.^ S3». Montag am »8. Ketober «85« Die „Laibachcr Zcltuiiq" crschcint, mit?l»zmih>m' dcr Sunn- »nd ss.iertaqc. täqlich, und soii.t sa,»!»t dl» Vcilagen im Comptoir q an zjäbrig il jl., halbjährig H il. 30 lr, wit Kreiiiband' im Comptoir ga»^iäs)ri., <2 il., l>a l l'jä l»l n, l', ft. ssür !»e Zllst.sl,i!i,, in'.» Ha,is sli!!» s>al l'jäh ri q A<) sr. mfsn zu eütrichteli. Mit b,r Po»l portofrei aanijäbria uutcr Krcuzl'aiii' >»>d (iel»r»cktcr Apl>,,c «5 si., halbjährig 7 ft. 3U lr. — In scrat it,» s<,,büh r siir ei>« Svaltnizeüe ot>er dcn Maim, t>«>rs,tl»,n si^r ci>,-„laÜqc (ziüschaltü.n/ 3 kr., für zwnmaliqc ^ lr.. siir dreimalige 5 sr. C. M. Inserate l'is ,2 licilei! fosse» l st. für 3 Mal. .',l> kr. für 2 Mal und 4l> fr. für 1 Mal «iizilfch<,!/<>„ In diesen Gebühren ist nach den, „provisorische» Gesetze Vom l». NoVeml'er »850 fi'ir Iuftrtion^stäuipel" noch 10 kr. fiir eine jedesinalige Einschaltung hinzu z» rechü,!,. Amtlicher Theil. <5?e. k. k. apostol. Majestät sind gestern, den 4''. October, um 4 Uhr Früh von Fiume nach Schönbrunn zurückgekommen. Staatspapiergeld-Umlauf Ende September 1862. Höchster Betrag, welchen laut Kundmachung vom IN. Mai 1862 das sämmtliche im Umlaufe befindliche Staatspapiergeld nicht übersteigen fl. durfte...........176,000.000 In Folge des Staatsanleihens vom 4. September 1862 sind getilgt worden am 20. September d. I.....2,600.000 Höchster Betrag, welcher das sämmtliche im Umlanfe befindliche Staatspapiergeld gegenwärtig nicht übersteigen darf 172,600.000 ^_______^ ! Wirklicher Betrag des im Umlaufe, dann in den Steuer- und GefällScassen, so wie in allen Ausgabst cassen des Staates be- Ende Ende findllchcn Staatspapier- September August gelbes...... 1«K2 1«::2 zu A pCt. verzinsliche Gulden. Casse-Anweisnngen . 260.116 206.770 zu 3 pVt. verzinsliche Neichsschatzscheine. . 1tt,l>!>6.400 21,231.800 Unverzinsliche Neichsschatzscheine. . - . 116.!U:4.lj40 11.'l,874.72:: Anweisungen anfdieLan- deseinkünfte Ungarns 14,664.646 16,062.238 VerloSbare Münzscheine 3,161,926 3,466.667 Unverlosb. Münzscheine 8,170.680 8,110.066 zusammen 162,179.306 164.931.766 Bei Vergleichuug der Ergebnisse beider Monate ergibt sich eine Abnahme der zu 3 p(5t. verzinslichen (5asse-Anwei- ft. sungen um......... 27.666 der zu 3 pCt. verzinslichen Neichsschatz- scheine nm.........2,234.900 Der ungarischen Anweisungen um . . . 1,297.693 Der verloobarcn Münzscheine um . . . 314.732 zusammeu um 3,874.880 Dagegeu eine Zunahme der unverzinslichen Neichoschatz- fl. scheine um ..... 1.079.9! 6 dann der unverlosbaren Münz- scheiue um..... 60.616 zusammen um .... 1.140,430 im Ganzen daher eine Abnahme um 2,734.460 ^. An lombard.-venet. Schatzscheinen waren Ende ^'ptember 1862 noch im Umlanfe 1,61 l.666 Lire. Vom k. k. Finanzministerinm. Wien, am 14. October 1862. Veränderunssen in der k. k. Armee. Der Feldmarschall-Lieutenant und Truppen-w!ir7^ ^""" " Philippovic, wurde pen- Nichtamtlicher Theil. Die italienische Eentralbahn. " Die italienische Centraleisenbahn ist eine der bedeutsamsten und vielversprechendsten Unternehmungen dieser Gattung, welche in neuerer Zeit unternommen worden sind. Der Gedanke, fünf italienische Länder, Oesterreich an der Spitze, dnrch das Band der Schienen mit einander zu verbinden, ist so fruchtbar, daß er einer näheren Beleuchtung kanm bedarf, und es ist an und für sich schon als ein großer Gewinn anzusehen, dast wichtige materielle Interessen theils geschaffen, theils verknüpft werden, welche Oesterreich und den befreundeten vier italienischen Staaten gemeinsam sind. Wir zweifeln nicht, daß diese höchst gemeinnützige Uuternehmnng in Italien Anklang und lebhafte Förderung finden