LMcher 5V>« s^/«s» Pinnumerationsplei»! Im «omptoir g»nzj. «/ll ^/^?^ ft "' halbj. fi, 5NN, Yiii die Zustellung in« Hau« »»» ^^^F. h<,,l,j. ÜU ll. Nil dcr P°ft »nnzj, ft. 1b. halbj, 7 5«, Dienstag, 38. Oktober. Ins«rt> ^dmlenhauZ pflichtgemäß der eingehendsten l^'3 unterziehen. Bei Berathung der das Wehr- ____________,_______________>______ Wesen betreffenden Gesetzentwürfe wird das Abgeord-I uetenhaus fich von der Ucbcrzengung leiten lassen, dass die Bevölkerung in patriotischer Opferwilligkeit bereit sein werde, die znm Schutze der Monarchie unabweis-lich nothwendigen Lasten auch fernerhin zu tragen. Das Abgeordnetenhaus wird sich jedoch hiebei der Erwägung nicht verschließen können, dafs nicht allein die Stärke des Heeres, sondern anch die zu dessen Ausrüstnng und Erhaltung erforderliche Steuerlraft uud Leistungsfähigkeit der Bevölkerung, sowie die endliche Wiederherstellung geordneter Staatsfinanzen, als verlässlichc Bürgschaften der Macht und des Friedens in Betracht kommen. Mit Befriedigung begrüßt das Abgeordnetenhaus die nun in Aussicht gestellte Einführung der Militär-taxc als ein gerechtes Mittel zur gleichmäßigeren Ver» theilung der Lasten der allgemeinen Wehrpflicht, so wie als eine neue Einnaymsquclle zur Unterstützung hilfsbedürftiger Angehöriger von Militärpcrso.ien. Die Zustimmung des Abgeordnetenhauses zu dieser seiuen früheren Beschlüssen voraussichtlich eutsprechcnden Vorlage wird znglcich der warmgefühlten Anerkennung neuerlichen Ausdruck geben, dass die Armee durch ihre stets bewährte Tapferkeit und hingebende Ausdauer sich den vollen Anspruch auf den Dank uud die Fürsorge der Reichsvcrtretung crworbeu hat. Bei Berathuug der durch die Verwaltung Bos« niens und der Herzegowina erheischten legislativen Verfügungen wlrd das Abgeordnetenhaus u, sorgfäl. tlge Erwägung zu ziehen haben, ob der Kreis der ge-mcinsamcn Angelegenheiten zu erweitern und wie den beiderseitigen Legislativen cm maßgebender Einfluss auf die möglichst sparsame Verwaltung der occuftierteu Länder zu sichern sei. In Ehifurcht und Dankbarkeit empsieng das Abgeordnetenhaus die huldreiche Versicherung Eu. Majestät, dass die Regierung bestrebt sein werde, die geistigen und materiellen Interessen aller Völker des Reiches fortdauernd mit gleicher Fürsorge zu pflegen und die Herstellung dcs Gleichgewichtes im Staats» haushalte zunächst durch Eisparungcn anzubahnen. Das Abgeordnetenhaus muss wohl das Haupt, gewicht auf eine den Zwecken des Eultur- und Rechts-staates entsprechende gute und rasche Verwaltung legen, welche, über den Parteien stehend, in objectiver Weise ihres Amtes waltet. Wenn aber die Vereinfachung der Verwaltung in einzelnen Zweigen des öffentlichen Dienstes und demzufolge eine bnrachllichc Herabminde» rung der Staatsausgaben ohne weitere Schmähung der einheitli^)cn staatlichen Leitung und ohne Ueber» wälzung der Lasten durch geeignete Vorschläge der Regierung erzielt werden könnte, so wird das Ab» geordnetenhaus die glückliche Lösung dieser äußerst schwierigen Anfgabe freudig begrüßen und hiezu bereitwilligst mitwirken. Noch größer würde die Befriedigung des Abgeordnetenhauses sein, wenn es der Regierung gelingen sollte, un Wege der in Aussicht gestellten Vorlagen die Deckung des Abganges, welchen der Staatsvoranschlag ausweist, ohne Inanspruchnahme des Staatscredites und ohne Schädigung der Ploductiostraft der Bevölkerung durch Vermehrung der Einnahmen zu erzielen. Aus dieser Zusage glaubt das Abgeordnetenhaus wohl die Voraus>chung ableiten zu können, dass schon der nächste Staatsuoranschlag beträchtliche Ersparungen ausweisen und hiednrch eine wichtige Vorbedingung für die etwaige Erhöhung der Steuerleistungen darbieten werde. Dessenungeachtet kann jedoch das Abgeordnetenhaus bei der voraussichtlichen Höhe abermaliger auherordcutlicher Ereditbewilligungen so wie bei der schweren Belastung der Bevölkerung mit Steuern uud Abgaben aller Art doch kaum dle Möglichkeit erkennen, selbst einen viel geringecen als den letzten Iahresabgang durch neue Steuern, und zwar schon im ersten Jahre ihrer Einführung, ohne Schädigung der Pioductwnslrust zu bedecken. Von dem Maße der Ersparung im Staatichau^ halte so wie von dem ernsten Bestreben der Regieiung, in wirtschaftlichen Fragen berechtigten Wünschen entgegenzukommen, wird es wohl auch vorzugsweise abhängen, ob dein Volle, sei es durch neue Steuern, sei ce durch Reform der bestehenden Steuergattungen, erhöhte Leistungen zugemuthrt werden können. Das Abgeordnetenhaus würde sich endlich in oem Bestreben, die Ordnung im Staatshaushalte herzustellen, wesentlich unterstutzt sehen, wenn es baldigst in die Lage versetzt würde, eine durchgreifende Verbesserung der obersten Rechnungscontrole neuerlich in Berathung zu ziehen. Die von Ewer Majestät zur Hebung der heimischen Arbeit, zur gedeihlichen Regelung der internationalen Hans'elsblziehungeu und des Eisenbahnwesens aller-gnädigst in Auesicht gestellten Maßnahmen, sowie die zur Dunstigen Verbesserung der wirtschaftlichen Zustände, lnstx'suuderc der Landwirtschaft und des Kleingewerbes, bestimmten Gesetzentwürfe wird das Abgeordnetenhaus zu den wichtlgsten BerathungSgegenständen der laufen-ocn Session rechnen und unablässig bestrebt sein, diese Vorlagen und die schon so lange erwünschte Reform des Civilprocefses und des Strafrechtes einer ^as^cn Zieuilleton. g, Was die Liebe vermag. ' Ire» nach dem Englischen bearbeitet von Ed. Wagner (Verfasser der „Mexa"). (Forlsetzuna.) einapl?'