<.', ,^ Nr. 279. Pl»numllatlen « ll.. glsßne per Ztlll e ll, z be! Vlt««» lvlcb«h°Iun8«n p»i .^eile » ll. 1882. Amtlicher Theil. Der Finanzm'nister hat die Rechnungsrevidenten Ferdinand Preyhler und Johann Prolsch zu ^chnunqsläthe» bli dem Ncchnuiupdepartement der ull'unz.Landesdirection in G>az ernannt. Der Minister und Leiter des Justizministeriums ^l be» Bezn lsge, ichtsadjuncten in Feldlirchen Joseph ^ürflingei zum Bezirkerichter in Liezen e»nannt. Erkenntnisse. ' ^ T»a« f. s, Landrsssericht Wien als Pressn, ericht hat auf »«trag der l, l, StaatSanwnItschast ersannt, dass der Inhalt der !" der periodischen Druckschrift „Telrphoil". Wuchcnblatt für °?' lM'llmmlt Voll. ?lr. :l vom 2U. Novi-mber 1882 crschieücnen °>er Urtilel mit den ?lujschriftrn „Dcn Feinden miserrcr Ne--""Minn". „Unsere Presse". „Furcht doch leine Bcssrrnna," und ^c>N Epiessclbild unserer Gesellschaft" da« Vergehen nach tz 302 i ^>t, lll. beglünde. und hat nach § 493 St, P O. da« «erbot °kr Neitelvcrbreituna. dieser Druckschrift «us^lsftrochen. ^ Das l. l, Bundesgericht Wien als Presc>a.rricht hat «uf« Mraa, der t. l. Stantöan>lial»schnft ersannt, dass der Inhalt °e« ausliindlschen Druckluerses, betitelt „Blizzenbuch der Wal,r-^lt". I.chraaua 1«8U. Fiinjte Auflage Berlin M. Schulze« ^Nnqsbuchhandluna 1«81, Druck von Max Unding Berlin, ^klllüln a, W. 14 n»f Seite 7 bis :10 das Verqchen nach Z 302 ^ G. begründe, und hat »ach 8 483 St. P, O. das Verbot der "titerverbreituna. dieser Druckschrift ausgesprochen Nichtamtlicher Theil. Ge. k. und e. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 9. November d. I. allergnädigst zu genehmig/n geruht, dass, vorbehalllich ^er verfassungsmäßigen Bewilligung der bezüglichen Mtel. mit Beginn des Schuljahres 1883/84 cin Mtes Swatsgymnasi'im in Kralau. ein Staats- ""lergymnasiuin mit böhmischer Unternchtsprache in 7-lemsier, ein Staats-R'algymnasium mit böhmi-! '.Hkr Unterrichtssprache in Smichow errichtet und , "2 Slaats-Untergymnasium mit deutscher Unterrichls- 3^che in Weißtirchen zu einem vollständigen ^lnalK-Obergymnasium erweitert werde. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die „Nara-?^ Zrilung" meldet, der griechisch kalholischen Kir« ^"»emeinde in Bnhaüi zum Zwecke der Renovierung ^kr Pfar,k,rche 200 fl.; ferner der deutschen Ansied-"''ll Windhorst in Vosnien zum Baue der Kirche t?. Psarrerwohnung 3^ si ""d der griechisch.orien. .^Ichsn Kirchengemeinde in Vradaöac zu gleichen Zwe-" 500 ft. zu spenden geruht. V. Verzeichnis über die beim k. k. Landespräsidmm für Krain eingelangten Spenden für die durch UrbersÄck 5 — „ Johann Triller, k. k. Noiar in Vischoslack 5 — ., GlMM,Kukllj.Hau5besiherinV'sckoflack 1 — Fräulein Kathmi»« Debevc. Hausbesiherin in B'schosiack ...... i __ Herr Johann Molinaro, Hausbesitzer in Bi- schl'ftack.......... 1 __ „ Valentin Susnik, Hausbesitzer in Ai» schofles.......... 1 _^ „ Johann Kalan, Mühlenbesiher in Bi- schoflack.......... 1 — .. Dr. A,,«on Arlo, Bezirlsarzt in Bi« schl'fl'ck.......... 1 __ „ Blai Sokliö. Stadtftf(,rrer in Bischoflick 1 — „ Johann Ous, l,Hausbesitzer in Bischlistack 3 — « Johann Hafner, Hausbesitzer in B». ! schoflack..........__ 50 Ursulinerirmen-Convent in Vischoflack . . 7 — Frau Maria Maöek, Hausbesitzerin in Bi« schoflack.......... 2 — „ Margaretha Dolenc, Hausbesitzerin in B.schoflack......"... i ^ Herr Thomas Hafner, Hausbesitzer in Vi« schoflack.......... 2 — „ Ialob Gasperin, Hausbesitzer in Bi» fchoflack.......... 1 __ fi. kr. Herr Andreas Rupar, Hausbesitzer in Bischof» lack........... — 30 , Anton Hafner, Hausbesitzer in Bischoflack ........... 2 — Stadtgemeinde Laibach (für Tirol 200 fl., für Kärnten 100 fl.)....... 300 — Gewerblicher Nushilfscasseverein in Lalbach (für Tirol 20 fl.. für Kärnten 10 fl.) 30 — Von den Vorstandsmitgliedern dieses Vereins aus Eigenem (für Tirol 10 fl., für Kä>nten 5 fi.)........ 15 — Herr Iosef Benedilt, Handelsmann in Laibach b — „ Victor Eanloni, , « » 2 — „ Alexander Dreo, ^ « . 50 — Frau Theresia Eyer, Handelsfrau ^ « 5 — Herr Ioh. F«bian. Handelsmann » , b — ^ Franz Fortuna. „ « . b — .. Hugo Fischer. „ ^ « 5 — Ein Ungenannter in Laibach..... 1 »— Herr Johann Oiontini, Handelsmann in Laibach.......... 1 — Firma Goriiml eu^ "U durchwegs zu ziemlich gleich: ein recht haus-G^" NeaiNter Mittelstand. der in seinen geselligen du, """hriten alle Freiheiten und Rafsinem.ntS d?r dez A""" Writ, alle Kleinlichkeiten und Armseligkeiten K ">eu,bu,g,rz sür seine Lachzw-cke ausnützt. Die hl/ W,d gebildet genua,. um orthographisch zu spre. a^s, n"b ungebildet genug, um alle die Thorheiten llhei- "' bie dann eben ein verehlliches Publ'lum «llutz,. " loUen. In diese Kategorie gehört auch der '>" ß^" F'iedrich Lürsch. das Famiwnhaupt der ^"^chluabslistreich" vorgeführten Lustspiclgeselljchaft. baul,- Mann. der bereits eine Tochter unter die t>>„/ l!.eli»acht u„h so,„jt alle Anrechte auf die Wüide fleihj ^l>bftaplls hat, ist ei» gemüthlicher Herr, ein ^l»N H , lllchiMr Landwirt — weiter mchts. Ein ^" sei ^"'^'^^kdichte, die er verbrochen hat, brin« ^a„n t Gattin Hildegard auf die Idee, au« »hrem lich^ ^'neu Schriftsteller zu machen und für ihr trau-^"en l^, ^ klwas langweiliges Heim ans drm Laxde '"erarischrn Salon in Berlin einzutauschen. Dr. Winkelberg, der in seinen «Duftigen Blättern" als Asyl sür „obdachlose Dichter", wofern sie feine Nbon« nenten sind. auch die eingesendeten lyrischen Ergüsse Friedrich Lörsch' ausgenommen. entführt die Familie richtig in die Residenz nnd beginnt mit seinem Schütz-ling, da« ..Nacktleben der Stadt" gründlich zu stu-dieren. Frau Lörsch entdeckt mit Schrecken, dass ihr solider Mann auf dem besten Wege ist, ein leichtfer-tiger Bonvivant zu werden. Der »Dichter" erfährt mit Entsetzen, dass seine liebende Gattin eine Vamm« lung Gedichte aus der Zeit ihrrs Brautstandes — lauter bewusste Plagiate nach Hline - hat drucken lassen. So eilt denn das Ehepaar, nachdem der Mann Besserung gelobt und d,e gesummte Anflage seiner »ge-sammelten Werke" aufgekanft hat. wieder zurück auf das Gut und zur Wirtschaft. Das Sujet ist also glücklich aus dem Aden gegriffen. Die literarischen Dilettanten laufen allerorten zu Hunderten herum. Ihr Dünkel und ihre Leiden sind jedermann begreif. l,ch, ihr unfreiwilliger Hnmor ergötzt, ihr Größenwahn — da« Wort erinnert an eine ähnliche Lustspielarbeit von Julius Rosen — gibt Anlass zu den heitersten Verw,cklungen. ihre Unselbständigkeit macht sie hilflos. Der „obdachlose Dichter", der wohlhabend genug ist. sich diesen Lux»s zu verstatten, ist rine komische Figur und kann, uut allen Formen d^s modernsten G-'sell schaflslebens umgeben, zu einem heiteren Cnlturbild vollwertig gestaltet werden. Franz v. Schönthan hat sich die Aufgabe leichter gemacht. Er hat ee sich an den äußeren Umrissen des B>ld»s genügen lassen. Er hat den Dichterwahn in der Gattin erweckt und ihn so in der Seele des Dichters Lörsch gar nicht ausgereift. Die Residenz.Abtnteuer seines Helden enl. plingen nicht dem lilcranschen Ehrgeize, es sind die gewöhnlichsten Verirrungen, denen auch ganz triviale Naturen unterworfen