wird. Abgesehen davon, daß das Un-> ternehmen von fünf Mächten geleitet und gefördert, daher mit einer fünffachen Garantie ausgestattet wird, so sind die Bedingungen anch für die Capita-listen so anziehend als möglich gestellt. Für die Dauer von 60 Jahren wird den Actionären der Bezug von sünfprocenllgen Zinsen gesichert; außerdem aber die Hälfte der Snperdil'ioende, die sich bei der in Aussicht stehenden Frequenz der project irten Strecke,, hoffentlich ergeben wird. Nach Ablauf dieser sim/zig^ Jahre hört zwar die Garantie fur die odgedachlei, fünf Percent auf, dürfte sich aber sodam, anch schon als überflüssig darstellen, und während feinerer dreißig Jahre werden die Actionäre die Hälfte der Snperdioidende ungeschmälert fortbeziehen. In der Staatsdrnckerei zn Modcna ist eine Sammlung der vorzüglichsten auf diese Eisenbahn-nnteruehmung Bezug habenden Docmmnte erschienen. Ueber die Richtung und den Lauf der betreffenden Bahnlinien entnehmen wir Hieser Broschüre Folgendes : Der AnSgangSpunct der Bahn wird am rechten Ufer des Po bei Piacenza angebracht werden; von diesem Puncte aus wird man sie läugs der Festungswerke biö zur uordöstlichen Ecke gegenüber der Bastei S. Lazarus, vorbehaltlich der militärbehördlichen Genehmigung, führen. Nördlich der Emilia- oder Post-straße Parma's in langen, geraden Linien, welche unter sich mit sanften Krümmungen verbunden sind, sich ausstreckend, wird sie die Gebirgbache Nifinto, Nure, Niglio, Chiavenua und Arda in der günstigsten Lage und Richtung ihres Laufes übersetzen. Immer nöidlich jener obbezeichneteu Poststraße u»d in der Rahe Fiorenznola's wird die Eisenbahn in gerader Linie, welche mit weiten Bögen verbunden sein wird, sich wenden, um in günstiger Weise den Wildstrom Stirone zu passiren, und dieselbe unterhalb des Ortes San Donino zuführen, von wo sie in derselben Weise bis zum Taro fortgeseyt wird, welchen Flnß sie in geringer Entfernnng der Brücke Emilia überseyeu wird. Auf der entgegengesehen Seite jenes Stromes wird sie mit einer weiteren geraden Linie nördlich des königl. Frnchtgartens vorbeistreichend und blö znm Flnsse Parma fortgeführt werden, welch leyterer sich sehr leicht überbrücken läßt. Hier wird es angemessen sein zu untersuchen, ob diese Linie nicht an der Mittagsseite vorbeizuführen vortheilhafter wäre, wobei man den Strom Vaganza überseyen müßte, oder mittelst Ueberbnlcklmg des Flusses Parma au der unter» Seite der Altero-Brücke fort' zuführen. Den Flnß Parma hinter sich lassend, müßte sich die Eiseubahu der Straße Emilia gegcu die Brücke S. Michael u. z. in beiden der ebeu er-wähnteu Fälle nähern. Nun wird s« sich lheilweise in geradeu, theilweise in weiten Bögen an den Strom Enza anschließen, über welche» eme Brücke gebaut werden würde, und wie der in gerader Linie nördlich der Straße Emilie bis Neggio fortgeseltt werde». Nachdem man diese Stadt erreicht hat, welcher die Eisenbahn an der Vergseite sich nähern müßte, wird jeue Linie vorgezogen werdeu, bei welcher man am leichtesten und sichersten eine Brücke über den Fluß Sec-chia, in angemessener Entfernung von Nabiera, erbauen könnte, um die Nordseite der Stadt Mo-dena zu erreiche», von wo a» es nothwendig sei» dürfte, die Eisenbahnlinie vou der Straße Emilia etwas zn entfernen. Um am günstige» Orte den Panaro, und zwar unterhalb der Fahrbrucke von St. Ambroglio. zu passiren, wird man die Eisenbahn, uoth-wendigerweise, nördlich des Forts Urbano führeu müssen, von wo sie bis hart an die Mauer Bologna's fortgesetzt werdeu würde. Bon hier über die Brücke über den Reno zurücklaufeud, wird sie sich in daS obere Thal dieses Flusses wenden, und wird ihm bis znr Einmündung der Setta folgen. An