llnttdir 4l1nsltt ® ZHUllIlli 21IUIIIL W'im frtft«r:»l1ts «>iu» MS.HOO. " «*I*taU«t* 1tb»nn<»KnU ■p— __»«lle» tM tut XbfeflcSimi Hlr. 49. flrr Patentprozeß der ^vergesellschaft gegen öie Stadtgemeinde Cilli. Das GaSwerk der Stadtgemeinde Cilli halte feit Jahren deS billigeren Preise» halber an die Konsumenten Glühstrümpfe, welche nicht von der Auergefellschaft geliefert wurden, verkauft und im i eigenen Betriebe solche Strümpfe verwendet. Hie-durch fühlte sich die Auergefellschaft an ihrem Patent« rechte verletzt und strengie gegen die beiden verant--wörtlichen Funktionäre, Herrn Bürgermeister Gustav Stiger und den Obmann deS GaSwerksver» waltunxSauSschusse«, Herrn Franz W i l ch e r das Strafverfahren wegen Pateniverletzung nach den E$§ 95 und 97 des PatentgesetzeS an. Die VerHand-luns, fand am DienStag, den 27. d. M., unter dem Vorsitze deS Herrn LandesgerichlSrateS P e r k o vor dem Erkenntnissenate deS Cillier KreiSgerichte« statt. Herr Bürgermeister S t i g e r war durch Herrn Dr. S ch u r b i, Herr Franz W i l ch e r durch Herrn Dr. Ernst M r a v l a g und die Auer« geiellfchaft durch Herrn Dr. Sachs au» Wien vertreten. Die Anklage fützte sich auf folgenden Sach-verhalt: Um dem Wunsche der Gewerbetreibenden nach billigeren Glühst,ümpfen entgegen zu kommen, brachte da» städtische GaSwerk Glühstrümpfe in Handil, welche nicht von der Auergefellschaft ge-linert worden waren, dagegen bei gleicher Güle im Preise b'edeuiend billiger waren. Die Auer« N«f«llschaft >t«il>e nun teils brieflich, teil« durch ihre» hiesigem Beitreter Josef A r l t dem Obmanne de» GaSkomliteeS Herrn Wilcher, mit, daß in tiefem Verkam?« nichtauerifcher Glühstrümpfe eine Patento«rletziung liege. DaS GaSwerk verwendete Glück. Von Rudolf Haas. Seit Vwrmittag regnete es. Trüb uind trostlos hing der müde September-Himmel übe» den aufgeweichten Gassen, und die iveiugen Manschen, welche ihre Beschäftigung auf die Straße tm.b, drückten sich mit spitzigen Schritten an den Putzen und Lachen vorüber, mit aufge« spannten Reg,«»schirmen und zerknüllten Hüten müh-faw gegen been rauhen Herbstmind ankämpfend, der um die Häusserecken blie«. Nur wer eS jetzt sehr eili.i hatte, stampfte mitten durch Schmutz und Wasser über da« Steinpflaster, und da« zähe Erd-«ich blieb an, Stiefeln und Kleidern hängen. Unten ;cif dem gercäumigen Stadtplatz standen ein paar Lauernwageni, mit Heu und Stroh beladen, kleine, h-lbverhung,«,« Pferde vorgespannt, die verdrossen »ü hängend»,» Köpfen und gesenkten Ohren zu voden fchautiten und' unter den zerfetzten Decken froren. In den 5Lachen und Rinnsalen, die sich zwischen dem holprigen« Pflaster gebildet hatten, patschte ein Lauer mit »tranigen Stieseln herum, raffte eine Handvoll durirchnäßte« Stroh vom Boden auf und wusch sich, nein ungewohntes ReinlichkeitSbedürfni« perspürend, dda« lehmige Schuhwerk sauber. Die »assen Hände e trocknete er sodann an der dicken Lodenjacke abb. Karl Alblbeck stand oben am Fenster feine« Ar« ieit«zimmer« \ und schaute dem Treiben zu mit freud« losen Augen, , die unter der goldumränderten Brille tief in den j Höhlen lagen. E« war still in dem durch schwere» Vorhänge halb verdunkelten Raum «ft den breiteten Lehnstühlen und mit den kostbaren Perfertexpicheren. Unermüdlich tickte die kleine Stutz-Ihr durch dcda» träumerische Schweigen, und die Mi, Donnerstag, 19. Inni 1902. Glühstrümpfe nach dem inzwischen erloschenen Patente Killing und so konnte man auch nicht recht einsehen, wo da eine Patentoerletzung zum Schaden der Auergefellschaft liegen könne. Ein Wiener Patentanwalt erklärte, daß gegen Verkauf und Verwendung Killing'scher Strümpfe kein Anstand vorliege und daß die Auergefellschaft nur die au« Tor und Cer (im Verhältnisse 99: I) hergestellten Strümpfe in Oesterreich patentiert habe. Auch die Auergefellschaft selbst wurde in mehreren Briefen gefragt, worin nach ihrer Anschauung die Patent« Verletzung bestehe und gab erst am 10. Juni 1901, nachdem sie in der hiesigen Gasanstalt gekaufte Strümpfe chemisch untersuchen ließ, wobei die Komposition Tor und Cer festgestellt wurde, die Aufklärung, daß diese angeblich Killing'schen Glüh« st, ümpfe in dem patentierten Verhältnisse au« Tor und Cer hergestellt seien und deren Verkauf und Verwendung daher den Tatbestand einer Patent« Verletzung begründ,. Dieser Brief war an da» Bürgermeisteramt eingelangt und Herr Büger-meister S t i g e r ordnete sofort die Ordnung dieser Angelegeiihtii an. E» wurden seitdem auch keine Killing'schen Strümpfe mit Zustimmung des Herrn Wilcher verkauf», der ganze Vorrat an solchen S>rümpf,n an einen abgesonderen Ort gebracht und von da an die Strümpfe von der Auergesell« schaft bezogen. Da feiten« de« städtischen Gaswerke« die im obenerwähnten Bri»f« geforderte Erklärung an die Auergefellschaft — worin sich die Gemeinde „nur" verpflichten sollte, die teuren Auerstrümpse durch eine längere Reihe von Jahren ausschließlich zu beziehen. — nicht ausgestellt wurde, wurde dann die Strafanzeige eingebracht. Behaglichkeit saß lächelno beim Herd, darin die Holzscheite knackten und knisterten, und wärm!« sich die schlanken Hände. Da öffnete sich sacht die Tür und eine junge blondköpfige Frau huscht? auf leichien Sohlen durch« Zimmer. Wie au« tiefen Gedanken erwachend, drehte sich der Angerufene um: .Wa« gibt'« denn, Gretl?" «Du — Karl, hast du'« denn ganz vergessen? Wir wollten doch auf den Friedhof gehen — heute ist ja Heinzens Sterbetag — du weißt doch!" Der Mann zuckte zusammen, eine tiefe Falte zeigte sich auf der schönen Stirn, senkrecht zwischen den buschigen Augenbrauen eingegraben. „Ach ja so!" sagte er dann nervös. „Das hatte ich ganz vergessen — und übrigen«-- e« wäre mir sehr lieb. Gretl, wenn du allein hin- gingst--ich habe soviel zu arbeiten — außer« dem — wa« hätte ich denn auch beim Grab deine« ersten ManneS zu suchen . . „Er war dein Freund, Karl!- erwiderte Frau Grete in etwaS unsicherem Tone, verwirrt durch den anscheinenden Spott in seinen Worten. „Gut, gu». Gretll Ich weis; ja!" versetzte er einlenkend. „Aber ich habe wirklich keine Zeit. Wenn du durchaus hingehen willst, so tust du eS allein, nicht wahr! — und dann erzählst du mir, wie es war und wa» du alles erlebt hast auf deiner großen Reife vor die Stadt hinaus. Gelt?' Er nickt, ihr lächelnd zu, und die kleine Frau gab sich, rasch g,tröstet, zufrieden. Al« sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte, ließ sich Albeck seufzend in «inen Stuhl sinken ... Daß ihn doch heute die Erinnerungen nicht lo«lassen wollen! ES war aber auch ein gar zu trübftlig langweiliger Regentag, genau wie vor zwei Jahren, al« er Heinz zu Grabe geleitet hatte. 27. Jahrgang. Der Vertreter der Prioatanklägerin erklärt,, daß in di,s,m Falle ein dolus evvntualis vorliege, weil den beiden Angeklagten die Möglichkeit einer Patentverletzung zum Bewußtsein gebracht wor. den f-i. Herr Dr. Schurbi bestritt in überzeugender Weif,, daß Herr Bürgermeister Stiger sich wissen«, lich einer PateUv-rletzung schuldig gemacht habe. Er habe auch nicht daS Recht gehabt, in dieser Angelegenheit gegen daS GaSkomi-6 selbständig vorzugchen. Herr Dr. M r a v l a g wies nach, daß sich Herr Wilcher bezüglich de« tatsächlichen Inhalte« des Auerpatente« im Irrtume befunden habe. Dieser Irrtum sei durch die Mitteilungen de« Patentan« walte« und anderer Faktoren, bei denen nachgefragt wurde, sowie durch die unklaren Aeußerungen der Autrgesellfchaft selbst verstärkt worden. Sache der Auergesellfchaft sei e« gewesen, ehrlich und offen die Antwort zu geben: Jeder Glühkörper, der Tor und Cer enthält, begründet einen Patenteingriff. Die« fei erst mit dem Schreiben vom 10. Juni geschehen, worauf sofort nur Auerstrümpse bestellt wurden, wodurch die Gemeinde die gestellte Ac«gleich«be» dingung erfüllt hab,. Für Herrn Wilcher sprechen also der Mangel der Wisscntlichkeit, der Irrtum, in dem er sich befunden habe, und die Erfüllung der AuZgleich«bedingung. S« liege ab,r auch die Verjährung vor, weil die Gesellschaft schon feit März 1901 garz genau von der Patentoerletzung Kenntnis gehabt, aber auch schon seit 1897 mit Wissen des Patentinhabers vorgegangen würd,. Darin li,g» auch ein« Zustimmung des Patentin« haterS. Durch volle vier Jahre — bi« inzwischen daS gleich alt« Patent Killing erloschen war — hat Die kleine Siutzuhr tiefte unermüdlich weiter, da« Feuer knistern und summte seine einschläfernde Weise — an ihren weißen Händen führte den Ein« samen die Erinnerung zurück in die lachenden sonnigen Tage seiner Kindheit, seiner Gymnasiasten« zeit--damals, al« Heinz noch lebte, und al« für