1 Wk^lllUN!^. 35v 11^ Planumeraiionsprei«: Im «ompteir «.inzj. ,„.....^.^ ^»/^^>?^^ Äns«r«>o««ncb«l.ri F«l Nein? Inserat« bi» ,» 1t>^7M ^ "s. ka.^» H^P^^^^'^b/''«^ Donnerstag, 2l). Mal. < "..<„ ^^«r^«^^« ..^.«,.«;« 1875. Nlchtaintllcher Theil. ^ Zur Lage in Europa. die l?'^ Blätter dcö Ix- und Auslandes constatiercn greuliche Thalsalhe, daß dir politische ^age in En- ü,i>Ns ^"^ kurze Zeit sehr bcunruhigcuden Schwan-«"' mücnvochn zu sein schien, sich wieder geklärt ,^ "e unberechtigte Aufregung der öffentlichen Mei< « eii,cr ruhigeren Stimmnng Platz gemacht Hal. .^li k "^^"' ^^^" ^"'^ "" leitender Stelle: ^sfi/m^ positiven Versicherungen der preußischen osfi-lln ^'F"ssc darf dic Kriegsgefahr als gänzlich beseitigt zc„, "!' werden. Dic ministerielle Presse, die vor lur-,^ ''"ch auf die individnellen Verhältnisse Deutschlands »lis^^'! bie Vcdrohllng den Ton setzte, welche durch die Frankreichs speciell für das ^m ^ geschaffen worden ist, erinnert jetzt mit ,.P^ ?" die europäischen Fricdensbürgschaftcn. Die k ^ Abermals wird die politische Verbindung, U"8w '^lschln Deutschland, Rußland und Oesterreich, ^ttess ^^lzogcn, als der Hort der europäischen Friedens-^?' "ud als der feste Puilll inmitten der Erschüt-'!l»H der allgemeinen Rechtsordnung hingestellt. Die ^ciiso c ^dcutung dieser Verbiildllng erprobt sich in '..erfreulicher als nachdrücklicher Weise. A,G "l"!gdar ist die Wendung, welche sich in dieser >Ns„ !'''9 der öffentlichen Meinung vollzogen hat, sehr Vcrli., "'s ^" ^'luch des Kaisers Alexander in Dc„ts'.^'"ckzuführcn. Nicht als ob dic Verdächtigung, lcstc N?^ ^'"bc zum Kriege, auch nur die cntfcrn-lM^> s?'^ !u den thatsächlichen Verhältnissen gefunden 3chlcht , ^^m hat man den Krieg sicher ebensowenig hi» js^' ^^ 'nan ihn zu fürchten braucht. Allein inuncr-thciliate m!'^^^'^ ^ic in diesen Fragen zunächst bc-°"«Kl,cn^ ^. ^"^ den, fcharfsichtigstcu und wcit-t'dilij ^i, Swalsmaune kann sich cinn.al die Objcc-^'"m ^nt^ '" ^''l'"', wenn er ausschließlich die ^'lin ^. " '7/ "'s Auge saßl. Halle man sich in !? ^'lcr ^M^'^"sl"ss""« hingeneigt, daß die mit ^nntvcjchs s? ^"^"ebcne militärische Reorganisation b>e Theorie ""ltschland "nc Gefahr bcdcnle, so hatte Urlte den «/. "'"u müsse Frankreich znvortommcn, es !"^lich ,,, .^^tungökrieg durch einen Angriffskrieg un leiile Kv ^V!"> allerdings viel verlockendes. (öS gibt ^Uci mbt v '" Deutschland, aber daß eö cine M letzt"» s/> "" bcr Ansicht festhält, der Sieacsftreis '""'talc K< ^^ s" ein zn kümmerlicher gewesen, sen-«eil ^^ ^onuug habe über die politischen Erwägnn-'"lk>l ^,>^ davongetragen, die Fricdensbedingungcn '" »it Rnßland ist zn fest, nicht nur in den Traditionen, beider Slaalen, sondern auch in ihren positiven Bedürfnissen und Anfgaben, in ihrem ganzen Verhältnisse begründet, als daß sie der Gefahr einer möglichen Auslösung von der einen oder der an^ deren Seite preisgegeben erschiene. Wenn also Kaiser Alexander seine Stimme für die Erhaltung des Friedens erhoben Hai, so war es, weil er den Kriea weder für iwiywendia, »och sm- politisch gerechtfertigt hallen tonnte. Darin liegt die Kenxzeich nung der Situation. Sie wird wieder ausschließlich be herrscht, nicht dnrch ein speeiellcs Interesse Drnlschlands, sondern dnrch die allgemeinen Interessen, auf welchen sich das Drei-Kaiscrbündnis anfgebanl hat. Wenn Deutschland — erklärt die „Prov. Eorr." -- wie vor drei Jahren, ernst uud entschieden den Frieden wolle, so stütze es sich bei der Riederhaltnng der Krirgsgelüstc nicht blos auf die eigene bewährte Kraft, sondern auch auf die Gemciufchafl des Wollens und Strebens mit seinen mächtigsten politischen Nachbarn. Und in diesem Sinne wird von dem amtlichen Blalle auch die fortdauernde innere Uebereinstimmung mit Oestcrrcich'Unaarn als eine selbstverständliche uud völlig gesicherte Voraussetzung brzrichuet. Die europäische Fricdcnsliga tritt wieder in ihr volles Recht, nicht blos in ihrer Bedeutung für die einzelnen daran bethriliglcn Staaten, sondern anch „in ihrer segensreichen Brdcu^ tuug für die allgemeine Wohlfahrt und die weitere friedliche Entwicklung überhaupt." Sie war zum erstenmal seit ihren, Bestände in der Kage, diese Bedeutung gegen über einer sich ernster schürzenden Verwicklung zu erpro bcn. Denn so wenig die pessimistischen Voraussetzungen, welche in den letzten Tagen Europa erfüllte,,, auch in der Sache gerechtfertigt sein mochten, sie hatten die öffentliche Mcinnng tief ergriffen und in den Schwan-tnngcn der gegenwärtigen Verhältnisse Europa's ist die Bruuruhiguug der öffentlichen Meinung auch die Be^ uuruhigung der Staaten. Hoffentlich werden die Wir^ nngcn der M o „arch en beg cgi, un g in Berlin aber diesmal dauernde und nachhaltige sein. Es hat sich herausgestellt, daß die Entscheidung über Krieg und Frieden in sicheren Händen ruht, uud das; weder der politischen Leidenschaft, noch dem politischen Leichtsinn da ein Raum zur Eutfalluug gegönnt ist, deren Koste,, schwerlich ein einzelner Staat, sondern allem Ermessen nach ganz Europa zu tragen Hütte." Die Times vemcitl: „DaS Publicum wird mit Befriedigung eine Erklärung empfangen, welche seine gcgrnwäriigcn Besorgnisse bescitigl und Grund zu der Hoffnung gibt, daß dic contincntale Meinung in eine »cuc und besonnenere Phase getreten ist. Die Organe der deutschen Regierung werden ohne Zweifel erklären, das fie niemale ein so acwaltsam:«> und nngercchtes Project wie das, welches dic Befürchtungen des französischen Publicums ihr zugeschrieben haben, gewährt hat. Aber es würde nutzlos für ngend ein amtliche« Organ sein, zu behaupten, daß all dieser Allarm absolut ohne eine Ursache war. Dic Regierung hat sich freilich nicht of-ficicll mit irgend einem der Projerle, auf die in den Zeitungen hingewiesen wurde oder die in militärischen ssreiscn discuticit wurdcu, associicrt, aber dicse Probte halten cilicn Umlauf und eine Meichsörmigleil, d!e Grund zu dem Schlüsse liefern, daß sic in hohem Grade im Eillllangc „lit der deutsche!, Meinung sind. Aber die ernstliche Frage für dic zwei Vändcr und für Europa im allgemeinen ist dic, ob dicsc chronische Unruhe, diese ewige Kriegs Vorbedeutung in ihrer wüthcndstcn Form anhalten soll. Wer kann nicht scheu, daß wir alle sechs Monalc oder öslcr ein französisches ,,3chrcÄbild' habcn oürflen. Zieht man die Umstände dcr zwei Vänder inbetracht, so scheint es, daß dcr gegenseitigen Besorgnis nur durch irgend einen mächtigen äußerlichen Einfluß, wie dcr z. B., den auszuüben der Kaiser vou Rußland in seiner Gewalt hat, gesteuert werden kann. Es lann nicht erwartet werden, daß einer dcr zwei Staaten willens sein sollte, seine eigenen Rüstungen oder seine eigene Actionsfreiheit zu beschränken, aber es dürfte möglich sein, die Regie- Feuilleton. Lucy Gray. Novelle vou Waller Stahl. ,D (Fortsetzung.) ^le"^. k "blasten — mein Schlüssel —" ver- ^ Schs^ ^lvorzustan'meln. indem sic bemuht war, >s°.