t>rnD?ltnug: VtildaoSftaff» Nr. » iXtOCKC« t«t Ml t«(l bq«tcn: . . . K 1» Sa»|»t<| . . . K « M «qjidtt, . . . . K itm fftii < 1111 mit JuHtüBiia ml Hck»»l Manama . . . . K fl« Vtrrtclidbri« . . . K I — •oui*t«i . i . . I !*•— HUt« «ailaa» tt»b»;n 01 tu Ba»|l|iW>ini««i>i« («Jftea 80 sf»6ina»-«aaft* »i«I latüxHtang»« m mr tu *tti»aJtaag gegea ttmaaana tu ki&iit fcfi-prttClta Gtdilhtt« eatatgca. — f n Bi gerlichen* | Volk«vertreier in die Gehalt«- ur.ö Lohnsrage des Eisenbahnpersonales herhalten. Schon während der letzten Taiung de« Abge» ordneienhause«, al« die Frage d,S passiven Wider» stände« der Eisenbahner aktuell wurde, sahn sich mehrere deutschsreiheitliche Abgeordnete au« Steier» mark. Kärnten und Tirol veranlaßt, beim General» direkior der Südbahn wegen endlicher Lösung der Lohnsrage einzuschreiten. E« ist doch nur ganz natürlich, wenn sich diese und späterhin noch wei-tere Abgeordnete der „deuischbürgerlichen' Parteien geleitet von dem Gesühle ihrer Pflicht zur Unter« stützung de« wirtschastlich Schwachen und A^hän» gigen in seinem Kampfe um die ihm gebührende auskömmliche Existenz und in der Erkenntni« von den schweren Nachteilen einer passiven Resistenz I und der damit verbundenen Verkehrsstockungen. der Sache annehmen und eine friedliche gerecht» > Lö ung de« Lohnkamps.« herbeizusühren trachten. Sie treten damit sowohl für die Interessen der mit Fug und Recht die Verbesserung längst rück» ständiger Gehalt«» und Lohnsätze anstrebenden Eisenbahner, al« auch für jene der produzierenden und konsumierenden Kreise, die durch einen passiven Widerstand aus diesem Gebiete und die damit oer» bunde Verzögerung im Güterverkehr miitelbar und unmittelbar getroffen werden, ein. Z)ie Hrafen von Hilli. Skizzen von Pros. Dr. F. Krone«. VI. Ulrich II, der letzte Cillier. Erbiiteri, aber nicht »ebrochen, beqibt sich der Cillier zunächst nach K «isee, an dem ungarisch-österreichischen Gemarke, dann ge.ien Mähren, nach Nikolsdurg und Fel«b,rp, in 7»r Hoffnung, de« König« Entschluß, ohnehin nur von den Verhält» mffen eizwun^en, werve sich ände n und vom Tater, dem Aligrasen Friedrich ermahnt, der böh» mischen Kiönung d>« N ffen nicht fern zu bleibe». Er wendet sich in der Tat ncich Böhmen; zuvor jedoch halte er von Mährisch-Kromau, den 25. Ok» toder. eine Beschwerdeschrist an die S-ände Oestei» reich« erloffen, ivonn er über den Gewalistreich vom 28. Sepiemder Klast» sühr« und Eiczinger samt seinem Änhanfe der niedriasten Beweggründe zeiht. Offenbar wollt« er di« Prag reisen; aber in Kolin oder Könipgrätz besann er sich eine« an» deren und ging wieder nach Kiitsee zurück, um von da die Heimreise in Sie Sieiermark anzutreten. Aber caheim fühlte sich der Mann nicht wohl, der da gewohnt war. zu gebieten und gtößere Wir» kungskreise autzusülle». Der Drang nach Tätigkeit, vielleicht auch der Gioll wider den undankbaren Neffen führ« den Cillier io^ar an den Hoi seine« Gevner«, de» Kai>er«. Deffen Pforte findet er jedoch verschloffen. Sogar den Veuetiaiiern soll er sein» Dienste angetragen haben, wenn ander« diese zeitgenössischen Angaben sich verbürgen laffen. Aber bald sollte sich wieder da« Blait zu seinen Gunsten wenden. Vielleicht mochte einige Zeit der königliche Neffe de« Einflüsse« de« Cillier« müde geworden sein und sich der Partei Eiczinger« m die Arme geworfen haben. Nicht lange, so be» reut» er sicherlich diesen Tausch. Der neue Ratgeber wurde doppelt unbequem, je mehr der König der Verdienste de« gekränkten Oheim« gedachte, seine geistigen Vorzüge und die reichen Geldmittel erwop, die dem pelddedürftigen König« bald unentbehrlich schienen. 1454, den 9. Juni, war Altaraf Fried» rich II. verschieden, nun war Ulrich II. ganz an seine Stelle getreten, die Fülle d«r Güter, der reiche Schatz de« Baters lag in seinen Händen. Sein Anhang in Oesterreich blieb nicht untätig und bald gewahren wir da« seltsame Schauspiel, wie Graf Ulrich von König Ladi«lau« mit glän» zendem Gesolge vor den Torrn der Wienerstadt begrüßt, unter dem Jubel der Bevölkerung den Einzug hält an die Siä'te seiner früheren Macht, während Eiczinger, schmachbedeckt, den Hof und die wetterwendische Stadt räum». Er wird mäch» iiger al« zuvor und seine Geldmittel hallen Viele in Gunst und Pflicht. Wir haben der politischen Fehde der Häuser Cilli und Hunyadi gemacht, welche seit den, Jadre 1540 ihre Wirkungen immer schärfer äußert. Jetzt, wo oer Collier zum zweitenmal« der eigentliche Regent r!«word«n, tritt der Gegensatz der beiden Persönlichkeit,,, in« grillte Liche. Man hat diesen Geaenfatz, du-ch eine parteiische Geschichtschreibung veisührt, gemeinhin sowohl im Charakter al« in den Zielen Beider zu finden geglaubt. Man sah in dem Corvinen Johann,« bloß den Türkendelde», den ausvpfernden VaierlandSsreund, in dem Cillier den ehrgeizige», neidischen Ränkespinner, der seinen großen Gegner verderben wolle, um dann auch Ungarn beherrschen zu tonnen. Aber eine nüchterne Erwägung läßt die Dinge in anderem Lichte er« scheinen. Im Corvinen tritt allerding« mehr oer Krieg«mann. im Cillier mehr der Diplomat zutage, aber da« Ziel Hunyadi«, d.« Haupte« der stärksten Partei im Ungarreiche. ging über die Rettung de« Lande« vor Tüikengefahr dinau«, e« betraf die Erhaltung einer auionomen Selbständigkeit Ungarn«, unter der Aegide feine« HauseS, während Graf 32. JadrüUtttz. Ebenso natürlich ist e« aber auch, daß dieses Eingreifen der „bürgerlichen" Abgeordneten den roten Politikern so gar nicht in den Kram paßt; bedürfen sie roch, wurzelnd in dem schon ziemlich au«gesogenen Boden «inseitiger Kloff.npoliiik, zur Erhaltung und Kräftigung ihrer Popularität und Machisülle derartiger Lohnkämpse, die gleichsam den Tünger sür jenen stark in Anspruch genom» menen Nährboden abgeben müffen. Je rascher derartige Lohnkämpfe beendet und die Unzufriedenen in Zufriedene umgewandelt wer» den und je länger der Gleichgewichi«zustand zwischen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern anhält, desto tiefer sinkt da« Quecksilber in dem Barometer der roien Internationale, desto kleiner wird die Au«» ficht aus Erweiterung de« internationalen Besitz» stände«. Ja. e« bestünde sogar die Gefahr andau» ernder Einbuße an Macht und Besitz, wenn die jeweilig im Lohnka»pfe stehenden Arbeitnehmer sich von der Erkenntni« leiten ließen, daß der Weg der friedlichen, aber raschen Lösung der obwaltenden Differenzen der beste — weil kürzeste und billigste — ist. Darum der Aerger der Abgeordneten Resel und Genoffen über da« Einschreiten der .bürgerlichen" Abgeordneten. Beitragen mag wohl auch die Erkenntni«, daß jeder Andere Reich«bote zu« Ein» schreiten und Eingrtistn in di«s«« ausgebreiteten Lohnkämpse, weit eher befugt ist. al« gerade ein Ulrich d«r monarchisch«» Gewalt jenseits der Leirha Badn brechen und die Vorherrschast der Corvinen» partti brechen wollt«. Ihm stand der Türkenkrieg in zweiter, die Festigung de« königlichen Ansehen« in erster Linie, vielleicht trat ihm, dem Vertrag«» erbe» der bo«nischen Krone, dem Eidam: de« Serbensürstrn, der Gedank« einer Union der süd» slawischen Grenzländer Ungarn« zur Wahrung de« gemeinen Friedtn« und di« Notw«ndigk«it mit d«m Türken sich möglichst zu vtnragkn, vor die S««l«. Di« anekootknhast« Erzählung, wie er Johann Hunyadi habe in die Fall« locken wollen, wie er den König au« Ofen plötzlich »ntsührte, sind sehr problematischer Natur; von gegnerischer Seit« wird st« un« geoolen, überdie« wissen wir, daß damal« Ladi«lau« und der Cillier zu» Kriege gegen Kaiser Friedrich rüsteten, wie sie bald lo«fchla«en wollten und darum den ungarischen Angelegenheiten au« dem Wege gingen. Die corvinisch« Partei li«ß e« an Versuchen nicht fehlen, den gefährlichen Cillier möglichst verhaßt zu machen; er Hinwider stärkt« sich durch Bündniff« mrt den ungarischen Gegnern de« Coiv nen und mochte wohl dir G-sährlichkeit seiner Geltung und Popularität in Ungarn dem Könige an« Hrrz l«g«n. Unier so schwülen Vorgängen war da« Jahr 1456 eingetreten, der Sommer kam und mit ih« die große Gefahr, daß Belgrad, der Christenheit wichtige« Bollwerk, dem O«manen in die Hände falle. Glänzender konnt« d«r Corvitie seine Laus» bahn nicht «nd«n; d«r Entsatz Belgrads