diesem Puncte kaun man verschiedene llebergangs-plmcte der Appenmeu sllchru, »M die Eisenbahn bis Pistoia oder bis Prliw zu fiihrei,. Zum erste» würden die Re»otl)aler des Orbroue ode«- der klei»c>l LimeiiN'a, zum zweiten köunkn jene der Setta, des Vrasemoue, der großen Limentra und des Biseuzio vom Vortheile seil,. Zu dem Puncte, wo die Eisenbahn.von Reggio bis Mautua sich erstreckt, zurückkehrend, wird die Gesellschaft die nöthigen Maßnahme» mit der Militärbehörde bezüglich deS Ortes, wo bis Vorgofone der Po zn überbrücken wäre, besprechen, und den Uebergang auszuforschen suchen, und zwar iu der Weise, um sich Guastalla nnd Luzzara zu nähern, wo man am rechten Ufer des obbezeichneten Flusses anlangen , jedoch vorläufig bis anderweitig vorgesehen sein wird, den Uebergang mittelst Dampft booten bewerkstelligen würde. Nichts desto weniger wird ma» gleichzeitig daS Project, den Po mit einer stabilen Brücke zn übersehen, um »ach Mantua zn gelangen, in Vetrachtnng ziehen. Oesterreich Gratz, 12. October. Die „G>after Ztg." begrüßt die nunmehr in naher Aussicht stehende Durchführung einer Locomotiv-Eisenbahn von Gray uach Köstach als eine für ganz Sleiermark uuo nebenbei für die Hauptstadt Gratz hochwichtige TlMsache. Zwar sei die Ertheiluug einer Concession au die Gesellschaft der Kohlengewerken, welche gegeu Verpfän-dnng der ihr gehörigen Kohlengruben nnd der zu erbauenden Bahn mit dem von dem Wiener Bankier-Hanse Stametz und Meyer gezeichneten Darleihensbetrage vou zwei Mill. Gulden die Erbauung der Bahn (die ihr sodann als Eigenthum veibleibeu soll. uud deren Betrieb sie selbst zu leite» beabsichtige) unternehmen wolle, noch nicht erfolgt; allein der Umstand, daß die Hanptschwierigkeit. das nöthige Capital zur Durchführuug der Unternehmung ;u sin-deu, beseitigt sei, lasse an der Möglichkeit des Zu« staudekommens keinen Zweifel mehr. 102« Wien, 14. October. Nach den a. h. Bestimmungen über die Einrichtung von Gerichtsbehörden werden nachfolgende Oberlandesgerichte bestehen : Für das Erzherzogthum Oesterreich und Salz-bnrg in Wien; fur Böhmen in Prag; für Mähren und Schlesien zu Brunn; für Steiermark, Kärnten und Krain zu Gral); für Tirol zu Innsbruck; für Görz, Gradiska, Istrien, Triest, und als zweite Instanz für die seerechtlichen Entscheidungen der dsterr. Consulate in der Türkei, mit Ausnahme der Moldau, Walachei uud Serbiens, zn Triest; für den östlichen Theil Galizieus und die Bukowina zu Lemberg; für den westlichen Theil des Königreichs Galizieu und Krakau zu Krakan; für die Wojwodschaft und das Vanat zu Temesvar; für Croatien und Slavonien die Banaltafel zu Agram; für Siebenbürgen in Hermannstadt; für die Lombardie zu Mailand; für das Venetianische zu Venedig uud für Dalmatien zu Zara. Bezüglich Ungarus steheu die a. H. Bestimmungen noch zu erwarten." " Die Oberlandesgericht« werden mit einem Präsidenten und nach Erforderniß mit einem Vice-Präsi-denten, dann mit Oberlandesgerichts-Räthen, Naths-secreta'ren und Secretärsadjnncten besetzt. Das Ein-reichnngsprotocoll. Erpedit und die Registratur werden, in so weit die Vereinigung ihrer Leitung ausführbar ist, unter einen Director gestellt. Den einzelnen Abtheilungen stehen Adjuncten vor, denen Officiate und Accessisten als Kanzleibeamte beigegeben sind. Für die Präsidenten sind Gehalte von i:000 und 6000 ss.. und für die Vice-Präsidenten 3000, 4000 und «000 st. festgesetzt; für die Oberlandesgerichtsräthe sind 2000. 