^" Kette zu öffnen, abcr ihre Hände .zit. >"e B^",pt kein Schloß, sondern ist ein Schaustück, °l> ..Äber"^ ^>l an meinem Geburtstag schtnllcst." >uf it, b'e« Schloß!" rief der zornige Ehegatte, ^ Schlok ^°"e zu achten. "Nid mir etwas, daö ^A" u.?>°s""' oder ich zerschlage den Kasten in °? " ,"'.,. der Drohung die That folgen lassend, ! Echl,"^ re Malc so htf.ig auf den Kasten, daß Ii^' zierlich "' l"°"g. Verschiedene Papiere ficlcn her- ^. ^llle ci„ ^"° A'Ucls, mehrere Siegel und end- st ,^pine,^'«,"'f dem Fußboden fort. Zwischen ö""c>'Sta,. e», Packt, auf wclchcö die Dame voll ^ >'- M "^ pickte; dieses ergriff der aufgebrachte Ä^"lenaeli...^ blauscidcne Band, mit welchem es H- ,'^ "der sein Angesicht verbreitete. ^'. "lc^ a"7'" ziNte er zwischen den Zähnen ^ ^ rs ^ ^ ^ "nd dann jcht mir ins Besicht, ^l, w- ""»t und wiederholt Eure infamen ttügcn. lamen diese Papiere in Euren Schreib- lasten? Hier steht Euer Name auf dcm Ecnwcrt und dies ist die Handschrift cincs Mannes, welcher fich cincn falschen Xiamen gibt. Wie kamen dlefc Briefe hierher, frage ich." „Ich wciß es nicht," antwortete sie; ..mein Verstand ist mmicbclt — ich vermag nicht zu denken — sie sind dahin gcleat worden — irgend ein Feind — großer Gott, ich wciß cö nicht, aber ich bin unschuldig!" „Irgend cin Fcind!" ricf cr höhnend. „Wir spielen nicht Eomödic und ^eulc im gewöhnlichen Vcben haben lcinc Feinde, wclchc Bricfc in ihr Schreibpull legen, um sie zu ruinieren." Sie stand einige Augenblicke in verzwcisiungsoollem Schweigen, vergebens versuchend, ihre Gedanken zu sammeln. ..Willst du mir „icht glauben?" fragte fic endlich fast flüsternd „Kannst du mich für schuldig halten?" «Ob ich dich für fchuldig halle -" brach von den kippen des Mannes und plötzlich an ihre Seile springend, flüstcrtc er ihr ein einziges Wort in das Ohr. Dies cine Wo,l gab ihr ihre Beherrschung, ihren sianzcn Stolz wieder. ,,Wo ist meine Schwester?" fragte sie, - «wir wollen Euer Haus verlassen, Mr. Gray." „Ihr mögt gehen, wohin Ihr wollt, das Kind abcr bleibt bei mir; Ihr habt sic das letztemal gc-schcn." ..Ihr könnt das nicht thun! Ihr habt nicht dic Macht, mich von mciner Schwester zu trennen!" „MS ich Euch heiratete, Madame, wurde ich dc« Kindes Vormund und ich versprach Eurcm Valcr, eS zu adoptieren; dies ist geschehen und Ihr habt leinerlci Rechte auf daSsrlbe. Seid Ihr überhaupt eine paffend« Beschützerin für ein unschuldiges Wesen wie dieses Kind ist? Sinkt noch tiefer, als Ihr schon gesunken seid, aber glaubt nicht, das Mädchen mit Euch herabziehen zu lönncn." „Ashton, Ashton!" beschwur fie ihren Gatten mit gerungenen Händen, «gib mir meine Schwester — du sollst — du darfst fie mir nicht nehmen!" „Sie ist bereits fort; obgleich noch Kind, verachtet sie dich!" „Nein, nein, nur das nicht! Mein Kind, meine Schwester, darf mich nicht schuldig glauben - ich will sie schcn - - sie soll mit mir gehen!" „Sie ist für Euch unerreichbar, deshalb gebt den Gedanlcn daran auf." „So nenne mir meinen Anllüger — bringe ihn mir!" „Hier sind Anklagen genug," sagte er, auf die Briefe deiitcnd. „Schon seit längerer Zelt war mein Mißtrauen rege geworden — in der letzten Woche dein plötzlicher Besuch in dcr Stadt — alles dieses bestätigte meinen Verdacht und den Brief dort auf dem Fußboden diesen fand ein Diener in der Halle wo du ihn fallen licßcst. Siehst du ein, daß du dich selbst verrathen hast?" „Genug! baß du mir mißtrauen konntest, zeugt davon, wie wenig achlunaswerlh du bist. Gib mir meine Schwester und laß uns gehen." „Du und dcine Schwester seid für immer «. trennt/' ^ ^ Sie stürzte aus dem Zimmer, im wahnsinnigen Schmerz den Namen »hrer Schwester rufend. 818 rungen für ihre eigenen Vortheile zu einer Verständigung zu bringen, welche die Welt vor diese» Allarmen schützen würde. Wenn die Agitation für einige Jahre gehemmt würde, dürfte ein gesunderer Zustand eintreten und die zwei Länder dürften, ihren inneren Angelegenheiten sich zuwendend, dazu gelangen, den Krieg und seine Folgen mit einem besonneneren Urtheile zu betrachten." Die Daily News meint: „Während wir nicht glauben lönnen, daß in Frankreich der schwächste Vorsatz einer unmitlelber feindseligen Natur gegen Deutschland vorhanden war oder ist, kennen wir natürlich die Thatsache, daß die Bewegungen und die schließlichen Neigungen Frankreichs für geraume Zeit in Deutschland als eine Drohung betrachtet werden müssen und Deutschland mit seiner Hand am Griffe seines Schwertes halten müssen. Ein Monarch, wie der Kaiser Alexander, mag unzweifelhaft im gegenwärtigen Augenblicke einen starten Einfluß zu gunstcn eines fortdauernden Friedens ausüben und jedes Jahr, das über Europa harmlos hinstreicht, hilft die Chancen einer Erneuerung der Krieges zwischen Deutschland und Frankreich schwächen. Aber einige Gefahr für den Frieden Europa's wird stets in unserer Zeit zum mindesten in der Beziehung zwischen ihnen existieren. Morning Post schließt die ewschlägigen Betrachtungen mit folgender Stelle: „Es wird uns geheißen, unsere Befürchtungen fallen zu lassen. Aber für wie lange? Die Ursachen, welche diese plötzliche Agitation hervorriefen, sind noch immer im Werke, und die Wirkung wird sicherlich wiederkehren. Dieser Stand der Dinge muß nun unsere unmittelbare und ängstliche Aufmerlsamteil beschäftigen, denn er kann nicht existieren, ohne Anlaß zu dem crnstlichsten Nachdenken über unsere eigene Stellung, ihre Gefahren und ihre Pflichten zu geben. Wir haben uns so lange mit den beseligenden Visionen, deren wir uns während einer ruhevollen Periode dcr Nichl Intc'venlion hingaben, ein» gelullt, daß wir dazu gekommen sind zu vergessen, daß »lle Dinge, wesentliche und phantastische, ihre Grenzen haben; Träume haben ein Ende und wir müssen uns ln Acht nehmen, daß wir uicht eines Tages zu der Enttäuschung erwachen, die zuerst Oesterreich und dann Frankreich überraschte." (!)