(PoStmni piacant r gotovini.) Silier Zeitung triftet*! »»cheutlich iMtaudi »tmrttaa na» >mtt| fr*% • ♦riHWUurp #«b Benralhinp: Preternova «tica Kr. b. Telephon 21. — Aulündtaunge» werd« in bn Benna'.timq gege» BnechiiWfl biOigfirr Gebührn» entgegengenoM««» » «>» plrrelse- F?r da« Inlanb vierlel'Shrl«, »In 80-—, halbjährig Itn «0—, «o«||ßrtp ®bi ]»—. Für da« Krtland "t'rwftwbe «rhShung. — ötnjelne Nummern TW l'U Rammer 23 | Sonntag dcn 21. März 1926._ | 51. Jahrgang I>ie v.rsorene» Asügefchen. ES gab natürlich eine Unmenge von Leuten in Europa, welche trotz de« beispiellosen Beispiele» der verlogenen Friedensbotschaft der Wtlson'schen vier-zehn Punkte an die anbeie Wilson sche Schöpsung, an den Völkerbund, glaubten. Unendlich viele Men-schen glaubten in diesen Jahren nach dem „Friedens-fchlufse" daran, andere wieder, und zwar die Klugen, taten so, als ob sie daran glaubten, oder sie ließen es sich, sosern sie Maßgebende waren, wenigste»» gesallen, daß andere daran glauben sollten. Seit Dienstag ist es nun mit alledem vorbei. Den G ä»-bigen sind die Augen weit ausgegangen und die an-deren sind vielleicht auch sroh, daß es nicht» mehr zu heucheln gibt. Völkerbund! Ein Verband von Völkern, der über die wichtigsten Fragen dieser verschiedenen Völker zu Gericht sitzen, der über Krieq und Frieden zu entscheiden beruf'n war! Die Idee war schön, sie war zu schön, als daß sie wahr hätte sein können. Zur Idee gehört die Kraft. Diese Kraft war nie» malS da, es sehlte die innere Wahrheit. Das wurde am Dienstag aller Welt unbeschreiblich klar. ES ist gut so, denn weit besser und gesünder ist eS für die Völker, die nackte Wahrheit zu sehen als tonnen-weise guten Glauben und gute Hoffnungen an ein verlogenes Gebilde zu verschwenden und dabei die Ersassung der Wirklichkeiten, daS Gesaßtsein und die Vorbereitung aus sie zu versäumen. Der Völkerbund ist an einer sorwellen Frage zerschellt. Sein vorgebliches Wesen ist daran zerschellt, darüber kann kein noch so tröstliches und verkleistern-des Communiquv hinweghelfen, denn wenn auch die menschlichen Massen als solche von erschrecklicher Dummheit und heidenmäßiger Leiihammclfolgsamkeit sind, so vertrottelt sind sie denn noch nicht, daß sich nicht alle auf den Umschmiß in Gens ihren Reim machen könnten. An einer verhältnismäßigen Kleinigkeit, Z>c»tlchc 2?oM8elt. Von befreundeter Seite wurde mir, um auf die Vert iefnng des nationalen Gedankens hinzuwirken, beifolgender Aufsatz ->ur Verfügung gestellt, der das im Verlag von Eugen Ttederichs in Jena erscheinende Unternehmen „Teutsche Vollbett" »um Inhalt hat. Ta uns AuslandSdeut-Iche eine Vertiefung und Verleben-digung des nationalen Gedankens ein Gebot der Lebenserhaltung ist, 1o seien unsere Volksgenossen aus diese wertvolle und dennoch wohlseile Bücherreihe besonders hin-gewiesen. Dr- S. Morocuttu Der Begriff Volk er'chöpfi sich keineswegs \n bet Fläche dcS Räumlichen und Zeitlichen Nebenein ander der Zeitgercssen, fcnbnn roch tMf<6iib«ib« ist das Nacheinander dir EchickialSgencssen l An baS von Goethe In Wahihei» und Dichtung g>P'ägle SSeit „Vo!kh.»' wi,d man nchl sich eist gmihne» müssen, trSbrenb die Bücheireih. bie unter dem Xitd „? euifche »clfbeii* vor kur,cm bii Sugen Diedetich« in Jena zu kticheinen bwa« andtie« ol« ein billiger Nachbttckaltei lese mit trilWuttfolilicher *rme km gen. ste geht nicht da,auf au«. »o.« Wiss.n v^m.h en' Zille «el.hifawkrit fei sie hsiona ot>i t» tmui ifiifcb an der Formalität der Erweiterung der Rats sitze, hat die Gesellschaft der Nationen Schissbruch gelitten. Was wäre geschehen, wenn diese Gesellschaft einmal eine von ihren wesentlichen Ausgaben hätte lösen sollen, sagen wir, die Gefahr eines Krieges zwischen zwei Großmächten? Wo hätte sie die Kraft hergenommen, wenn nicht einmal eine Einigung über diese formelle Frage möglich war? Was würd« geschehen sein? Auseinandergelaufen wären ihre Mit. glieder, gezogen von ihren verschiedenen eigenen oder den Interessen ihrer großen Patrone. Deshalb braucht eS Deutschland nicht im geringsten leid zu tun, daß eS in diesen Völkerbund nicht ausgenommen wurde. Inwieweit die ganze Sache in Gens an der Unwirk l chkeit und Hohlheit des Völkerbundes scheiterte, ist kein Grund zu irgendeiner Aufregung vorhanden. Es ging nicht, möchte man sagen, weil es eben nicht ging und weil die Welt gegenwärtig einmal so eingerichtet ist. Wie aber dieses Stück gespielt wurde, da» ist alles in allem eine Erbärmlichkeit. Da muß es einen grausen. E» war ein Wortbrnch, ein Riesenbetrugi versuch. Denn Deutschland hat nur formell um die Aufnahme in den Völkerbund gebeten. Die Gewährung dieser .Bitte' war für daS deutsche Volk absolut kein „ungeheurer Erfolgs, mit dem eS in seinem Uebermut nicht zufrieden sein wollte, wie ein Ljubljanaer Blatt von seinem Kirch. turmknaus aus leitartikelt. Im Gegenteil: Deutsch-land wurde der Eintritt in den Völkerbund als Be-dingung für Locarno vorgeschrieben. Von den-jenigen unter Jubelgeläut vorgeschrieben, die e» jetzt in Gens betakeln wollten. Nicht aus Liebe natürlich oder aus der Gefühltheit irgendeiner pazifistischen Phrase heraus boten sie Deutschland den Eintritt in den Völkerbund an, sondern we>l man ganz ein-sach ein deutsches Bündnis mit Rußland fürchtete. Den deutschen Vertretern wurde in Locarno daS feierlich versprochen, waS heute deuische Hartnäckigkeit genannt wird. SS wurde ihm versprochen, hat nach ihrem Piogumm zwischen den Zeiten unbe-meikl zu st heu, ber.n ste will küi-stlettsch bildhaft in den Wnd«p>oz>ß dcr deutschen Seele einfühlen, um der Gegenwatt zu dienen. Gerade heule d>suchen wir ein Besinnen auf die Tiadilion, tro alles Geschehen nach neuen Foimen diärgt. ..Nicht bie alten For men find es, die wir suchen, sondern jene Kraft, aus der einst die Formen geschaffen wurden, damit fie neue» Wesen in uns zeug e." So liegt der Vtichergantlation „Deut'che Volk-heit" ein eit seitlicher gtcßcr Plan zu Giunbe, der sich in zwei Hauptobteilungen »MplhcS" uid .Geschichte" teilt, dnen jede wieber in 7 Unteradxilungen gegliedert ist. Dieser Giundiiß beginnt mit dem 5lic flm ge>ma> ifche» Volksglauben und den «tfJen Wan derurgen, geht über die Jahthmdetle in Sitte und Brauch, in Sage und Dichtung, in Liedern und Spie« l-n, in Riiitttrm und Kaifirtum, in Siädtel'ben und Siawmc«lberSvoiginge". gilt ein Zurück zu den Quellen! Wi> wissen b sser um bie italienische Renaissance Be-ich>id als im unser Volkttum. Eine derartige Buch oiganifatirn — wie lie „Deutlche Belkhett" — tr wkglicht b< weiletem Feilichleiten eine leichte Orten was dann in Gens nicht gehalten werden sollte. DaS heißt man überall in dcr Welt Wortbruch und es wird ein Wortbruch bleiben, auch wenn die Presse der Franzosen und ihrer Freunde hundertmal ein Verschulden Deutschlands auS seinem Beharren aus tie Ersülluug des Versprechens heraus konstruieren möchten; denn Deutschlands Standpunkt ist vollkommen einwandfrei, auch juristisch. daS ist für die Partner das scheußlichste. Für Deutschland war der Eintritt in dcn Völkerbund nicht nur kein im* geheurer Vorteil, sondern eS hätte in der Hürde sein sollen, damit seine Ketten besser bewacht werden konnten, es mußte diese Kelten anerk ttnen. Denn nur ein politischer und historischer