sind. Dass endlich Mama Lörsch die zu Volksliebern gewordenen Gedichte Heines wie die „Loreley" nicht einmal kennt, gibt ihrem Schwabenstreich und dem ihres Gatten ein beinahe läppische« Gepräge. So kam es, dass der poöts imkßinkii-y dem Verfasser nicht genügte und ein völlig fremdartiges zweites Sujet in die Handlung vtlftochten werden musste. Es ist das eine fast unbegreifliche Erscheinung in jener Sorte dramatischer Nlltagsliteralur, dass die Herren ihren ganzen und nicht zu unterschätzenden Scharisinn im Zusammentragen von Aeuherlichleitrn und Zufälligkeiten erschöpfen, während sie es verschmähen, den einmal glücklich erfassten Gedanken zu durchdringen und aus sich herauszuarbeiten. Sie machen es mit ihren Sujets, wie die Kinder, die an der Tafel nach einem Stück Kuchen greifen, davon ein Eckchen abbeißen und dann nach einem neuen Stücke verlangen. Der jugendliche Kindermagen verdaut alle die Fragmente, nicht immer aber vermögen unfere Vühnenpraktlker mit solchem Sujet-Ragout ferlig zu werden. Einen Gedanken zu verarbeite,!, dazu gehört freilich Ernst, tiefes, künstlerisches Etsafsen, Streben nach Innerlichkeit und Be» dürfnis nach literarischer Solidität — lauter Dinge, von denen die dramatische Massenproduktion nichts wissen darf; lauter Dinge, die wir m dieser Besprechung nur erwähnen, weil Herr Schönthan in seinem ^Sälwabenstreich" mehlfach gute Anläufe genommen, im Dialog einigen Geist und Witz gezeigt hat, die einer besseren Gesellichast wert gewesen wären __ Das zweite Sujet also! — Es ist der ..Kops auf dem Bilde"; allerdings nicht in der Art. wie Sigmund Schlesinger snne dramatisierte Gejellschafts-Salyre Laibachcr Zeitung Nr. 279 238« 5. Dezember 1N82. mentlich dem industriellen Schutzbedürfnisse nach vielen Richtungen weit mehr Rechnung trägt, als ihre unmittelbare Vorgängerin, aber andererseits durch Einführung der Aa/arzö'lle und Erhöhung der Finanz« zolle, allerdings aus höheren staatlichen Rücksichten, der Bevölkerung und gleichzeitig auch der Erzeugung sehr empfindliche Lasten aufbürdet. — Tin bedeutsamer Klagegegenstand der Geschäftswelt, in Bezug auf welchen das diesjährige Berichtömateriale besonders reichhaltigen Stoff liefert, das Fracht« tarifwesen hat seitens der Staatsverwaltung be« reits Beachtung gefunden, und sind die Arbeiten behufs Reformierung desselben, mindestens was die gangbar» sten Massengüter anbelangt, schon im Zuge. Der Kam« mer wurde Gelegenheit gegeben, an der im Schoße des hohen Ministeriums stattfindenden Behandlung dieser hochwichtigen Angelegenheit, deren glückliche Durchführung der Production und dem Handel, namentlich aber dec Ausfuhr mächtige und nachhaltige Impulse geben würde, durch Entsendung von Delegierten theilzunehmen... Die Thätigkeit der Staats. Verwaltung auf wirtschaftlichem Boden verräth namentlich im Bereiche des Communi cations-Wesens das anerkennenswerte Bestreben, dasselbe in durchgreifendster Weise vortheilhaft um« zuge st alten. Obenan steht in dieser Beziehung die I88l ernstlich in Durchführung genommene E'sen^ bahnverstaatlichung. Nachdem die Regierung auf Grund des Gesetzes vom 23. Dezember 1881 die Betriebs« führung der Kaiserin-Elisabeth-Bahn übernommen hat, verfügt sie bereits über ein ausgedehntes Bahnneh, das geeignet ist, einer die Volkswirtschaft fördernden Tarifpolitik Geltung zu verschaffen. Die Staatsgewalt hat sich in diesem neuen Zweige die Verwaltung durch Schaffung des Staats«Eisenbahnrathes zu< gleich mit einer Institution umgeben, welche den lebendig,'» Contact mit der Geschäftswelt und der Landwirtschaf anstrebt und sonach eine fruchtbringende Thätigkeit sichert. Durch die Activierung dieses wichti« gen berathenden Organes erscheint dem schon vor Jahren vorgebrachten und immer nachdrücklich erneuerten Wunsche der Kammer nach Einsetzung eines Eisenbahnrathes nun wenigstens zum Theile Rechnung getragen. Dem allgemein laut geworbenen Verlangen nach Regulierung unserer arg vernachlässigten Wasser« straßen wurde seitens der Regierung insofern ent« gegengekommen, dass wir in dem Gesetze vom 6. Juni 1882, betreffend die Regulierung der Donau im Erz-herzogthume Oesterreich unter der Enns bereits, was diesen Hauptstrom betrifft, die partielle Erfüllung des« selben begrüßen können. ... Unsere handelspolitischen Beziehungen zum Auslande haben in der Bericht Periode mehrfache Veränderung erfahren. Zu Deutschland sind wir auf Grund des mit diesem Reiche am 23. Mai 1881 abgeschlossenen Handelsvertrags in das Verhältnis wechselseitiger Meistbegünstigung getreten; unsere Relationen zu Spanien wurden durch den am 29. März 1881 in Wirksamkeit getretenen Handels' und Schlffahrlsvertrag vom 3. Juni 1880 auf fechs Jahre hinaus geregelt und uns bezüglich einzelner Artikel Erleichterungen und Vortheile zu» gewendet; das mit Frankreich kraft der Handels« convention vom 20. Jänner 1879 eingegangene, gleiche falls auf wechselseitige Meistbegünstigung gestützte handelspolitische Provisorium wurde durch die Con« venlion vom 7. November 1881, den Artikel Zucker dieses Namens geschrieben hat. Marlhe Lörsch, die zweite Tochter des „Dichters", hat im Sommer 1880, da die Familie in Norderney verweilte, einen deutschen Maler durch ihre Schönheit so sehr begeistert, dass «r von Mama die Erlaubnis erbat und erhielt, das Mädchen zu porträtieren und das Bild auszustellen. Jenes Bild ..Portratstudie, Mädchen mit Hund" — auch die Lieblingsdogge wurde gemalt — hat des Malers Glück gemacht. Viele haben sein Bild bewundert und Conrad v. Schwyburg hat sich in das Con« tcrfei verliebt. Er findet das Original und will sich nun überzeugen, ob das Mädchen ebenso gut und brav ist, wie sie ihm schön erscheint. Marthe ist ein frisches, junges Wesen wie hundert andere, ew wenig kokett, ein wenig vorlaut, sie spielt schlecht Clavier, macht orthographische Fehler im Schreiben, plaudert munter, was ihr eben einfällt, ist aber im Grunde ein gutes Ding, das wohl auch imstande ist, einen jungen hübschen und — wohlhabenden Mann ehrlich zu lieben. Von einem literarischcn Werte des Schönthan-schen Lustspiels ..Der Schwabenstreich" kann wohl nach dem Gesagten nicht gul die Rede sein. Für das Bedürfnis eines Theaters aber, das in erster Linie sein Publicum mit leichten Scherzen unterhalten will, und dai eine Reihe treffliche Künstler anf die Scene bringen kann, deren Humor ergänzt, wo der Verfasser nur Umrisse gezeichnet hat, für dieses Bedürfnis erfüllt „Der Schwabenstreich" vollauf seinen Zweck. Es sind sympachlsche und gesund angelegne Menschen, welche Schönchan skizziert hat. eine Menge Späße und Witze verdecken mit quter Wirkung nmnchs- Längen und Un-Wahrscheinlichkeiten der Handlung ausgenommen, erneuert und durch die Additional« Convention vom 31. Jänner 1882 bis 15. Mai 1883 verlängert. Den Staaten, welche mit Oesterreich-Ungarn in einem Zolloertragsverhältnisft stehen, hat sich nun auch Serbien zugesellt. . . . Mit dem Post-sparcassengesetze vom 28. Mai 1882 ist die Einbürgerung einer in auswärtigen Staaten bewährten Institution gesichert, von der man sich eine sehr er« wünschte Kräftigung des Spartriebes in den