2.100 und 3000 fl.; für die Se-cretäre 1000, 1100 und 1200 fl.; für die Adjuncten 800 und 900 fl.; für die Auscultanten 300 st.; für die Directoren 1000, 1200 und 2400 fl. bestimmt. Die Räthe jedes Oberlandesgerichts bilden einen Concretalstatus mit dem Rechte der Gradualvorrückung. In diesen Status sind die Vorsteher der im Gerichtssprengel befindlichen Collcgialgerichte nicht einzubeziehen, welche mit den Oberlandesgerichtsräthen im gleichen Range stehen. Ueber die Rückreise Sr. k. k. apostolischen Majestät von Portenone nach Fiume entlehnen wir nachstehende Meldung dem „Osserv. Triest.": „Am 11., zwanzig Minuten nach 10 Uhr Abends berührten Se. k. k. apostolische Majestät auf Allerhöchstihrer Rückreise nach Fmme das Triester Gebiet. Troß der späten Nachtstunde hatte sich die Be-völkernng aus txn umliegenden Ortschaften eingefunden, um den geliebten Monarchen mit den freudigsten Zurufungen zu begrüßen. Aller Orten waren Triumphbogen aufgeführt, die Dörfer beleuchtet und an vielen Stellen bengalische Feuer angezündet. In jedem Dorfe war eine Abtheilung Territorialmiliz aufgestellt und harrte die Municipalität des Vorüberkommens des erlauchten Reisenden. In Santa Croce kündeten Pöller-schüsse die Anknnft des Monarchen an; die Gränzsaulen waren dort mit Lorbeerzweigen. Epheu und Eichenlaub umwuuden, mit Fahnen geschmückt und glänzend beleuchtet. Ebeu so waren in Prosecca und Optschina festlich beleuchtete Triumphbogen aufgestellt- Am Scheidewege der Straßeu von Fiume und Optschina harrten Sr. Majestät: Se. kais. Hoh der durchlauchtigste Herr Erzherzog Ferdinand Marinulian, Se. Ercelleuz der Herr Statthalter. Graf vou Wim-pssen und eine zahlreiche Volksmasse, deren Vivat-rufen weithin in der Nacht gehört wurde. Se. kais. Hoheit der Herr Erzherzog setzte die Reise nach Finme in dem Wagen Sr. Majestät des Kaisers fort. Auch Basovizza war glänzend beleuchtet; Se. Majestät wurden dort von der Bevölkerung ebenfalls in begeisterter Weise begrüßt; um Mitternacht überschritten Se. Majestät die Gränzlinie des Triester Gebietes. Ueber den Aufenthalt Sr. k. k. apostolischen Majestät zu Pordenone meldet die „G. di Venez." nach. träglich: „Schon am 7. war trotz des ungünstigen Wetters «ine große Volksmenge Sr. Majestät an die venetiamsch-illyrische Gränze bis auf eine italienische Meile cmß Hoh. Herzog von Parma, Se. Ercelleuz der F. M. Graf Nadetzky und sehr viele Geuerale und Stabsoffiziere waren Sr. Majestät entgegengeeilt. Von den drei auf der unübersehbaren Ebene aufgestellten Carallerie-Negimentern wurde über jenes, das den Namen des greisen Helden trägt, zuerst Heerschau gehalten. Se. Erc. hatte sich an die Spitze deS Regimentes gestellt. Die von Sr. Majestät commandirten Evolutionen dauerten über zwei Stunden. Sodann begann die Revue der beiden andern Regimenter, Neuß und Haller. Schließlich wurden Evolutionen mit drei Caval-leriebatterien vorgenommen. Nach vier Uhr begaben Sich Se. Majestät zur Tafel bei Seiner Ercellenz dem Hrn. FM. Grafen Nadetzk y. Nach 7 Uhr geruhten Se. Majestät eine Fahrt durch das festlich beleuchtete und reichlich geschmückte Pordenone zu machen. Nicht ein Haus war unver-ziert geblieben. Unter Andern fiel namentlich die strahlend beleuchtete Spinnfabrik «n's Auge, so wie auch der Palast Monreale, an welchem eine Reihe historischer, auf die Geschichte Pordenone's bezüglicher, von einem Mitgliede der Familie verfaßter Epigraphen angebracht war. Die buchstäblich von einer Menschenfluth überfüllten Straßen erdröhnten von begeisterten Vivats. Um 7^2 Uhr beehrte,, Se. Majestät das Theater mit Allerhöchstihrem Besuche. Zwölf Jünglinge aus den ersten Familien des Ortes, welche Armleuchter trugen, leuchteten Sr. Majestät bis znr kaiserlichen Loge vor. Das Haus war taghell beleuchtet, und mit Guirlanden und Kränzen anf's Geschmackvollste geschmückt. Die enthusiastischen, aus allen Nänmen ertönenden Beifallsrufe schwiegen