« ^reichte Emmy mehrere Briefe, die für sie ^rossen waren. deines l fürchtete, meine Mutter, besorgt wcgcu Wich "Ugen Schweigens, würde gekommen sein, nm dM s' ^suchen," sagte Emmy. „Ich danke Gott, schr^ es mcht ^^n hat. Ich will morgen an sie Nal?' "^ l"nre ^ "och in dem Institut. Aber die sie 5v"t wird endlich doch ans Licht kommen!" Und '"lg verzweiflungsvoll die Hände. Henrik"^ Schuljahr ist im Juni zu Ende," imhin daz ^. ' das Wort. „O, Miss Emmy, könnten Sie Exist!,! ?chl z,i s^,,^ Erziehung fortgeben, seine "ls ul, H)"'" falten nnd nach Hanse zurückkehren, Ihre m!"?^ geschehe,! wäre. Madame Voncourt wird verrath"« "'"""^ sehen nnd kann Sie also nicht Emnl^A^ss^^r Hoffnungsschimmer leuchtete in V'„ uch auf. kann "wm !^'" antwortete sie. „Wenn ich es thun werd«. ,<< '^ ^ "m meiner Mutter willen. Morgen die Auw '?ch Hause schreiben, und Sie können nur koninit.« " ""s """en Brief bringen, wenn dieselbe entgas ^M war nur weniq von der Unterhaltung Emn<^„ ?"2 derselben entnahm sie, dass Miss ^ "" lhrer Mutter in ein Erziehmlgsinstitut ge- schickt worden war, in welchem dieselbe sie noch vermuthete. Sie erfuhr auch, dass Heuriette Kelting die Briefträgerin zwischen Mr. Oscar und Miss Emmy gewesen war, so lange die letztere noch in der Schule weilte, und dass sie dann, als Miss Emmy die Schule verlassen, dieser die Briefe ihrer Mutter übermittelt hatte, welche sie beantwortete, als weile sie noch in der Schule. Als Henriette die junge Frau verlassen, öffnete Emmy die Briefe, welche diese ihr gebracht, und ihre Thränen flössen, als sie die Z?ilen las. Dann legte sie die Briefe ins Feuer und sah träumerisch zu, wie sie zu Asche verbrannten. Es halte zwölf Uhr geschlagen, als sie sich znr Rnhe begab, ihr Kind an ihre Brust drückend und heiße Gebete zn Gott cmporsendcnd. Als sie sich am andern Morgen erhoben hatte, sah sie so tranrig aus, dass Mrs. Gray sie bat, eiuen Spaziergang zu macheu, damit sie einmal wieder an die frische Luft komme. Emmy nahm den Vorschlag an, nnd die zwölfjährige Tochter der Mrs. Gray wnrdc ihr als Begleiterin mitgegeben. Sie fuhr mit dem Omnibus bis Regentstrect, wo sie mit ihrer Begleiterin ausstieg und anf dem Troltoir langsam weiter schritt. Die Lnft war mild nnd erfrischend, nnd Emmy fühlte sich von neuem Leben durchströmt/ Plötzlich blieb sie stehen; ein langer Wagenzug, der sich dicht ans Trot« wir reihte, erregte ihre Aufmerksamkeit. In dem ersten Wagen saß ein Brantpaar. Die Brant war jung und schön. Sie trng ein weißes Kleid, einen langen Spitzen-schlcier und einen Kranz von Orangenblüten in ihrem üppigen Haar. Emmy schenkte ihr einen Blick und dann richteten sich ihre Augeu aus den Bräutigam. Allmächtiger Gott! Dieses feine, schöne Gesicht die schlanke Gestalt war ihr nur zu bekannt, — es war ihr Gatte, der Mann, den sie als Oscar Rocester kannte. Eine leichte Verwirrung unter den voranfahren« den Wagen brachte den Zug zu einem momentanen Anhalten. Lord Oscar steckte den Kopf aus dem Wagen, um nach der Urfache des Aufenthaltes zu sehen, und sein Blick traf plötzlich die junge Frau — sein angetrautes Weib, welches er verstoßen hatte und welches er todt wähnte. Er erkannte sie sogleich, obwohl sie bleich und sorgenvoll aussah, obschon ihre Augen den Glanz verloren halten und die sonnige Heiterkeit ihres lieblichen Gesichts verschwunden war. Er erkannte sie in dem Augenblick, als sie ihn erkannte, und er fuhr entsetzt znrück. Emmy stützte sich schwerer auf ihre kleine Be-glciterin. Eine Flnt von Gedanken stürmten auf sie em. Er war also wieder verheiratet. Ihre Heirat mit ihm war nngiltig gewesen, sonst würde er es nicht gewagt haben, eine zweite Gnbindung zu lA'chen. Und sie war einsam und «erlassen Der Vater ihres Kmdes hat sie verstoßen! Ihre kaum wieder h" gestellten Kräfte schienen sic ö" "^ssen und m't einem wüen. gellend?.. Änfschrei sank sie ohnmachtig neben dem 4. Capitel. Eine bange Vorahnung. Newmld Narm m Kent war scholl seit Iaht-hiinderw i n BeM' derselben Familie gewesen. D.e R mow" wren wohlhabend, bestellten ihren eigenen "lcke^ den Knechten und Mägden im Haus und auf dem Felde Dabel waren sie Mh. wie kaum eine andere Familie der Grajjchast. Su waren ein starkes, kräftiges Geschlecht. Die weiblichen 2122 Erledigung zuzuführen. Ebenso wird das Abgeordnetenhaus die Vorlagen wegen Verbesserung der Lage des Seelsorgeclerus mir wohlwollender Beschleunigung in Berathung ziehen. Das Abgeordnetenhaus wünscht ungeachtet des außergewöhnlichen Umfanges der ihm für die allernächste Zeit gestellten Aufgaben die thunlichste Abkürzung und regelmäßige Zeitfolge seiner jährlichen Sessionen, deren bisherige lange Dauer den Abgeordneten immer