Nr. 62. . Freitag, 15. März l907. 126. Jahrgang. Mbllcher Zeitung Prsnumelationsprris: Mit Postversr „ du»«: zaüzi.Ulriss 3l> li, Iialbjälirin l5> X, Im jtimtor: ganzjährig « «l,, halbjährig i! X. Für d!<> Zustrllling <»ö Hans ganzjährig 2 li. - Instrtioiiellcbühr: ssilr tleliu' Hnlcratr bis z» 4 Zcilc» 5,0 I>, gröfierc prr Zrile 1ü l,! I-»,'! öslrre» Wicderhoiuü^c,! per Zrik' « t>. Die «Lllibacher Zeilung» erscheint täglich, ml! AuiMahme der Sonn- und Feiertage. Die Adminiftratlon befindet sich iiungrehplay Nr. 2, die Medaüivu Talmalingaln' ^ir. 1<». Sprcchstnndc» der liiedalliun vun « di«z WUlir vvl' mittags. Unsranlicrle Wrieil» werden nicht angenommen, Nannslriple »ichl zurüllgcfteNt, Amtlicher Geil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben nnt Allerhöchster Eiltschließung vom 9. März d. I. dem Valleirate des Teutschen Ritter-Ordens, Hoch-und Deiitschllieisterischen Rate Glistav Bandia li in Wien den Orden der Eisernen Krone dritter Klasse mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zn verleihen geruht. Den 13. März 1907 wurde in der l. l. Hof. und Staatsdruckerei das XXXIII. Stück des Reichsgesetzblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 13. März 1W7 wurde in der l. k. Hof« und Staats, druckerei das ciV. (^V. und 0XIII. Stück der kroatischen Ausgabe des Rcichsgeschblattes vom Jahre 1906 sowie das III., XII. und XIII. Stück der kroatischen und das XIX. Stück der rnmäuischen Ausgabe des Neichsssesehblattes vom Jahre 1W7 ausgegeben und versendet, Räch dem Amtsblatte zur flch befinden. Nr. 94 «IV Neo 6o!I'^llriktioo. vom b.—6. März 1907. Nr. 10 «3träZ I^idu» vom 8. März 1007. Die im Verlage des Vollzngsansschusses der nationalsozialen Organisation in Naudnih erschienene, bei O. Lips in Raudnih gedlucktc, nichlperiodische Druckschrift: »Odöuu«^ voll- Nr. 5 «roätipslt? kollrok» vom 8. März 1907. Nichtamtlicher Geil. Ofterreich-Ungaru und Serbien. In Belgrad erregt, wie von dort berichtet wird, eine in der gestrigen „Samouprava" erschienene Velenchtnng der jüngsten österreichisch-ungarischen Note über die Angelegenheit des zwischen beiden Staaten abzuschließenden Handelsvertrages große Aufmerksamkeit. Das genannte Organ der serbischeil Regierung begrüßt es in seiner ersichtlich inspirierten Kundgebung, daß sich das Verhältnis Muschen Österreich-Ungarn und Serbien infolge der erwähnten Rote endlich zu klären beginnt. Indem die Note die voll Serbien vorgeschlagene Verhandlungsbasis im Prinzipe annimmt, berechtige sie zu der Hoffnung, daß nunmehr die Frage der Regelung der beiderseitigen Handelsbeziehungen gelöst werden wird. Den Hauptgrund der bisherigen ^chwierigleiten bildete die Einbeziehung der Frage der Lieferungen in diejenige des Abschlusses eines neuen. Handelsvertrages. In Wahrung seiner eigenen Interessen werde Serbien gewiß bestrebt sein, die Wünsche seines mächtigen Nachbarstaates im Punkte der Lieferungen zu erfüllen^ indem die ö'sterreichisch-uugarische Antwortsuote dieses bisherige Hindernis beseitigt, vereinfacht sie aber die Angelegenheit. Aus diesem Gesichtspunkte ist die Antwort Österreich-Ungarns von großer Bedeu-tung, und so erklärt sich ihr günstiger Eindruck in Serbien. Tie neue, prinzipielle Basis wird zn einer erleichterten Vereinigung der kontroversen Punkte beitragen. Am aufrichtigen, Strebeil Serbiens, zu einem Einvernehmen nnt dem großen Nachbarstaate zu gelangen, und an seinem Entgegeukommen ist nicht zu zweifeln, und man legt Wert darauf, daß die Gegenseite diefe Überzeugung tatsächlich gewinne. Nach einer .Kritik der vor dein Amtsantritte des Freihcrrn von. Ährcnthal verfügten Sperrung der Durchfuhr durch Österreich-Ungarn für Vieh und geschlachtetes Geflügel aus Serbien gibt das Blatt der Hoffnung auf baldige Aufhebung dieser Maßregel Ausdruck. Es anerkennt sodann ill einem Schlußpassus nochmals das Entgegenkommen Österreich-Ungarns und spricht die Hoffnung aus, daß die Schwierigkeiten zwischen beiden Staaten einer nüchternen Prüfuug der beiderseitigen Interessen weichen werden. Französisches Heerwesens Ein militärischer Berichterstatter schreibt der „Pol. Korr.": Frankreich führt bekanntlich immer noch seil: altes 80-Viillinleter-Gebirgsartillerie-Material, welches aus dem Jahre 187« stammt, über dessen Unbrauchbarkeit schon verschiedentlich lebhafte Klage geführt worden ist. So z. B. gelegentlich der Entsendung des französischen Ex-pedl'tionstorps nach China, als der französische Kriegsminister anfangs beabsichtigte, das alte «0-Millimeter-Material dem Expeditionskorps beizugeben. Die energischen Forderungen der Presse setzten es damals durch, daß an Stelle dieses die neue 75-Millimcter-Feldkanone hinansgeschickt wnrde, die allerdings den dortigeil Geländeverhältnissen, besonders ihrer Schwere wegen, auch nicht besser entsprach, immerhin aber eine moderne Konstruktion darstellte, worauf die Franzosen mit Rücksicht auf das Zusammentreffen mit den Artillerien anderer Nationen besonderen Wert legten. Nach jahrelangen Versuchen scheint es nun den Franzosen gelungen zu sein, dein Mangel eines modernen Gebirgsgeschützes abzuhelfen. Schon im Jahre 1903 verlautete, daß der Kriegsminister, mit dein Generalguuvcrneur von Algier, der an der Lösung der Gebirgsgeschützfrage ein besonderes Interesse nahm, aus dem Schießplatz voll Vourges dem Schießen mit einem neuen Gebirgsgeschütz beigewohnt habe, welches von den, Kapitän Ducrc>s von der Geschützfabrik Bourges entworfen worden fei. In den damaligen Mitteilungen der französischen Zeitungen wurde besonders darauf hingewiesen, daß das Nohr vor, Abgabe des Schusses eine Vorwärtsbewegung mache lind infolge des Rück stoßes beim Schliß dann wieder in seine Ausgangs stelle zurückgeführt werde, und daß der hiezu notwendige Mechanismus eine besondere Eigentümlichkeit den Hauptpunkt der Erfindung Ducrös darstellte. Das Kaliber betrage li 5 Zentimeter, daZ Gewicht der einzelnen Traglasten etwa 100 Kilogramm, zum Transport feieil fünf Maultiere not Feuilleton. Das Geheimnis. Von Fkevbort Aönig. (Schluß.) Die bescheidene Skala kleiner Gebrechen war allzubald durchgespielt. Die Variationen untugend-kicher Eigenschaften gabeil auch keinen nencn Klang wehr. Es blieb Hasso gar nichts anöeres mchr übrig, als ein Register nnter den: Titel „bedenkliche Vergangenheiten" zu eröffnen, in dem seine Fabulierkunst lvahre Triumphe feierte. Sein Gewissen beruhigte er damit, daß er Mia zum strengstell Stillschweigen über seine vertraulichen Mitteilungen verpflichtete. Die so alls die Kenntnis einer einzigen Person beschränkte üble Nachrede konnte ja niemandem ernstlich Schaden bringen. Die Sündhaftigkeit der gefährlichen Salonlöwen blieb ein Geheimnis zwischen Mia und Hasso. Nur sie beide wußten es, daß Herr B. ill den: Verdacht stand, feine Frau ermordet zu ha bell, daß Herrn E. sein böses Gewissen zum Nachtwandeln trieb und bei Vollmond schein zn seinem Schlafzimmerfenster hinaus an der Regenrinne hinauf auf den First des Daches jagte; daß Herr D. ein Doppelleben führte, indem er alls dem eleganten Frack in die Lumpenkluft eilles Pennbruders schlüpfte und eine Wock>e lang in den verrufensten HWchemmen eine Gastrolle gab. Allmählich ließ Hasso sich von seiner Phantasie dazu hinreißen, ganze Romane um die Namen seiner Rivalen zu spinnen. Aber nicht allein den Verführungeil seiller Phantasie erlag er. Es gesckiah unter eillein unwiderstehlichen Zlrxmg, daß er sich so verstieg. Er hatte zu bemerkeil geglaubt, daß Mia angefangen hatte, ein wenig skeptisch zu werden. Nicht, daß sie Zweifel geäußert hätte. O nein! Es war aber bisweilen ein so sonderbares Aufleuchten in ihren Augen, ein fo peinliches Zucken um ihren Mund, als ob sie sich heimlich über Hasso lustig machte. Beim Presseball in der