Piänumtlationsvreije: Insertionsgebühren. Für Laib ach (sammt Für die zweispaltige Petit Zustellung in's Haus): zcile oder cren Raum bc Ganzjährig . . fl. 5,— einmal, irr Einschaltung Halbjährig . . „ 2.50 «tr.,2ma!8lr., 3u,al l0kr Vierteljährig . „ t.25 Ttei»pcl jedesmal 30 kr. Mit Postversenbung: Redaktion: Hauptplatz^ Ganzjährig. . fi, 6.— Nr. 3!3, II, Stock. Halbjährig . . „ 3.— Administration eben- Vierteljährig . „ 1.5N daselbst in Ottokar K l err's Buchhandlung. Einzelne Nummern 5 kr. Zeitschrist für vaterländische Interessen. (Erscheint Tinstllg und Freitag.) Manuskripte werden nicht zurückgesendet, anonyme Mittheilungen nicht berücksichtiget. Jahrgang V. Laibach, Freitag am 26. August 1870. Nr. 68. Krainischer Landtag. handlung stellt Kromer einen Vertagungsantrag und es entspinnt sich eine kleine Debatte. Dr. Costa als Referent besorgt, daß durch Tritte Sitzung, 24. August. eine neue Ausschreibung des Postens die bisherigen Kompetenten Der statt Dr. Gauster auf den Landtagssitz berufene Abge­abgeschreckt würden; ein Provisorium sei kaum mehr möglich. ordnete von Stein, Radmannsdorf und Neumarttl ist heute bereits Kromer's Antrag wird abgelehnt, dagegen jener des Ausschusses ­ im Saale erschienen und leistete die Angelobung. „aus den 9 Kompetenten drei zu wählen und der Regierung vorzu- Dr. 2arnik bringt den Dringlichteitsantrag ein: „Der Landtag schlagen, damit selbe dann einen aus ihrer Mitte wähle und als wolle an Se. Majestät eine Petition um Begnadigung der Verwalter bestätige," angenommen. Als zum Vorschlage gewählt er­wegen der Turnerexzesse in Ianjöe und Iosefsthal Verur­scheinen die Herren: Kunibert Drenik, Kanzellist in Gurkfeld, teilte n richten." Er begründet die Dringlichkeit des Antrages Franz Kästelte, pensionirter mexikanischer Hauptmann, und Karl mit dem Hinweis auf die kurz bemessene dießjährige Landtagssaison Tetavöiö , Kreissekretär in Nudolfswerth. Die „liberale" Partei und auf die Möglichkeit, daß, bevor die nächste Saison wieder er­des Landtages hatte nur Herrn Wilcher, Strafhausadjuntten, öffnet würde, ein Gnadenakt fast überflüssig wäre, da mehrere die gewählt. Strafe gänzlich, andere wenigstens theilweise schon überstanden haben Ebenso erregt „Bericht des Landesausschusses, betreffend die würden. I n der Begründung des Antrages fortfahrend vergleicht er Reorganisirung des Museums" eine kleine Debatte, an der sich die Vernrtheilungen der deutschen Exzedeuten in Böhmen :c. mit Kromer in einer Weise betheiliget, die ihm eine Znrechtweisung des denen der Verbrecher von Ianjöe, welche ersteren ungleich gelinder Präsidenten zuzieht. De2man beantragt einen kleinen, unwesentlichen waren, da man sie als politische Verbrecher ansah, als welche sie Zusatz, Dr. 2arnik den Uebergang zur Tagesordnung bezüglich in der That auch anzusehen sind. der Punkte 5 und 6, welche die Erhöhung der Bezüge des Museal­ I n der Rede wird er vom Präsidenten unterbrochen, welcher kustos und seiner Gehilfen im Auge haben, wird aber nicht unter­darauf aufmerksam macht, daß der Richlerstand nicht kritisirt werden stützt, indem der Präsident den Antrag gar nicht zur Unterstützungs­dürfe. frage bringt, und es werden — nach dem genannten heftigen Dr. 2arnik entgegnet, er kritisire nur die Gesetze, nicht die Richter. Exposs's Kromers — die bezüglichen Punkte des Ausfchußantrages