Po^tr.l.ia pWar.a v gclovlnl,^ Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat Tchristleliung »nd Verwaltung! Pre!en»»oa ulica S, Telephon Nr. ZI (innrutbaii) 1 Bejugsptilltfüt da» Znland: vierteljährig tll Dtn. halbjährig 80 Dl«, ganz» «»Niudtgunge» werden in der Verwaltung ,u dilligsten Gedühren entgegengenommen s iährlg l«l Din. Für da» «»»land »»«sprechende Erhöhung, «inzelnummer Hin l 50 Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Tonntag Nummer 89 Celje» Donnerstag, den 5. November 1936 61. Jahrgang Kemal Atatürt über Jugoslawien Ankara, 2. November. (Avala) Die Anato-lische Nachrichtenagentur berichtet- Gestern wurde die ordentliche Session der türkischen Kammer mit einer großen Rede des Staatspräsidenten Kemal Atatürk eröffnet. In seiner Rede berührte der Staats» Präsident alle Probleme der türkischen Kultur-, Wirt-schafts- und Außenpolitik, wobei er ganz besonders das Verhältnis der Türkei zu Sowjetruhland. Eng-land. Jugoslawien und Afghanistan präzisierte. Be-züglich des Balkans erklärte er: „Ich freue mich mit Ihnen ganz besonders darüber, daß der vortreffliche Ministerpräsident un-seres befreundeten und verbündeten Jugoslawien anläßlich der Unabhängigkeitsfeier in unserer Mitte geweilt hat. Die Festigung der brüderlichen Eintracht auf dem Balkan war schon immer unser Haupt-wünsch. Die Bindungen zwischen Jugoslawien und der Türkei sind ein wesentlicher Aui-druck dieser Brüderlichkeit. Die Erhaltung des Friedens unter den Bolkanstaaten, zwischen den Staaten Westasiens und dem östlichen Mittelmeer ist heute besser ge- sichert wie in irgendeinem anderen Teile der Welt." * Ministerpräsident und Außenminister Dr. Sto-jadin ovic weilte auf seiner Rückreise aus der Türkei als Kost bei König Boris in Bulgarien, wobei die freundschaftlichen Beziehungen beider Staaten be-kräftigt wurden. ZRZ und Kroaten T r a v n i k, 3. November. Das Zagreber Morgen-blatt schreibt: Gestern fand in Traonik eine JRZ-Versammlung statt, in der neben anderen Rednern die Minister Dr. Spaho und Jankovic sprachen. Dr. Spaho legte das Programm der JRZ dar und fuhr dann fort: „Wir bedauern, daß die Kroaten an der Arbeit nicht teilnehmen, aber wir sind daran nicht schuld. Wir bemühen uns, eine Zusammen-arbeit zu ermöglichen. Heute können die Kroaten frei und offen alle politischen Fragen besprechen. In Zepce erklärte vor kurzem ein Vertreter der Kroaten: Wir fordern Gleichberechtigung. Auch wir wollen nichts anderes. Die Freiheit fällt nicht vom Himmel. Alles, was bisher erzielt wurde, mutzte von denen erkämpft werden, die leine Freiheiten geben wollten. In 18 Jahren wurde nicht so viel geleistet wie in den letzten 16 Monaten. Seitdem der neue Kurs der politischen Freiheiten eingeschlagen wurde, wird die nationale Einheit immer mehr Wirklichkeit. Vollzugsvorschriften zur Liquidierung der Bauernschulden B e o g r a d, 3. November. Aus Grund des Artikels 10, Abs. 3, der Verordnung über die Li-quidation der Bauernschulden haben die Minister für Finanzen, für Handel und Industrie und für Landwirtschaft Vorschriften betreffend die Aufsicht über die Feststellung der Differenzen erlassen, die nach Abs. 3, Art. 10 der Verordnung durch staat-liche Obligationen gedeckt wird. Ferner hat der Fi-nanzminister auf Grund des Art. 32, Abs. 3. der Liquidationsversorgung auf Vorschlag der Privile-gierten Agrarbank in Beograd ein Reglement be-trcffs Gewährung von Erleichterungen an die Schuldner dieser Banken erlassen. Antisemitische Kundgebungen in Beograd An der Beograder Aolksuniversität kam es