Jahresbericht k. k. Staats-Gymnasiums in MARBURG. Ver-uffentlielit von der Direction am Sehlusse des Studienjalires Im Variale 1*2 k. k. Sfaata-Oymna3ium8. Pnirk vi.n IM .lun vili!/ Nf>r (I. Kralik) in Marinira a I» I n h a 11. ■ 1. Dio Traditimi ti'oer «li** Hoiinalstatton dor lykurgischon Vorfassung. Von Ludwig Mayr, k. k. Gvmnasial-Professor. 'i. Schulnachriehtpu. Von Dr. Arthur Steinuontor, k. k. Gvrnnasial-Dirootor. a K i ifSf •as n s%f Die Tradition titier die Heimatstàtten der lykurgischen Verfassung. Vnn Ludwig Mayr, k. k. Gymnasial-Professor. Mit der Lykurgosfrage hat sich die historisehe Kritik der neueren Zeit eingehender und grùndlicher befasst, als mit irgend einer andern des Hellenenthums. Der Grund davon lag einerseits in der Wichtigkeit des Gegenstanjies und in dem Interesse, das derselbe bot, da es galt, den Grund-riss in dem Bau des spartanisehen Staates aufzudecken, der ein von den iibrigen hellenischen Gemeinden so versehiedenes Gepràge trUg; anderseits in der Unvollstàndigkeit, in den Widerspnìeben, in der sehon von den Alten1) zugestandenen Unsicherheit der Quellen, deren richtige Deutung den Hvpothesen freien Spielraum gestattete. Dass eine solehe Deutung bis ^jetzt niebt gelungen, beweisen die in vielen wichtigen Punkten sich widor-streitenden Ansichten der bewàhrtesten Forscher wie O. Mfiller, Grote, Wachsmuth, Duneker, ( hirtius u. a. und die Frage, ob es je gelingen werde, das 1 delit der Gewissheit in dieses Dunkel der Vorzeit zu bringen, uniss wohl verneint werden; es wird sich die Wissenschaft, oline dass sie sich dessen zu schàmen brauchte, mit mehr oder minder wahrseheinlichon Hy-pothesen begniìgen mùssen. Die gròtlere oder geringere Wahrscheinlichkeit kann aber nur abhàngen von dem Mafie der Bestàtigung, welche die Hvpothesen in anderen positiv erwiesenen Thatsachen tinden, und von dem Grade der UebereinstimmUng, in welcher die den Gegenstand betreffenden Ouellen unter einander und mit anderen stehen. Wenn ich, von diesen An-schamingen ùber die Lykurgosfrage ausgehend, dennoeh es wagte, ein ein-schlfigiges l'Iiema zum Gegenstand einer kleinen Abhandlung zu maclien, so war von vornherein der Glaube ausgeschlossen, fùr die etwaigen Kr-gebnisse mehr als den Namen einer Hypothese in Anspruch nehmen zu dùrfen oder etwas Neues zu bieten, was den grundliclien Eròrterungen jener gelei irteli Altertliumsforscher an die Seite gestellt zu werden verdiente: meine Absicht gieng lediglieli (labili, durch ergiebigere Ausnùtzung der tradition des Altertliums der einen oder anderen Hypothese eine fusiere Sliilze zu geben. SolUe es inir gelingen, diesen nieinen Zweck zu erreicheii, so glaube ich hiemit trotz der fiberreichen Filile nn einscblagiger Literatur nielli s I oberiliLssiges oder I inuilzes gesellalfen zu hàben. ') Plutarch Lyc. iuil. Herodot herichtet. anlasslieh der Erwàlmung jener Gesandtschaft, weldio Kroisos nacli Sparta absdiiekte, in gedriingter Kurze iibor din gosetz-goberisehe Thatigkeit Lvkurgs; or Schreibt (l. <>:') sq.) : Jn altor Zeit hatton dio Lakedaimohier in Rficksicht auf iliro Velluti t n isso zn oinander tast untor alleni Griecben dio schlochteston Geselzo nnd waron aneli fùr F remile unzugànglieh; si«' golangton jodocb auf t'«>l-gendo Woise zu oinor woblgesotzlichon Ordnung. Als Lykurgos, ein ango-sebener Mann untor don Spartiaten, naeb Delphi zum Orakol gokonnnon war, spracli ilni die Pythia sogleich, nacbdem er das Hoiligthnm bel rotoli ballo, mit folgenden Worton an: () Lykurgos, du koinmst zu meinem Tompel, dein roiehon, Thouor doni Zeus unti alien, soviet don Olympos bewohnon. Soli als Gott idi dilli kùnden odor als Menschen, niobi woill ieh’s: Dodi idi donko, nodi eher bist du oin Gott, o Lykurgos, Kinigo sagen auBerdem, dio Pythia habe ilini audi dio jolzt boi don Spartiaten bestehende Staatsverfassung mitgothoilt. Dio Lakedainionior sellisi beliaupten dagogon, Lykurgos hiitto dioselbe wàhrond seiner Vornuindschaft iibor Loobotes, don Sobn seines Brudors unti den oigentlidien Kónig dor Spartiaten, aus Kreta oingofùhrt. Sobald or nfimlidi Vorniund geworden. àntlerto or alle Gosotze und trug Sorge, dass die neuen Einriditungen niobi lìbortreten wiìrden. Hierauf ordneto or das Kriegswesen, dio Enomolion. Triakatlon unti Syssitien, auCerdoni setzto er dio Ephoren und Goronton oin. Duri li dieso Veiiintlerungon kamen die Lakedaimonier zu guten Go-sotzon ; (lem Lykurgos abor errichtoten sie nacli seinom Totlo oin Hoilig-1 lunn und orwoison ihm (nodi jetzt) besondoro Verehrung.* Wie vvir aus diosor Stelle ersehen, lagon schon Herodot unsoroni iiltesten ausfiìhrlicheron Berichterstatter iibor Spartas Gosetzgobor — zwoi sieb witlorspreehende Ansiditon iibor die Quelle der lykurgisdion Staats-ordnung vor. Dio La k e dai moni or solbst behaupteten, Lykurg sei vom pvtliisdion Apollon durch obigen Orakolspruch zur Aufstollung seiner tit>-sotze autorisiert worden; diose seien von ihm aus Kreta boriiborgononunon. Andoro hingogon glaubton, tlass Lykurg in Delphi nicht nur ilio Weilio zum Gosetzgobor, sornioni audi dii* Gosotze selbst aus doni Mundo tlor Pythia erhielt. Wor dio Vortreter diosor Ansieht waron, lassi sich nielit mit Bostimint-heil siigon; jotlonfalls waron sie noeh zu Horodots Zoiton niobi zahlroieh. Nielli unwahrscheinlieh klingl die Viaanuthung Steins*), tlom aneli W’i-niekor2) boistimmt, dio rirti seion ilio delphischen Prii>stor, boi denon dor (‘il'rigo Porieget Erkimiligungon oingozogon batto. •j Prngr. (ilaI/. issa p, .*! tnvg róitovg n i a Stj >9 e ài ninniyx/tm xnì tovrat itoòr. Auf Herodots Bericht. lassen \vir Xenophons Ansichl liber die gesetzgeberische Thàtigkeit Lykurgs folgeu: tnigl dodi auch desseii „A«xtSaifiovi< ntQÌ Mina ix rov uptqov tov hòg naoanhìaia ixiiroig rn nXiim. DeingeuiàLÌ sdieint audi folgende Stelle (7(52) aus E’phoros geflossen zu sein: nvxvà yàn, ìoixir, àtiodtjitwv ìnvvih'cviro nana trjg UviUag, « noogijxiv Tmoayyf/lnr roig MaxiiUetuorioig. Nodi genauer ist des Ephoros Ansiclit iiber das Vurhàltnis der spartanischen zu deli kretischen Gesetzen dargelegt von Strabon (4SI): Einige batteri zvvar behauptet, die Einriditungen der Kreter wàren groLllen-llieils lakonisch : in \\ irklichkeit seien sio jedocli deren eigene Erlindung, weldie danti Lykurg als Vorbild tur seine Gesetzgebung diente1); ùberdies habe sicli in Sparta die Verfassung weit indir in ihrer ursprfinglichen Forni erhalten, als in den meisten Stàdten auf Kreta. Aus diesem von Strabon iiberlieferten Berichte des Ephoros eigeben sidi folgende fiìr unsero Untorsudumg wichtige Momente: 1. Lvkurgs Gesetze sind eine Nachbildung der Eiuricbtungen K rotas, von deneii er sich auf seinen Beiseli an Ort und Stelle gemine Kenntnis verschalll batte; 2. dieselben sind aber zugleich Anordnuugeii des pythisdien Apollon, an den sich Lykurg hàulig wabrend der Ausarbeitung seines Verfassungs-vverkes wendete. Hierin liegt uns offe ubar die Verquickung der bei den von Herodot streng geschiedenen Ansichtcn und zwar in erweiternder Ausschmuckung vor. Aber sdion in den angefùhrlen Slelleu-’) triti Delphi indir in den \ ordergruud ; demi die einzelnen Gesetzesbestimiimngen erscheinen schlietf-lidi dodi nur als nnogriiy/ima des pythisdien Gottes, dessen Orakel Ephoros bolle Achtung und Verehrung /.olile3). ') Cfr. Stmh. 477. ’) C.tr. Strili). 7<>1 si|. Clemens Alex. Struni. I. 170 |i. USÒ DiujJ. ’) Strub. 422. Aiis Ephoros schftpfle dosso» jnngèrer Zcilgonosse Aristoteles'|, dodi nielli olmo dnboi dio fibri ge ihin zu Geboto stehende Literatur zu ho-rùcksiehtigo» und scino eigenen Forschungen zn vonvorten. Er schroibl in soinor Politik (271b 22 sqq.) : ,Nach innerer Wahrscheinlichkeit und àudereii Benditeli2) ist dio Verfassung der Spartaner gróLìtenthoils dor krotischcn nacbgebildot3).........Es hoitìt nàtnlich — qarri yàn — dass Lykurg, als or nach Niederlegung der Vormundschafl iibor don Kónig Gharillos sich in dio Freni de begoben, damals am langston in Kreta sich aufgehalten liabo, weil er dort stammverwandte Einwohner fand : derni die Lvktier waren Golonisten dor Lakonen." Aristoteles kainite aber aneli mieli Plutareh (Lyc. (i) die borùlimte lllietra, welcho dio Grundzùge dor spartanischen Verfassung enthielt, als Anordnung dos dolphischon Gottes, ebonso don vktQyvQms (boi Plul. inst. Lac. 41 ed. ster.) nach Zenob. II. 24; und Clemens Alex, sirom. 1. 170 p. L>5 Dind. bezeugt ausdrùcklicli, dass Aristoteles ani dolphisch-apollinischen Ursprung der lykurgischon Gosotzo festhielt4). Der naehste Gewàhrsmann ist ffir uns Polybios (tnyo n^ióÌLoyoi lieiLft er boi Strabon5) - dessen Boricht don kurzon und unvollshindigen Auszug StraboiiS ergfmzt6). Olmo Zweifel weisen ani don voli der spartanischen Traditimi lestgehaltenen OrakelsprUch scine Worto lun (VI. 48, 2); finxel dt] uni jivxovnyo^.....ovtto vnnunlhtr^iviu xaì noo- rtroijofhtt m/.«,', w. C n. 1. Meyer Rii. M. 1886 p. 561 sq. 1887 p. 88. Die entgegengesetzte Behauptung stelli Gilbert p. 1011 auf, oline jedòcli weitere Grillale dal'tlr beizubringen. i) Kaì yàn tonte xaì Uyttai di. Meyer Rii. M. 1886 p. 561 p. 2 bezieht ibis ersle Verbum auf die Unlersuclumgen des Ephoros. Dodi sebeinl liiemil Aristoteles vor alleni ani das Resultat seiner eigenen Forschungen liin/.uweisen ; selilieSt er ja unniittélbar vorlier scine Darstellung der spartanischen Verfassung mit deli Worten ali: r( A* Kotjtixij noì.ittia miotyyv? \>iv itrtt ravtijw&hrend das ì-iyttm (von Ephoros u. a.) durch das folgende rpurrì yaii wieder aut'genommen wird. 'i Dass aneli Aristoxenus von ’J’arenl, Aristoteles’ Sehttler, diesel Ansidil war, darf man aus Plutareh (Lyc. Iti) sehlieBeil: von Kallisthenes, deni Schweslersolni oder Enkel des Aristoteles, sagt es ausdrticklich Polybios VI. 45. ') Trieber p. 74 leugnet dies mit Uureelit. *i p. t'22 : dieselhe Stelle zeigt audi. wie lioeli Polybios deli Ephoros sdnilzte. “l Meyer I. I. p. 565 sip ’) Gfr. IV. 81, 12 - VI. 3, 8; IO. I sqq. 46. 6: .V). 2. o Meiischen weder das gonio annidimeli, was voli dor gewóhiilichen Arisiclit abweiche, nodi sicli /11 schwierigen Unternehinungen herbeilieBen, wemi ihnen nicht von Seite der Gótter oin glflcklicher Erfolg verbùrgt wfirde. Polybios schlieUt mit deli Worten (£. 11): yhxovoyog.....................dii noog- ì.aufìai’ófiirog raìg ióicctg imfioXaìg rrjr ix rrjg IlvOiag (jpif/op- ivnanndixroTtong xaì ntaroTioag inaili rdg idiag ìmvoiag. Nadi Polybios sucht also Lykurg zu Delphi nur die ausdrfickliche Bdligung seioor oigonen Anordnungon — eine Auslegung, dio uns an Xo-nophons Bericht erinnert; hiezu kommt noch. dass diese Mail regel Lvkurgs boi Polybios in àhnlicher Weise begrundet erscheint, wie bei Xenophon. Abor auch in einem andern Punkte polemisiert Polybios gegen Ephoros. Ini sechsten Buche (c. 45 sqq.) sucht er nànilich die Ahnlichkeit der spar-tanischen und kretischen Verfassung zu bestreiten, sowie die VorzOglichkeit der letzteren, wovon ,die gelehrtesten der alten Schriftsteller* — an orstor Stollo nennt er den Ephoros — gesprochen hfitten. Freilich dùrfen wir daboi nicht ùbersehen, dass Polybios hierin nielli- dio spfiteren, als dio urspnìnglichen Einrichtungen der Kreter schildert. Auf Ephoros ist temer dio altere griechischo Geschichte Diodors zuriickzutidiren. Specioll tur desson Darstollung der lykurgischon Verfassung /.cigoli die wenigen Fragmente, dass sich Diodor hierin gonau an scine V orlage angeschlossen. wenn auch bedeutend gekùrzt hat1). In Uebereinstininiung init dem Berichte des Ephoros boi Strabon, dass Lykurg haufig naoh Delphi reiste und von dort dio Gesetze mitbrachto. lidirl Diodor (VII. 11—15) mehrere (Jrakel an, welclio die Pythia dein-selben ortheilt liaben soli. a) Das orsto kennen wir sehon thoilweise; es ist der uns aus Herodot (1. dii) bokaimte Spruch mit den zwei Zusatzversen2) : t/xlig A ivrofiittv ahivfuvog’ ainìn ìymyi l'idi noi, rijv nix nX.Xtj iniyitovtij nóXig izu, Diis nachste Orakel gibt Diodor in prosaischer Form; Apollon Indio namlich doni Lykurg auf dio Frago, welclie Gesetze tur Sparla ani mìlz-lichston wfiren, die Antwort zutheil werden lasson: 11) ini’ Tiivg /ni’ xaXoig tjyiKtihv, tov g ili miÙuityiìr ran o iliTiiijij. Lykurg fragt wiodorum, wie dies geschohon komite, worauf or don Spruch3) erhiolt: ‘I Cfr. (Je)ster, Ukurg 11. il. ilelpli. l’riestcrselian lili. Mus. IS7ti p. 4.Ì u. Trieher I. I. |>. <>(); (Hi; 76. Me.ver Idi. Mus. Issi! p. .Vili Sq. ’) diesel- erweilerten Forni kennen das Orukel noch Eusehios pracp. cv. V.-27 p. m und Theodoret ad. (trace, inlhl. 1, IX. 1.. 1-21, -2S u. 140, W Sylh. - Sdmbriiig ole Cypselo p. 41): repetila voce TjXiig fucile a. Inceli aliquid poterat; ijxiig nhivfiit og autem formula erat usilata fibid. p. .17. : voce autem «èro/«« Lycurgi ttoXmin inscripta erat. *) auch hei Eusehios I. 1. c) Zwei sind dur YVego, gai* weit vou einamler eull'oiul timi ge.schieilen : Diesel- l'uhrt zuju ersehnten Palasi der Freiheit ilio Vòlker, ■Jtatui* zuni liauso dei* Knechtschatl, volitassi don Slot Iilieliuti allun. Taplerer Muth und liobliche Eintraoht wandolt don eineu; Itntner lonke aut' dieseni Pfade zum Meile dio Vòlkor! Jonun botritt unseliger Struit und feige Yerblendung ; Sorgsatn moide dii din und Multe verstàndig dirli Ionio! Ferner eniptìeng Lykurg zu Delphi i'olgenden mot ri/,- <) »/.- aoyvoiaA), dui* sicli diluii als Sprichwort erhalten : d) ù rpùoynrj/MTt'n infiorar alti, allo dì ordir. Endlich l'uhrt Diodor sogar Disticheii als Orakelsprùche8) un, dio Lvkurg voni pythisclien Apollon ortlieilt worden seien: o) So domi sprach der fernliintreffende Hurrscher Apollon, Strahlend ini goldnen Haar, hier an dein herriìchen Silz: llerrsclion sollen ini Ratli die Kònige, gòttergeehret, Denen zur Sorge gereicht Sparla, die liebliehe Stadi: Dami die wùrdigen Gruis’, nach ihnen die Mfmner des Volkus, Die auf rechtlichen Spruch geben geziemendus Wort. Schònes werde gesprochen, gerecht in alleni gehandelt ; Wits nicht fronnnet der Sladt, l'orno stets bleib’ os dom Sinu: Siog und Macht dann wordon geleiten die Menge des Volkus. Also verkundut der Stadi Phoibos das gòttlichu Wort3). Mit Grand vernmthet Meyer (Rh. M. ISSO j». .>70), dass aucli l'olgcnder Spi lli li aus Diodor, wenn nicht viulleicht direct aus Ephoros gollossen isD). r) tifi*. Suidas s. v. Avx: %ai òftoloyti toirtotg ò (hói" (fvliilnirfl-ai yào fèrtili nolhéxti tfi/.riyoi’/tariar. Nacli Plutarch (inst. Lac. Di wiire der Spruch — dodi um aus den ersten vier VVorten bestehend — dea Kbuigen Alkamenes und Theoponipos ertheill worden; als Orakel kennen ihn nodi Aristoteles (Zenob. II. dii und Cicero (de oli. II. 77j; Kergk l'uhrt ilui als Fragment (3) des Tyrtaios an. 7; Man wird Meyer I I. 57i gewiss zugestehen, dass Kphoros diese llislichen nielli als Orakel aufgefasst bai, sonderà dass sie citiert worden /.uni Beleg, dass aucli diedrund-institutionen der Verfassung auf dem Ausspruch Apollons beruhen. *1 Plutnreli I.yc. lì) citiert V. 3- li mit dem Fingang: 'boifi Di' àxovrrarrti [ fv/hóro/Hr oixad' inixar /lamiai re /Hov xaì rilètti' ima als Fragment (bei Bergk Ir. 4) des Tyrtaios, wodiircli er beweisen wiU, dass die Kiiiiige Tlieoponipos und Polydorus sicli die Zusatzbestimmung, die sie ilei- Hlietra Lykurgs an-ftlglen, volli delpliisclien (lotte bestiitigen lieflen. Dagegen liisst sicb mit Meyer I. I. p. 57-2 - abgeseben von der uiibestiminten Wendung l'Iularcbs n(tv TvQraìoi ini iii/nrirai mit ltei-bl einwenden, dass man zu Herodots Zeiten in Sparla der Ableitung der Verfassung von Delphi entsehieden entgegentrat. Aulierdem verweisen wir auf l’Iularcbs falscbeu Zeitansatz von Orakel d). da einerseits die zwei genannten Kiiiiige in Wirklicbkeil gai- nielli Zeitgenosseu waren und anderseits der Spruch l'Or Lysaiidros’ Zeit viillig angemessen isl. liegen die Kchtheil der Zusatzrhctra spridilTrieber p. 28 sipp u. Meyer lih. Mus. 1887 p. sii. 4) Beslatigt wird diese Vermuthung durchdas dedichi deslsyllos von F.pidauros tlberden ia/toi vóltoij, welches mit dea Worten schlieBI : ovrot rat x a fi (òr ntoirptidon tvovona Ztl'i (Meyer Kb. M. 188(1 p. 591). Eusebi.os hai denselben wie Orakel a) umi c) der ym'/ziov q0»«i des Oino-nuius voli (ladani entnonnuen und tuhrt ilni an zweiler Stello aii: 1) 0)1: «V uia’Ttirjatv vnorr/Jotcti re xnì ooxovz (ooxotz'O xkì dixnz aìÀìjXoiffi xnì (t/./.oònnoìm ò'idiòri, ff.yìMZ xnì xnOnooìg nntn^yirinz zi/nòiieg, Tvrdanifìfti d tnont^óittvot, Mtvé/.nv zt xnì n/./.orz nOnvnznvz ijomag, ol iv jlnxtònifiovi dir], oi’zm dij ■/ vftzòv 7ztoupudoiz’ tvovomt Ztiz. Was min temer das Verhiiltnis der spàrtanischen zur kretischeu Ver-fassung botri 111, so wird dasselbe in don kurzen Fragmenten Diodors zwar '"il kL‘inem Worfe bcrùhrt. Dass jedoch auch in diesem Punkte Diodor dem Ephoros gefolgt sein muss, lehrt ein Vergleich der beiden Stellen Diodor VII. 14, worin die Hauptgedanken der dem Lykurg ertheilten Orakel dargelegt werden, init Strabon p. 480, der hier nach Ephoros die Grund-lagen der kretischen Staatsordnung entwickelt: die zwei genannten Stellen weisen ganz denselben Inhalt auf. Hiemit stimmt auch des Polvbios Angabe (VI. 46), Ephoros habe uber die Verfassung Spartas und Kretas in einer AVeiso gesprochen, dass man, wenn die Namen unberiicksiehligt blieben, nicht wisse, von welchem der beiden Staaten die Piede sei. Wir kommen zu Plutarch. Die verschiedenen Untersuchungen ùber die Quellen seiner vita Lycurgi, eiues bereits sagenhaft ausgeschmùckten Ronianes, haben ergcben, dass der Kern des plutarchischen Berichtes, namentlich die Darstellung der Lebens-schicksale Lykurgs, auf Ephoros1) zurùckgefiìhrt werden muss, mag min Ephoros von Plutarch direct2) benutzt worden sein, oder indirect durch Aristokrates von Sparta3) oder Hermippos von Smyrna4); dagegen geht seine Darstellung der Institutionen auf Aristoteles zurùck5). Nach Plutarch herrschte in Sparta lange Zeit I nordnung und Gesetz-losigkeit, herbeigefùhrt theils durch don Uebermuth desVolkes, theils durch imaaOai' i/afio) dt ràr xvoiav f/fiiv xaì xoarog. Nicbt Uli- envàlint dùrfen wir lassen, dass Plutarcb in seiner Erklàrung das arclia-istische Wort àntXi.