Schriftleitung: Rathausgaffe VIr. S. kele»»«» »r. ZI, I»l»nrr»»». «»i tchl»»»«! läzliq smit d «»» 1t — 1* Ufer ctmn. H»r»Ich>«ldeil tMrim ntstt iiriiifj)cjrt>rn, itsoKJiloIr (ha* snid»»gc» Hiebt t?tüdfi4ti3t. talttnbiiungcn aratm! »>e VaMlniiig geze» SndAnang >n dillijst > frft-ariUBittt »tfcütttn tularqm. — ©rt Oirfrrtialniufji nntSiln». Di« ,I<«We w»cht- erftnat rte Uüi-tt um »Ufeilietta Vcr>rndu»g»-Brbiilireil. Sini-!-Utlc ÄtOTianiKat« gtlKn tu» |V< SMiefUauttj 36. Jakrgang. Ar. 3» Etlli, ZZittwoch, den 17. Alm ISll. Die deutsche Wühlerschaft Cillis gegen die schöne-rermnische LruhKandi-datur. Die Ausstellung eines schöuercria»ischen Trutz-kandidalen in unserem so bedrohten Wahlbezirke hat in der deutschen Bevölkerung Cillis eine große Er bitterung hervorgerufen, weil ja unsere Mitbürger gewohnt sind, den ernsten völkischen Daseinskamps mit eisernem Pflichtbewußtsein und mit Würde zu führen und daher Partei-Eisersüchteleien und Zän-kereien seit jeher verurteilt haben. Um dieser Stimmung der Deutschen Cillis Ausdruck zu geben und eine Ausspräche über den schönererianischen Anschlag durchzuführen, berief der Deutsche Wahlausschuß sür Montag abends eine Vertrauensmänuerversamm lung der deutschen Wählerschaft Eillis ein. Die Per-sanwilunZ, welche im GemeinderatSsaale stattfand, war von mehr als 6t) Vertrauensmännern der Bürgerschaft, der Kaufmannschaft, des Gewerbestandes, der Lehrerschaft und Beamtenschaft sowie der Ar» beiierschast besucht. Man sah Vertreter aller Bevöl-ierungSkreise. Der Obmann des Wahlausschusses Herr Dr. Gregor Jesenko erörterte den Anlaß der Versammlung, woraus die Vertreter der einzelnen Berusi stände das Wort ergriffen und übereinstim-mend erklärten, daß alle geschlossen für Richard Marckhl e-ntreten und die Ausstellung des fchö-nererianischen Gegenkandidaten Schiefer verurteilen. Namens des Gewerbestandes sprach Herr Kammer« rat Karl Mörtl, für die Lehrerschaft der Obmannn des Südsteirischen deutschen LehrervereineS Herr Lehrer Ferdinand Porsche sowie Herr Bürgerschul (Nachdruck verboten) Mchatowna. Skizze aus dem russischen Volksleben. Bon Julius Berger. Ein armes Weib, noch nicht dreißig Jahre alt, aber von Kummer gequält und von der Sorge, zweien Gästen, die sie täglich heimsuchten seit fast acht Iahran, drückte wieder einmal seine siebernde Stirn an die kalte Fensterscheibe, schaute hinaus auf die Straße, auf der jetzt am Abend noch fo viele glücklich« Menschen vorübereilten, und weinte bitter-lich beim düsteren Scheine der Oellampe . . . Das arme Ding hatte in seinen jüngere» Iah-ren von glücklicheren Tagen geträumt, obwohl auch in dem Hause ihrer Eltern, einem Fabrikarbeiter-paar mit sieben lebenden Kindern, von irgend wel» (her Wohlhabenheit nie etwas zu spüren gewesen war. Doch Mann und Weib schafften redlich, und es gelang ihnen bewunderungswürdig, die Not von ihrer trauten Schwelle fernzuhalten. Und alS der Vater infolge eines UnglücksfalleS in der Fabrik starb, hinterließ ec den trauernden Seinen sogar noch einige hundert Rubel erspartes Geld. Leider wurde es bald alle. Krankheit zog iu der Familie ein, die zuerst die Mutter, und dann nach und nach drei Kinder hinwegraffte. Schließlich stand Michalowna als Aelteste mit noch drei junge-ren Geschwistern, sämtlich Knaben, allen» da in der Welt. Sie zählte damals 19 Jahre. direktor Otmar Praschak, namens der Beamtenschaft Herr Steuerverwalter Wilhelm Klementschitsch und Herr Ingenieur Hans Weingerl und StadtamtSvor-stand Herr Dr. Otto Ambroschitsch. Ueber An-trag deS Herrn BürgerschuldirekiorS Otmar Praschak würd« hierauf nachstehende Entschließung einstimmig unter lebhaftem Beifalle angenommen: .Die im Gemeinderatssaale zu Cilli verfam-melten Vertrauensmänner der deutschen Wählerschaft der Stadt Cilli, welche alle Schichte» und Kreise der Bevölkerung vertreten, erklären hiemit, daß sie die Aufstellung eines deutschen Gegenkandidaten ge. gen den bewährten bisherigen Abgeordneten Richard Marckhl, der den Ehrenschild des deutschen Volkes rein gehalten, mit unermüdlichem, beispiellosem Eiser und mit größtem Opsermute die Pflichten eines ech-> ten deutschen Abgeordneten ersüllte und die Inte« ressen des gesamten Wahlbezirkes und jedes einzel-nen WahlorteS in der erfolgreichsten Weife vertreten hat, als einen übermütigen und durch nichts be-gründeten Anschlag gegen die bisherige mnstergiltige Einigkeit der Wählerschaft, durch welche ein über-aus bedrohtes Mandat dem deutschen Volke gewon-nen wurde. Wir müssen die Ausstellung eines schönereriani-schen Trutzkandidaten in unserem Wahlkreise, dessen Wählerschaft einen schweren Kampf um die völkische Existenz durchzukämpfen hat, als undeutsch auf da« Schärfste verurteilen und verpflichten uns, alles aufzubieten, um zu verhindern, daß dem jschönereriani-schen Wahlwerber Rudols Schiefer in Cilli auch nur eine einzige Stimme zufalle. Die deutsche Wählerschaft Cillis hofft, daß auch alle andere» im völkischen Kampfe bewährten deut-schen Wahlorte des Bezirkes dem Beispiele Cillis folgen werden." ' _ In Rußland ist es mit der Armenpflege gar schlecht bestellt. Eine reiche Dame, welcher Mi-chalowna ab und zu Auswartedienste gegen Entgelt erwiesen Halle, brachte die jüngeren Kinder auswärts bei ihr guten Bekannten unter, Micha-lowna fand in einer Fabrik Arbeit und kärgliches Brot. Seit jener Zeit bis zum heutigen Tage hatte sie von ihren übrigen Geschwistern nichts mehr ge-hört. Die reiche Dame war inzwischen auch zu ihren Schwestern in der Ewigkeit versammelt worden, und so hatte Michalowna jede Verbindung mit ihren Brü-der» verloren. Michalowna war ein hübsche» kräftiges Mädchen gewesen, dem es an Nachstellungen aller Art dieser-halb nicht sehlte. Doch sie blieb stark. Nur ein Buchhalter in der Fabrik hatte ihr's angetan. Seinem sanften Blick begegnete ihr Auge so gern, seinen süßen Worten hörte sie mit Vergnü-gen zu, und siehe da, dem damals kaum zwanzig Jahre zählenden Manne der besseren Gesellschaft war MachalownaS Zuneigung nicht sremd geblieben. „Willst Du am Abend mit mir einen kleinen Spaziergang in die Felder machen, Michalowna?" so fragte er das sief errötende Mädchen gelegentlich seines Ausenthalts in dem Fabrikraume, in dem sie arbeitete. „O ja, gerne, mein Herr," hatte sie ihm zuge-flüstert. Zur Nrichgratswahtdeweguug. Marckhl in Rann. Am Abend des 13. Mai versammelten sich sast sämtliche deutschen Wähler RaanS im Festsaale deS Deutschen Hauses, um den Bericht Marckhls über seine bisherige Abgeordnetentätigkeit entgegenzunehmen. Zum Vorsitzenden der Versammlung wurde Bürger-meister FaleSchini, zum Schriftführer Lehrer Rent-meister gewählt. LandeSgerichtSrat Marckhl, mit lebhaften Heilrusen begrüßt, betonte im Beginne seiner Rede, daß man seiner bisherigen Tätigkeit aus völkischem Gebiete keine» ernsten Vorwurf machen könne. Man versuche jetzt von gewisser Seite aus ganz merkwürdigen Gründen in die Einigkeit des t l. Wahl-kreis es eine Bresche zu schlagen, und man wolle für gewisse Vorkommnisse im Nachbarwahlkreise sen 11. Wahlkreis büßen lassen. Die Art und Weise dieses Wahlkampses bezeichnet Redner unter lebhafter Zustimmung der Versammlung als eine undeutsche, und dies umsomehr, als dadurch der Wahlkreis in die Gefahr gerät, seine bisherige deutsche Vertretung an die völkischen Gegner zu verlieren. Der Wahl-kreis kann den Deutschen nnr dann erhalten bleiben, wenn sie vollkommen einig vorgehen. In seinen weiteren Ausführungen, die oft von Beifall unter' brachen wurden, hielt sich Marckhl an die aus den bisherigen Bersammlungsberichten des „Grazer Tagblattes" bereits bekannten Tatsachen. Am Schlusie seiner zweistündigen Rede brach die Versammlung in langanhaltende, brausende Heilrufe auS. Der Vorsitzende verwies auf die Verdienste, die sich Landesgerichtsrat Marckhl um die Stadt Rann, um den ganzen Wahlkreis und über diesen hinaus erworben hat, und brachte ihm den Dank der Ver-sammlung zum Ausdrucke. Mehrere Anfragen wurden vom Wahlwerber in zufriedenstellender Weise deant-wortet. Hierauf forderte Tischlermeister Joses «labut-schar die Gewerbetreibenden in begeisternden Worten Mit dankbarem Lächeln steckte er dem sprachlo-sen Mädchen einen Rubel zu. Doch daS hatten die übrigen Arbeiterinnen gemerkt, so geheimnisvoll die Sache auch gemacht worden war. Schon an diesem Tage sehlte eS selbstredend an Hänseleien und Sti-cheleien nicht. Michalowna sagte nichts, und waS hätte sie auch sagen sollen ? In ihrem unschuldigen Herzen jubelte eS aus vor Glück und Seligkeit...., das war die erste, heilige Lieb«, die leise gegangen kam: Nicht nur a» diesem ersten Abend, nein, von nun ab an jedem folgendem Abend war Michalowna mit deni jungen Herrn zusammen, der anscheinend ebenso glücklich im Besitze des Mädchens war, wie Michalowna im Besitze ihres Geliebten. O, eS ward eine herrliche Zeit für das fönst fo bedauernswerte Geschöpf, das so verlassen in der großen Welt dastand. Die Arbeit in der Fabrik ging ihr noch einmal so gut von statten, eine Belobung nach der andern wurde ihr seitens der Fabrikanten zuteil, sie erhielt regelmäßig und außerordentliche Lohnzulagen und avauzierte schließlich zur AbteiluugSauffeherin, und dies alles trotz der verhöhnenden und belästigen-den Worte ihrer Kolleginnen. Doch das Glück sollte nicht allzulange währen. Der Buchhalter, der ihr vorgeredet hatte, daß er reiche Eltern und dereinst ein Vermögen zu erwar-ten habe, der ihr geschworen, daß er sie nur allein liebe und zu seiner Gattin machen werde, sobald er eine bessere dotierte Stellung gefunden habe, dieser Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 39 aus. am 13. Juni geschlossen für Marckhl zu stimmen, was unter lebhaften Beifallsrufen angenommen wurde. Auf Antrag deS Herrn Karl Schütz wurde nachstehende Entschließung einstimmig angenommen: „Die heute im Deutschen Heim versammelten Reichs-raiswühler der Stadt Rann danken ihrem bisherigen ReichSratSabgeordneten Herrn LandeSgerichtSrat Ri-chard Marckhl auf das herzlichste sür seine bisherige aufopferungsvolle nationale und wtrtschaitliche Tätig-keit und versichern ihn bei diesem Anlasse ihres voll» sten