an-läßlich eine» Vortrage» des Zionisten Dr. Nahum Goldmann zu stürmischen antisemitischen Kund-gedungen, die sogar in Schlägereien ausarteten. Die Polizei nahm sehr viele Verhaftungen vor. Rücktritt der österreichischen Regierung Bedeutsame Neubesetzung Dienstag überreichte Bundeskanzler Dr. Schusch-nigg dem Bundespräsidenten Miilas den Rücktritt der gesamten Regierung. Dr. Schuschnigg erhielt darauf den Auftrag zur Kabinetisneubildung. Mit dieser Neubildung schieden nun aus: der Vizekanzler Baar-Baarenfels, der Justizminister, der Handels-minister und der Unterrichtsminister. Die neue österreichische Regierung ist wie folgt gebildet: Bundeskanzler Dr. Kurt von SchusSv nigg. Vizekanzler Feldmarschalleutnant H ü I g e r t h, Justiz Dr. Ad. Pilz; Unterricht Dr. Pernter (wie bisher); Sozialpolitik Dr. Resch (wie bisher); Staatssekretär für Arbeiterfragen Rott; Finanzen Dr. Neumayer; Landwirtschaft Mandorfer che Lage in Europa werden die Staatsoberhäupler der drei Länder in enger Füh-lung bleiben." Italienische Stimme Rom, 31. Oktober. „Giornale d' I'.alia" berichtet aus Bukarest, die Außenminister Rumäniens und der Tschechoslowakei seien bei den Besprechungen in Prag zur Feststellung gelangt, daß eine Än-näherung der Kleinentente an die RompaktMächte notwendig sei. Im Donauraum dürfe es sein« Staatenblocks geben, die auf wirtschaftlichem Gebiete rivalisierten. Man erwarte ferner, daß die einzelnen Staaten der Kleinentente besondere Abkommen mit Polen, Italien und Deutschland abschließen würden. Dr. Krofta über die Auhenpokitik der Tschechoslowakei Bukarest, 2. November. Die „Dimeneata" bringt ein Gespräch mit dem tfchechojlowakischen Außenminister Dr. Krofta. Der Minister erklärte u. a, die Tschechoslowakei bleibe auch weiterhin Frankreich treu. Von einer Neutralität der Tschecho-slvwakei könne keine Rede sein. An den Beziehungen zu Rußland höbe sich nichts geändert. DieTschecho-flowcikei freue sich über die Verbesserung der rumä-ni)ch polnischen Beziehungen, von der sie auch eine gute Auswirkung auf die tschechoslowakisch polnischen Beziehungen erwarte. Schließlich sei die Tscbecho-flowcikei zu einer Verständigung mit Deutschland bereit und erwarte hiezu Vorschläge. Faschistische Gedenkfeier Italien feierte am 28. Oktober den 14. Jahres-tag der faschistischen Revolution. Im ganzen Land und in der Hauptstadt wurden die im 14. Jahre der faschistischen Acra in, Rahmen der öffentlichen Arbeiten fertiggestellten Baulen und Anlagen ein-geweiht. Deutsche Zeitung Mussolinis Rede in Mailand Sonntag nachmittag hielt Mussolini auf dem Mailänder Domplatz vor einer gewaltigen Menschen-menge die angekündigte Rede über die Beziehungen Italiens zu den anderen Staaten und über die weitere Haltung Italiens im Hinblick auf die inter-nationalen Probleme. Mussolini betonte, wer den Fortschritt und das Gedeihen der Welt wünsche, müsse in erster Linie tsbul.? rasa für alle Lügen und Ueberreste ver. langen, die von den Ideen Wilsons verblieben seien. Man müsse ein- für allemal mit den Illusionen ausräumen. Die erste Illusion sei die Abrüstung. Hier machte der Redner scharfe Bemerkungen an die Adresse des Völkerbundes. Ebenso erklärte er den Gedanken der kollekliven Sicherheit für erledigt. Mit gleicher schärfe und Ironie wandte er sich gegen den Traum vom unteilbaren Frieden, der einen un-teilbaren Krieg bedeuten würde. Die Völker wollten sich aber nicht für jede Sache ichlagen. Der Völker-bund beruhe auf einem absurden Kriterium, nämlich der absoluten Gleichheit aller Mitgliedsstaaten. Jeder Staat im