breitesten Schichten der Gesellschaft versprechen darf. Die von der Kammer mit dem Hinweise auf Deutschland un» ablässig empfohlene Heranziehung der Postanstalt zur EinHebung ausständiger Forderungen, wie sie durch die Verordnung des hohen Ministeriums vom 9ten Oktober 1882, betreffend das P o stauftragsver-fahren, vorerst in beschränktem Umfange zur Einführung gelangt, vereinfacht und erleichtert das Zahlungs-wesen, namentlich für den kleinen Mann, und ist ein weiterer dankenswerter Schritt auf dem Mge. den weitreichenden und zuvellässiigen postalisch?!! Apparat über den bisherigen Rahmen seiner Thätigkeit zu allgemeinem Nutzen functionieren zu lassen, bedarf aber, um letzteren voll zu stiften, noch der Erweiterung und Ausdehnung. ... In Bezug auf judicielle Gesetzgebung haben die kundgegebenen Bedenken der Geschäftswelt dazu geführt, dass bei der Verfolgung der mit dem Gesetze zur Abhilfe wider unredliche Vorgänge bei Creditgeschäften vom 28. Mai 1881 angestrebten Ziele nicht zugleich eine wesentliche Belästigung von Handel und Verkehr mit unterlaufe. Die Vorlage einer neuen Civilprocess» Ordnung und eines Strafgesetzentwurfes können nu, allseitig mit Freude begrüßt werden, und muss die beschleunigte Erledigung derselben, namentlich des in das Rechts- und Wirtschaftsleben tief eingrei-fenden Gerichtsverfahrens, so weit sich dieselbe oh»e Abbruch der Gründlichkeit ermöglichen lässt, den maß« gebenden Factoren ans Herz gelegt werden. — Im gewerblichen Unterrichtswesen haben wir die ersprießliche Veränderung zu verzeichnen, dass dem nicht zu seinem Vortheile gereichenden Dualismus in der obersten Verwaltung desselben ein Ende bereitet wurde. Durch die Allerhöchste Entschließung vom 30. Juli 1881 wurden nämlich alle gewerblichen Fachschulen dem k. k. Unterrichtsministerium unter Aufrecht« Haltung geeigneten Einflusfes seitens des huhen Hau« dels Ministeriums unterstellt und bei ersterem zur Oberleitung eine fachmännische Ceilttalcommission eingesetzt." Wir haben diesem Citate nichts weiter hinzuzufügen, denn in diesem Falle heißt es wirklich: That-sachen sprechen! Die „Norddeutsche allgemeine Zei« tung" befasst sich in einem längeren Wiener Briefe mit den periodisch wiederkehrenden gehässigen Angriffen der «Neuen freien Presse" gegen die Finanzver-waltung und bemerkt: „Wir sind freilich nicht naiv genug, von denpublicistischen Vertretren einer durch ihre eigenen Inconsequenzen der Herrschaft verlustig gewordenen verbitterten politischen Partei eine gerechte Beurtheilung der Regierungsmahregeln auf irgend einem Gebiete des öffentlichen Lebens, alfo gewiss auch nicht auf dem fo wichtigen Terrain der Finanzen zu er» warten, und wir wissen es vollkommen zu würdigen, dass die Partei, welche in der „Neuen freien Presse" den Ausdruck ihres politischen Gedankens findet, die Börse und die Vorgänge an derselben mit Vorliebe benutzt, um gegen die am Ruder befindliche Regierung zu demonstrieren. Allein diese zur freundlichen Gewohnheit gewordenen Angriffe gegen die geistige Ca> pacität der Männer, welche in Oesterreich Ungarn das finanzielle Steuerruder führen, Angriffe, welche man bisher ignorieren konnte, weil sie persönlicher Natur waren, beginnen jetzt eine Richtung anzunehmen, in welcher sie gefährlich werden können, sie wenden sich gegen den Staatscredit, und solchem Streben gegen« über wäre kaltes, abfertigendes Schweigen nicht mehr am Platze. Die in der Fichtegasse sesshaften General« Pächter des national'ökonomischen Verständnisses ver« suchen die augenblicklich ungünstige Situation der Börse als eine vorwiegend aus locale» Gründen ableitbare Erscheinung darzustellen, während sie in Wahr« heit eine Folge der allenthalben in Europa herrschen» den, aus sehr vielen triftigen Ursachen erklärlichen Verstimmung ist, und sie wollen glauben machen, dass die Capitalistenwelt sich gegen die Ansprüche unserer Finanzverwaltung renitent verhalte, weil der öster-reichische Finanzminister den unverzeihlichen, von Mangel an Einsicht und Erfahrung zeugenden Fehler begangen habe, die Theorie von der inneren Anleihe aufzustellen und durch die Schaffung einer fünfprocen-tigen cisleithanifchen Papierrente eine finanzpolitische Dreifelderwirtschaft zu inaugurieren. Diefe 5proc. Pa> Pierrente hat überhaupt schon viel Verdruss gestiftet. Als sie creiert wurde, kränkte sich die „Neue freie Presse" sehr, weil nach Ansicht dieses Blattes nur eine Goldrente der zweckmäßige Typus der künftigen cis-lelthanischen Staatöschuld war. Freilich waren hervorragende und in finanziellen Dingen sehr erfahrene Par» lamentarier von der Palteifarbe der „Neuen freien Presse" ganz derselben Ansicht wie der Finanzminister. Wir erinnern nur daran, dass Herr von Dumba im BudgetauLschusje des Abgeordnetenhauses gegen einen Parteigenossen Dunajewskis mit Lebhaftigkeit für das Princip der Papierrente eintrat. Als es später zur Begebung der Papierrente kam. hatte der Finanz-minister Vorwürfe zu erdulden, weil er den Abschluss voreilig zu einem zu niedrigen Course gemacht habe, während eine ernst zu nehmende Concurrenz in Sicht gewesen sei, an deren Spitze auch ein Parteimann der Linken stand. Es passt jedoch den Herren nicht, sich dieses Factum? zu erinnern. Als eine zweite Emission der fünfprocentigen März-Rente stattfand, hatte man an den Concursbedingungen gar vieles zu bekritteln, und fand man in ihnen die deutlichen Spuren der Uxgewandtheit in der finanziellen Mache. Als auch diese Emission einen günstigen Erfolg hatte, half man sich über diese Thatsache graziös hinweg, und es gab Momente, in welchen der finanzielle Wochench'onist der „Neue» freien Presse" aus uns bekannter Uisache großherzig zugestand, das« die Clajsierung der März« Nullte vermöge des dem Finanzminister zutheil gewordenen unterstützenden Einflusses der „großen Gruppe" denn doch gelungen sei." Der Artikel schließt mit den Worten: ..Dass die Classiermia, der März.Rente nicht in dem Maße, welches die Ndacteure der „Neuen freien Presse" befriedigen würde, fortschreitet, hat einerseits in der allge-meinen Lage der europäischen Börsen, andererseits darin seinen Grund, weil die Placierung derselben gleich anfangs durch Zufälligkeiten verzögert und erschwert worden ist. N>cht weil sie ein Papierwährungstitre, sondcrn weil sie ein fülifprocentiger T'tre »st, und als solcher der Phantasie des Speculanten wenig Spielraum gewährt, ist sie von vornherein als ein dem Speculanten wenig handsames Papier, vielmehr als ein solches creiert worden, welches langsam, aber direct in die Hände der nach Anlage suchenden Cap'tallsteN zu gelangen hat. Diejenigen Speculanten, welche diese Natur des Papieres verkannten und bei der ersten Emission über den ohnehin hohen Begebungscours noch ein bedeutendes Aufgeld bezahlten, haben sich dabei die Finger verbrannt. Der Process der langsamen Abgabe an den Consumenten wird sich vollziehen, sobald Zustände eingetreten sein werden, welche überhaupt irgend eine Capitalsanlage begünstigen. Diese hausbackene Logik ist aber den Redacteuren der „Neuen freien Presse" nicht geistreich genug; sie müssen etwas ganz beson-ders