W ochentlich es Kundschaftsblatt des Herzogthum Krain. Auf das 1775^ Jahr.. , ; *. . .. . v- > -1 Achtes St^ck. Laybach den 25ten Hvxnung. In Wirthschastssachen. ^ortsttzung von den Uesachen des Brand es in dem Weizen. [u beffctt Beweife nehme ich mie dke Freyheit eim'ge GewLchfe von met# item Verfuche, fv wie ich fie mit dec Wurze einqesanlinelt Habe, dec kais. kon. Gesellschaft des Ackecbaues einzmenden, besvnders jene welche Brand # Aehren haben. H Nro. 114 $^*“^==*33 Nr o. i. J st dne Wurze mit 40. Aehren -er bey uns genannten Reflenza, oder spi^-gen, die aus einem einzigen 'zcitlgen trocknen Sasime (weil ich jeden eigenhLndig, und eiu-zelmveise in die Erde gestecket, solglich 2. Wurzen fid; im Tciebe, und Wachsthume nicht haben vereinigen kvnnen) geivachsen, diese ist ant Ende gestanden, und man zahlet dabei) 9. Nachtriebe, die Brandicht sind, und deren keine die rnittlere Hohe dec guten Aehren erreichet Hat, dap fie also vermuth-lich von den anderen schon stLrkeren Trieben find ersticket worden, und zivar an der inne-*čn Seite. Nro. 2. Ist Iviederum die Reflenza, so aus unzeitig -nassen Kerne gervachsen mit 22, Halmen, deren aber 15. brandicht find, und 7. gute. Nro. 3. Sind aus einem einzelnen unzeitig nassen Kerne 31. Aehre, deren einige spitzig, die nteisten aber glatte find, vhne einigen Brande daherv ich nur um zu zeigen, > dap UK -a§ dev Weizen alls einer Gattung in die andere ausarte, dieses Stuck beygelegt Habe. Nro. 4. Sind mis cittern unzeitig, doch trocknen Kerne 2O.Aehre, worunter wiederum 7. von glatten, tmd 13. von der spitzigen Weizen Gattung zu finden. Nro. 5. Ift von zeitig, doch nassen Saa-men cine Wurze mit 3, Aehren von besten Kerne, die 4te aber brandicht. Nro. 6. Sind aus einer Wurze des zei-tig, und nassen Saamcns 12. Aehre thcils Goliza, vder glatt, thcils Reilenza, odee spitzig, worunter wiederum allein die živetim Wachsthume niedrigstc, und spateste brandicht. Nro. 7. Aus ciitem unzeitigen doch trock» neit Kerne 20. Halme, wovon 3. von dee glatten, die ubrigen von der spitzigen Gat-trrng, allebeynahe einer Hohe, dahcro wcil tein Nachwachs, dabcy auch kcin Brand wahrzunchmcn ist. Nro. 8. Aus cincm unzeitig trocknen an H 2 ci- IlG einec Wucze n. wocuntec abec z. die dee andecen Hohe iin Wachsthume fauitt die Hclfte ecceichet haben, ecsticket, undbeandicht. Nro. 9. Sind aus cittern unzeitig tcock-nen flit einer Wurze 7. Aehce zu sehen, derea abet* ttuv cine, mtd zwac jene, so um eine gute Spanne hohec, als die flndcrcn, nicht bcandicht ist. Es find also untec 400. flngebauten SBet* zcttkccttctt in meinent Vecsuche nuc 9. einzige Pflanzeri, und zwac von zcitig, dochtcocknen Keene i. von zcitig nasscn 2. hingegen von unzeitig tcocknen 4. und von naffen 2. die theils bcandicht, theils des bestcn Keens her- voegebracht. Alle ubrige wacen gut, und vollkommen, und weil nuc dec spLtece Nach- ivachs, dec die flkidecen Teiebe trn Wachs^ | Wme ffltim um die Helfte ecceichet hat/ bcandicht wac, schlietze ich, datz dec Brand entfpcingett niuffez entwedec von dec duech das Wachsthum dec vocigen Tciebe deceits emkcLftetttt Wucze; odec abec, und mW' scheln- scheinlicher aus Abgang dee Sonne in dee Vulchzeit, well die Morgen»Sonne den anklebenden Thau, den die Aehee einsaugen, da selbe zv ties, und zn dichte untev dent an-deeen Geivachse liegen, nicht hinlanglich ver-kochen