Ferner meint der Präsident, eine solche Petitionstehe dem Land­nicht angenommen. tage nicht zu, worauf Svetec erwidert, der Herr Vorsitzende wäre - Der Gemeinde Großdolina wird nach dem Antrage des Lan­im Irrthum. Er liest eine Stelle aus den Staatsgrundgesetzen, desllusschusses eine Umlage von 51'/« "/« durch 6 Jahre zum Baue wornach Petitionen überhaupt jedermann, Massenpetitionen aber nur einer neuen Pfarrkirche bewilligt. gesetzlich anerkannten Körperschaften oder Vereinen gestattet sind; Die weiteren Punkte betreffen Rechenschaftsberichte und Vor­demnach stehe außer Zweifel, daß der Landtag allerdings berechtigt anschlage verschiedener Landesanstallen, welche ohne Debatte zur sei, eine Petition, wie die genannte, abzusenden. Genehmigung gelangen. Auf Dr. 2arnik's Antrag wird die Petition dem Petitions-Schließlich werden in den Landesausschuß gewählt: Von llusschusse zugewiesen. Die Minorität stimmte natürlich dagegen. den Abgeordneten des Großgrundbesitzes DeLman (Ersatzmann Der zweite Punkt des Programms: „Bericht des Landes­Franz Rudeö); von den Abgeordneten der Handelskammer und der ausschusses, betreffend die Gebär- und Findelanstalt," wird hierauf Städte und Märkte Lukas Svetec (Ersatzmann Dr. Ra^lag), genehmigt, nachdem die Allerhöchste Botschaft dem Adreßausschusse von den Abgeordneten der Landgemeinden Dr. Bleiweis (Ersatz­zugewiesen worden war. mann Murnik); vom gesummten Hause Dr. Costa (Ersatzmann Svetec und Genossen interpelliren die Regierung, ob das so Dr. Poklukar). dringend nothwendige, in der vorjährigen Session des krainischen Hierauf Schluß der Sitzung. Nächste Sitzung heute Freitag Landtages beschlossene Gesetz, betreffend die Vertheilung der Hut­26. d. M. weiden- und Wechselgründe, schon die Allerhöchste Sanktion erlangt habe. — Der Landesprasident gibt die Aufklärung, daß dieß bis jetzt Der Krieg, aus dem Grunde noch nicht geschehen, weil das Ackerbauministerium welcher sich als Massenschlächterei in ganzer Entsetzlichkeit entfaltete, an dem Prinzip der Gleichheit mit den anderen Ländern festhalte, hat für Frankreich eine niederschmetternde Wendung genommen. weßhalb eben jetzt Erhebungen gepflogen werden. Die militärische Organisation Preußens hat ihre große Über­Es folgt nun der „Bericht des Landesausschusses betreffs einst­legenheit erwiesen, denn sie machte es diesem Eroberungsstaate mög­weiliger Überlassung der Räume des ehemaligen Militärwachhauses lich, förmlich eine militärische Völkerwanderung in Szene zu setzen, nächst dem Schulgebäude und des kleinen Hofes in dem Schulge-welche nur desto furchtbarer für das überschwemmte feindliche Land bäudc zu Turnzwecken der Lehrerpräparandie und der damit ver­sein mußte, je weniger diese heutigen Züge der waffenfähigen Mann­einigten Volksschule," welcher mit einer kleinen Aenderung geneh­schaft durch unnöthigen Troß, durch den Schwärm der mitziehenden migt wird. Weiber, Kinder und der dazu nöthigen Wagenburg gehemmt und I n die Grundsteuer-Regulirungs-Landeskommission werden als gehindert wurden. Ersatzmänner gewählt: Herr Josef 2elnik und Franz Urbanöiö. 