Vertrauens. Zugleich begrüßen sie es sreudigst, daß sich Herr Landesgerichtsrat Marckhl neuerdingS bereit erklärt, eine Wiederwahl anzunehmen. Sie lehnen jede andere Wahlwerbung von vornherein ab, da es auss schärfste zu verurteilen ist, eine» national bedrohten Wahlkreis durch die völlig überflüssige Heranziehung eines weiteren deutschen Wahlwerbers zu gefährden." LandeSgerichtSrat Marckhl dankte sür diese Ver-trauenskundgebung, versprach, wie bisher seine ganze Kraft für das Wohl des Wahlkreises und des deut-schen Volkes einzusetzen und forderte nochmals in zündenden Worten zur notwendigen Einigkeit auf. Nach Absingung eines völkischen Liedes durch die .Sängerrunde" des Ranner deutschen Turnvereines schloß der Vorsitzende um Mitternacht die Versamm-lung. Marckhl in Lichtenwald. Freitag den 12. d. M. hielt Herr Landes-gerichtsrat Richard Marckhl in Lichtenwald eine Wählerversammlung ad. die sehr gut besucht war. Oberlehrer Tomitsch eröffnete die Versammlung mit einer herzlichen Begrüßung des verdienstvollen ge-weseneu und, wie zu erwarten, auch zukünftigen Ab-geordneten, woraus Herr Anton smreker zum Vor-sitzenden und Oberlehrer Tomitsch zum Schriftführer gewählt wurden. Hierauf erstattete Herr Marckhl in eineinhalbftündiger Rede seinen Tätigkeitsbericht, der mit rauschendem Beisall ausgenommen wurde. Schließ-lich beantragte Herr Tomitsch nachstehende Ent-schließung, die unter begeisterten Heilrufen einstimmig angenommen wurde: „Die heute versammelten deut-schen ReichSratswähler von Lichtenwald sprechen Herrn LandesgerichtSrat Richard Marckhl sür seine auf-opfernde, von reichen Erfolgen gekrönte Tätigkeit im Abgeordnetenhaus« den herzlichsten Dank aus. Sie danken ihm für sein freundliches Erscheinen, für seinen trefflichen Tätigkeitsbericht, versichern ihn des unbegrenzten Vertrauens, begrüßen mit Freude seine Wiederausstellung als Wahlwerber sür den 11. Reichs-ratswahlbezirk und versprechen in der frohen Er-Wartung, binnen Monatsfrist die Siegesfeier begehen zu können, geschlossen ihre Stimme au» Herrn Marckhl zu vereinigen." Marckhl in Friedau. Am 10. d. M. fand, wie schon kurz gemeldet wurde, im Gasthose Bauer eine außerordentlich zahl-reich besuchte Wählerveriaminlüng statt. Bürgermeister Kautzhammer begrüßte als Einberufer die Er- Buchhalter war eines schönen Tages verschwunden. Eine Durchsicht der von ihm geführten Bücher und Kafse ergab, daß er sich ganz bedeutender Unter-schlagungen schuldig gemacht hatte. Doch, er »vor war sort und man fand ihn trotz eifrigste« Kuchens nicht mehr. Michalowtia glaubte, den Schlag nicht ertragen zu können. An jedem Abend lief sie wie eine Wahn-sinnige auf das Feld, in den Wald, an den Fluß, an alle Stellen, an denen sie dereinst mit ihm in stillem Glücke lustwandelte, vergebens; keine Träne, kein Laut der Verzweiflung brachte ihr ihren Ge-liebten wieder. Die Redereien in der Fabrik unter den Mäd chen wurden ihr immer unerträglicher, ihr Herz blu-tete, daS Leben wurde ihr eine Last. So lief sie eines Abends wieder hinaus an den Fluß, in ihm wollte sie Kühlung für ihren brennende» Schmerz, Linderung ihrer Not finden. Sie warf Mantel. Hut und Schirm von sich und holte zum Sprunge aus. In diesem Moment lachte eine Männerstimme kreischend hinter ihr aus, sodaß sie erschreckt zusammenzuckte und sich scheu umsah. Ein Arbeiter aus ihrer Fabrik stand hinter ihr mit grinsendem Gesicht. ES war ein Mann von etwa 25 Jahren, nicht unschön, aber offenbar ein Trinker; wohl hatte sie schon immer bemerkt, daß Stanoff, so hieß er nämlich, sie in der Fabrik mit seinen Blicken verfolgt hatte, doch hatte sie nie wei-ter darauf geachtet. schienen«», insbesondere den Wahlwerber Herrn Landesgerichtsrat Marckhl. und sprach die Erwartung aus. daß trotz der jüngsten Quertreibereien, die er aus das schärsste verurteilt, die bewährte Einigkeit unter den Deutschen Friedaus und deS ganzen Wahlkreises keine Störung erleiden werde. Marckhl dankte sür die Begrüßung und betonte, daß er kein Mandatkleber sei, sondern dem Rufe seiner einstigen Wähler Folge leiste. Er erörterte dann ausführlich die mit der parlamentarischen Ar-beit zusammenhängenden politischen und wirtschaftn-chen Fragen in dem aus früheren Versammlungs-berichten bekannten Sinne. Bei Besprechung der volksfeindlichen „Tätigkeit" der slowenischen Führer erzählte Redner u a., daß ihn slowenische Bauern in der Umgebung von Sauerbrunn, also aus dem Wahlkreise des Dr. Korosec, nach einem verheeren-den Hagelschlage baten, er möge ihnen eine staatliche Unterstützung erwirken, was ihm auch gelang. Marckhl entwars schließlich ein Bild seiner eigenen Tätigkeit, wobei er u. a. erwähnte, daß er sür die Rechte der Staatsbeamten, sür das Dienergesetz, für die Kanzleiosfizianten, für die Lehrerschaft, sür die Förderung des kaufmännischen und des gewerblichen Schulwesens, für das Oeffentlichkeitsrecht der deut-schen Schulen von Hrastnigg, Wöllan und Gör;, sür die Errichtung des deutschen Bezirksfchulinspekto-rateS in Kram eingetreten sei. Er habe auch gegen die Regie» ung Stellung genommen, so wegen der geplanten Unterordnung der untersteirischen Gewerbe-genossenschaften unter das Gewerbeinstruktorat in Lai-dach, ferner wegen deS Kredites für Hochschüler, die sich sür das Lehramt an zu errichtenden Hochschulen mit welscher, kroatischer, beziehungsweise slowenischer und mit ruthenischer Bortragssprache vorbereiten. Er habe sich init aller Kraft sür die Förderung der na-tionalen Belange seiner Wähler eingesetzt. Dasür werde ihm nun von schönererianischer Seile nationale Entartung und Volksbetrug vorgeworfen, ein Vor-wurf, der auf seine Urheber schon deshalb zurück-falle, weil sie in diesem national bedrohten Wahl-kreise einen Gegenkandidaten aufstellten, obschon sie wußten, daß sie damit dem deutschen Volkstum ungeheuren Schaden zufügen. Die Ausführungen des Herrn LandeSgerichtsrat Marckhl wurden durch stürmischen Beifall auß-gezeichnet. Er beantwortete dann mehrere Anfragen in zufriedenstellender Weise. Maler- und Glasermeister Wesselitsch beantragte folgende Entschließung, die einstimmig angenommen wurde: „Die Gewerbetreibenden Friedaus begrüßen die neuerliche Wahlwerbung des Herrn LandeSge-richtsrateS Richard Marckhl auss jreudigste und bitten ihn, im Falle seiner Wahl für ihre Belange im Sinne des Salzburg« Programmes einzutreten. Besonders wird auf den Pnnkt 10 dieses Programmes, betreffend die obligatorische Alters-, Invalid!-täts-, Kranken- und Unfallversicherung für den Ge-werbestand, verwiesen." Der Wahlwerber versprach, sich im Sinne des Salzburger Programmes zu betätigen. „DaS ist das Ende vom Liede, Dirne," sagte er, näher zu dem zitternden Mädchen an das User des Flusses tretend, „zuerst poussiert das mit den feinen Herrn und wenn es genug poussiert hat, dann geht es einfach ins Wasser. Daß aber anch unser-einer ein Herz hat, das merkt so »in verdrehtes Ge-sindel nicht. Hab' mir nach Dir die Augen a»»s dem Kops geguckt, seitdein Dir in unserer Fabrik bist, aber Stanoff war ja sür die Geliebte des seinen Spitzbuben nicht da. Michalowna, ins Wasser sollst Du aber noch nicht gehen, dazu hat's denn doch noch Zeit. Sich mich an. so »vie ich Dich stets an-sah und noch jetzt ansehe! Ich bin Euch oft gefolgt auf Euren geheiinen Wegen; jetzt bin ich Dir jeden Abend nachgegangen auf Deiner verziveifelten Suche. Du hast ihn nicht gesunden und findest ihn wohl nimmermebr. Ain Ende würdest Du einen Spitzbuben auch garnicht nehmen. Wenn dem so ist, so nimm mich: Rosen kann ich auf Deinen Weg nicht streuen aber Du willst vielleicht auch keine. Du hast eS wohl schon empfunden, daß Rosen Stacheln haben. Auch Wasserlilie» will ich Dir nicht bieten, die zu sehr an den Fluß erinnern, in dem Du soeben nn-tertaucheu »volltest, aus Gram für einen elenden Lumpen. Aber Michalowna. ich will sür Dich ar-beiten und — und —." DaS Mädchen, dem die Lust am Leben in die-sem Moment gekommen sein mußt?, unterbrach den immer seuriger sprechenden Mann und sagte lächelnd zu ihm gewendet: „Und nie mehr Schnaps trinken, Stanof I" RechtSanwalt Dr. Delpin hielt eine herzliche, begeisternde Ansprache, in der er die großen Ver-dienste hervorhob, die sich Herr Marckhl als Abge-ordnete? in völkischer und wirtschaftlicher Richtung erworben hat, und verlas nachstehende Entschließung, die unter begeisterter Zustimmung gleichsallS ein-stimmig angenommen wurde: „Die versammelten Reichsratswühler der Stadt Friedau sprechen ihrem bisherige» Abgeordneten Herrn Richard Marckhl sür die mnstergiltige, unermüdliche Vertretung der In« teressen des deutschen Volkes insbesondere des deut-schen Volksstammes im steirischen Unterlande den tiefgefühlten Dank aus, und begrüßen, indem sie ihn ihres vollsten Vertraudns versichern, seine neuerliche Wahlwerbung auf das herzlichste. Sie werden auch ihrer völkischen Pflicht nachkommen und am 13. BrachmoudS geschloffen für ihren bisherigen, hochverdienten Abgeordneten Herrn Richard Marckhl eintreten." Rebek in Brunndorf. Der gemeinsame slowen sche Wahlwerber Rebek aus Cilli berief für Samstag eine öffentliche Wähler-Versammlung ein. Eine halbe Stunde vor der fest-gesetzten Zeit war das Lokal bis aus das letzte Plätzchen besetzt. Südbahnrevident Kahzar (früher Kaiser) eröffnete die Versammlung in slowenischer Sprache, wogegen die Versammelten lebhast protestierten. Seine Forderung, nur slowenisch zu sprechen, e»usesselie einen Sturm der Entrüstung. Herr Doktor Juritsch beruhigte die Versammlungsteilnehmer, was ihm trotz der Erregung, die bereits herrschte, gelang. Die Brulliidorfer Wählerschaft zeigte während des ganzen Verlaufes der Verhandlungen eine Disziplin, die ihr das schönste Zeugnis ausstellt. Herr Kahzar wollte nun aus eigenem einen Vorsitzenden ernennen. Da die Versammlung eine öffentliche war, bestanden die Teilnehmer auf der Wahl deS Vorsitzenden. K.y-zar ließ dies nicht zu iu»b schloß die Versammlung »ach kaun» viertelstündiger Dauer. Als er mit seinem acht bis zehn Personen zählenden Anhang das Ver-sammlungslokal verließ, stimmten die übrigen Teil-nehmer «Die Wacht am Rhein" an. Mit dem Äd-singen des BundeSwahlspruches