^51. KamstaL ^ don l9. Veeembsr ^.^^,, Kehnsttlljt nach Muhe. ^em Kinde fallen die Aeuglein zu, Freut sich nicht mehr der Spiele: — Lieb' Mütterchen, trag'S zu süßer Nuh, Fuhr's zum ersehnten Ziele. Schaut wie lich'ü lächelnd streckt und dehnt, lllom Vettchen weich iimfa>,gc>i; Von Englcin slch's ülnsic>gen wähnt — ES rothen sich die Wangen. —» Verstehst auch du mich, Mütterlem Nntur? — schau auf mich Müden! Führ' mich zum süßen Schlummer cin —-Ins letzte Bett — zum Frieden! Mein Kopf brennt heiß, mcin Herz verglüht, Verzehrt in Traum und Sehnen; Kein Blülnchen gibt's fast, das mir blicht — Nur Hoffelt, Täuschen, Wähnen! Ü leg' l-ald auf mein glühend Herz Dc>, Balsam rühlcr Crde, Damit-gestillt fein herber Schmerz, Sein stürmisch Klopfen ive,rde. Lisch, Jüngling, mir die Fackel aus l Ihr Glanz hat mich geblendet — '^urch Nacht fühi' mich in'ä HeimathlMs, Wo aU mc'.n Lehnen endet! Ner 3Z e r n st e i n. Dcr Bernstein, auch ?lgtstein, gelber Ambra, und von den Alten 8uccinlnn und I^lccl^uin genannt, hat scincn 9camcn von dem alldeutschen Worte böl-n en, das hcißl b re n ne n, weil lr sich leicht, schon an bcr Flamme des Lichtes, entzündet und verbrennt, und von seiner durch Neiden mit Wolle leicht beförderttn eleclrischcn Eigenschaft, welche schon in den ftühlsten Zsitl», bekannt ,v«ir, stnmmt die WelitNNUNl): Es?5« trizität hcr. . Wir kennen den Bernstein, Von helber und rslh-licher Farbe, als Luxus-und Mode-Artikel heut zu Tag in allen Ständen; außerdem wird derselbe auch tn der Arzncikunde, f.rncr zu Lacksirniß, zum Räuchern, da cr schon ouf glühenden Kohlen schmilzt, zum EN>« balsamiren der Leichen u. s. w. gebraucht; aus dem ganz hellen könncn selbst Vrennspiegel und Microseo-pe Hefcrtigt werden. Aber auch den ältern Völkern war derselbe bekannt, und die griechischen Frauen schmückten sich schon zur Zeit des trojanischen Krieges (nm das Jahr der Well 2300) mit Hals.- und Armbändern von Eleclrum und Gold. Homer erwähnt dcss.lben als clwas sehr Kosl< darcs, und den Asiaten oünte er schon frühe zum R6u» chern bei heiligen Gebräuchen. Der Bernstein ist daher, gleich den Metallen, schon feit langer Zeit sehr beliebt und gesucht gewesltt, obgleich' »r, seinen Bestandtheilen sowohl als seinen Fundorten nach, nur ein verhärtetes, durch Zeit un> Seewasser oder Mineralsäurcn umgeändertes Baum, harz, wahrscheinlich uon einer 0esond?ren, jetzt Nicht Mehl vorhandenen, Vaum - Gattung ist. 202 < M Oef 5ir chemischen Zerlegung sindet sich, daß Bernstein zum größten Theile aus Kohlenstoff und öligen Bestandtheilen, mit wenig Erdarten, besteht; außerdem enthält er zuweilen auch fremdartige Körper eingeschlossen, als kleine Blätter, Moose, Sand, Wassertropfen, Insecten, Mücken, Spinnen, Ameisen«, dgl. ni.. welche letztere jedoch von den jetzt lebenden Arten abweichen, und meist einem warmern Clima angehören, übrigens aber zum Beweise dienen, daß der Bernstein einst flüssig gewesen seyn muß. Und wo wird dieses ebenso merkwürdige als geschätzte Product dcr reichen Natur gefunden? In geringer Tiefe unter der Erdoberfläche, in Sand- und Thonschichten, besonders in den Lagen der Vraunkoh« len-Bildung mit dem in denselben vorkommenden bituminösen Holze; so in Italien, Spanien, Frankreich, in der Schweiz, in Grönland, in