(Franko pauschaliert.) Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag Schrislteinnig und Verwaltung - Pre^no«. ut.cn Nr. ». Telephon - « n . ün d i g u u g. n nun«: ftu ÄerwaUm.« gegen Segnung billigste.: «fW«. entgegen. BezugSprei«: Bter.eljährig X i«.-. halbjährig IL ganzjähri« K 96.-. Für« Ausland entsprechende Erhöhung. - Einzelne Nummern l Krone. Nummer 36 || Sonntag den 9. Mai 192V I 2.145.) Jahrgang Der Mg zum Socialismus. Bon Elisabeth Harnisch, Dresden. Dai Probelem der Eozialisierung bereitet ern. sten Wirlschafiepolitikeru erhebliche Sorge und Mühe. E« zeigt sich wie In vielen anderen Fälle», daß sich Programme auf dem Papiere recht schön auSnehmen, in die Wirklichkeit umgesetzt aber auf unvorherge-sehen?, weil unberechenbare Schwierigkeiten und Hindernisse stoßen. Wo aber der Wille ist, da ist auch ein Weg. Jedenfalls ist es hochinteressant, den geistigen Ausbaukamps deS deutschen Volke« zu beobachten und seine Bemühungen, die Frage der Sozialisierung praktisch zu lösen, eingehender kennen zu lernen. ES geht heute noch vieles schies und schlecht, doch man kann, wenn man dieser ernsten Arbeit zusieht, die volle Zuversicht hegen, daß es im Deutschen Reiche in absehbarer Zeit tat-sächlich zu erträglichen sozialen Zuständen komme» wird. Für »nS in Jugoslawien, wo die wirtschaft-lichen Verhältnisse nicht so entwickelt und verwickelt sind, können die Erjahrungen, die Deutschland auf dem Gebiete der Sozialisierung durchmacht, recht lehrreich sein, da wir ja doch die Hoffnung nicht aufgeben dürfen, daß auch unsere maßgebenden Politiker sich einmal von den fruchtlosen Partei-streitigkciten abwenden und sich ernstlich mit der Hinrichtung unserer Wirtschaft und dem Ausbau te» Staates beschäftigen werden. Wir geben daher der obengenannten Versassen» das Wort, welche in der in Stuttgart erscheinenden Zeitschrift für Handels- Von Bautet. ES war nach dreijähriger Ehe ihre erste kleine Szene. Sie verbrachten in dem hübschen kleinen Salon einen ihrer stillen, vkrtroulichen Abende. Adrien R^ville rauchle eine Z-garette, indes Mareelle den Tee einzoß und dabei erzählte, wo sie am Nachmittag gewesen. - — ... Dann habe ich einen kurzen Bcsuch bei Frau Livolle gemacht; und zum Schluß war ich bei Eermaine. — Und das Ist alle»? Sie blickte mit ihren schönen, reinen Augen zu ihm aus: — Ja, gewiß! — Meine kleine Mareelle, warum sagst du mir nicht die Wahiheit? Bist du nicht im Auto in der Stadt gewesen, in einem großen Geschäft? Ja, nicht wahr? Nun, warum mir da« verheimlichen? I» fuhr selbst im Wagen vorüber und sah, wie du den Führer bezahltest und dann im Einganz verschwandest. Ich hatte nicht die Zeit halten zu lasten und dich einzu-holen .... Nach einer Pause: — Jetzt all erdine« frage ich mich, rb ich dir sehr willkommen gewesen wäre! Nein, ich verdächtize dich nicht! Aber denk dich «n m ine Stelle: waS soll ich davon hallen? Warum »erheimlichst du mir diesen Gang? WaS haltest du denn vor in diesem Geschäft? Er stand vor ihr, streng wie ein Richter. Mareelle war rot geworden, ihr hübsche« Gesicht zog sich zusammen wie da» eine.« Kinde«, da« dem Weinen nahe ist. Adrien, sei nicht böse! ?d> hatte den Schirm verloren, den du mir vorgestern gekauft hast. Ich war Wissenschaft und Handelspraxis die Wandlungen aufzeigt, welche die Frage der Cozialisieru.ig im Deutschen Reich« seit dem Umstürze ersahren hat. * Al« am 9. November 1918 die Revolution siegte, raunte man in allen Gassen, daß die poli« tische Revolution sich auswirken müsse zur sozialen, daß da» Ziel der Umwälzung nicht die demokratische Republik, sondern der sozialistische BolkSstaat zu sein habe. Man glaubte, ein paar eilige Berord« nungen würden genügen, den ZukunstSstaat vom Himmel aus die Erde zu bringen. Volle Bergesell-schastung, Verstaatlichung der dazu reisen Industrie, zweige — und welche Industriezweige schienen nicht dazu reis! — sei ebenso selbstverständlich zu erreichen, wie der Achtstundentag, die Aufhebung der Gesinde-ordnung, die Ausbesserung der Soldateulöhnung und alle die anderen liberalen, d. h. sozialresormerischen Beschlüsse. Die Enttäuschung ließ nicht lange auf sich warten. Die junge deutsche Republik mußte über-Haupt erst einmal gehen lernen, ehe sie ein Paar neue Stiefel „für Erwachsene" bekommen konnte. E« galt nach außen: Abgrenzung des zu bewirt-schastenden Gebietes zu erhallen, wie die Höhe des Tribut? ans Ausland kenncn zu lernen. ES galt nach innen: Sicherung von Gegenstreichen von rechts und links, Stillung der gröbsten LebenSmittelnöte, Ordnung deS Verkehr« zu erreichen, wie die ersten Wiederbelebungsversuche an der Friedensindustrie zu wachen. So lauge aber die Regierung alle Hände voll zu lun hatt«, mit AugenblickSmittelu daS krasse AugenblickSelend zu lindern, solange konnte sie keine großzügigen Pläne entwerfen und mußte die Massen immer wieder auf später vertrösten. ganz trostlos darüber l Ich hänge doch so sehr an allem, wa« du mir kaufst, wenn wir zusammen au«-gehen. Ich hoffe nun, genau den gleichen zu finden . . darum ging ich.....ich erzähle dir immer alle«, alle», du weißt es doch... du glaubst mir . . . Ja, er glaubte ihr, aber er beruhigte sich nicht sofort. Er konnte den Gedanken nicht ertragen, daß sie ihm jemals auch nur die geringste Sache verbarg; ti lchün ihm eine Verletzung seiner Winde als Mann, seine« Scharfblicks und seiner Autorität. — Meine liebe Mareelle, begann er feierlich, ich glaube dir in der Tat . . . Aber du stehst da» Ge« jährliche solcher kindlichen Geheimnistuerei! Ein ab solute» gegenseitiges Vertraue» ist meincr Ansicht nach daS stärkste der Bänder. Meine liebe Kleine, damit wir weiser immer so glücklich bleiben, mußt du ganz offen sein. Bewahre dir stel» mir gegenüber diese so schöne, unmittelbare Aufrichtigkeit, die mich mehr al» dein entzückendes Acußere bezaubert hat. Du bist unerfahren, naiv, vielleicht etwas unbesonnen; überall stellt da« Leben Fallen, die du allein nicht zu ver-meiden wissen wirst. Ich bin dazu d.i, um dich zu führen, zu stützen, aber wie soll mir da» möglich sein, wenn du Geheimnisse vor mir hast? Ich bin sehr froh, daß dieser unbedeutende Vorfall Gelegenheit zu einer Aussprache zwischen unS gegeben hat. Von run an sage mir alle», m-in Kind, ohne zu zögern ... sei aufrichtig, bi« in« Kleinste aufrichtig. Bist du eS ein-mal nicht, werde ich'» doch früher oder später er-fahren . . . und ich weiß nicht, ob ich dich dann wieder so lieben könnte, wie ich dich liebe l Du hast mich verstanden? — Ja, ja, ich werd- ganz aufrichtig sein, ich 1. Zentralwirtfchaft. In den sozialistischen Parteien aber nutzte man die Zeit, überlegt» die Wege, die zum SozialismuS am schnellsten und sichersten hinführen könnten. Der erste Borschlag von Bedeutung — der Entwurf der gemischten Sozialifleriingskommission kann außer acht bleiben, weil er die Öcffentlichkut nicht als gerundetes System beschäftigte — war dii SozialisierungSprogramm, die Zentralwirtschaft von Neurat Kranold-Schumanu. ES ging aufS Ganze: Ein ZentralwirtschajtSamt soll, aus Grund einer ProduklionS- und Konfum'.ionSstatistik, seinen Ge-samtwirtschaftsplan auSdenken, der die Kräfte und Mittel des Landes im Interesse der Allgemeinheit einheitlich zusammenfaßte und nutzbar machte. Die Erzeugung fördert daS Zentralwirtfchafsamt, indem es alle Großorganisalionen (Staats- und Gemeinde« betriebe, Unlernehmcrverbänd«, Genossenschaft««, Gewerkschaften usw.) begünstigt, geeignete Gewerbe-zweige verstaatlicht (z. B. Zement, Zucker, Bausteine, Bergbau, Erzeugung von Roheise-., und Halbzeug, Zeitungen und Packpapier, künstlicher Düngemittel, Verkehrsmittel), Fabriken zwangsweise zusammenlegt, die Betriebe technisch vei einheillicht, die Arbeiter nach der BerusSeignung anstellt. Jeder Arbeitsfähige hat die Pflicht zur Arbeit. Dafür wird die Versorgung so geregelt, daß jedem Bürger für sich und seine Angehörigen da» Existenzminimum, eine Min-des?menge vou Wohnung, Nahrung, Kleider, Bit-dungS- und vergnügungSmöglichkeiten, garantiert wird. Wer über daS Normale hinaus leiste«, erhält zünftigere tebenSverhältnisse zugeteilt. Der Neurathsche Plan ist gefallen, nicht weil ein Freistaat allein ihn nicht durchführe» kann. schwöre eS dir! Aber sage nicht, daß du mich nicht mehr lieben