da« Feuer ihrer jungen Herzen da« ganze Weltall nicht Raum genug hatt,. Schon als Kind,r warrn sie unzertrennliche Spielgefährten gewesen, der stille, scheue Heinz und er. der lebkafte kecke Karl, und merkwürdig — wie eS doch eigentlich nur kam: stelS war Heinz bei ihren kindischen Spielen der Dienende, der Sklave, der sich ihm willig unterordnet,. Warum nur? Sie waren doch beide Lehrer kinder, keiner konnte sich vor dem andern mit irgend einer höher,n Würde seiner Eltern brüsten — und doch war Heinz stet« so unierwürfig gegen ihn. Wie ein treuer Hund, dachte er, und ein weh-mülige« Lächeln spielte um seine Lipp«n. Auch al« sie mitsammen die Gymnafialbänte drückten, nebeneinander natürlich, änderte sich nicht« in ihrem Verhältnis. .Mach' mir die Aufgabe. Heinz! Ich will in den Wald gehen!" komman« dierte Karl, und Heinz faß unverdrossen über den Büchern, während der Freund im Freien herumlief. Und so blieb e« immer. Freilich, an Stelle de« trotzigen Befehlen« trat ein höflicherer Ton, etwa: „Heinz, du könntest mir eigentlich da« und das be-sorgen!" oder .Heinz, ich möchte dich sehr bitten, ich habe gerade keine Zeit, mach' doch einen Sprung hinüber zu dem und dem," aber im Grunde ge« nommen war Heinz stet« der gutherzige selbstlose Junge. Trotzdem waren sie trtuverbrüderte Freunde die tollen UniversttätSjahre hindurch, und auch fernerhin, als sie schon ernste Männer waren, und Seite 2 .S-«i?ch- N"»cht' Nummer 4? die Auergefellschaft ruhig zugesehen, um dann mit der Drohung der Strafanzeige da» Geschäft aus ihre Mühle zu leiten. Herr Wilcher wollte die Bevölkerung Cilli» vor der Ausbeulung durch die Auergefellschaft schützen und ihr billige Glüh« körper verschaffen. Um 7 Uhr abend» verkündete der Borsitzende da» Urteil, wonach die beiden Angeklagten frei-gesprochen werden. In den Gründen wurde ausgeführt: Der Gerichtshof hab« die Anschauung g«wonn«n, daß bezüglich de« Angeklagten Sliger daS Moment der Wissentlichkeit gefehlt habe. In objektiver Beziehung habe zwar ein '^atenteingriff stattgefunden, weil die Zusammensetzungen von Tor und Cer patentiert sind. Zur Strasbarkeit gehöre nun aber daS Moment der Wissentlichkeit. ES fei erwiefen, daß Herr Sliger auf die Leitung de» Gaswerkes weder Einfluß genommen hat. noch nehmen konnte, da die» einem selbständigen Korni»6 mit Herrn Wilcher an der Spitze zusteht. Die Mitteilungen Arlt» waren nicht geeignet, in Herrn Stiger da» Bewußtsein zu erwecken, daß eine Patentverletzunz vorliege, da Herr Arlt nur den Eindruck de» entschädigungtbedürstigen Konkurrenten gemacht habe. Wilcher war der Leiter de» TaS« werkSverwaltungSauSschusseS. ES liegen aber zu seiner Entlastung wesentliche Momente vor. Er hat sich an einen autorisierten Patentanwalt und an die Auergesellschaft selbst gewendet, von dieser aber teils ausweichende, teil» nicht vollständige Auskunft erhalten. ES liegt also kein äolus vor, weil durch die hinhaltenden Erklärungen der Auer-gesellschaft der Irrtum, den der Gerichtshof be-zügl ch Wilcher» annahm, genährt worden ist. Nach dem Briefe vom 10. Juni fei der Vertrieb von Killingstrümpfen eingestellt worden; ein vereinzeltes Faktum vom 15 Juni 1901 komme nicht in Betracht. DaS freisprechende Urteil, gegen welche» Dr. SachS die Berufung anmeldete, hat in der Be-völkerung CilliS lebhafte Befriedigung wachgerufen. Die Kosten, welche die Auergefellf^aft zu tragen ha», belaufen sich auf rund 0000 Kronen. Abg. Ar. Sommer hielt in der Sam»tagsitzung de« Abgeordnetenhauses nachstehende Red«: Hohe« Hau«! Um den Ausfall zu decken, der sich im Haushalte durch die Aushebung der Mauten, sowie durch «ine Reihe von Mehrausgaben einstellen wird, wtlche die Folge der Erhöhung der Pen- ihre Freundschaft brachte sie dahin, daß sie sich beide dieselbe Kreisstadt für ihre Wirksamkeit er« koren, Heinz alS angehender RechtSanwal», Karl als Arz», beide ebenso hoffnungsreich wie klientenarm. Jahre verrannen — da trat eines Tages Heinz mit strahlendem Gesicht in das Zimmer de« Freunde«, und an feinen Arm schmiegte sich ein lachend«« übermütig«« Geschöpf mit großen unschuldigen Blau-äugen und krausem Lockenkopf. „Meine Braut, Karl! Du kennst sie ja schon, die Gretl I" Und dann sah Karl mit wachsender Freude, wie der Freund allmählich sein gedrücktes zaghaftes Wesen verlor, das ihm anhaftet« seit seiner freudlosen armseligen Kindheit her, — wie er langsam aufblühte unter den hellen Strahlen seine» Glückes und «in« sicherbehagliche Heiterkeit sich über den stillkn, ernsten Menschen ergoß. Ja--und dann hatten sich die beiden geheiratet — und dann — ja wie war e» nur dann gekommen? Sie saßen ganz allein in der kleinen Garten-laube, Karl und Grete; Heinz war zu einer Kam-Mission über Land. E» war ein lauer, berauschen-der Frühling»abend, der Vollmond goß fein silberne» Licht über die Erde au» — und der JaSmin duftete und duftet« — Sie faßen ganz still, ab.-r ihre Herzen pochten laut und ruhelos durch die schweigende Maiennach». Und dann hatte «r Grete plötzlich an sich ge-rissen und küßte sie — wild, toll, unersättlich. Sie stieß ihn zurück, jäh«» Erfchr«ck«n im Blick. «Er ist d«in Freund, Karl!" „Wa» frag' ich nach Freundschaft, Grete!' rief er mit zitternden Lippen. »Ich will Lieb« — ich will dich! Dich will ich, und ich will e» dir sionrn alten Stil» und der Regelung der Stellung der Diurnisten und Auskultanten fein werden, will die Regierung die Fahrkar»ensteuer «inführ«n. E» ist da» «in« Neubelastung de» Volke», und zwar in einer ziemlich empfindlichen, unbequemen und unangenehmen Form, welche diese Steuer zu einer unpopulären macht. Die Tarife der Staat»-eisenbahnen mögen ja vielleicht eine derartige Er-höhung noch vertragen, bei diesen Bahnen mag die Erhöhung weniger empfindlich sein, nicht ader bei den Tarifen mancher Privatbahnen, wie zum Bei-spiel gerade der Bahn, die da» Land Steiermark durchzieht, der Südbahn, da diese Tarife ohnedies schon außerordentlich hohe sind. Der Ausschuß hat diesem Umstände durch Ein-fchaltung eines neuen Paragraphen in die Vorlage Rechnung zu tragen versucht, des § 3 nämlich, wonach für gewisse Privatbahnen, die bereits hohe Tarife haben, elne unbedeutende Ermäßigung der Fahrkartensteuer stattfinden soll. Ich kann schon jetzt feststellen — und ich befinde mich hier in vollkommener Uebereinstimmung mit dem, was der Herr Abtu Dr. Lecher gesagt hat — daß diese geringfügige Eimäßigung, die der § 3 der Fahrkartensteuervorlage zugesteht, durchaus nicht die außerordentliche Belastung wesentlich we-niger empfindlich macht, welche durch die Ein-sührung der Fahrkartensteuer bei manchen Bahnen eintreten wird, wie zum Beispiel bei der Südbahn, deren Tarife bekanntlich ohnedie» hoch sind. Es wäre denn doch die Frage ganz ernsthaft in Erwägung zu ziehen, ob sich nicht eine andere Bedeckung hätt« finden lassen können. Der Bericht de» AuSschusie» wende» sich wohl geg«n «in« solche und im int, eS fei die Bedeckung durch Einführung einer progressiven Ecwerbsteuer oder des Branntweinmonopols deshalb nicht gut akzeptabel, weil die Wirkung dieser Einführungen erst in Jadren eintreten würde. DaS kann man ja zugeben, aber man muß dabei nicht vergessen, daß sich auH schon durch viele Jahre hindurch die Notwendigkeit her« ausgestellt ha», diese Verbesserungen eintreten zu lassen, die Mauten aufzuheben, die Pensionen zu erhöh«», die unleidlich« Stellung der Diurnisten 4» verbessern, kurz, daß «S schon f«i» vielen Jahren an der Zeit gewesen wäre, an da« Studium der Bedeckung zu gehen und daß man Zei» gehabt hätt«, hier vorzubauen. Wäre man schon vor Jahren darangegangen, derartige neue Einnahmsquellen zu schaffen, dir sich viel leichter und besser rechtfertigen lassen al« die jetzt vorgeschlagene Fahrkartensteuer, würden wir heute nicht haben hören müssen, daß e« jetzt zu spät sei und diese Einnahmsquellen nicht erschließbar seien deshalb, weil sie erst in einigen Jahren wirk« fam würden. Darüber zu sprechen habe ich weniger die Absicht g«habt, al» hauptsächlich um zu fragen, ob denn die Regierung die Garantie geben will, daß durch di« Mehreingänge, welche durch diese neue Steuer ihr zufließen werden, auch wirklich geben, wonach du dich lange schon sehnst — die Liebe und da« Glück!" „DaS Glück. Karl, das Glück!" Jauchzend, jubelnd rief sie'S, die als halbe« Kind mehr dem Zurtden der Mutter folgend, al« au« eigener Herzen«-wähl zum Traualtar geschritten — bann hing sie an seinem Halse, und ihre Lippen wollten sich nimmer lösen von den seinen. In leidenschaftlicher Erregung lag er nachher zuhaufe in seinem Zimmer auf dem Diva», von tausend widerstreiienoen