Kluges sagen, und in diesem Streben vera/sseN sie das prächtige Wort der Madame SlM: ,1l Wut <1uLl(iuolclil) 8u.eiiÜLr uu don mot, ku dun 86N8." Aus Budapest meldet man unterm 2. d. M.: In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses ergriff Ministerpräsident von Tisza, welcher bisher abwesend war, das Wort, um die Ausführungen Szilügyis gegen den Finanz« minister zn beantworten. Redner gibt zu, dass Szilägyi sich schwerlich mit der Geschmeidigkeit des Grasen Szäpüly messen könne, wos auch niemand von ihm erwarte. (Heiterkeit.) Es sei bekannt, dass im Jahre 1875. als dem Willen der überwiegenden Majorität gemäß die Fusion der beiden großen^Parteien statt-fand. im Sinne diefer Fusion der gegenwärtige F^ nanzminister abdankte, damit diese Fusion eben durch' sührbar werde. Ebenso bekannt sei es. dass Graf Szäpüry, nachdem er das Cabinet verlassen hatte, weder aus der fusionierten Regierungspartei trat noch auch nach Maulwurfsart von rückwärts das Cabinet anfeindete. Ferner sei es bekannt, dass er, als für das Cabinet schwere Tage kamen, die Gefahren und Mühsale desselben theilte. Eine solche Geschmeidigkeit werde Szilägyi sicherlich nie beweisen. (Lebhafter Äel-fall rechts.) Szilügyi ergreift zu einer persönlichen Bemerkung das Wort und bittet den Ministerpräsidenten uM directe Aufklärung, ob er den Ausdruck „Maulwurf auf Redner angewendet habe. (Unruhe rechts, Oho" Rufe.) Nicht er selbst, wohl aber andere haben diesen Ausdruck in dieser Weise verstanden. Ministerpräsident v. Tisza ist gern bereit, zu bestätigen, dass Szilügyi gleich nach dem elften Conflicte aus der liberalen Partei trat. Verhaftungen in Constantinopel. Der „Pol. Corr." schreibt ihr Correspondent aus Constantinopel, 28. November: Seit eimgen Tagen spricht man viel von Verhaftungen, die »m Mdiz.Kiosk stattgefunden haben. Verlässliche Detail» über die Sache fehlen, da selbst auf der Pforte ke,"" der Minister genau die Namen der Verhafteten nl^ die Ursache ihrer Inhaftnahme kennt. Es ist fal A w'«nn behauptet wird, dass sich unter den gefaucM Eingezogenen auch Khairedd in Pascha befinde; oa gegen bestätigt eS sich, dass auch Marschall 3«"" Pcischa nnd einige andere bekannte Persönlichkeiten '" hafliert wurden. Es lässt sich nicht annehmen, da> es sich in der That. wie gewisse Genlchte WM" wollten, um die Entdeckung einer Verschwörung H"N ,' Männer wie Fuad Pujcha find unfähig, im D""" zu confpirieren. Etwa« anderes ist eS, wenn man " zu weit gehende Freimüthigkeit Funds in leinen «"v rungen als den muchmakl'chen Grund seiner^"»«! tung bezeichnet. Er hat sich uamenllich gegen O S "" Laibachcr Zeitung Nr. 279 2387 5. Dezember 1882. Ghazi Pascha, dessen offener Veginr cr ist, sowie überhaupt überhaupt über das jetzige System in der Türkei oft in heftiger Weise ausgesprochen. Die Po« l'zei erfuhr diese Aeußerungen, sie beeilte sich, ihrer Pflicht gemäß, dieselben dem Sultan zur Kenntnis zu bringen, letzlerer nahm die Sache selbst in die Hand und das Resultat waren die vollzogenen Verhaftungen. Uebrigens glaubt man hier allgemein, dass die ganze Affaire ein Ende finden werde, wie viele Duelle in Frankreich, nämlich mit einem schmackhaften OeMnor ilIn. fourclloUe. Man hofft, der Sullan, dessen Ge« techligkntisinn nichi anzuzweifeln ist, werde die Ueberzeugung gewinnen, dass Fuad Pascha ein Brausekopf, aber lein Verräther oder Verschwörer ist, und dass er bann dem Mcrschall ein Haus oder Pferde schenken werde, wie dies zur Vergütung der infolge falscher Denunciation erlittenen Unbillen wiederholt geschehen ist. Der Sultan ist eben einerseits zu ängstlich, um Verdachtsgründe von scheinbarer Plausibililät zu ignorieren, andererseits aber zu edel und gulherzig, um nicht Gerechtigkeit zu üben und fälschlich Verdächtigten irgend eine Satisfaction vorzuenthalten. Der Aufstand im Sudan. II. Der oft genannte Gebel Gedir, ungefähr halbwegs zwischen El Ob>1'd u»d Faschoda, am Weißen Nil gelben, auch Gra genannt, ist nur einmal Von europäischen Reisenden besucht worden. Es war 'M Jahre 1837 als Mehemed Ali den österreichischen Nergralh Josef Rusegger, den der Botaniker Theodor Kutscht) begleitete, in jene Gegenden sandte, um nach ben vielgerühlnlrn Volbmmen (Nub bedeutet Gold) zu svlschen. Seit jener Zeit hat unsere geographische Kenntnis dieser interessanten Gegend keinen weiteren Huwachs e'hallen, da ungeachtet der häufigen Besuche von Kordofan die Reijenden sich in die gefährliche Nfrqlundschaft nicht hüieingetiaulen und selbst die Unter mllilälischer Bed ckang ganz Koidnfan und Darfur absuchenden amerikanischen Geneialstabsofsiciere in egyptischen Diensten sich nicht weit über d"» Grenzen bes eigentlichen Koidofans hinaus nach Süden vorwagten. Faschoda, der Hauptplcih der von heidinsch.n, also der Bewegung des Mahdi durchaus fremden Schillul-Negern bevölkerten Provinz Bahr-el-Al^d, ist immer noch im Besitze der Egypter und scheint ant btllheidigt. In Chartum selbst, wo Abdel Kader Pascha (»t,do 8«.Il!Nit Moor" Sir Samuel Baleri) ein iluhfsst energlsch'3 Regiment führt und bemüht ist, ^Ie Mittel der Vertheidigung, deren er habhaft wer» "n fann, zusammenzuhallen, besch'ä»k»n sich die auf» ^führten Werke auf fünf kleine, je mit einem Geschütz Ulrnieite Redouten. Pas übrige an Schutz sullen die lwei Ströme besorgen. Es scheint, dass man bisher ">cht imstande war, einen Eanal von Flus^ zu ssluss iu graben, um auf diese Art Chartum in eine Insel zu verwandeln, eine Vorkehrung, die als durchaus Nothwendig hingestellt wird. Von den zur Regierung des Khedwe treu hal> "Nden Nomadenstämlnen werden in erster Linie die bischen Albara und dem Blauen Nil wohnenden ^chulunkb genannt, die auch das beste Material an Fliegern für ein reguläres Eo>ps in Aufsicht stellen. Finder zuveilässsa. sind schon die Kawabisch. welche ^ie Vajudd Steppen und das nördliche Kordufan inne ^ben, ein sehr volkreicher Stamm, Die Bedja» klamme (Oischarin, Hadendoa :c.) sind untauglich Al Vertheidigung des Landes. Die echten Araber des "l'lthales, nördlich von Chartum, die Scheilieh. haben nch bis jetzt als treu erwiesen. Sie verfügen über das ^"zige Material von wirklich militärischem Wert. ^nn wären noch die Dabaina in Gedaref zwischen ^n Schnkurieh und der abessynischen Grenze alk Ruchbar behuss Formierung von regulären Corps zu ^lvahllrn. Mrs übrige, namentlich die Araber der Asira, die Auwalin lc. südlich Khartum gelten jetzt Ho» uls unzuve, lässig und würden bei einer Belage-^"g von Eharlum sofort eine zweifelhafte Rolle spielen. In den nubijchen Provinzen herwärts von Char» I""'. Berber, Dongola. Wadi Halfa scheint die Sache ^ Mahdis ans orthodox muhamedanischen Gründen ^ wenig Anklang gesunden zu haben, aber auch ^ kann später der Erfolg die Geister verwirren und Au, stünde der Ausführung des Programms des ^°lidi« lein anderes Hindernis im Wege. als — die slander in Kairo. Der Mahdi will den ganzen ^dan an sich bringen, dann auf Egypten mar^ ^'tren und die Herrschaft der falschgläubigen Tin ken ^?'chtkn. um schließlich in Mekka das tausendjährige ^'^> zu begründen und die ganze Welt zu beehren. t>. ^k'"e Anhänger sind nicht zn unterschätzende Feinde. ,.s >'e einen Todesmuth zur Schau tragen, der an die tz, n Zeiten der Eroberungen des Islams erinnert, t!