schwerer werdende Opfer in ihrem Familien-und Berufsleben auferlegte. Bei aller Pflichttreue und Selbstbefleißung der Abgeordneten wird jedoch eine rasche und fruchtbare Thätigkeit des Neichsrathes von der rechtzeitigen Einbringung der Regierungsvorlagen sowie von der Vermeidung staatsrechtlicher Streitigkeiten abhängen. Das Abgeordnetenhaus müsste es daher lebhaft beklagen, wenn durch erneuerte Verfassungskämpfe abermals die friedliche, gemeinsame Arbeit productiver Gesetzgebung auf so vielen Gebieten des staatlichen Lebens lahmgelegt und eine weise Ausnützung der Zeit vereitelt würde. Das Abgeordnetenhaus hat mit ungetheilter und aufrichtigster Befriedigung vernommen, dass die guten Beziehungen Oesterreichs zu allen Mächten fortdauern, und erblickt insbesondere in der sorgfältigen Pflege nnd weitereu Entwicklung der freundfchaftlichen Beziehungen zu dem deutschen Reiche eine mächtige Bürgschaft für die zur Wiederbelebung des Erwerbes und Wohlstandes unentbehrliche Erhaltung des Friedens. Durch die Erhaltung des Friedens würde die so dringend nothwendige und auch von der Regierung als patriotische Pflicht anerkannte beträchtliche Verminde-ruug des Heeresaufwandes sowie die Aubahnung der Herstellung des Gleichgewichtes im Staatshaushalte schon in naher Zukunft ermöglicht. Das Abgeordnetenhaus betrachtet die Pflege unferer wirtschaftlichen Beziehungen zu den Nachbarstaaten und die Erzielung guter commercieller Verbindungen neben der Erhaltung des Friedens als die fruchtbarste Mission der auswärtigen Politik und erblickt daher namentlich in der Wiedererlangung und fortschreitenden Entwicklung unserer handelspolitischen Stellung in allen Theilen der Balkan-Halbinsel eine der wichtigsten Aufgaben der Regierung. Eure k. und k. Majestät! Das Abgeordnetenhaus spricht als getreuer Dolmetsch der Gefühle und Gesinnungen aller Völker Oesterreichs, indem es auch bei diesem Anlasse die unwandelbare Ergebenheit und uuerschütterliche Anhänglichkeit für die Allerhöchste Person Eurer Majestät uud für die angestammte Dy» nastie ehrfurchtsvoll zum Ausdrucke bringt. Ebenso ist das Abgeordnetenhaus überzeugt, dass der landesväterliche Wunsch Eurer Majestät nach Erhaltung dcr Eintracht, in welcher unsere Völker seit Jahrhunderten friedlich nebeneinander lebten, bei allen Abgeordneten des Reichsrathes, welcher Nationalität oder politischen Richtung dieselben auch angehören, den lebhaftesten und freudigsten Wiederhall sindet. Das Abgeordnetenhaus hat sich weder den unab-weislichen Anforderungeu der Staatsnothwendigkeit noch den berechtigten Wünschen der verschiedenen Nationalitäten verschlossen, sondern war stets bestrebt, alle Völker des Reiches zum friedlichen und gcmein-fameu Wirken für die großen Culturaufgabeu zu gewinnen, welche nach den erhabenen Worten Eurer Mitglieder der Familie hatten sich immer durch Tugend und Sittsamkeit ausgezeichnet, waren treue Frauen uud liebevolle Mütter, und die Mäuner waren rechtschaffen uud ehrlich gewesen. Das einfache und altmodische Haus lag inmitte eines reich gepflegten Gartens, wo Rosen, Lilien und andere Blumeu mit Himbeer-, Stachel» und Iohannis-beer»Sträuchen abwechselten, während das zurückliegende Land ausschließlich zum Gemüsebau benützt wurde. In der Nähe des Hauses befanden sich Bienenstöcke, während sich auf dem eingefriedeten Hofplatze eine reichhaltige Schar von Federvieh tummelte. Das ganze Gehöft war von einer hohen Mauer umgeben, an deren inneren Seite Reben und Pfirsiche wuchfen. Der gegenwärtige Besitzer von Reynold Farm war Robert Reynold, ein Mann von zweiunddreißig Jahren. Er besaß den ganzen Stolz seiner Vorfahren, war verheiratet uud hatte zwei Söhne. Seine Frau hatte ihm eine hübsche Aussteuer mitgebracht; aber nicht sie führte das Regiment im Hause, sondern die Mutter des Besitzers. Mrs. Reynold war die Tochter eines adeligen Gutsbesitzers. Sie befand sich im füufzigsten Lebensjahre und war von hoher, imponierender Gestalt. Ihr Haar war stark ergraut, aber ihr Antlitz trug noch die Spuren einstiger Schönheit. Sie besaß einen festen Charakter und würde uie ihre Stellung als Herrin des Hauses aus den Händen gegeben habeu. Ihre Schwiegertochter war sanft uud nachgiebig und hatte auch nie den Versuch gemacht, sich die Führung des Hausweseus anzueiguen, während es ihrem Sohne selbstverstäudlich erschien, dass seine Mutter das Haupt der Familie blieb. (Fortsetzung jolgt.) Majestät den geschichtlichen und verfassungsmäßigen Beruf Oesterreichs bildeu: eine bleibende Stätte des Rechtes uud der Freiheit zu sein. Dem Abgeordnetenhause war insbesondere bei Berathung der Staatsgrundgesetze die vollste Gelegenheit gegeben, sein bereitwilliges Entgegenkommen für nationale und autonomistische Wünsche in sehr weitgehender Weise zu bethätigen. Aus der Initiative des Abgeordnetenhauses gieng das Staatsgrundgesetz hervor, welches der Reichsvertretung nur jene legislativen Befugnisse vorbehielt, die zur einheitlichen staatlichen Existenz geradezu unentbehrlich erschienen, und dagegen in Erweiterung der durch die Februarverfassung nur in