PrSnumerations-Preise: Fiir Laibach: Ganzjiihrig . . . 8 fl. 40 kr. Halbjiihrig . . . Biertcljiihrig . . Laibacher Redaction: Bahnhosgossk Nr. 132. Monatlich 10 70 M i td e r Post: VanzjShrig. Halbjiihrig . Bierteljiihrig 11 fl. - kr. 5 50 2 n 75 n Fitr Zustellnng i»S Hans vier-»eljiihrig 25 kr , monatl. 9 kr. Sinzelne Nummern 6 kr. Tagblatt. Anonyme Milthtilungrn werden nicht beritcksichtigt; Manuscript- uicht zuriickgcsendet. Expedition- & Jnseratea-Bnrcan: Tongrkhplatz Nr. 81 (Buch-handlnng Bon Jgn. v. fltein« mahr L Fcd. Bamberg.) Jnsertiondpreise: 8lir bif nnspalnge Priitzeil« L 4 kr., b?i iipcimaligtt Em-tchallnng k 7 kr., btrimaliget L 10 kr. Jnskriivnsslempel jtbeffmal 30 kr. Nr. 46. Dienstag, 25. Februar 1873. — Morgen: Aschermittwoch. ©rt grStzrren 3uf'ratrn unb tfftfrrr Einschaltung rntspre« djtnbrr 9tobo,|. 6. Jahrgang. Nikolaus Copernicus uttb sein Weltjystem. (Schlutz.) Mit Rccht konnen wir daher Copetnik als Eckstein einer neucn Zeit betrachtcn, als Ausgangs-punkt einer freien vernunftigen Weltauffassung, unb seine Entdeckung als die grohle GeisteSthat, welche die Menschengeschichte verzeichnet, folgcnschwcrer als alle anderen geistigen Errungenschaften, so dah die Zukunft dermaleinst bout Emporkommen dieser Lehre eine neue Zeitrechnung datieren wird. Schon Keppler, der erste wisscnschastliche Vegriinder des copernicanischen Systems, hat seincm Vorganger diese Anerkennung gezollt mit den Worten: „Copernicus, vir maximo ingeuio, et quod iu hoc exer-citio magni momenti est, animo liberund wir rvnnen die hohe Bedeutnng der copernicanischen Lehre fur die ganze moderne Weltanschauung am besten mit den Worten Gothe's kennzcichnen: „Unter allen Entdccknngen unb Ueberzeugun-gen mochte nichts cine grotzere Wirkung aus den menschlichen Geist hervorgebracht haben, als die Lehre des Copernicus. Kaum war die Erde als rund anerkannt (butch Columbus Entdeckung) unb in sich abgeschlossen, so solite sie ans bus unge-heure Vorrecht Verzicht thun, ber Mittelpunkt bes Weltalls zu sein. Vielleicht ist Nvch nie eine grotzere Forberuug an bie Menschheit geschehcn; benn was ging nicht alles bnrch biese Anerkennung in Dunst unb Rauch aus: ein zweites Paradies, eine Welt der Unschuld, Dichtkunst unb- Frommigleit, bas Zeugnis ber Sinue, bie Ueberzeugung eines poetisch-religiosen Glaubens ; tein Wunber, bah man bies alles uicht wollte fahren taffen, bah man sich aus alle Weise einer solchen Lehre ciitgegensetzle, bie benjcitigen, bet sie amiahm, zu einer bisher un-geahntcn Denkfreiheit unb (Srohheit ber Gesinnuu-gen berechtigte unb anfforderte." Bevor bas einsachste und naturlichlichste sich Geltung und Anerkennung errang, hat die Mensch-heit gar oft Jahrhnnberte bahiuschwinbcn unb zahl-reiche Denkcr Meteoren gleich voriiberzichen gejehen. Forschen wir nach bem Grunde dieser bctriibenbcn Erschemung, bie mehr als jcbe nnberc Wahrneh-muug zum Pessimismus zu stimmen geeignet ist, so gibt es baraus nut cine Antwort. Dot allem liegt ber Gtunb in bent Umstanbe, dah bie Menge zu-nachst sich nur glaubig zu ben Sinnesossenbarnngen vcrhalt unb mit iiuheister Zahigkeit an altercrbtcn unb lieb gewotdenen Borurtheilen sich anklam-uiert, so bah ber Satz bes Philosophen Maledranche noch tange nicht seine Giltigkeit eingebnht hat: „Die Zustimmung unb ber Beisall ber Mcnge in einer schwicrigen Matcrie ist ein sicherct Beroeis von ber Falschheit ber Meiiiung, welchet sie bcipflichtet." Wenden wit dies Kriterium der Gchthcit aus die Lehre des Copernicus an, so werben wir sinden, dah kaum eine anbere bie Probe glanzender destanden. Keine Vehre stanb in gtohetem Widerspruch mit den Anschauungen bet Zeit, keine beburste so grohcn Schatssinnes unb ber Zuhilfenahine so um- sassender Mittel, um sich Eingang und Anerkenf iinng zu erringen. Wahrend man sich higher mit ber Erklatung des Augenscheines, mil bet „Rettung ber Erscheinungen" (nach Platons Ausdruck) begnugt hatte, muhte berjenige, ber fortan zur ErkenntniS vorbringen wollte, nach bent Vorgange bes Coper« niču« mit allen hergebvachten Anschauurgen btcchen, alien Autoritaten, selbst bet Libel, bem Wotte Got-tes, gleichsam ben Gehotsam kitnbcn, burste bem Augenschein uicht mehr ttauen, sonbetn muhte bit Erscheinungen erst priifen, bem Sinnenschein sozu-sagen die Larve abziehen und dann erst an bie Er-Ilarung gehen. — Die Anstcht von bet Etbe als bem Mittelpunkt unb Ketn ber Welt, ber fogenannte GaocenlrismnS, war zu iimigst mit den Borstelluu-gen unb religiosen Ueberzeugungen der Volker unb ihrer geistlichen unb weltlichen Gewalthaber ver-wachsen, als bah nicht eine so burchgreifende Um-walznng in bieser Anschauung von alien ©eiten auf erbitterten Widerstand stoheti svllte. Dcr Hauptgegner erwuchS bet neucn Welt* ansiefct naturlid) aus ben ReligionSanschauungen. Dct religiose Wahn hatte sich von jeher alS bet grohte Hemmschuh geistigen Fortschrittcs erwiesen. Schon bei ben Alien war bas „xivtlv to dy.lvr/tovu verpbnt; 'selbst Manner bet Wissenschast hallcn cine heilige Schen „das Bewegte in Ruhe zu setzen unb an bas Unbewegte zu ruhren." Wntbe nicht ein Mann roie Aristatchos von Samos wegen ber Hy-pothcse ber Etdbewegnng schon uuter ben seinge-bilbetcn Griechen be* Gottlosigkeit angetlagt. Wit Ieuilleton. Pariser Fasching. (Schiutz.) Nach 3 Uhr vermindert sich das Gedrange; man ..soupiert" paarweise oder in Masse bci einetn ber Restaurants, welche in biesen Nachten ossen bleu ben. Zuerst vcrschwinben bic blos Rcugierigen; die chatakleristischcn Figuren halten aus, neben ihnen ein ober bas anbere anftanbigere Paar, welches nach langent Streben bahin gelangt ist, den Opernball tinrnat zu desuchen, unb welches nun das Dergniigen unb die Eh'.e, daselbst gewesen zu sein, auch bis zum Snbe fostcu will. Demi cine Ehre ist es auch: mauche Keine Nahterin hat feit Wochcn gedarbt, um das Leihgcld fur ihr Costiim zu crsparen, aber dasur erzahlt sie auch irn kommenden Jahre mit gliinzenden Augcn ihrcn horchcndcn Eolleginnen, „je suis allee an bal de l’op6ra.