PoSfnIna pfaCana v gofovinL 78. lahrgang Ersclieiui wöchciiUich icciismai (mit Ausnahme der l-ciej lage;. Schrift-leitunß, Verwallunß und Buchdruckerei Tel. 25-67, 25-68 und 25-69. Maribor. Kopaliäka uliea ft. Manuskripte werden hiebt rctooroiert. Anfragen Rückporto beilegen. Nr. 122 Dienttag, den S1. Mai f9S6 Inseraten- und Abonnements-Auiialuue m Maiibor, Kopali^ka uiica ti (Verwaltung). Dczugspreisc: Abholen monatlich 23Din, zustellen 2'lDin, durch die Post monatlich 23 Din, für das Ausland monatlich 35 Dln. Einzelnummer 1.50 und 2 Din. Preis Din 1*50 ÜHnruioter öHinna ^tlk pm SortfMt Die internationale Luftfahrtausstelhtag in ograd. Ein Appell S. K. H. des Prinzregenten Paul. Die soeben in Beograd eröffnete Tnter-Inatlonaie Luftfahrtausstellung bildet eine |Altraktion der jugoslawischen Hauptstadt. )ie Ausstellung, in der Zivilflugzeuge, >portniaschlnen, Segelflugzeuge, Motoren, l\\rvdelle usw. Inländischer und auslindf-sfher Produktion gezeigt werden — vom Ausland Ist Deutschland am stärksten ver-Jrcten — Ist eine machtvolle Kundgebung rics jiiROslawischen Willens, r *ch auf dle-}cin Gebiete den gebührenden Rang • nehmen. Sie ist In diesem Zusammenhinge auch als Propagandaausstellung 7U [ivcrten, zu der S. K. H. P r ? n z r e rj n t auf den nachstehenden Aufruf beigesteuert hat: »Die Luftfahrt ist eine tieaondere Domfi-I der menschlichen Aktivität geworden, lie ist von-größter Bedeutung für das 7elt fuer, in dem wir leben und dem sie Ifire 'hara^terisierung verliehen hat. Alle Kul--völker wetteifern im Aufbau ihrer Luft-jhrt. In diesen Bemühungen bildet »r Haftung luftsportlichen Geistes In brel-eii Volksschichten eine sehr wichtige Auf« jnbe. Der Königliche Jugoslawische ' [l"S beginnt soeben eine luftsportliche Pro [agandw-^ großen Umfanges, In welcher de itematlonale Luftfahrtausstelhing und e* i kyklus von Vorträgen unserer ersten Fa^^h-V>te n'nen besonderen Raum einnehmen. [li appelliere meinerseits an das ganze * • )slawische Volk, dieser Propaganda Be-plitung zu widmen und aufopferungsvoll jeder 7eit ]ede Aktion zu unterstützen, IC daraus hinausgeht, unsere PlügC u p'fen. Es ist mein aufrichtiger Wunsch, daß |iose starken Flügel der Friedensidee und m Kulturfortschritt des Königreiches ui^oslawien dienen mögen, dem sie auch PC erforderliche Sicherheit verschaffen fötjen.« lAin Schlüsse stellt der Prtnzregent mit lefriedigung fest, daß der Luftfahrlaus-Jeilung von seifen des Intnads wie des luslands die volle Beachtung geschenkt forden ist, so daß sie auf würdiger Höstehe. Mit diesen Empfindungen und tn Wünschen für ein volles Gelingen [r Aktion des Aero-Klubs erklärte der rinzregent die Ausstellung für eröffnet. 3cfricbigung in Conbon WILLIAM STRANG KEHRT MORGEN WIEDER NACH LONDON ZURÜCK. — DAS ERGEBNIS DER TSCHECHOSLOWAKISCHEN WAHLEN. Kill. Limniiiaer iHisiinMSSK 43. Ausitelinngs veranstaltang 4. - 13.JiiDil938 iHer Fahrpreis auf der Bahn. An den Kaisen der Bahnstation lösen Sie den gelbm Sonderautweli bu DIb 2' . Ausstellun^splatz umfaßt 40.000 m*, sowie meKr als 600U Auasteller aus 14 Staaten, derauiiteilunqfen: Straßenausstellun? — Frankreich — Möhel — Automobile — rexti'auistelluu^f Frauenhau«firewerKe. >önor VerifnUiiiaiii^iplata. -12. [uni Gesamtataatl. KanfleutakoitgreQ. London, 30. Mai. In Londoner maß-geMIchen Kreisen herrscht große Befrle-«gmigf darfit)er, daß in dieser Woche* zwischen dem tschechoslowakischen Ministerpräsidenten Dr. Hodia und dem Führer der Sudetendeatschen Konrad H e fl 1 e i n die Verhandhingen wieder aufgenommen werden. Zwischen der ersten Begegnung; der beiden Politiker ist nach Ansicht hiesiger Kreise genügend Zelt verstrichen, um die sudetendeutsche MindtrheHsfrage von beiden Seiten In aller Klarheit ztt erkennen. Der Direktor der Mitteleuropa-Abteilung des britischen Atißenamtes Sir Strang wh'd morgen nach seinen Besuchen, die er In Prag, Berlin und Paris gemacht hatte, wieder In London eintreffen, um dem Ministerrat das Ergebnis seiner Impressionen mitzuteilen. Vor seiner Abreise aus Berlin hatte Sir William Strang eine längere Unterredung mit dem Berliner englischen Botschafter Sir Neville Henderson. P r a 30. Mai. Nach amtlichen Mitteilungen erhielt die Sudetendeutsche P?.* - tel Konrad H e n 1 e 1 n s bei den gestrigen Gemeindewahlen, die In zwei Etappen durchgeführt wurden, 307.019 Stimmen insgesamt 282.275 Stimmen und damit 92 Prozent aller deutschen Stimmen innerhalb der deutschen Volksgruppe der Tschechoslowakei. Von 720 sudetendeutschen Gemeinden wurde in 347 'Gemeinden überhaupt nicht gewählt, da :r die Liste der Partei Henleins eingereicht worden war und die Kandidaten damit als gewählt erschienen. Dieser Stimmenzuwachs Henleins wird in Prager politischen Kreisen allseits beachtet, und zwar umso mehr, als Henlein bei den letzten Wahlen kaum 80 Prozent auf sich vereinigt hatte. Nach der Sudetendeutschen Partei erfuhr die Kommunistische Partei auf Kosten der demokratischen Par teien in den tschechischen Gemeinden — namentlich in der Umgebung Prag? — einen außerordentlich großen Stimmenzuwachs, so daß sie zu einer führenden Partei geworden Ist. 3oMrnaliftcnfon(ireB in Zagreb, 30. Mai, Am gestrigen Sonntag wurde in Zagreb der Jahreskongreß aller Sektionen des Jugoslawischen Journalistenverbandes abgehalten, Slowenien vertraten Präsident Stanko Vi-rant, Tone Gmajner, Josef Prunk, Drago PotoÖnik, Alexander Zeleznikar, Franz Seunig, Ruda Jurj^eC und Ivo Lapajne aus Ljubljana sowie Udo Kasper aus Maribor. Den Vorsitz führte Andra M i l o-savljevic (Beograd). Anwesend waren zahlreiche offizielle Persönlichkeiten, darunter der Chef des Zentralpreßbüros Kosta L u k 0 v i d als Vertreter des Ministerpräsidenten Dr. Stojadinovi^, Ba-nus Dr. R u 2 i ö, der Zagreber Bürgermeister Dr. P e i c i c sowie die Divisionsgenerale Arandjelovic und Antic. An S. M. König Peter und S. K. H. Prinzregent Paul wurden Huldigungsdepeschen, an den Ministerpräsidenten ein Begrüßungstelegramm entsendet. Nach erschöpfenden Tätigkeitsberichten des Präsidenten Milosavljeviö und des Funktionärs Maksim Mrzljak-Dvorski wurde zu den Wahlen der neuen Verbandsleitung geschritten. Zum Präsidenten wurde unter allgemeinem Beifall der Obmann der Zagreber Sektion Dr. Branko S o k o-] i c gewählt. Erster Vizepräsident ist Andra M i 1 o s a v I j e V i (Beograd) und zweiter Vizepräsident Stanko V i r a n t (Ljubljana), Schriftführer Maksim M r-zljak-Dvorski und Kassier M»livoj Popovic (beide aus Beograd). In einer einstimmig angenommenen Entschließung fordern die Journalisten die endliche gesetzliche Durchführung ihrer Pen-sionsversicherung im Sinne eines Arnen-dements des heurigen Finanzgesetzes. Nach dem Kongreß waren die Teilnehmer Gäste des Zagreber Bürgermeisters auf seinem amtlichen Sommersitz Pobrn am Sljeme-Gebirge. Die amerikanischen Slowaken bei Hlinka Prag, 30. Mai. Monsignor Andreas Hlinka empfing im Pfarrhaus zu Rosenberg in der Slowakei die Abordnung ncr Slowaken ans .AmcriK'a, die das Original des Pittsburger Vertrages mitgebracht haben. Hlinka hielt bei dieser Ge- legenheit eine Ansprache, in der er erklärte, das slowakische Voik erwarte eine gerechte Lösung seiner Forderungen. Der »Pester Lloyd« in Jugoslawien wieder gestattet. Beograd, 30. Mai. Durch eine Verfügung des Innenministeriums ist die Einfuhr des in Budapest in deutscher Sprache erscheinenden Tagblattes »P e s t e r Lloyd« wieder gestattet. den König und die Königin werden nicht Staatskutschen, sondern Autos verwendet, für die ein sehr beschleunigtes Tempo vor gesehen ist. Die Polizisten und Mobilgarde machen in den Straßen :!wei Fronten, eine zum Publikum und eine zur Wagenkolonne. Diese Maßnahmen richten sich hauptsächlich gegen die Kommunisten, deren englandfeindliche Politik sicli bekanntlich gespitzt hat. Die Umgebun'^; des Quai d' Orsay, wo das englische "r>-nigspaar bis 1, Juli morgens wohnen wird, soll derart abgeriegelt werden, daß auch das Publikum nicht in die Nähe gelang . i kann. Die englandfreundlichen Verbän(' ^ treffen schon jetzt Vorbereitungen für den Empfang des englischen Königspaares. Polnisch-rumänische Zusammenartteit. W a r s c h a u, 30. Mai. Im Zusammenhange mit der Ankunft des neuen pnl nischen Botschafters R a d z i n s k i in Bukarest verlautet halbamtlich, daß der neue Botschafter Instruktionen des Marschalls Rydz-Smigly und des Außenministers Beck in dem Sinne erhalten habe, daß er die Politik der engen Zusammenarbeit mit Bukarest auf politischem und militärischem Gebiete fortsetzen möge. Neue Kämpfe an der Teruel- und Castel-lon-Front, S a r a g 0 s s a, 30. Mai. An der Teruel- und Castellon-Front sind die Nationalisten wieder in voller Entfaltung. Augenblicklich sind auf der Castellon-Front heiße Kämpfe im Gange. Heute um 1 Uhr früh besuchten nationalistische Bomber die Stadt Valencia und warfen eine grosse Zahl von Bomben ab, die großen Scha den anrichteten. Ob und wieviel Menschenopfer der Angriff gefodert hat, ist noch nicht bekannt. Das Geheimnis einer Explosion in Belfast B e 1 f a s t, 30. Mai. Eine geheimnisvolle Explosion In der Nacht zum Sonntag ereignete sich in einem Privathau«. Durch die Explosion wurden zwei Frauen schwer verletzt. Die beiden Frauen wurden ins Krankenhaus eingebracht. Die polizeiliche Untersuchung hat ergeben, daß in dem Hause, in dem sich die Explosion ereignete, ein regeh-cchtes Waffen- und Munitionslager einer illegalen Partei untergebracht war. Es sollen grössere Mengen Sprengstoff, Bomben, Schußwaffen, Munition usw. gefunden worden sein. Zwei verdächtige Männer wurden verhaftet. Der engllsr*-'^ Königsbesuch in Paris. Paris, 30. Mai. Der Pariser Polizei-präfekt Langeron empfing den He-partementschef für Kriminaluntersuchung des Scotland Yard C a n n i n g und anschließend darauf die Pariser Polizei' -terchefs. Die französische Polizei und die Militärbehörden haben gewisse Erfahrungen bei der musterhaften Ordnung der Staatsbesuche In Berlin und Rom ber 't-willigst übernommen. Um einer Wiederholung von Vorfällen nach Art des ruchlosen Königsmordes von Marseille vorzu-boMgen, wird sich der Künigsbesuc' im wesentlichen zwischen Polizisten u. Wachposten abspielen. Es werden die schärfsten Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden. Bereits die Eisenbahnsfrecke von Boulogne, wo das Königspaar am 28. Juni eintreffen soll, bis Paris wird unter i-ne Art Belagerungszustand gestellt. 60.000 bi 80.000 Mann werden diese Str-Tkc in Entfernung von 5 Meter von Mann zu Mann mit schußbereitem Gewehr bevu-chen. Alle Pariser Hauspförtner -"den durch Polizisten ersetzt, um eine Expl'^'-l-01" zu verhindern, wie jene im Sommer 1037, als zwei Häuser durcli Höllenmaschinen in die Luft gesprengt wurden, die bei den 'Pförtnern abgegeben wurden, "ür Schuschniggs Aufenthalt unbekannt. Wien, 20. Mai. Seit gestern ist das Belvedere, in welchem der ehemalige Bundeskanzler Dr. S c h u s c h n i g g ge fangen gehalten wurde, unbewacht. Die vor einigen Tagen ausgesprengten Gerüchte, denen zufolge Dr. Schuschnigg nach Leipzig transportiert worden sei, sind inzwischen von den Behörden demen tiert worden. Der jetzige Aufenthalt des einstigen Bundeskanzlers ist unbekannt. Am Freitag, den 13, um 13 Uhr , , . Der Aberglauben stirbt nicht aus, wenn er auch nichis einbringt, immer dann aber, wenn sich ein Aberglaube zufällig gelohnt hat, dann schwört der .Abergläubische auf seinen Aberglauben. In Frankreich ist jetzt das große Los der Natin-nal-Lotterie gezogen worden. Einige Mil lionen Mark wurden auf 20 Spieler vei-fcilt. Eine Frau kaufte sich am Freitag, den 13. Mai um 13 Uhr ein Los. Es gewann. Sie bekommt 250.000 Francs ausbezahlt. — In anderen Gegenden Frank reichs wußte man auch die magische Kraft der Zahl 13. Man versuchte es ebenfalls mit dieser Zahl, aber ohne 7m gewinnen. 