erst, als das Absingen der Volkshymne begann, um dann auf'S Neue anzufangen. Se. Majestät wohnten der Darstellung der ersten zwei Acte der Oper „Ernaui" bei, und wurden dann, wie beim Empfange, von den oberwähnten 12 Jünglingen bis znm Wagen geleitet. Am 9. um 9 Uhr Vormittag fuhren Se. Majestät neuerdings iu's Lager. Im Wagen zur Seite des Monarchen saß Se. k. Hoheit der Herzog von Parma. Se. Erc. der Feldmarschall Graf Radetzky, ge-fogt von einer großen Anzahl Generale uud Stabsoffiziere, empfing Se. Majestät, welche sogleich von den bereits genannten 3 Cavallerie-Negimentern und 2 Caoallerie-Vatterien die Exercitien beginnen ließen. Herr General Schönberger führte das Commando. Die schwierigsten Evolutionen wurden mit jener Sicherheit uud Ordnung ausgeführt, wclche den k. k. österreichischen Husaren von jeher zum europäischen Ruhme gereichen. Der Anblick war um so malerischer , als die Reiter, wegen des fortwährenden Regens, ihre weißen Mäntel umgenommen hatten, die bei dem vogelschuellen Einherstürmen in pittoresker Weise Rosse und Reiter bedeckten. Nach Beendigung der Erercitien ließen Se. Ma< jestät die Truppen im Trab uud Galopp defilirel'. Um 11'/2 Uhr kehrten Sc. Majestät in Aller-höchstihre zeitweilige Residenz znrück. Dieser ge^"' über war eine Tribune errichtet, auf welcher P"^ 12 Uhr eiue Commission unter dem Vorsitze des k- k> Proviuzialdelegctten, Grafen Paulovich, an 16 ""'^ Mädchen je hnndert Lire als Aussteuer vertheilte, 1420 Mädchen hatten sich zur Vetheilung gemeldet die mittelst Loseziehnnq vorgenommen wurde. Auch heute waren die Straßen festlich geschmückt nnd von Menschen überfüllt; als Se. Majestät Sich auf dem Valkou Merhöchstihres Palla stes der Muge zeigten, drang stürmischer Iubelrnf aus Icderlim""^ Brust und wollten namentlich die Aeußerungen des Patriotismus der Damen kein Ende nehmen. Auch der Herr Statthalter der venetiamschen Provinzen war ans den Balkon getreten. Vou 1 — 3 Uhr Nachmittag ertheilten Se. Majestät Audienzen. Die Deputatiouen der lombardisch-venetiauischen Städte nnd Provinzen waren überaus zahlreich vertreten, anch mehrere Bischöfe hatten den beglückenden Aulasi benützt, um Sr. Majestät ihre Ehrfurcht zn bezeugen. Gegen den Podcstü von Venedig, Grafen Correr, sprachen Se. Majestät die beglückende Hoffnung aus, diese Stadt vielleicht bald wieder mit einem Besuche zu erfreuen. Um halb vier Uhr fuhren Se. Majestät a«s> um Sr. k. Hoheit dcm Herzog vou Parma ei»^ Besuch abzustatten. Se. Majestät geruhten aufde"' Wege dahin aus dem Wagen im dichtesten VolkSg^ dränge zu steigen nnd um die Wohnung des HerM^ in Allerhochstcigener Person zu fragen. Nach ^ halteuer Auskunft setzten Se. Majestät unter Begl"' tung des freudig aufgeregten Volkes Ihre Fahrt fo"' Nach dem Besuche beehrten Se. Majestät die T"f" Sr. Ercellenz des Herrn F. M. Grafen Nadetzky wicder mit Allerhöchstihrer Gegenwart. Als um halb 8 Uhr Abends der Regen in Stamen fiel uud Se. Majestät ebeu iu's Theater fahre"^ wollten, hörte mau plötzlich vou Weitem nicht endeN wollende Freudenrnfe und sah Flammen leuchten u»' sprühen. An 30 jnnge Lente hatten sich mit Fackel" versehen, um vor und neben dem Wagen Sr. Maj' die Straße zu beleuchten. Ihre Ausrufungen f""' den das loyalste Echo iu dem Vivatrnfe der Ve»b' kerunq. ^. Heute wie gestern wurdeu Se. Majestät m Vorhalle des Theaters von 12 Jünglingen e>^"^ gen und in die kaiserliche Loge geleitet. Die ^ schmücknng des innern TheaterranmeS nnd der ^ thusiasmus, mit dem Se. Majestät empfangen »" den standen den Frend^nbezeugnngen des vcnherg") den Abends in Nichts nach. Da Se. Majestät ^ stern den zwei ersten Acten der Oper „Ernam" v'' gewohnt hatten, se