(Foitnitut pl»ö»n» 1 ({oloriui" Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat — Vchriftlciiung und verwaltuug: PreLernooa ulita ü, Telephon Rr. 21 (interurban) 1 V«t»g»pr«is» für das ?„land: vierteljährig 40 Dtn, halbjährig 80 Tin, ganz-Ankündigungen «erden in der Verwaltung »u billigsten Gebühren entgegengenommen f jährig 16« tin. Fiir da« Ausland entsprechende Erhöhung. Einzelnummer Din >'50 Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag_ Nummer 42 Celje» Donnerstag, den 25. Mai 1938 1 58. Jahrgang ______-_U-- Tagesschau Die Reichstagsrede des Reichskanzlers Hitler und die Botschaft des Präsidenlen Rooseoelt haben die allgemeine europäische Lage bedeutend gebessert. Hitlers Red« war ein großer staats-männi scher Akt. Nach ihr war Frankreich gezwungen, in Genf Farbe zu bekennen und es hat sich gezeigt, daß Frankreich den Macdvnald - Plan bis dahin innerlich ablehnte, objchon es sich in Genf für den-selben aussprach, in der Hoffnung, daß die anderen Staaten, vorallem Deutschland, das als Sündendock erscheinen sollte, die Vernichtung des Macdonald« Planes besorgen und als Friedensstörer ersck>einen würden. Der englische Abiüstungsentwurf, für den sich Frankreich daraufhin mit Einschränkungen aus-sprach, wird nun in Genf weiter durchberaten. Die Abrüstungskonferenz tagt ununterbrochen, um bis zum Beginn der Weltwirtschaftkkonferenz in allen wesentlichen Punkten zu einer Einigung zu kommen. Der amerikanisch« Bevollmächtigte Rorman Davis erklärte, daß Amerika zu einer entscheidenden positiven Abrüstung gelangen will. Die bedeutsame Wendung in Genf wird durch den unerwarteten Abschluß des Viermächtepaktes zwischen England, Deutschland, Frankreich und Italien verstärkt. In den letzten Tagen hatt-n in Rom gewichtige diplomatische Verhandlungen zwischen den Vertretern der vier Mächte stattgefunden, die zur Verwirklichung des scheinbar bereits aufgege-denen Planes führten. Das mit 10 Jahren Gültigkeit vorgesehene Abkommen soll dieser Tage in Genf paraphiert und dann in Rom unterzeichnet werden. Der ursprüngliche Plan Mussolinis wurde in vielen Punkten abgeändert, doch blieben die Grundlagen: Zusammenarbeit der vier Großmächte, Verständigung über eine allfällige Revision der Friedensveriräge und Abrüstung. Das Abkommen verfolgt den Zweck, den europäischen Frieden zu sichern. Die Kleine Entente will auf der Abrüstungskonferenz Protest einlegen, weil sie über den Verlauf der VerHand-lungen nicht unterrichtet und nicht zur Mitarbeit am Viermächteplan eingeladen wurde. In französischen politischen Kreisen wird erklärt, das Viermächte-abkommen stelle ein Art politischen Frieden auf die Dauer von zehn Jahren dar. In diesem Zeitraum wer-den alle gewichtigen europäischen Fragen in größerer Ruhe als bisher erörtert und gelöst werden können. Präsident R o o s e o: 11 beabsichtigt, ein« zweite Botschaft an die Welt zu richten. Darin soll die Garantiebereitschaft der Vereinigten Staaten im Falle eines Angriffskrieges näher umrissen werden. Ueber eine Annäherung zwischen der Kleinen Entente und Ungarn berichtet die „Reue Freie Presse". Insbesondere sei Jugoslawien in dieser Richtung tätig, das auch