engen Grenzen zugestandenen Landesautonomie das Gesetzgcbungsrecht auf alleu übrigeu eben so zahlreichen als wichtigen Gebieten des Staatslebens den Landtagen überließ. Dem Rufe Eurer Majestät folgend, wird das Abgeordnetenhaus, von dem Geiste der Eintracht und Mäßigung beseelt, auch gegenwärtig auf dem Boden der Verfassung gern und bereitwillig die Hand zur Verständigung bieten, um zu ruhiger uud stetiger Entwicklung des allgemeinen Wohles mitzuwirken. Wir halten es jedoch für unsere patriotische Pflicht, zugleich offen und loyal auszusprechen, dass wir eine Revision der Staatsgruudgesetze in der Richtung einer abermaligen Erweiterung der Landesautonomie mit dem Bestände eines einheitlichen konstitutionellen Staatswesens nicht mehr für verträglich halten. Das Abgeordnetenhaus wird daher an den Staatsgruudgefetzen uud an den durch dieselbe» gewährleisteten Rechten und Freiheiten, an dem einheitlichen österreichischen StaatZrechte treu und unerschüttert festhalten zum Wohlc dcs Reiches und zum Ruhme seiues allverehrten Herrschers. Gott schütze Oesterreich, Gott erhalte und segne Eure Majestät!"_________ _________ Zur Situation. Einem beachtenswerten Artikel des „Frdbl.". das einen ruhigen Verlauf der parlamentarischen Eampagne prophezeit, entnehmen wir folgende Ausführungen: „Wollte man nach der Sprache mancher Organe schließen, man könnte leicht zur Annahme verleitet werden, dass wieder einmal die Aera jener Kämpfe angebrochen ist, welche über den Forlbestand oder die Beseitigung der Verfassung entscheiden sollten. Wer jedoch durch das rein äußerliche Gepräge des Parteien« aufmarsches in der Beurtheilung der Verhältnisse nicht irre gemacht wird, der wird mitten in dem Lärm das siegreiche Vorwärtsschreiten des Verfassungsqedankens erkennen und einräumen müssen, dass allen Haders ungeachtet die Bürgschaften des Verfassungslebens in der letzten Zeit an Zahl und Stärke zugenommen habeu. Noch bis zum Zusammentritte des gegenwärtigen Parlaments waren die Gegner in solche geschieden, die in demselben, und andere, welche außerhalb desselben standen. Heute gib es in Oesterreich keine politische Partei außerhalb des Parlaments. Noch vor kurzem sonderten sich die Parteien in solche, welche die Verfassung als ihr Recht hochhielten, und solche, welche ihr jeden Rechtsbestaud absprachen. Hente ist die Verfassung allgemein anerkannt. Noch vor kurzem gab es ein österreichisches Verfassungsrecht und ein böhmisches Staatsrccht, welches, so unparagraphierbar es immerhin sein mag, viel Unheil in unser Verfassungsleben brachte. Heute gibt es nur ein österreichisches Verfas» sungsrecht. „Das böhmische Staatsrecht hat nach dem Eintritte der staatsrechtlichen Opposition in das Haus aufgehört, ein realer Factor unseres öffentlichen Lebens zu sein. Der Streit wird sich nicht, wie bisher um die Verfassung, um das Centralparlament und nm die Reichseinheit, sondern auf der Verfassung in dem Centralparlamente uud innerhalb der Reichs» einheit bewegen. Der Adressentwurf dcr Mehrheit spricht den Wunsch aus, den Bund der Völker dcs Reiches auf verfassungsmäßigem Boden für Jahrhunderte neu zu befestigen, und wir müssen darin das neuerliche Gelöbnis erkennen, uie mehr die Störung dcs Verfaß sungslebens anzustreben, eine Verpflichtung, welche zum Theile von Parteien ausgeht, die noch vor nicht langer Zeit die Kurzlebigkeit der Verfassung als Schlagwort im Munde führten. Was nun die bekannte Stelle von der Decentralisation der Verwaltung betrifft, so kann allerdings auch die bloße Decentralisation der Verwaltung so weit angestrebt werden, dass sie den Widerstand aller provocieren müsste, welche die Reichseinheit nicht gefährden lassen wollen. Denn diese selbst, die enge Zusammengehörigkeit aller Länder, und eine thatkräftige und, wie die Vcrfas« sungspartei sich in lhrem Entwürfe ausdrückt, über den Parteien stehende Verwaltung ist eine Nothwendigkeit, welche keine Anfechtung verträgt. Wenn die Opposition der Verfassungspartei sich gegen solche Pläne, gegen concrete Vorschläge auf eine weitgehende Schwächung der Centralgemalt nnd dcs Eentralparla-ments kehrt oder kehren sollt.', so dürfte sie alle hinter sich haben, welche die Ncichseinheit und das von der Minorität mit Recht hochgehaltene österreichische Reichs-recht schützen wollen. „Aber es muss doch coustatiert werden, dass bisher keine ähnlichen Anträge, selbst von den Autonomisteu, auch nur beabsichtigt wurden und bei ihrer Undurch. führbarkeit uicht einmal beabsichtigt werden können Die Adresse der Minorität besagt, dass die Verschiedenheit der Anschauungen der legalen Volksvertreter kein Hindernis des gemeinsamen patriotischen Wirkens sein könne, und in der That sehen wir auch die Polen, ungeachtet sie in der Einführung der directen Wahlen einen Bruch der Landtagsrechte erblickten, auf dem parlamentarischen Boden wirken und ausharren. Ew für unsere inneren Verhältnisse so belangvoller Umschwung, wie der des Ueberganges einer staatsrecht" lichen Opposition auf den Boden der Verfassung, kann sich nicht ohne gewisse Widersprüche uud ohne