sorgte die Theaterdirectio" dafür, daß heute mit der Darstellung des dritten und v>e ' 102! ten Actes begonnen wurde und dann erst die der ersten 2 Acte Statt fand. Se. Majestät wohnte,, der Vorstellung dieser beiden Acte und noch eines Theiles dcS ersten Actes bei und zogen Sich dann unter derselben Begleitung wie gestern zurück. — Der Gemeinderath von Pesth veröffentlicht, daß Se. kais. Hol), der Erzherzog - Gouverneur über die loyale und ausgezeichnete Haltung der Bewohner der Schwesterstädte während der letzten Truppencon-centrirung die höchste Zufriedenheit ausgedrückt habe. — Die vor Kurzem errichtete k. k. Centralcom-Mission zum Schutze und zur Erhaltung der historischen Vaudenkmale Oesterreichs, wird dem Vernehmen nach ihre Thätigkeit nächstens beginnen. — In Betreff des nenen Hausirgesetzes, dessen Kundmachung bevorsteht, erfahrt man, daß dasselbe folgende Vestimmuugeu enthält: Die Hansirbewilli-gllngcn werden von jenen Behörden ertheilt, die an die Stelle der frühern Kreisämter treten. Der Hau-sirer muß großjährig und uubescholten sein, uud darf den Hausirhandel uur in jenem Kronlande betreiben, wo sich sein Heimatsort befindet. Um die Gränze dieses Kronlandes zn überschreiten, ist eiue besoudere Bewilliguug erforderlich. Die Ercheiluug eines Hallsirpasses erfolgt nur auf die Dauer eineS Jahres; derselbe muß in jedem Orte, in welchem Hausirhan-del getrieben wird, behördlich vidirt werden. Die Waren müsseu von dem Hausirer selbst getragen werden; um sich einen Träger zn halten, ist eine besondere Vewilliguug erforderlich. Mit Gold, Silber, Edelsteiuen, Gift, Medicamenten, Münzen, Waffen, Kirchengeräthen, Lotterielosen uud Drucksachen darf keiu Hausirhandel gctriebeu werdeu. Iu Gränzbezir-ken wird nur den Einwohnern hiezu die Bewilligung ertheilt. -- Von Seite des Handelsministeriums siud alle an der Donaustrecke und den größer« Flüssen erponirten Vaubeamten beauftragt worden, im Henrigen Winter Beobachtungen über die EiSoerhältnisse vorzunehmen, n»d hierüber Bericht zu erstatten, damit die Wasserbauamter A»haltspuncte gewinnen, in welcher Weise gefährlichen Eisgängen und Ueber-schwemmungsgefahren in entsprechender Weise vorgebeugt werden könne. s> — Das Handelsministerium hat zur Herstellung einer Commercialstraße zwischen Istrien und Krain für das Jahr 18ll2 einen Beitrag von 30.000 fl-angewiesen. — Es liegt uns die bei den I'. ?. Mechitari-sten im Drucke erschienene Antrittsrede des hochw. Hrn. Bischofs von St. Polten, Ignaz Feigerle, vor, womit der hochverehrte Prälat den Clerus seiner Dlöcese ans Anlaß seiner Inaugnration am 23. v. M. begrüßte. In dem elegantesten und correctesten Latein verfaßt, entfaltet diese Nede mit großer Wärme, echter Katholicität und tief eingreifender Fassung die Pflichten des Clerus in unseren Tagen, sowohl in kirchlichen Kreisen, als gegenüber dem Staate. Der hochw. Hr. Bischof verlangt von seinem Clerus vor Allem, daß er dazu beitrage, daS Princip der Autorität, wie es in der Kirche sich entfaltet und anf den Staat übergegangen ist, durch Gehorsam gegen den hl. Vater und strenge Pssichttrene gegen Se. Majestät den Kaiser zu festigen nnd zu vertreten. Ferner wird zn wachsamem Eifer, trener Pflichterfüllung und Unterstützung des Diöcesa»hnteu in lebendiger Weise ermuntert. Dieser, sicher von großem Erfolge begleiteten Ansprache ist eine zweite Anrede in deutscher Sprache beigefügt, womit der hochw. Hr. Bischof die Gläubigen seines Kirchensprengels erfreute. Einfach und klar, aber doch eindringlich gehalten, setzt diese Anrede die Pflichten des Bischofs und seiner Gemeinde auseinander uud ermahnt in herzlicher und frommer Weise zu gottseligem Wandel und christkatholischem Leben. Miailand, l). October. Die „6u/.