China, in Deutschland an verschiedenen Orten, vor allen aber am süd-Kicken und östlichen Strande der Ostsee, an den preußischen und pommerschen, so wie auch an der russischen Küste, und hier wieder hauptsächlich in der Gegend von Danzig, Königsberg und Pillau, wo der Bernstein seit, vielen Jahren ein wichtiger Handels- und Ausfuhrs-Artikel ist. Dorthin schifften schon lange vor Christi Geburt, von der asiatischen Küste des mittelländischen Meeres der, die Phönizier, die Erfinder der Schiffs« baukunst, und unternehmende Seefahrer, um Bernstein zu holen, und späterhin bezogen ihn auch die Rö-mer von da zu Lande, um ihn zu allerley Zierralhcnzu benutzen. An dem bezeichneten Hauptfundorte des Bernsteins wird derselbe', da er so leicht ist, daß er auf dem Wasser schwimmt (nicht' auf süßem), theils mit kleinen Netzen gefischt, theils, und zwar besonders nach hefti' gen Secstürrncn an dcr Käste zusammengelesen, theils auch gegraben; letzteres nahe am Ufer und nur zu ei' per Tiefe von etwa 10 Fuß unter dem Meeresspiegel, In Sand. unb Thonschichten mit Braunkohle. Seit längerer Zeit schon werden dort diese Arbeiten, als ein Gegenstand von Wichtigkeit, für landes» herrliche Rechnung betrieben, und obwohl dieselben bereits seit mehreren 1000 Jahren fortgesetzt worden sind, so hat doch noch keine eigentliche Abnahme, besonders des dem Meere abgewxnnenen und von diesem in fast immer gleicher Menge ausgeworfenen Bernsteins Statt gefunden, was auf sehr bedeutende Niederlagen davon auf dem Seegrunde schließen läßt. Nach seiner Güte, Reinheit und Größe der Stücke wird der Vernstfin für den Handel in verschiedene Sorten getheilt, als .'Sortimentsstücke, zu Schmuck-Uno Kunstsachen ; Tonnensieine, für die Arzneikunde, zum Räuchern u. dgl. m.; Firnißsteine, Schlick, Abfall U, s. w>, welche dann auch in verschiedenen Preisen stehen. Vorzüglich schone Stucke, sowohl robe als herar« bettete, ersterer zum Theil mit bituminösem Holze vcv« wachsen, enthält die im königl. Schlosse zu Berlin aufgestellte, in jeder Hinsicht sehr reichhaltige und sehenswerthe Kunst-und Naturalienkammei. Die größten Stücke sind, jedoch als Seltenheit, bis zu- dcr Grofi eines Menschenkopfss und bis zu dem Gewichte vott 15 Pfund bekannt. Der Geldwerth des att den preußischen KNfien jährlich gewonnenen und von da in den Handel gebrachten Bernsteins kann in runder Summe zu 20,000 4/ angenommen werden, wouon etwa ^-auf Ostpreußen und ^ auf Pommern kommt. In den Vraunkohlrn-L^gern Thüringens und cm-deren Gegenden, kommen noch zwei dem Bernstein aM scheinend sehr nahe stunde Naturprodukte in kleinen Stücken vor; der Honigstein und dcr Netin it, von denen dcr erstere, welcher übrigens der selten«« ist, mit jenem nicht verwechselt werden darf^ der letzte re aber dem Bernstein ziemlich nahe verwandt zu seyb scheint, obschon derselbe an äußerem und innerem W?