“ Mir war gleich Heim Eintritt ein Vlilchmad-chcn ausgefallcn, welches neben mir in der Garbe-robe seine .Hulle, einen Ucberourf von abgelragencr Seide, niebertegte; ber Anzng zeigte jene nicht ;u verwischenben Kleinigkeiten, woran man erkennt, dah Sorge gekostet hat, ihm ben Schein ber Frische zu geben, das Gesicht nicht so frcch roic die Mehr-zahl, zuweilen mil einein fnrchlsamen Ausbruck auf-blickenb, bie grohen Augen etwas triibe, bic Wangen gcschminkt, bod) bie natiirliche Blcisse erfennbar. Um die Zeit, wo der Aujbruch beginnt, sah id) sie wie-ber, mit brei-auberen ihresgleichen bcn Saal dnrch-ziehcnd. Die leichtc Gcjellschast umringt rnich, sie zeigen rasselnd ihre tleinen Blechkannen: „Witf mit einen Sou hiitein!" Jch greife in die Tasche, man schaut ungeniert in meine Borse. „Mes eu-fants, ich Habe noch brei Sous. Hiet sind fie! fur bid) bleibt nicht«; ober soil ich bit einen filbernen Sou hineimverfen ?“ Ein fltichtigeS Errolhen zuckte in bem blaffcit ©cfichte auf, unb fie antmortetc haftig : ..Jawohl." — Willst bn mit mir foupieren? —• „Oui monsieur, je serai bien gentille.“ — Das wird nidjt noihig sein, molite ich ertoibetn, aber schon hatte sie sich an meineit Arm gehfingt, wahteub cine ter brei anderen ihve Beobachtnngen in bie Worte zuiammensaht: Ah, c'est uu provincial ! Umcr Gelachter wurbcn wir Hinaueeeeortiert. unb balb )afecn wir in einetn Cabinet beS Cas6 Anglais an bem gedcckien Tische. Jch Hatte nvd) nicht, getauscht; wahrtnb ich langsam ein Glas We in trank, ah sie, anfan^S zaq-haft, weil id; ihr nicht Geselljchaft leistete, dann abet roie jemand, ber entbehrl hat. .Das Gesprach roar spatsam; Zartlichkeit hatte ich mir verbeten, sie lieh sich gebulbig, roenn auch mit sragenbem Blicke, zuriickroeisen. Enblich frngte ich, um etwaS zu fageit: „Wie viele Sous hast bu beitn gcsammelt!“ unb strcckte die Hand nach ber tleinen Milchfanne, mit der sic stiiher geflappert hatte. Abet in it einer schnellen, tingstlidjcn Bewegung griff sie nach dersel-betT, ich hielt einen Angcnblick fest, unb heftig, blcich unter ber Schminke, entrih sic mir die Kanne. „Was roollcn Sie, weshalb haben Sie rnich hicher gesiihrt ?" »Weil ich sah, dah bu arm worst, firmer at« bie anderen, unb vielleicht Hunger hottest." Die Thranen traten ihr in bie Augen; fie hielt das klcine Gcfth hin unb ichlug bcn Deckel znriick. „Nun gut, schen Sie her!" Ein Stiickchen itlcifd) unb etwas Brot von bem, was auf bem Tische stand, waren hineiiKeilopst. Jch verstumintt cor biesem Zeugnis bet Roth; sie aber sah mich bittenb an, unb id) sraqte enblich: „Sagen (£icmir, roie Sie zu Jhrem sctzigen Zusiande gckoinmen find." ,,Sehr einfach", war bic Slmroort, „>vie man so oft bazu kouiinl^ Vot fiinf Jah en roar id> noch eiiic klcine SBlumenmacherin, unb es ging mir im ganjen gut. Oft fehltc zroat etwas unb ich litt solite es in der Nacht des christlichen Europa an-derS lommett, wo man etn so stolzes Begnugen dara n fanb, in den verschiedenen Hitmnelsroolbungen des ..Almagest" Raum zu einer Reihe Wohnungen fur die (Setigen gefunden zu haben. Der kirchliche, starr am Buchstaben und am Sinr^nschein hangende FanatismuS lieh nicht nur letne Regung bevorzug-ter Geister aufkommen, sondern von der griechischen Philosophin Hypatia, die schon 415 n. Chr. zu Alexandria dem kirchlichen FanatismuS als Opfer ge-fallen, bis auf Giordano Bruno und Galilei, den wackeren Vertheidigern der copernicanischen Lehre, zieht sich cine lange Reihe von Martyrern dieser Wissenschaft dnrch die finstern Jahrhunderle. Dah das neue Weltsystem zunachst mit ber Theologie und den heiligen Texten in Ziviespalt ge-rathen werde, war datum ganz naturlich; widersprach e« doch den Bibelfatzen, die sur gottliche Eingebung von Katholiken und Protestanten ohne Unterschied gepredigt und geglaubt wurden, auf jeder Seite. Wohin war es — um nur etn Beispiel anzusiihren — mit der (Srbe, dem Mittelpunkte der Schopfung, gekommen? mit der Erde, der Himmel und Holle mit ihren zahllosen Geisterhceren noch eben in greif-barer Rahe zur Verfugung gestanden? Wohin waren die »Festen bes HimmelS" entschwunden, mit allem, was drum uti d bran hing ? Wohin sollte man bet der neuen Ordnung der Weltkorper deu Wohnsitz der nnermehlichen Heerscharen von Geistern und Se-ligen verlegen? Komite bei der so plLtzlich nachgewie-seiten allgemein herrschenden unabanderlichen Gesetz-mahigkeit wohl noch an eine Unterbrechung des Naturlauss durch cin Wun d er gedacht roerben ? Hieh es der gewohnten Geistesrichtnng nicht hartes zumuthen, iti allen biefen altehrwiirdigen Anschau. ungen mit etnett Schlag eine vollftandige Umwalzung eintreten zu lassen? — Rfihrend klagt noch im vo-rigett Jahrhundert etn orthodox-lntherischer Theologe uber die Folgen dieses