36rfr Zürich, 30. Mai. Devisen; Beograd 10, Paris 12.16, London 21.71375, New-york 438.8125, Brüssel 74.15, Mailand 23.08, .Amsterdam 242.15, Berlin 176.30, Wien 40, Prag 15.27, Warschau 82.50. Bukarest 3.25. S)a0 29ett(r Wettervorhersage für Dienstag: Wechselnd wolkig, stellenweise leichte Niederschläge, kühl. >Mariborer Zeitung« Nummer 122. Dienstag, den 30. Mai 1938. ioo-^alDr-3u&iläum Orr fugo-fiatvifdDen dar&t-ftabaUcrir In Anwesenheit S. M. des Königs Petei •md S. köngl. Hoheit des Prinzregenten Fnul beging die jugoslawische Garde-Ka-valleric soeben ihren 100. Gründungstag. l'nscr Bild zeigt König Peter und Prinz-r^gcnt Paul während der Meldung des Kom irnndcurs der königlichen Garde-Kavalle-:ic (Soherl-Biklcrdiciibt-M). ?Roraen Sortfe^ung ber ^er-if)an&{u!i(i!en jioefcfien QoMa und j!!ienlein r ;i jj;, HO. Mai. In hiesigen informier-leii Kreisen glaubt man, daß die Verband-/wii^cficn Konrad H c n 1 o t n und dem Miüisterprä.sidentcn Dr. H o d z a nior i"';en fo''t,«»csetz< würden. Rf- I. () II (i o n, .'JO. Mai. Im >.0 Ii s c r -' r p' wird die Ansiebt -/um .Ausdruck gc-i)r.'ich1, daß ^edcihlicfie Verhandlurj^cn /wischrn der tseliecjioslowakisclicn Rc-vieninp: 'Jnd der Sudctendeutseben '"^artci IConrad Henieins so lange nieht inüglicb 'icien, bis d'e Ischeeboslowakischc l^cgic-nnig die in die sudetendeutschen Gebiete «•iitsendcten Truppen zurückgezogen ''i-i:c. — P r a jr, IM). Mai. (.Avala.) Das D.NB iiicldel: Konrad H e n I c i n empfing den S(»nderberiehterj;tatlcr -des »Pest! H i r-' a und gab iiini eine ]->klärung ab, in (Icr er auch auf seine England-Reise vii prechen kam. (Iroßbritannien — nieinte ücnicin — interessiere sich aus ehrlichen Motiven für Mitfeleurop.a. Be/üglich der Minderheilspartei erklärte Henlein, daß so-^" ohl ersterc wie letztere nationale Inter-e;-sen 7.n verteidigen halten. Wegen einer ''•f-rochten Regelung der Innenordnung der '' cho'hoslownkei müßten beide f"*arteien «' r.'iinlün arbeiten, daß das System bcsei- verde, welches den Stempel des Zen-l'Vdi^miis trage. I* II d a p e s I, 31). Mai. Der »T e s I e r l.loyd': bringt die cffiziclle Anschauung T ungarischen Regierun.fjskreise über die . lieclioslowakisciie Frage in einem viel : eat hieton Leitartikel /.um Ausdruck, in ' !n es heiP.t. daß dank der disziplinierten ■iltimg ('er Sudeteiideuischen Partei und ■' •r klugen Zurückhaltung der deutschen "i'ierung die (lefahrenwoche verstrichen 'i. ['er Morizont sei aber nach wie vor 'iister. da die Problemlösung lediglich ver hoben erscheine. »Humanite« und CSR. RF P a '' i30. Mai. Anläßlich des kom-'■ii.inistisclien Partcikongrer-ses in Paris , ielt (Irr Chefredakteur der »Humanite« ei-Rede, in der er u. a. erklärte, daß die )wjetunion in der gegenwärtigen Situa-"(in der Tschechoslowakei die ausschlag bende Holle gespielt habe. Kin Denkmal für die Toten der »Deutschland«. RF W i I h e I ni s h a v e n, 30. Mai. In /ilhelmsliaven wurde gestern eui Ehrenmal für die 31 toten Unteroffiziere und A\atrosen des Panzcscliiffes y-'DcutbCh-land« in feierlicher Weise enthüllt. 3riß^c um jeben preis EINE SENSATIONELLE ERKLÄRUNG DES AMERIKANISCHEN AUSSENA STERS ZUR SUDETENDEUTSCHEN FRAGE. — Washington, 30. Mai. Wie International Newspaper Service meldet, 'Tab Staatssekretär für Auswärtige AngeU > heiten Cordel H u 11 bei einem Presseempfang eine Erklärung ab, in der er sowohl an Deutschland als auch an die Tschechoslowakei den Appell richtete, ihrerseits Bei träge zu liefern für eine friedliche Lösung der sudctendeutschen Frage. Der Staatssekretär ermahnte die europäischen Aläch-te an die Verpflichungen, die aus dem Bri-and-Kellog-Pakt hervorgehen. Die Vereinigten Staaten, erklärte Hüll, verfolgen mit erhöhter Aufmc^rksamkeit und Besorgnis die Lage in Mitteleuropa und wünschen den Frieden um jeden Preis aufrecht zu erhalten. Unter Bezugnahme aüf die Lage in Mitteleuropa, erklärte Hull: »Wir können die Augen nicht vor der Tatsache verschließen, daß Feindseligkei ten — in welchem Teile der Welt sie auch immer ausbrechen würden — in die Welt Politik einen Faktor stellen würden, dessen Bedeutung in einer allgemeinen Un- ordnung ausarten müßte, deren Konsequenzen niemand voraussagen kann und die den Völkern unabsehbaren Schaden bringen könnten. Das amerikanische Volk ist mit allen anderen Völkern im Wunsch nach einem stabilen, dauernden und gerechten Frieden einig. Die USA wünschen gegenüber der Lage in Europa volle Neutralität zu beobachten. Frankreich und England haben sich nicht an die Union gewandt, um deren Unterstützung für Ihre Aktion zu erlangen. Die Vereinigten Staaten könnten jedoch nicht gleichmütig einem etwaigen Versuch Deutschlands zusehen, sich gewisse Teile der Tschecho Slowakei anzueignen.« Wie die INS erfährt, soll diese Erklärung Rulls auf ausdrücklichen Wunsch des Präsidenten Roosevelt erfolgt sein. An maßgebender Stelle wird ferner erklärt, daß amerikanischerseits bislang v/eder in Berlin noch in Prag Schritte erfolgt seien, doch könnte dies jeden Augenblick geschehen. 6(Drrtfrndtacie in Danton DIE LETZTEN GROSSEN LUFTANGRIFFE DER JAPANER FORDERTEN FAST 1000 TODESOPFER — DAS GANZE LE-BEN IN DER STADT STILLGELEGT — GROSSE BRANDE Hongkong, 29, Mai. Bei einem japanischen großen Luftangriff auf Kanton wurden heute über 300 Personen getötet. Um 11 Uhr vormittags erschienen unerwartet vierzig Flugzeuge über der Stadt und warfen Bomben über den Wongtschaubahnhof, die chinesichen Bat tcrien auf der Honaninsel und über das dichtbevölkerte Industriezentrum Kantons ah. Auch drei Schulen, die mit Schülern besetzt waren, wurden von Bomben getroffen. Das Dach des schönsten Gebäudes von Kanton, der mit einem Kostenaufwand von drei Millionen Yen erbauten Tungschan-Gedächtnishalle, wurde zerstört. Aliein hier wird der Schaden auf 50.000 Yen geschätzt. Durch die großen Bombenangriffe der beiden letzten Tage gestern wurden 600 Leute getötet und 1500 verwundet — ist das ganze Leben in der Stadt stillgelegt worden. Die Zahl der Toten wäre bei dem gestrigen Luftangriff viel größer gewesen, wenn die Stadt nicht vorher gewarnt worden wäre und ein Großteil der Bevölkerung die Stadt nicht verlassen hätte. Die leicht gebauten Häuser eines ganzen Stadtviertel stürzten beim Krachen der Explosionen wie Kartenhäuser zusam men. Fünf Straßenblocks brannten die ganze Nacht hindurch lichterloh, Sanitäts mannschaften und Militär versuchten, die Verwundeten aus den brennenden Häusern zu retten. Die Rettungsarbeiten aber waren erst zur Hälft« getan, als heute vormittags der zweite große I.uftangriff einsetzte. Soweit man bis jetzt sehen kann, ist der Schaden, den die Angriffe dieser beiden Tago in Kanton angerichtet haben, noch erheblich größer als der, den im September des vergangenen Jahres die ja panischen Luftangriffe verursachten. Staatsbahndirektion gab gemeinsam mit dem Verband jugos'"- FJsenbah- ner den deutschen Gästen ein Bankett im Palace-HoteL Um 17 Uf^r setzten die deut sehen Eisenbahner die Fahrt nach L j u b-I j a n a fort, von wo sie die Rückreise nach München antrat'"! werden. <8fn 6^rri&fn OfhIefM an S)r. Prag, 30. Mai. (Avala) Die Agence Havas meldet: Es hat den Anschcin, daß die weitere Entspannung durch eine Aussprache bewerkstelligt wurde, die Ministerpräsident Dr. H 0 d z a mil den beiden sudetendeutschen Abgeordneten K u n d t und Peters hatte. Aus gut informierten Kreisen will man erfahren haben, daß die beiden genannten \bge()rd-neten dem Ministerpräsidenten Dr. Hod-Li ein Schreiben Konrad H e n I o i n eingehändigt hätten. In Prager politischen Kreisen ist man der Ansicht, daß die Lei-lung der Studetcndeutschen Partei jetzt nicht mehr die vielfach erwähnten Vorbedingungen für Verhandlungen mit der Regierung erwähnt, sondern es würden bereits mcritorische Verhandlungen über die Einigung selbst geführt. Feierliche Enthüllung eines König Alexander-Denkmals in Udblna. Zagreb, 30. Mai. In dem kleinen Orte Udbina in der Lika wurde gestern in Anwesenheit des Vertreters S. M. des Königs, des Obersten P e t r o v i c. des Finanzministers Du§an Letica des Vizr-banus Stanojc M i h a 1 d z i c und einer 15.000 Köpfe zählenden Volksmong'^ ein Denkmal für weiland König Alexander feierlich enthüllt. :Die ^Inlunft ör« öetitTd^en ^luggef^toaöert in Sieo-graO B e 0 g r a d. 30. Mai. Gestern um 10 Uhr vormittags traf in Bcograd ein aus 30 Flug zeugen zusammengesetztes Geschwader der deutschen Luftwaffe in Beograd ein, um der jugoslawischen Hauptstadt u. Luftwaffe anläßlich der Internationalen Luftfahrtausstellung ihren Besuch abzustatten. l"jn Geschwader von 50 jugoslawischen Flugzeugen war dem deutschen Geschwader entgcgengeflogen und begleitete es bis Zemun als Ehrengeleite. Nach einigen Begrüßungsschleifen über der Hauptstadt erfolgte die glatte Landung des deutschen Geschwaders. Als erstes landete das Kommandoflußzeug, dem Generalmajor Hellmut F ö r s t e r in Begleitung des Fliegerobersten Knaus entstieg. Die deutschen Gäste wurden durch die Vertreter der jugoslawischen Militär- und Zivilluftfahrt General S i m o v i c und Ing. Thadäus Sonder m a y e r begrüßt. T '-i-ter den Ehrengästen sah man auch den deutschen Gesandten von Heeren, den deutschen Militärattachee Generalleutnant F a b e r du F a u r, den deutschen Generalkonsul Ing. N e u h a u s e n, das Personal der deutschen Legation und ein sehr zahlreiches Publikum. Nach den üblichen militärischen Ehrenbezeugungen begab sich Generalmajor Förster nach Beograd, um seine offiziellen Visiten abzustatten. Die Offiziere seiner Begleitung begaben sich in die Offiziersmesse des 5. Flie-gerregimtnts, um mit ihren jugoslawischen Fliegorkameraden Bekanntschaft zu machen. B e o g r a d, 30. Mai. Das deutsche Geschwader, welches unter dem Obcrbc- fehl des Generalmajors Förster in Beograd-Zemun gelandet ist, setzt sich aus 38 dreimotorigen Flugzeugen, und zwar 31 Bombern und 7 Transportflugzeugen zusammen. Mit diesen Flugzeugen trafen insgesamt 200 Offiziere und Mannschaften ein. Der Kommandant der jugoslawischen Luftwaffe General S i ni o v i c gab zu Ehren der deutschen Offiziere und Flieger ein Bankett, bei welcher Gelegenheit ihnen Auszeichnungen übergeben wurden. Nachmittags startete das deutsche Geschwader zum Fluge nach Oplenac, wo ein herrlicher Kranz als Ehrung für weiland König Alexander abgeworfen wurde. |Neue Erfolge der Nationalisten in Spa- I nien. i T c r u c 1, 30. Mai. Nach dem Schei tern des ersten Teiles der roten Gegenoffensive bereiten sich die Barcelona-Trup-pn auf einen zweiten Vorstoß vor. Inzwischen wurde jcdoch durch erfolgreiche Gegenstöße der Nationalisten der Plan behindert. Sowohl General Varela al^ auch General Excamez haben wichtige Erfolge zu verzeichnen. Der letztere hat den Escandon-Paß erobert und darüber hinaus die ganze Sierra Camerena in na tionalen Besitz gebracht. Die Gefahr eines Gegenstoßes auf Teruel her ist beseitigt, Die nationalistischen Truppen haben im Süden von Teruel neuen Geländegewinn zu verzeichnen und sichten bereit Puebla de Valverde. Die Divisionen des Generals Aranda drängen im Vormarsch auf Castellon den Gegner immer mehr aus der Sierra Christobal heraus. Die roten Formationen werden bei Albocacr weichen müssen, wenn sie der Umklani-nierung durch Aranda entgehen wollen. Snitf^e (Siftndal^ner in Zagreb Z a g r e b, 30. Mai. (Avala.) Gestern um 6.35 Uhr trafen in Zagreb im Sonderzuge 80 reichsdeutsche Eisenbahner ein, die eine Rundfahrt durch Jugoslawien beendigen. In Zagreb wurde den deutschen Eisenbahnern ein herzlicher Empfang zuteil. Der Bahnhof war mit jugoslawischen Fahnen und Hakenkreuzflaggcn reich geschmückt. Am Perron hatte sich eine große Anzahl unserer Staatsbahner mit ihrer Musikkapelle versammelt. Als der Sonderzug einfuhr, begann die große Menge begeistert zu rufen und mit Fähnchen zu winken. Staatsbahndirektor Z a-l 0 k a r hielt sodann die Begrüßungsansprache, v/orauf die Eisenbahnerkapelle das Deutschland-Lied und das Horst-Wesscl-Lied spielte. Im Namen der deutschen Eisenbahner dankte Reichsbahnvize direklor Ottc Grünbach, worauf die jugoslawische Staatshymne erklang. Die dcutrc::en r.'irfe bcsichti;Tl''n soHann di? Stadt und Umgebung. Die Zagreber Dttttfd^lanft und 5ie ^eit Aus einer Rede Dr. Göbt:'a. Berlin, 30. Mai. Reichsminister Dr. 