Gefühlen gequält und zer-martert: Du hast dem Freunde die Treue ge- brachen--ja, aber du hast dir dein Recht ge- nommen, jene« Recht, da« jedem Lebenden gebärt: da« Recht aus Glück. Wa« gilt dir der Freund — du bist dir selbst der Nächste--und doch-- 0 du armseliger Schurke, du Dieb — du Dieb-- Kaum «ine Stunde später stürzte Heinzen« Dienstmädchen in s-in Zimmer: Grete lass« ihn bitten, er möge schnell kommen--sie ahne «in große« Unglück. Al« sie dann die Türe zu Heinzen« Zimmer gewaltsam erbrachen, da fanden sie ihn lang aus-gestreckt auf dem Fußboden liegend, im Kopfe die kleine Kugelwunde und auf d-m Antlitz eine starre Verzweiflung. Diese« starre, verzweifelte Toten-antlitz — er ward eS nicht loS — er sah «S überall — «S starrt« ihn an und rief ihm zu: du bist schuld! Fi«b«rhaft suchte «r in Heinzens Pa-pieren — er mußt« Gewißheit haben — und ihm ward Gewißhti». Er fand halbverkohlt im Ofen einen Brief — wenig Worte standen daraus — er laS — und dann lachte er, lachte toll und irr, stürzte lachend auf die Gass«, lief ohne Hu» durch die Stab», sah niemand und nicht — und lachte — und lachte — diese Zweck« «««ich» werden, die wir uns z» reichen vorgesetzt haben. Die Regierung ha» dieser Richtung nur teilweise eine befriedigende\ klärung gegeben. DaS Gesetz über die Aufhebt» der Mauten lag dem hohen Hause vor, daS Sdg ordnetenhauS hat eS anpenommen, daS Herrenh« ebenfalls, ebenso da» Gesetz über die GruMliu abschreibung und die Erhöhung der Pensionen alii Stil«. Da« alle« ist geplant, ist fertig und en bthrt eigentlich nur mehr d«S letzten Spatenstich zur Vollendung. Damit könnt« man sich als« ji frieden geben. Teilweise unbefriedigend war schon die L« (unst, die der Herr Finanzminister i» der Richiv der Verbesserung der Lag« drr Auskultanten g gebe» hat. Er hat hier direkt erklärt, auf l» wa» da» Haus in der Richtung gewollt hab«, kö« er nicht eingehen, und er könne nur verspreche daß «in« neue dritte, höhkre Adjulenstuf« ei«geftd w«rd«. Nun, ich erlaube mir demgegenüber z» i merken, daß dadurch so gut wie nicht« geleiß wird, denn bevor der Auskultant in die dritte höh» Adjutenstelle vorrückt, ha» er zumeist schon amg hör», Auskultant zu sein. Damit «st den Ausk» »anten also nicht gedien». Noch schlimmer sind die Diurnisten wegqelo» men und ich kann sagen, daß ich. was ich I» vom Herrn Finanzminister gehör» habe, nur 1, bedauern kann. Auch waS die AuSgestaltu»? 5« Telephonnetzes anbelangt, war die Erklärung &< Herrn FinanzministerS durchaus keine befriedige»! Für daS Jahr 1902 sind ja 800.000 K b«fl eingestellt aber für die weitere Zeit konnte der H« Ftnanzmlnister gar nicht« andere« in Aussicht fttia al« daß für daS Jahr 1903 aus den Gedaruigl überschössen de« Jahre« 1901 ein gewisser hiefür eingestellt werden würde. „Ein gewisser Betrag," man kann schon »ich mehr verschwommener und unverbindlicher spreche» .nach Tunlichkeit," „nach Möglichkeit" und ,ti gewisser Betrag," daß ist so »echt regierung«»W gesprochen. Ich möcht« dagegen sagen, wir habe« c:n**J die Pflicht dafür zu sorgen, daß unser luntck» bliebene« Telephonwesen ausgestaltet werde rni&si müssen diesen Pappenstiel von 1,200.000 K 01 zutreiben imstande fein. ES handelt sich wahrhaftig nur um «ine flleinij feit und die Gebarungsüberschüsse, die II, 12 A lionen Kronen beiragin haben, wären schliiD denn doch dazu ausreichend. Es ist mnkmidi» daß man hier, wo e» sich um die AuSgestal« deS Telephonneye« handelt, fo außerordentlich jta pulö« und disfizil ist. Wenn es sich um Seid ß neue Kanonen handelt, wa« etwa« mehr 1,200.000 K ausmacht, da gib» et gar fa Skrupel, da gibt e« nur ein „Ja"-Sage» fjir l Regierung, ein »Ja"-Sagen für da« Parlament. Ich komme nun auf die Angelegenbei» d« Und so war'« geschehen: Heinz war »na« mutetet Weise früher zurückgekommen un» haue 5 beiden belausch». Aber er brauste nicht au' wilder Wut — er ging still hinaus in sein,z:nu — und sagie nichts — und tat'». Er hatte iU verloren, waö ihm Leben hieß, darum ivollxi sterben. Da kam ihm — für «in«n Augenblick «fl nur — die Rachsucht. Und so schrieb er: Ich ich Karl und Grete, und sie lieben sich. Ich tute Gr«l« und will ihr Glück. Darum soll sie ant glücklich werden — mit Karl. Dann aber war sein Edelsinn größer alt tat Rachfuch». und er wollte den Brief verbten: Aber die Flammen waren grausamer alt ~ und Karl mußte den Becher bi» zur Neig« Auch er wollte sterben. Aber da« dürfte nicht, um Grete« Willen mußte er weiter leben da« ahnungslose Geschöpf durfte nicht um ihr betrogen werden. Und er lebte gern weiter. Von der scharfen Herbstluft die Wange» li lich getötet, kam Frau Grete vom Kirchhof pal „O Karl, wie blühen die Astern auf HnW Grab so schön! Er war ja auch so gut!" „Ich hatte ihn lieb, Karl — so etwa, n einen Bruder oder älteren Freund — mit di: ita bin ich glücklich, Karl!" Sie sah ihn mit verklärtem Lächeln a«, d» meinte sie sinnend: „Warum mag er doch nur gestorben sein. Da zog er sie an sich heran und sagte »Er war ein guter Mensch, aber er war stark genug, vom Leben sein Recht zu cer! Er konnte nur leiden, mitleiden mit den a Numnner 49 „Dentfche Macht- Seite 3 Diurnistem zurück, und da möchte ich denn doch an die Regiierung, an den Herr« Finanzminister auch fetzt noch> noch seiner tief bedauerlichen Erklärung die F?ag,e stellen, denn diese steht noch offen: Jf die Regiierung im Ernste gewillt, da« Lo« der Diurnistem wahrhaft, in der Tat und nicht nur zum Schieine zu verbessern, und wie will sie da« machen? Das? Abgeordnetenhaus hat ja seine M>inung in der Riichlung fchon kundgegeben, e« hat sich trotz der ablehnenden Erklärung de« Herrn Finanz minister« für die gesetzmäßige Erledigung dieser An gelegenheiit autgesprochen. Schwn damal«. am 18. Dezember 1901 hatte der Herr Finanzminister seine Meinung sehr offen au«g«spro»chen. Ader auch damal« war feine Er» klärung im Beziehung auf die Art der Aufbesserung und da« Ausmaß der Aufbesserung und namentlich in Beziehmng auf die neue Stellung, die die Diur-nisten eininehmen sollen, eine sehr vage. Er sprach davon, daß die Stellung der betreffenden Personen »nd namentlich der bewährten Elemente dieser Dienst-kategorie eine „tunlichste Sicherung' und eine „ge-wisse Stabilisierung" erhalten soll und sagte aller-ding«, daß die Regierung alle« bereitgestellt habe, »m, fall« ihr die notwendigen Mittel gewährt wür-den. in d«er angedeuieten Richtung durch eine Ge-samtoeroridnung vorzugehen. Gegen die Einschlagung de« legislativen Wege« hatt, sich der Herr Minister jedoch schon» damals ausdrücklich ausgesprochen, in-dem er amf die nicht gut zu überwindenden Schwie» rigleiten de« Zertisikatistengesetzes hingewiesen hat, und er hat hier folgenden Schluß gemacht: Wenm man diese« gesetzlich festgelegte Vorrecht der Zertifiikatlsten anerkennt, dann würden die Diur-nisten vom einer gesetzlichen Regelung keinen oder mu einen unzureichenden Borteil haben, weil ihnen die Zenifi kaiisten vorgehen u üssen. WoUite man aber »ine Ausnahme von diesem Zertifikatifftengesetze gesetzlich feststellen — wozu wir sicher daS! R-cht hätten — so würde die Heere«-verwaltunsg ihre Zustimmung dazu nicht geben. Er faßte diese! stine Konklusion darin zusammen, daß au« dieser fatalen Alternative nach seiner Meinung auf dem Wege der legislativen Aiegelung ein au»-reichender, befriedigender Ausweg überhaupt nicht zu finden fei. Heute? hat eS sich gezeigt, daß der Herr Finanz-minister moch immer auf demselben ablehnenden Standpunkkte von oamal» steht. Ich habe mich da-mal« bemiüht, nachzuweisen, daß e« ein drille« ganz gut gibt und daß diese Schlußfolgerung de« Herrn FinaanzministerS keineswegs zwingend, keineswegs lückeenlo« ist. 34 diiabe darauf hingewiesen, daß das Zern-sikatistengesletz aus den vorliegenden Fall keine An-Wendung funden sann, weil ja noch gar keine solch« Stellen vo»n Hilf«b«amtrn, wie ich sie in meinem Antrage fiorderle, vorhanden seien, sondern weil diese Slelleen eben erst in dem Augenblicke und durch aber er kornme nicht fordern, konnte sich da« Glück »tcht erzwungen--' Karl verstummte jäh und wandte sich dann zum Fenst.rr. Hatte er da« Glück erzwungen? U»d er starrte mouder mit freudlosen Augen hinab in die regentriefknnde Gasse. (.Mürzzufchlager Wochenblatt.") Ale kerbte Aoli von Martinique. Mit ddem Paketboote „Samt Germain" sind am Psingststsonntag die letzten Postsendungen einge» troffen, die e in Saint-Pierre vor der Katastrophe ausgegeben wurden. Von den Schilderungen, die in den Pririvaibriesen über die Ereignisse und Phä-uomene der r ersten Maitage entworfen werden, sind manche tief f erschütternd, da