Idiot könnte glauben, daß daS größte und zivilisiertes«« Volk Europa» aus „ewige Zeiten" kettenbelastet bleiben würde. Deutschland erkannte in Locarno die Ketten an und in Gens wollte eS sich zu den Zwingherren setzen und so die allerdings etwas gelockerten Ketten mit-garantieren. Da« war daS Aeußerste, was eS tun konnte. Und noch da hätte eS betrogen werden sollen. Polen, Spanien, Brasilien — von solchen Staaten wollte man da» Geschick Europas abhängig machen? Herr Chamberlain und Herr Briand waren ver» wöhnt, bisher hatie Deutschland immer und immer nachgegeben, es würde, glaubten sie, auch diesmal nachgeben. Sie vergaßen, daß ein großes Volk, auch wenn es besiegt wurde, schließlich eine Ehre zu ver« leidigen hat und daß diesmal der Wächter der deutschen Ehre ein Reichspräsident Generalseldmarschall von Hindenburg ist. Dieser alte glorreiche Mann, der ein langes Leben blanker Ehre hinter sich hat. ging bisher in alterskühler Erwägung der Interessen seine» Volkes auf alles ein, aufLocarno und auf alle Garantien. Aber daß fein Volk in Genf zynisch betrogen werde, daß es den Wortbruch der Partner in Kaus nehmen sollte, auf das ging er nicht ein und deshalb mußte sich der Völkerbund in Genf.bis auf die Knochen, die er nicht hat, blamieren. Den hochstaatSmänni- tlerung über a?« Zeiten, zumal jeder Band einzeln zu haben ist. Ja gewisser Weile ähnelt die Buchreihe den Jnfelbüchern, sie hat durchaus den Charakter des billigen Volksbuches in schöner Ausstattung, aber fie unterscheidet sich außer Jllustrierunz und größerem Umfang von allen billigen Buchserien durch einen ein-heitlichen Ausbau. Ihr Zentrum ist die ,deut> Ich« Seele." Bieher liegen 16 Bände in wunderschönen far-bigen Künstlerpappbänden zum Einheitspreise von M 2 vor, und e» ist schen eine Augenfreude, diese schmucken Bände nebeneinander liegen zu sehen, fie aufzuschlagen und den schönen Druck und die interessanten Jllustra« ttonen zu schen, die zur näheren Beschäftigung mit dcn Texten locken. Nur der Kenner der alten Text« bemerkt deren soigsäliigc Umformung, die RythmuS und Bildhaftig-kett der alten Spr-chsorm zu wahren sucht und doch leichte Verständlichkeit anstrebt. In da« germanische Heldentum führen die beiden Bände: „Dänische und Nördliche Heldensagen" nach dem Saxo GrammalicuS. DaS im mittelalterlichen Latein von einem dänischen Mönch im 12. Jahrhundert verfaßte Original ist neben der Edda die wichtigste Quelle des ältesten germa-rtfchen Denker« und der Wikingerkultor. Aber diese Sagen stnd im Original in einem Wust scholastisch witillalterlicher Weitschw.ifigketten eistickt und es be« dui'tc nicht nur wissenschaftlich.r Sachkenntnis, sondern auch künstlerischen Empfinden«, um die reine Bctkssage Elllier Zeitung Kommer HZ jaager Staat eigentlich dazukommt, i» Kielwasser Iialient in die scharfe Feindschaft gegen daß Deutsch-w« and vielleicht gegen da< — Russcutu» geführt zu werden, mit welch erstere» er so gut wie gar keine ReibungSflächen besitzt. Aber die Diplomatie wandelt eben ihre eigenen, übrigens meisten» unheil-vollem Pfade. Italien braucht die Vorherrschaft a» Balkan, eS fühlt sich berofeu, hier die Rolle de« Schiedsrichter« zu spielen; die eigentliche Bormacht am Balkao, unser Staat. Ist scheinbar nicht stark genug oder nicht genügend klarsichtig, al« daß er de» leidenschistlichen Drucke de« faschistischen Italien widerstehen könnte. Daß «aa sich jedoch besonder« in den natiosalen Kreisen unserer Provinz keinen Illusionen über die „Borteile" hingibt, die un« da« BünduiS mit Jkaliea bringen soll, lehrt jeder vl'ck in d,e slonenische P:ess,. Mt welchen Augen Jia lien d.-n südslawischen Nachbar in Wirklichkeit betrachtet, aa Rosfa" zusolge u. a. folgend-«: Bor un« ließt daS adriatische Problem, d. h. Dalmaiiea und Montenegro. Wir wollen nicht die irrenden Ritter der montenegrinischen U iabhäagigkeit sein. es sei denn im Fall», daß eS die italienl'chen Interessen erfordern würden. Diese« Interesse ist die Freiheit der Adria, in »er wir keine Flotte»basi« eine« anderen Volke«, keine Eitw^ckluug einer fremden Handel« und Fischermarine Sulzen können, obzwar uu« die Bindung mit den Südslawen gegen da» Deuischtum aktuell ersch iaen mag. Wenn wir Trieft vor dem germanischen Traum bewahren wollen, dann dürfen wir sein Schickial nicht den Slawen preisgeben, den Be-drückern der Schwachen und Besitzern italienischen Boden«. D:r politische Rea-liSwu« sordert. daß wir diese Budung (mit Jago-slawien) schätzen; denn jede Rechnung hat ihre be-sondere Seite. Die b°y:iiche Berufung aus b.>n Brenner ist nnr ein Borwand. Das richtige Obj-kt ist Trieft, der HandelSrivale Hambuig«, der Schlüssel zur Adriaherrschast. Die alte Donaumonarchie wollte Triest zumindest slawisieren, falls ihr die Ger-manisierung nicht gelungen wäre. Wer also köante diese« italieuisch-slawilche Bündnis ruhig ansehe«, wenn wir der Berieidtgung Montenegro» entsagen müßten. Diese Entsagung ist unmöglich, fie liegt außerhalb drS Bereiches diplomatischer Möglichkeiten. Montenegro, Dalmatien und Al-baniea sind für Italien Probleme ersten Range«. Wie verteidigen nur die Mo-tive unsere« Kriege« d. >. unserer nationalen Existenz. Wir Italiener betrachten den südsla» wischen Staat als de» Erben Oester reich'U,. garns Darou» müssen alle Kons' quenzen gezogn werben, it hrb'n auch n > Oesterreich llnqarn ein ^ün^ni« qesch!oss-n troy d,' Schattens, tei der Gilgen Oberbaus» geworsm hatte. Wollten wir ironisch sorisahrea, so kö.mte wir sagen, daß eine Wiederholung der Geschichte möglich ist, umso m-br, al« daS Blut Tommaso Gilli« die itaiieoiiche Eoakuierung Dal» matien« besteckt ha«. D'ilnounzio. der Retter Fiume« und der Benezia Giulia, einer, der sür unS in fünf Tagen 50 Jahre Geschichte erlebt hat. der Geo« grapbieprofeflor uniereS Imperialismus — ist ein lebendig,« Versprechen, daß der Q >arnero nicht mehr lange die äußersten Grenzen Italien? um-spület» wird. Der Plan G.uiepp.' GaribawS, O ster» reich Uigarn durch TruppenauSschiffungea in Dal-matte» zu zerstören, ist von gefchichilicher »kmalität. Der Geist der Donaumonarch'» lebt heute an der Adria und diShalb ist unser Krieg tatsächlich noch »ich: beendet. Napoleon hat in richtiger Erkenntnis die i»a-lienische Adria als Mauer deS Westen« gegen de» Ost'n ausrichten wollen. Der kurzsicht'gea Politik ElemerceauS ist eS zu verdanken, daß Dalmatien an Jugoslawien ausgeliefert wurde. Die Sicherung WisteuropaS liegt im „Maie rostro". Jede Opferung italienischer Rechte birgt die Gefahr »-S Umkommen« westlicher Zivilisation im östlichen Meer. Die westliche Z viliiaiio« muß Italien al« Wachposten auf die Dinariich-n Alpen entsenden. Möaen die Träume voir ewigen Frieden roch so schön, der gute Will« noch io groß sein: der Za'immrnstyß zwischen Osten Seite 2 schen Bauernfängern gelang ihr Spiel ia Genf nicht, der deutsche Michel schluckte diese Brocken nicht hinunter. Hätten sie da« gewußt, so wären sie vielleicht nicht so weit gegangen; sie hätten ihre Vasallen nicht so weit gehetzt; jetzt können sie nicht nach vorn und nicht zurück. Sie haben ihr Prestige zu wahren, auch wenn eS für einen Wortbruch eingesetzt wurde. Die Welt aber sieht oder sollte e« zu ihrem Schrecken sehen, daß sich ia der Führung der