8urAit Aeu8 iu gentsru — ein Volt steht gegen das andere „Bericht des Landesausschusses, betreffend die Wahl eines Ver­auf. — Das sind die Kriege unserer Tage und was ihnen zur Voll­walters für das Zwangsarbeitshaus" wurde theilweise unter Aus­stllndigkeit in dieser Richtung noch abgeht, das wird man eifrigst schluß der Oeffenllichteit verhandelt. Nach Wiederaufnahme der Ver­nachzutragen suchen, um den Ausspruch wahr zu machen. Die Berichte stimmen darin überein, daß der schauderhafte Ein» druck der neuesten Schlachtfelder in das Schreckenswort sich zusam­mendrängt: Entsetzlich, entsetzlich! Die Viktoriaschüsse in Berlin, so wohl begründet sie sein mögen, mit Rücksicht auf den mit Blutströ­men und unsäglichem Elend erkauften bisherigen Erfolg, dennoch scheinen sie uns ein hohnvoller Protest zu sein gegen die hoffärtigen Tiraden über unseren Fortschritt in Bildung und Humanität. Vielen Tausenden von Vätern und Müttern, vielen Tausenden von Familien im eigenen Lande mag jeder dieser Viktoriaschüsse ein Stich durch's Herz sein. Wohl sagt man, daß der Fluch auf das Haupt des Mannes falle, der schon fast nicht mehr genannt wird in Frankreich, der wie ein toller Spieler und vermessener Schwindler alles auf eine Karte setzte und der schließlich gehen mag, wie er gekommen ist; aber wir fühlen, daß die Schuld durchaus nicht bei diesem Manne allein liegt. Recht, Gerechtigkeit und Wahrheit ist es nicht, was die Männer leitete, welche ihrer Erfolge wegen nun halb vergöttert werden, wäh­rend sie unverholen sussprachen, daß sie ihre Politik aufbauen auf „Blut und Eisen!" Das ist es, was uns mit schwerer Besorgniß erfüllt, daß der Maßstab des Rechtes den Mächten abhanden gekommen, daß ihr Thun und Lassen nicht mehr regulirt wird durch Grundsätze, welche für Welteroberer ebenso Giltigkeit haben wie für den Besitzer der letzten Hütte im Lande. „Macht ist Recht." Dieser Grundsatz wurde auch in unserem Nbgeordnetenhause laut ausgesprochen; die Völker, welche gegen solchen Umsturz nicht Protest erheben, haben kein Recht zu klagen, wenn der Satz an ihnen erprobt wird. Mit schwerer Besorgniß sehen wir den Liberalismus auch bei uns Wege wandeln, welche er betritt, nicht weil er dazu das Recht, sondern weil er dazu die Macht hat. Es mag etwas Schönes sein, um die „vollste juristische Ueberzeugung" des A oder V ; aber der 3 und der Z haben hievon gerade eine andere Ueberzeugung, und lein ernster Mensch glaubt, daß der A oder B deßhalb allein schon Recht hat und Recht thut, weil er nach seiner vollsten juristischen Ueberzeugung verfahren kann, indem er im Besitze der Macht ist. Nach vollster juristischer Ueberzeugung könnte der Blut- und Feuilleton. Landtags-Silhouetten. Der niedliche Kleine von Stein ist also nicht mehr. Obwohl er spröde und sehnsüchtig in Frack und weißer Weste im Vorsaale auf denjenigen wartete, der da kommen soll, um ihn in den Landtag «inzuführen, fo erbarmte sich keiner des Beanständeten, man verwies ihn nach Stein ins Exil. Der Arme! Er muß auf ein mildherzige­res Menschengeschlecht warten, das ihm die Thore des Landtags «ffnet und ihn nicht gleich dem jetzigen schonungslos, ohne die Fol­gen zu erwägen, zum Tempel hinausjagt und dem Gelächter der guten Bürger von Stein überläßt. Die Bürger von Radmannsdorf und Neumarktl — mit Ausnahme der „gesinnungstüchtigen" — fallen fekundirend ein und es gibt einen vortrefflichen und höchst komischen Lachchorus und das Publikum applaudirt und ruft: „äs, «Ä^o!" Ja , 6a oapo! mit wem? Etwa mit dem Abgeordneten von Idria? Er ist ein zu schöner Mann, namentlich wenn er in