bestrebt sei, die politische Spannung mit Rom zu verringern. Die letzten Veränderungen im politischen Dienste Jugoslawiens seien offenbar im Zusammenhang mit diesen An-näherungsversuchen Jugoslawiens an seine bisherigen politischen Gegenspieler erfolgt. Auch mit Bulgarien versuche Jugoslawien eine bessere Atmosphäre zu schaffen. Der ungarische Ministerpräsident G ö m b ö s weilte am Sonntag in Wien und hatte u. a. eine Aussprache mit Bundeskanzler Dr. D oll fuß. Ueber den Zweck seiner Reise wurden verschiedene Mutmaßungen laut. Der österreichische Unterrichtsminister Dr. R i n-te l en ist, angeblich wegen Verstimmungen zwischen ihm und Bundeskanzler Dr. DoIlfuß, zurück« getreten. AIs sein Mchfolger wird Dr. Aigner genannt. In Berlin veranstaltete die nationalsozialistisch« Studentenschaft eine Kundgebung gegen die Re- Hochpolitisches Was der Führer Hitler in seiner großen Reichs tagsrede gesagt hat, haben alle gut gesinnten Deutschen schon lange als wahr gefühlt, nur sind diese Gedanken bisher nicht als letzter Ausdruck des Willen» der Deutschen erschienen und hingenommen worden, weil der Eigennutz der lieberalen demokratischen Zeit immer wieder für den einzelnen einen Einzel ausgleich mit dem Ausland« gesucht hat. wodurch dann der Ernst der ganzen Fragen für das In» und Ausland vernebelt und gebrochen war. Run ist es aber wirklich glaubhast, daß Deutschland so denkt und handeln wird, wie der Nationalsozialis-mus die Lage wahrhaft dargestellt hat. Das ist das heroische und unvergängliche Verdienst der jetzigen Führung in Deutschland. Es ist auch gleich an den Folgen zu erkennen. Vor wenigen Tagen noch war Deutschland isoliert und angefeindet von aller Welt. Jetzt steht Frankreich einzeln da, weil endlich erkannt ist, daß die viele Unruhe in der Welt von dcrt ausgeht, von der mit unwahren Argumenten betrie-den Machtpolitik der Franzosen gegen alle. Es wurde auf einmal klar und durchsichtig, das die Rüstungen Frankreichs nicht gegen Deutschland, sondern gegen Italien gemeint sind. Wird aber die Spannung zwischen Italien und Frankreich, der Kampf um die Hegemonie, abgedämmt, so wird es auch hier b«i uns einen erträglicheren Zustand geben, denn Italien wird im Falle d«r Rückensreiheit gegen Frankreich uns gegenüber gewiß entgegenkommender sein, da die bisherige Angriffslust ja wahrscheinlich vielmehr der Abwehr als einer Raublust entsprang. Alte Erinnerungen an napoleonische Zeiten erstehen warnend. Auch damals war die Machtpo-litik in schöne Worte der Befriedung und Wohl-fahrt für ganz Europa gekleidet. Welche Fülle von Tragik, w«lch« furchtbaren Folgen sind aus dieser Zeit über Europa gekommen! Man hat das bisher nicht sagen dürfen, weil die Franzosen in Muster» hafter Weise der Welt den Gedanken eingegeben haben, daß nur Deutschland an allem schuld wäre. Unter diesem Gesichtspunkte wird es aber jetzt auch schmerzhaft klar, was für ein schwerer Fehler es gewesen ist, die Zollunion zwischen Deutschland und Oesterreich zu bekämpfen. Das richtige Gefühl war ja zu Zeiten der Zollunion - Verhandlungen vieler-orts, auch hier, vorhanden, nur hat man leider den Franzosen gefolgt und muß nun nach unsäglichen Opfern