klönt« alle früher«» Erfolg«; bald daraus rafft« ihn da« Lagrr» fi«b«r au« dem Leben. (Uuaust 1456.) Der bedeutendste politische Gegner de« Cillier« war nicht mehr, sein erstgedorner Sohn Ladi«lau«, Banu« von Kroatien, noch Jüngling, der zweit» gebocne, Matthia«. Knabe. Jetzt schien der Statt» halierschast Ulrich« im Ungarnreiche kein wesent» liche« Hindernis mehr im Wege zu stehen. Ein wichtige« Lebensziel war errungen. Ader die cor» «Jene 2 Sendling der Sozialbemofratie, denn von diesem Lohnkämpse werden nicht nur die Interessen der Begehrenden, sondern — wie oben dargetan — auch die Interessen dritter an de« Lohnkämpse al« Partei nicht beteiligter Kreis» hart berührt, also Interessen, die allerding« für die einen rück« sicht«losen einseitigen Klassenstandpunkt einnehmende rote Internationale nicht in Betracht ko««en können und dürfen. Darum der nach eine« Berichte de« „Arbeiter-will«" vom 25. d. M. von Resel und Genossen wider die „bürgerlichen" Abgeordneten erhobene heuchlerisch» und infam» Vorwuif demagogisch»» Vorgeh»n«. Besser, al« «ine derartige niedrige, auf die Leichtgläubigkeit und mangelnde« Verständnis rech-nende Politik zu treiben, wäre e«, wenn die Herren Genossen sich die Mühe nehmen würden, die von ihnen beherrschten breiteren Massen dahin auszu» klären, daß nur mit einer raschen Beilegung den Lohn-streiligkeiten unter möglichster Wahrung der Inte-ressen de« fordernden Teile« auch dem „kleinen Mann", dem wirtschaftlich Schwachen gedient ist, da e« doch klar ist. daß der durch die passive Resistenz und di» damit v»lbund»n« Berlangsamung de« Verkehres unmittelbar Benachteiligt» e« immer wieder verstehen wird, den Nachteil aus di» konsu-mitrrndtn Kreise zu überwälzen. Daß aber damit auch die breite Schichte der Arbeitnehmer getroffen wird, kann kaum bezweifelt werden. Die Furcht, daß sich auch ohne ihr Zutun diese Erkenntnis Bahn br»ch«n könnte, mag denn auch sür die rot» Führ»rfchaft mitbestimmend sein, wen« sie sich bei jeder derartigen Gelegenheit al« di« privilegierte Vertreterin der Interessen der Arbeitnehmer auswirft und da« pflichtbewußte Ein« greifen der „bürgerlichen" Abgeordneten al« Dema« gogte bezeichnet. Nicht diese sind Demagogen, sondern jene, die wider sie au« purem Parteiinteresse einen derartigen Dorwurs «rheben. • , * vinische Gegenpartei, den Schwager de« verstorbenen Hunqadi, Michael Szilügyi an der Spitze, begriff auch die ihr drohende Gefahr und war entschlossen, ihr zu begegnen mit jedem Mittel, wenn nicht ander«, »it dem Tode. E« war kein Werk de« halben Zufalles, wa« sich bald in Belgrad« Schloß« «auern vollziehen sollte, langer Hand erscheint e« vorbereitet und der Schauplatz dafür au«ersehen. Mit einem deutschen Knuzh««r« erscheint i« Spätherbste 1456 der König und der Cillier i« Lande, sie ziehen südwärts: in Futak «acht «an Halt und hier, wo in offener Versammlung der Cillier zum Statthalter Ungarn« ernannt wird, findet eine politische Komödie statt, deren wider-licher Beigeschmack aus corvinische Seite fällt. Ladi«lau« von Hunyadi erklärt feierlich seine Au«-söhnung mit dem Cillier, sie tauschen urkundlich die Na«en, Sohn und Vater, alle« at«et Eintracht. Glaubte der Cillier an die« Trugspiel? Wenn nicht, so glaubte er doch vor dem äußersten, dem Morde, behütet zu sein, er pochte aus sein Ansehen, seine Macht. Noch bevor er jedoch mit dem Könige und de« Kreuzheere in Belgrad eintraf, dessen Festung in den Händen der coroinischen Partei sich befand, kamen ihm Warnungen zu. Al« er daher aus dem Wege dahin war, sandte er seinen Per« trauten, den Lamderg vorau«. er möge da« Bel« grader Schloß em wenig besehen, od nicht« Ber« dächiige«. starke Mannschaft im V«rborg»n»n oder dergleichen zu bemerken wäre. Der aber, ob g»-täuscht ob bkstochen, da« bleibt ungelöst, hinter-brachte seinem Herrn, alle« sei sicher und zu des König« und seinem Empfange besten« vord»r»it»t. Und so dräng»n ihn di» Umstänb» in« Verderben. Als er sich und den König samt geringem Gefolge in der Belgrader Burg von den anderen abgesperrt findet, unter geschicktem Borwande war die« geschehen, da überkam ihn wohl die Ahnung de« Schlimmsten. E« war am Abende de« 8. No« vember. Sorgenvoll bringt der Cillier in s»inem «-»tsch- Wacht Steinmärkischer Landtag. (Sitzung vom 30. September.) Abg. Freiherr v. Rokitan«ky begründet den Antrag, betreffend die Ausgestaliung der Kindel-anstatt». wonach au« La»des«!iteln im Oberland« zw«i und im Unterlande eine Filial-Findelan« statt errichtet werden sollen, und tn die Anstatt in Graz und in diese zwei neu zu schaffenden auch eheliche Kinder, im Falle de« Anspruches auf Aimenunterstützung, aufgenommen werden können. I« Oberlande wäre die »ine d»r Findelanstalten in Rotttnmann (EnnStal) und die zweite zwischen Brück und Leoben (Murtal) und im Unterland» in C i l l i zu errichten. (Beifall). Der Antrag wird de« kombinierten Finanz- und Gemeinbeausschusse zugewiesen. Abg. Freihrn v. Rokitansky lichtet an den Statthalter «ine Ansrag«, betreffend di« unglaublichen Verhältnisse de« Post-, Telegraphen- und Telephonwesen« in Steiermark. Beim Postamt« in Ledring z. B. hänge» im Ami«caume Kinberwin-deln und Kinderwäsche. Auch werde dort der Postdienst ganz eigentümlich gedandhadt. Leibnitz und Wilvon bitten schon jahrelang um «in«n ttlt-phonischen Anschluß, ober immer vergeben«. Der Interpellant fragt den Statihalter, od «r diese Mißstände abstellen wolle. Abg. Ornig und Genossen beantragen die Regulierung der Drau. (Sitzung vom 1. Oktober.) Abg. Brande! bearüadet seinen Antrag, be-treffend die Abänderung de« Land-sgesetzes über di« Naturalverpfleg«stationen. Redner sagt, di« Resormbedürfiigkett der Bestimmungen über die VerpflegSftationen stellte sich immer deutlicher herau«. Der Wunsch der Bevölkerung gehe in dieser Beziehung unter anderm dahin, die einschlä-gigen Bestimmungen über die Bnpfleg«stationen in der Weise zu verichärsen. daß Jemand nur dann Anspruch aus die VerpflegSstaiion hat, wenn er eine letzte Arbeitzeit aufweist, die mindesten« einen Monat beträgt, und zwar mit Ausschluß etwaiger mutwilliger Entlassungen durch den Arbeitgeber. Nach den gegenwärtigen Bestimmungen genügen aber schon einige Tage für die Anspuchsberechtt-gung zur Ausnahme in »ine Verpflegsstation. D>»s»r Mangel de« Gesetze« führ» dazu, daß di» Wohl-taten desselben Leuten zukommen, die keine Lust Gemache di» Nacht zu, nicht besser mochte sie dem jungen Könige verstrichen sein. Noch war dem Grase» Rettung möglich. Ein befreundeter Ungar will ihn heimlich au« der Burg schaffen, der junge König «üsse aber bleiben, doch der Cillier ist zu viel Mann der Ehre und nicht der blassen Furcht Er lasse nicht vo« Könige ab, «öze geschehen wa« da wolle. Der Cillier lauscht den unheimlichen Wächtersignalen; da« unaufhörliche Umherschleichen und dumpfe Waffenoeräusch der vielen in ber Burg versteckt gewesenen U garn vom Anhange der Cor-vinen läßt ihn nicht schlafen und wie hätten ihn seine Gedanken zu solcher Ruhe kommen lassen! Wa« mag nicht alle« da durch sein» S»»l» gezogen fein, fein ganze«, viel bewegte« Leben und die geringe Summe bleibender Erfolge, sein verödetes Haus, denn auch die Tochter, de« jüngeren Cor-vinen Verlobt», war ihm gestorben. Aber vielleicht war noch »in rettender AuSgang möglich und dann wollte er, der Mächtigste, im Namen de« König« Abrechnuna halten. Des Morgens ließ er sich nach alt»« Brauch» das Haar kräus-ln und d»w»hrt, »in hieb« und stichfestes Schutzgewand unter den Kleidern, ging er mit dem Könige zur Messe in der Burgkapelle. Da ichick-n die Corviner ein-, zw.irnal während der Messe dringliche Botschaft durch den Lamberger, er mög« zum Rat« kommen, e« seien wichtige Dinge zu bespr«ch«n. Er «nischließt sich, der bedenk-lichen Einladung Foloe zu leisten und erscheint mit drei Genossen. Der Lamberger führt ihn zu Ladi«lau«. dem Sohne be« alien Hunyidi und verläßt ihn dann. Lassen wir nun den Au«gang die Cillier Cironik erzählen; sie stimmt im Wesent-lichsten mit den maßgebendsten Qu-llen überein. »Nach dieser Messe ging Gras Ulrich von Cilli in den Rat, der über thn beschlossen war. Sobald er unter sie kam. setzte ihn der ungetreue Huvyadi La«la zur