schloß die Versamm lung, von der Herr Rebek gewiß den Eindruck mit» nahm, daß Brunndorf kein Boden sür die slowenisch-klerikale Agitation sei. Ein deutscher Gedenktag. .Vierzig Jahre waren am 10. d. M. verflossen, seitdem der Frankfurter Friede jene kriegerische Ex-pansionspolitik abschloß, die das neue Deutsche Reich erschuf. Ein Tag, der wohl gefeiert zu werden ver-diente, so gut wie Weißenburg und Wörth, wie Gravelotte und Mars-la-Tour, wie Sedan und Le ManS, wie die Kapitulationen von Straßdurg, Metz, Paris. Sie alle sind Steine auf dem Wege zur deutschen Einheit, die leider nicht mit moralischen Eroberungen, sondern nur durch »Blut und Eisen" „Nein, »venn Du es willst, Michalowna, nie mehr Schnaps trinken, n»»r Dich lieben, lieben, Du schönes Weib. Willst Du meine Frau werden?" ... Die beiden standen noch lange beisammen an diesem Abend ... in wenigen Wochen war sie seine Frau. Sie hatte arbeiten gelernt verschiedenerlei! auch in der Ehe wollte sie die Hände nicht müßig in den Schoß legen und nicht ihren Mann allein um das tägliche Brot ringen lassen. Sie arbeitete gut und viel. So »varen beide aus dem schönsten Wege, der Armut zu entfliehen; ein süßes Kind beglückte sie; das Weib hatte beinahe seine einstig«» Enttäuschun-gen im Leben vergessen und fing wieder an. Freude am Dasein zu habe», da trat ein Tensel ihr in ten Weg, der ihren bisher wirklich ordentlichen Mann niit eisernen Krallen packte: der SchnapStenfel! Der Mann war viel zu glücklich, ihm war zu wohl. Nun ging es mit Riesenschritten rückwärts im Glück des Familienlebens, rückwärts immer rückwärts: noch zweien Kindern, herzigen, süßen Würmern, schenkte sie das Leben, alles vergebens, Stanoff konnte sich nicht mehr helfen, er »vnrde ein Säufer. Mit den Fäusten schlug er aus sein Weib ein, »venn sie ihm ihre sauren Spargroschen, deren sie für sich und ihre Kinder so nötig brauchte, nicht gab, ihm. der nunmehr nichts mehr verdiente und nur im SchuapS seine Seligkeit sand. Ein Stück nach dem andern, das sie für die Wirtschaft einst angeschafft hatten, mußte losgeschlagen werden, damit der Wü terich nur saufen konnte und die Kinder nicht dem Rumm.r 39 zu erreichen war. Die Kriege von 1864. 1866 und 1870 beweisen, daß der männcrmordende Kamps die letzte Lösung war. zu der Deutschland aber erst dann seine Zuflucht nahm, als kein aiiderer Weg mehr frei war. In Deutschland nahm man die Errichtung des Deutschen Reiches mit Freude und Genugtuung auf, im Auslande aber herrschten schwere Besorg« »ifse. Glaubte man doch im Westen wie im Osten, daß ein neues nopoleonisches Weltreich im Werden war. Schon sah man all die abgetrennten Glieder des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation — die Schweiz, Holland, Belgien. Oesterreich — in der Gewalt BismarckS; so statt wähnte man damals die Anziehungskraft Deutschlands und seine Kriegs-lust. Nichts vo» alldem hat sich etsüllt; jene Staaten erfreuen sich noch heule ihrer Selbständigkeit, die mehr von anderen Staaten als von Deutschland bedroht erscheint. Deutschland hat die Rechle seiner Nachbarn stetS peinlich genau respektiert; es Hai als einzige europäische Großmacht während vierzig Iah-ren den Frieden aufrechterhalten. Frankreich hatte in Tunis und Hinterindien und gegenwärtig in Marokko zu kämp'en, England unterwarf die Buren-staaten, hatte in Aegypten langwierige Kämpfe gegen den Mahdi zu bestehen und versuchte in Tibet ein-zubringen, Rußland war wie später Oesterreich in den Krieg von 1877 verwickelt und hatte außerdem mit Japan einen Konflikt auSzutragen, der ihm eine schwere Niederlage beibrachte. Japan wieder »ahm den Chinesen Formosa ab. während seine Konkur-renten im Stillen Ozean, die Vereinigten Staaten, Spanien von der Last seiner Kolonien (Kuba. Por-toriko, Philippinen) befreite. Italien holte sich in Abessinien eine blutige Schlappe, daneben tobte ein nie enden wollender Kampf auf der Balkanhalbinfel, bald zwischen Griechen und Türken, bald zwischen diesen und den Bulgaren, oder aber zwischen Bul» garen und Serben. Wer gar will all die Kämpft in Mittel- und Südamerika aufzählen: da stritt Chile gegen Peru und Ecuador. Brasilien entledigte sich seines Kaisers in einer blutigen Revolution. Vene-zuella war während Castros Herrschaft in innere und äußere Kämpfe verwickelt, Salvador maß sich mit Nikaragua, Hondura mit Guatemala, Mexiko mit der Union. Ueberall Kamps und Krieg, Revo-lulioncn und Bürgerkriege, Ausstünde und Putsche. Abgesehen von den steinen skandinavischen Staaten, die übrigens auch die Unabhängigkeitserklärung Norwegens von Schweden erlebten, hatte nur Deutschland sich eines ungestörten Friedens zu er« freuen. Wie viele Opfer an Blut und Geld sind ihm erspart geblieben, welch große wissenschaftliche, soziale und technische Fortschritte haben sich tn diesen vierzig Jahren vollzogen unter dem Schutze beglük-kenden Friedens! Aus den 4l) Millionen Deutschen im Jahre 1871 sind mittlerweise 65 Millionen ge-worden, und wie lange noch, so ist das siebzig» millionenreich, von dem einst, vor 1866, die Groß-deutschen sicheren Schutz vor Napoleons Ränken er-warteten, da. Bonaparte ist dahin, die französische Hungertode anheimfielen, die herzigen, süßen Kinder die der Mann tagelang nicht sah, weil seine ver-schwommenen Augen nichts sehen konnten, die er mit den Füßen wenn sie sich glückstrahlend an des Baters Knie klammern wollten ... ein un-glückliches, armes Weib: Sie hatte das «lagen inzwischen verlernt, sie weiute nur, wenn sie allein war . . . und dann weinte sie nicht, daß eS ihre armen Würmchen sa-den, nein, sie stellte sich ans Fenster ihres ärmlichen ZimmerchcnS da oben in einer Mietskaserne PeterS-bürge, schaute hinunter in das Gewoge aus der Straße und weinte. ES war Abend geworden. Die Kinder schliefen auf ihrem harten Strohlager, die Oellampe brannte düster und das Weib stand wieder einmal am Fen-fter und drückte die fiebernde Stirn an die kalte Fensterscheibe. Der Herbststunn segte bereits durch die Straßen der Metropole. Da klopfte eS leise an die Tür. „Herein!" sagte daS Weib mit tonloser Stimme. Ein Fremder in äußerst defekter Kleidung trat ins Zimmer. Nur wenige Minuten standen die beiden Men« fchenkinder einander gegenüber, dann sagte Micha-lowna ohne jegliche Erregung : „Verlassen Sie mich, wir haben nichts mehr miteinander gemein, höchstens nur die Armut. Denn wie ich sehe, hat Ihnen ihre Schwindelei auch kein Glück im Leben gebracht. Doch das ist Ihre Sache. Und nun verlassen Sie mich." zt-msche Wachi Republik kaum mehr als ein Schatten der Größe des ersten und zweiten Kaiserreichs, innerlich zer-wühlt und zerfressen von einer radikalen Agitation, die Person und Partei über das Baterland stellt. Niemand fürchtet Frankreich mehr! Wenn in Eu-ropa. abgesehen von den halbasiatischen Ländern am Balkan, der Friede erhalten geblieben ist, so muß man das dem Bündnis der beiden Kaiser-staaten, Deutschland und Oesterreich-Ungarn, danken. Was aber den 10. Mai zu einem rechten Freu-dentage machte daß ist überall anerkannte Tatsache, daß sich Deutschland nicht in FriedenSseligkeit auss Ruhebett gelegt hat, sondern daß es vorwärts, aus-wärts schreitet. Auch dem über alles Maß kläglichen Deutschen Bunde rühmt man nach, daß er 50 Jahre lang Deutschland den Frieden erhalten habe Aber welch trauriger Friede war daS! Der Deutsche Bund galt nichts in der Welt, nur Preußen und Oester-reich zählten mit Ueber er Jahrzehnt hindurch stritt man sich um die Bundeskriegsverfafsung herum; handelte es sich um Stellung von Soldaten, so schätzten die meisten Kleinstaaten ihre Bevölkerung sehr niedrig ein; kamen aber die Einnahmen der gemeinsamen Kasse zur Verteilung, so hatte sich die Bevölkerung ins Ungeheuere vermehrt! Dieser klein-liche Krämergeist ist heute verschwunden; jeder gibt dem Reiche, was des Reiches ist, und die BundeS' treue der deutschen Regierungen ist in all diesen vier, zig Jahren niemals inS Wanken geraten, Aus der europäischen Macht aber, die Deutschland im Jahre 1871 darstellte, ist es zur Weltmacht herangewachsen; seine Kriegsflotte ist dem Heere ebenbürtig zur Seite getreten, Handel und Industrie haben einen uner-warteten Ausschwung genommen, der den Konkur-renzneid Englands erweckt. Aus allen Gebieten pnl-siert frisches Leben, nirgends ist ein Erschlaffen, überall der Drang nach Ausdehnung, nach Macht und Einfluß bemerkbar. Dieses Bild wäre ungetrübt, wenn nicht die politischen Zustände zu vielen Sorgen Anlaß gäben. Auch der Deutsche Reichstag wird mit jedem Jahre mehr zum Zerrbild einer Volksvertretung; die Land-wirtschaft wird einseitig bevorzugt, Gewerbe und Schisfahrt. Klein- und Großindustrie werden mit Lasten bepackt, die sie nicht tragen können; im umge-kehrten Verhältnis aber zu diesen Lasten steht ihr Einfluß aus die Regierung. Hier ist während dieser vierzig FriedenSjahre viel versäumt worden, und es gilt. dieS nachzuholen. Die Reichsverfassung ist nicht mit fortgeschritten, die Bureaukratie verstärkt ihre Macht und drückt und entmutigt den freien Geist, dessen Hauch sie nie verspürt. Auf diesem Punkte muß daS Bürgertum in gerechtem Stolz auf seine Arbeit einsetzen, um sich den verloien gegangenen Einfluß zurückerobern, denn der 10. Mai lehrt auch, daß der Friede, das letzte Ziel, doch nicht immer friedlich erreicht werden kann. Dem äußeren Frieden muß der innere Kampf entsprechen, denn er ist der Bater aller Dinge. Doch Über dem „Michalowna," stöhnte der Fremde, in dem auch wir leicht den ehemaligen Buchhalter er-kennen. „Michalowna, ich gehe!" Er ging wirklich. Mit einemmale gab eS im Hause einen sürch-terlichen Schrei und ein lautes Gepolte, da trat auch schon Stanoff ein, wieder schwer betrunken. Mit hocherhobenen Knüttel stellte er sich vor sein Weib: „Dirne, ich hab ihn sofort erkannt. Deinen ehemaligen Geliebten, der sich hier zu einem Stell-dichein eingefunden hatte, wie vielleicht öfter schon-Mit diesem Knüttel gab ich ihm einS aus seinen Schädel, daß er die Treppe hinabkam schneller je-densalis, als hinauf. Der Teufel fei seiner armen Seele gnädig." Damit holte der Mensch schon gegen sein