MbacherG Zeitung. Nr. 145. fi. ,,, halbj. 5.00. »Ül blt Znstlllnn, ln« H»n« dalbj. 0U ll. »l»t bcr Post zanzj. fi. 15, halbj. fi. 7.»N. Dinstag, 30. Juni i874. Pränumerations - Einladung. .-------^»»^^^«^—.---- ^»lit 1. Juli 1874 beginnt ein neuc 6 Abonnement auf die „ltaibacher Zeitung." Wir werden durch reichen und mannigfaltigen Inhalt, durch sorgfältige Redaction des politischen Theiles, durch eingehende Behandlung aller wichtigen TagesFragen in Original-Artileln von unterrichteter Seite, insbesondere durch reichhaltige, thatsächliche und lurze Berichterstattung über alle hervorragenden Neuigkeiten deS In- und Auslandes, durch Besprechung der materiellen V a n d c s i n t cre s s e n, durch schnelle Mittheilung thatsächlicher Provinz, und il»cal.Angelegenheiten, durch Besprechung wichtiger Fragen aus dcm Gebiete der Vitcratur, Vand- und For ft wirthschaft, Industrie und Nationalökonomie, denen die „Aaibacher Ieitung" auch fortan ihre Spalten bereitwilligst öffnen wird, durch Mittheilung von OriginalTelegrammen über alle wichtigen Ereignisse, durch neueste, interessanteste Original-Romane enthaltende Feuilleton« theils belehrenden, theils untcrhaltcnocn Anhaltes, durch die Nubrit „Stimmen aus dem Public um" zur Kundgebung der Wünsche nnd Beschwerden, wie bisher, bemüht sein, unserem Blatte ein allgemrines Interesse zu sichern. Die oollinhaltlichc Mittheilung der wichtigsten Ncichs- und ^andcSgcschc, Ministerial und ^anocS Verordnungen, wodurch die Anschaffung von Separatausgaben erspart wird; die Schnelligkeit, mit welcher die Verhandlungen des Re ichsr a the s, Landtages, (Hcm c i n d er a thes, aller Bereine und Korporationen gebracht werden, dürften der ..vaibachrr Zritung" den Vorzug vor anderen Blättern sichern. Die Besprechung in nllen Rubriken wird eine gemessene und leiden ichustsloje, endlich die äußere Form eine anständige sein. Eine unserer ersten Aufgaben wird es auch im zweiten Semester 1874 sein, die Rubril „Locales" mit thatsächlichen Berichten über alle in der Bandes Hauptstadt Laib ach imd im ganze,, Lande Krain vorkommenden wichtigen und interessanten Tagesereignisse reichlich auszufüllen. Wir ersuchen deshalb alle Freunde unseres Pater m,d Heimatlandes, alle Frcnndc des Fortschrittes auf der Bahn der Staatsgrundgesehe, alle wist-^ -' lichen, politischen, humanitären Vereine und Gesellschaften um ihre geistige und materielle Mitwirkung zur Erfüllung unseres Programmes und um gefällige M von O r i gi „al - C orrc s von d en zen über besondere Ereignisse und Vorfälle, über die Fortschritte auf den lycbicten der Industrie, des Handels und t>ll He werbe aus allen Bezirken dcS Landes Krain, damit die „Laibacher Zeitung" ein Gemeingut deS gesammten Heimatlandes werde. Wir unsererseits werden alles aufbieten, um die Verwirklichung dieses reellen patriotischen Programmes zu erzielen. . D^" Schließlich machen wir darauf aufmerksam, daß am 1. Juli l. I. daS besetz betreffend die Aufhebung des Inseratenftempel« in Wirksamkeit ttltt. Wir smd von diesem Zeitpunkte angefangen in der angenehmen Lage, über die Inserate billigere Rechnung legen zu können. Durch Wegfall der Stempel gebühren für Anzeigen wird in Hinkunft auch für die Vermittlung selbst des kleinen täglichen Geschäftsverkehrs möglich, sich des wirl,amftcn MitlelS, der öffentlichen Blätter zu bedienen, und laden wir das geehrte Publicum zu recht fleißiger Benützung der „Uaibacher Zeitung" zu diefem Zwecke höflichst ein. Die Prinnmlations-Deiingungcn bleibt« unvcranierl: Gllll^jahng mit Post, unter Schleift» versendet . . . lg fl. — lr. OllnzjUhng für Lllibach, in« Hau« zugestellt . . . . 12 fi. — tr. halblang dto. dto. dto. . . . 7 „ 5N „ halbMrig dto. bto. dto..... «» » - gllnzMrlg m, Comptoir unter Convert..... ,2,. — ,. aanzjührig im Comptoir ofsen...... «1 „ — . Halbjahr«« dto. d»o. ..... « ,. ,. halbjährig dto. dt°....... 5 ^ 5« „ Die PränunteratiVnS, Veträge wollen portofrei zugesendet »erden. «° ib °«, im Juni 1874. _________ I^ „ Kleinmayr k Fedoi Bamberg. Amtlicher Theil. 3e. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Aller, höchster Entschließung vom 20. Juni d. I. die Ver» setzung des HofralhlS bei der oberösterrelchischen Statt, hcllterel Ignaz Riller v. Schur da auf eine Ministe-rialrathsstelle im Ministerium des Innern allergnäbigst zu genehmigen und die hiedurch erledigte Hofralhsstclle bei der oberösterreichischcn Slatlhalterei dem mit dem Tilel und Charakter eines HofratheS btlleideten Regie« lungSralhe d«r lrainischen Landesregierung Lothar Fürsten von Mette rnich-W inne bürg allergnädigst zu verleihen geruht. Nuersperg m. p. Am 24. Ill», 1874 wurdeu in der l. l. Hof- und Staat«-druclerei il, Wieu das XXXll, und XXXlll, Sltlcl des Neichsgrsctz blatte», vorläufig blo« in der deutschen Ausgabe, »««gegeben und verseudet. Da« XXXll. Slllcl enthält unler Nr. 90 da« Gesetz vom 2. Juni 1874 wnlsani flk da« Herzog-«hum Salzburg — ,!ber die vom Landtage dc«! Herzoglhum« Salzburg auf Grund dcö t» 12, Absatz 2 de« Staalsgrunb gesehc« vom 21. Dczrmbei !« 6, 24, 26, 27, 28. 29 und 57 dcr Insiructiou filr da« wi?nerl5ivilgerichl«-Depo 3lr u!""""'^ modificiert werden; r- 9.1 die Verordnung de« AckerbauminisieriumS vom N. Juni l«74, womit das am 25. Mai 1874 Allerhöchst gluehmigte Statut der l. l. ökologischen und pomologischen Lehranstalt str 9« ^z ^rneubmg l»ndgemaÄ)t wird; ,»?!l Kundmachung des Finanzminislenunl« vom 19. Juni 5» <^ weneu Auflassung des Nedenzollanue« an, Vahnhofe »n Vroltau. (Wr. Ztg. Nr. 142 vom 24. Juni.) Nichtamtlicher Theil. Zum Efecutionsverfahren. Die erlüutlrnben Vemerlungen zu dem Gesehen!» würfe, betreffend das Verfahren bei der Execution durch Zw angsoerlauf unblweglicher und beweg» lich er Güter, lnlhalten folgende, den principlellen Standpunkt der Regierung enthaltende Sllllen: ,.