Rede, wa« er in Ungarn zu schaffen hätte; besäße er nicht so viel daheim in seinen juiinuier 79 zur Arbeit haben und info gedesse» die Verpfleg«-Ration unzulässigerweise ausnützen. Ueber den Antrag, betreffend den Schutz und und die Förderung der heimischen Viehzucht, be-richtet namens des Landeskulturausschusses Abg. Dehne. Der Antrag verlana« die Aufrechterhal-tung der Grenziperre sür die Vieheinfnhr aus Serbien, Rumänien und Rußland, die Freihaltusa unserer Viehaussuhr nach dem Deutschen Reiche und Förderung der heimischen Viehzucht überhaupt. E« überreichten di« Abg. Sutter. Franz Graf Altem«. Hagenhofer, Robic und Freiherr von Rokitansk? als Obmänner der Landtag«klud«. »inen Antrag. b»tr«ff«nd di» Begehung de« sechziq-jährigen AegierungSjubiläumS de« Kaiser«. Der Antrag lautet im wesentlichen: Der Landtag wolle beschließen: l. einen angemessenen Betrag sür wohltätige Zwecke auszuwerfen; 2. »inen I5«gliedrigen Au«schuß zu wählen, der die Vorbe-ratung darüber zu führen hat; 3. dieser Au«-schuß mird beauftragt, im Einvernehmen mit de» Landesausschusse über di« Höh« und Verwendung diese« Bttrage« noch in di«s«r Tagung Bericht zu erstatten und Anträae zu stellen. Abg. Dr. Jankooic bringt «inen Antrag, be-tnffend die Sann-Regulierung in ihrem Oder« lause ein. Herichtssekretär ßröartic zum Landesgerichtsrat ernannt. So hat also boch da« von jedermann als unwahrscheinlich und unglaubhaft abgewiesene Ge-rücht recht behalten: G erich ts se kret är Erhartiö ist zum LandesgerichtSrat ernannt worden und noch dazu bei Uebergehung befähigterer Kollegen. Di« Ereignisse haben jenen Unrecht gegeben, die in der Vorankündigung der Ernennung durch Hosrat Ploj bloß eine Ruhmredigkeit und Großsprecherei sehen wollten; an der sugge-stiven Gewalt, die jener Mann über Justiz-minister Klein ausübt, ist fernerhin nicht mehr zu zweifeln. Hosrat Ploj hat hier eine untrügliche Kraftprobe abgelegt; er hat den Ersolq gezwungen und seinen Willen Getttz werden lassen, trotzdem sich die Hindernisse in diesem Falle geraZezu a u s g e t ü r m t hatten. Wenn er sich also auf diesen viklvermö.,enden Einfluß etwa« zugute hätt, wer wird ihm da« vom menschlichen Standpunkte au« verübeln? Herrschasten, daß er nicht bedürs,e. in Ungarn noch mehr der Herrschaften und de« Gute« zu suchen und Ehren an sich zu ziehen. Da antwortete er, er wäre seinem Herrn, dem Könige und dem chrifl-lichen Glauben zu Diensten gekommen, aber ihres Gutes wollt« und b«durfte er nicht. Da zuckie der ungetreue Hunyidi sein M«ss«r au« der Scheide uif schrie laut d«n Seinen zu: schlagt ihn, den von Cill,! Der edle Cillier, al« er sah, e« sollte ihm an« Leben gehen, fing eine« Leuen Muth und griff ritterlich zur Wehr und schlug auf den Hunyadi LaSla einen geschwinden Schlag und hätte der Ungetreue diesen Schlag nicht abgelenkt und ans-gesangen, seine Untreue wäre ihm vergoltrn worden. Und wie wohl er den Schlag auffing, dennoch ward er von dem Cillier am Haupte und am Daumen verwund it. und dieser schlug ihm da« Gehölz an dem Messer ob und einen goldenen Ring, den er am Daumen trug, mitten entzwei. Indem ward ein« Kammertüre geöffnet; darau« liefen di« hervor, welche da v«rborg«n waren, mit Schwertern und Tartschen, und schlugen dem Fürsten von Cllli große Wunden an Haupt und Füßen. Und al« fie ihn zu Tod» erschlagen, legten sie ihn auf einen Tisch und schlugen ihm sein Haupt ab. Da« Haupt da« ward verschickt bi« aus den fünften Tag, da ward eS wiedergebracht..." De« jungen Könige brachte Ladi«lau« Hunyadi die Meldung von de« Vorgefallenen. Alle Schuld ward aus den toten Cillier gewälzt, ja später auch da« Märchen von de« heimlichen Schreiben des Grasen an seinen Schwäher Brankooics ersonnen, worin er diesem die Kops, der beiden Hunyaden in Aussicht gestellt habe Der König machte au« Furcht gute Miene zum bösen Spiele. »Jedoch dachte er heimlich in seine« Gemüte die« »»gerochen nicht zu lassen, wie die« auch später geschaht Da« war da« End» de« letzien Cillier« am Theodor«iage, den 9. November. Al« er in der Cillier Minoritenkirche feierlich beigesetzt wurde Kammer 79 Deutsche Wacht 3fite 3 Eine klägliche Rolle ist jevoch dem Justiz-»inister zugefallen. Er ist zu« Vollzugsorgan der Wünsche bet Herrn Ploj herabgewürdigt worden. Ueber Justiz«inister Klein kö.nen sortan zweierlei Meinungen nicht mehr bestehen. Sein Verhalten kennzeichnet Schwäche und Nachgiebigkeit gegenüber jeder slawischen Wunschregung und man geht nicht sedl, wenn man die Triebfeder fein«S Verhalte»» •n persönlichen Erwägungen such» Ta» geiaiezu ängstliche B«»ühen, die slavischen Türklinkendrückr nei« bei guter Laune zu e> halten und sich ihr Wohlwollen nicht zu verscherzen, steht einem deut-schen Minister übel an; aber Justiz«inister Klein zählt eben zu jener Sorte deutscher Minister, die ihrem Volke verteufelt wenig nützen, obwohl sie von de» Nichldeuiichen mit feiner Ironie stet» al» deutscher Besitzstand und al« eine deutscht Errungen-schall Hingestell» werden. ES tut not, daß unser Volk entzaubert wird, damit S einsehen lern», waS e« von einer solchen deutschen „Ehrungen-scha't" ha». Der Fall liegt selbst für unfer Land der Un-Wahrscheinlichkeiten trab. EerichtSsekretär Erhanii ist zum LandeS-geiichlSrat für Cilli ernanni worden, obwohl eine Rai«ft>lle hier nicht frei war. er ist ernannt und überdies bevorzugt worden, trotz der Zwischeasälle der jüngsten Zei>, trotz feiner Ver« gangenhei», die von Vorkommnissen, bei welchen er nationaler Parteilichkeit geziehen ward, strotz», trotz feiner minderen Fähigkeiten, er »st ernannt worden, obwohl feine Ernennung von politischen und nationalen Gesichtspunkten auS betrieben ward, und er ist ernanni und zum Ueberdruß sogar in derorzugender Weise befördert worden, während seine deutschen AmtSkollegen hiniangesetzt werden und sich über ein gehäuft Maß von Uebelwollen zu beklagen haben. Die Ernennung just in diesem Zeitpunkte nimmt sich au«. alS ob da« ungesetzliche Vorgehen de« Er> hailic gegenüber der j»D«uischen W^cht", wobei sich Erhariic, statt seine« RichteramieS zu wallen, als Sachverwalier ein«s slowenischen Abgeordneten ousfpielte, prämiiert werden sollte. Auch sonst ist der Vorwurf der naiionalen Befangenheit gegen den nunmehrigen LandeSgerichlSrat Erhartic un« zähligemale erhoben worden, ja fein Name ist ge« radezu «it weiß-blau-roien Leitern in der Geschichte unserer Stadt verzeichnet. Wir wollen hier nur Stichproben bieten und erinnern kurz an die Echartiöiasen zur Zeit de« TschecheneinbrucheS, de» Schubertbundseste«, an die und der gewappnete Tod««herold dreimal die Worte »ief: „Heul. Graf von Cill', und nimmer« »ehr!• — „da erhob sich in dem Kloster von Frauen und Männern ein so bittere« klagen und Weinen, da« Nie«and genügend beschreiben kann." Und diese Todtenklage ehrt des Cillier« An« denken. Wie viel er auch i» Drang» de« Ehr-veizes, der Leidenjchast verbrochen, den Seinigen kann er kein Bedrücker gewesen fein, und für das, was er wider Recht und Sitte gefrevelt, hat er pebüß» mit dem Tod». Dielen Tod aber rächte bald daS ausreichende Geschick, denn es war Verrat und Pari imord, dem der letzie Cillier erlegen. Es war kein Javr vergangen, so ersaßieLaviSlauS Hunyaty daS Verhängn»«, und fein Haupt fiel unter den Streichen des Henker«. »Nicht weit von den Fünfzigern", schildert Enea Silvio Piccolomini den erschlag« nen Cillier, .pflegte er sein Haar; er war von hoher Gestalt, erhabener Brust, starken Knochen, hager, schlank, sohl, mit großen geröieten Augen, rauher Stimme, küdo, scharssinnig, aber launenhast und unzuoer-lässig; rastlos, tätig, unersäiilich in der Wollust, ohne Treu und Glauben. Heuchler und Betrüger, habgierig, Verschwenderisch, rasch im Sprechen und Honeeln." Es ist kein Freund, der dies'N Nachruf widmet; wir »üfsen diejeS Zerrbild mildern und die Geschichte zu Hilfe neh«en. die in erster Linie da» Ringen de» letzten Cillier« nach hohen Zielen stell» und auf Seiten der Gegner desselben die gleichen Waffen gebraucht zeig», die Gras Ulrich in einer stürnnfchen eisernen Zeit in Anwendung bracht», u» den Platz zu behaupten, den ih« seine Begabung und Hau«»acht anwies. Herausforderung, deutsche Zeugen mit „Juri" auszurufen usw. Gerich»«sekretär Erhartii hat sich uns Cilliern stet» al» ein nationaler Gegner erwiesen, der ein von objektiven Erwägungen ungetrübte» Triebleben führt, in welche« sich der nationale Instinkt al» unwiderstehlicher Zwang geltend «acht. Seine Fähigkeiten werden aber wohl am besten beleuchiei durch den U«stand, daß ihm. wenn wir un» recht erinnern, seinerzeit da» Exeku-uon»resera> abgenommen werb-n mußte, weil er sich den Anfordnunfttn nicht gewachsen erwie«; auch hat wohl in dtn jüngsten Vorsallenheiten, beireffend unser Blatt, ein verblüffende« Maß von Gefetz-S-Unkenntnis die Hand mit im Spiele. Erharui ist befördert worden, obwohl die Art und Weise in der ihn die slavischen Politiker vorschoben und sich um seine Ernennung bemühten, zum Agitator und Parteimann stempeln. Erhariii ist sür sie der richtige Mann, der richtige Drauf« gäriger. Man betrieb leine Ernennung sür Tüffer, damit er dort an der Eindeutschung de« Markte» mitarbeite. Dieser Plan gelangte nicht zur Ber-wirklichung, weil die Regierung Bedenken trug, einem Echarlic die Leitung de» Bezirksgerichte» Tüffer zu übertragen, weil selbst ihr das Experiment angesichts der ungezügelien nationalen Instinkte des Bewerbers und der vollständigen Unzu» länglichkeil zur Leitung eine« Bezirksgerichtes zu gewugt vorkam uns weil sie dem schier unoer-«eidlichen faulen Ende ausweichen wollte. Be-zeichnend dafür, wie sich Erhartic als Träger einer nationalen Mission ansieht, ist die Tatjache, daß er eS ablehnte, sich um eine andere Stelle zu de-werden und sich aus Tüffer bezw. Cilli steifte. Würde ein deutscher Äerichldeamter Aehnliche» wagen, wie Herr Ervartiö, so wäre eS um seine Lausdahn geschehe» für alle Zeilen, feine Zukunft wäre eingesargt, der Slooene am wird für diese« fein Verhalten sogar ausgezeichnet, er überspringt bei seiner Beförderung Kollegen uno e« wird ihm eingeräumt, zu wählen, sür welchen Ort er er-nannt sein will, mag diesen Wünschen üuch noch so jthr der deutlich kundgegebene Wille der Bevölkerung entgegenstehen. Ueberhaupt stinkt die ungleiche Behandlung, die hierzulande deutschen und slosenischen Gerichts-beamten zuteil wird, zum Himmel. Ein Erhartiö, »in Vovöet mit ihren Fähigkeilen erklimm-n mit Leichtigkeit ei« Sproßen zu einflußreichen Stellungen und Würden, währen? man ihren deutschen Kollegen nur widerwillig ihr Rechl auf Beförderung zuteil werden läßt. Wir erinnern hier an den hoch-atigeiehrnrn Landcö,.erichl»lai Reütec, der ein Muster von Fleiß und als Strafrichier hervor-ragend befähigt war, dem aber feine deutsche Ab-sta««ung derart hinderlich >« Wege stand, baß er erst in den letzten Jahren seiner Amtstätigkeit, zum OderlandeSgerichiSrat vorrückte. Ein Gegenstück zu Herrn Oberlande»gericht«ral Reuter ist jener flo-venifche Oberlande»gericht»ra«, dessen hervorragende Befähigung zur Leitung von Verhandlungen jeder Besucher der SctiwurgerichiSsitzungen auf da» Schmerzlichste empfindet, wa» aber keine»weg» hinderte, daß Besagter rasch aufstieg und noch weiterhin zu Höheren au»erfehen ist. Wir erinnern hier auch on den Fall Marckhl. Während un» ein Erhaniö aufgezwungen wird, hat man un« den deutfchen Richter, der ein Sohn de« Unterlandes, ein treuer Freund unserer Stadt, ein Hausbesitzer in Cilli war und tem die ganze Bevölkerung gut-gesinnt war und anhing, wie sich wohl am Best-n später d»i seiner Aufstellung als Wahlwerber erwie», von un» genommen und für unfere Wünsche kein Gehör gehab». Aber in diesem Messen mit ungleichem Maß lieg» Syste» Die deuischen Richter i» Unierlanve werden schlechter behandelt al« ihre »lawischen Kollegen, weil man ihnen da» Kiersetn verekeln, weil «an d«n Zuzug d«uischer GerichtSbeamten unterbinden will. Auf Diese Weise will man erreichen. daß eS sich jeder deuische ^erichtSbeamie dreimal überlegt, bevor er sich u» eine Stelle hier-zulande bewirbt. Ein solches Sqste» wirkt in hohem Grade demoralisierend und ver-hetzend; «S treibt die passiveren slawischen Ele-mentt der slawischnationalen Beiätigung geradezu in di« Arme, denn der Eiser, der FanaitS»»« bessert, wie der Fall Erhartiö lehr», ganz gewaltig die Autsichten, di» Vorder«änner zu überflügeln. Diese» Etzste« »uß zu» Fall» gtbrachi wer-den und wtnn selbst «in anutb(id) deutscher Minist«? ih« nachstürzen sollte. Unser« Volksvertreter werven nicht »mangeln «ii aller nur wünschenswerten Schärfe und Deutlichkeit gegen die slawisierenbea Tendenzen einzuschreiten, die sich im Justiz«ini-nisterium unter der Leitung de» „deutschen" Klein gtltend «achtn. Politische Rundschau. Kinöernsung de» Aeichsrates. Der Reich»« rat wird sür den 10. W,inmond« (Oktober) einberufen werden. Die Einberufung auf diesen Tag erfolgte, damit Freiherr v. Beck an demselben Tag», an welchem Wekerle i« ungarischen Reichstage Bericht über die AuSgleichSverdandlun-gen erstatten und den Abschluß oder daS Scheitern des Ausgleiches verkünden wird, ebenfalls in der Lage sei. de« österreichischen Parlamente über da» Ergebni» der Au»gleichSverhandlungen zu berichten. Im Falle £ti Autgleich nicht zustande kommt, will Freiherr von Beck on diesem Tage tem ReichSrate c>arlege». in welcher Weise die wirtschaftlichen Be-Ziehungen Oesterreichs zu Ungarn selbständig ge« regelt werden sollen. Fall« der Ausgleich zustande kommt, soll eine Rekonstruktion de« österreichischen Kabinetts versucht werden. — So melden die Blätter! Sin deutscher Achristleitertag t» Oesterreich. Am 29. September wurde in Wien der erste reut-ich? Schriitleiteriag abgehalten. Den Vorsitz sührte der Präsident der deutschösterreichischen Schriftsteller« genossenschafi. Haupischrisileiter Patzelt. der in der Etöffnung«rede auf die Notwendigknl »ine« engeren Zusammenschluss,« aller d'Ulfchösterreichifchen Tage»-schrislsteller hinwies, die zahlreich erschienenen Teil» nehmer uno Gäste, besonder« den Vertreter der Stadt Wien, Bürgermeisterstellvertreter Hierhammer, Abg. Wols, LandeSauSschuß Lielohlawek und den Herausgeber deS Wiener Deutsche» VolkSblatie» kaiserlichen Rat Bergani begrüßte. Während der Tagung erschien auch der Präsident deS Abgeord-netenhauseS Dr. Weiskirchner, »er gleichfalls de« grüßt wurde. Nach Eröffnung ve» SchriflleiiertageS wurden in den Borstand die Herren Patzel», sed-las, Dr. Rumpf und Piech entsendet. Sodann folg-ten mehrere Ansprachen der Gäste und zwar sprach Bürgermeisterstellvertreier Hierhammer na«en» der Siadt Wien, LandeSauSschuß Bielohlawek sür den niederösteireichischen LandeSauSschuß, Präsident Dr. WeiSkirchner, Abg. Wolf und Vergani. Darnach wurde in die Beratung eingegangen. Der Vorsitzende Hauptschristleiier Patzelt erstattete da« erste Referat »Da« PrioaibeamlenverstcherungSgesetz" und bean-»tagte iotgenve Entschließung: „Der erste deutsche Schriftleitenag in Oesterreich richtet an die beiven Häufer de« ReichSrateS. sowie an die Regierung da» Ersuchen, da» Prioaibeamlenversicherung»gesetz noch vor seine« Jnkrasilreien dahin abzuändern, daß iür alle am l. Jänner 1909 in die staatliche Versicherung eintretenden über 30 Jahre alten Privatbeamten die jährliche Prämie um den der Al»er«rente entsprechend.» Betrag herabzumindern sei da diese Versicherten nach menschlicher Vorau»-ficht nur in den seltensten Fällen in den Genuß einer Alter»rente treten werden. Hierauf wurde beichloffen, die Angelegenheit beim zweiten deutschen Schrtsileitertag im nächsten Jahre zur endgiltigen Beschlußfassung zur Debatte zu stellen und der Vorsitzende er«ächtigt inzwischen «it der Münchener Pension»anstalt Verhandlungen zu pflegen. Da» zweite Referat, »Die Führung de» Schriftleitermel»", da» Schriftleiter Wildoner (Graz) erstattete, gab Anlaß zu einer läng-ren Wtchfelrede. woraus folgender Antrag de« Berichterstatters angenom«en wurde: „Der deutsche Schristletteriag in Oesterreich, al« alljährlich wirerfehrenüe Einrichtung, beschließt, daß er. beziehung» veise der von ih« eingesetzte ständige Au»schuß die Zusammenstellung der Liften der deutschen (arischen) Schriftleiter Oesterreich» üderni»«! unier Vorbehalt der Schaffung befon-derer Land?»