könntest I Du wirst mich immer lieben, und ich. ich werde dir alles sagen, alle»! Sie warf sich in seine Arme, lsr lächelte, zu-frieden, daß er ihr so viel Liebe einflößte und soviel Gewalt über sie hatte. »us Mareelle hinterließ diese Szene starken Ein« druck. Sie betete ihren Gatten an und um keinen Prei» wollte sie ihm Kummer bereiten. Doch zögerte sie etwa» bei diesem Gedanken; alle», wirklich alle« sagen, da« war doch ein wenig mißlich . . . Aber nein, nein, er wußte e» besser als sie! Blindlings würde sie ihr Wort halten. Sie fing sogleich damit an. Am folgenden Tage gab eS nicht« Wichtige« zu erzählen, außer daß ein Herr auf der Straße ihr gefolgt und ihr Ungebühr» liche» gesagt hatte. Adrien, dem sie bisher derartige kleine Zwisch.nfälle verschwiegen, war darüber sehr auf» gebracht, zeigte eS aber nicht. Am nächsten Tage machte sie den jede Woche üblichen B-such bei einem reichen Onkel. Am Abend erstattete sie ihren Bericht: Ich war heute bei Onkel Jean. Er hatte seinen Rheumatismus und war schlechter Laune. — Da« ist er immer, bemerkte Herr R«?ville. — Er fragte, warum du niemals kämst. Ich sagte, daß du sehr beschäftigt feist. Darauf sagte er: „Jawohl, mit Bridgespielen im Klub! DaS sind seine Beschäftigungen, andere hat er nicht. Na, übrigen« wenn er nicht« tut, macht er auch keine Dummheiten . ." — So! — Rizvill« war aufgefahren: also in dieser Weise spricht er v»n mir? — Bist du böse 7 Seile 2 nicht weil der praktische Versuch in der Münchener Räterepublik aus politisch u. Ursachen mißlang Er scheinet«, will er ütopisch voranssetzte. Die genaue ProdultionS- und Konsumtloitsilalistik, die das tägliche Brot dc» Ncuralhscheu «y'iems ist, kann man auch mit' der hellsten Laterne kaum in den beschei-dei-ftc» Anfängen eiWckt»W >' «Zorlf. folg!.) P«l iiische Hiuösdjiui. Zntand. Meldung von einem Geheimoertrag Serbiens mit Oesterreich Ungarn im Jahre ISIS. Den slowenischen Bläliern zusolg« verKsse.it' licht in der Finirer Bedetta d'Jtalia der Publizist M. Drnkcovich einen Ansahen erregenden Aufsatz, laut wclchem Serbien im ^Zahre 1915 mit der haböburgnchen Monarchie einen Geheimoertrag ab-geschlossen habe. Als Oestet reich Ungarn im Februar deS erwähnten Zchre» erkannt habe, daß der Krieg mit Italien unabwendbar sei, habe eS sich Serbien genähert nnd mit ihm aus folgender Grundlage ein Einverständnis erzielt: Die Monarchie verbürgt Serbien dessen Uaverfehrcheil ohne Rücksicht aus den AuSgang des Krieges, überläßt ihm ei»en Hasen im Adriatischen Meere und verpflichtet sich mit ihm einen günstigen Handelsvertrag abzuschließen. Ans Grund dieses Abkommens habe dann die Monarchie aus der ganzen serbischen Front von Orfova bis zum Adrialiichcn Meere dir Truppe»' macht von 250.000 Saldalen auf 48.000 vermindert und Serbien habe nach der italienischen KrirgScrklSrnng am 25. Mai Englands und Frank-«ichs Aufforderung zur Aufnahme der Offensive gegen Oesterreich Ungarn mri dem Rückzug nach Albanien beantwortet. Diese Vereinbarung habe sich später zerschlagen, wcil die Monarchie > ach ihren E folgen an der russischen Front vom Geheimv.r-trag nichts mehr haben wissen wollen und weil Serbien den Abschluß eine« endgültigen Friedens mit den beiden Kaiserstaaten abgelehnt habe. M. Druscvvich, der seine Mitteilungen angeblich doku» mententarisch belegt, beruft sich auf eine Unterredung, die der österreichisch-ungarische Kommandant der Nonzo Front Boroevic „och vor der italienischen Kriegserklärung mit dem früheren Landeshauptmann von Kratn Güsters e g,pflogen habe. Boroevic habe hiebei erklärt: ..Wir haben mit Serbien einen Ge-l umvertrag abgeschlossen. Die Serben haben den Cirg gewonnen, denn sie haben sich ihre Grenzen »i.d wichtige Vorteil? gesichert. Wir aber schöpfen t 5 $ diesem Bertrag einen unschätzbaren Gewinn, da wir >» > re Truppen vom serbischen Kri-^sschauplatze zurück, i-e'a und an die italienische Front wersea können." Die Lösung der Adriasrage. Einer Meldung der Belgrader Poliiiku zufolge nühert sich die Lösung der »»riasraze ihrem Ende. — Rein, gir nicht, ich lache darüber l Nnd wa» hat deine Mutter dazu gesagt? — Ach, sie meinte, daß du ganz recht daran tätest, dir kein« Grippe zu holen, da ja die Geschäfte ganz von allein« gingen. — WaS für Ausdrücke! . . Sich keine Grippe holen! . . . Man hat ja eine schöne Meinung von mir in deiner Familie l Glücklicherweise bin ich mir selbst meine« Werte« bewußt I . . Ebenfalls aber lobe ich dich für deine Offenheit, meine kleine Marcelle. — Und du, hat man dir nicht« über mich ge-sagt? erkundigte sich Marcelle. Du weißt, die Offen-beit ist gegenseitig! — WaS soll man über dich gesagt haben? Ich war in der Tat im Klub. Ich habe Shaumy, Parsen und Delapratz gesehen, daS ist alle»! Es gelang ihm, seinen Aerg-r herunterzuschlucken und seine Frau ,u überzeugen. daß er von ihrer Offenheit ent-zückt sei. So fuhr si? ermutigt damit fort. In den folgenden Tagen wurde ihm auf diese Weise bekannt, daß Mareelle zu verschiedenen Malen Gegenstände der weiblichen Toilette teurer bezahlt hatte, als sie ihm angegeben. Er erfuhr weiter, daß e« Marcelle nicht liebte, von ihm geküßt zu werden, wenn er eben Cognac getrunken hatte, und eS ebensowenig lieb te, daß er im Schlafzimmer raucht«, oder wenn er morgens „Pum, Pum, Pum" vor sich hinsang. Er erfuhr auch die Ansicht der Freundinnen MareelleS über die Ehemänner im allgemeinen und die Meinung von Germine, einer, die er entzückend fand, über ihn im besonderen: „Dein Adrien ist seiner so vollkommen sicher, hatte sie gesagt, daß, wenn du ihn C i l l i e r Zeitung In unmittelbarer Aussprache zwischen unserem König-reiche und Italien sei ein Einverständnis erzielt ivordcn. Es'sei als sicher zu betrachten, daß» Ende dieser Woche das Protokoll über die Lösung der Adriafra. c unterschrieben wird. Eine Denkschrift der Küsten! ändlschsn SÜdslawen an den Obersten Rat. Die Vertreter des südslawischen BereiueS Edinost Dr. Wiljan, Dr. Podgontik und Dr. ©langer haben an den Oberste» Rat eine Denkschrift gerichlel, in welcher sie gegen die von den Italienern in den beWen jugoslawischen Gebieten einzcleitele Volksabstimmung Einsprache erheben und die Bornahme einer unbeeinflußten, unter internationaler Kontrolle durchzuführen»?» Volksabstimmung verlangen. Sollte aber die staatliche Zugehörigkeit der auf dem strittigen Gebiete wohnhaften Bevölkerung ans irgend einem Grunde nicht durch freie Willensäußerung der Be-wvhnerichajt entschieden »erden körnen, so fordern sie die Errichtung eine» Pufferstaates, welche zwischen den äußersten östlichen und westlichen Grenzen deS von den beiden Parteien beanspruchten Gebiete? liegen und auf Grundlage der vollen Gleichbercch-tignng beider auf diesem Territorium angesiedelien Böller geschafft» werden soll. Ein derartiger Staat würde die wirifchafiliche Lebensfähigkeit besitz.'», die Einwohnerschaft ohne Rückücht auf ihre Abstammung zufriedenstellen und j.de Konfliktsmöglrchkeit zwischen Italien und Jugoslawien dauernd ausschallen. — Ein inhaltlich gleichlautendes Memorandum haben die Untetzcichner dief:r Denkschrift auch dem italienischen Ministerpräsidenten Nttl übermittelt. Neue Ausfuhrzölle. DaS Belgrader Amtsblatt veröffentlicht eine Verordnung des Handelsministeriums, in wacher die Regelung uusercs Aussuhrhandels bezw. die Gründung der Lentral-AnSfuhrgenofsenschast im Sinne des von uns in der Nummer vr'm 2. Mai mitgeteilten MinisterralsbefchlusseS enthalten ist. Dem beigefügten Tarife zufolge müssen die AuSsuhrzölle sür folgende Artikel in sogenannter gesunder Baluia bezahlt werden: Für lebendes Bieh 1000 Franc» für daS Stück, für geschlachtetes Bieh 200 Francs sür 10V Kilogramm, sür Pferde 1000 Francs das Stück, für Feit, »nd Speiseöl 350 Francs für 100 Kilogramm, für Zucker und Honig 700 Francs für 100 Kilogramm, für Häute 700 Franc» für >00 Kilogramm, für Schlachtpferde 350 Francs für das Stück, für Schiuken und Wnrstwaren 50u Francs für 100 Kilogramm, sür Speck 500 Francs für 100 Kilogramm, für Eier 300 Francs für 100 Kilogramm, für Felle 1000 Franc« für 100 Kilo gramm, für Rundholz 20 Franc» für den Kubik-meler, für Bauholz 7 Francs für den Kubikmeter, für Hartholz 20 Franc? für den Kubikmeter. Ausland. Die Neuwahlen in Deutschösterreich. Obgleich alle