'G ö b b e l s sprach gestern in Dessau anläßlich des dortigen Gautages vor K^O.OO'i Zuhörern im Namen des Reichskanzlo'- 'i. berührte in seiner Rede auch außenpolitische Momcr^j\ indem er erklärte: ^^Unsct Friede ist nicht von der Gnade und Wohlwollen der Welt abhängig. Er ist ein bewaffneter Friede, dessen bester Schut' das deutsche Schwert ist. Wir verlassen uns nicht auf die pazifistischen Phrasen einer Völkergemeinschaft von Genf, sondern nur auf unsere eigene Kraft. Vor drei naten waren wir noch ein Volk von 68 'VI lionen, heute sind wir ein Volk von 75 Millionen und dafür haben wir keinen '>' iei,' geführt, nicht ein Schuß ist gefallen, hat sich das größte Wunder unseres Jahrhunderts vollzogen, nämlich, daß deut' sches Blut zu gleichen» Blut gefunden hrt. Damit ist Deutschland in der Tat -viedci eine Großmacht, und zwar eine, über i'" ren Wünsche, Interessen und Bedürfnis^' die andere Welt nicht ohne weiteres hi'i* weggehen oder hinwegreden kann. dies den Nutznießern des \'»rsaillcr Sy stems nicht gefällt, nimmt uns nicht Wih^ der. Wir haben nie etwas anderes crwjn tet, denn mit einem ohnmächtigen Deutsi'i land konnten sie tun und machen, was 5it-' wollten. Jetzt, mit einem Male, reden vom Frieden, jetzt, da Deutschland - I Macht darstellt, die ihre Lebcnsrcchtc _3_ TluDiger Verlauf fier (Gemeinde tDaDlen in örrSldDed^ofiotDofef EIN ZUSAMMENSTOSS ZWISCHEN HE NLEIN-LEUTEN UND SOZIALDEMOKRATEN — GERINGERER AUFWAND AN AGITATION WIE IN DER ERSTEN ETAPPE — MILITARMASSNAHMEN WERDEN NICHT WIDERRUFEN Dtensfag, Sfeti 30. Ma! 1938. 'dert. und sich nicht abspeisen lassen will i|nd nicht fOr die Ewigkeit in die Käthe-gorle der Habenichts eingereiht sein nilich-tt.€ IWiifit Tag 4$r SoHdarHIt mit Spmie«. RF Rom, 30. Mal. Italien feierte gestern den Tag der Solidarität mit dem nationalen Spanien. Auf dem Forum Mussolini fand eine Großkundgebung im Beisein des Duce und einer Abordnung aus Salamanca statt. 15 italienische und 7 deutsche, zurzeit in Italien weilende, Militärkapellen verschönerten die Großkundgebung mit ihren musikalischen Darbietungen. Hohenzollemprinzenpaar als Gäste Roosevelts. Aus N e w y 0 r k wird gemeldet: Mit dem Dampfer »Bremen« traf Prinz Louit Ferdinand, der zweite Sohn dts deut« sehen Kronprinzen, mit seiner Gemahlin in Newyork ein. D|e »Associated Preß« meldet, daß das junge Paar, sich auf der Hochzeitsreise befindet. Am Samstag besuchte das Paar Präsidenten RooseveJt. Das Prinzenpaar wird Gast des Präsidenten in dessen Sommerhause im Hyde Park sein. Reneta <|iis einpft|ileii9w«rte Qetfiiik für die V^dauttog. Präzl8iofi«wac«i| —über 3000 Jährt aü Bei Ausgrabungen in Ras Shamra, das gegenüber der Spitze von Zypern liegt, wurden Präzisionswagen entdeckt, die sehr wahrscheinlich zum Wiegen von Edelmetallen benutzt wurden. An der gleichen Fundstelle wurden nämlich auch Gold- und Silberbarren gefunden, die diesen Schluß zulassen. Die Wagen i>tammen aus dem 13. vorchristlichen Jahrhundert. Ras Shamra rechnet zum phönizischen Kulturkreis. GuBeiien — chiitcslsche Erffaidung? Nach neueren Feststellungen scheint der alten chintsitchcn Kultur auch das Verdienst zugeschrieben werden zu müssen, das Gußeisen »entdeckt« zu haben. Der Zeitpunkt, an dem die Chinesen die Kunst, Eisen zu gießen, erlernten, steht allerdings noch nicht genau fest. Einige Forscher vermuten, daß sie schon in vor-christlic|]en Jahrhunderten bekannt 'war. Sie verweisen dabei auf gußeiserne Opfer gaben, die den Gräbern beigelegt wurden. Eine Opferschale im Tempel von Hupcl wird aus dem 7. Jahrhundert n. Chr. datiert. In einer kleinen Stadt nördlich von Tientsin befindet sich noch heute eine riesige Löwenfigur, die eine Länge von etwa 6 ni und eine Höhe von 5.50 m hat. Vermutlich war der Löwe als Sockel für eine Buddhastatue gedacht. Nach der Inschrift stammt dieser gußeiserne Löwe, der übrigens das größte Gußstück der Welt darstellt, aus dem Jahre 953 nach Christus. Deketivsolifi heiratet Märchennichte. in London wurde soeben die Trauung von Adrian Conan Doyle, dem Söhn des Schöpfers von Sherlocl« Hohnes, des unsterblichen Detektivs, mit Anna Andersen vollzogen. Die reizende Dänin ist die Nichte des großen, jetzt viel zu wenig ge lesenen Märchenerzählers H. C. Andersen, dessen Kleine Seejungfrau, Standhafter Zinnsoldat, Schneekönigin und viele andere schöne und tiefsinnige Märchen recht oft die Gemüter unserer Jti-gend erfüllen sollten. Anna Andersens Vater ist ein reicher Schiffsreeder in Kopenhagen. Adrian Conan Doyle, der 27-jährige zweite Sohn Sir Arthur Conan Doyles, gilt als ein guter Sportler und eifriger Autofahrer. Er hat jedoch'seiner Braut als Hochzeitsgeschenk versprechen müssen, d.-^p Steuer nicht mehr anztirtlh-ren. Nach der Trauung gehen die lung-vermählten auf den niten f andpltr Conan Dovles und von dort nf\ch Bornholin. Die beiden innren ! Ptite haben sich durch einen seltr>?tmen Zufall kennen f»e-letnt. Beide hnfton rinlllP'lfh der rrnRen KröT'—in f.ondon Rleieh? Fenster "eini^iet. um den k^^ni?;-lirlien Fe^'tzur: vorb^^'-'^^cn zn sehen. Mnd ('T Pur- ster ein Hör-» nnd pine Seelo und niin ein Haus wurder P r a g, 30. Mai. Gestern fanden in 2470 j Gemeinden der Tschechoslowakei die Qe-meipdewahlen statt, darunter in fast 700 sudetendeutschen Gemeinden. In 90 sudetendeutschen Gemeinden wurde nur die Liste der von Konrad Henlein geführten Sudetendeutschen Partei eingereicht, so daß in diesenGemeinden keine Wahl statt fand und die auf der Liste befindlichen Kandidaten damit gewählt erscheinen. Im tschechischen und slowakischen Par-teisnlager gab es seit dem Sonntag keine wesentliche Verschiebung, der starke Zug nach links machte sich auch jetzt wieder stark bemerkbar, während im deutschen Lager die Partei Henleins nach wie vor dominierend in die Erscheinung getreten ist. Bezeichnend für die gestrigen Wahlen iit ferner die Tatsache, daß die Agitation der politischen Parteien einen weit aus geringeren Umfang angenommen hat te, obwohl in der zweiten Etappe eine viel größere Anzahl von Gemeinden zu den Urnen schritt. Zu Zwischenfällen größeren Umfangs ist es nirgends gekom men, außer dem an der deutschen Reichs grenze liegenden kleinen Tissau, in dem ein Zusammenstoß zwischen Henlein-Leu ten und deutschen Sozialdemokraten erfolgte. Ein Anhänger Henleins wurde erheblich verletzt, ebenso ein Sozialdemokrat. Die Polizei nahm 75 Verhaftungen zum größten Teile in der Gruppe der Hen lein-Anhänger vor. In Tissau verlief sonst die Wahl ruhig. Konrad Henlein erhielt hier 17 Mandate, die Sozialdemokraten 4 und die Kommunisten 3. Die Sudetendeutsche Partei hat in diesem um 25 Prozent an '^Hrnmen zugenommen. r^ch den ersten vorliegenden Ergebnis- ^er ?Re(iertall in ber Abenteuerliche Schwarz-weiß-Tragödie in Paris. In Paris spielte sich dieser Tage eine Ehetragödie mit recht merkwürdigen Hintergründen ab. In der Rue Biomet in Paris gab es vor kurzem noch einen »Negerballc. Das war für die blasierten internationalen Gecken etwas ganz Extravagantes. Nun klagen sie darüber, daß der ^Nogerbaii« geschlossen ist. »Es gab dort so viele Erlebnisse und Anregungen«, sagten sie. Und die Polizei und die französischen Gerichte werden das sicherlich bestätigen, ohne aber die Schließung des Institutes zu bedauern. Für Alphonse Thyot war der Negerball auch die Angel, in dem sein Schicksal eine wichtige Drehung machte. Er war wirkiicii kein Mann, der dem Loben schüchtern gegenüberstand. Er hatte schon die tollsten Abenteuer erlebt. Und :» fanden sich immer Menschen ein, ihm zuzuhören. Allerdings gingen sie eiligst davon, wenn er von seinem 5»katalani-schen Blut« zu sprechen begann, Denn wenn d.is in Aufruhr geriet, dann war es mit ciem Spaß zu Ende. Ein bescheidener Anfang seiner Karriere: er wurde Bankbeamter. Natürlich f^efiel ihm das nicht. Sein i^kataianisches ßlutv' verlangte nach Abwechslung. Darum wurde er Akrobat in einem Zirkus. Hier machte er seine ersten sehr gefährlichen So-ünge, die spätqr allerdings einer ganz anderen und für andere Men-sdien sehr gefährlichen Charakter annahmen. Es gab auch in Paris eine Truppe, die nannte sich »Söhne der Wüste«. Doit, so vermutete Thyot, mußte der reehle Geist herrschen und er wurde ein .^>Sohn der Wüste«. Dann aber hatte er von dem bloßen Spiel der Abenteuei- genug, Er wollte sie nun selber erleben. Darum ging er in die Kolonien und lernte an der Elfenbeinkliste einen Negerkönig kennen, mit dem er sich alsbald anfreundete. Der Tsegerkönig hatte Gefallen an Isen erhielten die Sudetendeutschen unter Führung Henleins die Mehrheit in 823 Gemeinden. In den tschechischen Gemeinden behielt die Reglerungskoalltlon Oberhand, in erster Linie die Volkssozialisten (Bene§-KlofaC) und die Agrarier (Dr. Hodia). In der Slowakei erhielt die von Monsi'^nor Hlinka geführte Slowakische Volkspartei die überwiegende Mehrheit der Gemeinden In ihre Hände. Prag, 30. Mal. Die von der Prager Regierung am 20. d. M. getroffenen militärischen Maßnahmen zur Sicherheit der Ordnung und Ruhe in der Republik, werden nach wie vor aufrecht erhalten bleiben. Dies geht aus einer Erklärung hervor, die der stellvertretende Ministerpräsident und sozialdemokratische Verkehrsminister B e -c h y n e abgab. Bechyne erklärte u. a.: »D|e Maßnahmen vom 20. Mai wurden durch die kritische Lage hervor gerufen. So lange sfch diese Lage nicht ändert, hat die Regierung nicht die Absicht, diese Maß nahmen lurückzuziehen, ohne Rücksicht darauf, wer dieses Verlangen stellen sollte«. RF Pragi 30. Mai. Bei den gestrigen Gemeindewahlen wurden Insgesamt 307 Tausend deutsche Stimmen abgegeben. Davon erhielt die Sudetendeutsche Partei Konrad Henleins 282.250 Stimmen und damit 92 Prozent aller deutschen Stimmen. In der Slowakei wurde gestern in 22 Großgemeinden gewählt, in denen die Slowakische Volkspartei H1 i n k a s die überlegene Mehrheit eroberte. Die Stimmen der Kommunisten sind in der Slowakei seit den letzten Parlamentswahlen stark zurückgegangen. Thyot und stellte ihn als seinen Kammerherrn ein. Aber das »katalanische Blut«. Wo sich Thyot befand — nirgends fühlte er sich helmisch. Und als er gar den Verdacht schöpfte, daß ihn seine »Majestät der Negerkönig« vergiften wollte, flüchtete er und kam wieder nach einigen Irrfahrten durch Marokko und durch den Kongo wo er versucht hatte, eine Kaffee- und Kakao-Farm einzurichten, nach Paris zurück. Arbeitslos. Das gefiel Tyot durchaus nicht, zumal da er sich l)ald nach Afrika zurücksehnte. Um wenigstens einen Hauch der Kolonien wieder zu verspüren, besuchte er den »Negerball« in der Biomet- Straße. Dort fiel ihm Mar-guaritc Dourc auf, eine Eingeborene von Martinique, der zweitgrößten Insel der kleinen Antillen. Und wie sich das so fügte — rassische Bedenken kannte Thyot durchaus nicht — er verliebte sich in Marguarite und sie in ihn; und da sie beide bald ein Kind erwarteten, heiratete er sie. Das war aber nur eine Formalität. Denn sofort nach der Heirat begab er sich zurück nach Afrika, trieb sich einige Jahre dort herum, kam zurück, ging wieder zu seiner dunkelhäutigen Frau, zankte und stritt mit ihr. Einmal verließ er ?ie, dann verließ sie ihn — des Streitens und Zankens war kein Ende. Eines Tages aber sagte er: s-Nlmm Dich in acht! Ich habe katalanisches Blut in den Adern. Bei uns gibt es keine Ehescheidung! Man tötet die Frauen, wenn man sich nicht mit ihnen versteht.« Einige Tage später hörten die Nachbarn vier Revolverschüsse. Thyot hatte seine Frau erschossen. Er eilte selbst zur Polizei. Er behauptete, in einem Anfall von Tropenfieber geschossen zu haben, was die Aerzte allerdings anzweifeln. »Ich bedauere meine Tat aus gan'.icm Herzen«, beteuerte er jetzt dorn Richter, der ihm zur Antwort gab; »Es scheint aber so, als ob Sie ihre Verzweiflung nur spielen!« — Wie auch immer, mindestens w'id Thyot mit ein'gen Jahren Gefängnis, wenn nicht gar mit dein Tori:» bestraft werden. Heller Kopfl Praktischer Sinn! inserieren bringt Gewinn! »Mariborer Zeitung« Nummer 122. ■> ■ ■ ———_ GRADO bei Trieste Me goldene Insel Strand ^ See-Kuren w bei dea Thermen HOTEL ESPLAN AOE; HOTEL MILANO j I. mm Siraad« II. kat. aUa Koaiforts _E£2tt$iÜ_ PBIISIONE VILLA REALE Park ani Strande. Hateli-Boiu „C '. HOTEL HETftOPOLE Modeiaat Eeaifori. Zantr.Lagff. HAMlgs Preiae. LYDIA DRUZINSKI HOTEL SiruMt^ Fllai.WiMk. tewihktti Ktd». tatiH tt Ul 2r- PENSION ..AUA SPIAGGIA** an Meore. Pa«illen«Haui, roniioR ib Ul. 25', ProtHkl< PENSION LITTORIA Vtdinw Xwfrl. JlriaMic. Mluiti Pniu. Vor einer neuen Regierungskrise in Frankreich? Pa ris, 30. Mai. In politischen Kreisen rechnet man damit, daß im Laufe des Juni eine Regierungkrise ausbrechen wird. Der frühere Ministerpräsident Leon Blum veröffentlicht zur Vorbereitung des sozialistischen Parteitages eine Erklärung, worin er als einzig mögliche Lösung eine Umbildung des gegenwärtigen Kabinetts unter Einbeziehung der Sozialdemokratie und unter ihrer Führung bezeichnet. Die Pause sei beendet und die Volksfront müsse sich zu einer neuen Etappe vorbereiten. 