à£tir:') tur ixxXqaià£tiv gesetzt glaubt, ori (Avxovn/og) rijv n,J'/LY unì rììi' aìzìar rijg noXntìag tìg roV TlvOiov lirici, oline Zweifel mit llfick-sicht auf die alte doriscbe Form 'AntìAtav. — Bei Plutarcb (Lvc. 21)) boli Lykurg iiberdies aucb nacli Einfiìbrung der neuen Ordnung, die bereits feste Wurzeln gefasst batte, das Gutacblen Apollons ein und làsst sicb be-stàtigen : xaì rovg ró/iovg xaXtàg xiìnOai xaì rtjv nóXir ìviUfyritrqr Hatfitvth ri] Arxoioyov 1OMjttvijf nohrtiif. Dass Plutarcb in diesem Bericbte fiber don l ’rsprung der lykurgischeii Verfassung mit der Darstellung des Ephoros iibereinsliiiiml, ist eiuleucbtend. Spartas Gesetze sind aucb ilnn ein Abbili! der kretiscben, zugleicb aber ') Plat. Lyc. t. ’> Plul. Lyc. 5. :l) Pluliircli nonni deshalb Spurias Gesel «gcber (Lyc. :ìlj Hioqniiirrarog xaì irrnó-rttiog; cfr. ibid. 7; 48. ') liiefUi' die Vulgata I. ' KXXnv iov x. I. l'.XXiviitg. cu. Trieber |i. :i|. 5) ilber die Ableitung des Wortes Gilbert ji. Kit sq. endgiUige Anordnungen des delphischen Gottes; Lykurg habe auch seiae rouo^ara, die in Prosa abgefasst wareid), óijrom genannt, ai? nuoà roP ihov voiu^ofitvn xaì ^ntjiTfiovg ('iVT(i-). In ztvei Pankten wird Strabons Excerpt aus Ephoros von Plutarch eigan/t: zunàcFist durch den dm^rjTos, bestehend aus den von He- rodot angeffihrten Versen ini t deni Zusatz Diodors. In dieser erweiterteiv») l'orin fluid Plutarch den Orakelspruch in den Verzeichnissen der Pythier (adv. Golot. 17), in die er selbst Einsicht genommen batte (Ages. 10) Aber aneli die Nachricht, Lykurg habe na eh Aufstellung seiner Gesetze zu Delphi die Genehmigung Apollons eingeholt. geht aut' Ephoros zurùck; bei Niko-laos Dam. (p. 26G ed. ster.) gibt nàmlich Apollon sein Gutachten uber die bereits von Lykurg eingefuhrten Gesetze fast mit denselben Worten ab: fo? tvduifietv ij nóhg taono, li roì? ìxiirov rcuui^ ì/t/tiroi. I berblicken wir nun die Zeugnisse unserer Gewùhrsmiìnner, so lassen sie sieh unschwer in vier Gruppen sclieiden: 1. Die Spartaner zu Herodots Zeiten behaupteten, ihre Staatseinriebtungen seien von Kreta herùbergenommen ; das delphisehe Orakel babe ibren Gesetzgeber nicht weiter beeinflusst, als dass es sein Werk von vorn-lierein gutgeheiCen. '• D|e Spartaner bei Xenophon balten ihre muot fùr nv»6matoi, insofern sie nodi vor der VerOflfentlichung vom pythisehen Gotte gebilligt worden seien4) ; von einer Nachahmung irgend welcher Verfassung dureli Lvknr-vernelnnen wir bei Xenophon nichts. Ephoros, der aus kretischen Quellen schópft, hfilt Spartas Gesetze fùr « ine Xachbildung der kretischen Einrichtungen5), zngleich aber fùr Orakel ,,es ‘Mphischen Gottes. Ihm folgen hierin Aristoteles, Diodor, Strabo» und Plutarch. Des Ephoros Bericht. enthielt den ZPWo? rfè^ro? un«! zwar in erweiterter Form, an den sich dann gewissermaBen alsAus-lùhrung die Orakel Diodors anschlossen, endlich die Version von der Bestfitigung der Gesetze nach ihrer Veróftentlichung. Plutarch weichl jedocli in dem einen Punkte von Ephoros ab, dass er nur in Prosa ab-gefasste Rhetren kennt, dii* hùchst walirscheinlich aus Aristoteles stammen8). •1. In der Mitte zwischen Xenophon und Ephoros steli» mit seiner Ansicht Polybius. Er ist der Meinung, dass sieh Lykurg keines Vorbildes fùr ') Plut. cur. Pyth. 19 p. 653. b Plut. Lyc. 13, woselhst nodi 3 kleine Hhetren — rei xitXov/uimi roiìg orrore/ Aires. -26 - enviilint mini. Von einer vierten kleinen Rhetra, die Polvaen (strili. I. 'iti, 3) lUiTUlirt, hai Trieber p. 40 gezeigt, dass sie sii li Polvaen selbst aus Plut. Lyc. 22 (in. vvflrl-licli construiert hai. *i tìilbert p. 2 glaubt in der ktlrzeren Fassung Herodols, ivalircnd Mever Rii. M. ISSO p. >0S n. o es unentscliieden Iflsst: dodi spridit filr misere AulTassung die Stelle bei Plul. Lyc. 5. b Cicero de div. I. 43. de rep. ILIO. Valer. Max. I. 2, 3; V. 3. 5. ■’) Tacit. ann. 111. 26. dial. de or. 40 Velleius. Pat. 1. 6. 3, *) Meyer Rii. M. 1KS7 p. SI 11. 87. seine Gesetze bediente, dieselben vielmehr selbstàndig ausarbeitete, aber dabei mit Delphi in engeren Verkehr trat, indem er sich jedesmal der Zustimmung der Pythia versicherte1). Es entsteht nun zunachst die Prago : sind wir vielleicht in der Lago, noeh genauer den Zeitpunkt anzugeben, wo jener Umschwung in der offi-eiellen Ansicht der Spartaner ùber den Ursprung ihrer Gesetze eintrat ? von woleher Seite mag wohl derselbe herbeigefflhrt worden sein ? Mover hat ini Rh. M. 188(5 }). 575 sqq. zuerst auf eino Stello Stra-bons p. 3<5G verwiesen, welche nur in der Pariser Hatttfechrift A nnd zwar sdir mangelhaft nberlietert ist. Strabon hat sie Ephoros ohtnommen, dor hiemit oinen dor Grónde anfùhrte, wodurch er des Hellanikos Bohauptnng widerlegte, Spartas Verfassung sei das Work des Eurysthenes nnd Proklos. Die Stollo lautet mit einigen dor wahrscheinlichsten Ergtlnzungen : Ilctv\o s,* aufgefasst worden sein. Clr. (Inrtius grieeli. tìescb. 111. Ht sqq. I.Vi sqq. 17g sqq. rechte der Kónigsgeschlechter zu beseitigen................Bei solcher Lage war es begreiflich, dass man nach jedem Mittel grifi', welches geeignet erscheinen konnte, die wankende Ordnung zu stùtzen. So erklftrt es sicli, dass jetzt der delphische Ursprung derselben anerkannt wurde, mn so eine gottliche Sanction fin- sie zu gewinnen...............Ini Mittelpunkt der Bewegung, aus der die Sprùche hervorgegangen sind, steht Kónig Pausanias, der gewiss an ihrer Abfassung direct oder indirect betheiligt gewesen ist.“ In der That scheinen die Orakelspròche Diodors ihreni Inhalte nacli wio gegen Lvsandros und die l'belstànde gerichtet, die derselbe ili Sparta berbeigetiìhrt : die berufenen Fflhrer sollen gereeht ihres Amtes walten, die t utergebenen sieh willig ihren Anordnungen fiigen (Or. b); unseliger Streit und feiger Betru'g nu'ige der Eintracht und Tapferkeit Weichen, welche dem Stante seine Freiheit sichern (Or. c); auch Luxus und Habsucht1) mùssen schwinden, die Sparta nur in jàhes Verderben stùrzen (Or. d) ; die Kònige, selbst von deli Gòttem hochgeehrt, denen vor allem Spartas Wohl am 1 lerzen liegt, sollen mit den Geronten die Ersten ini Rathe sein, ihnen dami di° Ma liner des Volkes folgen, gerade Sprùche gerade orwidernd ; Gerecli-ligkeit sei die Richtschnur fùr Worte und Thaten; fern bleibe geheimer Anschlag gegen das Vaterland (Or. e)! Heilig gelte jedem der Orakel gótt-lielies Wort2), unantastbar das Recht seines Mitbùrgers3), unverletzlich der \ eri rag mit dem Fremdling4) ; rein und lauter ehre er die Geronten, lieilig "'•i'1" ihm 'h(‘ 1 yndariden, nicht minder ihte Schiitzlinge, die heimischen Kdiligi1, und Lakedaimons unsterbliche Heroen (Or. f.) ! So lauteten die emsten Mahnungen des pvthischen Gottes, welche Sparta von den Abwegen, auf die es kurz vor Regimi des 4. Jahrhunderts gemi ben war, zur alten weisen Ordnung zurùckrufen soliteli. W’ir braucben w°hl niclit ini einzelnen nachzuweisen, wie Lvsandros, aus gewissenloser Selbstsucht gerade an diesen altehrwflrdigen Satzungen rùttelnd, Sparta an don Band des Verderbens braclite. Nur eines mag beSonders hervorgelioben werden. Plutarch (Lys. 24) berichtet nach Ephoros: (Awardang) dnroth» rr/r à oixtmq aiihwi uopif. Nodi deutlicher drflckt sicli Aristoteles aus poi. 301 li. li), wo er die Bestrebungen beider Gegner einander gegenùberstellt : ti Aaxt-if ui/i ori (/curi Ai nardo ór ring inr/uni^ni xnrnkvant n)v ftandn'ar xaì Jlavanviav ròr jiitniì.iu jt)r àjoohuv*), welche Notiz Trieber (p. 102 n. 2) mit grolìer Walir-scheinlichkeit auf Ephoros zurùckfiihrt. Wir sind aber auch imstande nachzuwoisen, dass Pausanias gerade dureli die Umtriebe seines Gegners sicli veranlasst sehen musste, Delphi tur seine Piane zu gewinnen. Plutarch bericlitet nach Ephoros (Lys. 23 sqq.): Als Lysandros, von Agesilaos in Asien gedemuthigt, voli Erbitterung gegen diesen, wie gegen die bestehende Staatsordnung, nach Sparta zurùckgekehrt war, stand sein Entschluss fester denn je, die schon làngst entworfenen Umsturzplfine oline Verzug zur Ausfiihrung zu bringen. Zunachst gedachte er durch seinen por-sónlichen Eintluss die Mehrzahl der Biìrger fur seine Verlassungsanderung zìi gewinnen und filile eine Rode’1) ein, die er sicli zu iliesem Zwooko voli ') Curtius III. .‘17. ') Xenopli. Hell. II. 4, 28. Plul. Lys. 18. Curtius III. 12ii. 'l Trettemi beinerkt Meyer Uh. M. 18815 |>. 578. mit ilieser Temlenz des Pausanias slelie es ganst ini Einklange, wenn in ilen S|irllclien vmn Ephorut nirgends die Hede sei. wiihrend der Gehorsam gegen das Kiìnigtlium und den Halli der Alien besonders einge-srbiirtt werde. 5) Agesilaos land diese Hede nach Lysandros’ Tod miter seineni Nacblass und wollte sie bekannl niarlien, alleili die Ephoren venvelirten es (Plul. Lys. ,‘ÌO. Apopli. Lac. Lys. I I. Coni. Nep. Lys. .'ì, 5). Kleon aus Halikarnass hatte anfertigen lassen. Allein er kani bald zur Ein-sicht, dass so Unerhòrte Neuerungen kuhnere MaBregelu verlangten. Daher wollte er wie in einer Tragedie Maschinen auf die Burger wirken lassen, indenti er Orakel der Pythia und andere Weissagungen ersann und abfasste. Zunàchst stichte er die Pythia zn bestechen, sodann die dodonàischen Priesterinnen durch Pherekles fiir sich zu gewinnen. Als beides misslang, reiste er selbst zum Orakel des Juppiter Ammon unter dem Vorwande, er mòsse dortselbst Opfer darbringen, die er vor den Schlachten gelobt ; aber atich hiter vermochte er nichts auszurichten. — Wie fein Lysandros’ Rànke gesponnen waren, und wie sehr ihm daran gelegen war, den delphischen Urspruhg seiner Reformen zu erweisen, daruber belehrt uns folgende Er-zfddung des Ephoros (Plut. Lys. 2U). Auf ein Gerucht, das zu jener Zeit bei vielen Glauben fand, haute Lysandros einen Plan, der jedoch erst nach seinem Tode vollig durchsehaot wurde. Es liieB namlich, in Pontos sei ein Sohn Apollons geboren, mit Namen Silenos, fur dessen Erziehung yiele vornelnno Leute Sorge trugen. Lysandros lieti nun uberdies durch seine be-deutendsten Anhànger von Delphi aus nach Sparta die Rede verbreiten: dortselbst wùrden von den Priestern in geheiraeri Urkunden gewisse uralte Orakel aufbewahrt, die niemand berùhren oder lesen dùrfe, bis endlich ein-mal ein Solin Apollons kommen, den Priestern iiberzeugende Beweise seiner Abkunft geben und dieselben in Empfang nehmen wòrde. Schon batte man Silenos, der bereits ins Junglingsalter getreten vvar, nach Delphi gebracht, da wurde der Plan durch einen Genossen des Lysandros vereitelt, der im letzten Augenblicke aus Furcht von der Durchfuhrung seiner Rolle zurflcktrat. Solchen Umtrieben gegenuber blieb K oni g Pausanias gewiss nicht un-Ihfitig ; sie beden ihn zugleich das wirksamste Mittel erkennen, das er er-greifen musste, um Lysandros’ Plane zu durehkreuzen. Dabei konnte er auf die IJnterstutzung von Seite der conservativen Elemente Spartas1) rechnen; sie waren zwar nicht zalilreich, dodi verdankte ilinen der Kiinig nicht un-bedeutende Erfolge liber seinen Gegner: wir crinnern nur an seine Inter-vention in Attika‘J), an die Aufhebung der von Lysandros getroffenen Mall-regeln in Sestos;i), an das herbeigefiihrte Verbot, Geld im Privatbesitz zu haben, das selbst die Hinrichtung eines Thorax zur Folge batte4), endlich an die Abberufung des Lysandros aus dem Hellespont nach Sparta, wo dieser nur dadurch der Verurtheiluug entgieng, dass er sich mit Muhe von den Ephoren die Erlaubnis zu einer Reise erwirkte5). Pausanias durile aber mit Grand audi das ddphische Orakel seinen Absichten geneigt zu finden hoffen. Der delphischen Priesterschaft war Lysandros sogut wie der priesteWichen Partei zu Sparla als der Mann bekannt, ') ni (pnoviiiMuam Plut. Lys. 17; cfr. 21 u. Aolian v. li. XIV. 29. ') Xnnoph. Iteli. II. t. 29. Plut. Lys. 21. 3) Plui. Lys. H. ') it.id. 17; 19. •'■) iliid. 20 S4J. Coni. Nep. Lys. 4. Polvaen Vii. 19. welehor nicht nur fùr scine Persoli die góttlichen Sataungen mit Fu Ben trat, sondern aueh andere Verachtung gegeu die Getter lehrte. ,Kinder miisse man mit Wurfeln, Mànner mit Efclen: betriigen“, lautete sein Aus-spruch* womit er seinen Frevet gegeu die Volkspartoi zu Milet rec.htfortigte1), und nach demselbcn Grundsatae2) verfuhr er aneli gegen die Bùrgepscbafl von Thasos3). Lvsaudros gieng aber in seiner uniBlbsen Ùberhebung nodi welter. Er Vvar nach dem samischen Geschiclitschreiber Puris der erste unter den Griechen, der sicli wie. einen Gott dnrch Altare und Opfer ebreo und in Paunen feiern lieB : so erliielt zu seiner Verherrlichung das alte Staatsfest der Hexu in Samos den Namen ' Avadrdniti*). Die delphischen Priester konuteri terrier in Lysandros nichts weniger als den Mann erblicken, der berafen schien, Ordnung und Gesetzlichkeit au scliafìen: batte er dodi durch Begùnstigung von geheimen Verbindungen und der gròBten Unge-rechtigkeiten nicht nur in seihem Vaterlande, sondern in ganz Griecben-land die Ruhe und Eintracht unterwublt, so dass des Lakedaimoniers Ete-okles ÀuBerung „Griechenland bàtte nicht zwei Lysandros ertragen kónnen" allgemeine Billigung fand5). Wie ganz anders zeigte sich Kdnig Pausanias. Durcli seine Interven-tion in Attika bowies er hinlànglich, dass er uls nVertneter einer elirenbaften Politik" kein anderes Ziel veifolgte, als Friedeu zu stitlen, Gerecbtigkeit zu uben und das mannigfache Unrecht zu sfihnen, wodurch sein Gegner die allgemeine Erbitterung gegen Spaila heraufbeschworen. Anderseits beab-siditigte Pausanias mit seinen Reformen zu Sparta keineswegs den Umsturz der Verfassung; er wollte Vielmebr dieselbe jener Form nàher bringen, in der sie von Lykurg aufgestellt und der heimischen Uberlieferung zufolge voni delphischen Gotte schon von vornherein gebilligt worden war. So diìrfen wir wohl auf Grand jener Notiz des Ephoros annehmen, dass Konig Pausanias selbst es war, der Lvsaudros’ Versucho, vom pv-thischen Apollon die Sanction seiner Neuerungen zu erhalten, in Delphi mit Erfolg hintertrieb, obvvòhl letzterer das Orakel durch kostbare WeihgéSchenke bereichert batte0). Pausanias bat nun die durch ihti zustande gekommenen Orakelsprùche wàhrend seincs Aufenthaltes in Tegea vcróft’entlicht u. zw. nach Mevers scharfsinniger Vermuthung7) in einer Schrift nicht gegen8), sondern ìiber Lykurg: „ven der Stadt, welche ilm in die Verbanming gejagt, und die alte Ordnung mit FiiBen getreten batte, appellierte er an don Gesetzgeber, dem sie ilire GroBe verdankte." Dass Pausanias in seiner Schrift audi jene alte heimische t/bèìrlibicrung, welche Lykurgs Verfassung ’) Plut. Lys. 8; 19. Apdpli. bue. Lys. 4. Aelian VII. P2. ') ehi illinlieliw bei