Systems: „Sobald man nur einmal angesangen Habe, die zum wenigsten gar ungewisse Lehre, dah die Sonne stehe und unsere Erd-kugel um bieselbe herumgebreht werde, sestzusetzen, Habe alsbLld die Verachtung der heiligen Schrift und der GlanbenSpunkte merklich zugenommen." Eine andere Art von Gegnerschast erstand der neuen Ansicht aus der Selbstsucht und dem Stolze des ErdenbiirgerS. Er, der durch Iahrtausende sich unb feitte Erde ffir daS Centrum des Weltalls gehal-ten, sollte mm nicht nur aus der Mitte des Welt-ganzen sich verdrangt, sondern der unscheinbar ge-noorberten unb erttiedrigten Erde nur mehr tintn Winkel im Planetensystem angcwiefen sehen; bie (Srbe sollte zum verlornen Posten, zuin Stanbchen im unenblichen Weltall werbeu! — Endlich diirfen wir u.iter den Gegnern nicht m i i. tin rottiig Roth, aber ich half mir tmttter glficklich durch unb ich hatte einen Liebhaber, ber mich heira-ten wollte. Abet ich hatte tein Gluck, er starb. Eines Tages verlor ich meine Beschaftigung unb war ohne Hilssquellen. Ich hungerte und weinte, fand aber feitte Arbeit, weil an Madchen meiner Beschaftigung Ueberfluh war. Da tam tin junger Mann, der mir einige Goldstucke schtnkte, unb ich wurde seine Geliebte, aber nicht lange; er war ein Auslander unb ging zuruck nach Englanb. Dann !am tin Herr v. R., ein petit crev6, ber mich „lancierte." Er hielt mir Wagen und P'erde und miethete mich am Boulevard ein, ich hade damals dem Hause der Dame aux Camčlias gegcnitber gc-wohnl. Wissen Sie, wo es war?" „Nein, aber ich glaube in ber Nahe von Mabeleine." »Richtig! an der Ecke der Rue d'Autin." „Haben Sie sie fttther gekannl?" „Reitt, die Dame aux Camelias ist lange tobt. Sie wissen, es war eine kleine Coquette vom Boulevard, die von eineui reichen Manne unterhal-tm wurde, aber einen anbern tiebte. Die Elt-rn dieses Qitdertt aber wollien nicht zugeben, dah er sir heirate, und da ist sir aus Lied- zu ihm gestor-ben. Sir hat tin Heines, unscheinbares Denkmal unenuahnt lassen die Anhanger des Aristoteles, die Scholastiker, die Hauptvertreter und verknocherten Rachbeter bes Men in der ©chute unb auf bent Katheder, die sich urn so erbitterter auf die neue Ketzerei warfen, als sie sich auf einem anbern Felde gefchlagen sahen unb die Wiederbclebung ber klassi-schen Studien bie Fesseln, in welche sie ben Geist geschiniedet, bereits gebrochen hatte. Ist es zu ver-wunbern, roettn biefe viel angefochtene Lehre bis auf deit heutigeit Tag noch nicht — wir wollen nicht etwa fageit die Mehrheit alter rnenschlichen Stim-men auf Erden, sondern nicht einmal in den civi-lisierten Landern besitzt! Ja wie Diete unter den Gebilbeten hasten nicht in Gebanken- unb Ausdrucks-weise nod) imrncr mehr an bem Sinnenschein, als dah sie sich wahrhaftig in biefe Lehre unb beren unabwcisdare Folgen hineiitgetebt hatteit! Politische Rundschau. Laibach, 25. Februar. Inland. Die Polen find iiber ihr Verhal-ten gegcnitber ber Wahlreform noch itntner nicht fchluffig geworbett unb fcheinen es auch nicht fobalb werden zu wollen. Selbst die gemahigtsten unter ihnett vermogen sich nicht mit bem Standpunkt zu besreunben, b6tt einzunehmen nur zu ihrem besten ware. Dazu foumtt, dah in Galizien selbst die zu-riiefgerufene und mit Aemtern bedachte Emigration eine Hetze heraufbeschwort, beren Riidwirfungen bis Wien sich suhlbar machen. Ehrgeizige Sonderabsich-ten, felbstfiichtige Zwecke werden jenen unterschoben, die bishcr ben Muth hattcn, bie Stimmcn ber Mahigung, ber SSernuiift zu crheben. Gegen Graf GoluchowSki wird eitte fSrmliche Hetzjagd organi-fieri, jenen, die im Abgeordnetenhause verbleiben wollen, mit ber Acht gebroht. (Sinent solchen Tcr-rorismus stand zu halten, bebarf es mehr Kraft, als ben meisten Anhangern ber vcrsohnlichcn Rich-tung innewohnt. Unb so ist zu befurchten, bah trotz des Entgegenkommens der Regierung faum ein gun-stiges Refultat zu erwarten ist. Die Regierung hat jedvch — wie versichert wird — fur a lie Mlle ihr« Dtahregeln gtttoffen. Die mahrische Statthalterei hat, wie die amt-tiche ..Brunner Zeitung" melbet, die Gemeindever-tretungen der Stadt Braunsberg im Misteker Be-zirke unb der Dorfgemeinden Milalitz unb Wlkasch im Gayaer Bezirke infolgc ber in ben belreffenbett Gemeindeausschuh - Sitzvngen beschlossenen Petitio-nett urn Enilassnng deS gegenwartigen Ministeri-ums aufgelost. Das atntliche Organ -bemertt unter anberem hiezn: „Jn diesen Tagen, in welchen die Pernichtuitg ber behorblicheit Slutorilat als ein Haupt-punkt im Programme ber Opposilivn erscheint, mutzte einer so herausforbertiben Ueberhebung, wie auf bent Kirchhofe Montmartre, ich kann Jhnen das Grab zeigen, wenn Sie wollen. — Run, Herr v. R. wurde meiner nach einigen Monatcn tnilbe und motile mich an einen seiner Freunde abtreten. Ich aber bat ihn, mich auf bn« Theater zu brin« gen. Er gab sich in ber That Miihe durum, und es getting ihm; aber ich hatte wieSer fein Gliick. Erstens war ich an ben Director B. gerathen, ber seine Schauspiclcr nie bezahlt, dann aber muhtc ich in einer neuen Feerie austreten unb in bem lcichtcn Tricot wurbe ich stunbtnlctng so tatt, dah ich ertranttc; ich verlor die Stimme. Wieder muhtt ich von ben Liebhabern abhangen, unb ich ging aus einer Hanb in die anbere. Bald war ich fiir jeden da, der mich bezahlte. „Den Ekel hade ich ertragen, ich surchtete bie Roth unb das Sterben zu fchr, aber es ging mir