Zeitung. Nr. 813. Prknumtlatlon«prel«: Im Comptoir ganzj. n. 11, hillbj. b.50. fflll die Zusttllun« ln» H»u« halbj. öv lr. Mit der Post «anzj. fi. l», 5«lbj. fi. 7.5«. Samstag, W.September Änsetlionegtdü^l: hm Nein» Instate li« »n 4 Zltttn «5 ti., glöbt« pi. Zeill « k.; bti öslt. inl Wiederholnngen pr, Zeilt » k. l874. Amtlicher Theil. 3e. k. und k. Npostolische Majestät haben mit Aller, yochfttt Entschließung vom 13. September d. I. den Real' ^"'Professor in Linz Joseph Frank zum Director der ^taMrenlschule in Marburg allergnädigft zu ernennen l>""ht Stremayr m. p. Der Minister für Cultus m.v Unterricht hat die ^upplenten Franz Getdinlc und Peter WolSegg«r «u nmMchen Lehrern am StaatS-Untergymnasium in Go'tschee ernannt. Der Minister für Cultus und Unterricht hat den ^uftftltnten an der gr.'vr. Realschule in Czernowitz "n on Ried el zum wirtlichen Lchrer am Staatsgym. nc>ftum in Rudolfswerth ernannt. Der Obmann des t. t. Hauptzollamtes in Görz, «u«ufi Supantschitsch, hat einen zugunsten der °urch den Eisenbahnunfall bei Steindruck beschädigten «l°ls,er und deren Familien gesammelten milden Bei. l'Ng von 30 ft. anhcr einyescndtl. Indem dieser Betrag unter einem seiner Vcstim-"U"8 zugeführt wird, wirb dem edlen Spender der g«. "'yrellde Dank hiemit ausgesprochen. Lalbach, am 9. Septtmber l874. K. l. tiandesregieruug für Kraw. Der l l. Hofralh: Widmann m. p. Nichtamtlicher Theil. Kundmachung. l>^ m^^ Vlattern, Epidemie in den OrtSgemein-«n Autrsplrg. St. Gregor. Großlaschiz uud Luzarje des ^n>lüt«>b,zliles Gottschee ift am 7. September d. I. als '"oschm erklärt worden. , Es tllranlten scit anfangs Jänner d. I., dem Bell?»? ^" Epidemie, bti einer Veoülkerunaszahl von <.^^ Individuen im ganzen 103 Personen (l9 Männer. /? Leiber, s»8 Kinder), davon starben 11 Personen ^-Utänner, Z Weiber. 4 Kinder), während die übrigen ^"lten genasen. Morbililät somit 9 47pZt., Mor- ^^aibach, am 14. September 1874. Iournalstimmen zur Action der Iung-czechen. . „Neuts Fremdenblatt": „Wohl steht baS . s"" ersten Landlagesitzung von den Iungczechen aus-«'iprochent staatsrechtliche »xlom in strictem Gegensahe zu den liberalen Vorsähen. Wer die Freiheit will, kann nicht den Föderalismus wollen, welcher in den meisten Provinzen und besonders in Böhmen die Herrschaft der Mlramontanen und Feudalen stadilitieren würde. Wer die Liberalen aller Nationalitäten Oesterreichs aus ge-meinsamem Voden oerelnia/n will, kann nicht zugleich diesen Voden in siebenzehn Bruchstücke zerschlagen wollen. Man mag die Dezember«Verfafsu"« freisinniger wünschen, aber dann muß man «st recht das böhmische Staatsrecht verdammen, welches — wenn überhaupt etwas — ein Codex des Absolutismus oder des Feudalismus ist. Der Umschwung welcher in der Anschauungswelt der Iungcztchen vorgeht, ift noch nicht vollen« del, der Widerspruch zwischen ueftern und morgen ift heute noch nicht ausgeglichen. Die neue Declaration ist daS Zcichen der Unausgcgohrenhelt. Die auf den frei« heitllchen Voden zu verpflanzenden Väum« tragen noch große Klumpen der Realtionserde an den Wurzeln. Solche Perioden des Ucberganlies bergen in sich Gefahren für da« friedliche Zusammenumten beider Nationalitäten. Misverständnifse, Zerwürfnisse werden