wehr-loseS, unschuldiges Weib aus . . . doch zum Schlag kam es nicht. Eindringende Schutzleute nahmen den Mörder sest und führten den sich mit unmenschlicher Kraft Wehrenden ab. Die Kinder waren bei dem Geschrei der Man-ner erwacht; die Mutter trat an ihr Lager, beru higte sie, die bald wieder in ihren süßen Kinderträu-men lagen kniete dann vor ihrem jüngsten nieder, küßte innig seine bloßen Füßchen, weinte wie ein Mensch weint, der kein Glück und keine Hoffnung mehr auf Erden hat, faltete dann ihre mageren, zitternden Hände und betete. — Am Morgen fanden die Hausbewohner ein to-teS Weib neben der ausgebrannten Oellampe. Der Arzt konstatierte Herzschlag! » Säte 3 Kamps der Parteien dars nie das deutsche Vater-land, dem alle eine gleich ruhmvolle, gleich friedliche Weiterentwicklung wünschen, vergessen werden I Politische Rundschau. Inland. Aus der verlasienfchaft des österreichi-schen Abgeordnetenhauses. Genosse Daszczinsky, der Obmann des Berifi-kationSauSschusseS im verflossenen Abgeordnetenhause, berichtigt den in der Ausgabe der „Wiener Deutschen Korrespondenz" vom 29. April erschienenen Artikel „Ans der Berlasfenschast des hohen HauseS" und verwahrt sich erstens dagegen, daß er zum Obmanne des BerifikationSausschusses gewählt worden ist. um eine Besserung deS Zustandes des BerifikationsauS-schusses herbeizuführen und zweitens, daß unter iei-ner Obmannschaft 118 protestierte Wahlen unerle-digt blieben. Herr Daszczinsky meint also von sich selbst, daß er nicht berusen war. eine Besserung des Zustandes im Berifikationsausichusse herbeizuführen, er hat also jedensallS redlich das seine dazu beige-tragen, daß keine Besserung eintrat, denn tatsächlich blieben die 118 protestierten Wahlen auch dann noch unerledigt, als DaSzczinSky Obmann geworden war. Etwas anderes ist ja nicht behauptet worden und eS ist immerhin dankeSwert, daß die im Artikel der „Wiener Deutschen Korrespondenz" enthaltenen Be-hauptungen von Herrn Genossen DaszczinSky selbst bestätigt werden. Kandidaten. Noch nie war bei ReichSratSwahlen in Oester-reich der Andrang von Kandidaten so groß wie dieS° mal. Soweit zur Zeit ein Ueberblick möglich ist, be-werben sich um die 516 Mandate bereits über 1600 Kandidaten. Dementsprechend ist auch die Mm sterkarte der Programme, aus die kandidiert wird, eine äußerst reichhaltige. Abgesehen v',n den Prvgram-men der im alte» Abgeordnetenhause bestandenen 24 Fraktionen, zählt man bisher «och 9 Programme die der Wählerschaft auss dringlichste anempsohlen werden. Durchwegs sind es wirtschaftliche Leitsätze mit der die diesmal sehr zahlreichen selbständigen Kandidaten vor die Oeffcntlichkeit treten uud man kann die Beobachtung machen, daß in der gegen-wärtigen Wahlbewegung das politische Moment mehr in den Hintergrund tritt. Natürlich gehen auch sehr zahlreich politische Abenteurer mit solchen Wirtschaft?» Programmen krebsen, in der Hoffnung, bei der außer-ordentlichen Zersplitterung der Wählerschaft durch einige billige Phrasen ein Mandat zu erhäschen. Infolge der stärkeren Diffenzierung der städtisch-bürgerlichen Interessen ist die Zahl der Kandidaten in den städtischen Wahlkreisen naturgemäß größer als in den ländlichen. Während in diesen durchschnittlich 2 bis 3 Wahlwerber aus ein Mandat kommen, übt ein städtisches Mandat auf 4 Kandidaten seine An-ziehungskrast aus. So bewerben sich um die 33 Mandate in Wien, von denen im alten Haufe die Christlichsozialen 19. die Sozialdemokraten II und die Demokraten 3 besaßen, nicht weniger als 148 Personen, und zw^r 33 offizielle Kandidaten der Christlichsozialen, 32 Sozialdemokratcn, 6 Demokraten 27 Deutschfreiheitliche und 50 Kandidaten mit wirt-schaftlichen Programmen, zumeist Christlichfoziale, die mit der Politik der christlichsozialen ReichSratS-fraktion unzufrieden sind. Außerhalb Wiens zählt man verhältnismäßig am meisten Kandidaten in Böhmen, nämlich 454 Kandidaten für 130 Mandate. Aus Stadt und Land. Todesfall. Am 15. d. ist in Gaberje Herr Franz Kemetmüller, Magazincur der Email-fabrik Westen im Alter von 48 Jahren einem län* gereut schweren Leiden erlegen. Der Verstorbene hin-»erläßt eine Witwe mit sechs Kindern. Graf geno Goeh, der srühere Landeshaupt-mann von Kärnten ist gestorben. Der Verblichene stand mit seiner Heimatliebe seinem leutseligen We-sen und seiner edlen Gesinnung jedem Kärntnerher-zen nahe. Er war ein deutscher Adeliger im be-sten Sinne deS Wortes. Gras Zeno Goeß hatte im Johre 1865 am Eillier Gymnasium unter dem Schulrate Dr. EusebiuS CzerwaSki die Maturitätsprüfung abgelegt. 6ctt 4 K-ucht ?!r «.-cr S9 Aus dem Iufttzdienfte. Zu Landesge-richtSrälen wurden ernannt die Bezirksrichter und Ger'chtsvorsteher Egon von Rauscher in Obervellach und Josef Roth in Mahrenberg; zu Bezirksrichtern und Gerichtsvorstehern die Richter Josef Zdolsek in Marburg sür Franz. Dr. Anton Mulej in St. Ma* rein sür Oberburg und Dr. Hermann Lorber in Rann für Ferlach; zum BezirkSrichter beim Landes-gerichle in Graz der Richter Dr, Artur Wolff (Graz), Schließlich wurde der Richter Dr. Gustav Lebzelten» iu Leibnitz zum Staatsanwaltstellvertteter in Leoben ernannt. Fuhballwettspiel. Bor ungefähr tausend Besuchern fand am Sonntag bei herrlichstem Wetter das erst? Wettspiel der heurizen Spielzeit statt. Der Grazer Athletiksportklub der dem Cillier gegenüber-stand, stellte eine durchwegs junge, aber äußerst flinke Mannschaft aus, in der einige vielversprechende Talente zu finden waren. Besonders angenehm fiel das hübsche Zusammenfiel der Stürmer aiy, die prächtig vom Mittelspiele unterstützt wurden, Win» ter im Borspiel und Wenzel im Mittelspiel waren die besten des Teams. Die Cillier repräsentierten die schwerere Klaffe. Stocklasia im Hinterspiel, obwohl etwas invalid, war der beste Mann im Felde. Seine weiten befreienden Schüsse sanden den ungeteilten Beifall beim Publikum und Spieler. Vorzüglich ar beitete im Mittelspiel Staudinger, der glänzende An< lagen zeigt und Franz Krell im Vorspiel, dessen mächtigen Angriffe» schwer Wiederstand zu bieten ist. Sonst liegt in der Mannschaft ein gewisser Zug von Lässigkeit der zum großen Teile auf das man-gelhafte Training zurückzuführen ist. Das Langsame an den Ball gehen, das fortwährende Stoppen des Balles, das geringe Lausvermögen, die Zaghaftigkeit des Mittelspiele? das mehr verteidigt, als die Stür-mer unterstützt, sind Mängel die nur durch ein rationelles Training ausgemerzt werden könne». Im großen und ganzen jedoch war oas Spiel, daS auf das feinste durchgeführt wurde, ein äußerst hübsches und hat dem Fußballsport sicherlich eine ganze Menge neuer Freunde gewonnen. Nun zum Spielverlauf selber. Punkt halb 5 Uhr pfeiet der Schiedsri,' ter Herr Dr. Walter Negri das Spiel an. Graz be mächtig« sich sosort des BalleS, kann sich aber nur kurze Zeit im Spielielde der Cillier festsetzen, die gleich darauf vor dem Tore der Grazer gefährlich werden. Doch auch hier kein Erfolg. Der Kampf spielt sich jetzt größtenteils in der Mitte des Spiel-feldes ab, wobei eine leichte Ueberlegenheit der Cillier zu merken ist. Doch plötzlich ein hübscher Vorstoß der Grazer ein Gedränge vor dem Tor, etwas Glück und Graz hat die Führung. Nun geht Cilli heraus, «in ichneidiger Angriff. Links kentert, de Toma be-kommt den Ball überspielt in hübscher Manier die Verteidigung, ein scharser Schuß, das Spiel ist aus-geglichen. Nun zeegt sich Cilli überlegen. Nach fünf Minuten fchon findet das Leder von Krell Franz scharf gegeben, den Weg durch die Pfosten. Cilli drängt nun fortwährend und der Grazer Tormann findet genug Gelegenheit zu zeigen was er kann und er zeigt uns nichts Schlechtes. Endlich kommt Graz wieder in Zchwung und vermag knapp vor Halbzeit auszugleichen. Mit dem Stande 2:2 werden die Tore gewechselt. Auch jetzt zeigt noch Cilli, obwohl die Stürmerreihe schlecht kombiniert eine gewisse Ueberlegenheit. 3 Tore sind das Resultat einiger wichtiger Angriffe, während Gra; nur einmal zu fkoren vermag. Man glaubt schon an den sicheren Sieg der Cillier, als Graz noch einmal aus sich herausgeht und in kurzer Zeit 2 Tore er«ielt. Das Mittelspiel der Cillier hat sich ausgegeben uns klappt beinahe zusammen. Nur der aufopfernden Arbeit der Verteidigung und des diesmal brillant spielendeu Tormannes ist es zu danken, daß der Sieg den Cilli schon sicher in der Tasche hatte, nicht in daS Gegenteil verwandelt wird. Die Stürmerreihe ist durch die fehlende Unterstützung von hinten, vollstän-dig lahmgelegt und vermag deshalb auch nichts mehr zu leisten, bis endlich daS erlösende Schlußsignal er-tönt. Wie fair das Spiel war. dafür ist daS be»e Zeichen, daß im ganzen nur 4 Freistöße und ein Wursstoß gegeben wurde». Graz erzielte das zweite Tor durch eine» elf Meter Stoß und das vierte Tor durch einen direkten Freistoß auf daS Tor. Das Publikum war äußerst begeistert und sparte bei gu> ten Leistungen nicht mit Beifall. Dem Schiedsrichter Herrn Dr. Walter Negri aber gebührt sür seine energische und musterailtiae Leitung des Spieles auch an dieser Stelle der Dank. Liedertafel. Die am 14. d. M. von dem Männergesangverein „Liederkranz" veranstaltete Liedertasel bewies neuerdings, aus wie hoher Stufe deS Könnens dieser wackere Verein steht, ein Verdienst, das vor allem der unermüdliche Sangwart, Herr Gustav Fischer, für sich in Anspruch zu nehmen berechtigt ist. Seiner vortrefflichen Leitung ist es zu danken, daß der .Liederkranz" unter den untersteh:«-schen Gesangvereinen einen hervorragenden Platz ein-nimmt. Die Vortragsordnung wies durchwegs gute Chorwerke aus, die alle mit geradezu staunenswerter Phrasierung, tadelloser Aussprache und reinster In-tonation gebracht wnrden, so daß der künstlerische Erfolg, unterstützt durch die vorzügliche» Darbietungen unferer MusikvereinSkapelle unter Kapellmeister SeisertS Leitung in jeder Hinsicht als ein glänzender bezeichnet werden kann. Die Liedersolge wurde ein-geleitet durch A. Zangl's „Wohin", ein Chor, der ob seiner Innigkeit sowohl in textlicher, wie musi-kalischer Beziehung großen Beifall erntete. Angerer'S „Zieh mit" verfehlte ebenfalls nicht seine Wirkung aus die Zuhörer, namentlich die dritte