«ls in der llhten Session des Reichsralhes die Gesetzentwürfe über den Vagatellprozeß und das Mahn« verfahren beralhen wurden, ist von mehreren Seiten die Rlfoim des EilcutionsvttfahrenS als eine wahrhaft dringende Maßregel bezeichnet worden, indem alle Olschleunigungen und Vereinfachungen des Verfahren« bis zur Erwirlung des richterlichen Spruches den letzten Zwlck, nämlich die wirlsame und rasche Rechlsdurch-jetzung, nur unvollständig sürdern, wenn nicht zugleich di« Mittel geboten werden, dcn Spruch im Wege der Zwangsvollstreckung ohne unverhältnismaßigen Aufwand an Zeit, Mühe und Kosten zu realisieren. Die volle Verechtigung dieser Vemerlung lärm nicht beftrltlen werden; die großen Mangel des bestehenden EfecutionSverfahrenS sind allgemein velannt. Die Re» glerung hatte auch schon in der lctzlcn ReicherathSsession eine, wenn auch nur theilweise Abhilfe beabsichtigt, indem sie einen Gesetzentwurf, bezüglich dessen abcr die parla» Mlnllllische Verhandlung nlchl zum Ubfchlusse kam, bl» antragt halle, die bestehenden Bestimmungen übcr die Execution im summarischen Verfahren auf alle Executions-Mrungen bei den Vtzirlegerichten auszudehnen. Der Gesetzgebung liegt allerdings die wichtige und umfafstnbere Aufgabe ob, den ganzen Cloilprozeß zu reformieren; die Regierung hat auch diese Aufgabe niemals aus dtm Auge gelassen. W:r aber den ganzen Ernft und die große Tragweite dieser Rlfolm, wer ferner erwägt, welche unheilvolle Folgen ein Fehlgriff bei diesem das ganze VerlehrSleben so mächtig berührenden GlstheSwltle hervorbringen mühte, der wird e« der Negirrung nicht zum Vorwürfe machen, wenn sie hiebei mit lwlr scrupulostn Gtwlsserchafllglell vorglht, wenn fit nlchl lhtr vor d«, ReichSralh mit eincr Glsetze«-vorlage tritt, bis sie wenigstens selbst von der Ueber« zeugung erfüllt lsl, daS Richtige gefunden zu haben. Daß aber die Regierung mit ihren Vorarbettcn noch nicht zum Abschlüsse gekommen ist, wird diejln!gln nicht blfremdln lvnntn, welche die großen und zahlreichen Vchwierigktiten eines solchen OlsetzlSwerle« kennen. Neben dieser großen und umsufslnden Ausgabe hat die Gesetzgebung aber auch die Pflicht, josorl und für dlc Zwischenzeit dort Abhilfe zu gewühren, wo das Ve-dürfntS am dringendsten ift und wo es geschehen kann, ohne dem Gesammtrcformwerle zu psäjudlciereti, wo vielmehr mit Zuversicht darauf gerechnet werben latin, dnß das Specialgefctz sich ohne Störung in den Vau des allgemeinen ProzeßgesetzeS werde einfügen lassen. Dieser Standpunkt hat durch die Erlussung der Oejltze über daS Vaglllell- und Mahriversahren «nerkerilmlig gefunden und die aus allen Theilen des Reiches emlauf^nden Verichte lassen leinen Zweifel darüber, daß diese Gesetze eine wahrhaft segensreiche Wirkung hervorgebracht haben. «ehnliche Erwägungen leiten aber auch zur Reform deS EftcutivoersahrenS und die Regierung lvnnte die Verantworllichleit nicht übernehmen, baß dem gegenwärtigen Vtdürsnisse, trotz der anellannten Dringlichkeit, die Abhilfe, duß dem Rechtsleben eine nützliche Einrichtung nur aus dem Grunde oorenlhnllen werbe, weil auch noch ln anderen Richtungen, in weiteren Kreisen die Reform in Angriff genommen werden foll. Nebst diesen allgemeinen Erwägungen waren für die Ausarbeitung de« vorliegenden Gesetzentwurfes noch einige besondere Umstünde von Einfluß. Aus Grund der Verordnung vom 28. October 1865, R. G. Vl. Nr. 110, und mehrerer früher er-lasscnen speciellen Anordnungen genießen Anslallen, welche Creditgeschäfle betreiben, eine Reihe auSnahms-»eiser Vegünftigungen und Erleichterungen inbetress der Excculionsführung und namentlich inbetress der Executlonsführung auf unbewegliche Güter. Diese für die LebenSsühigleil solcher tzredümstilule, für die Vcle. bung und Sicherheit beS Realcredites al« nothwendig erachteten Rechte lommen nur einer gewissen Klaffe von Anftalten als besonder: Vorrechte zu. Dieser Ungleichheit inbetreff deS Schuhe« der Iufti,gesttze. diesem mit der durch die StaatSgrurdgesehe proclamler. ten Gleichheit aller Staatsbürger vor dem Gesetze nur lchwer vcrb«reinollren Zustande ein Ende zu machen, so weil eS ohne Verletzung erworbener Rechte uibglich ift, gehört gewiß zu den unaufschiebbaren Aufgaben der IuftiMfltzgebung. Die Regierung hat sich daher entschlossen. da« Gebiet der gerichtlichen Execution einer Reform im Wege der Specialgesehgeburig zuzuführen, und fte glaubt hiedurch der Gesammtresorm de« Eivilprozesse« nicht nur nicht vtrzvgtlnd, hindernd oder pllijubicierend lnl-glgenzuwiltcn, oklmchl oerstloen vorzuorbeit« und, 1026 gleichwie i« durch das Vagatclloerfahren ftlschehen ist, einen Baustein sür das veoolstehülde große Weil zu liefern und die Praxis für dasselbe schrittweise vorzubereiten. Nach diesen Gchchlspunklin muhte aber auch das der Spezialgesetzzedung zu untergehende Gebiet abgegrenzt »crden. Die Dringlichkeit des Bedürfnisses besteht nur in Ansehung der ^fecution durch Verkauf der unbeweglichen oder bewüglichtn Güter des Schuldners; die übrigen Arten der gerichtlichen Execution kommen verhältnismäßig selten var und die für dieselben geltenden Norrmn leiden »ider an jener Schwerfälligkeit, noch an jener Lückenhaftigkeit, welche die Execution mittelst Feilbietung so unvorthellhast auszei^nen. Gci dieser Geschräntunc; auf die öxecutionSart mittelst Feilbietung mußl« aber auH darauf verzichtet werden, das Institut der Pollstrcckungsclausel einzuführen, welches außerdcm seine eigentliche Bedeutung auch nur dann erlangt, wenn eigene Vollstreckungsorgane, wie Ge-richtsvollzieh^. zur seldstä^di^en Durchführung der Exe-cutlon, nicht so sehr als Organe des Gerichtes als viel» mehr in der Eigenschaft von Mandataren der Partei bestellt werden. Die wichtige Frage, ob solche Organe aufgestellt werden sollen, kann aber durch ein Special« gesetz nicht gelöst werden; sie muß der Würdigung bei der Gesammtreform des Civilprozesses vorbehalten vlei« b«n. Der Entwurf ließ daher sowohl diese Frage als auch jene über die Vollslreckungsclausel unberührt und suchte solche Bestimmungen zu treffen, welche diese letz» lere Institution unter den gegebenen Verhältnissen am besten zu ersetzen geeignet erscheinen. Aus ähnlichen Gründen mußte dem