sie beweisen, daß ihre Verfasser aavf dir furchtbarsten Folgen bereits ge-'ißt waren.,. So fchchreibt ein junge« Mädchen an einen be-freundeten j Arzt in Frankreich: „Wennin der Tod unser harrt, werden wir in zahlreicher ( Gesellschaft von hinnen gehen. Werden wir de« Fereuer- oder de« Erstickungstodes sterben? Wie es Gofcitt gefällt. Unser letzter Gedanke wird für Sie seinin. Teilen Sie Robert die Nachrichten über un« mniit; sagen Sie ihm, daß wir noch auf dieser Welt t sind? da« wird nicht mehr zutreffen, wenn mein , Brief anlangt.' Au« d,dnn Schreiben einer jungen Kreolin an ihre Cousinen«: „Wa« I soll au« un« werden? Wa« auch kom» «en möge, t, wie Gott will!" Der BrBrief wurde dann von der Absenden» am -t. Mai ai noch einmal geöffnet für folgende« i Postfkriptumm: I die Ernennung der bereits in Verwendung befind« lichen Diurnisten zu k. k. HilfSbeamten geschaffen werden sollen. DaS kann doch schließlich nicht geleugnet wer-den, daß daS Zertifikatistengefetz nur auf diejenigen Stellen Anwendung hat, die schon vorhanden sind, nicht aber auf solche, die erst neu kreirt werden. Ich habe ferner darauf aufmerksam gemacht, daß eine Ausnahme von dem Zertifikaiistengefetze ganz gut möglich wäre und daß die HeereSverwal-tung sich sicherlich nicht dagegen stemmen würde, wen» eine solche Ausnahme nicht generell und nicht für alle Zukunft, fondern nur für ein einzigeSmal festgesetzt würde. Man hätte, um daS Diurnistenelend, das man durch so viele Jahre so grauenhaft ha« anwachsen lassen, zu mildern, nur notwendig, eben alle Stellen, die durch mehrere Jahre hindurch sich als not-wendig erwiesen hoben, definitiv zu machen, neue Posten zu kreiren und alle Personen, die sich in diesen Stellungen bewährt haben, mit diesen Posten zu versehen. DaS wäre eine einmalige Ausnahme, die richt wiederkehren würde, wenn man nur mit dem ganzen Diurnistenwefen brechen wollte, wenn man alle die Posten, die sich als notwendig erwiesen haben, in wirkliche Beamtenstellen umwandeln würde, was nur gerecht und billig wäre, weil alle diejenigen, die wahrhafte Beamtenarbeit ver-richten, auch da« Recht haben, zu fordern, daß sie zu Beamten befördert werden und die Rechte und Pflichten und Bezüge der Beamten haben. Ich habe dritten« damal« nachgewiesen, daß aber eine solche Ausnahme vom Zertisikatistengefetze vollkommen überflüssig wäre, wenn wir eben daran gehen würden, nicht nur einen Teil der jetzt dauernd in Berwenduna stehenden Diurnisten, sondern alle zu k. f. HilfSbeamten zu machen, weil dann auch alle jene Diurnisten mit inbegriffe» wären, denen nach dem Zertisikatistengefetze ein Vorrecht auf diese Stellen zukäme; infolge dessen würde auch kein ein-ziger Zertifikatist in feinem Rechte gekränkt werden. Alle diese Einwendungen sind aber unberück-stchiigt geblieben und die Regierung steht nach wie vor aus ihrem ablehnenden Standpunkte. DaS HauS hat sich jedoch dadurch nicht einschüchtern lassen und hat seinerseits daran festgehalten, eine Rege-lung der Diurnistenfrage auf dem GesetzeSwege zustande zu bringen. E« hat sich für den Gesetz. gebungS- und nicht für den VerordnungSweg ent-schieden. Und da sehen wir, trotzdem ein Beschluß de« hohen Hause« vorliegt, trotzdem das Hau« da« Gesetz ausgearbeitet und fast «instimmig ungenom-m » hat, die Regierung auf ihrem ablehnenden Standpunkte beharren! Fragen wir nun zunächst diejenigen, die e« Zuerst angeht, die Diurnisten selbst, wa« denn die wollen; und da muß ich Ihnen sagen, daß ich au« Diurniftenkreisen. und zwar gerade aus meinem Wahlbezirke, Zuschriften bekommen habe, in welchen sie fagt-n: Lieder gar keine Aenderung, lieber wollen „Der Vulkan raucht immer stärker; man ruft mich gerade von der Straße an. um zu sehen, wie der Rauch sich nähert.' Da« junge Mädchen ließ dabei etwa« Asche in den Brief fallen, einen Bruchteil der Asche, die Saint-Pierre bald darauf begraben sollte KeineSweg« auf den Tod gefaßt war dagegen der Marinemaler Paul Merwaert, der am 10. April auf La Martinique eingetroffen war, um Land-fchaftSstudien zu machen. Sein am 3. Mai an feine Mutter gerichtete« letzte« Schreiben atmet Leben«-Zuversicht und Vertrauen auf die Zukunft: ES lautet: Samt Pierre de la Martinique (l'Jntendance), 8. Mai 1902. Teure Mama, un kurzes Wort nur, um Si? wissen zu lassen, daß e« Ihrem Sohne in Amerika gut geht... Sie können durchau« ruhig sein, denn ich erkreue mich hier de« herrlichsten Frühling«wetter«, nicht zu heiß und fast trocken, da« in mir alle Gicht- und Sumpferinnerungen von Guyana völlig zustreute. Ueberdie« habe ich daS anziehendste Schauspiel vor Augen, nämlich da« Vorspiel de« AuSbruche« eine« seit langer Zeit er-loschene» Vulkan«. Gerade diese« Phänomen ver» anlaßt mich, mich möglichst kurz zu fassen, denn ich muß den Brief selbst an Bord des Paketboote« für Bordeaux bringen und ich will nicht eine Minute verlieren, um den Phasen diese« Ereignisse«, da« Samt Pierre in die größte Aufregung versetzt, aufmerlsam folgen zu können. Im Süden der Stadt steigt ein 1200 Meter hoher Berg an, der ehedem auf zwei Drittel Höhe vulkanische Krater aufwie«, die jetzt zu einem Becken vereinigt sind, da« den Namen ,Tetang sec* (der trockene Teich) führt. Seit meiner Ankunft in Saint Pierre begannen nun Schwefelwolken au« einigen Spalten hervorzuquellen. Zuerst bekümmerte man wir noch warten, darben und hungern, al« daß wir auf dem Verordnungswege eine Scheinoerbef» ferung unserer Lage erhalten, eine Verbesserung um em.ge Heller! Unser Gesetz, das wir im hohen Hause beschlossen haben, kommt ja der Regierung soweit entgegen, daß e« eigentlich inhaltlich nicht viel mehr enthält, al« daß durch da« Gesetz der Regierung da« Recht eingeräumt werde, nach ae-wissen, im Gesetze festgelegten Grundsätzen die Diurnistenfrage im Verordnung«wege zu lösen. Und trotzdem diese starre Ablehnung! Wie hätte die Regierung denn eigentlich die k^rage beantworten müssen, wie will sie denn die Angelegenheit ordnen, wie denn? Hätte nicht die Antwort selbstverständlich lauten müssen: so wie da« hohe Haus e« beschlossen hat. also durch ein Gesetz? Da« ist ja doch selbstverständlich, feilte man denken, in einem konstitutionellen Staate; aber ,n Oesterreich ist eben nicht« selbstverständlich al« da«, daß eben nicht« selbstverständlich ist. Wir, da» Abgeordnetenhau«, wollen, baß die Regelung der Dturnistensrage auf dem SefetzeSwege zustande komme; wir arbeiten ein Gesetz au« im betreffenden Ausschüsse geht e« durch, im Haufe wird e« angenommen, aber da« geniert die Regierung gar nicht. Sie hat einmal erklärt, sie will «Ich». Für sie gilt da« Wort .Herr, dein Wille geschehe'. Dieses Wort ist ab.-r dahin zu inter-pretieren, nicht etwa dein Wille, hohes Hau«, son-dern dein Wille, hohe Regierung. Wir stehen wieder vor einer Probe de« Werte« unsere« von der Regierung so ängstlich behüteten Parlamentarismus. E« wird ja so sehr anerkannt und lobend hervorgehoben, baß die Regierung und namentlich der Herr Ministerpräsident den Parla-mentau«mu« durch ihre Beharrlichkeit wieder auf die Beine gebracht habe. Fragen wir doch, für wen dieser Parlamen-tartSmu« einen Wert hat. ob er einen Wert hat für da« Volk oder nur für die Regierung? So-lange die Regierung in solchen Dingen sich ab-lehnend verhält, kann man sagen, der Pariamen-tart«mus und alle konstitutionellen Einrichtungen die wir besitzen, haben, allerding« Wert für die Regierung, aber für da« Volk ist dieser Wert sehr gering. Ich begreife, daß die Regierung sich so sehr für die Erhaltung diese« Scheinparlamentari«mu« einsetzt, erhält sie sich dadurch doch »ine stets willige Jafagemafchine. Wenn aber diese Maschine einmal versagen könnte, ein anderes Resultat zutage fördern sollte al« die Regierung gewollt, so verhält sich die Re-gierung eben ablehnend und sagt einfach: Wir machen doch, was wir wollen! Ich schließe, indem ich meinem tiefsten Be-dauern Aussruck gebe, daß die Regierung sich „ich, entschließen konnte, ihren Willen unter den Willen des hohen Hauses zu beugen. Ich möchte nur noch an de» Herrn Finanz. sich nicht darum; aber die Spalten erweiterten und vermehrten sich und seit nunmehr fünf Tagen füllt sich der Teich allmählich mit schwefeligem Wasser das au« dem Abhänge eine« der kleinen Krater hervorquillt----Ich habe eine Expedition orga- ninert und am Montag, den 28. April einen sehr schwierigen, aber auch höchst interessanten Aufstiea bis zu diesem neuen See und den Kratern umer. nommen. Trotz dem Winde und dem unaufhärlich strömenden Regen sind wir von 9 Uhr moraen« bi« 3 Uhr nachmittag« in den Wolken geblieben Ich habe trotzdem photographische