im Wirtschaftlichen und Persönlichen einen ungeheuer schweren Weg, der seitdem gegen die Be-friedung der Welt gemach» wurde, wieder zurück-gehen. Wenn damals in Jugoslawien der Einladung zum Anschluß an die Zollunion Gehör geschenkt worden wäre, ginge es unseren Getreidebauern, Geflügelzüchtern und vielen anderen heute viel besser und damit wären ungeheuer gefährliche Spannun» gen hier und in ganz Europa nicht entstanden, weil sich fruchtbare Auswirkungen überall hin, nach Un-garn, Polen, Rumänien usw. ergeben hätten. Man hat sich aber von der Machtlust der Franzosen führen, von seinem eigenen besseren Schick-sal abdrängen lassen. Run sind glückliche Anzeichen vorhanden, daß im mittel- und osteuropäischen Raum nach diesen Erkenntnissen gehandelt werden wird. Richt zuletzt scheint es uns ein gewichtiges Symptom zu jein, daß wir in unserem kleinen Blatte offen über diese Fragen, über unsere Einstellung zum neuen Deutschland sprechen dursten. Wir vermerken dieses Entgegenkommen der politijchen Behörden mit ausdrücklichem Dank und find gewiß, daß wir damit ein Zeichen haben, auf dem richtigen Wege zu sein, auf dem Wege, der wirklich zur Verbesserung der politischen und wirtschaftlichen Lage in Europa führen muh. Man verkennt unsere Gesinnung und Absicht, w«nn man unsere Begrüßung der nationalen Welle in Deutschland vom rein kleinen egoistischen Stand-punkt beurteilt. Es ist ein Gutteil Weltbürgertum in dieser Haltung, und wie recht wir damit auch für die hiesigen national-slawischen Kreis« hatten, steht auch in der letzten Hitler Rede zu lesen, wo ein eindeutiges Bekenntnis zur Anerkennung der freien Entfaltung aller Nationen gegeben erscheint. Keine Germanisierung, das Recht aller auf frei« Bahn! — hat der Führer Deutschlands gesagt. Wird den heute erschauten Wahrheiten wieder einmal nicht entsprochen, wie zur Zollunion-Zett, so kommt noch einmal Uebles über dieses arme Europa. gi«rung Do > lfuh, wobei der bayrische Justiz, minister Dr. Frank als Redner auftrat. Die 72. ordentliche Tagung des Völkerbundrates wurde am Montag in Genf eröffnet. König Georg von England wird am 12. Juni die Weltwirtschaftskonferenz in London mit einer Rundfunkrede, die über die ganze Welt verbreitet wird, eröffnen. Zwischen China und Japan ist, nachdem die Japaner bereits Peking bedroht hatten, ein vor-läufiges Friedensabkommen abgeschlossen worden. Der ehemalige deutsche Kronprinz Wilhelm ist der nationalsozialistischen Partei beigetreten. Die V. D. A.-Tagung findet zu Pfingsten in Klagenfurt statt. Auf Grund der Anmeldungen ist mit der Teilnahme von etwa 10.000 Personen zu rechnen. Das Säbelduell zwischen Univ.-Prof. Dr. Jakob Bley er, dem Führer des ungarländischen Deutschtums. und dem Abg. Andreas Bajc»i - Zsi-I i n s k y wurde ausgetragen. Dr. Bleyn wurde dabei verletzt, worauf die Aerzte di« Fortsetzung des Zweikampfes einstellten. Die österreichischen und reichsdeutschen Studenten veranstalteten Kundge-bungen für Prof. Dr. Bleyer. Wegen der Ange-legenheit Dr. Bleyer wurden magyarisch« Fechter, die in Berlin antreten wollten, boykottiert. Die jüdische Weltorganisation hat wegen Gnt-lassung eines Juden aus dem