sehr nahegelegenen Wunsche entsagt werden, in Ansehung derjenigen Gegenstände, auf welch: im Wege der gerichtlichen Execution nicht gegriffen wcrden darf. neue und umfassende Normen aufzustellen. Es kommen hiebei mannigfaltige Fragen zur Sprache, welche nicht ausschließlich vom Standpunkte d^r Iustizgesetzgcbung beantwortet wcrden können, welche zum Theile auch Interessen der öffent-lichen Verwaltung berühren und überdies eingehende Ver-Handlungen mit den zur Verlretunq dieser Interessen berufenen staatlichen Organen, zum Th:ile auch mit den gemeinsamen Ministerien Oesterreich-Ungarns nothwendig gemacht haben würden. Ebenso mußte das Uebergreifen auf das Gebiet des materiellen Prioalrechtes vermieden bleiben und darum vorläufig der Beisuch aufgegeben werden, dem allerdings bedauerlichen Misbrauche, welcher gegenwärtig durch Scheingeschäfte über die mit Execution bedrohten V:r» mögensobjecte und durch Excindierungsklagen getrieben wird, einen Damm zu setzen. Die Mittel zur Abhilfe, welche auch nicht allein in den Exccutionsfällen. sondern in gleicher Weise in Eoncurssällen begehrt wird, liegen zwar auch in einer energischeren civilrechtlichen Praxis, jedoch hauptsächlich auf dcm Gebiete deS materiellen Prioatrechtcs und des Strafgesetzes, und dieselben auf diesen Gebieten zu suchen, wird ohne Zweifel zu einer der nächsten Aufgaben der Gesetzgebung gehören." Der deutsche Reichsctat für das Jahr 1875, welcher in der Hcrbstsession dem Reichstage vorgelegt werden wird, läßt sich bereits übersehen. Was zunächst die Ausgaben für 1875, betrifft, so stehen, berliner Blättern zufolge, die für das deutsch« Heer obenan. Die Mehrausgaben der Militärverwaltung sind auf 14,200.000 Thlr. veranschlagt. Dieses Mehrerforbernis wird durch das neue Rcichsmililar^setz und durch di? allgemeine Prcleslei^cruilg moNmül. Die Marine beansprucht im ordentlichen Etat 7 Millionen; circa 1.600.000 Thaler mehr als für 1K74. Dazu kommen noch die Zinsen der Marin:anleihe, welche dem Reichstage zur Bestreitung außerordentlicher Ausgaben vorgelegt werden soll und von deren noch nicht bestimmte: Höhe die Summe der Zinsen abhängt. Für die übrigen VermaltungSztveige find die Mehrausgaben von keiner ins Gewicht fallenden Bedeutung. Es «ird aber noch in Erwägung «ezo^en, ob jür pensionierte Reichsbeamte und Offiziere eine Verstärkung der nach älteien Grundsätzen berechneten Pensionsbeträge und ferner die Herstellung eines richtigen Verhältnisses zwischen ocn etatsmiißia. angestelltt«! und dm diätarisch beschiistialcn Btamtcn dem Reichstage vorgelegt werden soll. Beide Erhöhungen würden zusammen den Betrag von einer halben Million erreichen. Im Ganzen werden, von der Mllilärverwallung abgesehen, die Mehraueßaben, 1875 auf 2.500,000 Thaler geschätzt, also mit dem Mehrerfordernis für das Militär zusammen 10.700.000 Thaler. Als Deckungsmittel stehm diesem Mehrbedarf gegenüber: 1. Mehrerträge an Zöllen und gemeinschaftlichen Verbrauchssteuern so wie an Wechselsteuipelstcuer <;.850.000 Thaler. 2. Mehscrtriiye au Zinsen von belegten Reichsgeldern 1500.000 Thaler zusammen 8.355.000 Thlr. Wenn der Ueberschuß des Jahres 1873, welcher sich auf 12.861.000 Thlr. herausstellt, unverkürzt in die Verwaltung des IabreS 1875 übergeht, so würde, da in dem Etat sür 1874 der Ueberschuß des Jahres 1872 mit 12.850.000 Thlr. eingestellt ist, die entsprechende Einnahmlposition des Etats für 1875 sich um circa 290.000 Thlr. geringer stellen. Dieser Mmderbelrag des Ueberschusfc« pro 1873. gegenüber dem im Etat sür 1874 in Einnahme gestellten Ueberschusse von 1872, isi von jenen 8.355.000 Thalern abzuziehen, bleiben also nur 8.065.000Thlr. Deckungsmillel. Um demgemäß den Mehrbedarf sür 1875 in der Höhe von 16.600.000 Thlr. zu decken, sind 8.035,000 Thlr. Matricularbciträgc jür 1875 mehr aufzubringen als für 1874. Auf Preußen, das für das laufende Jahr nur 10 Millionen Malri-cularbeitrüge zahlt, würden dann für das nächste Jahr circa 17 Millionen fallln. Zur Agitation der Ultramontane« in Deutschland. Die Beschlüsse des deutschen Katholiken. Vereines in Mainz erfahren in deutschen und englischen Blättern herbe Kritik. Die „Provilizial'Correspon-denz" nennt diese Beschlüsse ein Manifest der Revo-lutionspartei. Das genannte Blatt sagt: „Daß hier unter dem Vorwande kirchlicher, christlicher Interessen hiemit eine rein revolutionäre Bewegung gegen das deutsch« Reich und seine Grundeinrich-lungen verkündet wird, darüber kann angesichts der Beschlüsse und Verhandlungen, aus denen sie hervorgcgan-gen find. kein Unbefangener in Zweifel sein. Man darf sich nicht damit beruhigen wollen, daß in Mainz nur die Heißsporne der Partei, nicht die bedeutendsten Führer, vereinigt gewesen seien; denn einmal liegt ls im Wescn jeder politisch-radicalen Bewegung, daß die Leidenschaften stets den AuSschlag geben; serner aber ist die katholische Partei von oben her zu sicher ge» leitet, als daß solche radikale Bestrebungen in Mainz unler den Augen und dem Walttn des Bischofs von Ktll:kr ohli: ciue gewisse höhclc Billigung hätten z.ic Aussprache gelungen können. Es wird daher bis auf weiteres der Inhalt und der To:-, der mainzer Erklärungen als der Ausdruck der gegenwärtigen Stellung der Ullramontanen als politischer Partei anzusehen sein. und das deutsche Relch sowie der preußische Staat werden sich in ihrer weiteren Nctloll in dem kirchlich politischen Kampfe d^xach zu richten haben. Tie deutschen Bischöfe selbst werden am Grade des heiligen Bonifacius von neuen, ihre Aufgaben und Pflichten unter den Verhältnissen dieser Zeit erwogm haben. Wenn sie dabei lediglich ihrem gewissen al< Olierhilten der katholischen Kirche in Deutschland folg« ten, jo mußten Friedenswülifche ihie Herzen be« wegen; wenn aber die mainzer Versammlung als ein Änlichen der noch jetzt maßgebenden Stimmungen und als Vorzeichen für Fulda gllltn darf, so ist weilertt Kampf unvermeidlich. Darüber freilich werben die Bischöfe nicht inl Zweifel sein können, daß solchen Bestrebungen gegenüber, wie sie in Mainz unumwunden verkündet worden sind, der Staat zur Wahrung seiner gleichfalls von Gott ge» setzten «ulorilät die ihm zu Gebote stehenden gefetz« lichen Mittel und Waffen mit der unbedingtesten Energie zur Anwendung bringen, um den Widerstand eines kirchlich-politischen Radicalism«« wirksam und dauernd zu brechen und damit dem künftigen Frieden zwischen Staat und Kirche ernste Bürgschaften zu sichcrn." Das londoner Journal ..Hour" äußert sich. wie folgt : ,Dle in Mamz gesaßten Beschlüsse sind eine offene Kriegserklärung gegen da« Reich u»,d ein offen-bare« Angebot für die Allianz seiner schlimmsten Klassen, dcr Socialisten und Demokraten. Weil von dcm Wunsche entfernt, den Zwiespalt zwischen Kirche und Staat durch ein Eompromlß, unter welchem irgend ein befriedigender Ki0