Aufnahmen machen und Skizzen entwerfen können. Seitdem hat die vulkanische Kundgebung einen bedeutend größeren Umfang angenommen. Gestern kam zu der Rauch-eine zunächst dünne Aschensäule; in der Nacht aber bedeckte die Asche die Straßen der Stadt mit einer 2 b:« 15 Millimeter hohen Schicht. Ich habe so-eben eine Vogelschauskizze dieser Schneelandfchaft unter Tropen aufgenommen und will fortfahren meinen Vulkan zu überwachen. Mit der nächsten Post sende ich alle Schriftstücke und Dokumente ein die ich hierüber aufzutreiben vermag. Eine ähn-' liche Erscheinung war bereit» 1351 beobachtet wor-den. Der Aschenregen dauerte zwei Tage und hörte dann plötzlich ohne weitere Folgen auf. Hoffen wir für die Stadt und für die Kolonie, daß e» auch dieseSmal nicht schlimmer gehen wird. Wenn e« indessen zu einem schönen Feuerwerke kommen sollte, würde mir daS ein ungeheure« Vergnügen bereiten .... Sie können übrigen« versichert fein teuere Mama, daß ich hier nur so lange bleiben werde, als die weitest getriebene Vorsicht e» ge» stattet. Alle anderen Einzelnheiten für die nächste Post. . . ." ^ Seite 4 minister die Frage richten, wie er denn nun auf dem VerordnungSweg« die Stellung der Diurnisten und die Verbesserung ihrer Lage ordnen will. Davon hat er uns kein Sterbenswörtchen gesagt. Wir hätten aber denn doch wohl Anspruch gehabt, nachdem uns schon gesagt wurde, dieses Gesetz, daS hier gemacht worden ist, wolle man nicht, darüber gehe man zur Tagesordnung über, zu mindesten zu erfahren, in welcher Weise die hohe Regierung gewillt ist, diesem von allen Seiten an« erkannten und beklagten Diurnistenelende «in Ende zu machen. (Beifall.) O ^ • Die Cillier HilfSbeamten sandten nach dieser Rede an Herrn Dr. Pommer folgende Drahtung: „Für die ausgezeichnete, vollends zutreffende Rede vom 14. Juni unseren wärmsten, innigsten Dank! Donnernde» Heil Ihnen! Die Ctllier HilfSbeamten." politische Wundschau. Z>as Herrenhaus und die Los von Pom-ZZewegnng. Nun hat auch daS Herrenhaus sich mit der Los von Rom-Bewegung beschäftigt. Der Konservative Freiherr von Berger sagte unter Anderem: ES ist über jeden Zweifel, daß diese Bewegung in erster Linie einen politischen Charakter trägt. Sie zielt darauf hin, eine der Grundsäulen de» Bestandes unsere« österreichischen Vaterlandes morsch zu machen und dam.t gewissen Wünschen zur Verwirklichung zu verhelfen. Dieser Lo« von Rom-Bewegung gegenüber heißt es ruhig Blut b«-wahren und ihre Bedeutung nicht allzu sehr über-schätzen. Jedenfall« soll die Staatsverwaltung gegenüber dieser Bewegung mit der größten Vor« ficht vorgehen. ES hat gar keinen Wert, wenn der Katholizismus nur äußerlich protegiert wird und eine Zeit kommt, in welcher zur Abwechslung die Streber eS einmal für gut finden, auf den Knieen herumzurutfchen. wobei vielleicht mehr schöne Bein-Neider schadhaft, aber die guten Katholiken gewiß nicht mehr und besser werden. Unglückliche Maß-nahmen zur Bekämpfung der LoS von Rom-Be« wtgung können ihr nur neue« Material zuführen, eine kirchenfeindliche Strömung erzeugen und zu einer kirchenfeindlichen Gesetzgebung sühren. Die Weitergestaltung der Lo» von Rom-Bewegung hängt nicht in erster Linie von deren Machern, sondern von dem Charakter der Gegenaktion ab. . . . Redner möchte ein Mahnwort an die katho-lischt» Kreise dahin richten, daß die sehr häufig beobachtete ZsolierungS« und AbsperrungSmethode gegenüber den Erscheinungen de« modernen Leben nicht günstig wirkt, zu einer gewissen Vereinsamung der Wahrheit führt und zur Bildung von zwei Sonderwelten. Von unserer Seite braucht e« nicht mehr al« ruhige« Blut, um nicht durch Uebereifer den Siegeslauf zu hemmrn, der sich zugunsttn der positiven Weltanschauung vollzieht. Außerhalb der katholischen Kirche sieht es mit all«n positiorn Ideen sehr windig au«, und die Weisheit der Jahrtausende siegt immer wieder über die Exal-tation de» Augenblickes. Man suche aber die Ent-Wicklung nicht künstlich zu beschleunigen; künstliche Veranstaltungen, selbst Katholikentage, fördern, wenn sie Widerstrebenden aufgezwuvgen werden, die gute Sache nicht und zeigen durch ihren Miß-erfolg nur, wie verschieden die Meinungen sind. Die gute Sache siegt nicht notwendig mit der Partei, sie kann auch siegen ohne die Partei und gegen die Fehlgriffe der Partei selbst. — Viel Beifall wird Baron Berger mit dieser vornehmen Auf-fassung de» geistige» Kampfe», die ganz ketzerifch klingt, bei den Klerikalen nicht erringen. Z>er tschechische -Landsmannminiller Dr. ?le;ek ist, trotz seines DemissionSg«sucheS, noch aus feinem Posten. S«in EntlassungSgefuch hat bis jetzt ktine Erledigung gesunden, und e» ist anzunehmen, daß nach dem nunmehr vollzogenen Friedensschluß mit dem tschechisch«» Klub Minist«? Dr. R«z«k da« Demissionsgesuch zurückzithrn werde. Z»as Kerminhandelsgefetz. Die voliSwirt-fchastliH« Kommission de» Herr«nhaus«S hat am 16. d. M. die Debatte über da» Terminhandels gesetz zu Ende gesührt. Im wesentlichen wurde da» vom Abgeordnetenhause beschlossene Gesetz ange-nommen. Einige formelle, von der Kommission akzeptierte Aenderungen bedingen die neuerlicht Zurückstellung der Ges«tze»vorlage an da» Abge-ordnetenhau». Nachdem aber die Borlage im Plenum de« Herrenhause» in dies«m S«ssion«adschniit schwer-lich mehr zur Beratung kommen dürste, so erscheint die Erledigung de« Terminhandelsgesetzes bi« zur Herbststssion vertagt. Anr Kandelskammerwahl in Innsbruck. In den Tiroler Landtag zieht mit dem Vertreter der Innsbruck«? Handel»- und Gewerb«kamm«r, d«m S«kr«tär derselben, kais. Rat Dr. Koster, der am 10. d. M. mit 15 Stimmen gtgen 13 gewählt wurde, der erste schönerianische Abgeordnete ein. Um dies« Tatsach« angestcht» der vollständigen Be-deutungSlosigkeit der Schönerianer in Innsbruck, wi« sie sich noch im letzten Monat bei den Gemeinde-ratSwahlen so augenfällig erwiesen hat. voll versteh«« und würdigen zu können, sind einig« inieressante Aufklärungen nötig. Bei den im Frühjahr« d. I. vollzogenen Neuwahlen der Kammer wurde eine Kompromißliste der Deutschen Volkspartei, deS Ver» eines der Deutschnatio»alen und deS Deutschen WählervereineS aufgestellt, bei welcher der letzie (Schönerianische) Verein feine Vorteile nur allzu gut zu wahren wußte und durch eine rücksichtslose Agi-tation die zwei übrigen Parteien zu überrumpeln suchte, was ihm zum Teil auch gelang. Trotzdem hätie er bei der Wahl des LandtagSabgeo:dneten nicht über die Majorität verfügt, wenn «S nicht der persönlichen Agitation deS WahlwerberS, der als Handelskammer - Sekretär, als Mitglied der Fremdenverkehr« - Sektion u. f. w. großen Einfluß auf di' Geschäftsleute hat, gelungen wäre, noch im letzten Momente, zwei nicht seiner Partei angehörende Kammerräte für sich umzustimmen. Noch inter-«ssanter aber ist die Parteisärbung de« jetzigen Land« tag«abgeordneten kais. Rate« Dr. Kofler. Dr. Kofler war im Jahre 1897 der erzliberale Gegenkandidat de« deuischnationalen Kandidaten Dr. Jung bei den Reich«rat«wahlen, und bi« zum Herbst des vorigen JahreS bekleid te er die Obmannstelle deS liberalen Vereines, der der Gegenverein des Deutschen Wähler« Vereines war, von dem er sich jetzt als Kandidat ausstellen ließ. Diesen ganz unglaublich und chamä« leonartig raschen Wechsel vom Erzliberaltn zum unbed ngten Zchöner.aner, der «r jetzt ist, bewirkt« nicht» ander«», a!S wie die — Gründung der D«ut> scheu VolkSpanei in Tirol. Die Volk sparte!, zu der Kofler seinen Beitritt angemeldet halt«, bot diesem nicht den Boden, um sein mandat»lüst«rne» Streb«» zu befritdig«», nachdem «S di« Volkspartei abgelehnt hatte, Dr. Kofler als prononziert Liberalen irgend eine leitend« Stillung in d«r Partei «inzu« räumen. Um zu «inem so h«iß ersehnten Mandate zu gelangen, schloß sich dah«r der ehemalig« liberale Kampskandidat und Obmann deS liberalen Vereine» den Schönerianern an, die diesen Zuwach» ihrer Partei mit offenen Armen aufnahmen. Die ganze politische Vergangenheit Dr. Kofler» war ver-gessen und verziehen, der Vorwurs, den JnnSbrucker Schönerianer stet« der VolkSpariei entgegenhielten: sie bestände zum Teile au« ehemaligen Liberalen, siel mit einer solchen Wucht auf die Schönerianer zurück, daß sie nicht« andere« hätte» tun können, um ihr Ansehen und ibr politisch«« Pr«stig« noch Mthr zu untergraben. Infolge de« unerwartet«» AuSgange« der LandtagSwahl hat d«r erst vor wenig«» Tagen bestätigte langjährige Präsiden« der Kammer, v. Schuhmacher, dies« Stell« zurückgrltgt, und e« ist noch sehr zu bezweifeln, ob sich bei der Neuwahl eine« Präsidenten auch eine schöneriani'che Mehrhnt ergeben wird. In alle» Fällen kann