Parteien ihre Taktik bereits a f die Neuwahlen eingestellt haben, hat man doch mit der betrögst, er es überhaupt nicht merken würde." Mar-ceile hatte ihm diese Aeußerung wortgetreu und entrüstet wi derholt. Sie überschüttete ihn mit einer Unzahl jener kleinen täglichen Wahrheilen, die nur Be« deuttrng erhallen, wenn sie der Belrbffene erfährt. Alle diese Enthüllungen begannen ihm ein undefinierbares M'ßtrauen einzuflößen. Sollte er sich mit aZer Welt überwerfen? Sollte er sich mit Onkel Jean verzanken, der M»reelle al« Erbin eingesetzt hatte, dessen unfreundlich« Aeußerungen sich regelmäßig wiederholten? Mehr und mehr wurde er ron diesen Offenheiten zur Verzweiflung gebracht. Einige Woche» verstrichen. Eine« Abend« nun sagte Mareelle zu ihrem Gatten, während sie den Tee eingoß ' — Ich habe heute Herrn Drlapra» getroffen . . Da« Gesrchl R^ville» hellte sich auf; — Ah, der prächtige Freund l Gerade heute ist er nicht in d n ftlub gekommen und ich war schon beunruhigt. Wo hast du ihn denn getroffen? — In der Ausstellung versande. Wir begegneten un» zufällig am Eingang und »ingen zusammen hinein . . . Sie zögerte einen Augenblick, entschloß sich: — Ich babe dir etwa« zu sagen. Herr Delapray . . . Ihre vertrauliche Mitteilung war kurz; al« sie geendet, war Reville bl-ß vor Wut. Er stürzte nun zur Tür. — Wo willst du hl»? schrie Marcelle. — Ihm sagen, wa« ihm gehört l In den Klub! Er muß jetzt dort sein! Kuze Zeit darauf erschien er in höchster Er-regung im Klub. Sein oller Freund Delapray kam Nummer Möglichkeit einer noch weiteren Hif.auSich'ekung der Neuwahlen zu rechnen. B Sher uchiide o'S T->min der September gena»nt, «s gilt 'jedoch al» «ahr-schtiitlich, daß tie Wahlen erst im FÄrnch itatl-flndca werden. Offiziös wird die mögliche Bcrschiedung mit der langwierigen Arbeit begründet, die die Nuioaalverjammiang in der Frage der Vermögens-abgebe und der B rsissang zu bewältig«« liiifc, in Wirklichleii scheine» tie Parteien jedoch >i knin übercmzustimmk», mit der Last der Fortführung der Geschäfte tU'er bei! kommenden Winter, dem ma^ mit großer Be,orgme en»gcg««sieh!, noch die alle Nationalversammlung zu «lafteir. Zur Organisation des deutfchösterreichischen Heeres. Die Soldatenräie der Bo'kswchr bemühen sich, auf die Ausstellung und Otgatchalion des neuen Heere« möglich!» großen Einfluß zr, gewruireu. In d-r letzten Wiener Kreislonfereuz der Sol»a:ruiäie wurde- die Frage der BeschäfligungSzeit der neuen Wehrmacht und die Grußpflicht gegenüber den Offi-zieren erörtert. Der vor'chlag {!) des StaaiSamt S ging dahin, daß die Beschämung von 7 Uhr früh b>S 12 Uhr mittags daueru sollte. Die «olvateu-räle der KceiSkonfcrenz erhoben oagegen j doch Ein-spruch uns forderten, es möge so bleid.n, wie es jetzt sei. Schließlich aber »iutgte man sich aus die Z-it von 8 bis 11 Uhr vo.mittag», also aus drei Stunden. — Der Borschlag des StaalSamte«, dajj die Grußpflicht während des Dienste« un» außerhalb des Dicn,les nur in der Kaserne bestehe» solle, wurde von den Soldatenräte» »er Bo kswe^r als reaktionär abgelehnl und auch der Borschlag. daß da» Grüßen in der Kaserne anherh-ilb dc» Dienstes nur einmal vormilkagS und einmal nachmittags zu erfolgen habe, jand keine Gnade vor den Augen der Loloatearäie, worauf die Kretskonfereuz sich sür die Abschaffung der Grußpflicht außerhalb deS Dienstes auch in der Kaserne auvfpillch. Deutschösterreichs Anschluß an Deutschland und die Tschechoslowakei Zm englische» Oderhaus« erklärte bei d^r Er« ürteruug der dcutschösterr«icht>chen Frage Lmd Milner im Namen der großdritannifchen Regierung, man müsse daran »enkcn daß Dentschösterreich in Zukunft der südliche Teil DeutschlaritS werden köane. Die Einverleibung dieser stammoerwandien Republik ins Diutlche Reich in naher Zukunjt sei keine Un> Möglichkeit. Biele seien dasür, Lord Milner, seine Worle nachdrücklich unterstreichend. — An diese Rede knüpft daS Prager Tagblait on und leitet daraus folgende Rückwirkungen aus die tschecho slowakische Znnen- und Außenpolitik ad: Die neue Lage, die durch den Anschluß Ocilerreich» an Dcutschlan» für den Moldaustaat geschaffen würde, ist beachtenswert, mag auch der Eintritt be» Ereig-niss.S zeillich hinausgeschoben sein. Ei» Blick auf die La» karte ersetz! alle Belrachluugen. Der tschecho-slowakische Staat wird eine Halbiusel im deutschen ihm mit au«gestreckler Hand entgegen. Mit einem ver» nichlenden Blick trat Röville vor ihm zurück. — Marcelle hat mir alle« gesagt. — Wa« denn? — Jawohl, sie hat mir alleS erzählt l Und du schämst dich nicht! Die Frau deine« besten Freunde» verführen zu wollen! Ihr Arerbietungen zu machen! Sie um eine Zusammenkunft zu bitten l Er schnonbie vor Wut. Delapray schien ehrlich bestürzt. — Aber, alter Freund, was sür Geschichten? Da« ist doch alle« salsch oder zum wenigstea stark übertrieb.» l Ein Mißverstlndnl«, hör» du l Unler guten Freunde» wie wir zwei Ipricki man sich offen au». Ja, ich hab« deine Frau getroffen l Gewiß, ich war galant zu ihr! Aber wa« willst du, sie ist so hübsch und da kann ich nun einmal nicht ander», ich muß galant sein. Aber da« ist doch n'ftt irgendwie ernst zu nehmen l Ich habe ihr vielleicht törichte Oi nge vorgrlchwatzt über ihre Haare, ihre lchöaen Augen, ihr auch wohl auch gesagt, daß ich glücklich wäre, st« »on Zeit zu Zeit zu treffen, aber doch oh-,« «rnsthatt« G«> danken, wie man so etwa« sagt zu einer lchönri, Frau. Und dann ... sie hörte mir ruhig zu! Sie brauchte mir ja nur «in Wörtchen zu sagen daß sie da« nicht liebe, und ich wäre soso« still gewesen, verlaß dich drauf l . . . Eine Frau hat tausend Mittel, um zu verstehen zu geben . .. Wie konnte ich ahnen, daß sie e« verletzen würde . . . und belonttl», daß sie sich einen Spaß darau« machen würde, e» dir wieder zu erzählen I Da« tut min doch nichi; wie konnte sie nur eine solche Gans sein! — schloß «r, hingerissen vor» feinen Empfindungen. ttatiunnlrr. SrlbstbrmufUscjn. DaS radikale Tagblatt Jugvslavija schreibt unter der Ueberschrist: „Sind wir noch immer in Deutsch, österreich ?• u. a.: Unsere Armier korrespondieren mit Deutschösterreich, Deutschland und sogar mit der Tjchechoslowak i nur in deutscher Sprache. Woher diese Fahr lass,gkcil? Ist ca nicht möglich, eine Bernd-uung herauszugeben, laut welche: der Schriftwechsel mit dem Auslande entweder nur Slowenisch oder, wenn dies aus irgendeinem Grunde nicht angeht, wenigstens zweisprachig, d. h. Slowenisch an erster Stelle und in der Amtssprache deS betreffenden Staates an zweiter stelle sich vbzuwickeln hat. Die Ausrede, daß man unsere Sprache nicht verstehe, ist nicht stichhaltig. Man besorge sich Uebersetzer, wie wir es tun müßten, wenn wir die Sprache des Auslandes nicht verstünden. Wo bleibt da daS natio. nale Selbstbewußtsein? Wir können die Ansicht deS radikalen Blattes nicht teilen, baß jemand seiner nationalen Würde etwas vergebe, wenn er im Birkehr mir einer» ande-rcn d.ssen Sprache verwendet. In den internativ» aalen Beziehungen ist beispielsweise der Gebrauch der sranzösischcn Sprache üblich, ohne daß es des-wegen irgend einem Staate beifiele, aus dieser Gepflogenheit eine Frage deS staatlichen Prestige« oder der völkischen Ehre zu konstruiere,'. Der Lpiachen-gebrauch ist eben nicht «Selbstzweck, sondern bloß ein Mittel z.tr Berständiguiig tut gegenseitigen Ber-kthre. Abgesehen davon kann der Forderung deS radikalen Blattes nur dann eine gewisse innere Be-rechugung zuerkannt werden, wenn sie gegenüber allen ausiündiichen S'aatrn, also beispielsweise auch gegenüber Krankterch, G.oßbritanincn oder der ameri» kanischen Union erhoben wird. Diele Länder hängen uns sowohl den Auleihekerb als auch inbesondire den Judustiiekorb s» hoch, daß e« füglich unweseut» lich war«, ob wir immer verstansen werden oder nicht. Manchmal wäre es sogar besser, wenn diese Staaten slawisch nicht verstünden. Gerade aus wirischasilicheri Gründen dürfte es sich hingegen empfehlen, mit den uns näher gelegenen industliereichen Ländern Dev»chland und Deulschösterreich in deren Sprache zu verkehren. In den sachlichen Oraanen unseres Staates lauchl immer «ehr die Besorgnis auf, ^aß die Deutschen sich airderswohin orientieren könnten als zu unS. Jugoslawien hat alles Interesse caran, Deu»schland (bezw. Deulschösterreich) nichr abzulenken, am aller, wenigsten auS sprachlichem Formalismus; denn von dorther haben wir für unsere Wirlschast am meisten zu erivarten. Die maßgebenden Kreise in unserem Staate sollten, nachdem sie gegenüber Italien schon in poli-tischer Beziehung ins Hintertreffen gelangt sind, nunmehr in wirtschaftlicher Beziehung noch retten, was zu retten ist. Die Jaliencr stoßen sich durch-aus nicht an der deutschen 'Sprache und besolgen einen Vorgang, aus d;m unsere heimische Presse die entsprechende Nutzanwendung ziehen sollte. Man soll auch vom Gegner lernen! Wir verweisen auf eine Schilderung, die der Berichterstatter der Neuen Züricher Zeitung seinem Blatte aus Rom übersendet. Darin oeißt es unter andere^: „Ich übertreibe nicht, Rom ist von Deutschen überschwemmt. An allen Ecken hört man Deutsch und kein Mensch stößt sich daran. Im Gegenteil, man bleibt bewundernd stehen; Deutsche, welche in» folge der Zustände im eigenen Lande Hoffnung und Bertrauen verloren, sind gebeten nach Rom zu kom-men. — Hier wer. en sie beides wittkrfinden. Eine so hohe Achtung vor deutschem Können, eine solche Zuversicht auf die Znkunft des Deutschen Reiches trifft man wohl nur in Jlalie.1. Alle Waren, die deutscher Herkunsl sind, gelten allein schon deshalb als hochwertig und — kosten das Doppelte. Ein deutscher Film, und wäre eS auch der minderwertigste, ist die sicherste Garantie für stets volle Kassa. Da ich deutsch spreche und schreibe, sollte ich jebtti Tag alle mögl che'i Auskünfte erteilen über deutsche Bücher, Zeit-schnften, über Berufskollegen und Künstler, über Luisen und Stahlfedern. Der Krieg hat Deutschland die größte Reklame gemacht, einmal, weil man daS Ausbleiben deutscher Produkte äußerst schmerzlich empfand, sodann weil man nicht mit Unrccht die beispiellose Krastleistung Deutschlands während dieser lange» Kriegsjahre als den Triumpf deutscher In» dustrie bewunderte. Jede Feindseligkeit gegen deut« schcs Wesen ist enlichwundea oder vielmehr in« Gegenteil überschlagen. Deutsch sprechen ist äußerst schick und w:r es kann, wird darum beneidet. Und kaum ein Jahr tst es her, da war „Tedeäco" der ärgste aller Schimpfname«." Parlament. Gie habt« nichts gelernt, sie haben «ich!» dugefjm, Sie unterhatten sich mit wohlbekannten Spiffen, Alles wie im alten JReidj. Ob Koalition, ob Konzenstration, Ob liberaler Block, ob WirtschajtSunion — ES bleibt sich immer gleich. Den Völkern, die nach Brot verlangen, gibt man Steine, Man füllt mit Druckpapier die leeren Kossenschreine, Auch in der oltcn Art. Nicht eine neue Walz' erhält der Leierkasten; Doch wem der Tanz mißfällt, der mag im ©ioM rafS?n. Uno fr.iijfp seinen Bart vor einem Jahr« In diesen rage« vife ei ein Jahr, daß die Deutschästerreicher von Särnte« aus gegen unsere Gebiete vorgestoßen sind. Sicher ist «S seither den meisten klar geworden, daß unsere friedlich« Loyalität mit Unrecht in Zweifel gezogen wurde. Man hatte uns vorher manch«« angetan ynd viele» weggenommen und trotzdem ist auch nicht der kleinste Beweis zutage gefördert werde*, dajt wir durch irgend eine Feindseligkeit Vergeltung hätten üben sollen. In der jetzigen kühlere» Siim-wung wird «au auch eine Aufklärung bester ver-stehe« al« i« den angstvolle» Tagen i« Borjahre; wir hotten nämlich damal« den Beschluß gefaßt, bei einem allsälligen Einmarsch der D«u>jch»!!e>.clcher unbedingt passiv zu bleiben, d. h. den Deutsch«» wohl nicht« Feindliche« in den Weg zu legen, wie ei nach Völkerrecht für Richisolvaten oorgeschriedei» ist. aber auch ntcht« zu tun, wa« al« feindlicher Akt gegen den neuen jugoslawischen Smal hätte ausgelegt werden können. Und da« hiji«n wir auch so gehalten! ES bleibt also nur no der Bsrwurs übrig, daß »man" gelächelt habe» als Gefahr bestand. Nach dieser Aufklärung fällt er in sich feloft zuiawmen und wir hätten ihn Nicht erwähn,, wenn er nicht der einzige wäre, den man geg«.» »nS erhebt. Wir hatten auch gar keine Ursache zum Lachen in einer Zeit, wo die Jnternierungslisttn immer noch ver. vollständigt wurden und wo wir, leider nur mit Recht, die schlimmsten Folge-» fuc Dr. Ambroschitsch befürchten mu»len. Ja trcu^ Gtoenlcn M 19m find diese Zeilen geschrieben. Nummer 36 Meere werden, nur m Osten an ein slawische? StammeSvolk grenzen. Die Gefahr, die der nationalistischen Politik droh«, fühlen wir mit ihr. Aber wir wünschen ihren Zusammenbruch im Interesse des Staate?. In so lebenswichtige, Fragen Vogel-straußpolstik zu spielen und die Worte zum Ver-dergen der Gedanken zu mißbrauchen, ist unehrlich. Und so meinen wi» denn, daß daS kommende ausien-politische EreigntS unmöglich wirkungslos bleibe» kann aus hie Rich'uug der innere» Politik. Der An-schluß Oesterreich« an Deutschland und die sich auS ihm ergebenden Folgerungen werden, wer wollie es leugnen, die Deutschen der Tschechoslowakei in ihren Bestrebungen, in diesem Staate vollkommen gleich berechtigte Bürger zu sem, nur noch verstärken und es wäre die unglücklichste Politik der tschechischen Majorität, bei ihrem Zustament zu verharren und die Scheidung zwischen dem herrschenden und be-herrschten Volke, zwischen der herrschenden und de, geknebel cn eproche ausrecht zu erhalte». . Der tschechische Friedensoertrag — in Verlust geraten. Df« Prager Blatt Rj,cs bringt eine unglaubliche Nachricht. Laut dieser Meldung hätte ein hoher Beamter deS ttuß nminifteriumS daS Originalexem plar deS tschechischen FriedenSvertrages it. einem tiaffeehars liegen lassen. Der betreffende Beamte be-melkte kurz danach, als er das Cafe verließ, seine v^rhängnievolte Zerstreutheit, ging zurück inS Läse, aber da» Dokument war bereits verschwunden. Die Polizei nahm natürlich mit gvö ter Energie die ^Nachforschung aus. Mit welchem Ergebnis, ist jedoch bisher unbekannt. In der tschechischen Hanpistadt l i:t>cl jetzt der so idervare Fall allgemeines Gesprächs-thema. Allerdings ist eS beispiellos in der Weltge-schichte, daz eine fstr das Schicksal einer Nation so entscheidende Urkunde leichtsinnig vergessen und zu-ruckgelassen wurde. Deutsche Schulen in Bessarabien. Einem Piivaibliefe auS Laratrw in Bessara bien entnimmt Der AuSlanddeutsche solgende Stellen: „ . . . Erfreulich ist, daß unsere Schulen im großen und ganzen gut funkliauieren, die Lehrer werden zumeist vom Staat besoldet und daS ist ihr Glück. Die Aussicht führen rumänische Beamte, doch ist seit dem 1. November Herr Michael Neumann als Jil-stiuktor der deutschen «Aulen Bissarabien» angestellt. Die rumänische Sprache ist als Fach obligatorisch, die Unterrichtssprache — die Muttersprache. Nur eins fehlt: Lehrbücher. So arbeiten wir in den meisten Fächern ganz ohne Bü r er oder mit alte», die von überall zusammengeholt sind. Die Lage der Deutschen in Palästina. Wie die Kölnische BolkSzeitung auS Palästina berichtet, beginnen die alten Bezilhrnigen zwischen lern Lande und der deutschen Handels' und Kauf-mannSwelt wiedir. Ein Schiff mit deutscher Ladung hat Holz und GlaSwaren gebracht und damit dem Lande rineii wesenUichen Dienst geleistet. Deutsche Ingenieure arbeiten unter dem neuen Regime mit gutem Nutzen und Erfolg, cS sind sogar zu wenig tech-nische Hilfsarbeiter im Lande. Die deutschen Solo-nisten dürfen wieder ruhig ihrer Arbeit nachgehen. — Flegel j schrie Rvville ihm z». Man mußte sie auSelnanderbringen. Reville be> leidigte nacheinander noch mehrere der Anwesenden und der ganze Skandal endigte damit, daß R>?viile aufge« fordert wurde, nicht mehr im Klub zu erscheinen. Er kehrte zu Fuß nach $nuf« zurück Die Racht-luft wirkte abkühlend auf seine Erregung. Er sah die Dinge wieder klar und überlegte sich den Borsall nnd seine Felgen; überlegte sich auch, waS er seit einige» Wochen für ein Leten führte. — Run, wag hast du getan? Ich war so in Angst? siuz Matcelle, die ihn im kleinen Salon er-wartete. Ich habe mich mit Delapray überwarfen und bin auS dem ftlut »»»geschlossen worden, sagte er fi.ister. Aber . . . warum denn . . .? Wieso warum? Xonnte ich ander» handeln »ach d.m, wa» du mir erzählt hast! . . . Wenn man von so etwa» Kenntnis hat, so muß 11,1» eben . . . t Er konnte nicht länger an sich halten, und plöS« llch mit der Faust auf den lisch schlagend, rief er: Ich habe genug davon, derstehst du! E» «»stößt g gen d n Takt, gewisse