europäischen Politik nichts geändert hat, daß ia der neuen Nachkriegsinstitution in Genf der alte Geist herrscht, nicht der angebliche Geist von Lo» carno, sondern der alte Geist kleinlicher, verlogener, hinterlistiger Diplomatenkniffe. ES gibt aber auch kluge und ehrliche Staats« männer in Europa. Ein ehrlicher war der Schwede, der in Genf mit der Faust auf den Tisch schlug, und ein unendlich kluger war Herr PaSiö in Beo-grad, b;t schon gleich erklärte, ein solcher Eintritt Deutschlands in den Völkerbund interessiere ihn nicht. Er wird im Gedanken an seine Sollegen Briand und Chamberlain in seinen schneeweißen Bart lächeln. DaS Luftgebilde in Genf hat seine angellebten FriedenSengelSflügelchen verloren. Jugoslawiens „Verbündeter". Da« führende Blatt der englischen Oeffmtlichkett, die Londoner „T>meS", vaS für ge«ö^->lich auSge-zeichnet unterrichtet ist über alle politische» Möglich-leiten am Balkan, veröffenil ch e dieser Ti?e einen aufsehenerregende» Artikel über die gelegentlich de« Besuche« unsere« Außenmiuifter« ia Rom festgesetzte Erweiterung de« italienisch-jugoslawischen Vertrage«. Darnach soll der Zusatz zu dem Vertrag auS fol genden drei Punk en bestehe«: 1. Gemeinsames Vor-gehen beider Staaten gegen d'n Anschluß Oester. reich« an Deutschland; 2. Verpflichtung von Seite Jagvllaw'en«, an der adriatischen Küste keinen eigenen modernen H,fe» zu bauen. der dem Hafen von Fiume Konkurrenz machen köant'; 3. Zusuae Julien«, die jugoslawische Wirtschaftspolitik im Hinblick aus Saloniki zu unterstützen. Der Beucht der „T'meS* wurde von Neograd aus zwar dementiert, aber «an weiß aus Erfahrung, welche Bedeutnng solchen Dementis i» Angelegenheiten der Lupen» Politik zuzuschreiben ist. Die inländische Pcesse, ganz besonders Mt slowenische, kommentiert den Beiicht der «TtmeS* al« wahrheitsgemäßen Tatsachenbericht, wobei die Befürchtung durchschimmert, daß in Rom Dinge abgeschlossen werden sollci». die über diese drei Punkte roch hinausgehen. E» ist angesichts d»S jämmerlichen Ränkespiels ia Ge. f nicht sehr schwer, schon j tz« die Machisronten zu Über'ehen. die unserem unglückseligen Kontinent die neuen Ziige auf drücken werden. Daß da unser Nachbar Italien eine bedeutende Rolle spielt, ist ganz k^ar. Maa kann e» so obenhin ja freilich nichl begreifen, w'e unser wieder herauszuschälen. Die beiden AuSwahlbZnde bringen, abgesehen von der Urfaffung der Hamletfage, überraschend unbekannte Stoffe. So eine Fahrt ia die Polarländer mit Besuch der Unterwelt Such jene Uffelage, auf deren Inhalt hin die Dänen ihre An sprüche in Schleswig bis zur Eider erheben und die der Uhland'schen Ballade „Vom blinden König" zu Grunde tie^t, ist sogar entsprechend den Qiellen in zwei verschiedenen Fassungen gegeben. Aber auch die beisen plattdeutschen Mrrchen-fammlungen stnd von ganz besonderem Interesse. Die eine, von Zaunert unter ve« Tiie! „Piattdeuüche Märchen" herausgegeben, vereinizt sbieit» von G^imm und Wifser zerstreut liegendt» SltereS Material zu einem eindrucksvollen Bande, dcr noch durch alte Spekter'fche Holzschnitte wirkungsvoll gehoben wird. Der andere Band, von dem Hamburger Schriftsteller Hans Friedrich Blunck ,vun wilde KeertS in'» Brock", bringt die ursprüngliche Fassung seiner niederdeutschen Elbemärchen. die er zum Teil schon früjer ia höh« deutscher Sprache veröffentlicht hat. B:l diesen MZrchen kann man bereits vom „Reuen Werden* reden. Denn hier schafft Blunck mit unanfechtbarer Selbstverständlichkeit VirlSiperungen der von der modernen Technik unteijochten Eleinente so stark und unmittelbar in ihrer Phaitastegcwalt wie die Vorzeit ihre mytholo gischen Fabelwesen schuf. „Rübezahl", der fchabernaki> sche Geist des Riesengebirges, wird von sp!teren Zu taten befreit, in feiner ursprünglichen Gestalt wieder hergestellt und der böhmische Dichter Watzlik stellt ihm den böhmischen Kobold „Stilzel" aus alten BolkS Überlieferungen verdichtet zur Gute, schlicht und an. fchaulich erzählt, fodaß man hier wirklich von neu-gestaltender BolkSphantaste reden kann. Sehr deutlich werden die kultische« Beziehungen unserer Vorfahren zur Pflanze durch da» Buch vo« Marzell »Die Pst,n> zen im deutschen Volksleben", das zugleich eine Lian-derung durch die heimische Pflanzenwelt vo« Wald, Wiese, Heide und Moor ist. ES sei ferner auf daS „Altgermanifche Feauen-leben" von Jda Raumann hingewiesen, die auS ältesten deutschen und altnordischen Qaellen entsprechende AuS-züge zu einem WirklichkeitSbild gruppier^ auf die auS niederdeutschen Ou.'llen stammenden „Marienlegenden in ihrer schlicht naiven Sprache, auk die kraflstrotzen-den „Vlämischen Märchen", die ganz in Behaglichkeit. Humor und Freude am Leben getaucht stnd. Zwei Schwankbände „Alte LandSknechiSschwänkc" und „Alte Bauernschwänke" führen inS 16. Jahrhundert, eine Z U der Kraft und jineS Lebensmutes, den wlr heute recht gut gebrauchen können. Köstlich ist der Matter-Witz deS BauernvolkeS. Die geschichtliche Seite d:S Unternehmens tritt bei den erste« Bänden noch v'rhältnismäb>g zurück. Ein gelungener Barbarossaband ergänzt daS Mittel-alterliche Volksbuch durch Chronikenberichte au» dem Leben Friedrich II. Man liest hier beispielsweise die Quelle zu Schiller« Ballade vom Taucher. AuSführ- MWWMM . /mllv wollen Schicht-Seife kaufen. Manche lasten »ich andere Waschmittel einreden. Die Meisten bestehen da- rauf, nur echte Schicht-Seife zu verwenden. Welche sind die Klugen? Die Vorsichtigen! Sie wissen, das? einmalige Verwendung minderer Seife mehr schaden kann, als in einem Jahre am Preise der Seife zu ersparen ist. liche Schilderung erfährt Friedrich der Große in 2 Bänden, die sein Lebe« in RheinSberg und SanSsouci zeichnen. Hier spürt man im Stil den Zeitgeist de» Rokoko direkt, denn man erlebt da? Leben Friedrichs unmittelbar im Verkehr mit seinen Freunden durch in die Schilderung verwobene Briefe und Trgebuchblälter. Weitere Bände, die die alten deutschen Kaiser dehan-dein, die geistigen und politischen Fährer de« M ttel> alter», wie Dürer. Willibald Pirkheimer, Luther, wie Hütten und Florian Gcver, die Führer der Freiheit», kriege, Blücher, Gneisenau, Scharnhorst und andere, werden in Bälde erscheinen. Der Versuch, Volksbücher für alle Kreise zu schaffen, ist dem Herausgeber Dr. Paul Lauoert über-raschend gut gelungen, wenn auch noch ab und zu der volkSmäßige Stil noch nicht ganz erreicht ist. Man darf dcn kommenden B!aden mit Spannung entgegensehen. Hoffentlich eikennt da» deutsche Volk, daß ihm hier mehr geboten wird als ein bachhänd-lerisch geschäftliches Unternehmen. Hier gibt st ch das deutfcheVolk durch die schöpferische n Kräfte der Gegenwart seine Selbstbio» graphi«, weil eS feine Schicksalsfrage, vor der es jetztsteht, bejahenwill. Deutsch-land muß wetterleben, dennfeine eigent-liche Aufgabe liegt noch vor ihm. 23 Cillier Zeitung Seite 3 und Weste» ist »»»««eidlich geworden! Da« Epi« zentrum kiest» Zusammenstöße« liegt i» Mittelländi-ich» Meer, wo haupti^chiich Jtalieu seine strategische» Positionen besitzt. Die Brückn, werde« an ihre» Kopfe» verteidigt. ll°fne Brücke, bie Europa de» vertehr über kl Mittelländische Meer sichert, hat ibrcn Äopj aus de» Diuarifchea Alpen, den Fuß in Dalmatien. Die italienische Borherrschaft in der