man auf dir Tätigkeit deS liberal-schönerianischen Abgeordnete» der Kammer im Landtage schon j,tzl sehr begierig sein. Äus Stadt und Land. Büket zur Sonnwendfeier! Wie alljährlich veranstalten die deutschvölkischen Vereine Cilli« auch Heuer eine deutsche Sonnwendfeier, deren Hauptteil in d«r Abhaltung eine« Festabend« im Waldhause bestehe» wird. Die Feier findet Montag, den 23. Juni, statt und werden alle deutsche» G«sin-nungSgtnossen gtbtten, zum Gelinge» d«r urdeutschen F«i«r nach Kräften beizutragen u. zw. nicht bloß durch Teilnahme an dem Festabende, sondern auch durch Abbrennen von Höhenseuer», damit durch di« Gaue writhin die Flammenzeichen von dem treuen Festhalten an dem alten Brauchtum Kunde geben. Ztnserem Veichsratsabgeordneten Z>r. A. Nommer hat der GemeindeauSschuß des Marktes Gonobitz in der GemeindeauSschußsitzung vom 28. Mai d. I. für feine Bemühungen um den Schutz der heimischen Weinproduktion sowie sür sein tatkräftige» Eintreten zugunsten der Reform d«S Gewerbewesens de» wärmsten Dank auSge-sprachen. Todesfall. Heute, Mittwoch vormittag, ist hier der pensioniert« Gymnasialprostssor Herr Aloi» Neumann, welcher an der LandeSbürgerschule tätig war, im hohen Alter gestorben. Aon der Advokatenkammer. Die „Grazer Zeitung" veröffentlicht eine Kundmachung des AuS- Nummer 49 fchufses der steiermärkischen Advokaten-Kammer in Graz, wonach Herr Dr. Josef Possek, Advokat i, Marburg, infolge seines Ansuchens von der Ctell« als Uebernehmer der Kanzlei des Advokaten Herr, Dr. Karl Tschebull in Marburg enthoben M a» seine Stelle Herr Dr. Ernst Mravlag, Advokat in Marburg, zum Kanzlei-Uebernehmer bestellt worden iit -Liedertafel des ßillier Mtnnerg«f«j. Vereines. Mit dem frischen floiten Rhem-weinliede von Zöllner leitet« am Samstag atnidt der Cillier Männergrsangvertin in unsere« hew lichen Waldhause seine Frühjahr«liedertafel ra. DaS Lied wurde unter Leitung deS SangtDfttri Herrn GerichtSsekretärS Markhl mit Frische nn4 Schneidigkeit vorgetragen, welche den köAichk» umor des Liede« prächtig zur Geltung brachte,, m »Heimlichen Ständchen" von Dregert bot sich reichlich Gelegenheit, ein herrliche» Pianissimo entfalten. Der Verein verfügt fast durchweg» »tn vollständig sichere Sänger und zählt daher Cm Vortrag im Pianifsimo zu seinen glänzendsten, oft anerkannten Seiten. Der Blümel'sche »Lchaieil klein" zeichnet sich durch innige Empfindung ant. Die Sänger trugen diesem Umstand« mit hche» Verständnisse Rtchnung. „Suomi« Sang', d» namentlich a» den erste» Tenor große Ansorderm« gen stell«, wurde vom Vereine schon vor Jähern zur Ausführung gebracht. Für eine geübte uni sehr tonsichere Sängerschar dielet dieser Maischt Chor eine sehr dankbare Ausgabe. Die wacknni Sänger löste» diese glänzend, was namentlich in der tadellosen Reinheil der oft schwierigen Schluß-akkorde zur Gellung kam. Auch »Braun Meid!« lein" ist ein guter Bekannter, der uns mit sei,» zarlen Innigkeit diesmal noch btsser gefiel, alt u früherer Zeit. Das Beste kam aber zulegt. :l war Adolf Hagen» reizende Dichtung „Sieiriscte Hochlant «klänge," veriont von Rudolf Wa>?n. Dichtung und Vertonung trag«» den Zauber bil Volkstümlichen, des Bodenständig«». Der Lortrcz ging auf das Wesen t>«S Liedes verständnisvoll ein; frei von sentimentalischem Einschlag hörten wir iu echt«» Tön« de« urwüchsig«», humorr«ich«n heiri-sche» Volksleben«. Da« Soloquariett der H^mi Patz, Wolf, Freyberger und Wehrha» ging prächtig und auch der Jodler machte sich rech gut. Bedeutende» Anteil an dem Gelingen birtl Stücke« hat auch die vorzügliche KlaoietbegleitM, welche Frau Pivfessor Freyberger besorgt'. Die zahlreiche Zuhörerschaft zollte den 5äa;sra stürmische» Beisall und so manche Nummer» »tfptui wiederholt werden. Die Musikkapelle unter Leinng Schachenhoser« zeichnete sich wie gewöhnlich trntch großen Fleiß au«. Schülerfchantnrnen des k. k. Staatsg?» nasinms in ßilli. Dasselbe findet SamSiag, doi 21. d. M., nachmittags pünktlich um 5 Uhr m Sg: 9. Bock: 4. Abteilung; 19. Kürturnen am M Der Eintritt steht alle» Freu, den deS Turnen« stet Ein zahlreicher Befuch wird erwartet. Fnrnerifches. Am 15. d. M. wurde im T»» faale der städtifchen Knaben«Volksschule in Pliiai eine Turnstunde abgehalten. DaS Turnen leite« der 2. Gauturnwart Porfch«. An den T»n>« Übung«» beteiligten sich viele Turner auS '3«ia und eine stattliche Anzahl au« Cilli. 3ctinnt wurden je eine UtbungSgruppe an d«n drei Ha»si« geraten Reck, Pferd und Barre». Außerdem routCa auch die Stabübungen für das Kr iSturnfeft in fiin} durchgeübt. Die Turner waren mit Blpeisterimz an der turnerischen Arbeit, so daß di.se Uebung stunde alS vollkommen gelungen zu bezeichn» iit. Diese Zusamuienkunsl sollte auch den Zweck tabu, die alten Freundschaftsverhältnisse unter den Zim ner» der genannte» Vereine sowie deS gesa«:» VIII. TurnbezirkeS aufs neue zu beleben uitb ji kräftigen. Die Cillier Turner wurden schon ai Numnmer 49 'Bahnhoffe auf da« herzlichst« empfangen, und unter Beyleituing de« Bezirk«turnwar,e« S o m m «r wur-den ihnetn d>« Sehenswürdigkeiten der allen Römer» stadt gezzeigt. Nach dem Turnen fand im Deutschen Berein«hzeime eine kurze Besprechung statt, bei welcher Turner IKersche au« Pettau freundliche und an erkennen»e Wort« der Begrüßung sprach. Turn leerer PlZors ch e dankt« im Namen der Cillier Turner ffür die liebevolle Ausnahme, welche sie in Petlau p,«funden, und sprach den Wunsch au«, daß derartige Zusammenkünsie un» Turi>de>uche öfter« angeregt und au«gefühn werden sollen zum Nutzen de» deulscchen Turnen« nnd der deutschen Zuiammen-gehörigkeiii. Bei derartigen gemeinsamen Uebungen lernt mai» sich gegenseitig kennen, da« Band der Einigkeit wird gestärkt und da« Feld der turnerischen Tätigkeit nutzbringend erweitert. Bei deutschem Liederklamge vergien.q die schöne Zeit allzu rasch, u d die Scheidestunde nah,?. Auf der Heimreise wurden d?i« Cillier von e nigen strammen Turnern au« Ptltcvu bi« Pragerhof in liebenswürdiger Weife begleite'. Heil ihnen! E« wurde beschlossen dem-nächst in Cilli eine Zusammenkunft der Turner zu veranlasse?«. Heil! Süd'warK AotKsöücherei. Am 1. März 1901 wurde diie hiesige Eübmark-Bolttbücherei. welche «e Welk« der besten und beliebtesten Autoren in 1500 Bamde» umfasst, eröffnet. Die Bücherei ist ,m Stadt,amle (Kasse) untergebracht. Die Au«leih-swnde ist vorläufig aus jeden Montag zwischen 1 und L Ulhr nachmittag festgesetzt. Jeder Entlehne? Hai monattllch den Betrag von 10 Heller« und außerdem für jede« entlehnte Buch einen Betrag MB 2 Hcüeni zu bezahlen. Die Bücher müssen innerhalb 14 Tagen zurückgestellt werden. Da« ausführliche Bilch^rrerzeichni« ist zum Preise von 4 Hellern erhältlich. Die Bücherei kann von j e d e m Deutschen benutzt werden. Infolge de« großen Luöran^e« wird nun auch an jedem Freitag nach-uttiiag« zwischen 1 und 2 Uhr eine Au«leihstunde abftkhallem. Kantdels nnd Hewervekammer Hraz. In tee v.rir.aulichen Sitzung vom 13. Juni d. I. dai die Wandel«» und Gewerbekammer in Graz ihre» l^ochiverdienten bi«h«ngen Präsidenten. Herr» Frniz Schbreiner, Prüf,d«nun de« Ver^altungS» rate« der «Erste» Graz«r Akiicnbrauerti. einstimmig zum torrekspondierenden Kammermitgliede für die L«u der Ilausenden sechsjährigen Wahlperiode bi« Ente 1907? ernannt Bon den früher«» korrespon-dierenden Mitgliedern wurden zu solchen — ebenfalls «instirmmig und für die bezeichnete Periode — nruerding«! «nannt die Herren Stadtbaumeister Gustav Wutmann. Fabrik«besitzer Ludwig Kranz, ^Fabrikbesitzer Juliu« Krepesch, Fa» briksbesitzerr Ferdinand Ludwig und Renin«r kaiserl. Ratt Robert E e e g e r, sämlliche in Graz. Armernvater vor Gericht. Länger« Zeit hat Herr Zimninak .pausiert," man konnte fast glauben, daß er sictch gevessert habe und nun endlich Ruhe geben w,rdde^ L«id«r ist dem nicht so. am Dien«tag wurde ver Freund d«r Armen wegen Beleidigung de» Grase», Altem» zu einer Geltstrafe von 50 X verurteilt. Wiaddische Aoheit. Zu der unter dieser Ueberichrui, gebrocht«» Rot'j ersucht un« Herr Dr. Pegan tmtizuieilen, daß er an der Rauserei in Cachfenseld i nicht aktiv miigewirkt ha», sondern selbst von ver spspäter mißhandelten Frau eine Ohrfeigt erhalten hadbe. ?o» e einem wütenden Knnde gebissen. Der Sjähilgr sctchulknade Martin Brrschnik au« Lopaia. welcher di«« Schul« in St. Martin b«sucht, wurde am Äoniagig in der Nähe de« Schlosse« Maierberg von einem > wütenden Hunde gebissen. Der Knabe wurde in daa» Giselaspual gecracht. k Aantiliches von Schloß Keilenllein Den Zl bau und d dir groß« Adaptirrung de« Schlosse« in Heilenst'l'in hat die Cillier Bauunternrhmung La!