10.000 Franken für drei Stunden Arbeit. Paris, 27. Mal. (TR) Aladame Rose Lafaye brauchte eine neue Hausangestellte und wandte sich daher an ein Vermittlungsbüro. Am nächsten Tag um sieben Uhr früh trat Fräulein Louise Garron ihren Dienst an, war aber bereits um zehn Uhr, als Madame sie auf den Markt schicken wollte, verschwunden. Mit ihr leider auch fünf Schmuckstücke von Madame, die zusammen einen Wert von 10.000 Franken darstellen. Madame will nun das Vermittlungsbüro verklagen. 800 Redai(teure einer Zeitung hingerichtet. Peking, 20. Mai. Die in Peking erscheinende chinesische Zeitung »Tsching Pao« kann in diesem Jahre auf das für europäische Begriffe unvorstellbare Alter von 102.5 Jahren /urückblicken. Dabei kann diese Zeitung ohne weiteres darauf Anspruch erheben, als die gesinnunp.stüch-tigste Zeitung der Welt betrachtet zu wer den. Sie war seit dem Jahr ihrer Grün-dun^^ dem '-hr 012 wnunterbroc'' ■ inständig unabhängig u. geriet ihrer gleichbleibenden Gesinnung und Haltung wegen häufig in K-^-'nikt mit den jeweili' • Regierungen, Dabei waren die Strafen geradezu drakonisch, so daß im Laufe der 1025 Jahre, die die Zeitung besteht, nicht weniger als 803 ihrer Rodaktcure für die Haltung des Blattes einlach hingericM«"'' wurden. Der vergessene Gefangene. Oslo, 29. Mai. Hier hat sich ein -fall zu,cf-tragen, der einem Lustspic' entnommen sein könnte, für den Hetroffencii aber keineswegs ein Lustspiel war. Vor 1"^ Monaten wurde in das hiesige (iefängnis der arbeitslose Kellner Hans N i k o 1 " o n wegen eines kleinen Diebstahls eingeliefert und sollte dort sechs Monate absitzen. Durch ein Versehen wurden jedoch die Entlarsungsakten dem üefängnisdirek -tor nicht vorgelegt, so daß Nikolson -ter eingesperrt blieb. Nach anderthalb Jahren i'. Mi melde'.^ er sich und fragte bescheiden an, ob seine Zeit nicht schon um sei. Daraufhin wurde er sofort entlassen, kehrte aber bereits nach vier Tagen in dn^- Gcfcingnis zi:-ilrk, da er wegen Betruges verurteilt wortien war, den er dadurch begangen hatte, daß er nicht rechtzeitig um seine Freilassung eingckommen war und so de" Staat elf Monate lang geschädigt hatte >Mariborer Zeitung* Nummer t22. 4 6c!;tDerer Sifrn&aDnunfan NEUN ENTLAUFENE WAGGONS IN SLOVENJGRADEC ZERSCHMETTERT. — BEGLEITPERSONAL IM LETZTEN AUGENBLICK GERETTET. — MEHR ALS EINE MILLION SCHADEN. Auf der über die westlichen Ausläufer c!cs Bachern führenden Bahnstrecke Dra-vograd — Celjc ereignete sich Samstag l)ald nach Mittag*: ein ungewöhnlicher Ei-scnbahnunfall. Von Slovenjgradec gegen Süden steigt die Bahn 15 Kilometer weit steil gegen Mislinje an und i'iberwindct dadurch einen Höhenunter-sch'icd von 200 Metern. Von dem niiltags von Slovenjgradec abfahrenden gemischten Zug riß vor Mislinje die Kuppelung durch. Die neun letzten, mit Holz schwerbeladenen Wagen setzten sich nach rückwärts in Be-'» egimg und sausten mit rasch wachsender Geschwindigkeit zurück. Die beiden, nuf den entlaufenen Wagen sitzenden Bremser sprangen, als die sofort angezogenen Bremsen die Waggons nicht aufhalten konnten, geistesgegenwärtig ah und konnten sich dadurch in Sicherheit liringen. Wären sie auf ihren Sitzen verblieben, so wäre dies ihre letzte Fahrt gewesen. Sofort wurde das Signal »Entlaufene Wagen« durchgegeben, doch konnten die mit einer Geschwindigkeit von mehr als 100 Stundenkilometern talwärts sausenden Waggons nicht mehr aufgehalten werden. Rasch wurde in Slovenjgradcc der Wechsel nuf ein Nebengleis unige-strllt, das Einzige, was man in derarti- gen Fällen tun kann. Die Wagen durcheilten die 15 Kilometer lange Strecke in kaum acht Minuten. Bei Dovze bemerkte die Besatzung einer t Draisine der Reneta ist reiner Apfelsaft ohne Alkohol. Bahnerhaltungssektion die heransausenden Wagen kaum 100 Meter vor sich und warf sich aus dem Fahrzeug neben die Bahnstrecke. Im nächsten Augenblick wurde die Draisine schon unter den Rädern der weiterrasenden Waggons zermalmt. In der Station Slovenjgradec stießen die Durchgeher auf dem Stockgleis mit solcher Wucht gegen den Prellblock, daß sie aus den Schienen sprangen und umstürzten, wobei sie vollkommen zerschmettert wurden. Auf eine Entfernung von 50 Metern wurde der ganze Bahnkörper buchstäblich aufgerissen und die Strecke mit Wagentrümmern und Holz verlegt. Es wird mehrere Tage dauern, bis die Bahn soweit repariert wird, bis der durchgehende Verkehr wieder hergestellt werden kann. Einstweilen wird der Verkehr durch Umsteigen aufrechterhalten. Der Schadcn beläuft sich auf mehr als eine Alülion Dinar, ber iSdiü|en» tjemeinöe Unter klingendem Spiel der voran-schreitenden »Drava«-Kapelle begaben sich gestern frühmorgens in geschlossener Kolonne die Schützenvereinsmitglie-(Icr auf die Militärschießstättc in Rad-vanjc, wo gestern in offizieller Weise die neue Schießsaison 1938 eröffnet wurde. Die in stattlicher Anzahl ausgerückten Schützen hieß zunächst der Obmann des Mariborer Schützcnvcreines Direktor SIcrger willkommen, der auf die Bedeutung des Schießsports hinwies und ilic Schutzengemeinde zur weiteren Mitarbeit anspornte. Seine Ausführungen be- • rhloß er mit einem Hoch-Ruf auf S. M. König Peter. Anschließend folgte dann liio Jahreshauptversammlung des Mariborer Kreisverbands der Schützenvereine. Den Vorsitz führte der geschäftsführende \'izeobmann Rechtsnnwalt Dr. Vau h- i k, der unter den Anwesenden auch don Vertreter der Stadtgemeinde Magi-Mratsdirektor Rodosek, Prof. Degen liir den Sorkol und den Skupschtina-Abgeordneten Dr. J a n c i C begrüßen l'onnte. Vor Uebergang zur Tagesordnung wurde unter fTcnetischem Beifall ' ine Hurdigungsdepcsche an S. M. König • \ter sowie Bcgrüßungstelegramme an "riegsminister General Marie, den Ver-' .ind der Schützenvereine Jugoslawiens 1 Beograd und an Genoral Putnikovic entsandt. Der Vorsitzende umriß sodann die vielseitige Tätigkeit des Krcisaus-schusses, der auch im Vorjahre alles dar ansetzte, um die Popularisierung des Schießsports zu fördern. Die weiteren Berichte erstatteten Schriftführer O b e r-s n e 1 und Kassier Direktor B o 1 t a v-z e r, während Abg. Dr. j a n (5 i ö dem Kreisausschuß namens des Aufsichtsausschusses das Absolutorium ausprach. Bei den Wahlen wurde folgender Ausschuß gewählt: Obmann Oberst Radovano V i c, Obmannstellvertrcter Rechtsanwalt Dr. Vauhnik und Primarius Dr. Dernov-sek, Schriftführer Obersnel, Kassier Direktor Boltavzer, Ausschußmitglieder Direktor Sterger, Verwalter Reja, Oberst BozovitS Oberst Kiler, Gendarmeriekom-mandant Hauptmann Mavric, Oberlehrer Luknar, Kaufmann Tercelj (Sv. Jurij), Bezirkssekretär Babic (KoSaki), Kaufmann Tu§ek (Dobrovci), Kaufmann Mo-ravec, Kaufmann Samobor (Sv. Marjeta) Dr. Cazafura, Bahnbeamter Caf (Pobrez-je) und Bahnbeamter Vojsk (Studenci). In den Aufsichtsausschuß wurden Abgeordneter Dr. JanöiC und Direktor PogaC-nik berufen. Anschließend fand ein Wett .schießen statt, wobei auch auf Jagdfigu-.ren geschossen wurde. Von &er Sofomotibe erfaßt In Tezno versuchte der 16jährige, in den Eisenbahnwerkstätten beschäftigte Lehrling Johann Hirn, der dort in der Schmerzerfüllt ireben die Unterzeichneten allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurigfe Nachricht, daß ihr innig^slgeliebter unvergeßlicher Gatte, bezw. Vater, Großvater, Onke], Herr GfiORG PUSCHMIG BMltier in Marenherg den 29. Mai 1938 um 9 Uhr vormittasra nach lanifem schweren Leiden und versehen mit den Tröstunjfce der hl. Religion, im 89. Lebensjahre gottergeben verschieden ist. Das Leichenbegängnis des unvergeßlich Dahingeschiedenen findet am Diens-tag den 31. d. M. um 4 Uhr vom Trauerhause Marenberg 46 aus statt. Die hl. Seelenmesse wird am 1. Juni um 7 Uhr in der Pfarrkirche zu Marenberg gelesen werden. Marenborg, LiesMi, AtMch, Slov. Konjice, 30. Mai 1938. Familie Paschnig-Hrovat sowie alle Verwandten. iJitonloo, 30. !3'ltal ?Nähe wohnt, Samstag nachmittags die Strecke im letzten Augenblick vor einer daherkommenden Lokomotive zu überqueren. Es war jedoch schon zu spät. Der Junge wurde von der Maschine erfaßt und mehrere Meter weit zur Seite geschleudert. Der Lehrling erlitt schwere Verletzungen, u. a. wurde ihm die Kopfhaut abgezogen. Die Rettungsabteilung überführte ihn unverzüglich ins* Krankenhaus. Sein Zustand ist bedenklich, da er auch einen Schädelbruch erlitten haben dürfte. Unirr Orm ringdlflnieii 2>a(0 brarai^ni In den heutigen Vormittagsstunden ereignete sich am Lagerplatz der Holzfir-ma M. France in Maribor (Masarykova cesta) ein schwerer Unfall. Mehrere Arbeiter einer hiesigen Baufirma wollten das Dach eines Schuppens, unter dem etwa zwei Waggons Bretter aufgestapelt lagen, ausbessern. Kaum hatten sie die Bretter entfernt, als das Dach einstürzte und zwei I Arbeiter unter sich begrub. Es waren dies der 34jährige Hilfsarbeiter Franz F e r j a n c i ß aus Pobrezje, der hiebei schwere innere Verletzungen erlitt, und der 44jährige Vorarbeiter Ernst P i-s c a n e c, der einen Beinbruch davontrug. Ferjapcic, dem auch der Brustkorb eingedrückt wurde, trug, wie die Aerzte feststellten, lebensgefährliche Verletzungen davon, so daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. ed^auturara OofolbtreinM Der Sokolverein Ma'ribor Matica veranstaltete Sonntag nachmittags auf seinem Sommerturnplatz im Volksgarten sein alljährliches Schauturnen, bei dem alle Abteilungen, von den Mitgliedern bis zu den Kinderreigen, auftraten. Unter den Klängen der »Drava-Kapelle setzte sich um 14 Uhr vom Narodni dorn, dem Sammelpunkt aller Teilnehmer ein großer Umzug in Bewegung und schritt zum Volksgarten, wo sich bald die Tribünen fl'illten. Die Vorführungen folgten' in rascher Folge aufeinander. Alle Punkte des Pro-gramnies, Freiübungen in größeren und kleineren Gruppen sowie die Geräteübungen, wurden exakt durchgeführt und lösten bei den Zuschauern verdienten Beifall aus. Leider störte der einsetzende Regen etwas die Veranstaltung, doch harrten die Turner aus, bis alle Programmpunkte erschöpft waren. m. Todesfall. Nach längerem Leiden ist gestern der Bahnbedienstete i. R. Andreas S o m r a k im Alter von 68 Jahren gestorben. — R. i. p.! m. Die Ortsgruppe Maribor des Kroatischen KulturverAnes »Napredak« hielt Samstag abends im Hotel »Novi svet« ihre Jahreshauptversammlung ab. Den, Vorsitz führte Ing. Milan K i e p a c h. Außer dem Obmann legten M. 1 v a n-(5 i ö, Oberstleutnant B e r k i c und Dr. K u m b a t o v i ^ ihre Berichte vor. Die Ortsgruppe zählt gegenwärtig 118 Mitglieder.-Bei den Wahlen wurde der bisherige Ausschuß mit dem Industriellen Drago P a 1 j a g a an der Spitze wiedergewählt. m. In Marenberg ist im hohen Alter von 80 Jahren der Realitätenbesitzer Georg P u s c h n i g gestorben. R. i. p.! m. Zur allgemeinen Einsichtnahme liegt vom 1. bis 8. Juni das Verzeichnis der Gebäudesteuerpflichtigen am hiesigen Steueramt, Zimmer 7, auf. m. In der Mur ertrunken. Bei der Hoch Wasserkatastrophe in Frohnleiten bei Graz ist der mit seiner Truppe zur Hilfe-leistimg ausgerückte Leutnant Wolfgang G ü n t h e r ertrunken. Seine Leiche dürf t«: nach Jugoslawien fortgeschwemmt worden sein, weshalb die Grazer Polizei-(i'rrViion tin die iu,^y^sl^^"ischen Gondar-nieriepoGten das Ersuchen richtet, sie von m t«MNirncKi vENfMS toioeNAt IN jiDEM HOTEi KUR IM HAUSE OKXOOO fim L IUI • fOOCSCHlNi (ta. L IM« nun • lACTCMRa .MI'COlTfSlMCGGtOaAro.M«* OM lO«» MCNtOOlU CaSMO «iuovo •uvco» MOUNO MOM noAJo MM MAUAGCiO I sou .B'O .M> «lOM« .iMi . • «uioa« . IUI . ■ »OIHCNTIN . IUI • ** ' ncccHO riicsTr . «a .