Völkerbund dringe nicht nur seine Stimme mil, sondern auch seine Geschichte und seine Kampf-kraft. Daher bestehe für den Völkerbund auch heute eine Frage, die man als die Frage „Erneuerung oder Tod" bezeichnen könne. Da der Völkerbund sich ungewöhnlich hart gegen die Erneuerung erweise, so könne er, was Italien betreffe, ruhig sterben. Dennoch weide Italien nie den teuflischen Eifer vergessen, mit dem diese Organisation die Belagerung des italienischen Volkes durchgeführt habe, in der Absicht, das Volk, Männer, Frauen, aber auch schuldlose Kinder, auszuhungern. Der Völkerbund sei Mussolini spricht dann von den Beziehungen zu den einzelnen Staaten. Er erinnert an das Abkommen mit Frankreich vom 7. Jänner 1935, das nach siebzehn Jahren der Mißverständnisse und anderer Schwierigkeiten zustandegekommen sei. Die erneuerte Freundschaft aber habe bald eine Abkühlung er-fahren und im Frühjahr 1936 feien die italienischen Siege gekommen. Hier wirft der Redner Frankreich vor, daß es an den Sanktionen festgehalten habe, als die Italiener bereits zwei Monate in Addis Abeba gewesen seien. Frankreich halle noch immer den Finger fest auf dem Genfer Palte und und sage, das Kaiserreich des Löwen von Juda lebe noch. Italien antworte, daß dann olle Genfer Pakte bereits tot feien. Die französische Regierung zeige in allem die Haltung reservierten Abwarten? und Italien werde dasselbe tun. Der Redner spricht dann von der Schweiz, mit der Italien in freundschaftlichsten Beziehungen lebe. Betreffs Oesterreichs betont Mussolini die Bedeutung des österreichisch deutschen Abkommens vom 11. Juli, das ihm (dem Redner) bereits am 5. Juli bekannt gewesen und damals von ihm genehmigt worden sei. Oesterreich werde sich innerlich festigen und feine Unabhängigkeit noch kräftiger und erfolg-reicher stärken können. Solange den gerechten Forderungen Ungarns nicht entgegengekommen wird, ist an eine definitive Regelung der Interessen im Donaubecken nicht zu denken. Ungarn ist ein wahrhaftiger Torso. Vier Millionen - Ungarn leben jetzt außerhalb ihrer Staatsgrenzen. In der Behandlung der Minderheiten wurden große Ungerechtigkeiten begangen. Die italienische Nation wird mit ihrem Mut und ihren soldatischen Tugenden immer die Freundschaft mit Ungarn hochhalten. „Das vierte Land, an das wir grenzn, ist Jugoslawien. In der letzten Zeit haben die Ver-hällnisfe an dieser Grenze eine große Verbesserung erfahren. Ihr erinnert euch, daß ich vor zwei Jahren an dieser Stelle klar auf die herzliche Bereitwilligkeit aufmerksam gemacht habe. Ich wiederhole das heute und erkläre, daß die gegenwärtigen überprüften moralischen, wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse es ermöglichen, die Beziehungen zwischen den beiden Ländern auf neue Grundlagen zu stellen." Mussolini sprach sodann von den Sympathien zwischen Italien und Deutschland und von den mündlich und schriftlich festgelegten Verabredungen gelegentlich des Berliner Besuches Eianos. An diesem Werke könnten alle europäischen Völker teil-nehmen, die es wünschten. Deutschland habe sich an den Sanktionen nicht beteiligt, und es habe als erstes Land das römische Kaiserreich noch vor der Zusammenkunft in Berlin klar und offen anerkannt. Im weiteren Verlaufe seiner Rede betonte Mussolini die antibolschewistische Haltung des faschistischen Italiens. Der Faschismus sei aufgestiegen im siegreichen Kampf gegen den Bolschewismus, der übrigens heute ein grausamer Ueberkapitalismus fei. Seite 3 Das Echo der Rede Mussolinis Rom, 2. November. Havas meldet: In römi-schen