_______________________ Zur Monalchcllliegcgnuug in Berlin. „Wir glauben," so läßt sich die „Times" ver« nehmen, „daß der russische Souverän in Erwägung der gegenwärtigen Befürchtungen beschlossen hat, die entschiedenste Sprache zu gunsten des Friedens zu führen und all?s anzustrengen, um die Unruhe zu beschwichtigen. Wir dürfen annehmen, daß er diesen Entschluß fahle, sobald er vernahm, welche Beweggründe seinem Besuche untergeschoben wurden, und fand, daß die Ankündigung desselben das Vertrauen in Europa erschüttert hat. Es stellt dieser Entschluß die Politik Rußlands dar, und man darf annehmen, daß oersolbe auch über die Grenzen der Verhältnisse hinaus Dauer haben wird, welche ihn ursprünglich veranlaßten. Der Continent mag sich überzeugt halten, daß, was auch die Plane der berliner Militürpartei heute oder später sein werden der Kaiser Alexander, in dieser Hin ficht im Einklänge mit der überwiegenden öffentlichen Meinung seines Reiches es von der Hand weisen wird, sich bei einem Plane zur Erdrückung Frankreichs zu be» lheiligen. Wenigstens für den Augenblick ist jede derartige Gefahr abgewendet. ES ist nicht nöthig, bestimmte Anerbietungen seitens der deutschen Regierung anzunehmen; es ist genügend, Gie erhielt leine Antwort, doch waren ihre schmerz' lichen Rufe von der Dienerschaft vernommen worden und die Haushälterin sagte ihr, das Kind sei nicht zurückgekehrt. DieS wurde in einem raschen, verlegenen Tone gesagt, denn bereits waren dunkle Gerüchte zu den beuten gedrungen. „Nicht hier." murmelte Mrs. Gray, „nicht hier, meine kleine Amy?" „Sie ist nicht aus der Stadt zurückgelehrt," sagte einer der liencr. „Wo aber ist meine Schwester?" rief sie fast flehend. „Ich kann eS nicht sagen, Madame," lautete die Antwort; „aber sie ist nicht mitgekommen und muß deshalb wol dort geblieben sein." „Du kannst das nicht wissen," war die zornige Zwischenrede der Haushälterin, „wenn Madame Gray fragen will, so ist das nichts, was unS Dienstboten kümmert." Mrs. Gray beachtete nicht die versteckte Beleidigung, welche ihre Untergebene ihr zu bieten wagte; sie hörte und verstand nichts weiter, als daß ihre Schwester fort war. Sie stürzte an der erstaunten Dienerschaft vorüber nach ihrem Schlafgemach, nur immer die Worte flüsternd: „Amy, meine süße. kleine Amy!" Hier ergriff sie einen Mantel, hüllte sich hinein und «ille durch die großen Räume ihres Hauses. Nie< mand hinderte s-e, als sie das Haus verließ; ihr Mann hatte da« Zimmer, wo die Unterredung stattgefunden, noch nicht verlassen, und so eilte sie ins Freie, die dunkle »U« hmab, welche auf die Bandstraße führte. (Forlsltzung lolgt.) daß. falls der Kaiser, der ja von der herrschenden Agitation unterrichtet ist und die militärischen Plänc kennt, welche dieselbe hervorriefen, gekommen und geschieden wäre, ohne ein Zeichen zu geben, die Kriegöpartel ihre Anstrengungen verdoppelt und möglicherweise eine Stärke erlangt Hütte, der Ehre und Gewissen an hoher Stelle vielleicht nur schwer hätte widerstehen können. Was die Motive Rußlands anbelangt, so begnügen wir uns mit denjenigen, welche eS selbst für fein Verhalten gibt, ohne uns auf weitere Speculations einzulassen. Eln Angriff gegen Frankreich unter einem leichten Vorwande und mit der offenkundigen Absicht, es zu zermalmen, weil es sich zu rasch von den früheren Nie derlagen erhole, würde auf alle Fälle ganz gegen die Verständigung der drei Kaiser vom Jahre 1872 an« gehen. Die öffentliche Meinung in Rußland, Oesterreich und Ungarn billigte damals die Politik der Kaiser als ersprießlich und nicht ungerecht, weil sie die Entscheidung des Krieges hinnahm und die Vortheile des Friedens sicherte. Der Fall wäre aber ein ganz anderer, wenn eine neue Verständigung an die Stelle der früheren träte und als Basis der Untergang Frankreichs und die Erhebung des deutschen Reiches zu unbestrittener Suprematie in Mittel- und Westeuropa angenommen würde." Telegraphische Landtagsberichte vom 15. Mai. Bukowina. Der Landtag agnoscierte die Wahlen der Abgeordneten Szimonowicz und Marin aus dem Großgrundbesitze und erklärte die ungerechtfertigt ausgebliebenen Abgeordneten des Großgrundbesitzes Lupul, Lukasiewicz, Prunlul, Slyrz^. Baron Wassillo und Leo Wassilto ihrer Mandate verlustig. Die Punctationen betreffs der Zwangsarbeitshäuser werden dem Bandes» ausschusse zur Verhandlung mit der Regierung und Berichterstattung in der nächsten Session zugewiesen. Der Landesausschuß wird fcrncr beauftragt, einen Gesetzentwurf betreffs Propinationsablösung jedenfalls in der nächsten Session vorzulegen. Der Landeshauptmann hielt hierauf eine warme, patriotische Rede, in welcher er auf die freudigen fest. lichen Ereignisse dieses Jahres und auf die patriotischen Beschlüsse des Landtages hinwies und dem Landespräsidenten den Dank aussprach. Dieser gedachte in kräftigen Worten der patriotischen Wirksamkeit des Landtages und sprach hiefür die Anerkennung der Regierung aus. Nachdem noch dem Landeshauptmanne der Dank des Hauses votiert wurde, schloß derselbe mit dreimaligem „Hoch" auf Se. Majestät, in das die Versammlung begeistert einstimmte, die diesjährige Session. Galizien. Nach dem Schlüsse der Generaldebatte über die Straßcngesetzreform ergriff Hofrath BartmanSli das Wort, um auf die Nothwendigkeit der Abänderung des bisherigen Slraßengefetzes, welches zahlreiche ungerechte Bestimmungen enthalte, hinzuweisen und sich im Namen der Regierung für den von der Aus» schußmehrheit vorgelegten Gesetzentwurf zu erklären. Bei der namentlichen Abstimmung wird der Vertagungs» antrag Zybliliewicz verworfen, dagegen der Vermitt-lungsantrag GuiewoSz angenommen, wonach der Stra« ßenausschuß eine die §8 3, '^ und 12 des bisherigen Straßengesetzes abändernde Novelle vorlegen soll. Sodann wurde eine Resolution betreffs ungesäumter Durch» führung des Voltsschul.Aufsichlsgcsetzes beschlossen. Politische Uebersicht. Uaibach, 10. Mai. Zum gemeinsamen Budget sind die Vorarbeiten in den Ministerien vollendet. Die Antwort Sr. Majestät des Kaisers auf die Ansprache der Deputationen aus dcr lroatisch'-n Grenze hinsichtlich der Petition bezüglich der Grenz-b ah n hat in hohem Maße befriedigt, wie nicht minder dcr huldreiche Empfang dcr durch den Banus vorgeführten kroatischen BeHürden, Deputationen und Cor-poraticmen. Der Herzog von Decazeö soll in den letzten bewegten Wochen auch die Hilfe des Herrn Thiers in Anspruch genommen haben, was man dem Minister nur zur Ehre rechnen kann. Die „Indep. belgc" berichtet darüber unter dem 12.: „Gestern eilte Duc Dccazes in der Kammer auf Herrn Thiers zu und wiederholte ihn» mit lauter Stimme den Dank, welchen er ihm im Namen dcs Landes und dcr