-Unierau»schüsfe und de» Zusammen-gehen» mit anderen gleichwertigen Körperschaften, mit denen ber ständige Au«schuß sich in« Einoer-nehmen zu setzen ha»." »Ueber die Resor« be» Preßgesetze» berichie»» hierauf Schrisileiter Sedlak (Wien). Er bkantragt» »in» Entschließung, in der die Erwartung au»gesproch«n wird, daß die Re-gi»rung de« Reich»raie baldigst den Entwurf eine« neuen Preßgesetze« vorlegen wird. Von den Ver» «relern ber deutschen Parteien i» Abgeordneten-haute wurk>e die Erwartung au»g»sprochen. daß sie sich »it Enischi»de»h«il für »ine rasche Beratung de» Gesetzentwurf»» einsetzen und so Sorge trag»«, daß endlich di» längst dringlich» Neuerung der Gelte 4 i preßgesetzlichen Bestimmungen in einer den zeit« gemäßen Verhältnissen entsprechenden Weise ver-wirklicht und daß die Abfassung de« Entwürfe? »m Einvernehmen mit den schnstft'llerischen Körper» schasien erfolgen werde. Nach Schluß der Tagung v«rein>nte ein von der Demschösterreichischen Schrift-stellen,enossenschast zu Ehren der au«wä«igen Sch'ifiliiter veranitaltete« Bankett die Teilnehmer zu einem zwanglosen Beisummensein, bei dem die zahlreichen Leute der Feder au« aller Herren Län-der Oesterreich« einander näher iraien und manche Freundschaft geschlossen wurde. Allseitige Beachtung al« Zeichen der Zeil fand der Umstand, daß auch die anwesenden katholischen P-iester die »Wacht am Rhein" mitsangen. Pet Staat al» Arbeitgeber. Im Grazer Etwur«er>chi«faale ist wieder einmal da« öfter-reichisch« Reperloirstück über die Bretter gegangen, da« zu Beginn aus der Anklagedank irgend ein«n kleinen Desraudanten zeigt, während mil dem letzten Aktschluß darauf der Siaat Platz genommen hat. Ein PostauShils«beamier hal zirka 300 Kronen Aml«gelder unlerfchlagen. war der Tat geständig, enischuldigle sie aber der Noilaae, in der er durch sein Monat«gehalt von — 47 Kromn geratm ist. Die Geschworenen verneinlen die Schuldfrage und der Gerichl«hof sprach den Angeklagten frei, womit moralisch auch schon der Slaat al« Arbeitgeber auf der Günderbant saß. Wenn den maß-gebenden Stellen schon da« Äefühl für dir sozialen Pflichten de« Arbeitgeber« Staat mingell, so könnten sie doch au« Scheu vor solchen immer häufiger werdenden Gericht«faalaffäcen mit »Eitt« lohnungen" brechen, bei denen nach der Geschworen»» Urteil Diebstahl nicht einmal mehr etne Schuld ist. Aus Ftadt und Land. Kadesfall. Mittwoch vormittag« um 9 Uhr starb plötzlich der k. u. k. Hauptmann de« Ruhe» itan.'e« Herr Theodor Agricola im 65. Leben«« jähre. Der plötzlich Dahingeschiedene war ob feine« lleben«würd,qen Benehmen«, seine« offenen un» biederen Charakter« allgemein belieb». Sein Tod wirb gewiß von seinen vielen Bekannten aufrichtig betrauert werden, ebenso wird ver achtung«werten Familie, die der Verstorbene hinterläßt, ungeteilte Teilnahme entgegengebracht werden. Zi«erdig«»>. Soni.lag verschied nach längerem Leiden der Amt«leiter der städt. Spaekassa Herr Gnstao Rostok im 65. Leben«jahre. Herr Roktok ist im Jahre 1842 in Auspitz in Mähren geboren. Im Jahre 1885 wurde er bei der hiesigen Spar» kassa al« Buchhalter angestellt und im Jahre 1901 zum Amt«lei'er ernannt. Seil dieser Zeit leitete er die Geschäfte in mustergiltiger Weise. Er zeich« neie sich nicht nur durch besonderen Pflichteifer au«, sondern wußte sich durch fein entgegenkommende« Benehmen auch die Parteien zu gewinnen; er verstand c« ferner auch, sich die Liebe und Werl« schätzuni seiner Amt«genossen zu bewerben. Am DienSlag Nachmitag fand da« Leichendegängni« unter sehr zahlreicher Beteiligung aus dem städt. Friedhose statt. An demselben beteiligten sich außer den Beamten und Drrektion«mitgliedern der Spar-kossa, der Präsident de« Krii«gerichtt« Ritler von Wurmser, mit mehreren Beamten de« KreiS^erichte«, Etaat«anwalt Dr. Bayer, sowie Vertreter sämtlicher B Horden, de« Offizier«korp« usw. Ehre seinem Angedenken. Aheateruachricht. Voraussichtlich am 15. d«. wird mitShake«'peare«.SommernachlSlraum"(Musik MendelSsohn-Bartholcy) die neue Spielzeit eröffnet. Die Versteigerung der Logen im städtischen Schau-spielhause Gestaltete sich außerordentlich günstig; e« wurden sämtliche verfügbaren Logen an den Mann gebracht. ZSenefijKonjert. Sonnlag, den 6. Oktober um S Uhr adend» steiget im Stadttdeat?r ein Benefijkoiiz'rl der Cillier Musikver-inSkapelle unter Mitwirkung hervorragender hiesiger und auSwär-liger Kunststädte zu Gunsten der Mitglieder-Kap lle statt. Die BortragSordnung ift nicht nur eine reich-hallige sondern auch eine auserlesene und weist Nummern auf, die un« großen Kunstg nuß ver-fprechen. Nldst Vorträ en de« v!rftärkl-n Orchester«, die Werke von Mozart, R. Wagner, Biztt, Strauß u. a. behandeln werden, weist die Lortra «ord-nung Klaoiervorttäg» der in den diesigen musik-liebenden Kreiset, bestbekannten Klavierlehrerin __Deutsche iüudjt der hiesigen Musikschule Fräulein Anna Prasch und Vorträge de« Kantradaßoiuuosen Herrn Ed. M a d e n «k i. k. u. k. Hosmusiker« und Milgliede« der k. k. Hosopernkapelle in Wien auf. Wir machen besonder« auch auf diese Nummer aufmerk-fam. Herr Maden«ki, der auch ein Mitglied de« Wiener »Z ch u ber t bu n d e«" ist, ist un« Cilliern in bester Erinnerung; wir hatten Gelegenheit ge-habt, ihn anläßlich der Gerundsteinlequng de« »Deutschen Hause«" al« hervorragenden Künstler zu bewundern. Einen hier wohl noch nicht ge-währten Genuß wird auch da« schon wegen seiner eigenartigen Zusammensetzung interessante Terzett Kontrabaß (MadenSki) Violine (Schadenhöhe) und Klavier (Srl. Prasch) bieten. Da« Reinerträgni« de« Konzerte« fließt der UnterstützungSkassa not-leidender Musiker zu. Schon um dteu« wohltätigen Zwecke« wegen und da der Abend überdie« einsehr genußreicher fein wird, kann der Besuch de« Kon-zerte« nur wärmsten« empfohlen werden nmsomchr da die mit diesem Konzerte verbunden großen AuS-lagen nur im Falle eine« ausverkauften Hause« ein Reinerträgni» erwarten lassen. Die Eintrittpreise sind die gewöhnlichen Theaterpceise. Ao« Athletenklnö „Kiche". Am 29. Sge«ordnung über. Zum 1. Punkt der Tagesordnung verla« der Schrift-führer H-rr Franz Topolschegg die Verhandlung«-schrifl der letzten Versammlung, welche einstimmig genehmigend zur Kenntni« genommen wurde und wobei Genanntem für feine Tätigkeit im Klub der Dank ausgesprochen wurde. Zu Punkt 2 der Tagesordnung stattete der Zahlmeister Herr Asolf P ressich den Rechenschast«dericht ab und wurde Ihm der beste D^nk au«gesproche». E« wurde nun al« 3. Punkt der Tagesordnung zu der Neuwahl der Klublrituna geschritten, welche folgende« Ergeb-ni« hatte: Obmann Franz Rebeuschegg jun., Odmann-Stelloertreter Rudolf Pracher. Zahlmeister Adolf Peressich, Schriitführer Franz Schostarilsch. Treneur Heinrich Findetsen, Treneur-Slellverlreler Rudolf Pracher, Zeugwart Anlon Permofer, Klub-täte Alexander O''al und Franz Lesiak, Säckelprüfer Franz Topolschegg, Franz Lesiak. D-r Klub besteht zur Zeit auS 16 au«üdenden Mitgliedern und veranstaltete im verflossenen Verein«jahre ein Gtündun^Sslst im Hotel »Staol Wien", ein.n Wett« streit im Stemmen und Ringen im Hotel »Mohr" und erhielten Mitglieder den 1. und 2. Preis. Der Klub beteiligte sich durch eine Ausführung tm Wald« hause beim Waldseste de« ReichSoerbande« .Anker" un*» bei der Grazer Herbstmesse, wo da« Klub-Mitglied Herr Rudolf Pracher mit einer silbernen Medaille al« 6. Preis abgezeichnet wurde. Auf Anregung der Mitglieder wurden die Uebung«-stunden auf Montag und Mittwoch verlegt. Nachdem die Tage«ordnu»g erschöpft war, schloß der Vor-sitzende die Versammlung. yie Regelung »er Pimkvezüge bei der Südbahn. In den Verhandlungen der Südbahn m» dem Per'onale wegen allgemeiner Regelung der Dienst- und Lohnbezüge wurde eine vollständige Einigung erziel». Der Betrieb funktioniert daher vollkommen normal. Aoser Aeberfall. Der bei Frau Pelle be« diensteie »inecht Joief Gufej wollte am Montag in der Nach» um 12 Uhr nach Hause gehen. AIS er in die Nähe der Laibacher Mau» kam, stürzte sich ganz ohne Anlaß der Taqlöhner Heinrich auf ihn, schleuderte ihn zu Boden und versetzte ibm einen Messerstich in den Kops. Gusej blieb län-gere Zeit bewußtlo« auf dem Boden lieg » uns wurde dann in die Sicherh?ii«wachstube geführt, wo er verbunden wurde. Geqen den Wildling würd» die Strafanzeige erstattet. Aellrafter Mutwille. Große? Vergnügen macht es bekanntlich der dummelw'tzigen Straßm-jugend, aus vorüderfahrenbe Wä ,tn Hirnen aufzuspringen und sich so kostenlos eine Bergnügung«-sahrt zu verschaffen. Gewöhnlich macht ei» nach rückwär!