  • « vivendi ersonnen werden dürfte, zu einem Abschlüsse zu bringen, ist die Stimme des Ka>hol,lenv:r-eins durchaus sür den Krieg. Man gibt sich nicht län« ger den Schein, den Kampf aus die geistliche und lirch' licht Sphäre zu beschränken. Ja, in dieser Sphäre wird dcr Kampf bis zum bittern Ende fortgeführt werden. Die Gefahr, die sich somit dem jungen Reiche eröffnet, ist nicht zu verachten, obwohl deutsche Staatsmänner gefunden werden dürften, die fähig sind. ihr zu begeg' nen. Aber welch eine Eulhülluna ist hiedurch von der gewlfsenSlosen Rücksichtslosigkeit der Ultramontane«' Führer gewährt! Sie sind bereit, die deutsche Einigkeit und die Sicherheit des Reichs als einen konstitutionellen Staat der Befriedigung llericalcn Ehrgeizes zu rpslin. Sie schrecken nicht davor zurück, nach der 6l' zielung des Zweckes durch Mittel zu trachten, dit Deu«schland wahrscheinlich in einen Bürgerkrieg versetz«" würden und dort die Excesse und das Elend der EoN«' mune in dem zerrütteten Frankreich reproducieren dills' ten. Nichts mehr ist sicherlich nothwendig, um die Zwl>' felfüchtigsttn zu überzeugen, daß die SlaatSmllnntl Deutschlands, indem sie die Waffen zum Schutze d«s Staates gegen die katholische Hleiarchie aufnahm^ weise und patriotisch handelten. Besser legislative ^ schränlungen und UnterdrückungSmahregeln zu adopts ren, als die Opposition zu verzögern, bis eln Bürg^ krieg unvermeidlich wird. Wenn die Fall'schen OeseVt in einiger Vezilhung mit völliger Religionsfreiheit uN' vereinbar sind, muß man sich erinneln, daß die llerlcale «femllellm. Die Schauspieler. Eine srzählung von Wilhelm Marsano. (Fortsetzung.) Unter diesen Verhältnissen war es sehr zu begreifen, daß Fritzens Erscheinen den übrigen Mitgliedern nicht ganz angenehm ward. Wie sehr stand seine Iu« gend, sein Feuer, seine Lebendigkeit m«t lhrem bisherigen, zur Norm gewordenen Wesen im Gegensatze? Selbst das Publicum fn-.g an zu jühlen, daß jetzt ein rascheres Getriebe in die ganze Mashlme eingegriffcn, denn um nicht ganz zurückzubleiben, mußten die al,deren mit Fritzen oolllürt«, so verdrießlich sie sich auch dadei ge-berdeten. Btl Gastspielen war em solchcS Opscr gewohnter Ruhe noch zu bringen, denn diese konnten nicht «»ig dauern, und dann lom.le wledcr die lledgewonncrie Windstille eintreten — wurde aber Lenz engagiert, so »ar zu vermuthen, daß man endlich gewohnt aürde, an sie ähnliche Forderungen der Anstrengung zu machen, oder daß nach und nach, um das Gleichgewicht herzustellen, mehrere lungere Mitglieder milanglstilll werden müßten. So kamen denn alle Inlerefsm in Viwcgung. Man hielt ganze Congress«, um darüber zu debattieren, »ie man entweder Herrn Lenz dem Pub icum oder das Publicum Herrn Lenz verleiden könnte. Sie selbst konnten beim Spiele nichts dafür thun, denn der frühere Plan. ihn auf der Bühne durch berechnete Fehler in Verlegenheit zu sitzen, hüll« «il seinm Erfolgen viel- leicht auf sie selbst zurückfallen können. Das einzige, was man ungeahnt thun konnte und was auch ein paarmal geschah, war, daß die Spielenden ihm das Schlag-wort zum Auftreten sehr leise brachten und er also zuweilen zu spät kommen mußte, welche Störung sie dann dldeutcl.d vergrößert unter das Publicum brachten m:o es als jugendlichen Leichtsinn verlülidelen, der bei soliden Il-stilulen sehr störend wirke. Auch war der Requisiteur heimlich bestochln. ihn mit den nothwendigen Requisiten im letzten Augenblicke in bemerkbare Verlegenheit zu setzen. Bei alledlm zeigten sie sich gegen Fritz sehr freund-schastlich. freulen sich. ihn in ihter Mllle zu behalten und lobten sein Spiel ungtNein. Sle dehnten die Freund-schailebewlise so weit aus, daß sie ihm einls Tagt«, wo er a:n Abende d:n Enriko in der Albar.eserin spielen sollte, mittag« em sröhlich'.s Diner gaben, lvobll er trotzt alltll Einwendungen erscheinen mußte. Dott hofften fie den lllmcn Elttllo lurch da« Feuer des GesptüchcS und des Weines noch um das Vischen Verstand zu bringen, was ihm der Dichter li<ß, fo daß der Paroxismus roch flüher ausbreche, als im Stücke selbst. Fritz aber hielt, ohtte die Falle, die man ihm gelegt, nur enlserr.l zu ahnen, fest an seinen Grundsätzen der Mäßigkeit, vor< züglich an linen, Ep lltagr, so daß auch dieser Pfeil vergeders nach ihm gerichtet ward und die Unternehmer das Diner zu ihrem bllllren Verdruße ohne dln beabsichtigten Erfolg bezahlen mußten. Mit Krautner konnten sie nichls ausrichten, den hielt Rosa in Gelt und Liebesnehen, denn einige freund» liche Blicke hatten t>en seufzenden Doctor auch an ib/en Triumphwagen geflssllt und t« war alles losa bei ihm, selbst das Papier, auf welches er seine Kritiken schrieb, nur nicht sein Humor, denn er war mit seiner ^ede auch zugleich sehr eifersüchtig geworden. Hätte Kraulner jetzt Fritzen getadelt, so wurde Rosa seme enlschlldene Feindin, und das Publlcum halle ihn sür oerlückt tl-llärl. wenn er i'tzt. wo Fritz allgemein glfiel, von sei^ bisherigen Ansichten so schnell abgewichen wäre. ^°" halte «S Kraulner eigentlich gerne gethan, denn er »vac fast der eiste, der in Rosa's Protection für Fritz el»"« mehr als reinen Kunstsinn vllmulhlte. Das Urihe'l " Weißfische« galt nichts mehr, dieser »ar H0ch,lens t>al»" zu gewinnen, daß er lobte. »e!l sein Lob Ltwlß "^ theillger wirkte, als sein Tadcl. Die Damen des Theaters aber, welche gerade da« Gegentheil der Herren bezwecken wollten, diejenigen ""^ genommen, deren Männer auf der Bühne und im H""' j die listen Rollen spielten, hätten es dald dahin Ü^^ ' Fritz die Lust zu benehmen, die vorlheilhailen üm»ag zu berücksichtigen, lör haßte alle diese gewöhnliche" »° queltllien die Netze lagen zu plump vor seinen « gen und dic Fljchltwnln waren eben nicht die "tit sten. (ös wurdtn empfindsame Thees gegeben, wobel u " erscheinen mußte. D,e Sängerinnen sangen l>ave', Schauzpieltllnnen declamierten, die Tänzerinn!