Staatsdienst in Oberschlesien beim Völkerbund Beschwerde eingelegt, mit der Begründung, daß Deutschland dadurch die deutsch-polnische Konvention vom Jahre 1922 oer-letzt habe. Der deutsch« Vertreter wird in feiner Antwort in Genf auf die Judenfrage zu sprechen kommen. Seile 2 Deutsche Zeitung Nummer 42 „Der erste Soldat des Dritten Reiches" Zu Albert Leo Tchlageters 10. Todestag ,.?S irrofet der Htamm der Riefen ml dauern mart hervor!" Aiorgen, Freitag, den 2ii. Mai. werden es zehn Jahre her sein, daß Albert Leo Schlageter, der Schwarzwälder Bauernsohn und begeisterte Kämpfer für Deutschlands nationale (Ehre, in der Golzyeimer Heide bei Düsseldorf von den französi-schen Besatzungstruppen erschossen wurde. Als Student, Arbeiter und Soldat hat Schla-gctoc seine Pflicht in der. dunkelsten Jahren einer stumpfen Ermüdung des Voltes erfüllt. Mit wenigen Männern hat er ausgehalten, als Pazifismus und Landesverrat gemeinsam mit berf Franzosen Deutschland beherrschten. Seine Treue zu Volk und Land in ihrem Unglück und sein Sterben haben es wieder einmal wahr gemacht, dah Volk und Vaterland mehr wiegen als alle Lebensinbrunst eines einzelnen. So steht heute Schlageter neben Horst W e f \ e1 als Beispiel vor der deutschen Jugend, die am kommenden Sonnabend in allen Schulen des Deutschen Reiches sein Andenken feiern wird. Doch nicht immer hat man's so gehalten feit Schlageter? Tode. Erst mit dem Tage der natio-nalen Erhebung flammte sein Bild wieder vor der deutschen Menschheit auf. Es war im vergangenen Jahrzehnt gestattet gewesen, dieses Bild eines deut-fchen Helden nicht nur zu vergessen, sondern auch zu beschmutzen. Schlageter teilte in diesen Jahren das Los des deutschen Soldaten überhaupt, den die öffentliche deutsche Kunst, insbesondere die Bühnen, nicht nur symbolisch, sondern tatsächlich und wirklich auf den Kehrichthaufen warfen. Doch wie war es eigentlich gekommen, dah Albert Schlageter von den Franzosen zum Tode verurteilt wurde? Schlageter war bereits im Begriff, nach einem ruhmreichen Soldatenleben im Krieg und Nachkrieg sich einem bürgerlichen Beruf zuzuwenden. Er wollte Kaufmann werden, mit dem ganzen inneren Ernste eines Menschen, der weiß, was nottut. Schlageter war zum Frieden entschlossen. Da brechen plötzlich die Franzosen in die Ruhr ein. Schlageter verschließt sich noch halb dem Drän-gen seiner Kameraden, die von überall her kommen, heimlich, mit Koffern voll Dynamit. Aber seine innere, einem Leben voll friedlicher Tätigkeit schon halb zugewandte Sicherheit schwindet langsam beim Anblick der erregten Kameraden. Ein innerer Zwang fordert ihn vor die Schranken der Geschichte. Er wild sich nicht versagen können. Und er versagt sich nicht, wenngleich die deut-fch? Regierung vor dem aktiven Widerstand warnt. Für Schlageter ist mit einem Mal nur noch das eigene Gewissen die letzte Instanz — er übernimmt das Kommando über die Sprengtrupps. Das Ende ist bekannt. Wir sehen noch, als das Todesurteil laut wird, Schlageters Freundin zusammenbrechen und sich wieder erheben in einem glühenden Rufe gegen Clemenceau, der in Deutschland 20 Millionen Menschen zu viel sah. Und wir sehen auch noch die Erschießung