der Uniform des kaiserlichen Bolen erscheint. Der Landtag würde durch ihn seine schönste Zierde verlieren, Idria seinen schönsten Vertreter und das alles wird durch das Gelächter wahrlich nicht aufgewogen, das diese Episode hervorbrächte. Wir lachen gerne, ja, wir lachen viel, Herr Kromer , der Vertreter der Gottscheer Knüttelintelligenz, sorgt dafür. Und wir sind nicht die einzigen, die da viel lachen, es ist auch noch ein anderer da, der eine Vertreter der verfassungstreuen t. l. und Spießbürger, Herr Josef Suppan , Doktor der Rechte und Meisterbürger von Laibach. Er lacht, nein, als gebildeter Mann und Oberst der Intelligenz lächelt er nur, aber dieß ohne Unter­brechung; wenn man nicht bestimmt wüßte, daß er nie noch eine Larve getragen, so würde man darauf schwören, daß er „den Man n mit der lachenden Maske" vorstellt. Das Lächeln ist stets ein Zeichen der Selbstzufriedenheit oder des Spottes; wir nehmen an, „der Mann mit der lachenden Maske" ist bloß mit sich felbst und mit seinen wohlwollenden Wählern höchst zufrieden Eisen-Mann etwa behaupten, das Recht zu haben, auch über uns herzufallen, und wenn er die Macht hat dazu, so müssen alle schwei­gen, welche ehedem im eigenen Lager, wenn schon auf anderem als militärischem Gebiete, und wenn schon gegen andere, als gegen In ­haber so und so vieler Bajonnete diesen Satz: „Macht ist Recht" praltizirt haben. („Gr . Volksblatt".) Lokales. Lllibllch, 26. August. — („Lreueel^ v KoleÄaHevi udleki",) der längst angekündigte und erwartete, hat endlich die Presse verlassen, um als das erste slovenische illustrirt e humoristische Wer! dem slovenischen Volke als Unterhaltung«- und Belehrungsbuch zu dienen. Und in der Thai kann das Werk diesen Zweck vollkommen erfüllen und zwar sowohl seinem Inhalte, als seiner Ausstattung nach. Der erstere ist sehr reichhaltig und mannigfaltig, sowohl erheiternd als belehrend; Scherze wechseln mit humoristischen Erzählungen und Ge­dichten ab und damit es auch an Belehrung nicht fehle, ist ein kurzer satirischer Umriß der liberaluchischen Staatsverfassung und ein Le­xikon der politischen Schlagwörter beigegeben. Wir glauben, daß darin der Ton und die Art und Weise sehr gut gewählt sind, dem Landvolke sonst trockene politische Ereignisse in einer gefälligen, seinem Geschmacke zusagenden Form zu geben und in ihm die Leselust zu wecken. Die Ausstattung des 80 Seiten zählenden Werkes entspricht allen Erwartungen, sie läßt kaum etwas noch zu wünschen übrig; über zwanzig nette humoristische Holzstiche illustriren das ge­druckte Wort und drücken dem Werke das Gepräge der Humoristik in noch höherm Grade auf, sowie sie das Auge angenehm abwech­selnd erfreuen, kurz, es verbindet das Nützliche mit dem Angenehmen. Trotz diese« Neichthums an Inhalt und Ausstattung ist der Preis des Werkes (mit 25 kr. für die Abonnenten des „Brencelj" und mit 30 kr. für andere Käufer) so nieder bemessen, daß es niemandem schwer fällt, sich dasselbe zu verschaffen. Es ist durch alle soliden Buchhandlungen in den slovenischen Ländern zu haben, so weit nämlich der Vorrath reicht; in Laibach jedoch nur bei den Herren Ottokar Klerr und Johann Giontini. Auswärtige Beste!» und herzlich froh, daß er im Landtage sitzt, dessen Luft zu athmen ihm schon so lange verwehrt war; denn um annehmen zu können, daß er durch sein Lächeln die Gegnerpartei