schlecht gcnug. Die anberen meinesgleichen find meistens jung zu diefein Leben angeleitet unb fen* nett feitt andere«, wohl aber cttic«, desscn man be-barf, urn babet Beute zu machen. ES gibt Madchen von fitnfzehn Jahren unter ihnen, bie in alien Eastern eine Erfahrung bcsitzcn, von ber Sie nie-mals nur die Kenntnis ber Moglichfeit haben werden. Ich fonnte eS ihnen nicht gleich thun; ich Habe sie obeit bezeichiiet wurde, bie Siihne auf bem Fuhe fotgen. Dies war bie Regierung sich unb ber Be-oolferung fchulbig, wetche nach georbnelen Zustlinben verlangt." In ber Frcitags-Sitzung bcs uttgarifchen Unterhaufcs hat ber Hattdclsministcr Graf Zichh fein Programm fkizziert. Dassclbc tegt toefentliches Gcwicht auf cine gefunde Entwicklung unb Forbe-ruttg des Handels, will biefen auf freiheitliche Prin-zipien bosieren unb ihm bie Verkehrsmittel, nament-lich bie Eifenbnhnen, bienftbar utachcn. Auch biefeS Programm wurde allgemeiit mit tebhaftem Bctfalle aufgenommen. Das hinbert aber wahrschcinlich bie pester Organe aller Partcien nicht, schon morgen wieder in die Regierung zu dringett, sie rnoge boch "icht mehr longer tnit ihrcit An- unb Absichteu hintcr bcitt Serge halten. Die Programmfehnfucht fcheint eben SOiobefraiithcit in Pest zu fein. Ausland. Der »Berliner Borfenzeitung" geht die Mittheilung zn, bah in der beoorftehenben Session bes beutfchen Reichstags ein Antrag auf Hcr-stcllung der Rede f reihe it in fammtlichcn deut-schen Kammcrn und Lanbtagcn gestellt werben wirb. Im neuen Reiche sicht's inbetrcff ber parlarncnta-fchctt Redefreiheit noch gar ubct aus. Rur Prcuhen, Baicrn unb Sachfcn-Meiningen haben die absolute Redefreiheit ber Mitglicdcr ber Volfsvcrtrctnng. Rach ben Vcrfassungcn von SBiirttemberg, des Grohhcr-zoglhurnS Hessen, des KSnigreichS Sachsen, des Grohhcrzogthuins Sachsen, von Koburg-Gotha, Oldenburg, Braunschweig, Anhalt, Schwarzburg-Son-dershauscit, Waldeck und Rcuh j. L. find Beleidi-guttgen unb Verleuindungcn in den Reden der Ab-geordneten mehr ober weitiger ber Bestrafung tm orbentlichett Wege des Rcchts unterworfen. Wie in Madrib selbst bie Vcrfiindigung ber R cpublik in a tier Orbnung unb Ruhe erfolgt ist, so fommett auch aus ben Prooinzen mit Zu-ftimmungs^Abreffett, Bcrichtcn iiber bie so georbnete wie frohliche Proclamation der Republik bie Schit-derungen fiber bie erften Momente, ba auf bie Rachricht von ben Vorgangen ber Hauptstabt die republitanifche Flaintne auflobcrtc. Bedcntend roar die Aufregung, befonbers auch in Barcelona, wo die Car listen im Tritben unter der phrygifchcn Miitze zu fifchen einen verunglitcklen Verfuch mach-ten. Das Mililar hob einige zwanzig der Bursche in eittctu Eaf6 auf. Die Republifatter hattcn sich fofort der wichtigften Gebaude und Punite bcmSch--tigt. An ber Front bed Stadthanfcs wurde gegen Abend eine Jnschrift mit ben fobcratiftifchen Glaubensartikeln angebracht: „Selbstanbige Muni-cipien — Souverane verbfinbete Staaten — De-mokratische Fobcrativ-Rcpublik — Es tebc die spa-nifche Foderation!" namentlich nicht den Muth gehabt, mich mit einem Menschen zusammcit zu thun, urn, wie es hier in alien Winkcln gejchieht, den Raub mit mcittetn Ge-toerbe zu oerbinben. „Und jetzt — ich Habe nicht viel zu effcn gehabt in biefen Tagen. Da Habe ich gebacht, auf bem Salle jemaitbeit zu finbett, der mich mitnahme, ober rocnigftens einige Sous zu fammeln. SOieitten alten Anzuq hatte ich noch, unb Sie wiffen, bah die Frcibillcts ffir unfcresgleichen leicht zu haben ftnb. So bin ich hingegangen. Ich Habe wohl be-mertt, dah Sie mich anders anfahen, als bie anberen Manner pflegtcn, und ich Habe nicht recht ge-roagt, Ihnen allcS das zn fagen, was wir immer fageit muffen, roentt roir eincttt vcrsprcchen: „Je serai bien gentille,*1 aber ich hoffte zu effen. Unb dann wollte ich Heimlich ein wenig bei Seite brin« gen, urn auch morgen noch etwas zu haben. . . Sie weinte. Sollle ich ihr von Hofftmng, von Arbeit fprechen? Ich wollte das Wort wenigsten« nicht ungcnatmt taffen. „ES faun ein Menfch nicht all das Etend hemmen, das ihm in den Weg fommt. Aber wenn ich ben Berfuch machte, Ihnen Arbeit zu verfchaf-fen?" Die i tali e nisch e >i Blatter bcschaftigten sich vielsach mit der A n e r k e n n u n g, welche von Seite des Quintals der spanischen Republik nicht wohl verweigert werden kann. Man erkennt nun alter« dings an, dah der italienische Hof der neuen Republik gegeniiber sich in einer ziemlich delicaten Lage befinde und darum nicht nothig Habe, sich mit der Anerkennung zu ubersturzen; allein auf der ande-ren Seite erachtet man es auch fur nicht angemes-sen, dah Victor Emanuel mit der Anerkennung als der letzte im Rnckstande bleibe. Die „Jtalie", welche als das Organ des italienischen Answarti-gen Amtes gelten kann, schlieht ihre Betrachtungen fiber die gegenseitigen Beziehungen Jtaliens und Spaniens mit folgendem Rathe: „Da in Jtalien niemand, selbst Victor Emanuel nicht, daruber auf-gebracht ist, dah Spanien cine Republik gewochen, so sollten wir eine Verlegenhnt der neuen madrider Regierung und ihres Vertreters am hiesigen Hose moglichst zu mindern fuchcn." Der osterreichisch-ungarische Gesandte in Madrid, Graf Vitztnm, welcher sich mit Urlaub in Brussel befand, ist angewiesen warden, sich unver-zfiglich auf seinen Posten zu begeben. Der spanische Gesandte in Wien hat das Rundschreiben des Herrn Castelar, welches die