politischen Kreisen wurde vermerkt, daß Mussolini in seiner Rede von Sowjetrußland, Spanien und der Kleinen Entente überhaupt nicht gesprochen habe. Der Schluß der Rede fei typisch realistisch im Sinne des italienischen Faschismus: die internationalen Freundschaften seien als Kem zu betrachten, an den sich auch die anderen Staaten anschließen sollten. Berlin, 2. November. Die Rede Mussolinis wurde von allen Radiostationen des Reiches über-tragen, und zwar im Original und in deutscher Uebersetzung. Die Presse hat die Rede sehr günstig aufgenommen. Paris, 2. November. In der gestrigen Rede Mussolinis hat jener Teil in Parts die größte Aufmerksamkeit erregt, der dem ungarischen Revisiv-nismus („Gerechtigkeit für Ungarn") gewidmet war. Die ganze Pariser Presse gibt ohne Unterschied zu verstehen, daß es für sie unmöglich sei, diese Frage überhaupt zu erörtern. Die neue Enlfachung der revisionistischen Tendenzen in Mitteleuropa wird hier als Antwort auf den Prager Besuch des Königs Carol betrachtet. Außerdem wird die Meinung betont, daß das ganze außenpolitische System, da« der Duce entwickelt habe, nicht im geringsten der politischen Beruhigung in Europa dienen könne. In Mussolinis Rede sieht Paris die Auswirkung des weitreichenden italienisch > deutschen Abkommens, das gelegentlich des Berliner Besuches des Grafen Ciano erzielt worden fei. In dem Teile, der Eng-land gewidmet ist, sieht man die Einladung zum Abschluß eines italienisch-englischen Mittelmeerpakte». Italien und die Kleine Entente Paris, 2. November. Ueber den Besuch des tschechoslowakischen Gesandten Svajkooski bei Außen-minister Ciano erfährt „Malin" aus Rom: Die Aussprache war hauptsächlich der Vorder«-tung der Wiener Konferenz gewidmet. Der tschechoslowakische Gesandte entledigte sich des Auftrages, dem italienischen Außenamt eine Art Fragebogen der Kleinen Entente vorzulegen. Die Wiener Konferenz soll nach Ansicht zahlreich« Diplomaten das Vorspiel zu einer wirtschaftlichen und politischen Annäherung zwischen dem Donau-block und der kleinen Entente bilden. Der Gesandte hat, wie verlautet, an den Grasen Ciano folgende Fragen gestellt: Welche Tragweite haben und auf welche Grund-fätze stützen sich die deutsch italienischen Vereinbar»»-gen? Besteht die Absicht, alle territorialen Ange-legenheiten und Grenzschwierigkeiten automatisch jeder Erörterung fernzuhalten? Ist Italien bereit, in einer etwaigen Vereinbarung zwischen dem Donaublock und der Kleinen Entente eine absolute Rechtsgleichheit einzuräumen? Wie soll sich das Verfahren künftiger Unterhandlungen gestatten? Würde die Kleine Entente als Biock auftreten, oder behalten sich die Regierungen das Recht vor, mit jedem Staate getrennt Verhandlungen zu führen? Der tschechoslowakische Gesandte führte weiter aus, daß die Kleine Entente eine strenge Unter-fcheidung zwischen Sowjetrußland als Staat und dem Kommunismus als gefährlicher und staat». feindlicher Doktrin mache. Diese Erklärung wird als Vorbedingung für weitere Verhandlungen aufgefaßt und habe abgegeben werden müssen, um die Hai-tung gegenüber Scwjetrußland klarzustellen. Wie „Malin" weiter berichtet, erwartet man die Ankunft des ungarischen Reichsverwesers v. Horthy, des Ministerpräsidenten Daranyi und des Außenministers von Kanya in Rom in der dritten Novemberwoche. Die amtlichen Devisenkurse in Italien N o m, 27. Oktober. Heute wurden die amtlichen Kurse für fremde Devisen verlauiban. Für 100 Din werden 44.15, für 1 Schilling 3 60, für 5 belg. Francs 3 23, für 100 Kc 67.50, für 1 Dänenkrone 4.35, für 100 