« ««z -Die Mütter, wahre Göttinnen, well sie dur« eg«« Macht ewig jung blieben und sich im «lter °on lyr " eigenen Töchtern einholen, ja überholen ließen, p r, ihre Sprößlinge ausnehmend, abcr ntbenbe« ln paw'" Augenblicken sich stlbsl. bei den Vorstellungen waren° Lilbhaber.nneli allc viel feuriger als sonst, und d" pan dtücke und Umarmungen trugen den Chara ler «au^ der Wahrheit. Auch aus der Stadt erschienen man«, 1029 Politik, gegen dil fit gerichtet sind. über andere als blos religiose Motive und Kruste verfügt. Der mainzer Verein sagt wahr: „Die moderne Civilisation ist unerttäg« llch mit der Kirche." Nur ist die logische Folge, daß daher die Kirche und nicht die „moderne Civil i< satlon" das Feld des Zwiespalt« verlassen muh, indem fie ihre wiederfinnlgen Prütensionen auf universale Herrschaft aufgibt." Die „Killn. Ztg." bemerkt über die aufgettetene Ansicht, daß die preußischen Vlschöfe bei ihrer Conferenz in stulda d»e Mvglichlelt einer Sistle. rung ihres Kampse« gegen die Staatsregie-rung in Veralhung gezogen, folgendes: ..Sistierung ihre« Kampfes negen die Slaatsregie-rung! Warum nicht? UuS bloßer Rechthaberei lassen die Vischüse wahllich nicht sich und ihre Priester ein-splrren oder vertreiben und die Gemeinden verweise» — aber lhe an eine „Möglichkeit" zur Slstierung des Kampfes überhaupt gedacht werden kann, ist es noth» wendig, daß die Uisachen, welchen den Streit herbei» geführt haben, hmweggenommen werden. Die Eischöfe haben ihre Genei^lhtit, mit dcr Staalstegierung wie ftuher, so auch in Zutuns! im friedlichen (zinverriehmen zu leben, schon zu einer Zeit zu erkennen gegeben, als die neuen Gesetze noch nicht zur Geltung und Anwendung gelangten. Damals ist die Regierung, resp. die Kammer vom LpijlopHlc förmlich beschworen worden, jene Gesetze nicht anzunehmen, weil lS dem bischöflichen und prlefterlichen Gew'ssm unmöglich sel. zu ihrer Aus-sührung beizutragen. Die Regielung hat nicht gewollt. Ob fie jetzt will und ob st? die Zustimmung der Majorität des PallamculS dazu schon sicher in Händen hat, wissen wir nicht; aber da« wissen wir. daß die Vijchüse. welche bei ihrer letzten Versammlung in Fuld» entschlos-sen erklärten: ,E« ist besscr. daß t>ie katholische Kirche in Preußen ohne unsere Schuld zugrunde geht, als mit unserer Schuld" — daß diese Bischöfe nur dann nach. geben werden, wenn ihr Gewissensstandpunlt es zuläßt." Politische Uebersicht. «aibach, 2i>. Juni. Der Wahlaufruf und die Eandidalenlifte derIung. czechen, unterzeichne! von etwa 300 Namen, ist be. «its erfchienen. Der Aufruf betont die Gemeinsamkeit des Zieles mit den Anzechen, jedoch die Verschiedenheit der Meinung über die Mittel zu diesem Ziele. Der Pas. five Widerstand sei aussichtslos, das czechlsche Voll sei durch die ultramontane Polilil discrebllierl. Candidalen werden aufgestellt für zwanzig Landbezlrl« und fünf Stadtbezirke. Nach der „Pester Correspondenz" soll dem In-compalibllllätS gesetzt ein Paragraph hinzugefügt werden, wonach die Stellung des kroatischen Landtage« zum ungarischen Reichstage nicht alleriert werde. Die kroatische Regierung soll, um die Schwierig» leiten vollend« zu beheben, die Einbringung einer gleich« artigen Vorlage im kroatischen Landlage beabstchlen. Die Nationalversammlung in Versailles nahm die zwischen Frankreich und Amerika vereinbarte Postconoention und mehrere andere Glsetzent» »llrfe an. — Die officiösen Journale des ocrsalller Ea« blnets erklären, daß die Regierung strenge Weisungen ge« geben habe, der Propaganda nul Photographien dl« kaiserlichen Prinzen Einhalt zu thun, wie fit auch vor einem Jahre die unentgeltliche Vertheilung Von Photographien des Grafen Chambord untersagt hstte. «Dlritto" veröffentlicht das Programm der parla-, menlarischen Linken in der ilalieni scheu Kammer, mit welchem sich dieselbe bei den stattzufindenden allge-meinen Wahlen vorstellen wird, und welchcs die an» zustrebenden Reformen in politischer, administrativer und finanzieller Vezilhung entwickelt. Die Carlisle« errichteten drei Verschanzungs-linien zum Schutze Eslellas. Iünf Meilen vor diesen Linien führen die vier Generale Iturmendi, Mcndiri, Lergi und Vewiz den Gefchl. Die Linie von Castillo bis Puente-lll.Rlyna steht unter de« Vefehle Dorre« garays. Die Republikaner stellten die Vrückc bei Larraga wieder her. — Serrano unterzeichnete d»e finanziellen Derrete. Das Einnahmebudget betaust fich auf 2:>00 Millionen Realen. Das Gros der Arm« verbleibt in Lerin. Das Reprüfenlantenhau« in W ashingl on nahm mit 150 gegen 25 Stimmen den unter dem Namen der »Poland'Vill" bekannten Gefetzentwurf an, durch welchen nicht polygamiftischc Richter und Geschworene als compelente Vehörde bei der cloilgerichtlichen und crimi» nellen Verfolgung von Polygamisten anerkannt werden. Da es bekannt war, daß emcr der Mvtmoncn-Upostel selbst die Sache seiner Vrüder im Capitel vertheidigen werde, so waren Repriisentatiositze und Zuhorergallerie reichlich gefüllt, und gehört die Sitzung zu einer der interessantesten der gAizm Session. Mit der Annahme jener Slll wird dem Mormonenreiche in Utah die «xl an die Wurzel gelegt. ßagesnemgkeüeu. — (Papft Pius IX.) empfing am 26. d. den ih« lreu gebliebenen römischen Adel. Die Ergebenheits-adrefse beantwortend, belobte d« Papft die sonntägliche und tadelte die Vtittwochedemonftration. Gr sagte schließlich, er