Schlageters, wie Hanns Iahst sie auf die Bühne bannte: der französiche Befehlshaber schlägt dem aufrechten Jüngling den Gewehrkolben in die Kniekehlen, während der Zusammenbrechende ruft: „Deutschland erwache!" So wurde Schlageters Sterben zum Vorbild, oder, wie Rolf Brandt sein Schlageterbuch beschließt: das Banner muh stehen, wenn der Mann auch fällt! Helfried Patz. Das Programm der Konferenz der Kleinen Entente Aus Prag wird gemeldet: Das Progran,m der Konferenz der Kleinen Entente ist bereits auk-gearbettet. Am Tage vor der Eröffnung der Kon-ferenz, am 29. Mai, findet eine Sitzung der kleinen Piesfeentente statt. Abends wird im Aliftädter Rat-haus eine Manifestationsversammlung d«r kleinen Presseentente abgehalten, wobei Minister Dr. Krofta eine Rede über die aufbauende Sendung der Kleinen Entente im Donauraume hallen wird. Die Konferenz der Kleinen Entente selbst beginnt am 30. Mai. Sie wird sich vornehmlich mit wirtschaft-lichen Fragen befassen. Am Abend des folgenden Tages werden die drei Minister anlählich eines Banketts kurze Ansprachen halten, die ebenfalls im Rundfunk in allen drei Ländern der Kleinen Entente verbreitet werden. Antwort an den „Veöernik" Der Mariborer „Vecernik" schreibt in seiner Folge vom 20. d. M. über einen „Unser deutsches Marburg" betitelten Artikel, der in dem in Oefter-reich erscheinenden Blatte ..Der Kampf" veröffent-licht wurde. In diesem Artikel werden die nationalen Zustände in Maribor vor dem Krieg festgestellt, sowie der Umstand, daß die Deutschen für diese Stadt und ihre Umgebung auf verschiedenen Ge« bieten Ersprießliches geleistet haben, weiters. daß nach dem Umsturz die Deutschen viel verloren haben und schließlich, daß in dieser Richtung viel wiedergutgemacht werden soll. Das ist in diesem Artikel des ..Kampf" natürlich in viel heftigeren Ausdrücken ?e{chneben, etwa wie hierzulande Kämmer Fragen ehandelt werden. „Vecernik" behauptet dazu, daß dieser Ar-tikel in Maribor geschrieben worden sei und fordert uns auf. dazu Stellung zu nehmen. Wir finden dazu keinen Anlaß, da wir mit diesem Artikel des „Kampf" nichts zu tun haben und für eine in einem ausländischen Blatte ohne irgend welches Zutun unsererseits erschienene Veröffentlichung wohl nicht verantwortlich gemacht werden dürfen. Wenn der „Vecernik", wie er behauptet, den Ver-fasser dieses Artikels „aus der Reihe unserer Deut-schen oder Renegaten" zu kennen glaubt, so möge er seiner Staatsbürgerpflicht nachkommen und die Staatsanwaltschaft anrufen. Dagegen haben wir nichts einzuwenden. Hat aber der „Vecernik" für seine Behauptung keine einwandfreie Grundlage, was aus seiner Anführung klar hervorgeht, so ist seine Darstellung einfach eine gefährliche Verdächti-gung und verurteilt sich damit selbst. Wir stellen dem „Ziecernik" die Wahl einheim: sich selbst mangelhafter Erfüllung seiner Staatsbürgerpflichten zu zeihen oder als unehrenhaft zu gelten. Die Aufforderung, eine öffentliche Versammlung mtt einer Abstimmung für oder wider zu veran stalten, hat sich der „Vecernik" wohl nicht genügend überlegt. Hätte er sich das Verfammlungsgeietz besser durchgesehen, so müßte er wissen, daß öffentliche Abstimmungen