Erinnerung an die Vergangenheit vollziehen, aber es dünkt uns Aufgabe einer richtigen Verfassungspolim zu seiu, dieselben zu mildern, statt zu verschärfen. Wie immer geartet anch die Rechtsüberzeuguugcn der Ezechen sein mögen, sie haben sich durch ,hr Gelöbnis und die von ihren VertranenHmännern abgefasste Adresse verpflichtet, ans dem verfassungsmäßigen Boden auszuharren, und dies allein, nicht ihre subjective Ueberzeugung, kann für die Realpolitik von Entscheidung sein. Soweit dennoch der Adresscnlwurf der Minorität die Verfassungspartei gerade in diesem Punkte zu eiuer ferneren, in ihren positiven Resul-taten nicht absehbaren Anerkennnngs-Campagne auffordert, wird er in ihrem eigenen Lager wohl kaulN auf jene Zustimmung stoßen, deren der andere, dcn concrete», politischen und dem Programme der Thron-rede entgegenkommenden Zwecken dienliche Theil sicher sein kann. So sehen wir denn, dass jene principiellen Gegensätze, jene Scheidung nach dem verschiedenartigen Rechte, welches die Völker bisher anerkannten, schwinden. Das gesammte Volksleben strömt nunmehr, wenngleich mitten unter heftigem Brausen und uicht selten noch starke Wirbel bildend, auf dem gefestigten Boden der Verfassung." Das „N. Wr. Tagblatt" schreibt: „Unter den Mitgliedern unseres Herrenhanses herrscht jetzt eine Aufregung, als wenn in den nächsten Tagen der Land" stürm aufgeboten werden sollte. Die wenigsten denken daran, ihre Schwerter zu schärfen, Schild und Lanze ans der Waffenlammer zn holen, vielmehr denken d»e meisten daran, den Frieden zu vermittelu, bevor dle furchtbare Adressschlacht beginnt." — Das Blatt deutet an, dass unter dcn beiden Parteien des HerrA Hauses Annäherungs- und Eompromissversuche gemach' werden, uud bemerkt dann zum Schlüsse: „Wir lassen die Hoffnung nicht fahren; vielleicht gelingt es doch noch, den schweren Conflict zu beseitigen. Das Recept dafür ist gefunden: verfassungstreu ohne Spitze, fb^" ralistisch ohne Stachel. Das Herrenhaus soll eine 3^ ohne Dornen sein." Parlamentarisches. Wie verlautet, wird das Staatsbudget p^ 1880 in der auf heute, deu 28. d. M., anberaumten Sitzung des Abgeordnetenhauses eingebracht werden» Ail demfclben Tage soll auch im ungarische» Abgeor^ netenhause der ungarische Staatsvoranschlag vorgeleg werden. In der Samstag abgehaltenen Sitzung des ^,?^ gesetzausschusses wurde die Generaldebatte uve den Gesetzentwurf, betreffend die Verlängerung "^ Wirksamkeit der Paragraphe N und 13 des M^ gesetzes ans zehn Jahre, eröffnet. In derselben erg"'' zuerst Abg. Schöffcl das Wort. um eine ausführn^ Darstellung der Wehrverhältnisse sowie bezüglich ^ Kriegsstärke in anderen Staaten zu geben und dar den Antrag zu knüpfeu, dass die Beibehaltung ^ Kriegsstärke vou 800,000 Mann vorläufig nur ""> ein Jahr beschlossen werde. Hieranf begründete 2a"0e ver gegenwärtigen Kricgsstandcs auf die Dauer ^n i^ Jahren. Vuu anderen Abgeordnelen sollen, ^^-g,, Wiener Blätter mittheilen, noch Anträge auf Fe" i, gung der Kriegsstärke von 800.000 Mann M fünf und sieben Jahre gestellt worden sein. Die ^, setzung der Generaldebatte wurde sodann b's ^ur ^, sten Sitzung vertagt. Dieselbe wird erst 1""!^^, bis der Finanzminister sein Expose gegeben H^, wird, weil der Ausschuss erwartet, dass m >"''' ,^ über die in dcr Thronrede erwähnten ^spa"" " ^,,. Heeresauflvande Aufklärungen enthalten M '" ^ Der Beschluss, welchen dcr Ausschuss I" ^„ bosnischen Vorlagen in seiner "'" ," M't Tage unter Vorsitz des Obmannes Grafen V"u . «.he stattgehabten Sitzung gefasst hat. laut^: ..^ ' ^,e sich der Ausschuss in die meriturische DcbaM ^.„, Regierungsvorlage eiulässt. die Negierung "'^ ^til^ über die Motive der Vorlage und die 9^' ^F Verwaltung Bosniens und der Herzegowina ""'^ige zu geben, sowie auch die Ausweise über dle ^' ^der finanzielle Gebarung dcr Eiuilverwalttmg ^0" uud das Lauoeöbudget dem Ausschüsse oorzulegr 2128 In den Borkenkäfer-Ausschuss wurden die acht Comftromissccmdidaten mit 313 und die Kampf-candldaten der Rechten mit 103 bis 166 Stimmen gewählt; die liberalen Kampfcandidaten unterlagen mit 145 Stimmen. Die fünfzehn Mitglieder des Aus-Msies sind: Cousolati, Taufferer, Zcdtwitz, ^lmld,, Meißlcr. Sticbitz, Johann Giovauelli. Obern-dorfer, Kouopka. Chelmecki, Pfeil, Iaufa, Krysztofo-w'cz. Müller (Gutsbesitzer) und Gudenau. Der Ausfchnss, betreffend die Aufhebung des Legalisier >l n g s ^ w a n ges. hat sich wnstituiert. Es wurden znm Obmann Prinz Croy, znm Obmannstell-vertvrter Baron Spens und zu Schr,ftführeru Iaksch und Vasaty gewählt. Der Ausschuss für die Kunstweiu-Nage hat den Grafen Christian Kinsky zum Obmann. Hr. Granitsch zum Obmannstellvertreter und Dr. Dob» ler zum Schriftführer gewählt. Der iu der Bildung begriffene „Verband der Landwirte des Abge ordn etenhauses" findet U'ller allen Parteien des Parlaments immer mehr, und mehr Anhänger, und wird allgemein das Ins-lrventreten einer 'solchen Vereinigung mit Rücksicht uuf die zahlreichen Vorlagen wirtschaftlicher Natur, welche das Abgeordnelenhans in dieser Session be-chaftigen werden, als eine Nothwendigkeit bezeichnet, ^s ,st nicht bloß beabsichtigt, im Verbände alle wirtschaftlichen Fragen zn besprechen, sondern auch mit ^Nltiativanträgen hervorzutreten. Förmliche Beschlüsse oaruber, welche Slellnng die Mitglieder des Verbandes Ul Wirtschaftlichen Fragen bei deren Berathung im MeorduetenlMse einnehmen sollen, können selbstver-Nandlich nicht gefasst werden, da ja die Mitglieder ourch die Beschlüsse der Clubs, denen sie angehören, gebunden sind. Doch denkt mau sich einen gewissen ^lnfluss des Verbandes auf die Verathungen nnd Entschließungen des Hauses insoferne, als die Mit-Nlleder desselben in den Clubs eine informative Thätig, lett entwickeln sollen. Auch hofft man, dafs es n, allen Fällen gelingen werde, die Politik von den Berathungen des Verbandes gänzlich fernzuhalten. Am Dienstag tritt das vorbereitende Comite zusammen, nm die vom Abg. Dr. Edlmann ausgearbeiteten Statuten des Verbandes zn prüfeu. Hierauf wird die Cou» stituierung desselben stattfinden. zIagesneuisslieiten. ^- (Zur Vermählung der, Erzherzogin^ ^hrlstlne.) Ihre k. k. Hoheit die Frau Erzherzogin ^hristlne hat bei Aulass ihrer Vermählung von Seite der kaiserlichen Familie eine große Zahl kostbarer Gc-'chenle erhalten, darunter, wie das „Saloublatl" mit' Mt. von Sr. Majestät dem Kaiser ein prachtvolles . ^dem von Diamanten mit Saphire», von Ihrer Ma-^llcit der Kaiserin Maria Anna ein Kreuz von Dia-y^ten imd Perlen, von den Herren Erzherzogen Abrecht und Wilhelm prächtige Diamant-Paruren. von y^, 3rau Erzherzogin Marie ein wundervolles Diadem, el der Brautwerbung überreichte der Herzog von Vaylen ,^ 6rau Erzherzogin nicht allein, wie gemeldet wurde, und" ' 'Ü'cmtring, sondern auch ein prächtiges Vracclct saw ^" ^^ des Königs Alfons. Der Tag der Ab-hclt s -^ kaiserl. Hoheit ist noch nicht mit Bestimmt-18. ^^eht. ^^ dürfte die Abreise am 17. oder öender""?^ erfolgen. Das Neiseprogramm ist fol-des U ^" festgestellt worden: Die Abfahrt erfolgt Men ^^"^' in Stuttgart wird das Diner eiugcnom-9 ^ "! .Etraßburg übernachtet. Am zweiten Reisetag abendä m^ ^°lM von Straßl'nrg. Diner in Epernay, halt t, ^"^lnft in Paris, woselbst zweitägiger Aufent-erstei^ w^""en '"ird. Von Paris geht die Fahrt am von f., ^>^"Ü "ach Poitiers, am zweiten nach Biarritz, Aus Ar"^ Weiteren Aufenthalt direct nach Madrid. ^ wi ^ ^^ Vermählungsfcicrlichteiten wird axch Ballf^ ^^ Madrid berichtet wird — ein glänzendes zvgi, s> ' ^"i"a vun Ossuna stattfinden; die Her. Araut ^"""^ich eine geborn? Prinzessin Salm. Der ^N 3^< ^''^ ^^' ^^"'3 AlfonS von Spanien, Herzog 3. k.V "'' .hat seinen Mfcnthalt in Wien bis zum iur I- f ^^^"gcrt. Samstag nachmittags war derselbe Nainp^ ^ ^^ taiserl. Hoheit dem Herrn Erzherzog '" geladen. lvärtil?^'^' als Getreidcmarkt.) Die gegen-Bjiener 9 "^"""i"nctur ^ derartig, dass sämmtliche die der ^^chcwsrr, sowohl jene der Commune als auch NM s, s!.,'"""bank. angefüllt sind. wie noch nie. und dass stand e^''u^ ^"fuhren stattfinden, welche diesen Lager-"'knaen "' ^"" schätzt die eingelagerten Getreide Aillrkt»n ". ""'^ als 700.00l) Mclercentncr mit einem Häufn'. "^ """ 12 bis !3 Millionen Gulden. Die Und „lit ^ ""^ "'^^ s"r Abgabe geeignet erachtet "bzuniarl " ^«" zurückhält. uu> höhere NoticrmMi, wiener Nl' ^^ Zusammenströmen von Ware auf dem sichln, ^ ^"^ "ber auch dar. dass Wien durch die ßezUg ' N °" Lagerhäuser, mit welcher nicht so lange Getrcid,s, "de '"^ '" Pest. den letzleren Platz im "icht nm !. l bereits übcrstüaelt hat. Wien hat damit Theil >,, ben Vortheil erreicht, dass sich hier ein grohcr Mt. anck ^""^"^"^^" GctrcidegeschästeS concentriert 2"schei> " ^anwerlehr hat durch die Ausgabe von len und deren Velehnung neue Nahrung ge.! Wonnen, was in seiner Bedeutung für das wirtschaftliche Leben nicht unterschätzt werden darf. Wien ist somit, wenn es mit Umsicht und Geschick die Gunst seiner gl>o< graphische» Lage zwischen dem Osten und Westen des Erdtheils auszunützen versteht, auf dem besten Wege, ein Gctrcideplatz ersten Ranges zu werdrn »nd zu bleiben. — (Der reichste Mann in Steicrmart.) Der am 22. d. in Höhemvang verschiedene Herr Josef Ritter v. Wachtler galt als drr reichste Mann Stcicr» marks. Man schätzt sein Vcimo>n auf sirbcn Millionen. Er war ein ansgczeichncter Oetonom. welcher dieses enorme Vermögen durch glückliche Gütcrspeculationcn erworben hat. Die Herrschaft Hohrnwang, ein prachtvoller Besitz (grohrs Eisenwerk, seinerzeit „Hohenwanaer Gewerkschaft"), geht testamentarisch an den Enkel Lothar Ritter v. Wachtler über. Locales. Aus dem l. l. LandeSschulrathe für Krain. Auszug aus dem Protokolle über die ordentliche Sitzung des t. k. Landcsschulrathes sür Krain vom 10. Oklobc'i 1«79, unter dem Vorsitze des Herrn k. k. Landespräsidenten Franz Nilter Kallina v. Urbanow, in Anwesenheit von neuu Mitgliedern. Nach Eröffnung der Sitzung durch den Herrn Vorsitzenden trägt der Schriftführer die seit der lchtcn Sitzung erledigten Geschäftsstückc vor, deren Erledignng zur Kcuntnis genommen wird. Hierauf wird zur Tages-orduuug übergegangen. Der Voranschlag der krainischen Volksschnllehre,-Pensionskassc pro 