Regierung hatte zugehen lassen. Um dcn Grund zu verstehen, welcher den Schritt des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten dictiert hat, ist es nöthig, zu wissen, daß, als die ersten Wolken, welche am deutschen Horizont erschienen, gcwitterschwanger zu werden schienen, der erste Präsident dcr Republik dem Dnc Dccazcs anbieten lieft, ihn in seiner Frieocnsmission mit all oeni Einflüsse zn unterstützen, welchen cr dnrch seine Beziehungen im Auslande l'csäßc. Sein Anerbieten wurde mit Bereitwilligkeit angenommen. Gerade in jenem Augenblick machte Herr TtzicrS dem Fürsten Hohcnlohc den Besuch, von welchem so viel die Rede gewesen ist, und hatte er mit dem Fürsten Orloff häufigere Beziehungen denn je, um sich gänzlich den, Dienste dcr oelicaten Mission zu weihen, welche seine patriotischen Gesinnungen ihm auferlegt hatten." Der'französische Dufaure ba'^ von ihm ausgearbeiteten c oll stitutio ne lle» ^ gänzunysgcsetze seinen ministeriellen College", Begutachtung vorgelegt. Es wurden an den 6"!«""! nur geringe Aenderungen vorgenommen. Dufaurt^ es durchgesetzt, daß der Municipaldelegicrte für d>e ^ nat^wahlen Reisediälen erhallen wird; dagegen n" die im ursprünglichen Entwürfe enthaltene VesUlMw wonach die Delegierten in Gemeinde!,, welche """ 7 ,„. Missionen verwaltet werden, durch das allgemeine St>n> recht gewählt werden sollen, fallen gelassen und dtli bcn ein Artikel substituiert, demzufolge die Wahl Delegierten durch die aufgelösten Gcmeinderäthe, w für diesen Fall ausnahmsweise einberufen würden, " zunehmen sein wird. Endlich sollen die von der M rung ernannten Maires den Municipalräthen ^° ^ natswahllörpern präsidieren, für die Delealerleiw' jedoch nicht stimmberechtigt sein. >,., Die Carl isten haben den Plan, Guetarla " zunehmen, aufgegeben und ihre Artillerie zuruckgeM ' sie treffen Vorbereitungen zu einem Angriffe °uf ., teria. — Dcr ..Correo Militare" meldet, daß die ^° listen 24 Kanonenkugeln nach Pamplona hint'"" worsen haben, welche aber keinerlei Schaden anrichl Die Festungsgeschütze verjagten die Carlisle« w>^^ Die Nationalbanl von Bra silien hat die ^ lungen eingestellt; sie verlangte ein Moratorium versprach die Zahlungen mit den Zinsen voll zu "^ Die brasilianische Bank unterstützte sie durch V">/?« Die Regierung brachte einen Gesetzentwurf ein ?M Emittierung von 25,000 Contobillets zur Unterst"« ^ der Nationalbant; das Vertrauen ist dadurch.""^ hergestellt; die Krisis wurde durch große Arbc'tt>' den Provinzen, welche beträchtliche Capitalien absorb'" hervorgerufen. Kassesnenistkeiten. Die Kaiserreise. ^ Sc. Majestät dcr Kaiser fuhren am l4.^' ,, 2 Uhr nachmittags inFiume in die großartiges fabril, wo Allerhöchstdieselben ehrerbietigst eM""'. wurden und eine längere Zeit hindurch mit dem " , testen Interesse die Arbeitsleistungen sämmtlicher^' lungen besichtigten. ^. Sodann fuhr der Kaiser zu der fiumaner ^ ' s, mühle. Der Präsident dcr Actiengesellscbaft, Va"N ^, lorio au« Trieft, geleitete Se. Majestä,, AllerM'"^, l von den Arbeitern mit Evoivarufen begrüßt " ^l in das Etablissement, woselbst der Kaiser das^,.» artige Cilindersystem für die Griesputzerei und ^ ^ > erzeugung in Augenschein nahm, das die Verarbeit^ ^ « 400 Zentnern Weizen per Tag gestaltet und derar Export nach England und Brasilien ermöglicht. ^ Von dort fuhren Sc. Majestät in die S^ll angelegte Torpeoofabrit Whitehead. woselbst der - M vom Eigenthümer ehrerbietigst empfangen und d" M Räumlichleiten geleitet wurde. Der Kaiser bcstchl U ^. ausgestellten Torpedo'S, die Erzeugung der einzel'«' ^. standtheilc, erkundigte sich um Beschaffenheil "»' ^ l stungsfähigkeit der Fabricate und begab sich >^ M in die Gießerei, welche das lebhafteste 9"""» » Majestät erregte. ,«,it W Se. Majestät schifften sich sodann, von Ml^M schauern gefüllten Lloyt»Dampfern erwartet, " hM der Hacht ..Fantasia" ein, von wo au« der Km! ^ höchst interessanten Schauspiele beiwohnte, ".^..«F^ gelassenes, kaum 2 Fuß lief schwimmendes, n"t »^ ^ Luft gefülltes und mit einer Schraube getriebc"'^ ges Torpedo von einem Boote aufgefischt und fl> ^" tasia" in angemessener Entfernung der SP"«« ^c ^ Mine beiwohnten, welche mit 50.000 Pfund 1> , i»"> laden war. 25 Kubiltlafter nackten Felsens ro » einer gewaltigen Detonation herab. natt^ « Zahlreiche Barken, Lloyd.Dampfer und ^ M waren bei diefem Schauspiele anwesend, ^est^ M Auf der Rückfahrt besichtigten Se. ^M 5> Hafenarbeiten. 14 zusammengebundene Barte", ^F'^« ganze Linie des Molo bezeichneten, entleerten "^ils ,« ihr Verscnlungsmaterial, theils in senkrechter, ^ « schiefer Richtung. Auch mit Kranichen '""" ^ gungen in Gegenwart des Kaisers vorgc'w" M,, Unter stürmischen EvvivaS der Volls""'" ^V < Se. Majestät in die Stadt zurück, begaben l'H^el" behörde, besichtigten daselbst den lehrreiche" ^ l'^ü und nahmen hierauf in dcr Residenz daS ^ ^f "«,ß Se. Majestät der Kaiser """^F > Fahrten von Gr. l. und k. Hoheit dem du"V ^»ö « Herrn Erzherzog Joseph und den «"'"!" « schen Ministern begleitet. ., „<,„ F<"" l Um halb 9 Uhr ersolgte die greise "» « 819 Vlegelnna des Veschiilwesens. «.. ,^l" eine den thatsächlichen Verhältnissen möglichst "Il lommende Uebersicht dcö vorhandenen Zuchlmatcriales »lcick "^"' ^^ b°6 Ackerbauministerium seinerzeit die zclw A^ "'^rn vorhandenen, zu Zuchtzweckcn geeigneten sw? ""trials mit der alljährlich zu Militärzwecken ^lndenlcn Vorführung und Elassificicrung der Pferde «elea^ ^"^^" ^andeScoiumisfionen für Pfcrdczuchlsan. Aleür ^" ^" Anregung gebracht. Die überwiegende Nln Ml der Landcscommissionen sprach sich theils we-lve»t>i ^ ^^ ä"l Durchführung der Maßregel noth. Nllna^!' ^^'uänner, theils aus anderen berücksichti-Nssl," "Obigen Gründen gegen eine solche gleichzeitige Auf. ^,1^ -tiuchtmatcrialeS aus und auch bei der am 7. ^Noea ' """ Beisein der Präsidenten sämmtlicher dtn ""Emissionen im Ackerbauministerium statlgefun. l,^" ^"athung wurde weder über diese, noch über eine ulateri l ^^ ^urnahine einer Verzeichnung des Zucht-flll,!» n^ ^"^ Einigung erzielt. Das Ackcrbauministerium ie«.< /^ )aher veranlaßt, von der beabsichtigten Maß< ""' "vzusehen. ^nter^ ^^^ ^"^ entsprechenden Durchführung der im blili!« > ^^ Hebung der inländischen Pferdezucht theils ltueln ""^eiteten, theils in Aussicht genommenen Maß-lheiilm "^mentlich aber behufs der angemessenen Ver. lNlina >. " Staatlichste sür Zuchtzwccke, der Vcslim. lin. . °" Veschälstalioncn und der entsprechenden Kör-Aiznsj/s ^^atbeschälcr, wenigstens die Erlangung einer tinz^" genauen itennlnis des im ^ande und in den iy, ^. ^ ^rtschaf'en selbst vorhandenen Slulenmateriales ^>"nin -!