>. I. Rototh übernommen und wird diese Arbeit nach den PIMäuen der Wiener Architekten Fellner & Helmer au«l«gesührt. 3« grtt«z«r Lebensgefahr. Aus Rann wkd «eschricben: : Bei der Ende-Ueberfuhr in Brückl be-fliegm am 1 15. d. mehrere Personen die Fähre, um nach Krain überzusetzen. In der Mitte des hoch angeschwollene,»,, Flusses angelangt, riß das Stil und bie Fährte tritrieb, ein Spiel der Wellen, stromabwärts. Einige beherxrzte Männer bestiegen einen Kahn, aber ersl nach länängeren Anstrnigungen wurde die dahin-treibende Fähähre erreicht. Mit äußerster Mühe gelang es. sie eine 1 halbe Stunde unterhalb des genannten Lrtcs aus stefleirischcr Seite in Sicherheit zu bringen Seite 5 vermitteln. Der Unfall zeigt daher die Gefahr, in der die Uebersahrenden bei etwas stärkerem Strom-gange schweben, er zeigt aber auch, wie notwendig die baldige Inangriffnahme der geplanten Savebrücke bei Rann ist. Hrazer Kßeater. Wieder ist di« kleine Nachtigall bei un« einge-kehrt: Frl. Bidron weilt hier, um ein mehrabend. liche« Gastspiel zu absolvieren; nächste« Jahr werden wir sie die unsere nennen, und da« mit Siolz, in ihr haben wir dann eine Weltberühmtheit für einige Zeit an unsere Bühne aestsselt. Jetzi brach,« sie un« al« wunderbare Gastgaben die Rosine (Barbier von Sevilla), Margarethe (Hugenotte») und al« Neuheit die ..RegimentStochl-r" der Und wie brachte sie diese Geschenkt l Sie ist ganz Musik! Ihre Stärke ist ihre Höhe; sie singi bi« !>». Und nie wird da Ton schrill. Und mit einer musikalischen Präzision wird alle« gebracht wie auf einer Flött. Und dazu kommt noch Die «roßt Innerlichkeit und Wärme ihrer Stimme, ein Vorzug, den ich noch nie an «iner Koloratursängerin beobachten konnte. Un, selbst ihr Mangel wird an ihr zur bezaubernden Tugend: sie ist im Spiel noch etwa« unbeholfen; wie könnte e« auch ander« sein, da sie ja erst sieben-oder achtmal auf der Bühne stand? Aber diese Unbeholsenheit steht >>,r ganz reizend; so gar »int Primadonna, so noch ganz unberührt von allen Mätzchen und Kniff n der erfahr«»«» Theattrdam«; «« schtint au« ihrem S iel d« keusche Undekannheit einer kindlich r«ine» Seel« mit d>n Forderung-n der Bühne zu sprechen. Und wenn dann die Stürme. - ein Orkane de« Beiiall« 'er entzückten Zuhörerschar, die mmer, sobald [u zu hören ist, da« Hau« füllt, über sie brausen. Dann schaut sie wie verwundert in dieselbe und schtint sich zu sragtn: gilt da« wirklich allt« mir? Und diese innere Bescheidenh it wirkt geradtzu rührend. Und anderen möchte man davon geben. Wie wird diese Künstlerin Mozart-aben?e verklären! Wie wer-en wir un« an der unendlichen Süß« der Stimme die'er Nachtigall noch erfrtutn. solange sie bet un« wrilt; für diese kleine große Künstlerm ist Graz wirklich nur ein Käfig, denn ihr Wirkun «gebiet ist die große weite Welt. — Der .Korregidor" wurde wiederholt, und — unser große» Hau« war gesüllt. Das Publikum war o so diesmal nicht durchgefallen. Und da« wirkt hoffnungsreich? denn wenn da« Publikum wirklich di« große Kunst unterstützt, dann kann die-selbe auch geboten werden. Der unendliche Melodien-reichtum. die prachivolle Orchestersprache wirkten wieder begeisternd auf da« Publikum; die Bor-siellung ist auch ein« der besten, die un« heuer ge» boten wurden, trotz der unsä>lichen Schwierigktiten de« Werke«. Hoffentlich wird da« Werk dem Spiel-p ane ständi, erhalten bleiben. — Eine Schauspiel-Novität Philipp,« „Da« große Licht" scheint mir nur die Ausstrahlung eine« kleinen Lichte« zu sein. Thealtrmache. Gespielt wurde ganz prächtig, in«-besondere die Herren Marr und de Grach boten Vorzügliche«. RoMtSCher ift fln Erfrischungsgetränk m , „ ,, von hervorragend diätetischer Wirkung. ..TeniüelQiielle ba* s,<£in biefcr $in£,d>t »<>"«»(><$ vuipu vuu oon aUen anberen Mineralwässern unterscheidet. Man kauft fte überall, nur ausdrücklich ver-langt muh sie werden. und die Znsassassen vor einer Katastrophe zu bewahren. Bemerkt fri, i, daß hier aus einer Strecke, die kaum 2 km lang i; ist, drei Ueberfuhren bestehen, die den' Verkehr zwifeischen Steiermark, Lrain und Kroatien 1 Deutscher Schulverein. In der Sitzung de» engeren Ausschusses vom 11. Juni 1902 wurden den Gemeinden: Jeu«»-brunn, Hieflau und Fürftenwalde für gewährte Bei-träge und Spenden; ferner der Frauen-Ort»gruppe in Bodenbach für den Ertrag einer Theatervvr-stellung und Spenden, der Ortsgruppe in Tann-wald für den Reinertrag de» vom Gefangv-rein „Deutscher Sängerbund" unter Mitwirkung dortiger Mufilfreunde am 25. Mai 1902 im Gasthaust .z r Krone" in Tannwald veranstalteten Konzertes, der Ortsgruppe Hartberg für du« Erträgnis de« Feste« vom 1. Juni 1902, der Wieninger Tisch-gesellschafi in Wiener-Neustadt für »inen einem be-stimmten Zwecke gewidmeten Betrag abgestattet. Unterstützungen wurden bewilligt: den Schulen in Deutsch > Schügendorf Jrsching« und Ungarisch» Hradisch Schulgeld für arme Kinder; der Schule in König«seld eine Erholung de« Betrage» für Bau» Herfiellungen und der Schule in Nieder»Elisenberg ein Kredit für SchulhauSad^ptierungen. Angeleg«nhtit«n der Schulanstalten in Pilsen und Böhmisch-Trübau wurden beraten und der Er» lediauna ^uaesübn. Der Referent für Niederösterre^'ch berichtet über seine letzte Reise und die Besuche in Schlag, Brand, JosesStal, Rotlenschachen, Witschkoberg und Gmünd und die gemachten Wahrnehmungen. Ueber Obsternteausstchten alißerhalb Steiermark. (Fortsetzung deS ersten Berichte» vom 20. Mai d. I.) Der von un» in Betreff der Obst«rni«au»sich»tn veröffentlichte Bericht erfährt, wie wir dem.Deut-fche., Anzeiger- vom 21. Mai d. I. entn hmen. be. souder» rücksichtlich Wüniemberg eine Ergänzung, durch welche die gemacht« Erfahrung, daß die Obst, «rnttautiichten oft in einem und demselben Lande sehr verschieden sein können, bestätigt wird. So war z. B. im unteren R mStale in den letzten Taget, de« Monate« Mai die Blütenentfaltung der Obst, bäume infolge der ungünstigen Witt'rung noch ziem, lich zurück, so c aß der Frost weniger schaden konnte und sich noch ein reicher Ertrag erhoffe» läßt. Auch in dem obstreichen Murrhardiertalk erwartet man von de» Apselbäumen einen befriedigenden Ertrag. In der Gegend von Slultgan und am Bodensee, wo der Berlauf der B'ü'e durch die andauernd naß. kalt« Witterung bedeutend verzögert war, dürfte die Befruchtung deeinträchiist worden sein; immerhin steht ab-r «in« gut« Ernt« in Aussicht. In Bayern und Baden richtet«n dir Fröste in den Näckiten vom 28. zum 29. April, vom 7. zum 8., vom 8. zum 9. Mai ü krall dort großen Schaden an. wo die Blüten bereits in vorgeschrittener Ent-wick.unp sich befanden, wa« besonder« in der Tallage der Fall war; meist sind die Wallnüsse erfroren. Ganz Elsaß und Lothringen hat große Verluste an allen Obstgallungen zu beklagen; Hessen und Hessen-N^ssau erwarten dagegen eine gute Mittel» ernte. Westphalen hat keinen nennenswerten Frost, schaden, so daß die OdsternteauSsichien recht gün» stig sind. In Thüringen, Provinz und Königreich Sachse» habe« hauptsächlich nur Frühkirschen. Pfirsiche, Erd-beeren Schaden gelitten; Apselblüten noch wenig. So auch Oldenburg, Bremen, Hamburg, Schleswig» Holstein, Mecklenburg. Pommern in oserne gut daran, al« zur Zeit d«r kalten Nächte die Obstblüte noch völlig unentwickelt war. Nehmen wir unseren Weg wieder südwäll«, so erfahren wir aus demselben, daß Tirol zur Zeit vor der Blüte der Aepsel aus ein sehr reiche« Ob'jähr rechnete. Die feuchte kalte Witterung hat der Blüte jedoch ziemlich geschadet, so daß man nur cuf eine Mittelervte in A«pf«ln rechnen kann. Pfirsiche. Birnen und Weintrauben stehen qut. Wir können e« un« nicht versagen, im Jnter-esse der allgemeinen Berbreilung der Erkenntnis der Nützlichkeit der Rauch- und Reiffeu r aus einem Tiroler Berichte hervorzuheben, daß sich die guten Wirkungen dieser Feuer im Eisocktale. wo von Klausen bis o «rbalb Brix«n durch weit übrr 2000 F«uer «in« so stark« Rauchentwicklung bewirkt wurde, daß tatsächlich die Frostgefahr vorübergieng. Bosnien und Serbien werden auch heuer in Zwetstken und Pflaumen eine gute Ernte haben. England und Spanien sind von heftigen Schnee-stürmen heimgesucht worden, und befürchtet man besonders in England eine nachteilig« Einwirkung derselbtn aus Obst und G«ir«ide. Depeschen au« Amerika zusolgt hat in Kanada und in den nördlichen Staaten die Apitlblütt durch Fröstt stark grlitten. Di«se Nachrichten hatten eine Steigerung der Preise sür getrocknet« A«ps«l zur Folg«, wozu noch wtsentlich der Umstand beiträgt, daß lowohl in Anitrika. wie Europa, die Borräte schon so geräumt sind, wie noch nie. Bezüglich Niederöslerreich