« geführter Peitschenhieb oe« WagenlenkerS diesem Vergnügen rasch ein Ende. Schlimmer erging e« am Sonntag vormittag dem neunjährigen Knaben Franz Erjavec au« Savodna bei Cilli. Der Knabe wollte aus einen vorübersahrenden Wagen aufspringen, geriet aber in da« Wagenrad und erlitt einen Bruch de« Unterschenkels. Er wurde in daS allgemeine Krankenhau« überführt. stumme? 79 ?«« der ?erPffe>»>tatiO». Die hiesige Naturalverpfleg«stal'on wurde im verflossenen Vierteljahre von 228 Reisenden besucht. An Kskt-Portionen wurden 228 FrühilückS», 38 Mittag«-und 228 Abenbporlionen verabreicht. Die Ver» pflegSkosten beliefen sich aus 125 K 40 h. Die Reinii?ungSkosten auf 9 K 80 h. Arbeit wurde in einem Falle vermittelt. Wenn man diese Z'ffern mit jenen de« Vorjahre« vergleicht, so muß etne Abnahme de« Besuch«« um da« Dreisache sestae-stellt werden. Dieser Umstand dürfte zunächst wohl aus die Besserung der Arbeit«oerHältnisse und dann auch auf oie immermehr überhandnehmende Au«-wanverung zurückzuführen fein. Keine Koutrollkkingeln «ehr. Aui dem hiesigen Süddahnhofe stno, wie in allen jenen Stationen, die mit Zentralweichenftellen auSaenaner worden, die sog nannl-n Kontrollklingeln, die von einem Teile der Reifenden al« lästig empfun'en wurden, abgeschafft worden. Aetrug. Zn letzterer Zeit nahm in Cilli und Ilmaeoung ein Reifender bei vcrschiedmen Leuten Bestellungen sür Kleider gegen günstige Raten» Zahlungen, angeblich geliefe i von einer Firma m Grzz, enigeqen und ließ sich überall größere utu kleinere Anzahlungen geben. Da keine Kl-tdec kamen, wansten sich die Besteller an die Firma und erfuhren, daß sie einem Betrüger zum Opser geiallen waren. Der Beirügr soll mil einem ge-wissen Karl Cibak au» Graz identisch «ein. Wie weiter« in Eriahcu»g gebrach, wurde, soll der be-trügerische Reisende auch meh ere Personen tn Store und Trifail mehr oder weniger in gleicher Weise geschädigt haben. ZZöhmische Ilnion-Aank. Monat«au«we:« de« Emlagenstandk« gegen Kassenscheine und Ein-lagSbücher cer k. k. priv. Böhmischen Union-Bank. Slano am 30. September 1907 K 52,358.732*06 Stand um 31. August 1907 K 51,874.063 11, Zunahme K 484 668 95. |>U Nettaaer Hemeindcwahlen Au« de« ersten Wahlkörper sind zu Gemeaoeräten die Herren Preindl mit 43, Dr. Treitl mit 48, Neumann ».it 47. Dr. o. Plachkt mit 45, Stering mil 39 und Reiip mil 35 Stimmen; zu Ersatzmännern: Weber mit 45, Kersche mil 4« und TrSlmeter mit 42 Stimmen gewählt worden. 9»« Südöllerreichischen Stimmen »steinen ab 1. Oktober tn neuem Gewände. Di-se Umwandlung scheint im Zusammenhange zu liehen mil der Preßklage, die der evangelische Pfarrer Mahner! infolae unerhörter Verleumounaen gegen da« Blatt ertjeve» mußte. Wahrscheinlich soll oamit oerhtuOeu werden, daß da« Bijcho>«blatt verhalten werden könnte, in den eigenen Spalten Abbitte leisten zu müssen. Dieser Kniff ist bei klerikalen und sozial-demokratischen Zeitungen üblich und sehr beliebt. ^andesgrnppe Steiermarlt »es Zeatrat-»ereines der &. ft. Sotloffljiauten »»d Asprrau-ten Hellerreichs. Die Waiideroerfammlung r«f^. Kollegenabend der Lande«grnvve Sieiermark findet Sonntag den 6. Oktober 1907 um 4 Uhr nah-mi'tag in Marburg. Wcrkonig« Gasthof. Bikiringhof-gaffe (erste Marburger alldeutsche Wein- un» Fruhstückstube) statt. Jeder Postaliker, welcher Organisation nur immer angehörig, ist herzlich willkom men. Der Besuch verspricht ein außergewöhnlich großer zu werden, wa« im Hinblicke darauf, daß die LandeSgruppe Steiermark Ihren Kollegen die bestmöglichste Vertretung durch den Anschluß an die bereit« o.stehende Z^ntralorganisation der lande«-fürstlichen Beamten, der Postmeister und Diener sichert, für jeden Slande«kollegen freudigst z« be-grüßen ist. Ki«e Aanalleriebrigade-Hsstziersschuse i» Marburg .^ür da« Jahr 1907—1908 werden achtzehn Artilleriebrigade O'fizierSschulen aufgestellt w rden. darunter eine in Marburg. Endlich ein radikales Aegellchutzgesetz. E-n öffentlicher Mahnruf des SchctftfteUer« Franz Gold» hann an die Tierschutz- und Vogelichutzvereine, der gegen de» unsinnige« Bogelmassenmord in Wilsch-tirol gerichiet war, hat den Stein in« Rollen ge-bracht. Vorerst interpellierte Abg. Wastian in der Sitzung de« Adgeordneienhause« vam 28. November 1996 wegen der Verletzungen der lande«- und reichsgesetzlichen Bogelschutzoorschrtsten in Welsch-tirol, unv im Juli diese« Jahre« wurde von fast sämtlichen Tier- un? Bogelschutzoereinen Oesterreich« gemeinsam für den Vogelschutz vorgegangen. Nun hat da« Ackerbaumintlterium sämtlichen Lande«-rezierungen Eitwurs neuer Vogelichutzzeietze übermittelt, die den zurzeit versammelten Landtagen al« Regierung«vorlagen dienen werden. Also ist durch Kummer "3 9 da» Eingreif«» «inet neuen »Maliers von der Bogelweide" der Zeiipunkt herang-krochen, da de» barbarischen Treiben der Welichiiroler einmal für immer Hall geboien werden kann. Eine pinstiat Folge der strengen Durchführung de« neuen Bogel» schatzgesetzet wird auch da« allmähliche Verschwinden der Raupenplag« in Südtirol und damil einer großen G fahr für vi« rtichen Obstziichtungen fein. A«is«r»j»a»g der Staatsvea»tea! Mil I. Janner 1908 tritt bi« n«ur Dienstpraamaiik für di -Siaailbeamhn in Geltung, mil welcher fowohl die Dienst- wie auch GeHall»- und Aoancemrnlt-Verhältnisse eine durchgreifende, definitive Regelung erfahren tollen, ffiif wir nun vernehmen, soll die neue DienNpragmalik aut» di« Bestimmung enl-ballen, daß der Slaattdeamte verpstichlei ist, auch außer Dienst die Uniform zu tragen. Zu diesem Behufe !vll d«n Beamien «in einmaliger Egai» pie ungtbettrag vo.» 300 bi« 400 K autgefolgt wer «n. Da» einmalige Gesamterfor?«rniS hiesür würde etwa 15 Millionen Kronen betragen. Von dem Umnanse, ob da» F nanz«in>st«rium den er-fo7'erlichen Betrag zur Verfügung stellen kann, hängt et as, ob die geplanle Maßregel bereilt «it 1. Jänner l. I. in Kraft treten wird. Diese Ver-sügung. welche in StaatSbeamtenkreisen kaum mit Freude begrüßt werden dürste, soll aui ?ir Vor-ganz« währ«nd d«r Ittzlen Wahlkampagne, weiche die Maßregelung von Slaaitb«a»it«ii »ach I>ch zogen, zurückzuführen sein. Man will damit jed«n-fallt dem radikalen Austreten von SiaaiSbeamien i» öffer.llichen Bersammla- gen ein Paroli dielen. Nach einer wetteren Milieilung soll sogar geplant gewtstn sein, die Slaai» eamie» vet Wahlrechiet zu enifletcen und somit den Offizieren gleichzustellen; die» hälle jedoch zu Weiterungen führen tonnen, iur welche man nicht die Verantwortung übcrnedm n will. Meue 7»l!S«ter. Da« Han^eltminii'erium dai dir Ecrichiun von Postäm»>rn in Sromle, po-Wischer Le«l k R^nn, und in Brunndorf de» Mar-bürg bewillig'. 4,e(s«r- und Fehreriultelleu. Zur Besetzung gelangen: an oer 6kl. Volksschule in 6». Ve«l bei Pel-au, 3. 0'Äl. eiie Lehrer- oder Lehrerinstelle defitiliv ode: prooiivr-ich; an der 4kl. Volksschule in Montberg, Po i 3Jhrui-Neuittjt bei Peltau, 3 O.'Jll., ein? Lehrer- oder Lehrerinstelle definitiv. Ge uche bit 31. Oktober an die beireffiliden Ortt. fchulrät«. Sud«artlotterie. Die Los« sür di« Südmark-lviteri« gelangen jetzt zur Auslade. Infolge eineS Jrriume« war im Lotlexie der Vermert enlhalten, daß der erst? und oer zwei»« Haupttreffer in Geld autdezahlt werde» können. Tattächlich ist ade Lotierie macht sich in weiiest-n Kreisen rege Teilnahme demerdar. Auch werlvolle und hübsche Treffergegenstände wurden von Gönnern der Süd-mark sür die Lotterie geip-nde». An die Ortt' gruvpe-i, welche Lose bereit« bestellt haben, werden d>eu in de» nächn> n Tagen in der Reihenfolge der Bestellungen abg«schickl. Leider »st noch ein Teil der OrtSgrupp-n, trog mittlerweile ersolgter Be-trndung mit der Beanlwonung der von der Lotterie« leiiung ausgeschickten Fra-ebogen im Rückstände. Die e Oritgiuppen werden dringendst ersuch», d«n Fragebogen so rasch alt möglich autzufüllen und einzusenden. Alle die Lotterie betreffende» Anjragen sow.e Bestellungen auf Lose werden >n der Lotierie» tautet 9. Bez., Dreidackenqasie 4 ri tgeg«nce»ommen. Per deutsche Adel uud die deutsche» Sch»tz-»ereiue Wahrend die slavischen Schuyv«iti«hermit Sivlz daraus hinweisen konnien, daß «ine ttr besten S.utzen oiejer für ihr Volk arbeitenden Vereine der niedere und hohe Adel fei. muß d«r größte un.