«•■•SOUllI MIOM .M . IM« •lUJA MONTCORTONt . IM« .»O •i4OI0SINi .WA . «o »VIN« O'CMO .im AUSK BEI OER KURVERWALTUNG ABANO (ITALIEN) UND BEI ENIT - PETRA KOCICA BR.6 - BEOGRAD der etwaigen Bergung der Leiche zu benachrichtigen. m. Die Volksuniversität hält heute, Montag, um 20 Uhr in. ihrem Vortragssaal am Slom§kov trg ihre Jahreshauptversammlung ab, zu der nochmals Mitglieder und Freunde geladen werden. m. Guter Fang. Wie berichtet, wurd^ am Mariborer Bahnhof in einem Bremshüt-tel eines Güterzuges ein gewisser Alexander R u z 1 n s k i festgenommen. Wie jetzt aus Subotica berichtet wird, hanf^"'t es sich um einen bekannten Diebsgesellen, der von der dortigen Polizei schon längere Zeit gesucht wird. m. Unfall. Die 27jährigc Arbeiterin Anna S a h stürzte mit dem Fahrrad In '' n Straßengraben und blieb mit schweren Kopfverletzungen und einem Armbruch bewußtlos liegen. Sie wurde ins Krankenhaus überführt. m. Wetterbericht vom 30. d., 8 Uhr; Temperatur 15, Barometerstand 733. Windrichtung 0-W, Niederschlag 0. * Vertraaen Sie Ih^ Ersparnisse der Mariborer Stadtsparkasse ar* 452A m. Beim Holzfischen ertrunken. Unweit von Gornja Radgona fischten dir Hilfsarbeiter Franz Tischler und Josef RoSker Treibholz aus der hochgehenden Mur. Mit Hilfe eines Flosses begaben sie sich in die Mitte des Flusses und versuchten ein Faß aus dem Wasser ru ziehen. Hiebei kippte das Floß um. Während sich Ro§ker retten konnte, verschwand Tischler in den reißenden Wellen. Seine Leiche konnte bereits geborgen werden. m. Wem gehört das Fahrrad? In der Wilsonova ul. wurde ein Anderer-Fahrrad mit der Fabriksnunimer 821.929 aufgefunden. Der Vcrlustträger möge sich bei der Polizei melden. m. Selbstmord. Samstag vormittags warf sich unweit des Bahnhofes In Dravo grad die 30jährige ehemalige Privatbeamtin Elisabeth K u m p u s c h vor die Lokomotive des herannahenden Personen zuges. Sic war auf der Stelle tot. Das Motiv der Tat ist unbekannt. * Burgkeller ab 1. Juni täglich Konzert. Ausgezeichnete Küche und Weine. 5041 m. Rasch gefaßt. Der Einbruch in die Häuser der Besitzer J a n z e k o v i f 'd H r g u I a in Cvetkovci bei OsluSevci am Draufelde fand rasch seine Klärung. V/ic bereits berichtet, wurden bei hellichtem Tag aus dem verschlossenen Hause Wert papiere, Bargeld, Kleider, Wäsche, ein Sparbuch, Geschmeide usw. im Werte von fast 200.000 Dinar entwendet. Man vermutete, daß sich die Burschen nach der Tat nach Maribor gewendet haben durften, weshalb die hiesige Polizei eine Razzia vornahm. Tatsächlich wurde schon Samstag ein verdächtiger, etwa 20 Jahrs alter Bursche aus der Gegend von Sv. To-maz in den Slow. Büheln festgenomm*:n, der nach anfänglichem Leugnen zugab, in Gesellschaft eines Komplizen den Einbruch begangen zu haben. Nach dem zweiten Einbrecher wird gefahndet. (Jnterstützet die flntitubefkulosenliga Dienstag, den 30. Mai 1938. 5 >MaTiborer Zeitung« Nummer T22. Aus fltui p. Die Viiiaraa-A.O. in Ptuj hält am 20. Juni um 17 Uhr in der Posojilnica eine außerordentliche Generalversammlung ab, in der über die Liquidierung der Gesellschaft beschlossen werden soll. Die Aktiengesellschaft wurde im Jahre 1922 mit einem Kapital von 3 Millionen Kronen gründet, das bald darauf auf 5 Millionen Kronen erhöht und dann in W* Millionen Dinar umgewandelt wurde. Die Unternehmung hatte damals den Zweck, die Weinbaugenossenschaft in Ptuj zu tibernehmen. Bei stockendem Stuhlgang, aufgetrieben^ Unterleib Infolge Verstopfung leitet das natürliche »Franz-Josef«. Bitterwasser die im Darm aingesamtnel-ten Rückstände der Verdauutig ab. In der ärztlichen Berufstätigkeit wird das Franz-Josef-Wasser bei Männern, Frauen und auch Kindern angewendet. Reg. S. br. 15. 485/35. Aus tdii c. Schuljubiläum. Heuer sind es 10 Jahre her, seit in Trbovlje die selbständige Han-dels-Fortbildunßsschule gegründet wurde. Sie wird vom Handclsgremium in Lasko, von der Gemeinde Trbovlje und von * t Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie in Ljubljana erhalten. Bisher haben 241 Lehrlinge und Lehrmädchen die Schule absolviert, jährlich waren es durchschnittlich 24 Schüler und Schülerinnen. Der erste Leiter dieser Schule war Rudolf Pleskoviö. Er wirkte bis zum Jahre 1935. Der jetzige Schul Verwalter ist Herr DuSan Lunder, dem die Lehrer Josef Türk und Karl Grabelj§ek zur Seite stehen. c. Regimentsfeier. Die Feier des 39. In- fanterie-Regimentes in Celje am Samstag "hat ein recht lebhaftes Interesse weitester Kreise gefunden. Nach einem Gedenkgottesdienst für die Gefallenen der Kärntner Abwehrkämpfe des Jahres 1919 in dei* Stadtpfarrkirche begann die eigentliche Feier im Hofe der König Peter-Kaserne. Reicher Flaggenschmuck, Blattpflanzen-und Blumenzier entboten den Besuchern feierlichen Willkommengruß. Die kirchlichen Zeremonien vollzogen für die Pra-voslawen Prota B u 1 o v a n, für die Katholiken Stadtkaplan K o r b a n und für die Mohammedaner ein muselnianischer Rcligionslehrer, der zur Zeit hier seinen Militärdienst versieht. Die Festrede hielt der Regimentskommandant Gencralstabs-obcrst Dragoljub M i h a j 1 o v i c. Anschlie Bend fand auf dem DeÖkov trg die Regi mentsparade statt, die der Stadtkommandant Oberst M i 1 k o v i c abnahm. Den Festtag beschloß ein Gesellschaftsabcnd im Hotel »Unionc. c. Musikfroher Sonntag. Nun prangen die Kastanien in leuchtenden Kerzen. In den Gärten und Anlagen steht der Flieder in voller Pracht. Ein Blühen überall! — Und Musik gab's am Sonntag in unserer musikarmen Stadt, viel Musik. Auf dem Glacis spielte die Militärkapelle aus Maribor und im Stadtpark die jugendkap^'^e der Salesianer aus Ljubljana in schmuk-ker Matrosentracht. c. Schülerkonzert. Es sei nochmals auf das heute, Montag, abend 7 Uhr im Stadttheater stattfindende Schlußkonzert der Musikschule der »Glasbena matlca« aufmerksam gemacht. Als Eintrittskarten gelten die Programme, die an der Abendkasse erhältlich sind. c. Das Meldeamt in Celje macht im Hin-blik auf den nun einsetzenden Fremdenverkehr alle ortsansässigen Wohnungsgeber bei Vermeidung von Strafe darauf aufmerksam, daß jeder Wohnungsnehmer, auch wenn er nur ganz, kurze Zeit zu Gast weilt, unverzüglich an- und abgemeldet werden muß. c. Selbstmord auf den Schienen. Aus II 'nik, 28. Mai, teilt man uns mit: Stern wurde auf dem Bahndamm in der Nähe von Zlata vas die verstümmelte Lei-cl ' der Gattin Anna des Bergwerksschlossers Georg N a p r e t aufgefunden. Die Gendarmerie erhob, daß es sich um einen (Sröffnung (xr oro^n ^nftoudflenuiio IM RAHMEN DER JUGOSLAWISCHEN JUBILÄUMSFEIERLICHKEITEN. — REPRÄSENTATIVE AUSSTELLUNO DER BILDENDEN KÜNSTE SLOWENIENS. Im großen Unionsaal wurde Sonntag vormittags die vom Mariborer Künstler-klub veranstaltete große Ausstellung der bildenden Kunst Sloweniens feierlich eröffnet. Auch diese bedeutungsvolle Veranstaltung fällt in den Rahmen der Feierlichkeiten, die anläßlich des 20jährigen Bestandesjubiläums Jugoslawiens in der Draustadt organisiert werden. Zum zweiten Male geschieht es, daß fast alle bildenden Künstler Sloweniens — etwa 50 an der Zahl ihre besten Werke dem Publikum vorführen und Zeugnis davon ablegen, welch großen Fortschritt die Kunst bei uns bereits erreicht hat. Zwanzig Jahre künstlerischen Schaffens im selbständigen Jugoslawien — das ist der Zweck der Veranstaltung, die in der Oeffentlich-keit großes Aufsehen erregt. Die Ausstellung ist re präsentativ und übertrifft beiweitem die erste gesamtslowenische Veranstaltung dieser Art, die vor Jahren in Ljubljana organisiert worden ist. Zur Eröffnung der Ausstellung hatte sich eine stattliche Zahl unseres kunstliebenden Publikums eingefunden. Anwesend waren auch Repräsentanten des öffentlichen Lebens, darunter als Vertreter des Protektors der Veranstaltung (des Banus Dr. N a 11 a C e n) Bezirkshaupt- mann Dr. Siäka, ferner Bürgermeister Dr. J u V a n, Bezirkshauptmann E i l e t z, Polizeichef Dr. T r s t e n j a k, Major C u-b e 1 i c für den Stadtkommandanten, Domherr Dr. 0 s t e r c für den Fürstbischof, Grenzpolizeikommissär K r a j n o-V i c, Gymnasialdirektor P r i j a t e 1 j, Theaterintendant Dr. B r e n ß i C, der Direktor der Nationalgalerie in Ljubljana Z 0 r m a n, Dr. Mole für den Bürgermeister von Ljubljana usw. Der Obmann des Mariborer Künsller-klubs Dr. S n u d e r 1 begrüßte die Erschienenen in einer längeren Ansprache, worin er allen Teilnehmern dankte und vor allem dem Direktor Z o r m a n, der Seele der Veranstaltung, für seine aufopfernde Mühewaltung den herzlichsten Dank aussprach. Bezirkshauptmann Doktor § i § k a nahm sodann im Namen des Banus die Eröffnung der Ausstellung vor. Für den Verein der bildenden Künstler Sloweniens ergriff Obmann V a v p o t i ö das Wort und verwies auf die Wichtigkeit der Veranstaltung, die einen Markstein in der Entwicklung des künstlerischen Schaffens in Slowenien darstelle. Die Festgäste besichtigten sodann die .Ausstellung, die auf alle den besten Ein-I druck machte. Sroti) $ilf|)ll! 5olt fid^ toieöfr StDri 6iegf! ABSCHLUSS DES ZAOREBER TRABERMEETINGS. — DER ZAOREBER PRESSE. VOLLE ANERKENNUNO Der gestrige Rennsonntag in Zagreb war wieder von stürmischem Regenwetter beeinträchtigt, doch vermochte dies die gezeigten Leistungen nicht zu beeinflussen. Im B e 0 g r a d-P reis, einem Heat-Fahren auf 1600 Meter, ging »Danica«: (J. P e t a n) mit einem Vorsprung von nur einer Sekunde (2.40 Minuten, Kilometcr-zeit 1.37) vor der Stute »O s s i« (Besitzer Karl W e i t z 1) mit Franz F i 1 i p i als Fahrer durchs Ziel. »Ossi« hatte aber die bessere Kilonieterzeit von 1.35,5. Da »Danica« auch das zweite Heat gewann, ging sie als Siegerin dieses Rennens hervor. Den »T u r n i s«-Preis, ein 2200-Meter-Rennen für Dreijährige und Aeltere, vermochte unserem Meisterfahrcr Frinz F i-11 p I ß die Stute »G r 1 i c a« (2. 1 i v -k o V I ö) mit einem gering'^" Vorsprung von 5 Sekunden sozusagen wegzuschiap-pcn. »Griica« lief 3.35 Minuten (1.37,7), die von FilipiC geführte »Tosca« hlncie-gen 3.35,5 (1.36,5). Das Rennen um den Preis v t) n M a-r i b 0 r beschreibt das Tagblatt >N o v o-s t i« wie folgt: »In diesem Rennen siegte selbstverständlich der Mariborer Franz F i 1 i p i c, der mit seiner Erscheinung v. seinem prächtigen Gespann (insbesondere im Zweispänner) die Popularität u. die Sympathien unseres Publikums gewann. Es war ein Rennen für Dreijährige und Ael- REPERTOIRE. Montasf, 30. Mai: Oeschtossen. Dienstag, 31. Mai um 20 Uhr: »Wildschütz«. Erstaufführung. Ab. A. Mittwoch, 1. Juni um 20 Uhr; »Glücks-A.O.«. Ab. Dr. zum letzten Male. Im-Hkia Selbstmord handelt. Die Lebensmüde hatte sich unter den Personenzug geworfen und wurde sofort getütet. Eisenbnhnarzt Dr. Matek aus Radeöe nahm die Obduktion vor. Die Leiche wurde in den Friedhof in ,Dol bei Hrastnik gebracht. Die Frau, Mutter von vier unversorgten Kindern, hatte in der letzten Zeit Anzeichen von Schwermut gezeigt und sich einige Male geäußert, daß sie das Leben nicht mehr freue. c. Kino Metropol. Heute, Montag der Lustspielschlager »Skandal un» die Fledermaus«. Das amüsante Zusammenspiel von Maria Andergast, Viktor de Kowa u. Adele Sandrock begründen den großen Lustspielerfolg des Films. Deutschsprachig. c, Kino Union. Heute, Montag: »Hajduk Janu§ik«, das Abenteuer- und Kampfleben eines glühenden Patrioten und Freiheitshelden. tere, in dem F. Filipiä auf 2000 Meter 40 Meter vorgeben mußte. FilipiC lenkte in diesem Rennen die in Maribor, Budapest und Wien bekannte Stute »J a s n a« (A. Kerenöiö), die unter seiner bewährten Füh rung erst jetzt einen ersten Preis zu erringen vermochte. Die Stute gewann In 3.44 Minuten mit einer Kilometerzeit von 1.40,5 das Rennen. Den Preis von Zagreb gewann »K r k a« (A. Bezan) in 3.24 Minuten (1.40,5). Das Zweispänne r-A m a t e u r-fahren gewann — die »Novosti« schreibt — »in herrlicher Affirmierung Franz Filipic mit seinem einwandfreien Gespann ganz überlegen mit »Tose a«-»0 s s i« in 5.28 Minuten (1.41,5). Zweites Paar waren »O r a t -i v a«-»j a n k o« in 5.28 (1.48,6), drittes »J a s n a«-»0 1-g a« (J. Novak) in 5.38 (1.54,5). .\ls letztes Paar gingen »M i r z a-i-»E g ^ n P.