sei brieflich ausgesordert worden, Rom zu verlassen, weil seine Person hier nicht sicher sei; er sei aber geblieben »nb werbe bleiben so lange Gott und die Umstünde es erlauben. — (Gesundheilscongreß. j Nach dem „N. wiener Tagblalt" wird die Eröffnung des internationalen Gesundhellscongresses am 1. Juli in Wien stattfinden. — (Waldbraud.) A» 19. d. brannte in Tuff« ein gloßer Theil de« der Herrschaft gehörigen Walde« ab. Den größten Schaben erlitten die Italiener, welche sich hur mit Kohlenberellung beschäftigen. Ihre ganze Arbeit und den ganzen Verdienst mehrerer Monate hat da« Feuer, welche« eben durch die Kohlenbrenner entstanden ist, ver» nichtet. — (D,r «cue politische Verein „Sociela patriotica Trieft»««.") i» Trieft begann a» 2b. d. seine Thätigleil. Nach einer Ansprache be« Vereinsprasi. deuten Baron Ralli, welche «il einem begeifterlen Hoch auf Se. Majestät den Kaiser schloß, wurde über »nlrag de« Referenten und Vefllrworlung fetten« de« Herrenhaus. Mitgliedes Scrinzi eine Pemwn wegen einer zweiten itljen. bahnverbinbung beschlossen. Per Verein zahlt bereit« 300 Mitglieder, durchaus Wühler. — (Humane Stiftung.) Der verstorbene Slaateminifier v. d. Heydl hat in seine« Testamente bestimmt, daß aus seine« Nachlaß eine Million Tyaler zu einer v. d. Heydlstillung verwendet werden soll. Die Stiftung, so heißt es. soll allen wUrdigen Bürgern, die erwerbunfähig geworden sind, auslijmmliche Unterstützung zuwenden. — (Da« Han«-Sach«.Denkmal) wurde am 24. d. in Nllrnberg seierlich enthüllt. Villeldouf, die an jene« der dicken Posthalterin hinsichtlich des Styles und der Octographie erinnerten. Rosa freute sich. daß Fritz so allgemein interessierte, denn e« ist eine Schmclchclei für die eigene Eitellcit, wenn da«, wa« uns wohlgefällig, auch anderen gefüllt. Sie war jedoch mit aller Klugheit und Berechnung bei Fritz noch nicht viel weiter gekommen. Er zog sich, so oft er auch dahin gebeten wurde, von dem Haufe des Oberfinanzralhes zurück, well er die Neigung Martanens zu bemerken begann. Rosa halte öfters darauf angespielt und die Möglichkeit einer ernsten Verbindung vermuthen lassen; aber auch dazu hatte Fritz ohne Erklärung geschwiegen. Rosa halte sich in ihrem ganzen Wesen so freundlich und lheilnehmend bewiesen, daß Fritz ihr dankbar verpflichtet sein muhte. Ohne daß er es selbst bemerkte, war zwi-sehen ihnen ein trauliches Verhältnis entstanden. Rosa saß mit ihm auf dem Dloan, ihre Hand lag in der seinen, zuweilen lehnte sie den Lockenkopf an feine Schulter und blickte mit den klaren Augen zu ihm hinauf, wenn er ruhig von seiner Jugend, von seinem Anfange der theatralischen Laufbahn erzählte. Nur wenn fie fang, schienen feine Empfindungen ltzer zu werden, ja er hatte einmal, als sie glühend mit begeisterter Leidenschaft eine llallenlfche Arte fang, in der ^" sanze Flammenhimmel der Liebe brannte und sie so dl« leuchtenden «licke auf ihm ruhen ließ, überwältigt °°n ihrer Schönheit und Anmuth, dm Arm um ihren Alanten Leib gelegt, und sie fühlte einen leifen, leisen "ruck seiner Hand. Genug sür sie, um den eingeschlagenen Weg zu oersolgen. Doch blieb er nach einem l'lchen seltenen Nusbruche feiner Empfindungen sinnend und in sich selbst versunken. Rosa glaubte hierin einen Kampf mit feinem eigenen Selbst zu erkennen. Dieser Kampf aber konnte sich nur auf eine frühere Liebe gründen, die feindlich entgegenstand — denn ohne Feind gibl es leinen Kampf. So war sie nur darauf bedacht, etwas über feine früheren Verhältnisse in diesem Vezuge zu erfahren. Von ihm war es schwer, sic mußte aus einer anderen Quelle schöpfen. Er war in Mannheim engagiert, das wußte sie, dort mußte der Grund femer Zurückhaltung zu finden sein. Es war unter den vielen, die fich in ihre Nähe drängten, auch ein junger Mann, der Sohn eines reichen Vanqulers aus Frankfurt, der in der ganzen Rheingegtlid bekannt zu fem fchlen. Von diefem beschloß sie die näheren Notizen einzufordern. Wußte er r« selbst nicht, so halle er gewiß zuverlässige Eorrespon-denten. Die Schwierigkeit war nur, sich nach den Verhältnissen FrihenS so zu erkundigen, da« e« bei dem Befragten seliist leinen Verbacht eines näheren Interesse« erregte, denn niemand durste die Begünstigten Rosa« ihren Grundsätzen zufolge errathen. S»e mußte das ganze fo hingeworfen al« einen Scherz behandeln und sich nur als Organ bei einem Interesse irgend einer ihrer Freundinnen darstellen. Der junge Mann versprach, mit dem nächsten Poftlage ihr die bündigste Auskunft zu geben. Sie kam und Rosa war nun mit einem male in das hellste Sonnenlicht versetzt. Name, Verhältnisse, Aus-enthalt, alleS hatte der Handelsfreund über Seraphinen geschrieben, und Rosa fand die kleine, schüchterne, ml-fernte Nebenbuhlerin nun nicht mehr gefährlich. (Fortsetzung fol,t.) (Dle Demonstration), welche ehemalige päpstliche Officiere in Vtom zugunsten d-r weltlichen Herr« chasl des Papstes veranstalteten, hat emc M,,icndemonftra-tion veranlaßt, die nur durch die Intervention italienischer Truppen unterdrückt werden konnte. Locales. — (Da« Festschießen) zu Ohren des neuen Bürgermeister» Herrn Anton Lafchan verlief in höchst animierter Weise. Zum sllcllicheu Empfange de« Herrn Blirgermelfter« am Schießftande fanden sich am Somlag den 28. n« 3 Uhr nachmittags auch Se. Durchlaucht der Herr interim. Landeschef Fürst Metternich, der Herr l. l. FML. v. Plirlel, der Herr Landeshauplmann Dr. Ritler v. Kallenegger, mehrere Herren Gemeinoeriilhe, die Herren Beamten be« Sladtmagiftrale«, mehrere Heuen Offiziere u. a. Honoratioren ein. Herr Obers chützenmeifter Dr. Ritter v. Slöcll begrUßle den Bürgermeister in einer freundlichen Ansprache, empfahl dem Gefeierten die uralte Schützengilde der Landeshauptstadt Laibuch und erbat sich dessen Unterstützung in der Frage wegen eine« neuen den gegenwärtigen Verhältnissen entsprechenden Schießftande«. Der Herr Bürgermeister war von de« Empfang sichtbar überrafcht und erklärte, die Wünsche der viohrjchützeügejell-fchafl nach Kräften unterstützen