nicht ausbleiben. Sie auf ein möglichst geringes Maß zu beschränken, isl Aufgabe der deutschen Majorität — eiue Aufgabe, welche große Klugheit und unsägliche Geduld ersordert. Erst eben ift vom Haupte der Iungczechen die Vinde ge« fallen, welche der Wahn geschlungen halte; die Genesung lst noch im werden; kleine Rückfä'lle sind noch möglich. Der Genesende will wie ein rohe« El behandelt sein. Man muß den Iungczechen Leidenschaften und Un< arten, nach Art der von den mllhrifchen Ezechen ver< übten, nachsehen, ihnen in Einzelheiten auch dort zu Willen sein, wo man es nicht gern thut. DaS gestern vom Oberftlandesmarschall und von der Majorität be» wiefene Entgegenkommen läßt hoffen, daß die beste Tal. til erkannt lst und immer befolgt werden wird. Allmälig werden sich die Angehörigen belder Nationalitäten an einander aewvhnen und im besten Frieden gemeinsam für das Wohl des Landes arbeite!.. Das Voll, da« soeben feine Emancipation von dem Druck« der Führ» begonnen hat, wird an den Früchtin der Landtagsthätig» telt eikennen, in welchem Lager der Nationalen cS seine Freunde zu suchen hat. Nlcht lange werden die Alt« czechen dem Drucke der öffentlichen Meinung trotzen löi,-nen. Langsam zwar, doch sicher lommt daS Verfassung«, treue Regiment seinem Ziele nahe: alle Stämme, alle Parteien aus dem Voden der Grundgesetze zu versammeln." Die „Bohemia" weist auf die sympathische Aufnahme, welche die Iungczechen bei den übrigen Ab» geordneten fanden, als auf einen Beweis hin, „daß man auf verfassungstreuer Seite ihre Handlungswclse sehr wohl zu würdigen versteht und gern bereit lst, das ab» gerissene Vand wieder anzulnllpfen." Die „Bohemia" zweifelt auch nicht, „daß die Majorität des Landtags allen berechtigten Wünschen und begründeten »nliegen der czechischen Hollegen, so »elt eS möglich ift, Rechnung tragen wird. Freilich setze dies aber als Bedingung voraus, daß die czechischen Abgeordneten die maßvoll« und würdige Haltung, welche ihre Elllärung charakterisiert, auch fernerhin n-cht verleugnen, sondern in leidenschaftsloser Ruhe, nnc sie ernsten Männern, welche ernste Dinge zu berathen haben, geziemt, ihre parlamentarische Action wieder aufnehmen werden." Ueber den Eintritt der jungczechifchen Ubgeorbneten in den Landtag schreibt die . Vohcmia " : ,Ihr Eintritt ln den Landtag bildet — sei ihr Häuflein auch noch so lleln —-immerhin ein bedeutsames Ereignis, und mögen d»e all-czechischen Organe mit noch so bitteren Ergüssen über dieses Häuflein herfallen, je größer diese Eibltlerung, je giftiger die Sprache derselben ist, einen desto schlagenderen VeweiS liefern jene Organe, daß sie die Vedeu tung des von den sieben jungczechischen Abgeordneten gestern gethanener» Schrittes nur zu nachdrücklich empfinden." Der „Tagesbote" nennt die Erklärung der Iungczechen klar, einfach und inhaltreich, sie scheint da» Wort derselben bekräftigen zu wollen, daß sie sau» pbrasa in den Landtag eintreten. Das sind die frelhtMl«yen, die klugen und patriotischen Erwägungen, welche mit den Verhältnissen und Thatsachen und nlcht nur mit der alten, sondern auch mit der neuesten Geschichte rechnen, um die Motive des Eintrittes der Iungczechen in dm Landtag darzulegen. Ihren bisherigen Standpunkt