« mit 5.34 (1.56,5) durch das Ziel. Aus IJMma lu. Promoviert wurden an der Universität in Ljubljana zu Doktoren der Rechte die Hörer Josef P e z d i r c aus Ljubljana, Sigismund V o d u § e k aus Triest, Michael B u d i n a aus Avber und Vladimir § k e r I a k aus Budapest. lu. 30<ähriges Maturajubiläum. Die Abi turienten des Jahrganges 1908 am Gymnasium in Kranj halten am 11. Juni abends ihre 30jährige Maturafeier ab. lu. Regimentsfeier. Das Infanterieregiment Nr. 40 in Ljubljana beging Samstag seine traditionelle Regimentsfeier. Das Regiment wurde von 20 Jahren als Nachfolger des ehemaligen Gebirgsschützenre-giments Nr. 2 gegründet. lu. Interessantes Konzert. Am 3. Juni abends findet in Ljubljana im Unionsaal ein Konzert statt, das u. a. auch Kompositionen des Walzcrkönigs Johann Strauß umfaßt. Dirigieren wird ein Enkel des Tondichters J o h a n n S t r a u ß III, lu. Straßenunglück. In St. Jernej stieß der Hauptmann N. Z e 1 e n k o aus Bre-zice mit seinem Motorrad an einer Wegkreuzung mit einem Automobil des Holzhändlers F r a n C i ^ zusammen. Der Union-Tonkino. Der unterhaltende Musik- und Ausstattungsfilm »Sing für mich« mit der charmanten Sängerin Grace Mc e, dem weiblichen Caruso, in der Hauptrolle. Weiters wirken berühmte Kinderchörn und das beste Orchester von Newyork mit. Nächstes Programm: »Sherlock Holmes« mit Hans Albers, Heinz Rühmann, Hansi Knoteck und Marie Luise Claudius. Ein überaus witziger, ausgelassen heiterer Kriminalfilm mit einer spannenden Handlung. Burg-l'onkino. Der jung und alt mitreißende Lustspielschlager »Das Liebes-regiment« (Husaren heraus) nach der gleichnamigen bekannten Operette von Robert Stolz mit Leo Slezak, Ida Wüst, Maria Andergast und Ralph Arthur Roberts in den Hauptrollen. — Es folgt die klassische Operette »Die Fledermaus«; von Johann Strauß. In den Hauptrollen Lida Baarova, Hans Söhnker, Fried? Cze-pa, Georg Alexander und Hans Moser. — In Vorbereitung der neueste Lustspielschlager »Der Untermieter« mit Paul Hör biger und Liane Haid. Dienstag, 31. Mal. Ljubljana, 11 Schulfunk. 12 Konzert. 18 Schrammel. 18.40 Vortrag. 19 Nachr., Nationalvortrag. 19.50 Hörspiel. 20.30 Vokalkonzert. — Beograd, 18.10 Cellokonzert. 19 Schallpl. 19.30 Nationalvortrag. 20 Uebertragung aus dem Theater. — Prag, 16.10 Konzert. 17.30 Lieder von H. Wolf. 18.20 Schrammel. 19.25 Konzert. 20.25 Hörspiel. — Budapest, 18.45 Sch. 19.30 Klavierkonzert. 20 Bunter Abend. — Zürich, 18 Schallpl, 19 Kammermusik. ?0 Hörspiel. — Paris, 19.45 Lustspiel. 21 Konzert. — London, 18.30 Orgelkonzert. 20 Hörspiel. —• Straßburg, 18.30 Ccllo-konzert. 19.30 Konzert. 20.30 Oper. Rom, 19.30 Konzert. 21 »Requiem« von Brahnis. — Mailand, 19.30 Konzert. 21 Hörspiel. — Deutschlandsender, 18 Hörspiel. 19.10 Tanzmusik. 20 .\bendmusik. — Berlin, 18 Konzert. 19.10 Schallpl. 2i^ Tanzmusik. — Breslau, 18 Hörspiel. 19 Kammermusik. 20.05 Hörspiel. — Leipzig, 18 Vortrag. 10.10 Schallpl. 21 Sinfonie-Konzert. — München, 17.15 Schallpl. 19 Militärmusik. 21 Hörspiel. — Wien, 12 Konzert. 15.30 Kinderstundc. 16 Konzert. 18.20 Schallpl. 10.10 Hörspiel. 20 Lieder. 3(90tOefenna(!ytMmR Vom 28. Mai bis 3. Juni versehen die Mariahilf-Apotheke (Mag. Pharm. König) in der Aleksandrova cesta 1, Tel. 21-79, und die St. Anton-Apotheke (Mag. Pharm. Albaneze) in der Frankopanova ulica 18, Tel. 27-01, den N-^^htdienst. M ilifi f T In der heutigen Nummer der »Mariborer Zeitung« legen wir für die auswärtigen Abonnenten einen Posterlag-schein bei. Wir ersuchen unsere P. T. Abonnenten, die Bezugsgebühr, soweit sie noch nicht beglichen sein sollte, sobald als möglich anweisen zu lassen, um in der Zustellung des Blattes keine Unterbrechungen eintreten zu lassen. Verwaltung der »Mariborer Zeitung«. Stoß war so stark, daß Zelenko viele Mc ter weit zur Seite geschleudert wurde. Er erlitt hiebei schwere Verletzungen. Warum in die Feme schweifen? Sieh', das Gute liegt so nahl Nach der Zeitung mußt du greifen. Um zu sehen, was geschah. \Manb' Tr'.l Zeitung« Nummer 122. DIensfag, Üen 30. Mal 1938. Die <$rtr(fö(itiäme ABBRÖCKELN DER WEIZENPREISt IN JUGOSUVIEN INFOLGE DER ZOLLFREIEN EINFUHR VON tOOO WAGENLADUNGEN. Der BosctiluR iler BeograUer Regie-lung, eine Partie von 1000 WaKons ausländischen Weizens zur /. o 11-t r c i e n Einfuhr freizugeben, ist auf die jugoslawischen Weizenmärktf nicht ohne Folgen geblieben. Die Preise, die schon in den letzten Tagen etwas zurückgegangen waren, bröckein weiterhin ab. L)ic ausländische Konkurrenz macht sich bereits fühlbar und drückt die Preise herab. Im allgemeinen macht sich auf den WeizenmÄrkten immer mehr ein Stillstand bemerkbar, der übrigens vnr der fürnte eine natürliche Erscheinung ist. Die meisten Mühlen kaufen keinen Weizen mehr und auch das Angebot fehlt. In den Händen des Getreidehandeis befindet sich noch etwas Ware, die die Händler zweifellos ehestens abzusetzen trachten weiden, denn falls die lirnte, wie zu erwarten ist, günstig ausfallt, werden die Weiien-preise, die jetzt noch immer lOO^/o Uber der Ausfulirparität stehen, zurückgehen. Für Theißweizen werden 218 bis 222 Dinar ßüboten und für sonstige Herkunft heweßen sicii die Preise von 190 bis 220 Dinar. Die Ausfuhrparit^t {gegenüber Ju-litermin in Liverpool beträgt 98 jL^cf^cnübiT Rotterdam 110 und auf Kffek-tivbasis 118 Dinar. Die Lage auf dem jugoslawischen a i s III a r k t e ist wegen Rückganges der Anfrage ruhig, daher lassen auch die Preise nach. Schleppware wird zu 113 bis 114 und Waggonware zu 114bis 115 Dinar angeboten. Die Ausfuhrparität beträgt gegenüber Julitermin in Rotterdam, und auf Effektivb^sis 105 Dinar. In Europa haben sich die Ernteaus-.sichten dank des günstigen Wetters der li'tiien Wochen ebenfalls gebessert. D."8 lieschäft in Ungarn war wohl an einzel-lun Tagen der vergangenen Woche etwas lebhafter, doch kamen größere Transaktionen wegen des unzulässigen Üiiertes nicht zustande. .Aus den deutsch ^ reichischen Anbaugebieten liegen vielfach vorzügliche Saatenstandsbcn'ch-tt vor, besonders werden die Ernten in intiT- und Sommerweizen sehr günstig beurteilt. An den überseeischen üetrcide-üjarktcn kam es in der abgelaufenen Wncher vorübergehend zu einer Prcisbe-fe^tigunt;, zumal Gerüchte über größere mropäische Anschaffungen an verschie-(ienen Auslandsplätzcn Anregung boten. Die weiter günstigen Verhältnisse im ijordaiiierikanischen Getreideanbauge-blet, die /Xbwärtsbewegung an der Wertpapierbörse sowie die Tatsache, daß die internationale Aufnahmeeignung keine Besserung erfahren liabc, bewirkten hernach eine Abschwächung, zumal auch gemeldet wurde, daß in Teilen von Europa Niederschläge zu verzeichnen waren. An der Novisader Oetreidebörce lauten die letzten Notierungen: Weizen, Baökaer 220—222, syrmi-scher 220—222, Banater 215—^220, Ba-fka-Theiß 222~-226. Mehl. BaCkaer und Banater, »Ogg« und >/0g« 325—335, »2« 305—315, *5« 285—295, 265—275, »7« 225-235, »8« 126—130; syrmischer und slawoni-scher, »Ogg« und »Og« 322.50—332.50, »2« 302.50—312.50, »5« 282.50—292.80, »6« 262,50—272.50, »7« 222.50—232.50, »8« 125—130. Kleie, Ba^kaer, Banater und syrmi-sche, in Jutesäcken 110—117.50. Bohnen, Badkaer und syrmjsche, weiß, ohne Säcke, 2*/#, 202.50—205 Dinar pro Meterzentner. neue Stoff ist spezifisch icichter als Blei; er ist daher dem Blei ein durchaus gleich wertiges Dichtungsmittel, das im besoif-dern beim Ineinartderfügen der Abwässer Gas- u. Leitungsröhren Verwendung finden wird. Man hofft, dadurch viele Tausend Tonnen Blei zugunsten anderer dringlicherer Zwecke frei zu bekommen. Gintrrit" mcuDt Ann SM ftonVurrent Pr. Fa- Die Rohstoffknappheit Deutsch lands zwingt es immer und immer wieder nach Mitteln zu suchen, die ihm seinen Kampf um die Rochstoffknappheit erleichtern können. Deutschland braucht für seine hochentwickelte elektrotechnische Industrie, in der Hauptsache für Kabel und Akkumulatoren, im Insialla-tionsgewerbe, zur Herstellung oder als Dichtungsmaterial von Röhren aller Art, im Druckereigewerbe für Lettern und Druckplatten und schließlich im Maschinenbau vor allem als Lagermaterial und für Armaturen sehr viel Blei. Da Blei verhältnismäßig billig ist, wij-d es schon heute vielfach — zur Devisenersparnis — als Ersatz oder Austauschstoff für Zink und Kupfer gebraucht. Deutschland ist drittgrößtes Verbraucherland von Blei; in der Bleigewinnung aber steht es erst an achter Stelle. Es muß also Blei einführen und diese Bleicinfuhr ist infolge des immer mehr zunehmenden Bedarfs von Jahr zu Jahr gestiegen; sie hat sich nach den neuesten Berichten gegenüber dem Jahre 1933 bereits verdreifacht. Das kostet natürlich immer mehr Devisen. Man hat daher nach einem Bielersatz gesucht und dieser scheint im >Slnteritc gefunden zu sein. Sinterit ist gewöhnliches Eisen, das einer gründlichen Stoffumwandlung unterzogen worden ist. Man hat das Eisen weich und plastisch gemacht, damit es wie Blei knet und verstemmbar ist. Durch die »Sinterung^: von kohlenstoffarmen Eisen-pulver wird bereits ein schwammartig-poröses und dadurch auch plastisches Eisen hergestellt. Dieses plastische Eisen wird mit Bitumen durchtränkt, um es gegen Rost itnmum zu machen. Der X Weitertr Rückgang der jugotlawi-sctwn Clearingforderungen gegenütier DeutKhland und Italka. Die jugoslawischen Clearingforderungen gegenüber Deutschland sind in der Zeit vom 25. bis 22. d. von 154.9 auf 141.8 und gegenüber Italien von 175.5 auf 173.6 Millionen Dinar zurückgegangen. X AustauKh junger Kaufteute. Das Na tionalkomittc der jugoslawisch-Deutschen Handelskammer in Beograd macht wiederholt «uff die Bestrebungen des »Ausschusses für den Austausch junger Kaufleutcf in Berlin aufmerksam, die dar hin zielen, jungen Kaufleuten behilflich zu sein, ihre Kenntnisse durch praktische Arbeit im AuslancU zu erweitern, sich sprachlich zu vervollkommnen sowie fremde Länder und Leute kennen zu lernen. Zu diesem Zweckc vermittelt der genannte Ausschuß den Austausch befähigter junger Kaufleute zwischen Deutsch land und anderen Ländern, darunter auch Jugoslawien. Das Nationalkomitee der jufscoslav/isch-DfUtschcn Handelskanuuer in Beograd würde es außerordentlich begrüßen, wenn jugoslawische Firmen im Interesse der Ausbildung ihres Nachwuch ßcs an dem Austausch sich beteiligen wür den, und steht mit Auskünften sowie den vom Ausschuß agfgestellteji Richtlinien den Interessenten gerne zur Verfügung. Näheres beim Nationalkomitee der Jugoslawisch-Deutschen Handelskammer, Beo grad, Karadzi(5eva ulica 3-11. fUm-td» ftamvf wn 0Der deutschen Nanga Parbnt Expedition 1937« nennt sich der einzigartigen Film, dessen Uraufführung am 20. Mai in Berlin mit einer weihenvollen Gedächtnisfeier fUr die am Nanga Parbat gebliebenen deutschen Bergsteiger verbunden war. Ein »Hohes Lied^; auf Mannestugenden, auf Härte u. Ausdauer, auf eisernen Willen und Mut, auf Kampf und Sieg! Eine fröhliche Schar fährt nach In dien; Die Mannschaft der deutschen Hi-malaya Kundfahrt 1937. Quer durch indisches Land, beschwerliche Märsche, Uber tief verschneite Hochpässe, dann wieder öde heisse Täler, das sind die ersten Etappen des Anmarsches. Uralte Kirgiesen, fromme Mohammedaner, von der Pilgerfahrt ihres Lebens, aus Mokka zurückkehrend, begleiten die Kolonne. In kühnen Serpentinen und auf schmalen Piad neben den Abgründen geht es zum Indusbecken herunter. Dazwischen leuch tet die Eismauer des Nanga Parabat v.'ic schwebendes Silber. Und dann der Anstieg. Tn 4000 m Höhe recken sich noch verwitterte Birken als Vorposten gegen die Qletscherströme. Darin wieder ein idylliscfies Kleinod: die Märchenwiese. Dachinter das Reich des ewigen Schnees. Winzige kleine Punkte erscheinen auf der Leinwand, es sind die kühnen Bergsteiger, die den Aufstieg erkämpfen. Ein Schneesturm braust über das Lager und deckt alles zu. Dichter Schneefall treibt die Angreifer zurück. Wieder geht osvor wärts: Und endlich soll der Gipfelsturm beginnen, als ein tragisches Verhängnis den Bergtrupp mit einer ungeheuren Eislawine begräbt. Das ist In kurzen Worten die Geschichte des Films der Expedition, die so fröhlich begann und so überaus tragisch endete. Auch Peter Müllritter, der die Filmaufnahmen schuf, starb mit seinen Kameraden den Bergtod. Unter einem 4 m dicken Panzer von Schnee und Eis wurde von der Bergungsexpedition das verschüttete Lager gefunden und mit den toten Bergsteigern auch das Filmmateria! geborgen. Man könnte noch viel Uber diesen Filmberichten, def mit den Prädikaten »staatspolitisch und künstlerisch wertvoll« ausgezeichnet vom Publikum in tiefster Ergriffenheit aufgenommen wurde. Er spricht den unbeugsamen Willen zur Tat aus und in ihm legt der Geist des höchsten männlichen Stolzes. Der Film wird weit Uber die Grenzen Deutsch lahds viele Freunde finden. fit du t&A» b OebackMo KartoiMscheibeii mit But terspinat Vor dem Ausbacken der Kar« toffelscheiben muß der Spinat fertig bereitet sein. iVf Kilbgramm geputzter Spinat (geht sehr zusamtnen) wird in kochendes Salzwasser gegeben, zwei-bis dreimal aufgekocht abgeseiht, gut abtropfen gelasseut in 6 Dekagramm er* hitzte Butter gegeben, leidit gepfeffert und Im eigenen Saft weich gedünstet.