^ c^"" °ls ein Dichterwerk ersten Ranges bezeichnen, i > M^'chter hat es geschrieben: Das Voll. ?^ha^l " dieser Rubril Besprochene lann durch die hiesige 1 ^en w F Jg. von Kleinmayr K Fed. Vamberg ' ^>^/"erden. , Neuigkeiten vom Büchermarkte. ^t Atl Gemeinde rath der Reichshaupt- uud Residenz' 20 - Rech, Lehrbuch der Botanik, "!» ^ Arnold, Die Vögel Europas, 1. Liefg.. 60 kr. - ' ^'M Reform der Wiener Börse, «0 kr. - Norbert, , «l'i bes Schicksals, 2 Bde,, sl. 3. - Vorrathig in Jg. u. , «ih "a y r H Fed. Bam bergs Buchhandlung «n ' ^u^" Nalearen, Würzburg und Leipzig, Verlag der k. l. j "Mndlung von Leo Wocrl. Angekommene Fremde. Hotel Stadt Wien. Am 17. Juni. Baron Malortie, Director, s. Gemahlin und Diener, Kairo. - von Rehn, General-Consul: GräM Wel,ers. licimb, Private- Manscht, Grilnhut und Slodlar, Me.; Karl Pauich von Pfauenthal, k, ung. Oberst a, D., s. Dienerschaft, Gicn. - Pacchiafto, Fabrikant; Küster, Kfm.; Suppan. Privatier, Cilli. - Behofschitz, Kfm.. Lees. -- Steiner Kfm., Naußnitz. - Koppstein, Kfm.. Siofol. - Alfons Pavich von Pfauenthal, k. l. Stathalterei.Vicepräfident, Iara. Hotel Elefant. A,n 17. Juni. Aubelang, Bardos, Zwirzina, Fischer, Wecksbera, Frankfurter, Blau und Pluhaczcl. Kflte^ Hayder, Ingenieur, Mien. - Dr. Zemovich, l. t^ Notar, Tr.est. -Dr Br Schricker, l. ung. Obergymnasial»Professor, Budapest. — Pajanovic. Privatier, Agram. — Steinberger, Priester; Slauoj, Privatier, Podgrad. — Pollal, Kfm., Gr..Kan,zsa. Verstorbene. Am 17. Iu n i. Johanna Gole, Stadtarme, 71 I., Karlstädterstraße 7, Caries. _____________ Volkswirtschaftliches. Lalbach. 1?. Juni, Auf dem heutigen Markte sind erschienen: 3 Wagen mit Holz. Durchschnitts.Preise. »»ll,° „«gz.« «... —«,' fi.ll, fi.ilr, st- tl, ft, tt, Weizen pr.Meterctr. 8— 8,— Nutter pr.Mo. . — /d------- Korn . 7 - 7 - Eier pr. Stück . . - 2 - -Gerste » 6 60 6 — Milch pr. Liter . . - 10------ Hafer » 7,-7- «iubsieisch pr. Kilo —64------ Halbfrucht . —!------->- Kalbfleisch »-,60------- Heiden » 7 50 7,4« Schweinefleisch » -,64------- Hirse » 6 80 6,- Schöpsenfleisch ' !40------ Kukuruz » 5 50 5 20 Hähnbel pr. Stlick - 50------- Erdäpfel 100 Kilo 2 40 —,— Tauben » !16------ Linsen pr. Heltolit. 10-------!— Heu pr. M.0 „ k °" ""z, Februar «ugusl 101 3!) 1U1 50 1 35 0155 >^ »°/„ <ü»nat«l°,e. 25U ft. 144 — 14«'- ?3b°/° „ ganze «iU N. 144 75 4ö?t» ^5^'° „3U!,<»t! 1N0 l. 154- HL- !^^>a»t«lo!e . . 10U l. 180 —19U 75 >»^ ,. . . b0 fi. 190 — 190 ?ü ^» -Vfdbr. »l 1W st, . . 1b? 50 158 50 '!V ^»ldrente, steuerfrei 12280 123 — >^?^«te»rente, steuerfrei — — —'-l,»^»» Z!°!kpl>°Vahn l» Silber ,'.»^ V''"" st, ^iom, 5>/<°/« 125-U5 12«e5 !