^e Achnlich's »st in der Gesammtwclt des Islams ^den Wahablttnlriegen nicht zu verzeichnen gewesen.* ^l>fs» ^'^^ "'^ ^°" durchaus compctcntcr Scltr zukommende "ich/ ^ung entspricht dcr ziemlich l,lrichmü!h!a,rn Aliffassnnss ^t>v' ' '"°", nach nnsrrrn Constanlilwprlrr Msldilliqcn. dcr t,!l^^^"N im Sudan in cincm nroften Theile dcr inlchamcda» blt n,^^t bisher entgegenbringen zu sollen meinte, (Anm. "»ftul, Torr.") Hier in Kairo sind inzwischen lobenswerte An> strengungen gemacht worden, der bedrängten Lage des Generalgouvcrneurs des Sudan ein Ende zu machen. Man kann hoffen, dass die Nachricht von den hiesigen Rüstungen, vielleicht die Androhung des Kommens der Briten, großen Einfluss auf die Geister da droben ausüben werde. Zweitausend Egypter stehen bereits marschbereit in den Kasernen der Barrage des Nil bereit und sollen diesertage nach Suakin eingeschifft werden; 5)000 weitere sollen folgen. Baker Pascha, als Generalissimus der egyptischrn Armee und wohlberathen durch Korrespondenz mit seinem Bruder, dem viel erfahrenen Sir Samuel, wendet der Sachlage un Sudan fein besonderes Interesse zu. De, Generalcommandie-rendc der britischen Streitkräfle in Egypten. Sir Archibald Alison, sendet demnächst einige Osficiere seines Stabes, die Capitäne Wood und Stuart, auf nächstem Wege nach Chartum, um vorläufig einmal genaue Auskunft über den Stand der Dinge daselbst einziehen zu können, da die Regierungsdepeschen an Klarheit manche« zu wünschen übrig lassen und Abdel Kader trotz des besten Willens nicht imstande ist, andere Gewährsmänner zu citieren, als die Nach. beler von Tausend und eine Nacht. An eine Hilse von Indien ist nicht zu denken, obgleich die Bengal.Lan-ciers wohl die beste Truppe abgaben möchten, um de» Ausstandes im Handumdrehen Herr zu werden. Uebrigrns werden auch zwei deutsche Oificiere, Baron Korff und von Seckendolf, den egypl,schrn Truppen im activen Dienste beigegkben werden. Es ist e,n fchöner Zug des deutschen Charakters, dass die L»st an Abenleuein und die Sucht, ferne Länder zu schauen, in der jüngeren Generation über alle Bedenken z» siegen pfl gt, welche Klima und Gefahr durch Menschen mit sich bnngen. Wenn Deutsch» land im geq>nwärtign Mmnenl nur die Hälfte von dem Ullternehinunqs^eiste beseelte, der den Pmlugiesen im 15. u»d 16. Iah'hunderle e,a/n war, leine» Aage»' blick wü'de man zöqern, ein Bündnis mit Abv/simen zu schlußen. wie u»tel König Emanuel, um das verheißene Land, das Indien von Af>ika. in Besitz zu nehmen, oder es den Egyptern um 10 Millionen Psund abzufanfsn. Hagesneuigkeiten. — (Kaiserbilder in den Schulen.) Die Schul-section dee Wiener Gemeinderathes ist nach Inna/i, Be rathungen über das vo>zügl,chste Bildnis Sr Majestät deS Kaisers jchlüssiz geworden, welches, in Olldruck uer« vielfältigt. in allen släbtijchen Schulen t»e Stirnwand zieren soll. Der l. l. GrncralstabKckes FIM. Fie'hrrr uon Vrck wlnde nämlich mit der Spende des Aller» höchsten Bildnisses, von Angeli dargestellt, ausgezeichnet. D,eses Vildms wird als das grlmigensie bezeichnet, und der glückliche Vlsiher desselben hat sich über Ersuchen des Vürgerlneistcrs bereit erklärt, dasselb? zur iüclviel. fältigilng für die Schulen der Stadt Wien auf die dafür nothwendige Zeitdauer abzulassen, — (Oesterreichischs Gesellschaft vom weißen Kreuze) Die Z,hl der Mitglieder der Gesellichast vom weihen Kreuze ist bis zum 24. Nci' vember d. I. auf ft40 gestieuen; als Arrzte der Gesell-schaft haben sich neuerdings 17 Personen gemeldet, welche ihre unentgeltliche Dienstleistung antragen, Der Vrrein hat am 21. November d, I in Bad Hall in Oberilster« reich ein Hotel angelauft. welches schon für die Saison 1883 in ein Militgt'Eurhaus umgewandelt werden soll; bis dahin wird auck der von der Gesellschaft besornte Umbau des MilitiwCurhauscs in Hofaastein vollendet sein. Im Monate November hat die Gründung eineS neuen Iweigvereine» in Aussee stattgefunden. — (Iagdschloss Lehlingen.) In diesen Tagen war Se. k und k, Hoheit Kronprinz Rudolf Kaiser Wilhelms Gast zur Jagd auf der unter den deutschen Waidmännern altberühmten Letzlinger Heide. Der Name dieses Terrains ist freilich nicht ganz bezeich' nend. denn dasselbe ist schon seit Iahrhllndertcn leine Heide mehr. sondern ein mit Eichen. Birken. Fichten und Föhren herrlich bestandener Hochwald, der seil ebenso langem in jagdlicher Beziehung fort und fort auf das sorgfältigste gepflegt, ungewöhnlichen Mengen von Wild zum Ausenthalte dient. Namentlich der stolz „geweihte" Rothhirsch, der „schauseltragende" Damhirsch und der zierlich „gehörnte" Nehbock ziehen vorsichtig hinaus auf die Blöße zur reichlichen Aesung oder zurück ..zu Holze", der wohlverdienten Ruhe zu pflegen Ihnen gesellt sich der stets quickcnde und bewegliche Frischling, das mäch» tige „Hauptschwein" und der tückisch ..äugende" Keiler mit den dräuenden „Waffen" (Hauern) zu. Stets war die Letzlingrr Heide das vornehmste Jagdrevier der Huhenzollern. und in frühern Zeiten mag es sogar noch reicher beseht gewesen sein als heutzutage; g>e>,a,en doch im schneercichen Winter 1573 bei 3000 Stück Rolhmild (Hirsche) zugrunde, und dennoch lounte schon 1590 ttursüist Johann Georg seinem Neffen dem Herzog von Vraunschweig. wieder 400 Stück lebendes Edelwild zum HochzeitSgcschenle machen, die er der Lehlinger Heide entnahm. Das I50<1 erbaute IagdschlosS „H'rschbelg". iinnitte deS 2tt 000 Hrllar nmfossenden Revieres wurde seither mannigfach vergrößert und verschönert und bietet heute dem deutschen Kaiser und seinen Iagdgenofsf" für die Zeit deS fröhlichen Waiowerles behaglichen Aufenthalt, — (Ein vorzüglicher Apporteur) Aus Helfeiiberg schreibt ein Jäger der „Iagdzeituna,' : Feld-mann, bekannt als sehr cuter Apporteur in unserer Gegend, gab bei einer Jagd Probe vo« seiner Anhang« lichleit an seinen Herrn Es wurde der letzte Trieb gejagt, in der unmittelbaren Nähe der Wohnung des Unterfertigten. Nachdem ich selben Trieb nicht mitmachte und in mein Zimmer mich begeben musste, um die nassen Kleider abzulegen, blieb mein Hund im Garten, um <^u^i dem letzten Triebe zuzuschauen. Die Jagd beginnt, ein Schuss fällt und ein angeschossener Hase kommt in meinen Garten; der Apporteur hat kaum das bemerkt und velfolgt sogleich den angeschossenen, davonlaufenden Hasen und bringt denselben in meine Küche, wissend, dass ich zu Hause sei. Was will man noch mehr! — (Cin lO5jühriger Selbstmörder.) In Debreczin hat sich diesertage ein 105jähriger Greis aus Lebensüberdruss erhängt. Locales. — (Aus dem Gemeinderathe.) Zu Veri-ficatoren der am 1, Dezember ftattgefundenen Sitzung nominierte der Herr Bürgermeister Grasselli die Herren GRN, Lahnil und Stupica, — Der Bürgermeister theilt das eingelangte Schreiben des Herrn Professors Franz Ouklje nnt, in welchem derselbe für seine Wahl in den Laudesschulrath den Dank ausjvricht und das Versprechen abgibt, die Stadtgemeinoe im Landesschulrathe stets würdig vertreten und in deren Interesse willen zu wollen, GN. Dr, Zar