zu wollen. — Nach diese» Fcftempfange nahm da« Tchribct.schleßcn seinen Fortgang; es waren auch Schützen ans Trieft anwesend. Tie ausgestellten Beste bestanden: in einem silbernen Tafelaufsatz «it 1 Ducaten, in 2 silbernen Leuchtern mit 1 Dncaten, in 6 silbernen Kaffeelöffeln mit 1 Ducaten, in 1 silbernen Theejelher mit 1 Dollar, in 1 silberneu Sttlalbeftecl, in 1 silbernen Salzgefaße je mit 1 Silbergulden unt in einem aus 6 silbernen Messern bestehenden Dessertbestecke. Beste gewannen die Herren: Negorfchel, VaU6, Kaiser, Mayer, Röhmann und Karinger, da« Gaftbefte erhielt Sigmund aus Trieft. — (Danlesvolum.) Die hiesige Sparlafse hat sich durch die Widmung ihres mit eine» Koftenaufwande von nahezu einer halben Million Guloen neuerbanten palaftahnllchen Hause» zu Äealfchulzwecken den Danl des Landes Kram und der Commune Laibach im vollsten Maße erworben. Sicherem Vernehmen nach wird in der bevor stehenden Landtags less im» von »chlere« L^nologeadge' ordneten der Antrag gestellt werden, der lrainlfchen Sparkasse in wohlverdienter Nnerlennung ihrer großartigen Leistungen zu« Vortheile der Schule, des Lande« Klum und der Landeshauptstadt Laibach den von der Spllllafse gewünschten Theil der nächst de« neuen Haust gelegenen Burggarlenparzelle bedingungslos zu überlassen. Die Antragsteller und zustimmenden Landlag«»ilglieder können schon heule sicher sein, baß ihnen l^iesUr del Nue^lucl be« innigsten Dante« vonseile der Bewohner der Bandes Krain und dessen Landeshauptstadt auf dem Hui, wirb. — (An der Efcurfion) des H:........„.:>.« der philharmonischen Gesclljchafl bclheillglen sich 50 Mitglieder. Die Touristen, denen sich auch emige Damen anschlössen, bestiegen da« sillibl, den Predil, besichtigte», d,e Oewert. fchaflsenlilälcn am Äaibl und da« Kort am Pieo.l Herr Bergvetwaller und Herr Bergmeister am Raibl machten in liebenswürdigster We»je die Führer; d»e Oaftwirlhe Bauer am Maid! und Gelbfuß in Tarvi« bedienten d»e Heselljchast bestens. Leider trat am Sonntag den 5itt. nachmittags starler stegen ein. Am Montag den 29. bejuchle ein Theil dieser Touristen Villach und Klagenjurt; e»n anoerel Theil besichtigte die we»ßenfelser Seen uub Veloe«. Der Herr Sllllion«chef von «atjchach gab der Gejelllchujl freundlichst Geleite nach den Seen. Ungeachtet der durch Unwetter eingetretenen Störung war die Stimmung der Touriften dennoch eine heilere. — (»ulenbergfeier.) Da« gesammte m den hiesigen Buchdruckereien beschäftigte Personale femle a« Sonnlag den 28. d. de» Gulenbcrglag in recht cordial«, heilerer Welse. Früh wurde ein Nueflug nach Iojcfslhal unternommen und die dortige Papierfabrik in allen ihren Räumen besichtigt. Die Herren Fabrilebeamlen »nchlen »n lieben«wül0lgfter Art die Führer duich da« auegebehnle Weit und erläuterten die verjchiebenen Stadien der Papier-erzeugung. Abend« oeremiglen sich die Eohne Vulenberg« mit ihren Frauen und naheftenden Familiengliebeln ,« Gasthaus« „zur Stadt Vörz." Bei «bsingung ?. der und unter den von einer Abtheilung der l>l _ l-liliirmusittapelle ausgeführten Piecen verstrich der «bend in freundschaftlicher Bereinigung. e im genannten Orte gegen Brandschaden nicht velficherl nwr-den sein. Diese Unlerlassungsjünde würde sich in diese« Falle furchtbar rächen, denn die Bauconcnrienz halte die Verpflichtung, den Wiederaufbau auf eigene Kosten zu führen. Dieser Fall dürfte Anlaß geben, eine «evlsion der Kirchen- und Pfarrgebäude, beziehungsweise ewe komrole 1030 u» betreff der Feuerschabenv tlsicherung dieser Ge-bä»de vorzunehmen »nd eine umsichtige, fähige Kirchenver« »ögensverwaltunz in allen Gauen unseres Heimatlandes auszustellen, damit das Kirchenvermözen, die Banconcurrenz der Kirchen» und Pfarrpatrone und auch j ne der Pfarr-gemeinde vor Schaden bewahrt wttden. — (Das Groltenfeft in Ndelsberg)am 28. d. war von 800 Personen besucht; leider trat auch hier Negenguß sehr fiöiend ein. Die Beleuchtung »ar hell, ebenso splendid wie zu Pfingsten. Wir fanden in der Grolle wieder neue Herstellungen, namentlich an der VrUcke über die Poil im Dome. Neu erschien uns eine Verordnung der Vrottencommission, infolge welcher dle Befucher mittelst eines Transparentes ersucht werden, in der Grotte nicht zu rauchen. Anlaß hierzu gab, daß beim letzlcn Feste durch Tabalqualm die Ansicht der Grotte wesentlich beeinträchtigt wurde. — (Der wiener VtrgnUgungszug), welcher die Tour nach Trieft und Venedig macht, traf Sonntag den 28. d. nach 1 Uhr mittags mit 400 Passagieren w Laibach ein. Die Gäste wurden im Garten der Slld« bahnreftauralion von der Kapelle des Herzogs Sachsen« Meiningen Inf.«Regimentes mit dem echt wienerischen, vollsthümllchen „Höher Peter" empfangen. Der Bahnhof« restaurateur Herr Fleisch mann befriedigte die WUnsche der Mitlagsftalion hallenden Gäste im vollsten Maße; sogar eine Zuckerbäcker« war im Garten aufgestellt. Viele Bewohner ^aibachs schlössen sich diesem Zuge bis Adels« berg an, um dem dortigen Groltenfefte beizuwohntn. Die Vergnügungsfahrten«Unternehmung Schröckl in Wien beabsichtigt, im Verlaufe dieses Sommers noch einige Fahrten von Wien Über Laibach nach Trieft und Venedig zu arrangieren. — (Der Feuerwehrlag in Klagenfurt) Verlief glänzend. Klagenfurt erschien am 27., 28. und 29. d. i» Fahnen» und Flaggenschmuck; 1300 Feuerwehrmänner ans allen Provinzen Oesterreich-Ungarns fanden sich ein, 80 Vereine waren vertreten, ^aibach durch 28 Mann. Der El?»mandant der wausch«gleiniher Feuerwehr, Herr Loc» nilar, führte auch die laibacher Deputation. Samstag den 27. d. war gefellig« Kneipe im Salon Sandwirlh. Sonnlag den 26. d. um 10 Uhr vormittags zogen sammt, liche Feuerwehren, darunter auch die vereinigten aus der Umgebung Men« unter Führung des Commandanten aus Obertöblmg nut eigener Musikkapelle, vom Bahnhofe aus durch die Straßen der Stadt. Der Empfang und die Vcquarlierung vonfeite der Bewohner Klagenfurls wa« «n herzlich, äußerst freundlich. Herr Vicebürgermeifter Slanfel und der Commandant der llagenfurter Feuer» »ehr, Herr