Constituierung der spanischen Republik zur ossiciellen Kenntnis bringt, dem Grafen Andrassy uberreicht. Es wird nunmehr die Anerkennung der spanischen Republik seitenS Oesterreich-UngarnS erfolgen. Aus Berlin wird gemeldet, dah Auch der Gesandte des dentschen Reiches, Herr von Kanitz, Weisung erhalten hat, den diplomatischen Verkehr mit der sactischen Regierung zu Madrid fortzusetzen. Local- und Provinzial-Angelegenheiten. Origiual-Eorrespouveuz. Mottling, 21. Februar. Der hier weit und breit im Lande und auch fiber die Grenzen KrainS sehr bclkeble Herr Bezirksarzt Ferdinand Salloker ver-anstaltete in seiner dazu ganz geeigneten Wohnung wahrend dieses Monates, und zwar den 9. und 19. zwei HauSbSlle. bet welchen sich irnrner eine sehr ausgesuchie Gesellschast einfand. Es wurden deutsche und slovenische Lieder vorgetragen, wo ich besonders bemerken mnh, dah von den Sangern zumeist der Frau Sturm die allgemeine Anerkennung zu Theil wurde. DaS Frl. G. Salloker und die Herren I. Sturm und J. Vrbanič verkfirzten den Zufchauern mit den bet der ersten, roie auch nebst Frl. F. Sturm und den Herren I. Hrehoric und A. Salloker bei der zweiten Unierhaltunz anfgeffihrten Lustspielen die Zeit. Als deren Auffahrung eiidete, ging man zum Tanz fiber, welches VergnUgen der hiesize Oberlehrer Herr „Es wird schwerlich helsen. Ich bin einmal —" „Und das Ende?" „Haben Sie jene alien, schmutzigen Frauen gesehen, die mit cinem Handkarren die Strahen durchziehen und Fische oder Aepsel ausschreien? Wenn es gut geht, ist das das Ende, wenu nicht, so geht man vorh-r zugrunde. Aber ich Habe nicht so weit zu sorgen; ich muh von einem Tag zum anderen mich durchzuschleppen suchen." „Nun, Sie konnen wohl denken, dah ich Jhnen fur morgen zu essen geben werde. Woven Sie jetzt noch etwas nehmen?" Sie kfihte mir die Hand; es war vielleicht das erstemal, seit sie ihre Bahn angetreten, dah ihr die Hilfe ohne die Schande begegnete. „Jch danke Jhnen, ich bin gesattigt, und ich wfirde auch ohnehin jetzt nicht mehr essen kiinnen." „Dann wollen wir gehen." * * Das ist der Abgrund, von dem nur eine dunne Decke die Wesen trennt, die hier sich dem Zufall anvertrauen. Und sie fiihlen es; ist eS ein Wunder, dah sie die Sonne so lieben und doch so leicht die Augen schliehen? (Koln. Ztg.) W. Sturm durch sein meisierhaftcS Clavierspiel und die Herren G. Schmidchen und A. Salloker durch das auSgezeichnete Arrangieren der Quadrille erhohten und die Tanzenden so animierten, dah diesem Vergnfigen erst der TageSanbruch Einhalt gebot. Obwohl ich noch vieles von beiden Abenden schreiben ktinnte, schliehe ich doch meinen Bericht mit einem besondern Dank an die HauSfran und ben HauSherrn ffir ihre Mfihe und Aufopferung, durch welche sie uns die beiden Abendunterhaltungen unvergehlich machten. — (Die krainische Sparkasse) hat ihren eigenen RechnnngSabschluh pro 1872 und unter cinem jenen des mit ihr veretnigten PsandarnteS der Oeffent-lichkeit fibcrgebeit. Dieser Abschluh bringt in allgemei« nen Umrisien ein schatzenSwcrthes Bild von der srequen-ten Gestion eineS der Sltesten heimatlichen Geldinstilute, eineS Vereines, der bereitS durch mehr als 52 Jahre eine wohlihatige Mrksamkeit flit daS ganze Herzog-thum K rain entfaltet, der nicht nur die Vermbgenschasten der einlegenden Parteien bestens und in ehrenhafter Weise verwaltet, sondern auch alljahrlich bcbeutende Betrage den HumanitStSanstatten und roetfthatigen Vereinen des LandeS Krain votiert hat. Die krainische Spark asse verwaltete mil Schluh deS JahreS einen Activstanv von nahezu 81/* Millionen Gulden; 22.971 Jnler-efientcn (Einteger) haben nahezu 6 ’/* Millionen Gulden EinlagSkapitalien und nahezu 1 Million an unbchobencn Zinsen zu sordern; im Jahre 1872 haben 12.977 Parteien mehr alS 1 '/2 Millon Gulden eingelegt und eS wurden an 11.264 Parteien nahezu 2 Millionen Gulden zurfickgezahlt. Der Reservesvnd beiragt mit Schluh der JahreS 1872 nahezu 700.000 fl.; darn der Verwaltuug der Sparkasse befindliche Vermogen hat sich im Jahre 1872 urn mehr als 150.000 fl. gehobcn. — DaS Pfandamt crfrcute sich — let* der — einer ebcnso frequenten Gestion > mit Schluh des JahreS 1872 befanden sich 17.667 Pfandstficke in Verwahrnng, woraus ein Grsammtkapital von nahezu 100.000 fl. haftet. Der Reservesvnd der Sparkasse trug im Jahre 1872 zur Bedeckung der PfandamtS-BerwaltungSkosten citten 2000 fl. fibersteigenden Be-trog bei. — (Urn 25 Gulden inS Ehreubuch.) Die Čitalnica in RudolsSwerth, oder eigentlich einige nationale Schreier dieser Stadt, beabsichtigen eine Čitalnica zu erbauen. Zum Bauen braucht man aber Geld, und so find die UniversalgenieS auf ben ortgi* netten Gedanken gefommen, sich die erforderlichen 8> bis 10.000 fl. wenigstenS theilwcise schenken zu lasien. Wer nun 25 ft. zahlt, respective fchenkt, kommt daffir in cut eigeueS Ehreubuch (zlata knjiga) und die Photographic inS Griinderalbum zum ewlgen Anden-ken. Es ist also der beste Weg file nationale Heih-sporne, sich verewigen zu konnen. Wir hiitten zwar nichts gezen diese herrliche Idee, einem geschenkten Gaul schaut man ja nicht inS Maul, aber daS Cornii6 von NReuftadtt,“ wie cine Clique RudolfSwerth noch immer nennt, solile zum mindesten liberate Be-wohner LaibachS mit dergleichen Berlockungen vrr-schonen. — (Humane S P e n den.) Die krainische Sparkasie und der LocalauSschuh deS ersten allgemeinen BeamtenvereineS der osterr.