Adria ist nicht »ur ein italienische», vielmehr ein iuternationalrf Problem: die Berteidigu«g vor der mächtige» ger«ano-russisch- islamischen Bewegung. Wir verstehen darunter: die Rückn-stattung der Unabhängigkeit Montenegro?. Befreiung Albanien« vo» südslawijchen unk hellenische» Sin-jttfiw Mb Bcseitigung de« italienifche» Prestige?. Fernn: Abschluß de« bei viktorio veaeto gewönne-»t» Kriege«, der unaufschiebbar geworden ist. d. i. die Einnahme der Linie aus den Dinarischen Alpen, der natürlichen Greoze zwischen der westlichen Zi-vilisatio» urd dem Ball«i>. A« Grabe Dän e« brennt die Voiivsta«me Dalmatiev«. Für un«, die wir polnische KowöMen »»d rhetorische Phrase» Haffen, bedeutet diese« ewige - Licht, daß die Italiener in Dal«atie» wachen und . »arte». Italien wird auf da« symbolische Zeiche» . antworten: Hier bi» ich l Politische Rundschau. Ausland. Aas Kommunique der Signatarstaaten. Nachdem am Die»«tag die Aufnahme Deutsch« luad« in de» Völkerbund aus die Septembertagung verschoben worden war, gaben die vertrettr der Signalarjtaate» de« vertrage« von Locarno nachfolgendes Co«mun heran«: Die Bntreter Deutsch UraM, Belgien», Frankreich«, England« und Italien« hab« sich zusammengesetzt, um die Situation zu studiere», die sich tusolge der Prozedur entstandenen u»d der Erfüllung der gemeinsamen Wünsch« ent gege»stehe»de» Schwierigkeitin ergebe« hat. Die Vertreter stellen fest, daß e« ihnen gelungen ist, eine Verständigung zu erzielen und die Hindernisse zu beseitigen. die ihnen i» einem gewisse» Augenblicke entgegenstanden. Wenn zu sürchten ist, daß neue Schwierigkeiten noch weiter bestehen sollten, würden »« die Vertreter der sieben Signatarstaalen de» Pro tokollS voll Lccarno bedauern, daß sie im gegen-wältige» Augenblick die gestellten Ziele nicht nreiche« können. Sie stnd aber glücklich, feststellen zu könne», daß da» Frieden«»»?, da« fie in Locarno verwirklicht habe» und da« in vollem W-rt und voller Krast iveitnbesteh», in teinn Beziehung gelitten hat. Sie st ad ihm heute wie gestern geneigt und fest entschlossen, gemeinsam alle« zu tu», um diese« Wnk zu bewahren und e« noch »ehr zu entwickelt». Zugleich sind sie aber überzeugt, daß bi» zur nächsten völkerbuadtagnng die gegenwärtigen Schw-ei fsjWlen beseitigt sein werden und daß jene Verständigung erzielt »erde» wird, die bezüglich de« Ein »ritte« Deutschland» in den Völkerbund be-sta»de» hat. Uaterschriftea: Dr. Stresemann, Dr. Luther, Vaudervelde, Briand, Chamberlain, Ectalota, StrzynSki, Dr. Ben,S. Vie Wirkung in Aerlin. Die Nachricht von der Vertagung der Sitzungen - deß völknbnndrateS wirkte in Berlin wie eine Bombe, doch hatte »an zugleich ein Gefühl der Er-leichtnung. da», wie mitgeteilt wird, auch vo» Präsi. deuten Hindenbnrg geteilt wird. ES ist bekannt, ! daß der Präsident über die Entwicklung der Dinge | -v |» Genf vestkrzt war. ! / Auverstcht der Aranzosen. Der Pariser „Matin" drückt große Zuversicht für die Zukunft au« und beglückwünsch« die euro-- päischen Minister, die trotz aller Schwierigkeiten da» Frtedev«tvstru»evt, da« untergraben werden sollte, gerettet hätten. Der „Petit Parisien" hebt folgende Erklärung Briand» hervor: Nun»ehr bleiben keine Meiuu»g«ver schiedenheite» zwischen Deutschla»d und Öcatitretcch in der Frage der Kandidatur Poler«. ___Demjuiolge wäre da« Einvernehme» vollkommen. E« ist »dgüttig festgesetzt worden, daß Polen den Nat«sitz gleichzeitig mit Deutschland erhält. Tatsächlich handelte e» fich um eine Krise, die im Inneren deß vöiknbunde« au»brach, ohne auch nur im ge-ringste» die deutfch.franzbfischeo Beziehunge» zu ge- fvitjcben. Wer ist schuld? , Die amerika»ische» Blätter betone», daß die G»wih« Einzelheiten über die gegensaschistische Ak-tion herau«zupresfe». Während dn Fahrt aber starb Matteotti infolge eine« Blusturze». Al« da» Auto-mobil schon 250 Kilometer weit gefahren war, be« fahl Dumini, den Leichnam zu bcgiaben, feine Kleider aber zu verbrennen. „Die Initiative", schloß Dumini seine AuSsaze, ..sür die Beseitig»»« Matteotti'« habe ich gegeben l' Nach Dumini wurden die übrigen Angeklagten verhört. Sie »klärten, daß sie sich an den Begebenheiten de» 10. Juni 1924 nicht beteiligten, sondern in privaten Angelegenheiten in Rom weilten. In der NachmittagSverhandlung widerlegte der GerichiSpräsident Comme»datore Danza die Aussagen Dumini» und bewie», daß in ihnen viele Widersprüche feien, so z. B. wäre die Sitzlehue de» Automobil» nicht so mit Blut bespritzt worden, wen» Matteotti a» eine» Blutsturz gestorben wäre. Interessant sind die Mitteilungen Paris» Blätter, daß der bekannte ehe»alige Pressechef Mussolini» C-sare Rosst, dem e« gelungen ist, au» Italien zu fliehen, wichtige Dokumeute veröffentliche» wnde, die Licht ia die Vor geschichte der Ermordung Matteotti» bringen sollen. Darnach soll der Hauptbeweggrund sür die B-seitigung Matteoti« der Umstand gewesen sein, daß diefn in den Besitz von Dokumente» ge-langte, welche Abmachungen Mussolini» «it der Spteldirektion in Monte Carlo eu'hietten. E« sollten nämlich in den italienischen Bader» Gpielhäusn bewilligt werde«, die aber Muffolini au» „Moralische»" Gnaden i« letzten Augenblick verbot. Der wirtliche Grund sür da» verbot war die Bestechuag de« faschistische» Oberhaupte» von Seite der Spielhau«-direktion in Monte Carlo, welche die Konkurrenz fürchtete. Al» Matteotti «it der Veröffentlichung der diesbezüglichen Abmachung drohte, gab Muffolini den Befehl, de» Mann zu .entfernen". Italien droyt wieder. Da« Organ Muffolini«, der „Popolo d' Jtalia", wirft die Frage auf, ob nicht, wenn £>t:;ii$[.ind von feine» Standpunkt bezüglich de« völkerbundrate« nicht ablasse, eine Wiednbefetzung der Kölner Zone am Platz wäre. Die Okkupationistaale» hätten nach Ansicht Hefe» faschistischen Blatte» ohne Zweifel da« Recht, Köln neuerdings zu besetzen. tot Statt «ns jaul. Die Regulierung der Sann und ihrer Zuwässer. Am Montag saud von 3 bi» 5 Uhr nachmittag« im Sitzung»saale de» Stadt»»-gistrat» in Celje die von Bürgn»eister Dr. Hraio-vec aus Grund eine» diesbezüglichen Gemeinderat»« befchlufse» einberufene Erqaete über die Eannregu-lierung statt. An dn Besprechung nahmen teil Obn-gespan Dr. Pirkoojn, Bezirk«hauptman» Reginung«-rat Dr. der G-neraldmktor dn Waffnbau- abteiluug in Ljubljana Jng. Sbrizaj. der hydrotech» nische Referent bei« Marburgn Obergefpau Z»g. Jura», der hydrotechnische Referent der Bezirk«-hauptmannfchaft Celje Jng. Pileti», die Vertreter der Cillier Gemeinde und de« Magistrat«, die ver» treter dn Gemeinden Umgebung Celje, Teharje, Petrovöe und dn Bezirk«Vertretung Celje. ferner der SanitätSreferent bei dn vezirkshauptmannschaft C-lje Dr. Schwab und der Stadtphy^iku» Dr. De-rea». Jng. P'leti^ gab nach dn «egrüßmlgSan-spräche de» Bürge,«cister«, worin aus die alljähr-ltchen Ueberschwem«ung«schä»en hingewiesen wurde, ein Refnat über diese Frage, dem wir nachfolg«de« entnehmen: Dn nste große Entwurf einer Sann-reguUerung stammt au» dem Jahre 1906. Die Messungen, die im Februar de» heurige» Jabre« vorgenommen wurden, ngebeu, daß sich das Fluß-bett dn San» i» den letzten 20 Jahren nur sehr wenig vnändert ha«, so daß diesn Entwurf noch immer aktuell ist. Dn Referent schlägt vor, daß die Regulierung dn Sann dannach