Iergitsch, hlelten Begrüßungsreden. Um 11 Uhr begannen die Verhandlungen des Feuerwehrtages i» Gemeinderalhssaal«. Nachmittags um 3 Uhr wurden am neuen Platz 3 EchulÜtungen und 1 Angriff «it 4 Ma« fchinen» und Echleblettern vorgenommen; die Steiger arbei» telen nahezu lolllühn. Die llagenfurler Feuerwehr besitzt ausgezeichnete Maschinen und Gerälhe. Um 8 Uhr abends Versammellen sich die Feuerwehrmänner und Gäste beim Sandwirlh, wo die Gründung der llagenfurter Feuerwehr durch Orchester' und Gefangspiecen gefe«rt wurde. Feuer» wehrhauplmann Iergitfch, Thaler aus Völlermarll «nd Horvat aus Sleinamanger hielten Nedcn. Der zweite Feierlag wurde dem Vergnügen gewidmet, Ausflug und Eommers in den Franz>Iosef«-Anlag«n und im Seebade Maria'Wörlh. Während der erste Tag ernsten Sachen zugewendet wurde, verlief der zweite auf höchst animierte Art. Da« Feuerwehrwesen in Oefterreich'Ungarn erhielt in diesen Tagen wesentliche lräslige btärlung. Die freundschaftliche Nnnähtrnng so vieler Vereine wird jedenfalls von nach» halliger Mictung begleitet sein. — D« laibacher Depnta, tion hielt sich am Rückwege in Billach auf, wo sie im freundschaftlichen Kreise unler dem Vorsitze des wait scher Lo«»andamen einige recht fröhliche Stunden zubrachte. — (hagelschlag und Wollenbruch.) Am 5. d. wurden Felder, Wies. Inni. Marschall (5oncka wurde in der Schlacht von Murch bei <3stella getödtet, die Armee blieb intact. Fabala ift zum Obercommandanten der Nordarmce, syeneral (fottoner zum Kriegsminister und Tagafta zum Eonseilspräfidenten ernannt worden Wien, 28. Juni. Erzherzog Albrecht begab sich nach Warschau, um deu Kaiser Alexander zu begrüßen und den dort stattfindenden Manövern beizuwohnen. Wien. 27.Juni. 2 Uhr. Schlnßcourse: Kredit »«1-75, Nnglo 139 —, limon 100 - , Francobanl 52 50, Handelebanl 63 —, Vcrein«banl «50, Hypolhelarrentenbanl 14 l>0, allgemeine «augesellschaft «0 50. Wiener Vaubanl 6« —. Unionbanl 40 25, WechSlrrbaubanl 14 25, Vrigittenauer 18'-. Staatsbahn 887 50, Lombarden 14025. Lommunallose —. Fest, Handel und Wolkswirth schastliches. Uaibach, 27. Juni. «uf dem heutigen Marlte find er» schienen: b Wagen mil Vetrelde, 8 Wagen mit Heu und Stroh (Heu 67. Stroh 25 Itr). 19 Wagen und 3 Schifft (22 Klafter) mit Holz. Durchschnills-Preise. «lt.. ««,.. «l«.. «,«5 ll. k. fi. K. z fl. l». fl. . Weizen pr. «Netzen 7 10 7 90 Vutter pr. Pfund —43 - " Korn « 4 70, 5 — Vier pr. Stück — IZ^^ «erste „ 4 40 4 16 M'lch pr. M,ß - 10 ^ - Hafer „ 3 40 8 27 Rindfleisch pr Pfd. 30------- Halbfrucht „ -------H93 Kalbfleisch „ __ 24 — »» Htidtu . 4 80 b 12 Schweinefleischs .-36-------> Hi:I^ «, 5 ^ h 7 Lämmerne« pr. „ — 20-------- «ulurulz ^ 5 10 b 8 Hähndel pr. Stils - 35____- Erdäpfel . 3 60------- T«m5»n ^ ^18-- linsen „ 7------------ Heu fr. Zentner li— - ^. Erbsen ^ 6 80 — , Stroh « — 70 _. ^ Fisolen , 7 20------- V°'l.h»?t-. 4?0 Zchwemeschmal, . -. 42 — - - Wein. roth., Eimer ^ —zz^ spe«,, frisch. «-,44- - weißer ^ !-1«^ — <,eräull,ert „ —,42,-------- ^ Lottoziehungen vom 27. Juni. Wien: 82 8!) «8 20 26. Graz: 30 85 79 40 88. HlMmolouische Helivachuillgeil ill kalüach. 6 U M°?^84.« ^s 10^ '»mbM ! Nebel" 27. 2 „ N. 732.« - -23.s SW. schwach halb heiter , 0.o° 10 .. «b. 732 ?, 4-17.5 jSW. s. schw. > ganz bew. ! ,. oU.Vt«. 735.0« 4-15.4 SW.s, schw., bewüllt , ^,. 28.2^«. 730.,. ^2»,« SW. z. starl bewüllt «^ >0 ^ «b. - 730« ^ 4-14« SW. »chwach ganz bew. <^^ « U.Vtg. 729 ?, ^f 14.. SW. schwach heiter <,«. ^9, 2 ^ N. 781« , 4.19.» SW. schwach ziemlich bew. /.A 10^ «b. 733.1. l^-I?., SW. schwach ganz btw. ^"^ Den 27. morgen« Nebel, vormittag« Sonnenschein, n^ mittag« zunehmende Vrwüllung, ferner Donner. Snowes!»'",' Den 2«. morgen« Sonnenschein, etwa« bewüllt, Wollenzus "", Westen, nachmittag« zunehmende Vewüllung. gegen 6 Uhr a»c" Sturm aus Slldwesten. bann etwa« Regen, pi»cht,ger dop?^, Regenbogen, abend« Wetterleuchten in Sudweftm. Den 2^!""/ gen« heller, später zunehmende «ewüllung, schwarze Oc""''^ wolle,! ,m Norden, mittag« Sturm mit lycwllicr und Plst)"^ ai,s Sitdweften riüe VirNelfiunde anhaltend, nachmittags be^ die Alpen sichtbar, intensive« Nbcndrolh. Da« Taaeem'ltel 9» Wärme am 27. 4. 1 72 , am 28. > 17 !>' und am 29. -i-^c. beziehungsweise «m 1 ?". 3 0" und um 2 0' unter dem Hol»', . , VlrantwortliHer Nebacteur: ^a»al v. Kleium«»^^ tUHvs^ovi^s Wien, 26. Juni, D,e Vürse vcrlehrte iu günstiger Slimmung und demzufolge fcslcr Hallmig. ohuc besondere Anregung, daher ohne gristle Umsähe und mit ««r "> ^ "^»l>^V^i»»«)l« nigin bedeutenderen Eursvlränderungen. Einigc Piiorilälen und von Nctieu insbcsondcre jene de« i!loyd stiegen namhaft. «ell» W»n ßtbru«.) """ l,.....69 3Ü 69 45 «««.».»..< ... ? Vutlverew.......Ul-- 8150 «e«tzn««fi«U . . , I ! ! ! «1 - «1«b «eld Var», «lredilanfialt, ungar. , . . 15b— 155 50 Tevositcnbanl . 131 - 184 - Vscompttuiftalt . . . Ub8 - 862 — Frnvc«.V«ull . . 52 - 5250 H«,ndel«b«nt .... . 63 — 63 50 ^«lliouilbaul '......H95 — 997 — Oesttrr. allg. VlMl ... 4790 48 — Olsi:rr. «aalllchllsch«ft . . .183-185 — U2--t5»u? ... . 9950 9975 V«ein«b«ll . , . 6 25 650 «l^hr«ö«m.'.......84 50 85 Nett«» »»» »««»spVet-Uitereetz* Geld «3«t »ljold.«»!)».......143 50 144- ilarl.«ndn>ig,Vlltjn . . . . 257 75 255- -D^°»«»«Mpfschiss.. »:sellfch«ft 528-- 530 — «llfabeth.welll>«hn.....209 '.««z«ru..I»ssl;«V,5n . . .144-145-Nl»i>^ef«ll!ch.......470— 474 — > «tll> «s»r« «ud«lfs'V»hn . . 160— 160 t»0 El«tld«hu . . . 325 - 326 - G«bb»hn........140 25 140 75 Theiß.Vahn..... . 234 5<, 235 - Ungarische «°rb«stb«hn . . . 119 50 120 50 Una.«ische Ofibllhn .... 52 - 52 50 Tr«»watz.«eslllsch......14« 147- ««ua,seUsch«s»ies». «>ge n. ilftt«. V,d»cr?bit . . 95- 9550 d»y in 33 I««rtu 84 84 50 «cl ö. «..... 91 « . ' ' ' '224 50«»^ ling. Oflbahn . . S«7f» 67 ^ Vvtv«tz»s«. ^, «rtdit.«.........15950 lM «udcll«.zi........lii" »n,»b«,........s^ 93-72 zrontfnr»........^ 6' H4.75 bombn-.«....... ,Wl12 65 lovd»n....... lil" 442b P«i«........- " «,l»l.«t,». W,„ Nap°leon«b'°r . . » - ^?! " 1 I 6bj -«Uker ... 1<5- 7b .l«, »