^ ^"^ erwünscht erscheint, so hat das Acker-l>!e DuvA"'" iur thunlichsten Erreichung dieses Zweckes sLgu^Muhrung einer Reihe von Maßregeln und Ver. i»n ^ (Der Zuckertag in Trieft) ist beendet. >ju der !l»!y^. ' ^ ün grolzeu Vörsensaalc abgehaltenen wencraluer ^n, c> ^ ^llrn sich an 25>0 Industrielle, Dircctoren :c. cin^suu' »nd ^ ^""'^ Vt ui) ert wurde mit ^l«lamaliun zum Präsidenten, l!,!,yz ^hrens zum Vicepräsidcnlen gewählt. Nlö Verjamm >rg„„. >^^' l>aü nächsie Jahr wurde Teplitz, — «. z, ilbcr N». ^l!„l> ^ ^^'" AhrrnS auö Prag — einstimmig gewählt, z>«ei «I ' bahn der Südbahu thrill ,nil, daß die ledere ^ten K ^,^'^ Tarife sür dir Zuckcrtransporle von den wichli habt ^^"^lnl „ach der Levante und nach Italien bewilligt ^l'uiäs' ^^ bethcilisslen Uahnen sowie der Lloyd von diese» >N!t hj. ,'^'.' Tarifen noch weitere Nachlässe zugestehen, — wo-beitt,. ^'"ug vorhanden sei, daß diese billigen Tanfe dazu ^"lden vo"' ^"'' ^" Zllckerejport zu fordern. Diese Eröffnungen ^N, ^h /" Industriellen sehr gilnftig aufgcnonimcn, und !" 5 streckten "esse der Zuckers . "^'^ und andere Angelegenheiten im In """slelluug ftattfa d "^'°"' "°""l ^'^ ^^sichtigung der Zucker» " '«' "°" Theilnahme uud uutcr großen sscirr- ^Ilil^^ " "'^N Redoillmsaalc dir «ertheiln»«, drr Wcl!' 3^",z z,^ ^ ° n,, eu au dir pester Prämiierten statt. Se. . N"b „^ .U"'lche Hc>!ldclSmii,istcr Balou Ludwig Simonyi ^"ngsrcbe t>eu"äs"" 'lbhaftcm Vrifallc aufgenommruen Bc-"Ulnien "^ Pliimiicrlrn die betreffenden Diplome uud ^ '" b" G^ '' ^ ^ Uuglllclöfall,) ?lm ,8. d. srilh ha! k " z»»etr° ^'"'^"l Iudendorf uud Oratwrin rin große« H?"" "n, Gr^'' ^""^" Wallfahrcr bruichtrn dir von St. *, Ixfola,! " "°^ Straßengcl llbcr die Mur f«hre,,dc i,b ^le i« >> . "rbcrlast.iug "ch die Ucbersnhttelte, als sich lü ^ Und vi, > ^ ^^ Stromes brsmid. Dir Plätte 'hrcn I.«^ I Folien stjlrztcu ins Wasser, v°» denen » bis «0 ^ (F e/l""^" l)«bru sollcu. tz, ^'""de,i ^^ril u st.) 2lm 17. d. ist durch eine ttbrr l'b ^°«han "'^ ^ucrsbruust ein Fllustel der 8°»z"' ^"l, G,«.. ?/ ('»oo-britisches Khanat i" Nfghauista») nieder- Locales. Krainer Landtag. ^^°^^^ur 15. Sitzung.) '>u^s ber Abg. Graselli die Anträge des Uebernahme der Zwangs- V ^er 5 "lt i" die Regie des Staates gestellt. d. ^^ "ttgierungöverlretcr t. t. Hofrath Boh. »l»^"^" de„, '" ? " " das Wort zu folgender Erklärung: «"ssrs wi,?^' Absätze der Anträge des Finanz- ^l>. ">o»en ^. ^"" h°lM Randlage en,pfohlen, die !""l! v°r^ ^ die Regierung der geehrten Bandes» ^<^!' den Kl ^"' abzulehnen. k"'d^ und welche, so wie ich die Sach. ^ I lioh^/ucn „u stände bin, auch die Anschauuw ^^ ^orla., '^" lein dürsten, ist vorauszusehen, Legierung eingebracht ha., ^ ^ 'vkd. '«gen des Finanzausschusses abgelehnt wer^ l^ ^'^vu,."Ul in Kürze und mit wenigen Worten » "t 9j',,"'"zelchnln und die Motive anführen, M U'"ung bei Einbringung dieslr Porlage geleitet haben. Es unterliegt keinem Zweifel, daß der Staat mit der Uebernahme der ZwanaSarbcitsanstaltcn in eigene Verwaltung nach den Bestimmungen der dem hohcn Landtage vorliegenden Punclalioncn bedeutende Auslagen übernehmen würde. Die bestehenden Anstalten sind uiizn,eichend, es wird auf eine Erweiterung derselben Bedacht genommen und wcrdcn namentlich mit Rücksicht auf das Gesetz vom U1, Mai l87.'i ncuc Bauten zur Uülclbringung von jugendlichen Eorrigenden vorgenommen werden müssen. Die uo» den einzelnen Vändern verlangte Vergü-tuni, der Vcrpsiegsloslcn erschöpft nicht einmal die gegenwärtigen Auslagen. Mit Rücksicht darauf und mit Rück« ficht alls dic Lage der SlaalSsi»anzcn könnte die Regierung weitergehende Zugeständnisse vonseite des Staates bei der Rcichsverlretuna nicht befürworten und insbesondere könnte von einer Entschädigung für die Realitäten und Einrichtungsstücke nicht die Rede sein. Es war in dieser Beziehung der Gesichtspunkt für dic Regierung maßgebend, daß, wenn die Staatsverwaltung geneigt ist, den Bändern die Vastcn dcr ZwangSlubeitsanstalten zu erleichtern und deshalb mit Rücksicht auf die Anforde> rungcn der öffentlichen Sicherheit nicht nur die bestehenden Anslallen zu übernehme.,, sondern auch für die Erweiterung und Vermehrung derselben Solgc zu tragen, so kann da wol ein Ersatz für diejenigen Auslagen, welche den einzelnen Bändern obliegen, gefordert werden. Was dic Vergütung dcr Vrrftflcgölostcn nach dcn Acstimlmmgcn dcr Pnnctatwncn ailbclangt, so ist die» sclbc in Ucbcrcinstimmnng mit dcn Normcn dcö tz 387 dcr St. P. O. bcstimmt wm-dcn. Inbclrcff dicscs Pnnllrö »nils; licrvorgrl>bc!l wcrdcn, das; bci Feststellung dcr Vcr» pflcgSwstcnzisfcr an dcm bci fämmtlichcn Anstaltcn dcr-sclbrn iialcgoric i,n nächstv»rangcga!!gcncn Jahre sich ergebenden dnrchschnittlichcn Vcrpflcgsanfwande fcstgchal-lcn wcrdcn mnsitc, da hicr in crstcr ^inic das Bedürfnis für die öffentlichen Sicherheilszilstünde entscheidet nnd jede andere Berechnii>,gsweisc der Vergütung mit weitgehenden Umsländlichteilcn verbunden gewcscn wärc. Dic Rcgicrung tönntc nur uuter dcr Vorauösctznng hoffcn, daß dic VcrliandlnlWn in dcr vorliegcndrn Fragr bald zum Al'schlnsse gclaiM',,, wenn die sännntlichcn den ^andUMi« lwlgeleqtcn Pruposilionen voil dcn bclrcf-senden ^nndeovevlretungcn auch acceplicvt und ctwaigc wcilevgchcnde Ansplüchc drv durch dic Hebung dcr öffcnt-lichen Sicherheiloznslänoc l'cgründelen'Rücksicht, welche die Regierung bei Einbringung dieser Vorl.M geleitet hat, nntergcm'dnct würden. Ich möchte die huhr Vandcs-Vertretung bitten, a',f dicsc uicinc Molivirrnng bei dcr Mstimmung Rücksicht zn nehmen." 