Plut. Lys. 7. Apftph. Lae. Lys. 3. s) Gorn. Nep. Lys. 2. Polyaen I. 45, 4. ') Plut. Lys. 18. *) Plut. Lys. 19 r: Aelian v. h. XI. 7 ; cfr. XIII. K ") Plut. Lys. 18. Pausali. X. !), 7. ») Rii. M. 1880 p. 577. ’) «ewtihnlich er^ìinzt man MtTtì tov voi* AvxnvQyov, Meyer ilage^en ntoì riòr. in Beziehungen zu Kreta brachte, berucksichtigt haben wird, lasst sich init gutem Grand verrnuthen. Aus dem Umstande nun, dass sich die durch Pausanias verófì'entlichten Orakelsprùche als das *Product einer politischen Bewegung“ darstelten, kònnen wir uns auch erklàren, wanmi Xenophons Ansicht ùbér den Ur-sprung der lykurgischen Cesetze in wichtigen Punkten von der alteron Tradition bei Herodot abweieht. Xenophon gehòrte nicht dér P.artei des Pausanias an, sonderà zàhlte zu den Anhfmgern des Agesilaos. Er will daher in seiner ' Aaxedaiftov/tov it oh ietti beweisen, dass die alte vortréffliche Ordnung, wie sie kein anderer Staat aufzuweisen vermóge1), noch vóllig zu Recht bestehe2), wobei er sogar in noch hóherem Mafie als Herodot allo wichtigeren Einrichtungen auf Lykurg zurùckfùlirt. Wir finden es aber auch begreiflieh, wenn des Pausanias Gegner auch ihrerseits nunmehr die alte Verfassung in noch ungere Beziehung zuin delphischen Orakel brachten, aLs man dies frùher in Sparta zu thun pflegte: Apollon hàtte nicht nur Lykurg die Bevollmàchtigung zu seinem Verfassungswerk ertheilt, sondern auch desse» Anordnungen noch vor der Verófìentlichung gutgeheifien -n-eine Erweiterung, welche sich leicht aus der alten spartanischen Tradition ergab. — Wenn Stein (p. 8) aus dem Berichte Xenophons den Schluss zieht, dass zu dessen Zeiten die Tradition des Herodot, Spartas Verfassung starnino aus Kreta, bei den Spartanern nicht mehr im Sehwange war, so sprechen vor alleni die Zeugnisse des Ephoros und Aristoteles dagegen, welche neben der Ableitung der Gesetze von Delphi auch an deren Entlehnung von Kreta festhalten; es lassen sich aber noch andere Grùnde dafùr geltend inachen. Stein selbst (p. 3 sq.) lia.lt es fflr wahrscheinlich, dass Thukydides der Ansicht war, die spartanische Verfassung sei eine Nachbildung der kre-tischen. Er schliefit dies aus den Worten, welche Thukydides (II. 37) den Perikles in der bekannten Leichenrede sagen lasst: nohttUt. oi grp.omt] rovi tùv nthtg rófiovg, naqciSuyna di ftàlXov avzoi óvtig rivi ij /iifiov/uroi tttqovg — demi in diesen Worten werden, wie in der ganzen Rede, die athenischen Zustànde den spartanischen gegeniibergestellt. Bestàtigi wird diese Ver-muthung durch den Scholiasten z. St. Avxovnyog .... ^t^atitupog rovi, Kqrjtùv xnì Aiyvtnltav rófiovg. Noch mehr fallt ins Gewicht, wie sich Platon in den „Gesetzen“ gegen Megillos, den Vertreter der Lakedaimonier, liber Ursprung und Wesen der Verfassung Spartas aufiert. Gewiss hat Platon jenen voli Herodot und Xenophon artgefOhrten Orakelspruch ini Siime, wenn er (‘»SU E Lykurg als cpvtrtg ug tirflQwniprj fufityfiivt] ihltf tiri dwàfiti bezeichnet und ihn (ititi A geradezu ró Oùov nennt. Nach letzterer Stelle verkfmdete Lykurg ') (iilbert p. 86. ’) Wir stiinnien hierin Meyer Rh. M. 1886 p. 579 n. 1 bei, der c. 14 der génannten nohrtla als der Tendenz der Uhrigen Sehrifl und namentlirb iliren Eingangs worten wider-sprecliend verwirfl ; aneli verdilehtigt dasselbe seine Stellung mittèn in der Aufzahlung der kdniglichen Rechte und Eliren. den Lakedaimoniem die Gesetze als góttliche Eingeburigen (nnoà Omv du-ItnrTivtrnró tivog). Welcher Goti darunter zu verstehen sei, besagt Uns der Ausdruck (633 E) o llvfrtxàg rouoOiii;g, womit Lykurg dem Minos, .deni Ge-setzgeber des Zeus*, an die Seite gestellt wird (cfr. 030 C). Wie also die kretische Verfassung als Offenburung des Zeus, so erscheint die der Spar-taner als Eingebung des pythisehen Apollon: beide sind Oliai mUxsìm (680 D; 002 B); wahrend Kretas Gesetze oi /hòg vófioi gunannt werden, heiflen die spartanischen oi roč llv&iov ’AnóHanog ró/ioi, als deren Vermittler eben Minos urtd Lykurg gelten (632 D. 024 A sq.). Die Gesetze beidor Staaten sind aber nicht bloki gleichen Ursprungs, insofern sie namlich auf GOtter zurflckgefiihrt werden : sie sind auch ihrem innem Wesen nach verwandt (àdeXipoì rouoi 680 A); sie sind die einzigen, welche das recide Mail (r« fi troia 003 E) besitzen und den Namen noXneìm verdienert (631 B. 701 E. 712 E. Crii. 52 E. resp. 544 G. symp. 209 D). Platon hiilt also ini Widerspruche mit Xenophon nicht nur die Ab-leitung der lvkurgisehen Gesetze von Delphi aufrecht1) : er erkennt in denselben auch eine Nachbildung der kretischen Jnstitutionen, wie Strabon-) bezeugt p. 477 : (tj Kor/Hf) ^rjXtoràg iavrijg tovg àoiarnvg roir 'Ekhrfvwv ùnitf ijViv, ir dì toìg Tromroig Aaxidaifioriovg, xa&cintQ W.tiuor ir roìg rófioig ótfXoì. In dem unter Platonis Schrifteii stehenden Diattfge „M?nos“3) sagt Sokrates (318 G sqq.) ansdriicklieh, Lykurg habe seine Verfassung der filtesten aller Hellenen, der kretischen, nachgebildet, welche nngefàhr 300 Jahre frfiher Minos von Zeus erhalten hfitte. Wenn daher Xenophon in seinem Striate der Lakedaimonier die Ent-lehnnng irgend welcher Gesetze durch Lykurg ìougnet, so werden wir liiorin nicht sowohl die Anslcht der Spartaner seiner Zeit zu suchen haben, als vieliirehr den Ausfluss seiner ùberschweliglichen Bewunderung alles dessen, was SpartaniSCh ist*). Die ganze Schrift hindurch wird die Verfassung der Lakedaimonier in schroffen Gegensatz zu den Einrichtungen anderer Staaten gebracht lediglich zu dem Zwecke, uni ihre Vortrefflirhkeit noch indir her-vorlreten zu lassen; man vergleiche Stellen wie I. 1 ; 2. II. 14. IV. 1; 5. V. 2; 4 sqq. VI. 1. Vili. 1. IX. 1; 2; 3; 0. X. 1; 2; 4; S. XI. 1. XII. 7. Spartas Staatsordnung hiilt Xenophon unhcstritten ffir die filtesle und boste aller hellenischen Verfassungen: sie stelit nach Seiner Ansìcht einzig in ihrerArf da, weil sie weder auf Nachahmung beruhe, noch trotz ihrer all-seitig aiierkannten Vortrefflichkeit von irgend einem Slaatc nachgealmit werde (ibid. X. 8). ') Cfr. Clemens Alex. Strem! 1. r. ’) ehftnso l’olybios VI. 45. 3) Hiilt man mit Meyer Uh. M. 1886 p. 573 n. 2 diesen Dialog fur echi, so spricht aueli der Umstand, dass Platon im Minos noch die Ansicht der Spartaner bei Herodot theilt, wahrend in den spiilen (lesetzen das delphische Orakel in den Vordergrund triti, ftir die Annahine des beginnemlen 4. Jahrhunderts als Wendepunktes in der olliriellen Ansicht der Spartaner. ') Xen. resp. Lac. 1. 1. Nodi habon wir jonen Tildi der all cren spartanischen Tradìtion nabor itis Auge zu fassen, wdcher dio Entliihifung der einhwuiisdien Vertassung voli Kreta ausspricht1). Herodot gibt kurz die Behauptarig der Lakedai- nionier mit don Worten (1. dò): AvUninyat imronntvaarm AiwytwTtM...................... tx K^TjxYjs, ùynytattcu mira . Es liogt uns die Frago zur Beantwortung vor: habon wir untor doni 'tx Korjiijs njày.ia&àt oine fÒrmlicne Nachbìldung dor kretispneq Institutionep zu versteh'en, oder liogt diesen Worten der! alforen spartaiiisdien Ùb’or-lieferung ein tieferer Sinn zugrunde ? . <11U1U<. ' ! ! r.Ht- ' *T tilt 1)117/ 0>il’JU ' .'(‘i*)'»!/, l! j Herodots Mittheilung berechtigt uns keineswegs zur Annulline, dass dio Spartane!- seiner Zeit Lykurg die Gesetze voli Kreta selhst borii ber-holon lichen; auch Pausanias deutet Herodots Worte nidit in diesem Sinne, und ebonsowenìg ist im‘Dialogo Minos hievon die Rode. Von ojner thatsàchlichen Reise Lykurgs nacli Kreta erzàhlt uns zuerst Ephoros, was loicht begreiflich ist, da or kretischen Gewàhrsniànnern folgt. Daboi or-schoint Lykurgs Abreise von seiner Heimat sehr unwahrschoinlich motiviort : wir sehen auch den Grund nicht ein, warum Lykurg scine Roison gerade zu Gosotzosstudien bonùtzt. da ihn niehts berechtigt, eino Verfassungs-ànderung mieli seiner Rùckkehr in Sparta vorauszusetzon. Noch mehr roinanhaft ini einzolnen ausgeschnnìckt ist der Bericht PI ut are hs: dahin zàlilen wir Lykurgs Verhfdtnis zur Kónigin-Mutter, wolches an die Stello dos u ribes timi flton Vorloiunders boi Ephoros tritt ; die Sendung des Tha-lelas midi tSparta ; die weiteru Ansdohnung der Reisen Lykurgs ; dio urt-wahrseheiidiche Begriindung seiner Rùckkehr, welche boi Ephoros nodi ganziteli fehlt. Nadi Tìiiiaios, Aristoxenus von Tarent und Aristokrafes von Sparla bàtte Lykurg sogar nodi einezwoiteReiso mu h Kreta unlornouimen; und dori audi das Leben beschlossen ; an der Strallo bei Pergamia zeigten die Kreter sein Grab2). Wàhrond also dio spartanische Tradition zu Herodots Zeit von oiner Reise Lykurgs mieli Kreta niehts wusste, war uni den Begiiiu dos vierten Jahrhundorls bei den Griochen dio Ansichl verbreitel, Lykurg bàtte die ,go-nannte, Insci wirklich hesucht und von. dor,t sein VcrJbssuiigsvverk mjt-gebracht. Die Entstehung diesel- jimgeron Tradition ist loicht einzuseheu. Sie boruht auf ein Missverstàndnis dor Worte tx Knrjzris nyuy tettai ; in iliror weitorou Ausschimìckung làsst sicli abor die Tendenz nidit verkennen, Zugo aus dor Biographie Solops auf den spartaiiischeu Gesetzgeber zu ') lnllitimlic.il datiert Tiieber p. 81 diese Tradition end von Ephoros an. ’) Plut. Lyc. 31. lust. Ili 3. Suidas s. v. Avx: nntXttoiv ty kQijztjV ilntxfcoztoijetv. Sclion Ephoros benditele von einer zweiten Heise Lykurgs,, dodi olmo Angabe, wohin ilio-selhe gieng, bei Aelia.ii v. h. XIII. 23; spater machie man die verschicdenen StAtteii seiner Thatigkcit auch zu Staiteli seines Todes; Nach Herodot wiue Lykurg in Sparta gestorben. ùbeitiagent). N\ it; Epimenides voh Kreta Solon den Weg mi seiner Reform baimi (l'iul. boi. li), so bereitet der Kreter Thalelus das Werk Lykurgs in Sparta vor. Lykurgs Reise wird zunàchst aut' Chios oder Samos2) aus-gedehnt, um audi ihm wesentliche Verdienste um die Verbreitung der )io-merischen Gedichte zuzuschreiben3), dami auf Aegypten, das audi Solon besucht liaben soli4). Der G rund der zvveiten Reise Lykurgs ist derselbe, weldier Solon bevvojg, nadi Einfulirung seiner Gesetze Athen zu verlassen5). Nadi dem Berichte des Aristokrates verbrannten Lykurgs Gastfreunde auf Kreta dessen Leichnam und streuten ^einem Wunsche gemati die Ascile ins Meer6) ; ebenso wird die Ascile der Gebeine Solons zufolge seiner Au-ordnung auf ganz Salamis umhergestreut7). MQssen wir somit Lykurgs Reise nadi Kreta zum Zwecke einer Ùber-tragung der dortigen Einrichtungen ins R.eich der Mythe verweisen, so be-rechtigt uris die Ùberlieferung ùber sein Verfassungswerk noph einen Schrilt weiter zu gehen. Dass nicht die ganze lykurgische V'erfassung aus Kreta staminte, nodi durchaus etwas, Neues war, verràth die Tradition -h- abgesehen voli des HeUaqikos Zeugnis (Strabon ìltltì) — schon dadurch, weil sie von Unter-handlungen erzahlt, die Lykurg mit den vornehmsten Spartanern pflog, bevor er sein,e Gesetze aufstellte8). Im Dialoge Minos (dIH C. D.) werden nur tùv roftifttav nè piktitrt« aus Kreta hergeleitet. Selbst Ephoros, der solisi Lykurgs Vorfassung als getreues Abbild der kretischen darstellte, be-richtete nudi Strabon (481 fin.) : riji' re óp/rjmr vrr *wp« T0Ì4 Aaxtduuiovloti ........xut itila noXln zu>t> rofiifHor Kptjtixtt xitltìaftat nap' (titoli «•’ *x»ì- {hv óp/nótteire, Hiemit steht im Einklang, was Aristoteles als Bericht an-derer und Ergebnis seiner eigenen Forschung hinstellt (poi. 271 1^. 22): rti ni 17 trt a inii lurj/rO ai rrjv Àpijrixi)»’ nolmiitv y roìr Actxmrtor. Audi Pluta re li (Lyc. 4) bemerkt, Lykurg fiabe nicht alle kretisphen Einrichtungen nachgebildet, sondern nur diejenigen verwendet, welche er vòrtrelflich fand, wàhrend er so manche zurùckwies, von denen er keine hohe Meinung ge-winnen komite. Die Tradition legl ferner ein besondercs Gewicht darauf, dass Lykurg von Aegypten entlehnte, indolii er durdi Aussondermlg des Gewerbe- und Hnndwerkerstandes ' ein wirklich stàdtisches hnd reines Biìrgerflium be- ’) Bussoli. LVkurgo^ und die grolle Rhetra. 1887 p. 5. Busidt, gr. A. p. 7t. Stein p. Ri sV|(|. tiii'd Wilamowitz phil. tJnteis. p. 271 gehenjédoch zu weit, wenn sie die Lykurgos-siige als Copie der Biographie Sdlons hinstellen; Winiikcr p. IH sq. 7) Heraclid. Pont. Lac. pol. f. H. Plut. Lyc. 4. 5) Iliog. Laert. Sol. il. ■) Plul. Sol. *>. Her. II. 177. ») Plot. Sol. 25. Her. I. “ili. Pini. Lyc. si. lust. III. 8. *■) Plul. Sol. .82. Diog. Laert. Sol. «2; *) Xenoph. resp. Lite! Vili. 1(8; ?>. Plut. Lye. ,1. griindete1); audi bridgi Lykurg diu hoiiierischen Gedichle in suine Heiniat, Wtìil er beinerkt balte, dass sio nichl nur Unterluiltungsstoff zum Vergnùgen. sonderà auch stautsmànnische und erziuliundu Elemente enthielten, die nielli minder Beachtung vordienten : kurz, uborall, woliin Lykurg auf sciupìi Beiseli komuil, sanimeli er Erfahrungen, die er dann fur suine Gosetzgebung vi;r-wertet. Aus demselbeti Grunde, weshalb Lykurg bei Ephoros mit dum Eretei Tlialetas Umgang pllegt, làsst ihn spàtur der Spartauer AristokruJ.es mil den Gymnospphisteu lndiens verkehren, eiue Erweiterung, die natfirlich ersi nach dura Zuge Alexandors des Grò il un hinzukam. Des Ephoros Gegenuberstellung der spartanischen und kretischen Staatsordnung findet aber auch ein Gegenstfick hn fùnften Buche Diodors (c. 64—80). Dort gibt uns Diodor einen ausfùhrlichen Bericht fi ber die religrósen Culto der K re ter, ùber deren Heroen und: die Einwohnèr der Insci. Er folgt hierin, wie er sagt (V. 64, 2 ; 80, 4), den berùluntesten ein-heiniischen Gewàhrsmfinnern : dum Epimenides, Dosiades, Sosikrates und Leosthenides. Nach diesen Quellen war es nun die allgemeine Ansicld der Kreter, dass die meisten Gótter auf ihrer Insel geboren seien und. von dort aus ùber nule Lànder der Erde sich verbreitet hiitten, uni den Menschen ihre wohltl iati geti Erhndungen mitzutheilen ; deshalb wàren auch die gottos’-dienstlichen Qpfer und Mystorimi aiwlerer Vplker von Kreta ausgegangen. Dass jedoch aueh Kretas Staatsverfassung Sparta oder ejnem andern Staate zum Muster gedient bàtte, davon verlautet. an dieser Stelle nichts2). Hiezu komnit, dasš Aristoteles (poi. 274a 30) mit allei- Bestinuutheit dèr Ansicht entgdgentritt, Lykurg sei des „gesètzeskundigen“ Thaletas Schiller gewesen, da dtes oline Beàchtung der Zeiten behauptet werde. Solche Widersprùche enthàlt die Traditimi, welche, indem sie’lykur-gi^clie Gpsetzgebung und spartanische Verfasspng identificlert, aus der that-sàchìichen vielfachen Àhnlichkeit dieser mil Kretas Institutionen3)1 ini An-schlusse an Herodots Bericht zu erwpisen sucht, Lykurg hate scine G'esetze don kretischen nachgebildot. Einen solcneh Zusatrimenhàng zwischen beiden Verfassungen finden wir aber in dem herodoteischen Ap?\rijs dyapa&ai. nicht nothwendig aus- gesprochen. Herodot verweist bei Erwfibnung der Einricbtungen Lykurgs nirgends mit einein Worte auf die eiitspreehenden kretischen, wie dies etwa Ephoros und Aristoteles thnn ; dagegen' ist er z. IL nach II. 166 sqq. VI. 60 gcneigl/ die Schoidhng der Stànde, sowie die Missachtung def Hànd-werkor und Wertschàtzung des Kriegepstandes zu Sparta aus Agypten ab-zuleiten uud vergleichl die Gebràuche, welche die Lakedaimonier bei Todes-falleu ihrer Kùnige heobacliteten, mit jeuen bei den Pepsern (VI. 58 sip). 'j l>|ul. Lyc. 4. cfr. Kpjior. li. Strali. 48Ì Diod. 1. '»ti, !»8, 1; II. J, i *) tHY. Djod V- SU, 4: Jf«?f ri'1 Kqijtixà . nhìttw <'lia (I 1.1--Jl.. / .1' . ,!'!