Philharnionie war Mia für eine lange, lange Zeit ill dem unüberseh-baren Menschengewoge verschwunden. Endlich entdeckte sie dcr Gatte im Oberlichtsaal, eifrig mit einem eleganten Herrn plaudernd. Sie sah ihn kommeil und widmete sich mit noch größerer, geradezu kompromittierender Lebhaftigkeit ihrem Partner. Als Hasso sie ansprach, schien sie heftig zu erschreckeil und fand nur langsam die Macht über ihre Stimme wieder. „Mein Mann — Herr--------Kasimir von Podwolotschinski —" Herr Kasimir Podwolotschinski machte ein sehr verdutztes Gesicht, fand sich aber als Mann von Welt schnell genug in die Situation. Auf dem Heimweg unternahm es Hasfo, gegrn den hübscheil Fremden mit dein interessanten Namen mobil zu machen. „Es war recht unvorsichtig, liebe Mia, diesen Herrn zu uns einzuladen. Du weißt offenbar nicht, daß er im höchsten Grade anrüchig ist." „Ach, das ist mir allerdings neu!" „Hm," machte Hasso, „der ganzen Familie haftet so ein gewisses Odeur an. Die Podwolot-schinskis silld unter August dein Starken cm den Dresdener Hof gekommen —" „Wirklich?" „Sie waren elende Wucherei', die nachweislich iiiit einer großen Anzahl von Verbreci)ern im Einvernehmen gestanden habeil, um dem verschwende' rischell König die Mittel für feine Ausschweifungen zu verfchaffen." „Wie glänzend du über alles orientiert bist!" bewnnderte Mia. „Später ist die Familie vollständig verarnrt. Kasimirs Vater hat dann den Versuch gemacht, durch den Verrat militärischer Geheimnisse an Frankreich seinen Finanzen wieder aufzuhelfen. Man hat ihn aber erwischt." „Und Kasimir selbst?" fragte die junge Frau, die sich ganz in die Ecke des Wagens zurücklehnte und ihr Gesicht — vermutlich zum Schlitz gegen die Kälte — in das Pelzwerk ihres Mantels vergrub. „Ah — Kasimir! ^ Ich tat nur so, als kennte ich ihn nicht. Ganz Berlin keimt ihn! Weißt du, was ein Schlepper ist? Ein Schlepper, der ist nahezu das infamste —" Er hielt inne. Mia hatte ihren Kopf an seine Schiliter gelehnt und überschüttete ihn mit einem unbändigen Gelächter. „O du dummes, großes Kind!" jubelte sie. „Bist du mir endlich auf den Leim gegangen? Herr Kasimir von Podwolotschinski existiert gar nicht. Er heißt Waldemar Meyer und ist ein höchst ehrbarer Jugendfreund von mir. Hast du mich wirklich für so naiv gehalten, daß ich nnr eine einzige deiner Räubergeschichten geglaubt hätte? Ja, ja, du lieber, eiferfüchtiger Einfaltspinfel, du! Ganz Berlin ist ein großes Zuchthaus — nur du und ich siiid anständige Menschen und müssen fest zueinander halten, damit ich nicht gefressen werde." „Aber, Mia —" „Still! Ich allein weiß, wie dumm der bewunderte Dnhter ist — aber ich sag' es keinem, das bleibt — mein Geheimnis!" Laibacher Zeitung Nr. 62. 546 15 März 5997 wendig. Iln vergangenen Sommer lvurde beiüchtet, daß dieses neue (beschütz binnen kurzem zum Ersatz des alteu 8()'Milli>neter-Materials eingeführt werden würde, nachdem e5 im, Juli desselben Jahres bei der 12. Alpenbatterie deo 2. Artillerierca.iments dic Manöver und Schießversuche zur. Zufriedenheit nütgeniacht habe. Als Kaliber wnrdc gegenüber der früheren Angabe von 68 jetzt 65 Millimeter und als Schußweite 5er Flammentemperatureu mit ziemlicher Sicherheit feststellte. Ein gewöhnlicher Bunsenbrenner produziert eine Hitze von 1871 Grad Celsius, das neuerdings vielgenannte Azctylenlicht dagegen eine solche von 2518 Grad. Necht bescheiden nimmt sich dagegen die Tpiritusflamme aus, die „nur" 1705 Grad heiß ist: mischt man Spiritus mit Petroleum, wie dao tx'i dem Teuayrouze Vreuner der Fall ist, so erzielt man eine erheblich höhere Temperatur, nämlich 2053 Grad. Eine Gasflamme initSauerftoffzuführuug pro-duziert 22M und ein Gemisch von Wasserstoff und Salierstoff sogar 2420 Grad. -(Esprit bei der Tafel.) Alt und bekannt ist die Klage, daß geistreiche Männer bei der Tafel meistens sehr einsilbig sind und daß alle die» jeuigen, die Männer von Esprit eingeladen haben, um eine besondere Zier und Anziehungskraft der Gesellschaft Zu haben, fast immer arg enttäuscht sind. In einem französischen Vlatte wird über dieses Thema eine ergötzliche Blutenlese gegeben. Der bekannte Pariser Dramatiker Maurice Donuay sollte am An° fang seiner literarischen Lanfbahn lanciert lverdeu und wurde zu diesem Behufe von einer großen Gesellschaft zur anderen geschleppt. Allein Donnay sprach dabei kein Wort, man hielt ihn infolgedessen für einen Idioten und lud ihn überhaupt nicht mehr ein, womit man dein Schriftsteller selbst den größten Gefallen tat. Am ärgsten trieb es nach dieser Rich« tung hin Lafontaine, dessen Fabeln jetzt noch, viol acksen werden. Bei einem großen Feste, das damals ein schr bekannter Pariser Bankier zu Ehren Lafon-taiues gab, schwieg der Dichter hartnäckig, während jeder Gast eine Fülle geistreicher Bemerkungen von ihm erwartete. Endlich, beim Nachtisch, machte La-^ fontaine Miene, als ob er sprechen wolle. Überall an der Tascl erscholl es: „Rnhe! Still! Er will reden!" Da erhob sich Lafontaine nnd sagte: „Ich möchte um etlvas Käse bittm." — (Schönheiten der gerichtlichen Redekunst) werden wieder einmal in dem belgischen „Journal des Tribuuaux" mitgeteilt. Da findet man folgende Stellen aus Anwaltsreden und alls richterlichen Urteilen: Die Gemeinde Lokeren hat ihi-en Wohnsitz in Lokeren. — Im Vertrauen auf dieses Eheversprechen wurde! eju Kind geboren. ^ Mein Klient befand sich in der Lage, zu zahlen, wenn er Geld hatte. — Besoffenheit gehört nicht immer zu den Seemannssitten. — Die Wunde war nicht tödlich, obwohl das Opfer daran gestorben ist. -^ Im Zustande der Trunkenheit führte die Polizei den An- Kinder der Finsternis. Roman lion Anton von Perfall. (17. Fortsetzung.) (Nachdruck U?r5°ll!,, Da kam ihr ein Papier in die Hand, das noch feucht war, die Schrift glänzte noch — es war seine Schrift! Ihre Finger hatten sie etwas verwischt. — Also kurz vor seinem Tod — seine letzte! Eine phrcuo-logisciie Tabelle! Sie kannte die Art zur Genuas. Da las sie schon und konnte den Blick nicht mehr wenden von dem Vlatte in ihrer Hand. G. S. senior, stand darüber, dann folgte Personalbeschreibung, die Charakteristik, das Resümee des Befundes. Sie überflog die Zeilen und schauerte selbst über diese Schicksalsfügung! Da lag der untrüglichste Steckbrief, vom Opfer selbst geschrieben. Sie hätte den Namen ausfüllen können —- Stubeusand! Er war der Mörder, kein anderer! — Alles war ihr gegenwärtig, als ob sie dabei gewesen. Cassan hatte ihn zur Untersuchung bestellt, deshalb konnte er ihr nicht in das Theater folgen. Dann geschah das Furchtbare! Während sie seiner harrte, ihm die bittersten Vorwürfe machte. Der Gedanke ließ sie mit einem jähen Aufschrei vor dem Toten in die Knie sinken. Wie sie seinen Körper berührte, war es ihr, als ob sie noch diö Wärine des Lebens spürte — und sie verlor hier in Ratlosigkeit die Zeit. Mühsam erhob sie sich, wankte gegen dr<: Tür, öffnete sie. Ihr gellender Ruf drang durch den Garten, prallte gegen das stille Haus. Endlich erschien ein schwankendes Licht. Es lvar Ferrol, offenbar angetrunken. Das Stubenmädchen hatte ihn, in der Ahnung, daß irgend etwas nicht in Ordnung sei, rasch aus seiner Stamnitneive nebenan acholt. In Marianne stieg bei seinem Anblick voll neuem ein Verdacht auf, der Mitschuld wenigstens. Ferrol prallte erschrocken zurück und stierte, sichtlich nach Verständnis ringend, alls die Frau mit dem entblößten schneeweißen Hals, der roten Rose im Haar, über die das Licht seiner Laterne gaukelte. „Einen Arzt, Ferrol ^ Hilfe!" Marianne hielt sich mühsam aufrecht, an die Mauer gelehnt. „Einen Arzt?" lallte Ferrol fragend. „Dein — Herr - Cassan ist ermordet!" schrie Marianne ihm wie eine Anklage in das Gesicht. Ferrol stieß einen Schrei aus, der 'etwas Tierisches hatte