Strophe fand beimPuvlikum die dankbarste Ausnahme. Den Glanz-punkl des Abends jedoch bildete LeitmannS wunderschönes Tonwerk „Mein Heimattal", das mit so großem Ausdrucke des Empfindens gesungen wurde, daß das Publikum den Chor stürmisch zur Wieder-holung verlangte, ein Ansinnen, dem indes vom Vereine nicht Folge gegeben wurde, da der ziemlich schlechte Besuch, sowie das Fernbleiben vieler be-rusener Kreise unter der Sängerschaft eine gewisse Mißstimmung erzeugt hatte. Die Herren B r a b l e tz und S chwe y er sangen in dem ebengenannten Chöre im Duette die Tenorsoli mit prächtigen Stimmitleln; namentlich Herr Schweyer entzückte die dankbaren Zuhörer mit seinem Tenorbariton, der infolge schönen Klanges und satter Farbe verbunden mit vorzüglicher Aussprache, das Publikum den in einer früheren Blattfolge gerügten „Mangel an jeglicher Schulung" wohl nicht bemerken ließ. Wir bitten an dieser Stelle den beliebten Sängcr, der zu dem in Cilli mit zu den wenigen, wirklich ftimmbegabten Vertretern der SangeSwelt zählt, sich noch recht oft zur Freude seiner Freunde in den Dienst des deutsche» Liedes zu stellen. Bon den noch übrigen Chören „A Busserl" von R. Wagner, ..So weit" von Engelsberg und „'s Liab'n" von Gräfin Buttler Stubcnberg errang, namentlich der letzte, glühten Beifall. Vor Schluß der VortragSorduung ergriff der Vereinsobmann, Herr Johann K o r o s ch e tz. daS Wort, um in ein-sacher Weise vier Herren, die nunmehr 10 Jahre dem Vereine angehören und sich als Ausschuß-Mitglieder besonders verdient gemacht haben, zu be-glückwünschen und ihnen das Ehrenzeichen, einen am Vereinsabzeichen mit einem zarten Keuchen befestigten Schild auS oxidiertem Silber mit der Inschrift „Für l l)jährige Mitgliedschaft" zu überreichen. Es sind dies die Herren Kranz Mahr, Gottsried Grabt, Franz Kullich und AloisPayerl, Wir wünschen mi: dem Vereine, daß die Genannten noch recht viele Jahre dem „Liederkranz" angehören mögen, zu Nutz und Frommen des Vereines selbst, als Beispiel treuer Pflichterfüllung für die übrige Sängerschaft und zum Horte unseres ewig schönen, herrlichen deutschen Liedes. Ehrung. Am Montag den 15. d. M. brachte der Männergesangverein „Liederkranz" seinem ver-dienstoollen Obmanne Herrn Johann Koroschetz zu dessen Namenstage ein Ständchen, an das sich ein vergnügter Abend anschloß. Die Festvcrsamm-lung crüfjnctc Obmannstellvertreter Herr Gottfried Gradt mit einer längeren innigen Ansprache an den Obmann Herrn Koroschetz aus Anlaß seiner zwan-zigjährigen Mitgliedschaft und überreichte ihm einen silbernen Pokal mit einer Widmung. Der Gefeierte dankte, sichtlich überrascht, den Sängern mit herzli-chen Worten, insbesondere dankte er dem Sangwarte Herrn Fischer für seinen unermüdlichen Eifer, wel-chen er in die Herzen der Sänger zu pflanzen ver-steh«. Herr Franz Mahr überreichte dem Obmanne zum Zeichen der Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste und für feine zwanzigjährige treue Mit-gliedschaft das Sängerabzeichen mit Widmung, dankte demselben im Namen der vier ebenfalls für zehn-jährige Mitgliedschaft mit Abzeichen ansgezeichneten Sangesbrüder und pries ihn als einen sür die Sän-ger nachahmenswerten Treugenossen. Mit dem Bun-deswahlsprnche schloß der ernste Teil des Abends. Im heileren Teile verstand es Herr Hans RiegerS-pergcr die Gemüter in die heiterste Stimmung zu versetzen durch den Vortrag eines von einem Ver-einSmitgliede verfaßten Gedichtes: Zwanzig Jahre im Bereu» Und dabei noch Obmann sein, Ist sürwahr keine Kleinigkeit, Aber eine Seltenheit. Für daS bischen Freude, was er hat. So viel Aerger in der Tat Würde nje ein Anderer sresfen — Wer kann sich mit Koroschetz messen? Er ist zur Stelle jede Stund', Schimpft er auch, so Hat'S sein Grund, Die größte Schmach, daS glaubet mir. Sind ihm „Sänger am Papier." Wenn oft auch herrscht bald Anarchie, So verzweisclt er doch nie. Halt all'S zusamm, als wie a Kitt, Was macht er nicht alleS mit! Trotzdem, daß er sehr geduldig. Bleibt er doch ka Won nicht schuldig. Wenns Hausorchester Bum! Bum! Bum! Die Proben stört, eS ist zu dumm. Da hilft ihm seine Energie, Ruhe hat eiu Obmann nie. Und so gibt eS mancherlei, Ueberall ist er dabei Für solch' eine Mühe Lob und Preis, Drum stimmet an ans mein Geheiß Als Dankes Pflicht, diesem Mann Recht kräftig unser'n Wahlspruch an: Grünes Steierland, frisch und srei Bleib' dem deutschen Liede treu. Bei Lieder- und Becherklang fand der fröhliche Abend seinen würdigen Abschluß. Tillier Männergesangverein. Wir ma- chen noch einmal aus die Samstag den 20. d, M. 9 Uhr abends stattfindende Frühlingsliedertasel des Cillier Männergesangvereines aufmerksam. Die Bor-tragsordnung umsaßt folgende Chöre: 1. „Früh-lingSeinzug" von Jüngst; 2. Rheinlied mit Bari-tonfolo (Solo Herr Harbich): 3. a) „Trockene Blumen" von Schubert, b) Liebeslied aus der „Wal-küre" l. Akt, gesungen von Herrn Harbich; 4. a) »Das Judenburger Gläut", bi „Zwoa scdnee-weiße Täuberl" von Josef Gaubq; 5. „St. Michael von Lafite". Die Chöre von Josef Gauby werden zur Feier des 60. GeburtSjestes dieses steirischen Meisters gesungen. Herr Gauby hat in einem Schreiben an den Cillier Männergesangverein seiner Freude darüber Ausdruck gegeben, daß der Cillier Mänuergesangverciu in diesem Jahre seiner gedenkt. Ein Cillier in de? Fremde. Herr Georg S i >n a, Braumeister der Karlsruher Brauereigesell-schaft vorm. K. Schrempp in Karlsruhe folgt einem an ihn ergangenen sehr ehrenvollen Rufe an die Fürstlich Fürstenberg'scht Brauerei in Donaueschin-gen, deren Bier als Taselgetränk des deutschen Kai-serS weit und breit bekannt ist. Herr Sima über, nimmt vom 1. August l. I. an, die alleinige tech-Nische Leitung dieser in weilen Kreisen rühmlichst bekannten Brauerei. Herr Sima war bereits früher bis nach Ende der Neunzigerjahrc als Braumeister derselben Brauerei «nehr als fünf Jahie in erfolgreichster Weife tätig. Wolfsberg in Tilli. Den neuesten Nach-richten zufolge treffen die Wolfsberger am 24. d. abends in Cilli ein. Noch an dem gleichen Abend findet ein Konzert zu Gunsten des Deutschen Hauses in Cilli statt. Die Vortragsordnung ist ausschließlich aus Kärntnerliedern zusammengesetzt. Außerdem werden die WolsSberger mit deu Cillier Vereinen zusammen einen Gesamtchor zum Bortrage bringen. Der Vormittag des 25. ist der Besichtigung der Stadt Cilli gewidmet. Mittags findet ein gemein-schaftlicheS Mittagessen im „Deutschen Hause" statt. Nachmittags «vird ein Ausflug auf die Burgruine «mternommen. Im Burghofe werden die Wolfsber-ger vom Cillier Männergesangvereine bewirtet wer-den. Um v Uhr abends ersolgt die Abfahrt nach Wolfsberg. Wir rufen alle Deutschen der Stadt Cilli noch einmal auf, sich an diesem schönen Fest in Massen zu beteiligen. Möge sich die altbewährte Gastftenndschaft Cillis wieder glänzend bewähren. Landtagsersatzwahl in Laibach. DienS-tag fand die Ersatzwahl für das durch den Rücktritt des liberalen Landlagsabgeordneten Dr. Orazen frei gewordene Mandat statt. Der Wahlkampf wurde mit ungeheurer Heftigkeit geführt, da die Klerikalen sich der sicheren Erwartung hingaben, das Mandat der Stadt Laibach an sich zu reißen. Der liberale Kandidat Professor Reisner erhielt 1687; der kleri kale Dr. Gregoric 933, der deutsche Zählkandidat Dr. Eger 47,5 und der Svzialdemokrat Bartl 181 Stimmen. Prosessor ReiSner ist somit gewählt. Lei der Verkündigung des Wahlergebnisses brache» die Liberalen in lebhafte Hochruse, die Klerikalen in Pfuirufe aus. Die Klerikalen erklären, gegen die Gültigkeit der Wahl einen Proiest einlegen zu »ool len. der damit begründet wird, daß eine große Gruppe von Wählern, die zwar außerhalb der Stadt woh-nen, die jedoch aus Grund der Steuerleistnog das Wahlrecht in der Stadt haben, zur Wahl nicht zu« gelassen worden waren. 9?utüh:CT 39 Deutsche Wacht Seite 5 Fremdenverkehrausschutz Cilli. Da die Zeit der Vermietung von Sommerwohnungen allmählich herannaht und die Anfragen von aus-värts sehr stark einlaufen, ergeht hiemit an alle Parteien, die Sommerwohnungen zu vergeben ge-denken, daS Ersuchen, sie bei den unten angegebenen iluskunstsstellen, wo entsprechende Drucksorten auslegen, unverzüglich zur Anmeldung zu bringen. Anch jene Parteien, die überhaupt die Absicht ha-den. im Lause des Sommers Räumlichkeiten an Fremde zu vermiete», wenn auch der Vermietetermin im Juni und Juli erst ersolgen kann, werden ersucht. ihre Anmeldungen schon jetzt zu machen, da sich die meisten Fremden schon lange vor ihrem Ein-treffen durch Brieswechsel passende Wohnungen sichern. Die Wohnungsvermittlung geschieht kostenlos, m ersucht der FremdenverkehrsauSschuß jene Parteien, die eine bereits angemeldete Wohnnng vergeben oder anderweitige Bersügungen getroffen haben, diese sofort bei der Anmeldungsstelle anzumelden, iiin dem Ausschüsse in rücksichtsvoller Weise seine Aufgabe zu erleichtern. Auskunstsstelleu sind: Fritz Aasch, Buchhandlung; Kaffeehaus Merkur und Anton «tnpck, Stadtamt. Soeben erschien: Ottvkar Kernstock. Aus der Festenburg. KrlsmmeUe Zufsshe und Gelegenheitsgedichte, preis K Kronen, gebunden 7 80 Kronen. Vorrätig bei: Fritz Rasch, Buchhandlung in Cilli. LehrerferialKurse an der Unioerfi-tät Graz. 7.