1880 wird dem Landesau-schusse mit dem Antrage übermittelt, die Bedeckung des sich hieraus ergebeuden Abganges aus dem krcinischen Landesfonde zu erwirken. Die Beschwerde eines Ortsschnlrathes wider ein die Ueberschnlnng einiger Ortschaften betreffendes be« zirkslchnlräthliches Erkenntnis wird zurückgewiesen. Ueber die angeregte Frage inbetrest der Ausübung der Controle des Schnlbesuches an Privat-schulcn wird an das k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht Bericht erstattet. Ueber Antrag des krainischen Landesausschusses rmrd die Quartiergeldeutschädigung für einen Volks-schullehrcr geregelt. Einem Oymnasialprofessor wird die vierte QuiN' quennalzulage zuerkannt nnd flüsfig gemacht. Das Gesuch eiues Religionsvrofessors um Zu-erkeunnng der zweiten Decennalzulagc wird dem t. k. Ministerium für Cultus uud Unterricht in Vorlage gebracht. Einem Hanptlehrer wird die erste Quinquennal-zutage zuerkannt und flüssig gemacht. Ueber Aeußerung des krainischen Landesausschusses uud auf Gruud des Ausuchens der Vertretung der betreffenden Schulgemeiude wird die Einführung der deutschen Sprache als obligater Lehrgegenstand an einer orciklassigen Volksschule bewilliget. Auf Grund der von einem k. l. Äezirksschulrathe über Beschwerden wider einen Oberlehrer gepflogenen Erhebungen werden Beschlüsse gefasst. Zwei Oberlehrerstclleu werden definitiv besetzt. Mit den MeteltoMen Schnllehrerprämien-Stiftnn-gen werden sechs Lehrer betheilt nnd hievon dem f.-b. Ordinariat behufs Zustimmung die Mittheilung gemacht. Ueber Bericht eines k. k. Bezirksschulralhes, betreffend die Vesetznng einiger Lehrstellen, wird die Vorrückung zweier Lehrer nach dem Dieustrangc genehmiget und an Stelle der beantragten Versetzung zweier Lehrer der betreffende k. k. Bezirksschulrat!) zur provisurisaM Besetzung einer Lehrstelle beauftragt. Auf Grund des Berichtes der Direction der k. k. Prüfungscommission für allgemeine Volts- uud Bürgerschulen in Laibach wird dle Berufung eines Fachmannes zum Examinator der französischen Sprache bei den im Olloberlermine dieses Jahres stattfindenden Lehrbl'fähigungsprüfungen beschlossen. Ueber Aeußerung des' Ccntralausschusses der k. k. Laudwirtschaftsgesellschaft in Laibach werden wegen Vcrtheilung der vom k. k. Ackerbauuliuisterium für den landwirlschaftlichen Unterricht pro 1879 bewilligten Subvention Beschlüsse gefasst, und wird hicvon dem oberwähnten Ausschusse Mittheilung gemacht. Nccurse wider Schulversäumnis-Sttaferkenntnisse, dann mehrere Remunerations- und Geldaushilssgesuche werden erlediget. — (OLGR. Kosjek. f) Der pensionierte l. k. OberlaudcögcrichtSrath Herr Valentin Kosjrt ist vorgestern mittag« in Graz im 73. Lebensjahre an einer Lungcnentzünduna. gestorben. Der Verschiedene hatte bekanntlich durch viele Jahre als Rath beim l. k. Landes» gcrichtc in Lmbach gedient. Nach seiner vor 7 oder 8 Jahren erfolgten Pcnsioniernng. bei welcher Gelegen-heil er den Titel und Charakter eines Oberlandcs-a/richtsrathes erhielt, übersiedelte er vun Laibach nach Graz. wo er seitdem ununterbrochen lebte. OLGR, KoSjek ist der Vater des bekannten Grazcr Vertheidigers. Ad-vocatcn Dr. Julius KoSjcl, uud des österreichischen Bot l schaftsrathes in Constantinoprl, Gustav Ritter v. Kosjet. — (Aus dem November-Avancement.) Mit dem vorgestern verlautbarten November-Avancement für dic k. l, Armee wurden unter anderen auch nachstehende Herren befördert: zum Generalmajor der Oberstbrigadier. Alexander Edler v. Metz; — zu Obersten die Oberstlieutenants und Reservecommandanten: Franz Knobloch des 17., Rudolf Freiherr von Nechbach des l<)., Raimund Ritter v, Dittl des 28ften Inf.-Ngts. und Martin Nitler v. Koch drs <;, Art.'Rgts,; — zu Oberstlieutenants die Majore: August Frcudl des 7l>. beim 77., Anton Inriölou,ö von Hugen-dorf des 49. Inf,-Rgts. und Anton Freiherr 0. Wils-dorf des 12, Art.-Rgtö.: — zu Majoren die Haupt-lcute, beziehungsweise Rittmeister erster Klasse: Alliert Berg des 04. I»f..Rgts.. Iuüus Wohlsirin des liiten Iägerbataillons brim l)9. Inf.-Ngt,. Hugo Bolzano Edler v. Kronstätt t>cs 7. IägerdataillonS beim 4l. Iilf.-Rgt, und Leo Graf Wurmlirand-Sluppach des 14. Dragoner-Regiments beim 6. HußarenRgt,; zu Haufttleutcn erster Klasse die Haupt-leute zweiter Massr: Adolf Poscha und Adolf Sturm des 4(). Inf.-Ngts,, Anton Suda des 7., Narciss Kropaö des 19, Iägerbataillons. Achilles Schiavini des Kaiser-jäger-RgtS. beim 7. Iägcrbatcnllon, Samuel Kaiser und > Josef Cznp des 12. Art.-Rgts. und Christian Wollner der Pulverfabrik in Strin; — zu Haufttleuten zweiter Klasse die Ooerlieutenants: Victor Skribe des 47. und Josef Grrssel des 45. (lrhlerer beim 41.) Inf.-Rgts., Anton Püchler des 19. Iägerbataillons, Adolf Bauer und Alexander Gaßner des 7. (letzterer beim X,) Art.-RM, Josef Mack und Emil Linhart des 12. Art.'Rgts. nnd Georg Neus der Sanitätstruppe bei der 16. Sanitätsat'theilung; — zu Oberlieutenants die Lieutenants: LlU'wig Hipösich, Leopold Nm-broHit, Hugo Zrbisch und Franz Smolnitar des 17. und Otto Kirsewetter Edler v Wiesenbrunn des 46. Inf.