<■-( - J) Sflioemami p. A. I. ali Tjì*Imh p. 81 sipp i Audi inussle uris jene alte Tradition in dem einfachen Sitine „Spartas Gesetze seien liichts anderes als eine Nachahmung der kretischen*1 *, etwas seltsam klingen im Munde der Spartaner, die doeh sonst von einer der-artigen Abhflngigkeit von anderen HeWenen niehts wissen wollten, im Gegen-theil durch Erdichtung von allerlei Traditionen dieselben in ihren Rechten zu verkùrzen suchten ; hier sei nur venviesen auf die Anstrengungén der Spartaner, ihrem Stante Colonien beizulegen, an denen er keinen Antheil batte1). Wir wùrden es daher begreiflicher fìnden, wenn die Tradition, t'alls sie nur auf die Gleichfórmigkeit beider Verfassungen hinweisen wollte, Spartiis Gesetze als Muster der kretischen hingestellt hàtte. Diese Ansicht wurde ajuch zu Ephoros’ Zeiten 'ino rtvwv ausgesprochen-) ; leider wird uns kein Vertreter derselben namhaft gemacht. Die Deutung des herodoteischen i* À'ptjriy? dyuyta-ttai in dem Sinne einer fórni lichen Herùbernahnie fremder Einrichtungeu wird endlieh durch die neueren Forschungen ùber die gesetzgeberische Thàtigkeit Lykurgs als Begnìnders3) oder Vollenders4 5) des spartanischen Synoikismos oder als Re-organisators des bereits unter dem Doppelkónigthum bestehenden Staates3) vòllig ausgeschlossen, und so werden wir diesen Worten der àlteren spartanischen Tradition einen tiefer liegenden Sinn zugiunde legen mùssen. K. O. Mfiller (Dorer II. 14 sqq.) lindet darin die Andeutung ge-geben, Spartas Gesetzesordnung sei als die wahrhaft dorische zu betrachten und deren llrsprung rriit jenem des Volkes fùr identisch zu halten. Er boriiti sich auf Pindar Pyth. I. 62 sqq. (Bergk) : oQ.ovti dì llniKfvXov Kuì uùv Hou-a/.hÒùp fxyovoi 'Oyy&mg ino Tavydiov vniorttg (iti otiti e xtiijioin iv Atyipiov Am-QHÌg, Grò te (I. 577 mit Anni. 8 und ri) weist mit Rechi diese Behauptuug zuruck, indem er sagt: „Eine solche Meinung ist willkùhrlich — denn die zu ihrer Unterstùtzung angefuhrte Stelle fiat kaum irgend einen Wert — und dem ganzen Infume desZeugnisses des Alterthums zùwiaer6). Dielustitu-tioneu Spartas w.u'en nicht doriseli, sondern ihm eigentlifunlich“ ; und welter (p. 578) bemerkt Grote: „Gass die Spartaner ursprùngliche Organisation und Tendenzen mit don andern Dorern geincih halten, kónneu wir geni buncker V5 388. Pohlmann in Mitllers Hamih. d. class. Àltèrfhw. 1888 p. 373. ’) Strabon p. 181. s) Nach Duncker V5 371 sqq. sehloss Lykurg 8 p. 1 sqq. u. pliilol. Anz. 1873 p. 45 sqq.) zwisclien einer dorisclien uml adiaisdien Gqmeiude; di. VVinicker p, il sq. u. POlilmunn I. I. p. 370. ') Nach Curt ius I, 171 sqq. ordnete Lykurg den Slaat geraume Zeit midi der Ver scHiiielzung zwèier Sondergemeinden, wfthrend Slcin p. 16 Sqq. einen doppelten Synoi kismos unteesdieidet, einen frUlielcil zwisdien einer doriselton uml achiiischen Gufneindc unter Agis und Eurypon, uml einen spttteren unter Lykurg als d(ij^ayirtjf des minyeisdien Staates; eli. (ìilbert p. Itti sqq. 5) Nach Wilainòwitz (1. c. 375 sqq.) berulit Lykurgs Neuoidmmg auf eitiem Vertrag zwìschen dem Kònigtlmm und deni dà/iog (— Adel), iviilirend Musson p. IH in Lykurg den Schópfer des Volksstaates erkennt. *) cfr. Xenophons Anx. noktut’n u. Arisi. Etti. X. !). Musson p. 7 sq. u. 15. zugében; die lyknrgische Gonstitùtion pràgte ihnen aber eine eigentllhrii-liche Tendertz ein, welche sie aus dem gewòhnlichen Gange herausnahtn und sie von alien Staaten am wenigsten passend machie, als ein Beispiel der Clasšenattribute des Dorismus aufgestellt zu \verden.“ Oberdies hat die neuere Kritik1) mit Rechi die Rorer auf Kreta bei Homer Odvss. 11), 177 als einen Anadhronismus und die Besiedelung der Insel durch Dorer aus Tbessalien l'tìnf Menschenalter vor dem troianischen Kriege unter Tektamos’ Fùhrung2) als zu dem Zwecke erfunden bezeichnet, um jene Stelle der Odyssee zu erklàrèn. Dagegen scheint uns Duncker (Vg 285 sqq.) das Richtige zu treffen, der sich fiber die angebliche Entlehnung der kretischen Verfassung also autièri: „Es sind nicht sowohl einige gleichartige Institute Spartas und der Griechenst&dte auf Kreta, die bier wie dort afas gleichen Grundlagen2), be-watfneter Eimvanderung und einem langeu Kriegsleben, hevvorgegangen sind4).........sondem die Meinung, dass die Gesetze der kretischen Stàdte von Minos herrùtìrten, dass Minos diese Gesetze vom Zeus emptàngen habe. Kamen Spartas Gesetze von Kreta, so kamen sie vom Zeus*. Duncker bendi sich auf die schon benìhrte Stelle aus Aristoteles’ Rolitik (271 b 28). Dort wird bornerkt, die Einwohner von Lyktos, Ab-siedler der Lakonen, bei denen Lykurg ani kingsten venveilte, hàtten nach ihrer Ankunft auf Kreta die bei den Bewobnetn geltenden Gesetze iiber-nommeri ; daber rubre ee, dass diese, die vón Minos herkamen, bei den Reriòken von Lvktos noch beute gititeli. Fùr Dunckers Behauptung lassen sich aber noch andare Zeugnisse beibringen. Rausanias, dessen Bericht ùber den Ursprung der lvkurgischen Verfassung demjenigen Herodots analog lautet, fùgt der spartanischen Tradition Àpijrfx« fft'Ttx róiittia ìnnyiiyonn gleichsain utè Commentar fulgende Worte bei : lòvrov} dì oi Korjrtg rov} tòfani} it&ijvui otfictv virò Mirco i.iyorm, jiovhv-trnnttui 6ì in in tòir róptor ovu itvtr Atov r or Mirto und erlautert das Wort Atòt} durch die Stelle Homers (Od. 11), 178 sq.): . . . irò a tt Mirai irritarlo} [ìatrD.tvt dio} fitytiXov òtiQitrrr/}. Weiter ausgeluhrt ist diuser Gedanke ini ,Minos“, in wt-lchem Dialog, wie nir gesoheu, noch die fittele sparlanische Tradition uns vorliegl. Dort I') brute J. 353 sq. Sehoeniann gr. Alt. 1 311. Preller gr. Mytli. II. 115 il 3. Trieber 81 sqip ’) Andron bei Straijoa p. 175 sq. Diod. IV. 60, 2; V. SO, 2. Stein zu lier. 1. 56, 11. *) Da es Dorer von Argos Waréri, die uni das Jatn* {100 v. Ithr. miter Althaintéhes’ Flihrting das ptirtniMsehe Ktfratn Msurielteti, so niuss voi' allerti auf dle Stiiimngenieìhselnift hUngewieseti word en (Ephoros bei Strali, pi 4-7J). Diod. V. 80, 3). ’) Dass in Kreta wie in l.nkudaiinon alle EiuriehUmgeu ili llezug auf don Krieg ge-tnoff^p waren, sagt Aristoteles poj. 324 b 8; 333 b li; cfr. Plat. legg. 625 I); 680 D; 634 A : 666 E ; 7Q-> I) u. a, a. St. Uber die dorischg finfiorili v. Aristot. poi. 342 li 15: efr. etti. Nie. 1. 13. vviid jenes homerische Epitheton des Minus /*»,■ /uyidov nagnuz/g erklàrt als awovantazijg roi.hóg and beanukt, dass dieso avvovm'it in der niùudlichen UnterWeisung ini n«tó*iav tìg >k>t720 B) : <>0t* Si] xaì toty vouovg zovzovg ì&tjxt ( roig avtov noiiutig, Si ovg tj ti K g rj z J( zòv miti a ygóiov nSuiinntì xru Arca t) itili ioàqp ov tjQ^aro tovzoig ygijaiha, ùts &iHotg ovai. Hiemit wild oilenbur Zeus als der erste und eigentliche Urheber nicht nur der krolisehen, sondern auch dor spartanischen Gesetze bezuicluiet. Audi Ephoros betont es, dass die kretischea Einrichtungeu von Zeus herrùhren ; alleili da derselbe Spartas Gesetze als Aussprùchu Apol-lons ousieht, so stelli er ein anderes Moment in don Vordergrund (Strab. p. 4H2) : Lykurg babe sich namlich bei doni kretischen Gesetzgeber Tha-letas erkundigt, ov z g ónoi 'Paèà^avtiòg zt ngóztgov xnì iazsgovlìlti&.f oli' nwjà Tot .Jiòg roti tó/lovi ixcpigoi fig rìriigwnovg. Lykurg ist ibui der fcf/Àwrrji des Minos (Strab. p. 762) ; wie diesel- von. Zeit au Zeit in die geheiligte Dolile des Zeus gieng, uni von seinem góttli cheli Yater die Gesetze entgegen-zunehmen: ebenso wendeto sich Lykbrg wiederholt nach Delphi, uni dep Apollon zu befragen, was seinem Vaterlande froninie. Bei Platon hingogen làsst sich die von Dunoker gegebene Beutung nodi sdir wohl erkennen, obwohl Platon an Lykurgs Inspiratimi dardi den delphischen Gott glaubt. Wir betrachten zunàchst die dramatische Ein-rahnning seiner „Gesetze“. Der Lakedaimonier Megillos und ein nicht ge-nannter Athener (Platon) sind bei ilireui Gastfreunde Kleinias in Knossos eingekehrt. Die drei sclion bejahrten Mànner wollen eben von Ktioasos nach der nahen Grotte und dem Tenipel des Zeus wandern, uni dort einem Feste beizuwohnen. Auf den Vorschlag des Atheners unterhalten sie sich auf doni Wege ùber Staatsverfassung und Gesetzgebung : demi Kleinias soli alsbald mit neun anderen knossischen Bùrgern ekie Xiederlussung zu Magnesia auf Kreta gwìnden. Platon, der sonst fùr suine Dialogò als Schauplatz Athen odor dessen nàchste Umgebung wfilili, verlegt deiiselhen fùr seiue „Gesetze“ in auflfallender, aber wohldurchdaditer litui angemossener Woise nach Kreta. Ohne Zwigfel wjjl er hiemit Kreta, speciell die Hauptstadt der Insel, als Ausgangspunkt allei- griechisdien Gesetzgebung bezeichnen. Kreta aber gehórte nach der Meinung der Griechen dein Zeus: hier befand sich seine GeburtsstiUte, hier war er aufgewachsen, hier zeigte man addi sein Grilli; Kretas Gesetze stanunten von Zeus: Minos, desso» Solai und Ver-trauter, batte sie aus jener dem Zeus geheiligten Grotte (ìdaìov inzgnr) geholt, wohin er sieli von seiner Bésidenz Knossos alle neun Jahre begab. Dass aber Zeus nach Platons An^icht nainentlich der Verfassung Spartas nahestand, beweist die Antwort des Atlieners auf Megillos’ Frage, wer durch die Erkonntnis des richligen MaCes den Bestand des sjiarlanischen Staatgs gesichort bàtte. Als erster 'mozi/g' wird von Platon augegeben Otòg xtjSn-iiung viioir zig, Sg ni il i).).orza ng orinoti' SiSr/tor ruirr rpfz rrrrug zòv zolr ftnm-i.ioìv yiitmi’ ix fiovoytvovg tìg to' (tizgtnv iiàllòr avriifztile — wfdll'end all ZWeitor Stelle auf Lykurg und zuletzt aufTneopomp verwiesen wird1). TJnter'. ìenpni ') Plat. l<“Kg. 691 II si|i|. l'/to»- werden vvir jiiìL Rueksicht auf den Stanunbaum der spartanischen Kónige, die sicli nuìtì tg 'HquAéovt zu sein riihmten1), den „ Vater der QOtter und Menschen“, dea Zeus verstehen. Far unsere Auffassung dei- spartanischen Traditlon fiber die Her-leitung der Gesetze aus Kreta spricht aucti die Pflege kretischer Weisen, namentlich des Waffentanzes der Kreter (ivoriho4 ÓQyrjfng) zu Sparta. Die ersten Pyrrhichisten waren der Sage zufolge die yrtbtdtrirtàt? Kntnijrts, die dàmonische Wache des Zeus, seine ersten Veretirer2). Hier begegnet uns wieder der Name des Thaletas3), der sich auch uni die Ausbildung der Piane und der kretischen Musik4) ùberhaupt besondere Verdienste erworben luiben soli, und wir begreifen es, wenn ihn die Sage nach Sparta konimen làsst, uni Lykurg die Wege zu bah neri5 *); es war eben die Zeit, wo man sich politisches und gesetzgeberisches Wirken mit Religion und Kunst aufs innigste vejbunden dachte8). Einen weiteren Beleg fmden wir in der Berufung des Kreters Epimenides nach Sparta (nach Duncker VI- p. 354 sq. zwischen 580 und 570 v. Chr.). Es galt, eine fundamentale Anderung der Verfassung dureh-zutùhren ; die Ephoren soliteli nach Diog. Laert. I. 3, 08 „den Kònigen zur Seite gestellt werden.“ Gheilon7) beabsichtigte nàinlicli. die Maghtbefugnisse der Ephoren so weit auszudohnen, dass ihneii die Kónige vòllig unter-geordnet wurden, indem es uunmehr als Ptlicht der Kónige erschien, „auf die Ephoren wie auf ihreVfiter zu lióren, sie als Theilhaber der Herrschaft zu betrachten”8). Wir werden sicherlich die Ansicht Dunckers (VI5 352) theileu, dass die JB eh òrde der Ephoren mit ihren neuen Volhnachten gegeii-uber den priesterlichen und religiósen Competenzen der Kónige als einer uralten Inslitution uiemals oline die Weihe und Kraft der Religion zu Festigkeit und Autoritàt bàtte gelangen kónnen. Eine so tief eingreifende Verfassungsànderung komite aber nur unter Sanction jenes Gottes vorgenommen werden, den man auch als eigelitiicheu Urheber der bisherigen Staatsordmmg ansali. Waren nun die Athener dUrch die alle legenda ri sche Verbindung zwischen Athen und Kreta darauf hin-gewiesen worden, von diesel- Insel Abhilfe in ihrer geistigen Noth — der Befleckung durch das Blut der Kyloneer - sich zu erbitten9): so ward derselbe Kreter Epimenides nach Sparta10) bertìfen, um die Ephoren in ihren neuen Amtsvollmachten unter den Sch.utz des Zeus zu stellen. ') ilii< 1. 6S5 1). Tyrtaios fr. 11, I h. nennt die Spartane!- Hpaxìjjo^ tlnximv ykvoi. J) Silah. 4.N0 1’olyJi. IV. 20, ti. Okni. V. 65. Preller 1. loti; 510 si|. q ileruhardy, Grutidiv d. gr. bit. 1876. 1. §. 63. ') Cfr. hym. in Ap. Pytli. .‘140 aq. 5) Plut. l.yc. 4. tic muti 9. *) Schoenmnn gr. A. f,. 176; 321. Mailer Dorar 1. 352. ’) Curtius I, 20t selz! ilm um 01. 55 (560). ") Polyh. XXIV. S b. Cfr. Plat. legg. p. 692, 712. Arist. poi. 265 ili 40. ») «rote II. 66. ,0) Paus. 111. 11, 11 ; 12, II. cfr. Schoemann 1, 176 und 252 11. 2. Epimenides, ilei- priesterliche Weisè1), gali nielli nur als bervor-ragender Apollondiener2), ponderi» gehórte hauptsachlich der Spiarne des kretischen Zeusdienstes an3); ja er stand so hocli in der Gunst des Gótter-kónigs, dass man ilnu den Remameli des neuen Kuretep gali4). Wie Zeus doni Minos in der llùhle bei Knossos die kretischen Gesolze milgotheill. so batte Epimenides in derselben Grotte voti Zeus bollore Erleuchtung uud Weihe enipfangen. Audi der Ritiis, weleheu auf scine Anordnungen ilio Epharen mmmelir beobachten pulsateli, weist deutlich aut' den Cult des kretischen Zeus bùi5). Schlietìlicll kommen wir noch auf die beriihmte grotte Rhetra zurùck. Sic enthàlt niclit, wie Pialarch mediti blott Weisungen tur die Einriditung der Gerusie, sonderà eine ganze Reihe ebenso wicbtiger institutionetì Spartas und wird allgeinein mit Ausnahme Mevers — als die àltesle Verl'assungsurkunde in der griechischen Geschichte betraclilet0). Die cinte Restimmung derselben; „Baue dem Zeus und der Allume einen TempeP ist ollenbar an die Spitze gestellt, mu der neuen Ordiumg dio- religióse Weilie zu gebeu, indem sic den góttlichen Ursprung der Verfassung un-deutet. Zeus war Stammgott der Dorer ùberhdupt7), besonders aber der la-konisehen Dorer. Nadidein Eurotas, der Enkel des Aulochthonon Lelex, ohne m&nnliche Nadikoinmen gestorben war, gieng die llerrsdiatt ùber Lakonien — so erzfihlt die Sago8) - auf dessòn Schwiegersohn Lakedaimon liber, don Sohn des Zeus und der Taygete, véri dem Landschaft und Be-wohner den Namen erbielten. Und Tcrtaios (fr. 2 B. = Strab. p. 362) sagt iute, dass der Kronione selbst, der Gemahl der Schónbekràrizten lfera, den Herakllden Sparta gegeben, als sie na'ch des Pelops weiter Insel kainén. Zeus galt aber auch als die hóchste Staatsgottheit zu Sparta. Die beìdeh Kónige Spartas waren abgesohen von ihrer oborpricsterlichon VVfudo") spe-ciell Prie ster des Zeus10) und zwar der eine des Ziti; der alidore des Zsvf Orprer/oj, dossali Dienst und Best (ni /itynXn Ovnùrm) selbst nodi unter deli ròmischen Kaisern bliibte11). Dem Zti; Hfijtton opl'erten ;■ 11,— -ft-b I ! i ^ 1 *- 1 1 .1 i ' 1I lipi/ - I < I <* H i 11 ,11*1 H ► - I -* ' ' • ') Piu». Sol. la. ’j MtiUi‘11 Dui. i. aos; 330. ’) Preìler I. 111». ') Plul. 1. I. Diog. Laici. Ili si|. efr. Strali. p. 172. 4) Plui. Agis D; 11. Cleoni. 7. Cicero ile div. I. 13, Oli. *) Duneker V5 273. Meyer Uh. M. Iss7 p. Š2 sipf. Ptìhltiinim I. I. |>. 371. Kusson p. ali n. 0 ; dessen GrtMden, die gegen Meyers Ansicht von der spAleren Koriimlieruug der Hhetra vorgebracht werden, lìisst sich noch anfilgen, dass, wenn diesi* ans Pausanias’ Zeileo slaiumte, gewiss Apollo» als Schutzgott der Verfassung gemutili wAre. 7) Naeli Apollodor 111. 8, 1 eruditeteli die ilici Herttkliden vor der Verlosung der /.u verlheilenden Landschaften des Pèloporties ilici Aliare des Ztvf nunjiiio;. ") Paus. III. 1, I sipj. •> Xenoph. Meli. III. 3. 1. ">i Herod. Vi. 5t>. 1 ') Gilbert p. (il. Spai tas Kònigle, bevor sie gegen don Feind zogen, ihm galten die dittfiazqQta an der Landesgrenzo und im feindlieheit Gebiete1); nach derRùckkehr des siegreithen Heeres ward dein Ztvg roonnìog ein feierliches Opfer dargebracht, dessen Tempel boreits nach der Erobertmg von Amyklai erbaut worden war-). Auf der Akropolis von Sparta befand sicli, wenn auch vietteicht erst spater errichtet, der Tempel des Ztvg xoirfiijzrjg3) rdes Staatsordners“ ; denn man verehrte ihn als Leiter und BesehiìtZer der V o 1 k s vi : r sam n 1111 n g Ztvg nyonran*) und der Gerusie Ztvg «p/Sòéiio?5), sowie als Vermittler der Be-zieliungen zwischen Sparta und dem Ausland Ztvg Neben Zeus erscheint, wie schon die Rhetra andeutet, auch die Gòttin Atbene in Beziehungen zum politischen Leben Spartas und wurde mit jenem zusannnen verehrt als *Ì4&ifU ùyonaia7), uppóvlia% £**&*>}, wàhrend sie dem Ztvg xoiriitfTrg als nohovyog'10) zur Seite stand. Auch sie batte thoil an don 9ut^Qta^ und ward jedenfalls’ sehr frùh als òntitine (ò^vòi^g) verehrt, welches Epitheton die Sage durch die That des Alkandros zu er-klafen suchte. Ber Grand, warum Lykurg scine Verfassung unter den Schutz des hochsten Gottes, des Zeus, gestellt, ist leicht abzusehen. Strabon leitet (p. 7(32) die lradition ùber die minoische und lykurgische Gesetzgebung mit ilei Behauptung ein: oi yt noyaìoi zu nuoti z m v Ohòv {no óguty/ta) ÌK(t Wfitvor /lutto* xnì iaéfirvor. Es ist dasselbe Motiv, welches Xenophon (resp. Lac. \ III. 5), Polybios (X. 2, 11) lustin (III. il) und Polyaen (strat. I. 1(3) daftìr geltend macheti, dass Lykurg — ilirer Ansicht geniali — scine Reformen ini Anschluss an das delphische Orakel gab. Im 14. Capitei von Xenophons resp. Lac. linden wir die Anschauung ausgesprochen, dass die spàtere AuUerachtlassung der lykurgischen Gesotze Hand in Iland gieng mit dem Ungehorsam gegen die Gottheit. In demselben Sinne schKeflt Diodor (VII. 14, 13) die Rei he der Orakel mit folgender Sentenz ab, die auf Ephoros Zlu U( kzululueli isl. ozi zovg fizj rftiwjvÀiiZTOvzizg zz^v noog zo O'tloz iv(>t{ìtiki noXv fiiittov fiv ztjotìr rà noòg zovg ttvOftónovg Si’xaia. ') Xenoph. Lac. resp. XIII. 2. Pluf. Ago*. 