  • « gehören. Diesen Vorschlag nahm der Prinz leutselig auf, und versprach, denselben in Betracht zu ziehen. Osmanisches Neich. Velgrad, 5. October. Am Vorabende deS Na-menSfestes Sr. Majestät deS Kaisers von Oesterreich wurde daS GeneralconsnlatSgebände durch eine glänzende Beleuchtung geschmückt und das in der Save brillant beleuchtete Localdampfboot „Belgrad", mit der Namenschiffer Sr. kaiserlichen Majestät geziert, verkündete onrch 21 Kononeusalven der am Save-Ufer zahlreich versammelten Bevölkerung Belgrads die Vorfeier deS morgenden Tages. Der Anbruch des Festtages wnrde wieder von dem Localdampfboote ans mit 21 Kanonensalven begrüßt. Dem in der Consnlatscapclle abgehaltenen feierlichen Gottesdienste wohnten nebst einer zahlreich versammelten Menge österreichischer Staatsangehörigen, auch der fürstlich serbische Predstavnit und Minister des Aeußeru, Hr. Garaschauiu, der frauzösische uud russische General-Consul uebst andern Notabilitäten bei. Nach been« digtem Gottesdienste empfing der hiesige k. k. Gene-ralconsul die Glückwünsche und Ehrfurchtsbezeigungen der eben genannten Herren, welchen auch der Fürst von Serbien, alle übrigen Minister, der SenatSprä-sideut mit zwei Senatoren, General Knicanin und mehrere hohe fürstlich serbische Würdenträger, der hiesige ottomanische Festungsgourernenr Bessim Pascha mit seinem Dolmetsch, endlich die hier lebenden österreichischen Unterthanen in großer Zahl sich anschlössen. Ein von dm, genannten Consul veranstal-tes Mal, bei welchem Bessim Pascha eiuen Toast auf das Wohl Sr- Majestät, unter dem Donner von 21 Kanoneilsalven ausbrachte, beschloß die erhebende Feierlichkeit. Neues und Neuestes. Telegraphische Dev eschen. — No.», 11. October. Der Herzog von Modena ist aus Sicilien. wo er den Ansbrnch des Aetna besichtigte, hier eingelroffen. Monsignore Char-vaz, ueuernannter Erzbischof von Genua, ist ebenfalls hier angekommen, um sich Verhaltuugebefehle vor der Uebernahme seines Postens zu erbitten. Ein theilweiser Wechsel der Telegraphen hat Statt gefunden. — Turin, 13. October. Die „Gazzetta pie-montese" widerspricht einer Mittheilung der „Armo-"ia", daß eine hochgestellte Person abgereist sei, um ein neueö Anlehen zu unterhandeln. — Neapel, 10. October. Die Untersuchung gegen die Theilnehmer an den Bewegnngen des 16. Mai ist nunmehr definitiv geschlossen, die bezüglichen Urtheile sind bereits veröffentlicht. Sieben sind zum Tode verurtheilt, zweien ist die Todesstrafe in ^jährigen Kerker gemildert worden; fast bei allen Uebri» gen haben bedeutende Strafnachlässe Statt gefunden. Der König, von dem Erbprinzen begleitet, ist nach Calabrien abgegangen, um die dortige» Truppenma-nöoers zu commandiren. Der französische Gesandte, Herr Adolf Barrot, ist nach Paris abgereist. Der Polizeichef Pachmeda «st gestorben; der Minister-Präsident Troja hat sein Portefeuille zeitweilig über-nommen. — Vrüssel, 1.^. October. Die Bildung des Cabinets ist neuerdings sehr zweifelhaft und die bekannte Combination dem Zerfalle nahe. — Paris, 14. October. Der Prinz-Präsident ist vorgestern nach abgehaltener Revne von Nochefort nach Nochelle abgereist. „Niemals", sagt dle darüber veröffentlichte Depesche, „ist einem Souveram in solcher Weise gehuldigt worden. Mehr als 100.000 Menschen waren zusammengeströmt, welche den Prinzen einstimmig als Kaiser begrüßten." und Verlag von I. v. Aleinmayr und F. Bamber« iu Laibach. Telegraphischer Eonrs«Vericht der Staatspapiere vom l6. October 1852. Gtaatsschuldvtrschreib,mc,en zu 5 vr<2Nsi. siidd. Än) elns-Wahr. i»>24 l/2 fl. F»s,, V»ld.) 1 <5 1/4 Vf. 3 Mo»at. Hamburg, für 1U0 Thalel Banco, Nthl, 17l 1/2 i Mona^. London, fnr l Pfund Sterli«. Gulden ^ ^/^H ^^^' Mailand, für 300 Oesterreich. Lire, Ould. 115 5/« 2 MlM.t. Marseille, für AX'Fraüfe!!. . (ö'old. 136 !