wollen sie dabci feilhalten: am böhmischen Slaalsrecht, wie es nlcht durch die Gesetze, sondern „durch die Bettreter des czechischen Volles manifestiert worden ift." Größere» Gewicht uud uut größerem Recht legen sie aus die Wahrung der Nationalität. Mlt dieser Erklärung der Steven, welche heute ein allczechisches Vlatt als Mallabäer verspottet und ihnen so einen Namen beilegt, den sie einft vielleicht mil S olz selbst aufnehmen werden, ift da« Eis der czechifchen Paffivllät geblochen; die polltifche Arena, das Fc!d der nat U".?" >" Welt ohne deinen Besitz? Ach. ly bin nllmenlo« elend!" „Verzeihen Sie. Herr Graf — Si: haben jetzt leinen Grund mehr, daS zu fagen. Da« Hindernis, was uns trennte —" .. c ^ l""? N"ll" eines Wagens, welches man in ln^e^ «rabella Lemulos and,^^ erstere. Dennoch wurde er j.tzt unruhig, als der Wagen t V? ^?? "6 Schloß zusuhr uud vor dem Portale des-selbe hielt, ja. jähe Blässe bedeckte sein Gesicht, als drei Herren dem Innern dls Wagen« entstiegen. Auch Arabella Lemulos war an das Fenster g«. treten, aber bestürzt trat fir einen Schritt zurück, jede Spur von Farbe war aus ihrem Gesichte gewichen, -ia, sie wankte der Chaise longue zu. ^ «b"rGl°f — tilen Sie auf Ihr Zimmer — bewahren Sie Ihre Ruhe - ,« handelt sich um alles, was es für einen Menschen Vegehrenswerthes in der Welt gibt — um Leben, Freiheit. Glück und Wohlfahrt — die Herren — ich kenne sie — der Erimtnalveamte — was kann er hier wollen?" Sie stlcß die Worte athtmlos, keuchend hervor; sie stand wie eine regungslose Statue, die Hand ge, ^"c"^i gegen die Thür ausgestreckt, und ihr strenger Vefehi, ihre angstbebeuden Worte waren mehr als alles geeignet, dem Grafen feine Besinnung zurückzugeben — er suhlte, daß es sich in diesem Augenblick in der That um alles das handelte, was Arabella sagte, und daß die ganze Last der Verantwortlichkeit auf seine Schultern siel. Arabella würbe ihre Fassung auch leine Secunde lang mehr verlieren, nachdem fie dieselbe wieder einmal gewonnen — fie war ihrer angenommenen Nufgabe vollständig im weitesten Umfange gewachfen. Kaum halte der Graf fein »rbe,lszimmer erreicht — er nahm trotz seiner Furcht und seines Grauen» dennoch ooisichtiger Weife den Weg durch den Uhnen-saal, — so wurde ihm der Eriminalbeamle Herr von Faller gemeldet. Mit bebender Stimme sagte er, daß ihm derselbe willkommen sei, und die drohende Gefahr des Augenblicks gab ihm seinen Muth zurück — er mußte gefaßt und ruhig bleiben, um jeden Preis, elne Rückkehr auf der betretenen Bahn gab's nicht — also »eiter. Herr von Fuller trat ein. Ein liebenswürdiger, freundllcher, höflicher Mann, so »« er überall bekannt, und auch in diesem Augenblicke nahm er nicht den ge» ringften Anstand, dem Grafen sein Veileld und sein bedauern über den Unglückefall, welcher denselben betroffen, «luszusprechen. „Ich hatte die Ehre, Ihre verstorbene Frau Ge-malin vor ihrer Verheiratung zu kennen," begann Herr von Faller in unterhaltender Weise seine Anrede. „Sie »ar als eine sehr kräftige, starke junge Dame bekannt, die es sich zur Ehre anrechnete, nicht den Leiden des weiblichen Geschlechts ausgtslht zu sein, und ich muß aufrichtig bekenne,'. dc>ß mich ihr Tod außerordentlich überrascht hat. Sollte Ihre Frau