franz. Francs 89.70, für 1 Reichsmark 7.60, für 1 Pfund Sterling 94.20, für eine norwegische Krone 4.75, für einen Hollandgulden 1015, für 100 Zloty 363, für 100 Lei 14.15, für 1 Schwedenkrone 4 35, für 100 schwed. Franken 441.90, für 1 Pengö 4.68, für 1 US ADollar 19.20 Lire gezahlt. Aue Konstantinopel wird gemeldet, daß auch noch weiterhin viele russische Schiffe mst Krieg»-Material durch die Dardanellen mit dem Ziel nach Spanien fahren. so daß sie die Aufmerksamkeit eines jeden Besuchers der Kirche sogleich auf sich lenken. Auch die alten Kirchenstühle aus dein Jahre 1695 zeigen sich im schönen dunklen Kleide, sowie alles in der Kirche im frischen Glänze leuchtet. Heute ist die Marien-kirche ein würdiges, schönes Gotteshaus. Das Ge-lingen dieses großen Werkes zeigt abermals die Opferwilligkeit der Cillier Bürger, welche trotz der schweren Zeilen mit Liebe an ihrer Kirche hängen, nach den Worten des Psalmijten: „Ich liebe die Pracht deines Hauses, o Herr!" Dem Rektor der Kirche, Herrn geistl. Rot Franz Lukmann, gebührt volle Anerkennung für die Jnnitiative, mit welcher er die Wiederherstellung der Marienkirche in An-griff genommen hat. Am Sonntag, dem 25. Oktober fand mit einem Pontifikalamt unter großer Be-teiligung die feierliche Wiedereinweihung der Kirche statt. Der gut geschulte Kirchenchor unter der be-währten Leitung von Frau Kovacec brachte mst Orchesteibegleitung Kapellmeister Herr Kalisnik, Gesänge berühmter Meister sehr wirkungsvoll zu Ge-hör und gebührt allen Mitwirkenden volle Aner-lennung und besonderer Dank. I. K. Leset die „Deutsche Zeitung"! Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 89 Kurze Nachrichten Am Grabe von Hitler» Eltern in Oesterreich weilten zv Allerheiligen Tausende von Menschen. Aus Linz allein kam ein Sonderzug mit 1000Personen. Die englische Regierung protestierte in Berlin wegen der jüngsten Reden Görings und Dr. Göbbels. • Der ganze amerikanische Schiffahrtoerkehr ist durch einen Generalstreik der Hafenarbeiter lahmgelegt. Jtalen will im Laufe der nächsten G Monate um 30,000.000 Lire Holz in Jugoslawien auskaufen. Aus Stadt und Land Gottscheer Kalender 1937 Siebzehnter Jahrgang Dieses einzige deutsche Jahrbuch in Slowenien sollte in keiner deutschen Familie fehlen. Sein aus-gezeichneter Inhalt, der sich von Jahr zu Jahr übertrifft, wird auch jeden Deutschen aufzeihalb der Gottscheer Sprachinsel sehr interessieren. Die Güte beweist auch schon sein 17maliges Erscheinen, und sein Untertitel „Ohne Heimatgeschichte, keine Heimat-liebe" deutet auch schon auf den hauptsächlichen In-halt hin. Auf knappen 160 Seiten dringt der tta-lender wohl sehr vieles, was in einer deutschen Familie so notwendig ist: Allgemeines über das Kalenderjahr 1937. Kalendanum mit Lostagen, Bauernregeln und zeitgemäßen Gedankensplittern. Dann folgen: Würdigung des siebzigjährigen Ober-lehrers Josef Perz und darauf eine nette Geschichte von einer Bärenjagd im vorigen Jahrhundert (von Jos. Perz). Woher kommen die Gottscheer?, Alt-österreichische Kartenwerke als Quellen der Gottscheer Geschichte und Landeskunde. (Zeder Deutsche soll die Gottscheer - Geschichte kennen.) Ueber einige Rechtsentscheidungen bei unseren Ailoorderen. Haus und Flurnamen in der Gemeinde Mösel. Muttersprache und Mundart. Zwischendurch viele nützliche Hauswinke. Eine Jahresrückschau von September I93ö bis September 1936. Versunkene Deutsche Sprachinseln in Krain. Heimatliche Bilder. Länd-liche Arbeiten. Große Feierlichkeiten in der Gotisch« vor 133 Jahren. Gottscheer als Olympiasieger. Ein