/2 2 M>.'»>>t. Paris, für 30« Franke» . . wu!d. IZtt-^Äf. 2 M,n.!l. K. K. Münz-Ducaten.....2.^ 3/« pr. Cent.Agiu. Gold- u»d Sill'er-Course vom l^, Oct. 1852. Vrief. Mld. Kais. Münz-Du cat,» Agio .... — 22 l/2 detto Rand - dto ...... 23 l/4 kokl l,l murcc. .,....— 22 Napvkoüöd'or'S ...... -- "^ Sonveraiusd'or's „ .... — l6 111 Ruß. Imperial ...... — 9,!j5 Friedrichsd'or's ...... — 9,^8 E»gl. Soucraiugs „ . . . . — 1l Il> Eilberagio ....... — tö 3/'^ Getreid - Durchschnitts - Preise in iiaidach am 13. October 1852. Marktpreise Maqazins. Ein Wiener Metzen ^^''^ ' si. >^ kr. l^fl.^^r^ ^ Weizen ... 4 24 4 48 Kukurutz ... — — 3 20 Halbfrucht ..—.,— 4 _, Korn .... - — ^3 Z6 Gerste .... 2 352^ I — — Hirse .... - __ __ _ Heiden ... —. —. ^ ,2 Haser .... l 54 > 1 54 3 »464. (l) Nr. ,736. Edict. Von dem gefertigten k. k. Bezirksgerichte wird in der Erecutionssache des Marcus Malaverch'schen Verlasses, durch Herrn l)r. Wurzdach, die erecu, live öffentliche Versteigerung des im städtischen Gmud buche vorkommenden, auf 1409 fi. C. M. geschah, ten Hauses Nr. ?,, sammt Garten in der Stadt, am 17. November, am »7. December d. I. und am 17. Jänner 1853. jedesmal um 9 Uhr Vormit. tag hiergerichts gegen dem vorgenommen, daß diese Realität nur bei der dritten Tagsahung unter dem Schätzungswerte wird hintangegcben werden. Das Schatzungsprotocoll, der Grundbuchsextratt und die LicitationZbedingnisse können hiergerichts ein. gesehen werden. K. K. Bezirksgericht Laibach II. Section am 2l. September 1852, Z. l45tt. (1) Anzeige. Marie und Thcrefe Tschopp swohn-haft in der Stadt, am Domplatze, dem Bischofhofe vi5-ll-v>8, im Ha,se Nr. 3«8 im 3ten Stock gafsenseits) bringen ergebenst zur allgemeinen Kenntniß, daß von ihnen alle Damen-Kleidungsstücke nach beliebiger Auswahl der in den bei ihnen vorliegenden neuesten Journalen vorkommenden Moden, oder wie sonst Jemandes wünscht, dann alle ^l«scli«lnl machten Aufträge prompt und um die billigsten Preise m Ausführung zu bringen. Z. l466. (,) Roch nie da gewesen. Durch meinen persönlichen Ginkauf an der heip%iqer Messe. und sonst auch im Inlande, bin ich in die angenehme Lage geseht, das Allerneueste, was In- und Ausland gegen- wänig in Mamtfactur- H Mode-Waren bietet, in den verschiedenartigsten Stoffen, sowohl für Dame« als Herren, zu besonders billigen Preisen zu stellen. Scliiiitl-, dorren!- *fe 11 ^ele-lWitreiihajMlliiii^ .. it it 11-: F T a u it i; •• am Hauptplalz Nr. 2^0. 3- 1436. (2) WICBSTI» '»¦ DAMEN» Pie J5*d)mtt-, Current- unto JMotocnmrcn - ijjtinMung l>ce Al/ISEKT TRIMK Elt • am Hauplplatz Nr. 7 u\ Laibach, empfinlill. unter Zusicherung li-¥A'hiU'v's. in Hals-u. l vtovvii1' clicru. €Jravat\s ^ ganz leinen englischen McMudeinsät/ien, dK'iniscl-s • 14.1'ajÄ'**^ 1 oulards. färbigen llaiisi- und leinenen Tas4*licutiüc*lici*ii? englisrhen .¦•nxc^' Unterlieiitdeii und Beinkleidern, Wiitiei«- und ^a^d-älaiMlsrlnilirii. SHil11*' rocken etc. MiederlajKe d von ^eitlen-11. IBaiiiiiivoll-lie^eBis«*Jiii*flii<'ai? welche vermög ihrer Billigkeit n" schöner Adjiistirim^ zu empfehlen sind. Z. ,458. (2) Der renommirte Gasthof,/; u m Lamm" in Pettau, ist wegen Familien-Verhältnissen qe-gen vorthellhafte Bedmgmffe, aus freier Hand zu verkaufen. Anfrage beim gefertigten Eigenthümer. Franz Poetner. Z. ,452. (3) Eln großer Weinkeller ist in U^ terschischka, im Hause Nr. 79, '"' gleich zu vernnethen. -^ Nuch sind dort verschiedene "U Eisen beschlagene Weinfasser z", ve . kaufen, oder in miethweise BemlM'» zu überlassen.