verspottet, scheint er uns nicht pfiffig genug. Indeß er mag lächeln; uns genirt sein Lächeln viel weniger, als seine Rede. Um Gotteswillen, Herr Suppan, Dr. der Rechte und Bürgermeister — wir geben Ihnen ja Titel, wie viel Sie wollen —, keine Reden, denn wenn Sie reden, dann ist es uns wahrhaftig zum Davonlaufen. Um jedoch auf Herrn Kromer , den Vertreter der Gottscheer Knüttelintelligenz zurückzukommen, müssen wir leider Herrn Dr. Sup­pan seinem Lächeln überlassen. Kromer ist heute unser Mann, denn er hat heute, in der zweiten Sitzung schon dreima l gesprochen. Das ist viel, wenn man bedenkt, daß der Herr Oberlandes­gerichtsrath nicht bloß spricht, sondern auch agirt. Das Agiren ist in seinen Reden das bedeutsamste. Kaum bemerkt er, daß sein Vor­redner dem Schlüsse seiner Rede zueile, so beginnt das ihm in reichem Maße innewohnende Fluidum zu wirken; er hebt sich, seine Augenbraunen gerathen in eine fieberhafte Bewegung, er blickt bald fromm den Präfidentensitz, sein längst angebetetes Ideal, bald wü­thend und strafend den redenden Delinquenten an, und kaum ist das letzte Wort gefallen, so schießt er empor, wie ein Kautschukmännchen, dann beginnt es zu prasseln, zu knattern, zu donnern, die Augen er­setzen den Blitz, den Knall der Bleistift, der häufig genug mit gro­ßer Wucht auf den grünen Tisch gestoßen wird. Das ist eine rasende Rede oder ein redendes Rasen, gerechte Entrüstung die Feder, welche das rollende Uhrwerk in steter Bewegung erhält. Dazu lacht das Publikum, allgemeine Heiterkeit herrscht im Hause, wir versi­chern, es gibt nichts erheitenderes, als der redende Vertreter der Gottscheer Knüttelintelligenz. So ist's recht! Giften Sie sich, Herr Kromer, donnern Sie , die hart gesottenen Sünder auf der Rechten verdienen keine glimpfliche Behandlung. Wenn Sie dabei auch ein bischen auf den parlamentarischen Anstand dergassen und im Eifer des Berufes einen Redner unterbrechen, was schadet's? Sie sind ein freier Mann und um das zu bleiben, geben Sie das Heft lieber der Regierung als der Majorität des Landtages in die Hand. Nur Kourage, wackerer Vertreter der katzenmusikalischen Gottscheer, langen werden franko (6 kr. Porto pro Exemplar) schnellstens esset­tuirt. — D a die Auflage nicht groß ist, eine zweite aber nicht ver­anstaltet wird, so liegt es im Interesse der Liebhaber, sich mit Be­stellungen zu beeilen. Die Versendung an die Abonnenten des „Brencelj" hat bereits begonnen. — „Brencelj" Nr. 16 erscheint heute Abends und zwar reichhaltiger an Inhalt als gewöhnlich. — („L«8eüa".) Die Oitalnica in Stein veranstaltet Sonntag, 28. August eine Beseda mit Vorträgen, Gesang und Aufführung des Lustspiels „VeLoH^an ali Natiö ^ »s Zsui." Es werden hiezu alle Freunde der öitalnica und der nationalen Sache eingeladen. — Anknüpfend an dieses erfreuliche Zeichen des regen nationalen Lebens in Stein können wir nicht umhin, die Er­wartung auszusprechen, auch in dieser Stadt bald eine Sokol­filial e entstehen zu sehen, wie dieselbe bereits in viel kleineren Orten wie Planina, Adelsberg, Wippach bereits besteht. Sokol-Malen sind gleichsam Wachstuben gegen den NeiMutarismus und sollen möglichst dicht an einander gereiht werden. Dasselbe hoffen wir von Rudolfswerth, Radmannsdorf, Vischoflack, Idria, vielleicht könnte sich sogar das bisher schläfrige Oberlaibac h zu nationaler