1(i. Sitzuna. ^aibach, 14. Mai, 0 Uhr abends. Anwesend: Landeshauptmann Dr. Friedrich Ritter v. Kallcncg gcr uno 31 Abgeordnete; als Vertreter dcr Rcgicrung der Herr ^andesregierungSleitcr t. l. Hof« rath Bohuslav Ritter v. Widmaun. Die Debatte über dcn Rechenschaftsbericht des Vanoesausschusscs wird forlgesetzt. Zu § 4 „VandcSlultur. und Sanität«, an gelegen hcitcn" stellt dcr Ausschuß folgende Anträge: „2. Dcr hohen t. l. Regierung wird der Dank aus. gesprochen, daß sie in Tschcrnembl die Stelle eines Thier-arztcs syslemisicll hat; u»tcr einen, wird gebeten, eine gleiche Stelle anch für Inncrkrain zu systcmisicrcn. b. Die hohe t. t. Rcuicrung wird ersucht, so rasch als möglich dcn Gesetzentwurf über die Trockenlegung des laibachcr Morastes vorzulegen." — Abg. Ritter v. ttangcr spricht der Rcgicrung für die Staatssubvmtion zur Errichtung von Wasscrlränlcn den Dank ans, bcdancll jedoch, daß in einem einzelnen ihm bekannten stalle dicsc Subvention zur Errichtung einer Zisterne in einem Psarrhosc und nicht zum Vortheile einer Gemeinde verwendet wuroe. Abg. Schaf fcr stellt zum Antrage» des Aus. schnßanlragcs den Antrag, es möge eine ThicrarztenS. stelle auch in Trcffcn oder an elncm anderen geeigneten Orte crcicrt werden. Dcr Herr Rcgi erungsvertrctcr Ritter von Widmann bemerkt, die Thierarztensstelle in Tscher-ncmbl sei von dcr Rcgienmg wegen dcr dort häufig vor< kommenden Rindclpcst systcmisierl worden. In solchcn ^äUcn tritt die Action der Reichsrcgicrung ein. Die vom Abg. Schasfcr gewünschte Stille lic^, ausschließlich im Interesse oes Bandes. Aus die Beschwerde des Abg. Ritter v. banger erwidert dcr Herr Rcgicrnngsocrtrctcr er sei hicvon nicht nnlcrrichtet gcwcscn, sonst hätte er sicher Abhilfe geschaffen. Abg Dr. Razlag beantragt, dcr Vandcöausschuß sei anznwciscn, auö dcr vom t. l. Bnuralhc Potocnil verfaßten Denkschrift über dcn laibachcr Morast «inen kurzen Auszug zur Belehrung des VandcSvolteS zu vrr. öffentlichen. Der Herr Rcgi er »ngsvcrlrete r bemerkt, daß dcr Gesetzentwurf inbctreff dcr Entsumpfung des laibachcr Morastes Gegenstand eingehender commissio-rcllcr Bcralhungcn wa,, zu welcher auch ein Mitglied des hohcn Hauses bcigczogen wurde. Der Gesetzentwurf liege dllzcil dcm hohcn l. k. Ackcrbauministcrium vor. AuS Anlaß dcr Interpellation des Abg. Poll«. lar hat sich der Regierungsvertreter an das hohe Nckcrbauministcrium um Aufschluß über den Stand dieser Angelegenheit gewendet; bis nun ist eine Erledigung noch nicht erfolgt. Wenn die heurige Session nicht so früh einberufen worden wäre, so wäre die Regierung gewiß in der ttage gewesen, den gewünschten Gesetzen!» wurf einzubringen; .in der kommenden Session werde dies sicher geschehen. Auch bezüglich der Anlegung der neuen Grundbücher werden vonseite des hohen l. l. Finanzministeriums Verfügungen erwartet. Möge mit die fcr Aufklärung auch der zweite Theil der Interpellation des Abg. Pollukar und Genossen beantwortet sein; übrigens wird der Rcgicrungsvertreter nicht ermangeln, die beiden vom Ausschüsse proponierlen Resolutionen der hohen Regierung wärmsten« anzuempfehlen. (Vravorufe.) Hierauf werden H 4, die Ausschußantrüge 4 u und b, die Anträge Schaffer und Razlag angenommen. Zu §5 „Nothstand" beantragt dcr Ausschuß folgcndc Resolntion: „Dcr ^anoesauSschuß wird beauftragt, künftighin cincn genauen AuswciS in Tabcllenform vorzulegen, wie die Unterstützungen aus dcm Bandes-fonoc an die Beschädigten vertheilt wurden." Abg. M urn it beantragt nach dem Worte „tunf. tighin" den Beisatz „nach Thunlichlcit." 8 5 und Antrag 5> mit Zusatz Murnils wird angenommen. Zu 8 l> „ Gcmc indcangclcgcnhei tcn " stellt drr Ausschuß folgenden Antrag: „Der Kanocsausschuß wird beauftragt, künftighin in tabellarischer Form alle Gemeinde-Umlageil nnd Zuschläge auf die oircctcn nnd indircclcn Steuern, welche von den Gcmrindsn im eige> nen Wirkungskreise beschlossen oder vom Landtage bewilligt wurden, vorzulegen." 8 tt und Antrag l^ wird angenommen. Zu ß 7 „Eommunicationsmi t lcl " stellt der Ausschuß folgende Anträge: u) Dcr ^anoesausschnß wird beauftragt, unverzüg» lich an die technischen Vorarbeiten wegen Umlcgung der Straße über dcn Ancrspcrg zn schreiten; weiter zu untersuchen, wie die Straße, welche über Wagcnsperg geht, durch I.ii»in»li0 dlikov^ geführt werden tonnte; weiter zu erwägen, ob dic Straße von ^ittai über Ponovic' nach Sava lind Polönit in das Nctz dcr Brzirlsslraßen cinbezogcn, und schließlich, ob die Straße über Groß-supcl noch Obcrgurt hergestellt werden könnte. Der ^andcsausschuß wird angewiesen, dicsc Arbcitrn mit allrn Mitteln zn fördern nnd zu diesen» Zwecke, wenn die eigenen Kräste nicht genügen, fremde aufzunehmen. d) Der Kandcsausschuß wird beauftragt, strenge darauf zu achten, daß die Eoncurrenzstraßcn nach dcm Gesetze behandelt wcrdcn. o) Das l. l, Handelsministerium sei zn ersuchen, die Direction dcr Hfronftrinz Rndolfsbahn aufzufordern, daß dieselbe einen eigenen Bahnhof zur allgemeinen Auf» nahine von Personen nnd Frachten in öaibach aufzuführen habe. tz 7 nnd die Ausschußanträge werden angenommen. Zu § 8 „Landcsanstaltrn und Fonde" stellt Abg. Robi? den Antrag: „es möge dem Landtage das Ncsultat über dic Eintreibung dcr rückstän» digcn Stcncrn vorgelegt wcrdcn." (Wird angenommen) Zu tz 9 „Schulen und Bücher" stellt der Ausschuß folgende Anträge: Der ^andesausschuß wird beauftragt: a) den Vorschlag dcr Direction der slaper Schule wegen Einführung des allgemeinen lanowirthschaftlichen Unterrichtes an derselben und mit besonderer Rücksicht darauf, ob blos ein theoretischer Unterricht genüge, oder ob es möglich wäre, auch den praktischen Unterricht ohne besondere große Auslagen einzuführen, zu envaacn; b) sich rechtzeitig an das h. l. t. Ackerbauministerimn wegen weiterer Subvention für die flaper Schult zu wenden; c) die Rechtsverhältnisse mit Grafen Lanthieri so rasch als möglich zu ordnen und dcm Landtage hierüber Bericht zu erstatten; . Der ttandtaa protestiert entschieden im allgemeinen, insbesondere aber gegen dcn Vorgang, wie die slove-nische Sprache als obligater ^ehrgegenstand an der lni. bacher Oberrcalschule herausgedrängt werde." Abg. Dr. v. Schrey bemerkt zu (l und 0, daß seine Pa,tci sich dagegen erklären müsse und an der Debatte nicht thcilnchmcn werbe. Die Forderung nach Einführung der slovenischcu Unterrichtssprache berube ledia« 820 l lich auf einer Ueberschiitzung der Eignung derselben zu l diesem Zwecke. Das Herausdrängen der deutschen Sprache e aus den Schulen müsse seine Partei als für das Land l Kram unheilbringend zurückweisen. > Abg. Dr. Razlag beantragt: „Der Landesausschuß » werde beauftragt, ein kleines Wörterbuch, woraus die Ver-» schiedenheit der slovcnischen und kroatischen Sprachform » erhellet, auflegen zu lassen." > Hierauf werden 8 9, die Ausschußanträge » bis R einschließig 1i und der Aulrag Nazlag angenonlmen. » Der Ausschuß stellt hierauf folgenden Antrag: „Alle im Berichte des Landcsausschusses angedeuteten Anordnungen werden, so weit es gesetzlich erforderlich ist, genehmigt." Abg. Freiherr v. Apfaltrern erklärt sich gegen diesen Antrag und stellt den Antrag: „Dieser Rechenschaftsbericht sei in der nächsten Saison nochmals einem Ausschüsse zur Prüfung zu übergeben." Nachdem der Berichterstatter Dr. Zarn i l sich gegen den Antrag Apfaltrern erklärt, wird letzterer abgelehnt und der Ausschußantrag angenommen. » (Schluß folgt) — (DaS Sti ftun g en - V erm ii geu), welche« der Vetwallung des lraiuischen Landesansschusses unlerstthl, weist Ende Dezember 1874 folgende nach dem Neunwerthe berechnete runde «estände aus : Studcnlm- 431.300 f!.. Mädchen- 22,990 fl.. Saurau'- (Messen-) 2690 fl.. Glavar'. 