und schon kniete er vor dem Ermordeten. Ein wilder Ausbruch erfolgte. War es Schinerz, Entrüstung, Heuchelei oder Entsetzen? Marianne konnte es nicht entscheiden. „Tot?" Sie stellte die Frage ohne jede Hoffnung, der erste Blick hatte sie belehrt. „Das war der Stubensand!" rief Ferrol Plötzlich. „Und du hast ihn hergebracht," erklärte Marianne. Da wandte sich Ferrol und sprang auf die Beine. Der Rausch war ihn, gründlich verflogeil, „Ich?" Er nahm eine drohende Stellung ein, „Ja, gewarnt habe ich ihn vor dein Menschen." „Du kennst ihn also?" fragte Marianne. Ferrol schreckte sichtlich die Frage und er schwieg. „Schwarzen gelocktes Haar, dunkle Allgen, dünnen Vollbart." — Marianne nannte, das ganze Signalement Stubensands, wie sie es auf der Tabelle gelesen. „In, das.ist. or!" erklärte Ferrol mechanisch, ganz nn Banne seines Erstaunens. Marianne beruhigte sichtlich diese Bestätigung ihres Verdachtes. „Einen Arzt, Ferroll Das Gericht! Eile doch — ich will dir ja alles glaubn! — Keinen Lärm im Hause. — Ich warte hier." „Hier?" fragte Ferrol mit Schande»- um sich blickend, „dao halten Sie nicht aus — Ich führe Sio hinüber. — Tann besorge ich alles!" „Tuc, was ich dir befehle und sorge dich nicht um mich. Hier ist mein Platz und nirgends sonst." Ferrol empfand etwas wie Ehrfurcht vor der Stärke dieser Frau, auch fühlte er wie jede Zögerung ihm selbst gefährlich werden konnte. So ging or. Marialine blieb allein bei dein Toten. Das Un' geheuerliche, Furchtbarste verleiht oft infolge plötzlicher Nervenabspanuung eine übernatürliche Kraft, eine im gewissen Sinne wohltätige Lähmung tritt ein. In dem Zustande befand sich jetzt Marianne. Sie breitete den kostbaren Pelz, welcher ihr von der Schulter geglitteu, über deu Körper am Boden, voll dem bereits die Kälte des Todes ausging, trat an den Schreibtisch uud griff noch einmal nach der verhängnisvollen Tabelle. Sie las sie nicht, sie betrachtete nur die Züge, der geliebten Hand lind brach in dumpfes Stöhnen ans. Dann sank sie erschöpft in die Knio und ließ daZ Haupt auf die Platte des Schreibtisches fallen. Als sie es nach geraumer Zeit wieder hob, fiel ihr Blick durch den Tränenschleier hindurch ans einen blauen Aktendeckel dicht vor ihr. „Nur für meine Fran bestimmt", stand darauf. Die Buchstaben leuchteten ihr förmlich entgegen. Sie griff gierig danach, öffnete ihn und las. Der Inhalt nahm sie ganz gefangn:. Sie ließ sich auf den Stuhl nieder, den Stubensaud einge« nomineu und las mit fiebernden Augeu. Jedes Wort war au sie gerichtet. Unbegrenztes Vertrauen sprach aus jed«,'r Zeile, ein sie erschütternder Glaube. ^ Noch nie war einer Frau ein so stolzes Vermächtnis hinterlassen worden! Was waren dagegen all die Liebesbezeigungen, all die klcincu Befriedv» Laibackcr Zeitung Nr. 62. 547 15. März 1907. geklagten im Wagen nach Hause. — Nimnals ist die Klägerin mit übermäßig vielen Kleidungsstücken bekleidet: nienmls trägt sie einen Hut oder irgend einen Teckel auf dem Kopfe. ^- (E i n fideles Gymnasium.) Aus Pctcroburg wird über einen schier unglaublichen Vor« sall in einem hmlptftadtifchen Gymnasium folgende berichtet: Der Physitprofessor dos Gymnasiums benutzte die Stunde dazu, um den Schülern ein^n Vor-lrag über das Hasardspiel und seine Erlebnisse in ^en Spielhöllen zu halten. Tarauf schlugen ihm die Schiller vor, die Sache iu i>i-ilxi zu erproben. Der Professor giug darauf ein und bald war die Hasardpartie in vollem Gang. Im Eifer de5 Gefechtes hatten die Spieler jedoch die Glocke, die den Schluß der Stunde anzeigte, überhört — und wurden vom Direktor überrascht. Der pädagogische Konseil hat "bor beschlossen, die Sache zu vertuscheu! — (Das kluge Käthche u.) Ein drolliges Abenteuer auf der Bühne erzählt eine bekannte Darstellerin des „Käthchen von Heilbronn": Als ich im zweiten At't vor meinem Vater, dem ehrlichen Waffen-schmied von Heilbronn, auf den Knien liege und iannnere: „Ich will jetzt nicht mehr ins Kloster gehen, nach Heilbronn will ich mit dir zurückkehren; ich will öen Grafen vergessen und, wenn du Ivillst, heiraten ' und müßt auch ein Grab mir von acht Ellen Tiefe das Vrantbett sein!" ^ und als Vater- Theobald Msstehen und auch mich aufheben soll, da höre ich ihn angstvoll flüstern: „Um Gottes willen, rühren Sie sich nicht, Sie reihen nnr den Bart ad, inipro-bisieren Sie. sonst sind wir verloren." Zugleich fühlte ich. wie der arme Theobald sich krampfhaft bemühte, leinen langen, silbergrauen Bart von meinem Haar-Vferl loszunestelu: und ich improvisierte auf Tod und Leben, wenn auch wenig geistreich: „Oh lieber, oh guter, oh bester Vater! Oh steh' dock) noch nicht anf, laß dein Käthchen nach so langer, lauger Zeit, mal wieder zu deinen Füßen ru'hu ..." (Leise: „Kann ich?" — „Nein, noch nicht!") Also weiter improvisiert: „Wärmn sollte ich auch ins Kloster gehen? Ist's dock) in .Peilbronn viel, viel schöner." Und so weiter M Todesangst, denn wenn Vater Theobalds Bart an meinem Haarpfeil hängen blieb, so ging Heinrich v. Kleists herrliche Dichtung ohne Erbarmen iin tollsten Gelächter des Hauses unter - und Käthchen dazu. Endlich ertönte das erlösende „Jetzt!" lind wir waren gerettet. — (Ein amerikanischer „Spas;".) In nicht geringe Aufregung wurde unlängst die Familie des Bankiers Straus in der 49. Straße in Newyork vorsetzt. AIs der Diener Kendry das Mittagessen scr-vierte, ließ er Plötzlich ScMseln und Platten fallen, warf sich in einen Sessel, zog einen Revolver aus der Tasche und rief aus: „Ich mache meinem ge-quälten Leben ein Ende!" Bald darauf krachte ein Scknch. Frau Straus erlitt durch den Schreck einen Nervenchok und mutzte in eine Anstalt gebracht worden, während ihre beiden Töchter von fünf und sechs Jahren in Tränenträmpfe verfielen. Inzwischen war in aller Eile ein Arzt geholt worden. Als dieser sich dem wie leblos auf dem Sessel liegenden Diener näherte, sprang er auf und feuerte mit den Worten: „Ich denke ja gar nicht daran, mich zu erschießen!" abermals einen Schuß ab. Nunmehr nahm man die Zuflucht zur Polizei, weil man glaubte, einen Irr° sinnigen vor sich zu haben. Aber Kendry erklärte, daß er sich nnr einen „Spaß" habe erlauben wollen. Infolgedessen wurde gegen ihn eine Anklage wegen groben Unfugeo erhoben und der „Spatzvogel" zu - fieben Monaten Gefängnis verurteilt. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Eiu Veitrag zur Geschichte der krainischcn Stände. Von Fr, Komatar. (Schluß.) Die Aechte, die ein Landstand mittelst des Diploms erhielt, waren folgende: Die, Landsmanns-würde konnte sich auf alle 'eheliche Erben in al> steigender Linie im männlickM und weiblichen Geschlechte ohne Beschränkung eines Grades ausdehnen und der Landstand bekam bei den Landtagsversainm-lungen Sitz und Stimme. Jeder neue Landstand wurde in die ständisä>e Matrikel mit Tauf- und Vor nainen eingetragen; hinzugefügt wurde noch dae Land-stände die ständischen Freiheiten für sich in Anspruch nahmen, aber außerstande waren, ten Beweis des Landsmann in lolates zu erbringen, in einem solchen Falle genügte das Eingetragensein in der ständischen Matrikel. Außerdeni mußte jeder neue Landi'tand einen Revers ausstellen, worin er sich ausdrücklich zu allen verlangten Verbindlichkeiten verpflichtete. Diese Ne> verfe wurden in dem ständischen Archive aufbewahrt, um gegebenenfalls, wenn ein Landstand seinen Pflichten nicht (Genüge geleistet hat, gegen ihn ge> mäß den Statuten vorzugehen. In sola>n von den Landständen eigenhändig unterfertigten Reversen mußte man versprechen, alle seine Kräfte zum Wohle des Heimatlandes einzusetzen, der üandsck>aft in allen Fällen Gehorsam zu leisten, gegen die älteren Herren und Landloute die schuldige Achtung zu beobachten, kein erniedrigendes und mit dem Adelsstande unver» einbares Gewerbe