-ungar. Monarchic haben dem Aushilssbeamten-Krankenunterstfitzungsvereine ecfiere 100 fl., letzterer 25 fl. gcfpcnbct. — ( StaatSpreife ffir K8serei-Ge» nossenschasten.) Um die Grfindung von Kaserei-genosseuschaften, welche die gemeinsame Berarbeitung und Berwerthung der Milch zum Zwecke haben, in ben Alpenlandern OesterreichS zu befordern, werden vom Ackerbaumiuisterium solgende Preise (vierte Preis-ausschreibung) ausgeschrieben: a) Zwei Preise von je 600 fl. o. W. und je einer goldencn Medaille flic Kiisereigenoffenschasten, welche ttigtich rniudestenS 400 wiener Mah Dtilch zu fettem Kafe vrrarbeiten und gemeinschafilich verwerthen ; b) brei Preise von 300 fl. 8. W. und je einer silbernen MebaiHe slit Kciserei-genossenschaften, welche entwebcr nur halbsette unb ma-9«e Sfihmilchkiise bereiten oder unter 400 Mah Milch im Tage verarbeilen unb daS beste unb zugleich meiste Product liefern und dasselbe gemeinschafilich verwerthen. Um biese Preise tiinncn sich sowohl bit in ben Sster-reichischen Alpenlanbern schon bestehenden ale auch solche Kcisereigenossenschaften bewerben, welche spaiestens im Sommer 1873 ihre THLtigkeit begonnen haben. Die Gesuche sinb bis tfingsleng 15. November 1873 im Wegc der betreffenben Statthalterei, SonbeSregie* rung ober LanbwirthschaftS-Gesellschaft 6cm Ackerbau-ministerium vorzulegen. — (Ein neuer UmgebungSplan von Laibach) ist soeben vom MilitLrgeographischen In« stitutc in ben Derschlcih gebracht worbcn. Dersclbe bcstchi aus 33 Blattcrn unb kostct ffir die BezugS-bcrechtigten bes HeereS 1 fl. 50 kr. — (Aus AdclSbcrg) wird unS gcschricbcn, dah man am 23. Februar nachmittazS bie Leiche einer im Dienste sich besinbenben GenSbarmen in bet laser Walbung zwischen Senosetsch unb Prawalb in sitzenber Stellung, bag Gewehr unter sich, ben Hut am Boben liegenb, gefunben hat; ob dersclbe crfrorcn obcr vom Schlagc gerfihrt worbcn, witb die Commission con« statiercn. — (Post - Gcldanweisungen.) DaS HandclSministerium hat in B-rfickstchtigung vielfachrr Klagen den B-schluh gefaht, sammtltch; Post!imt:r grbherer industrieller BestellunzSbezitke zut Annahme gewiihnlicher Geldanweisunzen unb zu RachttahmS« geschaften zu etrnachtigen. Gleichzeitig wird mit dem Finanzministerium die gecignete Vercinbarnng getrof* fen, bah jenen Postamtcm, bei wrlchea in unvorher-gcsehenen Fiillcn ber Kassebcstand zur AuSzahlung bit angcwicscncn Gelbbetrage nicht ausreichen solllc, von ben nachstlicgcnbcn Steueriimtcrn die ntithigcn Gelb-summen zur Berffigung gestellt werden. — (Krain auf ber 2Bcltau 6stellung.) Dix trainer LandwirthschastS'Gesellschast sordcrtc die Landwirthc auf, ihre Beitrage zur AuSstellung big 25. d. spatestenS bekanntzngeben unb mitjuthcilen, wann sie eingeschickt werden. Die W o ch e i tt, der Gebirgskessel deS Triglav, wird ihr eigenthfimlicheg Mineral, Wocheinit, eine Thonerde, aug welcher Aluminium, Natrum aluminatum unb feuerfeste Ge-fage fabriciert werden unb welche- Mineral bereitS fcit mehreren Jahren nach Preuh^sch-Schlesien expor-tiert wirb, angstellen. Aus der Augstellung find zwei Qnadratklafter Fliichenraum fltr den Wocheinit, deffen verschiebcne Arten in Gestein unb ffir alle moglichen Fabrikate aug bemselben beflimmt. Ffir bie AuSstellung der LandwtrihschaftS'Gesellschast wird die Wochein fiberbies Felb- und Alpenprobucte, W-izen, Gerste, Hafer und Riga'schen Ftachg, der auf 3000 big 4000 Fuh hohen Atpen wLchSt, einfenben. Die Flora beg Triglav wirb bie Weltaugstellung fchmlicken; die Hblzer, Kohlen und HauggcrSthe der Wochein wird die vom Forstinspector D i m i tz veranstaltete sorstliche Collcctiv-AuSstellung umfaffen. Unter ihren Holzgat. tungen bictet bie Wochein bag gesuchtestc Material sfir ResonanzbLdcn. — (tSintrittgpreise in bie Wcltaug > stellung.) Die Finanzablheilung der Weltaugstcl-lunzg-Commission hiclt jfingst Sitzung, um fiber bie Feststellung bet EintriilSpreise zu bcrathen. Sc. Ex. cellenz ber Herr Baron Schwarz, ber nun die Ein» nahmen sorcieren will, nachdem er die AnSgaben for-ciert hat, beantrogte on fechs Tagen der Woche ben EintrittSpreiS zu 1 fl. pro P-rson unb an cinem Tage 50 kr. Darob * lebhafte Debatte. Man ffihrte bem Herrn Generaldirector zu Gemfilhe, bah in Paris die betreffenben Preise Viet billiger waren, namtich 1 und 2 Fcanken, und dah sic selbst im theueren Lonbon nut 1 bis 2 Schilling betrugen. Unb boch fei in Paris unb London bie Schaulust eine grbhcrc, als bei unserer BeoSlkernng. Eublich einigte sich bie Commission bahin, bo| roochemtith vier Tage mit bem Eintrittsprelse von 1 fl. und brei Tage mit bem Preise von 50 kr. fcstgesetzi werden sollen. Ffir Wochen-karien will Baron Schivarz 5 ft., ffir Saisonkartcn 100 fl. p.'r Slfick oettangen, wag ffir viel zu hoch bctunDcu wurbc. Der Herr G-neralgewaltige erklLrte schliehlich, bah ihn bie Befchlfisse ber Commission eigkntlich gar nicht bindcn unb bag ct batlibct erst drm Erzherzog-Protector Bericht erstatten mllsie. Er scheint also nicht libel Lust zu haben, bei seiner eige-iten Meinung zu bleiben, wie er ja dies immer thut. Zu bemerken ist noch, dotz ber EintritlSpreiS am Er-LffnungStage unb am Taie ber feierlichen PreiSver-theilung auf 20 fl. per Karte normiert werben foil. Wittemng. Laibach, 25. Februar. Thauwetter bei beiviilfiem Hinnnel anhallend. Siibwest mcitzig. Der ©chute an ber Slldseite ber Verge griitzten-theils