mag, indent duech die autzerlichm Feuchtigkeiten die Milch veesanret, und itt eine Gaheung gebeacht wied, folglich zu Mehl nicht kann ausgekochet werden. Dieses istmeines Erachtens eineUrsache, welche, wenn es nicht die einzige des Brandes ist, doch wenigstens sehr vieles dazu beytragen kann. Welches tch doch dee feeneeen Untersu-chung dee Natnekundigen uberlasse, und an-bey wunsche, datz die wahee Ursache entde-cket, zugleich abev auch ein zuverlLtziges Mit-tel vorgeschlagen wecde, womit man unseren Feldern wider dieses Uebel ein Hilf lerstea konnte. Anmerkung. Zu dem Veesuche des Herrn Glavar ha-H 3 ben ben wie noch dieses beyzusetzen, was etttec aus unseren Mitgliedern, dem die eingesckM ten Weizenaehre zu untersuchen ubergeben worden, noch dabey bemerket hat, er be-rnecfte, datz alle Brandaehren um ein merk-liches mehr Kerne angesezt haben, als die gesunden, wiewohl auch diese sehr Kernreich waren, und ein Aehre zu 30. uttd 40. auch mehr dec besten Kerne zahlte, jedochfand ec bey den krankeir Aehven die Brandkerne so sehr aneinander gehaufet, datz derer auch 70. 80. uttd mehrere an einer einzigen Aehre zu finden waren, die atle von dem Brande an-gesteckt waren, autzer bey einer mu ein Kern, bey. einer anderen aber drey Kerne nicht bran-dicht waren, doch sahen diese Kerne ganz versthrumpft aus/ einen einzigen von den 3. leztern ausgenommen, der vollkommen gut, und bey dem auch der Keim ganz deutlich gesehen wurde. Er verstel also aus dent Ge-danken, ob nicht vielleicht eben dieses die Ur-sache des Brandes bey dem vorgelegten W I i s silche seyn kvnnte, datz namlich diese so hau» sige Fruchttriebe, well fte durch die zu sehr aneinander gedmngene Saftrohrchen nicht genugsiime Nahrungeinsaugeu kvnnten, ins-gesamt ecfttcfeit musten. Doch ist es eben nuv erne Muthmassung, die sich erst durch mehrereBeobachtungen, ob diese Erscheinung auch bey anderen Brandaehren zu ft'ttden sty, erklaren must. Dieses bleibt indeffen1 gewist, datz der zeitigeSaameallezeitweniger Brand-aehre hervorbringe, als dee unzeitige. Was aber das erflaunliche Wachsthum, -ie so hausige Bestaudung dieser Weizenfmch^ te betrift, scheinet es uns daher zu kommen, weilderSaame in eitter gewissen Entfernung gesetzet wooden, als Welches einigermassen mit dem Feldbaue des Herrn Tulls nach der neuen Art den Saamen in Reihen zu ften Lbereinskommet. Uebrigens zeizet der ange--' fuhrte Versuch den unermudeten Fleisi an, den der Herr Verfasser zur Beforderung der Landwirthschaft immerhin anwendet, ujid es H 4 nwn> I#a. wunschet si>.h die Gesellschaft vfters solcheGe-kegenheit zu haben, dem. Publikum mit dec-gleichen Etnsichtsvollen Bevbachtungen, die Herr Glavar in Geheim bey feinett wirth-fthaftlichen Arbeiten vuvm'mmt, dietiett zu konnen, uud wir hoffen auch/ da§ eruns ftine ni)tzlichen Bemuhungen bey dee Bienen-zucht zu ewfnctt nicht versagen werde, damit Mr selbe allgemein bekannt ntacheit kvnnen. Die Herausgeber. , Oekonomifchc Nachricht. Von Aryjens den 31. Lhristmsnat. 