folgendermaßen vorzunehmen sei: 1. Dn Grund bei den beiden «ifellbahnbrücken ist zu vertiefen; 2. DaS Flußbett «uß gereinigt und die ge«auerten Schwellen »nter dn «ise»bah»brücke «üsse» tiefn gefetzt wndeu. Seite 4 Cillier Zeitung MfU »eil fie den Süllstand kri Wassers und die Schotter-bildung verursach«». Da» Bell der Sann hat stch ia den letzten 20 Jahren bet Celje um 60 cm ge> hoben. Am link«» Ufer der Sann van der ersten Cisenbahnbrück- bi» zur Straße, die zum P cjonif sühn, muß ein Dam« gebaut werden, der den regelmäßigeren Zufluß am linken Sanruser und der Boglajna ermöglichen würde; 3. Da« link« Ufer der Boglojna bei der Mündung in die Lann muß abgegraben werden'; 4. Die Schollerschwellen bei der zweiten EisenbahnbrLcke und beim Grena« diersteg »üssea entfernt werder. Alle diese Arbeiten sind unaufschiebbar und uvvirmridl'ch, weil ohne fie jede wettere Arbeit unmöglich ist. Die Kosten tär die Durchführung diese» Plane», der nur ein Teil de« ganzen Rtgulierungtp ojekie» ist. werde« aas ungefähr 850.000 Dinar veranschlag». I > den letzten »rei Jahren wurde die Sann hauptsächlich nur im obneo Sanntale regulier«; wo man steinerne Schwellen baute, wodurch da» Grundwasier gehoben «ad ungefähr 70.000 m' Kie» zurückgehalten wurde, die sonst in den Cillier Wink l gekommen wären. Der Erfolg ist ein doppelter, wett sowohl da» obere Sanntal al» C lje seiner teilhastig winden. Nach de« Referate de» H'rrn Jng. Pilet'6 dem allge-mein zugestimmt wurde, eallpanu stch eine täigne Debatte. Geenaldink or Jng. Sbrizcij legt« dar, daß die Kosten der gesamte« Durchführung de» Pro-sekt» ungefähr 20 Millionen Dinar betrage» würden. Ver hydrotechnisch- Referent Jng. Jura« schlug vor, du Reguli« ung der Sanu von der kapNzinerbrücke bi» zum Greaabieifleg du>chzufüh reu, was ungefähr 16 Millionen Ditac kost n würde, die durch alljährliche Beiträge der Interessen ten in der HSHe von 1 ti» 2 Millionen gedickt werden sollen. Der Bizebürgermeister der Hinge buog»gem«tnde ftufoöfc bracht« eine Denkschrift zur Verlesung, die «»chsolgend« Forderungen enthäl'. Mit der S^nnregulierung muß sosorl begönne« »erde». Das Bet« der Boglajna und die Eijeobahn-brücke, die den Abfluß de» Wasier» verhindern, mögen «wettert werde«. Die Mündung der Hudinja ia die Boglajna muß geebnet und der Schutt bei der chemischen Fabrik entfernt werde«. Die Wusser-wehren aus der Hudlrja müssen entfernt und bei der Majd'i-Dampsmühle eine hölzerne Wasserrione gelegt werde«. Dt« koprivn'ca muß von Dobrova bi» zur Münduvg au»geebnet und erweitert werde«. Di« Brücke auf drr LjudijraSka c-sta beim Glcc» ist zu eug und zu niedrig, wodmch dt« Himmung deß Waffeis verursacht wird. Der LliZkcidach soll citoeiiert und die Bezirk»straße bei Babliv um 30 bi» 60 cm gehoben werde«. Nach den kurzen Ausführungen de» Regie, ungtrate» Dr. Zrjk, de» Umgebung»bürger«etster» Gtlriik und de» GR Jeleo ergriff Herr Obergespan Dr. Pnlmajer da» Wort. Ec begrüße dte J»ee und die JaitiaUioa der Ge> meinde Celje. Die Frage der Wafserregulinung muß konkret und ohne Illusionen betrachtet werden. Die Notwendigkeit von Regulierungen (Drau, Mut, Sana, viele Bäche und Wildbiche) ist im Marburger Gebiete. sehr groß. Die Gesamikosten würden sich ans 150 Millionen Dinar belaufe». Di aber von der Regiernag aus etn«al ei« so großer Kredit nicht zu erwarten ist, wurde ans der die»dezüglichen Enquete im Vorjahr ein Ealwurs aageriommen, demzufolge «diese Regulierungen im Lause von 20 Jahren durchgeführt werden solle«. Ohne Opser von Seite der Jntertsfenten werden jedoch die Piojek!» nicht durchzuführen sein. Da» kommende Staat»bud> get diele in dieser Hivsicht sehr wenig. Im Rahmen et»«« genau aufgearbeiteten Regulierung»projekte» können einig« Arbeiten durchgesührt werden, die im Einklang »>» dem ganzen Pioj N stehe». Ader auch dazu fi»d im Staat»dudg«t nicht genügend Mittel vorgesehen. Da» ganze Projekt muß möglichst bald fertiggestellt Werder, »amtt e» in da» Gesetz über »i« Regulierung der Flüsse und Bäche bezw. in da» Gesetz über eine Regulierungdanleihe, die man jetzt vorbereite, ausgenommen werden kiane. Schließ lich wurde nachsolgender Antrag de» Finanz,eseren-ten der Stadtgemeinde Celje Dr. Boj i angenommen: Ei soll eine Kommission gebildet werden, bestehe«d an» einem Vertreter der Bezirk«hauptmannschaft C-lje, je 2 vertreteru der Stadtgemeinde, der Umgebnnggg«. meinde und der Veznkiv rtretulig, seiner je eine» Vertreter» der Gemeindeu Teha, je Petrovö- und Skofja oj» . Diese Kommission soll de» lchon vorhandenen Re-gulierung»entwnrf übeip.üfen. ei«en genaue» vor» »»schlag aufstellt« und den «chiüffel bestimme«, nach dem dte Losten auf die Jnterefsenten aufgeteilt wer-den, seiner die nötigen Mittel besorgen, (vie Stadt-gemeinde Celje wirb zu diesem Zwecke ia ihr nächste» Budget den Betrag von 250.000 Dinar einstellen). Statt de« vorgeschlagenen Mivimalentwurfe» möge der mittlere durchgeführt werden, d. h. »au reguliere die Saun in Celje und ia der Nähe von Celje, ferner deren Zuwäfier nahe b«n Mündungen. Die Kosten würden ungefähr 1 Million DIn betrage«. Bürger-meister Dr. Hrosovcc schloß die Sitzn»g um 5 Uhr nachmittag«. Ueberfuhr über dt- Voglajna Am Auiflrß der voglajna in die Sann, wo die letzte Ueberschwemmung den Boglajnastez weggetragen hat, wurde am v:rganq««en Sonntag eine Ueberfuhr mit Boot n öffnet. Der Boot«fiihrer hatte schon am ersten Tag viel zu tun. Todesfälle. In Celje find Feau Lotti Oicz-m, Haudbesitzerin, im «ltn von '.>3 Jahren und Frau Justine Luiic'y, GerichtoffizialSgatti«, im Alter von 74 I ihren gestorbtn. Evangelische Gemeinde. Der Gottesdienst am Sonntag, dem 21. März, muß wegen Verorderung de» Pfarrer« ausfallen. Der nächst« monatliche ViebmarKt in C-Ije findet am 6 April statt der erste Viehauf' treibet erhält «ia» Pi ämie von 30 Dinar, jeder nach, folgende zehnte eine solche von 25 Dinar. Da« klerikale Blatt ..Na», Such" in Maribor wird am 1. April trotz der ursprüngliche« Ableugnung nun doch sein Erfcheiie« einstellen. Da-sür wird in Maribor ein« Redaktion de» Ljubljrvaer Tagblaite» .Sloveoic' errichte». Dte Vorschriften für die Aerzte kammern. Der Gesundheit»mi«ister hat die neuen Vorschriften über die Uerztekammern unterschriebe«, und zwar die vorschristen über die ärztliche Stand«»' oidnuag, über die Kompetenz und Tätigkeit der HauptauSschüsse der Aeiztekammern, über di« ver« sammlungen der Aerztekammern, ferner über die Organisation uad den Wirkungskreis der Di»zipli« aargerichte für Aerzte. Die Vorschrift!» wurden von den Aerztekammern ia Ljublana, Zagreb, Sarajewo und Beograd einvernehmluh zusammengesetzt. Ermäßigter Kuraufenthalt in Bled. Die Leitung »eS Schloßhotel» in Bled (Hotel «a Blejlkem gradu) teilt mit: Bi» i«kl. 31. Mai l. I. geben wir an erholungsbedürftige Staatsbeamte Zimmer mit voller Verpflegung für 25 Dia täglich ab. Unser Hotel befindet stch aus dem Beldeser Schloß und eignet sich dank dieser besonderen Lage (»ollkommen staubsieie Last und vollkommene Ruhe) wie kein zweite» zum Auseathalt sür RelonvaleSzenten. Einen »0 protenttgen Nachlaß dar Fahrpreise für die Besuchn der WeinauSstellung tn St. Jlj am 22. u»d 23. März hat die Eisen» bahndireltioa i» Ljnbljana bewilligt, weshalb sich jeder Teilnehmer