149,580 fl.. Lehrer» 13.730 fl.. Waisen- 259.570 fl., Winden. 7540 fl., Kaiserin Elisabeth.Invalideu- 4170 ft., Museal- 32,460. adelsbergcr Grotlcn-Invallden. 930 fl, Trevislm' Invaliden- 2120 st., Kallifter'- 84,610 fl., Holdheim' Taubstummen- 13,500 fl., Wolf' Taubstummen- 19.040 fl., Mettllo' Invaliden- 900 fl., Laibacher Frauenuerein-Inualidcn. Nr. 1 1610 st.. Nr. 2 I l.040 fl., Dr. Lovro Toman'- 8300 ft.. Engelshauser'- 27.040 ft., Fl'öd-nig' Vlinden-Sliftungsfond 50,470 fl., zusammen 1.143,590 fl. »slerr. Währ. — (Gemeindevorstandswahlen.) Vei der am 3. «pul l. I. stattgehabten Neuwahl der Gemeindevorstandsmit-glieder in Sa gor wurden Mathias Medved von Sagor zum Gemeindevorsteher, Anton Dernoväet und Josef Milai, beide von eblndort, zu Gemeiuberäthen gewählt. — ltzürveamtenkreise.) Der erste allgemeine Ve-am»enveiein der üsterreichisch-ungarischen Monarchie hielt am 18. d. eine Generalversammlung ab. Der Rechenschaftsbericht beleuchtet die lobcnswerlhe Thätigkeit und den bedeutenden Umfang der Wirlsamleit dieses Vereines im Jahre 1874. Der Verein war bemüht, den mannichfalligen Interessen und Bedürfnissen des Be» amlenstande« gerecht zu werden, die« zeigt die Gründung eines Hilfsfonds fur subsisteuzlo« gewordene Vaulbeamle. Dieser Fond« erreichte die Hiihe von 23,685 fl. 50 lr., der mit Anfang 1875 bis auf 1291 fl. 36 l>. verausgabt war. Em zweites, auch im Interesse ler Privatbeamten gegründetes Unternehmen, die Stellen- und Ar-beitsvermitllungsanfialt. hat leider lein erfreuliches Resultat ergeben In der zweiten Hälfte des Jahres 1874 gelang es nur 29 Ve» Werber, in den ersten vier Monaten 1875 nur sechs Landidalen zu placieren. Einer der wichtigste» Schritte in dem abgelaufene» Geschäftsjahre war die am 14. und 15. Juli 1874 in Nieu abgehaltene Versammlung von Delegierten der in den Ländern der ungarischen Krone bestehenden Localausschüsse dieses Vereines. Vom 1. Jänner bis (5nde December 1874 sind dem Vereine 5151 neue Mitglieder beigelrcten, so daß die Gesammtzahl der Vereinsmitglieber 39.551 beträgt. An colporativcn Vertretungs-organen bestanden biü z» Lude dcS abgelaufenen IahrcS 104 Local- und EonsortialauSschüfse. Außerdem waren fllr deu Verein 1112 Vereinsbevollmächtigle und Agenten, ferner 666 Vereins' llrzte thätig. E.ugetreten sind im Jahre 1874 mit Kraulen-Ver. slcheruugsverträgen 181, mit Versicherung von Invalidilätspensionen 36, mit Lllutionsvermitlluugs-Verträgen 255. mit Lebcnsver^ sicherungsvcrträgen 23,793. au Spar- und Vorschußconsottieu-Theilhabern 14,837. Das Sterblichlcitsverhaltuis war im Jahre 1874 im Gegensatze zu dem uolhcrgeheudeu, das unter dem Lin» flusse van Cholera uud Vlatteru st^nd, ein günstiges. Es hätten durch Ableben 247.233 fl. fällig werden sollen, während factisch nur 203.200 fl. fällig wurbeu, die sich auf 268 Todesfälle mit 291 Polizzcn vertheilten. — (Wünsche und Veschwerden.) Au« den Original-Correspondenzen, die uns zur allMigen Vcnllhung vorliegen, be« ziehen sich acht im schärfsten Tone gehalten?, einerseits auf die unbehilfliche, jeder Geschäf«stem:tnis entbehrende Vcdienung der Gioltenfestgäste in Ndelsberg. nndercrseils auf die unverschämt hochgestellten Rechnungen in den dortigen Gasthauslocali-täteu. Eine Stimme läßt sich dahin vernehmen, daß zur Aufrecht-haltung der Ruhe und Ordnung in der Grolle vier Gendarmen genügt hätten, der Rest aber znm Schutze des Publicum« vor Bedrückung in dcr Nähe der Restaurationen und Gasthäuser hätte verwendet werden sollcu. Eine zweite Stimme aus dem Pnblicum wünscht eine bessere Fahrstraße vnn Adelsbcrg bis znr Grotte. — Eine heute uns zugelommeue Correspondenz rügt die AuSfuhl uo» für landwirlhschaftliche Zwecke allerdiugs werthvollcn. aber den Geruchsorganen durchaus nicht zusagenden Stoffen zu allzu früher Stunde in den lebhaftesten Gossen Lail'achs. — (V a h n u « f ä l l e) Wiener Glätter erhalten von der Direction der Kronprinz Rndolfbahn folgende Mittheilung: Der Zug Nr. 4 der Krouprin, Rudolfbahn ist am 13. d. abends in der Nähe der Station St. Michael, wie die bisherigen Erhebungen ergaben, infolge von vorschriftswidrigem schnellen Fahre» entgleist, wobei jedoch keinerlei Veschädigmigeu der Passagiere vorkamen uud uur ei» Heizer eiue geringe Ve>letzung erlitt. Der Zugsverlehr wurde auch durch diese Eillgleisung uur unbedeutend alteriert. — (Fllr Tonriste n.) Der wegen der Schwierigkeit seiner Vcsteiguug uoch immer viel zu wenig besuchte Dachstein soll nunmehr von der nördlichen als auch südlichen Seile zugänglicher gemacht weiden. Für erstere werden die Seclionen Austria und Salzlammergut durch Herst«llung vou Wegen und Erbauung einer Schutzhülle, sorgen, auf letzterer wird der steierische Ge» birgsoerein Wegbauteu voruehmen lufsen. — (Vom VUchertisch.) Die „N cue illustrierte Zeitung" bringt in Nr. 20: Illustrationen: Hans Richter. -Eine Kindslaufe im Schwarzwalde. (Originalzeichuung vou I. W. Frey.) — Zur Kaiscrreise: Laltaro. Panorama der Vocca bi Lattaro. Die Insel Lacroma. Das alte Klostcrgebäude auf der Insel Lacroma. Salona. Castel di märe uud Sutoriua. — Texte: Vil> der von der Kaiserreise. — Eine Kindstaufe im Schwarzwalde. — Die Kinderstube. Von Dr. W. Loebisch. — Heimatlos. Erzählung von V. M. Kapri. (Fortsetzung.) — Die Velehrung einer Emancipierten. — Der Kampf um eiu Crbe. Romau aus dem Englischen von George L. Men. Deutsch von Xaver Riedl. (Fortsetzung.) — Hans Richter. — Kleiue Chronik. — Schach. Die Deutscht Famili enze i lun g in Warnedorf enl^ hält in Nr. 10: In den Fesseln Rom«. Novelle von Aruo Hempel. — Mittelalterliche Kulturbilder aus Englaud. II. Von Fridoliu Hoffmann. — Die RighlboyS. Historisch - romantische Erzählung von Carl Hanncmann. — Streifzüge im Gebiete der Kunst. II. Von Hermiue Eziglüc von Vccse (lappilleri. — Ver-liner Vlau. Erzählung von Eail Neumauu-Strela. -- rische Skizze von Baron Carl von Kessel. — Neuer Frühling. Gedicht von Victor Grauella. — Kleine Familien-Zeitung. Die letztausgegebene Nummer der .,S a lon- Z e i t un g" bringt ein vortrefflich ausgeführtes Porträt der Donna Maria von Vragauza mit einer Biographie derselben, den Beginn einer Erzählung „Stürmische Wellcn."eine längere Thealerruiit fchau u. f. w Neueste Post. Wien, 18. Mai. Der Kaiser von Deutschland begibt sich am 7. Juni nach Ems, wo er vom Kaiser von Oesterreich erwartet wird. Agram. 