1774. ,i> Die Usterfuchungen, und Prvben, mb che Herr Gouge Sekretar der kvniglichen Ackerbaugefellschaft zu Laon uns zu wissen gemacht hat, umienen Men in diesem Lande gew-hnlichen Gebrauch, vermvg welchen man Ley schvn geschnittenen Haber feucht werden , 'zu hestreitcn, find auch durch neue Ber-suche bekraftiget wvrden, die Feuchtigkeit verursacht eineEahrung und diese verderbet 'iilj.fi! ... r>. das ist das Getreid cbcn so lvie die Fruchle, das Futter, und ant>euc Dunge. Der einzige Einwurf, den man der entgegen gesetztenAet machen konnte, ist, das fid; der Haber beym droschen nicht so leicht abloset, als wenn er zuvvr ist benezet worden. Aber diese Schwier rigkeit verschwindet int Verqleich des Nutzen, den man aus der/ einer achten Naturkunde gleichfvrmigen, und dnrch die Versuche be-krafrigten Ausubnng hat. Die Komer die sick) nicht mite c dent Droschel lvsen, bleiben in ihrer Hilse, das Vieh verzehret fie; und niches geht verlohren, der Ackersmann ge» wft vollkomnten die Fruchte seiner Ernde, wenn er den geschnittenen Haber alsogleich tit seine Scheuer suhrt, da hingegen, wenn er lang der Feuchtigkeit ausgesetzt ist, oft dee dritteTheil davon verdirbt. Ienes, was man hecnach in die Scheuer bringt, keimet ent-weder (wachst aus) oder geht in die Faulting. Diese ist eine uble Nahrnng, und das Stroh kann nur zur Streu dienen. H 5 Par Patent. Vecmogeines hochsobl. Ministecialbankv-Hvfdeputations - Rescciptes von zten -es laufenden Monats haben Ihce kais. kon. ap. Majest. allecgnadigst zu entschlietzen gecuhet, datz dec Zolsa; dcs gemeinen und des Gard-fccv Baumols, und dec Oelseife von nun ali in atten deutschen Ecblandecn aus etn glei-ches gesetzet, sofoct von dem Zentnec des ge* meinen, und des Gard see c Baumols nach dem Spocko - Gemichte 2. fl. und von dec Oelseife vom Zentnec 22 etn halben kr. fuc den Confumo - golt abgenommen, hingegen den Fabricken, und Fabcikanten auf diese Matecialien keine Patze mehc ectheilet ivec« den svllen. v erord nu 11 g. Hiebeyliegend wurde die von dec ob Enn- sischen Landeshauptmannschaft eingelangte Beschceibung, des in pundto fufpedtae com- piicitatis, fit furti nach Einschcepfung des Re- Nesegationszeicheu R. A. 8. urrd Hinteclaft sung einer geschivvrnen Urphed allec kais.kvn. deutschen Ecblanden, unb des HSchften Hof-lagersauf e>vig verwiesenen, nach die kuhr-bayerifchen Granzen verschobenen Jakvb Oe» fele, vuigo ©teiiiCL1, zu den sonst gew-hnli-chen Vorkehrungsende accludiret. Welches in Folge anhero gelangter Gu-bernii Verocdnung dd. izten & praef. 27dm dieses, nebst Anschlussung dee Beschreibung ersagten Delinquentens nut dent Auftrag erinneret wird, datz aus diesm Delmquenteir genau invigilicet, selber in Betrettungsfall arresticet, und wider ihn gesttzmLpig surge-gangen werden solle. Graz den 29. Lhrist-mvnat 1774. Johann Leopold Freyherr v. Dolberg. Praef. A. V. 114 Beschreihung dee person. Des bey der Landgerichtlich exempten ^em schcrft Vttensheim ex capite fufpečtae com-plicitatis, & furti zu verhaft gebrachten Mathias Gteinle, Jakob ^eberl, vero nomine aber Jakob Sefele, vuJgo ©teiner, Arrefiatus ist mittcm Person, und Mat* termatzigt brauneten Angest'chts, schwarz ge-krautztec Haaeen, und Batts, braunec rntb telma^lger Augen, mitttm Nasen, schvn weister Zahnen, trLgt um den Hals em roth seidenes Tuchel rnit ivetpen Streifen, eineit blaulicht tuchenen Rock mit gelben Saiten-knopfen, lichtbmun fast gelblicht tuchenes Kann'ol, mtt derley Saitenknopfen, schlvacz ledemen Hosen, weiffe Strunrpfe, undStiffeln. Standes - EphLhungen. Zufolge hochsten Hofdeccet dd. 26. Nov. 1774* Pr3ef* -5^en Iennec 1775. haben Fhw kaif. kon. apoff. Majest. dew wirklichen Hof- rath, Internuntio, und bevollmachtlgten