altes Gottscheer Volkslied. Gesundheitliches. Praktische Ratschläge. Lustige Ecke. Preisrätsel. Posttarife. Deutsche Namen. Märkte. Ueberdies schmücken präch-tige Bilder das inhaltsreiche, verhältnismähig billige Jahrbuch, welches in der Vereinsbuchdruckerei „Eeleja" in Celje gedruckt wurde und daselbst oder beim Herausgeber August Schauer, dem Schriftleiter des Gottscheer Kalenders um 15 Din erhältlich ist. Celje Das berühmte Dresdner Quartett in Celje. Wir können heule allen Kunstfreunden der Stadt eine freudige Nachricht bringen. Das be-rühmte Dresdner Oartett konzertiert am 11. d. M. um 8 Uhr abends im großen Sa^le des Narodni dom. Viele werden sich noch des herrlichen Kon-Wertes erinnern, welches die Dresdner vor Jahren m Celje gaben. Diesmal können wir unsere Er-Wartungen noch höher spannen. Gelangen doch drei Quartette zum Vertrag, darunter Op. 127 von Beethoven, eines von den letzten hochberümten Quartetten des Meisters. Gerade Beethoven ist die stärkste Seite der Dresdner. Nie haben wir den Dämon Beethovens mit so heiligem Schauer erlebt als beim Konzert des Dresdner Quartettes. Das gleiche große Erlebnis steht uns nun bevor. Möge daher niemand diese Feierstunde edelster Musik ver-säumen. Der Kartenvorverkauf findet in der Buch-Handlung Gorikar statt. Allerheiligen. Wie alljährlich zu Allerheiligen so waren auch Heuer die Friedhöfe in der Stadt und Umgebung das Ziel vieler Hunderte, die trotz dem regnerischen Wetter die Gräber ihrer verstorbenen Lieben besuchten. Am Nachmittag fanden auf den Friedhöfen die üblichen Trauerfeiern statt. Die Geist-lichkeit verrichtete Totengebete und segnete die Gräber. Die Gesangvereine sangen auch heuer wieder ihre Trauerlieder. Die an den Gräbern entzündeten Kerzen brannten nicht lange, da der Regen die Flammen bald zum Verlöschen brachte. Die städti-schen Autobusse hotten starken Besuch. Der Fremdenverkehr im Monat Okto> der betrug in Celje 1188 Personen. Im Monat September waren es noch 1459 Personen. Im vorigjährigen Oktober besuchten unsere Stadt 1260 Personen. Die Arbeitslosigkeit in Celje. Bei der Arbeitsbörse in Celje waren am 20. Oktober 414 Arbeitslose (237 Männer und 177 Frauen), am 31. Oktober 419 (238 Männer und 181 Frauen) angemeldet. Ernennung. Der absolvierte Philosoph Herr VIadimir Mocan wurde zum Supplenten am Realgymnasium in Murska Sobota ernannt. Kranzablösung. Anstelle eines Kranzes für den verstorbenen Herrn Kregau spendete die Firma Wogg 100 Dinar zugunsten der Armen zu Handen der evangelischen Gemeinde, wofür auch an dieser Stelle herzlich gedankt sei. Begräbnisse. Am 31. Oktober wurde der hier verstorbene Gerichtsobcroffizial Herr Franz Weitz unter zahlreicher Beteiligung seiner Berufs-kollegen und Freunde zur letzten Ruhe bestattet. Der Verstorbene stand viele Jahre bei den hiesigen Gerichten in Dienst und erfreute sich bei seinen Vor» gesetzten, Mitbeamten und Parteien ob seiner Liebens-Würdigkeit und Bereitwilligkeit größter Wertschätzung und Hochachtung. — Am Ällerheiiigentag aber wurde der aus dem Leben geschiedene Herr August Kregau. gewesener Kaufmann, zur letzten Ruhe gebettet. Ein außergewöhnlich großer Kreis von Freunden gab diesem lieben ausrechten Mann und Sangesbruder das letzte Geleite. Friede seiner Asche! Kino Metropol. Donnerstag: Neuester For-Wochenbericht und „Cirkus Saran" mit Pat und Patachon. Freitag „Der Bettelstudent" nach der gleichnahmigen Operette von Millöcker. Kino Union. Donnerstag „Indianerin", ein erotischer Film mit Sylvia Sidney, Gene Raymond und Juliette Comton. Freitag „Das Mädchen in Weiß", ein Monumentalem aus der Zeit des kaiserlichen Rußland. M ci r \ b o r 18 Millionen - Anleihe für Maribor. Stadtpräsident Dr. Juvan weilte dieser Tage in Beograd, um in wichtigen Kommunalangelegenheiten an zuständiger Stelle vorzusprechen. Vor allem han-delte es sich um die endgültige Genehmigung der 18 Millionen-Anleihe, welche die Stadtgemeinde bei der Staatlichen Hypothtkarbank aufnehmen will, um ihre Schuld an die Städtische Eparkasie rückzahlen zu können, wodurch die Anstalt wieder liquid würde. Der Stadtpräsident erhielt in der Hypothekarbank die Zusicherung, daß sich mit dieser Angelegenheit der Verwaltungsrat in seiner nächsten Sitzung be-fassen werde. Der Betrag werde in kürzester Zeit flüssig gemacht werden, während die Bedingungen später festgesetzt würden. Auf diese Weise wird die Städtische Sparkasse neue Mittel zur Befriedung der Einleger erhalten. Billiges Gas für Badezimmer. Die Städtischen Unternehmungen haben sich entschlossen, den Gasabnehmern, die Badezimmer mit Gasheizung besitzen, eine neue Begünstigung zu gewähren. In den Wintermonaten vom November bis Ende April, werden monatlich 16 m' Gas um 1.50 Dinar je m' berechnet. Hrastnik Violin- und Gesangskonzert in Hrastnik Samstag, den 7. November, um 20.15 Uhr. veranstaltet Glasbeno drustvo in Hrastnik ein Konzert unter Mitwirkung der Frau Zlata Gjung>enac-Gavella, Primadonna der Oper in Ljudljana, und Herrn Siegfried Andree, Violinvirtuosen aus Graz. Am ttlavier der Opern-dirigent Herr Nifo ötritof aus Ljubljana. Zum Vortrage gelangen: Die Schubert-Zonale in G-moll, op. 137; Bach: Adagio und Fuge. Sonate in G-mell; Paganini: Mcircia Caprice Nr. 14. Die be-rühmte Sängerin wird Lieder aus dem 13. Jahr-hundert, drei Lieoer von ötritof und Lajooic, ferner Arien aus „Boheme" und „Manon". Die hervor-ragenden müwirkenden Künstler versprechen einen großen Kunstgenuß. Sport Futzball Rapid—Athletik Unser Bericht über das letzte Wettspiel hat un« heftigen Widerspruch gebracht. Daß wir die einzelnen, zum Teil sehr hcfiigen Anklagen nicht veröffentlichen, geschieht mich reiflicher Beratung, und wir können versichern, daß die Erwiderungen gewiß auch Früchte bringen werden, vielleicht noch gründlichere Abhilfe schaffen können, als wenn die Einzelheiten von schlechter Schulung, Überheblichkeiten und häßlichen Ausschreitungen vor der breiten, vielfach ganz miß-günstigen OeffenUichkeit durchbesproch^n werden. So beschränken wir uns nur auf die Entschuldigung, daß wir einem 9iapidspieler vor allem Roheit vor-geworfen h rben, was aus sehr einseitiger Mitteilung unsere- Sportberichte»statters erklärt werden möge. Reife und Verkehr Logartal — Sommerfrischen — Bahnbegünstigung Räch großen Anstrengungen ist es dem Frem-denverkehrsverband Maribor gelungen, auch für die Besucher des L o g a r t a l s die Begünstigung der freien Bahnrückfahrt zu erwirken, und zwar ab 1. November d. I. Die Besucher müssen allerdings 7 Tage im Logartal verweilen und vor der Ad-reise an ihren Bahnhöfen oder beim "Putnik" eine Bescheinigung um 2 Dinar kaufen. Für Ausländer gilt schon allein das Datum der Grenzüderjchreiiung. Die gleichen Rückjahrtbegünstigungen wurden auch für die Besucher der neuen Heime am Bachern und zwar Hotel-Pension „Lobnica" am Smolnik bei Ruse und für die Hütte am Kremzar» gipfel erwirkt. Kurzfristiges Darlehen TOn 35—40.000 Dinar bis längstens 15. November gesurht. Rückzahlung in 12 Monatsraten. Erste Rate im Dezember. Zinsen nach Ueberein-kommen. 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