—23. August 1811. Es werden die Lehrer und Lehrerinnen, welche an diesen Kursen teilnehmen wollen, daraus aufmerksam gemacht, daß dir Ouästur der k. k. Universität in Graz zwar Auskünfte erteil«, jedoch enthält das Verzeichnis der Leulefungen der Feriolkurse die notwendigen Wei-iaiigi«. Diese Verzeichmsie können gegen Einsendung kc Betrages von 23 Hellern von der Univerfitäis-Quäitur bezogen werden. In Bezug auf die Wih-oungsangelegtiihcilrn erteilt vaS Lokalkomitee in Graz Auskünfte. Adresse: Giazer Lehrcrverein. Ferdinan-teum Die Anmeliungeii können von jetzt ab täglich ton 8 Uhr früh bis 1 Uhr nachmittags (mit Aus-imluvc Sonn» und Feiertags bei der k. I. Universi-Vw-Litästur (Universitütsplatz Nr 3) stattfinden. können auch jene Herren Teilnehmer und T'ililc! mcrinnen, welche noch nicht Mitglieder des Lehrer Aonbildnngsvcreines (Verein zur Abhaltung >m"er.ichaf«licher Ferialkurfe sür Lehrer) sind, ihre Ängliederschaft für diesen Verein anmelden und den hieiür entfallenden Betrag von 1 Krone gegen ÄuS-Ällung einer Mitgliedskarte einzahlen. Die k. k. jittrr. StaatSbahn und die k. k. prio. Südbahn ge-«ähren den Kursteilnehmern Fahrpreisermäßigungen und twar die StaaiSbahn Halde Fahrkarten 3. Klasse der Personen- und Schnellzüge, die Südbahn 2. Lazenllasse gegen Lösung von Kurien 3. Klasse Personen' oder Schnellzug (Bei letztere? nur bei strecken über 130 Kilometer). Die Gesuche sür die L:.ddahn sind direkt an die Direktion (Wien), un» be chrir.kt und ohne AuSsertigungSgebühren unv un-in Anschluß einer Zehnhellermarke, jene an die k. k. öslcrr. Staatsbahndirektion (Villach) unter Einsen-ding eineS Betrages von 1 Krone dar AuSferti-zunüjgebühr bis längstens 1. Juli an die k. f. UuiBerfUfllä'Cuastur Graz einzusenden. In den Ge-suchen ist die genaue und kürzeste Route sür die Kahn vom Dienstorte nach Graz und zurück anzu-gelten. Schützenklub Steindruck. In Stein-drück, der romantisch herrlich gelegenen Südbahn-statten, wo die liebliche Sann sich dem Strome der sivc zugeteilt, fand am Samstag den 13. l. M, in dem eigens dazu schön geschmückten Speisesaale der vüddahnrestauration ein Best- und gleichzeitig auch das Schlußschießen mit der Preisveneilung an die fliii jlieder und Gäste sta t. Oberschützenmeister Herr )riz. Harva hieß die sehr zahlreich vertretenen Mit-glieder deS Steinbrücker SchützenklnbS, den Deutschen Singverein Hrastnigg die Vertreter der Hrast-mijger Schützen, sowie die erschienenen Damen herz-lichH willkommen und brachte ihnen ein kräftiges Echützenheil! Der Oberschützenmeister gab einen aus-führlichen Bericht über das verflossene, sehr gut« öchießjahr. Er konnte zu seiner und zur Freude der Echützen feststellen, daß die Schützen ein geradezu glänzendes Ergebnis in der Kreiszahl ausweisen; waS ihm, dem Oberschützenmeister besonders angenehm er- fctuS' der heute hier anwesenden Festversammlung dies beachten zu können. Der Hrastnigger Singverein, unter Leitw. 'l des Herrn Dirmayer, ließ einige schöne Weifen erklingt- von denen besonders zu erwähnen sind 'n Buam )« von Blümel, „Rhein- weinlied" von KöLner, „£*• T-stament - von Mar. schall, welche allgemeinen Beifall fanden. Herr Adolf Ammer gedachte der 31. Wiederkehr dt» Gründung deS deutschen Schuloereines. Eine ansehnliche lung unter den Schützen und Gästen, welche der Hauptleitung zugeführt wird, ergab ein netteZ Sümm-chen. Herr Ammer dankte im Namen des Schul-Vereines Es erfolgte nun die Verteilung der Beste: I. Preis: KönigSschüye Postaffistenl Herr Kossär, Steinbrück. 2. Juwelier Johann Somnitz, Laibach 3. Heizhausches Joses lauter, Steinbrück. 4. Assistent Hugo Kofler, Steinbrück. 5. Dentist E. Hoppe Eilli. 0. Assistent Adolf Harbich, Steinbrück. Die übrigen Schützen erhielten auch kleine Andenken, ob ihrer fleißigen Bestrebungen am Schießen Was die Preise der Gäste betrifft, fo erhielt 1. Preis Herr Killer sen., Hrastnigg. 2. Herr Dr. Killer jun., Hrastnigg. Für die außerordentlich reiche Bewirtung von Seite des Bahnhosrestauraleurs Herrn Peischnik sei besonders gedankt, denn Küche und Keller waren vorzüglich. Stand der Hopfenkulturen in Süd-steiermark. Nach guter Ueberwinterung und bei günstiger Witterung kann der Pflanzenstand, der Zeit entsprechend, als gut bezeichnet werde». Die Rebe ist durchwegs angeleitet und 1—l'/f Meter hoch an der Stange. Im Monate September l. I. findet in Sachsenfeld eine Hopfenausstellung für Südsteiermark statt. Postablage in Markt Lemberg. Am 15. trat in der Ortichast Lemberg Markt, Post St. Marein bei Erlachstein, eine Postablage in Wirk samkeit, deren Geschäftsführer sich auch mit der Ver-mittlung sowie Zustellung bescheinigten Postsendungen, einschließlich der Bestellung der rekommandierten Gerichivdriese, zu befassen hat. Diese Postablage er-hält ihre Verbindung mit dem zuständigen Postamte in St. Marein bei Erlachstein durch die wöchentlich sechsmaligen (täglich außer Sonntag) zwischen Lemberg Markt und St. Marein bei Erlachstein unter-haltenen Botengänge. Der Landbriestiägerdienst im Rayon 1 deS Postamtes St. Marein bei Erlachstein wird ausgelassen. Belagerung eines Gasthauses. Wie uns aus Hochenegg gemeldet wird, überfielen am 1t). d. M. Burschen aus B'.schofdors d-n Inwohner Jgnaz Schasaritsch auS Arzlin auf der Straße und schlugen mit Steinen auf ihn loS. E» gelang ihm, zu entkommen und im Gasthause Primus in Arzlin eine Zuflucht zu finden. Der Kaufmann und Gast-wirt Primus iperrte die Haustüre ab und ließ die Verfolger nicht hinein. Diese bewarsen nun das Haus, daS sie umzingelt hatten, von allen Seiten mit Steinen durch volle zwei stunden und drohten, den Schasaritsch zu erschlagen. Als die Gendar-meeie erschien, ergriffen die Bm schen die Flucht, wurden aber eingeholt und verhaftet. Schasaritsch wurde durch die Mißhandlung bedeutend verletzt und der Kaufmann Primus erlitt durch das Steinbom bardement an seinem Eigentum einen empfindlichen Schaden Ein Kind von einem Hund gebissen. Aus Gonobitz berichtet man unS: Das vierjährige Töchterchen Gretl des hiesigen Kaufmannes Franz Äupnik wurde von einem Hunde während des Spie» lens derart gebissen, daß es am Halse und im Ge-sichte schwer verletzt wurde. Herr Dr. Kadiuuig legte der Schwerverletzten einen Verband an. Beim Wildern ertappt. Ans Neubau« bei Cilli wird berichtet: Kürzlich entdeckte der beim Gutsbesitzer Hubert Galle in Lemberg bei Neuhaus bedieustete Jagdaufseher Georg Preloznik den in Neukirchen wohnenden Inwohner Franz Selean zeit-lich srüh im Walde mit einem Gewehr. AIS Selean den Jagdausseher erblickte, ergriff er eiligst die Flucht. In de> letzten Zeit war »n dem dcm ÄntS-besitze? Galle gehörigen Jadreviere trotz der jetzt herrschenden Schonzeit stark gewildert worden. Bis heute konnten die Wilddiebe nicht erwischt werden. In Selean dürste man einen derselben ausgegriffen haben. Tötlicher Sturz einer Greifin. Aus St. Gecrgen a. d. S. meldet man: Die in Werbuo bei St. Georgen a. d. S. als Wirtschafterin be-dieustete 79 Jahre alte Anna Skoflek begab sich am II. d. in der Abenddämmerung in den naheliegen-den Wald, um ihren dort weilenden Dienstgeber Franz Kostomaj auszusuchen. Beim Rückwege ver-sehlte die Skoflek dcn Fußweg und stürzte von einem AbHange in der Höhe von 4 Meter auf die Straße, wo sie als Leiche aufgefunden wurde. Aus Eifersucht. Am 14. d. gegen 3 Uhr früh wurde im Hofe des Gasthauses „Stadt Graz" der 26jährige Maurergehilfe Franz Molda aus Um gebung Cilli mit einer sehr stark blutenden Verlet-zung, die ihm durch einen Messerstich beigebracht war, liegend aufgefunden. Er gab dann an, von einem gewiffen Simon Naral gestochen worden z»t sein. Moldau war am 13. bS. abends mit der Wäschers Mathilde Kraut im Gasthause „Stadt Graz" eingekehrt und hatte sich daselbst mit ihr bis 11 Uhr nachts unterhalte». Zuest verließ die Kraut das Gasthaus; ihr folgte bald Moldau, worauf die Kell« nerin das Gasthaus absperrte. Beim Brunnen vor dem Gasthause kam Moldau mit der Kraut wieder zusammen. Zugleich tauchte aber auch Simon Narat aus. Dieser unterstellte ohne jede Vcranlaffung und ohne, daß ein Wortwechsel ersvlgt wäre, dem Mol dau den Fuß, so daß dieser zu Boden fiel. In die-sem Augenblicke sah Moldau in drr Hand des Na-rat ein Taschenmesser blitzen, womit ihn derselbe in den Oberschenkel stach. Während Moldan hier liegen blieb, ergriff Narat die Flucht. Molduu wurde über Anordnung des städtischen Amtsarztes Dr. Gollitsch in das Krankenhaus überführt; Narat dagegen wurde kurze Zeit darnach verhaftet und dcm Bezirks-gerichte Cilli eingeliefert. Schadenfeuer. Am 6. Mai brach gegen Abend in dem Wohn- und Wirtschaftsgebäude deS Besitzers Johann KoreS in Dobovec bei Rohilsch aus noch unbekannte Weise Feuer aus, durch das das Objekt bis aus das Mauerwerk eingeäschert wurde. Ein Glück ist es, daß das Feuer noch rechte zeitig bemerkt wurde, denn sonst hätten die Bewoh-ner den Tod in den Flammen gefunden.Gerellet konnten einige Kleidungsstücke werden. Der Gesamtschaden betragt über 3000 Kronen und ist nur teilweise durch Versicherung gedeckt. Die russischen Sokoln und der Pan-slawismus. Aus dem Kongreß, dem die Ver-tretcr deS Verbandes der russischen Sokol (Turn-) Vereine kürzlich in Moskau abhielten, wurde eine Resolution angenommen, die sich zu dem panslawi-stischen Programme bekennt und es als notwendig bezeichnet, daß „die Svkolschast in Rußland die Be sreiung der daS russische Reich bewohnenden Stämme zum Wohle und Stärkung Rußlands als eines grv-ßen slawischen Reiches erstreben". — Die russisch neutralistische Presse kritisiert aus» Schärsste diesen Beschluß, den sie als hochverräterisch bezeichnet. Kroatische Arbeiter in Deutschland. Bekanntlich geben alljährlich sehr viele kroatische Arbeiter nach Deutschland. Nach dem amtlichen statistischen Ausweis lebten im vorigen Jahre in Deutsch land 14.535 nur ihre Muttersprache sprechende Kroaten und zwar 10.947 Männer und 35v5 Franc» und 792 auch deutsch sprechende Kroaten (545 Männer und 247 Frauen). Die meisten Kroaten leben in der Provinz Wesiphalen und Posen. Ein Lehrerstreik in Kroatien. Die kroatischen Lehrer haben ans dcn am II. ds. in Agram abgehaltenen Lehrertage, mit Rücksicht dar-aus. daß der kroatische Landtag in seiner letzten Ta-gung die materiellen und wesentlichen Verhältnisse der Lehrerschaft nicht geregelt hat, beschlossen, ihre Tätigkeit in humanitärer Beziehung außerhalb der Schule bis aus weiteres einzustellen, alle unbezahl-ten Ehrenstellen niederlegen und in den Schulen im Sinne des Gesetzes nur 80 Schüler sür jede Lehr» kraft auszunehmen, wodurch 30 bis 40 Prozent der volksschulpflichtige» Jugend ohne Unterricht bleiben würden. Gerichtssaal. Diebische Brüder. Die Besitzerssöhne Joses und Franz Dremel aus U ngebnng Hochenegg entwendeten der.Besitzerin Anna Rotnik in Hochenegg gemeinsam einen Betrag von 110 Kronen. Hoses Dremel wurde zu 8 Mo-naten, Franz Dremel aber zu 7 Monaten schweren Kerkers verurteilt. Schwer mißhandelt. Die Taglöhner Jgnaz Glaser und Joses Po-goreuc gerieten in einen Streit. Pogoreue vcrwun« dete sich bei der Zertrümmerung eines