Oemalin doch mcht — hier zogen sich dle Brauen des Herrn von Faller bedenklich zusammen — auf irgend elne Weise durch den Genuß aesundheitsaesührlicher Speisen sich ihrm Tob herbeieezogen haben?" Einen einzigen kurzen Moment erblich der Vro.f — Herrn von Falter war oil« jedoch nicht lNtgan«n -^ dann lächelte er. 15lst Zur Action der Landtage. (16. September.) Böhmen. Der Landtag beschäftigte fich mit der Grundbuchsordnung. dem Sanitäts-Gefetzentwurfe (Vüh> men erfordert 755 Districtsürzt« mit einem Aufwande von 354.859 fi.), dem Landesbudget pro 1875 und nahm die Eommisfionswahlen vor. Galiziln. Die Landesausschuß'Vorlagen wurden den einzelnen Fachcommissionen zugewiesen. Niederöst erreich. Der Landtag vollzog die Nusschuhwahlen ; als Regierungsvorlage wurde ein Gesetzentwurf betreffend die Hebung der Rindoiehzucht überreicht. Oberuft er reich. Das Haus beschäftigte fich mit den Ausschußwahlen und nahm Interpellationen inbetrtff der Waffenübungen im Herbste und wegen Besetzung einer Religlonsfonds.Pfarre entgegen. Politische Uebersicht. Laibach, 18. September. Der Kampf der czechifchen »lütter aus Anlaß des Eintritts der Iunaczechen in den böhmischen Landtag dauert fort. „Polrot" nennt den Gchritt dei sieben «beiordneten ^Virralh" und schließt seinen Nr< tikel mit dem förmlichen Gelöbnisse, daß die Allczechen sich dem Einflüsse der modernen Ideen nicht fügen werden. Die „Narodni Listy" weisen energisch alle An-griffe gegen ihre vaterländische That zurück. Da« Blatt schreibt: ,T>er Anfang mußte gemacht werden. Die sieben Iungczechen haben das Verdienst, den übrigen Abgeordneten den Weg in den Landlag gebahnt zu haben. Ander« war es nicdt möglich, die czeedische Polltil aus dem Schlamme zu ziehen, in welcden sie durch die Schuld der Ultczechtnsührer gerathen war." Die „Norodni Lifty" beweifen rochmals °u« dcn Abstimmuraen des czechifchen AbgeoidnetCom-mission zusammengesetzt, welche sich mit der Untersuchung der Lcistutigsfähihklit des eingeführten Vogenzugssystems zu blschästigen halte. Da ein anderes, bedeutend überwiegendes, durch Krlegserfahrungen vollkommen bewährtes und verläßliches System damals nicht vorgeschlagen werden konnte, so erübrigte nichts, als vorläufig das elnge« führte Gesclütz beizubehalten und mit den vorhandenen Mitteln anf dessen lhunlichste Verbesserung hinzuarbeiten. Hier ist zu bemcrtcn, daß Preußen zu jener Zeit bereit« „Ich glaube nicht, Herr von Faller, ja, ich kann dies entschieden v." "" ^ ?,"^' distich und doch in einer Welse, die s«we ttanze Unzufrl«d«nh«lt zu e.ke.ren gab. 5b«r auch Herr von Fuller blieb sich gleich — liebenswürdig und höflich, das stereotype Lächeln ver« schwand leinen Moment von seinen Lippen. «Meiner Ansicht nach. Herr Graf, muß Ihnen eine solche Odduction nur willkommen und beruhigend sein," meinte er. «Ihre Frau Gemalin war vollständig ge. fund. sie erkrankte Plötzlich, ohne liorhergchherien Zufall; würde es Sie da nicht beruhigen, die Ursache ihres so plötzlichen Todes zu erfahren?' Herr von Werther zuckte die Achseln. „Ich kann nicht behaupten, daß ich mir davon einen besonderen Trost vcrsureche." entgegnele er. ..Meine Gemalin ist todt. sie wird durch eine Obduction dem Llben nicht zurückgegeben, so