erfahren wir au« einem Berichte im .Obstgarten" Nummer 6, daß die Aprikosenemle mit gtringtn AuSnahmtn kleiner Anlagen, welche auf den großen Aprikosenmarkt nicht von Einfluß sind, vernichtet ist. Birnen haben ziemlich g-linen; die Ernte ür'te stark unter »Mittel" ausfalle». Eine bessere Ernu »» Aepsel» ist infolge geringer Besruchtung ebenfalls kaum möglich. Graz, am 14. Juni 1902. Bon der Ob st Verwertung« st elle de« Verbände« der landwirt» schaftlichen Genossenschaften in Steiermark. RelNMcht oder Lreuzung des steirifchen Huhnes? In der letzten Nummer der »Landwirtschaftliche» Mitteilungen für Steiermark" veröffentlicht Herr Armin Arbeiter einen beherzigenswerten Artikel darüber, den wir auszugsweise hier wiedergeben, umsomehr al» die Leistungen de» »Vereine« für Tierschuh und Tierzucht in Cilli" darin gewürdigt »erden. Mit Rücksicht auf die große Wichtigkeit, welche der Geflügelzucht in Steiermark zukommt, verdient diese Sache wohl einer eingehenden, allseitigen Erörterung Nummer 49 Seite (5 unterzogen zu «erben; ist doch der Exportwert der Produkte aus der Geflügelzucht in Oesterreich beiläufig viermal größer wie der au« der Rindviehzucht. Bei un« in Steiermark handelt es sich darum, den allen glänzenden Weltruf de« steirifchcn Geflügel», welcher trotz jahrzehntelanger Vernächläsiigung und Versumpfung und trotz der Betättgung zielloser Sportzüchterei noch immer nicht ganz umgebracht «erden konnte, neu zu festigen. Da« steirische Huhn könnte heute ein höchstbezahlter Elvortarttkel und eine reiche Quelle de» Bolkswohl» stände« fein, wenn seinerzeit diese vorzügliche Sötte«-gäbe in verständige und betriebsame Hände gelangt wäre. E» bleibt heute nicht« andere« übrig al« zu retten, wa« noch zu retten ist. Der Hauptträger de« Weltrufe« der steirischen Ge-stügelzucht war und ist noch heute der steirische «apaun. derselbe nimmt unler dem Geflügel dieselbe Stelle ein, wie etwa die GebirgSforell« unter den Fischen. ES ist daher wichlig, einen Hühnerschlag zu »Schien, der di« «apaunzucht ermöglicht. Die soUwährende Kreuzung mit Dorking, Langshan u. s. w. vermindert die Kappbarkeit der Hahnen und verdirbt die Zartheit und Echmackhastigkeit de» Fleische». Selbstverständlich ist eS ein gewaltiger Unterschied, ob ein Züchter auf Größe oder auf prägnante Rassen-merkmalt züchtet; im ersteren Falle muß er zufrieden sein, ein mittelgroße», breitbrüstige«, gute» Fleischhuhn mit den allgemeinen Standardmerkmalen de» altsteiri-schen Huhne« zu erziclen, wie die« jetzt schon bei der schönen Kollektion Nr. 171—181 de» „Vereine« für Tierschutz und Tierzucht in Cilli" in der Ausstellung im April d. I. vorgeführt wurde und wodurch der Be-wei« glänzend erbracht erscheint, daß man schon in wenigen Jahren ganz Ersprießliche« leisten kann, und e« keinesfalls einer jahrzehntelangen Arbeit mit der Aussicht auf ungewissen Erfolg bedarf, um unser alt-steirische» Landhuhn aus den alten Standpunkt zu heben. Auch die deutschen Hühnerrassef wie Lakenfelder, Kamelsloher >c. sind nur mittlere Hühner von der Größe der obgenannten Cillier Kollektion. Angesicht» de« bei der letzten Grazer Ausstellung erbrachten eklatanten Beweise«, daß unser echte» Land-huhn schon in der kürzesten Zeit einer ganz bedeutenden Veredlung, au« sich selbst herau«, fähig ist, wäre die größtmöglichste Verbreitung der Reinzucht diese« Tiere» sehr ersprießlich. E» gibt Lande» - Geflügelzuchtanstalten, — allerdings nur in Ofen-Pest und Pzjedor in Bosnien. Könnte AehnlicheS nicht auch in Steiermark eingeführt werden? Ich glaubt, sehr leicht und sogar ohne die geringsten Kosten für da» Land. Dtr sttiermärkische LandeSauischuß müßte nur dekretiert», daß die Angestellten an Lande»-anstalten, di« sich Hühner halten, nur sttirischt Hühner Züchten dürfen. Auf diese Weise hätten wir die billigsten Zuchtanstalten im ganzen Lande verbreitet. Diese Anregungen alle auSzuspinnen und, wa» proktisch verwendbar ist, zu benütztn, muß ich berufenen Faktoren, inSbesonderS dem Steiermärkifchcn Gcflügel-zuchtverrin, dtin Vtreinr für Tierschutz und Tierzucht in Cilli und der Sanntaler Genossenschaft in Fraßlau überlassen. V ,1» • €in looofacbcs F)od> dem Neben fräuletn Coisi zum werten Namenskeste, ciass cier ganze „örenha-fflaierbof" wackelt und die CoUi drin zappelt. Ein stiller Verehrn-. Oeutschvölkische Stellenvermittlung in Cilli. Geschäft« st »»den jeden Sonnabend ab 8 Uhr abend« im ersten Stock d«S (SasthofüS „zur goldenen Krone". A>,iS d«r Umgebung wolle man sich behuf« Vermittln g von Arb«i«er» schriftlich an Franko Heu, Schriststyec. wenden. Die Vermittlung erfolgt sowohl für Arbtil-grb«r. al« für Arb«itn«hmer unentgeltlich. Deutsche Arbeiter verschiedener Gewerbe können Stellung finden durch Vermittlung. Stellung suchen: 1 Bauzeichner, zugleich Korrespondent und Baubuchhalter, 1 Wagmeister. 2 Spengler. Gesuch» werden: 2 Schneider. 1 Bürstenmacherlehrling, 1 Schneiderlehrling, 2 Spengler-lehrling», 1 steinmetzlehrling. FRITZ RASCH, sMiiMg. CILLI. wsmm 7212 PfeU & Co., Flume, k. a. k. Kok-l>«»tjIIatear«, emptielilt: Johann Ravnika»!*» Cilli, Grazerstrasse 21. Attest Wien, 3. Juli 1887. m unentbehrliche Zahn-Creme, erhält die Zäh ne rein, wei»n and gesand. 65S9-5« vermischtes. Zum lrebeuten österreichische« Aeuerwehr-tag in Salzburg Nachdem das k. k. Landes-Präsidium die Bewilligung erteilte, daß sowohl der Hofraum als auch die Arkadengünge und einzelne Lehrzinimer usw. des k. k Studiengebüudes zur ge-planten Ausstellung benützt werden können, wird dieselbe während der Festtage vom 6. September vormittags bis 3. September abends daselbst statt» finden. Das nunmehr aufgestellte Programm lautet: Samstag den 6. September, vormittags 9 Uhr: Eröffnung der Ausstellung, während des Vormittags Empfang der Gäste am Bahnhof; nachmittags Be-stich der Festung Hohenfalzdurg; '/,ü Uhr nachmittags RcichsverbandS-Sitzung; 8 Uhr abends Empfangsabend im Kurhause. — Sonntag, den 7. September: »3 Uhr früh Tagreveille; während des Vormittags Eo^sang der Gäste an den Bahnhöfen (die Abgabe der Fahnen erfolgt im Oberrealschul-gebäude am GrieS); 9 Uhr vormittags Delegierten-Sitzung im Kurhause; lL Uhr Mittagessen nach Belieben; 2 Uhr Festzug durch die Stadt zmn Residenzplatz; hierauf Hauptübung der Salzburg« fteiw. Feuerwehr; von bis 10 Uhr abends Garten-fest im Kaiser Franz Josef-Park (Brodhäuslan). — Montag, 8. September: 9 Uhr früh Schulübung der freiw. Feuerwehr in der Hosstallgasse; im Lause des Vormittags Frühschoppen im Stieglkeller; 12 Uhr Festmahl; 2 Uhr nachmittags Uebung der Wasser-wehr am Salzachflujfe zwischen der Karolinen- und Stadtbrücke; nachmittags 3 Uhr gemeinsamer Aus-flug nach Hellbrunn; abends Abschiedsabend im „Elektr. Aufzug". Feplitz, 12. Juni. (Saisonbericht.) Wa» der kühle Mai versäumt hat, holt der Juni nach. Die Veju : Sz>ff-m Kurgedrauche unser« Bad«stadt und blickt hiebei auf einen überaus befriedigenden Erfolg se-ner Kur zurück. Der greise Gelehrte legte bereits mehrere hundert Schritte im Schloßgarten zurück und kan - eine ha be Stund« gehen, ohne auszurufen. S'in Aussehen und Allgemeinbefinden ist gleichfalls *in äußerst befriedigende«. 50.000 Krone« benägt der Haupttreffer der Schaujpieler-Louerie. Wir machen unsere geehrten Leser daraus ansimrlsim, daß d «Ziehung unwider» ruflich am 19. Juni 1902 stattfindet und sämmt-lich« Treffer von d«n Li«s«ranien mit 10 % Abzug bar eingelöst werden. 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Spiegelglas-, Fechsuugs- nnd Futter-Vorraten-Versicherungen gegen Brand und Blitzschlag entweder an den Portier Hotel Erzherzog Johann od. an das dortselbst im II. St faefindl. Distrikts-Komnissariat gelangen zu lassen. U ntcr einem beehre ich mich allen P. T. Honoratioren, Hausbesitzer, Beim» und Kaufleute etc. »um Masscn-Beitritte ergebenst einzuladen. Das Henomme und der gute Ruf, welcher der obgenaunten gemeinnützigen, nickt auf Gowinnstziele berechnenden und bereits 73 Jahre bestehenden Anstalt v>raw^»k^ sowie die Koulanz beim Vorgange von Schaden-Erhebnngcn und Liquidierung 'iij-sprechen vollauf hochherzigen Intentionen des «tauchten Gründers der Anstalt Waitaai Sr. k. u. k. Hoheit Herrn Erzherzog Jnhnnn. Nachdem mein Aufenthalt in Cilli nur kurze Zeit ist, so erbitte ich mir geschätzten Aufträge umgehend zukommen zu lassen. Mit vorzüglicher Hochachtung zeichnet ergebenst "244 I I. «J. Pregel, beToJlmiehtlgt#r Beamter .»rhorutJ^t>-JLÄ«iaM o örML fierouiflrter und Verleger: Vereinibuchdruckerei „Seleja" m Cilli. Verantwortlicher Schrislltiter Otto Ambroschilsch. Druck der Äereinsbuchdruckerei „Eeleja" in «iSi.