aus eigener Initiative — wenn auch mit Erlaubnis des „Vecernik" — nicht nur nicht zulässig, sondern sogar strafbar sind. Eine solche Ab-stimmung könnte nur vom Staate selbst angeordnet werden. Im übrigen müßte der „Vecernik" doch wissen, daß die deutsche Minderheit in unserem Staate jeglicher politischen Organisation als Voraussetzung der Durchführung der gewünschten Versammlung entbehrt. _ Die Trifailer Sängerknaben als Gaste der Wiener Sänger gendlichen, um von ihrem Kameraden für immer Abschied zu nehmen. Die vielen erschienenen Kameraden und Kameradinnen legten an der Bahre einen Kranz nieder, um ibrer unverbrüchlichen Treue Ausdruck zu verleihen. Räch einer ergreifen« der Trauerrede des Seniors Johann Baron wurde die Leiche dieses hoffnungsvollen deutschen Jüng-lings der Mutter Erde übergeben. Den so schwer getroffenen Hinterbliebenen unser tiefempfundenes Mitgefühl! 500 Uhren beschlagnahmt. Aus Maribor wird uns berichtet: Unter dem Verdachte geschrnug-gelte Waren zu verkaufen, wurde hier ein Mann verhaftet, bei dem man nicht weniger als 500 Nikel Seil« 12 Deutsche Zeitung Nummer 41 Toschenuhren vorfand. Der Mann gab an. die Uhren von Zemun gebracht ni haben, um sie als FirmunIsqeichcnfe an unsere Uhrmacher zu verkaufen. Da jedoch die Polizei den Verdacht heg«, dah die Uhren über die nahe österreichische Grenze gekommen seien, wurden die Uhren bis zur Klärung dieser Angelegenheit beschlagnahmt. Der Mann wurde in Hast genommen. Die Waggonkolonie wird verlegt. Die in der Dasnkova ulica zwecks Unterbringung der früher in der Baracke in der Kraljevica Marka ulica einquartierten Obdachlosen aufgestellte Wag-gonkolonie soll wieder in der grohen Schottergrube an der Trzaska cesta aufgestellt werden. Ptul Protest eines Schuhmachers gegen die Maschine. Einen richtigen Wirbel gab es dieser Tage in Ptuj vor dem Verkaufsladen der Firma „Petvvia". Der 47 jährige Schuhmacher Andrea» T k a l e c zertrümmerte mit einem Hammer das grohe Auslagefenster der „Petovia" und warf die ausgestellten «chuhe auf die Sttahe, um auf diese Weise seinem Protest gegen die fabriksmähige Schuherzeugung, die dem Handwerk natürlich sehr schadet. Ausdruck zu verleihen. Tkalec wurde von der Polizei abgeführt. Frau erschlägt einen lästigen Aus-zügler. Ein furchtbares Verbrechen wurde am Trsteljski vrh bei Sv. Vrban in der Nähe von Ptuj verübt. Die 2b-jährige Befitzersftau Marie Heric erschlug mit einer schweren Eisenstange den 72-jährigen Josef Petek. von dem sie und ihr Mann das Anwesen unter der Bedingung gekaust hatten, dah der Alte bis zu seinem Ableben den Altenteil im Hause haben sollte. Zwischen dem Auszügler und dem Ehepaar gab es wiederholt Streit. Ei«e Auseinandersetzung zwischen der jungen Frau und Petek kostete nun diesem das Leben. Die Täterin wurde verhaftet und nach Ptuj überstellt. Slatina Radenci Dr. Werner Hohns. In der Nacht auf den 20. Mai ist in Slatina Radenci der dortige Badeort Herr Dr. Werner Höhn im 4G. Lebensjahre unerwartet einem Herzschlage erlegen. Mit ihm ist ein Sproh eines alten deutschen Adelsge-schlechtes dahingegangen. Mit Stolz zeigte der so früh Verstorbene die Familienchronik, die den