beim Lösen der gavzin Karte diese mit dem nassen StationSstempel abstempeln last«» soll, damit er »it derselben Karte wieder zurückreist» kann. Kauft nlcht ausländische Lofe! Nach dtM Gesetz vom 8. Juli ISIS bzw. vom 30. No-v.mber 1925, Art. 13, ist der kauf uad verkauf von ausländischen Losen aus uaserem Staatsgebiet» verboten. Nach Artikel 12 diest« Gesetze» werden den käusern bzw. Verkäufern solcher Lose diese ad-ginommen und überdie» Strafe» di» zu 5000 Dinar aufgiwessev. Die bisherigen Beschlüsse der Ar beiterkammer in Ljnbljana, die vor kurzer Zeit gewählt würd«, sind vom Miaisttrium für soziale Politik ia Btograd telegraphisch fistint nnd sür ungültig erklärt worden. Dn Grund sür die Einstellung dn Tätigkeit dieser Institution ist noch nicht bekannt. Steuererleichterungen fürSteubauten in Maribor. Der Gememderat von Maribor hat beschlossen, behus» Förde» ung der privaten Bau-tätigkeit von dn Einhebung de» städtische» Zin» Heller» sowie der Wasser- und der Kanalgebühren, die sonst von den Woharäumen dn im Jährt 1926 zu erbauenden und spätesten» bi» 1. Januar 1927 zu kollaudineuden Häuser zu zahlen wären, Abstand zu nehmen. Diese Vcgüvstigu«g wird aus besoadne» Ansuchen de» Hausbesitzer» nom Stadtrat« erteilt; dir Gesuche müssen jedoch spätesten» bi» 1. Jänner 1927 eingebracht werden. Die Steuerfreiheit gilt für die Dauer vo» fech» Jahre«, vom Tage der Steuer« fälligkeit aa anrechnet. Ohne Kommentar. Der Ljubljanaer »Slo» venec" schreibt: vom „CeljSkt dvm" in Celje sagt man, daß er jetzt in slowenischem Besitz ist. Bulleicht I E« gibt aber noch immer in de» Gängen dt« Hotel» fettgedruckte Täfelchen, ans welchen steht „Restauration im Hause'. Man sagt auch, daß in den Gast-hau«lokalitäten diese« neuen Na^rteg««ationalheimeS aus den «inzelnen Javentarstücken noch immer die Ansschrift .Deutsche« Hau»" glänz«. Diese Aufschriften hat di« örtliche »Oijuna" wahrscheinlich noch nicht erbl'ckt. Auch jener Herr «och nicht, dn sa genm^am Nuionalwmu« sp'icht. Wir fügen «ch Ht.;«,tldaß sich dn „Celjtki dom« «ich« in Mrilale»-aalen Händen befindet. Dte Dentfchen und uaf«»« »»Gle-rifchen Veranstaltung«». Uatn dtesn wbn. schrist läßt sich der Ljubljanaer .Stevenec^sstßWder. maßen vnnthm«n: In unsern Stadt kränket« nnd verkümmert jede Veranstaltung kgnglnilchen viNhä»sereinladen«Shien. Es ist j, auf dem letzten Kon,ert auch ein strammer Deutscher ausget-eien, Pros. Stanma. der aber anch ein Künstler von Gatte» Giadensß. Cie Bemerkn j de» Gemeindnate« R?beuschegg auf dn letzten G-» meivderatssitzung ist prinzipiell den« doch nicht ohn« j de Bedeutung. Natürlich denken wir dabei nicht aa j'.de» .Tmgl- oder Kwo »Tangl^. — Dn Schreiber der obigen Notiz hat wenigsten» s»v-l G.schnmck, daß n den hiesigen D.-utschen nicht anch nach «inen direkten Vorwurf darau» macht, Saß fie ans'Veranstaltungen i« dem weggenommenen „Deotfchen Hau»' nicht nschein««. Würde er daS tun, müßten wir die Frage stellen: Mit melchem Rmnen «ü,de er solche Slowenen bezeichne«, die. fa>» den Slo. wen«« ein Hau» weggenommen »orten märe, tztese» weggevommene Hau« betreten «riefe«, «m 4Snstl«. risch« Veranstaltungen za „genießen"? Die tn bar Beograd,r „Htt" erfolgt« Beleidign«g dt» Minister» Paul Rad"6 wurde vom Gericht mit der Verurteilung de» Redattem« diese» selbständig-demokratischen Blatte» zu 3500 Dinar Geldstrafe und rinem Monat Arrest gesühnt. Kein Spieler, sondern l« Gckgsntetl ein hochanständiger Mensch? Ueber die erste Begegnung pljchen Finanz.nistn Dr. Gtoja-dieov'ö und llittrrich »ministn Radi:, «elcher di« politische O.ffeuUichkeit mit dn Vorfreude au «iner zu nwartenden Abiechzung evtg«geublickt« r- bekanntlich hat Radie dem F nauzminifler nachgesagt, daß er auf feiner Reise nach Amerika ia Pari» so im vorübergehen eine halb« Million Franken im Kaitenfpiel veilorea habe — wird au» B ozrad de-richtet: Während dn Parla«eul»sitzung vom 1?. März ist «» im Ministerzimmn dn Skupschtina zwischen UntnrichtSmioistn Stephan »ahiö und Fmaozi»» »ister Dr. Stojadiaovit zur erpen Zusammentu«st nach der Rückkehr de» Fina»z«loister« au» Amnika gekommen. Stephan Rad ö ging, al» Dr. S^jadhwvit ia da» Z mmer eintrat, dlefe» erfreut erilgegt» und begrüßte ihn auf da« herzlichste. Wie verkantet, er-klärte Radiö dem Fina»tz»intß«, Saß den zwischen ihnen bestandenen So»flckt ein dedanern»w«rte» Mißverständni« hervorgnuse» habe. Er hätte J)r. ßeuwirth ist z»*ckjt~ kehri und ordiniert an Wochentagen von 9—11 und von 3—4. JAaribor, dtn 17. fifärz tS2€. MonUg den 22. Müri d. J. Üniot um 9 l hf Vormittag mb LaSnbqta freiwillige Feilbietung venchiedener EinriohtangiatSnk«, Kttcbanainrichtung u»w. «tat«. - * Nummer 23 Cillier Zeitung Getie 5 von ihm nie geglaubt und et nie gesagt, daß et ein Spieler sei, vielmehr halte er ihn sür eine» hochanständigen Meulcheu uad einen hervorragenden Ft. >anzmi»ister. Dr. Stojadivovie nah«, wie berichtet mir», dies« ErklärungRadiö !ach enb aus. Die betten Minister blieben daraus in noch längere« tiMtu&che. Ein Minister der Radöpratei erllirte ,achbi^er Unterredung: Alle» ist gut erledigt. Gicht beseitigt Radeiner Wasser durch Auf-lölung und Abführung harnsaurer »blagerunyen. Man trinke fiel« vor dcm Essen schluckweise ein &Mi (xadrmte Radei» er. (Sine .Pädagogin". Stocfendors in bet Vottscheer Sprachinsel Ist ein stockgoitscheertsch?« Dorf. N cht«»estoweniger führte der Oaerfchulrat in Ljubljina im Jahre 1922 m dec dortigen Schule die slowenisch- U»>errich!»spr.:ch' ein mit der Begründung daß die Schule von 42 slowenisch?» und »ur vo» 19 deutschen K »drrn besuch! w.rSe, Wie da» Slowenentum dieser Kmder aussieht, geht au« einer F ststellung der „Goitfcheec Zeitung" hervor, wo-ach im Schuljahre 1922/23 die Stvckea^orfer Schule nicht von 42 sloweut cheu und 10 deutschen, sondern von 46 deutschen un» nur 6 K>nd«rn mit slowenischer Muttersprache besucht wurde. Bin allen 52 Kinder» hat kein einzige» einen slowenisch o Biter und von de» angeführten 6 K adern sprechen 3 mit 'Batet und Matter Slowenisch 3 nur mit de^ Mutter. S ock ntorf (Planina) ist jene» Z>)< s, wo vor einiger Z rt, wie »>e slowenischen Blätter ausgelegt berichtete«, die Lehrerin v»a den K ndern attackiert wurde. ffin haben damals ein: Schilderung dieses Borfall'» gebracht, dem wir heute eine Feder-zeichnui g der „Gotischen, Zu unz' über die .be-troff!»