zu betreiben und endlich die stä'n-dischen Freiheiten und guten Gewohnheiten aufreckst zu eirhalten und sie keinesfalls zu verletzen. Wenn ein neuer Landstand oder ein solcher, der noch bei keiner Landtagsversammluug anwesend lvar, ssungen ihrer Eitelkeit, nach denen sie geschmachtet? N« klein stand sie da gegen ihn! Sie las nur im Fluge uud empfand doch die Größe des Inhalts, die Größe der Pflicht, die er ihr auferlegte. Und mit einemmal wickln die Schrecken dos Naumes, die Schauer des unerhörten Verbreck>ens, die chn noch durchzitterten. Sie saß auf einem Schlacht-felde, vor der Leiche des edelsten Helden und hielt sein stolzes Vermächtnis in der Hand! Alles Klagen und Weinen erschieu ihr jetzt unwürdig. Nur eines gab es noch fur fie, die Tat, die Erfüllung dessen, was ihr von dein großen Toten aufgetragen. Vor diesen, Gedanken schwand jedes Grauen, jede Empörung, jeder Rache- und Verfolgungs-gedankc. Das war keine Mörderhand, das war die Finsternis selbst, die ihren grimmigsten Feind tückisch Werfallen! Ihr galt jetzt von neuem der Kcrmpf, über der Leiche des Gefallenen - und sie wird ihn mutig fuhren. Das Geräusch von Stimmen uud Tritten weckte sie ans ihrer Versuntenheit in heilige Schwüre vor der üeickie ihres Gatten. Nasch versenkte sie den Akt in dbe Tasche ihres Mantels. Er hatte es ja selbst bestimmt: „Nur für nnine Gattin." Jetzt nahte wohl das Peinlichste. Sie rüstete sich nnt Kraft. Der Arzt nnt der Gerichtskonuni ssion trat ein, dann Fcrrol, hinter ihm ein Polizist. Die Männer überraschte sichtlich der Anblick der Dainc in Balltoilette niehr als der des Toten am Noden. Die Erklärung des Arztes, daß der Tod sofort kürgetreten sem müsse, schien keinen Eindruck aus Marianne mehr zu machen, die regungslos, die Augen gesenkt, die Lippen fest geschlossen, nur durch cm leises Zittern der Mundwinkel ihren gewaltsam zuriükgelMenen Schmerz verriet. Der Beamte nahn: mit möglichster Schonung den Tatbestand auf. „Wie Ihr Diener Ferrol äußerte, liegt eine schriftliche Aufzeichnung Ihres Gatten kurz vor sei» nem Tode vor, die von der höchsten Wichtigkeit —?" fragte er Marianne. Diefe wies auf die Tabelle auf dem Tifche. Der Beamte las sie mit sichtlicher Überraschung. „Allerdings, ein fertiger Steckbrief! Gestatten Sie eine Frage, gnädige Frau," wandte fich der Beamte an Marianne. „Ihr Herr Gemahl empfing gestern abend um 8 Uhr eine Frau mit einen« Kinde?" „Eine Frau nnt einem Kinde?" Marianne stntzte. „Mit einem Knaben. Ihr Diener Ferrol will sie selbst in dieses Zimmer gebracht haben. Wohl als Versuchsobjekt des Herrn Professors?" „Das kcunn ich beschwören," bekräftigte Ferrol, der, seiner ganzen Haltung nach, sich seiner peinlichen Lage bewußt war. „Ihr Herr Gemahl lM also Ihnen gegenüber," fuhr der Beamte fort, „nichts envähnt? Kernen Nennen?" Marianne zögerte. „Nein," antwortete sie dann, fast mit Widerstreben. „Die Etubensand lvar'5, ich kann's beschwören. — Die Stubensand mit ihrem Buben. 3iachmittag war mein Herr im ,Wall' und hat sie bestellt. — Wenn er mich noch fragt, wie mir der kleine Stuben, samd gefallen hat! Er war ja ganz verrückt nnt dem Buben. Einen Prachtkerl hat er ihn genannt, für den es schade sei." Marianne hörte gespannt zu. „Ja, das hat er gesagt, das beschwöre ich. — Und heute war der Alte da und hat den Mord be» gangen. Dort steht's ja schwarz auf weiß. Wer ihn kennt, kennt ihn! Jetzt verhaften Sie ihn nnd fragen Sie ihn, ob der Ferrol dazu verholfen Hai?" Ferrol brach in konvulsivisches Weinen aus. (Fortsetzung folgt.) oei einem Landtage Sitz erhalten nnd ^-nmme aus üben wollte, war es notwendig, daß er früher beim Landtage 'eingeführt oder introduziert wurde. Der um die Introduzierung sich bewerbende Landstand ersuchte um sie beim Landeshauptmann uud meldete dem Landeosekretär, der mit dem Gesuchsteller ein Protokoll anfnahm, seinen Tauf- und Vornamen. Nach Eröffnung der Landtagssitzung übergab der Sekretär die Prototolle aller jener Landständo, die um die Introduzierung ansuchten, dem Landeshanpt mann, der den versammelten Standen die Namen bekanntgab. Hatte die Mehrheit keine Einwendung gegen die Introduzserung erhoben, so wulvde der neue Landstand vom Sekretär beim Landtage eingeführt und ihm der Sitz angewiesen. — Von der Introduktion waren nach dem Statut vom 10. Jänner 1624 nur die Bischöfe befreit; alle anderen Landstände, sei es geistlichen oder weltlichen Standes oder welck)-er Würde immer, wurden zufolge des früheren Statutes und der Hofverordnnng vom 21. Februar 1788, ux>nn sie im Landtage Sitz nnd Stimme haben wollten, iutroduziert. — Für die Introduktion be» zahlten die weltlichen Üandstände keine Taren, weil sie diese schon beim Empfang des LancHmanns-diploms entrichteten; dagegen lvaren die geistlichen Herren, wie die Prälaten, Äbtissinnen, Komture, Pröpste und Domherren, die nur wegen ihrer Würde das Recht in den Landtagen zn erscheinen erhielten, verpflichtet, jene Taren für die Introduktion zu zahlen, welche die weltlichen Stände für die Aus» fvrtigung des Landsmannsdiploms entrichteten. Dies wurde in der Landtagssitzung vom 27. März 1705 (Protokoll Nr. 89, Fol. 237) beschlossen. Damit ein Landstand beim Landtage eingeführt wurde, war es notwendig, daß er manchen Bedin° gnngen genügte, die die verschiedenen Verordnungen, sowohl von den geistlichen als auch von den weltlichen Ständen forderton. Die weltlichen Stände, wenn sia sonst nicht viel im Lande bekannt waren, mußten« zunächst den Beweis erbringen, daß sie im Lande» wirklich Landstände waren und das 24. Lebensjahr schon erreicht hatten (Landtagsprotokoll Nr. 34, Fol. 229). An diese Bestimmung waren jene Personen nicht gebunden, die vor 24 Jahren den Stand in Rechten erhielten oder ihre Güter selbst verwalteten, dann nach der Hof resolution vom 24. März 17M jene, welche ihre Studien vollendeten oder ein öffent» liches Amt bekleideten. Die obenangeführten geistlichen Herren, die in Gemäßheit ihrer Würde den. Zutritt zu den Landtagsversammlungen erhielten, konnten erst dann introduziert lverden, wenn sie in rhrer Würde bestätigt wurden. Es neigneten sich auch einige Fälle, daß end Wuchergeschäfte abzuwickeln oder mit einer Magd oder nnt einer anderen seinein Stande nicht angemessenen Frauensperson Heirat zu schließen: zuletzt lvenn jemand ein Verbrechen beging und er deshalb vom Kriminalgerichte verurteilt wurde. — (Porto Pflicht igkeit ausgefüllter Stimmzettel.) Das Miniswium des Innern hat, betreffend die Portopflichtigem ausgefüllter Stimmzettel bei Wahlen, an alle politischen Landes-stellen mit Ausnahme der von Innsbruck und Zara nachstellenden Erlaß gerichtet: „Das k. l. Handelsministerium hat iu einem an die k. k. Post- und Töle-graphendirektion in Prag gerichteten und sämtlichen übrigen Post- und Telegraphen direkt i on en zur Kenntnisnahme mitgeteilten Erlasse vom 1. Februar 1907 hinsichtlich der Portobel>andlung der aus Anlaß der Wahlen in die aus Grund des 8 63 des Gesetzes vom 18. Dezember 1906, nach der Ministelial-Verordnung vom 2. Jänner 1905 zn bestellenden Ausschüsse der koi:ditioniere,uden Pharmazeuten ausgesprochm. daß im allacmcinell nur die Rücksendung der Stimn^ zettel an die Wablbehörde, welck)e nicht in Erfüllung eine« behördlichen Auftrages, sondern lediglich in Ausübung eines persönlichen Rechtes, sonach im Interesse des Wahlberechtigten selbst erfolgt, als Laibacher Zeitung Nr, N2,_________________ 548 ,,,, ^, ,„.7 portopflichtig angesehen lverden kann, während d^ erste Versendung der Stimmzettel seitens der Wahl-bchörde au die Wahlberechtigten auf Gruud einer gesetzliche!: Verpflichtung dieser Behörde ohne Zutnn ' des Wahlberechtigten und jedenfalls anch im öffent-lichen Dienst,.' vollzogen werde nnd luithin nach Artikel II, Abfatz 