nil erstattet namens der Rechts, section den Vericht über die Petition der Direction der T'rnauer bürgerlichen MilitarBeqilartierungsanftalt um Befreiung der Theilhaber der Kaserne von drr allgemeinen Zahlung für die Militär Bequartlerung, Referent sagt, der Gegenstand se« w>ede,holt zur Erledigung auf der Tagesordnung der Gememderalhesitzungen gestanden, mehlmals aber infolge einzubrmnenber Gegenvorstellungen, zuletzt seitens deS Herrn T>r. Max o Wurzbach und Genossen, von der Tagesordnung abgesetzt worden. Aber auch die letztere Eingabe habe den klaren Rechts» ftaiidpunkt dieser Frage nicht im mindesten verändert. Refelsnt faa,t. die Widmung der Tirnauer bürgerlichen Mililal-Vfqu.lrtlkrunll.eanstalt sei nicht dieselbe mehr als damals, wo sie gegründet wurde. Als noch die italic» nNchen Provinzen zu Oesterreich gehörten, damals gab es einen fortgesetzten Durchzuz von Truppen buich Laibach, sogenannter TranSenaltruppen. Damals hatten sich eine Anzahl von Hausbesitzern Luibachi» vereinigt zu dem Zwecke, eine Militäl-Bequaltielungsunstalt zu schaffen, um >n derselben die ihnen zugetheilten l l Truppen zu bequartieren. Seit der Abtretung der itaüenijchrn Pro« vlnzen hat der Durchzug der Transenultruppen in der früheren bedeutenden Unzahl aufgehört. Die Direction der Tirnauer bürgerlichen Militar-Vequartielungsanftalt hat nun am 24 August v, I ihr Gebäude dem l l. Milüärärar als Nuthlaserne sür GarnisonStruppen über« geben und dies im Sinne des neuen Militar.Vequar« tierungl>ges,hes ohne jeden Vorbehalt, also dürfen den Theilhabern der Milltär-VequartierungKanstalt für die Zahl jener zeitweilig zu bequartierenden tranSenalen l, l, Truppen in der Landeshauptstadt Laibach, für welche die Hausbesitzer nach dem Gesetze auszukommen verpflichtet sind. leine weiteren Lasten dafür vorgeschrieben werden. Das l l Militärärar bezahlt der Tirnauer Militär VequartierungSllnstalt einen jährlichen Pachtzins von 17U0 st. Durch diese Uebergabe des Gebäudes als Noth. laserne zur Bequartieruna. von Garnisonslruppen gegen eine im beiderseitigen Einvernehmen fixierte jährliche Pachtsumme sei die Militär'Bequartierungsanftalt ein finanziellen Zwecken dienendes Unternehmen der Vesiher und dem urjprünglichen Zwecke entrückt worden, in dem Gebäude Transenaltruppen zu bequarticren. Die Eigen-thümer der Militär-Vequartielungsanftalt sind nach dem neuen Milltärbequartisrungs Gesetze verpflichtet, 070 Mann Transenaltruppen zu bequartieren, factisch aber befinden sich in der Mililär-Gequaltierungsanstalt nach dem vorliegenden Ausweise deS Stadtmagistrates 300 Mann GarnisonStruppen, also weit zu wenig, wenn man auch den Umstand beiseite liehe, basb e> leine TranSenal-, sondern GarnisonStruppen sind. Der Stabtmagistrat hat daher ganz correct gehandelt, dass er von den Mitbesitzern der Tirnauer Militär» BequartierungSanstalt für auf dieselben entfallende Trans-enaltruppen den Vetrag per 40 kr gefordert hat, weil die Mitbesitzer der Militär Vequai,tiriunLSanstlllt sür die Bequartierung von GarnisonStruppen den Jahres« Pacht erhalten. Sonst müsste die auf die Mitbesitzer der Mllitar-Vequarticrungsanstlllt entfallende Quote. 40 kr. per Mann für die TranSenallruppen, der Stadtcafse, daher den Steurrgeldern sämmtlicher städtischen Steuerzahler entnommen werden und dies zum Vortheile jener Hausbesitzer, welche eben Mitbesitzer der Tirnauer Militllr-VequartierungSanftlllt sind, was gewiss uniecht würe. llatbachcr Zeitung Nr. 279 2388 5. Dezember 1882. Referent GN Dr Za:„ik sagt schließlich, die 40 tr, per Mann der Transenaltruppen mögen für die Mitbesitzer der Mililär Bcquartierungsanstalt aus den Einlimften derselben bezahlt werden, wenn durch diese Ausgabe auch die durch den Iubau gemachten Ausgaben einige Jahre später amortisiert werden. Referent sagt, er sei selbst Mitbesitzer der Tirnauer Militär-Bequartie-rungsanstalt und hätte von der Zahluugsbefreiung sicher nuch einen Vortheil, allein vom Stabpuntte des Rechtes lönne rr nicht anders, als den Antrag der Rechtssection auf Abweisung des Gesuches der Tirnauer Militär« Beqlmrtierungsanstalt im Sinne des Magiftratsantrages zur Annahme empfehlen. GR Horal sagt. er werde sich als Mitglied der Mil'täl, Vequarlierungsanstalt an der Abstimmung nicht betheiligen. wolle jedoch nur einige Bemerkungen machen. Nach dem neuen E nquartieiungsgesetze seien die Haus» besiher verpflichtet, nur einen Monat Tran^enaltruppen zu dequartieren. die Anstalt aber bequartiert das ganze Jahr 400 Mann Garnisonstruppen. In den Kriegs, jähren wurde das Anstaltsgebäude dreimal als Militär« spital benutzt, wofür die Besiher leine Entschädigung erhielten. Diejenigen Hausbesitzer, welche früher für ihre Transenaltruppen im Coliseum per Mann 4 si 50 kr. bezahlen mussten, sind jetzt freilich zufrieden, weil sie nur 40 lr. zahlen, allein die Besiher derMilitär-BequarticrungSanstalt haben gegen 50000 Gulden für den Bau der Anstalt ausgelegt und nun sollen selbe gleich behandelt werden mit jenen, die keine Auslagen hatten. Wenn die Militär»Gequartierungsanstalt den Garnisonstruppen kündet, wird sich der Magistrat in der größten Verlegenheit befinden, wenn er denselben eine andere i passende Bequartierung wird verschaffen müssen. Uebrigens — schließt Redner — werden die Besitzer der Militär« Vequartierungsanftalt sich zur Vertheidigung ihrer Rechte noch an die hohe l. k. Landesregierung, eventuell an den Verwaltungsgerichtshof wenden. GR Dr. Suppan ist der Ansicht, es wäre das Gesuch der Besitzer der Tirnauer Mllltär»Nequartie« rungsanstalt nicht einfach abzuweisen, sondern insoweit zu berücksichtigen, dass die Besitzer der Anstalt für jene Anzahl von Mann, welche in der Anstalt bequartiert find, von der Zahlung 40 kr. per Mann befreit und nur für den Rest zur Zahlung herangezogen werden sollten. Redner stellt auch in diesem Sinne einen Antrag. GR. Horat erklärt, dass bei der gemischten Militär« und Eivilcommission anlässlich der Ausmittlung von geeigneten Kasernlocalitäten von ihm ausdrücklich die Anstalt nur unter der Bedingung als Nothkaserne überlassen wurde, dass von den Mitbesitzern keine weiteren Beiträge für die Militär«Bequaitierung verlangt werden, was Herr Magistratsrath I e r u 2 als Com. missionsmitglied gehurt habe. ohne dagegen sich aus« zusprechen. GR. Dr. Ritter von B l ei wei S.Trsteniski bemerkt, er sei auch Mitbesitzer der Militär-Bequartie« rungsanstalt. trotzdem aber werde er für die Abweisung des Gesuches stimmen, da es klar sei. dass die Besitzer der Militär-Bequartierungsanstalt nicht das Recht haben, eine solche Begünstigung auf Kosten aller übrigen Steuerzahler zu verlangen. Die Militär-Bequartierungsanstalt habe ihren früheren Charakter eben verloren, sie diene nicht zur Bequartierung von Transenaltrupften, sondern für Garnisonstruppen und sei dadurch, dass sie in Pacht gegeben ein jährliches Erträgnis gibt, eben nichts weiter als ein Unterneh m e n mehrerer geworden. Die Mitbsiher sollen in der Generalversammlung der An-stall eben verlangen, dass ihnen ihre Zahlungen, wenn sich die Einnahmen des Institutes vergrößert haben, rückerseht werden. Redner