Ur-sprung seiner Familie väterlicherseits auf Jahrhunderte zurückweist. Dr. W. Höhn war Nachfolger seines Vaters als Kurarzt in Nadenci und zeichnete sich durch grohe Berufstüchtigkeit, als besonderer Förde-rer der Entwicklung des Kurortes aus. Als aus-gezeichneter Arzt war er Begründer der dietätischen Kuranstalt und trug vieles zum Ausschwung des Kurortes bei. Als wahrhaft edler, guter Mensch erwarb er sich die Liebe der Bevölkerung der ganzen Gegend; mittellose Patienten fanden bei Dr. Höhn nicht nur kostenlose Behandlung sondern oft und oft noch darüberhinaus Unterstützung mit Rat und Tat. Die Freunde des Verstorbenen und nicht zuletzt seine vielen Patienten werden diesem ein dauerndes Angedenken bewahren. Den Hinter-bliebenen unser Beileid! Wirtschaft u.Berkehr Frühjahrsmessen. Die Xlll. L j u b l j a-n a e r Messe findet vom 3. bis zum 12. Juni statt. Sie wird, wie alljährlich, eine grohe Wirt-schaftsschau der Draubanschaft sein. Messeausweise sind bei allen gröheren Geldanstalten, Verkehrsvereinen, Gemeindeämtern und Eisenbahnstationen um 3 Dinar erhältlich. Der Rest von 27 Dinar (der Ausweis kostet 30 Dinar) ist an der Meise-lasse, beim Betreten des Meffegeländes, zu erlegen. — Die heurige Zagreber Frühjahrsmesse wird vom 27. Mai bis zum 6. Juni abgehalten. Sie ist eine Spezialmesse. Sport Das Gold unserer Nahrungsmittel Jajnine Macaroni, Spageti u. Suppeneinlagen Panoptikum der Zeit Weltenbummler mit anderthalb Talern Auf Einladung der Direktion des Knaben-seminars in Dillingen hielt ein gewisser Joseph Popfinger aus Tödtenried bei Aichach einen Vortrag mit dem merkwürdigen Titel: „Reise um die Well mit 4 5,0 Mark". Popfinger darf den Ehrentitel des blindesten aller blinden Passagiere beanspruchen. Wie er berichtete, ist er ein dutzendmal auf den gröhten Ozeandampfern ..nah" gefahren; hundert-mal hat er sich in Luxus- und Güterzüge einge-Ichlichen oder von Privat- und Lastautos mitnehmen lassen. Sogar in — Verkehrsflugzeuge hat sich Popfinger, wenn man seinen Erzählungen glauben darf, eingeschlichen und damit sämtliche diesbezüglichen Rekorde gebrochen. Wahrhaftig, ein „König ver Nassauer"! S. K. Olimp - S. ft. Zugoslavija. Am 3e«rta$, txni 2'. Mm. treffen sich die beiden üvianoichasten im Freundichastsspiel am Sportplatz Ftlsenleller in Celjc. Epiel-beginn m Übt Min. Vorder spielen ebendorr die Reserven ÄchleNk £. ft. : E. R. CUuip. «Spielbeginn >5 Uhr. Das Meisterschaftsspiel von S. SK. ffelje gegen Athlet» S. Ä. findet L-mmtag. den *8. Mai. am ©porr plap Felsenteller um i« Uhr So Mm. statt. Stafellaus „Quer durch Maribor". Aus Ma nbor wird unfl berühret: Vergangenen Sonnrag sand der alljährliche SrakeUaus „Quer durch Maribor" statt, für den die Firma Shell einen wertvollen Wanderpokal stiftete. Ter Welibeirerb gestaltete stch besondert spannend, da die Mann-schasr des s. M. iRapiö nach den bisherigen »tu« siegen alles daran setzie, die herrliche Trophäe endgültig mehren BefiS zu bringen, ivat ihr auch vollauf gelang. Am starr erschienen drei Mannschaften, 5. ©. « Maribor, ä. Jt. Kclemiiar und 5. H Rapid, die ihre beste Lauseryarde stellte». Gleich M Beginn kam Rapid durch Muhleisen iit