>° 7'!l, Nom..... —-— —-- »'> / l«""""'w, steuerf, (biv. ^«t7, ."" Kr, «om. . . 99- 99 St .>"»r«ah,,lnEilb., 'l>^'^°"tnw,ste>ierf,.4«u ^, "p ^»««.',,, 5' ^"" st « W. 5»/« 232 - 234'-^/'"Ub»u,.Ä,.^ss^l. 218 5 219- - «eid «»« «o« V»a«te »ur Z»hl»n» »bt,»o««rul »lltnb.>Pr Obll>o»au DllMpslch,l0Ufi,«M. 138- 141'. O euer Luse 40 fi...... - '— --'- Palfsli.Lose 4«! fi, '- «l^- «°lhn,^reu,,0est.«tI.v..1Ufl. 17 70 1850 NothenKre»,, Un«,»ef.v Dnt»ln»h«nng»n (per Stück). «lbrecht««ahn »ou fi. Silber . — — —-«usfta.Tepl. »isenb. »00 fi.. . IS«? «073 »«hm, «orbbahn 150 st, . . »7? — «?»— Nulchtieblllbec Eis, 500 fi. «Vl. I4ü? 1475 dlo. blo, (»l. U) 200 st. . 534 — 535 — Donau < Dampfschiffahrt«»»ef., veslerr,, 500 st. «M. . . . 405 — 467— Dul-V°denbacherlt,-Ä.»0Ust.S. ue-50 6750 Nerdinanb»°Norbb. I!»tt»fi.VM. 3410 3425 L«ml».- «lzernow.-Ias»,««iseub. > ««sellschaft »uu fl, s, . . . 289 —290 — Lloyb. Oest,. Trieft, 500 fi, «l«t, 412 - 420-vefterr. Norbwestb, 200 st, E, , 2L75U 268— dto, bto. Nil. U) 200 fi. S. 2?« 75 27725 Prag Duiei«tlsenb. 150st,T, , 8?-?t> 8875 Staatieileubah» 200 st. E. . . 358 — 358 50 Tlidbah» 2!>U fi. S.....10175 102 75 Lübnordb. «erb.°V, 20« fi. «M. 214 — 21Ü 50 Tramway «es.,Wi„17U ft. s.W. 4»« — 482-_ dt«. Nachnahme oder vorherige Einsendung des Betrages effectuiert. hmDauage ^^^^^i«>d Portospesen fallen den P. T. Bestellern zur ^-^^^^^^^ (2664) 3—1 Nr. 1886. Zweite exec. Feilbietung. Am 3. Juli 1896, vormittags 10 Uhr, wird Hiergerichts die zweite exec. Feilbietung der dem Josef Iudnik von Winkel Nr. 14 gehörigen, auf 1974 st. 50 lr. gefchähten Realitäten Eiul Z. 12, 93, 94, 96 und 97 »ä Winkel mit dem vorigen Anhange vor« genommen werden. K. k. Bezirksgericht Tschernembl am 4. Juni 1896. (2004) 3—1 St. 6613. Razglas. C. kr. za m. del. okrajno nodisöe v Ljul)!jani naznanja, da se je vsled tožhe Franceta Jamnika, posestnika \7. LaniS ät. 21, proti Anlonu Derglinu od ondi in Jožetu Hribarju iz Daljne Vasi zaradi priznanja lastninske pra-vice de praes. 31. marca 1896, št. 6613, slednjim poslavil gospod Vincencij Ogorelec iz Skofeljce skrbnikom na èin in da se je za skrajšano razpravo doloöil dan na 10. julija 1896, dopoldne ob 9. uri, pri tem sodiäci. Ljubljana, dne 11. aprila 1896. ^cl^!)) 3—'^ vtr. 9519. Uebertragunn ezecutiver Feilbietunst. Vom k. l. städt.-deleg. Bezirksgerichte Laibach wird bekannt gemacht: Die mit dem Bescheide vom 3. März 1896, g 4309, auf den 16. Mai 189« angeordnete zweite exec. Feilbietung der auf 600 fl. geschätzten Realitäten Einl. Nr. 37 und 38 »cl Iggdorf wird auf den 4. Juli 1896, vormittags 10 Uhr, Hiergerichts mit dem Anhange des ersten Bescheides übertragen. K. l. städt.-deleg. Bezirksgericht Laibach am 12. Vtai 1896,