beantragt in diesem Sinne eine Resolution. Die GRR. Peterca und Kusar erklären, als Mitbesitzer der Militär « Vequartierungsanstalt an der Abstimmung nicht theilzunehmen. GR Dr Schaff er erklärt sich gegen die Resolu» tion deli Dr. Ritter von Bleiweis - Trfteniöli, da es ein sehr bedenklicher Anfang wäre, dafs der Ge« meinderath seine Beschlüsse motivieren sollte. GR. Dr. Zarnil erklärt sich als Referent gegen den Antrag des Dr. Suppan vom Rechtsstandpunkte aus. indem die Erlassung der Zahlung an die Mitbesitzer der Militär «Bequartierungsanstalt lediglich ein Präsent auf Kosten der übrigen Steuerträger Laibachs wäre. Bei der Abstimmung wird der Antrag des GR. Dr. Suppan und die Resolution des GR. Dr. Ritter von Bleiweis. Tr st eniöki abgelehnt und der Antrag der Rechtssection auf Abweisung des Gesuches angenommen. (Forts, folgt.) — (Die Dezember-Nummer) des „Cer« koeni Glasbenil" bringt unter der Redaction des hochw. Herrn I. Onezda interessante Artikel über die Deputn-tion des kirchenmusikalischen Congresses von Arezzo beim Papste, über Palestrina und den Schluss der Ziffer, method« Den zahlreichen Correspondenzen und Nachrichten entnehmen wir die erfreuliche Thatsache, dass wirtlich gute. reelle Kuustbestrebungen auch weit hinter den ljeimntlichen Grenzen Anerkennung finden So er. Mlt em Correspondent des Präger lirchenmusilalischen Blattes „CrM". ^lbst Leiter eines cäcilianisch-refor- mierlen Kirchenchore?, der Gymnasialprofessor K. Konrüd iVerfasser einer gediegenen Kirchenmusikgeschichte), wie er angenehm überrascht war, auf seiner Ferienreise in der Laibacher Kathedrale einen „musterhaft reformierten Kirchcnchor" anzutreffen, u. s. w. Ferner schreibt der Präsident des niederländischen CncilienvereinS. der Mon» signor Professor I. A Lans. Redacteur des „Gregorius-Blad"-es. dem Redacteur des hiesigen „Ee.loeni Glasbenil", wie es ihn sehr erfreut hat, im „Cerkoeni Glasbenil" so „schöne und taktvoll gewählte musitalische Bei. lagen anzutreffen", dass der Laibacher Cäcilienverein den richtigen Weg eingeschlagen hat. u. s w Die nmsila« tische Beilage der 12. Nummer des erwähnten Vereinsblattes bringt den vom Redacteur der Beilagen, Herrn Ant. Foerster, harmonisierten Psalmengesang in allen acht Kirchentönen. In Anbetracht des edlen culturellen Zweckes, den der Cäcilienverein und speciell sein Vereins» organ „Cerkveni Glasbenil" anstrebt, können wir nicht umhin, diesem Unternehmen recht viele Gönner zu wünschen. — (Aus Krainburg) schreibt man uns: Am 21. d. M. findet die Generalversammlung des landwirt-schaftlichen Filialvereines statt. Das Programm ist fol> gendes: 1.) Begrüßung der Vereinsmitglieder und an« derer Theilnehmer durch den Filialvorstand Herrn M. Pirc; 2.) Wahl eines neuen Ausschusses; 3.) Vortrag des Herrn landwirtschaftlichen Wanderlehrers E. Kra-mer; 4.) Erörterung der Frage: Ob es nicht angezeigt wäre, für Oberlrain einen selbständigen land« wirtschaftlichen Verein zu errichten? — Zu dieser Versammlung sind alle Freunde des landwirtschaftlichen Fortschrittes geladen. — (Landschaftliches Theater.) Gestern gieng Schönthans «Der Schwabenstreich" in Scene, über dessen Inhalt und Gehalt wir an anderer Stelle ausführlicher sprechen Hier constatieren wir den Erfolg der Novität, der im ganzen ein guter und erfreulicher war; das gut besuchte Haus amüsierte sich und lachte bei den vielen heiteren Momenten, die das Stück bietet, und klatschte Beifall den trefflichen Leistungen des Frl. Kadletz (Martha) und der Herren Ewald (Lärsch). Rüde,. (Tumburini) und Au spitz (Wmlelberg). Der „Winkelberg" ist eine der besten Leistungen des letztgenannten, viel uerwrildbaren und tüchtigen Schauspielers, dem bald ein Engagement auf eine größere Bühne winken dürfte. Auch Herr Tauber (Schwyburg) und Herr Horwitz (Paul) waren recht brav. Frau Wallhof (Hildegarde) mäßigte in den Acten, die in Berlin spielen, den possenhaften Ton, den sie auf dem Lande anschlagen zu müssen glaubte.HFr! Esbuchöl (Hedwig) übte auch gestern wieder das nicht in der Rolle stehende plötzliche Lachen, das jüngster Zeit ihr Faible zu sein scheint, das Aufgeben dieser üblen Angewöhnung dürfte dem Erfolge ihrer diversen Rollen nur förderlich fein; auch in der Toilette würden wir dieser Dame mehr und bessere Wahl wünschen. Die kleinen Rollen des „Stubenmädchens Minna" (Frl. Germain) und des „Tele-grapbenboten" (Herr Hopp) waren in besten Händen. — (A. — (Wintercurs für Kellerwirtschaft.) Die t. l. Weinbauschule (önologische und pomologische Lehranstalt) in Klosterneuburg hält seit dem Jahre 1879 in jedem Winter einen vierzehntägigen Lehrcurs über die neueren Fortschritte in der Kellerwirtschaft für Praktiker ab. zu welchem sich eine jährlich zunehmende Anzahl von Hörern eingefunden hat. Der nächste derartige Curs. zu welchem Anmeldungen bis 15ten Jänner 1883 angenommen werden, findet vom 12ten bis 24. Februar 1883 statt. Die Theilnehmer an dem Curse haben eine Taxe von 12 st. zu entrichten. Das Programm ist folgendes: ä., Vorlesungen: 1.) Chemische Begründung der Kellelwirtschaft (in 12 Stunden): u,) die physikalischen und chemischen Eigenschaften der in der Kellelwirtschaft vorkommenden Stoffe (Wasser. Kohlensäure, Alkohol, Zucker. Gelatine :c.) einschließlich der Verwendung des Sacharometers und Alloholometers; b) die physikalischen und chemischen Veränderungen, die der Most bci der Haufttgahrung und der Wein bei der Nachgährung erleidet, die Wirkung der Luft auf den Wem; die Chemie der wichtigeren Bestandtheile des Mostes und Weines (der Weinsäure und ihrer Verbin» düngen, der Gerbsäure, des Rothwein-Farbstoffes, der Mineralstoffe) :c.; e) die Weinuntersuchung; ä) die Verwertung der Nebenproducte des Weinbaues und Kellerwirtschaft. 2.) Kellerwirtschaft (in 24 Stunden): k) der Keller und dessen Einrichtung; d) allgemeine Manipulation; c) Behandlung des Weißweines; ä) Behandlung des Rothweines; o) Flaschenweine; l) Veredlung der Weine. 3.) Gährungs-Organismen (in 12 Stunden): a) Besprechung der Gährung des Mostes und der dieselbe bedingenden Pilze; b) Bedingungen der Alko« holgährung. Ober» und Untergährung. gghrungShem-mende Mittel; c) Zusammensetzung der Weinhefe, Obstweinhefe, Bierhefe, Presehefe; ci) die Wirkung der Kahmhaut auf vergohrene Flüjsigleiteu; e) Essigbildung; Essigmutter. Z. Demonstrationen (an 12 Nachmittagen). Demonstrationen im Keller. Behandlung der verschie- denen in einem Keller befindlichen Apparate. Pasteurisieren, Lüsten, Speisen. Schwefeln, ferner die Vehand» lung und das Einfüllen von Flaschenweinen tc., «,, sowie der Besuch größerer Kellereien in Wien und Umgebung___________________________________^ Neueste ziost. Original »Telegramme der „Laib. Zeitung." Lemberg, 4. Dezember. Der erste Hirtenbrief des Neuen griechisch-katholischen V'schofs Sembratowlcz empfiehlt wärmftens die innigste Anhänglichkeit an die katholische Kirche, die kaiserliche Dynastie und den päpstlichen Stuhl, welchem die Ruthenen so viele Wohl« thaten verdanken, sowie aufrichtige Bethätigung der Christenlicbe im friedlichen Zusammenleben mit deM polnischen Vrudervolke. Paris. 