Glases. AIS er sich beim Brunnen die Wunde auSwusch, kam Glasier an ihn heran und versetzte ihm mit einem Prügel mehrere Hiebe über den Kopf und Rücke». Dabei brach er ihm auch die rechte Hand. Wegen Leite 6 Verbrechens der schweren Körperverletzung wurde Pogoreuc zu drei Monaten schweren Kerkers ver-urteilt. Ohne Grund mit dem Messer gestochen. Der 26jährige Wagnergehilfe Johann Skerbi. nek brachte am 3. April dem Straßenarbeiter An-ton Sparhakl eine schwere Verletzung bei Sparhakl verrichtete mit seinem Arbeitskollegen Rudolf Sturm in Oplotnitz Straßenarbeiten. Da kam Johann Skerbinek des Weges und fein Messer ziehend, for-derte er die Beiden zu einer Rauferei heraus. Als Sparhakl zu seiner Verteidigung die Schaufel er-griff suchte Skerbinek das Weite. Später stieß Sker-binck wieder mit Sparhakl zufammen, sprang aus ihn loS und versetzte ihm mit feinem Messer Stiche in den Rücken. Wegen dieser Handlung hatte sich Skerbinek beim Preisgerichte Eilli zu verantworten und wurde zu neun Monaten schweren Kerkers ver-urteilt. Deutsche Wacht Nummer 39 Schwurgericht. Falschmünzerei. Bei der am 15. d. M. begonnenen zweiten SchwurgerichtSlagung unter dem Vorsitze des Ober-landesgerichtsrates Smolej hatten sich Josef Cernelic, Arbeiter in Sela, Johann Sibilja, AushilfS-Wächter in Sela und Michael Cernelic. Ortsarmer in Sokot wegen Verbrechens der Münzfälschung zu verantworten. Der Anklageschrift liegt folgender Tat-bestand zugrunde: In der 1. Hälfte deS Monates März wurde in Rann eine größere Anzahl falscher Zwanzighellerstücke ausgegeben. von denen erst 14 im Verkehre aufgegriffen wurden. Die Erhebungen haben ergeben, daß diefe Münzen von Jofef Cerne-lic und Johann Sibilja erzeugt worden sind und daß den Anstoß zu dieser Falschmünzerei Michael Eernelic gegeben habe. Josef Cernelic war im De-zemder 1910 vom achtwöchentlichen Militärdienste heimgekommen und konnte keine ihm paffende, er. irägliche Arbeit finden. Er beNagte sich deshalb feinem Bruder Michael gegenüber über Geldmangel und dieser spornte ihn nun zur Erzeugung falschen Geldes an. Zugleich erteilte er ihm auch die nötige Belehrung. Michael Cernelic befand sich nämlich in Strafhaft in Rann mit dem später ob Münzenver-sälfchung verurteilten Anton Bence, hatte von diesem erfahren, in welcher Weife er falsche Fünf- und Einkronenstücke gegossen, und riet nun seinem Bru-der Cernelic, in der gleichen ihm mitgeteilten Art vorzugehen. Josef Cernelic faßte tatsächlich die Ab-ficht, diesen Rat zu befolgen, und teilte sein Vorha-den seinem Genossen Johann Ubilja mit. Letzterer sagte fogleich seine Beteiligung an der Fälschung zu und beschaffte Gyps für die Modelle. DaS zweite hergestellte GypSmodell war ihnen auch gut gelungen. Mit diesem Modelle goßen beide in der Woh-nung des Sibilja, der eine Slange Zinn der Süd-bahngesellschaft entwendet hatte. 9 Münzen, welche Sibilja behielt und zum Teile auch ausgegeben hatlc. Jofef Eernelic nahm das Modell mit nach Haufe und goß dort 30 bis 35 Münzen, wovon er zwei feinem Bruder Michael gab, einige aber in Verkehr setzte. Bei seiner Verhaftung wurden »och 29 Stück solcher Falsifikate bei ihm gefunden, laß Michael Cernelic, welcher erblindet ist, an dieser Falschmün-zerei tätig Anteil genommen, konnte nicht erwiesen werden, ebenso auch nicht, ob er die beiden erhalte-nen Münzen ausgegeben habe. Josef Cerneliö und Johann Sibilja sind geständig; letzterer gibt auch zu. im Südbahnmagazine in Rann eine Stange Zinn gestohlen zu haben. Die bisher aufgegriffenen 44 Falsifikate entstammen nach dem Gutachten des .Hauptmünzamtes derselben FälschungsqueUe und sind aus Lötzinn und Löffelmetall, somit geringwertige-rem Metalle, als die echten Nickelmünzen erzeugt. Nach einstimmiger Bejahung der Schuldfrage durch die Geschworenen wurden Josef Cernelic zu 4 M«: natcn. Michael Cernelic zu 3 Monate» und Johann Sibilja zu 2 Monaten schweren Kerkers mit Ver-schärfung verurteilt. praktische Mitteilungen. Erd beer-Bowle. Ein Liter sorgfältig aus-gesuchter Erdbeeren gibt man in eine Bowle oder in einen Suppentopf und bestreut die Beeren mit ziem-lich viel grob gestoßenem Zucker. Die Beere« müssen ganz von Zucker eingehüllt sein. Nach zwei Stunden gießt man eine Flasche guten, weißen WeineS darauf, verdeckt die Bowle und gräbt ste in Eis ein. Sie muß fo wenigstens eine Stunde, auch länger stehen. Kurz vor dem Gebrauche gibt man noch 3—4 Flaschen Weines und eine Flasche Wasser dazu, welche auch schon im Eise gestanden haben müssen. Beim Einfüllen in die Gläser kann man noch in jedes GlaS Champagner zugießen, doch ist dies nicht unbedingt nötig. Sollte die Bowle zu we-nig süß sein, so gibt man in jedes Glas noch ^laub» zucker nach. Garten-Erdbeeren eignen sich auch vor-züglich znr Bowle. Gefüllte Eier als Nachtisch. Man puste die Eier aus, indem man sie auf beiden Enden etwas öffnet und dann dcn Inhalt auslaufen läßt. Sind iie entleer«, fo lege man sie zum Rein,-gen in Wasser. Nun bereite man eine Mandelmilch. Für etwa 20 Eier zerstoße man 250 Gramm süße Mandeln — und etwa 20 bittere —, verrühre sie mit l Liter Milch und presse sie alsdann durch ein Tuch. Diese Mandelmilch süße man nach Geschmack und. vermische sie mit 40 Gramm aufgelöster Gela-tine. Ein Drittel dieser Masse färbe man mit ange-rührtem Kakao bräunlich, ein Drittel färbe man rot durch Zusetzen von etwas Marasquin und den Rest lasie man weiß. Nun schließe man die untere Oefs« nung der Eier entweder mit etwas Butter oder durch Ueberkleben eines Stückchens Eierschale und fülle die Eier dann mit dieser bereiteten Masse. Will man die Eier anrichten, so tauche man das Ei einen Augenblick in warmes Waffer, entferne die Schalen und richte die Eier wie in einem Neste liegend in einer runden Glasschale an. Man kann eine Va-nillecreme dazu geben, doch können die Eier auch ohne Creme gereicht werden. Suppe a u s S p a r g e l n u n d M o r-cheln. 250 Gramm Spargel werden geschält und in fingergliedlange Stücke geschnitten. Man kocht ihn in Salzwaffer weich. Inzwischen wäscht man frische Morcheln mehrere Male kalt oder brüht ge-trocknete — man braucht davon zwei Hände voll — und schort sie in Butter mit Petersilie und eine halbe Zwiebel gar. Dann rührt man zu den Pilzen nach und nach zwei große Kochlöffel voll Mehl und löst diese Einbrenne mit leichter Fleischbrühe oder kaltem Waffer auf. Man kocht die Suppe nvch dreiviertel Stunden, fügt die Sparglstücke mit ihrem Wasser hinzu und serviert sie dann mit in Butter gerösteter, in ganz feine, zwei Zentimeter lange Streichen geschnittener Semmel. Deutsche Volksgenossen! Nach jahrelanger freudig geleisteter Arbeit und Dank der opferwilligsten Beihilfe national bewußter Volksgenossen ist der Bau de« Deutschen «Hauses bi« ivx Pollendung gediehen. Die prächtigen RZumc dc« stolzen Baue» sind ihrer Bestimmung übergeben worden. FreigemuteS, frische«, völkische» Leben ist in daS Hau« eingezogen, das für da« ganze deutsche Cilli und alle Freunde dieser Stadt, sür die deutschen Vereine, für alle Schichten der deullchen Bevölkerung bestimmt ist, als Heimstatt deutschen geistigen Streben« und deutscher Lebensfreude, als Pflegestätte deutschen Wesens in den Südmarken de» deutschen Gebietes. Das Hau« ist erstanden durch rühmenswerte Leistungen an Geld und Gut und Arbeit, bei denen deutsche Einigkeit und Brüderlichkeit herrlich zu Tag-traten. Jetzt gilt e» da« Geschaffene zu erhalten al» stolzes Bild völkischen Leben«, al« Sammelpunkt aller Deutschen au« nab und fern, so daß jeder deutsche Volksgenosse mit aufrichtiger Freude und mit Begeisterung die herrlichen Haüen betritt. DaS Teutsche Hau« so zu erhalte», daß e« unser aller Stolz und Freud- ist, das Leben im Deutschen Hause so zu g-stalten, daß e« da« völkische und wirt-schaftliche Gedeihen Deutsch killiS in b-d-utungSvollem Maße fördert, da« ist eine Ehrenaufgabe für die Deutschen Cilli« und aller Deutschen, die treu ,u Cilli stehen l In erster Linie obliegt diese Ehtenxflicht den deutschen Bewohnern Cilli«. ES gibt wenig- Städte auf deutscher Erde, in welchen die nationale Opferwil-ligkeit so sehr die Gesamtheit beseelt, wie unser kämpf-umtoste«, allezeit siegreiches Cilli, wo in b-wunderung«« würdiger Weise arm und reich, hoch und nieder freudig die schwersten Opfer bringt am Altare de» deutsite» VolkStumS und auch für da» Deutsch« Hau« Opfer «c bracht wurden, die der Bewunderung und dauernd«. Danke» wert sind. Deutsche Cilli» I An diese bewährte Ovferwillq« keit, die unserer Stadt so viel Segen gebracht und fr in allen deutschen Landen einen ehrenvollen Name» gemacht ha«, appelieren wir. Da» Deutsche Hau» bedarf dringend Eurer Ov'-r» -» stellt an eure Leistungsfähigkeit, an Eure Heimat, lieb« und Euren gesunden nationalen Sinn hohe Ait-forderungen, höher«, al» ste je an Euch heranz«-treten sind. Wahret und heget Euer schönstes Kleinod: ] DaS Deutsche HauS! Hingesendet. Jedermanns Interesse ist es. beim tfi* kauf vor allem aus die Qualität zu achten. gilt namentlich für Nahrung»- und Genußminel. Man verlange daher stets ausdrücklich Maggi't Rindsuppe-Würfel. allein echt ..mit dcm Kreuzster-" denn sie sind anerkannt die besten. Warum, mein Lieber, bist du verschnupft? Mir kann 10 wa« qar nicht vasnercn. Elften» bat ich «in brillante« Porbeuaungsmitiel. »nd z«x,icii vrib ich mir schnell zu belien, wenn sich d»cd aal so eine Erkältung einnisten will: ich nehme st«» ftons ächte Lodener Mineral Pastillen, soweit -rr Schnupfen den Hat« und die Bronchien in S» ltidenschast zieht, soweit werden mein« SoJeset auch schnell und »cher mit ihm fertig. Trum >e.qe meinem Rat: »aus dir in der Apotheke oder Dw gerie «ine Schachtel Sodener für K. 123, gib ai» _ acht, tat) du kein- Nachahmungen erhältst. Generalreprüsentanz für Oesterreich-Ungarn: W- Th. ©unjtr, t. u. I. Hoflieferant, Wien. IV/I, Grob« Neugast« 17. j Erste Autoritäten de« I»> und Auslande» -mpf-tle» „Jtuftft* al« beste Nabrmq bei Brechdurchfall,Diarrhi^ Darmkatarrb :c. jttawi ni ttBoäfcac. welche ruf (iic gefaxt* hill. iwsitU Sominerftitoffra ««• treiben '»wie ei« »att* »eich« i>uü u-o wettn« letal erlügen onl irbalK* will, roskfi: ft» m Ml Steckenpferd Litteuonlchieiir (®«6r etrtf.Mrtrrt), von Bergmann &. Cu* Tetachen ». E. Da« ©tiltf |S «0 Heller oMtUtt ,» allen »voldcken, Drnqene, »»> Verfilmt.irjrichiftcn ic. Um sicher zu gehen, verlange man ausdrücklich das weltberühmte HunyadtJänos Saxlehner's natürl. Bitterwasser. Uotntsc/w Tempel KohieB«aaiereiebete* flluiettschüi TaiClgetrink. Verdauung und Stussvecfcaol fördernd Styrla • N«iixlftilqv0lt9, tnduriert: ehron. liAtp'uk&i&rrh, S'.uhi» Versiu} fang. Briteiitnati« Niere, Lebereitlen, Uelb-»,cdt. Stoffwerae»-Krank* hei u n, Katarrhe der Xt organe. Donotl -Quell«. Cch»ltr«lctut« H«it-«■•II« Ihrer *rt. Hupt-lud kitloErn Chron. Darm-k»t»rrh, UHlMuteln«. Fett. •ackt,Qickt, Z«ek«rbuarahr. Stärkste natürliche Magnesium-laubersalzquell l-4«W Vertretung (flr Stdermark o. Haupfclepot: Ludwig Appel, Graz. Landhan*. Run 39 HeuiiMit iüfiflit t he Quargel Wc erst« Neboteiner KUsefabrik ). Kldl & Hohn, Nebolein bei Olnlitz iferi-rt feinste Quargel, ab Olmütz Nach-»tm« Nr. IV K 1 SO, Nr. V K 1.80 f«r Schock Ein Poatkistel zirka 5 kg franko j(,1» Pustation H Kin Kistel Im» ferial Liptauer Bier-Kttae H lO.