abgcschmolzen. Wiirme: Morgens 6 Uhr + 5 4° nachmillag« 2 Ubr + 10 3° C. (1872 + 10 5", 1871 + 2.5 ). Barom eter feit morgens gefiiegeti, 735.86 Millimeter. DaS gestrige TageS^iiltel der Wiirme + 4 8" mn + 4 2" iiber bem Normale. Der gestrige Niebcrfchlag 2-20 Millimeter. Eingescndct. * Zur Aufkliirung. Den Kampf flir Frcihcit und Recht, ntit redlichen Waffen gefUhrt, wer wird ihn nicht fiir edel unb rithmenswerth er-achten! Anch unsere politischen fficgiier, mit bcncu odcr -esser geg.n bic in bieseni Falle im Kampfe zn stchen wir genvthigel stub, zwingen nns die gebiihrende Achtnng ab, welche wir ihnen anch nnbebenklich gotten, obit; anch matin haarbreit besbalb von nnserem Rechtsboben abznweichen. — „Das ist ber Weisheit lctzter Schlntz; — Nur ber tor« bient fid) Freiheit wie bas Leben, — Der tSgtich ftc er» obern mii|]." Es ist beinnach nnabweisbare Mannespflicht, fiir seine Ueberzeiigung unb fiir sein Recht allezeit unb iiberall ein-znstehen; jeboch miitz in bicfctn Falle ber Gegncr feiii Subject con jweifelbaftem Ehr- unb RechtSgcsiihIc unb tein desperater Feigliug sein, ba ein Mann von Ehre bnrch ein Engagement mit cinem fotchen schon an unb fiir sich blamiert werben wiirbc. * Nad) biefcrt Grundsatzen kann man Lenten, bie miter der Maske ber Anonymitat mit persvnlichen Angrifsen zum Kampfe heranssorberu, in der Regel fiiglich uichl entgegnen, weil roir solche fteiglinge als zu ties unter lmferrr Denk-nnd Gesinnniigsweise stehend betrachten mlissen, a(5 datz wir ste irgenb einer Entgegnung fiir wiirdig erachten sollten. Auch idi wiirbc tiber bic feit belt hierortigen jiingsten Gemeindcwahlen von anoitijmeti Correspoubenten ber „Novice" unb bes »Slovenski ttarob" uuablLssig gegen yiich gerichteteu Angriffe tciit einziges Wort verlieren, wenn »8 sich nicht bar tint hanbeln wiirbe, bas Icfettbe, turd) jene ManLver absichnich beirrtc Pnblicnm iiber bic wcihren nnd tt)atjad)Iid)en Berhaltnisse ciufjullar.it. Jch bin nid;t nur Steucrzahler, sondern rourbe audi feit meiner bierortigen ltijabrigcn Activiiat unb tncinetii ebensovieljabrigen bierortigen uiniittcrbrochcnen Aufentbalte stets unter bie Hochstbestencrten gezahlt. Mcinc Bctheitignng bei ben jiingsten Gcmeinbewahlen war eine atiffdtibige, stets correctc unb in ben Grenjen ber Gesetzlidikcit gehal-tene, wogegen bie Wahiagitatiouen unb bic Wahlvorgauge meiner politischen Gegncr — Bewcis, bag ber erfte Wahl-a!t aus bicfcni ©ruubc anmiHicrt wcrbctt mufjtc — weit iiber bie gcsetzlich erlaubte Weise ausgeartct stub. Jch kann beinnach die Losiing ber Fragc: „ob id' zn der von nur beanspruchten Einflutznahme aus bas hieiortige OSenteinberccseii als beierbtiget zu erachten sei ober nicht V" mit Beruhigung tent iiffemlidicti Urtheile iiberlassen. Dast aber bie Gegncr unter ticfcn thatfcilblichen Ber-HLttniffcn, anfiatt iiber ibre cigcncn Stiudeu zn errbtben, vielmehr fid' roiebcrbott crfred'ett, miter ber Diaste ber Ano-nymilat iiber Manner von unbemafetter poiitis»er Ehre mit vollkoinmen nnbtgriinbeten Anwtirfcn herzti fallen, ist leiber ein Bewcis ibrer eigrncn fefjr weit oorgesdirittencn politischen Corruption, in rceldic fie bind) ihrc unrebltdieit Umtriebe and’ bic tiiinbcr ausgetldrte Mctigc gcrttc hinein-trciben mLchten. Jch pflegc die gegnerische Ueberzeugung zu achten, wenn ich sie auch zii theilen und zn ber meinigcti zu niadicn nid't Cernag. A ber als Mann der Frcihcit unb vcs Recbtes mache ich ben gltichen Luspruch inetiicm politischen Gegner gegcniibtr unb fitibe seine aitforbyiing, bag idi aus purer Heuchelei mein poliiifdies Gcwissen bemafeln follt:, ebeufo anntafienb als lachcrlid). Ist sontit ber (Signer ehrlich, fo toirb er ntir mit feinem 'Jianien uitb seiner Ehre reblid) unb offctt entgegcntrcteit. Im (Sitgentbeile ist ber An,iriff alS uneljrcnljaft unb fetge zn bczcichnen. Mit ber Ehre des Nachsten wirb in biefrtn Falle ein Sbnlid'es Spiel ge-trieben, wie einstens Kiiepimis mit bem Veber ber 'Jicid'tn Berfabrctt haben foil; was jrbod' kciueswegs mebr als zeit-geniiiB attztierfeiinett sciu biirste, ba roii ja zur Bernteibuitq Z)cr 0U311 ticmftgen ^>erroed)§hing *l?er ^ec^viffe uo.i Prejz-steiheik unb Pretzficchheit bas wohuhiitige Jiistuut ber Ltaats-anrooliid'afl bcft(jen, »ifiXoflacf "-in r,2 g.ri,rHav 1878. Johann Triller, t. t. 'Jioiar. >;■- * Die Redaction iibernim/nt beziiglick ber unter bicfer Rubrik crfdieincnbcn Auffatze feme Beraniwortung. jxui don jgn. D. Oeffentlicher Dank. Der lvblichc Sparkasseverein hat in seiner Ge« neralversammlung unter vielen BeitrLgen stir wohl-thatige unb gemeinniitzige Zwecke auch ben geserliglen Verein mit 100 ft. at8 Griindnngsbcitrag bebacht. Wir sprechen bemselbeu stir biese eble ®abe, forme auch ber loblichen Direction fur den glltigen Antrag hiemit unseren verbindtichsten Dank auS. Laibach, 24. Februar 1873. FUr ben „krainifchen Lehrerverein" : L. R. v. Garibaldi, Dbmann. Allen Kranken Kraft unb Gesnndheit ohne Medizin nnd ohne Kosten. Revalesciere du Barry uoii London. Seine Kraiilheit vrrmag der delicaten Eevalcsciere du Barry ju widerstehen, unb bcfcitigt biefelbc ohnc Medizin unb ohne Kosten atie Magen-, Ncrven-, Brnst-, Lungen-, Leber-, Driifen-, Schleinchaut-, Athem-, Bl^sen- unb Nierenleiden, Tubercnlofe, Schwindfncht, Asthma, Huften, Nnveidaulichkeil, Verstopsuug, Diarrhoen, Schlaflosigkeit, Schwache. Hamorrhoiden, Wasfersncht, gieber, Schwindek, Bliitausstei-gen, Ohrenbrausen, Nebelkeir