viel steht fest, mich dünkt eine solche nur eine Entweihung." Allmälig nahm die Stimme des Grafen eine ge« wisse Reizbarkeit an, Herr von Faller schien es nicht zu bemerken, oder wollte es nicht bemerken, sein Genehmen blieb fich vollständig gleich. „Die Wissenschaft ist nicht Ihrer Ansicht. Herr Graf," sagte er. ,Sie kann fich nicht bei dem Tobe des Menschen beruhige, sondern an ihr ist es. Glünde zu erforschen." „Muß ich eine solche Obbuctlon dulden?" fragte der Graf plötzlich, die Augenbrauen fester zusammenziehend. „Sie werden daran nicht zweifeln dürfen, Herr Graf," entgegnete Herr von Faller bestimmt. „Ich möchte Sie bitten, mir meinen Auftrag nicht zu er« schweren, es würde nicht« nützen — die <5rlmin»lpolizei macht leine vergeblichen Wege." „Die Erlmlnaspolizel?" fragte der Graf, und wie-der bebte seine Stimm». (Forts, folgt.) Kruppsche Stahllanonen besaß, liemlich diejenige,', mlt welchen es den Feldzug gegen Frankreich unternahm, und daß die Einrichtung dieser Geschütze in Oesterreich sehr gut bekannt war, da nach ähnlichem Prinzipe consttuielte, jedoch aus Gußeisen erzeugte Rohre seit dem Jahre 1861 hierland« für den Festungslrieg eingeführt sind. Aus triftigen Gründen fand man sich aber n'cht bewogen, die» selben ohne weiters für den Feldtrieg zu adoptieren. Wie recht man hieran that, hat die Folge gelthit. Wenngleich die deutsche Artillerie der französische«, bedeu« tend überleqen war, so haben sich doch bei ersterer im Laufe des Krieges verschiedene Uebelstände gellend g« macht, so z. V. die Ladeanftände bei gewissen Verschiß systlmen, die eingetretene Verbleiung der Züge (wie b:l Orleans) u. f. w. Die etwas größereTrtsfiihigleit ul'5 Geschoßwirkung dieser preuhischcn Geschütze war mithin gewissermaßen durch die Einfachheit und stäte Verläßlich» leit der österreichischen Kanonen ausgeglichen. Um den Beschlüssen der früher erwähnten EoV< mission nachzukommen, hat das technische und adminl-ftralioe Mlitärcomitd sogleich nach Auflösung der Co"' mission viele und eingehende Versucht in der Absicht an< gestellt, die Wirlungefahiülelt der BogenzuMschühe z« erhöhen. Die Schilderung dtlselben kann hlcr füglich unterbleiben und mag nur erwähnt werden, daß V'lbtl" serungen sowohl in der Rohr- als Geschoß- und Zü"«l' construction angestrebt wurden. Indessen mlW man sich hinsichtlich der Glschützmaterie anfänglich aus die Bronze beschränken, da die österreichische Industrie bezüglich der Fabrication von Stahlrohren sehr wenige Erfahrungen besaß. Inzwischen hatte Preußen b "" Details l'tzlerem überlassen wurde. .>, Diese Kanone, die schon im März 1873 exp" menllerl wurde, entsprach nicht, weil sie für ein« ^ starke Ladung construiert war und infolge bess-'N ^ Projectile dem Stoße der Puloerladung beim «We nicht widerstanden, sondern zum Theil schon im l""' zerschellten. <„e Eö wlnbe daher mit der Firma Kr^pp eine ^, Construction vcrelnbart, wobei man die Gelvichtso"^ nisse de« österreichischen AchtpfUnders als M"l^ß. flsthielt und dem entsprechend Ladung und G''"„, gewicht proportionierte. Schon im August 18^ ^d ten die Versuche neutrdlngs aufgenommen nm«", ,^f waren deren Resultate so gülistla.