Wahrheiten au»jnsxrechen! Bei schone mich mit deiner Offenheit, hörst du! Lüg-, um Solle» willen, so wie alle Welt, damit diese Geschichten end-lich aufhören 1 Eillirr Zeitung da mau erkaunt hat, daß sie ein Element der Ort-nltng, Sicherheit und Ruhe sind. Die Zukunft der deutschn» Ordensleute scheint vertra uenerweckend. Die deutsch österreichischen Barmherzigen Brüder in Tanlur bei Betlehem und in Nazareth leben und wirken wie zuvor. Da« srühere österreichische Pilger-hau« ist seinem Rektor Mgr. Dr. Fellinger zurück-gegeben worden und es ist zu hoffe», daß auch da» Sl. Paulus-Pilgerhospiz bald geräuml und zurückge geben wird. Aus Slaiit uilit Land. Konzert Rohr. Mittwoch, den 5. d. M., hatten wir Gelegenheit, den Künstler in einem Kon-zenc in Gonobitz zu hören. Rohr ist ein Klavier-poet allerersten Ranges. Jedem Musikliebhaber, der wirklich wieder einmal echt« Kunst erleben will, sei der Besuch deS Konzertes am 12. d. M. im kleinen Saale des Hotels Union um 8 Uhr abends aus das wärmste empfohlen. DaS Programm umfaßt Werke von Beethoven (Mondscheinsonate), Schumann, Grieg, Chopin, schließlich eigene Werke deS Künstlers von wunderbarer Schönheit. Der Kartenvor verkauf findet bei Frau E. Oeisinger, Gregore leoa nlica 8 (karolinengajse). statt. Der Andrang dürste diesmal sehr groß sein, sobaß ei sich empfiehlt, sofort Karten zu nehmen. Konzert Rohr in Gonobitz Mittwoch, den b. Mai, gab Herr Prof. Paul Rohr der au-genblicklich als Gast im Gonobitzer Schlosse weilt, fttr da« dortige Rote-Kreuzspital ein Klavierkonzert. Der unter dem Schutze Ihrer Durchlaucht Frau Fürstin Lotti zu Windischgrätz veranstaltete Abend wird allen Besuchern ein unvergeßliches Erlebnis bleiben. Daß der Künstler die Technik des Klavier-spieleS mit restloser Meisterschaft beherrscht, daß seine Possagen entzückend p.'rlen, seine Oktavgänge schimmernd dahingleiten, daß sein Anschlag von wunderbater Weichheit und Fülle ist, all da» ist böchsten Preises wert, kennzeichnet aber Rohrs Kunst nicht erschöpfend. W.,S sein Spiel zu einem Erleb-nis werden läßt, ist die schöpferische Kraft, die jeden Ton durchglüht. Meister Rohr spielt Tonstück, als brächte cS gerade sei» eigener Genius hervor. Der Zuhörer vergißt, daß er in einem Kon;erte ist. Wie im Traume glaubt er einem Meister zu lauschen, der deS GotteS voll in hehrer E nsamkeit ein neue» OpuS gebiert. Dieser bestimmende Eindruck ist bei den eigenen Tondichtungen de? Künstlers natnrgemäß am liesst«» und stärkste». Die im Kon-zeit gespielten Stücke .Bision, Melancholie, Der Narr, Letzter Gruß" und viele weitere, die wir im kleinen Kreise zu hören das Gluck hatten, gehören zweifelsohne zn dem Besten, w.iS die Nachschuman-nische Zeit hervorgebracht. Nicht zu reden von un gezählte» herrlichen Liedern, die auch das Meister-urteil eine» Hugo Wolf rühmend gelten lassen würde. Edelster Gehalt in feinster Prägung. Nur noch eine kurze Weile, so hoffen wir zuversichtllch,und der Name Rohr wird die musikalische Welt vom Aufgang bis zum En^e mit einem hellen, starken Ton durchflingen. Kein Kunstbegeisterter, d?r dem Meistersinger Worte „Ehret Eure Meister" folgt, kann sich deS seligen Glücksgefühle« erwehren, daß e» ihm gegönnt ist, zu den Eisten Pi gehört», die diese» neuen Stern aus. blitzen sehen. Gegenüber der höchst eindrucksvollen Tatsache, in Roh-- einen schöpfe» ischen Geist wvunig zu erkennen, treten d'e Einzelheiten de» Gonobitzer Konzeites in den Hintergrund. Auch wird dem hiesi-gen Publikum am 12. Mai ohnedies die hocher-wünschte Gelegenheit geboten fein, dir in Gonobitz gespielten Stücke, ob ndrei» einen Beethoven, zu hören. Mög« da» Konzert in Cilli so glanzvoll gelingen, wie der Gonobitzer Übend. All« waren ge-kommen und gabeit.tincm geschulten GroßstaZipublikum au stinverständiger Knust de» Zuhören« nichts nach. Der Beifall wuchs bis zum ff, als Fürstin Lotti Windischgrätz den Künstler mit einem prachtvolle» Lorbrerkranz krönte, ein Sinnbild der hychzemuien Förderung, die diesem Künstlerdasein vom Hause Windischgrätz zuteil wird. Der höchsten Ehre Preis unserem Künstler! Eh e aber auch den Edlen, die dem Worte .Adel verpstr trt" selbst in diesem so grauenhaft nnadeltgen Zeitalter die Treue halle»! Sie find wahrhaft adelig. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 9. d. M>, findet nm 10 Uhr vormittag« in der evin^elische» Christuskitche «in öffentlicher Gottesdienst statt. Herr Zenior Moq wird predigen ü!»er das Themr „Eine geheimnisvolle Krasl." — Am HimmelsahrtSiage wird zur selben Stande ein Frst gottesdienst abgehalten. Sehe i Die BerpflegsgebLHren im Allgemeinen Krankenhause in Eilli betrage» vom 1. Mai ange fange» in d«r I. Klasse täglich 100 K, in der L. Klisse HO K und in der 3. Klasse 18 St. Das neue Gesetz aber die Kriegs gewinnsteuer b-hnn:elt in 69 Artikeln die Be ttinnnnngen für die Besteuerung von zur öffentlichen Rechnungslegung verpflichteten Unternehmungen und sür die Bestellet»ng physischer und juristischer Pr.-sonen i dies« Bestimmungen gelten zum giößeren Teile für das gesamte Gebiet deS Königreiches SH 5, fetzen aber für einzelne Reichstes (Damatr.ii, Slowenien) gewisse AdSiidernngen fest. Die deutsch Uebersetzung diese« Gesetzes umfaßt 32 Okiavseiien und ist soeben im Verlage der BereinSbuchdruckete, Celeja erschiene.,. Da die Auflage bloß in beschränk,.;n Umfange hergestellt wurde und eine Neuaufl^e nicht beabsichtigt ist, können Bestellungen nur berück sichtizt werden, solange der Vorrat reicht. Krlegsanleiheintereffenten werden »n eigenen Jntertffe et sucht, sich behuss Organifaiiril zur Anerkennung der KriegSanleihe bei Herrn Dr. Fritz Zangger, AlekSandrova ulici l oder bei Henn Dr. Glii»v Sredre, Slom^kl-v trg zu melden. N ich eingtholier Versammlnngstiewilligunz werden alle Interessenten zn einer Besprechung eingeladen werd.«. Die Volkszählung in Jugoslawien soll, einer R gierungSoercrvnung zufolge, mit dem Stichtage vom 3t. Dezember l. I. vorgenommen werde«. Die Zählung wird i« den Händen der Ge-^ meindcbehö den liegen. Ein südslawisches Blatt e»scheint f it kurzem in Wien Es führt den Titel Jngosl«van»ki L>ft nnd den Untertitel Ras, Sloga und «scheint ioöchentlich zmrtmal. A!S verantwortlicher Schrijt leitet zeichnet Milan Oduljen. (UtrUchtijl und Niikih«. verkauf staatlichen Eigentums? A ,5 verläßlicher Quelle erfahren wir, daß das Buch^r •: Kohlenwerk in den Besitz einer großen kroatisch n Ziegeliabrck übergehen soll, wenn nicht gar d r Berkaus schon fix uns senig ist. Wir haben diese Fol. gerungen auS unserer Wirtschaft schon oft virano gesagt und wir empfinden durchaus keine B friedi-gung darüber, daß sich untere Voraussage iu s» kurzer Zeit zu bestätigen scheint. Man darf aber bei dieser Meldung den Kops nicht in den Sand stecken, sondern sich ztt einem sehr energischen Protest vereinigen, wcnn unsere Wirtschast nicht fortdauernd unabsehbare» Schaden e< leide« soll. Die einzig« Grundlage für die Wirtschaft in unseren Gebie'en, soweit sie früher zu Oesterreich gehörten, «st die I». dustrie nnd der von ihr ziemlich stark abhängige Handel; denn die Produkte der Landwirtschaft sind sür unseren eigenen Bedarf nicht ausreichend. Die Industrie aber süßt wesentlich aus der Kohle und namentlich unsere eigene Ziegelindustrie aus den hochwertigen Kohlen auS Buchberg Nun soll diese Kohle weit von hier wegtransportiert werden und man wird vielleicht deswegen einmal hieher kroatische Ziegel verfrachte» müffen, — aber zu welchen P, eisen! Wenn auch der Betrieb derzeit passiv sei« sollte, was man aber bei den jetzigen Preisen nicht glauben kann, sosern« man ordentliche Wirtschast voraussetzt, so müßte man an die Folgewirknngen denken, welche uns noch mehr Schaden bringen werden, wenn unsere PiodukiionSstätten allmählich zum Stillstand kommen. Die beruss»äßigen Kör-perschaften aber laden ei» heillo>9 Vergehen aus sich, wenn sie die Sache ohne äußerste Anstrengung ans Erhaltung dieser Prodrttktion fAr nns einfach laufe» lassen. Eine nicht unbedeutende Aufgabe wäre eS jür unsere Behörden, wenn sie es sich an gelegen s.in ließen, daß für die Oost- und Wem ernte genügend Gebinde vorhanden sind. Bei der noch immer herrschende» allgemeinen Knappheit au Material, b.i dem großen KaufSandrange üus den Gebieten jenseit» der