«" Pavagogin nachfolgen lassen. Da» Blatt schreibt u. a.: Am 6. Jänner kam provisorisch eine BIS fie zu erzählen begonnen hatte, war da« wie ein Hammerschlag gewesen, der ihn in dea Zustand eine« Blödsinnigen versetzte. Dann höite er gedankenlos zu und beobachtete, wie das Auto über den Leipziger Plitz, die Potsdamerstraße hinauf eilte und ia den Weg ein bog, der am Lützower Ufer entlang führt. Außerdem fand er eS fabelhaft schön, neben Ruth zu sitzen. „Und wa« sagst du zu der Geschichte, Väterchen?" fragte fie. Da pickte ihn der Galgenhumor. „Na — ich persönlich wünsche auch, dass der Spitzbube glatt durchkommt!" sagte er. Ruih rückte blitzschnell von ihm ab und griff nach dem elektrischen Einschaltet. Die elektrische Glühbirne an der Decke des Wagen« leuchtete auf. „Erichrecken Sie nicht, gnädiges Fräulein!" sagte Dorival ernsthaft. „Ich tue Ihnen wirklich nichts zu» leide V Ruth sah ihn mit weitaufgerissenen Augen an. ..Sie?' ..3°. i»!' Da« junge Mädchen faßte stch schnell. Bcwunde-rung«wü,dtg schnell. »Sie haben den Mantel meines Vater« angezogen. Sie stehlen also auH Mäntel?" tagte sie streng. „Nur ausnahmsweise'" vcisicherte Dorival. „Darf Ich Ihnen meinen Namen nennen, gnädige« Fräulein? Darf ich diese blödsinnige Geschichte erklären?" „DaS ist nicht rölig", wehrte Ruth ab. „Ich kenne Sie! Als Sie im Opernhaus verhaftet wurdcn, saßen Sie neben meiner Schwester und me nem Schwager. Denen hat später dcr Logenschließer erzählt, wer Sie sind. Sie werden jetzt sofort auSfteigen l" Sie diückie auf den kleinen Gummtball der Pfeife, die dem Fahrer da« Signal zum Halten gab. Der Wagen wir bis an die Korn.liuSbrücke gelingt und hielt dich« am Randstein de« Bürgerstetgs. Dorival hatte Humor. .Der Seideithut wird voraussichtlich auch Ihrem «ater gehören", sagt- er. „Darf ich ihn mit dem Mantel in Ihre Wohnung schicken? Oder bestehen Sie darauf, daß ich mich gleich^hiet der Sachen entledig.?" R^ith zögern. »Sie würden mich zu Dank verpflichten", fuhr Dorival fort, .wenn Sie mir Mantel und Hut noch ein halbe« Stündchen leihen «rollten. JH bitte darum!" .Aber der Mantel hat zweitausend Mark gekostet. Sie werde» ihn gewtö nicht zurückgeben?" „Auf Ehrenwort!* Ruch lächelte. »Da« scheint mir ein schlechtes U.terpfand zu sei«', meinte fie listig. „Ab.-r ich will Jjnen keine Verlegen. Lehrerin zu un», bie kau» ei» Wort Deutsch sprach und tat, ol» ob fie überhaupt Deutsch nicht ver» stehe» würde. Einen Gruß erwiderte fie nicht einmal, die« schien ihr diel zu gering. In der Schule, welche fie am 11. begann, redete fie die erste Woche nur vier Worte in der Sprache der Kinder. Da ereignete sich etwa» ganz Ungewöhnliche». Samstag, den 16. Jönner, antworteten heim Ausrufen einige Schüler statt »it „tukaj" auch mit »hier". Die Lehrerin verbot die» und schließlich sagte» alle Kinder nur „tukaj". Am Ende de« Unterrichte» be-gann die Lehrerin zu schreien, zu schimpfen und zu fluchen. Unter anderem sprach sie die Worte (slo-weniieh): „Ihr seid nicht meht bei Oesterreich, sondern in Jugoslawien, ihr esset j-tzt jugoslawisch?« Brot, verflachte GoUfcheer!" Dann schrieb sie aus die Tafel: „Strafe. I, der Schule muß ich nur Slowenisch sprechen." Da» „nur" war zweimal und „Slowenisch" einmal unterstrichen. Sie gebot, diese «orte mehrmals abzuschreiben, hietauf eat feinte sie sich. Weil die Kinder auch da» Wirt .Strafe" ftstet schrieben, befahl sie den Satz hundertmal zu schreiben. Doch ließ fie »ie Kinder früher nach Hause, trug aber auf, da« die Eltern diese Strafe unterschreiben müßte». „Wer die Unterschrist der (Stiern nicht bringt, wird zwei Stunden eingespart und wtrd die Strafe zwnhundertmal schreiben müssen". Montag, den 18. Jänner, besprachen sich die Knaben vor dem Unterrichte, daß sie sich nicht mehr schlagen lasten. E n Knabe gab «inigen Mitschülern von seinem Brote, damit sie beim Wehren gegen da« Schlagen stärker würden, wie fie sich ausdrückten. Zu Beginn de« Unterrichte» wurde nun jch« Aufgabe besichtigt. E.n Kaab: hatte auch einige deuische Wörter aufgeschrieben. Die Lehrerin befahl, diese Wörter vorzulesen. Der Knabe lad: h-iten bereiten. Steigen Sie hier an der anderen Seite au«. Dcr Diener braucht Sie nicht zu sehen. Doch da fällt mir ein, Sie wissen ja meine Adresse g»r nicht". Sie kramte in ihrem Täschchen, suchte ein Be-suchSkärtchen hervor und überlegte e« sich dann ander«: „Schreiben Sie stch meine Adresse auf!' „Genügt e«, wenn ich Hut und Mantel an Herrn Kommerzienrat Ro'enb.rg, Konsul der R/publtk Sosta-linda, wohnhaft in Grunewal», KönigSallee Nr. 211, sende?" „Sie k nnen unsere Adnsse?" staunte Ruth. „Wie meikwürdigAber nun gehen Sie". .Ich gehorche!" Dorival ergriff ihre Hand und fühtte sie an seine Lippen. Sie ließ e« geschehen. „Ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre Unter-fiützung bei meiner Flucht!" sagte er. „Wenn Sie 'mal jemand gebrauchen, der für Sie einen Totschlag begehen so J, so verfüge., Sie, bitte, über mich". Ruth zitterte. »Sie sti-d doch hoffentlich nicht ein Mörder?" stotterte sie »Bis jetzt nicht. Aber wenn Sie befehlen — für Sie kommt es mir auf etn paar Morde nicht an". „Aber — Noch einen Augenblick .... Können Sie auch einbrechen?" Dorival erstarrte wiederum. „Ich bin blödsinnig — sie ist blöd°lnnig — die ganze Welt ist blödsinnig . . konjugierte er. Und antwortete ohne Besinnen: „Selbstverständlich! Das ist doch mein Handwerk!" Ruth schauderte. „Gehen Sie nun!" .Auf Wiedersehen!" sajte Dorival vergnügt. Er öffnete die Wigentüre und trat auf den Bür-gersteig hinaus. Al« er die Tür hinter sich schließen wollte, sah er, daß Ruth da« Licht im Innern de« Wagen« ausschaltete und stch zu ihm vorbeugte. „In den nächsten Tagen werd« ich mich vielleicht an Sie wenden!" flüsterte sie ihm zu. „Fabelhaft!" murmelte Dorival. „U"d nun, mein lieber Junge, wollen wir schleu-nigst nach Hause gehen und einen keäftigen Kognak zu un« nehmen!" Und dann pfiff er: „Rechte Hand, linke Hand — alle« v:rtauicht". 5. Die Frühpsst des nächsten Morgen« brachte Dorival einen Brief de« Herrn Direktor« Zahn vom In-stitut Prometheu«. Auf prattvoJ bedruckte« Brief» papier. In Schreibmaschinenschrift. Dieser Brief lautete: „Hochverehrter H rr Baron! M.'iu« Leute slid in großer Zahl in Ihrer Sache Tag und Nicht un-ausgesetzt lälig. Ich bin glücklich. Ihnen heute fchoa einen großen Erfolg melden zu können. Einem meiner vorzüglichsten Mitarbeiter, der besonder« die Treff- „In der Schule muß man auch Deutsch lerne».-Nun wollt« die Lehrerin den Schüler au« der Bank ziehen. Da sich dieser sträubte, versetzte fie ih» einen hestigen Schlag aus da» Ohr, so daß er eine halbe Stunde nicht» hört,. Weil sie ihn immer noch hielt, rief er um Hilfe: „Jösa 1, 2, 3' und Joses erhob sich und mit ihm andete floatet und fie Ichlugen gegen die Lehtctin, einige sogar mit der Federschachtel. Die Lehrerin flüchtete au« dem Zimmer. Geschehe» ist ihr nicht viel; sie hat nur einig» Schläge ans d:m Arm erhalten. Gewiß habe» die Sinder nicht recht getan und verdienen Strafe. Zagegeben muß aber auch »erde», daß fie nicht wie Kinder behandelt wurden. Kinder siad nicht Tiere, die abgerichtet werde«. Die Kinder müssen auch verstehen, was sie lernen ..." Die „Gottscheer Z-itung" setzt ihrem Berichte hinzu: Auf da» ge-dankevlose G-ichlmpfe der Lehrerin, welche die häß-lichsten Ausdrücke gebrauchte, kann man nicht weiter eingehen. Wenn wir fchoa jugoslawische» Brot esse», so zahlen wir auch jugoslawische Steuern, rffe» daher da» B ot nicht umsonst! Sport. Motoklub ..Maribor": Sportprogramm de« Motoklub« „Maribor" für da« Jahr 1926 : 36. Mai: Bahnrennen tn Tezio bei Maribor mit auswärtigen Gästen; 5. jodet 8. September: Bahnrennen in Tezno Außerdem werden einige Klubfahrten ver-anstallet, deren Programm rechtzeitig bekannt gegeben werden wtrd. Gemeinsam mit der Sektion Maribor des Autoklub« de« Königreiche« SHL: 11. April: Fuchsjagd am Pettauerfel»« ; 9. Mai: Straßenrennen Sloven«ka Bistrtca—Maribor; 21. und 22. August Wertungsfahrt. punkte der vornehmen Welt zu beobachte» hat, ist e« gelungen, festzustellen, daß Emil Schnepfe sich ia Berlm aufhält. Er hat ihn gestern