-daß noch vor " .,„e des Jahres 1873 eine halbe Batterie zur 2)°""^ ausgedehnterer Versuche bei Krupp in Glstlllullg » ben werden konnte. ^<» I Die mußte, well sich bei der Bearbeitung ergab, d" < einen viel höheren Härtegrad als zuläjstg be'7 >c dem nach einiger Ze.t gelieferten zweiten A "^sM ein 8 7.Cmlr..blnttrladungsgeschatz mlt Fla« '^ gj hergestellt. Bei demselben trat im Verlaufe ° ^' suches im Innern der Bohrung eine rissige f .to^ ,c »eshalb das frauliche Rohr nicht mehr als lrU^z^, bezeichnet werden kann.— Die Neuberg-^, ^l haben bisher einen Block aus Martlnslahl gc ' ^„l^ cher zu einem 9>Cmlr.-Vorderlader oerarve' « !5l7 Die Experimente mlt diesem Rohre find noch nlcht ab> geschlossen. Was ben Ktrn der Gtschtttzftage, das Verin« »ungsverfahren anbelangt, so liegen inbezug bar. nuf nnch leine AnhaltSpunlte zur Geurtheilung der ^el-stungsfühi^elt der genannten Werle vor. Gänzlich sind nuch die Experimente mlt der Probebatterie roch nicht bemdet; so ist z, V. noch die Manövrierfähigkeit der neuen Geschütz« und deren Leistungen im Schießen gegen feldmaßige Zille zu erproben, zu welchem Zwecke die « 7-Clntr.on Gtgenstand weiterer Geralhungen im Schoße der obllsiin Nrmeebehörde scln." Zur Frage der Leichenuerbrennung. (Schluß) Eist m!t der Seßhaftigkeit hub die eigentliche Gestaltung der Todten an. Dai liilte Herz, der wanlel-Mülhiszc Sinn dcs Nomaden ward warm und beständig, ber Vlcl,sch btzlnnt den Todleu zu ehren, ihn zu begra< bei?. So weit wir diese Gitlc lückwllttS verfolgen lön< nen, htingm die Vtnsübnlecertmonlcn nahe zusammen wit dem reizlosen Mullas, nüh:r noch mit dem Ge-Ulüthslebcn des Menschen. Von dcn Völkern de« Alter-lljums wisstn «vir, daß st< ih en Todten Wohnungen ll^uscn, die, eiüc N^choildul g d:r Behausung der Le-b^b^n, mit alltm vcrsorgt wc>sin, lvaS nach damalialn ^c>;r.fstn zum wolznllcheu Bchu^en gehört. Da der Todl« bit o^liidis^i Wohnung uicht mehr bewohnen l^li», so soll die uüttrkdilche ihll au jcne erinnern. De^ hüs^> habcn die Gräber ber Slclnzl lrhaltcn. iius den noch vortMdlnen Veschrt'bun, «m solche ^eichlnbrcii'dc w'ssen wir, daß dieselben mit «loßen Kosten verbundtn waren, daß dabei eine nackt und tin Luxus entwickelt wurden, an die zu ylaubm man ojt Vedenlen trügt. Daß mit der Vestal-lung der Todlcn aus dcn üimeren Klassen, wie noch heutzutage, weniger Umstände gemacht wurde, bedars kaum bcr Erwähnnrg. ß?, den Zosammenhang des VegsiibnlS-tltuali« m.t dnu ,ellgiö,tn Olaudln. Zo freundlich die tilmischlu Columbaliln auch sind - ich erinnere bei-lplelSweise Nl, jenes kleine, vielbesuchte Columbarium in dcr Villa Doria Pamftll bei Rom. — im Gegensatze z>l den spätcrcn christlichen Katakomben und noch späterer, «lrchhösen, so vndient doch Erwähnung, daß sie, Ma-'lreien uu^tnommen, nur weni^ lünstlcnschc Nusschmü» ?ung blsitzln und auch leinen Äuluß zu einer solchen blttiu. ^ ^. Selbst wenn man die jttzt so schweigsame Via ^pp'a entlang wandert bis Casall Nolonde oder Tor ^l Stlce. so findet man gewiß nicht, daß in der Urne. Ut G. Kinlel behauptet, eine größere Kunstblüte der '"ionumei.te ltrge als in dcm christlichen Orabe. Im-p°l«lt und gewaltig mag man die Grabmäler einer ^cicllia Mttclla odcr der Plaulicr bci Tivoli wohl mnnen. !!!' lin.stlerischcm. dtsonderS Plast schem Schmucke