«> the gegen diesen weit zurücksteht, und zu gleichartigen Zwecken bis jetzt nicht benutzt wird. Kichere Wahrnehmung unterirvisch» VNasserguellen. Es ist bekannt, daß der Schnee ini Frühiah« ai» jenen Orten viel eher schmilzt, worunter verborgene Wasscrquellen liegen. Bemerkt man dieß, wabrcnd ds» Boden sonst überall noch mit Schnee bedeckt ist, so kaNN bei dcm schneefreien Theile sehr wahrscheinlich auf da'»ft. unter laufendes oder stehendes Wass«r gerechnet werde». Eln Gleiches läßt sich an jenen Platzen erwartn, wo zur Sommer » oder Herbstzeit weder Thau noch weißer Reif liegt, lnoessen noch die ganze Gegend da« mit überzogen ist. Wenn die Sonne im Sommer das Gras auf ien Wiesen ausdörrt, die Pflanzen welken und gelb werden, an einigen Orten aber Pflanzen und Kräuter gnnj frisch da stchcn, so kann man auf darunter befindliche Wasserquellcn schließen. Findet man, daß das Getreid? im Ganzen nicht gut fortkommen will, klein und ohne Halme bleibt, sich aber doch an einigen und andcrn Platzen durch starke Ha'me und dicke Aehren auffallend anders zeigt, s, kann dieß mit Grund einem darunter fließenden zW^s. ser zugeschrieben werden. D>>, wo gewisse Pflanzen, als: Krausemtmzk, Färdcrrö'tlie und dergleichen gut fortwachsen, auf anderen P!^,',;d.H nämlichen Grundes aber nicht, so ist daS bci elstcvcn die Anzcige- unterirdischen Wassers, weil diese Gewächse cmen feuchten Boden verlangen. 203 'Endlich evglbt sich dies« Anzeige nicht minder da- ' durch, daß sich auch beim stärksten Schnee an heitern Tagen hie und da feine dünne Dünste dem Erdboden sichtbar entwickeln; an welchen Orten man sich also ebenfalls durch Eingraben eines unterirdischen Wasser, fiussls oder Standes wird überzeugen können. W3S Mcncste UNÄ Interessanteste Gebiete Ver Aunst unv InmU'tric, Ver A-cinver» unv ^olkerkunvc. He« Pinaud, Professor der Physik in Toulouse, hat folgendes eigenthümliche Experiment gemacht: er blitß an der Schmelzlampe einer Glaskugel, um ein Disserenliallhermometer zu machen; nachdem er geblasen halte, hörte er eincn schwachen aber klaren Ton, welche, allmählich, zugleich mit der Hitze der Kugel, «dnahm^ Er widerhohlte den Versuch mit Röhren von verschieben,r Lange und Wcitc, und jedesmal bekam er bald einen stärk.cren, bald einen schwächeren Ton, je nach den Dimensionen dcr Gcrachschllft, aus dcr die Töne entstehen. Auch bemerkte er, daß der Ton nicht he^orge-drachl wu V)ir tan: «ns ^»sciünneN Und steckt lüis daiii. i,> Sacke;' So driickeü schöne Mädchen Uns a» die Lockenlopfcheü, Wcn» uns der Himmel wohl will. Wir trinken manches Schlnckchell Alis unsern kleine» Fasicheil Und qeben dann zu trinle». Oft schoß durch ilnsre Nöhreil Selbst Aüior seine Pfeile. Hievoii/ mit spü'ige»! Münde, G«l» eine von »lis Euch Kttnde. „aus ^ieclc?!--O^lüi-lllick, soll in l!c:n neuesten „rn«!i?llren aus 1ll)'llc:n et,U»:linlc>n ^l«lli^lcc^N«n' ^»uc-.^ «inü 3t,«tt«, ir,«in6 l»er3nn hl:lHN8enc1. v«,--„lcomnlLi,, n^nücll: (lass icl, Mner öill Uumnü»- Ick mu5s, olino mlc!^ 2u«li in eine n'sliel« (1259" cNll8« mir 2lii;«mLilltL I^Ine Zlis^6oxu »?in« üis« ^ F.« H.-Y-2N, LZ a ch r i ch t. Da mit dem Schluß dieses Moi'.ats die Pvanumeration allf die Laibacher Zci'ttmg für das zweite Temc'stc.' zu Ende geht, so wcrdcn sämmtliche?, 'l. .f)cvrcn PränumeranlöN/ welche mil ihrem Pranumeratl<)l'is.'Bctrage noch im Rückstände sind, ersucht, selben ehestens berichtigen zu wollen. . Gleichzeitig werden auch alle diesenigsn Vezivks-Herrschaf.en, deren Einschaltlings-Be, tr^g? ebenfalls noch'.m Rückstände sind, höflichst ersucht, selbe ehestens zu berichtigen. kalbach.im Tecember i8,Z5, Nev^cteur: Fr. ?av. Heinrich. Verle^r: Mnaz Al. EvlN' v, Aleinmayr»