Sottla kann es nicht allein der p-iv te» Vorsicht drö einzelnen überlassen bleiben, ob man den zu erwartenden reichen Seaen auch gtt wir» »nie»dringen könne». Man gebe zumindest den landwirlschasil chen G.'nofienschasten tt>>d Bereinigungen schon jetzt Anregung n wegen Beschaffung von Gebinden! Später wtrd man umsonst gegen Preistreiberei wettern. Da'in wär« noch besonders erwägenswert, ob man nicht TrocknungSanlagcn für Obst anlegen sollte, damit man vielleicht bi$ Frank, reich hinein dem kalijornischen Tiockeuobst Konkurrenz machen kan^. An solche» „Kleinigkeiten" läßt sich viel gute Rezierungskanst u-id git'e Vo'.kiwirl-schast beweisen. Eillier Zeitung • Nummer 36 Seite 4 Die Neusah«? Handelskammer fordert alle Kaufleute ihre« Gebietes auf, die Jmportläufe, welche vor dem 23. März betfltigt wurden, anju» melden. DaS heißt also llar, daß man dort an einen energischen Schritt bei der Regierung denkt, um diese Geschäfte ans, echt zu erhalten, und daß man gegen die plötzliche und mindestens für die einzelnen Kaufleute überau« schädliche Aushebung deS ganzen EinzahlnugS-HandelSverkehreS mit Deuifchösterreich öffentlich Einsprache erheben will. Bei u»S Hirt man leider nicht» von derartigen Aktionen und so kann eS leicht kommen, daß in rührigeren Gebieten vom Ministerium nachträgliche Bewilllgnngen erteilt werden und wir am Trockene» bleiben ES tut ja auch uns leid; mau muß aber, wenn man offene Augen ha«, «mmer wieder die Sporen ansitzen. Neue Banknoten der österreichisch ungarischen Bank. Wie au» Wien gemeldet wird, hat der V-rwaltungsrat der östm. ung. Bank beschlossen neue Banknolen zu 1000 und 10.000 Kronen in Druck zu geben. Diese Banknoten werden lwhe Seriennummern enthalten. Die Ausgabe der Banknoten verfolgt den Zweck, die nachgemachten Noten auS dem Verkehr auSscheid.n zu lassen; denn (3 werden alle bisherigen 1000 und lOO.« 0 Konennoten. deren Echtheit sestgestellt wird, gegen die neuen Noten ausgetauscht. Ueber die Wirkung der Wiederein sührung des freien Handels bringt das ... venSka Dagbladet folgende Einzelheiten: Die Rück sehr deS freien Handel» auf dem LebenSmiitelmarki, wie sie sich in Schweden allmählich vollzieh«, bietet, roch ehe der Privatinitiative volle BewegungSsr«-heil eingeräumt ist, interessante und vielfach über-rasch ende Bilder. Die Kauflust, die noch vor weni-aen Monaten bei knoppem Warenzufluß und trotz hochgetriebener Preise sehr lebhaft war, ist bei fal lenden Preisen und reichlicher Besorgung fast ganz inS Slvcken geraten; der Markt wird von Waren überschwemm«, die keinen Absatz findc,-. Es zeigt sich jetzt eben, daß die Vorräte im Lande nicht nur bei der Landwirtschaft trabenden Bevölkerung tatsächlich prößer fu.t> als man allgemein angenommen halte, tjs ist eine allgemeine Erfahrung der größten Stadt-Geschäfte, daß dir Kundschast nicht mehr auf Vorrat, sondern nur immer den ?>g»»bedarf einkauft. Nach Vebenimitteln, um die, als sie rationiert, kürzlich noch rer reine Wcltlaus stattfand, fragt man kaum m«hr. Gleich-eilig wird der Markt von den Waren der Kriegswucherer überschwemm!, die in Ausnutzung der Konjunktur noch zu retten suchen. waS zu rette» ist. DaS gilt b> sonderS von Kolonialwaren, deren Preis bi» auf ein Z Hotel des kürzlich bezahlten, heruntergegangen sind. Die freie Preisbildung du-ch Angebot und Nachfrage tritt wieder in ihre Rechte Allen HikhstpceiSb.stimmungen zum Trotz fangen Produzenten und Händler wieder an untereinand-r zu >!^r,erbieten. Mit Brot begann eS, Gemüse, Kaie. Heringe, Speck, Kartoffeln folgen, eins nach dem anderen Die Verbraucher sind nicht mehr fo aus. mißlich an einzelne Geschäfte in Bezug ihrer LebenSmittel gebunden und wenden sich an diejeni-ütn Quellen, loo sie die besten Erfahrungen gemacht laben. Die Geschäftsleute müssen ihrerseits wieder in den allen Waffen der Reklame und der Anzeige greifen. So häufen sich in den Zeitungen wieder die «nnonzen, in den Schaufenstern die Anpreisun-gen und Preisauszeichnungen. Unbestellbare Sendungen beim Post amte in Cilli vom Monate März 1920. I. Eingeschriebene Briefe, aufgegeben in Cilli: an Dobernig Amy, Kattenseld (?), Krcenar Franr, Laibach; Dolnja Lendava: an Bohay Äcertuöka, MaieSzalka; Dob.sz Krma, Arad; Dor. ner Pal, Komorn; Fij.iko Anionie, Mihovljan; Jmre Gyula, Szentan'alfa: Horvat Marie, Slun-kova; Horvat Loczi, Agram; Jagie Mojd'.ca, Sauer" brunn; Lorina Friedrich. Agram; LiSzer Zakob Na^Y Karoly; Markov ö Drcvta, Belgrad; Milojev f Ilrja, Medinei; Budai Märze«, Leva; Moudl, Jofefa. Szeged; Pinter Bai ca, Mola Lubotica; Ltajge'r Pavao, Krajnina ; Partaq Engen, Buccari; Plasiurv c Drago, ts^cak; Pari'i Georg, Raguia; Sagrsen Antdn, varolek; Dragatu«; an Bunjcc Peter, Detroit Mich, »abich Johann. B>valick, Stein; an Meifner Rudolf, Lemberg; Mtnek Karoline, .Cilli; Laibach: an Brvdujak Michael, Petlau;B.o'bie Milos, Pu»»k; Bevk Davor», L>pa; Dimitroviu Elflim, Milahem; Furlan Boris, Agram ; Ferderber Peter, Joljet III; Knaucr Karl, Prag; KaSjan Josef. vikovec; Sohl irk Eäcilia. Bifchoflack; Kranjc Franz. Amore; Lipov^ek Iran,, Cilli; Orehek Riily, Trieft; PlcSkovc Mario, Jdria; Prezch Gertrud, Washington; Pirc Franz, Agram (zweimal); Radonjie Ani, Agram; Brökaj B'neenc. Hl. Geist, Gu»kfeld; Marburg: an Bauer Eva, Esiek; Lusar Johann. Agram ; Adoni», Marburg; MurSka Sobota; an Bockaj Franz. Franz Bellehem; BirowSki Karl, Budapest; KouSz. Betleyem; Maroy Karl, vokovec; Fabriezy Elisabeth, H'jdunapaS; Katalin Daniel, Budapest; kiadini, CSakalj; Pinler Frerk, Betlehem; Klonfar Stepfan, Hamiltvn; Flegar Joses, Lonvville; Pettau: an HIana Thomas, Podkeanj; Maigneaur Heinrich, Marseille: Wols Gertrud, Ujhely; Djuvik Georg, St. Mar garethen, MoSle; Mekovetz Mizzi, Agrem; Reif nitz; an Koeevar Johanna, Lr>j, Dolnbovi^ Ka.l, Sopot; völ k e r m ar k t: an Nadelnik Thomas, Klageufurt; Kristan Josef, Laibach; Veldes: Grüuberg Adolf, Pistyan; Mischaikoff Stephan, Philippvpel; W in dis ch» F e i str i tz: an Rupprech Genosiva, Winterthur; Hohl Antouia, Wien; Berg-leS, OberpulSgan; Legat Maria, WmdischGra;; Baron Röll, Frauhütten; Puenik Matthäus, Kärnten^ Tomica Katharina, Sambor; Uyari Sophie, Bitfeld; Offiafch Engeibet, Geaz; Kapun Birtol Veglm; W ind i ich - La nds b erg: an Pafar'i Franz, Agram. — Diese eingeschriebene Briefe müssen vonAbsenderoderAdres-säten bit zum 31. März 1921 behoben werden, widrigenfalls sie vernichtet bezw. die darin enthaltenden Wertge-genstände öffentlich versteigert werden. II. Postanweisungen, aufgegeben in k le l n sonn I ag : an ÄSela Maria, Brulindo^s bei Marbnrg, K rainbur g: Svcle Uisnla, Krain bürg; Marburg: an Juvan Luzia, Laibach; NjM nifu Zoeze ^esenickog Palanka; Ober «». Ku ni« gnnd: an Mesaric Johann, Ober-St. Knnignnd. — Die angewiesenen Beträge stehen den Parteien bi« zum 31. März 192 4 zur Verfügung und verfallen nach diesem Termin zu Gunsten der Pvstver-tvaltung. _ ZeilgedanKtn In Reime gebracht von R. B., Gotisch*?. Reisen. Bleib' im Land und nähr' dich redlich, Denn da» Reifen ist nur schädlich. Der.» da« Reisen wirkt nur stirend. Dich um Zeit und Geld betörend. Koffer, Taschen, Kleider, Schuhe, Trank und Spe^e hat nicht Ruhe; Wenn man sich ein biSchen weigert, Wird die Gier noch mehr gesteigert. Nimm dir mit ein Päckleiu Karten, Labsal für das lange Warten, Such' dir einen Kameraden, Doch bewahre dich vor Schaden. Polster, Mantel, Zipfelmütze, Waren oft erprobie Stütz?. Aber hüte dich zu schlafen, Eh' du in dem sichern Hafen! Außer wenn dir gleich den Meisen, Flügel wachsen, meide Reisen! Bleib' daheim und laß dich warnen, Soll nicht Unheil dich umgarnen. Briefe. Tinte, Feder u«d Papier — Weit seid ihr gekommen! DaS Papier ei» Fetzen schier. Tinte blaß, verschwommen l Selbst die b.ste Feder kratzt. Stockt, al« ob sie bräche. Alle Zeilen sind verpatzt, Ans der groben Fläche. Ist der Brief beendet dann, Lasi ihn ruhig liegen. Da e« fraglich, ob nud wann Ihn dein Feeuud wird kriegen. Vielgeliebte, alte Post! Ein Zaw'l vor Znten, Bist zerfressen auch vom Rost, Sankst in ferne Weiten! Mertei Lutiiges. Ruhe. .Da« Mittagsschläfchen ist sür mich die schönste Stunde d.S Ta.iea." —„So, ich denke, «'e schlafen uiht nach d.m Mittagessen." — „Da« tue ich auch nicht, über meine Frau tut eS." Daö glaube ich. „Da behauptet ein^r, Papier könne den Mensche» warm halte»." — »Da» will ich meinen. Ich h rbe in meinem Leben »ie w'eder so geschwitzt wie damals, da ich ten Wechsel nicht bezahlen tonnie." Drahtnachrichten der Citlier Zeitung. Meldungen des kaibachcr Nachrichtenmntes. Die Bezüge der givilstaatsangestellten. Belgrad, 6. Mai. Amtlich. Der Minister Präsident nnd der Minister sür die Konst'tnaule u> & zur Ausgleichung d-r Gef.f« veiftigie, dab dehuf-! Regelung der Bezüge und der anderen Dienstoei hälinisse der Zioilstaatßangestellten ein eigener AuS-ichnß zur Ueberp.