unb Erbrechen selbst wiihrend der Schwan-»erfchast, Diabetes, Melaucholie, Abmageruug, 9tl)emiiati6iim8, Gicht, Bleichfvcht. — AnSziige auS 75.000 Certifieaten iiber Genesungeu, bie alter Mebizin widerstandcn, werten aus Vcrlangen ftanco cingesendet. Nahrhaster a!v Fteisch erspart die Revalescidre l'ei Erwachsenen unb Kindern fiinszigmal ihren Preis in Arzneien. On Btechbiichsen von cin Halb Psunb fl. 1-50, 1 Psd. ft. 2 50, 2 Pfb. fl. 4-60, 5 Psb. 10 ft., 12 Psd. 20 ft., 24 Psd. 36 ft. - Ite-lalesciere-Biscuiten in Btichien ii ft. 2 50 unb fl. 4'50. - Revalesciere Chocolatee in Pulver unb in Tabletteu fiir 12 Tasseu fl. 1-50, 24Tasfeu fl. 2'50, 48 Taffen fl. 4-50, in Pntver fiir 120 Taffen fl. to, fiir 28 s Taffeu fl. 20, fiir 576 Taffen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry b u Barry & C o m p. in Wien, Wallflschgaase Nr. 8, iuLalbach bei E. Mahr, sowie in alien Slabten bei gutcn Apothekern unb Spe-zereihanblern; auch versenbel bas wiener Haus nach alien Gegenben gegen Postamveisung ober Nachnahme. Promessen auf 18ti4cr Lose fiir bic Ziehiuft, out 1. Mart d. I., Haupitreffer b. W. fl. 200.000, ii fl. 2 30 unb 50 tv. Strmpel unb Lose der wiener Armen-Lotterie Ziehung am 25. Februar d. I., Haupu-efser 1000 Ltiick Ducatrn, L 50 kr. (bei Abnohme von 5 ©tild t Sliick grans) stub zu bezichtu burch (107—3) Rudolf Fluck, Wecliselstube, Graz, Sackstratze Nr. 4. Briefliche Anstriige werben Prompt effectuiert. Gcdenktafcl fiber bie am 28. F e bru a r 1873 ftattfinbenben Li-citationcn. 2- Feitb., Lanisek'sche Steal., ©nomine, BG. Stein. — 2, geilb., Ealfl’fdje Steal., ©djmeitiburg, BG. Tscher-nembl. — 2. Feilb., 2)iau§er’fd)e Real., 'Riitzbach, BG. Tsdierneinbl. — 3. Frilb, KoSniai'sche Real. Ternovie, BG. Egg. — 1. geilb , Dolenc'sche Real, Adelsberg, BG. Abelsberg. — 1. Feilb., Butfooic’fdje Real., Haselbach, BG Giitffelb, — d. Feilb. Kastele'sd>e Neal, Dobropolje, BG. Feistriz. — 3. Feilb., Bosljaiictc'sche Neal., ©merje, BG. Feistriz. — 1. J^eilb., Klebiar'sche Real., St. Paul, BG. Adrl-berg. — 1. Fetlb., Desiic'sd>e Real., Zorence, B®. Tsd>eritentbl. — 1. Feilb., Nemc'sche Real, Seto, BG. E g. — 3. Feilb., Merhar'fche Neal., Rieoetborf, BG. Neifnitz Berstorbene. Den 2 -t. Februar. Dem Martin Botz, MagaziuS-arbeiter, seiue Xodjter Maria, 8 Jahre, Stabt Nr. 39, Zehrfieber. — Agues Schiffrer, 3nmohuer8tod)ter, 25 Jabrt, E.vilfpital, Pyiintie. Telegramme. Wien, 24. Februar. Die mvrgige „Wiener Zeitung" bringt kaiferliche Handschreiben an ben Grafen Anbrassy unb die Ministerprasibentm bet* der Reichshalsten, womit die Einberufung der De-legationen auf den 2. April nach Wien angeordnet sinb. MU" Morgen groficr "WU Haringschmaus in ber BierliaSlc. (lto) Anna Gaisser. Gin Landgut in Zlnierkrain, nahe ber Bairn gelegen, beftiftet mit 120 Joch Wein-gotten, Waldungcn unb anberen Realitalen, theilbar in cine groove nnd mehrere kleinere Besitzunzen, wirb aus freier Hanb verkanft. Auskuuft ertheilt das Annoncen-Bureau in Laibach, Hanplplatz 313. (112 — 1) »erlasjlicher Lmlsbursche roirb fogleid) in ber ©iidjbruderct »on Kleinniayr 8t Bamberg oitfgeitommeii. C. J. I tsunami „zur goldenen Quaste“ Laibach, liaaptplatz, empfiehlt sein stets mit dcm Neuesten gut sortiertes Lager von: Seiden- »N-I Woll-Crepin, Gallons, Quasten, Behange, Spangen, Woll-, Seiden- und Pelz-Fransen, schwarz und farbig Reps, Atlas, Noblesse und Taffetas, schwarz und farbig Seiden- und Baumwoll-Sammte, Woll- und Seiden-PIQsch, schwarz und farbig Noblesse, Faille, Atlas, Moiree-,und Sammt-Bander, schwarz, wciss und farhig Baumwoll-, Zwirn-, Seiden- und Woll-Spitzen, wciss und schwarz, glatt nod faf.onniert Seiden-Tull, */, und */4 Blondgrund fur Brautschleier, Gaze, Frou-Frou, Hutschleier, Tiill’ anglais, Batist-Clair, Moul, Crepe-Lisse, geschl ungene und gestickle Moul-, Batist- und Leinen-Streifen, Mousselin, Organtin, Aermelfutter und Futterleinen, Sarsinet, Percail, Vor-hang- und Schlafrock-Quasten, weisse Vorhang-Halter, Mobel-Chenillen-Fransen und Crepin, Wagenborten, Leinen-und Peroail-Bander, Knopfe jeder Art, Seide, Zwirn, Na-deln etc. etc. Bestcllungen nach Auswarts werden postwendend expedient und GegensUinde, die nicht auf Lager, bercitwilligst besorgt. (12—23) tildbtige l'cbcii6»erfiAc= riings - Aeqiiisikenre [iir fine grotzekebettsversidiernugs-Aetiengefellfchaft fiir Kraiu 1111b bas fliiflenlaitb miter jehr voriheilhasten B>di»gungen. Cffvrte mit Augabe ber ge-it)nen 9?efertmeu unb ber biS-herigeu 9>etivtiibitng nimmt bie Abniiiiiftratioii bieseS Blatter tnigeften. ^113 1) Bidjcrc Hilft! Alle bieieitigrti, meldie heimlichru Siiitbcn ober Ansfdjwcifuu-flCU ergeben lumen unb bie nun brrru tntu= VlflCtl 3dt|)Cll, nas ineutiid) Zerruttnna be« Ncrven- u. Zeu-anngsst,stems, t'ci-dc» b. Onntotnaiic, Kntkriiftnng, (8e-diich nissdiwache n. an fid) Dei fpitirn, fin: ben cinzia fidicvc, OiBinc u. vollstiinSiil discrete Hilfe »nb Tchut; flt’ar" fd)nnt= losePrcllcreieil duich ba6 Bud) : * ^ ... .■# ichten tMiniuirsfioft unb dnncrnSc Gcsund- hcit. Seliist V'CfliC: »»»lien habr 'rffeu tioUfldnbige ; itiit unbRlitzlichlc nee* taunt. Benucdji man biefe« Buch uichl mit onfdieinenb iihn'ichen, jeboch fchiuinveli,listen 'JindioOmiinnrii- jtletnmagc L #co. Oaoioetg in «aiba». Bertegcr unb fiir bie Redaction Dcrantroorttidi: Dttomar Bamberg.