-Rgts.. Victor Freiherr v. Cirhcimb zu Hopfenbach auf Guettrnau des 17. beim 14. Iägerbataillon, Fedor Vam-bcrg. Daniel Simic und Anton Pello des 7. (letzterer beim 20.) IägerbataillunS. Carl Bayer des 19. Iäger-bataillons, Alpad Pater des 12. Art.-Rgts. «ach vorzüglich absolviertem höheren Artilleriecurje unter Zutheilung zum Grneralstabe, Josef Noväk. Georg Maletz und Heinrich Iuhäß des 12. Art.-RgtS., der letztgenannte beim FestungSartillerie'Vataillon Nr, 11, uud Miroslav Vorota des 8. Festungsartillerie-Bataillons; — zu Lieutenants die Cadetten-OfficierSstellvertreter: Carl Zudermann und Johann Svctlicic des 17. Inf.-Rgts., Friedrich Eckhardt von Eckhardtsburg des 22. und Hein» rich Grünzweig des 7,, beide beim 17. Inf.-Reg., Franz Linzer des 7. und Hugo Gibara des 19. Iägerbatail-lons. letzterer beim Kaiserjäger-Regiment, Carl Schley des 12, beim 4. und Heinrich Freiherr IordiS von Lohausen des 6. Nrt.Rgts., Elvin von Schcuchcnstuel und Andreas Okorn des Pionnier-Rgts.; in der Reserve: zu Ooerlieutenants die Lieutenants : Ludwig Marquis Gozani dr Saint Georges des 17. und Jakob Munba des 47. Ins. - Rgts., Nüolf Freiherr v. Odrlga des 19. und Adolf Wagner des 7. Iägerbataillons; in der Kriegsmarine: zum Eorvettencapitän: der Linienschiffslieutenant erster Klasse Hermann Czeike; — zum Linienschiffslieutenant erster Klasse drr Linien-schistslieutenant zweiter Klasse Frrdiuand Gcbhardt; — zum Linienschiffslirutrnaiit zweiter Klasse dcr Linien-schiffsfähnrich Adolf Hirschal. In den übrigen nichtcombattanten Militär-branchcn endlich wurden befördert: zum Regimcutsarzt zweiter Klasse dcr Oberarzt Dr, Anton Star« des 22sten Inf,-Ngts.; — zum Oberlicutcnant-Rrchnungsfiihrer der Licutcnant-Nechnungsführer Friedrich Tschida des 12ten Art.-Ngts.; — zum Untcrintcndantl'n zweiter Klasse der Odcrlieutenant Emil von Raizncr des 7. Jäger-bataillontz j — zu Offtcialrn erster Klasse in der Militär-Medicamcntrnbranchc die Officialc zweiter Klasse Johann Durba und Emerich von Andics. — Uebersrtzt wurde dcr Stabsarzt Dr. Maximilian Schüler. Lcitcr deS Frld-sftitalcs Nr, 111, zum Reservecommando des ü. Inf-RgtS. (nach Szathmar). — Drm Obersten im Genrralstabs» corps Frildrich Ritter v. Ochsenheimer beim V11I, Infanterie - Trupprndioisioi'5- und Militärcommando in Innsbruck wurde in Anerkennung seiner in der bisherigen Verwendung als Chef des Dircctionsbureaus des Grncralsladcs gelristrtcn vorzüglichen Dienste der Ausdruck dcr Allerhöchsten Zufrikdenhrit lielannt gcgebrn. ^- (Dic Rinderpest.) Vom ersten Tage des Auftretens dcr Rindcrpcst bis zum 26. d. M. wurden ,n Krain ^6 Gchüftc in 43 Ortschaften der Bezirke Litta», Gurlscld, Rudolfswert und Tscherurmdl von der Seuche hrimgcfucht. Bci einem Orsanimtvichftande von ^Anleihe, Cumulativslücke...... 114 60 114 W Ungarische Schahauw. vom I. 1874.......... - ' - ^'" Anlehcn der Stadtgemeinde Wien in B. V...... 9950 100 — GrundentlaftungS ^blilllltionen. Böhmen.........102 75 103 75 Niederösterreich......10475 l0525 Gallzien.........54 50 94 75 Siebenbürgen.......87— 87 50 Temeser Nanat......88 50 89 25 Ungarn..........91 — 92 «lctlen von Vanll« Nnalo.öslcrr. Bank.....1»4 75 !35.— Creditanstalt .......266 75 267'- Depositenbank.......222 - 223 - Creditanstalt, ungar, . . . '. 255 25 25.'.50 Oesterreichisch, ungarische Vanl 837 - «38 Uniunbant ... 93 60 9!< 8» Verlehrsbauk.......12225 122'75 Wiener Bankverein .... 136 7, 137- Actlen von Transport Nnterneh' mungen. O«lb Ware Nlföld.Nahn .......157— 137 50 Donau-Dampfschiff-Gesellschaft 584 5«5 -Elisabeth-Westbalm . ' . . 172 50 173 «e!b Ware Ferbinands'Nordbahn , . . ,2292- 2298 — Franz.Ioseiih.Vahn . , . 149- 1495,0 (Yalizische Carl «Ludwig Bahn 239 75 240-Kaschan-Oderberger Bahn . . 113 25 113 50 Lemberg.Ezcrnowiher Bahn . 139 25 139 50 Lloud . syfsellschaft.....58)- 581— Oesterr. Nordwestbahn . . . . 130 75 131 — Rudolss'Vahn.......137— 137 50 Staatsbahn........29425 26475 Tiidbahn.........78— 7850 Theiß.Vahn........203— 203-50 Ungar,'galiz. Verbindungsbahn 110 75 111 Ungarische Vioroostbahn . . 129 129 50 Wiener Tramwal,-^cscllschaft, 202— 202 50 Pfandbriefe. Allg.ö'st. Vodencreditanst.li.Äd.) 117- - 11750 „ « „ li.B.-A.) 100 - 100 50 Oesterrcichisch - ungarische Bank 100 05 101 »5 Ung. Boöe>'c>edit.Inst (B., ... 9450 9475 -----------^3 Mal. Carl'üudwig.B. 1. Em. 102 25 l^ Oesterr. Nordwesl-Bahn . . A A '74^ Zicbenbiirger Bahn .... 74^ ^.^ Ztaatsbahn 1. (im..... lb» ^950 Zudbahn 5 3«/....... N^ ^,,75 Devllen. ^^ Aus deutsche Plätze..... '"'.^. U?'? London, kurze Zlcht .... '"^ ll?A London, lange Sicht .... "" 46^ Pari«.......... * «eldssrteu. Ducaten .... 5 fl. 59 lr. 5l>..^ . Napoleonsd'or . 9 ^ 32 » " " Deutsche Reiche 5? s5 ' Noten .... 57 . 75 . 5? . ... . Si.bergulden . . 100 ,—.""" Wcainische OrmidelltlastU'laH'^'l'^" <«<>ld '.»6 50 Garr 9? b". ^ his Nachtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrente 68 45 bis 68 55. «Hliverreme vu ,0 ms 69 80, (Yoldrentc ui o>°, ms »l >:, Credit 266 80 bis 267— 2l"g, " 135--. London 117— bis ll72d. Napoleons 932 bis 333. Silber 100 — bis 100 -.