der wlNblr ist die christliche Periode hinter dem Altetthume Vcher nicht zurückgeblieben. .. "ach der Einführung des Christenthums wurde "«heidnische Todtenbestaltung, tcr Veichenbrand, al« ^'t miefallig verboten; ein Vorgang, der sich aus °" Dillon dlr neuen Lehre zur heidnischen Welt-m',""""« naturnlmäß eitlärt. Auch im europäischen d« «ü'>ssl" neschtchtliche Zeit erst mit der Einführung "" ^r.stcluhums beginnt, sand ein gleiches statt. So " "U" früher da« Leichemilu«l und die Cremation '". ".ln Glauben in oirecttm Eom',^e standen, wurzelten r,l?'»l" """" ^ittm u'id Anschauung«« in der neuen d! !«. 3>?"^ussl.ssun^ wovon unscr .Gottesacker", llätt ^°llen.ur.üt übliche Gezeichnung für die Leichen-hz.<"'„""^ '«lagtnbln Beweis liefert. Der Kullur-die M«ss.n>.« Ä° ebensowenig darüber staunen, daß " -"lassen d Telegramme der „Laibacher Zeitung.") Wien, KG. September. Der wiener Gemeinderath nahm einstimmig ohne Debatte die Anträge Vteschaucrs bezüglich eines Natio-nalgesthenkes fiir die Nordpolfahrer an. Darnach stellt sich die Oommune Wicn mit fünftausend Gulden an die Spitze einer Subscription, deren Grgehnis theils den Gxpedi-tionsleitern die Nutzbarmachung gesammelter Erfahrungen für die Wissenschaft ermöglichen, theils unter die Schiffsmannschaft vertheilt werden soll. Der Bürgermeister richtet an sämmtliche Städte und größere Gemeinden Oesterreichs die Ginladung, gleichfalls Beiträge zu votieren, theilt ferner dem buda« pester Oberbürgermeister die wiener Gemeinde-rathsbeschlüffe mit dcr Ginladung mit, auf gleiche Weise auch in Ungarn die Initiative zu ergreifen, erläßt endlich einen Aufruf an die wiener Bevölkerung; sofort wird eine sechsgliedrge Durchführungscommission ge wählt, welcher der Bürgermeister präsidiert. Pest, «8. September. G>n unter Vorsitz des Kaislrs abgehaltener gemeinsamer Vtini-sterrath besprach die Geireldezollfrage. Der Getreidezoll wird vom ».Oktober wieder ein« gehoben. London. 18. September. Die ttalsetin von Oesterreich besuchte das SHwmolüchlißtn.Spital in Venlnor. nachte Einkäufe im Untelstützungsbazar und pflanzte nachher «!nen Gaum zum Andenken ihres Vesuches. Verlin. 17. Septtmber. Wie das ..Wolff's«« l Bureau' vernimmt, ist die Meldung auswürligtr Vlalttl s von angeblichen diplomatischen Schritten der bilnijchttl Regierung in Verlin wegm Ausweisung dänischer Unltt' thanen aus Schleswig nach zuverlässiger Mittheilung unbegründet. Telegraphischer Wcchseicurs vom 18. «vcptcmber Pavltr.Nmt« 7180. — Gllbtr«i^u:e 74-75. — l««" Ktaai«. Anleheu 110. — «anl - Actien 994. — ««dlt-Actlt» 248.50. - ^ud°n 109-75. — «Silber 10590. - «. l. MUnz-V"' catm. — Napoleon«»»',)! 87N'/,. Wien, 18. September. 2 Uhr. Schlußcurse: Credit 248'L». Anglo 1k6 2i, Union 1A3-—, Francobanl «7 , Handelsbal! 53 50, Veremebanl 21-25, Hypothetarrentenbaul 15--, allgemw« Vaugesellschaft ^5 50, Wiener «aubanl 60, StaatSbahn 3l6 ' Lombarden 14^j- , Lommuuallose —. Sehr fest. ^. Verstorbene. Deu 10. September. Theresia Posgay, Arbeit«" Kllid. 