nachmittag in einem unserer ersten Hotel« gestellt. Leider ist Emil Schnepfe, der zu den gesährltchsten Einbrechern gehört, mit denen ich je zu tun gehabt habe, meinem Beamten wieder entkommen. Die Flucht gelang ihm nur dadurch, daß er mit einem harten Gegenstand, jedenfalls einem Schlagring, meinen Beamten derart auf die Nase schlug, daß eine nicht unerhebliche ver-letzung entstand. Sie sehen darau«, wie schwer unser Beruf ist. Sie dürfen sich aber, hochv:rehrter Herr Baron, darauf verlassen, daß wir jetzt, nachdem wir dte Spur ve« Schnepfe überraschen» schnell gefunden haben, ihn baldigst zur Strecke bringen werden l Ich habe die Ehre zu fein Ihr sehr ergebener Zahn, Direktor de« Detektivinstitut« Prometheus". Dorival lachte laut auf. Er lachte so g llend. so fürchterlich, daß der Dterer erschreckt tn« Zimm-r gelaufen kam, weil er fürchtete, sein Herr fet plötzlich übergeschnappt. „Herr Baron haben gerufen?" „Nee — hab ich nicht! Uebrigen«, w.'il du da bist: Haft du gestern abend dem Dienstmann, der da« große Paket tn da« Hau« de« Konsul« Rosenberg zu bringen hatte, auch richtig eingeschärft, daß er den Mund zu halten hat? Daß er den Absender nicht verraten darf?" „Jawohl, Herr Baron. Der Mann meldete stch nach Ausführung de« Auftrag«, wie Herr Baron befohlen hatten. ES ist nicht nach dem Absender gefragt worden". „Schön". Galdino verschwand lautlo«, über den Geiste«-zustand seine« Herrn ziemlich beruhigt. Dorival aber lachte weiter. Da« war ja samo«! Also dieser Geheimpolizist, vor de» er gestern solche Angst ausgestanden hatte, war fein eigener Angestellter gewesen — einen seiner eigene n Piivatdeteklivc. die ihn so schwere« Geld kosteten, hatte er verprügelt! Zum Heulen war da«! Nee, demDamm-kopf schadete die kleine L-ktion weiter nichts. Und t m Grunde war Dorival sogar heilsfroh, daß er nicht mehr daS peinliche Gefühl mit sich herumtragen mußte, einen königlich preußischen Polizeibeamten'niedergeschlagen zu haben. Hat doch die Polizei dte Eingentümlich-kett, solche Uebeltaten besonder« übelzunehmen und mit großer Geduld und Ausdauer nach dcm Uebeltäter zu forschen. Nein, cS war wirklich bester so. Und diese neue Berrückiheit paßte so schön zu dem übrigen . . . Dorival beschloß, den famosen Herrn Direktor Zahn aufzusuchen und ihn zu seinem famosen Erfolg zu beglückwünschen. .— ganze Sache ist total verrück, . . ." 12 Dcr vopprlgäitgi'r Jifö Herrn (Emil Schmpse. Roman von Karl Schüler. Amerrlanrsche« Copynghr by Robert Lutz in Stuttgart lSl«. «?ltt 6 Cillier Zeitung Nn»" »i ZA' Wirtschaft und Verkehr. Besserung der österreichischen Handelsbilanz im Jahre 1325. Nach kea vor-lAcftjtn Ergebn fsto drS Außeoharbels im Jahre 1925 btziffnte sich der Wert der Eirfuhr auf LK83 Millionen Lchillivg, her Wert der Autfvhr aus 1948 M'llioi eu Schilling, btr Geso»u.bga>>g also aus 935 Mll oneu Schilling od»r 649 M ll'onen Golbklvneo. Äezeeüber dem Boijuhc, wo der Abzarg 1081 Mill onen GolStron«n b«. trug, hat sich hr Äbyatig also auf zwei Drittel verringert. Die B sserurg der Handels bilavz entfällt faft autschliißl ch auf die bitt »rsteu Duaitale, «äh,eud im vinttv Quartal die Autfuhr, vawentllch u^ch Polen, Part ve-hivtert war. Heu- und StrohmaiKt in Maribor. Selbst auf diesem Markte kennte man daS Falle» ver Preise feststellen. Am Mittwoch, dem 10. d. M., brachten die Bauern 15 Fuhren Heu und 4 Fuhren Stroh. Am Sam«tag, dcm 13. d. M., waren hingegen 12 Fuhren Heu und 15 Fuhren Stroh auf dem Maikte. Dte Preise für Stroh waren 45 bis 55 Din pro 100 Kilogramm und für Heu 55—85 Din. Rückgang der Preis,. Wie n sich am letzten Markte In Marbor, da» ist am 13. d. M., gezeigt hat, find die Preise im allgemeinen zurückge-gangen. Diesen Rückgang hat man feststellen können beim Fleisch, beim Geflügel und bet anderen L«benS mittelpreisen. Such auf dem Stechvtehmarkte am 12. d. M. waren die Stückpreise billiger als vorige Woche. NichlSd'stoweniger war der Handel aus diesem Siech-viebmarkte am letzten EamStag flau, was auf den Geldmangel zurückzuführen tst. Unsere HandelsvertrSge. »u» Beograd Wird berichtet, daß im Handelsministerium alles Erforderliche! vorgekehrt wurde, um baldig HandelsvertrSge zwischen unserem Staat und dem «uSlivd abschließen zu können. Zuerst wtrd mit Frankreich u- d England verhandelt werden, mit welch ersterem der Vertrag schon im Juni unterschrieben werden soll. Dann folgen die Ttschechoslowak«t, Albanien, Spanien und Bulgarien. Man glaubt, daß wir bi» Ende diese« Jah^eS mit allen genannten Staaten in handelSver-traglich geregelten Bezikammera und der Gewerbekorporporattonen einberufen, auf welcher an dem Entwurf« de» Gesetze« zur Bekämpfung der Teuerung die leisten Berichiigunzen hätten vorgenom-men werden sollen. Di, WtrtschaftSkseife waren darü-ber sehr überrascht, denn man war allgemein der Arstcht, daß der Minister auf ihre Einsprüche hin von dcr Eibringung diese» Gesetz-» Abstand nehmen werde. D efe Erq!«e wuidc nun wahrscheinlich al» Folge der abermaligen Einsprüche abgesagt und auf unbe-stimmte Zeit verschobt. In wetten Kreisen dc» Wirt» schaft»lra,B 5" 3^3^ "* §"S| s es ^ pro S : 2 * S ß 5 T w -s *n ~ 1 oo n- 3 cn C-3 JJ JP 53T ™ ® —' 3P o EU < cv CE€KANN€ JSraun herzhaft und angenehm Die Teemischung-für die Tamiiie, auch bei dauerndem Gentsss keine OKcfi^iacksetmüdung. 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März 1926. w inr 0C = 2 5. » »i .5 er o* ? *4 ® c ® o- ® 2. ? -> J s * a 3 S 2 a j<; •3 - SS: 5 =■ •q" 3*1ls S 5" 3^3^ "* S"S| s es ^ pro S : 2 * S ß 5 T w -s *n ^ 1 — » ° 2! oo q" = CZ CTD Jj JP CD »»» 5 ^ —' *■ O SU < . ■ auch bei dauerndem Genoss keine GezcfinwcksetTmikiung. Briefpapiere, Kuverts, Fakturen In jeder beliebigen A jssöhrao^. liefert prompt Druckerei Celeja Celje, Preier.inva ulica Nr. 5 Spezerei- und Kolonialwaren, beso nders aber Kaffee, weil täglich frisch ge-brannt, kaufen Sie am besten bei der Firma Grlavni t rg Nr. Telephon Nr. 34 Prima Buchensciieitholz ohne Prügel, kauft grösseres Quantum Vilim Spitzer, Zagreb Hatzova ulica Nr. 25. Arisches Mädchesbeim Heimgard in St. Andrä am Ossiachersee (Post St. Ruprecht bei Villach). Ganzjähr. Aufenthalt. Anleitung junger Mädchen zum Kochen, Kleider- und Wäschenähen usw., sowie auch auf Wunsch Unterricht in Musik und Malerei. Besonders für mutterlose Mädchen geeignet. Auskunftsblatt kostenlos. — Beste Empfehlungen. Mein Schmerz! 1. Es bleibt mein Schmerz solang ick leb. Weil sie es nicht kann w sscm. Dass ick mein alles darum gab'. Um einmal sie zu küssen 2. Weil, leider Goll! ihr nicht bewussl. Wie gross und stark mein Sehnen, Sie, die ich trag' in tiefster Brust, In Wirklichkeit cm kennen. 3. Wenn tclt sie seh' im Geist so s.hi.m, Wie eine Rose prangen' Da ist mir. dass ick müsst' Vergehn, vor grenzenlos Verlangen ! 4. So schtvtbl im nnscknldskeil'gen Licht, Zart, über alle Maasstn, Ihr himmlisch Bild, als Traumgesicht, Mir vor. ohn' Unterlassen! 5. Doch ach. das Glück ist mir so feind. Will nickt sick tn mir u-enden. Es bleibt der Traum, den ick geträumt, Mein Her. leid okne Enden .' 6. 0, nekml nickt schleckt, dass ich genügt Der Welt es kundzugeben. Was mich so furtklbar quillt und plagt. Hinfort durchs ganze Leben ! 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