0. Nicol. Dam. p. .315 ed. ster. ’) Pausati. ITI. 2, G; 12, 9. *) Paus. III. 17, A. Stein p. 10 verinufliel, dass dies dei- alte Tempel des Ztvg 'EX-htnug odet' imeli seiner Coniectur ' Tttnìog war, wahi-end OiDfert p. 142 es frfr walir-sc.hcinlich liiilt, dass er an dem Platze ' Ettzfnor gelegen, wo dei- Sage zulolge die Griechen vor dem Zuge gegen Troia und vor dem Beginn der Perserkriege sii li herathen haben sollen (Paus. III. 12, G). *) Paus. III. 11, 0. 5) ibid. ITI. 13, 5. •) ibid. III. 11, 11. T) ibid. III. Il, !). ") ibid. Ili 13, G. ’) ibid. III. 11, 11. ,0) ibid. III. 17. 2. ") Xenoph. resp. Lac. XIII. 3. Polyaen I. 10. Lykurg war sich seiner schwierigen Aufgabe wohl bewusst. Die inneren Verhfdtnisse seines Vaterlandes waren jedenfalls selli- Zerrùttet, weon aueb un.sere Gewùhrsniùnner nicht in alien Einzelheiten ùberein-stimiuen. Herodot nennt die Lakedaimonier vor Lykurg xuxopotxózazoi ayt-is<& miìtar rwi- 'Ki/.tjvwr. Thuky dides scbreibt (I. 18): Lakedainion war seit seiner Grùndung ani kingston durcli Zwìespalt zerrissen. Bei Platon lesen wir (ep. Vili. 354 B): Avxovnyog...............dtiaag nini zijg nvzov nó).img una xhÌ ytrovg q.aouaxov imtvtyxi. Aristoteles (poi. 31Ga 34), sowie Hera-kleides Pont. (fr. 4) sprechen von grofier Ungesetzliclikeit, die unter der Tyrannis des Gharilaos einriss. Nikolaos Dam. schreibt (p. 267 ed. ster.): noovzQtmzo zovg —naozittzag [itzaBaXitp zt zòv y.nOtnzMza z(ìónov zoo ftiov xat fttXziooi vó/toig {{hrr&rjpai, Nach lustin (III. 2) hatten die Spartaner frùher gar koinè Gesetze, jhre Sitten waren gelockert. Pluta r eh (Lyc. 2) berichtet, dass nach Eurypons Regierung das Volk iminer zqgelloser wurde, so dass Gesetzlosigkeit und Unordnung lange Zeit in Sparta herrschte. Bfjesen Zoug-nissen gegenùber kann der alleinstehenden Behauptung des Ephoros kein Glauben beigemessen werden (Strab. 360) : oi dt xmna^óvztt zzjv Anxmvtxvv xfcì xnz’ <(QX<*eMier die Spartaner an die neue Ordnung gebunden bàtte. Der Tilteren spartanikchenTradition zufolge liat also Lykurg, vom delpbischen Orakel mit fast gbttlicher Autoritàt ausgestattet, seippm Vater-lande Gesetze gegeben, die aus Kreta, d. i. vom hdcbsten Gotte, vom Z eu s, herrfibren sollten. Konnten nun diè Spartaner sclion aus diesem Ùmstande auf differì Vollkommenbeit scblietlen und Besserung ihrer Verbaltnisse er-warten: so erwuchs fàr sie anderseits ebendaraus die religiose Verpflichtung, dieselben auf das gioisse ribatteste zu beobachten—. zum Wolile des einzelnen wie des ganzen Staates1). Marburg, im April 1888. ') Herod. I. GT> sq. Xenoph. resp. Lac, I. 1. Eplwiros hei Strah. p. 966 u. bei Diodor VII. li, 7. Plut. Lye. sii) sq. inst. La<\ il. Ja luresb ©arioixt. I. Personalstand, Fàcher- und Stundenvertheilung-. A. Lehrer: 1. Arthur Steinwenter, Dr. der Philosophie, Director, lehrte Geschiehte undGeographie in der Vili., philosophische Propftdeutik in der VII. und Vili. Classe. 7 Stunden. 2. Johann Majciger, Professor (in der VIII. Rangsclasse), Ordinarius der Vili. Classe, lehrte Latein in der Vili., Sloveniseh Utr Slovenen in der I. A und H., II., IV. und VIII. Classe, Jur Deutsche im III. Cw.se. 17 Stunden. 3. Josef Pajek, Dr. der Theologie, fi), geisti. Hath, Professor, lehrte Religion im ganzen Gymnasium. 18 Stunden. 4. Ludwig Mayr, Professor, Ordinarius dei' I. A Classe, lehrte Lalein in der I. A., Grie-chisch in der VI. and Deutsch in der I. A Classe. 17 Stunden. 5. Franz Hqràk, Professor, Ordinarius der VI. Classe, lehrte Deutsch in der IV. Classe, Geschiehte und Geographie in der III. A und B., IV., VI. und VII., Steiermarkisohe Ge-schichte und Statistik in der IV. Classe. 22 Stunden. fi. Gustav Heigl, Dr. der Philosophie, Professor, Ordinarius der II. Classe, lehrte Latein in der IL, Griechisch in der V. und Deutsch in der II. Classe. 17 Stunden. 7. Anton Lantschner, Professor, Ordinarius der III. B Classe, lehrte Latein in der III. B und VI., Griechisch in der 111. B und Deutsch in der VI. (Jasse. 20 Stunden. 8. Engelbert Neubauer, Professor, Ordinarius der III. A Classe, lehrte Latein der III. A. Griechisch in der III. A und VII. und Deutsch in der III. A Classe. 18 Stunden. 9. Josef Me i sel, Professor, Ordinarius der IV. Classe, lehrte Latein in der IV. und V., Griechisch in der IV. Classe, lfi Stunden. K). Jakob Hirschler, wirkl. Gymnasiallehrer, lehrte Mathemntik in der III. A und B, IV., VI. und Vili., Naturlehre in der IV. und VIII. Classe. 20 Stunden. 11. Johann Schmierer, wirkl. Gymnasiallehrer, lehrte Geographie in der I. A u. B, Natur-geschichte in der I. À und B, IL, III. A und B (I. Sem.), V. und VI. Classe, Naturlehre in der III. A und B (II. Sem.) 20 Stunden. 12. Karl Kirch lechner, wirklicher Gymnasiallehrer, Ordinarius der V. Classe, lehrte Deutsch in der lil. B, V., VII. und VIII., Geschiehte und Geographie in der lì. und V. Classe. 19 Stunden. 13. Johann Koš an, wirklicher Gymnasiallehrer, Ordinarius der VII. Classe, lehrte Latein in der VII., Slovenisch fOr Slovenen in der III. A und B, V., VI. und VII. Classe, flir Deutsche im I. und II. Curse. 17 Stunden. 14. Hugo Sch wendenwein, geprttfter supplierender Gymnasiallehrer, lehrte Mathematik in der I. A und B, IL, V. und VII., Naturlehre in der VII. Classe. 19 Stunden. 15. Franz. J ero vš ek, geprttfter supplierender Gymnasiallehrer, Ordinarius dei I. B Classe, lehrte Latein in der I. B, Griechisch in der VIII. und Deutsch in der I. B Classe. 17 Stunden. lfi. Gustav Knohlodi, Nebenlehrer, Professor an der k. k. Staatsrealschule, lehrte Zeichnen in der 1. Ahtheilung. 8 Stunden. 17. Adolf Mager, wirkl. Realschullehrer, lehrte Franzttsisch. 2 Stunden. IS. Friedrich Schuster, Nebenlehrer, Bttrgerschullehrer, lehrte Zeichnen in der 2. und 3. Ahtheilung. 4 Stunden. 19. Rudolf Marki, Nebenlehrer, Turnlehrer au der k. k. Lehrerhildungsunstall und an deu heiden Mittelsehulen, Turnwart des Turnvereines, lehrte Turnen in 3 Ahtheilungen. fi Stunden. 20. Augusl Satier, Nebenlehrer, Domchoralist, lehrte Gesang in 3 Ahtheilungen. 5 Stunden. B. Gymnaalaldlener : Ferdinand St au diliger. Čirii' Anton. Frank Stefan. (ilaser Paul. f J ušel Leopold. Iladwiger Franz. Haus August. Ilausenhield Edmund. K arlia Riehard. Korošec Alois. I .ederer Thomas. Brečko Franz. Cvirn Ludwig. Dolar Anion. Dollenz Robert. Erb.š Emil. Feigl Wolfgang. GaBner Hans. Claunigger Johann, (ilolioseheg Alois. Gstirner Gustav. Beili Ferdinand. Brabenec Johann. Gašparič Jakob, dlančnik Franz. Greiner Franz. Jager Friedrich. Jaksche Leo. ■lerovšek Anion. Jungwirlh Johann. Jurko Johann. Ivanc Johann. Kaas Karl. Dolink Franz. Geršak Milan. Hanlsch Max. Haslinger Arthur. Horvat Friedrich. Jančič Johann. Kovačič Franz. K ruk Franz. II. Schiller. I. A Classe (30). Lorenčič Vincenz. Luhec Emil. Mach Alfons. Makuc Rudolf. Malajner Karl. Oflenbncher Karl. Petelinz Julius. Poseli Johann. Radi Franz. Rausehl Josef. I. B Classe (.311. Hormann Florian. Huher Karl. Janeschitz Elimini. Lavtar Ollimar. Levi er Roman. Majcen Mariin. Marko Marcus. Minafik Alfons. Munda Anton. Nudi Josef. II. Classe (3L. Karaman Doimo. Kocbek Anton. Kraus Max. Krošel Franz. Kurnik Max. Lauko Vincenz. Leitliner Theodor. Mažir Franz. Morawetz Alfred. Noroglav Friedrich. O/.vald Karl. Pircbegger Johann. III. A Classe. (t»S) LaBhacher Karl. Lavtar Ludwig. Len ii Johann. Lorber Hernnann. Lorber Norberl. Pečar Alois. Pinterilsch Josef. Potočnik Alois. Rojko Johann. Rottner Wilhelm. Rozman Johann. Sacher-Masoch Arthur H. v. Senčar Malthans. •Sitta Karl. Slana Franz. Steyskal Julius. Wratschitsch Ferdinand. Zetlel Victor. Petek Mntthias. Simon Paul. Simonič Josef. Spitzy Anton Škerbs Roman. Šmigoc Matthaus. Uršič Josef. Vavroh Alois. Vogrinec Johann. Vilčnik Karl. Zinauer Friedrich. Riegele Gr. Rudolf Roschker Josef. Sajovilz Friedrich. Schmiermaul Franz. Schuster Arthur. Terstenjak Roma rv Thaler Ignaz. Vaupotič Georg. Wagner Josef. Weese Oskar. Reiser Hermann. Riedler Josef. Siila Josef. Slanic Martin. Smreker Friedrich. Somrek Josef. Terč Rudolf. Barta Ailolf. Berdajs Emendi. Dijak Josef. Drevenšek Johann. Ki seli e red er Mori/., (ialler Franz. Ilohnjee Josef. Albrecht Alois. Erman Johann, liarlner Kranz. (lohec Josef. Hauptmann Ignaz. Ilešič Franz. Kaas Theodor. Katz Victor. Korošec Anton. Korošec Johann. Kreisniann Adolf. Kronherger Josef. Brade Andreas. Buoi Arthur, Freiherr Kekonja Anion. Kersch Arthur. Janežič Rudolf. Kosčl Kranz. Kovačič Anton. Ferii.iz Franz. Gregorec Anton. Ilausinann Karl. Jager Theodor. Kaas Georg. Klautschek Otto. Kokosrhinegg Karl. Koscharoch Anton. Kralj Ferdinand. Križan Ferdinand. Belšak Stephen, težek Alois. Eiriinger Karl. Flick Richard, tirubitsch Johann. Ipavic Karl. Janžekovič Josef. Kozar Jakoh. Kristan Georg. M III. B Classe m,. Karnitsclmig Alfons. Mitterer Karl. Moreše Franz. Ogradi Josef. Ottorepetz Victor. Banic Josef. Bosinger Kranz. Schwarschnig (instar. IV Classe : , Kukowetz Franz. Kurnik Johann. Kveder Josef. Lorbek Johann. MatiašiC Franz. Mnsaiier Hermann. Neupauer Theodor, li. v. Beitler Franz. Belìi Rudolf. Boljanec Leopohl. Botolsclmig Josef. Itakovec Engelhort. V. Classe t;20). Kozoilerc Johann, v. Kunej Ferdinand. Biniseli Kranz. Radey (Arili. Sattler Franz. Schreyer Friedrich. Senekowilsch Josef. VI. Classe (dii Sehiilen. Boli Franz. Majciger Johann. Meško Josef. Miklautz Alex. Moser Karl, Bitter voli. Oseiijak Matlhaus. Bipenhacher Josef. Schleicher Alfred. Schdppel Hugo. Schramhek Julius. VII. Classe <•->:» Landvogt Alois. * I .opali Karl. Matzl Adolf. Melzer Friedrich. Orosei Oskar. Bapež Alois. Bodgoršek Anton. Bodlesilik Michael. Boslriižnik Anton. Sernec Karl. Sittor Emil. Terstenjak Martin. Tropp Franz, lìhleis Rudolf. Verhlatsch Rudolf. Zemljic Matthias. Zekar Josef. Reiser Max. Sagai Victor. Schamp Max. Sellali Josef. Sehreiner Kranz. Serajnik Domitian. Silvester Ignaz. Sanda Johann. Troha Eugen. \ enedig Willihald. Zidirer Kriedrich. Sernec Johann. Terstenjak Johann. Vaupotič Kranz. Vralil Johann. Wallner Victor. Weiss Karl. Schwarz. Olio. Spitzv Johann. Stipali Victor. Skel Michael. Terstenjak Ernest. Vennigerholz Johann. Wresounig Anton. Zernko (iaspar. Žmavc Johann. Scheikl Gustav. Serajnik Wolfgang. Spilzy Karl. Slraschill Johann. Štrakl Anton. Terlinek Matlhaus. Wagner Anton. Cizerlj Alui.-, (idoli Friedrich. (Jranner Anton. Gregorc Paniera/,, .lodi Johann. Kardinar Josef. Lnkesi hit/. Adolf. Vili. Classe (UH Medvešek Johann. Muhniler Ungo. Podvinski Anion. Prehauser Mori/,. Satler Arthur. Sieherer Friedrich. Stellili Josef. Privatisten: Lenuhard Altieri. ( 1V. Classe.) Niist Josef. (IV. Classe. Selnvar/ Anton il. B. Classe.) -. r —— Vogrine Valentin. Weixl Josef. Wressnig Max. Živko Johann. Zolger Johann. Classe. I. A & B SI un - _ . deli- Rel,9'°"8- zahl. lehre MI. A & B i 2 Stunden. Katliolisehe Religions-lflire. -2 Stunden. Katholische Liturgik. Wiederholung dee Religions-lehre, insbe-sonders der Lehre von den Gnaden-mitteln. ì Stuuden. Gescliichte der gOttlichen OlTenkarung des alten Bimdes. 1 5! Stunden. il. Semester: j Geschichte der gOttlielieu IV 1 -17 Offenbarung : des neueil Bimdes. 11. Semester: Kirchen- gesehiclite. A. Obligate Lateinische Sprache. Deutsche Sprache. 8 Stunden. Die regelmiiBige und das Nothwendigste aus der unregelmàBigen Fonnenlehre, Vocabel-lernen, Obersetz.ungs-Qbungen aus dem Obungsbuche : von der Mitte des I. Semesters un wOchentlich eine Scbularbeit in der 2. Halfte der Stunde. . , 1 Stunden. Formenlebre, der ein- ' facile Satz, ortlio-graphische Cbungen, Lesen, Erklaren.Wieder-erzahlen, Memorieren und Vortragen ausge-wahlter LesestOcke. Im I. Seni, monatlicb 1 Dictate, im 11. monat-licli 1 Hans-, 1 Schul-aufgabe und 2 Dictate. 8 Stuuden. Erganzung der regel-inaBigen Formenlel.re, die imregelmaBige Fonnenlehre und das Nothwendigste aus der Salzlehre, eingetìbt un entsprechenden St iieken des Cbungsbuches. Vocabeilemen. Honatlich drei Cornjio-sitionen. 1 Pensum. A Stunden. Ergànzung der Formeri-lelire, Wiederholung des einfacben Satzes, der zusammengesetzte Satz, Lesen, Erklàren, Wiedererzfililen, Memorieren und Vortragen ausgeiv. LesestOcke. Monatlicb 3 schriftliche Arbeiten. (i Stuuden. Wiederholung ein-zelner Abschnitte der Fonnenlehre, die Con-gruenz- und Gasuslehre; aus Cornei. Nepos: Miltiades, Themistocles, Aristides, Pausanias, Cimon, Epamiondas, Pelopidas, Chabrias, Agesilaus. Alie 11 Tage eine Composition und alie 3 Wochen ein Pensum. 5 Stunden. Die Fonnenlehre bis zu den Verben auf in, eingeObt an ent-sprecbenden Slucken des Cbungsbuches, Voeabellernen. Von der zweiten Hiillle des 1. Sem. au alie t Wochen ein Pensum und eine Composition. 3 Slunden. G l am m a I i k : Sysle-lnatischer Untemeli! iu der Formen- und Casuslehre init ROcksicht auf' die Bedeutungslehre. LectOre init beson-derer Beachtung der stilist. Seile. Memorieren und Vortragen. A n fsitlze: Im Semester 8 schriftl. Arbeiten. ti Stunden. Wiederholung der Formoli- und Casuslehre; die Tempus-und Moduslehre, einge-tibt an entspreelienden StOcken des Obungs-buches; Elemente der Prosodie und Metrik : Cies. bell. Gali. 1 und IV., eine kleine Aus-wahl iius Ovid; alie 3 Wochen ein Pensum, alie 2 Wochen eine Composition. 1 Stunden. Wiederholung des Nomeus und der Verben aut M, die Verben auf l" und die Uhrigcn Classen. eingettbt an den Sittzen des Ubungs-buclies ; ausgewftblte Lesesi (teke ; moiiat-licli eine Compo-sition u. ein Pensum. 3 Stunden. Grammalik: Syste-matiseber llnterriclit. Syutax des ziisamineu-geSetzten Satzes, die Periode. GrundzUge der Prosodie und Metrik. LectOre ruit hesou-derer Beachtung der stilistischen Scite. Mo-iiioriereu u. Vortragen. JOhrlich Iti schrittliche Arbeiten. plan. Lehrgegenstande. Slovenische Sprache. G“0" Mathematik. Naturwissen- schaften. .‘ì Slunden. Fonuenlebre, der ein-faclie Sut/., ortliogra-phischeObungen, Lesen, Erklaren. Wiedeier-zahlen, Memorieren und Vortragen ausgewa hiter LesostOcke. Ini II. Sem. alle S Tage eine schrift-liche (abwechselnd Haus- u. Schul- Arbeit-und orlhogr. Ubungen. 3 Stunden. Die nothwendigen Vor-begrilfe der inathe-nmliscben Geographie, allgemeine BegrifTe der physikaliscben und politisdien Geographie, specielle Geograpiiie der 5 Welttheile, Kartenskizzen. 3 Stunden. Die i- Species in ganzeu Zahlen. Theilharkeit. Gemeine und Decima 1-bruclie. Die i- Species iu mdimamigen Zalilen. Die Gerade, die Kreislinie, die Winkel, die Parallelen. Das Dreieck mit Ausschluss der Congruenzsàtze. Grundconstructionen. 2 Stunden. Sàugetbiere und wirbellose Tliiere. 3 Stunden. Analyse des zusammen-gesetzten Satzes, Fort-setzung d. Forrnenlehre. Lesen, Erklaren,Wieder-erzàhlen, Memorieren und Vortragen ausge-wàhlter Lesestucke. Monatlich 3 schriftlielie Arbeitén. I- Stunden. Specielle Geographie Asiens und Afrikas; allgemeine Geograpiiie von Europa, specielle von Sfldeuropa, Frank-reicli, GroBhritannien. Kartenskizzen. Gesehichte des Alter-thums (hauptsàchliéh Griechen und Komer) mit bes. ROcksicht auf das biogr. und sagen-bafte Element. 3 Stunden. Wiederholmig der Brucli-rechnung. AbgekOrzte Multiplication und Division der DecimalbrOclie. Proportionem Einfache Regeldetri Die i- Congruenzsàtze nebst Anwendungeu aut' das Dreieck. Der Kreis. das Viereck und das Vieleck. ^ Stunden. L Semester: Vogel, Reptilien, Ampbibien und Fische. 11. Semester: Botanik. ■1 Stunden. Wiederliolung ent-sprecliender Parlien der Formenlelire, die Worlbildungslelire, Syntax der Nomina und Casus. Lesen, Erklaren, VViedererzfiblen, Memo-rieren und Vprlragen ausgewaliller LesestOcke. Im Semester S schriftlidie Arbeiten. 3 Stunden. Gesehichte des Mittel-alters mit Hervorbeliung der Osterr.-ungarischen Gesehichte. Geograpiiie Dcutsclilands, der Schweiz, Belgiens, der Niederlande, Nord- und Osteuropas, Amerikas und Austruliens. Kartenskizzen. Matii. Geograpiiie. 3 Stunden. Das abgekOrzle Recbnen mit unvollstaiidigen Zalilen. Die vier Rech-nungsarlen init ein- und melirgliedrigen besonderen und algebraiseben Aus-drticken, Potenzen und Wurzeln. Die Lebre voin Kreisc ■2 Stunden. 