Mint* nistec an dec ottomannischen Pforte Herm Franz Maria Edlen v. Thugut in mildesten Anbetrachtderen von demselben zu vollkomme-ner allerhvchften Zusriedenheit durch mehre» re Iahre mit besonderer Geschicklichkeit/ Ein-sicht, Treue/ und reinesten Eifer in verschie-denen kritischen Punkten geleisteten sehr er-sprietzlichen, und nutzlichen Diensten in dem Freyherrnstand erhoben. Durchpeisende Ansehnliche perfonen. Den izten ^ornuntz. Hr. Obcistlieutenant Joseph Graf v. Auersperg , von Laybach nach Hungarn zum Re» giment. Von Laybach nach Krainburg 3- Taback-officianten. Der Kaufmann Tatzi, nach Triest. Den i4ten 'Hornuny. Hr. Graf v.Gallenberg, nachKlagenfurt. Den i sten Hornung. Hr. Kaufmann Mallnsi, nach Triest. Den Den 17ten Hornung. Herr Havptmann Humburg, von But-' lerischen Negiinent nach Triest. Den lyten ^ornuny. Hr- Furst Spinola, mt't gvoffeit Gefolge von Wien nach Italien. Den lotcn ^ornung. Hr. Aloysi Graf v. Auersperg, und Hr. Baron v. Taufferer, nach Triest. Zwey Tabackofficianten nach Gorz. AVERTISSEMENT. Demnach das zu den Anton Alexander!). Hofferischen Verlaff gehorige Guth Wagen-sperg, und Gerbin, saint aller An-und Zu-gehor licitando ins eigen hindann zu geben fur erforderlich befunden, und zu diesem En-de die Tagsatzung aufden iztenMerz 1775. Lahrs in den allhiesigen Landhans durch vft fenes Patent bestimmet worden if?. AVERTISSEMENT. Die dem landesfurstl- Beneficio zu Leetz ge- gehorige Nealitaten werden ebett in dem kais. kon. oberkrainerischen Kreisiamt den 20,, 21. nut) 22. Merz feilgebotten werden. Marktppeise. Samstag ben 18ten ^ormmg. Ein Aiernick, oder 1 halben Metzen Waizen - p Tw. k 125 k 127 k 129 Schvrsitzen * p - 102 f 104 k 107 Nocken * - p - - k 8r k 86 k 88 Hirsch - - p - - k 68 k 70 t 73 Gersten » - p - -Weistgemischet p - - k - - k - - k - - Schwarzgeniischet p - - k 68 k 70 k 7r Haiden - - p * - k 65 k 68 k 71 Haber ein Star p * « k 173 k 177 k 1B3 Verzeichnift der hier in SLaybcid) in, tmb vor bee Gtabt Vetflorbenen. Den i7ten forming 1775. in ber Stabt Dem Ioh. Videmann, Grotzuhrmacher, sem Stiefsvhn Jos. Pachleumer, in dec Roscn-gasse in eignen Hause N. 38. alt 2 ein haw I. vor ber 0tubt. Dein Barth. Nebolvuitsch, bnrgl. Weinschenk, seine Tochter Gertcaud, aufder Polana in eigenen Hanse N. 5. alt 6. Jahr. Deni Andr. Atallesi, Kutscher/ fern Sohn an Schdnweeg in Anerspergischen Garten sr. 31, alt 3. Jahr. Frau Ursula Dewttin, qeweste Schrankcn-ernnehinenn in Gradische in Kernischen -Hau-se N. 55. alt 64. Jahr. Den iZten in ver Stadt. Niemand. Dor der S^adt. Maria Arbeschnikin, Wittib, hinterden PP. Kapucinern inDebellakischen-hause N. 55. alt 6;. Jahr. Den ic-tcn Hornung Niemand. Den 20tcn in der Stadt. Dem Sebast. Klederer, Livreebedienter, sein Svhn Sebast. in derLingergasse in Ig!«schen N- 230. alt 2. Jahr. Vor der Stadt. Elisas. Walkin,Maurersivittib, auf der St. PeterSvvrstadt in eigenen Hause N- 54. alt 26. Jahr. Den 2iten in der Stadt. Der Maria Lagerin, geweste Gartnersivittib ihr Sohn in Rober in Hoffenrichterrschea Hause N. 168. alt 9. Jahr. Vor der Stadt. Barbara Kcamelin, burgl. Peruquenmachers-wittlb, irt Baron Erberischen Hause N. 3. vor dem Karlstadterthor alt 63. Jahr- Den 22ten in der Stadt Niemand. vor der Stadt. Dem Blasius Gusthlan, Maurer, seine Tvch-ter Maria Anna in Tyrnau in Novakischen -pause N. 45- alt 4. ein Halb Lahr.