4. Dezember. Depeschen aus Kairo und Alexandria constatieren einstimmig, das Urlheil im Procsse Arabis habe in der europäischen Colonie üblen Eindruck gemacht. — Dem „Temps" zufolge befindet sich das ägyptische Cabinet in vollständiger Auflösung l die M'ssion Dnfferins habe demnach nur zerstört anstatt wieder herzustellen. Prag. 4. Dezember. Gegen eine weitere Serie von 51 Socialisten begann heute in geheim erklärter Sitzung die Schlussverhandlung, welche bis Weihnachten dauern dürfte. Paris. 3. Dezember, abends. Die Blätter besprechen den Passus der englischen Thronrede über die Äezichungen zwischen Frankreich und England in gün-, Niger Weise. Der „Temps" sagt, das Schweigen der ; Thronrede über die Zerwürfnisse, welche zwischen Paris und London hätten entstehen können, beweist, dass die ^Königin diesen leichten Wollen nicht d,e Macht bei« ^legt, die zwischen den beiden Ländern bestehende 'Freundschaft zu alterieren. Präsident Vrcvy empfieng heute die Deputation der Trabes Unions. Der Führer derselben begliicl-wimscht? sich zu dem herrlichen Empfange, welche« die Deleaatwn bei allen Classen der französischen Bevölkerung gefunden und sagte, dass die Delegierten die höchste Meinung von dem französischen Charakter mit sich nehmen werden. Präsident Gicoy dankte den Delegierten und sagte, in Frankreich herrsche keinerlei Widerstand gegen das Project des Canaltunnels. An England sei es, zu handeln; wenn England oafill half, dass es lieber isoliert bleibe, so ist es hierübel der beste Richter. Dies sei die einzige Antwort, die er den Delegierten geben könne. Die Delegierten sind heute vormittags nach London zurückgekehrt. London, 3. Dezember. Wegen Auslieferung der kubanischen Flüchtlinge hat Earl of Kimberley auf Grund des Berichtes der Untersuchungscommission den Colonialsecretär und den Polizeidirector von Gib: altar des Amtes enthoben und seine.' ernste" Tadel über das Verhalten des Magistrates und der Polizei von Gibraltar ausgesprochen. Kairo, 3. Dezember. Das Decret des Khedive, welches das gegen Arabi gefällte Todesnrtheil in Verbannung umwandelt, spricht zugleich aus. dass dlt TodeLsttafe vollstreckt werden sollte, wenn Arabi nach Egypten zurückkehre. Angekommene Aremde. Anl 3. Dczenlber. Hotel Vtadt Wien. Stark, t. l. Lieutenant, Pisel. — P^ sammt Sohn. Agram. — Pampcrl Josef und Karl, G^ schciftsleutc. Klagcnfnrt. - Schupfer. Kfm.. Innsbruck- -" Ko^ltt und Glas. Kflte., Wien. Hotel Elephant. Babudcr. t. l. lvymnasialdirector sammt ssraU, ltapodistria. — Valcntinis. Udine. — Schrps, Hausierer, Nowal. Nrant, Kauflte.; Scheriau sammt Frau und Stel", Reisende, Wien. Baierischer Hof. Verboschegg. VuchhiindlerSgattin, Graz^^, Verstorbene. Den 3. Dezcmbcr. Josef Mirtit, Metalloreherssoh"' 3 I., Iimmereraassc Nr. 3, DiphthcritiS. Im Spitale: Den I. Dezember. Margareth Kadunc, Inwohner'"' 56 I. Lungenödem. .^ Den 2. Dezembcr. Margareth Glaser. Inwohner» -62 I, hcrzbeutelwasscrsncht, Theater. ^ heute (gerader Tag) erslcS Gasisvicl der Frau b"^^ Albrecht vom Stadtthcaler in Wien: DiePri " ze'' ,. von Bagdad. Comüdie in .'! Acten von Alexander Mlnu^ Meteorolvssische Beobachtungen in^aibach^. z -z w ZI 3 -5 D ' ^ N s. « .3 ^ 7U.Mg. 730 2? -5 6 W. schwach bewöM l5 4. 2 « ?i. 72« 87 ^- 10 SW. schwach bewölkt Ay"^ » . Ab. 75! 81 ^- 14 iSW. schwach Regen '">" Tagsüber geringer Schnces.ill. abends nach 5 Uhr / ^ anhaltend. Das TageSmittcl der Wärme — 11". um <-" dem Normale. _________^^-- Veiantwortticher Redacteur: Ottomar Bamberg» 2389 Course an der Wiener Vörse vom 4. December N!ll3. ^«^0^^^^°^) Gelb war, VtaatsNnlehe». «°l«n«nle.......?«?c, ?s»^ Silberrente.......?? »s> 7? l(. l».^« <°,^ Staat«lo17 75 N8 s,3« »s. l«eu«i 4«/, jMstel ilX, „ !3» ?b l»s« — !?0 — »°mo»«enlensche!ne . per St. 40— 4> — A, vest, «oldrente, steuerfrei . »4«r »4 80 vlfterr. Molenrenle, steuerfrei . »1 Cl» »l bb ' /«, O^f». Schahschcine. rütlzahl» bar i»8«........ — — .— dug. «oldrlntl «°/, .... 11» — ,19 ><> « . 4°/, .... 8b 75 85 »0 » Paplerrenle »"/„ .... 84 »0 »5 10 » !enb,<»lnl. i»ufl. 8.W.E. l»4 — 1«^ ,,c, » QfibahpPriorilAlen . , 88 »c, 89 »0 , Gtaal«.!?zs> n?»u thelß.l»tg.,i,'«se <<>/<, ilxi ft. . . ,«8 0» ll>» — Vlundtutl.' Obligationen «ili 100 fi.«..«!.). l°/, böhmilch«....... l0«'—l0? — "/»»ali^sche....... »7-bv »»zc ^»mährische....... 104— »c»z — ?°/l,n»edelöftclr»!!bilche, . . . io»-lw 10? — '/, obnöfttlilichilche .... l<>4 »0 — — »'Z, steiti^ch«....... 104 — I0l> — "/» ltoatllch» unl> llavonisch« , »»'— lo> — >^«!d Aar» »"/»Nebent>»r„tt»natn . . ««50! !<7 s.« k°,, ung«l!chl......»850 »» — Andere össentl. Nnlehen. DonaU'Ncss.'Vosc 5«/„ lou sl, , 114 50 1I!i 5!) dto. «nltihc 187«. ftcuelile, . w^ ^b ic« 75, Unlehcn d. E!abtss«mtinbe Wici, 100 70 l0l 75 Nnlehen b. Vtoblssemeinde w>en (Silber odtl Gold) ... .---------------- Pläm,«n,«nl.b.Gl«dtgem.Wi«n i«» 75 iz>4 «,. Pfandbriefe lfürlOUsl.) Vobtncr. »llg, öfierr.4>/,°/, Vold 118?» il»«s, bt°. in 50 , „ ü°/, , — —------- dto. in 50 „ , 4'/,°/« 0»'!^ »»is, blo. in 50 . „ 4"/, . »H'UO »4 »0 dto, Prämien.Ochulbvllschr,»»^ 99 71. 100'— Otft. Hypolhtlenbanl loj. b'/,°/<> 100 be ll,l b(> Otft.'ung. Ban! Verl. 5°/, ... — _ ^ blo. , 4'/,''/, . . »»»l, ion 5b dlo. „ 4«/, . . », ,b «z 4^ Ung. allss,Vot>cncrcdit°«cticngcl, in Pest in »4 I. verl. 5'/,°/» . —-— — — Prioritäts. Obligationen. (sül 100 ft.», Llisabelh.Wcstbahn ,. «mission 98 — 98'bl, tt«rdin»ll. l'udwig»Vohn /,»/o . . ,,'w 9» bo «en lljol- Oefierr. N»rbwestbahn .... li/l - >0» 40 Gicl'tnbülger.......Ü0 7< «I»— k»n»t«b«hn 1, «mission . . . ,7k 75 ,7« 5s Sübbahn ^«°/<>......153?!, ,»4 «5 , ^5°/,......117-75 1l8'»', N»g..gallz. »ah».....»,5», »37s, Diverse Lose (per klü«), «reditlose i«<> fi...... i?4 50>75" arv»^ose 40 ft....... ,7 ?b «8 50 4«/. l>onau«Dampflch. K»o fl, >(,8 — !»,» 5(, Oscn« i!o!e 4« ft...... —-— z«, „> Palffy^olc 40 ft...... «4 75 ,h ,s. Mudrlj.kose l« ft...... lu 75 l» «5, Qll!M'i,'olli!l). »nzlo»Oesterr. »anl izo ft. . . „l 75 ,zz — «anl'VcIeU!ch«lt. Wiener «>0 ft,____------- Vanlvercin, Wiener, lou ft. . . 10950 i«9 80 Vdncr.'«nft,Oeft.z!00ft. e.40°/„-------— — «rbt..«nft. s. Hand u. O. i«0 ft, ^»5 — ,»» 3L VcI., Vlicdelöft, 50« ft, »4«, —, 85<> — Hypolhelcnb.,öft. z«»0ff. 25°/, «. _.— —-^ Landerdllnl oft, i!«u ft.«.«»»/,«. —— —— Oefterr.'Ung. «anl.....8,7^8» — Unionbanl lua ft......115 bo iil> 80 «««»edrodllnl All«. 140 fl, . . 14,-75 145 ,b Geld wac Nctien von Transport Unternehmungen > (per 2lücl, , «N»r«cht»«ahn i»»U ft, Silb« — —! — — «l^lb.ffiUlN!»« Vahnlooft.GOb l67 - l«7 50 «uIN<,.'Tepl, —— Vöhm. Nordbllhn izo ft. . , 17« 17? — , weftdahn ,00 ft, . . »,o — «» — Vu», N) «00 ft, l?b — I?» 50 Donau » D»mpsschistahr< » V^s Oefterr. 5«n ft «M. ... 57ü — b77 - Diau.2il.(V»<,'Db,.Z,M0ss.S. - —____ Dul»Oobcnbachr, Vubwc!« «00 ft. . .-------! — - Sl,b.»Tirol,III, 2?cc> Kian,»Josef,»al)N »on ft. Gild 194 ?K!i»l> 51. Fü»!s!lchcN'Vc,lcserEi!,80nN,G,----------------- K, »»8 - »3Ä -> . l4^»!l 144 75 Lemberg«g.Dul«, — «uboU» «ahn «uu ft. Vllbe, , 1L3'«. 1«4 — Giebcubülg« liisenb. «0U st. S 15» ?b i<«, — Etanfl »lM U ? 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