1 Semester: Mineralogie. II. Semester: Allgemeine Eigen-seliaften der KOrper, Wàrmelelire und Chemie. 1- Stunden. 3 Stunden. Gleicbungen mit einer und mit mehrcron l.n- Forlsetzung unii !>••-endiguiig der Synliix. i I,esuli, Erklaren, Wicdererzahlen. Memn-ricreu unii Vortragen ausgeivithlter Lese-, slucke. Im Semester Ls schriltlielie Arheiten. ObersielilderGeschivhlo bckarmlen. Dii1 zusammen (Iit neuercn unii licuesleii /cil mil I><■-sonderei'BerOcksichti-guug (Ut Gescliirhle Osterreich-I’ugarns, osi erreicl l-UUglIl ivelle Vuleiiuiidskunde. Kartenskizzen. gesetzle Regeldetri, die Zinseszinsenrecliming. Gegenseitige luigi? vini Geraden und Ebenoii. Huuptarten (Ut Kfirprr. ( )l>i l ini elicli- und Kuum-inhaltsberechnung. Dic Ellipse, Parabel und Hyperbel. 3 Stunden. Meclmnik. Magnetismi!*, Elektricilal, Akustik, Optik und strahlende Warme. Simi ( '.lasse, den- j zahl. V. Rcligions- lehre. 2 Stunden. Kinleitung in die katholische Beligionslehre. Lateinische Sprache. I__________________• -______ 0 Stunden. Liv. I., xxn. cap. 43 Elide:! i O vid, .Metam. : I. 89—102, V. 385 437. VIII. 183-259. | 618 720 X. 1-63, 72- 77, XV. 746- 870; Fast. : II. 83—118, IV. 393—416; Trist.: I. 3, IV. 10: Ep.: III. 7. Wiederholnng aus-gewàhlter Abschnitte der Grammatik : wócheutlich 1 Stunde grammat.-stilistisohe Ùbungen, alle 14 Tage eine sehriftliehe Arbeit, abwechselnd Haus- una Schularbeit. Griechische Sprache. Deutsche Sprache. 5 Stunden. j 3 Stunden. Xenophon: Die Abschnitte Grammatik (alle M Tage VII, XIV der Kyrop. ISt.): Lautlehre d. nhd. und I, VI, VII der Anab. Sprache, Wortbildung. Homer st. Sl lì, J'"1 ,hefon^.r" , _ y ... Buckaicht auf die Cha- Wóclienti idi 1 Grammatik- rakteristik der ep., lyr. stunde. Krklarnr.tr und Kin-I m,d Gattung. ubung der Syntax (bis zur iioniorjpren, Voitragen. Lehre von den Pr&positioiieni Auf8àUe; jedes Se luc.lus.), monatheh ejne nìester 7 Arbeiteu, vor- sehnftliche Arbeit. wiegend Hausaufgaben. 2 Stunden. Katholische Glatibenslehre. 6 Stunden. Sallust. Bell. Jug. Verg. I. VII. Eclog. Goorg. II, 130 — 170. IV. 315-558. Aen. lih. I. Wioderholung ansge-wàhlter Abschnitte der Grammatik. wócheutlich 1 Stunde grammat.-sti listiseli e Ùbungen, alle 14 Tuge eine sehriftliehe Arbeit. Privatlectfire : Caes. bell. civ. 5 Stunden. Homer: 11, 111, IV, XVIII, XXII. Herod. IX. Xen Cyr. X., Anabasis VII, Vlil, IX. Wi" chetatile li '1 Grammutikstunde (Wiederholung von Partien der Formoli lehre, < ie Uenus-, Tempus- und Moduslehre), Infinitiv. inoliatiich eino sehriftliehe Arbeit. Privatlecture: Hom. II. XXIV. 3 Stunden. Grammatik (alle 14Tage | 1 St.): Genealogie der ìgerinanischen Spraclien j Principien der Sprach-bildung. ! Lecture : Klopstock, Wieland. Lessing, wio in der V. Cl. mit bes. Kùeksicht auf die Cba-rakteristik der stilist. Formen. Litcraturgeschichte bis zu den Stfirmern. Vortrage memori* rter poetischer Stficke. In jedem Semester 7 Aufeàtze, davon 4 llausarbeiten. 2 Stunden. Vili. Katholische SittenleUre. 5 Stunden. Cic. orat, pro Milone. Ycrg. Aen. Il, IV und VI (mit Auswahl). Privatleclùre : Cic. prò Lig.> Wfederholung ausgewahlter Abschnitte der Grammatik, wOchcntlich I Si ulule grammat - stilist ische Ùbungen, alle 14 Tagc eine sehriftliehe Arbeit. 4 Stunden. Demosth. Olynth. Beden -III, dritte Bede gegen Philippos mit Auswahl ; Homer Odyssee il 1—95 J éj s j f) d) [l. Alle 14 T.ige 1 Grammatik-stundc: Infiniti v. Participium. Negationcn, Coiiiunctiouen : ninnati ich eine sehriftliehe Arbeit. Privatlectfire ; Hom. t»d. 2, 3 Stunden. Literaturgesc Inclite von den Stiirmern bis zu Schillers Tode. Lcctiire (zum Tlieil nacli dem Lesebuchc) : Herder, Goctlie, Schiller mit bes. Bficksiclit auf die Charakteristik «ler btilistischen Formen. Redeubungen. Aufsatzc, wie in der VI. Classe. 5 Stunden. Tacit. Auswahl Ili.st. I. Germ. 1 Ho raz : Auswahl aus den 1 Plat. SLinideii i Odeti, Epoden, Satiren blnnueti. j Kpistoln Wiederholung ver 5 Stunden. Apologie, Kriten, II’II 1 lil»!.. I, I,, 1». undjPhucdo cap. LX1V-i<\ VIII ; Sophokl : Philoktet ' Geschichte der | cliristliclieu Ki robe. •lung versehiedener. Hom. Od. 15. 11, 10. Partieu der Fermeta-und Satzlehre, Tempus- und Moduslehre, wóchentlich 1 Stunde grammat.-stilistische l'bungen, allo 14 Tago eine sehriftliehe Arbeit. I Alle 11 Tage 1 Graminatik-stundo (Wiederholung aus-gewàhltev Abschnitte der Grammatik), inoliati ich I eine sehriftliehe Arbeit. 3 Stunden. Lcctiire (zum Tlieil ii.icli dem Lesebu« lic). Goethe, Schiller, Lcssings Laokoon, Schillers Cber naive und senti mentalisclie DicUtung** Literaturgcrtcliichte bis zu Goetlies Tod. Bedeiibungeu. Aufsatzo, wio in der VI. Classe. Slovenische Geschichte und .. ,, Sprache. Geographie. Mathematik. 2 Stunden. M«tri k. Tropen umi Figuren. . Letture mit besonderer Geschiclite des Alter-thums, vornelimlich der Griechen und Komer i zur Unterwerfnng Kiic.ksicht auf die Cna- Italiens mit besonderer ; . v . , v . , - niiiieiis inii uesonaerer rakteristik der epischenjHervorhebung der cultur-Gattung. | hi storiseli en Momente und mit fortwahrender Berficksichtigung der Geographie. Gattung. Vortriige memorierter poetisclier Stòck e, VViederbolung der Gram-inutili, insbesnudeie «lic| WiedVrTioiìnig 'mul Ihonetik und Accent- Enveiterung des geogra-i • , e*"a' pMsclien Wissens vnm In jndeni Semester hentigen Asien und 4 Hane- und S Scimi- [Alrilra in physikalischer arbeiten. u. biologisclier Ilinsinht. Mathem. Geographie. 1 4 Stunden. Einleitung, die Grundoperationen mit ganzen Zahlen, Theilbarkeit der Zalilen, geineine und Decimalbriiche, Verlialtnisse und Proportionen. Gleichungen 1. Grades mit einer und mehreren IJnbekannten. Longimelrie und Plan imetrin. 2 Stunden. Grammati k: Lauti ehre, Genealogie der slav. Spraclien. : Elemento der lyrisclien nnd dramatischen Poesie in Verbindung mit ent-sprecbender Lectiire, Vort rige memorierter poetisclier Stucke. Aufsatze, wio in der V. Classe. 4 Stunden. G escili elite des Alter-thums von der IJnter-werfung Italiens bis 375 ii. Clir. Das Mittelalter. Er-weiternng des geogra-pliisclien Wissens vom bentigen Europa, und zwar Sud- und Westeuropa. Naturwissen- schaften. Philosoph. Propàdeutik. ' 2 Stunden. I. Semester: Mineralogie in Verbindung mit Geognosie. II. Semester: Botanik. — 3 Stunden. Potenzen, Wurzeln, Logaritlimen, jGebraucli der Logaritlimentafeln,' Gleichungen 2. Grades init eiiier Unbekannteii. | Stereometrie, Goniometrie und ebeno Trigonometrie. 2 Stunden. Zoologie. 2 Stunden. Literutnrgeschiclite von CyrilhiH und Methodius an. Lecture: Babica von Božena Nómcova-Cegnar. Freio Vortriige, Aufsatze wie in der V. Classo. 3 Stunden. Unbestinimte, quadratisela, Exponential- und einige hrdiere Gleichungen. Progressionen nebst ihrer An-wendnng auf die Zinseszins- 3 Stunden. Einleitung und allgeineine Eigenscliaften 2 Stunden. Altslovenische Formen-..lehre mit Lese- und Èbersetzungsfìbu ngen, ftbersichtliche Zusam-m en fassu ng der slove-nisclien Literatur, im Semester 7 srh ritti iche Ar'eiten ‘3 Stunden. Geadiiclil« der Nenzeit we„dn„g allf lIie zinseszins- Geschiclite, Krwpiternng Anwendung der Trigonometrie fl-uss,K,'r uml . Očrt zgodovine slovenskega naroda. 11. Ivan Vesel Koseski in njegovo delovanje. 12. Zgodovina in 'imenitnost. Hrizinskih spomenikov. IV. Vermehrung der Lehrmittel. A. Blbliothek. / 1. Lehrerbiblio thè k. (Unler der Obhut des Prof. J. M c i s e 1.) a) Geschenke. 1. Des k. k. Minis ter iums fur Cultus mrd Unterricht: a) Germania. Vierteljahrs sdirill fur deutsche Alterthumskunde. Neue Reihe. 20. Jhrg.; b) Osterreich. bolan. Zeitschrilt 1887; c) Vaniček, Fr., Specialgeschichte der Militargrenze. 2. Der kaiserl. Akademie der WisSenschaften in Wien: a) n. Anzeiger der philos.-histor. Cl. 1887; /?. Anzciger der mathematisch-naturwissenschaflliclien Cl. 1887; b) Almanach Ilir 1887; c.) Arcliiv tur Ošterreichischc Geschiclite 68. Band 2—71. Bd. 2.; d) Sitzungsbericlite: a. Pliil.-hist. (J. 113. Bd, 1 — 114. Bd. 2.; Mathem.-naturw. Cl. I. Abth. 94. Bd. 1—96. Bd. 5; li. Abili. 94. Bd. 1—95. Bd. 5.; III. Abth. 94. Bd. 1—95. Bd. 5. 3) Der k. k. Central-Commi s-sion zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- u. hist. Denkmale: Mittheilungen derselben, XIII. 4.) Des h isto r. Vereines fur Steiermark: a) Mittheilungen, 35. Helt, b) Beitiage zur Kunde steierm. Geschichtsquellen, 32. Jhrg. 5.) Des f.-b. La va n ter Con sistor iums: Per-sonalstand des Bisthums Lavant im Jahre 1888. ti. Des Verfassers: Orožen Ign., Dojn-dechant, Das Dekanat Drachenburg. 7. Des Bucliliandlers Tli. K altenbrunner: Geschiclite des rom. Kaiserreiches von Duruy, flbersetzt von Hertzberg, Liefrg. 43—62. 8. Der Bucli-bandlung Tempsky: Gurtius-Hartel, Griecb. Schulgranniiatik. 9. Der Verlagshaiidlung llaering in Braunsclnveig: Schwarz A., Latein. Lesebuch, II. Tli. 10. Des Verfassers: Ju raschek, Dr. Fr. IL v., Obersieht der Wirksamkeìt der statist. Gentral-Gomiuission suit. jbrem Beslande (1863-1887i. 11. Des Verfassers: Nitscbe, Dr. Ad., Lehrbucli der Logik. 12. Der Yerlag-diàiidliiiig G. Gerolds Solin in Wien: Platon« Laches, ed. Jalni. 13. De Pro1'. Dr. Pajek: 1. Dolič Luka, Biedna Mara; 2. Danjko P., Posvetne pesmi med lov. narodom mi štajerskem; 3. Filipovič Iv., Kraljevič Marko u narodnih pjesmali; L Gutman A.. Aovi vedesli sa smeh ino zhaskràtenje Slovenzom; 5. Jurkovič lv., lzabrana djela L; 6. Klarič Gj., Našinke L; 7. Kriesnice. Izdao A. Lukšic I, II; 8. Manasteriotti Iv., Šlavomila; 9. Markovi«- Ki., koliau i Wlasla; 1". Kolački Ilogos 1., Keri ho V Izvirna veselica; 11. Stritar J.. Dunajski soneti I. ; li. Šerf A., Cvetnjak ali rožnjek cveteči mladosti vsajen. 1. zred.; 13. Šviglin Janko, Ljutovid; 14. Zrinjska zviezda. Tristoletnik Sigetskim junakom. Szv. II; 15. Dainko 1’.. Delirimeli der tVind. Sprache 1824: Ki. Kopitar I!.. Grammatik der Slav. Spraehe in Krain, Karnten und Slevermnrk : 17. Marn Kr., Slovnica češkega jezika z berilom; 18. Murko A. .!., Theoretiseh-prakt. Slowen. Spradil. fiir Deutsche; 19. Pohlin M.v Kraynska grammatika 178(1; 50. Sclimigoz J. L., Theoret.-prakt. Wind. Spraehl.; 21. Sellenko G., Slovenska granimatika 17!)1 : 22. Vodnik V., Pismenost ali gramatika sa pene shole; 23. Lopatic Rad., Žumberak; 2t. Orožen (., Cdska Kronika; 25. Smičiklas T., Poviest lirvatska 1, 2; 26. Trstenjak Dav., Pannonica; 27. Gregorčičevim kritikom odgovor in pouk; 28. Janežič, Pregled slovenskega slovstva; 29. Kukuljevic Iv.. Bibliografia lirvatska I; 30. Napotnik Mih., Kratek pregled bosanskega slovstva; 31. Slckovec M., Odlični Kranjci; 32. Trstenjak A., Spomenik slov. uzajemnosti: 33. Branba duhovna, 1617; 31, Burger J., Terplene v' osem postnih pridegah; 35. Danjko P., Listi ino evangeli; 86. Evangelije (Russiseli); 37. Fucliek Stel'., Historie z kratkem duhovnem razgovorom od poszlednyeh duhovany, 1735; 38. Glaser M.. Pesem od Device Marie; 39. Glaser M., Siate bukve serca Jesus.; 10. Goriupp Kr. X. Zirkouniga leita ali evangelskih navuku..........jesenki tal; 41. Hitra inu glatka pot pruti nebessam, Mahrburg, 1761; 42. Jakomini J., Raslaganje svete mashe; 43. Japel (J. et Ku-nierdey BI., Svetu pismu stariga inu noviga testamenta I u. II; 41. Joannes Bapt. a St. Cruce, Sanctum Promptuarium . . . pars L; 45. Kar ad Žič V. S., Novi zavjet gospoda našega Isusa Hrista; 46. Kastelec Mat., Spokorjeine ene imenithne gresknize ; 47. Katechismus ta veliki sa zess. kral. desinile inu sholle; 18. Kramberger J., Molitve Jesusovo serze pozha-stiti; 49. Kremplj A.. Branje od . . . svetnikov; 50. Kremplj A.. Deutsch-windischer Ghristen-lehr-Katechismuš; 51. Lah A., Duhovne Pesme za šolskn mladost; 52. Molitve eniga verno andohtliviga kristijana; 53. Napotnik M., Kratko poročilo o prvi Lavantinski diecezni sinodi 1883; 54. Novv zakon Pana a spas. naš. Jež. Krista; 55. Osem inu shestdeset sveteh pesni; 56. Paglovic Fr. M., Sveta Voiska. Labari 1747; 57. Palmarium empyreum seu conciones CXXVI de sanctis totius anni; 58. Ruppnig Gasp., Ta Gliristosovimu terpleiuu posvezheni post; 59. Sabukoscliek J., Sgodna Daniza; 60. Steržinar Ach.. Gatliolisli kcrsbanskiga vuka peissme 1729: 61. šerf zV.. Pad no zdig človeka ; 62. Tautlrer lun., Compendium Ritualis La-bacensis . . . pro assistentia moriboudoruin 1771; 63. Terstenjak M., šmarnice ; 64. Wisiak Fr., Družtvo pobožnih mladencov pod varstvom ~v. Alojza: 65. IV i d uk Fr.. Molilne llukvize]; 66. Pelliko Silv., Toma Morus; 67. Schmid Cm.. L»- mi kri.v c, prestavil A. Lah; 68. Einspieler And., Slovenski prijatel VI.. Vlil., IX., X. Jahrg.; 69. Zora 1876, 1877; 70. Deutsch-slov. Ministerial- und Statihalterei-Krliisse aus deu Jahren 17*9—1852; 71. Hauptmann Fr., Fizika v nižjih šolah. Metodična razprava; 72. Kake ustave je Avstriji potreba? Politični razgovori. 1871; 73. Koprivnik J., Gluhomutrc nja obrazovanje; 74. Kosar Fr., Beseda v slavni spomin na slovstvene zasluge škofa A. M. Siomšeka 1862; 75. Kosar Fr., Svobodni tisk in katoliški bravci in pisatelji 1863; 76 Napotnik M . Nagrobniea o pokopu preč. g. F. Juvančiča; 77. Pacel, Naše potrebe: 78. Turner I’.. Sla« . Fumilienreclit. Inaugural-Dissert. ; 79. Zabavna knjižnica Matice Hrvatske zvez. 43 62. 9 Hefte; 80. Cigale M., Znanstvena terminologija; 81. Gutsmann Os,w., Deutsch-vvind. WOrterbuch 1789: 82. Jarnik Urh., Kleine Sammlung soleher altslav. Wòrter, vvelebc im heutigen vvind. Dialecte nodi kràttig lbrtleben; 83. Miklosieh Fr., Lexicon Palaeoslovenico-Gracco-Latinum : 84. Murko A. J , Deutscli-Slov. und Slov.-Deutsches Handwòrterbuch; 85. Pohlin, P. M.. Tu tnalu Besedishe treh jezikov; 86. Das Neue Testament (Deutsch); 87. Slomšek A. M.. Der bi. Aloi.mus, las Vorbild der studier. Jugend; 88. Stepischnegg J. M., Beleuchtung einer Grabrede eines ,evangelisriien“ ITarrers, gesproehen bei der Beerdigung eines Confessionslosen (1884) im Licltte des ,Ev...“ Evangeliums; 89. Vidra A., Sammtliche 1’redigteu ,aul' die Feste der Heiligen ; 90. Orožen lgn., Die luth. Kirche in Scharfenau. 11.) Anonym: Jahrbucli des hOheren Untemi htswesens in Òsterreich mit Einseliluss dor gewerblichen Fachschulen und der Erziehungsanstalten, bcarb. von Dr. K. Schwippel. b) Ankauf, 1. Zeilschrift tur die Osterr. Gymnasien. 2. Kleckeisen-Masius: Neue Ja lirbiteh. 'fUr Pbilologie und Pftdagogik. 3. Bibliotheca philol. classica. 4. Bibliotheca philologica (1887), ed. Blau. 5. Handbuch der klassischen Altertumswissenscliaft, herausgegeb. v. I)r. Ivv. Mulier. IV. Bd., V. 1 Abth. 6. Literar. Centralblatt fur Deutschland. 1887. 7. Homer, Ilias u. Odyssee, herausgeg. v. Ameis-Ileiitze. Anhang dazu von denselben. 8. Aristoteles, Politica, ed. Susemihl. 9. Strabonis Geographica, recogn. Meineke. 10. Seelmann, Die Aussprarite des Latein nacli physiolog.-hist, Grundsatzen. 11. Lipsius, Der attische Process. Schlussheft. 12. Bende r F., Geschichte der griech. Liti, von ihren Anfangen bis aut'die Zeit der Ptolemiier. 13. Die W e! t karte des Gastorius, genannt die Peutingersche Tafel, ed. Miller. 14. Fischer H., Lessings Laokoon und die Gesetze der bildenden Kunst. 15. Bochmano, Geflhgelte Worte, 15. Aufl. 16. Grimm J. u. W., Deutsches WOrterburii, Vil. 10, II, XII. 2. 17 Zabavna knjižnica. II. zv. 18. Letopis matice slovenske 1887. 19. Lampe Fr., V vod modroslovje. "20. Slovenske pesmi krajn-skiga naroda. 3.Bdeli. 21.Jagič, Archiv f. slavisclie Philologie X. 22. Die osterr.-ungar. Monarchie in Wort und Bild. Liefrg. 38—62. 23. Mittheilungen der k. k. geograph. Gesellsch. in Wien. 1887. 24. Leunis, Botanik. III. 25. Verhandlungen der k. k. zoolog.-botan. Gesellsehaft in Wien. 1887. 26. Annalen der Physik, herausgegeben v. Wiedemann. 31,—33. Bd. 27. Rtthlmann B, MecbanischeWàrmetbeorie I. 28. Scimi Iz. Kleine lat. Spraclilebre. 19. Aullage. 29. Curtius, Griecli. Schulgrammatik. 16. Aulì. Gegenwartìger Bestand: 3863 Werke in 7978 Biinden, Hellen etc. und 12998 Progrannne. ; 2. Schùlerbibliothek. (Fur das Unter-Gymnasium unler der Obbut des Gymnasial-Lebrers J. Kosali.) (Fur das Ober- Gymnasium unter der Obbut des Professors J. Mei sei.) a) Gescbenke. 1. Der Bucliliandlung K. Graeser in Wien: Scbulausgaben classischer Werke: Nr. 28—32. 2. Anonym: a) Šket. J., Miklova Zala (Slov. večera. 38. zv,); b) F. H., Eno leto med Indijanci. b) Ankauf. 1. Scbulausgaben classischer Werke aus dem Verlage von K. Graeser in Wien: Nr. 1—28. 