— Gebackene Kartoffelscheiben: Heurige Kartoffeln werden sehr gut gewaschen, abgetrocknet, mit der Schale in dflnne Scheiben geschnitten, leicht gesalzen, mit Kümmel bestreut, rasch in Oel in der Omelettenpfanne auf beiden Seiten überbacken und gleich mit dem mit Reibkäse bestreuten gedünsteten Spinat aufgetragen. h.Rahmepinatsuppe. Kilogramm geputzter, gut ausgewachsener Spinat wird in H Liter Salzwasser 5 Minuten lan^ gekocht, der Sud abgegossen, zur Seite gestellt. Indessen wird der abgetropfte Spinat gehackt, in 4 Dekagramm Butter oder Buttermargarine weichgedünstet, wieder in den Sud zurückgeleert und *3 Liter Milch und 3 Rindsuppenwürfel dazugegeben. Die Spinatsuppe wird 15 Minuten gekocht, durch ein Sieb gestrichen, Vi Liter Rahm mit einem gehäuften Eßlöffel Mehl glatt abgerührt, mit der durcH gestrichenen Suppe aufgekocht, in die gekochte Bröselknöderln gegeben werden. Jvahrt p Skizze von Karl Kurt Ziegler. Alles ist ein Kreis. Wir kommen aus dem Nichts und wandern ms Nichts. Und das Hunte dazwischen nennen wir Le-Ikmi. Da ^Itze ich nun im Schnellzug und fahre durch die Nacht. Die gleiche Strek-kc zurück, die ich vor vier Jahren gefahren bin. Rom-Milano-Münchcn . . ., dorthiji, wo ich einst Abschied von Michael genommen habe, weil ich ihm nicht zeigen durfte, wie sehr ich Daniela geliebt habe. Aber das ist schon lange her, und inzwischen hat sich der Kreis wieder geschlossen. Wir beide, du Michael und ich, wir stehen wieder vor einem Beginn, vor neuen Wefjen, vor neuem Suchen. Doch du weißt das alles noch nicht, und ich muß es dir nur sagen, und muß in unser beider Wiedersehen die Tren-nunß von dem Pole legen, um den wir beide wanderten und ewig wandern wer den. Damals, als der Kreis begann, waren wir beide jung, waren unzertrenr'lche Freunde, die zusammen die Pfade der Kunst gingen. Du, der Schöpfer mit Meißel und Pinsel, ich, der Mann der Feder. Gemeinsam erlebten wir unsere Jugend im gegenseitigen Ergänzen. Not und Lied fanden niemals einen allein; immer mußten sie mit Zweien kämpfen, denen sich dann Daniela als, ach so gern, dritte im Bunde zugesellte. Ich hatte sie von der Ausstellung, in der ich sie ! :a-nengelemt, mitgebracht, um ihr deine Bilder zu zeigen, und du hattest ihr :>zur Strafe für diesen Uebcrfall« — wie du damals gesagt — meine Verse vorgelesen. Tage, Wochen, Monate schönster Harmonie begannen damals, bis in unseren Dreiklang die Erkenntnis trat, daß wir beide, du und ich, mehr als Kameradschaft für Daniela empfanden, daß es eine heiße glühende Liebe war, die uns an das schlichte blonde MödeH niU den sanften Augen und den weichen Händen bann te. Doch wir sagten einander nichts von unserem Gefühl im Herzen, wußten, vielleicht zum ersten Male In unserem Leben um unser beider Seelen nicht Bescheid, bis du damals vor dem Pfingstfeste zu mir kamst und sagst, was dich mit Daniela verband. Und damals erzählst du mir auch von Deiner Pfingstgabe, die du Daniela schenken wolltest für ihre Fahrt zu den Eltern ins weite Land* Bei einem Tischler hattest du das Seitenbrett eines alten Bet stuhles entdeckt, und der greise Handwerksmeister hatte d|r gesagt, daß dieser Betstuhl einst erschaffen wurde aus dem Holze der Kaisereiche im Schloßparke, die an einem Vorsommerabcnd von einem Blitzstrahl getroffen wurde und den Hofgeistlichen mit ihren niederstürzenden Aesten beinahe erschlagen hätte. Gott zu Ehre ließ der Geistliche aus dem Holze der Eiche den Betstuhl erbauen, der dann lange Jahre nach seinem Tode — mit vielen anderen Dingen verkauft wurde. Der Tischler hatte das gute kernige Holz bis auf dieses Stück für seine Zwek-ke verwandt, das du damals in unser Ar- beltszimmer mitgebracht hast. Du standest damals am schrägen Fenster, sahst auf das Holzstück herab und gabst deinem Werke, daß du nun schaffen wolltest — diese Deutung: Ein Baum ist es gewesen, eine alte Eiche, die fest Im Boden wprzelte und Iioch zum Himmel stieg, die nur eines kannte als Ziel: Wurzeln und wachsen! Da wies ihr die himmlische Lohe den Weg zurück zur Erde, woher sie emporgestrebt. Und wieder stiegen nach der Wandlung des Holzes zum Betstuhl Worte des Gebetes auf zur Höhe, wurzelte und wuchs ein Mensch im Glauben an die Allmacht der Welt zu Gott... Nun halte ich das Holz in Händen und will es formen zum Künder von Licht und Glauben; und will Licht und Glau' • mit Liebe verbinden, daß aus dieser Dreieinheit neue Kraft in des Menschen Seele ströme, dem ich es anvertrauen will... Und du, Michael, schufst den Leuchter für Daniela. Den Leuchter, der die Gestalt der drei Runen trug; Liebe, Licht und Glauben. Und du stecktest rote Kerzen darein und zeltest es mir als das schön- Dienstag, den 30. Mai 1936 3;orlofM i6-0!linuteii-!7ta(j^ fplei )ur $u$&aniiirlfterf(Daft »2ELEZNrCAR« BEHAUPTET SEINEN ZWEITEN TABELLENPLATZ. — EIN 4:0 (1:0)-Sie|r der EISENBAHNER GEGEN »RAPID«.-. Im »2elezni{Sar«-Sta'dion wurde gestern das seinerzeit wegen eines Zwischenfalles abgebrochene Meisterschaftsspiel »M a r i-bor«-»2eIezni£ar« zu Ende geführt. Da die Spieldauer nur 16 Minuten beträg, mußten beide Mannschaften gleich von allem Anfang an alles daransetzen, um zu einem Treffererfolg zu kommen. Während »Manbor« für den zweiten Platz ein Goal benötigte, genügte den Eisenbahnern hiefür ein torloses Resultat, sodaß sie auch ganz gehörig Zeit »schlndeten«. Diese Tak tik erwies sich als die beste, da »Marlbor« in dieser knappen Zelt, kein Tor zu fabrizieren imstande war. Auch die Eisenbahner griffen zuweilen munter an und bei einer Attacke wurde P a u I I n verletzt, sodaß er vom Platze getragen werden mußte. Die Eisenbahner, die mit nur 10 Mann angetreten waren, vermochten aber auch mit neun Spielern das Resultat zu halten, sodaß ihnen der zweite Tabellenplatz nun endgültig zufällt. Spielleiter war abermals Schiedsrichter D e r z a |. Die Tabelle bleibt somit unverändert: 1. Cakovec 2. 2elezni£ar 3. Marlbor 4. Hermes 5. Kranj 6. Celje 10 It) 10 10 10 10 27:11 16 30:16 13 22:19 12 23:28 8 19:29 7 10:28 4 Anschließend absolvierten »R a p i d« und »2 e 1 e z n i £ a r« ein Freundschaftsspiel, das den Eisenbahnern neuerdings Ge legenheit gab, mit 4:0 (1:0) einen schönen Sieg zu feiern. Die Elsenbahner kamen bereits hn Bruchteil der ersten Minute In Führung. Nachher hatten wohl die »Ra-pidler« wiederholt Torchancen, doch blieb es bis zur Pause bei 1:0. Nach Seitenwechsel legten die Eisenbahner energisch los u. gewannen schließlich die Partie mit 4:0. Im Vorspiel traten die Jungmannen »M a r i b o rs« und »R a p i d s« zu einem Freundschaftsspiel an und lieferten unter der LeiUing des nach langen Jahren wieder amtierenden Schiedsrichters R a-d 0 1 i ä einen technisch und taktisch hoch stehenden Kampf, den »Maribor« mit 3:2 gewann. Es war eines der schönsten Ju-gendspiele der Saison. iSugoflatDien—S^lgfrn 2:2 EHRENVOLLES RESULTAT DER JUGOSLAWISCHEN FUSSBALLAUSWAHL BRÜSSEL. — PETROVIC UND MATOSIC ERZIELEN DIE TREFFER. IN Die jugoslawische Fußballauswahl / .v-solvierte gestern in Brüssel den Revanche-kampf B e I g 1 e n—ugoslawicii und erzielte auch diesmal ein Unentschieden. Der Kampf, dem über 20.000 Zuschau er beiwohnten, schloß nach aufregendem Verlauf 2:2. Jugoslawiens Farben vertraten Glaser, Hügl, Dubac, Lechner, Jazbec, KokotOfie, Petroviö, MatoSiC, Antolkovi^*, SipoS und Perlid, Sipor war zwar tags-zuvor spurlos verschwunden, doch tauchte er knapp vor Spielbeginn wieder auf. Die Belgier lieferten vor allem ein schnelles Spiel und kamen auch schon in der 17. Minute durch den bekannten B r a i n c in Führung. Erst in der 35. Minute gelang es P e t r 0 V i 5, den Einstand wieder herzustellen, bei dem es auch bis zur Pause blieb. Nach dem Seitenwechsel kamen wiederum die Belgier durch Capelle In Führung, doch schon wenige Minuten später ist M a t o § I ö, der Sieger von Bukarest, zur Stelle und drückte das Leder unhaltbar ins belgische Netz. Die jugoslawische Verteidigung hatte dann wohl viel zu tun, doch konnte sie dem Druck der gegnerischen Stürmer bis zum Schluß standhalten. 6d5tD(0en fQDrt i:0! DER ZAGREBER DAVIS-CUP-KAMPF. - PALLADA MUSS DEN ERKRANKTEN MITIC ERSETZEN. — DAS ZWEITE SPIEL BEI ZWEISATZFÜHRUNG PUN- CEC ABGEBROCHEN. Vor 4000 Zuschauern wurde Sonntag nachmittags in Zagreb der Davis-Cup-Kampf Jugoslawien — Schweden mit den ersten beiden Einzelspielen eröffnet. Da M i t i c im letzten Augenblick erkrankte, mußte P a 11 a d a in die Bresche sprin- ste deiner Werke, daß ich klein und still wurde und wußte, daß ich nimmer von meiner Liebe sprechen durfte; denn sie konnte die deine nicht überstrahlen. Darum ging ich vor dir, Michael, wanderte hinaus in die Welt und suchtc nach den Quellen des Lebens für meine Worte und für meine Werke. Wenige Stunden noch, dann bin ich wieder bei dir, fahrt der Zug ein in meine Heimatstadt . . . Diesmal bringe ich dir eine Gabe mit, die ich dort oben im Koffer mit mir tra'^i. Es ist Daniels Leuchter! In Davos hat sie taxa gegen Gabory mit 7:5, 4:6, 6:4, 2:6, 7:5. Im Doppel siegten Henkel-Metaxa gegen Asboth-Dallos mit 5:7, 6:1, 8:6, 6:3. Deutschland führt somit mit 2:1. Frankreich führt gegen Italien mit 1:0. Den ersten Punkt gewann Petra, der Ta roni 6:0, 6:2, 6:3 schlug. ScooraO fiegt im jtompr um &en 2>r. Senti-iSup In Beograd wurde Samstag und Sonntag der Leichtatbletikkampf der drei Hauptstädte der Kleinen Entente Beograd —Bukarest—Prag ausgetragen, für des: sen Sieger Präsident Dr. Bene§ einen wertvollen Wanderpokal ausgesetzt hatte Beograds Vertreter, die auch durch einige Athleten aus Zagreb und Slowenien verstärkt waren, feierten einen schönen Sieg, der ihnen auch die schöne Trophäe eintrug. Beograd vereinigte 103 Punkte auf sich. Mit 94 Punkten belegte Bukarest den zweiten Platz, während die ersatzgeschwächten Prager mit 90 Punkten am dritten Platz blieben. 3uniorenmrifirrf(Aaf( 5t« OTtariftoffr 9lo&faOitr-Xlnt(r-tonbonM Auf der 64 Kilometer langen Strecke Maribor—Hajdina—Pragersko-Slov. Bi-strica—Maribor wurde gestern die Juniorenmeisterschaft des Mariborer Radfah-rer-Unterverbandes durchgeführt. Als Sie ger ging S o d e c (Marathon) in 2:07.27 hervor. Ihm folgten Oskar Rozman (2e-lezni^ar) in 2:08.35, Lenz (PoStela) in 2:10.12, Krämer (Celje) in 2:10.16, Pla-ninSek (Celje) in 2:11.26, Stingl (Perun) in 2:12.16, Unger (Perun) in 2:12.40, Ko-lar (Postela) in 2:14,15 und Vodovnik (Korotan, Mezica) in 2:18. Die fünf Erstgenannten werden an der Staatsmeister-'-tiaft am 12. Juni teilnehmen. gen und er lieferte auch gegen den ehemaligen Hallen-Weltmeister S c h r o e-d e r einen großen Kampf. Im fünften Satz hatte Pallada sogar eine klare Siegeschance, als er mit 3:0 in Führung lag, doch mußte er es sich gefallen lassen, daß der gerade von diesem Augenblick an mit voller Kraft spielende Schwede sechs Spiele hintereinander u. damit das ganze Match gewann. Schroeder siegte mit 7:5, 1:6, 6:2, 6:8, 6:3 und verschaffte seinem Lande eine 1 lO-Führung. Im zweiten Match standen sich P u n ö e c und i R 0 h 1 e s 0 n gegenüber. PunCec b(»fand sich wiederum in großer Form und riß tlio beiden ersten Sätze mit 6:2, 6:2 an sich, worauf d. Kampf wegen Dunkelheit abgebrochen werden mußte. Das Spiel wird heute, Montag, beendet werden, worauf das Doppel zum Austrag kom- ........ f,,, rijoi, ^ u j • "'cn wird. Jugoslawien werden P u n- ihn nur fiir Dich gegeben, damit unmciv ..j l-.. i •. x i i «t. ..... I -Jl. .. ., . . c e c und K u k u 1 j e v i C vertreten, während am Dienstag abermals P a 11 a d a 9ta&fa|»rer-Sefttag in £{u6* Ifana Im Rahmen der 50-Jahr-Feier des Radfahrsports in Ljubljana wurde gestern zunächst ein Straßenrennen über 101 Kilometer auf der Strecke Ljubljana — Loga-tec — Planina — Rakek — Logatec — Ljubljana absolviert. Der Sieg fiel an Staatsmeister P r o s i n e k, der hiefür 2:53.37 Stunden benötigte. Ihm folgen In knapper Differenz Davidoviö (Zagreb) 2erjal, Peternel (beide Ljubljana) und Lavrih (Beograd). Im Junioren rennen auf der Strccke Ljubljana — Logatec — Ljubljana (60 Kilometer) ging Grabnar in 1:56.19 als Sieger hervor. Ihm folgten PodmiljScak, Dovjak und Tomaz (alle aus Ljubljana). Am Nachmittag wurden auf der Rennbahn des Sportklubs »Hermes« mehrere Bahnrennen ausgetragen, die sich eines ausgezeichneten Besuches erfreuten. Es traten auch mehrere Wettbewerber mit Hochrädern an. Warme Glückwünsche brachte Vizebürgernieister Dr. Ravni-har namens der Ljulbjanaer Stadtgemeinde. um dich seien! Liebe, Licht und Glauben' di'^ du ihr geschenkt, und die sie ■':h nahm von dieser in eine andere W'^lt... Ich habe dir nicht geschrieben, daß wir nun wi'^ 'fr allein sind, Michael. — Ich muß es dir nun sagen. Und ich verde dabei die Lichtcr entzünden auf Danielas Leuchter und werde denken: Alles ist ein Kreis. Wir kommen aus dem Nichts. Und wandern ins Nichts. Und und P u n ö e c die Einzelspiele bestreiten werden. das Bunte dazwischen ben . , . 3>er S>abi4-(Su9 Indien und Belgien gewannen am ersten Tag ihres Kampfes in Brüssel je einen Punkt, so daß die Partie 1:1 steht. In Budapest spielen Deutschland und nennen wir Le-^ Ungarn. Henkel schlug den Ungarn Dal-(os 6«4, 11:9, 6:0, dagegen unterlag Me- SoiyrMtaounq 3uaofTatof-fcDen 3Dinterfportt>(r6an&M In Ljubljana fand gestern die Jahrestagung des Jugoslawischen Wintersportverbandes statt, der in überaus stattlicher Anzahl die Vertreter der Zivil- und Mili-türbehörden sowie des öffentlichen Lebens beiwohnten. Die im Mariborer Unterverband vereinigten Vereine vertraten Hauptmann Gnus und G o 1 u b o v i c. Trotz der aufgeregten Debatten einigte man sich schließlich in allen Punkten. Auch der neue Ausschuß, dem wiederum Dr. Cyrill P a v 1 i n vorsteht, wurde auf Grund einer Kompromißliste gewählt. Vizeobmänner sind Dr. Pirc, Dr. Panda-kovic und Dr. jantolek, Generalsekretär Kunstelj, Kassier Sramel, Zeugwart Ing. Korenini, Ausschußmitglieder Dr. Vrtaj-nik, Ziherl, Kosec, Zunan, MiklavöiC, Dro fcnik, Prof. Doboväek, Ing. Badavinac, 5PÄterfb(»er Z«fhmg« Nummer 122. Nagy und Strauß, technischer Leiter Pre-dall2, Jugendreferent Prof. Zaietel und Leiter der Skilehrersektion Jeleni(5. Die Militärdelegätion vertritt Oberst Markulj. In den Aufsichtsausschuß wurden gewählt Golubovlc (Maribor), Korenini und Dr. Kuhelj. Es wurden auch mehrere ver diente Funktionäre und Wettkämpfer aus gezeichnet, und zwar erhielten das goldene Ehrenzeichen Dr. Souvan, das silberne Ehrenzeichen Zupan, PredaliC, Dr. 2vigelj, Kunstelj, Albin Jakopiö und Palme, das bronzene Ehrenzeichen Atif^usf Jakopid und Bevc. FRAUENWELT ift fo nerbft^t Khider aollen nkht zuviel beschäftigt werden. Bubi ist manchmal schon eine echte Plage. Er will i'mmerfort beschäftigt werden, und wenn einmal Gäste im Hause sind, kann das für Mutter recht lästig sein. Bubi ist dauernd dabei, Bubi will von allen Onkels und Tanten liebgehabt und beschäftigt werden. Bubi bringt dauernd etwas angeschleppt und stellt immerzu Fragen. Man kann keine drei Worte in Ruhe sprechen. »Das Kind ist nervös!« sagt Mutter bekümmert. Und wenn Bubi größer wird, wenn er in die Schule kommt, und sich absolut nicht auf die Arbeit konzentrieren kann, dann bestätigt es auch der Schularzt: 5>Das Kind ist nervös .. Oftmals wissen sich die Eltern das nicht zu erklären. Woher ist ihr Kind nervös? Hat es nicht die beste Pflege daheim gehabt? Hat man sich nicht Tag für Tag u. jeden Augenblick des Tages liebevoll mit ihm beschäftigt? Woher also soll es nervös sein? Sehr oft liegt der Fehler, von "dem die Eltern garnichts ahnen, in den ersten Kin derjahren. Gewiß, Vater und Mutter, Mutter besonders, haben es gut gemeint und sich ständig mit dem Kleinen beschäftigt. Ganz besonders bei den ersten Kindern liegt dies nahe. Wenn erst zwei oder drei Kmder im Hause sind, hat Mutter meist garnicht die Zeh, sich ununterbrochen dem einen zu widmen. Hier liegt der große Feh ler: das Ideine Kind soll garnicht immerzu von Erwachsenen beschäftigt werden. Man soll nicht ständig mit ihm spielen, ihm etwas Neues zeigen, es anregen, dies und das zu tun. Kinder, die auf diese Weise nie zur Ruhe kommen, werden nervös. Sie haben niemals Ruhe gehabt in den ersten Lebensjahren, sich mit irgend einem Ding lange und beschaulich zu beschäftigen. Immer war jemand da, der Bubi etwas fragte, der mit ihm spielte, ihm etwas Neu es zeigte und ihn von einem Dinge mit dem nächsten ablenkte. Woher soll das Kind die Ruhe haben, sich auf einen Gegenstand zu konzentrieren? Nein, man soll kleine Kinder nach Möglichkeit in Ruhe lassen? Wenn das Kind so weit ist, daß es auf allen Vieren herumkrabbeln kann, so wird es am besten am Boden auf eine weiche Decke gesetzt, man gibt ihm ein Spielzeug oder zwei, aber keinesfalls mehr, und überläßt es sich selbst! Dann wird Bubi, der auf seiner Decke herumrutscht, mit den großen Bauklötzen spielen, sie eingehend untersuchen und probieren, wie man sie auf-einandersetzen u. wieder umwerfen kann. Vielleicht kräht er einmal dazwischen vor Freude, dann kann Mutter, die am Tisch sitzt, wohl ein bewunderndes oder fröhliches Wort hinüberrufen. Worauf sich Bubi wieder seiner ernsten Beschäftigung zuwendet. Denn für das Kind ist das Spiel noch eine ernste Arbeit, bei der es nicht gestört sein will! Man soll auch dem Kinde, wenn oin wenig größer wird, nicht immerzu allerlei Kunststückchen beibringen, die vielleicht von Verwandten und Bekannten bestaunt werden, aber eigentlich über das kmdliche Fassungsvermögen hinausgehen! Und man soll vor allem nicht vor Kinderohren Zank und Streit und Meinungsverschiedenheiten austragen. Wenn auch das kleine Kind viel leicht noch nicht den Sinn erfaßt, so wirkt doch schon der erregte Tonfall auf sein Nervensystem ein und macht es empfindlich und reizbar. - —.O »Mariborer Zeitung« Nummer 122. 8 Jdeiiutc Aniaeiget Möbl. Ztaaaier. separ. Eingang. Balrohofoäho sofort zu vermieten. TomSiCcva ul. 21-4940 Brennabor - Fahrräder sind Wcltkiassa. Elegante Modelle in größter Auswahl Kleindienst & Posch. Marlbor, Alcksandrova 44. 4684 SchOee DreizImmerwohMMg mit Bado- und Dienstboten-ziramer, Autogarage ab 1, Juni In der Strttarjova ulica zM vermieten. Anträge unter »Neubau 1000« an die Verw. 5044 Rencia ist der bette ErMtz für Irisches Obst* 5151 Für FIrmlInge sind Aktcnta-sclicii, Handtaschen, Geldtäschchen und Rucksäckc das geeignetste Oeachenk Größte Auswahl und billigste Preise. Ivan Kravo». " Ale-ksatidrova 13. 4924 2|l MBMiilllli Möbl. Zimmer au solides b'räuldn zu vermieten. Oo-sposka .IS-II, rechts- 5146 Möbl. Zhntner mit separ« Ein gang ab 1. 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Nach /.weitägigeni Dauerregen schien wieder iMe Sonne, blinkte durch das Geäst und blitzte in blanken Regentropfen an Moos und Gräsern. An den Spitzen der tief herabhängenden Tannenzweige funkelten Diamanten. >Heute wird Tante Carla wieder malen können«, sagte Oina. Wenn sie unter sie hwaren, dann nannten sie die alte Dame stets Tante Carla. »Tante Carla und immer wieder Tante Carla«, fuhr Wenzel wütend auf. »Heute gehören Sic mir und nicht Tante Carla!« »Ich gehöre niemandem, Doktor«, verwies sie ihn sanft. »Ich weiß! Trotzdem haben Sie aber Sympathien fUr diese merkwürdige Frau.« »Sie ia auch, lieber Freund, leugnen Sie ee doch nicht. Tante Carla ist ein Mensch, um den man nicht herumkommt, kennt man ihn erst genauer.« »Zugegeben! Aber sie stört mich. Uncl ich habe doch nur noch ein paar Tage FeTien.c Ölttefid nahm Wenzel Ginas Hand. r^Wotlen wir nicht noch einmal einen Ausflug machen, ganz aHein?« Qlna schaute ihn ernst an. »Nur, wenn Sie mspreehen, mir kein Geständnis zu machen.« Wenzel war betroffen. »Ich woltte es tun, Gina«, sagte er leise und enttäuscht Gina strich über seinen Arm und schüttelte den Kopf. »Sie wissen doch, daft es keinen Zweck hat, ich bin gebunden.« »An wen?« fragte er erschreckt. »An meine Kunst.« Da atmete er auf, lachte. »O Gott, Ich dachte schon, Sic liebten einen andern.« tchöne Wobimai. 1. St., 3 immer Küche, an hinderk)-$es Ehepaar am 4W Dlft. — Adr. yerw. . 5144 . möbl. Zimmer Bahnnofnäho sofort zu vergeben. Zrtnl^kega Nfthe des BahnlH>fes, sofort zu verkatt> fen. Notwendiges KapHal Dln SO.OOO. Anfragen an Michael Fröhlich. Lfm^& f4 hei Marlbor. 513S> MUffMffrfaftH Gesucht wird Junges fräolela mit itflUigem AetiBercn für AkqiusjtkKi von Büchern. — Adr. 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Juni 1938 findet ab 9 Uhr vormittags irt der groBea Union-Veranda in Marlhor die Versteigerung einer elefantea Herr-s^iaftawofeaaag statt. Zur Versteigerung geiaasea u. a. Speise-. Schlaf-, Herren- und Jaidslmmer« Klub- und Salongarnituren. Piailao, Uhren. Bilder. Teppiche. Nippes» Silber» Wäsehe etc. Die zar Versteiierung gelangenden Gegen-stände kdnnen ab 30. nad 31. Mal 1938 von 9 bis 18 Uhr daselbst besichtigt werden. Gedenket bei KrangablöMfi, Vergle^pbeo imd ähnlichen Anlässen der Aatitnbtrkuk>seRllga In Meriborf Spenden übemlnmit auch die aiVlar^borer Zeitung«. Gkia schwieg, wandle ihr Gesicht von ihm ab, und schaute zu dem Wipfel einer freistehenden, majestätischen Tanne hin-auf, an deren Spitze die Bttschel zahlloser, braunglänzender Früchte hingen. »Sehen Sie, wie reich der Baum Ist!« sagte Sie. Aber Wenzel schaute nicht hin, er sah nur die schlanke, hohe Gestalt In dem hellen Dirndlkleid, die weiße Haut des Halses und die edle Linie des Profils, das sich zu dem stotzeniBaum fMnaufhob. Mit einem Schritt war er bei ihr und riß sie an sich. Sein Mund suchte den ihren und berührte strenge, festgeschlosse-ne Uppen. »Gina, einen Kuß nur, einen einzigen«, bettelte er heiß. In der Umklammerung fühlte Gina die Glut des Mannes. Einen Augenblick ttber-flammte sie der Wunsch, der Lekienschaft lichkeit seines Drängens nachzugeben. Ihr Körper wurde weich, ihre Lippen öffneten sich . . . So empfing sie den Kuß von Uppen, die ihr fremd waren und fremd blieben, und während sie ihn mit geschlossenen Augen duldete, dachte sie an Peter Wendt und an seinen KuB an jenem Ab-schiedsmorgen in Berlin. Da riß sie sich los. Ihr Gesicht war durtkel und undurchdringlich. Langsam begann sie zu gehen. Mit hängendem Kopf ging Wenzel an ihrer Seite. »Sind Sie mir böse?« fragte er nach einer Weile. Ihr Schweigen war ihm unerträglich. »Nein! Es hat wohl so kommen sollen, daß sie mich küßten. Da quält man skh tage- und wochenlang mit etwas herum, weiß nicht, ob man recht oder unrecht ge tan hat, fühlt Unbestimmtes, nicht zu Fassends, und dann tritt mit einem Male etwas ein, was Klarheit schafft.« Wenzel mühte sich, Schritt mit ihr zu halten. »Ich verstehe Sie nicht, was wollen Sie damit sagen?« »Nichts, was von Bedeutung für Sic wäre.« PU^tzlich hellte sich ihr Gesucht auf. »Da sitzt Tante Carla vor ihrer Staffer lei«, rief sie und eilte quer durch den Wald und auf die Nässe des Bodens nicht achtend, auf die alte Dame zu. »Schon bei der Arbeit, Fräulein Schalk?« Die Frage klang heiter, und doch hörte Tante Carla das bebende Schwingen in dieser Stimme, sah die Röte auf dem Jungen, schönen Antlitz und dachte; Nanu... da hat es wohl was gegeben! — Aber was? Ihre blauen Augen musterten den jungen Arzt. Auch dessen Gesicht war verändert, Erregung, Mlflmut und Enttäuschung standen darin geschrieben. Tante Carla lächelte, wandte den Blick wieder Ihrer Palette zu und mischte bedächtig ein sattes Grün. Die beiden waren ihr heute morgen ausgerückt. Sie hatte sie von ihrem Fenster aus in den Wald gehen sehen. Nun kamen sie zurück, und zwischen ihnen war Abstand, der trotz der freundlichscherzenden Worte, die sie wechselten, bestehen blieb. Mir scheint, sie sind al:>geblitzt, junger Mann, dachte sie und setzte grüne Lichter In den dunklen Grund des Waldbo-dcns auf ihrer Leinwand. »Bleiben Sie noch hier, gnädiges Fräulein?« fragte Wenzel, und seine Stimme klang spröde, »Ja, wenn Fräulein Schalk nichts dagegen hat?« »l wo werd' ich denn! Ich freue mich, wenn Sie mir Gesellschaft leisten«, sagte Tante Carla, griff nach einem Tuch, das neben ihr lag, und warf es auf einen nahe stehenden Baumstamm. (Fortsetzung folgt.) Chefredakteur und für die Redaktion ver antwortlich; UDO KASPER. — Dmck der »Mariborska tiskarna« in Maribor«« — FUr den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STAtllKQ OfiTfiLA« fr äfilte wohahaft in MMibOi«