üfuug de« KesetzerltwrtrftS über die Ziv lstaatsdtdienstnm ernannt werde. Aufhebung der aus Streikdauer angeordneten Ausnahmsverfügungen. L a i b a ch, 4 Mai. Die Landesregierung widerruft mit heutigem Tage daS sriuerzeitige Verbo? vo n 24. April b zügl'ch Ansammlung vo > Lcntr» aus der Straße, de« Aufenthalte« außerhalb de« HauseS, der Sperrstunden von H^usiorrn, von Gast- u>rd Kaff (Häusern um 9 Uyr abends und stellt die normale» Vorschriften wieder her. Laibach, 6. Mai. DaS verbot des Aus' schanlS von alkahollschen Getränken ist ausgehober. G'stattet wird der Ausschalet von Wein und Bier, hingegen bleibt daS Verbot bezüglich AuSschaulO von SchnapS auch weiterhin in Geltung. Jugend-lichc» Personen uuter 18 Jahre» dürfen, auch wenn sie iu Begleitung vou Eltern in die Gasthäuser komme», alkoholisch« Getränke nicht verabreicht werde». Znividerhandelnde Gastwirte haben d.e Sperrung deS Lokales zu gewärtigen. Eintreffen einer internationalen Kommission in Subotica. Subot iea, Mai. H?er ist eine Kommission zur Festsetzung der Demarkationslinie eingetroffeil. I» der Äommifsion sied je ein jugoslawischer, eng-lischer nnd magyarischer Offizier vertrete». Selbstmord eines Kommunisten in Subotica. Subotica, 6. Mai. Gestern nm 9 Ulir vormittags verübte im G.fängnis der Kummnnist Jojef vel! Seli'stn i, d. El stürzte sich vom dritten Stockwerk in den Hof und blieb auf der Stelle tot liege», veli'. war eiuer der Rädelesuhrer de» Auf' stände« in Subotica. Eine Bctrugsaffäre in Spalato. Spalaio, ö. Mai. Ein Italiener namens Napo'sone Pagliaii hat bei der hiesigen Filiale der Laibacher Kreditbank mit gefälschten Scheck» einen Betrug im Werte von 150.000 Lire verüb«. Freigabe des Handels mit Schweine fleisch in Nlederösterreich. Wien, 7. M>'. Der niederö'lerreichiiche Land tag hat dea freien L^andel mit Schweinefleisch er-laubt. Verhaftung deutscher Spartakisten auf tschechoslowakischem Gebiete. Prag, 6. Mai. In Nachod wurden zwei über die Grenze gekommene devtsche Spartakisten vcr haftet. Verhaftung eines Abgeordneten i,t Tschechien. Prag^ 6. Mai. Der neugewählte Abgeord- nete der ma.gyarischen christlichsozialen Partei Todlcr N i mnter 36 wüthe in Preßburg wegen Hochverrate« verhaftet. Da» Innenministerium wird über dessen Freilassung ctur Zahaftbehallmiz enischciden. Amerikanische Lebensmittel für die Tschechoslowakei. Prag. 6. Mai. Juni Sokolfest sind aus Amerika 11.000 Mitglieder aiigcfünbtgt, welche LedenSmiitel um 5 Millionen Dollar mitbringen werden. Ausgabe von Staat^Kaffenfcheinen in der Tschechoslowakei. Prag, 7. Mai. Der Finanzminister Sonntag tritt mit, dtijj) die R^i'e«ung Saai«»k »is«»sch«iae im Gesamtbeträge voi einer Milliarde Kronen auSgv den werde zur Behebung der Stagnation im Bmk nvtenmr kehre. Der Friedensvcrtrag mit Ungarn. Paris. 6. Mai Die Antwort d.'S Obersten NateS an die »nga i'che F i d.nsdele^alio > setzt sich uns einem Gclellbness und aus d.-t Eewiseruug auj die ungarisch n Ge^euvoNchläge ltud auS dem end-gültigen Feiedeusvertrag. den die uugirijchen Bwoll-nächtigten zu unterschreiben haben, zusammen. Die zchntägige Frist zur Annahme d->« Frirdeus beginnt ?um heutigen Tage au; alle Dokumente sind von diesem Tag« datiert. I» den Begleitbriefe wird ge» sagt, rS >ci nicht möglich, in Miitelemopa die G.cu-zen ausschließlich nach ethnographi ch.n Grrnzen zu ziehen. Die Verbündeten haben sich zu ihrem Be-dauern damit abfinden müssen, gewiss« von magya rischer Bevvlkeriiig bewohnte Gebiete anderen Staaten zuzuweisen. ?tber gl-ich»oh! seien diese Grlvzrn gerechier als früher. Auch ein tausendjähriger Zustand diirfe nicht bestehen bleiben, wenn er der Gercchligktit widerspreche. Eine Volksabstimmung wiid abgelehnt; sie könnte, wenn sie vorgenommen würde, zu keinen anderen Ergebnis fuhren als daS genaue Studium der eihnographijchen Bedingungen der nationalen Wünsche Mitteleuropas, auf die sich der FrikdonSvcrtrag stütz?. Falls sich aber die zur Kr«nzrcgu!ierung eingesetzte Kommission überzeugen sollt«, daß die Bestimmunie» deS FnedenSvertrage« irgendwo «me Ungerechtigkeit bedeuten und die Grenzen nicht genau den ethnographischen und wirtschaftlichen Bedürfnissen entsprechen, so werde eS der Kommission freistehe», einen Bericht an den Völker-bund zu erstatten. Eine solche U-itersuchung dürfe aber aus keinen Fall die Wiederherstellung deS Friedens verzögern. Die verbünde eu und assoziierten Mächte summen zu, daß der Rat des Völkerbundes I?) (Nachdruck verboten.) U)ei war es? Vriginalroman von Lrich Eben stein. (Fortsetzung.) .Doch. Die Umstände. DaS Material gegen ihn ist so belastend, daß ich ja als Jurist kaum mehr an seiner Schuld zweifeln kann. Alles spricht dalür. Seine eigene Darstellung ist lächerlich, un-wchrscheinlich. Und doch — al« Mensch —" .Ihr wart Freunde srüher?" „Wenn auch daL nicht gerade, so doch aus dem Weg, e» zu werden. Und ich hatte da immer den Eindruck, daß Hardy offen und ehrlich ist. Als Mensch suche ich vergeblich nach der Möglichkeit, ihm solch «i» Verbrechen zuzutrauen I" „Dann tue et doch nicht!' „Ja. aber begreifst du denn nicht, in welch schwierige Lage ich dadurch gerate? Da ich doch oie Untersuchung gegen ihn zu führen habe! Ich muß doch Stellung zu den lungrn nehmen, irgend eine eigene Meinung haben. „Ich denke, gerade daS wolltest du vermeiden?" ..Wieso?" „Nun, ich kann wir ganz gut denken, daß man eine Untermchung sührt. odn« zunächst eine eigene Meinung zu haben. Man läßt die Dinge eben an sich herankommen. Ja. ich glaube, man kann über-Haupt nur so wirklich objektiv bleiben!" „Verzeihe, aber i>h halte bieS für auSge-schloffen.' »Und ich halte eS geradezu sür einen Unter» suchunzSrichter für den einzig möglichen Stand-punkt!" Dr. WaSmut sog heftig an seiner Zigarre. Dann legt« er sie plötzlich weg und sah Hempel voll an. Cillier Zeitung aus Grund deS Kommifsionsberichtes seine guten Dienste anbietet, um in Freundschaft Keenzberichti-gütigen, wcun sie nötig sein sollten, vorzuschlagen, immer soweit sie von der GrenzregulierungS-Kommission als wünschen wert bezeichnet werden. Da« Begleitschreiben weist auf die besondere» Schwierigkeiten besonders bezüglich RuthenienS hin. Die Verbündeten drücken ihre Meinung aus. baß der von ihuen mit der Tschechoslowakei abgeschlossene Vertrag der Bevölkerung der aulouomeu Provinz Ruthenien die'Möglichkeit biete, offen ihre Wünsche bekanntzugeben. Die Verbündeten würden auf alle Wünsche, die von der Bevölkerung in Zukunft vorgebracht würden, Rücksicht nehmen. lltlieibic« gebe die Satzung deS Völkerbundes jedem Mitgliede des Rates des BölkerbnndeS das Recht, die Aufmerksam« keit der Siguatarmächte d?S in St. Germain zwijch.'N den Verbündeten und der Tschechoslowakei am 10. September 1919 abgeschlossenen FriedenSver-trageS aus die ruthenische Fra.