2. Collection Spemann: J. Bacines Werke. I. 3. Bachems Novellen-saminlung. 25. Bd. 4. Hoffmanu, O., Prinz Eugen, der edle Bitter und scine Heldenthaten. 5. Grimm A. L., Deutsche Sagen und Màrcben fur die Jugend. IV. Aulì. 6. Umlaut'l Fr., Die Alpen. 7. Storm Tli, Immensee. 8. Geistbeck M., Der Weltverkehr. 9. Kinkel G., Otto der Scliutz. 10. Leander B., Traurnereien an franzosischenKaminen. Marcben. 16. A. 11. Petersen M, Die Irrlichter. 38. Aufl. 12. Schonbacli A. E., Ober Lesen u. Bildung. 13. May er F. M., Steiennark im Franzosenzeitalter. 14. Jurčičevih zbranih spisov TV. zv. 15. Kastropp G., Gnomenmàrcben. 16. Osterr. Seebucb. 17. Zolirer F.. Oslerreicb. Sagen- und Marcbenbuch. 18. Ders., Unter dem Kaiser-Adler. 19. Barack M., Richard Ldwenherz. 20. Miiller K., Vasco di Gama. 21. Hoffmann O., Afraja. 22. Erazem predjamski. Povest.v23. Malavašič Fr., Oče naš. 24. Ders. Zlata vas. 25. Cigler J.. Sreča v nesreči. 26. Drobtinice. 21. letu. 27. Narodna Biblioteka 13. 16. 2 Bdelien. Gegemvartiger Bestand : 491 Werke in 870 Biinden und Heften. B. Hiatorisch-geographische Lehrmittelsammlung. (Unter der Obbut des Prof. Franz Ho ni k.) Ankauf L) V. Haardt, Waudkarte der Alpen. 2.) B. Kiepert, Spanien und Portugal. 3 II. Kiepert, VVandkarte des ioni. Reiches. 4. K. Hribar, Plan der Stadi Marburg. Stand der Sammlung : 89 Wand- und Haudkarten, 39 Atlanten, 28 geograph. Bihler mit 9 Heften Text, 62 bistorische Bilder, 1 Globus, 1 Telluriuin. C. Physikalisches Cabinet. (Unter der Obbut des Gymnasiallehrers Jakob Hirscbler.) Ankauf. Scbiefe Elicne mieli Beltram, Scbraubenmodeile, Pyknometer mit Tbermometer, Magne-toiueter nacb Weber, 1 Satz von Cylindern aus weichem Eisen, groBes astatisebes Nadel-paar, Magnetnadeln mit Achatbatcben, sclnvimmender Stroin mit Solenoid, Appaiat fur Gal-vanoplastik, Tbermometer, Tragbrett, Verscbiedene Glassorten, Cbemikalien. Das Inventar der physikalisch-mathematischen Sammlung enlbalt 510 Numniern. D. Naturhistorisches Cabinet. (Unter der Obbut des Gymnasiullehrers Hans Scbmierer.) a) Geschenke. Psittacus erytbacus, vom Herrn General Freibemi von Buči. Strix uralensis, vdih Schiller Sadi e r-Masocb I. a. Felis catus, vom Herrn T seli eligi. Buteo vulgaris, vom Horni Dr. Leonbard. Breunerite von Hall, Basalt von Weitendorf hei Wildon und seclis verschiedene Stahlsorten a us dei- Siid balin werkslàlle iu Marburg vom Herrn Adolf G aiti c lic k. Spirituspraparule : Lacerta viridis, L. muralis, vivipara, Salamandra maculosa, S. atra, Triton taeniatus, T. alpestris, Coronella laevis und Coluber Aesculapii vom Fachlehrer der Anstalt gewidmet. b) Ankauf. Spirituspràparate : Scomber scombrus, Cottus gobio, Clupea barengus. Echineis remora, Exocoetus volitans, Mygale avicularia, Cysticercus cellulosae. Trockenpritparate : Meles Taxus, Putorius ermineus im Sommer- und Winterkleid und im Wechsel. Putorius vulgaris, Mustela foina, Canis vulpes, Cuculus canorus, Corvus frugilegus, Trichina spiralis. Modelle: Senkrechter Kopfdurchschnitt und Schultergelenk von hornos. Mineraiien: Augit vom Passatimi, Amethyst aus Indien, Marmaroscher Diamanten, Stinkquarz, Eisenkiesel, Hyalitb von Waltsch, Asbest von Canada, Serpentin von Kraubath und Tainacli, Tiirkis von Monte-pras, Carlsbader Feldspat, Strahlstein von Fassa, Coelestin von Girgenti, Meerschaum von Anatolien, blaues Steinsalz von Hallstadt, geschliffener Haematit, Pyrit vom Bachern, Anti-monit von Kapnik, Gitinerde von der Seiseralpe. Zahl der Stficke: 12264. E. Lehrmittel fur den Zeichcnunterricht. (Unler der Obliut des Professors G. Knoblocb und des Burgerscliullehrers F. Schuster.) Ankauf. 10 Vorlagen von Cii. Bargue und Gérome. Stand der Sammlung: A. 5 persp. Apparale. B. 20 eleni. Drahtmodelle. C. 7 eleni. Ilolz- u. Pappmodelle. D. 10 architekt Elementarformen. E. 5 architekt. Formen. F. 5 GetaS-fonuen. G. !) ornamentale Stilforrnen. H. 2 figurale Gipsmodelle (Beliefs). 1. ti figurale Gips-modelle (Biisten, Hautreliefs). K. 83 Stiick Varia. L. 12 Vorlagenwerke, 10 besondere Vorlagen. F. Musikaliensammlung. (Unter der Obliut des Gesangslehrers August Satter.) Ankauf. a) Lateinische Lieder fur Mitnnerchor von Franz Kothe (1 Partitur, l Slimmen); b) 3 geistliclie Lieder (deutsch) fur gemiscbten Chor von Aulon Albinger und Otto Berger ito Stillimeli); c) Waldesweise, Mannerchor von Engelsberg; d) Das inaclit das dunkelgrune Laub, Mannerchor von Dr. F. Eyrich (22 Stillimeli); e) 4 Partituren. Grabgesiinge tur Mannerchor. Stand der Sammlung. a) 12 Wandtabellen f'Or den Gesangsunterrieht; b) 12 Tantum-ergo und Segenlieder mit 317 Stimmen; c) 48 Kirchenlieder, Graduale und Oilertorien mi! 973 Stimmen; d) 35 Messeli mit 964 Stimmen; e) weltliche Lieder: a) 40 deutsehe mit 978 und li) 20 slovenische mit 374 Stimmen; zusammen 3606 Stimmen und 12 Wandtabellen CJ. Miinzensammlung. (Unter der Obhut des Prof. F. Horàk.) Unverandert. Summe aller numisniatischen Gegenst&nde 1121. Anliang: 1 ròmische Fibula, Brucb-stucke eines ròmischen Mosaikbodens und Lachmann, Munzkunde. Fùr alle den verschiedenen Lehniiiltelsaiiunlungen des Gyrnnasiunis gemachten Geschenke wild den hochheizigen Spendern hiemit der wannste Dank ausgesprochen. V. Unterstut7,ung: der Schiller. A. Die zwei Plìtlze der Andreas Kautscbilsclischen Sludentenstillung. bestebend in der vom hochw. Herrn Canonicus, Dom- und Stadtpfarrcr Cbrislof Kand ut b gegebcnen vollstandigen Versorgung, genosseu die SchOler Job. KoroSec der IV. und Fr. Plotsch der V. Classe. 25 5 3 2 2 3 2 2 2 B. Die Zinsen der A. Kautschitsch’schen Stiftung im Betrage von fi fi. wurden zur Anschaffung von Schreib- und Zeichenerfordernissen verwendet. C. Die fur 1888 fiilligen Zinsen der Anton Humer’schen Stiftung im Betrage von 5 fi. 25 kr. wurden dein aus Marburg gebiirtigen Schiller August Haus der I. A Classe zuerkannt. D. Aus der R ingaufschen Stiftung wurden an durftige Schiller Arzeneien im Kosten-betrage von 27 fi. 79 kr. verabfolgt. E. In die Casse des Vereines zur UnterstUtzung diirftiger Schiller des Gymnasiums haben als Jahresbeitràge oder Gaben der Wohlthatigkeit fur 1887/8 eingezablt: Se. Excellenz Dr. Jakob Maximilian St episch negg, Sr. Majestàt wirklicher fi. kr. geheimer Halli, Ftirstbischof von Lavant etc. etc., Ehrenmit-glied des Vereines*) .... Der bocbw. Herr Georg Matiašič, infulierter Dompropst ,, ,, ,, Ignaz Orožen, infulierter Domdechant „ „ „ Franz Kosar, Domherr .... „ Lorenz Herg, Domherr .... » v » Franz Ogradi, Domherr und Director des Priesterhauses „ „ „ Dr. Johann Križanič, Domherr „ r » Josef Z idanšek, fb. Hofeaplan „ „ » Alois Meško, Chorvicar .... n » » Carl Hribovšek, Spiritual des Diòcesan-Priesterhauses und Theologie-Professor ..... r, r * Dr. Johann Mlakar, Theologie-Professor und Leiter des fb. Knaben-Seminars ..... „ n » Anton Ribar, Theologie-Professor und Subregens des fb. Knaben-Seminars ..... » „ „ Dr. Franz Feuš, Theologie-Professor . v n » Anton Borsečnik, Dom- und Stadtpfarrvicar » „ „ Franz Heber, Dom- und Stadtpfarrcaplan , „ „ Jakob Caf, Caplan in St. Magdalena n , v Martin G a bere, Cajdan in Magdalena . » » « Dr. Anton Suha<5, Pfarrer zu St. Anna am Kriechenberge n n n Dr. August Kukovič, geistl. Rath und Theologie-Professor Herr Constantin Freib. von Buoi, k. k. General-Major d. R. „ Victor Freib. von Hein, k. k. Bezirkshauptmann . „ Dr. Matthaus Kotzmuth, Advocat in Graz .... n Adolf Lang, k. k. Hofrath i. P. in Baden, Ehrenmitglied des Vereines n Barth. Ritter von Carneri, Reichsraths- und Landtagsabgeordneter etc. Frau Maria Scbmiderer, Realitatenbesitzerin Herr Dr. Josef Scbmiderer, Landesausschussniitglied » Dr- Hans Schmi derer, Vice-Bùrgermeister und Realitatenbesitze rrau Cacibe Bitterl, Edle von Tessenberg, Hauptmannswitwe „ Frančiška Delago, Realitatenbesitzerin ' Herr Dr. Heinrich Lorber, Advocat, Stadtrath und Realitàtenbesitzer „ rranz Holzer, Realitàtenbesitzer und Gemeinderath » Johann Girstmayr, Realitàtenbesitzer » Josef Bancalari, Apotheker, Hausbesitzer und Gemeinderath „ Josef Stark, Lederermeister, Realitàtenbesitzer und Gemeinderath , Ibeodor KaIlenbrunner, Bucbhandler und Hausbesitzer n Philipp Terč, med. Dr. . „ Cajetan Pacbner, Fabriksbesitzer etc. „ Roman Pachner, Handelsmann etc. .„ Dr. Barth. Glančnik, Advocat und Realitàtenbesitzer „ Dr. Johann Sernec, Advocat und Realitàtenbesitzer „ Dr. Johann Or o sel, Advocat und Realitàtenbesitzer „ Dr. Alexander Mi ki a ut z, Advocat und Realitàtenbesitzer „ Dr. Julius Feldbacher, Advocat und Realitàtenbesitzer „ Johann Wieser, k. k. Bezirksrichter „ Dr. Johann Pekolj, k. k. Gerichtsadjunct. „ Dr. Johann Ritter von Haselmayr, k. k. Oberfinanzrath . „ Ritter von Neupauer, k. k. Bezirks-Oberingenieur „ Dr. Albert Leonhard, k. k. Bezirksarzt , J. V. Su p a n, Hausbesitzer ..... 2 2 2 2 2 2 3 2 5 2 5 2 5 5 5 5 2 5 3 2 5 2 2 3 2 3 2 5 2 2 2 1 2 2 2 2 2 5 Furtrag 159 ‘) Ausserdem npendete S»>. Kxcellenz innnatlich 3 d. 1'llr Freitiscbe. l'bertrag Herr Alois F rohni, WeingroBhandler umi Realitatenbesitzer „ Julius Pfrimer, Landtagsabgeordneter und Realitatenbesitzer „ Carl Bolim, Privat ........ Frau Antonia Reiser-Frtthauf, Privato ...... Herr Dr. Othmar Rei ser, Advocat und Realitatenbesitzer in Wien „ Dr. Matthiius Rei ser, k. k. Notar und Realitatenbesitzer . Dr. Franz Radev, Landeshauptmann-Stellvertreter, k. k. Notar und Realitatenbesitzer ........ „ Franz O e h m, Hotel- und Realitatenbesitzer .... ,, J osel' No ss, Apotheker und Hausbesitzer . . . . . „ Johann Gruhitsch, Handelsmann und Realitatenbesitzer „ Franz Kočevar, WeingroUliundler ...... „ Leopold Kralik, Buchdruckerei- und Hausbesitzer .... „ Carl Scherbaum jun.. Privat ...... , Andreas Platzer, Papierhiindler ...... „ Jakob Ban c al ari, k. k. Kreissecretar i. P. Fri. Aloisia Stachel, Realitatenbesitzerin ..... Herr Georg Kaas, k. k. Schulrath, Director der Lehrerbildungsanslalt „ Dr. Arthur Steinwenter, k. k. Gymnasial-Director , Dr. Josef Pajek, k. k. Gymnasial-Professor und geisll. Ratli „ Franz Žager, k. k. Religions-Professor i. P. „ Ludwig M a y r, k. k. Gymnasial-Professor ..... , Franz Ho r a k, k. k. Gymnasial-Professor ..... „ Anton Lantschner, k. k. Gymnasial-Professor . • « • „ Engelbert Neubauer, k. k. Gymnasial-Professor .... „ Josef Mei sel, k. k. Gymnasial-Professor ..... „ Jakob Hirschler, k. k. Gymnasiallehrer ..... „ Johann Schmierer, k. k. Gymnasiallehrer . „ Carl K i rch le cline r, k. k. Gymnasiallehrer .... „ Johann Koša n, k. k. Gymnasiallehrer ..... Geschenk der Vorstehung der Posojilnica ...... Ergebnis einer Sammlung unter den Schttlern des Gymnasiums*) Summe tl. kr. 159 — 2 -2 — 2 — 2 - 3 — 3 — :,n 39 92 318 92 Rechnungsabschluss Nr. 31* ‘ vom 4. Juli 1888. Die Einnahmen des Vereines in der Zeit vom 3. tuli 1887 bis 4-. Juli 1888 bestehen 1. Aus den Jahresheitràgen der Mitglieder 2. Aus den Spenden der Wohlthater 3. Aus den Interessen des Stammcapitals 4. Aus dem Cassareste von 188(1/7 279 tl. — kr. 39 „ 92 215 , 05 „ . 179 , 14'/, , Summe 713 11. 11 '/, kr. 100 11. C. M. in Papieren. Juli 1887 bis 4. Juli 1888 Das Stammcapital des Vereines betragt 5200 fi. ii. W. und Die Ausgaben fOr Vereiriszvvecke in der Zeit vom 3. hetrugen: 1. Ftir die UntersttUzung wiirdiger und dtirfliger Schiller: a) durch Beistellung von Freitischen h) durch Ankauf und Einband von Lehrbuehern und Atlanten, welche den Schulern geliehen oder geschenkt wurden umi durch Verabfolgung von Schreih- und Zeichenerfordernissen 8 c) durch Verabfolgung von Kleidungsstflcken und Baargeld***) 08 2. Ftir Regieauslagen (Entlohnung ftir Schreibgesdiiifte, Programmo tur die Mitglieder etc.) . . . . . 21 Summe 405 Es verbleibt also ein barer Cassaresf von .... 307 307 d. 51 kr. , 21 , , -V> , .. 32 , II. Bi kr. II. 57'/, kr. *) l)i«* Schiller der I. A Classe spendeteli 2 fl. kr., der I. H 5 fl. 21 kr., der 11. 4 fl. 40 kr., der lil. A :i fi., der lil. H L» tl., der IV. 4 fl. «5 kr., der V. 4 fl., der VI. 0 fl. 20 kr., der VII. 4 fl. «1 kr., der Vlil. 3 fl. 4.p» kr. **) Der Keehnungsabschlu8ri Nr. 00 wurde in der ordentliehen 0 kr., /um Tlieile rateuwelae ltui‘k%iibluu^ geaàbrt. F. Zu besonderem Danke sind viele Schiller des Gymnasiuins den Herren Àrzten Marburgs filr bereitwilligè unentgeltliche Hilfeleistung in Krankheitstallen verpflichtet. G. Dem Unterstiitzungsvereine spendeten eine A užalil gebrauchter Bilcher und zwar: Herr Dr. .Josef Pajek, k. k. Prof. 5 und der Schiller der III. A Glasse Johann Lerch 6 Bilcher. II. Freitische wurden mittellosen Schiilern von edelherzigen Wohlthàtern 173, vom Unlerstiiizungs-Vereine 33, zusammen 206 in der Woclie gespendet. Fiir alle den Schfilern des Gymnasiuins gespendeten. Wohlthaten spricht der Berichterstalter im Namen der gCitigst Bedachten hiemit den gebikenden innigsten Bank aus. VI. Erlasse der vorgesetzten Behòrden. 1. Erlass des Minislers filr Cultus und Untemeli!, vom 30. J imi 18S7 Z. 12767, in Be treff der Unstatthalligkeit von Altersdispensen zur Aufnahme ins Gymnasium. 2. Erlass des k. k. steierin. Landesschulrathes vom 16. Juli 1887 Z. 2795. betreflend die Befreiung lreivvilliger Repetenlen von der Zahlung des Schulgeldes. 3. Erlass des Ministers fur Cultus und Unterricht vom 27. November 1887 Z. 21101, betreflend die Verwendung typographiseh schlecht ausgestatteter Classikertexte an den Mittelschulen. VII. Chronik. a) Veranderungen im Lehrkorper. Zufolge h. M.-E. vom 31. August 1887, Z.Z. 17094 H133, 11312 und 11311 wurden vier am h. o. Gymnasium erledigte Lehrstellen verliehen den Herren : Ludwig Mayr und Anton Lantschner, Professoren am k. k. Staatsgymnasium in Božen, Karl Kirchlechner, Supplent an der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck, und Johann Košan, Supplent an der h. o. Leliranstalt. Als Nebenlehrer fur die franzòsische Sprache wurde HeiT Adolf Mager, k. k. Beal-schullehrer durch den Erlass des hochl. k. k. L.-Sch.-B. vom 26. October 1887 Z. 5938 be-stiltigt. Zu Beginn des Schuljahres schieden von der Lehranstalt die bis dahin als Supplenlen in Verwendung gestandenen Herren Dr. Leopold Pótsch und Johann GeBler. Ftir die beiden Parallelclpssen wurden die bisherigen Supplenten Hugo Schwenden-wein und Franz Jerovšek durch den Erlass des hochl. k. k. L.-Sch.