Thätigkcit aufraffen. — (Er ist t>ll!) Der Sektionsrath Klun (den die liberalen Blatter irrig Hofrath nennen) ist am vorigen Dinstag Abends mit dem Schnellzug hier angekommen und wurde am Bahnhofe von feinem Busenfreunde Deöman in der rührendsten Weise buchstäblich mit offenen Armen empfangen. Herr Klun reiste mit Freikarte und Herr Dexman genoß wieder die Protektion, ohne die Karte um 20 kr. für den Krankenfond gelöst zu haben, in den Perron des Bahnhofs schreiten zu dürfen. Was der bureautratisch-absolutistische Liberalismus für Vortheile bringt, wahrend andere arme Leute alles baar zahlen müssen. Da Herr Klun also mit einer Freikarte nach Laibach gekommen, so entfällt von selbst die Vergütung der Reisekosten, die ihm das Land zahlen müßte. Es ist doch wieder gut, wenn ein Land einen so großen Herrn zum Abgeordneten hat, der keine Reisekosten verursacht. -— (Theater.) Die von uns neulich gemeldete Vorstellung der Frau Haag« findet schon am 1. September zum Besten des Eli­sabethfpitals statt. Näheres nächstens. dergleichen schadet nicht, Sie haben Ihre Karriere noch nicht ab­geschlossen. Noch ein Parlamentarisches Genie haben wir in der heutigen Sitzung kennen gelernt; es ist dieß nichts mehr und nichts weniger, als eine Hiazynthe , die ihre Rede mit einer Windrose beginnt. Ist das poetischer Schwung oder Natürlichkeit? Herr Graf Thur n — diesen Namen führt die Hiazynthe — ist zwar ein kleiner Mann von unscheinbarem Aeußern, und wenn wir bisher in ihm nicht einmal einen großen Geist gesucht haben, so ist es lediglich seine Schuld, warum blieb das Gehege seiner gräflichen Zähne stets luft­dicht verschlossen? Wi r sahen in ihm bisher bloß einen Automaten des DeLman, die Hiazynthe blühete nicht, sondern zählte nur und füllte den Platz aus. Aber heute blühete sie in einer Rede, herrlich und mit poetischem Dufte beginnend, doch verflüchtigte sich derselbe und zum Schlüsse war die Rede wieder ganz geruch- und geschmack­los, die Hiazynthe war schnell verblüht, Dr. Gauster, zu dessen Gunsten sie die Geruchsnervcn der Abgeordneten bestechen sollte, ivird ihr wenig Dank wissen. I m übrigen, Herr Graf, haben Sie außerordentlich viel Ähnlichkeit mit Ihrem gewesenen Nachbar, dem Erilirten von Stein, und wenn wir nicht bestimmt wüßten, daß Sie ein Graf Thurn sind, wir würden Sie für — etwas anderes halten. Namentlich gefällt uns Ihre Gewohnheit, während der duftenden Rede mit beiden Händen hinten den Rock hoch zu halten; wenn Sie gleich einigen Ihrer Kollegen im Frack erschienen, würden Sie Vielleicht einen andern Ort finden, wo Sie Ihre Hände wahrend der Rede nutzbringender placiren könnten, da Sie nicht gleich Kromer dieselben dazu benöthigen, um die Rede mit Kraftmomenten auszu­statten. Wie gesagt, Sie gefallen uns entschieden, lassen Sie sich bald wieder hören! Gleich hinter diesem unscheinbaren Vertreter des Großgrund­besitzes hat sich das Kleeblatt Suvpan-Deöman-Kaltenegger malerisch niedergelassen und zwar so, daß der Jupiter der Verfas­sung, Herr Karl DeLman, das Zentrum der nemskutarischen Bewe­gung in Laibach, gebührendermaßen den Ehrensitz in der Mitte ein­nimmt. An seiner Rechten lehnt der lächelnde Bürgermeister, sein — (Telegrafische Landtagsberichte.) Linz. Fünf Landge­ meindewahlen werden für ungiltig erklärt, worauf alle Abgeordnete der Landgemeinden bis auf zweie