^ älteste unserer Schutzoereine, dir deutsche Schuloerein, tast «n jeder leiner Hauptversammlung die Mitt«iiung machen, daß sich der deutsche Adel bit aus einen ganz ««ringen Teil der nationalen Pflichten Nicht so bewußt ist, wie der slaoiiche. Eisikulichlcwkts« scheint nun auch hier «ine Wand-lun.» zum Bessern eintreten zu wollen. So habe» in leyier Zeii die Herr«« BZ-on Seenuß und Freiherr v«n Helldorf beide in Klagensurt dem deuischen Schuloeretne größer« Legat« vermacht. Alt Gründer sind dem Bereine de,geir«!«n: Dr. Albrecht Gas Cvronini-Cronberg. Dr. Franz Gras Thm, Dr. Johann Graf von Meran die Prmzl. Schau«ourg » Lio.e'iche Güieravministratloit der Foeikomiß Hkrrlchaf» Nichod und Jurst Ka:l Deutsche Wacht Auertberg (1V00 L). Et ist zu hoffen, daß da« Beispiel dieser Herren Nachahmung finde» man und in der nächsten Haupioeisammlunci de« Schulvereine« neben den der oürgerlütien Spender er Jall Krhartic. Dem .Grazer Tagblatt", wohlweislich nicht aber auch unserem Blatte ist eine Zuschrift der Ob-rbehocden zugekommen, in welcher der Versuch gemach» wird, den nunm«brig«n Land««-g«r,chl«ra» Erbariic reinzuwaschen und sein ung«k«tz-lich-S Vorgehen .lexenubec unserem Blatte zu en>« fchuldi>ien. Äir stelle» fest, daß diese von den Obeibehörden gegeben« Darstellung in den wahren Bkgebenheiien kein« Stütz« findet, daß sie sich nur die Verantwortung deS LandeSgerichlSrate« Erhartic zu eigen macht, daß sie aber mit d«r Aeußerung, die der einvernommene Schriftl«it«r Walter in drr Ang«l«^«nheit machte, in diametralem Gegensatze steh«, denn in diestr Atußerunp wurde au«drücklich hervorgehoben, daß der Auftrag in di« Be s«h l S f o r » gekleidet war und sich nicht als wohlmein«nd«r Rat gab. Wi« eilfertig man sich doch mit Ver» tulchung«maiiövern zeigt, wenn e« sich einmal um «inen slooenischen Richter handelt! ?rei,a«»schreibu»i. Der „Deutsche Schul» perein", der den Zweck hat, da« Deutschtum an den sprachgr-nzeii durch Errichtung. Erdaliung und Förderung deuttcher Schulen und jeindkrgärlkn zu schützen, oeadsichiigl seine Ansichltkarie» zu ver-mehr«» und schreib» zur Erlangung künstlerischer Entwürfe zwei Pr«is« ou«: I. Prei« K 100-— II. Prei« K 60-—. Die preitgekrönltn Entwürfe gehen »n da« Eigen»»« de« Verein«« über, der sich vorbehält, einerseil« auch u.cht p eiSgek önie Ent» wüije iäufl.ch zu erwerben, andererseits aber alle eingelaufenen Entwürfe abzulehnen. Der Entwurf soll zur Herstellung der Karle tn Dreifarbendruck, Kuplerdruck oder Steindruck geeignet sein und den SchuloereinSgedanken im besonderen oder den Schutz» verein»,.e?a»ke» -m allgemeine» zum Aut>rucke bringen. Erwü-isch» ist die Verwendung det Schul-p!retntwappent. Der Eniwuis und die Anschrist det Künstlers sind in besonderen Umschlägen mit dem gleiche» Motio versehen bi« lä'gitenS l.Nov. d. h. an den Deulkchen Schuloerein, Wien l, Bräunerstraße 9 einzusenden. Ariedau - Luttenberger W«iugebi«t. Di« Weinlese dürsi« Heuer früher alt je beginnen. Die Traubenreife ist beionder« am neuen Slocke durch äußerst wärmet, lrockenet Wetter begünstig». In unverhagelten Gegenden wird ein besondert gu»er Tropsen erwauel. Frübsvrte» werden schon gelesen und zeigen 13 bit 24 Prozent Zuckergehal«. Piehseuche« Es herrscht die Räude bei den Pserden tn den Gemeinden Fraßlau det Bezirke« Cilli; der Schweinerotlauf in den Gemeinden E'lli de« Veziike« Stadt Cilli, Sank» G orge» a. d. Südbahn Umgebung deS Bezirkes Cilli, Gonobitz Mark» deS Bezirket Gonob tz und Neukirchen, Per-venzen und P-chldarf det Bezirke« Petiau; die Schweinepest (Schweineseuche» »n oen G meinden Ri'.terSberg und Windisch-Feistrih c«t B-zirklS Marburg und Glob^ko, Kap llen, Riegertdorf und Wisell de« Bezirk'S Rann; d«r Bläschen,»»schlag bet Rindern in den Gemeinden Scheniovetz deS Bezirkes Marburg und Pichldors, Saboszen und Westje det Bezirket Peliau; die Wu» bei einem Hunde i» der Gemeino» Wisell oeö Bezirkt« Raun. — Erloschen ist der Milzbrand bei Rindern in der GiMtind« Bianca d«t Bezirke« Rann; die Räude bei Pserden »t der Gemeinde Gre't dtS Bezirket Cill»; der Schweineroilaus in de» Ge» »tinde» Peliau det Bezirket Sladt Peltau, Wresen det Bezirket Konobiy, Zesendors det Bezirkes Luilenduig und Kurlschowi»a de» Bezirke» Petuu; die Schweinepest (Schweineseuche) in der Gemeinde Rann det B-zirke» P tiau. St»re. Anläßlich oet Scheiden« unsere« Ober» lehrer«, de« Herrn Mathias Hötzl, der in gleicher Eigenichaft mit 1. V. M. an die deutsche Volk«-schule in Tüffer versetzt wui».', faao am 23. u. M. ein feierlicher Abschied in der Schule statt. Unter Leitung de« zurückbleibenden Lehrkörper«. Frau Schwagel und F äul'i» Rodetman», sagten dir Kinder mit träne »erstickter Stimme ihrcm verehrten Lehrer Dank und L-bewvhl; sichtlich gerührt dankle der Scheidende dem Lehrkörper und den Schülern. Aden?« veranstaltete der biefige Schützenklub, welchem Herr Hötzl ollejett al« treue« Mitglied angehölte. ein:n Abschiedtabend. Herr Direklor Jelleck und Heri A. Peer wiesen in kernigen Worten auf sein zieldewußie» Wuken a'.t denitcher Lehrer und Mann hin d.m ,S. wie we >i >en gelungen, die auf'ichtigsten Sy»o uieen allen Kreisen zu er-werben und geben ihrem Bf«tte?fl Ausdruck, einen ®?ite 5 so b'währlen Mann nicht mehr unier ihre Gemeinde zähl?» zu können; mil dem Wunsche auf eine glück-liche Zukunil. Tiefbew-al dankte Herr Oberlehrer sür die ihm erwiesene Ehrung, und versprach «u beredten Worten nächst deS fielen Gedankens an den Ort, wo er so viele Freunde gefunden und die schönsten Jahre seinet LedenS verbracht, ein gleiche« deutsches Vorgehen in seinem neuen Wirkungskreis. — Am 30. v. versammelte sich die Schuliugend und die Freunde des Scheidenden zu einem letzie« Lebewohl auf der Bahn. Noch ein bewegter Abschied, ein vielhunderistimmigeS Heil, und er fuhr feiner neuen Heimat mit den besten Segenswünschen entgegen. Herzlich«» Glückauf dem tre»?euiichem Mann«. ^rahberg. Die slowenischen Blättern eni» nom nene Nachricht vo« To t deS hiesi >en Post-ineisterS Herrn Anton Goriöar bewahrheitet sich ntcht. ?o« JukizdieAst. Bezirksrichter HerrHub-rt Wagner würd« von S». Martin nach Tüffer übersetzt. vermischtes. Hin Gesetzbuch des chlucks. Der bekannte italienische Geleyrie Paul Manlegazza dat »u einer sehr bemerkentwerten Schritt, die den Titel sührt -»Die Kunst, glücklich zu sein", eine Ar» Gesetzbuch vom Glücklichw-rde» ous^estell», au» welchem wir nachstehend einige der markantesten Sätze solgen lassen: Daß daS Glück so seltea ist, ist mehr Schuld der Menschen al« der Verbältnisse. Et gibt ebenso-wenig zwei gleiche Ansichten über Glück, alt es zwei gleich« Menschen, zwei «lrich« Bläner oder Sandkörner gib». J«d«r soll aus «ein« Art glücklich sein, iiichi nach der Schablone eines anderen. Willst du einen guifitzenden Schuh hab«», laß an deinem eigenen Fuße Maß nehmen. DaSielbe gilt »ür dat Glück. Du wirst schnell und sich r glücklich, wenn du zur Hauplbedingun, sür dat eigene Glück daS der anderen machst. Der Glückliche fordert nicht« von anderen, quäll und stört fi« nichl, sondern verbreit.