Führung, inufete sie aber in den »iveUeu Xeilllrecte an den fabelhaften Knrjstreckler Kutmercr (Maribor» abgeben, den, der junge B^noviS lRapidl. der übrigens seine Feuertaufe glänzend bestand doch nicht standhalten konnte. Tann legre aber Monderer lo4 und holte den Borsprung brs auf wem ges auf. übergab an den Mittel streckenmeifter Mandi Hofier, hit den es nun kein Hallen inehr gab. Weit voraus übergab er an Messarrtz, der auch noch das feinige dazu rar und Iealirsch mir unaufholbarem Porsprung au' den Weg ichiik:c. Auf dieser längsten Streike versuchte der ausgezeichnete Ättimt /^lezniöar, einen Vvrstob. aber vergeben», denn der lehte Mann Barlooiö bekam den »lud und iwu auch schon btrnft* Ziel. Tie Ravid-stasel bewältigte die 1 m lange Strecke >n der bishengen Rekordzeit 4 : i&.h, gefolgt von S. S. K. Maribor und S. ti. /eleznitar. Ter Sportklub Maraldon ^schien diesmal nicht am Start. Die Veran-staltuug lockte wieder eine stattliche Anzahl von Zuschauern kerbet, die mit lebhaftem Jnterene den Verlauf des Kampfe» verfolg«. Las neue Gewerbegesetz teisehen mit ausführlicher, gemointorstfindlicher und zugleich faehgom&«#er Einleitung von DR. 8 L k X K 0 STASI < , Sekretär der Handel»- und Gewerbekammer, N o T i • a d — »inngetreu. wörtlich nach dem Originaltext, in deutsolxer Sprache abersetzt. — Preis IMn 75.—. Ein klare«, alphabetisch geordnet»« 8achregi«ter wird eine rasche Orientiernng in all den zahlreichen, jeden Erwerbsmann interessierenden Fragen, die diese» Oe«etz regelt, ermöglichen. Da« neue jugoslawische Gewerbogesett bring;! umwälzende Neuerungen in Hauptzweigen des Erwerbslebens. Für jeden fortschrittlichen Kaufmann Gewerbetreibenden, Industriellen und deren Mitarbeiter i»t es ein unentbehrliche» Handbuch, da e« nicht trockene Gelehrsamkeit bringt, sondern ein in schlichtem Ton gehaltener allgemeiner Wegweiser für den Erwerbsmann und Angestellten »eine» Berufe» ist. Buchhandlung der Druckerei- und Verlajjs-A.-G. Novisad, Kfilja UAnidn ullet 16. • • . ^ werden sämtliche Waren tief \Nt R? U RMivIlUllU unter dem Eigenpreis verkauft. ^ ^ .. PlkP\ER- V1H0 BUCH- ES fcCTOmMM Presernova 4, im rückwärtigen Lokale, Eingang durchs Haustor. Deutscher Unterricht! Schäler bis zum 14. Lebensjahre erhalten Nachhilfe zur gründlichen Erlernung der deutschen Sprache in Wort und Schrift. Einzelunter-richt er. auch Familienanschlus«! Strenge Aufsicht! Nähere Auskunft erteilt der deutsche Buchdrucker Franz Prelog, Celje, Za kresijo Nr. 5, zwischen 5—6 Uhr nachm. Teilhaber mit ca. 10.000 Dinar, für Saison-Kassagescbäft gesucht. Anträge unter ,80% 37498» an die Verwaltung des Blattes. Tamboorier-Maschine wird verkauft. Preis Din 3600.—. Anzufragen bei Amalie Tischler, Maribor, Aleksandrova cesta 19. aar - und Vorschussverein V Ckrv JMV33 registriert* Genossenschaft mit unbeschränkter Tjaftung » m ] 10 * //TV W / 15 ^^0 Gegründet im Jahre 1900 ^ * Postsparkasseltonto Sjubtjana Jfr. 11.176 / Girokonto bei der Jfarodna banka, Filiale Jfioribor / C'elejon 213 mterurban Einlagenstand Din 42,000.000, Jahresumsatz Din 300,000.000 Geschäftsstunden täglich von 8 bis %l Uhr 1 ES n Irutf«. «ftltatr und Herau«gtb«! «?mhUbu