3, des Gesetzes vom 2. Oktober 18(>5 als portofrei erkannt werden muß, während die Versendung der Duplikate wiederum der Portofreiheit nicht teilhaftig ist. Hievon wird die k. k. Statthalterei (Landesregierung) mit dem Bemerken in Kenntnis gesetzt, daß sich bei Überfendung der Stimmzettel ein Hinweis auf die Portopflichtigteit der Einsendung der ausgefüllten Stimmzettel empfehlen dürfte, sowie ein solcher anch bei der Aussenduug der Wahl zettel zn den Wahlen, in die Personalswuor-Kon, Missionen gebräuchlich ist." -^ (Vou der Erdbebenwarte.) Der Leiter der Warte Professor A. Velar wnrde vom t. k. Ministerinn, für Kultus und Unterricht für die Dauer des. Sominersemesters zur Ausführung wissen-schaftlicher Arbeiten von der Unterrichtscrteilung an der f. k. Staatsobcrrealschule in Laibach benriaubt. Zum Supplenten wnrde Karl V reuer ans Wien ernannt. Am 1. März l. I. ist Hans Detter als Mechaniker an der Warte angestellt worden. — (Gremiun, der Kaufleute in La i dach.) Das Gremiuln der Kaufleute in Laibach hielt gestern nachmittag im „Mestni Dom" nnter dein Vorsitze des Grenlialobmanns I. Knez seine diesjährige ordentliche Generalversanmilung ab. Nachdem der Vorsitzende den Vertreter der Aufsichts-behörde, Älagistratsrat Seüek, und den Genossen-schaftsinslruktor Dr. Blodig begrüßt, gedachte er der verstorbenen Mitglieder Paul Üozar und Johann Seunig und erteilte sodann dem Greimialsekretär Svetlin das Wort zur Erstattung des Tätigkeits-« borichtes für das Jahr 190«. Die Zahl der Gremial-mitglieder belief sich mit Ende des abgelaufenen Jahre» auf 112, die Zahl der Gehilfen auf 479, der Geschäftsdiener und sonstigen Bediensteten auf 200: doni Greminm gehörten im abgelaufenen Jahre auch l30 Lehrlinge und Praktikanten an. Der Bericht hebt zunächst die bedauerliche Tatsache hervor, daß der Besuch der Gremial-Handelsschule viel zu wünschen übrig lasse. Um den Mitgliedern des Gremiums 'entgegenzukommen, habe der Ausschuß die Woche vor Weihnachten und Ostern als Ferialwoche freigegeben, erwarte aber, daß die Chefs ihre Lehrlinge Zn regelmäßigem Schulbesuche vorhalten werden, da er sonst unliebsam genötigt wäre, im Sinne der Gremial-statulen nnd der Gewerbeordnung strenge vorzugehen. Fur die Gremial-Handelsschnle, die die tnnlichste Ausgestaltung erfuhr, wurden eigene Statuten souüe eine Unterrichts- und Disziplinarordnung aufgearbeitet. Um die Gremialmitglieder einigermaßen zu entlasten, wandte sich der Ausschuß um angeniesselie Beiträge znr Erhaltung der Handelsschule an die Stadtgemeinde Lcnbach, an die Handels- nnd Ge^ werbekanuncr sowie an die k. k. Landesregierung nnd den lrainischen Landtag. Von, der Stadtgemeinde Laibach wurde ein Jahresbeitrag von WM K, von der Handels- nnd Gcwerbelammer ein solcher von 300 X bewilligt, während die endgültige Erledigung der übrigen Subventionsgesuche noch ausständig ist. Die Bemühungen des Gremiums in betreff der Errichtung einer Zollamtserpositur im Hanptpostge bände hatten den gewünschten Erfolg, dagegen wurde die Idee dor Vergrößerung der Staatsbahnmagazine in ßiSla fallen gelassen, da durch Errichtung der zweiten EisendahnverbilTdung mit Trieft der Verkehr auf der Oberkrainer Bahn tatsächlich zurückgegangen ist Zu den, in Bildung begriffenen Verbände der österreichischen kaufmännischen Vereine und Korporationen hat auch das Laibacher Gremium seinen Beitritt angemeldet. Das Memorandum der Wiener Kolonialwarenfirmen um Umgestaltung der Erport-alademie in eine kaufmännische Hochschnle wnrde der Handels- und Gewerbckammer mit den, Ersuchen abgetreten, das Pelitum an zuständiger Stelle zu unterstützen. Der Bericht wnrde genehmigend zur Kenntnis genommen, desgleiäM der Bericht über den Reck? nungsabschlnß für das Jahr 19M. Die Grennal-uinlage pro 190(; wurde mit 15 K für jedes Mitglied festgestellt. In das Schiedsgericht wurden die Herren Johann Korenöan nnd Viktor N ob r mann nls Mitglieder, die Herren I. Ktu pica, Karl Seunig und Anton Kkof als Stellvertreter gewählt. Dem kaufmännischen Vereine „Merkur" wurde eine Subvention von 400 K bewilligt. Das Gesuch des genannten Vereines um Regelung der Sperrstunde aber wird der im Monate August l. I. stattfindenden außerordentlichen Generalversammlung zur Erledigung unterbreitet werden. Schließlich winde eine Resolution gegen die Erhöhung der Post-uud Trll,'fthonnodühron angenommen und sodann um halb 5 Nhr die Genornlvorsnmmlnnn geschlossen. (Evangelische K irche n g c n, cind c.) Anläßlich der 300jährigen Gedächtnisfeier des größten evangelischen Liederdichters Paul Gerhardt singt der evangelische Kirchenchor beim Gottesdienst am 2l. März vormittag» 10 Uhr die beiden Gerhards schen Choräle: „Die goldene Sonne" nud „Sollt' ich meinem Gott nicht singen." (Fastenpredigte» in der Dom kirche.) Pater Hajek wird hente seine deutschen Fastenpredigten in der Domtirche wieder aufnehmen und- sie an den folgenden Freitagen der Fastenzeit allabendlich um halb 7 Uhr fortsetzen. (Hospitation.) Die Bürgerschullehre-ri» an der slovenischcn äußeren Bürgerschule im hiesigen Ursulinerinnenkluster M. Hildegardis absolvierte, wie man uns berichtet, gestern über Wunsch des Herr-n Vczirksschulinspektors Mai er einen praktischen Allstritt aus dem geographischen Unterrichte, wobei das Königreich Böhmen zur Behandlung gelangte. Nicht nur die Schülerinnen, sondern anch die fast vollzählig anwesenden Lehrerinnen der hiesigen Volksschulen folgten dem Auftritte, der fachmäuuischerseits als vorzüglich bezeichnet wurde, mit dem lebhaftesten Interesse. -^ Zur Hospitation hatten sich auch die Herren Landesschnliuspektor Levec und Vezirlsschuli,m>ektor Mai er eiugefuu^ den. (Oberlehrer Franz P : l p a f.) An, !:i. d. M. wurde der an, 11. d. M. in Aischoflack verstorbene Oberlehrer und Leiter deir dortigen Knabenvoltsschnle Franz Püpa ciuf den, Ortsfriedhof beerdigt. An, Begräbnisse beteiligten sich die Schüler der Volksschule, die Schülerinnen der änßeren Mädchenschule des Ursulinerinnenklosters, die Beamten-schlift nnd die Stadtbevölkerung von Bischoflack sowie die Lehrerschaft des Krainbnrger Bezirkes fast vollzählig. Den Sarg schmückten zahlreiche Kranzspenden. Vor dem Trauerhause und auf den, Friedhofe gelangten rührende Trau^erchörc zum Vortrage. — Oberlehrer Püpa wurde an, 18. März 1850 in Neu-lnarktl geboren, erhielt an der Laibacher Lehrer-bildnngsanstalt in, Jahre 18(i8 die Lehrbefähigung für allgemeine Volksschulen und wirkte dann in Altenmarkt bei Laas als Untcrlehrer, in Gottschee als Unterlehrer, Lehrer nnd znletzt Oberlehrer und Leiter der dortigen Voltsschule. Im Jahre 1880 wurde er in gleicher Eigenschaft nach Mottling und im Iahrr ,188-1 nach Bischoflack versetzt, wo er durch 23 Jahre ersprießlich wirkte. Püpa erhielt im Jahre 1890 von der k. t. Staatsgewerbeschnle in Graz auch die Lehrbefähignng, an geN'erblichen Fortbildungsschulen den Zeichenunterricht zu erteilen. Der strebsame Schulleiter und allgemein beliebte College ruhe in Frieden! (D c r k. t. Nezirk 5 j ch u l r a t in Rad -n, annsdorf) hielt am 7. d. M. unter dem Vor-jitze deo k. k. Bezirkshauptinanneo Otto Edlen vou Detel a,eine Sitznng ab. — Der Lehrerin in Kronau A. Brchar lvurde der Urlaub bio Ende März bewilligt. - Dem Rekurse der Landgemeinde Lancovo bei RadmanM'dorf gegen die Wahlen in den Ortsschulrat von Radmannsdorf wnrde Folge gegeben. - Zu Ortc'schulinspektoren lvnrden noininiert: für Aßling Aloic' Schrey, t. k. Postincister! für Karner Vellach A. Verwcger, Verwalter- für Kronau Ludwig kkufcn, Pfarrer: für Leugenfeld Jakob Aljai, Pfarrer: fiir Ratschach Josef Lavtiöar, Pfarrer; für Weißenfels August Mally, Bürgerlueiftcr; für Zasip Ignaz Fertin, Pfarrer-, für Breznica Johann Fin/gar, Grundbesitzer: für Dobrava bei Zasip Josef i^irovnik, Oberlehrer: für Dobrava bei Kropp Valentin Aljan-eil-, Pfarrer: für Wochciner Feiftritz Ioha»,n Piber, Pfarrer-, für Görjach Johann A/man, Pfarrer: fiir Koprivnit Josef Vrankar, Pfarrer: für Kropp Karl Pibrovc, Grllndbesitzer: für Ljubno Kaspar Vilinan, Pfarrer: fiir Lees Richard Schrey, k. k. Postmeister: für Le5e Johann Valjavec, Grundbesitzer: für Mitter° dorf Johann Berlic, Pfarrer: für Mo«uje Anton Gabrijelöiö, Grundbesitzer; für Ovsti^öe Nikolaus Kri5aj, Pfarrer; für Nadinanusdorf Johann Vurmt, Bildhauer; für Ribno Gabriel Ferjan. Grundbesitzer; fiir Steinbiichel Anton Verbajo, Pfarrer; für Veldes N. Stnchly, k. u. k. Major i. R., für Vigann bex Nadinannsdorf Johann Koßmelj, Pfarrer, nnd für Wocheiner Vellach Matthiao Mrak, Pfarrer. — Behufs Besetzung der freigewordenen Lehrstelle in Veldes wnrde der Ternovorschlag erstattet. Weitero wurden einige PersonQlangelegenheiteu erledigt und die revidierten Rechnungen einiger Ortsschulräte zur Kenntnio genommen-. — Zum Schluß wurde noch anläßlich eine» Rekurses de» Ortsschulrates in Stein-bnchel in betreff dc5 Unterrichtes an der dort zu errichtenden Nagelfortbildungsschule der Beschluß gefaßt, den genannten Rekurs behufs Eiuziehuug der nötigen Informationen bei der nächsten Sitzung der Erledianna ui^nfükrenr (V e rein 5 wesc n.) Das k. k. Landespräsi-dinm fiir Krain hat die Bildung des Vereines „Gcsamtorganisatiou der Ärzte in Krain znr Wahrung ihrer wirtschaftlichen Intereffen" ..^pio^nu oi-^ili/^ci^l /«linvilikov lui Iviuuj«kclli v vlli^tv« n^illovili ^o«i>n,? ans Rudolfswert: Sonntag, den> 10. d. M., zechten im Gasthause des Franz Taborsty iu Rate/ bei Nudolfsiverl die Burschen Josef 5krbec, Frauz Pavliu und Josef Erjadec aus Rltte/, denen sich gegen Abend zu noch Anton Ko^ir und Johann Mitec aus Kleinslatenegg, Gemeinde St. Michael-StopkV, anschlössen. Nach 8 Uhr abends entstand zwischen Ko5ir nnd ^krbec ein Streit, den jedoch der Gastwirt Taborsty nicht dnldete. Er »vies die beiden ans den, Wirtslokale. Als Ko^ir nnd Pavlin gegei, Slatcnegg den Heimweg antraten nnd ungefähr erst etwa 100 Schritte vom Taborskyscheu Hause entfernt waren, blieb Ko^ir stehen und rief den Rate/er Burschen zu: .Mrbec, wenn dn Courage hast, so komme her!" Der so Herausgeforderte reagierte darauf und lief auf Koöir unt» Mikec zu, wo n von Koßir, mit einem offenen Taschenmesser in der Hand erwartet, einen Stich in die linke Nrustseite erhielt und sofort zusammenbrach. Pavliu ging, nm das Schicksal des Kkrbec liesorgt, diesen, nach und wurde, als er die Stelle erreichte, wo «krbec schwer verwuudet lag, von Koäir ebenfalls mit den, Taschenmesser in die linke Schulter gestochen. Als er infolge der erlittenen Verletzung aufschrie, ergriffen Ko5ir und Mikee die Flucht. Die schwer verletzten Kkrbec nnd Pavlin schleppten sich mit der äußerstei, Anstrengung bis zur Gendarmeriekaserne in Natex und wnrden, da ihre Verletzungen schwer waren, über Veranlassung des Postenkommandanten ins Kaiser Franz Josef-Spital der barmherzigen Brüder in Kaudin überführt, l^krbec verschied schon 9 Minuteu uach dem Eintreffen im Spitale. Die Täter Kokir und Mikec wurden am 11. d. M. in Slatenegg verhaftet und den, Kreis-gcrichtc ill Nudolfswert eingeliefert. Sie leugnen ihre Tat, doch bezeichnete sowohl der verstorbene kkrbec, als auch der in, Spitale zu Kandia befindliche Pavlin in der bestimmtesten Weise Ko^ir als den Täter. Endlich behauptete Kokir, derart betrunken gewesen zu sein, daß er bis zur Verhaftung nicht wußte, was sich am vorhergegangenen Abende zugetragen hatte. — (Selbstmorde.) In Idria lvurde am 13. d. M. vormittags der Pensionierte Bergmann Peter Lapajnc tot, mit zerschmettertem Haupte, auf' gefunden, Er hatte sich in selbstmörderischer AbsW entweder dnrch Dynamit oder durch Sprcngpulver getötet. Lapajne, der in, l>2. Lebensjahre stand, soll stark dem Alkoholgennsse, ergeben gewesen sein. ^ Der Soldat Johann Sumraz des Infanterieregiments Nr. 97 ans Pola hat sich vorgestern in der Großen Kaserne durch einen in die Herzgegend ab' gefeuerten Schuß ans seinein Dienstgewehre getötet. Der Tod trat augenblicklich ein. Wie verlautet, hat Sulnrag den Selbstmord aus Unlust am Dienste verübt. — (Eiu Kind verbrannt.) Vor einigei, Tassen abends teilte die Bahnwächtersgattin Frau-ziska Vatistiö in Eibcnschuß, Gerichtsbezirk Zirknitz, ihren Kindern Brot aus. Hiebei kletterte ihr 5^ Iahn' alter Sohn Franz so unvorsichtig auf den Herd, daß er ausrutschte und mit der rechten Hand bis zuM Handgelenke in den daneben stehenden Kochkessel geriet, worin Schweincfutter gekocht wurde. Das Kind erlag nach zwei Tagen den erlittenen Ver^ letzungen. l. ^ (Im Kohlenwerke tödlich verunglückt.) Am 9. d. M. nachmittags-war in der Kohlengrube zu Trifail der ledige Bergarbeiter FranZ Smodiö mit dem Abbane von Kohle beschäftigt-Plötzlich löste sich die oberhalb seines Standortes befindliche Kohlenschicht los, fiel auf den Arbeiter und verschüttete ihn total, so daß >cr von den zur Hilft' lcistung herbcigoeilten Kameraden bereits tot hervor« gezogen wnrde. —ill. Laibacher Zeitung Nr. 62. 549 15. März IW?, ^ (Durchschlag des Tauern-Tunnels.) Die Arbeiteu im Tauern-Tunncl nehincn nach einer Meldnng de^ „Visenbahnblattev" einen so günstigen Fortgang, das; der Durchschlag im Laufe des Monats Mai zu gewärtigen ist. ^ (Folgen des Winters i n M i r a m a r.) Der heurige gransaiue Winter hat den wunderschönen Park von Miramar arg zugerichtet und diesem vom Klima sonst begünstigten Winkel Erde bös mitgespieli. Heftige Nord- und Nordoststürme suchten den sonst geschützten Park Anfang Februar heiln, venvandelten cie Weiher und Fontänen in Eisflächen und zerstörten die immergrünen Sträucher, welche unter deu Pinien und Zypressen den schönsten Schmuck in der Umgebung des Schlosses bildeten. Myrten, Mirsinc, Nerima, Laurus camphora und Calliotemen sind ganz erfroren. Der uralte Ficu5 stiftulata, der die Mauern des Schlosses nut seinen großen Blättern so prächtig bertleidete und in zehn Jahren nicht ersetzt werden kann, ist dem Frost zum Opfer gefallen. Am Morgen nach jeder stürmischen Frostnacht lagen die Blätter' der immergrünen Gehölze nnd die Spitzen der Koniferen anf dem Äoden, den sie dicht bedeckten. Die '^amelienblätter waren gerollt wie Zigarren, und die Wedel der Palmen braun und hart. Drei große Vecte mit mehr als meterhohen Ericabüschen nnd Väum» chen, die in voller Aliile standen, haben alle knospen abgeworfen. Von den drei bis vier Meter hohen Vanmeriken im Park werden nur einzelne Exemplare die Katastrophe überstehen. Miramar hat die tiefste Temperatur aushalteu müssen, die seit mehr als 50 Jahren in, dieser Gegend beobachtet wnrde. In den Glashäusern war trotz nnansgesetzter Feuerung eine Temperatur, die :i Grad Reaumur überstiegen hätte, nicht zu erhalten. — (Helium in Erdgas,) Helium ist ein Gas, dessen Vorhandensein auf der Sonne von Professor Iaussen während einer Sonnenfinsternis ans erperimentellem Wege entdeckt wurde. Namsay hat später dieses Element auch auf der Erde, wenn auch in sehr geringen Mengen, nachgewiesen. Die Eigenschaften dieses Stoffes tonnten auch bisher noch wenig erforscht werden. Namsay hat bekanntlich da-durch vor einiger Zeit Aufseheu durch die Behauptung erregt, dos; Nadinm sich allmählich in Helium verwandle, wodurch Zum erstenmal die Möglichkeit dor Umwandlung der Elemente erwiesen wäre. Jetzt meldet Professor Eady von der Universität Kansas, daß er mit seinem Assistenten Farland im Erdgas von Kansas ansehnlick)e Mengen von Helium entdeckt habe. Durch selbstkonstruierte Apparate sei es ihm auch gelungen, das Helium rein abzuscheiden. Er behauptet, daß er in einem Tage beträchtliche Mengen von Helinm gewinnen köline, doch sei or nur bereit, die wissenschaftlichen Institute damit zu versorgen; an die chemischen Fabriten könne er erst nach Erforschnng des praktischen Nutzens nnd Wertes diesen nen gewonnenen Stoff abgeben. Professor Cady bemerkt weiter, daß er auch in dem Erdgas der Weststaaten Amerikas Helinm gefuudeu habe, sedoch in verschieden-artiger Menge. Da auch in Österreich Erdgas gewon-nen wird, wäre es interessant, nach dieser Richtung Untersuchungen anzustellen. * (Eingebracht.) Der gemeingefährliche Dieb Silvester Zajec aus Dol, der der Väckerm.'isterin Bizjak an der Poljanastraße einen Betrag von 18 X veruutrcute und sich sodann geslüchtct hatte, wurde gestern verhaftet. * (Gefunden) wurde ein Geldbetrag von etwa 70 !