« Fröhlichkeit und Wohld.hagen um sich. Wen» die Menschen glücklich zu sein verstünden, wären viele jetz» nö ige Einrichtungen enibtsrllch, von d«n barmherzigen Schwestern di« zum Schutz-mann, von den Arzneien bi« zum Bettelbrief. Die Kinder sind glück i^, wiU sie nicht über ihr Glück nachdenke»; die Erwachsenen find r« nichl. w«il sie zu viel darüber grübeln. Wa, die Auswauderer iu die Kei«at schicken. Ein interessanter statistis . er Versuch wird seit einiger Zeit alljährlich durchgeführt. Da« Er-gevnt» ist nicht lückenlo«, wie e« in der Natur der Sache liegt, aber immerhin ist duS, wa« vorliegt, «in »ennen«wer»er Beitrag zur Statistik de« Geld-oerkeh-«. E« Handel» sich um die Bestimmung der Summe», die durch die Sendungen von Au«-wände.ern ins Lan» kommen. Die Geldbeträge, die unser« Auswanderer jähr au«, jahrein zur Aufbewahrung ozer zur Uitterstützung iyr«r zurückge» bliebenen Angehörigen in bie Heimat senden, sind von nicht zu unterschätzender Bedeu>ung. In erster Linie kom nen hier die Sendungen au» Amerika in Betracht. Welch ungeahnten Umfang diese ange» nomme» haben, ergibt sich auS der Tatsache, daß die AuSw inberetflfldet, welche z. «. im Jahre 1904 sür Oesterreich Ungarn zusammen den Betrag vo» nahe 170 M lliouen Kronen erreichten, in den Jahren 1905 und 1906 aus über 184, deziehungS-weise 253 Millionen Kronen aestiegen sind. Diese gewaltigen Summe» dili en, wie g«sagt, nur «>»«» Bruchtiil der gesamten Sendungen, sie lassen aber erkennen, welch bedeutender Einfluß aus unsere Gelozirkulaiivn ihn » d-igemeffen .»erde» «uß. Pas gt als ?oktllou d amour. Aui ganz ungewöhnlichem W-ge fachte >üngst, wie au« Ade-laide benchiei wird, ein H-iraltkandidal zu Hog Bay im südlich-*» Australttn «ine Frau. Der junge Mann ist Eierhändler und verfiel, um sein Vorhidenbikannt zu geben, auf den Gedanken,mil» »el« Ausschrif» auf einigen Schock Eiern mitzuteilen, daß er sich aus der Suche nach einer Leben«ze-sährtm befinde. Die beschrieben«» Ei«r ging«n alS Boien nach ollen Himmelsgegenden und bald traf «»ne Menge von Zuschriften ein. in beiea deso-i» verS betont wurde, daß die Absenderianen stch leb» haft fstr G-flügelzuch» inieress'eren. Hin gefährliches Atcuteuer. Der Schiff«» arzi aui o<>« Damp er „Maiesttc", Dr. Fr«nch haue wäh end seiner letzten Ueberiahrt nach New fsorf »m <»!>r nefährüche« Abenteuer. Am dritten Sette 6 »n-ttch- Möcht Nurmner 79 01« aller seinen TolUttaaaifan ist Schicht's Blumenseife 650 81« reinigt die Haut, ahne anzugreifen und verleiht ihr erfrechenden Wohlgerocta Ueberall zd haben. 2 Ta^r ver Fabn kam ein Heizer in do« Ordination«-zimmer, versidloß die Tür von innen unk» stellte sich vavor. Nun mertie der Arzt erst, daß der Mann wahnsinnig sei. Der Heizer warf den Arzi zu Boden und würgte ihn. Dr. French konnt« noch um Hilfe ruf,n. ebe er die Besinnung verlor. Draußen vaite man die Hllferuf.- vernommen, doch konme man nicht hinein. E« wurde „n Fenster rin«tschlag«n. Durch diese« schoß nun ein Schift«-vstizirr aus den Wahnsinnigen, der verwunde, wurde und zurückfiel, so daß man den A?zt bkfk'ien konnt« Die gefangenen Kühner. Eine bluiicie Saure aus die iranzöstjch'n Heldentaten bei Casadlanca schreibt Harduin im .Maiin': „Wir baden wieder ein Lager genommen, da« Lao»r von Siti-Brahim. Diese Ari von Operationen destedi darin, daß wir einige Nomaden zum Umzun zwinnen. di- auch sonst idr Leben mit solchem fortwährenden Wohnung«» Wechsel zubrin en. und denen e« au« diesem Grunde auf einmal Äu«ziehe» mehr oder weniger nicht ankommt. Auf unserer Seite da» e« zehn Ber» mundete gegeben fdaiunter einen Osfijier), und wir haben einige Hühner pesangen genommen. Da« ist da« Resultat. Dazu haben wir Melinitaranaten oerschi.ßen müssen, die Ariillerie ist au«gerücki. de« weiteren drei Bataillon Jnianlerie. zwei Sektionen Miirailleusen, eine '.vienpe Jög'r zu Plerde. Spahi«, Goumier« und wa« sonst noch alle«. Dieser d»rm-lose kleine Krieg kostet übrigen« febr viel Geld. E« heißt, wenigsten« ach'malhunderttauiend Franken im Tage. Und wo« drinpi ,r 'in? Da« weiß kein Mensch, Herr Clemenceau ebensowenig wie der letzte der Soldaten, die da unten ihre Haut zu Ehren der Korferenz von Algecira» r>«tieren. Komisch wird die Sache erst bei der Abrechnung werden. Man wird dann «ine Aufstellung unserer Kosten machen, dazu noch di« an die Neutral«» u»d an uusir« Staatsangehörigen zu zahlenden Eni'chädi» pungen schlagen, und dies« Rechnung dann dem Sultan, in s«in«r Eigenlchafi al« veroniwortlicher Direktor, präsentieren. Aber die Marokkaner haben keinen Pfennig Geld und w«rden in alle Ewigk'it keinen haben. Man wird ihnen also Geld leiden müssen. Und wer wird da« iun, wenn nicht wir? Wir werdrn un« also mit unserem eig«nrn Geld« tezabli macki«», wa« übriger« den Vorteil hat, daß di« b teiligien Banken em« hübsch« Kommiiston ver» bi»nen werde». So wird alle Welt zusriedengestellt fein, aucti der Sultan. Denn die Banken werden nicht veise'len, ihm ein wenig mehr zu pumpen, ol« er au«zupeb«n bat. Mit diesem Ueberschuß kann er sich dann amüsieren s»ch eme Anzahl Weiber kaufen. Drehorgeln. Kinematographenwalzen und ander«» Spielzeug für feinen Ha^'i". Und um eine solch« sehr wahrfcdeinliche Löfunci zu erzielen, ver-pulvern wir einen Haufen Munition in Casablanca." ßim blühend hübsches Mädchen, »in in Gesundheit strahlende« Knabengessch', wi^ r«izend blickt uns oft ein solche« an. da« wir dann mit einem Gefühl« der Enttäuschung b«tracht«n. wenn wir in dem lachend geöffnet, » Munde ein« Reih« schadbasirr und durch Krankheit entstellter Zähn« erbtiefen. Und doch so Wicht kann der Er» krankung der Zähne durch «ine rationelle Zahn» pflege vorgebeugt werden. Hiezu ist »in stet« frisch bleibende«, der Zersetzung nicht unterworfene«, de«. insizier-nd wirkende« Zahnputzmitiel besten« anzu-empfehlen. Ein Zihnreinigu»t'«miliel in Tuben, wie e« Sarg« Kalodo»t darstellt, vereinigt olle oben angeführien anten Eigenschaften und ist geaen jede Verunreinigung von Staub usw., die b'i'piel«» w«is« bei einem Zahnpulver unv-rmeidlich ist. ge-schütz'. K'lodoni «ririlchi di- Mundböhl«, festigt da« Zahnfleisch und erhält die Zähne rein, w«iß und gesund. Die?bi»ttt«»»ß»be vonBellmann« lOKrenzer- Kurier für die österreichischen Alpenländer und das Küstenland, der nch inlola« ieine« handlichen For» maie«. seiner praktischen Zusammenstellung und sein«« ungemein billigen Preise« rasch beliebt gemacht hat, ist soeben mit den ab 1. Oktober in Geltung tretenden FadrpIäN'n nun erschienen und in allen Buchhandlungen, Zei»ung«geschäsken und Trafiken um 2V Heller «rhältlich. Äu«gadest«llt Ras«! und Wlizek, Wien I., Graben 28. Schwan-SeifS (Schicht1 («sie Kaliseife) Jt&e löchiiqe f^aus|rou kennt di« WonÄn« tchaslrn öfr San*S«ife I^chich»'» MI« KattW«'. die bann beftetvrn. daß sie ftlbji die aft«rfcin|tm un« zarteste» Gewebe reinig«, ohne sie ja verletzen und daß sie den fiden geradezn nene» «tanz verleibt. feine «Ieid>in?»slüit« ait« w-IIe. Seide «der Leinen reinigl man in kaltem ader lauem Kofiex nar mil Zchwan-Seise «blan nu« d«r Inquisition füllt die 5. Se»e; e« beleuchtet grell die christliche Nächtt nlieb« v«r römi'ch«n K'rch«. Vier Bilder und ein Gedicht, de» «rzievlichen Wer, der Manöver behandelnd, r«'fielen leider dem Rotstiit unserer fürsorglichen Zensur, wa« auch die Ursache d«« verspäteten Erscheinen« perveien ist. Unl«r den Schrisistellern hat stch di««m.il wi«d«r Holzer mit feinen nefflichen Gloffen vom Taae und Fran-ze«ko Luiggi mit eine« köstlichen Gedicht auf die römisch-katholischen Stuventendl>isen eingestellt, da« gewiß auf fröhlichen Kinlp?n »!unft»n werben wird. 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Danksagung Anlässlich des Ablebens unseres unvergesslichen Gatten resp. Vaters etc. des Herrn Gustav Rtistok sind uns so viele Beweise herzlicher Anteilnahme zugekommen, dass wir ausser Stande, jedem Einzelnen hiefür persönlich zu danken, bitten, alle diejenigen, welche durch Beileidschreiben, Kranzspenden und Teilnahme am Leichenbegängnisse unserem teuren Todten die letzte Ehre bezeugten. wollen unseren tiefstgefühlten Dank hiefür entgegen nehmen. Cilli, am 2. Oktober 1907. ,353» Die tiestrauernden Hinterbliebenen. Kundmachung Fürdiesteiermärkische Landes-Siechen-Anstalt in Hochenegg wird hiemit die Lieferung von Fleisch. Gebäck, Milch, Spezerei- and Kolonialwaren, Mehl, Htilsenfrächten, Bier, Steinkohlen, Holz, Todtensftrgen und Bestellung der Fahren für das Jahr 1908 im Offertwege ausgeschrieben. Die mit einem 1 Kronen-Stempel versehenen und versiegelten Offerte, welche auf der Aussenseite den Namen des Offerenten und den Gegenstand der Lieferung zu enthalten haben, sind bis längstens 31. Oktober 1907 18640 der gefertigten Verwaltung einigenden. Die Lieferungsbedingnisse liegen in der Verwaltnngskanzlei auf. Laodessiechenanstalts-Yerwaltung Hochenegg h. Cilli am 1. Oktober 1907. Pfaff- Nähmaschinen lllr Familiengebrauch und gewerbliche Zwecke unübertroffen, sind auch zur Kun*t«tlckerel hervorragend gut geeignet. Lager "bei: Anton Neger, Mechaniker Cilli, Herrengasse Nr. 2. Tru