^e zu lenken, soweit^, dies« einer Prüsung bedürfe. Der Begleitbrief ver-weist aus den Völkerbund, der einen OrganiSmnS bilde, dank dem in Ruhe und aus gesetzlichem Wege alle Abkommen abgeändert werd?» können, die durch neue UmstSnd« znr Festigung der Ordnung und des Friedens notwendig werden sollten. Die loyake Haltung, mit der Ungarn die im FriedenSvcnrage ihm aujerlegte-i Vcrpfl chiungen erfüllt, werd« auch den Tag, wo Ungarn Aufnahme in den Völker-bnnb finden werde, in die Nähe rücken. Hieraus folgt der 2. Teil, d't Auszählung der Milderungen, zu denen sich die Verbin^ete» auf Grund der nn> garischen Gegenvorschläge entschlossen haben und die ungefähr den gleichen Raum (47 Seiten) in An-sprach nehmen wie die seinerzeit gegenüber Deutschösterreich ausgeführt«». Zur Streikbewegung i»i Frankreich. Paris, 6. Mai. Die Lage auf den Eisen-bahnen ist trotz der Drohungen gegen die bei der Arbeit verbleibenden Angestellten andauernd sehr günstig. Es werden «ichrerc Sabotageakte gemeldet. So wurde durch Abschrauben einer Schiene in der Länge von 18 Metern eine ZugSeutgleisung verursacht. Beratung über die Behebung der WechselKrife. Paris, 6. Mai. Die gestrige Sitzung der internationalen parlamentarischen Handelskonserenz beschäftigte sich mit dem Problem der Wechselkurse. Der Versammlung wurden drei Systeme zur zwischen-staatlichen Regelung dieser Frage vorgelegt und zwar „Wir wollen heute nicht über Grundsätze streiten. In unserem besonderen Fall liegt die Sache so: Hardy hat mir einmal Ungerechtigkeit vorgeworfen, und ich will deSbald ihm gegenüber be-sonderS gewissenhaft zu Werke gehen. ES nützt nicht, ihn für schnloig zu halten, ich muß eS ihm klipp und klar auch beweisen können!" SilaS Hempel zog die Brauen hoch und lächelte abeimals kaum merklich. „Wie ich sehe, glaubst du also doch bereit?.'an seine Schuld?" „Als Jurist — unbedingt! Als Mensch bin ich, wie gesagt, noch nicht ganz im reinen. Darum kam ich zu dir. Du stehst d«r Sache völlig objekiv gegenüber und sollst mir deine Meinung sagen. Ich will dir die ganze Geschichte mit allen Einzelheiten erzählen . . ..Nicht nötig Ich kenne sie bereits genau genug.' , „Du? Woher?" .Da» tut nicht« zur Sache. Aber einen Rat kaun ich dir da i.icht geben, denn ich bin nicht ganz so objektiv, wie du annimmst. Ich hab« wich vor einer halben Siurde verpflichtet. Hardy» Unschuld an den Tag zu bringen, wenn dieS irgend möglich ist. Dadurch werde ich selbst „Partei." Grenzenloses Siaunen malte sich in den Zü, gen des Richter?. „Du hast . . .? Ja, aber wem gegenüber hast du dich verpflichtet, zum Kuckuck? Wer nimmt sich Hardyt in dieser Weise an ?" .Seine Braut!" WaSmut sprang aus. „Du kennst sie? Du weißt, wer es ist? Und ich suche überall nach ihr!' „Hat dir denn Hardy ihren Nomen nicht ge-nannt?" „Nein. Im Gegenteil. Er leugnet, verlobt zu sein. D.e Sache sei im Werden gewesen und habe sich seither w-eder zerschlagen. Und doch habe ich daS Gefühl, daß gerade um ihretwillen das Ver-brechen geschah. ES kann gar keinen anderen Grund Seite 5 die Schaffung eines internationalen Institutes, das auS Vertretern sämtlicher Großmächte zusammengesetzt seiu soll uud die Ausgabe hätte, GoldbouS in Um-laus zu setzen, die Emission eines interalliierten Papiergeldes und ein Vorschlag Walter Beren«. Nach längerer Erörterung wurde ein NedaktionSauS-schuß behufs Ausarbeitung eilte« endgültigen Vorschlages zur Behebung der Wechselkrise eingesetzt, dessen Text der heutigen Vollversammlung vorgelegt-werden soll. Die Tagung des Völkerbundes in Rom. Paris, 6. Mai. Die fünfte Sitzung de« Rates deS Völkerbünde« wird am 14. Mai in Rom be-giuucn. Die hauptsächlichsten Frage», die sich auf der Tagesordnung befinden. sind: Vorbereitung der ersten Versammlung des Völkerbundes, Budget de« Völ'erlnmdes und Gründung eines perinauentcn AnKjchustes zum Studium der Frage der Abrüstung. ZugsvrrluHr. L a i b a ch, 6. Mai. Da» Jnspektorat der StaatSbahneu in Laibach teilt mit: Vom 9. Mai angefangen verkehre» an Sonn- und Feiertagen auf der Strecke Laibach (Hvh.)—Aßliug—Woch. Feistritz (See) bezw. Aßling—Viktting die Tonristenzüge 1720/21, 18/1710 btiw. 20 und 19. Abfahrt von Laibach 5 Uhr 17 Min. morgens, Ankunft Biktrmg 8 Uhr Min. rormittag« bezw. Woch.-Fcipritz (See) 8 Uhr 2«; Min. vormittags; Absahrt Doch.-Feistritz (Lee) 7 Uhr 26 Minuten abends bezw. Vikttiug 7 Uhr 19 Min.. Ankuust Laibach 11 Uhr 22 Min. abends. Die Züge von und nach Laibach sichren direkte Wagen nach Woch.-Feistritz (See) «nd Viklring. Wien, 6. Mai. Der Expreßzug. der mit über-seeischer Kohle geheizt wird, w^rd von nun an in beide» Richlnngen dreimal in der Woche verkehre» nnd zwar Wien—Laibach jeden Montag. Mittwoch nnd Freitag, Laibach—Wien jeden Dienstag, Don-nerStag und Samstag. Agramer Börse. Agram, 6. Mai. Devisen: Berlin 204 — 300, Italien 259 — 262, Schweiz 3000— 3!50. Wien 70 25 — 71. Valut«»: Dollar 13.500 — 13,800, Demschösterreichische Krone 66, Lei 180 — 190, Rubel 19j — 200, 20 Kronen in Gold 580, englisches fund 620, französischer Franc 1000 — 1010, Napoleondor 555, deutsche Mark 279 — 2SQ, rumänische Lei 268 — 274, Lire 700. türkisches Pfund 650. geben . . . Welch glücklicher Zufall, daß ich zu d ir kam und du sie kennst! Wer ist es?" „Tu wirst verzeihen, wenn ich dir darauf die Antwort schuldig bleibe," antwortete Hempel ruhig. „Der Angeklagte wünscht offenbar auS sehr aner« kennenSwerttn Gründen ihren Namen auS dem Spiel zu lassen und ich sind« keine Veranlassung, diese löblich« Absicht zu durchkreuzen." „Aber eS ist dein« Pflicht . . „Meine Pflicht ist, das Vertrauen meiner Klientin zu ehren und ihre Interessen zu wahren. Ermittelst du ihre Person aus anderem Weg. so kann ich da« natürlich nicht hindern. Bon mir wirst du nichts über sie erfahren." WaSmut hatte ärgerlich wieder nach der Zi» garre gegriffen. .Nun, es wird sich schon ein Weg finden dazu. Hardy verkehrte nicht viel in Familien — am meisten noch bei Obergerich:Srat von T>oll, aber der scheint gnade über eine Verlobung seines Untergebenen auch nichts zn wissen, wie ich bereit« seustell te Man wird ja sehen. Noch gelang es nichi, ausfindig zu machen, wo sich Hardy die letzten Tage vor seiner Veehastung aufhielt. Er sagt „auf Rei-fen", aber ich glaube . . ." „Wie war «I denn eigentlich mit seiner Ver-Haftung?" warf Hempel ein. „Ich hörte, daß er sich.selbst stellte? Ist daS wahr?" „DaS heißt, ich ließ ihn als „Zeugen' vor-laden." „Dennoch war er freiwillig nach Wien zu-rückgrkehrt?' „Ja. Er behauptet, in der Zeitung über den Mord gelesen zu haben und danach sogleich die Rückreise angetreten zu haben, um zu sagen, was er wußte. Du siehst, ich gebe dir dies« Aukkunft bereitwillig, obwohl ich mich auch hinter das Amts» geheimniS hätte verschanzen können. Dafür hoffe ich aber, du beantwoeteft mir nun auch noch eine Frage.- Hältst du e» wirklich für möglich, daß Hardy unschuldig ist?" Stil« 6 Cilli e r Aeituug Nu»mer 36 „Jetzt, nachdem ich mit dir gesprochen hab«, ja!" .Wieso jetzt? WaS habe ich denn gesagt, da« dich zu diesem Glauben veranlaht?" „Gesagt — nicht. Aber ich merkte zwehrlel. Ersten», daß du Hardy« Schuld sür ausgemacht hältst. Zweiten«, daß du dich trotzdem — als „Mensch", wie du sagst — nicht recht entschließen kannst, ihn sür einen M«uchelmölder zu halten. Wenn aber du da« nicht kannst, dann «uß Hardy wohl unschuldig sein.' „warum betonst d« da« «du" so?" .Weil die Katze da« Mausen nicht lasse« kann, da« heißt, weil du dir trotz aller schönen Vorsitze doch schon wieder eine Meinung gebildet hast, sie aber vor deinem Gewissen nicht ausrecht erhalten kannst. ES ist dein alter Fehler, WaSmut, und ich siirchte, wenn du nicht ernstlich dagegen ankämpfst, wird Hardy dir denselben Borwurf der Voreinge-nommenhlit zum zweitenmal machen können!' WaSmut wurde dunkelrot vor Aerger, warf den Rest der Zigarre in den Aschenbecher «nd stund auf. »Ich s»ht, daß ich mir den Weg hieher hätte sparen können. Wenn da so von mir denkst . . . Aber dietmal wirst da nicht recht behalten, das sage ich dir! Suche nur die Unschuld deine« Hardy« herauszubringen l Ich werde dir dafür um so sicherer die Beweise seiner Schuld vorlegen!" Er griff nach seinem Hu». „Gute Nacht.' .Gute Nacht und . . . viel Glück!" sFortsevuna folgt ) Bei: Zuckerharnruhr, ■agen- und Darmkatarrhen, Hagen- und Darmgeschwüren, Hämorrholden, örlght»»'«"' Nierenentzündung, Leberleiden (Gelbsucht), Gallensteinen, Verdauungskrankheiten helfen nachweislich : Rohitscher natürliche Medizinalwässer \ IIIINIIIIIIIIN X ROGASKA SLATINA (ROHITSCH — SAUERBRUNN) uliiiiMiitHwiiiiiiiiniimiiiiiMwnniiiiimiiiiMnitminnniiimiinHinniiiiimiiiiimnnniiiimmuimH< modernster Kurort mit erstklassigem Komfort mmm Hydro- und Elektrotherapie, Inhalato- hm mbbi rium, grosser Zandersaal für schwedische — MH Hassage und Heilgymnastik, Kohlensäure- — ■■■ bäder, Sole-, Heisslnft- und Sonnenbäder. MililSrmuiiik (48 Mann, grlSs'tenteil» KonserratorUtenl, TanikrSnzchen, Fremdenklub, Rennionen, erstklassige Künrtlerkonaerte, Ausflüge, Theater-Vorstellungen, Kino u. », w. ia Saison vom f* Mai bis 15. Oktober si DIE DIREKTION. 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