—. isit-Karten liefert rasch und billigst Vereinsbuchdrudterei Celeja. Realitäten - Verkehrs -Vermittlung der Stadtgemeinde Cilli. |Wohnhatl8 mit e Wohnaugen in der Stadt Cilli ist nebst Garten sofort preiswBrdig zu verkaufen. |Stadthaus in Cilli, «»- •t kig. mit Vorgarten und Grund-»ticken, die sich vorzüglich al» Baugründe eignen, enthaltend 4 grössere Wubnungen samt ZubefcOr, Wasserleitung u. 5 w. ist mit den Grund-sMckcu oder ohne denselben preis-«ürdig zu verkaufen. Die Grundstücke werden auch nach Ausmass ohne dem Haute abgegeben. ISehr schönes Land- gut im Sanntale, au der Reicbs-»trasse H km von Cilli entfernt., bestehend aus einem komfortablen einstöckigen Herrenhanse mit Veranda, einem grossen Wirtschaftsgeblude, Stallnngen. Wagenremwe et«, u. sehr ertragf&higer Oekonomie ist sofort prei»wür.iig zu verkaufen. I Einstöckiges Wohn- I haUS, neugebaut, mit Gastwirtschaft Ilnmntweinschank, Trafik u. Garten in einem <\eutscln n Ort« in unmittelbarer Näbo von Cilli. i»t preiswärdig zu verkaufen Daselbst sind auch weitere drei Wohnhäuser mit ertrag-fähiger Oekonomie verkäuflich. ISchöne einstöckige |Villa i> G iaü.-.-aarten urel kleiner Parkanlage ist in Neu-Lemberg nächst Bad Neuhans billig zu verkan fen. Wasserleitung im Hause. Reichliche Gelegenheit für Jagd und Fischerei. |Villa Wohnhaus in reizender La^'C. 1 Stock hoch mit 2 Wohnungen zu je 3 Zimmer, Badezimmer , Dienst-Wrenzimtner und ZugehSr. 1 Mansardenwohnung mit 2 Zimmer und Kflcbe nebst Zubehsir. Garten. Sehr pr-kwürdig. weil Verzinsung ge-iiebert Eine RealitatlbesU'h«nd ans Wohnhaus. Wirtschaftsgebäude und Scheuer mit »/« Joch grossem einge-zäunten Gemüsegarten sowie 1 Joch Wiese, 10 Min vom Kurorte Rohitsch-Sauerbrunn entfernt, zu verkaufen. Ein Besitz in der Nähe von Cilli, bestehend au« 3 nebeneinanderstehenden Wohnhäusern mit singe-richteten» G-*thauv> und Tabaktrafik, sowie Grund im FlächenuMese von 1 h 47 a und Garten nebst "2 Kühen und 3 Schweinen ist w\n*< n Uebersiedlung sofort preiswert zu verkaufen. Sehr nette Villa >» der unmittelbarsten Nähe vuu Cilli, ein Stock hoch, mit 17 Wohn räumen, nebst grossen Garten, reizende Aussicht, ist sofort preiswert zu vorkauten. Weingartenrealität in der Gemeinde Tüchern, mit Wohnhaus, Stall, Presse, Holzlage. Schweinestall, 2 Joch Rebongrund nebst grosser Wiese. Preis 5&OOK. .Sofort verkäuflich. Neues einstöckiges WohnhaUS mit schauem Gemüsegarten in der Stadt Raun a. Save Ist wegen Domizilwechsel sofort preiswürdig zn verkaufen. Eine Villa, im Schweizerstil gebaut. mit 8 Zimmern, Küche und Garten in der unmittelbaren Sähe vou Cilli. ist sofort pteinw zu verkaufen Weingartenrealität, herrlich gelegen, am Laisberg ob Cilli, bestehend aus 2*/« Joch Weingarten, durchgehend* Amerikaner- Heben. 4 Joch schlagbaren- Wald. 2'/. Jocli Wiese etc,. Herrenhaus mit Winzer-Wohnung, 2 Stallungen, Hulzlige und Heuhatte ist unter sehr gQnxtigen Bedingungen sofort zu verkaufen. Auskünfte werden im Stadtamte Cilli während der Amts- st roden erteilt. Im Verlage yon C. Leuchs & Co. in Nürnberg erscheint ein: NEUES ADRESSBUCH von Steiermark, Karaten und Krain - II. Auflage - enthaltend die Adressen aller protokollierten und nichtprotokollierten Kaufleute, Fabrikanten. Gewerbetreibenden, Handwerker, Gutsbesitzer, Aizte, Apotheker, Advokaten, Nutare, Hotels, Gastwirte, Kur-, Heil- und Badeanstalten, Krankenhäuser, Staats- und Gemeinde-Behörden, Schulen, Klöster, Genossenschaften, Innungen und Vereine für Industrie, Landwirtschaft, Handel und Gewerbe aller Städte und der kleinsten Gemeinden nach Bizirkshaupimannschasten, Orten und Branchen geordnet, mit Angabe der Gerichtsbexirke, Post-, Telegraphen- und Eisenbahnstationen, Orts-, Branchen- und Bezugsquellenregister. Subskriptions-Preis 25 Kronen. Neuestes und vollständigstes Spezial-Adressbuch für diese — Kronländer. — Sie gebrauchen unbedingt ein neues denn sie wissen als erfahrener Geschäftsmann den Wert ein s guten und vollständigen Adreßbuches zu würdigen. Zur Erhöbung Ihres Umsatzes uud Ei Weiterung Ihres Absatzgebietes, sowie zur Ermittlung neuer Bezugsquellen macht sich ein gutes und neues Adressenniaterial stets bezahlt! Verlangen Sie Prospekt n. Fragebogen, Aufnahme Ihrer Firma durch: C. Leuchs & Co, Nürnberg Inh.: Kommerzienrat Wilh. Leuchs und Georg Leuchs) Grösster Verlag der Adressbücher aller Länder der Erde. (■rtrAndet 1794. Landes-Adressbuch Ein heller Kopf macht sich die Fortschritte z.u eigen, die die Nahrungs-. roittel-Chemie den Hausfrauen beschert hat. Dr. Oetker"» Barkpnlver u 12 h ui.nt alt Enati f#r O • r ■ o*r Inhalt eise« P&ckohdi« entspricht *—« Schoten guter Vanille. Ausführliche Gebra«chMsn«reif.uDg auf jedem Paket. Ueberall In den Kolonlalwaren-rle. •Geecbiflen forrftlSg. Rezepte frsti*/ Dr. Oeikcr, Btkden-Wlen. uAruLM Mltza = Drud?au*träge =: in jeder beliebigen Husfübrung bei massiger Preisanstellung AAAAAAA AAAAAAAA AAAAAAAAA AAAAAAAAAA *AAAAAAAAAA « CilU ® Ratbausgassc 5 Celepbonanscbluss 12r. 21 ♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦ Jriscratcnauftrage für die Deutsche Wacht werden nach billigstem üarif berechnet Seite 8 Nummer 39 Aktienkapital: K 50,000.000*— Reserven : K 12,750.000*— Zentrale in Prag. Kominanilite in Wien. K. k. O prlv. Köhinisriie Unioii-Itaiik IPurehffthrung aller bankgesch&ftlichen Transaktionen und Erteilung diesbexttglicher Auskunft*. An- und Vorkauf *oa Effekten, Valuten, Müwcaotten und Coupons. 1>rnl(heru nie gegen Vrrlomnici-verluwt. Filiale Cilli. HuUnteite iunsühruiic von BSraen- auftragen. lehrrnnhnie von »Wertpapieren iur Aufbewahrung und Verwaltung. Heletinuiig von Wertpapieren. Vermietung von SleherheltasehranU-fftrhrrn («afee). Filialen in Reichenberg, Gablonz, Saaz, Olmütz Bielitx. Jägerudorf, Troppau, Rumbarg, Briinn. Linz, Hoheuelbe, Dornblrn, Salzburg. Mähr. * Schönberg, Nentltaehei«, Graz, Leoben, Königinhof. Klagea-furt, Villach. — Expositnren ta Friedek-Mistek nnd Itrannau. Annahme von Geldern iur Vrrxlnaunc Im Ronto-Korrent oder auf Elnlagit-Bfieher. Kreditbriefe auf sämtliche Haupt- und Nebenplätze <1h| In- und Auslandes. Eine kleine fahrbare Gartenspritze zu kaufen gesucht. Anträge unter „Pepo" an die Verw. des Blattes. Eine Wasserkraft von 30—40 Pferdeki ästen, samt Fabriksgebäude in der Nähe von Römerbad, geeignet lör eine elektrische Anlage, ist zu verkaufen. Näheres bei Prack Endre, Stationsvorstand in Murakeiesztur. 1*502 Ein Schneidergehilfe für schwarze Gross-Arbcit wird sofort in ständige Arbeit aufgenommen, ich zahle erstklassig, p. Cassermann, Schneidermeister. Laibach. Schellenburggasse 1. 17498 Zu verkaufen: In Strass bei Spielfeld an der Sfldbahn : a) Eine Realität bestehend ani» einem einstöckigen Woh>>gebäiide. Haus Nr. 8 üßdi'-itip mitten im Markt gelegen mit 8 Wobnrüumen. Köche, 2 Keller ) Eine hiibuche Villa, Hau» Nr. 80 mit 6 Wohnränmen, Küche, Waschküche etx., sQdseitig, mit einem Blumen- und. Obstgarten und anschliessenden kleinen Acker, das gante von einem Heckentaun umschlossen an der Strassengabel nach Spielfeld gelegen. Anzutragen bei Herrn N. Lallie in Strass Steiermark. Ein Malerlehrling wird unter sehr günstigen Bedingungen nach Wolfsberg in Kärnten, aufgenommen. Adresse in der Verwaltung des Blattes. 17487 Zu verkaufen: Ein schöner lichtpolitierter Doppel-chiffonier und ein eleganter Schreibtisch mit Lade und 4 Lädchen, dann 2 hübsche neue Feusterkarnissen. Zu besichtigen Karolinengasse Nr. 8, Hochparterre links. Hervorragendes Toaletmittel, in hundsrllauseaden von Familien im Gebrauch; macht die Haut zart und weiss und zugleich widerstandstthig gegen Witterungseinflüsse. Nur echt in roten Kartons zu 15.30 und 75 h Kaiser Sera* - Seile 80 h Tola-Seih 40 h GOTTLIE B VOITH.WlEN Hl/i Ueberall zu haben. der beste flüssige Metallputz Fakrkartffl- und Frachtsckeiae nach Amerika kSnigl. belgischer Postdaujpfer der „Red Star Linie von Antwerpen" direkt nach New-York and Boston konzees. von d»r höh. k.k. österr. Regierung Man wende sich wegen Fruchten und Fahrkarten an die Red Stur Linie in Wien, IV., Wiednergtlrtel 6 Jullni Popper in Innsbruck, Südb»hn»trasa Franc Dolene in Laibach, Bahnhofetraaee 41. Keller gross, ist. ah 1. .Juni 1911 zu vermieten. Anzufragen Stadtamt Cilli. Tohnung 2 Zimmer und Küche samt Zugehün ist sofort zu vermieten. Anzufragen Vereinsbuchdruckerei .Cel ej a*. Kaufen Sie nur das Vollkommenste! Bemington-Maschinen schreiben, addieren u. subtrahiere«! Konkurrenzlos! Die Beates! Glogowski & Co. k. u. k. Hoflieferanten Wien, I. Fran* Josef«-KaJ 15 a. 17 1 Aufklärungen unverbindlich ! Prospekte gratis nnd franko. t Am 15. d. M. verschied nach längerem, schweren Leiden unser langjähriger, treuer Mitarbeiter, Herr Franz Kemetmüller. Seine stete und unermüdliche Pflichterfüllung, sowie sein streng rechtlicher Charakter sichern ihm bei uns ein dauerndes, ehrendes Andenken. Cilli, am 17. Mai 1911. Firma A. Westen. Slrndcr. SBnltflcr. f>nau«fltttr: «ercinöbußbrufem .Seitja' te Eilli.