<. Ferner befindet sich bei den Salesianern ein gefundener Geldbetrag it, Verwahrung. " (V e r I o r e n) wurde ein grünes Geldtäschchen mit!)t^_________________ Theater, Kunst und Literatur. ** (Deutsche Bühne.) Die gestrige fünfte Aufsuhruug der Operette „1001 Nacht" versammelte eine ansehnliche Zahl von Zuhörern, die die braven Darbietungen mit lebhaftem Veifalle anfnahmen. — Samstag wird zum Ehrenabend" des Opernkapellmeisters Herrn Dr. Franz Heß die Oper „Der , Maskenball" von Verdi, nnd zwar zum erstenmal von der Deutschen Bühne im neuen Hause aufgeführt. Die Verdienste des begabten, feinsinnigen, kunstbegeisterten Kapellmeisters Herrn Dr. H e ß tonnten wir im Verlaufe der Spielzeit gelegentlich der mit aller Hingebung nnd künstlerischem Ernst vorbereiteten Opernvorstcllnngen wiederholt nach Gebühr rühmen. Wir erinnern nur an das jüngste künstlerische Ereignis von Bedeutung, die prächtige Vorführung der „Walküre". Das Publikum, das wahres Verdienst stets schätzt, n>iro auch Her im Dr. H'eß morgen zu ehren wissen. — (Konzert Alois Pen nnr ini..) Für das am 5. April stattfindende Konzert des ,best°, bekannten Heldentenors der Hamburger Oper Herrn Alois Pennarini hat der Künstler folgendes inte» essante nnd genußreiche Programm gewählt: L. von Beethoven: „Die Ehre Gottes aus der Natur"; F. Schubert: „Am Meer"- Cornelius: „Komm, wir wandeln": Liszt: „Es muß ein Wnnderbares sein"; N. Wagner: Liebeslicd des Siegmund aus der „Walküre": Rubinstein: „Die Träne": Kienzl: „No-manze": Kienzl: „Portngiesisches Volkslied": Jensen: „Murmelndes Lüftchen": I. Kittel: „Das mitleid'ge Mädel": Weingartner: „Liebesfeier": Strauß: „Morgen": Wolf: „Wo find ich Trost": Wolf: „Storchenbotschast": Wagner: „Tränme": Wagner: Ans Meistersinger „Am stillen Herd": Wagner: Gralscrzählungen aus „Lohengrin". — Herr Pen-narini ist zur Zeit nach Berlin an die Hofoper be-rufen worden, nm auf speziellen Wunsch des deutschen Baisers die Hanptrolle in der Oper „Der faule Hans" zn singen. Einer Einladung für ein längeres Gast spiel an der Wiener Hofoper tonnte der Künstler bisher wegen Zeitmangels keine Folge leisten. — Für das hiesige Konzert wird nochmals dringendst ersucht, sich bis heute Karten in der Buch- und Musikalienhandlung Otto Fischer, Laibach. Kougreßplatz, reservieren zu lassen. Es wäre schade, falls das Kon^ zert wegen zn geringen Vorverkaufes nicht zustande kommen könnte. - (it i rch en t on z er t.) Am l. Dstertage (!U. März) abends tt Uhr findet in der evangelischen Kirclie in Lnibach ein Kirchenkonzert statt. Es wird> von dein in Laibach bereits rühmlich bekannten Leip-ziger Solo°Qnartett für Kirchcngesang mit folgendem Programm veranstaltet: Die christlichen Fest>-zeiten. Weihnacht. 1.) „Wohlauf gen Betlehem!" Aus dein 15. Jahrhundert. 2.) „Geboren ist Ema-nnel" von M. Prätorius. (1571.) 3.) „Heil'ge Nacht, ich grüße dich!" von I. W. Franck. (1651.) Ostern. 1.) „O Hanpt voll Blut und Wunden" von Joh, Teb. Bach. (1085.) 5.) „Christ ist erstanden." Melodie ans dem 12. Jahrhundert. 6.) „Zwei geistliche Lieder" von A. Becker, (f 1899.) Pfingsten. 7.) „Siloahs Wasser" von N, Vartmuß. (Dessan.) tt.) „Nun preiset alle" von A. von Löwenstern. (1648.) !>.) „Cherubim-Hymne" von A. Nortniansky. (1782.) TrinitatiZ. 10.) „Ich will dich lieben" von Balthasar König. (1739.) 11.) „Herz, laß dein Sorgen sein" von B. Nöthig. l2.i „Bleibe bei uns" von L. Neicharlt. (1.^0.) — („N I : Der Idealist. 7.) O l 5 ev Igo: Zu Besuch bei Gregori-ie. 8.) Feuilleton (Literatur, Theater und Musik, Kunst, Unsere Bilder). - Das Heft ist mit l l Illustrationen ausgestattet. Geschäftszeitung. ^ (S n b m i s s i o u s kon t n r s.) Das k. u. t. österr.-ungarische Generalkonsulat in Salonichi teilt der Handels- nnd Gewerbeknmmer in Laibach mit, daß mit 14. März !.)07, beginnend beim Salonicher Korpskommanoo, ein Submissionskonknrs eröffnet wird für verschiedeneStoffe, verschiedenes Leder, Inte nnd Baumwollgewebe usw. Am 14. Juni ,1907 wird der Submissionskonturs eröffuet für Wollgamaschen, Strümpfe usw. Diejenigen, welche an dem Subniis-swnskonlurse für die oberwähnten Gegenstände teil zunehmen wünschen, können täglich (ausgenommen Freitag) die Muster und .^anfbedingungen bei der beim !'. Korpskommnndo eingesetzten Konknrskom-mission einsehen. Eine Abschrift .der Konsursausschreibung liegt im Bureau der Handels- und Gewerbekammer in Laibach znr Einsicht anf. Telegramme ills l. l. MMtU'UmtsMi>enz schätzt Wird. Toulon, 14. März. Bisher wurden IM Leichen geborgen. Nach Entfernung der Trümmer zeigen sich nun deutlicher die Havarien, die die „Jena" erlitten hat. Der hintere Schiffsrumpf weist bcdcu^ lendc Nisse auf. Rußland. Petersburg, 14. März. Die Mitglieder der oppositionellen Dumafraktionen hielten gestern beim Fürsten Dolgoruki eine Sitzung ab, in welcher der Bcschlnß gefaßt wnrde. nach der Verlesung der ministeriellen Erkläruug für den einfachen, nicht motivierten Übergang zur Tagesordnung zu stimmen. Hierauf erklärten die Tozialdemokraten, daß sie ihren Rednern gestatten werden, die Politik des Ka-binetts Stolypin einer Kritik zu unterziehen. Die Sogialrevolntionär.?, die Arbeiterpartei und die Ka> detten erhoben Widerspruch gegeu diese Taktik dör Sozialdemokraten, die sich das Necht vorbehalten wollen, im Namen des gesamten russischen Volkes zu sprechen. Es wurde ein Autrag der Sozialrevo-lutionän' angenommen, die Einstellung der Debatte zu verlange!,, sobald die Sozialdemokraten sich zum Worte melde»,. Diese Fordernng dürfte eine wirksame Maßnahme darstellen, denn nach dem Reglement der Duma könne eine Debatte nicht eingestellt werden, wenn M Mitglieder sich dagegen erklären. Die So^ zialdemokraten verfügen jedoch nur über 47 Stimmen. Sollte diese Maßnahme jedoch nicht von Erfolg scin, so Iverden sämtliche linksstehende Deputierte der Duma den Sitzungssaal verlassen, um auf diese Weise den Präsidenten zn zwingen, die Sitzung zu schließen. Fürst Tolgoruti machte den Sozialdemokraten zum Vorschlage, ihren Entschluß noch einmal zu erwägen, und ihre endgültige Entscheidung am 14. März mit» zuteilen._____________________________________ Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. H N — 'n « 2»" .. 2U. N. 729 3 1-4ONO. schwach teiln», bew. " 9U. Ab. 730 7 -1-2 NW. mähig bewölkt 1b> 7 U. F. 734-3 > -39! NO. mäßig , > ^ 0^0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperawr -14°, Nor« male 3-3'. . ,. , Nachts leichter Schneefall. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Allen die sich matt und elend fühlen, nervös und energielos sind, gibt Sanatogen neuen Lebensmut und Lehenskraft. Von mehr als 3000 Professoren und Aentten glänzend begutachtet Zu haben fn Apotheken und Drogerien. Broschüren versenden gratis n. franko Bauer 8t C^ Berlin SW 48 und die QeneraJ-vertretung G Brady, Wien L Laibacher Zeitung Nr. 62. 550 15. März 1907. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen KnrMattej vom 14. März 1807. Die notierten Kuril verstehen sich in Kronenwäbrung, Me «?ot> (Mai'Nov.) per Kasse . , 8«-«5 88 o.', deilo (Jan.