den Landtagssaal verließen. — Innsbruck . Nachdem 29 Klerikale nur ein bedingtes Handgelöbniß zu leisten erklärten, nahm der Landeshauptmann nur den 15 libe­ralen Abgeordneten das Handgelübde ab, sich das weitere vorbehal­tend. — Graz . Herman und die klerikalen Abgeordneten beantragen angesichts der inneren und äußeren Verhältnisse eine Adresse an den Kaiser. Erklärung. Durch ein zu meinen Ohren gedrungenes Gespräch, als hätte ich 17.000 Gulden für technische Austragun­gen in Betreff der Oberkrainer Bahn erhalten, sehe ich mich veranlaßt, ähnliches Gerede als Unwahrheit zu bezeichnen. 59—1 . Laibach, am 25. August 1870. rovalui pra^i bauki LÄvaroval. Ni8«ili dil pri iissj ^avaruvÄN 3e tri msssce, Ico m« ^e Imäü, uesreöa saäsla, äa 86m Po^orel. Omeujeull, ^kvaruvalniea mi ss p» liitro priliitela ua pomoö » rem, 6a ^6 nlloäa uruo preigllala, ter mi ^« PrkviöllN in Ulli^nlltt iTpI»,öÄlÄ., 2» Kar 8L H^ tul:^ oöituo prav Ispn ^^valiu­iem, miZIeö, äa 1s nvo^o äo12uc>8t storim, »1:a to uäroctuo ill P08tsiio 23,VÄ,r(iv3,1iiiLo AorKo V8KIU «niin V^vnroöllin, Kteri 2e1« »voja poglo^a ^avarovati. V Ls»Qi«i, 8?. Üerueia cian 1870. Io8L8tüil:. Liebling, an seiner Linken der furchtbare Ritter mit der ewig um­florten Stimme, der sich so gerne reden hört; er ist, nebenbei ge­sagt, häufig der einzige, der seine eigene Rede versteht. Auch heute hat er bereits gesprochen, wir wußten zwar nicht recht, was, doch haben wir uns bei den Stenografen Raths erholt. Weil der ritte» liche Doktor gerne spricht, so wird er noch mehrmals, mehrere Jahre sprechen wollen und darum schont er seine Stimme. Wollen Sie bisweilen nicht auch Ihre Worte sparen, Herr Ritter? Ganz anders ist sein vizebürgermeisterlicher Nachbar, der „Man n mit dem Rechen." Als Jupiter tonan» und zugleich Oberster des verfassungstreuen Regiments muß er sich ander Spitze seiner „Man ­deln" kühn in die Hitze des Wortgefechtes stürzen, hoch auf dem schnaubenden Frasenschimmel „leert er den Wermuthskelch" als Schlachttrunk, läßt noch das „Dekokt des Landesausschusses nochmals abkochen" und dann fährt er auf die Köpfe der Rechten nieder, daß das Publikum vor Lachen kaum zu Athem kommt. So ist's recht, Herr DeLman, das ist die Methode, womit man das Publikum und die Gegner niederdonnert; wenn sie sich todtgelacht haben, dann haben Sie gesiegt. Sie können es den Leuten nicht oft genug wieder­holen, daß sie sammt und sonders inkonsequen t handeln. Ueber­haupt haben andere Leute gar keine rechten Begriffe von Konsequenz, nur wi r — unsere feuilletonistische Kleinigkeit und Sie — haben die Schule der Konsequenz von A bis Z durchgemacht. Geben Sie einmal Ihre Konduitenliste her, damit die staunende Welt lerne, was Konsequenz ist. Zuerst waren Sie Schulbube, natürlich nach deutschem Muster, slovenische Schulen gab es noch nicht, später waren Sie, so was man sagt, nichts, d. h. Student, vor und im Jahre 48 hielten Sie die Fahne der Nationalität „hoch," die Sie später in das Lager des NemLiutarismus trugen. Jetzt halten Sie die Fahne des Nem«ku­tarismus „hoch" und nennen dieselbe „Verfassungstreue". Die Welt hat Sie seitdem „Renegat" getauft. Sieh, Welt, das ist Konsequenz, alles übrige höchstens Einbil­dung. Daher hoch die Konsequenz! Nieder mit der Inkonsequenz die da Nationalismus heißt! 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