-R. vom 11. October 1887 Z. 6030 neuerdings im Amte bestatigt. b) Die wichtigsten Daten. Withrend der Ferien wohnten die in Marburg anwesenden Mitglieder des Lelirkórpers am 18. August 1887 dem zur Feier des Geburtsfestes Sr. k. u. k. Apostolischen Majestat des Kaisers von Sr. Excellenz dem Fiirstbischote celebrierten Hochamte bei. Das Schuljahr 1887/8 wurde am 18. September 1887 mit dem vom hochw. Herrn L Orožen, infui. Domdechanten celebrierten hi. Geistamte eròffnet; die Schuleraufnahrne fand am 14 und 15. Juli, femer am 16., 17. und 18. September statt. Am 19. September unterzog der k. k. Landesschulinspector Dr. J. Zindler die Anstalt einer theilweisen Inspection. Am 4. October feierte die Lehranstalt das Namensfest Sr. k. und k. Apostolischen Majestàt des Kaisers mit einem solennen Gottesdienste und ebenso am 19. November das Namensfest Ihrer Maj estat der Kaiser in. Am 27. October begliiekten Ihre kaiserl. Hoheiten Kronprinz Erzherzog Rudolf und die Kronprinzessin Erzherzogin Stephanie die Stadt Marburg mit Hochst-ihrem Besuche. Die Gymnasialjugend bildete beim Einzuge des erlauchten Thronlolgerpaares im Vereine mit den andern Schulen auf dem Hauptplatze Spalier und gab ihren loyalen Gefiihlen durch freudiges Zurufen beredten Ausdruck, wàhrend der Lehrkòrper mit den iibrigen Behòrden die Hòchsten Herrschaften am Portale des furstbischòflichen Palais er-wartete und ehrfurchtsvollst begrtiBte. Dem Director wurde die bobe Auszeichnung zutheil, von Ihren kaiserl. Hoheiten empfangen und mit Ansprachen heglUckt zu werden. Am 11. Februar 1888 wurde das 1. Semester geschlossen, am 15. begann das 11. Am 21. und 22. Mitrz wurden die Osterlichen Exercitien in Verhindung mit dem Em-pfange der heil. BuSsacramente abgehalten; auBerdem empfiengen die Schiller dieselben zu Anfang und zu Elide des Schuljahres. Am 7. Juni starli der Schiller der IV. Glasse Franz Meden, am 15. wurde filr ihn der Trauergottesdienst in der Gymnasialkirche abgehalten. Am 20. -luni tanil im Beisein iier Herren: Sr. Excellenz des Hochwiirdigsten Fiirst-bischofes von Lavant, Or. J. M. Stepischnegg, des Landeshauplmunn-Slellvertrelers Or. Fr. Radey, des k. k. Hofrathes, Landtags- und Reichsraths-Abgeordneten H. Freihemi vou G ode 1-Lan uoy und Fr. Stani p fl, Obmannes der stadt. Spareasse und Mitgliedes des Stadl-scliulrathes, die Prufung aus der steierin. Geschiclite statt. An derselben betheiligten sicli die Schiller der IV. Classe: Gobec Josel, Ilešič Franz, Kaas Theodor, Korošec Anton und Matjašič Franz und gaben durch vorzugliches Wissen Kunde von dem besonderen Eifer, deli sie auf dieses Studium verwendet batten. Die besten Leistungen waren die der Schiller Fr. Ilešič und A. Korošec, denen die vom h. Landesausschusse gewidmeten Preismedaillen zuerkannl wurden. Da jedocli aucli die drei iibrigen Bewerber sehr gute Kenntnisse zeigten, so wurde ihnen hiefur die verdiente Anerkennung ausgesprochen, und sie erbielten je einen der von deti Herren Baron Godel-Lannov nnd Or. Fr. Radey gespendeten Ducateli, be-ziehungsweise ein Preisbuch. Die Preise verlheilte der Landeshauptmann-Stellvertreter Herr Fr. Radey nach einer warmen Anspracbe an die Schiller, in welcher er ihnen die grolle Bedeutung des Studiums der vaterlandischen Geschichte vorhielt und ihnen zugleich die treue Pflege derselben angelegentlich empfahl. Am 28. Juni wohnten die dienstfreien Mitglieder des Lehrkiirpers dem in der Dom-kirclie tur weiland Se. Majestàt den Kaiser Ferdinand I. celebrierten Trauergottesdienste bei. Voni 18. Juni bis 10. Juli wurden die milndlichen Versetzungsprtifungen, vom 8. bis 10. Juli die Classification vorgenommen. Bei derselben erhielten die I. Classe mit Vorzug folgende Schiller: Glaser Paul, Hans August, Korošec Alois der 1. A, Majcen Martin der I. B, Jerovšek Anton, Krošel Franz, Schmirmaul Franz der IL, Boliak Franz, Krulc Franz, Lercli Johann und Somrek Josef der III. A, Fischereder Moriz und Hohnjec Josef der III. B, Gobec Josef, Ilešič Franz der IV., J an ež i ó Rudolf, Plotscli Franz und Terstenjak Johanu der V., Vennigerholz Johann und Žmavc Johann der VE, Matzl Adolf, Orosei Oskar und Scheikl Gustav der VII., Gregorc Pankraz, Kardinal' Josef, Lukeschitz Adolf, Mlìhmler Hugo und Zolgar Johann der Vili. Classe. Ani 15. Juli wurde das hi. Dankami volli liocliw. Herrn Canonicus J. Križanič cele-briert, nach demselben der Prèis der Sehillerstitfung l'iir den gelungensten poetischen Ver-such in slovenischer Spinelle dem Schiller Gregorc Pankraz der Vili. Classe iìberreicht und mit der Vertheilung der Zeugnisse das Schuljahr geschlossen. Vili. Statistik der Schiller. Classe I; 1. Zahl. I. IL III. iv. ! V. VI. VIT. tTIIT fammeli vin. a b a | b a b ! 1 Zu Ende 1886/87 27 29 31 25 48 • 30 37 34 24 19 304 Zu Anfang 1887/8 Wahrend des Schuljahres ein- 41 40 41 . 28 27 44 27 31 26 20 325 getreten 1* 2* 1* — — 2* — 1* — — — 7* Ini Ganzen also aufgenommen 42 42 42 — 28 29 44 28 31 26 20 332 Darunter: Neu aufgenonnnen und zwar: aufgestiegen 36 37 4 — 4 4 5 4 1 1 — 96 Repetenten 1 — — — — — 1 — Wieder aufgenoinnien und zwar: aufgestiegen -L- — 35 ' 22 21 36 18 25 23 20 200 Ilepetenten 5 5 3 — 2 4 2 6 5 2 — 34 Wahrend des Sc.huljalires ans- 8 8 1 1 60 getreten 12 10 — 5 6 7 2 Seliùlerzahl zu Elido 1887/88: Òffentlielie 30 31 34 — 23 23 35 20 29 25 19 269 Privatisten — 1 — — — 2 — — 3 2. Geburtsort (Vaterland). Marburg Steiennark (auBer Marburg) . . 3 22 6 23’ 9 20 — 3 13 5 17 3 283 4 15 6 22 5 17 1 1 2 15 46 1923 Niederosterreieh — 1 1 — 2 — 1 — 3 — 6 OberOsterreich — — — — — — — — — 1 Karnten — — — — 1 — — — 1 1 — Krain 1 1 — — — — — — — — 3 Kustenland 2 — 1 — 1 — 2 — — — 1 7 1 1 Tirai 1 Dalmatien — — — — — — — — Bolli nen — — 1 — 1 1 1 1 — — i> 1 Mahren , . . . — — 1 — — — — — — — Galizien 1 — — — 1 — — — — — — 1 Ungarn 1 Croatien Bosnien " — Deutschland 1 1 Summe . . 30 31* 34 — 23 23 353 20 29 25 19 269» 3. Muttersprache. Doniseli 15 14’ 16 ’ 10 lì 163 8 16 12 7 125» Slovenisch 13 17 16 — 11 12 18 12 13 13 12 137 Serbocroatiscb — — — — — — — — — — — — Geclioslaviscb 1 — 1 — 2 — — — — — — 4 Italienisch 1 — 1 — — — 1 — — -- — 3 Summe . 30 31' 34 — 23 23 | 353 20 29 | 25 1 1!' 269» 4. Religionsbekenntnis. Katholisch, lai. Ritus . . . 31 ' 34 — 23 23 1 353 20 29 25 18 1 268» Evang. Augsb. Confessimi . . — — — — — — 1 — — — — 1 1 „ Helvet. „ . . Griecbiscb-oiientaliscb . — — i- — — — i — — 1 — - Summe . J 30 I81' 34 — 23 1 23 | 353 20 | 29 | 25 | 19 269» *) Sainmtlicli, mit Ausnahme des Pri vati sten der I. I» aus den nàchst holi'eren Classeii ira Verlaute des Sclmljahres freiwillig ubergetreten. r>2 Classe I. I. 1 IT 1 Znsamiiicii 5. Lebensalter. a I b 1 a 1 b a 1 b IV. 1 V. VI. ! VII. Vlil 10 Ja lire i i ! 2 11 , (! ! 8 1 15 „ 12 c 6 — - — 24' 13 , 8 ! 5 6 — 7 2 — — — 28 1* „ 1 10 8 — 5 6 6 1 — 39 15 „ — 1 8 — 4 7 9 2 — 311 1(' » — 1 4 — 2 4 5 3 3 — — 21' 17 , — 4 4 8 C 9 2 — 33 1» — 1 — 1 — — ; 5 4 9 7 3 2!) — — , 2 4 4 8 2 20 20 , 21 2 4 1 7 22 „ .... j _ 1 : — 1 3 1 7 1 10 7 23 „ 1 L 2i „ f 2 2 » , — — 1 — 1 Summe . . 30 31' 34 — 23 23 35' 20 29 25 19 2692 6. Nach dem Wohnorte der Eltern. OrtsangehOrige 11 15 18 9 6 10' 4 13 9 6 1011 Auswiirtige „ . lil 16' 16 — 14 17 25' 16 16 16 13 168' Summe . . 30 31' 34 — 23 23 35s 20 29 25 19 269J 7. Classification. a) Zu Ende des Schuljalires 1887/88. 1. Fortgangsclasse mit Vorzug . 3 1 3 — 4 2 2 3 2 3 5 28 J. Fortgangsclasse 16 23' 23 — 15 13 22 12 19 17 14 174' Zu einer VViederholungspriitung zugelassen 3 — — — 4 4 7 2 20 11. Fortgangsclasse 2 4 4 — — 1 5 2 1 3 22 111. Fortgangsclasse 6 3 4 — 3 3 — 3 — 22 Zu einer Nachtragsprufung kranklieitshalber zugelassen — — — — 1 2J 3J AuBerordentliche Schiller . . .1 — — — — j — — — j — — — Summe . . 30 31' 34 “I 23 23 352 20 29 25 19 269* b) Nachtrag zuui Scbuljahr 1886/87. VViederholungspriifungen waren bewilligt 1 2 2 3 i 5 — — 2 3* 4 22 Entsprochen haben — 1 1 3 4 — — 2 3 4 — 18 Nicht entsprochen haben (oder nicht erschienen sind) . . 1 1 1 — 1 4 NachtragsprOfungen waren he- willigt j 1 — 2 — 1 — — 1 — 5 Entsprochen haben — — — — 1 — — 1 i 2 Nicht entsprochen haben . . . — — — — Nicht erschienen sind ... J — 1 1 1 3 Darnach ist das Endergehnis tur 1880/7: 1. Fortgangsclasse mit Vorzug .j 2 4 7 1 4 — 1 3 3 7 3 I 35 17 18 17 21 32 — 28 26 27 15 16 j 217 H 5 4 3 8 — 4 3 2 — 34 III 2 2 — 3 — 4 1 15 Ungepruft hliehen — — 1 1 — 1 — 1 — — — — 3 Summe . J 27 2!) 31 25 48 — 30 87 34 24 19 1 304 *) Darunter 2 Schftlern uarhtruglU-k durch die L. Seli. H. KE. voin 27. Augusti 1887 ZZ. 11878 und 11879, 8. Geldleistungen der Sehuler. Das Schulgeld zu zahlen waren verpflichtet Classe I. 11. III. I 1 iv. V. VI. VII. VIII. /.usimeli a 1) a b \ im 1. Semester 41 40 13 17 13 13 15 20 1 1G 6 194'* im II. Semester 18 20 21 17 16 13J 1G 13 13 2 149’** Zur Hilltte waren befreit ' im I. Semester — 3 1 1 _ - 1 6 im II. Semester 1 ; 1 __ 1 2 5 Ganz befreit waren im I. Semester — — 20 i 10 i 14 29 12 10 10 13 124 im 11. Semester 15 1G 'f 17 10 11 23 10 1G 11 15 144' Das Schulgeld betrug im ganzen im I. Semester 11. 615.— 570. 217.50 262.50 j 195.— 187.50 | 225,- 300.- 240.- 97.50 2910-- a. im II. Semester tl. 262.50 285.- 300.- 240.- 1 210.- 232.501 195.— 195.- 202.50 45.- 2167-50 fl. Zusammen tl. 877.50 855.- 517.50 502.50 405.- 420.- 420,- 495.- 442.50 142.50 5077-50 fl. Die Aufnahmstaxen betrugen . . tl. 77.70 77.70 10.50 8.40 8.40 14.70 8.40 4.20 2.10 21210 fi. Die Lehrmittelbei- trage betrugen tl. 41.— 41.- 41.- 28.- 27.- 44,- 27.- 31,- 26,- 20.- 326-- 11. Die Taxen fur Zeugnisduplicate lietrugen . tl. Summe fl. _ - 2,- 6.- 8- - 11. 118.70 118.70 51.50 36.40 35.40 58.70 57.40 35.20 28.10 26.- 546-10 11. 9. Besuch des Unter-richtesin den retat,- 1 oblig. und nicht obii-gatenGegenstànden. Zweite Landes-sprache (Slovenisch) I. Gurs — — 4 i 2 — — 7 II. Gurs — —- — 2 2 9 2 — __ 15 III. Gurs — — — — — — 1 5 6 i 13 Kalligraphie . . 7 8 — — 6 — — 21 Kreiliandzeichnen I. Curs H 12 — — — — — — 23 II. Gursft iTurnen: 1. Gurs 1 15 9 1 7 3 7 1 2 2 i 32 21 II. Curs 1 1 8 10 2 2 24 III. Gurs — — — — 2 6 5 4 17 Gesang: I. Curs 7 3 2 — — ' 12 II. Gurs 2 8 13 1 2 — 2G III. Gurs — — 2 1 9 3 4 5 4 5 33 Stenographie I. Gurs — — — — — 21 G 2 — 29 II Gurs — 9 8 2 19 Steterim Geschichte — — — — — 7 — 7 10. Stipendien. Anzabl der Stipen- dien im 1. Sem. 1 — 2 1 1 8ft Itt G 9 6 35 im II. Sem. 1 — 2 1 1 8tt Ift 6 8 G 34 I I £ Stipendien I. Sem. flj 50.-- 100.- 50.- 50.- 530.19 373.75 588.75 350,- 2092‘69 fl. II. Sem. fl.|| 50.- - 100,- 50.- 50.- 530.19 - 303.75 538.75 350.- 1972-69 fl. *) Davon traten 2 Sehuler der I. B, 1 Sehuler der IV. und 1 Schiller der VI. Classe vor Erlag des Sehul-geldes aus. **) Davon traten 1 Sehuler der I. A, 1 Sehuler der I. B, 1 Sehuler dtr II., 1 Sehuler der III. A, 2 Sehuler der III. I* und It Sehuler dor V. oline Krl&g des Sehulgeldes aus. t) War im 2. Semester offentlieher hefreiter Seliftler des k. k. I. Staatu-Gymnasiums in Graz und trat am 18. .luni als Priv ati At h. n. «in. it) Darunter ein Naturai-Stipendium, bestehend in der vollstandigen Versorgnng beim h. o. Dom- und Stadtpfarrer. IX. Maturitatsprufung1. Im Sòmmertermine 1888 unterzogen sicli 15 Schiller der Vili. Class? dem Maturitfits-examen ; die schriftlichen Prufungen wurden vom 28. Mai bis 2. Juni inel. abgehalten und bierbei folgende Themen zur Ausarbeitung vorgelegt: 1. Zum Obersetzen aus dem Lateinischen ins Deutsche: Cicero, de natura deorum, lib. I., cc. 22 und 23. 2. Zum Obersetzen aus dem Deutschen ins Lateinische : Dr Moriz Seyffert, Cbungsbucb zum Obersetzen aus dem Deutschen ins Lateinische fur Secunda, 4. Auflage, 1850, Nr. XXIII, S. 55: „Was der Jiingling vom Mannesalter sich anzueigen suchen mufi.“ 3. Zum Obersetzen aus dem Griechischen ins Deutsche: Xenophon, Cyri institutio VI, 1, 12—27 von ini rovto/g nàcri bis ttr/Òiv rovto oxnjffrjTe. 4. Aus dem Deutschen : Bedeutung des mittellàndischen Meeres tur die Verbreitung der Cultur zwischen dem Abend- und Morgenlande. 5. Aus dem Slovenischen : a) fur Slovenen : Razvijanje slovenskega jezika iz ozira na pisavo in slovnico od najstarejših do novejših ('asov. b) Zum Obersetzen ins Slovenische fur 1 Schiller deutscher Muttersprache : Wert der Gerechtigkeit (Stipile, Lateinische StilUbungen II. Th., Nr. 219). 0. Aus der Mathematik: 1) Der Ofthungswinkel (Winkel an der Spitze des Achsenschnittes) eìnes senkrechten Kreiskegels ist der spitze Winkel, dessen Cosinus der Tangente des doppelten Winkels gleich ist. Wie grofi ist die Oberflache und das Volumen diešes Kegels, wenn die Mafizahl des Inhaltes der dem Kegel umschriebenen Kugel der Gleiehung -2x+3 _ 0-4x’—9 •* “ 2:> genilge leistet? 2) Ein Punkt des Umfanges einer Ellipse, deren Excentricitat e=2 ist, wird durch die C.oordinaten (—3, 3 ’/s) bestimmt. Welcbcn Winkel schliefit die Normale dieses Punktes mit jedem Leitstrahle desselben ein? 3) Nach wie viel Jahren vvird ein zu p% aufgenommene Staatsschuld von C fi. amortisiert sein, wenn jalir-licli r tl. zur Bezahlung der Zinsen und Tilgung der Schuld verwendet werden? Die erste Rate wird nach Ablauf des 1. Jahres erlegt. (p=5, C—11,000.000 11., r=715.500 tl.) Bei der am 5., 0. und 7. Juli 1888 unter dem Vorsitze des k. k. Landesschulinspectors Herrn Dr. J. Zindler abgehaltenen Maturitatsprttfung wurden 12 Schuler der Vili. Classe ap)>robiert, 2 Schulern wurde die Ablegung einer Wiederholungspriifung nach den Perieli gestattet, 1 Scinder wurde auf 1 Jahr reprohiert. File reif wurden erklàrt : Jis "r Dauer Name Geburtsort Vaterland der Gymnas.- Gewiihlter Beruf 1 J Studien Granner Anton Marburg 22 8 Jahre Montanistik Gregorc Pankraz*) St. Veit bei Pettau 1 .2 21 8 Jahre' Theologie Kardinar Josef*) Wolfsdorf, Pf. HI. Kreuz b. Luttenberg 20 8 Jahre Theologie Lukeschitz Adolf*) Schleinitz li. Malli. OJ 19 9 Jahre Medicin Medvešek Johann Liehtenwald 20 8 Jahre Bodencultur MUhinler Hugo*) Brieg a. d. Oder Preufien 18 8 Jahre Medicin Prehauser Moriz Pragerhof Steiermark 18 8 Jahre Jus Satter Arthur Kirchbach 18 8 Jahre Medicin Sieberer Friedrich Bojana bei Triest KUstenland 18 9 Jahre Eisenbahndienst Štebih Josef Kulmberg 22 8 Jahre Theologie Vogrinc Valentin Scliiltem b. Rohitsch Steiermark 24 9 Jahre Theologie Žolgar Johann*) Windisch-Feistritz 21 8 Jahre Forstcultur X. Aufnahxne der Schuler fur das Schuljahr 1888/89. Das Schuljahr 1888/89 wird ani 18. September 1. J. uni 8 Olir mit dem hi. Geistamle in der Gymnasialkirche erOffnet werden. Die Aufnahme der Schuler in die erste Glasse wird am IL Juli, ferner am 17. September von 9 — 12 Uhr im Conferenzv.iimner, die der ttbrigen neu eintretenden ani 10. um j ilie gleiche Zeit ebendaselbst stnttfinden. Die Aufnalnne der Schuler, welche der Anstalt sclion augello ri haben, erfolgt am 10. und 17. September von 9—12 Olir im Lehrzimmer der IV. Classe (11. Stock rechts). Spiiter findet keine Aufnahme mehr. statt. Schuler, welche in die erste Classe aus der Volksschule aufgenommeu werden wollen, mOssen das zehnte Lebensjahr nodi im laufendcn Kalenderjahr erreichen und sich einer AufnabnisprUfung unterziehen, bei welcher gefordert wird: a) Jenes Mafi des Wissens in der Religion, welches in deli ersten vier Classen der Volksschule erworben werden kann. b) Iu der deutschen Sprache: Fertigkeit im Leseti und Schreiben der deutschen und la- I teinischen Sci i ri fi ; Kenntnis der Elemente der Eornienlehre : Ferligkeil. im Zergliedern ein- *) Keil’ mit Auszeichuuug. fach bekleidelei' Sfilze ; Bekanntscliaft . mit deli Regeln der Rechlschreibung und richtige Anwendung derselben beiin Dictandoschreiben. c) Ini Reclmen: Ùbung in den vier Grund-rechnuugsarten in ganzen Zahlen. Nicht-katholisehe Schiiler haben bei der Einschrebung ein vom Religionslehrer ilirer Gonfession ausgestelltes Zeugnis uber ilire religiose Vorbildung beizubringen. Einer Aufnahinsprufung haben siedi aucli alle Sehiller zu unterziehen, welche von (iyinnasien konimen, die a) nicht die deutsche Unterrichtssprache haben, b) nieht dem k. k. Ministerium fUr Cultus und Unterrieht in Wien unterstehen oder c) nieht das Offentlichkeits-recht genieBen. Schtiler, welche von Offentlichen Gymnasien kommen, konnen einer Auf nahmspriifung unterzogen werden. Alle neu eintretenden Schtiler sind von ihren Eltern oder vertrauenswilrdigen Stellvertretem derselben vorzuftlluen und haben sich mit ihren Tauf- oder Geburtsseheinen und den Frequentationszeugnissen oder Nachrichten ilber das letzte Schuljahr auszuweisen und die Aufnahmstaxe von 2 fi. 10 kr., den Lehrmittelbeitrag von 1 11. und das Tintengeld tur das ganze Schuljahr im Betrage von 30 kr. zu entrichten. Die nicht neu eintretenden Schiller entrichten blos den Lehrmittelbeitrag und das Tintengeld. Die Taxe filr eine Privat- oder Aufnahinsprufung betragt 12 fi.; fur die Aufnahms-prilfung in die erste Classe ist jedoch keine Taxe zu entrichten. Schiller, welche von einer anderen Mittelschule kommen, kònnen oline schriflliclie Bestatigung der an derselben gemacbten Abmeldung nicht aufgenoinmen werden. Das Schulgeld, von dem im I. Semester kein Schiller der I. Classe befreit werden kann, betrftgt 15 fi. far jedes Semester und ist in den ersten sechs Wochen jeden Semesters in Form von Schulgeldmarken bei der Direction zu erlegen. Von der Zahlung des Schulgeldes konnen nur solche wahrhaft durftige*) Schuler befreit werden, welche im letzten Semester einer Staatsmittelschule angehort und in den Sitten die Note Johenswert oder befriedigend“, ini FleiBe die Note „ausdauernd oder befriedigend“ und im Fortgange die erste allgemeine Zeugnisclasse erhalten haben. Die bezUglichen Gesuche sind bei der Aufnahme zu uber-reichen. Wiederholungs-und NachtragsprUfungen werden am 17, September von 'J Uhr an ab-gehalten werden. Mit Bezug auf den § 70 des O. E. wird den auswàrts befmdlichen Eltern hiesiger Schuler die Pflicht ans Herz gelegt, dieselben unter eine verlàssliche Aufsicht zu stellen; alien Eltern und deren Stellvertretem aber wird auf das eindringlichste empfolilèn, bezùglich ibrer der Leln-anstalt anvertrauten Pfleglinge mit derselben in regen Verkehr zu treten, da nur durch das eintràchtige Zusammenwirken von Schule und Haus das Wohl der Jugend erreicht werden kann. *) Der Naebwois hietur ist (lurcli ein genaues, nicht uber 1 Jahr altes, von tieni ein de- und l’farrauit ausgestelltes Mittellosigkeilszeugnis zu erbringen. \ VISOKOŠOLSKA IN ŠTUDIJSKA KNJIŽNICA MARIBOR M B 36 5 1, km