1'/. I., Elisabet-Kiuoerspital, Keuchhusten. Den 1 l. September. Clisavet Kosina, Lhoift»»-38 I., Gradischavoistadt Nr. 34, organischen Hcizfrl)!er. — N"? Fischer, Maschinsill)rers Sohn, 1«)I, «üarmherzigrugnsse Nr. ^' Rachcnbrilune. — Nnlonia Pogibov, Maschmpuhers ilind, 3 Vl»^ Hradccztyvorstadt Nr. 30. Frmsm. ^, Deu 12. September. Franz Meovco, Inwohner, 21 ^' Ciuilspitlll. i!nngcntllbercnlose. — Josef Iallil, Arbeiters K«^ 3'/, I., Hilhncrdorf Nr. 18. Rachendläune. — Ursula Sch""H Iustltutsarme. 85 I., Versorgungshaus Nr. 5. Ruhr. - A". Justin. Hüblerswilwe, 91 I., Kapuzinervorstadt Nr. 63, AU"'' schwäche. Pen 13. September. Johann Tatarlsttl, H°stnb>n°^ 22 I.. (iivilspital, ?una.entubcrcnlosc. - Rosalia Sadnilcr, H^ lerS Kind. 2 Jahre, Moorgiund Nr 17. Zehrsiebcr. — ll"'° Noval, Nagelschmied, 41 I.. Civilspital, Lungenödem. ,» Den 14. Septemdcr. Ursula Rudolf, Inwohner'"' 45 I.. Eivilspital, Lungentuberculose. - Iatob Slubic, Albe" ' 64 I., Gradischavorstadt Nr. 15, kungcnblulsturz. — Ms " Pudlraj^l. Magaz Ht^U» TV>«n. Gasinger «nd Brauchbar, sM«"^ uud Gnirs, Privatier, Wien. - wußtet, Privatier, H"stn«' Kraduz, Privatier. Cilli. - Stimpfl, ^achdcrq. Vcrgel, ">'' Nürnberg. - Höniss, Außig a. d. Elbe. ^ »»»«> ^>«<'»n». Nuß, itfm., Trieft. — Nilol, ZcNg3'^ Fischet, Fabrikant, Wien. — Lannrnberg, liizalalhurn. ' ".«< riny, Major, und Sanligno, Graz. — Noßmanu, ^" M. werth. — Beßel, Ixspeclor, Trient. — Dannenberq, Ka>"^ - Ehrcnberq, Aruolostein. ^^ »»»«> «««»»H,». »nor, Professor, Pilsen. — Knor, eN' Murnil, Oberlrain. — Klegna, Prag. — Kosit, ÄdelöMS' »»««,>«»«'«,««' ««»s. Lint, itilrschncr, Mcdasch. - «""" ^ Lustthal. ^p. «t««-«»»v»DTe. Kuschar, l. l, Veamte, Fiume. — ÄPP, St'" recht. — Nizzoli, Ncifniz. ^^ Äieteorologische Beobachtungen in Laibach^ « «A G^n ß^ « ^ 5- AS "6A. Mg. 736 33 -l- 94 windNss^^ Nebei l «.^ 18 2„ N. , 736 ?7 4-21« SW. schwachz.Hälfte bew. "'"" 10 „ Ab ?38o4 -j-,3» windstill ! heiter !^l>< Morgennebcl. Sonniger, warmer Tag. Abendroth " ^l° ganz heiter. Das Tagesmtttel der Wärme -j- 14'9 , «»> itber dem Normale. ^.^ Verantwortlicher Redacteur: Jan« v. Kllsnm a Y r-^. iN^rssberil^t «Uien, l?.^^»« D,e heutige Vörfe .st. wenn d,e Haltung der S p ec u la t, 0 n sp ° p i e re d°« Kriterium bildet, nicht nur als fest, soudcrn °l« av«ut«,rew . , . 1N3-. il"l Vodtncr.dit»nst,lt..... H ^Il H ,s«dit«nsi,U . ' zl0»zb0 2ft Geld Ware Lrebitanftalt, ungar. ... 28025 23O K0 Depofitenlianl..... 1K0-- 152 — tth.«tftb»hn. ... . »c050 20150 «lisabtth.V^u lLinz.Vnb»«ll««n. «ft»r. Vodtucredit . . 94 - 94 50 bt«. i» 8» Iahrm 87-. 87 25 «,tl«U,lb««l ».«.,... 9380 9390 Un«. Vodwer^il . . , . . 86 - 66 25 Prioritäten. Llisabeth.-V. 1. <5m.....9425 9450 F«rd.«Nordb. S......104 90 105 10 Ftanz-Iosfph-V......101 50 101 75 Gal. iiarl-i!udwig.V.. 1.2m. . 106-- 106 50 Oesterr. Nordwcft-V. . . . 96- 9625 Vieblnbllrger . . . , . 61-75 82— Sta»tSbahn ... .. 18700 138 - Gelb A./5 Tlldbahn ^ «',......11« - g^bl> Gtlbbahn, Vou,.....222^^ Un,. vftbahn......7s.b0 Privatlose. ^ lr«°it.«. ........ I6s'^ ^ >- Nud»ll«.L. ....... 1sb0 Wechsel. <,.?0 »n«,bnr,.......l "25 5,60 »rankfurt........9lb0 ^ H«n,l.nr,........bZ4U ^g^ «°",u ..... IAA 45k" P«i,.........43" Geldsorten. ^ Geld _ !" B "> Dulate« . . . b fi. 27 lr. 0 l»< 79 , Napoleonsd'or . . 6 ^ 78 ^ ° ^z^" Preuß. «asstnschtine 1 ,6165^ ^ ' ., " «Ub« . . . 1(3 » 90 -104 - Kraimsche TlundenU°siung«'Obligat>one^ PrtvutuotilrlM,: Velb 86 50, V»«