-Juli) per «assr 98 70 88 9< 4'2°/„ 0, W, «oten (Febr.»«««.) per Kasse.....wo-- l«ü 2« 4 »"/«o, W. Silber («pril-Olt, per Kasse ..... Kw - 100-25 l8S«er S»aat«lose 500 fl. 4 °/, ,52 2b 154 Lk> lUSOer „ 100 st- 4 "/, 212 50 214 5< l»«4er ., w« fl. , ^!6l>-««7-l8S4« ,. 50 fl, . !>«5 - 887 - D«m,-^fa»bbr, l> 120 ll, 5"/, ^80 - 2ll! - Vtaatsschuld b. i. «eichs, rate vertretenen König» reiche und Länder. bfteir. Golbrente, stfr,. «old per Kasse .... 4°/, li«?,', ,itz9, vsterr. Nente in Kronenw. slsr., Kr. per Kasse . . . 4«/, g» 8« 9« i< dttto per Ultimo . . 4°/, 9« 90 88K Vft. Investition«,.«ente. stfr. Kr. per Kasse . »'/,"/< »8 « K«?b Aist»»»!M<»l»«t»lchull. «llschl»ibn»zen. llieihbahn tn V.. N>u«rsrf!, zu K,.o»0 sl . . , 4«/., li7?z __>., Franz Iosef-Nahn in Silbe (div, St.) . . . b'/«"/. <88'?ö 1«4'?5 »al. K»rl Lub»i«°Bal?n (div Stücke) Kronen . . 4°/, g«^ k» ö< «ubolsbcchn in Kronenlvührung fteuerfr, (div. Lt.) . 4°,. 98 «5 98 «5 Vorarlberger «ahn. steueifie«, 4 Z« »lllal,schnldonschltib«»»li> »»,lste»pllPlllllili>l»> Dbllgatlouen. «öhm. Wcstbahn. »ronen 4«/<,.... 9« l'U 9U 9< Olisabelhbahn ß«u und »ono W. 4 ab I««/«......il4 «b «15 6,»- Elisabelhbahn 4«o und Louo M. 4°/»........11? 2<> l>8 2»> Franz Josef-Nahn «m. 1884 . Et.) Ellb, 4°,'„ . . 8«8b 0985 Oalizische Karl Ludwig-«ahn ldlv, 99 «< Ung.-yallz. Valn! ^«o fl. E. 2°/« iio 50 lli l» Vorarlbergcr Äahn Em. l884 (bin. St.) Sllb, 4»/, . . 98 e» b»-6( Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/u u»g. Voldrente per Kasse . ii^ yz iiz-85 4«/n betto per Ultimo 11« 70 ll« 90 4"/u ung. Rente in llronen- »Hhr. ftfrei per traye . . 94 So 84 8> 4°/n betto per Ultimo 94 «5 Ll> 85 3'/,°/« betto per Nasse . 8» 6., K3 «,> Ung. PrHmieN'Nnl. k 10« fl. , ,98 7b »01 7^ bttto 5 b« fl. . 1W ?ä 2>>1 7l> Theih-Neg.-Lose 4°/o . . I4»?5,bi7b »°/u ungar. Grunbentl.'Oblig 84 35 9d »i' 4°/« lroat. u. sl Äo«n, ° herceg, «lisenb.' Lande«. «lnlehtN (blv.) 4>/.°/„ , 99'5b l0<»öl b°/, Donau-Meg,'«nlelhe 1878 105 ü», ,«4 b> Wiener «erlehrt'NnIrihe 4°/« 98 7b S9 7b belto lSOO 4°/„ 88 l<, ,l,<> 1«, Nnlehen der Vtadl Wien . . 108 ob 103 o.' betto (L. od. «.) . . . l»i 4u >^^ 4« detto (1884) .... S6-4N 8?»!> detto (1898) .... 88 - 100- bett, (1800) .... 88-6!, «9-»<5 detto Inv.'«.) 180» . 88 80 99 8^ ^brsebau-?lnlel«n verlolt. k«/<> »9 <0 1U»> 4' Bul«. Ltaat«elstnb.'Hhp.'«nl, 1888 »old . . . . S«/° 118 ?d 11» ?.' «ulg. Vtaal«. hypothtlar «lnl. 188« .....«°/, IIS?b 1L«i-?l Gelb Ware Pfandbriefe ic. Vudcnlr.,aIIn.öft.!n50I^»l.4°/,, 9»ßk «9 ^«, Bohm, Huvv. 4°/« 89'— IOU--8eittralVod.-ltied.-Bl., österr., 4b I, Verl. 4'/,"/<, . . . ,0120 102 ü<> Zentral Voo.ftred.'Bl., Vsterr,, «z I. Verl. 4°/« , . , . 98 3» 10l) 2l, «red.-Inst,,österr.. f. «erl-.Unt. u.ösfenll,Arb.lfat,^vl.4''/, 8810 89-z.'a»de§b. d. tion. Ealizien und Lodom. 57 >/, I. ruclz. 4°/^ 97't»a 98 l>i Mähr. Hypotbelenb. verl, 4°/, «8 üo ?8'5, N.'österr. Landes'Hyp.»Unst,4"/^ 99 30 I00'8l» detto inN. 2°/« Vr. veil, 3'/2"/u 9175 92 7e> dctto il.'Lchulbsch, verl. 3>/,°/n 91'5» 82'50 detto verl, 4°/„ 89 20 iuu «> Osterr-'ungar, Va»l b0 jähr. Verl. 4"/« 0. W.....99 4o inv 4l' delto 4°/« «r.....88 ?t» i(»<>-7.^ Zparl. I.lst., 60 I. «rl. 4°/« ins 75 l«1 7^ Eisenbahn.Prioritäts. Obligationeu. sserbinand«'Noibbahn !ttü fl. S. 104-80 1NH-9« Ztaatsbahn boo Fr..... 419 — 4Ü2 - sübbahn 0. 3»/, Jänner. Juli 50« Fr. (per St.) . . . 30b «0 307 9« Vübbahn K 5«/u..... 1L4'40 125 4C Divers« L,se (per EtüLose Vm, 188« L«9 b« 278 5! bett, Gn>. »888 Vienulierung««Lose 10« fl. ö. W..... 350 — 2b4 - 3erb.Prüm..«nl. v.iooFr.L«/» »7— 1<0 - Budap..Vasilila (Dombau) b sl. «1'80 «3 8f, Nreditlose IW fl...... 4l»6 - t»8- Clarli'Lose 40 fl. ». «N. . . 12»- 144- Ofener Uosr 4« fl..... 1K« — 174 - Palfsu.llose 40 fl. «. Vl. . . 174 5« 184 bl> Noten trreuz. «st. Ves. v., 10 st. 4t»?ü 47 ?b »ioten Kreuz. una. Ve<. v., » sl. 26 75 «»?.'> Nubolf.Lole 10 sl......b«-— 6« - 3alm.i!ose 4« fl. K. W. , 195— L04 — «l^eld Ware lürl. <5..U,.»ln!. Prüm.Obltg. 400 Fr. per Kasse . . . 183 ö0 184 b< detto per M. ... ,83-. i. 1888 60- «8- «Men. fl»n»p!>lt»Antenuhmnngen. «llssig.Ttpl, Eisrnl). 500 ll. , V4W-— Ü414-- Vö'^m, Nordbai)!, «50 fl. . . 351- 355- Bu!chlirl,lllder Gisb. b<»0 fl. KM, 2855 — z«65 - delto (lit, «.) L00 fl. per Ult, i>>8 — iill4 -Donau > Tampsschlffahrlö. Ges., I.. l. l. priv,, buo fl. »M, iNö? - i< 43 - Dux.Vodenbackev (tisb. 40« Kr. 561— bs3-- ^erdinanbe.Nordb. l«>U fI.t,M. 5Ü50— d570'-Lemb..«zrrn..Iasiy »Eisenbahn. Gesellschaft. LW sl. S , b?s- 58« 50 Lluhd. österr..Trieft.,50«fl.KM. 840— «<4>- bsterr. Nordweftbahn «00 fl. V. 44>» - 4t>i-- detto M, L.)20U sl.E. P.Ult. 440- 44l5l! Pla«.Dui,er Eise»b. 10l>fl.llb«sl, 2««— 2L8 - Staatseisb. L00 sl, S, per Ultimo «7i — 6?^ - Südb. ü00fl. Silber per Ultimo 144 K0 ,45-5», Nüdnordbeutschc Berbindungüb, 200 fl. KM...... 405 b0 40? - Iramwny.Ges,, neue Wiener, Prioritüto.Altien 100 tl. . — — —--Nngar. westbahn (Raab««loz) 20« fl. v....... 40« — 4«» — Wr, Lolalb..«ttien.Vts. »0« fl. 190 — <»ä ^ V«nle«< »ngl°.Österr. Banl. 1»« fl, . . »11 - 312 - Vanlverrln, Wiener, per Kasse - - - detto per Ultimo . . . 558'«l> b59'»- Vobenlr.Nnst. esl,rr.,L0<)fl.E 1065— 1075- »entr.'V°b,.K«bb. «st,, 200 fl. b54 — bb< -Kreditanstalt für Handel und Gewerbe. 1«o fl., per Kasse — — - -- dettv per Ultimo «7« l>0 «79 5s Kicditbanl allg, ung., LOO fl, . 8N« — 804- Ltpusilenbanl. allg., 20« fl. . 459-— 461 - EsllMlPte. Gesellschaft, nieder. Osterr., 4<»0 Kronen . . , 589 - üSI'-Giro> und Kassenverein. Wiener. Loo fl........ «?- 470- Hbpothelrnbanl, österreichische. «nu fl. 30°/<, E..... »90 — «9» - Länderbanl. öNerr., Lo« fl. per Kasse....... - - - - detto per Ultimo .... 459 - «0 -..Mertur", Wechselst, «ltlen. «eleUschaft. 200 fl. . . . 638— «41-- Geld Wc»? Öfterr,.ung. «ant 1400 Kronen 1??ü — »785 — Ullionbanl 2N0 fl..... 584 - i>f!5 — Nerlehrsbanl. allg,. 140 fl. , 341- 3>j«'-- In»nfiile.zlnl»nuh»nnzen. «auges. allg. Vsterr,, 1«» fl, , i»S— «30 VrüxerKohlenbergb.'Ges.ioofl, 735-- 72? - Hisenbahnw..Le!hn., erste, 10« fl. »07— ^0ö „(iioemühl". Papiers, u,V..G 200- l»c!0 50 (kleltr,.Ves., allg.0sterr..200fl, 44s- 444- detto Internat,, 200 fl. ß»S- u«l<' — Hirtenberyer Patr.», Ziindh. u, Met..ssabill 4ll0 Kr. . . 1180 - 118« - ilirsinner Brauerei loo sl. . . 281 - 885 - Montan.GeseNsch. österr,.alpine «0^10 K0>» 10 „Polbi.Hütte". Tiegelssuhstahl. F..A..O!, 200 fl. ... 005— 5LS -Prayer Visen. Ind.. Ges. Vm. 1905, 200 fl...... ilblig — l«5?6 — Nima.Murany. Salyo.Tarjaner Eisenw. 100 sl..... 558 5b 5«»bb Salfto.Taij Kteinlohlen in« fl. 578— 58» — ,EchIoglmlch>". Papiers., »Wfl. 3«u- 3«» — ,,Echod,ilca". N'G. !. Petrol.» I,U>.. 500 Kr..... 5«z-— b?b - ..Nteyrermühl", Papierfabril und V..V...... 422 - 45« — Trifailer «ohlenw.'V, 70 fl. .»72 bv 27« — lull. Tabatre«te.Ges. »00 ssr. per Kasse , — ^ — detto per Ulttmo 41S20 41 l» 5» Waffenf.>Ves., «sterr., in Wien, in« fl........ »4«'— °4«'— Wagaon»LeihanstllIt, »llgem,, in Pest, 4an »r..... —>— —— Wr. Vaugesellschast 100 fl. . . <« Hchlck». «mfterbam....... 189 1?» l99 4«« Deutsch« Plühe...... 11? ?t> >»7 »» Uondon ........ <4l 5L» «4l 7?» Italienische Vantpläye . . . »ä »7» 35'bL* Pari»......... l»ö 4ö 8v «2 Mrich und »akl..... Sl, 4b 05'»0 Valuten. Dulate» ....... ii »« !»'« ^0 ssianlen Stücke..... 1» I» 19 »b ül>.Mari Stück«...... 3» »2 25 «0 Deutscht «clch«banln»ten . . 117-H0 ll» — italienische Vanlnoten . . . 8b 35 9»-» «ubtl.sioien ... . »-b» »54 X21aa.- 13.33.(3. T7'»rDc».\xf ?on Renten, l>fniidbrl<*fVn, Prioritäten, Aktien, Loten etc., ItavlMeu and Valuten. (4) LoB-Verslcherunar. Ba.33.3r- und "^7"ecli.sloxgroscli.a,ft Lnlbach, HtrltHrgnHHe. Privat - Depots (Safe - Deposits) Virzlimi *«i Binlili|«i InTÜinti-Iorriil iitf nf Sln-Iiati.