18. Mai. Das Landtagspräsidium for. dert im heutigen Amtsblatte die Mitglieder des Landtages auf, sich am 26. Mai zur Fortsetzung der Sitzungen hier elnzufinden. Der Landtagsschluß erfolgt am 15. Juni. Rom, 18. Mai. Ministerpräsident Minghctti ist zur Begrüßung des deutschen Kronsrinzenpaares nach Venedig abgegangen. Barcelona, 18. Mai. Die Alfonsisten haben bei Bruc (?) einen bedeutenden Sicg erfochten und die dor< tigen furchtbaren Positionen mit einem Verluste von 93 Todten genommen. Die Verluste der Carlisten sind größer. Telegraphischer Wechsekurs VUU! 19. Mai. ,„, Papier - Reute 70 40 - Silber - Rente 74 70. - Wi»« Staals-Anlehen 111 »0 — Vanl-Aclim 962. Kredit-AtM" 235 75 London 11130 - Silber 102 55. K. l. Mn,-2)U' cateu 5 2«. - Napoleonsd'or 889. - 100 Reichsmark b4'4l>> Wien. 19. Mai. 2',, Uhr nachmittag«. (Schlußc"!e> Lreditactien 235-75, 1860er Lose NI 80. I«l;4er Lose !o«^ österreichische Rente m Papier 70 40, Staalsbahn 295» 50. vlo>°' bahn 197 50. 20.Franlensts.cke 8 «9, ungarische >d"/ fchieuen: 6 Wage» mit Getreide, 5 Wagen mit Heu und 2"°' (Heu 43, Stroh 19 Ztr.) und 20 Wagen mil Hol,. Durchfchuitts, Preise. ^^- -----------------------Mlt.-lVt«,..-------------------------MM' st. l,.!st.!lr. ^l^ Weizen pr. Meheu 4 80> 5!40 Vulter pr. Pfund -!^ , Korn ,, 3 40 3 «7 liier pr. Stück ^l^ Gerste .. 2 80 3 - Milch pr. Maß - W ^ ' Hafer ,. 2 10 2 14 Rinbfwfch pr. Pfd. - 2? ^ Halbfrucht ,. -------415 Kalbfleisch „ ^^ö^z Heiden ,. 270 3- Schweinefleisch ,. -28 Hirse „ 2 «0 3 - Lämmerne« „ - l» . Kulurutz „ 3 10 3 28 Hähudel pr. Stück - 50' . Cldäpfel ,. 2----------- Tauben „ ^!? ' linsen ,. 5 90------- Heu pr. Zentner ! ?^ ' ^ Lrbseu ,. 5 70------- Stroh « ^ lb '.g Fisolen .. 5 40 - Holz, hart.. pr.Klft. - ' ?«g Rindeschmal, Psd. - 53 ^ — weiche«, 22" - ^ ,«^ Schweineschmalz „ - 50-------! Wein, roth.. Eimer - ^ ?^ Speck, frisch «-50-------! -weißer, ^ - " - geräuchert ^ — 42-------> »udolf4»oerth, 18. Mai. Die Durchschnitte^«^ ^' . ten sich auf dem heutigen Markte, wie folgt: ^ ---------------------------------------------------------..----------------------------------------------------^ft> ^-^ ^l! Weizen per Metzen 5 — Eier Pr. Stück . - " ,K Korn « 4 — Milch pr. Maß . " zi Gerste .. .j 70 «indfieilch pr. Pfb ^ zi Hafer « 2 — Kalbfleisch - ^> Halbfrucht ^ ^ ^, Schweinefleisch „ " ^ j Heiden « 3 40 Schöpsenfleisch ^ "zl> Hirse „ 3 80 Hähndel pr. Gtück . ^ ^ > Kuturuh « 3 30 Tauben ^ a^> Erdäpfel Zentner 2 — , Heu vr. Zeuluer . < i« > Linsen Metzen — — Vtroy „ . , -< > Erbsen ^-------- Holz, harte« 32". KP ^> > ss'solen „ b 80^ —weiche«, « Riudsschmalz pr. Pfd. — 50^ Wein. rothsl, pr «limel ^ ^> Gchwelueschmalz .. —HO — weißer ^ ^. ^» speck, frisch, — — Leinsamen Pr.Mthe« >^V Speck, geräuchert Pfd. — 44 Hasen pr. Stück -^^"l Angekommene Fremde. V Am 19. Mai. .... »W Hotel Vtadt Wien. Iilmundovsky mit Vemalin, GutsM ^M lirchen. - Slarja, Pofim.. Krainburg. - Milln";^ « Krenz und Cbrl, Reis., und Wolheim. Ingenieur, 2U",. ^> Hotel Vlelant. Vrandl, Dr. Orel. Wien. - Ahetz I°'"e<"M Gertraud. — Vervar. Pola. - Noli, Aralti, Trieft- .. B« Kanilcha. — Muhvii, Verovo. — Hosendoner, P«va'' » Hölzer, Pillach. — Braune Votlfchee. .^M > Vaierlscher Hof. Mayer, München. - Slol. M"««" > Loniarii, Salze. ,.« »aiser von Defterreich. Vrezeneel, Cilli. Oel""'« Mohren, «eisse, Reis.. Oraz. — Slerl. Krainburg ^ .« «ej., Lack. — Ialliisch, Gottschee. Meteorologische Beobachtungen iu^aib^l 6U.Mg. 733.,,. 4-16.4 SV.schwach hei" ^ 19 2,. Äi. 732.88 -»-22.« SW. mäßig hei" " . 10« Ab 732.« ,16.7 SW. schwach bew«"" ^ Morgens heiter, Hohenbnnst. tagsüber abwechs" ^ sonncllschein, abends dünner vorübergehender in^"'gS'" wüllt. Da« Tagtsmilt»! der Vilrme -^ l6 6", «" ^' dem Normale. _—-^^tl!> «eralllwortl'cher «ebacteur^ Otlom^ k^^^F 3^l)1's^n!^^l^t' ^^"' ^' ^°'- ^" Speculation war dnrch verschiedene Gerüchte, fo z. B. daß bei einer hiesigen Vlllll mehrere Veamlenentlassungen statlgesunben hlll^N' z lhtt" . « ' ^^ .^ - ^ und durch den forcierten Rückgang der Lombarden wie nicht minder der Donau-Dampfschiff-Aclie decontenanciert. Schrantenwerthe behanpleten meifi"' > de« allcrdlngs stillem Geschäfte, speciell tne Rente war begehrt ' , ^ ^^^! G«Id V«« G,,l, Wal« »«ld «0«« ^ ßil Mai- ) w , ^.....701b 70 25 Trebitaufilllt........23425 23450 Oefierr. Nordwefibahn .... Ib8b0 154'.- Sitbenbilraer . . . - - « «pril. ) ^'lberrenle ^ . . 7440 7450 Escompteanstall......778- 782' SUdbahn.........12»b0 129- l»«/ . - ' ««!^ ^ Lose, 1839........272- 274 - Flanco-Vanl.......4350 4375 Theiß-Vahn........19475 195- SUdbahn Von« '.'.'--' ^ 1854........104 25 104 75 Handelsbank........tA 75 «4 ^ Ungarische Nordostbahn ... 122 50 122 7b Una ONbahn ' . - - ' « I860........112— 112 25 Nal,onalbaul.......964. 95« Ungarische Ostbahn.....49s>0 50- » ' ' «.^,^,,<«e. ,,«0" Domänen-Pfandbriefe .... 127— 12750 Vereinsbanl........17 17 25 VaugescUschafte«. Rudolf«-L....... ' Prilmienaulehen der Stadt Wien 105 50 106- «lrlehrsbaul .......93 50 94 50 Nllg. österr. Vauaesellschaft 15 7516' Wechsel. ^5 Mn l ^und. i' ' M_ «750 «ctie« von Transport-Unterneh- """" ^"°"°"..... «.50 387b »«......... ^ «iebenbürgeu ,"'' 1 . . 78. 7850 «UNgen. Pfandbriefe. Hamburg.......> ' lll'K « D^"» .. «c ^ ' ^ 3«^ ^" Wa« Nllg. dstm. Vodencredit . . . 96 «0 9« 90 London....... ' <^^ Uno Vtt ^^""»°.'^°^ ' ' o°°3 .^13 Alföld-Vahn........181 132 d,°. m 83 Jahren 87 25 8750 P«i« ......- ' . 1° «H^. ^."l.....«3'^ ^3'^? Karl-kudwig-Vahn.....2337b 234.- Nationalbanl ü. W. .... 96 80 97- Geltzs-rte». ZY, «... ' ' «?^ 3?'^ DonaU'Dampschiss.. Gesellschaft 390- 894 - Ung. Vobencredi«......86'70 87- . «" ^ b ^ «U'lner «ommunal - «nlehen . 9160 9180 Eiisabeth-Westbah,......185- 185 50 Ducaten bfi.s»^"s-A «,.».^ ^ « . Llisabeth-Vahn (Linz-Vudweiser Priorltste«. Napolensb'or' .' . « ^ ^.< " l - ?« Nttien von Vanlen. Strecke).........-- - Elifabeth.-V. 1. Em.....98- 98-50 Preuß Kafleufcheint 1^'«"^- i « . « , «'lb w«, Ferdinands.Noldbahn . . . 196b-1970— Ferd.-N°rbb.-S.......1054010560 Silber . . . . 102 ^ 60 " .,ä U-glc-Vanl........129 75 130» Franz. Joseph - Vahn .... 16750 16850 Hranz-Ioseph-V.......9760 9780 ^ /,^> 3«!.«7«!!i.««^.......l"b" l12b(, ^mb.'